Wie wir morgen arbeiten werden - Anforderungen an

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Wie wir morgen arbeiten werden - Anforderungen an
Wie wir morgen arbeiten werden
Anforderungen an zukünftige Arbeitsumgebungen
Stefan Rief - Fraunhofer IAO
09. Mai, Bad Wörishofen
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 1
Agenda
Stand der Forschung
Wirkung von Büroumgebungen
Alt und Jung im Arbeitsleben
Auswirkungen des demographischen Wandels
Zufriedenheit und Wohlbefinden
Zusammenspiel von Arbeit und Privatleben
Informations- und Kommunikationstechnologie
Neue Chancen für die Gestaltung der Arbeit
Arbeitsorte
Multilokal, anforderungsorientiert und inspirierend
Fazit
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 2
1
STAND DER FORSCHUNG
WIRKUNG VON BÜROUMGEBUNGEN
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 3
Wirkungsmodell
Management/
Aufbau und Prozessorganisation
g
Informations- und
Kommunikationstechnologie
Mitarbeiter
Individuum
Team
Team
Services/
Dienstleistungen
Gebäude, Raum
und Arbeitsplatz
Wohlbefinden
und
Arbeitszufriedenheit
Performance
und Produktivität
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 4
2
Zusammenhang von Büroform, Motivation und
Performance
0,3
0,2
+ 0,10
0,1
+ 0,02
MW
Iperfges 0
= 4,45
- 0,1
+ 0,13
MW
= 5,31
- 0,09
- 0,2
- 0,3
+ 0,11
+ 0,03
- 0,25
Arbeits-Motivation
Mittelwert
Office-Performance-Inde
ex
Mittelwert
0,4
- 0,32
- 0,4
Nutzerumfrage OFFICE Performance, n: 980
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 5
Kernfaktoren für das »Wohlbefinden« im Büro
Bereinigte Einflusssttärke
sehr starker
Einfluß 0.8
kein Einfluß
0.68
Ergebnis der Regressionsanalyse zum
Wohlbefindlichkeits-Index
0.6
Positive Korrelation
Negative Korrelation
0.4
0.26
0.2
0.22
0.10
0.08
0.07
0.01
0
Nutzerstudie Soft Factors, n: 706
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 6
3
Zusammenhang von »Office Design« und »Office
Performance«
50%
4
max = 36%
75%
5
3
25%
2
sehr geringe
1
Performance
1
2
3
4
5
Office-Design-Index
sehr geringe
Gestaltungsqualität
Office-Excellence-Check, Fraunhofer IAO, 2009
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100%
6
Gestaltungsqualität schafft
somit Rahmenbedingungen
und Voraussetzungen für eine
hohe Performance im Büro.
Wichtige »Design-Faktoren«:
! Angebote zur Unterstützung
von Kooperation und
Kommunikation
! Geeignetes Bürokonzept
[n = 4.490]
sehr hohe 7
Performance
Office-PerformanceIndex
Hochsignifikanter und stark
positiver Zusammenhang
zwischen den Indices
Offi D i und
Office-Design
d
Office-Performance
0%
7
6
sehr hohe
Gestaltungsqualität
AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 7
Zusammenhang von »IuK-Qualität« und »ProzessPerformance«
50%
75%
[n = 7
776 ; 804]
100
100%
%
95. Perzentil
75%
MW = 4,32
55%
5
4
3
50%
5. Perz.
25%
sehr geringe
Performance 1
5. Perzenttil
2
95. Perzen
ntil
Index
Prozess-Performance
6
Bei beiden Kennwerten lassen
sich – bei Vernachlässigung von
Extremwerten am unteren und
oberen Ende (5. und 95.
Perzentil) – massive
Unterschiede feststellen
25%
0%
7
sehr hohe
Performance
MW = 4,83
64%
Hoch signifikanter und starker
Zusammenhang zwischen »IuKQualität« und »ProzessPerformance«.
0%
1
2
3
sehr
gering
4
Index
IuK-Qualität
5
6
7
sehr
hoch
Office-Excellence-Check, Fraunhofer IAO, 2009
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 8
4
Produktivitätsstudie zu Monitor-Settings
Punkte / Minute
3,3
3,2
3,1
3
29
2,9
2,8
2,7
2,6
2,5
2,4
2,3
2,2
2,1
2
®
a=35.5%
b=49.64%
c=1.85%
Lerneffekt
T1
T2
Produktivitätsunterschied zwischen »Trio« und »19-Zoll« signifikant:
a=(MG3 – MG1)/MG1= 35.5% ; M: Mittelwerte Perf zum Zeitpunkt T2
Produktivitätsunterschied zwischen Gr. 2 »Wide« und Gr. 1 »19-Zoll« nicht
signifikant, da p= 7,2% > = 5%, aber stark positive Tendenz ist vorhanden
(Steigerung um 8.4%)
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 9
Arbeitsumgebung gewinnt massiv an Bedeutung
Was macht einen Arbeitgeber für Bewerber interessant?
gute
t A
Arbeitsumgebung
b it
b
und
d -ausstattung
t tt
83%
Finanzielle Anreize und Bonuszahlungen
75%
Unternehmenserfolg, wirtschaftliche Stabilität
75%
Aufstiegsmöglichkeiten und gemeinsame…
74%
gutes Verhältnis zum Vorgesetzten
73%
professioneller Bewerbungsprozess
65%
regelmäßige Coachings und Weiterbildung
65%
gute Erreichbarkeit der Arbeitsstelle
52%
Maßnahmen zum Teambuilding
Chancengleichheit
spezielle Dienstleistungen (z. B.…
47%
43%
37%
Quelle: StepStone Employer Branding Report 2011, Basis: 6.000 Befragte
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 10
5
Stand der Forschung
Zusammenfassung
1.
2
2.
3.
4.
5.
Büroformen- und konzepte haben unterschiedliche Wirkung auf
Performance, Motivation und Wohlbefinden.
Signifikanter Zusammenhang zwischen der Eignung der räumlichen
und technologischen Arbeitsumgebung und der Performance.
Signifikanter Zusammenhang zwischen der Attraktivität der Arbeitsund Büroumgebung und dem Wohlbefinden der Mitarbeiter.
Attraktivität der Arbeits- und Büroumgebung als wesentliches Element
der Arbeitgeberattraktivität.
Autonomie in der Arbeitsgestaltung wirkt auf Performance und
Zufriedenheit der Mitarbeiter.
Fazit
Die Arbeitsumgebung wird zunehmend zum Erfolgsfaktor für
Leistungsbereitschaft, Leistungsfähigkeit und Unternehmensbindung.
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 11
ALT UND JUNG
AUSWIRKUNGEN DES DEMOGRAFISCHEN WANDELS
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 12
6
Wie alt werde ich im Jahr 2020 sein?
25 Jahre > 35 Jahre
35 Jahre > 45 Jahre
45 Jahre > 55 Jahre
55 Jahre > 65 Jahre
65 Jahre > 75 Jahre
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 13
Erwerbstätigen-Prognose für 2030
Rückgang
Erwerbstätigen-Prognose
für Deutschland
Prognose für Deutschland
Rückläufige Erwerbstätigenzahlen
angesichts
abnehmender
Einwohnerzahlen und
einer zunehmenden
Alterung der
Bevölkerung
Prognostizierte
Abnahme bis 2030:
2 bis 4 Mio.
Quelle: Arbeitslandschaft 2030, Prognos, 2009
Mögliche Kompensation durch gezielte Zuwanderung und Verlängerung
der Arbeitszeiten.
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 14
7
Arbeiten bis ins höhere Alter
Wenn Sie an Ihre eigene Zukunft im Alter zwischen 60-70 Jahren denken,
wie schätzen Sie folgende Aussagen ein?
Zukunft 2020Plus
Im Alter von 60-70 Jahren …
ja, stimme ich
völlig zu
eher
ja
teils / teils
eher
nein
nein, stimme
ich überhaupt
nicht zu
… werde ich mit Freude
bis ins hohe Alter arbeiten.
… will ich ganz bewusst noch
am Erwerbsleben teilnehmen.
… will ich eigentlich nicht mehr
am Erwerbsleben
b l b teilnehmen.
il h
Quelle: Umfrage Wissensarbeit 2020+, Fraunhofer IAO, 2011
[n = 442 – 443]
! Der demografische Wandel erfordert die Gewinnung der Älteren!
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 15
Neue Lebensformen der ab 60 Jährigen
Frauen und Männer ab 60 nach Haushaltgröße in %
Dominante Lebensformen
Zwei-Personenhaushalte bei
Männern und Frauen
Frauen häufig alleinlebend!
Trend zum Single-Leben
Weniger Ehen bei steigenden
Scheidungsraten
Starke Zunahme der Scheidungen
bei Älteren
Neue Lebensabschnitte
Zu Jugend, ErwachsenenlebenRuhestand gesellen sich
Postadoleszenz und Zweiter
Aufbruch.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 2010
Freiheit, Selbstbestimmung aber auch Isolation?
! Welche Rolle kann das Unternehmen für Ältere einnehmen?
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 16
8
Bevorzugte Arbeitsformen nach Altersgruppen
Flexible Arbeitsformen in unterschiedlichen Altersgruppen
80
71
68
Prozent
60
56
43
40
69
66
45
46
47
37
Bevorzugt
Erwartet
20
0
18-24
25-34
35-44
45-54
55-64
Altersgruppe
Quelle: Quelle: Johnson Controls (2010): Oxygenz, Country Report Germany, Understanding the Generation Y, How would they like to work?
Flexible Arbeitsweisen werden von allen Altersgruppen bevorzugt und
sind nicht nur eine Erwartung der Jüngeren.
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 17
Und was erwartet die Generation Y – die wichtigsten
Faktoren
…bei der Arbeitgeberwahl
…für die Produktivität
Bezahlung
Technologie im Büro
Arbeitskollegen
Die Menschen im Umfeld
Bedeutungsvolle Aufgabe
Quelle: Johnson Controls (2010): Oxygenz, Country Report Germany,
Understanding the Generation Y, How would they like to work?
Arbeitsplatz
- Urban
- Flexibel
- Wohnortnah
Arbeitsumgebung als kritischer Faktor für Attraktivität und Produktivität.
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 18
9
Bereitschaft zum Jobwechsel bei der Gen Y (heute 25-30)
Wohlbefinden und
Loyalität
erzeugen!
Quelle: Parment, Anders – The Generation Y, Executive Briefing Office 21, Stockholm 2011
Die Gen Y ist selbstbewusst und anspruchsvoll. Die Arbeitsumgebung kann
ihren Teil zur Bindung an das Unternehmen beitragen!
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 19
Dynamisierung der Gesellschaft
Zielländer von Studierenden
»Die gewonnenen Jahre«
Entwicklung neuer Lebensmuster bei Älteren.
Institutionalisierte Altersgrenzen verschieben sich
und brechen auf. Zunehmende Technikaffinität.
»Internationale Mobilität«
Über 50 Prozent der Master-Absolventen
(Uni) haben auch im Ausland studiert.
Lebensstile verändern sich dynamisch und werden individueller!
Quellen: acatech und Leopoldina, Altern in Dtld., 2009; ARD/ZDF-Onlinestudie, 2011; DAAD , 2011
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 20
10
ALT UND JUNG
Situation 2020
1.
2.
3
3.
4.
5.
6.
Ältere sind essentiell für die Organisation.
Alle Altergruppen wollen möglichst flexibel arbeiten.
Generation Y mit klaren Vorstellungen einer selbstbestimmten
Arbeitsweise.
Organisation wird teilweise »Familie«
Weitere Diversifizierung durch Zuwanderung
Starke Individualisierung (Lebensstile)
Bedeutung für die Arbeitsumgebung
Attraktiv für JUNG und ALT – keine Gleichmacherei sondern,
unterschiedliche, attraktive Arbeitsplatzangebote und Wahlfreiheit in
der Arbeitsumgebung. Differenzierte Räume für Begegnung, Aktion
und Entschleunigung. Weniger Abbildung von Hierarchien sondern
einer Kultur des Respekts – Betonung des Individuellen im Wir.
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 21
ZUFRIEDENHEIT
UND WOHLBEFINDEN
ZUSAMMENWIRKEN VON ARBEIT UND PRIVATLEBEN
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 22
11
Wochenarbeitszeit – tatsächlich geleistete Stunden
Mehrarbeit gegenüber der
vertraglichen Arbeitszeit in
Deutschland bei ca. 60 % der
Arbeitnehmer.
Wie üblich ist Mehrarbeit im Vergleich zur
arbeitsvertraglich vorgesehenen Arbeitszeit?
Ca. 40 Prozent der
Angestellten arbeiten länger
als 50 Stunden pro Woche,
ca. 10 Prozent länger als 55
Stunden.
Als Antrieb zur Mehrarbeit
werdengenannt:
" Anerkennung für die
Leistung
" Karriereperspektiven
" Bezahlung
" Spaß an der Arbeit
Quelle: Wage Indicator 2006-2008; Hans-Böckler-Stiftung / WSI, 2008
Quelle: Studie zur Work-Life-Balance, Kienbaum/Harvard Businessmanager, Regus „From Dedication zu Medication“, 2011
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 23
Arbeiten und Freizeit
Arbeitsbezogene Tätigkeiten in der Freizeit
59%
Besuch von Websites mit Arbeitsbezug
Besuch von arbeitsbezogenen
g
Veranstaltungen,
g
Kursen oder Schulungen am Abend oder am
Wochenende
33%
32%
Magazine und Zeitschriften mit Arbeitsbezug lesen
30%
(Fach-)Bücher mit Arbeitsbezug lesen
Nutzung von Social Media für Arbeitszwecke
Nutzung von Smartphone-Apps für Arbeitszwecke
12%
9%
Quelle: Chartered Management Institute CMI, 2011
V.a. in gehobenen Positionen wird zunehmend unentgeltliche
Mehrarbeit in der Freizeit geleistet.
Mehrarbeit schafft bis zu drei zusätzliche Arbeitswochen pro Jahr!
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 24
12
Wunsch nach flexiblen Arbeitsformen - HEUTE
Zeitaufwand durch Pendeln vermeiden
Mehr Zeit zur Gesundheitsförderung (Sport)
Verantwortung für andere:
ca. 50 P
Prozent d
der Bü
Büroangestellten
ll
Quelle: Microsoft Flexible Working Survey, 2011; Befragte aus 15 EU-Ländern
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 25
Arbeitszufriedenheit im europäischen Vergleich
8,0
7,8
7,6
,
7,4
Durchschnitt
7,2
7,0
6,8
6,6
6,4
6,2
6,0
DK
CH
FIN
AUT
B
NOR SWE
NL
IRE
SLO
ESP HUN
F
POR
UK
POL
EST
D
SLV UKR BUL RUS
Quelle: IAQ Universität Duisburg (2011), Datenbasis: European Social Survey (ESS)
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 26
13
ZUFRIEDENHEIT / WOHLBEFINDEN
Situation 2020
1.
2.
3.
4.
Anforderungen im Arbeitsleben und im Privaten sind hoch.
Mitarbeiter erwarten von Ihren Organisationen Unterstützung in der
Erhaltung ihre mentalen und körperlichen Leistungsfähigkeit.
Leistungsfähigkeit
Hochflexible und dynamisch veränderliche Modelle der
Arbeitsgestaltung sind üblich und werden erwartet.
Menschen arbeiten für längere Phasen räumlich vom Büro der
Organisation entfernt (z. B. Pflege Angehöriger, »Teilsabbatical«)
Bedeutung für die Arbeitsumgebung
Die Arbeitsumgebung
Di
A b it
b
muss sowohl
hl P
Produktivität
d kti ität fördern,
fö d
als
l auch
h
Stress z. B. durch unzureichende Umgebungsbedingungen verhindern.
Flexible Nutzungsformen erlauben qualitativ, hochwertige
Arbeitssettings. Das Büro wird ein Ort hoher Lebensqualität
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 27
IUK TECHNOLOGIEN
IUK-TECHNOLOGIEN
CHANCEN FÜR DIE GESTALTUNG DER
ARBEITSUMGEBUNGEN
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 28
14
Gartner Hype Cycle
Quelle: Gartner (2011)
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 29
Alles aus der Cloud: Software, Apps, Services und Daten.
Immer und überall – always and anywhere online.
Schnell steigende Bandbreiten (4G-LTE ab
2011: 100 MBit/s) ermöglichen neue mobile
Anwendungen (z. B. Web-Konferenzen und
Mobile Application Sharing, Rich-media).
Displays werden leuchtstärker bei geringem
Stromverbrauch (z. B. OLED) und flexibel (z. B.
E-Ink) und ubiquitär verfügbar.
Durch intelligente Akku-Technologien und
kabellose Stromversorgung verbesserte
g (z. B. mit
Mobilitätsunterstützung
Brennstoffzelle 30 Tage Stand-by).
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 30
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Erste Büroanwendungen wandern in die »Cloud«
Quellen:
doodle.com
Mindmeister.com
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 31
BYOD - Bring Your Own Device
Nutzung von Technologien
n
Vorteile
Früher: Business-IT
Impulsgeber
p g
für
Consumer-IT
H
Herausforderung
f d
Private Nutzung
Organisationale Nutzung
Positive Aspekte der
Consumer IT werden
Consumer-IT
genutzt
Sinkender
Schulungsbedarf
Schnelles, flexibles
Arbeiten wird gefördert
Zufriedenheit gesteigert
Heute:
C
Consumer-IT
IT als
l
Impulsgeber!
Nachteile
Erhöhte
E
höht Anforderungen
A f d
an IT-Management
»Geräte-Wildwuchs«
Zeit
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
Einbindung in
Sicherheitskonzepte
AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 32
16
Biometrie für Identifikation und Sicherheit
Biometrische
Erkennungsverfahren zur
Authorisierung
g
Beispiel: Permanent Biometric
Face Recognition
Kamera am Rechner erfasst
laufend den Nutzer
Bild: Corbis
Entfernt sich dieser oder setzt
sich eine fremde Person hin,
erfolgt sofortige
Schwarzschaltung des
Bildschirms
Einsatz vor allem bei flexiblen
Mitarbeitern sinnvoll.
Bilder: Biometry AG
Biometrie-Scans werden den Freiheitgrad für flexibles Arbeiten erhöhen
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 33
Nutzung neuer Kommunikationsmittel
Prozentangaben = Nutzung mindestens
einmal in der Woche
IM/Blog
Audio
Video
IM/Blog
Bildbasierte
Kommunikation und
Microblogging-Tools
gg g
spielen bisher noch eine
untergeordnete Rolle
Beispiele zeigen
allerdings ein hohes
Effizienz- und
Produktivitätspotenzial
z. B. Dassault-Systèmes
Microblogging
(Experten-)Netzwerke
Kundeneinbindung
Quelle: Forrester Research, Forrsights Workforce Employee Survey, Q1 2011
Je mobiler umso intensiver die Nutzung neuer Kommunikationsmittel
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 34
17
IuK-Technologien
Situation 2020
1.
2.
3
3.
4.
5.
6.
Weitere Steigerung der räumlichen Flexibilität
Erschließung neuer – räumlich-entfernter – Mitarbeitergruppen
Vielzahl an Devices für den Zugriff auf die Cloud
Webkonferenzen, Wikis und Microblogging sind State of the Art
Videobasiertes Arbeiten weit verbreitet.
Zunahme geobasierter Services (z. B. Lokalisierung, Nutzungsprofile)
Bedeutung für die Arbeitsumgebung
Vergrößerung der Displayflächen am Arbeitsplatz und in
Kommunikationsräumen. Zunahme von Sprachkommunikation und
akustischer Belastung im Büro.
Büro Kontexthinweise auf Experten,
Experten Kunden,
Kunden
Interessensgemeinschaften in der Arbeitsumgebung.
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 35
ARBEITSORTE
MULTILOKAL, DIFFERENZIERT UND INSPIRIEREND
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 36
18
Forecast 2025*: Individuelle Arbeitsgestaltung
»Massive Nachfrage nach
flexiblen Arbeitsformen
wegen Betreuung (älterer)
Familienangehöriger«
»Eine hohe Flexibilität bei der
Wahl des tägl. Arbeitsortes
(entweder im Büro,
Büro zuhause,
zuhause
im Co-Working-Center o. ä.)
ist die Regel«
Zustimmung
bis 2025: 66%
Zustimmung
bis 2025: 78%
»Gelebte Work-Life-Balance
gilt als Status-Symbol«
Zustimmung
bis 2025: 70%
Unsere Arbeitswelt steht vor einer weiteren massiven Welle der Flexibilisierung und Vielfalt!
Treiber sind v. a. individuelle Bedürfnisse der Beschäftigten (»Humanisierung 2.0«).
*Auszug
aus Delphi-Studie »Wie wir morgen Leben und Arbeiten werden« [Verbundforschungsprojekt Office 21, 2012]
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 37
Forecast 2025*: Worklife-Styles
Ort
temporär
Peer
privat
zugeordnet
BusinessHotel
Company Fellow
Umfeld
zu Hause
Eltern,
Freunde
Urlaub
PKW
Family Affair
Bistro/Lounge
beruflich
h
Office Hub
Öffentliches
Verkehrsmittel
Büro der eigenen
Organisation
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Büros fremder
Organisationen
Herausforderung
# Multi-lokale
Arbeitsmodelle für alle
Beschäftigten
# Hyperflexibilisierung der
Arbeitsorganisation
# Bereitstellung leistungsund innovationsförderlicher Umgebungen
AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 38
19
Im Büro: Aufgabenangepasste Arbeitsplatzangebote
Multispace-Office Lösungen mit Teamräumen und Rückzugsräumen
für Stillarbeit und intensive [Tele]Kommunikation: Workbenches,
Single Desks Silent Rooms,
Single-Desks,
Rooms Kreativräume,
Kreativräume Projekträume.
Projekträume
Flexible Nutzung der Arbeitsplätze mit unterschiedlichen
Nutzungsschwerpunkten:
Desk-Sharing, Room-Sharing, Shared Services.
Rekonfigurierbare Arbeitsplatzlösungen durch flexible, anpassbare
und modulare Arbeitsplätze.
Ergonomische Möblierung: Sitzen und Stehen
im Wechsel, Höhenanpassung, bewegungsunterstützende Stühle.
Zwischen Workbench und Arbeitsplatz im Einzelraum.
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 39
Flexibles Multi-Space-Office (Beispiel)
Arbeiten
- Cubicle
- Einzelzimmer
- Hot Desk
Konzentrieren
- Think Tank
- Silent Area
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Entwickeln
- Project Area Lounge
- Creative Room
MACQUARIE
Bank, Sydney
Kommunizieren
- Phone
Ph
B
Box
-Meeting Room
- Meet & Talk
- Meeting Point
- Video Conference
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20
Microsoft Wien
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 41
Unilever Hamburg
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 42
21
Google, Zürich
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 43
Santander Consumer Bank, Mönchengladbach
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 44
22
Entwicklungsbeispiel HELIOSITY, Light Fusion LAB
Stimulation von Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden
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AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 45
Shared Offices – Neue Gemeinschaften entstehen
Colla
aboration at the hub,
Quelle: the-hub.net
Heute: ca. 70 %
der Bürobeschäftigten
g
bevorzugen
g
auch außerhalb ihres Büros zu
arbeiten
Welche Arbeitsformen
und Modelle prägen
unsere Arbeitswelt
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?
H t Entwicklung
Heute:
E t i kl
von Co-Working
C W ki
Zentren – ca. 600 weltweit, stark steigend
Motive:
Hohe Flexibilität (tages-, wochen- oder monatsweise)
Arbeiten in der Gemeinschaft für neue Ideen und Projekte
Spezifische Servicangebote und Themenorientierung
AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 46
23
Shared Offices – Inspiration und Wohlbefinden durch
reale Begegnung in realen Räumen
How much has your work style altered since you entered
a coworking space
88 %
B tt iinteraction
Better
t
ti
with
ith others
th
86 %
More motivated and productive
Relax more at home
60 %
Working space is more organized
59 %
57 %
Work more frequently in teams
Increased income
42 %
Work is less complicated
42 %
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Quelle: Umfrage Coworking, Deskmag 2011
! Der Erfolg liegt in der individuellen Gestaltung, der realen Begegnung,
der Freiheit von hierarchischen Barrieren.
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 47
ARBEITSORTE
Situation 2020
1.
2.
3
3.
4.
5.
Mitarbeiter wollen und werden flexibel arbeiten.
Neue Arbeitsorte (z. B. Shared Offices) erweitern die Spielräume.
Arbeitsumgebung orientiert sich an Aufgaben genauso wie an
individuellen Arbeitsweisen und Lebensphasen ihrer Nutzer.
Organisationfremde (z. B. Wertschöpfungspartner) nutzen
Arbeitsumgebung gemeinsam mit eigenen Mitarbeitern.
Arbeitsweise und Arbeitsumgebung sind essentielle Merkmale für die
Bindung, Motivation und Ideengenerierung – diese Potenziale werden
bewusst gemanagt und genutzt.
B d t
Bedeutung
fü
für di
die Arbeitsumgebung
A b it
b
Hoher Grad an individuellen Orten in der Arbeitsumgebung, flexible
Nutzung der Arbeitsplätze und -settings. Flächenwert statt
Flächeneffizienz. Büros unterstützen und stimulieren Vielfalt
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 48
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Reichhaltige Umgebungen stimulieren die Zellbildung*
*Experiment von Kempermann und
Gage im Jahr 1997 an Labortieren:
Neubildung
bild
von Nervenzellen
ll im
i
Hippocampus durch komplexe
Umgebung
Sowohl bei jungen als auch sehr alten
Tieren nachgewiesen
Geräumiger Käfig, sozialer
Kontakt, Nest-, Tunnel- und
Klettermöglichkeiten .
Enriched Environments stimulieren ihre Nutzer und Bewohner!
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 49
FAZIT
1. Durch hochflexible, individuelle
Arbeitsformen stehen Büros mit vielfältigen als attraktiv
empfundenen Orten in Konkurrenz. Mit Angeboten
- für höchste Produktivität an der Schnittstelle von virtueller und realer Welt,
Welt
- für persönlichen Austausch und das gemeinsame Erlebnis des Arbeitens,
- für die inspirierende Zusammenarbeit mit Fremden,
- für Konzentration und für Entschleunigung,
muss ein Büro der Zukunft seinen Nutzern ein vielfältiges, attraktives Angebot an
Möglichkeiten für Arbeit und Leben liefern.
2.
Das Büro der Zukunft bietet eine intelligente Mischung differenzierter, vielfältiger
individueller Arbeitsumgebungen von gleichem Qualitätsanspruch, die von den
Organisationsmitgliedern ohne hierarchische Einschränkungen flexibel genutzt werden.
3.
Die Arbeitsumgebung stellt ein wesentliches Element der Unternehmenskultur und der
Identifikation mit dem Unternehmen dar. Nur Flexibilität genügt im nicht mehr! Das Büro
der Zukunft ist ein Ort hoher Lebensqualität, Inspiration und Produktivität.
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 50
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Kontakt
Stefan Rief
Eröffnung 20. Juni 2012
Fraunhofer IAO
Nobelstraße 12
70569 Stuttgart
Tel: +49 711 970-5479
Fax: +49 711 970-736-5479
[email protected]
www.iao.fraunhofer.de
www office21 de
www.office21.de
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
Workspace Innovation LAB im ZVE,
ZVE Stuttgart
AGV Personalleitertagung – 09.05.2012, Seite 51
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