Ausgabe 41 / Okt. 2011 - Stadtkapelle Wasserburg am Inn eV

Transcrição

Ausgabe 41 / Okt. 2011 - Stadtkapelle Wasserburg am Inn eV
Ausgabe 41/Oktober 2011
Herbst-Konzert
am Samstag, 05.11.2011, 20.00 Uhr, in der BADRIA-Halle Wasserburg
AHAB! frei nach dem Roman „Moby Dick“ mit Schauspieler Jörg Herwegh
Im diesjährigen Herbst-Konzert möchte die
Stadtkapelle wieder ein besonderes Highlight
zur Aufführung bringen. Die ganze 2. Hälfte
des Konzertes wird von einem einzigen Werk
ausgefüllt: AHAB! für Blasorchester mit
Schauspieler des zeitgenössischen amerikanischen Komponisten Stephen Melillo. Darin
wird ein umfangreicher und zudem sehr dramatischer Abschnitt aus dem weltberühmten
Roman „Moby Dick“ von Herman Melville
beschrieben. Als Ergänzung der eindrucksvollen musikalischen Bilder des Komponisten
werden ausgiebige Passagen des Romans durch
den beliebten Wasserburger Schauspieler Jörg
Herwegh, Leiter des Wasserburger Theaters
„Das Narrenschiff“ und Inhaber des „Narrenkellers“ in der Altstadt, gespielt und vorgetragen.
Dadurch ergibt sich ein spannendes Erleben
eines Stückes Weltliteratur, mit dem sicher
viele Konzertbesucher intensive Lese- und
Jugenderinnerungen verbinden werden.
Ergänzt wird das „maritime“ Programm durch
die „Folk Song Suite“ des Engländers
Ralph Vaughan Williams, die in der ursprünglich geplanten viersätzigen Form mit den „Sea
Songs“ als 2. Satz zur Aufführung kommt. Anschließend
werden mit dem bekannten US-Marinemarsch „Anchors
Aweigh“ die „Anker gelichtet“!
Die Jugendkapelle spielt im 1. Teil passend zum Thema
den Marinemarsch „Gruß an Kiel“, beschreibt eine Fahrt
ums „Kap Arkona“ auf der Insel Rügen mit einem Besuch
bei dem Piraten Störtebeker von Alfred Bösendorfer und
„Moby Dick“ und Jörg Herwegh als Kapitän Ahab
„Saturnalia“ des Holländers Ben Haemhouts. Wie gewohnt wird Stadtkapellmeister Michael Kummer kurzweilig
und unterhaltsam durch das Programm führen.
Bereits vor dem Konzert um ca. 19.20 Uhr begrüßt das
Anfängerorchester „Bläserjugend“ unter der Leitung
von Georg Auer die Konzertbesucher und spielt Ausschnitte
aus seinem reichhaltigen Repertoire.
I N H A LT S V E R Z E I C H N I S
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Herbst-Konzert
Auf dem Spielplan – Wissenswertes zum Konzert
Jörg Herwegh – ist Käpt’n Ahab!
Musikerhochzeit die 1.:
Bettina und Anton Wittenzellner
Seite 6 Musikerhochzeit die 2.:
Anja und Martin Zwiefelhofer
Seite 6 Erfolgreiche Marschwertung
beim Musikfest in Ramsau
Seite 7 Jugendkapelle besuchte
Jugendolympiade in Ramsau
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8 Erfreuliche Ergebnisse
bei den Leistungsabzeichen 2011
8 Immer wieder ein Highlight –
Ferienprogramm bei der Stadtkapelle
9 Besuch aus Israel bei der Stadtkapelle
11 „Wo sind sie geblieben . . .?
12 Ehrenamtsnachweis –
Martin Zwiefelhofer bekommt den Ersten!
12 Inndammfest 2011 – Wieder ein voller Erfolg!
13 Mit der Stadtkapelle rund um die Welt
13 Wichtige Termine 2011/2012
STADTKAPELLE AKTUELL
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Karten zu 10,00 € oder 8,50 € sind bei allen Geschäftsstellen der Sparkasse Wasserburg, online unter www.sparkasse-wasserburg.de (Ticketservice) oder unter der TicketHotline 08071/101-129 erhältlich. Restkarten können ab
19.00 Uhr vor dem Konzert an der Abendkasse erworben
werden.
Für weiter entfernte Gäste oder Gruppen besteht auch die
Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme mit der Stadtkapelle Wasserburg, weitere Infos im Internet unter:
www.stadtkapelle-wasserburg.de
Kostenloser Bus
zum Konzert der Stadtkapelle
Auch bei diesem Konzert wird wieder ein kostenloser
Busservice der Firma Hilger-Reisen angeboten. Abfahrt ist
um 19.10 Uhr in Reitmehring am Busbahnhof. Fünf
Minuten später hält der Bus an der Bushaltestelle beim InnSalzach-Klinikum Gabersee am Kreisverkehr. Wenige
Minuten später ist eine weitere Zusteigemöglichkeit an der
Bushaltestelle Innhöhe/Nördliche Burgau. Nächster Halt ist
um ca. 19.20 Uhr die Bushaltestelle am alten Bahnhof in der
Altstadt, dann die Bushaltestelle Landwehrstraße direkt am
Parkplatz Gries und drei weitere im Burgerfeld: bei der
Haltestelle „AOK“ an der Ponschabaustraße, an der
Brunhuberstraße bei der Pfarrkirche St. Konrad und die
Haltestelle Watzmannstraße.
Nach dem Konzert fährt der Bus die gleichen Haltestellen in
umgekehrter Reihenfolge an.
www.hb-ts.de
Ausgabe 41
Auf dem Spielplan –
Wissenswertes zum Programm
Die Musikerinnen und Musiker begeben sich beim HerbstKonzert am 05.11.2011 auf „Hohe See“ und im 2. Teil sogar
auf dramatischen Walfang nach dem berühmten weißen Wal
„Moby Dick“ unter der Führung von „Kapitän Ahab“, gespielt von Jörg Herwegh. Wir geben Ihnen hierzu einige
interessante Hintergrund-Informationen:
Friedrich Spohr – Gruß an Kiel
(* 1830, † 1896)
Der Marsch Gruß an Kiel wurde 1864 vom sächsischen
Militärmusiker Friedrich Spohr komponiert. Im Zuge des
deutsch-dänischen Krieges hatte auch Sachsen ein Kontingent nach Norden verlegt, um an den Kämpfen teilzunehmen. Beim Einzug dieser Truppen in die Stadt Kiel wurde
der Marsch erstmals öffentlich aufgeführt.
Aufgrund seines Titels wurde „Gruß an Kiel“ später
schnell zu einem populären Marinemarsch. In der Rolle als
Aushängeschild der Teilstreitkraft Marine ist der Marsch
heute auch international bekannt geworden. In Deutschland
wird er oft zum Gruß an ein- oder auslaufende Marineschiffe
gespielt.
Alfred Bösendorfer –
Kap Arkona - Eine Piraten Legende
(* 30. Sept. 1938, in Amsterdam)
Cornelis (Kees) Vlak ist ein niederländischer Komponist und Musiker.
Er benutzt für Werke bestimmter
Genres verschiedene Pseudonyme,
z.B. „Robert Allmend“, „Llano“,
„Luigi di Ghisallo“, „Dick Ravenal“
und „Alfred Bösendorfer“.
Bereits als Kind musizierte er auf der
Trompete, zusammen mit seinem
Vater, der Klarinette spielte, in einem
Fanfaren-Orchester. Kees Vlak studierte am Conservatorium
van Amsterdam und schloss die Fächer Klavier 1959, sowie
Trompete und Orchesterspiel 1961 mit dem jeweiligen
Diplom ab. Blasorchester-Direktion studierte er am Musiklyzeum in Amsterdam bei Kors Monster und Musiktheorie
an der Berkeley Highschool in San Francisco.
Nachdem er aufgrund eines chronischen Leidens das
Trompetespielen im Alter von 25 Jahren beenden musste,
nutzte er die gewonnene Zeit zum komponieren, was ihm
nationale und internationale Anerkennung und Auszeichnung verlieh. Besonderes Gewicht haben die knapp 500
Kompositionen für Jugendorchester, speziell Jugendblasorchester in seinem Schaffen.
„Alfred Bösendorfer“ zeichnet mit Kap Arkona ein farbenfrohes Bild von Deutschlands nördlichster Steilküste auf der
Insel Rügen. Berichtet wird von der Schönheit der weißen
Kreidefelsen, grünen Alleen, reetgedeckten Fischerhäusern
und romantischen Häfen.
Die majestätische Einleitung zeichnet die See vor dem Kap
nach, auf der ein Segelschiff würdevoll dahingleitet.
Im nächsten Abschnitt - Allegro vivo - stellt er Klaus Störtebecker (*1360 - †1401) vor, welcher den Ruf des berüchtigtsten Piraten der Ostsee inne hat.
Im nächsten Teil - Misterioso - zeigt sich das andere, düstere und fremde Gesicht der Ostsee. Dann geht es schließlich
mit dem folgenden langsamen Abschnitt weit in die Geschichte des Kaps zurück: auf die Jaromarsburg, eine sagen-
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hafte Tempelburg der Slawen, das Heiligtum des Gottes
Svantevid, wovon heute noch immer nicht allzu viel
bekannt ist. Abschließend greift der Komponist nochmals
die Piratenepisode auf und führt Kap Arkona zu einem lebendigen Finale.
Ben Haemhouts – Saturnalia
(* 1972, in Bonheiden, Niederlande)
Ben Haemhouts startete seine musikalische Ausbildung im Alter von
acht Jahren an der Musikakademie
Willebroek als Euphoniumspieler.
Mit 17 begann er mit dem Posaunenstudium am Lemmens Institut in
Leuven. Dort erhielt er erste Preise
für Kammermusik, Notenlehre und
Posaune und absolvierte auch das
Solistenexamen in Posaune mit der
höchsten Auszeichnung. Noch bevor er sein Studium beendete, gewann er die Stelle des 2. Posaunisten im Rotterdamer Philharmonischen Orchester, welche er zwischen
September 1993 und September 1996 besetzte. 1995 erhielt
er die Stelle als Soloposaunist bei den Bamberger
Symphonikern.
Neben seiner Orchestertätigkeit ist er auch ein begnadeter
Solist, sowohl auf der Posaune als auch auf dem Euphonium. Als Komponist/Arrangeur wie auch als Dirigent ist er
ebenfalls sehr gefragt.
Saturnalia ist eine Komposition aus dem Jahre 2006 über
ein Fest, dessen Ursprung im Römischen Reich (ca. 800510 v. Chr.) liegt und welches erstmals am 17. Dezember
497 v. Chr. gefeiert wurde. Der Gott Saturn regierte Italien
zusammen mit Janus. Im Goldenen Zeitalter garantierten sie
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Reichtum, eine blühende Landwirtschaft und lehrten ihr
Volk die Schrift bis Saturn plötzlich verschwand. Saturns
Symbol war eine Sichel; sie symbolisiert die Gleichheit
aller Menschen egal von welchem Stand oder Herkunft.
Während des Saturnalia-Festes zu Ehren von Saturn, tauschten übrigens die Sklaven ihre Rolle mit den Herrschern für
die Zeit der Feierlichkeiten und ließen sich von ihnen bewirten.
Ralph Vaughan Williams –
English Folk Song Suite
(* 12. Okt. 1872, Down Apney, England; † 1958, London)
Ralph Vaughan Williams schrieb in
seinem berühmten Aufsatz „Who
wants the English Composer?“: „Der
Komponist darf sich nicht einschließen und über Kunst nachdenken. Er muss mit seinen Mitmenschen leben und seine Kunst zu
einem Ausdruck des gesamten Lebens der Gemeinschaft machen.“ In
Vaughan Williams Kompositionen
findet man diese Nähe zum Volk stets wieder.
Am 12.10.1872 wurde Vaughan Williams, als Sohn eines
Pfarrers, in Down Apney, Gloucestershire, England geboren.
Sein Vater starb früh und so zog der damals Dreijährige mit
seiner Familie nach London. Schon in jungen Jahren bekam
er dort Klavier-, Violinen- und Orgelunterricht. Er spielte im
Schulorchester und hoffte auf eine Karriere als Orchestermusiker. Daher studierte er ab 1890 am Royal College of
Musik in London und am Trinity College in Cambridge.
1897 ging er zu Max Bruch nach Berlin.
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STADTKAPELLE AKTUELL
Im Alter von 36 Jahren reiste Williams noch nach Paris um
bei dem jüngeren Maurice Ravel zu studieren. Auch hierdurch bekam seine Musik die unverwechselbare Charakteristik.
1910 schrieb er seine erste Sinfonie mit dem Titel „A Sea
Symphony“.
Noch im Alter von 42 Jahren kämpfte Williams als Artillerieoffizier im ersten Weltkrieg. Nach dem Krieg lehrte er am
Royal College of Music Komposition. Gleichzeitig nahm
seine Dirigententätigkeit zu. Er komponierte auch Werke für
Chor, u.a. einen Choral für die Krönung von Königin
Elisabeth II. Auch Opernkompositionen gehörten zu seinen
Werken, diese waren jedoch weniger erfolgreich.
Nach seinem Tod wurde die Asche im Poets’ Corner in der
Westminster Abbey in London beigesetzt.
Seine English Folk Song Suite entstand 1923. Ursprünglich bestand die Suite aus 3 Sätzen, im Jahre 1924
wurde das Stück: „Sea Songs“ als zweiter Satz integriert.
Somit besteht die Suite nun aus den Sätzen: 1. Marsch
„Seventeen Come Sunday“ - Allegro; 2. “ Sea Songs” Allegro; 3. Intermezzo „My Bonny Boy“ - Andantino und
4. Marsch „Folk Songs from Somerset“ - Allegro.
Die „Volkslieder-Suite“ spiegelt mit ihren traditionellen
musikalischen Mitteln die lebenslangen Studien des Komponisten im Bereich der englischen Volksmusik wieder. Das
Werk entstand im Auftrag der „Royal Military School of
Music at Kneller Hall“. Nach der Uraufführung am 4. Juli
1923 war in der Musical Times zu lesen: „Dieser gute Komponist hat die gewöhnlichen Schreiberlinge von unterhaltenden Stücken so hoffnungslos geschlagen“.
Charles Zimmermann – Anchors Aweigh
(* 1861; † 1916)
Charles Zimmermann war ein
amerikanischer Komponist von Märschen und populärer Musik. Als Absolvent des Peabody Conservatory of
Music in Baltimore, wurde er im
Alter von 26 Jahren Kapellmeister an
der United States Naval Academy. Er
diente bis zu seinem Tod im Jahre
1916 als Akademie Kapellmeister
und wurde daher am Naval Academy
Friedhof begraben.
„Anchors Aweigh“ übersetzt: „Anker gelichtet“ ist ein
amerikanischer Militärmarsch. 1906 als Marsch für Football-Spiele vom Kapellmeister der United States Naval
Academy Band selbst für sein Orchester komponiert, hat er
sich seitdem zum meistgespielten Stück der US-Marine entwickelt und gilt als inoffizielle Hymne der United States
Navy.
Viele Schulen, Universitäten und Sportvereine nutzen die
Melodie ebenfalls, zumeist mit anderem Text, als eigene
Hymne, auch in Australien. Im berühmten, über Radio weltweit ausgestrahlten, Hamburger Hafenkonzert gehört das
Stück – gespielt vom Polizeiorchester Hamburg – zum
festen Bestandteil als Eröffnung.
Stephen Melillo – AHAB!
(* 23.Dezember 1957, New York)
Stephen Melillo, ein amerikanischer Komponist und
Pädagoge, wurde am 23. Dezember 1957 in Port Chester/
New York geboren. 1976 begann er ein Physikstudium an
der University of Conneticut, das er nach etwa drei Jahren
jedoch abbrach und an die Manhattan School of Music in
New York wechselte. 1980 erlangte er den Bachelor of
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Music Education am Boston Conservatory of Music. Danach führte
Stephen Melillo sein Studium an der
Columbia University fort und beendete es 1982 mit dem Master in Musik und Direktion. Stephen Melillo
war danach als Musikpädagoge an
mehreren Schulen tätig.
Stephen Melillo ist einer der eigenwilligsten und erfolgreichsten amerikanischen Komponisten der Gegenwart. Er hat bereits über
900 Kompositionen in vielen Musikrichtungen geschaffen.
Besonders bekannt ist er aber durch seine Werke für Blasorchester und wird als Erneuerer des Repertoires in den USA
gesehen. Auch in Europa findet er immer mehr Anhänger.
Neben Musik für Jugendorchester hat Melillo auch aufwendige Werke für Berufsorchester geschrieben. Tiefgründige
philosophische Gedanken verbinden die einzelnen Kompositionen und machen seine Musik zu einer Geste der
Menschlichkeit.
In den frühen 1980er Jahren unterrichtete er 275 New Yorker
Lehrer der Mathematik und naturwissenschaftlichen Fächer
darin, wie mit Hilfe von Musik ein verstärktes Wissen von
Mathematik und Naturwissenschaften geschaffen werden
kann. Der Zusammenhang von Musik und Mathematik
spielt in seiner Musik eine große Rolle, oft ist in seinen
Werken die „Fibonacci-Reihe“, z.B. in Bezug auf Intervalle,
Dynamik, Tempo, Strukturierung, Pausen und Akkordstruktur zu erkennen.
Herman Melvilles berühmter Roman Moby Dick diente
Stephen Melillo als Inspiration für sein 1992 entstandenes
Werk „AHAB!“ für Blasorchester und Schauspieler,
wobei der Komponist selbst großen Wert darauf legt, dass es
nicht nur ein Erzähler ist.
Oktober 2011
STADTKAPELLE AKTUELL
Bei diesem Konzert übernimmt der Schauspieler Jörg Herwegh vom Narrenkeller Wasserburg die Rolle des „Kapitän
Ahab“:
Der einbeinige Kapitän eines Walfangschiffes ist davon besessen, den weißen Wal Moby Dick, der ihm bereits sein
Bein abgerissen hat, zu jagen und zu erlegen. Nach langer
Fahrt kann Moby Dick endlich gesichtet werden. Den dreitägigen Kampf mit dem Wal verliert Ahab jedoch. Er wird von
dem Tier unter Wasser gezogen und ertrinkt. Auch das Schiff
versenkt der Wal. Nur ein Matrose überlebt die Katastrophe.
Während in der gängigen Lesart Moby Dick als Held und
Ahab als Person dargestellt wird, die mehr auf die dunkle
Seite der Menschheit tendiert – wie dies auch in manchen
Abschnitten von Melillos Komposition anklingt – sieht
Melillo Moby Dick als Metapher für die falschen Gottheiten, die der Wahrheit im Wege stehen, und Ahab als den
Helden, der diese erkennt – dass er sein Leben trotz dieser
Erkenntnis von Moby Dick bestimmen lässt, ist sein tragischer Fehler. Melillo stellt in seiner Musik Ahab als
Symbol für besessene Tapferkeit, Speerspitze an Mut und
für ein zielgerichtetes Leben dar, dessen Schicksal uns auf
die unbeantwortbare Frage hinweist: „Was kommt danach?“
Lisa Stangl
Jörg Herwegh – ist Käpt‘n Ahab!
Und wieder einmal werden
Sie Zeuge von der großartigen Wandlungsfähigkeit von
Jörg Herwegh. In dieser erneuten Zusammenarbeit mit
der Stadtkapelle wird er Ihnen mit seiner charakteristischen Stimme und Sprechweise eher die verzweifelten,
nachdenklichen, bedrückten
oder fast schon fanatischen
und aggressiven Züge des
Käpt’n Ahab zeigen. Sie
werden es selbst erleben,
auch wie er gekonnt seine Mimik einsetzt, um das Gesprochene zu verdeutlichen.
Seit 1984 steht Jörg Herwegh als Schauspieler auf der Bühne. Seine Anfänge lagen beim Volkstheater. Als Quereinsteiger begann er bei der „Inntaler Bauernbühne Rosenheim“
und probierte sich danach in vielen Theatern und Ensembles
aus. Er spielte Klassiker ebenso wie ambitionierte neue
Stücke. Durch den Erfolg motiviert nahm er Unterricht,
stundenlanges Üben von Sprechtechnik, Gestik und Mimik
war die Folge.
Jörg Herwegh stand in weit über 150 Theaterinszenierungen
und zahlreichen Kabarettprogrammen auf der Bühne und hat
Radio- und TV-Erfahrung.
In diesem Sommer gab es schon eine weitere bemerkenswerte Zusammenarbeit. Mit dem Wasserburger Theater „Das
Narrenschiff“, dessen Leiter er ist und in dem hauptsächlich
Laien spielen, wurde zusammen mit Musikern der Stadtkapelle Wasserburg „Das Königlich Bayerische Amtsgericht“ im Fletzinger Biergarten aufgeführt.
Aber Jörg Herwegh hat noch mehr zu bieten. Er ist auch Leiter der Kleinkunstbühne „Narrenkeller“ in Wasserburg. In
dem gemütlichen Theater am Wasserburger Marienplatz begeistert ein abwechslungsreicher Spielplan die Besucher immer wieder. Dazu ist er noch Intendant, Regisseur und Autor
für zahlreiche Theaterstücke. Für den kommenden Sommer
sind zum Beispiel weitere Gerichtseinakter in seiner Kreativschmiede am Entstehen.
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Zur Zeit laufen die Vorbereitungen für die Weihnachtskomödie „Der Weihnachtsgrantler“, die Jörg Herwegh ebenfalls
selbst geschrieben hat. Das Stück wird in der Adventszeit
insgesamt acht Mal (Abends oder Sonntag Nachmittags) im
Posthalter-Saal des Hotel Fletzinger zu sehen sein.
Herwegh selbst spielt die Rolle des Josef Sedlmeier, eine Art
oberbayrischer Grinch, der Weihnachten hasst, aber durch ein
ungewöhnliches Ereignis eines Besseren belehrt wird.
Weitere Informationen im Internet unter:
www.das-narrenschiff.de oder www.herwegh.info
Kerstin Roth
Musikerhochzeit die 1.:
Bettina und Anton Wittenzellner
Am 30. April diesen Jahres wurde die Stadtkapelle Wasserburg zu einer ganz besonderen Musikerhochzeit geladen.
Unsere immer fröhliche Klarinettistin, Bettina Huber, heiratete den Tubisten Anton Wittenzellner vom Musikverein
Schnaitsee. Da beide nicht nur in den jeweiligen Heimatkapellen aktiv sind, waren auch noch die Andreasbläser Engelsberg und die Rieder Musi vertreten. Somit feierten neben
Feuerwehr, Schützenverein und Gartenbauverein, auch noch
ca. 140 Musiker mit den Beiden. Die Stadtkapelle Wasserburg begrüßte das Brautpaar und dessen Gäste vor der kirchlichen Trauung in Schnaitsee mit einem Standkonzert und
führte anschließend den „Festzug“ zur Pfarrkirche an. Es
folgte ein wunderschöner Gottesdienst, der vom Musikverein Schnaitsee musikalisch umrahmt wurde.
Bei der anschließenden Feier im Wirtshaus Kalteneck ließen
es sich die Vereine natürlich nicht nehmen, das Brautpaar mit
lustigen Einlagen zu überraschen. Mit guter Musik, Essen
und Wein feierte die Hochzeitsgesellschaft ausgelassen bis
Mitternacht. Zum Schluss wurde, mit Kerzenschein und
romantischer Musik, das Brautpaar in die Nacht und den
Ehestand verabschiedet. Die Musiker/-innen der Stadtkapelle
Wasserburg wünschen Bettina und Anton von Herzen alles
Gute auf ihrem gemeinsamen Lebensweg. Katharina Berger
Hochzeit von Bettina und Anton Wittenzellner
IMPRESSUM:
Herausgeber: Stadtkapelle Wasserburg a. Inn e.V.,
Vereinsheim im BADRIA - Alkorstr. 14a, 83512 Wasserburg
1. Vorsitzender: Horst Däullary, Tel. 08076/887766
Internet: www.stadtkapelle-wasserburg.de
Verantwortlich für den Inhalt und Redaktion:
Kerstin Roth und Horst Däullary
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Harald Däullary
Fotos: Horst Däullary
Satz und Layout: Franz Peiker
Herstellung: Druckerei Weigand, Wambach u. Peiker GmbH
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STADTKAPELLE AKTUELL
Musikerhochzeit die 2.:
Anja und Martin Zwiefelhofer
Der große Tag von Anja und Martin war der 06. August
2011. An dem sonnigen und heißen Samstag gaben sie sich
das Ja-Wort in der Stadtpfarrkirche St. Jakob in Wasserburg
am Inn. Bereits früh morgens wurde das Brautpaar von der
Stadtkapelle mit Marschmusik feierlich geweckt. Anschließend stärkten sich alle mit bayerischen „Grundnahrungsmitteln“: Weißwürste, Brezen und Weißbier.
Hermann Kugler, der die kirchliche Trauung durchführte, ist
seit 2004 Abt der Prämonstratenserabtei Windberg. Er war,
bevor Anja Chorregentin in Wasserburg wurde, der Vorgesetzte der Braut.
Der Gottesdienst wurde musikalisch von Mitgliedern der
Stadtkapelle und dem Kirchenchor samt Orchester gestaltet.
Für die Ohren des Brautpaares und aller Gäste und Besucher
der heiligen Messe war wirklich was geboten.
Zum Einzug:
„The Duke of Gloucester’s March“
von Jeremiah Clarke
für 2 Trompeten und Orgel
Nach der Lesung: „Alleluja“ aus der Motette „Exsultate
Jubilate“ von W. A. Mozart
für Sopran-Solo, gesungen von
Birgit Schönberger und Orchester
Nach der Trauung: „Gabriels Oboe“ von Ennio Morricone
für Oboe-Solo, gespielt von
Birgit Wimmer und Orchester
Gabenbereitung: „Kanon in D“ von Johann Pachelbel
Blechbläserquintett der Stadtkapelle
Wasserburg am Inn
Auszug:
„La Rejouissance“ aus der
Feuerwerksmusik von G. F. Händel
Blechbläserensemble der
Stadtkapelle Wasserburg am Inn
und die Krönungsmesse von W. A. Mozart für Solisten,
Chor und Orchester.
Ausgabe 41
malte die Stadtkapelle unter der Leitung von Magda Grill
den Umtrunk mit einem Standkonzert. Die Hochzeitsfeier
fand in Kalteneck beim dortigen Wirt statt. Viele Einlagen,
davon zwei von unserem Musikverein, eine lustige Weinstube und die zünftige Hochzeitsmusik „De Bierfuizl“ ließen
den Tag für das Brautpaar zu einem unvergesslichen Moment
auf ihrem gemeinsamen Lebensweg werden. Wir gratulieren
Anja und Martin nochmals ganz herzlich und wünschen
ihnen nur das Allerbeste für die Zukunft.
Georg Machl
Erfolgreiche Marschwertung
beim Musikfest in Ramsau
Am Sonntag 31.07.2011 war die Stadtkapelle Wasserburg zu
Gast beim Bezirksmusikfest Inn-Salzach in Ramsau wo
auch das 40-jährige Jubiläum der Trachtenblaskapelle
Ramsau gefeiert wurde.
Neben Kirchenzug, großem Feldgottesdienst und Festzug,
übrigens bei idealem Wetter, fand am späten Nachmittag
auch eine Marschwertung statt, für die sich sechs Kapellen
angemeldet hatten. Die Stadtkapelle nahm, unter der Leitung
von Martin Zwiefelhofer, nach ca. 10 Jahren erstmals wieder an einer solchen teil und erreichte dabei in der Stufe C
mit 92 Punkten einen hervorragenden “1. Rang mit Auszeichnung“. Ein Ergebnis das uns alle sehr glücklich
gemacht hat und der verdiente Lohn, nach einem langen und
anstrengenden Musikfesttag und vielen intensiven Marschproben in den Wochen zuvor war. Herzlichen Dank an unseren Stabführer Martin Zwiefelhofer und an alle teilnehmenden Musiker-/innen!
In den letzten Jahren sind in den Bayerischen Blasmusikverbänden die Anforderungen in der Marschmusikwertung sehr
streng geworden, um den großen Abstand zum Österreichischen Blasmusikverband wieder zu verringern. Dies zwingt
nun praktisch alle bayrischen Musikkapellen dazu, einen
Stabführer als Dirigent bei der sogenannten „Musik in Bewegung“ einzusetzen. Die Stadtkapelle hat die Umstellung
vor ca. 2 Jahren (wie berichtet) vollzogen und Martin
Zwiefelhofer den Stabführerlehrgang absolviert. Erstes Ziel
und absolute Bewährungsprobe war dann die Einladung zum
Südtiroler Landesmusikfest nach Meran im Herbst 2010.
Südtirol ist bekannt für seine sehr guten Musikkapellen
beim Marschieren, aber die Stadtkapelle Wasserburg hatte
den Auftritt beim großen Festzug dort schon mit Bravour
gemeistert.
Katrin Maier
Hochzeit von Anja und Martin Zwiefelhofer
Die musikalischen Klänge konnten natürlich trotz allem
nicht den Charme des Brautpaars übertreffen.
Im Anschluss an die kirchliche Trauung fand ein Sektempfang vor der Stadtpfarrkirche statt. Selbstverständlich unter-
Stadtkapelle bei der Marschwertung:
Man beachte die präzise Seitenausrichtung und den genauen
Gleichschritt der auf dem Bild eingefangen wurde!
Oktober 2011
STADTKAPELLE AKTUELL
Jugendkapelle besuchte
Jugendolympiade in Ramsau
Am Samstag, den 30.07.2011 nahm die Jugendkapelle der
Stadtkapelle Wasserburg an der „Jugendkapellen-Olympiade“
beim Musikfest in Ramsau teil.
Am Morgen trafen wir uns am Probenheim. Gekleidet mit
unseren roten T-Shirts und leicht verschlafenen Gesichtern
fuhren wir in Gruppen und mit leichter Verspätung in Richtung Ramsau.
Um 10 Uhr war es dann soweit: Ohne große Anstrengung
oder viel Können bekamen wir schon gleich den ersten Preis
für die größte teilnehmende Gruppe: 16 Teilnehmer im Alter
zwischen 13 und 27 Jahren waren dabei. Mit sichtlicher Begeisterung und viel Applaus nahmen wir diesen Preis - einen
Kasten Frei-Getränke - entgegen.
Insgesamt waren noch sieben weitere Jugendgruppen am
Start. Zu Beginn wurden gleich alle Musiker auf die Bühne
gebeten. Mit einem Teamspiel ging es los. Dieses war ein
Musikquiz, bei dem wir beispielsweise die Länge einer ausgerollten Tuba oder unser Wissen über dieses Musikfest
unter Beweis stellen mussten. Nach diesem erfolgreichen
Start traten wir in Einzelspielen an. Hier war Geschick und
Können gefragt. Zum Beispiel das Aushalten von Tönen auf
verschiedenen Instrumenten (Querflöte, Klarinette und Tuba)
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bereitete einigen Musikern bereits erste Schwierigkeiten.
Später punkteten wir beim Tischtennisballblasen, Luftballon mit einer Wasserspritze ins Ziel bugsieren, Tischtennisbälle mit einem Maßband in Gläser rollen und Stifte zwischen Oberlippe und Nase einklemmen usw. Jeder einzelne
Spieler wurde lautstark angefeuert, so gingen die Spiele
gleich viel leichter. Insgesamt waren es 10 Spiele, da konnte jeder Teilnehmer seine Fähigkeiten einbringen. Zwischendurch stärkten wir uns mit Mittagessen und Getränken.
Schließlich warteten alle gespannt auf die Siegerehrung.
Um 13 Uhr wurden die Plätze verkündet. Wir erreichten
letztendlich den hart erkämpften aber sehr guten 3. Platz,
hinter dem Musikverein Heldenstein (2. Platz) und der
Musikkapelle Schwindegg (1. Platz). Der Preis war ein
„Musikhaus Thomann“-Gutschein im Wert von 50 €, von
dem wir uns vermutlich Magnetbleistifte oder Magnete für
unsere Notenständer kaufen werden.
Das Schlussresultat: Ein toller, lustiger und spannender Tag
in Ramsau, an den wir gerne zurückdenken.
Lisa und Christina Weber
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STADTKAPELLE AKTUELL
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Erfreuliche Ergebnisse
bei den Leistungsabzeichen 2011
Auch in diesem Jahr haben sich wieder 30 Musiker/-innen
der Bläserschule der Stadtkapelle erfolgreich den Prüfungen
zu den Leistungsabzeichen in Bronze und Silber gestellt. Der
Bezirk Inn-Chiemgau im Musikbund von Ober- und Niederbayern führt diese Tests in Praxis und Theorie jährlich in
Brannenburg durch. Dies dient der erfolgreichen Aus- und
Weiterbildung der Jugendkapelle. An dieser Stelle dürfen wir
allen Teilnehmer/innen ganz herzlich gratulieren.
Leistungsabzeichen
Name
Armbruster Marcel
Armbruster Thorsten
Aschauer Katharina
Blabsreiter Marie
Czempinski Lena
Ettenhuber Florian
Ganslmaier Josef
Hilger Sebastian
Hoffmann Melanie
Huber Melanie
Irlbeck Larsia
Kollmeier Hanna
Maier Rupert
Mandel Isabella
Moritz Lukas
Ober Stefanie
Pache Dominik
Pfisterer Anna-Lena
Ploner Patricia
Poschner Lisa
Rottenwalter Evi
Schildhauer Georg
Tanner Lea
Zinsser Felix
Bronze
Instrument
Schlagzeug
Bariton
Klarinette
Alt-Saxophon
Alt-Saxophon
Schlagzeug
Klarinette
Trompete
Klarinette
Klarinette
Querflöte
Alt-Saxophon
Trompete
Alt-Saxophon
Schlagzeug
Trompete
Klarinette
Alt-Saxophon
Klarinette
Trompete
Waldhorn
Tenorhorn
Querflöte
Schlagzeug
teilgenommen mit
gutem Erfolg
gutem Erfolg
sehr gutem Erfolg
sehr gutem Erfolg
sehr gutem Erfolg
gutem Erfolg
sehr gutem Erfolg
gutem Erfolg
sehr gutem Erfolg
sehr gutem Erfolg
gutem Erfolg
sehr gutem Erfolg
sehr gutem Erfolg
gutem Erfolg
sehr gutem Erfolg
gutem Erfolg
gutem Erfolg
sehr gutem Erfolg
gutem Erfolg
Erfolg
sehr gutem Erfolg
sehr gutem Erfolg
sehr gutem Erfolg
sehr gutem Erfolg
Leistungsabzeichen
Name
Bachmaier Christina
Bichler Elisabeth
Ettenhuber Nikolaus
Kienzl Anna-Katharina
Niedermeier Theresa
Röttger Isabel
Silber
Instrument
Klarinette
Querflöte
Tenorhorn
Trompete
Waldhorn
Alt-Saxophon
teilgenommen mit
sehr gutem Erfolg
gutem Erfolg
Erfolg
Erfolg
sehr gutem Erfolg
sehr gutem Erfolg
Ausgabe 41
Immer wieder ein Highlight –
Ferienprogramm
bei der Stadtkapelle
Auch dieses Jahr wurde wieder der Tag bei der Stadtkapelle
des Wasserburger Sommerferienprogrammes ausgiebig
genutzt. 16 Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren wurden an einem Nachmittag Anfang August ins „Land der Musik“ entführt. Dort wurde geklatscht, gepatscht, gestampft
und natürlich allerlei Blasinstrumente getestet und gespielt.
Am Ende wurde mit all den Geräuschen und Tönen sogar
eine Geschichte vertont, so dass nicht nur Eltern und Geschwister beim kleinen Abschlußkonzert äußerst beeindruckt
waren.
Zu guter Letzt gab´s dann noch einen Gutschein für ein Freigetränk am Inndammfest. Anstehende Fragen zum Anfängerkurs und den Instrumenten konnten noch geklärt, oder allgemeine Informationen zur Stadtkapelle gegeben werden.
Vielen Dank an Alle, die dabei waren und bis zum nächsten
Jahr!
Magdalena Grill
Ferienprogramm bei der Stadtkapelle
Oktober 2011
STADTKAPELLE AKTUELL
Besuch aus Israel
bei der Stadtkapelle
Jugendaustausch des israelischen
Akkordeonorchesters und der Stadtkapelle
Wasserburg in Zusammenarbeit mit der
Kreisjugendarbeit Rosenheim
Von 16. bis 26. Juli 2011 waren Jungmusiker des Akkordeonorchesters des S. Rubin Konservatorium Beer Sheva
(Israel) bei uns zu Gast. Die Gruppe bestand aus 23 Jugendlichen, dem Dirigenten und sieben weiteren Betreuern. Am
Samstagabend, nach der Landung am Münchner Flughafen
ging’s auf nach Wasserburg, wo wir die Israelis in unseren
Proberäumen herzlichst willkommen hießen. Frisch gestärkt
wurden die Jungmusiker auf die Gastfamilien verteilt und
konnten dann ihre Austauschpartner näher kennen lernen.
Der Sonntag startete mit einem großen Frühstück in der
Badria-Gaststätte Sea You. Es folgte das erste musikalische
Highlight – ein Standkonzert des israelischen Akkordeonorchesters vor dem Wasserburger Rathaus. Da an diesem
Wochenende auch der Töpfermarkt in der Altstadt stattfand,
war das Konzert sehr gut besucht. Auf Grund der heißen
Temperaturen musste das Programm leider ein wenig
gekürzt werden. Anschließend war der offizielle Empfang der
Stadt Wasserburg durch den 1. Bürgermeister Michael Kölbl,
der unsere Gäste im Sitzungssaal des Rathauses herzlich
begrüßte. Irith Ovadia, die bereits seit über 25 Jahren auf
Seiten der Israelis die Jugendaustausche mit dem Landkreis
Rosenheim mitorganisiert und perfekt deutsch und hebräisch
spricht, übersetzte die Begrüßungsworte von Herrn Kölbl
und die anschließende Stadtführung von Inge Löfflad perfekt.
Der Abend wurde durch die Gastfamilien individuell gestaltet.
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Einer der beeindruckendsten Programmpunkte für die
Jugendlichen aus Beer Sheva stand am Montag auf dem Programm, die Besichtigung von Schloss Herrenchiemsee und
der Fraueninsel. Schon auf der Busfahrt zum Chiemsee
waren die Musiker aus der Wüstenstadt von dem vielen Grün
der Wiesen und Wälder, sowie den vielen Flüssen, Bächen
und Seen begeistert. Dies wurde nur noch vom Blick auf das
Märchenschloss Herrenchiemsee getoppt. Am Abend wurden die Erlebnisse des Tages nochmal ausführlich in den
Gastfamilien besprochen.
Vor dem Schloß Herrenchiemsee
Am Dienstag begrüßte der stellvertretende Landrat Josef Huber uns alle auf einem Empfang im Rosenheimer Landratsamt. Davor durften die Jugendlichen Rosenheim erkunden.
Am Abend fand dann das erste der beiden Freundschaftskonzerte zusammen mit der Stadtkapellenjugend im Festsaal des
Inn-Salzach-Klinikums in Gabersee statt. Erfreulicherweise
war das Konzert so gut besucht, dass die Bestuhlung nicht
ausreichte. Sogar Stadt- und Landräte und einige Kommunalpolitiker fanden sich unter den Zuhörern. Neben volkstümlicher Musik präsentierte das Akkordeonorchester auch
moderne Werke wie beispielsweise „Phantom der Oper“ oder
„Fluch der Karibik“, welche durch Beamerpräsentationen
untermalt wurden. Sehr gelungen waren auch die Soloeinlagen von Shir Kabilis (Gesang) und Yanush Hurwitz (Soloakkordeon). Die Jugendkapelle, geleitet von Stadtkapellmeister Michael Kummer, spielte in der 2. Konzerthälfte
einen Querschnitt aus dem aktuellen Konzertprogramm und
einige bekannte Märsche.
Der Besuch Münchens stand am Mittwoch auf dem Programm. Vormittags gab’s unter Leitung von Lenka Kargol
eine Stadtrundfahrt. Anschließend durften die Jugendlichen
ihrem Lieblingshobby „Shopping“ nachgehen und die
Münchner Fußgängerzone unsicher machen. Nachmittags
wurde noch die Allianz-Arena besichtigt. Nach dem AbendKonzert auf dem Marienplatz
essen in ihren Gastfamilien trafen sich die Jugendlichen
noch in der Wasserburger Altstadt und ließen
in lustiger Runde den Abend ausklingen.
Die Allianz Vertretung
Durch das schlechte Wetter wurde kurzfristig
das Programm für Donnerstag geändert. Vorganz in Ihrer Nähe.
mittags führte unser Musiker Jakob Limpert
durch die Instrumentenfabrik der Firma Miraphone, bei der er als Instrumentenbauer angestellt ist. Er zeigte den genauen Ablauf der
Josef Ramm
einzelnen Arbeitsschritte, die für den Bau
Versicherungsfachmann (BWV)
Hauptvertretung der
eines Blechblasinstrumentes nötig sind. Hier
Allianz Versicherungs-AG
durfte auch jeder in eine Tuba hineinblasen –
wobei nicht immer die schönsten Töne entErlenstraße 26 · 83512 Reitmehring
standen. Anschließend wurde die SommerTelefon 0 80 71 / 20 01 · Telefax 29 79
rodelbahn in Oberaudorf angesteuert. Das [email protected]
deln machte allen sichtlich sehr viel Spaß.
STADTKAPELLE AKTUELL
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Ausgabe 41
Zwischenzeitlich bereitete Renate Fischer mit ihrem Team
bereits ein leckeres Barbecue am Luegsteinsee vor. Frisch
gestärkt ging’s dann nach Oberaudorf zum zweiten Freundschaftskonzert, welches im Kurpark unter freiem Himmel
stattfand. Zum Publikum zählte auch unserer Anfängerorchester „Bläserjugend“, die das Konzert mit einem kleinen
Ausflug verbunden hatten. Das gut besuchte Konzert mußte
leider auf Grund des einsetzenden Regens dann vorzeitig
abgebrochen werden.
Nach einem großen Grillfest wurden noch einige offizielle
Worte des Dankes ausgetauscht. Zur Überraschung spielte
Yanush Hurwitz den frisch gelernten „Zirkus Renz“ auf dem
Akkordeon. Unser Jackl Hias grillte nicht nur meisterlich,
sondern hatte auch den Auftritt der Goaßlschnalzer und seiner Plattlergruppe organisiert. Sehr gefreut hat uns auch der
unerwartete Besuch von unserem 1. Bürgermeister Michael
Kölbl. Ein sehr schöner Abend zum Ende eines sehr gelungen Jugendaustausches.
Freundschaftskonzert in Gabersee
Abschiedsfeier: von links: Georg Machl, Walter Maier,
Christian Mareth, Renate Fischer, Irith Ovadia,
Viktor Dernboim, Franz Bichler
Am Freitag stand die Gedenkstätte des Konzentrationslagers
in Dachau auf dem Programm. Nach kurzer englischer
Führung legte das Orchester am jüdischen Mahnmal Blumen
und Steine (jüdischer Brauch bei Besuch von Gräbern) nieder. Es folgte ein kurzes Gebet und ein gemeinsames Lied.
Die BMW-Welten waren zwar interessant, aber die Begeisterung über weitere Führungen hielt sich stark in Grenzen.
Deshalb sagten wir den Besuch des Olympiageländes ab und
ließen die Jugendlichen aus Beer Sheva im benachbarten
Olympia-Einkaufszentrum ihrer Lieblingsbeschäftigung,
dem Shopping, nachkommen. Das Abendessen wurde von
den jeweiligen Gastfamilien gestaltet, bevor man sich
abends wieder in Wasserburg zum Weggehen traf.
Am Dienstag ging es schon früh morgens los, bereits um
halb sechs war die Abfahrt vom Badria-Parkplatz zum
Münchner Flughafen. Der Abschied war für die meisten
schwer. Aber nachdem bereits nächstes Jahr an Pfingsten der
zweite Teil des Jugend-Musik-Austausches erfolgen wird,
freuen sich alle auf ein Wiedersehen beim Gegenbesuch.
An dieser Stelle möchten wir uns noch mal bei allen Gastfamilien bedanken, die sich bereit erklärt haben, einen
Jugendlichen aus Beer Sheva aufzunehmen. Dies ist nicht
selbstverständlich – vor allem auch wegen den kulturellen
Der Samstag stand ganz im Zeichen der Erholung, besonders
für die deutschen Betreuer. Während die israelischen Austauschpartner den Tag im Badria mit planschen, rutschen,
schwimmen und tauchen verbrachten, tankten die Betreuer
neue Kraft in der Sauna. Die leeren Mägen wurden mittags
im „Sea You“ durch ein großes Buffet gefüllt. Hier dürfen
wir uns ganz herzlich beim Badria-Team für die Unterstützung bedanken.
Am Sonntag fand der Familientag statt. An diesem Tag durften die Gastfamilien den Tag mit ihrem Austauschpartner
individuell gestalten. Unter anderem vergnügten sich einige
Familien beim Kegeln, fuhren nach Erding in die Therme
oder zeigten den Jugendlichen einen bayerischen Bauernhof
wo sie auch reiten durften und manche gingen nochmals
zum Baden ins Badria.
Der letzte gemeinsame Ausflugstag führte nach Salzburg.
Nach einer äußerst interessanten Führung durchs MozartMuseum erkundeten die Jugendlichen in kleinen Gruppen die
Einkaufsgassen der Salzburger Altstadt. Anschließend führte
der Weg weiter ins Salzbergwerk nach Berchtesgaden. Besonders die langen Holzrutschen fanden große Begeisterung.
Eine Bootsfahrt über den Salzsee mit Lichtspielen gehörte
auch zur Führung.
Abends fand das Abschiedsfest im Pfarrsaal St. Konrad statt.
Gruppenfoto in Oberaudorf,
Spielplatz vor der Sommerrodelbahn
Oktober 2011
STADTKAPELLE AKTUELL
Unterschieden und sprachlichen Barrieren. Dies zeigten auch
beispielsweise die koscheren Essensregeln, die beim Kochen
von den Familien eingehalten werden mussten. Auch die
täglichen Fahrdienste zum Treffpunkt bzw. das Abholen der
Teilnehmer und die Gestaltung des Familientages gehörten
zu deren Aufgaben.
Auch dürfen wir uns bei den Gönnern der Stadtkapelle bedanken, insbesondere bei der Stadt Wasserburg, Wasserburger
Stadtwerke mit Badria, Autohaus Nissan Huber, Kreis- und
Stadtsparkasse Wasserburg, Busunternehmen Hilger Reisen
und Rottmayer, Hotel Fletzinger und Hotel Paulanerstuben,
Wasserburger Markthallen, Metzgerei Gassner, Pfarrei St.
Konrad Wasserburg, Badria-Gaststätte Sea You und InnGetränke Bachmaier.
Schön war auch, dass von der Stadtkapellenjugend immer
viele Musiker/-innen bei den Ausflügen teilgenommen
haben.
Der größte Dank gehört allerdings dem Organisationsteam,
insbesondere dem Kreisjugendring Rosenheim mit der Geschäftsführerin Renate Fischer. Ohne deren Unterstützung
bei der Planung, Organisation und Durchführung wäre ein
solches Projekt nicht möglich gewesen.
Bereits jetzt ist die Vorfreude auf den Gegenbesuch in den
Pfingstferien 2012 riesig. Wir hoffen, dass wir ebenso freudig und gastfreundlich in Beer Sheva empfangen werden und
sind gespannt, wie das Programm dort ausschauen wird.
Georg Machl, Petra Frauendorfer, Elisabeth und Franz Bichler
„Wo sind sie geblieben…?“
Liebe Leserinnen und Leser von „Stadtkapelle Aktuell“, wir
blättern weiter für ein paar Ausgaben im Geschichtsbuch der
Stadtkapelle. Mit kleinen Geschichten über Menschen und
Personen berichten, die einmal Mitglieder des Wasserburger
Blasorchesters waren und dann irgendwie in die Welt hinausgingen. Viele von ihnen machten dabei die Liebe zur Musik
zum Beruf. Andere blieben trotz unterschiedlicher beruflicher
Tätigkeiten als Hobbymusiker der Musik verbunden. Und
damit wollen wir auf die häufig gestellte Frage antworten,
was ist aus der Einen oder dem Anderen geworden. Die Reihe
wollen wir fortsetzen mit…
…Heinz Radzischewski Junior
Oft heißt es, der Apfel fällt
nicht weit vom Stamm. Zugleich ist aber auch die Mahnung zu hören, dass Vorbilder
erdrückend sein können. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit
wohl in der Mitte.
Heinz Radzischewski junior
geht manch‘ alten Wasserburgern nicht so leicht über die
Lippen. Der Heinz war und ist
halt immer noch „der RadschiHeinz“. Und sein Sohn halt „der Heinzi“. Als getaufter
Andreas weiß der Schreiber dieser Zeilen davon zu berichten.
Der Anderl war halt immer der Onkel und er selbst der Andi.
Somit ist „der Heinzi“ auch nicht der kleine Sohn, sondern
nur die Klarstellung, um wem es eigentlich geht. Und die
Emanzipation vom „Senior“ ist dem „Junior“ sowieso schon
längst sehr erfolgreich gelungen.
Geboren wurde er am 2. März 1954 in Rosenheim. Bald zog
die Familie nach Wasserburg, wo der „Radschi-Heinz“, also
der Vater und somit Senior, nicht nur einer der Wiederbegründer der Stadtkapelle wurde, sonder auch bei der Post
eine Anstellung bekam. Natürlich erhielt er, also nun wie-
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der der Junior, seinen ersten Trompetenunterricht von seinem Vater. Noch in der Wohnung in der Ledererzeile im
Braunsperger-Haus waren die ersten Töne zu hören. Schon in
sehr jungen Jahren konnte er so bei der Stadtkapelle im Erwachsenenorchester mitwirken. Das geerbte Talent vom
Vater verband er mit dem nötigen Ehrgeiz für eine Musikerkarriere. Sein Können sprach sich schnell herum und so
wurden auch andere Blaskapellen auf ihn aufmerksam. Mit
der „Vogtareuther Musi“ von Georg Stephan fuhr er in jungen Jahren mit nach Belgien. Die Bierzeltbühne im Herbstfest Rosenheim, wo er bei der „Dreder Musi“ mitspielte, war
ihm ebenso bekannt wie das „Winzerer Fähndl“ auf dem
Oktoberfest in München.
Damit der Weg aber weiterhin ernsthaft in Richtung professionelle Musik ging, studierte er nach dem Schulabschluss
an der Musikhochschule in München, natürlich im Hauptfach Trompete. Nach dem Abschluss dort übernahm er zunächst die Stelle des Solotrompeters im Philharmonischen
Orchester Bad Reichenhall, wo er auch seine spätere Frau
Ursula kennen lernte, die dort als Geigerin angestellt war.
An eine vergleichbare Stelle als Solotrompeter wechselte
Heinz dann an das Stadttheater Ulm. Seit 1979 lebt er mit
seiner Familie, 1986 wurde Sohn Andre geboren, in Berlin.
Im Stadtteil Berlin-Klatow sind die Radzischewskis wohnhaft geworden und Heinz R. jun. ist dort seitdem beim
„Deutschen Symphonie Orchester Berlin“ (DSO), das früher,
also noch vor 1979 das RIAS-Orchester und später das
„Radio Symphonie Orchester Berlin“ war, als stellvertretender Solotrompeter und seit einigen Jahren auch als Vorsitzender des Orchestervorstandes tätig. Daneben wirkt er im
Bayreuther Festspielorchester mit und tritt in verschiedenen
Kammermusikvereinigungen und Kammerorchestern auf:
dem „Kammerorchester Berlin“, dem „Kammerorchester Carl
Philipp Emanuel Bach“, dem „Bach Collegium Berlin“, den
„Berliner Blechbläsersolisten“ sowie dem „PraetoriusEnsemble Berlin“.
Weltreisender in Sachen Musik ist er geworden, der Heinz R.
junior. Rund um den Globus war er schon unterwegs.
Natürlich mit dem DSO unter anderem in China.
2003 gründete er das „Abonnentenorchester des DSO
Berlin“, das er musikalisch auch leitet. Diese einzigartige
Einrichtung in Berlin ist als Amateur-Orchester für musikalisch ambitionierte Abonnenten und Freunde des DSO von
ihm ins Leben gerufen worden. Das erste Konzert fand im
Januar 2004 im großen Sendesaal des rbb (Radio BerlinBrandenburg) statt. Neben regelmäßigen Proben mit ihrem
Dirigenten arbeiten die einzelnen Registergruppen des
Orchesters mit Mitgliedern des DSO. Internetnutzern unter
den interessierten Lesern von Stadtkapelle Aktuell sei die
Hompage „www.dso-berlin.de“ empfohlen.
Spielen Sie ein Blasinstument?
Dann werden sie doch aktives Mitglied!
Die Stadtkapelle ist auch jederzeit offen für ausgebildete Musiker die ein Blas- oder Schlaginstrument erlernt
haben und interessiert sind, im Jugend- oder
Erwachsenenorchester mitzuwirken und aktives Mitglied der Stadtkapelle zu werden.
Die Probentermine sind für die Jugendkapelle am
Dienstag von 19 - 21 Uhr und für das Erwachsenenorchester am Donnerstag von 20 - 22 Uhr in
unserem Vereinsheim im Badria. Weitere Auskünfte
erteilt gerne der 1. Vorsitzende Horst Däullary unter der
Tele-fonnummer 08076/887766.
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STADTKAPELLE AKTUELL
Mit „seinem“ Abonnentenorchester gibt es eine kleine aber
feine rege Konzerttätigkeit in Berlin und um Berlin herum.
Beispielsweise auch für ein Benefizkonzert für den Verein
„Lebenshilfe“. Selbst der ehemalige Münchner Opernchef
Kent Nagano nimmt als ehemaliger DSO-Chef mit großem
Interesse Anteil an diesem Orchester. Mit dem Bläserquartett
des DSO war Heinz 2009 auf einer Asientournee, gemeinsam mit dem Windsbacher Knabenchor. Dass er damit kaum
mehr Zeit hat, außer in den Ferien einmal, nach Wasserburg
zu kommen, ist verständlich. Denn gerade er könnte den
Beweis antreten, dass der Spruch „Wo der Pfennig geschlagen wird, ist er nichts wert!“ eben nicht stimmt. Und zumindest den älteren aktiven Mitgliedern der Stadtkapelle ist noch
in Erinnerung, dass da eigentlich in einem Konzert noch der
„Alte Dessauer“ nachzuholen wäre, oder auch ein anderes
bekanntes Trompetensolo.
Weitere geplante Geschichten werden sich mit u.a. Heidi
Maier, jetzige Leiterin eines symphonischen Blasorchesters
in Baden-Württemberg, mit Sepp Schwarzenbeck und seiner
Regina, seit Jahren tätig in einer katholischen Pfarrei im
Werdenfelser Land und mit Michi Altinger, dem Kabarettisten und seinem Bruder Werner beschäftigen.
Gerne nimmt der Autor dieser Geschichten weitere Anregungen an, um sich auf die Spur „verschollener“ ehemaliger
Stadtkapellenmitglieder zu machen.
Andreas Burlefinger
Ehrenamtsnachweis –
Martin Zwiefelhofer
bekommt den Ersten!
Susanne Grünfelder, ehrenamtliche Chorleiterin u.a. des
Jugendchors des Bayerischen Sängerbundes und Martin
Zwiefelhofer, Ausbildungsleiter, Stabführer und Dirigent im
Bereich Unterhaltungsmusik der Stadtkapelle Wasserburg
waren die ersten, die den Ehrenamtsnachweis für den Bereich
Musik erhielten. 2009 auf die Initiative der
Wohlfahrtsverbände und mit Unterstützung des
Sozialministeriums ins Leben gerufen, war der
Ehrenamtsnachweis zunächst auf das Engagement im sozialen Bereich beschränkt. Sozialstaatssekretär Markus
Sackmann: „Mit der Ausweitung über den sozialen Bereich
hinaus ist der erste Schritt getan, allen Engagierten in
Bayern die Vorteile des Ehrenamtsnachweises Bayern
zukommen zu lassen!“ Ab sofort können Musikvereine und
Chöre den Ehrenamtsnachweis für ihre ehrenamtlich
Engagierten direkt beim Bayerischen Musikrat beantragen.
von links: Sozialstaatssekretär Markus Sackmann,
Martin Zwiefelhofer und
Vizepräsident des Bayerischen Musikrates Wilhelm Lehr
Ausgabe 41
Dafür erhielten die beiden oben genannten nun am 11. Juli
2011 im Rahmen einer Feierstunde im Sozialministerium in
München aus der Hand von Markus Sackmann den Ehrenamtsnachweis. Sackmann: „Die Auszeichnung dient nicht
nur als Symbol der Anerkennung und Wertschätzung, sie
bringt auch berufliche Vorteile. Der Urkunde liegt ein
Nachweis über die genauen Tätigkeiten des Ehrenamtlichen
bei. Daraus kann jeder Arbeitgeber erkennen, welche Fähigkeiten und Talente jemand bereits über Jahre in einem Ehrenamt eingebracht und erworben hat. Denn jeder weiß: Menschen, die sich engagieren, ihr Umfeld aktiv gestalten und
Verantwortung für ihre Mitmenschen übernehmen, sind auch
wertvolle Mitarbeiter in jedem Unternehmen!“
Horst Däullary
Inndammfest 2011 –
Wieder ein voller Erfolg!
Das Inndammfest am Samstag 20.08.2011 war wieder ein
voller Erfolg, dank des wunderbaren fast schon zu heißen
Sommerwetters an diesem Wochenende. Ab 15 Uhr tummelte sich Jung und Alt auf dem Inndamm und besuchte die
rund ein Dutzend Kaffee-, Grill- und Essensstationen die von
verschiedenen Wasserburger Traditionsvereinen, den sogenannten „Inndammbibern“, aufgebaut waren. Neben den
vielfältigen Leckerbissen, die es überall gab, war die ca.
2,5 km lange Lichterkette, mit der nach Einbruch der Dunkelheit der Inndamm rund um Wasserburg beleuchtet wurde,
wieder die Hauptattraktion.
Natürlich war auch die Stadtkapelle erneut dabei mit ihrem
Bewirtungsstand in der Nähe des Parkhauses an der Überfuhrstraße hinter dem Altstadt-Bahnhof. Die Helfer der Stadtkapelle hatten sich wieder viel Arbeit gemacht, um ihre bewährten Köstlichkeiten an den Mann oder an die Frau zu
bringen. Ob Fisch, Grillfleisch, Schaschlik oder Grillwürste, die „Stadtkapellen-Küchenmeister“ Georg Machl und
Klaus Fichter verstanden es, mit ihrem Team in bewährter
Weise die Gäste zu bewirten. Zu den Schmankerln gab es
natürlich das beliebte Bier aus dem Holzfass vom Hofbräuhaus Traunstein – untermalt mit Blasmusik einer kleineren
Besetzung unter der Leitung von Martin Zwiefelhofer. Um
diesen großen Aufwand zu bewerkstelligen brauchen wir die
Unterstützung von ganz vielen Musiker/-innen unserer
Orchester, insgesamt waren ca. 50 Mitglieder über drei Tage
im Einsatz um das Fest vorzubereiten, durchzuführen und
auf- und abzubauen. Herzlichen Dank dafür, genauso allen
Besuchern am Stand der Stadtkapelle.
Nächstes Jahr feiern wir am Samstag, 18.08.2012 das
25. Inndammfest und die „Inndammbiber“ werden sich zu
dem Jubiläum sicher ein paar besondere Überraschungen einfallen lassen.
Horst Däullary
Oktober 2011
STADTKAPELLE AKTUELL
Mit der Stadtkapelle
rund um die Welt
Das Frühlings-Konzert war den „Abenteurern und
Maulhelden“ in Literatur, Film und Geschichte gewidmet. Dirigent Michael Kummer traf mit einer
bemerkenswert stimmigen Auswahl von zeitgenössischen Kompositionen und geschätzten Orchesterklassikern genau den Publikumsgeschmack.
Einfallsreichtum und exzellente Spielkunst zeichnen die
Konzerte der Stadtkapelle Wasserburg aus. Bereits der musikalische Willkommensgruß der Bläserjugend war vielversprechend, insbesondere auch unter dem Aspekt der Nachwuchsförderung. Zur Eröffnung zeigte das Jugendorchester
mit der Ouvertüre „Chicago Festival“ des zeitgenössischen
Komponisten Markus Götz ihr Können. Dem wohl bekanntesten Schiffbrüchigen im Abenteuerroman war das nächste,
spielerisch recht anspruchsvolle Stück gewidmet. Der Belgier Bert Appermont hat das Leben von Defoes „Robinson
Crusoe“ in vier Sätzen variantenreich vertont, was von den
jungen Musikern hervorragend bewältigt wurde. Mit einem
Klassiker aus der Zeit der Donaumonarchie folgte hoch konzentriert die Überleitung in den zweiten Teil. Glaubt man der
Legende, so wurde Wilhelm August Jurek beim Ausfertigen
der Urlaubsscheine zu seinem unvergessenen „Deutschmeister-Regimentsmarsch“ inspiriert. Der Gleichtakt beim
Abstempeln der Scheine soll 1893 die Idee zur Musik und
der aufgedruckte Spruch gleich noch den Text geliefert haben: „Mir san vom K. und K. Infanterie-Regiment Hochund Deutschmeister Nummero vier“.
Nahtlos übernahm die Stadtkapelle mit Tylman Susato „Die
Danserye“, eine pittoreske Suite instrumentaler Tänze von
1551, zeitgenössisch arrangiert für Blasorchester. An die
Ufer des Mississippi führte das nächste Stück. Mit der
„Huckleberry Finn Suite“ von Franco Cesarini präsentierten
die rund 60 Musiker klingende Literatur in vier Szenen.
Nach „A Lazy Town“ war das Leben der fiktiven Stadt
St. Petersburg überaus heiter, während der nächste Satz
„Jim“ melancholisch die Unmenschlichkeit des Sklavendaseins zum Ausdruck brachte. Allerdings fand die Komposition durch „The King and the Duke“ und „Huckleberry’s
Rag“ rasch wieder zur Unbekümmertheit am „Old Man
River“ zurück.
Schaurige Unterhaltung versprach der Orchesterleiter zur
Filmmusik „Fluch der Karibik - Am Ende der Welt“ aus der
Feder von Hollywood-Komponist Hans Zimmer. Mit viel
Witz und süffisanten Wortspielen sorgte Michael Kummer für
eine brillante Moderation. Zum
Verständnis der einzelnen Kompositionen lieferte er obendrein
amüsante und wissenswerte
Hintergründe.
Danach ging es mit einem Werk
des österreichischen Filmmusikers Otto M. Schwarz und Jules Verne in „In 80 Tagen um
die Welt“. Hornist Markus
Burlefinger hatte zur Reise von
Phileas Fogg und seinem Diener Passepartout eine überaus
ansprechende Filmanimation
entwickelt. Im Stil der Kinematografie wurden Foggs Stationen in London, Paris und
Rom, in Arabien, Amerika,
Japan und Indien synchron zur
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Musik als bewegte Bilder projiziert, ein Genuss für die
Augen und die Ohren. „Evening at Pops“, ein Medley
bekannter Hollywood-Melodien von John Williams, dem
berühmtesten aller Filmkomponisten, mündete schließlich
in ein würdiges Finale.
Bleiben noch die Zugaben. Auch hier überließ Dirigent
Michael Kummer nichts dem Zufall. Die populäre Titelmelodie zur britischen Krimi-Klassiker-Reihe mit Margaret
Rutherford kam auch ohne das im Original themenbestimmende Cembalo bestens an. Mit dem „Miss Marple Theme“
und dem Marsch der belgischen Fallschirmjäger ging ein
vorzügliches symphonisches Blasmusikkonzert nur viel zu
schnell zu Ende.
Wolfgang Janeczka
Wichtige Termine 2011/2012:
S o . 1 3 . 11 . 2 0 11, 09.45 Uhr:
Volkstrauertag in Wasserburg
Fr. 1 8 . 11 . 2 0 11, 19.00 Uhr:
Gedenkfeier der Gebirgsschützen in Wasserburg
Fr. 0 6 . 0 1 . b i s D i . 2 1 . 0 2 . 1 2 :
Schäfflertanz in Wasserburg und Altlandkreis
Fr. 03.02.2012, 19.30 Uhr:
19. Jugend-Konzert im historischen Rathaussaal
Sa. 05.05.2012, 20.00 Uhr:
Frühlings-Konzert in der BADRIA-Halle
Fr. 2 5 . 0 5 . b i s M o . 0 4 . 0 6 . 1 2 :
Wasserburger Frühlingsfest
Sa. 18.08.2012, 15.00 Uhr
Wasserburger Inndammfest
S a . 1 0 . 11.2012, 20.00 Uhr:
Herbst-Konzert in der BADRIA-Halle
Aktuelle Informationen können Sie aus unserer
Internet-Homepage entnehmen:
www.stadtkapelle-wasserburg.de
Bankverbindung: Sparkasse Wasserburg
(BLZ 711 526 80), Konto-Nr.: 46 888.
Bei Spenden stellen wir Ihnen gerne eine
Spendenquittung aus.
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