radsport manager pro no cd crack

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radsport manager pro no cd crack
Z
amz
68237 | ISSN 0001-1983
Zeitschrift für das Kfz-Gewerbe und den Teilemarkt
Offizielles Organ des
Gesamtverband
Autoteile-Handel E.V.
12
auto motor zubehör
Dezember 2010, 98. Jahrgang
Mehr Prüfqualität bei der HU
Hält die Prüftechnik noch Schritt?
Thule K-Summit
Planen, bauen, einrichten
Optimierte Abläufe durch optimierte Architektur
Die exklusivste und am Leichtesten zu montierende Schneekette
2 011
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A BorgWarner
Business
amz 12/2010
editorial
B
ereits zur Automechanika vor zwei Jahren
waren die Zeichen einer drohenden Krise
absehbar und spätestens mit dem Zusammenbruch der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers am 15. September 2008 Realität. Das Desaster zog danach
auch die Automobilindustrie, ihre Zulieferer und
das Kfz-Gewerbe in enorme Mitleidenschaft. Für
das Jahr 2010 haben viele Auguren den Absturz des
Kfz-Gewerbes und eine Pleitewelle der Autohäuser
und Werkstätten vorausgesagt. Die aktuelle Situation sieht anders aus. Die große Pleitewelle ist
ausgeblieben. Im Jahr 1 nach der Abwrackprämie
herrscht im Kfz-Gewerbe keineswegs Katerstimmung. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmendaten
zeigen nach oben, eine Erfolgsmeldung jagt die
nächste. Wirtschaftsinstitute und die Bundesregierung überbieten sich mit Aufschwungsmeldungen.
Der Sachverständigenrat sagt ein Wachstum von
3,7 Prozent in diesem und 2,2 Prozent für das
nächste Jahr voraus. Wichtige Wachstumstreiber
sind neben den Ausfuhren aber auch die Investitionen und der private Konsum. Und somit tragen
auch die Verbraucher ihren Anteil zum Aufschwung
bei. Auch ohne Abwrackprämie geben sie in diesem
Jahr real genauso viel Geld aus wie im vergangenen.
Die sinkende Arbeitslosigkeit und die steigenden
Einkommen machen es möglich.
Das automobile Umfeld wird jedoch angesichts
seiner Rahmenbedingungen ein schwieriges Terrain bleiben, was im Besonderen den Servicemarkt
betrifft. Hier gelten ein Mehr an Logistikaufwand,
Wettbewerb, höheres Ausbildungsniveau, Investitionen in die Ausstattung und neue Werkstattformate als Herausforderung. Mit anderen Worten,
der Servicemarkt wird sich quantitativ und qualitativ verändern. Wenn auch noch als Hype, ist das
Elektroauto in aller Munde. Sicher vorerst jedoch
noch als Nischenprodukt, jedoch mittels schon
am Markt angebotener Hybriden wird sich hier
langfristig ein Wechsel vollziehen. Die Elektromobilitätsthemen verändern auch zur breiteren Markteinführung von E-Fahrzeugen die Rahmenbedingungen im Kfz-Servicemarkt. Denn hier gilt dann
das Hauptinteresse bei Wahrung und Reparatur, die
Funktion als Schnittstelle zum Autofahrer beizubehalten. Der verschärfte Verdrängungswettbewerb
Abgerechnet
wird am Schluss
_ Die Konjunkturerholung hat sich
„Wer sich richtig aufstellt,
ist auf Dauer erfolgreich und
kann sich ein Stück vom
Kuchen, sprich Servicemarkt,
abschneiden.“
erhöht bei vielen Betrieben den Druck auf die überlebenswichtige Renditequelle Teile-, Zubehör- und
Servicegeschäft, sowohl im gebundenen, wie freien
Markt. In der Kfz-Branche richtet sich somit mehr
denn je das Augenmerk noch stärker als bisher auf
das Aftersales-Geschäft. Hier ist es jetzt wichtig, im
Aufschwung nicht die Nerven zu verlieren und keine Entscheidung ohne sorgfältige Analyse zu treffen. Mit der Fokussierung auf Service, Innovation
und Qualität kann der Grundstein für nachhaltiges
Wachstum gelegt werden. Nur so ist langfristiger
Erfolg erreichbar.
Mit der amz 12 wollen wir uns von allen unseren Lesern für dieses Jahr verabschieden. Auch
im kommenden Jahr werden wir von der amzRedaktion Sie, die Entscheider und Mitarbeiter in
Autohäusern, Kfz-Werkstätten und im Teilemarkt
zuverlässig, aktuell, fachlich fundiert sowie übersichtlich und zeitgemäß mit Tipps und Infos rund
um das Werkstatt- und Servicegeschäft versorgen.
Auch wenn es noch ein paar Tage bis dahin sind,
wünschen wir, die amz-Redaktion und das zugehörige Anzeigen- und Verlagsteam von der Schlüterschen Verlagsgesellschaft, allen unseren Lesern
und Freunden ein frohes Weihnachtsfest und einen
guten Start ins neue und sicher auch wieder spannende Jahr 2011.
bereits in der Kfz-Branche bemerkbar
gemacht. Jetzt gilt es, die Chancen
als Partner für individuelle Mobilität
beim Kunden zu nutzen.
Jürgen Rinn (amz-Chefredakteur)
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
3
Die exklusivste und am Leichtesten zu montierende Schneekette
amz 12/2010
inhaltsverzeichnis
Drei starke Produkte
von Thule
_ Thule, Weltmarktführer in den Bereichen
Träger, Dachboxen und Zubehör, überzeugt mit
neuen wegweisenden Lösungen.
M
it laufenden Innovationen ist es der Thule-Gruppe
auch dieses Jahr gelungen, ihre Position und die
Marke Thule zu stärken. „Der Name Thule steht für
innovative, anwenderfreundliche Lösungen sowie
hohe Qualität. Wir arbeiten mit Automobilherstellern, unabhängigen Testinstituten, Endverbrauchern und dem
Handel eng zusammen, um neue Trends aufzuspüren und die Kundenbedürfnisse mit höchsten Sicherheitsstandards zu vereinigen.
Diese Premium-Strategie hat sich auch 2010 bewährt“, zieht Frank
Feiland, Vizepräsident für Vertrieb in Europa/Asien und Geschäftsführer der deutschen Niederlassung, positive Bilanz.
Schnell noch in den
Nichtraucher-Club
Glühkerzen
testen und tauschen
Sicher rauf
und runter
Nur noch bis zum 31. Dezember fördert
der Staat die Nachrüstung eines Dieselpartikelfilters. Seit Anfang 2010 kommen auch Wohnmobile und Transporter in den Genuss der
Prämie. Höchste Zeit also, potenziellen Kunden
ein Angebot zu unterbreiten. (Seite 12)
In der kalten Jahreszeit müssen Kfz-Werkstätten häufiger Störungen am Glühsystem suchen und beseitigen. Die amz-Redaktion hat sich
den Einsatz des neuen Glühkerzentesters von
Beru in der Praxis angeschaut und gibt Tipps für
den professionellen Glühkerzentausch. (Seite 22)
Transporter sind ein Wachstumssegment,
insbesondere auch für freie Werkstätten. Wer sich
um diese Fahrzeugklientel kümmern will, muss
entsprechend ausgerüstet sein. Dies gilt vor allem
für die Hebetechnik. Das sichere Anheben und
Halten muss gewährleistet sein. (Seite 70)
_
4
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
_
_
technik
szene
trends
automobil
werkstattpraxis
teilemarkt
AU nutzt der Umwelt
8
Weltweites Wachstum geplant 44
Interessant, aber noch zu teuer
8
Tolle Schau von PV
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Schnell noch in den Nichtraucher-Club
12
Schäden ausgleichen
DPF – Geld sparen durch Reinigung
15
Aktuell und
Twintec gibt Gas
16
individuell im Bilde
48
Es tut sich wieder etwas
18
Gelungener Doppelpass
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Mehr Prüfqualität bei der Hauptuntersuchung
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Glühkerzen testen und tauschen
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Mehr Funktionen für die effiziente Diagnose
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Zertifizierte Schulungen
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nachrichten
Offizielles Organ des Gesamtverband Autoteile-Handel E.V.
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Jahresmitgliederversammlung
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Sitzung des Arbeitskreises „NKWund Anhängerteilehandel“
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Das SUV-Coupe
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Gemeinsame Sitzung des
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planen, bauen, einrichten Sparen geht immer: Energie ist ein teures Vergnügen
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56
Auch Räume sprechen
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Und täglich grüßt Amerika
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Ständig unter Druck
66
Eine saubere Sache
68
Sicher rauf und runter
70
Preiswürdig
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Lange Vergangenheit und große Zukunft
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Editorial:
Abgerechnet wird am Schluss
3
Titelanzeige:
Drei starke Produkte von Thule
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KBA-Zahlen
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Profile
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Impressum
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Rückspiegel
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
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titel
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Drei starke Produkte von Thule
_ Thule, Weltmarktführer in den Bereichen Träger, Dachboxen und Zubehör, überzeugt mit neuen wegweisenden Lösungen.
M
it laufenden Innovationen
ist es der Thule-Gruppe
auch dieses Jahr gelungen,
ihre Position und die
Marke Thule zu stärken.
„Der Name Thule steht für innovative,
anwenderfreundliche Lösungen sowie
hohe Qualität. Wir arbeiten mit Automobilherstellern, unabhängigen Testinstituten, Endverbrauchern und dem Handel
eng zusammen, um neue Trends aufzuspüren und die Kundenbedürfnisse mit
höchsten Sicherheitsstandards zu vereinigen. Diese Premium-Strategie hat sich
auch 2010 bewährt“, zieht Frank Feiland
Vizepräsident für Vertrieb in Europa/
Asien und Geschäftsführer der deutschen Niederlassung, positive Bilanz.
Ein deutliches Wachstum und zahlreiche
Testergebnisse bestätigen den Erfolg. So
erzielten Thule-Produkte Bestnoten bei
diversen unabhängigen Tests von renommierten Instituten und Verbraucherzeitungen. Erst kürzlich wurde der neue
Fahrradträger Thule EuroWay G2 von
einer internationalen Experten-Jury in
der Kategorie „Bestes Zubehör“ mit dem
EuroBike Award 2010 ausgezeichnet.
Thule EuroWay G2
Der neue Thule EuroWay G2 ist ein
Fahrradträger für die Anhängekupplung, bei dem die Produktmerkmale des
ADAC-Testsiegers Thule EuroWay weiterentwickelt und optimiert wurden.
Das Resultat sind sowohl ein exklusives
Design und enorme Stabilität als auch
eine einzigartige Funktionalität. Nachdem der Thule EuroWay G2 im Frühling diesen Jahres sein erfolgreiches
Marktdebüt feierte, erhielt er den in
der Fahrrad- und Fahrradzubehörbranche begehrten EuroBike Award 2010.
Die Experten-Jury würdigte den hohen
Grad an Benutzerfreundlichkeit und die
zahlreichen ausgefeilten Funktionen.
Der Thule EuroWay G2 überzeugt
auch jeden Anwender, der einen leichten, kompakten und vor allem komfortablen Träger für bis zu drei Fahrräder
sucht – vom Radsportprofi bis zum
Sonntagsausflügler. Dank seiner cleveren Befestigungslösung wird er mit nur
einem Handgriff und geringem Kraftaufwand auf der Kupplung montiert.
Der praktische Abklappmechanismus
Thule EuroWay G2 920
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
Info
Thule Dynamic
Thule Dynamic ist Testsieger im
aktuellen Dachboxen-Test von “Auto
Straßenverkehr Nr. 25-2010”. Durchgeführt wurde der Vergleichstest von der
unabhängigen Prüforganisation Dekra,
die insgesamt acht Auto-Dachboxen
testete und die Tatsache bestätigt: die
neue Thule Dynamic ist die sicherste
Dachbox auf dem Markt.
Die Dachboxen wurden vor allem
hinsichtlich Sicherheit, Ladungssicherung, Gebrauch und Qualität getestet.
Der Testsieger Thule Dynamic - der seit
September auf dem Markt ist - konnte
in sämtlichen Kategorien exzellente Ergebnisse erzielen. Er punktete vor allem
in Sachen Ladungssicherung dank seiner Anti-Rutsch Matte im Boxeninnern
und überzeugte ebenfalls beim Thema
Gebrauch dank seiner einfachen Montage und beidseitigen Boxenöffnung,
was das Be-und Entladen erleichtert.
mit komfortablem Fußpedal ermöglicht den bequemen Zugang zum Kofferraum, auch mit montierten Fahrrädern.
Für eine unkomplizierte Befestigung
der Räder sorgen die abnehmbaren
Rahmenhalter sowie die Felgenhaltebänder mit einer Ratschenfunktion.
Durch die ausziehbaren Felgenhalter
und Rückleuchten können auch Fahrräder mit großem Radstand transportiert
werden. Der vergrößerte Abstand zwischen den Radhaltern ermöglicht einen
„reibungslosen“ Transport der Fahrräder. Mit der Laderampe (als Zubehör
erhältlich) können diese bequem auf
den Träger geschoben werden. Der 13
kg leichte Träger lässt sich zusammenklappen und platzsparend aufbewahren. Christian Ludwig, internationaler
Produktmanager für Fahrradträger bei
Thule, erklärt: „Mit den neuen Fahrradträgern erweitern wir das Thule-Angebot an qualitativ hochwertigen Transportlösungen optimal. Hochmodernes
Design, höchste Sicherheitsstandards
und vorbildliche Benutzerfreundlichkeit zeichnen diese Produkte aus.”
Der Thule EuroWay G2 eignet sich
für alle Fahrräder und Reifengrößen,
ist sowohl TÜV-geprüft als auch CityCrash-getestet und hat eine EuroBE. Zur
Diebstahlsicherung lässt sich der Träger
am Auto sowie die Fahrräder am Träger
abschließen. Der Thule EuroWay G2 920
ist für zwei Fahrräder, der 922 für drei
Fahrräder geeignet.
Thule Dynamic Dachbox
Diese neue Dachbox, die Funktionalität,
intelligentes Design und maximale Sicherheit miteinander kombiniert, zielt
darauf ab, der Renner für Thule Premium-Endkunden zu werden. Die hochwertige Dachbox eignet sich perfekt für
die bevorstehende Wintersaison, denn
sie bietet idealen Stauraum für Skis und
Snowboards.
Mit ihrem sportlichen Design ist
die schnittige neue Dachbox noch aerodynamischer als die vorhergehenden
Produktreihen, integriert sich durch die
harmonische Linienführung und abgesenkten Boden elegant in das Fahrzeugdesign. Hochkarätige Funktionen, die
die Handhabung erleichtern, begeistern
neben dem Design den Anwender. Das
neue Thule Power-Click-Schnellbefestigungssystem garantiert, durch den
innovativen Drehmomentindikator, die
schnelle und sichere Montage auf dem
Dachträger und bietet durch die kompakte und niedrige Bauweise noch mehr
Stauraum in der Dachbox. Darüber
hinaus optimiert eine neuartige AntiRutsch-Matte im Boxenboden die Ladungssicherung.
Ein Handgriff am Deckel der Dachbox
erleichtert das Öffnen und Schließen
der Dachbox. Die Dual-Side-Öffnungsfunktion ermöglicht eine bequeme Be-
K-Summit
Thule Dynamic 800
festigung und Be-/Entladung, da die
Box auf beiden Seiten des Autos geöffnet werden kann. Dank des zentralen
Sicherheits-Schließsystems kann der
Schlüssel nur vom Schloss abgezogen
werden, wenn alle Verriegelungspunkte
sicher verschlossen sind. Durch die spezielle Formgebung und vorgerückte Position der Dachbox wird der optimale
Zugang zum Kofferraum ermöglicht. Die
Thule Dynamic Dachbox kann mit max.
75 kg beladen werden. Sie ist in zwei
Größen und zwei exklusiven Farben
(schwarz-glänzend und titan-glänzend)
erhältlich.
Thule K-Summit Family
Schneeketten können auf eisigen und
verschneiten Straßen lebensrettend
sein. Vorausgesetzt natürlich, dass sie
nicht aufgrund aufwendiger Montageanforderungen im Kofferraum bleiben. „Unser Ziel war eine komfortable
Schneekette, die sich mühelos anlegen
lässt“, so Frank Feiland. Mit der Thule
K-Summit stellt Thule die exklusivste
und bedienerfreundlichste, von außen
zu montierende Schneekette vor. Sie
ist die ideale Lösung, falls zwischen
Rad und Innenseite (hinter dem Reifen)
wenig Platz ist, da kein Freiraum hinter
dem Rad notwendig ist. Geeignet ist sie
K-Summit XL
für alle PKWs, Geländewagen und SUVs.
Besonders praktisch und anwenderfreundlich: Ein ergonomischer Befestigungsgriff mit Ratschenmechanismus
ermöglicht die mühelose Bedienung
mit nur einer Hand. Die farbkodierten
Montagepunkte erleichtern die Handhabung zusätzlich. Beim Anfahren zieht
sich die Kette selbst auf. Der stabile Sitz
der Thule K-Summit ermöglicht höchste
Festigkeit auch bei Kurvenfahrten, spezielle Hartmetall-Kettenstegen sorgen
für bestmöglichen Grip auf Eis und
Schnee. Dank ihrer beweglichen Arme
und der exklusiven Tasche lässt sich
die Thule K-Summit platzsparend aufbewahren. Die Thule K-Summit-Reihe
erhielt folgende Freigaben: Ö-Norm
5117, CUNA, TÜV.
CityCrash
Thule gilt als Vorreiter in Sachen Sicherheit. So erfüllen zum Beispiel alle seit
2005 lancierten Thule-Produkte den
City-Crash-Test. Der City-Crash-Test simuliert einen Auffahrunfall in der Stadt,
der in einer ISO-Norm geregelt ist. Thule
geht sogar seit Jahren über diese Belastungen hinaus und hat z.B. die Thule
Dynamic Dachbox und den Thule EuroWay G2 Träger mit weit höheren Belastungen erfolgreich getestet.
K-Summit XXL
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
7
technik
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AU
nutzt
der
Umwelt
_
Die durchschnittliche Mängelquote bei der AU ist laut ZDK 2009
mit 8,5 Prozent im Vorjahresvergleich leicht gesunken. D
Bei Sicht- und Funktionsprüfungen stellten
Kfz-Betriebe 2009 an mehr als 900.000
Kraftfahrzeugen insgesamt 1,3 Millionen
Mängel fest.
Foto: Bosch
as geht aus dem Abschlussbericht zur Mängelstatistik
des Deutschen Kfz-Gewerbes
hervor. Rund elf Millionen
Abgasuntersuchungen haben
die Kfz-Betriebe im Jahr 2009 auf Basis
eines festgelegten Qualitätsicherungssystems erfasst. Dabei stellten sie bei
Sicht- und Funktionsprüfungen an mehr
als 900.000 Kraftfahrzeugen insgesamt
1,3 Millionen Mängel fest. Das sind durchschnittlich 1,45 Mängel pro Fahrzeug. Je
nach Fahrzeugkategorie lag die Mängelquote zwischen 3,2 und 17,4 Prozent.
Von den statistisch erfassten Mängelfahrzeugen konnten über 700.000 Pkw,
Nutzfahrzeuge und Krafträder mit einer
Wartung, Inspektion oder Reparatur wieder instand gesetzt werden und so das
zulässige Emissionsniveau erreichen.
Insgesamt haben somit circa 10,5 Millio-
nen oder 98,2 Prozent der untersuchten
Pkw, Nutzfahrzeuge und Krafträder die
Abgasuntersuchungen bestanden. Knapp
190.000 Kraftfahrzeuge fielen durch.
Das Ergebnis der Mängelstatistik 2009
zeige erneut den hohen Nutzen der Abgasuntersuchungen für die Umwelt, so der
ZDK. Daran ändere sich auch nichts durch
die Neuregelung, die seit dem 1. Januar
2010 gelte. Seit Jahresbeginn ist die AU
ein eigenständiger Teil der Hauptuntersuchung (HU). Sie darf maximal einen Monat vor der Hauptuntersuchung wie bisher im Kfz-Meisterbetrieb durchgeführt
werden. Neu ist: Als Nachweis wird jetzt
nicht mehr die bisherige AU-Plakette auf
das vordere Nummerschild angebracht,
sondern ein Siegel auf den Prüfnachweis
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aufgeklebt.
www.kfzgewerbe.de
Interessant, aber noch zu teuer
_ Der Fahrspaß von Elektroautos
wird nur mittelmäßig eingeschätzt,
k.o.-Kriterium ist der Preis.
A
utofahrer sind an Elektroautos
interessiert, allerdings ist kaum
jemand bereit, dafür mehr
auszugeben als für einen herkömmlichen Pkw. Das hat das
Marktforschungsunternehmen TEMA-Q
in einer Umfrage unter 3400 Autofahrern aus Deutschland herausgefunden.
Etwa jeder zweite Autofahrer gibt an,
beim nächsten Kauf ein Elektroauto in
Erwägung zu ziehen. Neben technischen
Problemen, wie der geringen Reichweite,
dürfte vor allem der Preis entscheidend
sein: Nur knapp ein Viertel ist bereit,
mehr zu zahlen als für einen herkömmlichen Pkw.
Etwa die Hälfte der Befragten glaubt,
dass Elektroautos in fünf Jahren von allen Herstellern angeboten werden. Getrübt wird das Bild dadurch, dass man
den Fahrspaß eher mittelmäßig ein-
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
schätzt. Als weiteres Problem sehen die
Befragten den Preis, denn Elektroautos
gelten insgesamt als teuer. Auf die Frage,
ob sie beim Fahrzeugkauf auch Elektrofahrzeuge in Erwägung ziehen, antworteten 52 Prozent der Befragten mit „Ja“.
Männer stehen der Technik etwas aufgeschlossener gegenüber als Frauen. 48
Prozent, also fast die Hälfte der Autofahrer, schließen den Kauf eines Elektroautos aus. Als Gründe werden die geringe
Reichweite, die unausgereifte Technik
sowie die Anschaffungskosten angeführt. Autofahrer, die ein Elektroauto in
Erwägung ziehen, sehen Vorteile insbesondere bei der Umweltfreundlichkeit
Ab Ende 2010 kann Mitsubishi sein Elektrofahrzeug i-MiEV auch als Linkslenker-Variante
für den deutschen Markt zum Preis von 34.390
Euro liefern.
Foto: Mitsubishi
(64 Prozent) und teilweise auch bei den
geringeren Unterhaltkosten (15 Prozent).
Als Nachteil sieht die deutliche Mehrheit
die geringe Reichweite (63 Prozent), gefolgt von zu wenig Auflademöglichkeiten
(zehn Prozent) und den zu hohen Anschaffungskosten (neun Prozent). Für das
Gros der Autofahrer müsste ein Elektroauto preisgleich mit einem „normalen“
Fahrzeug sein. 13 Prozent geben sogar
jr.
an, dass es günstiger sein müsste.
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Nachhaltiger Erfolg und kontinuierliche Kundenzufriedenheit lassen sich
nur mit einem erreichen: Qualität, die überzeugt. Sie ist der Maßstab für
alle Bereiche unseres Unternehmens. Weil Hersteller mit immer neuen
Herausforderungen aufwarten, entwickeln wir schon die Lösungen für
morgen – und liefern Ersatzteile in OE-Qualität auf dem neuesten technischen Stand. Entwickelt mit deutschem Ingenieurs-Know-how, zertifiziert nach GVO, geprüft von unabhängigen Instituten. Und auch bei
Service, Beratung und Lieferfähigkeit gilt für uns nur eine Lösung: Qualität.
Mehr Infos unter www.ruville.de
www.amz.de
„Top Five“
Das SUVCoupe
_ Die fünf meistgelesenen
Artikel auf www.amz.de
Deutsche ändern Verhältnis zur Mobilität
Die Deutschen finden ihr Auto wichtig. Aber
trotzdem erwägen derzeit fast 30 Prozent, mindestens eines ihrer Autos in den nächsten sechs
bis zwölf Monaten abzuschaffen.
Licht im Dunkeln
Der Licht-Test im Oktober 2010 erzielte laut Angaben des ZDK das beste Ergebnis seit Jahren.
Die in den vergangenen Jahren bei durchschnittlich rund 37 Prozent liegende Mängelquote ist
in diesem Jahr leicht gesunken.
Ladesäule fährt
im E-Auto mit Die bisher von Stromversorgern aufgestellten
Ladestationen für Elektroautos benötigen aufwändige Elektronik und sind deshalb für eine
flächendeckende Infrastruktur zu teuer. Das finden zumindest zwei findige Unternehmer aus
Berlin. Sie reduzieren die Zapfsäulen auf Steckdosengröße und verlegen die kostspielige LadeElektronik ins Auto.
Neues System zur
Reifen-Einlagerung
Auf der kommenden AutoZum in Salzburg stellt
die Firma Scholz Regalsysteme GmbH ein neues
Reifenlager-System vor. Die Rad-Mark CoverHalle ist laut Hersteller eine Innovation für die
Lagerung von Kundenrädern.
Scania baut in München
Der schwedische Lkw- und Bushersteller Scania
baut in Oberschleißheim bei München einen
neuen Händlerbetrieb mit Servicewerkstatt.
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
_ Der neue Nissan Juke sorgt
als Crossover im Kleinwagensegment mit seinem polarisierenden Design für Furore.
M
it dem Model Juke hat
Nissan im Oktober einen
Crossover für das Kleinwagensegment hierzulande
als eine Kreuzung aus SUV
und Coupé auf den Markt gebracht.
Angeboten wird er mit drei leistungsstarken Motoren. Das sind ein 1,5-LiterDieselaggregat mit 81 kW/110 PS und
zwei 1,6-Liter-Benziner, die 86 kW/117
PS und als Toptriebwerk 140 kW/190 PS
leisten. Als Antriebsvariante für das Topmodell, das über Allrad und Automatik
verfügt, gilt das Triebwerk als eines der
Stärksten seiner Klasse. Die Schaltversion ist ausschließlich als Fronttriebler
erhältlich.
Bereits in acht Sekunden erreicht die
Sechs-Gang-Schaltversion Tempo 100
und eine Höchstgeschwindigkeit von
215 Stundenkilometern. Die stufenlose
Automatikversion braucht dazu etwa
eine halbe Sekunde mehr und kommt
auf Tempo 200 Höchstgeschwindigkeit.
Wahlweise ist er mit Front- oder Allradantrieb lieferbar, bei dem die Antriebskraft nicht nur variabel zwischen vorne
und hinten, sondern auch zwischen den
Hinterrädern verteilt wird. Die Kraftübertragung erfolgt beim Topmodell über ein
manuelles Sechsgang-Getriebe oder ein
CVT-Automatikgetriebe mit der Möglichkeit zum manuellen Wechsel zwischen
sechs programmierten Übersetzungen.
Der 4,13 Meter lange Crossover wird
in den drei Ausstattungsvarianten Visia, Acenta und Tekna angeboten und
verfügt serienmäßig über sechs Airbags
und ESP. Auch eine manuelle Klimaanlage und eine Radio-CD-Kombination
mit AUX-Schnittstelle gehören in der
Mit seinem polarisierenden Design wird
der neue Juke als Crossover im Kleinwagensegment wohl in erster Linie die jüngeren
Autokäufer ansprechen. Fotos: Nissan
Grundausstattung zum Lieferumfang.
Ab der Ausstattung Acenta ist das neue
Dynamic-Control-System erhältlich, womit fahrdynamische Parameter für die
drei Fahrstufen Normal, Eco und Sport
mit entsprechender Motordynamik, allerdings ohne Einfluss auf das Fahrwerk
oder die Betriebsmodi der Klimaanlage,
gesteuert werden kann.
Der Juke ist in der Basismotorisierung
und -ausstattung ab 16.990 Euro und als
Dieselversion ab 18.890 Euro erhältlich.
Das Top-Modell mit 1,6-Liter-Turbo-Benziner und stufenlosem Automatikgetriebe wird zum Preis von 25.140 Euro angeboten. Bereits mit Bekanntwerden des
Markteintritts dieser kleinen Designikone
sollen sich laut Nissan-Marketing bereits
1200 bis 1300 Bestellungen eingefunden
haben, weshalb der japanische Hersteller dieses Jahr noch 2300 Juke verkaufen
will. Für das nächste Jahr erwartet man
dort eine Nachfrage von rund 6500 Einjr.
heiten. Kommt flott daher, der neue Nissan Juke, und
legt und eine Höchstgeschwindigkeit von 215
Stundenkilometern hin.
Ein gutes Öl muss den Benzinverbrauch senken –
und Ihren Umsatz steigern.
© 2010 Exxon Mobil Corporation. Mobil 1 is a trademark of Exxon Mobil Corporation or one of its subsidiaries.
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Viele Ansprüche – ein Öl.
technik
trends
Schnellwechselsystem: Das von Pirelli
für Transporter, Wohnmobile und
leichte Nkw angebotene, aktive
„Feelpure“-DPF-System ersetzt den
originalen Schalldämpfer.
Foto: Kuss
Schnell noch in den Nichtraucher-Club
_ Nur noch bis zum 31. Dezember 2010 fördert der Staat die Nachrüstung eines Dieselpartikelfilters. Seit Anfang 2010 kommen
auch Wohnmobile und Transporter in den Genuss der Prämie. Höchste Zeit also, potenziellen Kunden ein entsprechendes Nachrüstangebot zu unterbreiten.
N
ur noch knapp drei Wochen,
dann ist es mit den 330 Euro
Barprämie vorbei, die der Staat
für die Nachrüstung eines
Dieselpartikelfilters
(DPF)
gewährt. Doch nicht nur Pkw-Fahrer
bekommen Geld vom Staat, sondern seit
Anfang 2010 auch Besitzer von Wohnmobilen, Transportern und leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 Tonnen zulässiger
Gesamtmasse. Damit kommen auch
Gewerbetreibende und Handwerker in
den Genuss der Förderung – zumal diese
ja von den bestehenden und noch kommenden Umweltzonen ebenso betroffen
sind, wie alle übrigen Besitzer eines Fahrzeugs mit Dieselmotor.
Nachrüstung jetzt aktiv anbieten
Angesichts der laufenden DPF-Nachrüstung
ruft auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH)
förderungsberechtigte Fahrzeugbesitzer
auf, abgasreinigungslose Selbstzünder mit
einem DPF-System nachzurüsten. Von diesem Aufruf profitiert allerdings nicht nur
die Luftqualität, sondern vor allem auch die
Werkstatt, die sich aktiv mit der Nachrüstung beschäftigt und damit wichtige Zusatzerlöse erwirtschaften kann, ist Jürgen
12
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, sicher. Die DUH (www.duh.de) ermuntert sowohl private Dieselfahrzeughalter als auch
Unternehmen mit Nutzfahrzeugen bis 3,5
Tonnen, die Fördermittel zu nutzen. Den
Berechnungen der DUH zufolge könnten
bis zum 31. Dezember 2010 rund 160.000
Nachrüstwillige die Barprämie erhalten.
Doch allzu lange zögern sollten die Fahrzeugbesitzer damit nicht mehr: „Wer zu
lange wartet und den Jahreswechsel ver-
passt, geht leer aus – zumal der Fördertopf bereits rund zur Hälfte ausgeschöpft
ist. Beim Bundesamt für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAfA), das die Abwicklung übernimmt, sind mittlerweile fast
80.000 Anträge auf den Zuschuss eingegangen“, berichtet Michael Himmen,
Mitglied der Geschäftsleitung von HJS
Emission Technology in Menden.
Insbesondere
Handwerksbetriebe
und Gewerbetreibende, die seit Anfang
2010 bei der Nachrüstung ihrer Transporter ebenfalls finanziell unterstützt
werden, sind für Werkstätten interessante Nachrüstkandidaten. Ebenso wie
das Klientel der Wohnmobilfahrer, die
den Zuschuss ebenfalls bekommen. Zu
den Fördervoraussetzungen zählt unter
anderem, dass die Wohnmobile vor dem
1. Januar 2007 zugelassen wurden, für
Transporter und leichte Nutzfahrzeuge
gilt der 17. Dezember 2009 als Stichtag.
Freie Fahrt, weniger Steuern
Fahrzeugbesitzer, die einen DPF nachrüsten, erhalten nicht nur die grüne Plakette und freie Fahrt in Umweltzonen,
sondern sparen überdies auch noch KfzSteuer, da sie laut DUH den Malus auf
ungefilterte Dieselfahrzeuge in Höhe
Höchste Zeit: Nur noch bis 31. Dezember
2010 läuft die staatliche Förderung für
die Nachrüstung von Dieselpartikelfiltern.
Um den Terminkalender zu entzerren,
sollten Werkstätten ihre Kunden frühzeitig darauf ansprechen.
Foto: Vergölst
von 1,20 Euro pro 100 Kubikzentimeter
Hubraum vermeiden. Zudem lasse der
nachträgliche Einbau eines DPF den Wiederverkaufswert steigen, geben die Experten zu bedenken.
Umweltschutz im Kombi-Pack
„City-Filter“ heißt das speziell auf die Nachrüstung zugeschnittene DPF-System des
Mendener Abgastechnik-Spezialisten HJS
(www.hjs.com). Dessen Herzstück ist ein
Sintermetallfilter-Element, das Unternehmensangaben zufolge den Rußausstoß
um bis zu 70 Prozent mindert und überdies
die NO2-Emissionen gegenüber der Serie
um rund 30 Prozent reduziert. Die Abgase
durchströmen die feinen Poren der Filtertaschen, Rußteilchen sowie Feinstpartikel
werden auf der Sintermetalloberfläche zurück gehalten.
Bei einer Abgastemperatur von rund
200 Grad Celsius startet laut HJS die Filterregeneration (Reinigung) mit Hilfe des
Oxidationskatalysators, der als separate
Komponente vorgeschaltet oder in das Filtergehäuse integriert sein kann. Aufgrund
des sich ständig wiederholenden chemischen Prozesses reinigt sich das Filter-
Mit dem City-Filter von HJS (oben)
erhalten Transporter und Wohnmobile
die grüne Plakette. Besonders interessant, wenn der serienmäßige Kat ersetzt
werden muss, ist das „City-Filter-KombiPaket“.
Foto: HJS
element Unternehmensangaben zufolge
kontinuierlich selbst. „Damit ist der CityFilter wartungsfrei und hält ein Fahrzeugleben lang“, versprechen die Mendener
Filterexperten.
Mit dem so genannten Kombi-Paket
bietet der sauerländische Abgastechnikspezialist zudem eine kostengünstige Komplettlösung für Fahrzeuge, bei denen der
serienmäßige Katalysator ersetzt werden
muss. Je nach Bedarf gibt es das City-FilterKombi-Paket in zwei unterschiedlichen
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Wirkungsvoll: Auch das EPR-(Eberspächer
Partikel Reduktion)-System verfügt über
einen Metallfilter, und reduziert die gefährlichen Feinstpartikel um rund 95 Prozent.
Aufgrund der kontinuierlichen Regeneration
soll das offene Filtervlies nicht verstopfen.
Foto: Eberspächer
Ausführungen: für Fahrzeuge mit zwei
hintereinander sitzenden Katalysatoren
(Vor- und Hauptkat) sowie für Fahrzeuge
mit nur einem Katalysator (Hauptkat beziehungsweise Oxi-Kat).
technik
trends
So funktioniert die aktive Regeneration:
Die Einspritzdüse für den Zusatz-Kraftstoff
sitzt vor dem Filterelement und sorgt dafür,
dass die Abgastemperatur immer so hoch
ist, dass die Filterreinigung ordnungsgemäß
ablaufen kann.
Foto: Twintec
Wenn nicht jetzt, wann dann?
Aktive und passive Systeme
Speziell für Transporter, leichte Nutzfahrzeuge und Wohnmobile hat der in
Königswinter ansässige Abgastechnikspezialist Twintec (www.twintec.de)
das System „TWINgreen active“ im
Programm. Bei dem Abgasminderungssystem handelt es sich um ein
Wandstromfilter-System mit aktiver
Regeneration. Bei diesem wird über
eine Düse Dieselkraftstoff in den Abgasstrom gespritzt und in einem speziellen Oxidationskatalysator, der sich
vor dem Partikelfilter befindet, verbrannt. Der ebenfalls für diese Fahrzeuge angebotene „Rußfilterkat“ dagegen operiert als Nebenstromfilter mit
offenen Kanalstrukturen und passiver
Regeneration. Dieses System nutzt laut
Twintec den Umstand, dass ein Teil des
im Abgas ohnehin vorhandenen Stickstoffmonoxids (NO) an den katalytisch
beschichteten Oberflächen des Filterelements zu Stickstoffdioxid (NO2) oxidiert. Dieses NO2 wiederum reagiert
bereits ab Temperaturen von rund 200
Grad Celsius mit den Rußpartikeln: Der
Ruß oxidiert und das NO2 reduziert sich
wieder zu NO. Das System basiert auf
dem in der Erstausrüstung eingesetzten Metallträger PM-Metalit der Firma
Emitec und wird in vielen von Twintec
angebotenen Nachrüstlösungen mit
der hauseigenen „Interkat“-Beschichtung kombiniert. Kürzlich hat Twintec
mit dem „TWINblue“ zudem ein neues
und ebenfalls nachrüstfähiges DPF-System vorgestellt. Dieses System wirkt
nach dem Prinzip der Selektiven Katalytischen Reduktion (SCR) und basiert
auf der Beimischung von Ammoniak
zum Abgas. Diese als AdBlue bekannte
wässrige Harnstoffmischung wird in
14
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
den Abgasstrom eingedüst, so dass der
Katalysator die schädlichen Stickoxide
in harmlosen Stickstoff und Wasserdampf umwandeln kann. Laut Twintec
soll das „TWINblue“-System bei Transportern und leichten Nutzfahrzeugen,
die bereits serienmäßig über einen DPF
verfügen, zum Einsatz kommen.
SCR-Systeme bald auch für die „kleine Klasse“
Bislang konzentrierte sich das DPF-Programm von Dinex (www.dinex.de) auf
mittlere bis schwere Nutzfahrzeuge
sowie Busse. Doch bis spätestens Ende
2010 wollen die dänischen Abgastechnik-Spezialisten ein komplettes
DPF-Programm für alle gängigen Transporter ab 3,5 Tonnen anbieten. Das
Transporter-Programm von Dinex ist
laut Oliver Gravemann, Verkaufsleiter
bei Dinex Deutschland, universell: „Es
können alle gängigen Transporter ab 3,5
Tonnen nachgerüstet werden, egal ob
VW, Mercedes, Iveco, Ford oder andere.
Erhältlich sind die Rußpartikelfilter ab
Herbst 2010. Der entsprechende Transporter-Katalog wird bis dahin ebenfalls zur Verfügung stehen.“ Bei den
von Dinex angebotenen Filtersystemen
handelt es sich Unternehmensangaben
zufolge um geschlossene Systeme, welche einen hohen Wirkungsgrad erreichen
und 98 Prozent der schädlichen Rußpartikel herausfiltern sollen. Wie auch die bislang schon verfügbaren DPF-Anlagen, so
werden laut Dinex auch die TransporterSysteme aus hochwertigen Materialien
hergestellt und sollen mit 1,5 bis zwei
Millimetern eine größere Rohrstärke als
vergleichbare
Wettbewerbsprodukte
aufweisen. Zudem werde ein spezielles
Fertigungsverfahren eingesetzt.
Diese Frage sollten sich nicht nur „förderungsfähige“ Autofahrer, Gewerbetreibende, Handwerker und Wohnmobilbesitzer, sondern auch Werkstattbetreiber
stellen. „Erfahrungsgemäß findet zum
Jahresende ein Run auf die Werkstätten
statt. Das kann lange Wartezeiten bedeuten – und im Extremfall dazu führen,
dass dann die Nachrüstung nicht mehr
gefördert wird“, gibt DUH-Chef Resch zu
bedenken. Werkstätten, die jetzt aktiv
auf ihre potenziellen Nachrüstkunden
zugehen, könnten entsprechend frühzeitig planen und ihren Terminkalender entzerren, empfiehlt der Umweltexperte.
Die Nachrüstprämie von 330 Euro
lässt sich den Fachleuten von HJS zufolge allerdings auch nachträglich noch
einfordern: Bis 15. Februar 2011 nimmt
das BAfA die erforderlichen Unterlagen
entgegen.
Klaus Kuss
Stabile Struktur: Twintec verwendet bei seinen DPF-Systemen einen Metallträger, wie
er auch in der Erstausrüstung zum Einsatz
kommt.
Foto: Twintec
DPF – Geld sparen
durch Reinigung
_ Ein Dieselpartikelfilter (DPF) ist nicht nur kostspielig, sondern
seine Herstellung und Entsorgung belastet auch die Ressourcen.
Verstopfte DPF sind aber noch längst kein Fall für den Müll: Die
mycon GmbH aus Bielefeld hat eine Reinigungsstation entwickelt.
D
as Unternehmen hat für die
Reinigungsstation bereits mehrere Patente angemeldet. Diese
vollautomatische Anlage war
bisher für Kleinteile und auch
Dieselpartikelfilter geeignet. Eine brandneue Weiterentwicklung daraus ist die
so genannte DPF-Regeneration-Station.
Sie ist – wie es der Name schon verrät
– ausschließlich auf die Regeneration
von Abgaspartikelfiltern ausgerichtet.
Bearbeitet werden können prinzipiell alle
Filter. Angefangen beim Keramikfilter bis
hin zum Edelstahlsintermetallfilter. Dabei
ist es egal, ob sie beschichtet oder unbeschichtet sind. Wichtig ist, dass der Keramikeinsatz weder gebrochen noch rissig ist
und dass die Filter keine sonstigen schwerwiegenden Beschädigungen haben. Die
neue Reinigungsstation steht mietweise
ohne Investitionskosten zur Verfügung –
inclusive der gesamten Gastechnologie
und Gaselieferung. Die Reinigung der Filter
ist programmgesteuert. Die Bedienung ist
so einfach, wie es eben geht: Der Bediener
tippt lediglich das für das entsprechende
Teil vorgegebene Programm an. Nach der
Anwahl des Filtertyps läuft der gesamte
Vorgang vollautomatisch ab. Die Reinigungszeit beträgt beispielsweise für große
Abgaspartikelfilter (Bus, Lkw, Lokomotive und so weiter) lediglich zehn bis 20
Minuten. Die Filter verlassen die Anlage
vollständig trocken. Die DPF-RegenerationStation ist im Dauerbetrieb einsetzbar. Die
Reinigung erfolgt in einem geschlossenen
Kreislauf. Eine angeschlossene Absaugung
filtert die abgereinigten Stoffe aus. Lärm,
Umgebungsverschmutzungen und problematische Arbeitsplätze gehören damit der
Vergangenheit an. Die Anlage kann deshalb auch in normalen Arbeitsbereichen
Einfach zu bedienen:
Die DPF-Regeneration-Station. Fotos: mycon
Beeindruckendes Ergebnis:
Ein Sintermetallfilter vor...
aufgestellt werden. Die Reinigungsstation
ist geeignet für den Einsatz von IceMaster, PowerMaster und JetMaster. Zudem
können in der Station auch spezielle Industriegase zur Reinigung eingesetzt werden.
Für den kleineren Bedarf gibt es die DPF...und nach der Reinigung.
Regeneration-Station als manuelle Anlage.
Die IceMaster-Strahlanlagen, durch den, beziehungsweise das Wasser kann
die mycon bekannt geworden ist, ar- nach Erfordernis vorbehandelt werden.
beiten mit flüssigem Kohlendioxid. Das Die Flüssigkeit wird dem Druckluftstrahl
flüssige Kohlendioxid wird während des dann hochturbulent zugegeben. Bei hoStrahlens in der Strahlpistole entspannt her Reinigungswirkung können selbst so
und je nach Erfordernis in Trockenschnee sensible Oberflächen wie Graphitflächen
oder Folien abgestrahlt werden. Sehr gute
oder Trockeneis umgewandelt.
Die Strahlanlage PowerMaster arbeitet Wirkung erzielt das Verfahren auch bei der
mit Druckluft, geringen Mengen Flüssig- Reinigung von empfindlichen Lamellentv
keit und einem wasserlöslichen Weich- wärmetauschern oder Filtern.
strahlmittel. PowerMaster wird eingesetzt
www.mycon.info
zur Reinigung von stark verschmutzten
Oberflächen und zur
Entschichtung
von
beispielsweise Farben,
Lacken, Pulverbeschichtungen, Harzen. Die
Wirkung
entspricht
hierbei der Wirkung
0
eines
Wasserdrucks
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von 1000 bar und mehr.
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Metalloberflächen
–
gleich ob Aluminium,
Messing oder Kupfer
– werden dabei jedoch
nicht beschädigt. Selbst
Glas- und Kunststoffoberflächen können so
bearbeitet werden. Für
die Bearbeitung sensibler Oberflächen und
Werkstoffe steht jetzt
mit JetMaster zusätzlich ein neues zum Patent angemeldetes Verfahren zur Verfügung,
das von der Kipp Umwelttechnik GmbH, einer Schwesterfirma der
www.spassamfahren.com
mycon, entwickelt wurde. JetMaster arbeitet
Geschwindigkeitsanzeige
lediglich mit Druckluft
auf der Windschutzscheibe
und mit geringen Mengen Flüssigkeit, zumeist
1.
Präzise GPS-Technologie
Wasser, als „Strahlmit2.
Einfache Montage für alle Fahrzeuge
tel“. Dem Wasser können umweltfreundliche
3. Warnung vor Geschwindigkeitsüberschreitungen
Additive zugesetzt wer-
Behalten Sie den Verkehr stets im Auge!
Automotive technology, naturally
technik
trends
Um den Zylinderkopf gasfest zu machen,
werden die Ventilsitzringe gegen gehärtete
Ringe und die Ventilstößel ausgetauscht.
Twintec gibt Gas
_ LPG-Nachrüstung mit umfangreichen Service-Paket und Edmund Schnürer, Vorstandsvorsitzender der
Twintec AG bei der Vorstellung des „Made in
Germany“-Autogassystems TWINfuel.
Effizienz: Das neue Autogas-Umrüstsystem TWINfuel mit Flüssigphasen-Einspritzung beschreitet ganz neue Wege.
D
er rheinische Abgasspezialist
Twintec bietet neben Partikelfiltern, SCR (Selektive Catalytische
Reduktion)-Anlagen,
Katalysatoren, Abgaskrümmern
und Kaltlaufreglern jetzt das AutogasUmrüstsystem TWINfuel an. Nach einer
dreieinhalbjährigen Entwicklungszeit geht
man dort bei der Vermarktung des neuen
Umrüstsystems ganz neue Wege. „Der
Service-Gedanke ist zu lange vernachlässigt worden“, sagte Edmund Schnürer, Vorstandsvorsitzender von Twintec, anlässlich
der Vorstellung des neuen Systems. „Wir
lassen Werkstatt und Autofahrer im Service-Fall nicht im Regen stehen, denn bei
uns ist der VIP-Service inklusive.“
Werkstätten und Fahrzeugbesitzer
haben es laut Schnürer bei Autogas-Systemen nicht immer leicht. Oftmals wird
von vielen Herstellern von Abgasnachrüstsystemen der Service vernachlässigt. Das
mehrstufige Service-Konzept beginnt bei
der telefonischen Beratung und endet im
Bedarfsfall mit dem Besuch eines versierten Twintec-Mitarbeiters vor Ort in der
Werkstatt – binnen 24 Stunden. Zudem ist
an 365 Tagen 24 Stunden lang eine Hotline
geschaltet. „Dieses Maßnahmen-Paket
verleiht der Werkstatt und dem Autofahrer mehr Sicherheit“, sagt Schnürer. Geplant ist zudem die „Twintec-Plus-Card“ als
Mobilitätsgarantie für den Fahrzeughalter,
damit ihm im Notfall sofort ein Leihwagen
zu Verfügung gestellt werden kann, teilte
Schnürer mit.
Da kein Automobilhersteller seine Motoren für den Betrieb mit Autogas freigegeben hat, geht man bei Twintec auch hier
einen neuen Weg. Als erster Autogas-Nachrüster hat die Königswinterer Umweltfirma
die Überarbeitung der Zylinderköpfe der
Fahrzeuge im Angebot, die mit TWINfuel
nachgerüstet werden. Dabei werden im
Austauschverfahren unter anderem die
Ventilsitzringe gegen gehärtete Ringe und
die Ventilstößel ausgetauscht, um den
Motor gasfest zu machen. „Qualität kennt
keine Kompromisse“, sagte Schnürer. „Qualität und Service stehen bei uns immer im
Vordergrund. So wird es auch bei TWINfuel
sein.“ Er sieht für das „Made in Germany“Produkt TWINfuel langfristig sehr gute
Chancen, der effizienten Vermarktung,
denn der Bestand an Autogas-Fahrzeugen hat sich in Deutschland in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf aktuell
mehr als 400.000 gesteigert. Prognosen zufolge wird sich diese Zahl in den nächsten
Jahren auf 1,5 Millionen Fahrzeuge erhöht
haben, denn auch die Autogasversorgung
ist gewährleistet. Deutschlandweit ist der
preisgünstigere Kraftstoff mittlerweile an
fast 6000 Autogas-Tankstellen zu beziehen. Durch die geringere Besteuerung gegenüber Benzin und Diesel, festgelegt bis
Ende 2018, kostet ein Liter Autogas (LPG)
derzeit nur rund 63 Cent. Auch nach 2018
steigt der Steuersatz nur so maßvoll an,
dass der Liter sich nach heutigem Stand
lediglich um 15 Cent verteuern würde. Abhängig vom Verbrauch und vom Fahrzeug
kann sich die Umrüstung eines TWINfuelSystems schon nach etwa 35.000 Kilometern amortisieren.
Flüssigphasen-Einspritzsystem
steigert Effizienz
Das in Kooperation mit der Forschungsgesellschaft für Energietechnik und
Verbrennungsmotoren (FEV) in Aachen
entwickelte Autogas-Nachrüstsystem
verfügt über ein Flüssigphasen-EinDas TWINfuel-System hat einen hohen Vorfertigungsgrad. In der Werkstatt kann dadurch eine
deutlich verkürzte Einbauzeit realisiert werden.
Grafik: Twintec
16
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
spritzsystem. Dies ermöglicht im Gegensatz zu den weit
verbreiteten Systemen mit
Verdampfer eine effizientere
Steuerung der Autogas-Anlage,
auch und insbesondere in Bezug auf das Abgasverhalten im
Autogas-Betrieb und die Einhaltung der strengen Emissionslimits. So verringert sich im
Autogasbetrieb der Kohlendioxyd-Ausstoß bei einigen Fahrzeugen um bis zu 20 Prozent.
Zudem ergibt sich im AutogasBetrieb kein Leistungsverlust.
Nach der Umrüstung können
die Fahrzeuge entweder mit
dem kostengünstigen Autogas
oder wie bisher mit Benzin „bivalent“ betrieben werden.
Nach eigenen Angaben haben Fahrtests mit weit über
100.000 Kilometern gezeigt,
dass das System auch bei extrem tiefen und hohen Temperaturen voll betriebsfähig ist. Die
Kennfeld-Anpassung entfällt,
da die Software auf den jeweiligen Motortyp abgestimmt ist.
Eine eigene OBD-2 Schnittstelle
erlaubt die On-Board-Diagnose
aller verbauten Komponenten
mit jedem handelsüblichen
Werkstatttester. Durch den
hohen Vorfertigungsgrad aller
Anlagenteile ist der Einbau für
Werkstätten deutlich weniger
zeitintensiv und fehleranfällig.
Zudem entfällt die bislang nach
dem Einbau einer AutogasAnlage erforderliche Einzelabnahme durch eine technische
Überwachungsorganisation.
Die einzelnen Komponenten
sind nach ECE-R 67 geprüft. Die
Typgenehmigung für das Gesamtsystem erfolgt nach ECE-R
115. Mit TWINfuel können alle
gängigen Saugrohreinspritzer
nachgerüstet werden. Das sind
alle 1,6-Liter-Motoren des VWKonzerns der Schadstoffklasse
Euro 4. In Vorbereitung sind
zudem alle 1,6-Liter-Motoren
von Ford und 1,8-Liter-Motoren von Opel in der gleichen
Schadstoffklasse sowie auch
Systeme für Fahrzeuge mit
Turboladern,
Kompressoren
und Direkteinspritzung. Zudem plant der rheinische Abgasspezialist entsprechende
Au t o g a s - N a c h r ü s t s y s t e m e
für die Volumenmodelle der
Schadstoffklasse Euro 5. Dies
ist erst dann möglich, wenn
die momentan in der Überarbeitung befindliche ECE-R 83
„Schadstoffemissionen Kfz der
Klassen M1, N1“ entsprechend
erweitert wurde, auf die in der
ECE-R 115 „Nachrüstsysteme
Flüssiggas und Erdgas“ Bezug genommen wird. Stefan
Fischer, technischer Leiter bei
Twintec und verantwortlicher
Projektingenieur für TWINfuel,
geht davon aus, dass mit einer
Verabschiedung der ECE-R 83
im Frühjahr 2011 zu rechnen
ist. Für welche Fahrzeugtypen,
beziehungsweise
Motoren,
entsprechende Autogas-Nachrüstsysteme vom Typ TWINfuel
zur Verfügung stehen, können
Werkstätten auf der Internetseite von Twintec in Erfahrung
bringen. Die Kosten für eine
entsprechende Umrüstung liegen für den Fahrzeughalter bei
ungefähr 2500 bis 2600 Euro.
Wird die gasfeste Zylinderkopfvariante mitgewählt, entstehen nochmals zusätzliche
Kosten von etwa 1000 Euro,
teilte Twintec auf Anfrage mit.
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
17
technik
automobil
Es tut sich wieder etwas
_ Der Kfz-Reparaturmarkt wächst wieder, sagt Klaus Burger, Präsident des ASA-Verbands. Beim traditionellen Pressegespräch erfuhr die amz-Redaktion die Hintergründe, welche Neuigkeiten es rund um den „Service am Automobil“ gibt und wo die Reise der
Reparatur-Branche hingehen könnte.
D
ie Automechanika 2010 hat
deutliche Impulse für ein
Wachstum des Werkstattausrüstermarkts gesetzt“, sagte Klaus
Burger, Präsident des Bundesverband der Hersteller und Importeure
von
Automobil-Service-Ausrüstungen
(ASA), beim traditionellen Pressegespräch. Damit habe sich der Trend bestätigt, der bereits zum Jahresanfang auf eine
Wiederbelebung hoffen ließ, so Burger. Im
Gespräch mit der Fachpresse erläuterte der
ASA-Präsident die Hintergründe und forderte gleichzeitig die Politik auf, die Wege
für neue Prüfverfahren zu ebnen.
Anhaltender Aufwärtstrend
„Die konjunkturelle Tiefphase der letzten
beiden Jahre ist für die Werkstattausrüstungsbranche definitiv vorbei“, berichtete
der ASA-Präsident. Eine Umfrage unter den
Mitgliedern habe ergeben, dass der Großteil mit der Automechanika 2010 zufrieden
bis sehr zufrieden sei. „Insgesamt herrscht
eine deutlich bessere Stimmung als noch
vor zwei Jahren“, erklärte der Branchenexperte. Seinen Worten zufolge zeichnet sich
in Deutschland eine vermehrte Nachfrage
nach neuer Werkstattausrüstung ab. Insbesondere bei Diagnose und Achsvermessung, aber auch in den Segmenten Klimaund Reifenservice sowie Hebetechnik sei
dies deutlich erkennbar.
Der Umfrage zufolge sei ein Trend hin
zu preiswerten Produkten zu erkennen.
„Die Werkstätten fragen zunehmend danach“, so der ASA-Präsident. Der Markt
habe sich geöffnet und immer mehr Anbieter aus Fernost drängten über deutsche Händler mit Dumpingpreisen auf den
Markt. „Tiefstpreisoffensiven sind nichts
Neues für die ASA-Mitglieder. Wir sind
daher in der Lage, uns den neuen Marktbedingungen anzupassen. Unser Ziel ist es
jedoch, die Kunden nicht mit günstigsten
Verkaufspreisen, sondern mit hoher Qualität, gutem Service und niedrigen Lebenszykluskosten zu überzeugen“, sagte Burger.
Man wolle die Kfz-Servicebetriebe zudem mit neuen und innovativen Produkten
unterstützen, damit diese mit der raschen
Weiterentwicklung der Fahrzeugtechnik
Schritt halten könnten. Burger appellierte
18
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
in diesem Zusammenhang auch an den
Gesetzgeber, rasch den Weg für die Anpassung der AU an neue Technologien zu
ebnen. Zudem erwarte der Verband eine
klare Richtungsvorgabe seitens der Politik
bei der Revision des §29 StVZO.
„Die Politik muss den Weg für die rasche
Einführung neuer Prüfverfahren ebnen“,
appellierte ASA-Präsident Klaus Burger
beim traditionellen Pressegespräch.
Endrohrprüfung unerlässlich
„Seit Ende 2008 gilt für alle Fahrzeuge mit
OBD, die vor dem 1. Januar 2006 erstmals
zugelassen wurden, verbindlich der AULeitfaden 4. Dieser bezieht die OBD-Funktionalität viel stärker in den AU-Ablauf ein
als bisher. Sind keine Fehlercodes vorhanden und alle Prüfbereitschaftstests (Readiness-Codes) gesetzt, kann die Endrohrprüfung entfallen. Damit spielt die OBD
eine Schlüsselrolle beim Beurteilen der
Schadstoffemissionen“, erklärte Harald
Hahn, Vorsitzender des ASA-Arbeitskreises
Diagnose und Vizepräsident des ASA-Verbands. Seit der Einführung des Leitfadens
4 werde vor allem das Prüfverfahren bei
der Diesel-AU sehr kontrovers diskutiert.
„Verschiedene Branchenverbände plädieren sogar dafür, die AU vollständig abzuschaffen. Der ASA-Verband dagegen setzt
sich für die Wiedereinführung einer uneingeschränkten Endrohrprüfung mit einer
neuen, verfeinerten Messtechnik ein“, erläuterte Hahn weiter.
Hauptargument für die Endrohrprüfung sei die Tatsache, dass die OBD bei
modernen Dieselfahrzeugen defekte
Abgasreinigungssysteme nicht sicher erkennen könne. Untersuchungen an über
1000 Fahrzeugen im Rahmen der Studie
„Emission Check 2010“ hätten gezeigt,
dass die OBD deutliche Grenzen habe.
„In mehreren Messreihen an Fahrzeugen
verschiedener Hersteller wurde nachgewiesen, dass selbst das Entfernen des
Partikelfilters keine Auswirkung auf die
MIL-Anzeige hat“, bemängelt der Diagnosespezialist.
Überdies wies der AK-Vorsitzende darauf hin, dass heutige Opazimeter (Trübungsmessgeräte) nicht in der Lage seien,
den Trübungswert moderner Dieselmotoren zu bestimmen. Für die von den ASAMitgliedern entwickelten Opazimeter der
zweiten Generation stelle dies allerdings
kein Problem dar. „Die neuen Geräte ar-
„Deutschland ist, was die Genauigkeit bei
der Bremsenprüfung anbelangt, seit Jahren
hinten dran“, bemängelte Frank Beaujean,
Vorsitzender ASA-Arbeitskreis Prüfstände.
„Der neue Branchenkontenrahmen SKR51
bringt Vorteile, aber derzeit gibt es noch zu
viele offenen Fragen“, kritisierte Wolfgang
Börsch, Vorsitzender der AK Software und
Dienstleistungen.
beiten nach dem Streulichtverfahren und
liefern um den Faktor 100 genauere Messergebnisse“, erläuterte Hahn. Der Experte
geht davon aus, dass es bis Mitte 2011 ein
Zulassungsverfahren für die neuen Messgeräte gibt, so dass diese rechtzeitig verfügbar sind, wenn die neue AU-Richtlinie
2010/48/EU zum Jahresende 2011 greift.
Schärfer prüfen
„Auch bei der Fahrzeugüberprüfung gibt
es einigen Neuerungen“, wusste Frank
Beaujean, Vorsitzender des ASA-Arbeitskreises Prüfstände, zu berichten. Am 5.
Juli 2010 etwa wurde die EU-Richtlinie
2010/48/EU verabschiedet, die unter
anderem regelt, welche Baugruppen
„Die Endrohrprüfung bei der AU ist
unerlässlich. Allerdings benötigen wir
Prüfverfahren und Testgeräte, mit denen
sich defekte Abgasreinigungssysteme
erkennen lassen“, forderte Harald Hahn,
Vorsitzender des AK Diagnose und
ASA-Vizepräsident.
Sicherheitssysteme erfolgen könne. Laut
Beaujean, der auch bei der EGEA eingebunden ist, gibt es bereits einen Vorschlag,
wie sich Sicherheitssysteme mit Hilfe eines
Rollenbremsprüfstands in Kombination
mit einem Diagnosegerät einer einfachen
Wirkprüfung unterziehen lassen. „In einem
definierten Ablauf werden die Plausibilität
der Sensorsignale und die Wirkung der Aktuatoren getestet. Der ASA-Verband würde
es begrüßen, wenn die Kommission diesen
Vorschlag übernimmt und in die Gesetzgebung integriert“, resümierte Beaujean.
Neuer Branchenkontenrahmen
der Hydraulikdruck im Bremssystem als
Referenz für die gemessene Bremskraft
herangezogen werde. „Welche Methode
sich durchsetzt, ist noch nicht absehbar“,
sagte Beaujean.
„Zudem gibt es derzeit bei der HU
keine Funktionsprüfung elektronischer
Sicherheitssysteme wie ABS und ESP“, bemängelte der AK-Vorsitzende. Im Rahmen
der Überarbeitung der Prüfvorschriften
habe die EU-Kommission deshalb die EGEA,
den europäischen Dachverband der Werkstattausrüster, gebeten, eine Lösung zu
erarbeiten, mit der eine Wirkprüfung der
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des Fahrzeugs der periodischen Überwachung unterliegen und bei der HU zu
überprüfen sind. „Bis zum 31. Dezember
2011 muss die EU-Richtlinie noch in nationales Recht umgesetzt werden“, erläuterte Beaujean.
Die neue EU-Richtlinie sieht unter anderem strengere Grenzwerte für die Abbremsung bei der Bremsenprüfung vor
und verlangt, dass auch elektronische
Sicherheitssysteme zu prüfen sind, so
Beaujean. Demnach müssen alle Pkw, die
nach dem Inkrafttreten der Richtlinie zugelassen werden, eine Mindestabbremsung von 58 Prozent erreichen und neu
zugelassene Nutzfahrzeuge 50 Prozent.
Für alle anderen Fahrzeuge gelten mit 50
Prozent (Pkw) und 43, beziehungsweise
45 Prozent (Nfz) die bisherigen Grenzwerte.
„Da für Bremsprüfstände keine Achslastwaagen vorgeschrieben sind, zieht
man zum Berechnen der Abbremsung das
im Fahrzeugschein angegebene zulässige
Gesamtgewicht heran. Dies kann dazu
führen, dass viele Fahrzeuge den neuen
Grenzwert von 58 Prozent nicht mehr
erreichen“, befürchtet Beaujean. Deshalb
seien derzeit Prüfverfahren im Gespräch,
bei denen entweder die Pedalkraft oder
„Derzeit gibt es viele Diskussionen um
den neuen Standard-Kontenrahmen
SKR51 für die Kfz-Branche“, berichtete
der Vorsitzende des ASA-Arbeitskreises
Software und Dienstleistungen Wolfgang Börsch. Insbesondere die geplante
Einführung zum 1. Januar 2011 sorge für
Wirbel, obwohl der neue Branchenkontenrahmen laut Börsch von allen Seiten
begrüßt werde. Der ASA-Arbeitskreis engagiere sich dafür, dass der SKR51 möglichst bald umgesetzt werden könne.
Klaus Kuss
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Mit dem Ansteuern der Bremse einzelner Räder
über den HU-Adapter lässt sich ein Vertauschen von Bremsleitungen schnell nachweisen.
Der HU-Adapter verwendet den Bremsdruck
als Referenzwert für die Bremsprüfung. Damit
wird das Beurteilen der Abbremsung und der
Bremskraftverteilung zwischen Vorder- und
Hinterachse erleichtert.
Fotos: Linzing
Mehr Prüfqualität bei
der Hauptuntersuchung
_ Die fsd Fahrzeugsystemdaten GmbH hat für die Elektronikprüfung
bei der HU den so genannten HU-Adapter entwickelt. Die amz-
Redaktion hat sich dessen Einsatz in der Praxis angeschaut und zeigt,
wie die HU der Zukunft aussehen könnte.
D
ie Hauptuntersuchung (HU)
hat zum Ziel, die Sicherheit
auf unseren Straßen zu verbessern. Damit sie diese Aufgabe
erfüllen kann, müssen der Prüfumfang und die Prüfmethoden ständig
dem aktuellen Stand der Automobiltechnik angepasst werden. Mittlerweile
sind zahlreiche Sicherheits- und Assistenzsysteme in aktuellen Fahrzeugen
verbaut. Sie helfen, die Unfallzahlen und
die Zahl der verletzten und getöteten
Personen im Straßenverkehr zu senken.
Damit sie über die gesamte Fahrzeuglebensdauer ihre Aufgaben erfüllen,
muss ihre Funktion bei der HU geprüft
werden. Zwar hat der Gesetzgeber auf
die Zunahme elektronischer Fahrzeugsysteme in modernen Fahrzeugen reagiert und 2006 die Elektronikprüfung in
den Prüfumfang der HU aufgenommen,
bislang muss der Prüfingenieur jedoch
ohne ein elektronisches Prüfgerät auskommen. Dass mit dem Prüfen, ob die
Kontrollleuchten erlöschen und ob die
Komponenten von Sicherheitssystemen
vorhanden sind, deren Wirkung nicht
beurteilt werden kann, ist jedoch jedem
Techniker klar. Die Elektronik muss mit
Elektronik geprüft werden. Deshalb hat
die fsd Fahrzeugsystemdaten GmbH
(www.fsd-web.de) den so genannten
HU-Adapter entwickelt.
Prüfwerkzeug für Sachverständige
Der HU-Adapter ist ein Prüfwerkzeug, das
von Sachverständigen für Sachverständi-
20
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
ge entwickelt wurde. Hierbei handelt es
sich um ein handliches, robustes und universell einsetzbares Interface zur Kommunikation mit den Steuergeräten von Fahrzeugen während der Hauptuntersuchung.
Er ist bei Fahrzeugen aller Arten, Hersteller
und Typen einsetzbar und wird an die Diagnoseschnittstelle des jeweiligen Fahrzeugs angeschlossen. Ein mobiles Bediengerät, zum Beispiel ein PDA oder Tablet PC,
das über Bluetooth oder WLAN mit dem
HU-Adapter verbunden wird, übernimmt
die Funktion der Steuer- und Anzeigeeinheit. Der HU-Adapter ist mit integrierten
Beschleunigungssensoren ausgestattet,
die bei der Probefahrt die Aufbauschwingung und die Bremsverzögerung erfassen
können. Alle Daten sind lokal auf dem HUAdapter abgelegt, so dass der Prüfingenieur überall und unabhängig von einem
Internetzugang arbeiten kann.
Künftiger HU-Ablauf
Der HU-Adapter unterstützt den Prüfingenieur während des gesamten HU-Ablaufs.
Er wird vor der Fahrzeuguntersuchung an
die OBD-Steckdose angeschlossen. Die
Fahrzeugidentifikation erfolgt über die
Fahrgestellnummer. Um eine exakte Fahrzeugidentifikation und Verbauprüfung
sicherzustellen, kauft die fsd die Bandendedaten von Automobilherstellern und
pflegt diese Informationen in die Software des HU-Adapters ein. Nach der Fahrzeugidentifikation ist künftig eine kurze
Prüfungsfahrt vorgeschrieben. Hierbei
prüft der HU-Adapter die Signale der Radsensoren, des Lenkwinkel-, Gierraten- und
Querbeschleunigungssensors auf Plausibilität. Danach folgt die Verbauprüfung.
Bei diesem Test fragt der HU-Adapter ab,
ob alle ab Werk verbauten Sicherheitssysteme vorhanden sind und ob an den Systemen manipuliert wurde.
An die Verbauprüfung schließt sich
ein Bremsentest auf dem Bremsprüfstand
an. Bei dieser Untersuchung werden die
vom Bremsprüfstand ermittelten Bremskräfte drahtlos an den HU-Adapter übertragen. So kann der Prüfingenieur direkt
am Bediengerät die Bremswerte ablesen
und vergleichen. Für das Ermitteln der
Abbremsung hat die fsd eine neue Prüfprozedur entwickelt, die als Referenz den
Bremsdruck im Hydrauliksystem oder ein
entsprechendes elektronisches Signal verwendet. So wird für jedes Fahrzeugmodell eine spezifische Bremsenkennlinie für
die Vorder- und Hinterachse ermittelt, bei
der die gesetzlich vorgeschriebene Mindestabbremsung berücksichtigt wird und
im HU-Adapter hinterlegt. Bei der Bremsprüfung muss der Prüfingenieur nur noch
auf dem Anzeigegerät verfolgen, ob die
Bremskräfte an beiden Achsen abhängig
vom Referenzwert innerhalb eines definierten Toleranzbandes bleiben. Ist das der
Fall, kann er davon ausgehen, dass die vorgeschriebene Abbremsung erreicht und
das gefährliche Über- oder Unterbremsen
einer Achse vermieden wird. Mit dieser
Prüfprozedur kann der Prüfingenieur innerhalb kürzester Zeit und ohne aufwändiges Hochrechnen der Bremskräfte und
deren Bezug auf das Fahrzeuggewicht die
Wirkung des Bremssystems beurteilen.
Bei der anschließenden Prüfung am
angehobenen Fahrzeug kann der Prüfingenieur mit Hilfe des HU-Adapters weitere
elektronische Tests durchführen. So kann
beispielsweise beim Freiheben des Fahrzeugs die Funktion der Niveausensoren
überprüft werden. Ferner kann der Prüfer
an jedem Rad über das Hydroaggregat
Die Verbauliste zeigt
auf einen Blick die im
Fahrzeug eingebauten
Systeme und deren
Status an.
I NTERNATIONAL TRAINING
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C OMPETENCE C ENTER
wdk certified
einen Bremsdruck ansteuern und somit
die korrekte Zuordnung der Bremskanäle
prüfen. Für das Prüfen weiterer Fahrzeugkomponenten unterstützt der HU-Adapter den Prüfingenieur mit typspezifischen
Prüfhinweisen und Schadensbildern.
Beim Testen der Fahrzeugbeleuchtung
gestattet der HU-Adapter das Ansteuern
der einzelnen Funktionen wie Bremslicht,
Blinker, Fern- und Abblendlicht und so
weiter. Eine Hilfsperson ist für diese Prüfschritte nicht mehr notwendig. Zusätzlich
kann der Prüfer über das Bediengerät die
Höhenverstellung und beim Kurvenlicht
die Seitenverstellung der Scheinwerfer direkt ansteuern und somit die Funktion der
Verstellmotoren prüfen.
Höhere Prüfqualität
Laut Jürgen Bönninger, Geschäftsführer
der fsd, kommt die Kommunikation mit
den Steuergeräten über den HU-Adapter
allen in der StVZO verankerten Untersuchungskriterien zugute. Seinen Worten
zufolge lassen sich manipulierte oder
fehlende – zum Beispiel bei einem Unfall
nicht ersetzte – Systeme durch Abfrage
H U - A dapter
Nutzen für die Werkstatt?
Der HU-Adapter ist kein Diagnosegerät im herkömmlichen Sinn. Er wurde
als Hilfsmittel für Sachverständige
entwickelt. Dennoch lässt sich der
HU-Adapter auch in Kfz-Werkstätten
und Autohäusern sinnvoll einsetzen. So
liefert schon allein die Verbauliste von
elektronischen Fahrzeugsystemen wertvolle Hilfestellung bei der Fehlersuche.
Viele universelle Diagnosegeräte – selbst
renommierter Anbieter – müssen bei
dieser Disziplin oft passen. Zudem kann
der HU-Adapter bei der Gebrauchtwagenhereinnahme die Fahrzeugbewertung
erleichtern und Manipulationen an elektronischen Systemen aufdecken. Ferner
wird der HU-Adapter Kfz-Werkstätten
bei der HU-Vorbereitung und beim Instandsetzen beanstandeter Mängel gute
Dienste leisten können. rl
der Steuergeräte sowie deren Versionen
und Funktionen sicher und schnell erkennen. Auch der Systemzustand lässt
sich unter anderem über die Abfrage der
Eigendiagnose ermitteln. Mit der Untersuchung der Funktionen und Wirkung der
Sicherheits- und Assistenzsysteme lässt
sich laut Bönniger die Qualität der Hauptuntersuchung und somit auch die Sicherheit deutlich verbessern.
Dass der HU-Adapter künftig bei der
HU eine Schlüsselrolle spielen wird, steht
für Bönninger außer Frage. Im Entwurf
zur Neufassung der Anlage VIIId des §29
StVZO, der noch Ende dieses Jahres zur
Anhörung kommen soll, ist sein Einsatz
bereits fest verankert. 2011 soll ein breit
angelegter Feldtest erfolgen, bevor der
HU-Adapter dann ab 2012 mit einer entsprechenden Übergangsfrist verbindlich
einzusetzen ist.
Mit dem so genannten HU-Code wird
es laut Bönninger bei der HU eine weitere
Neuerung ab 2012 geben. Hierbei handelt
es sich um einen zweidimensionalen QRCode, der verschiedene Informationen
wie zum Beispiel die Fahrzeugidentifikationsnummer und den Termin für die
nächste HU enthält. Der HU-Code kann
optional in die Zulassungsbescheinigung
Teil II, an der B-Säule und auf den Prüfbericht aufgeklebt werden. Er lässt sich mit
handelsüblichen Geräten einlesen und
soll mit dem maschinellen Erfassen der
Fahrzeugdaten den Verwaltungsaufwand
verringern.
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Der HU-Adapter wird mit der Fahrzeugschnittstelle verbunden. Er ermöglicht es, Sicherheits- und Assistenzsysteme bei der HU zu
überprüfen.
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Glühkerzen testen und tauschen
_ In der kalten Jahreszeit müssen Kfz-Werkstätten häufiger Störungen am Glühsystem suchen und beseitigen. Die amz-Redaktion
hat sich den Einsatz des neuen Glühkerzentesters von Beru in der Praxis angeschaut und gibt Tipps für den professionellen Glühkerzentausch.
D
ieselmotoren sind für einen
sicheren Start bei niedrigen
Temperaturen auf ein funktionierendes
Glühsystem
angewiesen. Bei modernen
Motorenkonzepten hat das Glühsystem
aber weit mehr Aufgaben. In der Warmlaufphase trägt es dazu bei, dass die
Verbrennung möglichst geräusch- und
emissionsarm abläuft. Zudem steuert
das Motorsteuergerät die Glühkerzen
auch zeitweise während des normalen
Betriebs an, um beim Abkühlen des
Brennraums – etwa bei längeren Schiebebetriebsphasen – eine vollständige
Verbrennung des Kraftstoffs zu erzielen.
Ein defektes Glühsystem macht sich
meist durch Startschwierigkeiten und
unrunden Motorlauf bei niedrigen Temperaturen bemerkbar. Die häufigste
Ursache für Störungen am Glühsystem
sind defekte Glühkerzen. Sie sind im
Brennraum sehr hohen Belastungen
ausgesetzt und können je nach Einsatz-
bedingungen früher oder später ihren
Dienst quittieren.
Glühkerzen zuverlässig prüfen
Das Prüfen der Glühkerzen in der Werkstatt gestaltet sich jedoch zunehmend
komplexer. Denn mittlerweile werden
eine Vielzahl an Glühkerzenvarianten
verbaut, die mit unterschiedlichen Spannungen betrieben werden. Zudem geht
der Trend zur pulsweitenmodulierten
Ansteuerung von Glühkerzen. Wer also
zur Funktionskontrolle an eine moderne Glühkerze „nach alter Väter Sitte“
Batteriespannung anlegt, zerstört sie
in kürzester Zeit. Um dies zu vermeiden
und Kfz-Technikern dennoch eine sichere
Aussage über den Zustand von Glühkerzen zu ermöglichen, hat Beru ein neues
Glühkerzen-Testgerät entwickelt und im
Markt eingeführt. Es ist sehr einfach zu
bedienen und ermöglicht das Prüfen aller Glühkerzenvarianten im eingebauten
Montagewerte für Glühkerzen
Gewinde
Anzugsmoment
Bruchmoment
M12
22 Nm
45 Nm
M10
15 Nm
35 Nm
M9
12 Nm
22 Nm
M8
10 Nm
20 Nm
Quelle: Beru
22
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
Der Glühkerzentester von Beru ermittelt automatisch die Bauart der Glühkerze und wählt
für den Test die benötigte Spannung aus. Der
Testablauf erfolgt in kürzester Zeit mit nur
einem Tastendruck. Foto: Linzing
Für die Montage und Demontage von
PSG-Glühkerzen wird ein spezieller
Steckschlüssel benötigt, der den Sechskant
der Glühkerze vollständig überdeckt.
Zustand. Es erspart dem Kfz-Techniker
die aufwändige Recherche, um welchen
Glühkerzentyp es sich handelt und welche Spannung benötigt wird. Dies ermittelt das Gerät automatisch.
Der Glühkerzentester wird mit zwölf
Volt Bordspannung betrieben. Das Prüfkabel kann entweder direkt an den Pluspol der Glühkerze oder bei schwierigem
Zugang direkt an den entsprechenden
Pin am abgezogenen Stecker des Glühzeitsteuergerätes angeschlossen werden. Nach dem Betätigen der Start-/
Stopp-Taste wird die Glühkerze kennliniengesteuert für etwa zehn Sekunden
mit der jeweils korrekten Prüfspannung
beaufschlagt. Die analoge Anzeige zeigt
die Stromaufnahme der Glühkerze an. So
kann der Fachmann die Stromaufnahme
und das Regelverhalten der Glühkerzen
miteinander vergleichen. Ist die Glühkerze in Ordnung, erschient ein grünes „ok“Symbol auf der Anzeige und die Skala
wird grün beleuchtet. Rotes Dauerlicht
nach dem Prüfvorgang signalisiert eine
defekte Glühkerze. Nach einer Wartezeit
von fünf Sekunden kann der Glühkerzentest gegebenenfalls wiederholt werden.
Der neue Glühkerzentester kostet 285
Euro und kann über den Teilegroßhandel
bezogen werden (Beru Bestellnummer: 0
800 115 010).
Bruchmoment beim Ausbau beachten
Der Ausbau defekter Glühkerzen treibt
Mechanikern nicht selten Schweißperlen
auf die Stirn. Denn, wie Klaus Bolay, Schulungsleiter bei Beru, zu berichten weiß,
können aufgrund ungünstiger Betriebsbedingungen bei dem einen oder anderen Motorenkonzept Oxidation am Glühkerzenschaft oder Verkokungen rund um
das Glührohr im Brennraum entstehen.
Wer beim Ausbau einer festgebackenen
Glühkerze zu viel Kraft anwendet, läuft
Gefahr, dass die Glühkerze abreißt und
im Zylinderkopf stecken bleibt. Die Folgen müssen hier nicht näher beschrieben werden. Deshalb empfiehlt Bolay,
Glühkerzen grundsätzlich mit einem
Drehmomentschlüssel zu lösen. Hierbei ist das Bruchmoment der jeweiligen
Glühkerzenbauart zu beachten (siehe Tabelle). Lässt sich die Glühkerze mit dem
vorgegebenen Drehmoment nicht lösen,
empfiehlt Bolay, das Gewinde mit einem
hochwirksamen Kriechöl einzusprühen
und über Nacht einwirken zu lassen. Bei
starken Verkokungen am Glührohr kann
bei intakten Glühkerzen deren Ansteuern für fünf bis zehn Minuten oder das
Heißfahren des Motors den Ausbau erleichtern.
Zudem weist Bolay darauf hin, dass
Glühkerzen nur dann zuverlässig ihren
Dienst tun können, wenn sie beim Einbau mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen werden (siehe Tabelle).
Das vorgeschriebene Anzugsmoment ist
auch auf der Verpackung von Beru-Glühkerzen aufgedruckt. Bolays Erfahrungen
zufolge werden Glühkerzen in der Praxis
meist zu fest angezogen. Dadurch wird
der Ringspalt der Glühkerze zugezogen.
Die Folge: Die Glühkerze verschleißt
durch Überhitzung vorzeitig.
PSG-Glühkerzen in der Praxis
Beru ist bislang der einzige Automobilzulieferer, der eine Drucksensor-Glühkerze
PSG (Pressure Sensor Glow Plug) entwickelt hat und in die Erstausrüstung und
den Handel liefert. Sie verfügt über einen
beweglichen Heizstab, der den Zylinderdruck auf einen Piezo-Dehnmessstreifen
überträgt. Das erzeugte Signal wird in
einer integrierten elektronischen Schaltung aufbereitet und an das Motorsteuergerät übermittelt. Somit ermöglicht die
Drucksensor-Glühkerze einen geschlossenen Regelkreis für den Verbrennungsprozess. Das Steuergerät ist damit in der
Lage, die Kraftstoffeinspritzung, den Ladedruck und die Abgasrückführungsrate
kontinuierlich an die jeweiligen Betriebsbedingungen anzupassen. Auf diese Weise lassen sich unter anderem die Rohemissionen und die Verbrennungsgeräusche
reduzieren, die Injektoralterung und
Bauteiltoleranzen kompensieren und es
kann erstausrüstungsseitig auf NO2-Sensoren und Luftmassenmesser verzichtet
werden.
Die Drucksensor-Glühkerze ist bereits
in mehreren Modellen von Opel, Saab,
Volkswagen und Audi im Serieneinsatz.
Beru hat die PSG-Glühkerze jetzt auch
in das Handelsprogramm für den freien
Markt aufgenommen. Beim Austausch
der Drucksensor-Glühkerzen müssen KfzTechniker zahlreiche Details beachten,
um Schäden beim Aus- und Einbau zu
vermeiden. So muss der Mechaniker direkt nach dem Trennen des elektrischen
Anschlusses eine Schutzhülse auf den
Stecker der Glühkerze aufsetzen. Sie
verhindert einerseits, dass der Stecker
bei der Demontage beschädigt wird und
andererseits schützt sie die integrierte
Elektronik vor Schäden durch elektrostatische Aufladung. Beim Lösen der Drucksensor-Glühkerze muss das vorgeschriebene Bruchmoment beachtet werden
(M9-Gewinde: 22 Newtonmeter (Nm);
M10-Gewinde: 35 Nm). Außerdem muss
ein spezieller Steckschlüssel (Beru Bestellnummer: 0 890 000 006) verwendet
werden. Er sorgt dafür, dass der gesamte
Sechskant der Glühkerze überdeckt wird
und hat im Inneren genügend Freiraum,
um die empfindliche Feinverzahnung des
Steckeranschlusses nicht zu beschädigen.
Bolay warnt davor, zu kurze Stecknüsse zu verwenden. Denn damit besteht
die Gefahr, dass der Sechskant der PSGKerze beschädigt wird oder der Steckeranschluss nicht mehr sicher kontaktiert
werden kann. Bei der Montage der PSGGlühkerze sollten zum leichteren Wiederausbau das Gewinde und der Schaft
mit dem GlühkerzenMontagefett (Beru Bestellnummer: 0 890 300
034) bestrichen werden.
Bolay empfiehlt den
Einsatz dieses Spezialfettes auch zum Einbau
aller anderen Glühkerzentypen. Vor dem Einsetzen der Drucksensor-Glühkerze ist noch
darauf zu achten, dass
das Gewinde und der
Glühkerzenkanal sauber sind. Danach wird
die PSG-Glühkerze von
Hand
eingeschraubt
und anschließend mit
dem vorgeschriebenen
Drehmoment angezogen (M9-Gewinde 11
Nm; M10-Gewinde 12
Nm). Erst jetzt, kurz
vor dem Aufsetzen des
Kabelsteckers, darf die
Schutzhülse von der
PSG-Glühkerze entfernt
werden. Nach dem Einbau aller demontierten
Bauteile ist noch der
Fehlerspeicher auszulesen und bei Bedarf zu
löschen.
Das Lösen und Anziehen von Glühkerzen darf
ausschließlich mit einem feinfühligen Drehmomentschlüssel erfolgen.
Fotos: Beru
Das Einstreichen des Gewindes und des Glühkerzenschaftes erleichtert den Wiederausbau.
Richard Linzing
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
23
technik
werkstattpraxis
In einer speziellen Netbook-Edition kann die
neue Diagnosesoftware XDS 1000 von AVL
Ditest auch auf Geräten mit kleinem Display,
etwa dem AVL DiX Drive UM, eingesetzt werden. Foto: AVL Ditest
Mehr Funktionen für die effiziente Diagnose
_ AVL Ditest hat neulich die neue Diagnosesoftware XDS 1000 vorgestellt. Sie bietet dem Werkstattfachmann zeitgemäße Diagnosefunktionen und unterstützt ihn bei der Fehlersuche. amz stellt die neue Software vor und zeigt, wohin die Reise bei der universellen Fahrzeugdiagnose geht.
B
ei der Fahrzeugdiagnose hat sich
in den vergangenen Jahren vieles
geändert. Anfangs stand die Fehlersuche bei Kundenbeanstandungen im Fokus der Steuergerätediagnose. Dementsprechend orientierte
sich die Struktur der meisten Diagnosegeräte am Fahrzeugsystem. Mittlerweile
ist die Kommunikation mit der Fahrzeugelektronik Bestandteil der meisten Wartungsarbeiten an modernen Automobilen.
Für den Fachmann ist es in immer mehr
Fällen kaum noch ersichtlich, welchem
Steuergerät die benötigte Funktion zugeordnet ist. Zudem ist die Modell- und Variantenvielfalt derart gewachsen, dass die
Fahrzeugidentifikation immer komplexer
wurde. AVL Ditest hat auf diesen Trend
reagiert und die neue Diagnosesoftware
XDS 1000 (Experienced Diagnostic Solution) entwickelt. Sie läuft auf Rechnern mit
Windows-Betriebssystemen. In einer speziellen Netbook-Edition kann sie auch auf
Geräten mit kleinem Display, etwa dem
AVL DiX Drive UM, eingesetzt werden.
Neue Struktur
Die Startseite von XDS 1000 wirkt aufgeräumt und übersichtlich. Im oberen Bereich des Bildschirms findet der Anwen-
24
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
Der Funktionsumfang von AVL Ditest Scout
wurde wesentlich erweitert. Die geführte Fehlersuche bringt den Fachmann mit AusschlussFragen vom Symptom zur Lösung.
der nun eine Reihe von Funktionsbuttons,
die in jedem Menü zur Verfügung stehen.
„Ziel der Entwicklung war es, die Struktur
der Diagnosesoftware so zu gestalten,
dass alle Funktionen mit drei Mausklicks
zu erreichen sind“, sagt Marcel Wendland,
Entwicklungsleiter bei AVL Ditest. Sehr hilfreich ist auch, dass der Anwender nun in
der ständig präsenten Kopfzeile den Status
der Kommunikation mit den Steuergeräten
einsehen kann. Zudem wird hier laufend
die aktuelle Bordspannung angezeigt. Diese Information hilft dem Fachmann, während des Diagnoseprozesses Unterspan-
nung und die damit verbundenen Folgen
zu vermeiden. Neu gestaltet und strukturiert wurde auch die Fahrzeugauswahl.
Eine Vorselektion kann über den Fahrzeugtyp oder die KBA-Nummern erfolgen. Danach müssen nur noch die Marke, die Baureihe und das Modell ausgewählt werden.
Die Fahrzeugauswahl wurde durch Zusammenfassen in Modellgruppen stark vereinfacht. Bereits nach dieser ersten Selektion
stehen dem Anwender Informationen mit
konkreten Fotos über den Einbauort der
Diagnosebuchse zur Verfügung.
Praxisgerechte Funktionen
Nach dem Verbinden des Diagnosegerätes
mit dem Fahrzeug kann der Anwender direkt auf Servicefunktionen zugreifen, ohne
vorher ein System auswählen zu müssen.
Desweiteren lassen sich ohne Umwege die
bereits bekannten und in XDS 1000 weiter
verbesserten Funktionen AutoScan und
AutoIdent starten. Damit bekommt der
Anwender einen schnellen Überblick über
die im Fahrzeug verbauten Systeme und
deren Fehlerstatus. Das Ergebnis kann der
Anwender in Form eines Protokolls ausdrucken und als Hilfe für das Vermarkten von
Diagnoseleistungen verwenden.
Sehr interessant ist auch die Möglichkeit, sich auf Knopfdruck die Fehlerspeichereinträge aller Steuergeräte anzeigen
zu lassen. Mit einem weiteren Knopf können außerdem die Fehlerspeichereinträge
in allen Steuergeräten gelöscht werden.
Gerade bei unplausiblen Fehlercodes, die
beispielsweise durch Unterspannung generiert werden können, ist diese Funktion
sehr hilfreich, um zeitsparend alle Fehlerspeicher zu löschen.
Für detailliertere Diagnoseaufgaben
stehen dem Anwender in XDS 1000 alle
bisher bekannten Funktionen zur Verfügung. So lassen sich die Messwerte beispielsweise übersichtlich in einer Liste
anzeigen, nach Gruppen selektieren oder
grafisch darstellen.
Vom Fehlereintrag zur Ursache
Ein gutes Diagnosesystem reicht heute
nicht mehr aus, um Fehler an aktuellen
Fahrzeugen schnell finden und beseitigen
zu können. Werkstattprofis sind immer
mehr auf leistungsfähige Informationssysteme angewiesen, die bedarfsgerecht
Hinweise auf bekannte Störungen, Bauteilinformationen, Schaltpläne und so
weiter liefern. XDS 1000 wurde an diese
neuen Anforderungen angepasst. So stehen dem Anwender nun zur Diagnosesoftware selbst kontextsensitive Hilfstexte zur
Verfügung. Ferner kann der Fachmann per Knopfdruck nahtlos in das
Informationssystem AVL Ditest XIS wechseln. Es bietet Hilfestellung
für die zielgerichtete Fehlersuche in Form von Tipps und Tricks, Schaltplänen, Serviceinformationen und Prüfanleitungen. Ferner ist XDS
1000 eng mit der geführten Fehlersuche AVL Ditest Scout verknüpft.
Sie bietet dem Werkstattprofi anhand von Fehlerspeichereinträgen
oder Kundenbeanstandungen durch einfache Fragestellungen in der
Praxis erprobte Lösungsvorschläge für das vorliegende Problem an
(siehe auch amz 9/2010 ab Seite 104).
Übrigens wurde das onlinebasierte Fehlersuchsystem Scout seit
seiner Markteinführung im Sommer 2010 wesentlich erweitert. Mittlerweile bietet es mehr als 60.000 Fehlersuchbäume, berichtet Ralf
Kerssenfischer, Vertriebsleiter von AVL Ditest. Neben einer Vielzahl
von Modellen deutscher Automobilhersteller sind nun auch schon
Lösungswege für Modelle italienischer, französischer und japanischer
Marken in Scout abgebildet. Ziel von Scout ist es, so Kerssenfischer,
dem Werkstattfachmann mit einfachen Fragestellungen eine zeitund kostenintensive Fehlersuche zu sparen. Neu ist auch eine Druckfunktion, mit der Diagnoseprotokolle ausgedruckt werden können.
Damit kann die Werkstatt dem Kunden die durchgeführten Arbeitsschritte schwarz auf weiß belegen und die Fehlersuche konkret weiterberechnen.
Zukunft der Diagnose
Künftig werden die Herausforderungen für die Werkstätten bei der
Diagnose und Fehlersuche an elektronischen Fahrzeugsystemen
weiter steigen. „Während herstellergebundene Betriebe die Ecken
und Kanten ihrer Produktpalette kennen, sind freie Werkstätten
mehr denn je auf Geräte angewiesen, welche diese Informationen
zielgerichtet anbieten“, sagt Wendland. XDS 1000 sei aufgrund seiner Leistungsfähigkeit und dank der engen Verknüpfung zu XIS und
Scout in der Lage, für freie Werkstätten bei der Informationsvermittlung die gleiche Rolle zu übernehmen, die der Automobilhersteller
seinen Handelspartnern gegenüber hat. Dennoch wird es für die
freie Werkstatt seiner Ansicht nach in Zukunft schwer, alle Bereiche
der Fahrzeugtechnik in voller Breite und Tiefe abzudecken. Deshalb
sei die Spezialisierung freier Werkstätten empfehlenswert, indem
sie ihren Fokus auf Marken- oder Baugruppen legen und gleichzeitig
ein Netzwerk mit anderweitig spezialisierten Kollegen bilden, um
ihren Kunden einen vollständigen Service rund ums Auto anbieten
zu können.
Dank Euro 5 werden Diagnosedaten künftig besser verfügbar
sein. Das wird laut Wendland aber erst in zwei bis drei Jahren im
freien Markt spürbar sein. Seinen Worten zufolge werden sich die
universellen Diagnosegeräte in Zukunft nicht mehr in der Qualität
der Daten unterscheiden, sondern in der Form, wie diese verknüpft
und dargestellt werden. Desweiteren geht er davon aus, dass die
Kosten für die Diagnose in Zukunft steigen werden. Denn
die Rohdaten müssen von den
Automobilherstellern zu recht
hohen Kosten eingekauft und
aufwändig aufbereitet werden.
„Freie Kfz-Werkstätten müssen daher lernen, Diagnoseleistungen gezielt ihren Kunden
weiterzuverrechnen, was heute
in Markenbetrieben bereits üblich ist“, empfiehlt Wendland.
Nur so wird der wachsende
Bei XDS 1000 kann der Fachmann
finanzielle Aufwand für die Diper Knopfdruck nahtlos in das Inforagnose- und Informationstechmationssystem AVL Ditest XIS oder
nik in Zukunft tragbar sein.
die geführte Fehlersuche AVL Ditest
Wenn’s drauf ankommt:
Bremsen- und Fahrwerksteile
vom Erstausrüster
Es gibt Situationen, die sich auch bei größter Vorsicht und
Konzentration nicht vermeiden lassen. Plötzlich spielt die
Qualität des Fahrwerks und der Bremsanlage die entscheidende
Rolle. Erst das perfekte Zusammenspiel von Bremssystem
und Fahrwerk schafft jetzt die nötigen Sicherheitsreserven. Als
führender Entwicklungspartner der Automobilindustrie stellen
wir mit unseren Systemen und Originalteilen sicher, dass genau
diese Sicherheitsreserven vorhanden sind.
Keine Kompromisse auch für den Ersatzteilmarkt: Mit Bremsenund Fahrwerksteilen von TRW stets auf der sicheren Seite –
auch in kritischen Situationen.
Scout wechseln.
Fotos: Linzing
Richard Linzing
Bremse – Lenkung – Aufhängung
www.trwaftermarket.com
technik
werkstattpraxis
In hellen und freundlichen Räumen stehen Trainingsteilnehmern Maschinen und
Prüfstände von Snap-on für Schulungszwecke
zur Verfügung. Die Schulungsfläche umfasst
1000 Quadratmeter.
Fotos: Linzing
Zertifizierte Schulungen
_ Snap-on Equipment hat in Unterneukirchen ein neues
Trainingscenter eröffnet. Das „International Training & Competence Center“ ist bislang die einzige wdk-zertifizierte Schulungseinrichtung eines Werkstattausrüsters.
G
eschulte Mitarbeiter sind das
wichtigste Potenzial einer
Kfz-Werkstatt. Die Weiterentwicklung der Fahrzeugtechnik macht vor kaum mehr
einem Gebiet halt. Selbst die Reifenmontage erfordert mittlerweile spezielle Fachkenntnisse. Werkstattmitarbeiter müssen ihr Wissen ständig auf
dem Laufenden halten, wollen sie die
Kundenfahrzeuge fachgerecht und nach
Herstellervorgaben instandsetzen. Snap-
1.75 OSRAM GmbH, CRM MK AB, 81536 München
www.osram.de
on Equipment bietet bereits seit vielen
Jahren Schulungen rund um die Fahrwerkstechnik und die Reifenmontage an.
Die steigende Nachfrage konnte am ehemaligen Standort in Pfungstadt kaum
noch befriedigend bewältigt werden.
So entschieden sich die Verantwortlichen der Snap-on Equipment GmbH, im
Rahmen der Konzernumstrukturierung
mit dem „International Training & Competence Center“ ein neues Schulungszentrum in Unterneukirchen zu errichten.
Mehr Raum dank
Produktionsverlagerung
Der Raum dafür wurde durch die Verlagerung der Prüfstands-Produktion von Unterneukirchen nach Correggio (Italien) frei.
Wie Klaus Kirstätter, Vice President Sales
& Marketing Europe, berichtet, erfolgte
dieser Schritt aus zwei Gründen. Erstens
stieß man in Unterneukirchen deutlich an
räumliche Kapazitätsgrenzen. Die dortigen
Voraussetzungen ließen keine Erweiterung
der Produktionshallen zu. Und zweitens ergeben sich durch die Produktionsverlagerung nach Correggio sehr attraktive Synergieeffekte für die Logistik.
Aufgrund dieser Maßnahme wurde
der Standort Unterneukirchen zum Entwicklungs- und Schulungszentrum von
Die Schulungsteilnehmer haben die Möglichkeit, unter Praxis-Bedingungen zu trainieren
und den Umgang mit der Prüfund Montagetechnik einzuüben.
Snap-on Equipment umfunktioniert. Hier
können Mitarbeiter von Kfz-Werkstätten,
Handelsorganisationen und anderen Institutionen nun in hellen und weitläufig
angelegten Werkstatträumen ihre Fachkenntnisse erweitern. Für den theoretischen Teil der Schulungen stehen zwei
modern eingerichtete Räume zur Verfügung. In den Werkstätten selbst ist das
gesamte Produktsortiment von Snap-on
Equipment aufgebaut. Hier haben die
Schulungsteilnehmer die Möglichkeit,
ihre Fachkompetenz zu erweitern und
den Umgang mit der Prüf- und Montagetechnik von Snap-on Equipment einzuüben. Insgesamt erstreckt sich die Schulungsfläche in Unterneukirchen auf etwa
1000 Quadratmeter.
wdk-zertifizierte Trainings
Das Schulungsprogramm von Snap-on
Equipment reicht von Fahrwerksschulungen bis zur wdk-zertifizierten Weiter-
bildung für die Montage und Demontage
von UHP- und Runflat-Reifen. Bislang ist
Snap-on Equipment der einzige Werkstattausrüster, der Reifenmonteure wdkkonform für den Umgang mit modernen
Reifengenerationen schult. Je nach Thema dauern die Schulungen ein bis drei
Tage. Für die Schulungen stehen derzeit
sieben erfahrene Trainer zur Verfügung,
die ihre Kurse weltweit, auch bei Kunden
vor Ort abhalten. Laut Kirstätter reiche
diese Trainerzahl aber nicht aus, um die
steigende Nachfrage nach Schulungen
zu decken. Deshalb plant das Unternehmen, den Trainerstab zu erweitern. Vor
allem im Bereich der Achsvermessung registriere das Unternehmen einen immer
größeren Schulungsbedarf, da moderne
Fahrwerke zunehmend komplexer und
sensibler werden. Hier biete die 3D-Achsmesstechnik viele Möglichkeiten, kostensparend und präzise das Vermessen
der Achsen und das Einstellen derselben
vorzunehmen.
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Klaus Kirstätter, Vice President Sales & Marketing Europe, freut sich über die gute Annahme
des Schulungsangebotes seitens der Werkstätten und des Handels.
Neue Konstellation
Die Entwicklung der Fahrzeugtechnik bewirkt, dass die Prüf- und Diagnosetechnik
immer enger zusammenwächst. Zahlreiche Funktionen im Bereich Prüfstandsrelevanter Baugruppen wie Bremsen,
Achsdämpfung und Fahrwerk werden
von elektronischen Systemen überwacht
und gesteuert. Diesem Trend folgend hat
Snap-on seine Unternehmensstruktur umorganisiert und im ersten Quartal 2010
die Unternehmensbereiche Equipment,
Diagnostics und Business Solutions unter
einem Dach zusammengefasst. Damit
sollen neue Synergien geschaffen werden,
um den Kunden noch leistungsfähigere
rl
Produkte anbieten zu können.
www.snapon-equipment.de
technik
werkstattpraxis
_ Service- und Wartungsarbeiten online managen
AuDaCon hat die neue Onlineplattform
AuDaConControl vorgestellt. Damit soll
es Flottenbetreibern und Leasinggesellschaften möglich sein, die Kosten für Service-, Verschleiß- und Reparaturarbeiten
transparent darzustellen und auf der
Basis verlässlicher Daten, die den Herstellervorgaben entsprechen, jederzeit
nachzuvollziehen. Anfallende Arbeiten
können mit dem Programm von der vorausschauenden Kostenkalkulation bis
zum elektronischen Freigabeprozess reglementiert werden.
Nach den Worten von Projektmanager Frank Johne ergeben sich aus dem System somit Vorteile für alle Beteiligten.
Die Leasinggesellschaften und Flottenbetreiber haben mit der Abwicklungsplattform via Internet für das gesamte
Werkstattgeschäft nur einen zentralen
Abrechnungspartner. Ihnen wird auf professionellem Niveau eine effiziente und
bei Bedarf konsequent digitale Abwicklung von Service- und Verschleißthemen
geboten.
Auch die Werkstätten sollen von
dem System profitieren. Nachdem ein
Flottenfahrzeug zu Servicearbeiten in
die Werkstatt gebracht wurde, eröffnet der Kfz-Betrieb in AuDaConControl
online einen neuen Reparatur- oder
Serviceantrag. Aus dem Auswahlme-
nü können dann die Servicearbeiten ausgewählt
werden, die für das Fahrzeug nach Herstellervorgaben möglich sind.
Verbundarbeiten werden
bei den Kalkulationen
berücksichtigt. Der dynamisch generierte Wartungsplan enthält nur
die zuvor ausgewählten
und herstellerbezogen
möglichen Service- und
Wartungsumfänge. Auf
Flottenseite können die
beantragten Arbeiten
positionsweise bearbeitet, freigegeben oder
abgelehnt werden. Alternativ zur manuellen
Freigabe, kann auch auf
ein weitgehend automatisiert arbeitendes Regelwerk zurückgegriffen werden. Durch den integrierten Regelassistenten wird ein hoher Prozentsatz der
immer wiederkehrenden Service- und
Verschleißarbeiten automatisch abgewickelt. Das führe zu einer messbaren
Minimierung des administrativen Aufrl
wands, heißt es bei AuDaCon. AuDaConControl soll es Flottenbetreibern und Leasinggesellschaften ermöglichen, die
Kosten für Service-, Verschleißund Reparaturarbeiten transparent darzustellen.
Foto: AuDaCon
www.audacon.com
_ Lernen am PC
Jedes Fahrzeugmodell hat seine technischen Besonderheiten, die bei Serviceund Reparaturarbeiten berücksichtigt
werden müssen. Damit Kfz-Betriebe ihre
Werkstattmitarbeiter zeitgemäß und
kostensparend auf dem aktuellen Stand
der Technik halten können, hat Bosch
das so genannte eLearning-Programm
eingeführt. Hierbei handelt es sich um
multimediale Technik-Vorträge auf einer
CD, die auf jedem handelsüblichen PC
abgespielt werden können. Diese Form
der dezentralen Wissensvermittlung zu
neuen Systemen im Kfz ermöglicht das
schnelle Verbreiten neuer Informationen
und den Aufbau eines Grundlagenwissens für nachfolgende Praxistrainings.
Zudem können alle Werkstatt-MitarbeiDie eLearning-CD von Bosch zum VW Passat
informiert Werkstattmitarbeiter über die technischen Besonderheiten dieses Modells.
Foto: Bosch
28
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
ter die CDs nutzen und in auslastungsschwachen Zeiten oder in der Freizeit
ihr Wissen erweitern. Zu ausgewählten
Multimedia-Schulungen bietet Bosch außerdem ergänzende Praxistrainings an.
Nach Golf V, Renault Megane II, Opel
Astra H, Mercedes E-Klasse und BMW
3er ist nun auch eine Multimedia-CD
zum VW Passat verfügbar. Die deutlich
erweiterten Inhalte, unter anderem mit
Themen wie Doppelkupplungsgetriebe,
Einbaulage der Steuergeräte, CAN-Vernetzung oder Bordnetzmanagement, gehen intensiv auf Diagnosemöglichkeiten
ein und informieren über die Technologie des Fahrzeugs. Der neue MultimediaVortrag zum VW Passat kann zum Preis
von 55 Euro über den Großhandel oder
direkt unter der nachfolgend angegebenen Internetadresse in der Rubrik
rl
Schulungen bestellt werden.
www.werkstattportal.bosch.de
technik
werkstattpraxis
_ Auf Schienen heben
BlitzRotary hat speziell für den europäischen Markt kürzlich eine neue Serie elektrohydraulisch angetriebener
Vier-Säulen-Hebebühnen vorgestellt.
Mit der SM40/60 bezeichneten Serie
stehen Werkstattbetreibern zahlreiche
Varianten mit Tragfähigkeiten von vier
und sechs Tonnen zur Verfügung, die
sich individuell an das jeweilige Anwendungsumfeld anpassen lassen.
Als Tragelement werden bei der neuen Bühnenserie Drahtseile eingesetzt,
die mit einem Hydraulikzylinder verbunden sind. Letzterer ist wartungsfrei
und vor äußeren Einflüssen geschützt unter der
Fahrfläche positioniert.
Alle vier Hubsäulen sind
mit einer pneumatisch
verriegelbaren Absetzvor-
Mit der Bühnenserie
SM40/60 von BlitzRotary
stehen Werkstattbetreibern
zahlreiche Varianten mit
Tragfähigkeiten von vier
und sechs Tonnen zur
Verfügung.
Foto: BlitzRotary
richtung ausgestattet. Die rechte Fahrschiene ist verschiebbar und gestattet
das flexible Anpassen der Bühne an die
Spurbreite des anzuhebenden Fahrzeugs. Das kaltgeformte Fahrflächenprofil mit integrierten Laufschienen
erhöht laut Anbieter die Steifigkeit der
Bühne.
Für die Achsvermessung bietet
BlitzRotary die neue Vier-Säulen-Bühne
als LT-Modell mit optionalem Achsvermessungssatz an. In dieser Ausstattung
ist ein Radfreiheber in den Fahrflächen
integriert. Um eine flexible Aufnahme
aller Fahrzeugklassen zu ermöglichen,
ist letzterer mit einer stufenlos ausziehbaren Plattformverlängerung ausgestattet. Optional ist ein Achsfreiheber und ein Achsvermessungssatz mit
Drehtellern und Schiebeplatten erhältrl
lich. _ Mehr Ordnung am Arbeitsplatz
Das Erscheinungsbild der Werkstatt ist
die Visitenkarte eines Kfz-Betriebes. Ist
der Werkstattbereich hell, sauber und
aufgeräumt, weiß der Kunde sein Fahrzeug in guten Händen. Um Kfz-Betriebe
beim Einrichten ihrer Werkstatt noch
besser zu unterstützen, hat J.A. Becker &
Söhne das Einrichtungsprogramm cubio
von Bott ins Handelsprogramm aufgenommen.
Das Sortiment ist modular aufgebaut
und besteht aus hochwertigen und funktionalen Schränken aller Art. Es ermöglicht
die Integration der Medienversorgung,
Materialbereitstellung, Wertstoffentsorgung und der IT. Die Werkzeugschränke
sind praktisch aufgeteilt und verfügen
über stabile Schubladen. Die Werkbänke
sind mit robusten Arbeitsplatten, Steckdosen und einer Nischenbeleuchtung
mit Sichtblende ausgestattet.
Zum Service gehört eine individuelle
Planung der Betriebseinrichtung mit Hilfe einer 3D-Planungssoftware vor Ort.
Die Einrichtungsgegenstände werden in
Deutschland gefertigt und fachmännisch
rl
vom Lieferanten montiert.
www.jab-becker.de/www.bott.de
Das Werkstatteinrichtungsprogramm cubio schafft beste
Voraussetzungen für professionelles Arbeiten. Foto: Linzing
30
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
www.blitzrotary.com
Das macht uns keiner nach.
Das Erstausrüster-Programm von LuK, INA und FAG.
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INA
FAG Products
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Präzisionsprodukte und Systeme für Motor, Getriebe
und Fahrwerk.
Die drei Marken der Schaeffler Gruppe setzen als Partner
der Automobilindustrie auf Innovationskraft und höchste
Qualität. Das Zweimassenschwungrad von LuK ist z. B.
allein in Europa 50 Mio. Mal verbaut. Radlager von
FAG sind bei allen namhaften Fahrzeugherstellern im
Einsatz – und auch im Space Shuttle. Denn Marktführer
für Riementrieb komponenten ist INA nicht zufällig!
Die Produkte von LuK, INA und FAG bieten immer die
ideale Lösung für den Aftermarket. Vertrauen Sie auf
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für Anrufe aus Mobilfunknetzen max. 42 Cent/Min.
technik
werkstattpraxis
_ Sicherer Riemenwechsel
Antriebsriemen unterliegen einem
natürlichen Verschleiß und müssen
in vorgegebenen Intervallen erneuert
werden. Das beschert Werkstätten ein
nicht zu unterschätzendes Auftrags-
Die Conti Tool Box Asian Cars soll die Grundlage für einen sicheren Zahnriemenwechsel bei
den gängigsten asiatischen Fahrzeugen bilden
und besteht aus 26 speziellen Montagewerkzeugen.
Foto: ContiTech
volumen. Doch wie ContiTech neulich
auf einer Pressekonferenz deutlich
machte, passieren bei der Montage von
Antriebsriemen in der Praxis sehr viele
Fehler. 90 Prozent der Reklamationen
seien auf Einbaufehler zurückzuführen,
so Helmut Engel, Leiter Automotive Aftermarket bei ContiTech. Zu den häufigsten Fehlern zählt seinen Worten
zufolge, dass Spann- und Umlenkrollen
nicht mit dem Antriebsriemen erneuert
werden. Eine weitere häufige Ausfallursache sei eine falsche Riemenspannung. Daher sieht Engel einen großen
Schulungsbedarf bei den freien KfzWerkstätten.
Um den freien Handel und die KfzWerkstätten beim professionellen Riemenwechsel zu unterstützen, bietet
ContiTech ein umfangreiches Sortiment an Komplettpaketen an. Die Kits
enthalten neben dem Antriebsriemen
alle für eine professionelle Reparatur
benötigten Bauteile. Diese sind laut
Anbieter optimal aufeinander abge-
stimmt und entsprechen den OE-Qualitätsrichtlinien. Neben den Ersatzteilen
liefert ContiTech mit der Conti Tool Box
ein komplettes Set an Spezialwerkzeugen für den professionellen Antriebsriemenwechsel. Zur Automechanika
2010 hat das Unternehmen eine Erweiterung des Sortiments für asiatische
Fahrzeuge vorgestellt. Das neue Set soll
die Grundlage für einen sicheren und
qualifizierten Zahnriemenwechsel bei
den gängigsten asiatischen Fahrzeugen
bilden und besteht aus 26 speziellen
Montagewerkzeugen.
Eine technische Hotline und Praxistrainings für die Antriebsriemenmontage ergänzen das Unterstützungsangebot von Contitech. Zudem gibt es
auf der Homepage des Unternehmens
Einbautipps unter dem Namen „Technical Info“. Die Einbauhilfen erscheinen
monatlich und können auch als Newsrl
letter abonniert werden.
www.contitech.de/aam
_ Demontagefreie Sichtprüfung
Romess hat für die demontagefreie
Sichtprüfung an Aggregaten, KarosserieHohlräumen und anderen beengten Stellen ein digitales Video-Flexoskop vorgestellt. Das Besondere daran ist, dass sich
die Spitze mit der Linse mit Hilfe eines
Stellrades stufenlos abwinkeln lässt. So
kann der Fachmann Hohlräume bei der
Sichtprüfung noch besser beurteilen.
Das digitale Video-Flexoskop von
Romess zeigt Livebilder auf dem 3,5 Zoll
großen Farbbildschirm an. Diese lassen
sich auf der mitgelieferten Speicherkarte
als Fotos oder Videos in einer Auflösung
von 640 mal 480 Pixel dokumentieren.
Die 3,7-Volt-Lithium-Batterie soll lange
Laufzeiten und kurze Aufladezeiten gewährleisten.
Das Flexrohr ist einen Meter lang
und hat einen Durchmesser von 5,8 Millimetern. Es ist so konstruiert, dass auch
schwer zugängliche Hohlräume durch
kleinste Öffnungen erreicht werden können. Dank stufenloser Helligkeitsregelung kann der Anwender die Leuchtkraft
der vier LEDs an die jeweilige Anforderung anpassen, um in jedem Fall ein gut
ausgeleuchtetes und scharfes Bild zu erhalten. Im Lieferumfang sind drei Spiegel
mit unterschiedlichen Winkeln enthalten. Der Listenpreis beträgt 1960 Euro.
Optional gibt es einen aufsetzbaren Spiegel, der das Rückwärtsschauen um bis zu
rl
350 Grad ermöglicht. www.romess.de
Die abwinkelbare Spitze des
Flexrohrs ermöglicht eine noch
präzisere und einfachere Beurteilung
von Hohlräumen.
Foto: Linzing
32
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
Fotos: Siefken; TEA – fotolia.com
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werkstattpraxis
_ Flexibel heben
Die Zweistempel-Hebebühne HVZ 110/80 Duo von J.A.
Becker benötigt dank teleskopierbaren Hubstempeln eine
Einbautiefe von lediglich 1300 Millimetern.
Foto: Linzing
Mit der JAB HVZ 110/80 Duo hat J.A. Becker & Söhne eine interessante Zwei-Stempel-Hebebühne für Transporter und KleinLkw vorgestellt. Das Besondere an der neuen Hebeanlage ist
deren geringe Einbautiefe dank teleskopierbarer Hubstempel.
Jede Hubeinheit ist mit zwei ineinanderliegenden Hydraulikkolben ausgestattet und stemmt eine Last von maximal 8000
Kilo auf eine Höhe von 1900 Millimeter. Die Hubzeit beträgt
etwa 75 Sekunden. Das revers laufende Hydraulikaggregat
gestattet laut Hersteller nahezu identische Hub- und Senkgeschwindigkeiten.
Die elektronische Gleichlaufüberwachung der neuen
Stempelbühne ist im Ölbehälter integriert. Zudem verfügt
jede Hubeinheit über zwei unabhängig voneinander arbeitende Rückschlagventile. Dank dieser redundanten Auslegung
sollen keine zusätzlichen Sicherheitsstützen benötigt werden.
Auf Wunsch kann die Hebeanlage auch mit biologisch abbaubaren Hydraulikölen betrieben werden.
Während eine Hubeinheit der neuen Hebebühne fest im
Werkstattboden installiert ist, lässt sich die andere elektrisch
verschieben und an den jeweiligen Radstand anpassen. Den
Verstellbereich gibt der Hersteller mit 2640 Millimeter an. Die
Bühnengrube ist im gesamten Verfahrbereich mit Teleschiebe-Blechen ausgestattet, die einer Radlast von bis zu drei Tonnen standhalten.
Laut Hersteller kann die HVZ 110/80 ohne Fundamentarbeiten in das bestehende Fundament der HVZ 155/4 eingebaut werden. Die benötigte Grubenbreite beträgt 380 Millirl
meter und die Einbautiefe 1300 Millimeter. www.jab-becker.de
_ Schneller kleben
Berner hat kürzlich mit dem Produkt Premiumline Safe eine neue ScheibenkleberGeneration für das Direktverglasen von
Front-, Heck- und Seitenscheiben bei Pkw
und Nfz vorgestellt. Der neue Scheibenkleber soll sich vor allem durch die noch
weiter verkürzte Wegfahrzeit von nur 30
Minuten bei Fahrzeugen mit Doppelairbag auszeichnen. Laut Unternehmensangaben gibt es auf dem Markt keinen
Scheibenkleber mit kürzeren Wegfahrzeiten. Die Zeitersparnis steigere die Kosteneffizienz in den Betrieben.
Darüber hinaus sei die sichere Einglasungsarbeit ein weiterer Vorteil des
neuen Klebers. Dank optimierter Viskosität soll in Verbindung mit der neuen
Nasendüse von Berner eine optimale
Raupengeometrie des Klebers erreicht
werden. Damit soll die Raupe besonders stabil sein, was vor allem bei stark
gekrümmten Scheiben von Vorteil ist.
Premiumline Safe ist laut Berner auch
zum Direkteinglasen von Scheiben bei
Lkw, Bussen, Bau- und Landmaschinen
34
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
geeignet. Hierfür gibt es den Kleber in
600-Milliliter-Schlauchtüten, die speziell auf das Verkleben von Großscheiben
abgestimmt sind. Durch die schnelle Anfangshaftung sind große Scheiben sofort
fixiert, so der Anbieter.
Der neue Berner Scheibenkleber Premiumline Safe ist saisonunabhängig und
bei Umgebungstemperaturen von minus
20 (Pkw) beziehungsweise plus fünf (Nfz)
bis plus 40 Grad Celsius verarbeitbar. Dies
schaffe mehr Flexibilität in den Werkstätten. Aufgrund seiner nicht leitenden
Eigenschaften garantiert er laut Anbieter
optimalen Radioempfang und vermeidet Kontaktkorrosion bei AluminiumFahrzeugen. Wie die bisherigen Scheibenkleber von Berner ist auch der neue
auf Polyurethan-Basis (PU) hergestellt
und entspricht den Anforderungen der
Fahrzeughersteller. Dies sei durch einen
TÜV-Crash-Test und ein entsprechendes
rl
TÜV-Zertifikat nachgewiesen.
www.berner.de
Der neue Scheibenkleber Premiumline Safe von Berner bietet verkürzte
Wegfahrzeiten und mehr Sicherheit
beim Einglasen.
Foto: Linzing
nachrichten
2010 – Ein gutes Jahr
für den Independent Aftermarket
_ Mit zwiespältigen Gefühlen waren viele Vertreter des
IAM in das Jahr 2010 gestartet, die Entwicklung der globalen
Konjunktur und auch die des Kfz-Ersatzteilmarktes schienen
schwer abschätzbar. Umso erfreulicher gestaltet sich ein
Branchenrückblick auf die vergangenen Monate.
Für 2011 herrscht ebenso verhaltener Optimismus.
V
or zwölf Monaten einen Ausblick Wettbewerb zum Wohle der Verbraucher
zur Entwicklung der Branchen- gesichert. Zurückzuführen ist dieser großer
konjunktur zu wagen, erforderte Erfolg nicht zuletzt auch auf die Arbeit der
auf den ersten Blick einigen Mut. europaweiten „Right to Repair“ Kampagne.
Das lag weniger an Zweifeln in Die politische Überzeugungsarbeit ist tradie Stärke der Unternehmen aus Teileindu- gendes Element der Kampagne, die unter
strie und Teilehandel, sondern vielmehr in Federführung der FIGIEFA und mit besonder Ungewissheit begründet, ob der Kon- derer Unterstützung durch den GVA sowie
junkturmotor der Volkswirtschaft wieder anderer Verbände des IAM geführt wird.
anspringen würde. Er tat es. Das After- Die große Einmütigkeit der Unternehmen
market-Geschäft hatte sich in den schwie- aus Teilehandel und Teileindustrie, der Unrigen Monaten als ein Stabilitätsfaktor ternehmen des freien Reparaturgewerbes
der Automobilwirtschaft erwiesen. Selbst und der Automobilclubs als Vertreter der
die GVA-Mitglieder, die unter teils hohen „automobilen Verbraucher“ hat dafür die
Umsatzeinbußen zu leiden
wesentlichen Grundlagen
hatten, da sie schwerpunktgelegt. Dieses gemeinsame
mäßig im Nfz-Teilegeschäft
Wirken der verschiedenen
oder in der Erstausrüstung
Akteure des Independent
der Fahrzeughersteller tätig
Aftermarket wird auch in
sind, überstanden die Krise.
Zukunft gefragt sein, denn
Im Augenblick können diese
weitere wettbewerbspoUnternehmen, quasi als Entlitische Entscheidungen
schädigung für die durchfür die Branche stehen unschrittene Durststrecke, die
mittelbar bevor oder erforgrößten Umsatzzuwächse
dern in der Umsetzung ein
der Branche ausweisen.
genaues Monitoring. So
Viele
GVA-Mitglieder GVA-Präsident Hartmut Röhl
hat der freie Markt beim
zeigten sich aber auch weitgehend unbe- Zugang zu den technischen Informationen
eindruckt von der Wirtschafts- und Finanz- der Fahrzeughersteller erst in diesen Tagen
krise und schrieben, von der Entwicklung im Komitologieverfahren zu Euro 5/6 einen
der Gesamtkonjunktur unabhängig, selbst wichtigen Abstimmungserfolg errungen.
in 2009 gute Zahlen. Weit mehr als 90 Am 17. November haben die RepräsentaProzent der im GVA organisierten Unter- tionen der EU-Mitgliedsstaaten im Fachnehmen aus Handel und Industrie rechnen ausschuss TCMV, in dem die Details der
auch aktuell mit steigenden Umsätzen technischen Umsetzung der Verordnung
im Vergleich zum Vorjahr. Diese Erfolgs- beraten werden, den von der EU-Kommisgeschichte zeigt, dass die damals geäu- sion vorgeschlagenen Zusatz zur Verordßerte Zuversicht in die Leistungsstärke der nung angenommen. Mit diesem Zusatz
Unternehmen des freien Marktes berech- soll den Akteuren des IAM die eindeutige
tigt war: Je rauer die wirtschaftliche Groß- Identifizierung von Ersatzteilen erleichtert
wetterlage, desto stabiler muss das eigene und ein Zugang zu den elektronischen
Unternehmen aufgestellt sein – der IAM Servicehandbüchern und den Arbeitseinhat das eindrucksvoll bewiesen.
heiten der Fahrzeughersteller ermöglicht
2010 war aber nicht nur aufgrund der werden. Auch eröffnet der nun verabschieerneuten Wachstumszahlen ein gutes Jahr dete Zusatz die Möglichkeit, die Neuprofür den freien Kfz-Teilemarkt, sondern es grammierung von Fahrzeugsteuergeräten
wurden auch wichtige wettbewerbspoli- vorzunehmen, eine wichtige Grundlage
tische Weichen für die langfristige Zukunft für den effizienten Abschluss der Reparades Kfz-Aftermarket gestellt. So beschloss turarbeiten. Der Wortlaut dieses Zusatzes
die EU-Kommission im Mai erstmals eine ist allerdings durch den Einfluss der VerGVO speziell für den Kfz-Aftermarket und treter der Fahrzeughersteller so verändert
hat damit wichtige Grundlagen für fairen worden, dass Anspruchsumfang und -form
nicht eindeutig definiert sind. Hier besteht
weiterer Handlungsbedarf. Auch bei der
Liberalisierung des europäischen Marktes
für sichtbare Kfz-Ersatzteile erwartet uns
im nächsten Jahr viel Arbeit. Der GVA wird
sich weiter intensiv für die europaweite
Einführung der Reparaturklausel einsetzen.
Die Aussichten für 2011 erscheinen
positiv. Die verschiedenen Konjunkturindizes sagen weiteres Wachstum voraus, die
Teileindustrie verbucht eine starke Nachfrage in der OE-Erstausrüstung und das
Aftersales-Geschäft verspricht für alle Distributionsstufen weitere Zuwächse, denn
die Servicebetriebe sind gut ausgelastet.
Ein erneutes Umsatzwachstum in der
Branche um zwei bis fünf Prozent scheint
bei zurückhaltend optimistischer Einschätzung möglich.
Hartmut Röhl, GVA-Präsident
g va n a c h r i c h t e n 1 2 / 2 0 1 0
Inhaltsverzeichnis
Editorial
35
Jahresmitgliederversammlung
und Kongress des GVA 2010 36
Sitzung des Arbeitskreises
“NKW- und Anhängerteilehandel“ 41
Gemeinsame Sitzung des
Handels- und Industriebeirats
42
gva n ac h r i c h te n
Impressum
Gothaer Straße 17, 40880 Ratingen
Postfach 12 56, 40832 Ratingen
Telefon (0 21 02) 7 70 77-0
Telefax (0 21 02) 7 70 77-17
1. Vorsitzender: Hartmut Röhl
Geschäftsführung: Hans Jürgen Wahlen,
Marita Kloster
Redaktion der GVA-Nachrichten:
Alexander Vorbau (verantwortlich);
Jürgen Rinn
Schlütersche Verlagsgesellschaft
mbH & Co. KG, Hans-Böckler-Allee 7
30173 Hannover
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
35
nachrichten
Zahlreiche Top-Entscheider der Branche tauschten sich
über die aktuelle Lage der Branche aus
v.l.n.r.: Rüdiger Hahn (Winkler), Stephan Klatt (Hennig Fahrzeugteile),
Dr. Friederike Schwenker (Schwenker) und Bernhard Strauch (Stahlgruber)
vom GVA-Präsidium
Jahresmitgliederversammlung
und Kongress des GVA 2010
_ Am 23./24. November fand die GVA-Jahresmitglieder-
versammlung mit anschließendem Kongress 2010 statt. Auch in
diesem Jahr waren wieder zahlreiche Vertreter aus der Branche
nach Hannover gereist, um sich über die Lage des Kfz-Aftermarket
auszutauschen und sich über die wettbewerbspolitische Arbeit des
Gesamtverband Autoteile-Handel e.V. zu informieren.
D
36
ie Stimmung unter den Anwesenden war positiv, was mit
einem Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung der letzten
Quartale auch nicht verwundert, denn in allen Segmenten konnten
die Unternehmen aus Kfz-Teileindustrie
und -handel Umsatzsteigerungen verzeichnen. An gleicher Stelle war vor einem
Jahr konstatiert worden, dass die Talsohle
des gesamtwirtschaftlichen Abschwungs
erreicht sei, man aber nur schwer einschätzen könne, wie lange es dauern
würde, um das Tal zu durchschreiten. Der
Aufschwung kam schnell, kräftig und
erweist sich bisher als nachhaltig, so die
einhellige Meinung der Anwesenden.
Doch nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung der Branche sorgte in 2010 für
Freude, sondern auch Erfolge in wichtigen wettbewerbspolitischen Projekten
der Branche trugen zur guten Stimmung
bei. Nach einem langen Gesetzgebungsprozess hatte die EU-Kommission im
Mai eine neue Gruppenfreistellungsverordnung für den Kfz-Aftermarket verabschiedet, die nunmehr seit einigen
Monaten in Kraft ist. Die europaweite
„Right to Repair“ Kampagne, eine Allianz
verschiedener Interessenvertretungen des
Kfz-Teile- und Servicemarkts, hat diesen
Prozess argumentativ begleitet und
damit einen wichtigen Anteil am Zustandekommen der neuen Verordnung. Eine
positive aktuelle Nachricht konnte GVAPräsident Hartmut Röhl den Anwesenden
auch zum Thema Euro 5/6 vermelden,
hier konnte im Komitologieverfahren ein
wichtiger Etappenerfolg erzielt werden.
Am 17. November haben die Vertreter der
EU-Mitgliedsstaaten im Fachausschuss
„Technical Committee on Motor Vehicles“
GVA-Präsident Hartmut Röhl konnte viele
Mitglieder und Gäste in Hannover begrüßen
GVA-Industriesprecher Manfred Filko (ZF)
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
(TCMV), in dem die technischen Details
und Spezifikationen der Euro 5/6 Verordnung zu Abgasgrenzwerten und Reparaturinformationen beraten werden, den
von der EU-Kommission vorgeschlagenen
Zusatz zur Verordnung angenommen. Mit
diesem Zusatz soll den Akteuren des IAM
die eindeutige Identifizierung von Ersatzteilen erleichtert und ein Zugang zu den
elektronischen Servicehandbüchern und
den Arbeitswerten der Fahrzeughersteller
ermöglicht werden – ob die Regelungen
ausreichen, wird sich noch zeigen. Auch
eröffnet der nun verabschiedete Zusatz
die Möglichkeit einer sogenannten Validierung der Prozesskette zwischen Fahrzeughersteller-ECUs und unabhängig produzierten VCIs (Vehicle Communication
Interfaces). Diese ist wichtig, da die in
der Euro 5/6 Verordnung angegebenen
Standards für Software-Updates herstellerspezifische „Dialekte“ zulassen, die in
Mehrmarken-Diagnosegeräten Berücksichtigung finden müssen.
Bei der im Rahmen der Jahresmitgliederversammlung stattfindenden Wahlen
zu den Industriesprechern im GVA wurden Manfred Filko (ZF), Franz-Werner
Drees (Hella) und Petra Engels (Mann +
Hummel) einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Prof. Dr. Andreas Kaapke (am Rednerpult) stellte
die Fortentwicklung des Manager Fahrzeugteile
PLUS vor. Sitzend v.l.n.r.: GVA-Präsident
Hartmut Röhl, der 2. stellv. Vorsitzende des
Verbands Fabian Roberg (Coler) und GVAGeschäftsführer Hans Jürgen Wahlen
GVA-Kongress 2010
_ Am zweiten Tag des „Klassentreffens der Branche“
hatte der GVA zu seinem diesjährigen Kongress
geladen. Fünf Referenten präsentierten wichtige
aktuelle und zukünftige Herausforderungen an den
Kfz-Aftermarket.
Der direkte Draht zur
Community: Revolutioniert
die neue Web-Kultur den
automobilen Aftermarket?
Euro in Deutschland erwartet. Zum
mittlerweile schon klassischen E-Commerce kommen dabei neue Aspekte des
Marketings, der Werbung und der Meinungsbildung durch den Bereich Social
Media. Youtube, Facebook, Twitter und
Co. ermöglichen es, durch den gezielten
und kreativen Einsatz relativ geringer
Mittel große Zielgruppen zu erreichen,
denn Botschaften werden hier viral bzw.
kaskadenartig verbreitet.
Das Internet hat Vertriebsstrukturen verändert, Social Media geht
weiter, denn es verändert auch das
Informations- und Kommunikationsverhalten der Kunden radikal. Auch
die Unternehmen des Kfz-Aftermarket
Dr. Kai Hudetz (Institut für Handelsforschung)
Der erste Referent des Tages, Herr Dr.
Kai Hudetz, Geschäftsführer des Institut
für Handelsforschung GmbH, beschäftigte sich mit dem Web 2.0 und dessen
Implikationen für den automobilen Aftermarket. Einem Thema also, dessen
Bedeutung in den letzten Jahren, man
ist fast versucht zu sagen, in den letzten
Monaten, rasant gewachsen ist.
Deutschland ist online, etwa 2/3 der
Wohnbevölkerung in der Bundesrepublik ab 14 Jahren nutzen das Internet.
Auch die Wirtschaft hat dieses Potential
erkannt, so dass etwa 85 % aller kleinen
und mittleren Handelsunternehmen in
Deutschland im World Wide Web mit
einer eigenen Internetpräsenz vertreten sind. Die Online-Umsätze sind derzeit noch relativ gering, steigen jedoch
stark an, so wird im Business-to-Customer Bereich für das laufende Jahr ein
Volumen von insgesamt knapp 24 Mrd.
Helmut Wolk (wolk after sales experts)
müssen sich auf diese Entwicklung einstellen. Die Zukunft ist Multi-Channel.
Die Kommunikation mit den Kunden
erfolgt heutzutage über verschiedene
Medien, Kataloge etwa bereiten eine
Kaufentscheidung vor, in stationären
Filialen oder Online-Shops wird der
Abschluss vorgenommen und umgekehrt. Die Herausforderungen an die
Unternehmen sind dabei vielfältig und
bedürfen professioneller Lösungen.
Hilfreich kann hier etwa der OnlineRatgeber des Netzwerk Europäischer
Geschäftsverkehr (NEG) sein, der unter
www.emr.zetis.de abrufbar ist.
B2C Web Shops –
Die Brücke zwischen
Teilehandel und Autofahrer
Helmut Wolk, Geschäftsführer der wolk
after sales experts, schloss inhaltlich
eng an die Ausführungen von Dr. Hudetz an. Vermehrt erwerben Verbraucher Produkte für ihr Fahrzeug im Internet. Damit sind längst nicht mehr nur
Teile fragwürdiger Herkunft gemeint,
sondern Produkte renommierter Hersteller auf seriösen Plattformen. Anhand des Reifengeschäftes konnte der
Referent dies belegen: So erlangte der
Onlinehandel mit Pneus innerhalb von
nur fünf Jahren beachtliche 5 bis 6 Prozent Marktanteil in der Bundesrepublik.
Die Autofahrer nutzen die neuen Medien allerdings nicht nur für den Kauf von
Aftersales-Produkten, sondern bereiten
ihre Kaufentscheidung auch damit vor.
Das Internet ermöglicht ihnen einen
transparenten Preisvergleich.
Helmut Wolk sieht den Teilehandel
auf mehreren Ebenen beim Thema EBusiness gefordert. Der Handel trifft,
durch gut besuchte Online-Foren geschult, bestens vorinformierte Kunden,
die sich genau über Preis und Qualität
von Waren und Händlern im Klaren
sind. Durch das Fehlen von Standorten
der Web Shops werden Verkaufsgebiete
immer stärker räumlich entgrenzt, die
gute Logistikinfrastruktur in Deutschland wird das noch weiter verstärken.
So bestellt ein Kunde in Berlin nicht
mehr nur in der Hauptstadt und der
näheren Umgebung ein Teil, sondern er
tätigt den Kauf bundesweit oder gar im
Ausland. Das A und O für den Kunden ist
dabei das Vertrauen in die Seriosität des
Web Shops, weniger der Preis. Der Branchenexperte Wolk sieht mehr Chancen
als Risiken für das B2C-Geschäft zwischen Teilehandel und Kunden. Richtig
angegangenen, kann es einen zusätzlichen Vertriebsweg zum etablierten
„Offline-Teilehandel“ bieten. Voraussetzung ist natürlich, dass man sich diesen
neuen Möglichkeiten nicht verschließt,
sondern sie professionell angeht.
Doppelt genäht hält besser?
Auswirkungen der
Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) auf
Teilehandel und Zulieferer
Den wettbewerbspolitischen Grundlagen des Kfz-Aftermarkets war ein
weiterer Vortrag des Kongresses gewidmet. Der GVA konnte hierfür mit
Rechtsanwalt Dr. Thomas Funke einen
renommierten Kartellrechtler und GVOamz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
37
nachrichten
„Originalersatzteile“ zu verwenden, wobei letztere durch Produktionsnormen
und Spezifikationen definiert werden,
die der Fahrzeughersteller für den Bau
des betreffenden Kfz vorschreibt.
Ein wichtiger weiterer Aspekt für
die Akteure des freien Aftermarket ist
der in der GVO geregelte Zugang zu den
technischen Informationen der Fahrzeughersteller. Diese sind dem IAM in
verwertbarer Form zur Verfügung zu
stellen. Dr. Funke sieht in der neuen
GVO einen geeigneten rechtlichen Rahmen für die Branche, wenngleich noch
nicht alle Fragen geklärt sind.
Dr. Thomas Funke (Osborne Clarke)
Experten gewinnen, der den Kongressteilnehmern wichtige Aspekte der
neuen „Aftermarket-GVO“ aufzeigen
konnte. Wie bereits die „alte“ „Kfz-GVO“
(EU) Nr. 1400/2002 soll auch die seit 1.
Juni 2010 geltende Verordnung (EG) Nr.
461/2010 die Lebensnerven des freien
Marktes verlässlich schützen.
Die Rechte der Zulieferer werden
durch die „Aftermarket-GVO“ gestärkt. So soll die vom Fahrzeughersteller
(OEM) ungehinderte Belieferung des
gesamten Aftermarket durch den Teilelieferanten der Erstausrüstung den
Regelfall darstellen. Auch bestätigt das
neue Regelwerk die Rechte der Zulieferer, ihr eigenes Logo auch auf den Teilen
anzubringen, die sie den Fahrzeugherstellern ans Band liefert.
Profitieren vom neuen Regelwerk
wird auch der freie Teilehandel. Die
weitgehende Lieferfreiheit der Industrie erleichtert den Distributoren den
Zugang zu den Ersatzteilen. Der Vertrieb
von Teilen des freien Marktes an die
gebundenen Servicebetriebe der Fahrzeughersteller bleibt weiterhin grundsätzlich möglich, der OEM darf seinem
Servicenetz lediglich die Auflage machen, „qualitätsgleiche Ersatzteile“ oder
Trends und Strategien im
Logistikmanagement
Die ausgefeilte Logistik des freien KfzTeilehandels ist ein wichtiges Verkaufsförderungsargument, umso wichtiger,
dass dieser Leistungsvorsprung erhalten
bleibt. Der GVA hatte mit Prof. Dr. Dr.
h.c. Hans-Christian Pfohl einen renommierten Logistikexperten der TU Darmstadt als Referenten zu seinem Kongress
geladen, um Trends und Strategien im
Logistikmanagement vorzustellen. Dieser sieht die Logistik durch s.g. „Megatrends“ wie Globalisierung, Sicherheit,
Regulierung, soziale Verantwortung,
Umwelt- und Ressourcenschutz, technologische Innovationen und die demographische Entwicklung beeinflusst.
Kunden erwarten von Logistikdienstleistern in erster Linie Zuverlässigkeit zu
angemessenen Kosten, die Umsetzung
dessen stellt die Unternehmen vor große
Herausforderungen. Die Schwerpunkte
des Logistikmanagements haben keine
überzeitliche Geltung, sondern unterliegen ebenfalls verschiedenen Trends.
So bilden etwa das Nachhaltigkeits-, das
Risiko- sowie das Innovationsmanagement aktuelle Herausforderungen für
mit Logistikdienstleistungen betraute
Betriebe. Reaktionsfähigkeit, Schlankheit, Agilität und Intelligenz sind die
Quelle für exzellente Unternehmen innerhalb einer Supply Chain.
TecAftermarket: Lösungen
aus einer Hand für den
automobilen Aftermarket
Ein wichtiges Projekt für die Unternehmen des Kfz-Teile- und Servicemarkts
ist die Fusion von TecDoc und TecCom
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Christian Pfohl (TU
Darmstadt)
38
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
zu TecAftermarket. Franz-Werner Drees,
Chairman of the Shareholder Committee, berichtete den Kongressteilnehmern aus Handel und Industrie über
den aktuellen Stand. Der mittlerweile
von den Gesellschafterausschüssen beschlossene Zusammenschluss soll die
Konkurrenzfähigkeit des freien Marktes
sichern und die strategische Lücke bei
den Reparatur- und Wartungsinformationen schließen. Das neue Unternehmen TecAftermarket soll ein breiteres
Lösungs-Portfolio für die Unternehmen
Franz-Werner Drees (TecAftermarket)
der Branche bieten: Das Know how von
TecDoc über Produkt- bzw. Fahrzeugdaten, mit dem Fakturierungswissen
von TecCom gebündelt werden. Im Jahr
2014 soll die Fusion vollständig vollzogen sein. TecAftermarket-Geschäftsführer Ulrich Zehnpfenning stellte im
Anschluss an die Ausführungen von
Herrn Drees den aktuellen Stand des
Projekts Phoenix vor. Hier soll eine neue
Plattform entstehen, die zur Präsentation, Identifizierung und Bestellung
von Kfz-Ersatzteilen sowie zur Bereitstellung von Zusatzinformationen ein
erweitertes Leistungsportfolio für den
Kfz-Aftermarket bieten soll. Ursprünglich sollte das neue System im März
2010 eingeführt werden, aufgrund
unvorhersehbarer Probleme in der Entwicklung, musste dieser Termin mehrfach verschoben werden.
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GVA-Präsident Hartmut Röhl und Dr. Dr. h.c. Peter
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
39
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40
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
Sitzung des Arbeitskreises
„NKW- und AnhängerteileHandel“
in
Paderborn
_
Am 9./10. November kamen die Mitglieder des AK NKW
im GVA zur ihrer zweiten Sitzung des Jahres zusammen.
Bei dem Treffen in Paderborn wurden u.a. auch die neuen
Sprecher des Gremiums gewählt.
Prof. Dr. Hennig Wallentowitz berichtete über
technische Innovationen im Nfz-Markt
RA Dr. Thomas Funke (Osborne Clarke) berichtete über die neue „Aftermarket-GVO“
V
iele Jahre hatten Hans-Jürgen
Herrmann (truckpower holding),
Hans Strobel (Winkler) und Frank
Stümpel (ehemals Hofmeister &
Meincke) den Vorsitz über den
größten und aktivsten Arbeitskreis im GVA
und haben sich um dessen Erfolg sehr verdient gemacht. Bei den anstehenden Neuwahlen der Sprecher trat aus dem Trio nur
noch Hans Strobel an, der gemeinsam mit
Andreas H. Bitsch (Federn-Hentz) und Udo
Mählmann (Hofmeister & Meincke) an die
Spitze des Arbeitskreises gewählt wurde.
Die neuen Sprecher sind langjährige Mitglieder des Arbeitskreises und werden
die Aufgaben ihrer Vorgänger engagiert
und erfolgreich weiterverfolgen. Auch die
zweite Sitzung des Jahres bot ein interessantes Programmm für die Teilnehmer. Den
Auftakt bildete der Vortrag von Prof. Dr.
Henning Wallentowitz, emeritierter Leiter
des Instituts für Kraftfahrwesen Aachen
(ika RWTH). Dieser berichtete über aktuelle
technische Entwicklungen in der Nutzfahrzeugindustrie. Auf der IAA Nutzfahrzeuge
in Hannover stellten Fahrzeughersteller
und Teileindustrie kürzlich zahlreiche Innovationen vor. Der Trend heißt auch im NfzBereich „Effizienz“. Die Industrie versucht
auf verschiedenen Wegen die Effizienz
von Zugmaschinen und Anhängern zu steigern: dies soll etwa über Gewichtseinsparungen und eine verbesserte Aerodynamik
aber auch über neue Technologien wie
etwa Hybridantriebe erfolgen. Daneben
lässt sich eine weitere Entwicklung deutlich erkennen: Die Elektronik hält auch
im Nfz-Bereich immer weiter Einzug und
steht dem PKW-Segment in nichts nach.
Besonders im Bereich Fahrsicherheits- und
Assistenzsysteme ist in der nächsten Zeit
mit der Marktreife und -einführung verschiedener Innovationen zu rechnen. Mit
RA Dr. Thomas Funke (Osborne Clarke)
hatte der GVA einen Kartellrechtsexperten zur Sitzung geladen, der den Teilnehmern die Inhalte der neuen „Aftermarket-GVO“, die seit 1. Juni 2010 samt
begleitende Leitlinien in Kraft ist, näher
bringen sollte.
Das neue Regelwerk für den Aftermarket gilt auch für den Nutzfahrzeugbereich, Themen wie der Zugang des
freien Marktes zu den technischen Informationen und zu allen Ersatzteilen der
Fahrzeughersteller oder auch die Lieferfreiheit der Unternehmen des freien KfzErsatzteilmarktes in den gesamten Aftermarket sind im Nutzfahrzeugbereich
wenigstens genauso drängend wie bei
den Personenkraftwagen. Die neue GVO
soll im Zusammenspiel mit begleitenden
Leitlinien und einer neuen Vertikal-GVO
die Lebensnerven des freien Marktes verlässlich schützen.
Ein Projekt, das ganz wesentlich auf
das Engagement der Mitglieder des Arbeitskreis NKW zurückgeht, ist die BBEStudie zum NKW-Ersatzteilmarkt. Sie
erschien letztmalig vor zwei Jahren in
dritter Auflage und soll nun neu gestaltet und aktualisiert werden. Vertreter
der BBE skizzierten das Unterfangen und
warben um die Unterstützung des Arbeitskreises. Der Plan sieht vor, dass die
neue NKW-Ersatzteilstudie im Laufe des
kommenden Jahres erscheint.
Im Rahmen der Veranstaltung gab es
für die Mitglieder des AK NKW wieder
ausreichend Raum zum Austausch über
die aktuelle Lage in Handel und Industrie,
der von den über 80 Teilnehmern gern
genutzt wurde. Es zeigte sich, dass die in
2009 von der Wirtschaftskrise recht stark
betroffene Nutzfahrzeugteilebranche in
2010 zur Aufholjagd gestartet ist und
die Umsätze sich sehr positiv entwickelt
haben.
Gerd Heinemann (BBE) referierte über die
geplante neue Studie zum Nfz-Ersatzteilmarkt
Berichtete aus der Arbeit des Verbands:
GVA-Geschäftsführer Hans Jürgen Wahlen
Als wiedergewählter Sprecher bedankte sich
Hans Strobel (Winkler, li.) im Namen aller
Mitglieder des AK bei Hans-Jürgen Herrmann
(truckpower holding, re.) für seine großen
Verdienste rund um den Arbeitskreis
Andreas H. Bitsch (Federn-Hentz) wurde neu
zum AK-Sprecher gewählt
Udo Mählmann (Hofmeister & Meincke) wurde
ebenfalls zum Sprecher des AK NKW gewählt
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
41
nachrichten
Gemeinsame Sitzung
des Handels- und
Industriebeirats im GVA
_ Die Handels- und Industriebeiräte im GVA treffen
mehrmals jährlich zusammen, um das Präsidium bei wichtigen
Entscheidungen zu beraten und sich über relevante Entwicklungstendenzen im Handelsgeschäft auszutauschen.
D
ie zweite Sitzung des Jahres
fand Anfang November in
Ratingen statt. Die angereisten
Top-Entscheider der Unternehmen hatten dabei gute
Nachrichten im Gepäck. Die wirtschaftliche Lage der Branche hat sich mehr als
deutlich aufgehellt und die Umsätze sind
auch in den Segmenten, die in Folge der
Wirtschafts- und Finanzkrise über Einbußen klagen mussten, deutlich angezogen. Diese Entwicklung gilt sowohl
für die Teileindustrie als auch den Teile-
Hansjörg Rölle (MS Motor Service
International) und Carsten Hogrefe (WABCO)
Die Auswirkungen der neuen „AftermarketGVO“ bildete einen Punkt auf der Tagesordnung
handel und scheint sich als nachhaltig
darzustellen. Ein positives Fazit zog die
Mehrheit der Beiräte für die diesjährige
Automechanika Frankfurt. Die Messe
hat ihren Status als globale Leitmesse
der Automobilwirtschaft bestätigt, viele
Unternehmen der Branche zeigten ihre
Innovationen in der Mainmetropole als
Weltpremieren.
Die gemeinsame Sitzung der Handels- und
Industriebeiräte im GVA war gut besucht
GVA-Filme online
_ Der GVA setzt bei der Darstellung seiner wettbewerbspolitischen Arbeit auf diverse Medien,
unter anderem lassen sich im Internet verschiedene Filmproduktionen ansehen.
D
www.yes2euro5.eu informiert über den
Zugang zu technischen Informationen
42
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
er Imagefilm des GVA, der
auf der Automechanika 2010
in Frankfurt Premiere feierte,
ist unter www.gva.de bereits
seit einigen Wochen in VollHD abrufbar. Pünktlich zur Jahresmitgliederversammlung Ende November
wurde auch die DVD-Version verfügbar
gemacht, die von verschiedenen Unternehmen des freien Kfz-Teilemarktes
bereits kurz nach dem Erscheinen u.a.
für interne Schulungen eingesetzt wird.
Auch die Branchenleitmesse Automechanika wurde vom Verband filmisch aufbereitet, das Ergebnis kann auf der Website
des GVA abgerufen werden.
Im Rahmen der europaweiten „Right
to Repair“ Kampagne hat darüber hinaus
die FIGIEFA, der internationale Dachverband des freien Kfz-Teilehandels, deren
Mitglied der GVA ist, einen Film zum
Zugang des freien Marktes zu den technischen Informationen der Fahrzeughersteller produzieren lassen. Der Streifen
ist im Internet unter www.yes2euro5.eu
abrufbar.
Unter www.gva.de abrufbar:
der GVA-Imagefilm
§
AU-Info
U NSE R L ESER-SERVIC E
Fachlich einschlägige Auszüge aus dem
Verkehrsblatt, die AU und AUK betreffend
Auf dieser Seite finden Sie regelmäßig und verlässlich
alle AU- und AUK-relevanten Änderungen der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO), die vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen,
Berlin, im amtlichen Verkehrsblatt bekanntgegeben
werden.
Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen gab bis zum
Redaktionsschluss keine relevanten Änderungen der AU-Vorschriften bekannt.
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Ja, ich will!
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Datum · 2. Unterschrift
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Kopieren, ausfüllen und faxen an: 05 11/85 50-2600
Bankleitzahl
Konto-Nr.
Geldinstitut
teilemarkt
Weltweites Wachstum geplant
_ Neben der Erstausrüstung von Brems- und Kupplungssystemen für die Automobilhersteller ist FTE automotive mit einem umfangreichen Programm auch kompetenter Partner im Pkw- und Nkw-Ersatzteilmarkt. Hier zeichnet sich noch ein erhebliches Wachstumspotential ab.
M
ade by FTE automotive”,
dieser Leitsatz gilt bereits
seit mehr als 60 Jahren.
Das Unternehmen mit
Zentrale im fränkischen
Ebern entstand 1943 als Tochterwerk
von FAG und gilt heute als führend bei
der Entwicklung und Produktion von
Brems- und Kupplungshydraulik sowie
Komponenten für Pkw und Lkw. An
die 3200 Mitarbeiter, davon rund 1600
im Stammwerk Ebern, fertigen in zehn
internationalen Produktionsstandorten
rund um den Globus Komponenten und
Systeme für hydraulische Brems- und
Kupplungsbetätigungen als Zulieferer
führender Automobilhersteller. Die
Produktionsstandorte in Deutschland,
Tschechien, der Slowakei, den USA,
Mexiko, Brasilien und China sowie die
weltweiten
kommerziell-technischen
Büros von FTE automotive befinden sich
in unmittelbarer Nähe zu den Produktionsstandorten der Automobilhersteller.
Regelmäßige Auszeichnungen wie von
General Motors, Volkswagen, Mazda und
Ford belegen die Kundenzufriedenheit
und die Qualität der Produkte. Neben der
Erstausrüstung von Fahrzeugen beliefert
FTE automotive Werkstatt und Handel
im Kfz-Aftermarket mit einem umfangreichen Ersatzteilprogramm von über
7000 Artikeln für mehr als 16.000 Fahrzeugtypen. Die Aftermarket-Produktpalette beinhaltet Kupplungszylinder mit
integrierter Sensortechnik, Zentralausrücker, Hauptbrems- und Radbremszylinder, Trommelbremsen, Bremssättel,
Bremsscheiben,
Bremskraftverstärker
sowie
Masterkits,
Bremsschläuche,
Bremsbeläge und Service-Equipment
für Pkw und Nkw. Damit ist man in 90
Ländern mit über 600 Handelspartnern
unterwegs. Das ist auch gleichzeitig das
neue Einsatzgebiet von Erik Lundtoft,
der diesen Geschäftsbereich seit dem 1.
Juli 2010 als Executive Director Global
Aftermarktet verantwortet und künftig
die Strukturen und Märkte erheblich
ausbauen will. Aktuell erwirtschaftet
Produktrange: Kupplungszylinder mit
integrierter Sensortechnik, Zentralausrücker,
Hauptbrems- und Radbremszylinder, Trommelbremsen, Bremssättel, Bremsscheiben, Bremskraftverstärker sowie Masterkits, Bremsschläuche, Bremsbeläge und Service-Equipment für
Pkw und Nkw.
44
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
Qualifizierte, kreative und hoch motivierte
Mitarbeiter gelten bei FTE automotive als das
Rezept für die innovativen Produkte von heute
und morgen.
Fotos: FTE automotive
das weltweit aufgestellte Unternehmen
rund 20 Prozent seines Umsatzes im KfzAftermarket, und dies laut Lundtoft mit
stark wachsender Tendenz.
Im FTE-Aftermarket sieht man
einer großen Zukunft entgegen
Neben dem starken heimischen Markt
sieht er wesentliche Wachstumstendenzen in Europa auch außerhalb
Deutschlands sowie in Südamerika. Aber
auch in Deutschland sieht er noch erhebliches Entwicklungspotential in den
Kernbereichen Hydraulik, Kupplung und
Bremse. Deckt man schon heute die Range europäischer Fahrzeuge ab, soll mit
der Ausweitung auf asiatische Modelle
ein Vollsortiment für den Kfz-Aftermarket erreicht werden. Auch hier erwartet
der Marketingstratege noch reichlich
Entwicklungs- und Wachstumspotential. In der Unternehmensstrategie bis
2014 spielt die Sparte Aftermarket eine
herausragende Rolle, weil hier erhebliches Entwicklungspotential durch neue
Märk-te und Produkte erkannt wurde.
Nicht umsonst wurde deshalb ein eigenständiger Fachbereich mit separater Entwicklung nur für Aftermarket-Produkte
und entsprechendem Projektmanagement gegründet. „Unsere Ersatzteile für
Brems- und Kupplungssysteme vereinen
zahlreiche Vorteile und sind preiswert,
langlebig, hochwertig, umweltgerecht
sowie schnell verfügbar. Über flexible
Vertriebswege erreichen wir eine zeitnahe Auslieferung, denn die Reaktionszeiten werden immer kürzer werden. Ein
weiteres Augenmerk richtet er auf das
umfassende Angebot von AustauschBremssätteln, die als kostengünstige sowie umweltfreundliche Alternative vermehrt in der Werkstatt Anklang finden.
Nach Stationen bei Visteon, TMD Friction
und Nissens A/S steuert jetzt Erik Lundtoft als
Executive Director Global Aftermarket bei
FTE automotive weltweit die Aktivitäten
im Kfz-Servicemarkt.
F T E A ut o m o tive
In Kürze
Produktionsstandorte Deutschland:
- FTE automotive GmbH, Ebern
(Bayern)/Headquarter der FTE
automotive Gruppe
- FTE automotive systems GmbH,
Fischbach (Bayern)
- FTE automotive Möve GmbH,
Mühlhausen (Thüringen)
Produktionsstandorte Europa:
- FTE automotive Slovakia s.r.o.,
Prešov (Slowakei)
- FTE automotive Czechia s.r.o.,
Podboany (Tschechien)
Produktionsstandorte Nordamerika:
- FTE automotive USA Inc., Auburn
Hills (USA)
- FTE Mexicana S.A. de C.V., Puebla
(Mexiko)
Produktionsstandorte Südamerika
- FTE Industria e Comercio Ltda., São
Paulo (Brasilien)
Produktionsstandorte Asien
- FTE automotive (Taicang) Co. Ltd.
Taicang (China)
- Joint Venture APG-FTE automotive
Co. Ltd., Hangzhou (China)
Kommerziell-technische Büros
- Ebern, Köln, München, Rüsselsheim,
Sindelfingen, Wolfsburg
- Coventry (GB), Stockholm (S), Paris
(F), Turin (I), Prešov (SK), Podboany
(CZ)
- Auburn Hills (USA), Puebla (MEX),
São Paulo (BR)
- Tokio (J), Seoul (KR), Mumbai (IN),
Taicang (CN)
Produktportfolio Kupplung
- Zentralausrücker, Kupplungsnehmerzylinder, Kupplungsgeberzylinder,
Kupplungsschläuche, -seile und
–leitungen
Produktportfolio Bremse
- Aluminium-Radzylinder, Bremskraftverstärker, Bremsschläuche und –
seile, Trommelbremse, AustauschBremssättel, Bremsbeläge und
Bremsbacken. Bremsscheiben und
Bremstrommeln
- Masterkit, Rad-Drehzahlsensoren
- Servicegeräte
- Füll- und Entlüftergerät W0300,
Bremsflüssigkeits-Siedepunktmessgerät & Bremsflüssigkeitstester,
Bremsflüssigkeiten.
Kupplungs- und Bremssysteme von FTE
automotive unterliegen permanenter Weiterentwicklung
von Konstruktion, Funktion, Material und Technologie.
Fotos: Rinn
„Als eine Variante der zeitwertgerechten Reparatur
sind Austauschsättel etwa 30 Prozent günstiger.
Das auf einem Pfandsystem basierende Rücknahmeprinzip unterstützt den Recycling-Gedanken und
leistet einen aktiven Beitrag zum Schutz der Umwelt,“ macht Lundtoft deutlich und fügt an: „Zudem erfüllen FTE-Austauschbremssättel höchste
Qualitätsansprüche. Soweit erforderlich werden sie
mit Führungs- und Belaghalteteilen ausgeliefert.
Wie bei allen FTE-Produkten ist eine 24-monatige Garantie inklusive.“ Zur Kupplung gehörende Komponenten wie Kupplungsgeber
und -nehmer sowie Kupplungsleitungen, die
sowie auch alle Gummiteile bei FTE automotive gefertigt werden, versprechen laut Lundtoft
ebenfalls weitere Wachstumschancen. Das FTEKupplungsbetätigungssystem besteht aus Pedal,
Kupplungsgeberzylinder, Kupplungsleitung und
Kupplungsnehmerzylinder oder Zentralausrücker.
Auch für die immer mehr zum Einsatz
kommenden Doppelkupplungen liefert
das Ebener Unternehmen den Hydraulikanteil. Mit anderen Worten, auch hier
ist in Zukunft noch einiges an Potential
zu erwarten, was die Marke FTE noch
stärker macht. Dieses Bewusstsein
will man künftig auch durch entsprechende Kommunikation mehr nach
außen tragen und zusätzlich auch für
jeden im Kfz-Aftermarket durch ein
neues Verpackungsdesign, das ab dem
zweiten Quartal 2011 zum Einsatz kommen
wird, ersichtlich machen.
Jürgen Rinn
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
45
teilemarkt
Die frisch übernommene Kette Pit-Stop
stand im Mittelpunkt der „PV Live!“ am
6. und 7. November. Fotos: PV Automotive
So funktioniert´s: Die Besucher fanden
kompetente Ansprechpartner auf
der Leistungsschau.
Tolle Schau von PV
_ Mehr als 10.000 Besucher nutzten die Gelegenheit und haben sich am ersten Novemberwochenende auf der Leistungsschau „PV Live!“
in Hannover über Ersatzteile, Werkstattsysteme und Werkstattaus-
rüstungen informiert. Rund 160 Aussteller erwarteten sie.
E
rst einige Monate ist es her,
dass die PV Automotive GmbH
aus Essen durch die Übernahme
der Pit-Stop-Kette auf sich aufmerksam gemacht hat. Demzu-
Band der Spitzenklasse: Reamonn sorgte am
Abend noch einmal für eine volle Halle und
erstklassige Stimmung.
46
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
folge stand auch Pit-Stop im Mittelpunkt
der Leistungsschau auf dem hannoverschen Messegelände. PV Automotive ist
auf der Suche nach Existenzgründern,
die als Franchise-Nehmer die ehemaligen Pit-Stop-Filialen selbstständig
führen möchten. Die Verantwortlichen
von PV nutzten die Messe dazu, mit
potentiellen Interessenten ins Gespräch
zu kommen.
PV Automotive bietet allerdings
nicht nur Hilfe beim Schritt in die
Selbstständigkeit, sondern auch darüber hinaus. Beispielsweise durch die
Werkstattsysteme Autoprofi, Autofit
und PV:Partner. Autoprofi ist für KfzWerkstätten gemacht, die besondere
Ansprüche an ihre Arbeit und damit an
das Werkstattsystem stellen. Aushängeschild ist die TÜV-Zertifizierung „Geprüfte Service- und Reparaturqualität“,
die jedes Jahr vom TÜV Nord neu geprüft
wird. Mit Autofit lässt sich laut PV Automotive beste Arbeitsqualität mit einem
optimalen Außenauftritt verbinden. Der
persönliche Charakter des Betriebes
bleibt bestehen – ergänzt durch ein
einheitliches Gesicht und viel professionellen Handlungsspielraum. Das System
PV:Partner ist hingegen eine Basis für
freie Kfz-Werkstätten, die die Marktpräsenz ihres guten Namens bei maximaler
Flexibilität weiterhin kontinuierlich ausbauen wollen.
Alle Werkstattsysteme des Unternehmens aus Essen haben aber eine Gemeinsamkeit: Sämtliche Partner – egal
ob Autoprofi, Autofit oder PV:Partner –
profitieren vom Teilekatalog PV:Kompass
und dem neuen Bonussystem PV:Plus.
Der PV:Kompass hilft dabei, Artikel
Mehr als 10.000 Besucher kamen zum
hannoverschen Messegelände,
um das Angebot der rund
160 Aussteller zu studieren.
schnell und präzise online zu finden
und direkt zu bestellen. Die Werkstatt
hat damit ihre Arbeitswerte im Griff
und kann Kostenvoranschläge bequem
erstellen. Eine technische Datenbank
mit Reparaturhilfen, Schaltplänen und
anderen nützlichen Dingen rundet das
Leistungsspektrum des PV:Kompass ab.
Eng damit verbunden ist PV:Plus. Mit
dem Bonusprogramm kann die Werkstatt mit jedem Einkauf automatisch
Punkte sammeln, die sie jederzeit gegen
Sachprämien, Kontogutschriften oder
sogar technische Trainings oder Marketingaktionen eintauschen kann. Sytemkunden erhalten Sonderpunkte, zudem
kann die Werkstatt bei Sonderaktionen
zusätzlich punkten.
Angesichts einer solchen Flut von
attraktiven Angeboten ist Entspannung nach einem langen Messetag
notwendig. Am Samstagabend bot PV
Automotive seinen Gästen gleich zwei
unterhaltsame Höehepunkte der Oberklasse: Die Hermes House Band und
Reamonn.
Tom Vahle
Zusatzmittel soll Schäden ausgleichen
_ Das Universalmittel LecWec dichtet laut Hersteller lecke Öldichtungen wieder ab, vermindert Verschleiß und soll teure Reparaturen vermeiden.
I
rgendwann wird jede Öldichtung
undicht. Mit dem Einsatz eines Universalmittels, das solchen Schäden
vorbeugt, kann man bei Fahrzeugen,
die schon in die Jahre gekommen sind,
viel Geld sparen,“ sagt Richard Chambers, der sich seit mehr als 25 Jahren
mit effizienten Produkten beschäftigt,
die Unternehmen energie- und kostengünstige Lösungen bieten. Die Imprägnierung mit LecWec bewirkt seinen
Worten zu Folge, dass spröde und mit
der Zeit geschrumpfte Dichtungen,
speziell solche aus Polymer, wieder elastisch werden und um rund drei Prozent
anschwellen. Auf diese Weise können
seiner Meinung nach teure Reparaturen
vermieden werden. Das Mittel wird
inzwischen in 26 Ländern vertrieben.
Der Hauptbestandteil von LecWec aus
dem Sortiment der Richard Chambers
GmbH sind spezielle, teure Weichmacher, die mit allen Ölsystemen und -sorten kompatibel sind. Sie sollen dafür sorgen, dass spröde und lecke Dichtungen
unter anderem in Motoren, Getrieben
und Maschinen imprägniert werden
und um etwa drei Prozent anschwellen.
„Das reicht aus, um einen möglichen
Verschleiß an einer Dichtlippe auszugleichen“, erklärt Chambers und fügt hinzu:
„Selbst große Schäden können so wieder
behoben werden. Dem Öl werden einfach drei Prozent der Gesamtmenge an
LecWec hinzu gegeben.“ Damit der Zusatzstoff an der lecken Dichtung wirken
kann, muss das Öl in Bewegung sein.
Deshalb müssen die Fahrzeuge nach
dem Einfüllen erst einmal gefahren oder
die Maschinen in Gang gesetzt werden.
Bei der Entwicklung wurde bewusst auf
Chlor und Lösungsmittel verzichtet, er-
klärt Chambers: „Diese Stoffe schaden
den behandelten Aggregaten langfristig.“
Werkstätten, Speditionen, Fachhändler
und Unternehmen in ganz Deutschland haben laut Chambers das Additiv für sich entdeckt. „Wir haben mit LecWec schon etwa
50 Autos aller Marken dicht bekommen“,
sagt zum Beispiel Jürgen Luttermann, Geschäftsführer des Autohauses Luttermann
im niedersächsischen Spelle. Der Unternehmer war durch einen Bericht in einer
Oldtimerzeitung auf das Universalmittel
aufmerksam geworden. „Egal ob Servolenkung, Stirndeckeldichtung im Steuerkettengehäuse oder Ventildeckeldichtung, wir
haben überwiegend positive Erfahrungen
damit gemacht“, sagt Luttermann. Die
besten Ergebnisse soll das Mittel bei Poly-
LecWec ist ein Universalmittel zur Abdichtung
von lecken Öldichtungen. Fotos: Chambers
merdichtungen in Motoren, Getrieben,
Maschinen und Hydrauliksystemen erzielen. Außerdem werde das „Schwitzen“ bei
Flachdichtungen abgestellt. Dagegen habe
es keine Auswirkungen auf Dichtungen aus
PTFE (Polytetrafluorethylen) und aus Viton.
„Bei beiden Materialien verhält sich
LecWec neutral“, berichtet Chambers. Bei
Beschädigungen an Zylinderkopf-, Korkund Papierdichtungen sei LecWec nur bejr.
dingt wirksam.
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Die Imprägnierung mit LecWec soll bewirken,
dass spröde und mit der Zeit geschrumpfte
Dichtungen wieder elastisch werden und um
circa drei Prozent anschwellen.
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
47
teilemarkt
Mit PS-TV werden moderne Kommunikationstechnologie und die Anforderungen von
Produzenten sowie Händlern auf einer neuen
Informationsplattform vereint.
Bis zum Jahresende sollen es bereits 80
bis 90 sein. Mittlerweile nutzen immer
mehr Industriepartner das Potenzial
dieses verkaufsfördernden Programms
via Bildschirm, um sich mit ihren Angeboten und Produkten über das neue
Medium direkt an die Konsumenten zu
wenden. Denn die Bildschirme sind der
Blickfang in jedem Verkaufsraum. Dabei übernimmt PS-TV die gesamte Organisation von der Aktualisierung via
Internet bis zur Produktion der Spots.
„Wir kennen die Ansprüche der Industrie sowie die Anliegen der Händler
und bauen auf jahrelange Branchenkenntnis auf. Mit PS-TV verbinden wir
modernste Internet- und Kommunikationstechnologie und die Anforderungen
von Produzenten sowie Händlern zu
einer vollkommen neuen Informationsplattform,“ erklärt Birner.
Aktuell und individuell im Bilde
_ Per Bildschirm informiert PS-TV beim Teilehändler die Zielgruppe punktgenau am Point of Sale über Werbung, verkaufsfördernde Aktionen und Produktneuheiten. W
erbung kann interessant, informativ und
spannend sein. Und
zudem weckt sie Interesse, wenn sie am richtigen Ort und zum richtigen Zeitpunkt
ausgestrahlt wird, dessen ist Walter
Birner sicher. Immerhin sind mehr als
die Hälfte der Kunden der Meinung,
am Point of Sale wertvolle Informationen zu erhalten. Zu diesem
Ergebnis kommt eine
Umfrage des Marktforschungsinstituts Nielsen.
Seit zwei Jahren beschäftigt Birner die Idee, mit
dem Medium TV, also
per Bildschirm, punktgenau und ohne Streuverlust seine Zielgruppe
zu erreichen. Dabei weiß
er, wovon er spricht,
denn hatte er sich doch
schon lange beim Teilegroßhändler Birner-Autoersatzteile mit seinen vielen Niederlassungen in ganz Österreich mit der
Vermarktung von Originalteilen, Werk-
48
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
stattausrüstung sowie Autozubehör für
alle Fahrzeuge befasst und später das
Unternehmen P.S. Automotive (www.
ps-tv.at) gegründet.
Im Oktober 2009 gestartet, läuft
mit PS-TV in über 60 Teileshops in Österreich auf großflächigen Monitoren
ein maßgeschneidertes Informationsprogramm für den Kfz-Teilehandel.
Die ersten zwei Göhrum-Händler sind online.
Stahlgruber-TV wird am Standort Ottobrunn
ausgestrahlt und bei Trost testet man einen
Einsatz in Fellbach.
Das Ganze ist recht einfach
Jeder PS-TV-Handelspartner erwirbt einen Großbildschirm und platziert ihn
gut sichtbar hinter der Verkaufstheke.
Der wird mit internetgestützter Hardware ausgestattet und an das PS-TV-System angeschlossen. Die Ausstrahlung
und Zusammenstellung der aktuellen
Spots und Präsentationen erfolgt über
das Internet. Dadurch haben die PS-TVHandelspartner keinerlei zusätzlichen
Aufwand. Im Zuge dessen bietet Birners Unternehmen seinen Kunden eine
Fülle von Werbespots der Industrie an.
Welche genau dann jeweils über den
Schirm laufen, das wiederum bestimmt
der Partner selbst, je nachdem, welche
Produkte und Aktivitäten am besten
zu seinem Sortiment oder seinen Verkaufsschwerpunkten passen. Bei PS-TV
„PS-TV ist die beste Plattform für Werbung, verkaufsfördernde
Aktionen sowie Produktneuheiten und bietet die Möglichkeit,
zielgerichtet Informationen und Nachrichten an den Mann und
die Frau zu bringen“, erklärt Walter Birmer. Foto: Rinn
wird über die Verkaufsschwerpunkte des Handelspartners aus eigenen Vorlagen, Videos und PowerPoint-Präsentationen das individuelle TV-Programm
hergestellt. Die Spots können auch auf der eigenen
Homepage der Partner präsentiert werden, macht
Birner deutlich: „Unsere Industriepartner sind mindestens dreimal pro Stunde on air. Jeder Spot, ohne
Ton, aber untertitelt, dauert maximal 30 Sekunden.
Dabei sprechen starke Bilder und klare Botschaften
die Kunden an. Jede Ausstrahlungsschleife geht über
maximal 20 Minuten und wird dann wiederholt.“
Auch in Deutschland besteht mittlerweile großes
Interesse bei Industrie- und Großhandelspartner, die
Konsumenten direkt per TV anzusprechen. Kürzlich
startete der Münchner Teilegroßhändler mit Stahlgruber-TV in der Zentrale in Poing und in der ersten
Filiale in Ottomühl (München). Anschließend ist die
Ausstattung jener Stahlgruber-Filialen in Deutschland mit diesem Medium geplant, die die stärkste
Kundenfrequenz aufweisen.
Seit Ende Oktober bietet auch die Firma Göhrum
ihren Handelspartnern ein auf PS-TV basierendes
Göhrum-TV an. Die ersten Installationen erfolgten im
November. Zudem testet Trost den Einsatz von PS-TV
in der Trost-Filiale Fellbach. Mit Coparts wurde auf
den Coparts-Profi-Tagen in Göttingen eine Kooperation zur Filmproduktion abgeschlossen. Somit wird
Birner nicht müde, für den Ausbau seines FullserviceTV-Systems zu werben. Auch die Ausweitung in die
Schweiz sowie Ungarn und Rumänien hat er sich als
Ziele gesetzt.
Jürgen Rinn
Saugstark und robust.
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Ölsaugmatten von CWS-boco.
Mit den boco Maschinenputztüchern erhalten Sie professionelle
Textilien für die Reinigungsarbeiten in Ihrer Kfz-Werkstatt. Unsere
CWS Ölsaugmatten ergänzen die Maschinenputztücher optimal
und sorgen für einen sauberen Arbeitsplatz. Beide Produkte bieten
wir im Komplettservice auf Mietbasis an, der auf Ihre Bedürfnisse
zugeschnitten ist.
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Gelungener Doppelpass
_ Auf den beiden Leistungsschauen in Sindelfingen und Nürnberg
konnte Stahlgruber zum Jahresende das Branchenfachpublikum wieder begeistern.
D
as Münchner Unternehmen
setzt sein traditionelles Hausmessekonzept als ausgewogene Mischung aus sachlichen,
fachlichen Informationen in
Verbindung mit familiären Rahmenprogramm konsequent fort. Das heißt,
individuelle Beratung der Besucher an
den Ständen, keine Wartezeiten sowie
persönliche und familiäre Atmosphäre.
Dabei standen die Kundenbedürfnisse rund um die Werkstattpraxis und
-planung am jeweiligen Samstag und
Sonntag in Sindelfingen und Nürnberg
im Fokus der Veranstaltungen. Zum
Jahresschluss präsentierte das Unternehmen in Sindelfingen am 16. und 17.
Oktober und in Nürnberg am 13. und 14.
50
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
Bremsentiming-Wettbewerb: Bei dieser
Bremsenreparatur kommt es nicht nur auf
Geschicklichkeit, sondern auch auf den
Zeitfaktor an, so war es zumindest bei TRW.
November mit rund 140 Ausstellungsständen und rund 10.000 Besuchern auf
hier erstmals über 10.000 Quadratmetern neue Trends bei Autoteilen, aktuelle Reparaturmethoden und zukunftsorientierte Werkstattausrüstung. Die
Palette reichte von der Hebetechnik bis
zu Maschinen und Geräten für den Reifenservice sowie anwenderfreundliche
Spezialwerkzeuge, deren Einsatzzweck
mittlerweile das gesamte Fahrzeug bei
Service und Reparatur betrifft.
Dabei bildete die moderne, zukunftsorientierte Werkstattausrüstung einen
wesentlichen Fokus. In Form von LiveVorführungen erhielten die Besucher
weitergehende Informationen zu Reparatur und Diagnose im Bereich Elektronik, Dieseleinspritzung und Klimatechnik
sowie bei den Spezialwerkzeugen. Mit
einem Live-Anbau von Karosserieteilen
am Stand der Firma Prasco wurde die
Passgenauigkeit von Karosserieteilen aus
dem freien Kfz-Servicemarkt demonstriert. Aber auch aktuelle Service- und
Dienstleistungen, neueste Werkzeuge
für moderne Reparaturmethoden standen im Mittelpunkt der Ausstellungen.
Weitere Schwerpunkte bildeten neben
Jede Menge Informationen,
Spaß und Aktion
Hohe Zufriedenheit der Kunden und Besucher
bestätigt das Konzept der Leistungsschauen,
wie man es hier bei Denso sieht. Fotos: Rinn
Neu in Sindelfingen und Nürnberg war
die in 2010 erstmals eingeführte Stahlgruber-Welt. Hier konnte sich der Besu-
Dass die Passgenauigkeit von Karosserieteilen
heutzutage kein Thema mehr ist, wurde bei
Prasco demonstriert.
der Werkstattausrüstung und den Qualitätswerkzeugen auch der breitgefächerte
Autoteilesektor, der Bereich Planen, Bauen und Einrichten von Kfz-Betrieben sowie ein erweiterter Baustein des STAkisProgramms als Kombination zwischen
Teilefindung und Diagnose sowie die
zusätzlichen Werkstattkonzepte Bosch
Car Service und AutoCrew, die dort präsentiert wurden.
„Gehen Sie doch mal fremd und lassen sich jetzt verkuppeln“, lautete
das Motto bei Valeo, wo man neben dem breiten Produktportfolio
plakativ die Vorteile des 4KKit verdeutlichte, das aus einem starren
Schwundrad, verstärkter Kupplungsscheibe, Druckplatte und
Ausrücklager besteht.
cher während der Ausstellung in Ruhe über die Konzepte und
Gesamtleistungen des Unternehmens informieren sowie Gespräche und Diskussionen unter Fachleuten führen. In dieser
Stahlgruber-Welt fasste man die vielfältigen Leistungen des
Unternehmens von den Konzepten bis hin zu neuen Angeboten wie etwa im Bereich Telefonie zusammen. „Das seit Jahren bewährte Kompetenzmesse-Konzept aus sachlicher und
fachlicher Information hat sich durch und durch als kundenorientiert bewährt, wobei unser Schwerpunkt dabei ganz klar
in der Information für den Kunden liegt“, sagt Hubert Seebauer, Leiter Vertriebsunterstützung bei Stahlgruber.
Neben dem breiten Informationspodium stand für die
Damen ein Wellnessangebot mit Schmink-Workshops und
für die Kinder Spaß und Unterhaltung auf dem Programm. An
den Veranstaltungstagen kamen die Besucher an den jeweiligen Standorten allemal auf ihre Kosten, angefangen von individueller Beratung, persönlicher Atmosphäre und einem attraktiven sowie breit gefächerten Rahmenprogramm für die
ganze Familie. Und schon im nächsten Frühjahr geht es mit
der Auftaktveranstaltung in Poing weiter, im April wird eine
Leistungsschau in Chemnitz sowie im Mai in Frankfurt folgen.
Für den Herbst stehen dann bei Stahlgruber wieder Veranstaltungen in Sindelfingen und Nürnberg auf dem Programm.
Jürgen Rinn
Die Besucher wurden ausführlich über Neuheiten der Automechanika
sowie aktuelle Trends und zu Fragen der täglichen Werkstattpraxis
informiert. Schwerpunkte bilden hierbei innovative Produkte, Geräte
und Lösungen sowie weitergehende Informationen für die
Kfz-Werkstatt.
teilemarkt
Moll-Batterien – Made in Germany
_ Vor 65 Jahren sorgte der erste Moll-Akkumulator für einen guten Start.
S
either verließen Millionen von
Batterien das Werk in Bad Staffelstein/Oberfranken zum Einsatz
auf der ganzen Welt in Automobilen und einer Vielzahl von
weiteren Anwendungen. Richtungsweisende technische Entwicklungen
mit zahlreichen eigenen Patenten und
höchste Qualitätsansprüche in der Produktion seien von Anfang an die Leitlinien des Unternehmens gewesen, heißt
es in einer Mitteilung von Moll. Davon
sei bis heute die Philosophie des Hauses
geprägt, was auch in Zukunft die Premium-Qualität der Produkte sicherstelle.
Unabhängige Warentests und namhafte
Automobilhersteller bestätigten immer
wieder das hohe Qualitätsniveau. Gertrud Moll-Möhrstedt, geschäftsführende
Gesellschafterin, bekennt sich klar zu
Made in Germany: „Wir sind in unserem
Bereich das einzige Unternehmen, das
noch unabhängig ist und in Deutschland
produziert“.
Erst zur Automechanika hat Moll die Baureihe der so genannten „M3 plus
K2 Doppeldeckel“ nach oben mit der
Type 83110 (zwölf Volt/110 Amperestunden) erweitert. Die Abkürzung M3 steht
für „Moll-Premiumqualität“, „Multi-Batterie“ und „Mehr Leistung“. Der K2 Doppeldeckel sorgt für höchsten Auslaufschutz entsprechend den Anforderungen
der Automobilindustrie. Er verbessert
die Sicherheit gegen Kriechströme und
Selbstentladung. Zweifacher Rückzündschutz und Spezialverschraubungen
mit angespritzten Mehrfachdichtungen
bringen ESD-Sicherheit. Die „M3 plus K2
Doppeldeckel“ ist damit laut Unternehmensangaben auch ideal für den Einbau
im Fahrzeug-Innenraum.
Ebenfalls neu ist die AGM 81070.
AGM-Batterien von Moll unterstützen
die Start-Stopp-Funktion eines Autos. Sie
sind entwickelt für stärkste Beanspruchung in Fahrzeugen mit hohem Energie-
Neu im Moll-Programm:
Die „M3 plus K2
Doppeldeckel“ mit
110 Amperestunden.
Foto: Moll
bedarf oder für den harten Dauereinsatz.
Herzstück der AGM-Technologie von Moll
sei der mikroporöse Glas-Vlies-Separator
mit darin fixiertem Elektrolyt. Dieses
veschlossene, ventilgesteuerte System
mit patentierter Mittelwandverbindung
garantiere höchste Zyklenfestigkeit, sei
auslaufsicher, kippsicher und wartungsfrei. Die AGM 81070 (zwölf Volt/70 Amperestunden) ergänzt die bereits einsatzerprobte AGM 81095 (zwölf Volt/95
tv
Amperestunden).
_ Spezialwissen für Turbolader-Experten
Turbolader liegen im Trend –
nicht nur bei den Automobilherstellern, um die Leistung zu
erhöhen oder den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren, sondern auch in vielen Werkstätten. Aufgrund des Turbo-Booms
der vergangenen Jahre kommen
allerdings nicht nur Diesel-Profis
immer öfter mit der inzwischen
recht komplex gewordenen Aufladetechnik in Berührung.
Mit einer neuen Broschüre,
dem „BTS Technik Ratgeber Band 2“,
will der im oberbayrischen Weilheim
ansässige Turboladerspezialist BTS dem
Werkstattfachmann in kompakter Form
das notwendige Knowhow rund um den
Turbolader vermitteln. Befasste sich der
erste Band des „BTS Technik Ratgebers“
ausführlich mit Turboladerschäden, geht
es nun auf zwölf Seiten rund um die verschiedenen Turbolader-Bauarten und deren spezifische Funktionen.
52
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
Geballtes Turbo-Wissen: Der zweite Teil des
„BTS Technik Ratgebers“ enthält auf zwölf
Seiten detaillierte Beschreibungen der verschiedenen Turbo-Bauarten und zeigt, wie gebräuchliche Ladedruck-Systeme funktionieren.
Foto: BTS
Ob Turbine, Verdichter oder die verschiedenen Arten der Lagerung – anhand anschaulicher Graphiken und Fotos
erfährt der Leser die Funktionsweisen
sämtlicher Bauteile des thermisch hoch
beanspruchten Turbolader-Aggregats.
Ausführliche Beschreibungen der verschiedenen
Ladedruck-Regelsysteme
ergänzen den Inhalt. Den TurboladerSpezialisten von BTS zufolge soll der
Ratgeber durch die detaillierten Beschreibungen insbesondere den Werkstattfachleuten mehr Sicherheit bei der
Fehlersuche geben und dazu beitragen,
Fehldiagnosen bei Turboladerschäden
zu vermeiden.
Interessierte
Kraftfahrzeug-Profis
können beide Turbo-Ratgeber direkt bei
BTS beziehen. Demnächst soll der dritte
Teil der interessanten Ratgeberreihe erscheinen, kündigt der Turboladerspeziakk
list an.
www.bts-turbo.de
_ Bremsenersatzteile für Klassiker
_ Mit ATE Classic bietet Conti-
nental ein neues Produktprogramm für das professionelle Instandsetzen
von Old- und Youngtimern.
Old- und Youngtimer erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Um Kfz-Werkstätten bei der professionellen und originalgetreuen Bremseninstandsetzung an
klassischen Automobilen noch besser zu
unterstützen, hat Continental das neue
Produktprogramm ATE Classic eingeführt.
In dieser Produktserie finden Fachleute
ein breites Spektrum an sofort lieferbaren
Bremsenersatzteilen. Das Produktangebot
bezieht sich ausschließlich auf Fahrzeuge,
die älter sind als 20 Jahre und deckt den
Unternehmensangaben zufolge alle Produktgruppen innerhalb des Bremssystems
ab. Die im ATE Classic-Katalog aufgelisteten
Ersatzteile sind auch in elektronischen
Teilekatalogen wie TecDoc zu finden. Sie
können über den Fachhandel bezogen
werden. Benötigt der Fachmann ein Bremsenersatzteil, das nicht im ATE Classic-Katalog zu finden ist, kann er sich mit Hilfe
eines Anfrageformulars, das unter www.
ate-classic.de zu finden ist, direkt an die
ATE-Spezialisten wenden. Diese prüfen, ob
das benötigte Ersatzteil in Restbeständen
verfügbar ist oder neu produziert werden
kann. Sollte das der Fall sein, erstellen sie
ein individuelles Angebot. Falls das Ersatz-
PREMIUM QUALITÄT
ATE Classic ist ausschließlich für Fahrzeuge
bestimmt, die älter sind als 20 Jahre. Das
Ersatzteilprogramm deckt alle Produktgruppen
innerhalb des Bremssystems ab.
Foto: Continental
Original Ersatzteile vom
Erstausrüster – denn es sind
die verborgenen technischen
Details, die das Autofahren
komfortabel, wirtschaftlich
und sicher machen.
teil nicht mehr gefunden oder hergestellt
werden kann, beraten die ATE-Fachleute
den Handel und die Kfz-Werkstätten über
technisch gleichwertige Alternativen und
geben Hinweise auf mögliche Bezugsquellen.
ATE Classic soll Continental zufolge
dem Handel und den Kfz-Werkstätten helfen, ihre Klassik-Kompetenz auszubauen.
Zudem soll das Ersatzteilprogramm den
Zugang zu neuen Kundengruppen öffnen.
Kfz-Werkstätten bieten sich damit gute
Chancen, sich zu spezialisieren und ihre
Werkstattauslastung und die Umsatzsiturl
ation zu verbessern.
www.ate.de
Neue Zahnriemen-Kits
D
ie ContiTech Power Transmission Group bietet
zehn neue Zahnriemen- und 14 neue Wasserpumpen-Kits für den Automotive Aftermarket an.
Die Kits enthalten laut Anbieter alle Teile, die von
der Werkstatt zum ordnungsgemäßen Wechsel
des Riementriebs benötigt werden, also neben dem Riemen
auch Umlenkrollen, Spannrollen und Schrauben. Im Wasserpumpen-Kit ist zudem eine Wasserpumpe enthalten, die
auf die weiteren Komponenten abgestimmt sei, heißt es in
der Meldung. Die in den Kits enthaltenen Antriebsriemen
der Marke ContiTech sollen dem Standard der Erstausrüstung entsprechen und der Werkstatt Sicherheit geben,
wovon auch deren Kunden profitieren.
Unter den neuen Komplettpaketen finden sich unter
Die ContiTech Power
anderem
Zahnriemen-Kits für den Mazda 6 2.0D und HonTransmission Group hat ihr
da
Accord
1.8-2.3 sowie Wasserpumpen-Kits für die VolvoAngebot an ZahnriemenModelle V40-70. Ausführliche Informationen zu den Fahrund Wasserpumpen-Kits
zeuganwendungen finden Werkstätten und Teilehändler im
erweitert. Foto: ContiTech
Online-Katalog des Unternehmens. Die neuen Produkte sind
zudem in TecDoc gelistet, dem digitalen Informationssystem, das dem
freien Kfz-Ersatzteilhandel sowie Werkstätten umfassende Daten für
rl
die Beschaffung und Reparatur liefert.
www.contitech.de/aam
INTELLIGENZ IN BEWEGUNG.
FTE automotive
FTE automotive GmbH
Andreas-Humann-Str.2
96106 Ebern
Deutschland
Telefon
Fax
E-Mail
Internet
+49 9531 81-0
+49 9531 81-3377
[email protected]
www.fte.de
teilemarkt
_ Erweitertes Ersatzteilprogramm
Der Antriebswellenspezialist GKN Aftermarkets & Services hat für den deutschen Markt Lenkungsteile der Marke
Spidan ins Programm aufgenommen.
Das umfangreiche Austausch-Programm
soll europäische, japanische und koreanische Pkw und leichte Nutzfahrzeuge
abdecken und Erstausrüster-Qualitätsniveau bieten. Die ausschließlich in Europa
gefertigten Teile sind TÜV-zertifiziert. Darüber hinaus steht dem Kfz-Teilehandel
und der Werkstatt ein umfassendes Programm an Spidan-Lenkhydraulikkomponenten, etwa manuelle und hydraulische
Lenkgetriebe und Lenkhelfpumpen, zur
Verfügung. Sie werden nach DIN EN ISO
9002 unter Verwendung hochwertiger
Komponenten gefertigt, so der Anbieter.
Als Ergänzung der Spidan-Programme
Antriebs-, Lenkungs- und Federntechnik
bietet GKN nun auch ein umfangreiches
Sortiment an Radlagersätzen im deutschen Markt an. Die in Erstausrüsterqualität gefertigten Einzellager sind mit
allen notwendigen Komponenten konfektioniert. Das Sortiment beinhaltet Rillen- und Schrägkugellager, Kegelrollenlager und integrierte Radlagereinheiten,
so genannte Hub Units mit eingebautem
Sensorrad. Die Radlagersätze enthalten
alle Komponenten, die für eine fachgerechte Montage nach Herstellervorgaben
benötigt werden.
Die in Deutschland neu angebotenen Radlager
sind in Erstausrüstungsqualität gefertigt.
Fotos: GKN
GKN bietet unter der Marke Spidan Lenkungsteile und Lenkhydraulikkomponenten an.
Zudem hat GKN das Programm an
Längswellen für leichte Nutzfahrzeuge,
SUVs und Vans erweitert. Sie sind laut
Anbieter auf die Charakteristik und
Leistungsanforderung der jeweiligen Anwendung zugeschnitten. Das Programm
umfasst nun Längswellen für nahezu
70 Fahrzeugmarken und deckt über 200
Anwendungen ab. Nicht zuletzt hat GKN
kürzlich mit der Gründung des neuen
Unternehmensbereichs „GKN Land Systems“ angekündigt, seine Aktivitäten
für den Ersatzmarkt und das Servicegeschäft auch in diesem Bereich auszubaurl
en.
www.gknservice.com
_ Gasfedern in OEM-Qualität für den Aftermarket
Stabilus beliefert fast alle großen Automobil- und Fahrzeug-Hersteller mit
Gasfedern und Dämpfern. Für nahezu
alle Fahrzeugtypen und -marken liefert
das Unternehmen eigenen Angaben zufolge auch Ersatzteile in Originalqualität
für den Aftermarket. Für viele Gasfedern
und Dämpfer sei das Unternehmen sogar die einzige Bezugsquelle, heißt es
in einer Meldung. Zudem biete Stabilus
nicht nur das größte Produktsortiment
im Aftermarket, die Teilenummern seiner
Ersatzteile sollen auch mit mehr als 4000
Hersteller-Teilenummern korrespondieren.
Mit der hohen Ersatzteilqualität sichere das Unternehmen nicht nur die
Kundenzufriedenheit für Händler und
Werkstätten, sondern leiste auch einen
Beitrag zum Werterhalt instandgesetzter
Fahrzeuge. Im Aftermarket deckt Stabilus eigenen Angaben zufolge alle europäischen, amerikanischen und asiatischen
Marken ab. Dabei zeige sich das Ersatzteil-Spektrum ebenso variantenreich wie
die Erstausrüstung, denn die Gasfedern
und Dämpfer aus Koblenz finden heute
54
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
Gasfedern von Stabilus, die als Ersatzteil angeboten werden, sollen die gleichen Prüfroutinen
durchlaufen wie die Produkte aus der Erstausrüstung.
Foto: Stabilus
vielfältigen Einsatz im Automobil- und
Fahrzeugbau: In Heckklappen, Motorhauben, Sitzen, Handschuhfächern, Fenstern, Überrollbügeln, Einspritzpumpen
und vielen weiteren Bereichen. Dabei
gewährleiste der hohe technische Standard der Original-Ersatzteile von Stabilus stets, dass beim Austausch die zertifizierten Funktions-, Sicherheits- und
Umwelt-Maßstäbe der OEMs erhalten
bleiben.
„Eine Gasfeder, die als Ersatzteil Karriere macht, hat die gleichen Prüfroutinen
durchlebt wie ihre Vorgängerin aus der
Erstausrüstung“, erläutert Vertriebsleiter
rl
Horst Oehl. www.stabilus.de
_ Spezieller Reibbelag für Leichtmetall-Bremsscheiben
Demnächst sollen bei einem Automobilhersteller Fahrzeuge mit LeichtmetallBremsscheiben an der Hinterachse vom
Band rollen. Die neuartigen AluminiumBremsscheiben sollen vor allem das Gewicht und die Kohlendioxid-Emissionen
senken helfen und überdies eine deutlich
höhere Lebenserwartung aufweisen. Als
einer der führenden Reibbelaghersteller
war Honeywell als Entwicklungspartner
mit dabei und hat nach eigenem Bekunden in enger Zusammenarbeit mit
dem Fahrzeughersteller einen Reibbelag
entwickelt, der den besonderen Anforderungen der Alu-Bremsscheiben gerecht
wird.
„Gegenüber herkömmlichen Graugussscheiben bieten Leichtmetall-Scheiben zahlreiche Vorteile“, erklärte Dr.
Rainer Bostel, Präsident von Honeywell
Friction Materials, bei der Vorstellung
des neuen Belags auf der Automechanika in Frankfurt. „Das deutlich geringere
Gewicht reduziert die ungefederten
Massen, gleichzeitig lassen sich die Verbrauchs- und Emissionswerte senken.
Ein weiteres Plus ist die hohe Lebensdauer“, erläuterte Bostel.
Allerdings bedeuten Alu-Bremsscheiben neue Anforderungen für den Reibbelag. Bostel: „Die Herausforderung bestand darin, die Belagmischung sowohl
den hohen Anforderungen des europäischen Marktes als auch der sehr harten
Bremsscheiben-Oberfläche anzupassen.“
Beim Bremsvorgang weist die Kombination aus Leichtmetall-Bremsscheibe und
neuem Reibmaterial eine Besonderheit
auf: Ab der ersten Bremsung bildet sich
ein dünner Reibbelagfilm auf der Bremsscheibe. „Dieser vereint hinsichtlich
Bremsleistung, Zuverlässigkeit, Lebensdauer und Komfort – auch in korrosiver
Umgebung – entscheidende Vorteile für
diese Anwendung miteinander“, sagte
Bostel.
Der Bremsbelag sei von seiner Charakteristik her den NAO-Belägen ähnlich,
die auf dem amerikanischen Markt zum
Einsatz kommen. Derartige Beläge sind
laut Honeywell verschleißarm und bieten
einen guten Komfort, weisen aber nicht
das hohe Reibwertniveau europäischer
kk
Bremsbeläge auf.
www.honeywell.com
Weniger Emissionen, mehr Lebensdauer:
Reibbelagspezialist Honeywell stellte kürzlich
einen neuartigen Bremsbelag speziell für Aluminium-Bremsscheiben vor. Beim Bremsen
bildet sich ein dünner Reibbelagfilm auf der
Scheibenoberfläche.
Foto: Kuss
_ Entblocker mit Crack-Effekt und PTFE-Syntheseöl
Das neue Produkt Makrablue von Makra
soll laut Angaben des Unternehmens
gleich doppelt gegen festgerostete und
festsitzende Verbindungen wirken: Durch
die starke Abkühlung auf bis zu minus 40
Grad Celsius und die Kälteschrumpfung
wird der Rost aufgebrochen („CrackEffekt“). Danach kann das enthaltene
PTFE-Syntheseöl in die Zwischenräume
eindringen, wodurch der Rost unterwandert und angelöst wird.
Die gute Kriechfähigkeit sorgt dafür,
dass das Produkt in feinste Risse vordringt. Das PTFE unterstützt das Lösen der
blockierten Teile durch seine Schmierwirkung. Durch die blaue Farbe ist das „Arbeiten“ des Wirkstoffes deutlich sichtbar.
Makrablue wird in der 400-Milliliter-Dose
tv
geliefert.
Kühlt und löst:
Das neue Makrablue.
Foto: Makra
www.makra.de
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
55
betrieb
planen, bauen, einrichten
Nicht immer ist die Investition in eine Solaranlage sinnvoll. Lohnend
ist es auf jeden Fall, die Möglichkeit zu prüfen. Foto: Schott Solar
www.amz.de/
energie
Sparen geht immer:
Energie ist ein teures
Vergnügen
_ Jeder weiß es, kaum einer tut etwas. In den meisten Betrieben ist
Energie einer der großen Kostenblöcke. Aber die wenigsten machen
sich Gedanken darüber, wie man diese Kosten reduzieren kann. Dabei
ist es oft ganz einfach. Allein bei der Beleuchtung ist eine Ersparnis
von 50 Prozent keine Seltenheit.
D
ie wenigsten Inhaber freier
Werkstätten wissen, wie viel
Geld jährlich buchstäblich in
ihren Lampen verbrennt. Denn
sowohl im Sommer als auch
im Winter – das Licht brennt eigentlich
fast immer. Und so steht beim Stromverbrauch die Beleuchtung meist an erster
Stelle. Was die wenigsten wissen: die
weit verbreiteten Leuchtstoffröhren sind
nicht gerade günstig in ihrer Energiebilanz. Und gerade sie sind in vielen Werkstätten zigfach zu finden.
Ralf Ganz, Energieeffizienberater bei
Partslife in Neu Isenburg, macht darauf
aufmerksam, dass allein ein Vorschaltgerät in einer 1,50 Meter Leuchtstofflampe immer im Standby-Modus ist. So
verbraucht es Tag und Nacht
und auch am Sonntag acht bis
18 Watt. Die passende Leuchtstoffröhre bringt es auf 58
Watt. Moderne LED-Lampen
sind zwar in der Anschaffung
wesentlich teurer als die herkömmlichen Leuchtmittel, dafür halten sie aber auch länger
und sparen bis zu 50 Prozent
der gesamten Beleuchtungskosten.
Er hat kürzlich eine freie
Werkstatt beraten, die allein
mehr als 16.000 Euro im Jahr
nur für Beleuchtungsenergie bezahlt.
Eine Einsparung vom fast 5000 Euro jährlich durch den Einsatz neuer Technologie
wäre in diesem Betrieb möglich. Dabei
ist noch nicht berücksichtigt, dass die
Stromkosten ja eigentlich nur eine Richtung kennen: nach oben.
Auch Ganz räumt ein, dass es zunächst erschreckend ist, wenn man sieht,
dass eine moderne LED-Lampe circa 70
Euro kostet. Die alte Leuchtstoffröhre
schlägt mit nur rund sechs Euro zu Buche.
Er weist aber darauf hin, dass die Leuchtkraft der neuen Lampen stärker und ihr
Abstrahlwinkel größer ist. In der Praxis
heißt das, dass am Ende insgesamt weniger Lampen benötigt werden als vorher.
Auf keinen Fall sollte man vergessen, die
Außenbeleuchtung in die Erneuerung
mit einzubeziehen.
„Man muss genau prüfen, wann sich
die Investition in neue Leuchtmittel lohnt.
Es spricht aber auch nichts dagegen, die
Lampen nach und nach zu ersetzen. Dann
spart man zwar nicht plötzlich, aber auf
die Dauer lohnt es sich dennoch“, erklärt
Ganz. „Man kann davon ausgehen, dass
sich die vollständige Umrüstung der Beleuchtung in einem durchschnittlichen
Betrieb innerhalb von zwei bis drei Jahren bezahlt gemacht hat.“ Das gilt natürlich beim aktuellen Strompreis. Wenn er
weiter steigt, kann sich eine solche Maßnahme schneller lohnen.
Spannung regulieren
Ein weiteres Thema ist wichtig in Sachen
Stromkosten: die Spannungsregulierung.
Denn obwohl unsere Stromversorger eigentlich an jeden Verbraucher permanent eine Spannung von 230 Volt liefern
sollten, liegt die Spannung irgendwo
zwischen 207 und 253 Volt. Das ist gesetzlich so geregelt und zwar nach der
DIN IEC 60038/ VDE 0175. International
ist laut dieser Vereinbarung ein Toleranzbereich von plusminus zehn Prozent
erlaubt, sodass die Netzspannung am
Übergabepunkt (Elektrizitätszähler) jeden beliebigen Wert zwischen 253 Volt
und 207 Volt annehmen darf.
Die üblicherweise verwendeten Geräte
So funktioniert ein Blockheizkraftwerk. Quelle: Eurem vertragen das und im Durchschnitt wird
56
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
N eu
auch die versprochene Spannung von
230 Volt erreicht. Doch man muss wissen,
dass der Strompreis für Unternehmen
nach ihrem Spitzenverbrauch berechnet
wird. Und Strom ist nicht zu jeder Tageszeit gleich teuer. Mittags zum Beispiel,
wenn überall gekocht wird, steigt der
Strompreis auf seinen Tageshöchstwert.
Wer zu dieser Zeit auch seinen höchsten
Stromverbrauch im Unternehmen hat,
zahlt diesen Preis zu jeder Tageszeit.
Es ist aber möglich, den eigenen Spitzenverbrauch zu regulieren. Dies kann
eine automatische Spannungsregulierung leisten. Sie federt die Verbrauchsspitzen ab und sorgt so dafür, dass auch
ein attraktiverer Strompreis vereinbart
werden kann. Lohnenswert ist dies aber
nur, wenn wirklich große Schwankungen
herrschen und außerdem der Gesamtstromverbrauch relativ hoch ist. Eine
Spannungsregulierung kostet zwischen
8000 und 40.000 Euro. Die Spannungsregulierung führt zur Verminderung von
Wärme und erhöht somit den Wirkungsgrad bei gleichem Nutzen. Außerdem
reduziert sie Blindstrom: die Kompensation der Spannungregelung verbessert
gleichzeitig den Wirkfaktor.
Man sollte nicht vergessen, dass eine
solche Anlage auch dafür sorgt, dass in
den einzelnen Geräten ständig gleichmäßiger Strom fließt, was ihre Haltbarkeit
erhöht. Letztendlich lässt sich pauschal
nicht sagen, für wen eine Spannungsregulierung wirklich eine lohnende Sache
ist. Das kann nur eine Energieberatung
ergeben.
Sonnenenergie geht auch in der Werkstatt
Wer neben einer Kostenersparnis auch
langfristig etwas für die Umwelt und gegen den Klimawandel tun möchte, kann
in Photovoltaik investieren. Denn die
meisten Werkstätten haben große Dächer, auf denen eine Menge Sonnenkol-
Die grüne Werkstatt
Ralf Ganz berät Werkstätten in Sachen
Energieeffizienz.
Foto: Partslife
lektoren Platz finden. Das Einspeisen von
Strom wird zwar nicht mehr so stark subventioniert wie noch vor kurzem, lohnt
sich aber immer noch.
Außerdem ist die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der mögliche Einstieg
in die Stromproduktion für den Eigenbedarf. Wer heute noch Strom ins Netz
einspeist, weil dies subventioniert wird,
kann morgen diese selbst produzierte
Energie für den eigenen Bedarf nutzen.
Das lohnt auch, wenn keine Subventionen mehr fließen, aber der Strompreis
gegenüber heute weit gestiegen sein
sollte. Die Perspektive der Eigennutzung
ist auf jeden Fall vorhanden.
Die Investition in die Nutzung von
Sonnenenergie ist eine langfristig angelegte Maßnahme, kann aber für alle
lohnenswert sein, die ohnehin Hand an
ihr Dach anlegen müssen. Eine Dachsanierung in Kombination mit einer
Photovoltaik-Anlage ist für gewöhnlich
kostengünstig machbar. Ob die Investition in ein Solardach lohnt, kann nur im
Einzelfall entschieden werden. Eine Energieberatung gibt ersten Aufschluss, wie
so etwas aussehen könnte.
Es ist aber auch möglich, das eigene
Dach an einen Investor zu vermieten, der
professionell Solaranlagen betreibt. Das
verursacht keine Kosten, bringt aber auf
jeden Fall Geld. Und auch hier gilt: wer
ohnehin sein Dach sanieren möchte oder
muss, sollte diese Möglichkeit auf jeden
Partslife bietet Werkstätten die
Möglichkeit, ihren Betrieb in Sachen
Umweltfreundlichkeit zertifizieren
zu lassen. Damit können sie ihren
Kunden signalisieren, dass in ihrem
Betrieb umweltbewusst und ressourcenschonend gearbeitet wird.
Der Zertifizierungsprozess ist ein
umfangreiches Unterfangen und hilft
dabei, vor allem Abfall und Energie
einzusparen. Außerdem nimmt die
Werkstatt im Laufe des Prozesses an
einem kleinen QualitätsmanagementProzess teil, der sich positiv auf die
gesamte Organisation auswirkt.
Das Siegel „Die grüne Werkstatt“ von
Partslife kann als Einstieg in eine ISOZertifizierung genutzt werden, die heute
von mehr und mehr Auftraggebern aus
den Bereichen der öffentlichen Hand
oder größerer Unternehmen verlangt
wird.
Weitere Informationen bei Partslife
unter www.partslife.de
Fall prüfen. Inzwischen gibt es darüber
hinaus auch die Möglichkeit, bei einer
Investition in eine solche Anlage die Mitarbeiter zu beteiligen. Das lässt sich dann
später als Altersvorsorge nutzen. So oder
so signalisiert eine Solaranlage auf dem
Dach den Kunden, dass dieser Betrieb umweltbewusst arbeitet.
Strom und Wärme selbst produzieren
Eine weitere interessante Möglichkeit der
Energieeinsparung für die Werkstatt ist
die Installation eines Blockheizkraftwerks.
Ein Blockheizkraftwerk ist eine modular
aufgebaute Anlage zur Gewinnung von
elektrischer Energie und Wärme. Sie wird
möglichst dort aufgestellt, wo auch die
betrieb
planen, bauen, einrichten
Wärme verbraucht wird. Sie kann aber
auch Nutzwärme in ein Nahwärmenetz
einspeisen. Das passiert mittels KraftWärme-Kopplung. Als Antrieb für den
Stromerzeuger kommen Verbrennungsmotoren zum Einsatz, die mit Diesel
oder Gas betrieben werden. Es können
aber auch Gasturbinen verwendet werden.
Eine solche Anlage hat einen höheren Gesamtnutzungsgrad, weil die
Abwärme der Stromerzeugung direkt
am Ort ihrer Entstehung genutzt wird.
Der Wirkungsgrad der Stromerzeugung
liegt dabei zwischen 25 und 50 Prozent.
Durch die ortsnahe Nutzung der Abwärme wird die eingesetzte Primärenergie
aber zu 80 bis über 90 Prozent genutzt.
Blockheizkraftwerke können so bis zu 40
Prozent Primärenergie einsparen.
An sich ist so ein Blockheizkraftwerk
Heizung und Stromerzeugung in einem.
Es ist teuer als eine Heizung, lohnt sich
aber dann, wenn die Heizung ohnehin
erneuert werden muss und der Stromverbrauch relativ hoch ist. Wie bei allen
Maßnahmen zur Energieeffizienz-Steigerung kann nur eine Einzelfallprüfung
Klarheit darüber bringen, ob sich das
Blockheizkraftwerk wirklich für den Betrieb rechnet.
Das Ersetzen alter Leuchtstoffröhren durch
moderne LED-Leuchten spart erheblich Kosten.
Fotos: Partslife
Heizung überprüfen
Selbstverständlich ist auch die gesamte
Wärmeversorgung im Betrieb ein Thema für die Energieeffizienz. Alte Brenner
sollten ausgetauscht werden, denn sie
haben oft einen schlechten Wirkungsgrad. Zu prüfen ist auch, ob sich eine
Fußbodenheizung lohnt. Sie ist dann
eine gute Investition, wenn ohnehin der
Fußboden erneuert werden muss. Ein
Energieberater wird auf jeden Fall auch
die Heizungsanlage prüfen und bei Bedarf zu nötigen Investitionen in diesem
Bereich raten.
Viele Lecks: Druckluft
Ein zentrales Thema in Sachen Energieeffizienz in der Werkstatt ist die Druckluft.
Denn die wenigsten älteren Anlagen sind
wirklich dicht. Und jedes noch so kleine
Leck kostet Geld. Erstes Zeichen für Leckagen in der Anlage ist die Tatsache, dass der
Kompressor häufig grundlos anspringt.
Für gewöhnlich investiert ein Betrieb
nur einmal in eine Druckluftanlage. Sie
läuft dann jahre- oder jahrzehntelang.
Energieberater Ganz weist darauf hin,
dass Anlagen über fünf Jahre in Sachen
Energieeffizienz schon nicht mehr auf der
Höhe der Zeit sind. Sie halten ständig einen Standby-Druck, der eigentlich nicht
nötig ist.
Interessant ist es nach seiner Meinung,
eine Druckluftanlage gar nicht mehr zu
kaufen, sondern sie zu mieten. Das bieten
inzwischen einige Hersteller an. Der Trick
dabei ist, dass nicht die Anschaffungskosten maßgeblich für den Mietpreis sind,
sondern der tatsächliche Verbrauch. GeEin Blockheizkraftwerk sorgt für Strom
und Wärme. Und ist oft eine lohnenswerte
Investition. Foto: Partslife
58
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
wartet und instand gehalten wird die
Anlage während der gesamten Betriebszeit vom Anbieter, sodass außerhalb der
direkten Miete keinerlei Kosten für den
Betreiber entstehen.
Dämmung lohnt selten
Anders als bei Privathäusern ist die Dämmung des Gebäudes im Bereich Werkstätten längst nicht immer lohnend. Denn die
enormen Investitionen amortisieren sich
meist viel zu langsam. In manchen Fällen
kann es zwar sinnvoll sein, zu alte Fenster
im Bürotrakt zu tauschen. Aber eine Dämmung der Außenhülle ist eine aufwändige
Angelegenheit, die oftmals so hohe Kosten verursacht, dass man fast neu bauen
könnte.
wie funktioniert
Energieeffizienzberatung
In fast jedem Betrieb kann ohne großen Aufwand Energie
eingespart werden. Der erste Schritt dazu ist eine so genannte Initialberatung, die zu 80 Prozent von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert wird. Für Unternehmen, die eine solche Leistung in Anspruch nehmen,
bedeutet das im Idealfall letztendlich einen finanziellen
Aufwand von 320 Euro.
Denn eine solche Beratung beinhaltet immer zwei Beratertage. Gefördert werden von der KfW 800 Euro pro Tag, von
denen nur zwanzig Prozent der Auftraggeber zahlen muss.
Der Berater kann allerdings auch ein höheres Honorar
verlangen. Trotz allem ist die Förderung interessant, vor
allem im Verhältnis zum möglichen Einsparpotenzial. Ziel
einer solchen Beratung ist es, zunächst einmal sämtliche
Verbraucher im Betrieb auf den Prüfstand zu stellen und
dem Unternehmen bewusst zu machen, wo Geld gespart
werden kann. Der Berater lernt im Rahmen seiner Analyse
den Betrieb kennen und erstellt eine Liste der Energieverbraucher.
Im nächsten Schritt vergleicht er die Verbrauchszahlen mit
entsprechenden Kennzahlen und macht sich so ein Bild davon, an welchen Stellen genau Einsparpotenzial vorhanden
ist. Wer zum Beispiel gerade in eine neue Heizanlage investiert hat, braucht sich für gewöhnlich über die Energieeffizienz seines Heizkessels keine Gedanken zu machen.
Oft genug führen die Maßnahmen zu mehr Energieeffizienz,
über die einfach noch niemand nachgedacht hat, die aber
jedem sofort einleuchten.
Zusammenhänge werden allerdings durch eine Initialberatung in Sachen Energie nicht aufgedeckt.
Hierfür braucht es die so genannte Detailberatung. Sie
baut auf der Initialberatung auf und geht auf die einzelnen Prozesse ein. Auch diese Beratung wird durch die KfW
gefördert, die dann sechzig Prozent der Beraterkosten trägt.
Deckt die Initialberatung zunächst die Schwachstellen auf,
so dient die Detailberatung dazu, konkrete Vorschläge für
Optimierungsmaßnahmen zu erarbeiten. Kernprozesse und
Querschnittstechnologien wie Luft-, Kälte- und Fördertechniken, Pumpensysteme oder auch die Bausubstanz kommen
hierbei auf den Prüfstand. Außerdem können Optimierungskonzepte zum Beispiel für die Steuer- und Regeltechnik
innerhalb eines Gebäudes erstellt werden. Zu einer solchen
Beratung gehören außerdem Wirtschaftlichkeitsberechnungen sowie das Erstellen von EnergiemanagementKonzepten.
Eine Detailberatung lohnt sich immer dann, wenn die Initialberatung größere Schwachstellen aufgedeckt hat, die ohne
externe und fundierte Beratung nicht angegangen werden
können. Wissen muss man allerdings, dass die Beratung
natürlich keinesfalls die Umsetzung der vorgeschlagenen
Maßnahmen beinhaltet. Wenn also aufgrund der Beratung
bestimmte Maßnahmen ergriffen werden sollen, so muss der
Unternehmer dafür noch einmal Geld in die Hand nehmen.
Trotz allem. Gerade bei der Energie lässt sich oft sagen,
dass das Geld auf der Straße liegt. Eine KfW-geförderte Beratung ist ihr Geld auf jeden Fall wert. Eine leicht verständliche Prioritätenliste steht am Ende einer jeden Beratung.
Und wer nur die gering-investiven Maßnahmen umsetzt,
spart meist schon ein Vielfaches des Beratungshonorars.
Mitarbeiter einbinden
So oder so: Energieeffizienz ist ein wichtiges Thema in der
Werkstatt, denn die Kosten für Energie reduzieren das betriebswirtschaftliche Ergebnis direkt. Umgekehrt wirken
sich Einsparungen auch direkt auf das Ergebnis aus. Deshalb
können auch kleinere Maßnahmen schon Wirkung zeigen.
Partslife-Energieberater Ganz weist darauf hin, dass
man allein schon dadurch Strom sparen kann, dass man in
manchen Bereichen des Betriebs Bewegungsmelder anstatt
Lichtschalter einsetzt. Das spart dann, wenn keiner im Raum
ist. Oft brennt auch das Licht in der Werkstatt, wenn eigentlich genug Tageslicht vorhanden wäre. Es hat nur noch niemand das Licht abgeschaltet.
Überhaupt ist ein zentraler Punkt beim Energiesparen
auch die Einbindung der Belegschaft. Die Mitarbeiter sollten
für das Thema sensibilisiert sein und jederzeit darauf achten, keine Energie zu verschwenden. Was immer man an
Verbesserungen durchführen will. Eines sollte man nicht
vergessen: Energieeffizienz ist keine rein technische Angelegenheit. Auch hier spielen das Wissen und das Verhalten der
Mitarbeiter aber wie so oft auch das Vorbild der Geschäftsleitung eine nicht zu unterschätzende Rolle. Ganz empfiehlt, regelmäßig die Mitarbeiter über geplante Maßnahmen in Sachen Energieeffizienz zu informieren und ihren Einsatz auch hierbei zu fordern. Das kostet gar
nichts und bringt oft mehr als teure Investitionen.
Dr. Frauke Weber
betrieb
planen, bauen, einrichten
Reifen in Bewegung. Der Vorschlag von
Bastian Gegenheimer birgt eine Menge
Dynamik. Foto: Gegenheimer
Professor Uwe Münzing hat seine Studenten
zum unvoreingenommenen Denken ermuntert.
Foto: Weber
Auch Räume sprechen
_ In markengebundenen Betrieben ist sie schon ein Thema: die Innenraumgestaltung. Doch in Reifenhandel und freien Werkstätten macht man sich wenig Gedanken darüber, dass auch
Räume Botschaften aussenden. Studenten aus Pforzheim haben gezeigt, wie Betriebe im Jahr 2020 aussehen könnten.
K
ommunikation im Raum hört
sich zunächst nach einer trockenen Sache an. Doch jedes
Kind weiß, dass Räume sprechen können, spätestens, wenn
es ans Aufräumen geht. Genau hier hat
die Handelsmarketing-Agentur Aha! aus
Köln angesetzt, als sie für ihren Kunden
Premio auf der Suche nach Inspiration
war. Ganz gezielt suchte man danach,
unverstellte Blicke auf das eigene
Geschäft zu werfen.
So entstand die Idee, die Studenten
einen so genannten Flagship-Store für
Premio entwerfen zu lassen, also eine
Art Vorzeige-Geschäft. Und weil es um
die Zukunft ging, setzte man auf das Jahr
2020. Das liegt zwar in der Zukunft, ist
aber dennoch ein relativ absehbarer Zeitraum.
Keine Begeisterung
Die Studenten des Bereichs „Kommunikation im Raum“ waren laut Aussagen
ihres Professors Uwe Münzing zunächst
nicht begeistert von der Aufgabenstellung. Denn das Produkt Reifen hatte
für sie keinerlei emotionale Anziehung.
Aha!-Mitarbeiterin Anke Körber bringt es
auf den Punkt: „Es ist einfach ein Low-Interest-Produkt für den Verbraucher.“ Den
Studenten ging es nicht anders.
Trotz allem ließen sie sich auf die
Aufgabenstellung ein und entwickelten
Ideen, die sich sehen lassen können. In
den meisten Fällen sind die Arbeiten
auch durchaus umsetzbar und gar nicht
praxisfern. Interessant dabei: die Ansätze sind ganz unterschiedlich. Mal ist das
Profil die Basis für die Gestaltung, mal
ist es die runde Form, die den Ausgangspunkt liefert. Immer aber ist die Umsetzung kreativ.
Große Vielfalt
So erarbeitete Bastian Gegenheimer einen Store, der von einer Reihe schmaler
Bahnen umgeben ist. Alle Reifen bewe-
nen Sie
Da kön
achen
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Länge, Höhe, Breite
nach Kundenwunsch
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60
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
gen sich auf den Bahnen und durchlaufen die drei Stationen Galerie, Beratung
und Verkauf. Der echte Reifen wird dabei in eine Animation einbezogen, die
weitere Produktinformationen anzeigt.
Dieses besonders dynamische Konzept
zeigt Reifen in Bewegung und macht
sie so ein Stück erlebbarer. Außerdem
können wartende Kunden sich auf diese Weise unterhalten und gleichzeitig
mit dem Produkt Reifen vertrauter werden.
Florian Häsler dagegen hat seinen
Schwerpunkt auf das große Sortiment
des Anbieters Premio gelegt und will
Kunden den Überblick erleichtern, indem er ihnen ein Touchpad an die Hand
gibt, mit dem sie das komplett ausgestellte Sortiment für sich durchschaubarer machen können. Eine „Markenwand“ zeigt die Top-100-Felgen mit
Reifen und macht sie so für die Kunden
greifbar.
Gerrit Schweiger lässt sich von
einem Marktplatz inspirieren und
verwandelt das Reifen-Outlet in eine
streng gegliederte Markthalle mit Lounge-Atmosphäre. Tobias Keinath dagegen hat aus den Spuren der Reifen Unverwechselbares geschaffen.
R eifenhandel
So könnte die Zukunft
aussehen
Die Studenten der Fachhochschule
Pforzheim haben ihre Konzepte auch
mit Animationen zum Leben erweckt.
Um unseren Lesern einen Eindruck zu
verschaffen, präsentieren wir einige
Beispiele im Internet unter www.amz.de/
reifen2010.
Wohlfühlfaktor entscheidet
www.amz.de/
reifen2010
Vielfältige Möglichkeiten
Allen Vorschlägen gemeinsam ist, dass
sie sich nicht unbedingt an der Realität,
sondern an den Möglichkeiten orientieren, die das Produkt Reifen für die Gestaltung eines Raumes bietet. Es ging also
nicht darum, einen bestehenden Raum
irgendwie zu dekorieren, sondern einen
Raum zu schaffen, der gewissermaßen
den Reifen repräsentiert.
Professor Münzing war begeistert von
der Vielfalt der Ideen, die er auch bewusst
gefördert hat. Das Spektrum reichte von
Hightech-Lösungen mit Scanner-Einsatz
bis hin zu reduzierten eher zeichnerisch
orientierten Lösungen. Natürlich sind
sich alle Beteiligten darüber einig, dass
nicht jeder Betrieb im Reifenhandel sich
so viele Gedanken über das Design im Inneren seines Betriebes machen kann.
Doch es ging darum, aufzuzeigen, wie
man das Produkt Reifen aus seiner Nische herausholen und ansprechend präsentieren kann. Denn es ist inzwischen
unbestritten, dass es in Zukunft nicht
ausreichen wird, ein Produkt einfach nur
anzubieten. Entscheidend werden die so
genannten weichen Faktoren sein, also
einerseits der Service und andererseits
die Frage, ob und wie sich der Kunde mit
dem Produkt identifizieren kann.
Hierfür ist nicht allein die Qualität entscheidend, sondern auch, dass der Kunde sich wohlfühlt. Und genau hier kann
eigentlich jeder ansetzen, der etwas verkaufen möchte. Das Erzeugen positiver
Gefühle ist bereits jetzt ein wichtiger Faktor für gute Geschäfte. Dieser Trend wird
sich laut Münzing in Zukunft noch verstärken. Nur so kann man sich nach seiner Ansicht als guter Händler positionieren.
Ein weiterer zentraler Aspekt ist seiner
Meinung nach, jederzeit Authentizität zu
kommunizieren. Das heißt schlicht, dass
man seinen Mitmenschen ein harmonisches Bild seines Betriebes und der Menschen darin vermittelt. Ein blütenweißes
Outfit in einem ansonsten schmuddeligen
Betrieb ist dafür ein gutes Beispiel. Ein so
gekleideter Mitarbeiter wird ein falsches
Bild vermitteln und dem Kunden signalisieren, dass hier etwas nicht stimmt.
Genauso ist es auch mit der Einrichtung.
Sie sollte insgesamt ein harmonisches Bild
vermitteln und zum Thema Autowerkstatt
passen. Laut Münzing ist dabei weniger
meist mehr. Um ein ansprechendes Ambiente zu erzeugen reicht es seiner Ansicht
nach, sich von überflüssigem Ballast zu
befreien. Das heißt für ihn, auch nur das
auszustellen, was wirklich wichtig ist und
kein Sammelsurium im Verkaufsraum anzuhäufen. Wie immer sollte man einfach
einmal versuchen, den eigenen Betrieb mit
den Augen des Kunden zu sehen.
Authentisch sein
Münzing nennt ein Beispiel aus einem
Reifen-Betrieb. Wenn dort prominent im
Raum eine ganze Palette mit Scheibenreiniger steht, kann die kommunizierte
Botschaft nicht Winterreifen heißen. Und
genau das ist der springende
Punkt. Man muss sich immer
die Frage stellen, ob die sichtbaren Gegenstände und Gestal-
Vom Reifenprofil inspieriert ist der Vorschlag
von Gerrit Schweiger. Foto: Schweiger
Florian Häsler stellt die Vielfalt des Angebots
in den Vordergrund. Foto: Häsler
tungselemente eine bestimmte Botschaft
aussenden können. Wer eine große Torte
sieht, fragt schnell, ob es etwas zu feiern
gibt. Wer so seinen Betrieb auf den Prüfstand stellt, kann schon ohne großen Aufwand ein gutes Bild vermitteln.
Doch Münzing weist auf einen weiteren wichtigen Aspekt bei der Gestaltung
hin. Er hat die Erfahrung gemacht, dass
Transparenz auf die Kunden positiv wirkt.
Das kann bedeuten, dass der Blick in die
– hoffentlich saubere und aufgeräumte –
Werkstatt für die Kunden frei ist. So wissen
sie, dass der Betrieb nichts zu verbergen
hat. Ein Fenster zwischen Annahme- oder
Verkaufsraum oder auch eine offene Tür
können dies schon erreichen.
Es geht also nicht immer nur um Design. Manchmal reicht es auch, mit offenen
Augen durch die Welt zu gehen. Das können wir alle von den Design-Studenten
lernen.
Dr. Frauke Weber
Jedrzej Golecki und Petra Meisenbacher haben mit ihrem
Entwurf ganzheitlich gedacht und bis hin zur Kleidung alles
auf das Thema Reifen abgestimmt. Auch das Gebäude.
Foto: Golecki/Meisenbacher
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
61
betrieb
planen, bauen, einrichten
Die Stahlflex-Halle vereint eine hohe
Funktionalität mit dem Aussehen der
60er- und 70er-Jahre.
Fotos: Haltec
Und täglich grüßt Amerika
_ Für den mittelständischen Kfz-Meisterbetrieb 868 motors baute Haltec eine individuelle Verkaufs- und Werkstatthalle im US-Retro-Design, das sich architektonisch von der Masse abhebt.
S
ehnsucht nach Amerika und der
Route 66? Dass die neue Verkaufs- und Werkstatthalle des
mittelständischen Kfz-Meisterbetriebs 868 motors auf solche
Resonanz stoßen würde, hat wohl kaum
jemand erwartet. „Unsere Systemhallen
aus Stahl oder Aluminium sind modular
aufgebaut“, erläutert Geschäftsführer
Jens Geißner: „Am besten stellt man
sich einen riesigen Baukasten mit vielen
vorgefertigten Teilen plus mannigfacher
Ausstattungsvarianten und Gestaltungsmöglichkeiten vor. Damit lässt sich
nahezu jeder Kundenwunsch erfüllen.“
Entwickelt und konstruiert wird im
hauseigenen Technischen Büro, gefertigt in der eigenen Produktion. Mit dem
Gedanken an ein außergewöhnliches
Baukonzept für einen „etwas anderen
Kfz-Betrieb“ wandte sich WerkstattInhaber Ralf Krautter an das in KorntalMünchingen ansässige Unternehmen
Haltec Hallensysteme GmbH. Denn
neben dem klassischen Fahrzeugservice
importiert der Karosseriemeister USCars aus den 60er- und 70er-Jahren. Er
restauriert Limousinen, wie beispielsweise den Ford Mustang. Zudem baut
und verkauft er originalgetreue Replicas
des Porsche 356.
„Das neue Werkstattgebäude sollte
die Jahrzehnte, aus denen die Oldtimer
stammen, optisch widerspiegeln, also
zur Philosophie von 868 motors passen
und sich dabei architektonisch von der
Masse abheben. Den modernen Technikstandards und Energienormen musste
es natürlich ebenfalls gerecht werden“,
schildert der Bauherr seine Anforderungen.
Multifunktionale
Werkstatthalle
Ausgangspunkt aller Überlegungen
war die multifunktionale Gebäudenutzung. „Wir wollten einen zweckmäßigen
Werkstattbereich mitsamt repräsentativen, großzügigen Verkaufs- und Ausstellungsflächen unter einem Dach.“
Ein Massivbau kam für Krautter nicht in
Frage, deshalb sein Fazit: „Zu teuer und
Bei Autoliebhabern löst die Halle regelmäßig
Begeisterung aus. Und manch einer,
der gerade einen Neubau plant, will
genau so ein Gebäude.
62
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
Die nach innen offen sichtbaren Stahlträger
bilden den optimalen Rahmen für die ausgestellten Fahrzeuge und ergänzen das stimmige
Gesamtbild.
zu langwierig. Als selbstständiger, freier
Betrieb müssen wir immer die Kosten im
Auge behalten.“ Die Systembauweise
von Haltec erwies sich für ihn als gleichwertige, jedoch viel schnellere und bis
zur Hälfte günstigere Alternative. „Die
Wirtschaftlichkeit und das Konzept einer
individuell ausgeführten Stahlhalle im
US-Retro-Design hat uns vollends überzeugt“, macht er deutlich.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen,
denn bereits nach drei Wochen war die
Werkstatthalle im baden-württembergischen Allmersbach errichtet. Mit ihrer
klaren Linienführung erinnert sie an ein
Gemälde von Edward Hopper. Ein schräg
ansteigendes Pultdach, mehrere Vordächer, einladende Schaufenster, eine
gläserne Eingangstür, elektrische Sektionaltore sowie ein Bullaugen-Fenster
fügen sich harmonisch aneinander und
verleihen der Außenansicht ihren einzigartigen Charakter. Die Gerüstkonstruktion ist aus feuerverzinktem Stahl. Dach
und Wände sind mit Sandwich-Paneele
verkleidet. Das bietet Schutz vor Witterungseinflüssen und isoliert zugleich
den Innenraum. Insgesamt verteilen
sich Büro, Werkstatt, Ausstellungs- und
Verkaufsflächen auf rund 315 Quadratjr.
meter.
www.haltec.net
Geschäfte unter gläsernem Himmel
_ Zum Überdachen von Freiflächen favorisieren Architekten
und Planer zunehmend Konstruktionen aus Metall und Acrylglas. Spezialbetriebe erstellen mittlerweile auch weitspannende Dachkonstruktionen.
B
eim Planen und Modernisieren
ihres Betriebs achten immer mehr
Kfz-Unternehmer auf überdachte
Außenbereiche. „Denn mit einer
Überdachung lassen sich nicht
nur der Komfort für Kunden beziehungsweise Besucher erhöhen, sondern auch
Betriebsabläufe verbessern“, berichten
die Experten der Roda GmbH, einem
in Kleve ansässigen Spezialbetrieb für
Großflächenüberdachungen.
Betriebsabläufe verbessern
Doch nicht nur mehr Kundenkomfort und
die Verkaufsförderung sind gute Gründe
für ein teilweise überdachtes Betriebsgelände: Mit dem Verbinden von Gebäuden
und Funktionsbereichen lassen sich auch
innerbetriebliche Abläufe verbessern. Zudem lassen sich bestimmte Bereiche wie
die Fahrzeugannahme oder der Bremsenprüfstand ins Freie verlegen, was einer
Werkstattvergrößerung gleichkommt.
Licht und leicht: Großflächenüberdachungen
aus Acrylglas wirken selbst bei großen Spannweiten noch grazil. Die hohe Lichtdurchlässigkeit hilft zudem, Stromkosten zu sparen.
Mehr Platz, mehr Komfort: Mit einem nachträglich angebrachten Acrylglas-Vordach lässt
sich im Freien eine komfortable Direktannahme schaffen. Und sich der so gewonnene Platz
in der Werkstatt produktiv nutzen.
Fotos: Roda
Viel Licht unter dem Dach
Clever entwässern: Das von Roda entwickelte
Dachrinnensystem aus stranggepresstem
Aluminiumprofil ist Entwässerungsrinne und
Dachträger in einem.
„Produktqualität und technische Kompetenz sind für den Kunden nur eine Seite der
Medaille. Häufig zählt auch der gebotene
Komfort, etwa das bequeme und trockene
Abliefern und Abholen von Fahrzeugen
bei schlechtem Wetter“, wissen die Klever
Dachspezialisten. Doch in Deutschland
regnet es laut Statistik an rund 120 Tagen
im Jahr – keine schönen Aussichten für
gute Geschäfte unter freiem Himmel. „Immer mehr Kfz-Betriebe gehen daher dazu
über, ihre Hof- beziehungsweise Freiflächen teilweise zu überdachen“, berichten
die Fachleute von Roda. „Allerdings kostet
ein Quadratmeter Echtglas bis zu 550 Euro
und wiegt etwa 30 Kilogramm, was eine
aufwändige Statik erfordert“, sagen die
Dachprofis.
„Das eröffnet neue Gestaltungsspielräume und praktische Vorteile für den
Betriebsablauf: Fahrzeuge sind ohne
großen Rangieraufwand binnen weniger
Minuten für Probefahrten bereit. Und
mit rund 220 Euro pro Quadratmeter kostet ein Acryldach weit weniger als die
Hälfte eines Echtglas-Daches“, erklärt
Heinz Roelofsen, Geschäftsführer der
Roda GmbH. Zudem sei das alte Vorurteil, Kunststoffe würden rasch vergilben,
längst überholt. „Die hohe Lichtbeständigkeit des Materials vermeidet Verfärbungen auch bei langjähriger Freibewitterung. Dabei erreicht Acrylglas eine
nahezu ebenso hohe Lichtdurchlässigkeit
kk
wie Echtglas“, so Roelofsen weiter.
Acrylglas als Alternative
Dank der technologischen Entwicklung
stehe mit Acrylglas
jedoch eine vergleichbare, aber wesentlich
günstigere Alternative zur Verfügung. Der
optisch von echtem
Glas fast nicht zu unterscheidende Kunststoff wiegt laut Roda
nur etwa ein Fünftel
einer
Echtglas-Verscheibung. Die Dichte
von Echtglas ist rund
1,5-mal höher als
jene von Acrylglas, erläutern die Experten.
Zudem sei Kunststoff
elastischer und lasse sich in wesentlich
geringeren Materialstärken verarbeiten.
Mit einem Tragwerk aus Aluminium
und Stahl lassen sich
den Dachfachleuten
zufolge Spannweiten
von mehr als 15 Metern ohne störende
Pfeiler
realisieren.
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29.10.2010 13:
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Frohe Weihnachten
und ein erfolgreiches 2011
05.11.10 16:07
amz.indd 3
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
65
betrieb
planen, bauen, einrichten
Volles Rohr: Druckluft ist ein allgegenwärtiger
Helfer im Kfz-Betrieb. Will man sie wirtschaftlich und effizient erzeugen, ist eine ganzheitliche Planung des Druckluftsystems im Vorfeld
erforderlich.
Foto: Hazet
Ständig unter Druck
_ Druckluft ist ein vielseitiger und nützlicher Werkstatthelfer. Doch ihre Erzeugung ist nicht billig. Wirtschaftlich lässt sie sich nur erzeugen, wenn alle Teile des Druckluftsystems – vom Erzeuger bis zu den Verbrauchern – optimal aufeinander abgestimmt sind.
S
chlagschrauber, Ausblaspistolen,
Bohrmaschinen, Schleif- und
Trennwerkzeuge, Hebebühnen,
Gruben- und Radfreiheber, Fettpressen – sie alle werden mittels komprimierter Luft angetrieben.
Druckluft ist in der Kfz-Werkstatt eine
allgegenwärtige und stets vorhandene
Energiequelle, über deren Entstehung
und den damit verbundenen Kosten sich
kaum jemand Gedanken macht.
Doch Druckluft ist eine sehr teure
Energie – zumal sie erst mit Hilfe von
ebenfalls sehr teurem Strom erzeugt
werden muss. Schon deshalb sollte man
bei der Planung einer effizienten und wirtschaftlichen Druckluftversorgung sorg-
fältig vorgehen und darauf achten, dass
die Übertragungsverluste vom Strom zur
Druckluft möglichst gering ausfallen.
Daher kann es sich durchaus lohnen,
eine bestehende Druckluftanlage aus dem
energiewirtschaftlichen Blickwinkel zu betrachten und nach Einsparpotenzialen zu
suchen.
DruckluftRecycling:
Das EARSSystem führt die
bei Druckluftgeräten nutzlos
verpuffende Abluft
wieder direkt in den
Kompressor zurück.
Bestehende Anlagen
und Geräte lassen sich
damit nachrüsten.
Foto: EARS
Planen in vier Schritten
Dauerläufer: Schraubenkompressoren können ohne
Ermüdungserscheinungen rund um die Uhr laufen. Mit
einer intelligenten Steuerung ist auch ein problemloser
Teilllastbetrieb möglich. Im Bild eine Kompaktanlage zum
„Plug&Work“ (= Aufstellen und Betreiben).
Foto: Kaeser
66
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
Grundsätzlich sollte man sich bei der
Planung einer wirtschaftlichen und effektiven Druckluftversorgung von Spezialisten beraten lassen, denn schon
geringe Fehleinschätzungen können in
der Folge unnötig hohe Betriebskosten
verursachen. Um dem schon im Vorfeld
entgegenzuwirken, haben die Druckluftspezialisten bei Blitz in Bräunlingen
(www.blitzrotary.com) mit dem „4Plus-
Konzept“ einen Leitfaden entwickelt, der
alle wichtigen Schritte berücksichtigt und
Werkstattbetreibern als grobe Planungshilfe dienen kann.
Im ersten Schritt gilt es, die betriebsindividuellen Anforderungen festzulegen und die Ist-Situation zu definieren. Im zweiten Schritt muss man sich
dann mit der Frage, welcher Kompressortyp zum Einsatz kommen soll, auseinandersetzen. Die räumliche Planung steht
dann im dritten Schritt im Mittelpunkt
der Planung, um die richtige Kompressorvariante auszuwählen. Der vierte und
letzte Schritt beschäftigt sich mit der
Druckluftaufbereitung, die den Fachleuten von Blitz zufolge mindestens ebenso
wichtig ist, wie die Wahl der Drucklufterzeugung, sprich: des Kompressors.
Individuelle
Anforderungen festlegen
Am Anfang aller Planung steht die Definition der Ist-Situation, um sich ein
klares Bild über den tatsächlichen späteren Druckluftbedarf zu verschaffen.
Berücksichtigen sollte man dabei neben
jenen Verbrauchern, die viel Druckluft
benötigen (Schlagschrauber, Montagewerkzeuge, Farbspritzpistolen, Karosseriewerkzeuge, etc.) vor allem auch jene, die
weniger benötigen oder nur zeitweise in
Betrieb sind (Grubenheber, Hebebühnen,
Reifenmontiergeräte, etc.). Auch externe,
an das Druckluftnetz der Werkstatt angeschlossene Entnahmestellen (Waschanlage, Lackierkabinen, Sandstrahlplätze, etc.)
darf man nicht vergessen. Auch sie müssen
für eine optimale Planung berücksichtigt
werden.
Am Ende des ersten Schritts sollten
konkrete Angaben über den exakten
Druckluftbedarf vorliegen, also die effektive Liefermenge in Liter pro Minute
(l/min) beziehungsweise der benötigte
Volumenstrom in Kubikmeter pro Minute
(m3/min). „Zusammen mit dem erforderlichen Luftdruck – in Kfz-Werkstätten üblicherweise 15 bar – lässt sich damit im
nächsten Schritt der geeignete Kompressor
auswählen“, sagen die Fachleute von Blitz.
Kolben oder Schraube?
Ob nun ein Kolben- oder etwa ein Schraubenkompressor die richtige Wahl ist, lässt
sich den Experten zufolge nicht pauschal
sagen. „Wichtige Kriterien für die stationäre
Druckluftversorgung sind die Höhe des
Luftverbrauchs und die benötigte Luftqualität“, erläutern die Druckluftspezialisten
von Kaeser (www.kaeser.com) in Coburg.
trieben mit 0,7 bis 0,8 bar wesentlich höher“, berichten die Spezialisten von Kaeser.
Dies gelte es insbesondere beim Aufrüsten auf eine höhere Kompressorleistung
zu berücksichtigen. Zu einer betriebs- und
bedarfsindividuellen Dimensionierung des
Druckluftnetzes sollte daher immer auch
eine entsprechende Berechnung gehören.
„Grundlage dieser Berechnung ist ein maximaler Druckabfall von einem bar zwischen
Kompressor und Druckluftverbrauchern inklusive Standard-Druckluftaufbereitung“,
empfehlen die Experten.
Stufenplan: Das von den Druckluftspezialisten von Blitz entwickelte „4Plus-Konzept“ dient als
Orientierungshilfe beim Planen einer effizienten Druckluftversorgung und zeigt die effektive
Vorgehensweise in vier Schritten.
Grafik: Blitz
„Betriebe, die auf eine hohe Druckluftqualität – etwa beim Lackieren – angewiesen
sind und/oder zudem einen hohen Luftbedarf haben, sollten einen Schraubenkompressor einsetzen“, raten die Experten.
Zum einen erzeuge dieser Kompressortyp prinzipiell schon Druckluft besserer
Qualität, was die anschließende Aufbereitung vereinfache; zum anderen könne ein
Schraubenkompressor im Gegensatz zum
Kolbenkompressor ohne Ermüdungserscheinungen rund um die Uhr unter Volllast arbeiten. „Aber auch im Teilllastbetrieb sind Schraubenkompressoren dank
moderner Steuerungen wirtschaftlich einsetzbar“, erklären die Fachleute von Kaeser. Zudem ermögliche die pulsationsfreie
Förderung geringe Schaltdifferenzen. „Bei
Kolbenkompressoren liegt diese wegen
der Steuerung wesentlich höher, woraus
sich ein höherer Betriebsenddruck ergibt,
der wiederum eine größere Leckagerate im
Druckluft-Leitungsnetz und damit einen
höheren Energiebedarf zur Folge hat“, erklären die Coburger Druckluftspezialisten.
Druckluft – trocken und sauber
Von besonderer Bedeutung ist den Experten zufolge die Druckluftqualität. Trocken,
das heißt „wasserfrei“, sollte der unterste
Standard sein. „Zur Grundausstattung gehören daher ein Kondensatabscheider, der
das Kondenswasser automatisch aus dem
Kompressor ablässt, sowie ein Öl-WasserTrenner“, erklären die Fachleute von Blitz.
Sie empfehlen außerdem, zwischen Kompressor und Verbrauchern einen Kältetrockner zu installieren, der die schädliche
und korrosionsfördernde Feuchtigkeit aus
der Druckluft eliminiert.
Lackierbetriebe, die eine besonders
hohe Druckluftqualität benötigen, können
dies mit speziellen Filterlösungen realisieren. „Qualitativ hochwertige Druckluft, frei
von Wasser und Schmutzpartikeln, verlängert die Lebensdauer der Verbraucher und
schont überdies das Leitungssystem“, so
die Bräunlinger Experten.
Groschengrab Leckagen
„Leckagen im Rohrleitungsnetz können ganz erhebliche Energieverluste
und Mehrkosten verursachen“, geben
die Spezialisten von Kaeser außerdem
zu bedenken. „Ein Drei-Millimeter-Loch
hat bei einem Netzdruck von sechs
bar einen Druckluftverlust von etwa
0,5 m3/min zur Folge. In einer Stunde sind
das 30 m3 – und falls die Leitung permanent unter Druck steht, bedeutet das einen Luftverlust von 262.800 m3 im Jahr“,
rechnen die Coburger vor. Die Leckagerate in einem gut gewarteten Netz sollte
den Experten zufolge nicht höher sein als
zehn Prozent des Gesamtluftverbrauchs.
Vorausschauend planen, Kosten sparen
Eine bedarfsgerechte Auslegung des Druckluftsystems ermöglicht es Werkstätten, erhebliche Kosten zu sparen. Deshalb sollten
Werkstattbetreiber nicht nur bei der Neuplanung Wert auf eine energieeffiziente
Drucklufterzeugung legen, sondern auch
schon bestehende Anlagen einmal genau
unter die Lupe nehmen. Spätestens wenn
eine Revision der altbewährten „Luftpumpe“ ansteht, sollte man sich über einen
modernen Ersatz Gedanken machen.
Klaus Kuss
Energiefresser
vermeiden
Robust und bewährt: Kolbenkompressoren
verrichten in vielen Werkstätten zuverlässig
ihren Dienst. Sie werden überwiegend im
Start-Stopp-Betrieb gefahren und schalten
immer dann ein, wenn der Werkstattfachmann
Druckluft benötigt. Foto: Blitz
Eine wichtige Rolle bei
der Planung nimmt das
Leitungsnetz ein, denn
falsch dimensioniert kann
es sich zu einem regelrechten
Energiefresser
entwickeln. „Der Druckverlust im fest installierten Rohrleitungsnetz
sollte 0,1 bar nicht übersteigen. Tatsächlich liegt
der
Durchschnittswert
jedoch in den meisten Be-
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t&JOTQSJU[QVNQFOt"OMBTTFS
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
67
betrieb
planen, bauen, einrichten
Mittels flexiblem Transport und kurzer
Einrichtzeit ist jederzeit ein schneller Standortwechsel sowohl von Fahrzeug zu Fahrzeug
oder zu den einzelnen Arbeitsplätzen möglich.
Eine saubere Sache
_ Zum SprayMax-LackRepair-Modulsystem gehört jetzt noch eine mit diesem Leistungsspektrum weltweit wohl einmalige mobile Absauganlage.
E
nde der 90er-Jahre entwickelte
man bei Kwasny in Gundelsheim ein Lackreparatursystem,
um kleine Lackschäden am Auto
schnell und günstig beheben zu
können. Denn gerade im Bereich der
Kleinschäden zeichnet sich ein zunehmender Bedarf ab, auf den es in der
Werkstatt eine Antwort zu finden gibt.
Und die sieht man beim Gundelsheimer
Lackierexperten ganz klar im SprayMaxLackRepair-System, das auf die Anforderungen von Werkstätten und Lackierern
für die Kleinschadenreparatur entwickelt
und erfolgreich am Markt eingeführt
wurde. Karosserie-Fachbetrieben soll
es damit möglich sein, ihre Geschäftsfelder rund um den Bereich Lackierung
zu erweitern und die Kleinschadenreparatur als neue Dienstleistung zu vermarkten. Auch
Werkstätten können, wenn sie
sich entsprechend darauf einstellen, damit zusätzliche Kundenaufträge realisieren. Denn
das SprayMax-LackRepair-System
deckt den gesamten Lackierprozess ab und entspricht einer Originallackierung. Das modulare
Zum SprayMax-Lack-Repair-Modulsystem gehört jetzt noch eine mit
diesem Leistungsspektrum weltweit
einmalige mobile Absauganlage
dazu.
68
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
Um der Anlage eine lange Lebensdauer
gewähren zu können, besteht sie aus hochwertigen Edelstahl- und Aluminium-Bauteilen.
System ist so aufgebaut, dass es Schritt
für Schritt je nach Anforderung und Auftragsnachfrage in der Werkstatt ausgebaut werden kann (siehe amz 6-2010).
Ganz neu stellt Kwasny jetzt eine weltweit wohl einmalige mobile Absauganlage dazu bereit. Nach Lackaerosol-, FillClean- und Mini-Misch-System schließt
sich mit diesem Modul der Kreis, um den
gesamten Lackierprozess professionell
abzudecken.
Mobile Absauganlage als multifunktionaler Lackierarbeitsplatz
Die Idee, eine speziell für den multifunktionalen Arbeitsplatz und zur Kostenoptimierung in der Lackierwerkstatt mobile
Absauganlage zu entwickeln, die dem
Anwender optimale Lackierabläufe in
einem staub- und fusselfreien Lackierumfeld ermöglicht, schwelte dort schon
I m F okus
Der Erfinder
Bei Heinrich Stumpf dreht sich nach
Abschluss einer Maler- und Lackierausbildung beruflich alles um den perfekten
Lackauftrag. Nach langjähriger Lackiererfahrung und weiteren Ausbildungsstationen wie Lacklaborantenausbildung und Lacktechnikerschule folgten
Aufgabengebiete in der Verbesserung
von Lackieranlagen mit Roboterapplikation und Qualitätssicherung für die
Automotiv-Industrie sowie Tätigkeiten
als Lackanlagenführer und Anwendungsprozesstechniker. Bei Kwasny war
er als Anwendungstechniker tätig und
mit Schulungen und Vorführungen im
In- und Ausland beauftragt. Den bislang
größten Schritt seiner neuen beruflichen
Karriere - der 43-Jährige hat sich mit
der Firma HS Mobile Absauganlagen
selbstständig gemacht - stellt wohl die
Erfindung, Konzeption und Umsetzung
der neuen mobilen Absauganlage dar.
Auf dem Weg zum Erfolg musste er eine
lange konzeptionelle Strecke zurücklegen, bis er mit Produktvorführungen
unter anderem in den USA und Kanada,
bei den gängigen Lack- sowie Automobilherstellern die Qualitäten und den
Nutzen der weltweit wohl einmaligen
Anlage in den Fokus rücken konnte.
Nicht müde werdend bietet er bundesweit kostenlose Vorführtermine an, die
bereits von vielen interessierten Firmen
in Anspruch genommen wurden. Im Januar 2010 startet er wieder eine routenabhängige Einführungstour und freut
sich auf viele Anfragen unter stumpf@
hs-absauganlagen.de. jr.
lange. Heinrich Stumpf, seit 2007 bei
Kwasny als Anwendungstechniker sowie
für die Anwendungsschulungen tätig
und seit August 2010 mit „HS Mobilie
Absauganlagen“ selbstständig, kennt
die vielfältigen Anforderungen beim
Lackieren. Er entwickelte mit seinem Erfahrungsfundus aus etlichen beruflichen
Stationen im Lackierbereich in rund drei
Jahren die patentierte mobile und mit
einem besonderem Filtersystem ausgestattete Umluft-Absauganlage, die sich
von gängigen Standard-Absauganlagen
erheblich unterscheidet.
Denn sie bietet bedingt durch ihre
Konstruktion in Kombination von Aktivkohlefilter, Lufteinsaugung und Zuluft
sowie rationeller Abdecktechnik eine
wesentliche Besonderheit. Die Luftverhältnisse sind nach Arbeitsprozess und
Schadensgröße individuell steuerbar.
Dabei kann sie genau an der Stelle zum
Einsatz gebracht werden, wo der Lackierbedarf vorhanden ist – wie im Falle einer
Kleinschadenreparatur. Ihre kompakte
Bauweise sowie in Breite und Höhe stufenlos einstellbare Lackierfläche ermöglichen einen uneingeschränkten Einsatz
an allen Fahrzeugteilen. Mittels flexiblem
Transport und kurzer Einrichtzeit ist jederzeit ein schneller unkomplizierter
Standortwechsel, sowohl von Fahrzeug
zu Fahrzeug oder zu den einzelnen Arbeitsplätzen möglich.
Rationelle Abdecktechnik spart Zeit und Kosten
Etwas Besonderes dabei ist auch die Papierrolle, mit der im Zuge rationeller Abdecktechnik genau dort abgedeckt werden kann, wo es erforderlich ist und nicht
mehr. Bei Reparaturlackierungen mit
dem SprayMax-LackRepair-System oder
auch mit der Lackierpistole fallen hier
nur minimale Abklebearbeiten und dank
reduziertem Overspray wenig Nachbear-
Die kompakte Bauweise sowie die in Breite
und Höhe stufenlos einstellbare Lackierfläche
ermöglicht der mobilen Absauganlage den
uneingeschränkten Einsatz an allen
Fahrzeugteilen. Fotos: Kwasny
beitung, wie etwa Polieren, an. Das mit
einem Aktivkohlefilter (Trommelfilter
und recycelbare Aktivkohle) und Lufteinsaugung ausgestattete Gerät reduziert
zudem durch steuerbare, angemessene
Luftgeschwindigkeit die Lack- und Aerosolverwirbelung und kann damit einen
hohen Auftragswirkungsgrad des Lackes
erzielen. Ausgerüstet mit dem erforderlichen Knowhow sowie der mobilen
Absauganlage, die auch geleast werden
kann, und dem SprayMax-LackRepair-System dürfte sich die Reparatur-Lackierung
im Kleinschadenbereich als Profit-Center
erweisen und es Karosserie-Fachbetrieben ermöglichen, ihre Geschäftsfelder
rund um den Bereich Lackierung zu erweitern und die Kleinschadenreparatur
als neue Dienstleistung zu vermarkten.
Auch Werkstätten können damit,
wenn sie sich entsprechend darauf einstellen, zusätzliche Kundenaufträge realisieren. Der Vertrieb der patentierten
und vom TÜV nach gesetzlichen Anforderungen getesteten (AGW – Arbeitsgrenzwerte, früher MAK) und freigegebenen
mobilen Absaugeinrichtung erfolgt über
eine Kooperation der Firma Kwasny und
„HS Mobilie Absauanlagen“ im Rahmen
des SprayMax-LackRepair-Modulsystems.
Jürgen Rinn
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
69
betrieb
planen, bauen, einrichten
Universell: Mit der Vier-Säulen-Hebebühne
„HDS-14“ des amerikanischen Herstellers
BendPak (links) bietet die PHB GmbH eine gute
Basis für den Transporterservice. Die Tragfähigkeit von 6350 Kilo und eine maximale
Fahrbahnlänge von sechs Metern decken ein
breites Fahrzeugspektrum ab.
Foto: PHB
Sicher rauf und runter
_ Transporter sind ein Wachstumssegment, insbesondere auch für freie Werkstätten. Wer sich um diese Fahrzeugklientel kümmern
will, muss entsprechend ausgerüstet sein. Dies gilt vor allem für die
Hebetechnik.
T
ransporter liegen im Trend. Nicht
nur bei Speditionen und Transportunternehmen,
sondern
zunehmend auch bei freien Werkstätten, die sich um diese Kundenklientel kümmern. Darüber hinaus
hat auch der Teilegroßhandel den Transporter als Wachstumssegment erkannt
und bietet zahlreiche auf Transporterkunden zugeschnittene Marketingkonzepte. Werkstätten sollen damit
diese wachsende Zielgruppe besonders marktgerecht mit Ersatzteilen und
Dienstleistungen bedienen können. Im
Fokus der Konzeptanbieter stehen dabei
Pkw- und Nutzfahrzeugwerkstätten
gleichermaßen.
Doch nicht alle Kfz-Betriebe sind aufgrund ihrer Ausstattung und ihrer baulichen Gegebenheiten, etwa der Tor- und
Hallenhöhe, auf Anhieb für diese Fahrzeugkategorie geeignet. Ein wesentlicher
Knackpunkt ist zudem die Hebetechnik,
die ein sicheres Anheben und Halten dieser Fahrzeugklasse während der Reparatur gewährleisten muss.
Sicherheit im Vordergrund
Aufgrund der stetig wachsenden Transporterpopulation kommen zwangsläufig
immer mehr, bislang „reine“ Pkw-Werkstätten mit Wartungs- und Reparaturarbeiten an diesen Fahrzeugen in Berührung. Begünstigt wird dies durch die
Tatsache, dass ein Großteil der Transpor-
70
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
tertechnik vom Pkw abstammt und somit
keine große Hürde darstellt. Insbesondere in den Bereichen Motormanagement,
Komfort- und Sicherheitssysteme sind
sich Transporter und Pkw mittlerweile
sehr ähnlich.
Doch mit der elektronischen Evolution haben sich auch die Dimensionen des
Transporters, allen voran der Radstand
sowie das Ladevolumen und die Ladekapazität, wesentlich verändert. Darüber
hinaus wird kaum ein Installateur oder
Servicemonteur sein Fahrzeug leerräumen, nur weil dieses „mal eben schnell“
für einen kurzen Check auf die Bühne
muss. Dies alles trägt dazu bei, dass bei
aktuellen Transportern die herkömmliche
Pkw-Hebetechnik nicht mehr ausreicht
und spezielle Bühnen erforderlich sind.
Spezielle Sicherungen
Doch seit der Trend bei Transportern zu
immer längeren Radständen geht, gestaltet sich das Anheben zunehmend
schwieriger – und gefahrvoller. Den Hebetechnikexperten zufolge lässt sich die
Lastverteilung nicht immer eindeutig
einschätzen, etwa weil zusätzliche Einbauten und ungünstig gelegene Aufnahmepunkte den Fahrzeugschwerpunkt
beeinflussen. Dadurch kann es beim
Anheben oder wenn der Mechaniker unter dem Fahrzeug hantiert und dadurch
„Störungen ins System“ einbringt, zu gefährlichen Situationen kommen.
Sicher halten: Spezielle Aufsatzgarnituren für
die vom Hersteller vorgeschriebenen Aufnahmepunkte anstelle der universellen Drehteller
halten Transporter auf der Bühne und verhindern ein Abrutschen.
Fotos: Nussbaum, Zippo
Wird beispielsweise ein schweres Aggregat ausgebaut, kann die Bühne ins
Wanken geraten und das Fahrzeug im
Extremfall von der Bühne kippen. Schon
deshalb sollte der Betreiber den Experten
zufolge stets die Hinweise sowohl des
Fahrzeug- als auch des Bühnenherstellers beachten. Dies gelte sowohl für die
empfohlenen Aufnahmepunkte als auch
für die empfohlenen Sicherungsmittel,
mit denen sich verhindern lässt, dass
das Fahrzeug bei Schwerpunktverschiebungen von der Bühne stürzt.
Universell heben
Die Zwei-Säulen-Hebebühne zählt zu
den Klassikern unter den universellen
Hebeknechten. Mit verstellbaren und
schwenkbaren Tragarmen deckt sie ein
breites Fahrzeugspektrum ab und erlaubt
für die meisten Service- und Reparaturarbeiten einen ungehinderten Zugang
zum Fahrzeug. Nicht umsonst sprechen
viele Hebetechnikanbieter bei der Fahrzeugabdeckung „vom Smart bis zum
Sprinter“. Die Zwei-Säulen-Hebebühne
hat ohne Zweifel auch im „TransporterZeitalter“ ihre Berechtigung und zählt zu
den universellsten Hebemitteln.
Hydraulisch heben: Bei der elektrohydraulischen Zwei-Säulen-Hebebühne HL III von
Maha gibt es keine störenden Querverbindungen und keinen Grundrahmen. Die
mehrteiligen Tragarme bieten einen großen
Aufnahmebereich, je nach Modell beträgt die
Tragkraft vier, beziehungsweise fünf Tonnen.
Foto: Maha
Außerdem gehört die Zwei-SäulenBühne zu den kostengünstigen Möglichkeiten, Fahrzeuge anzuheben. Allerdings
sollte sich der Werkstattbetreiber vor der
Montage einer neuen Bühne versichern,
dass die Qualität des Werkstattbodens
den Anforderungen des Bühnenherstellers genügt.
Heben mit zwei Stempeln
Aufgrund der ebenfalls sehr universellen
Aufnahmemöglichkeiten bieten sich für
den Mischbetrieb zwischen Pkw und
Transportern, beziehungsweise Transportern und schweren Nutzfahrzeugen auch
Zwei-Stempel-Hebebühnen als Alternative an. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten,
die Hubstempel anzuordnen: Während
im Pkw-Bereich die Hubstempel neben
dem Fahrzeug, also im 90-Grad-Winkel
zur Fahrzeuglängsachse liegen, ist in
Nutzfahrzeugwerkstätten die Anordnung in der Fahrzeuglängsachse üblich,
wobei mindestens ein verschiebbarer
Hubstempel das Anpassen an den jeweiligen Radstand erlaubt.
Auch für diesen Bühnentyp bieten
die Hebetechnikspezialisten spezielle Sicherheitsaufnahmemittel, um ein Abrut-
Robuster Achsmessspezialist: Die ScherenHebebühne GC-5,5 von Longus ist mit einer
Tragkraft von 5,5 Tonnen auch für die Fahrwerksvermessung von Transportern geeignet.
Die flache Konstruktion mit nur 180 Millimetern Bauhöhe lässt sich überflur montieren.
Foto: Longus
schen aufgrund der vorher beschriebenen
Schwerpunktproblematik zu verhindern.
Darüber hinaus wurden die Unterflurbühnen im Laufe der Zeit immer wieder
konstruktiv verbessert und den gestiegenen Fahrzeuggewichten angepasst, so
dass selbst bei schweren oder schwer beladenen Transportern ein schwingungsarmes Anheben gewährleistet ist.
Die Unterflurtechnik ist zwar im Vergleich zur simplen Zwei-Säulen-Hebebühne deutlich teurer und erfordert umfangreiche Fundamentarbeiten, bietet
aber den Vorteil, dass in abgesenktem
Zustand kein wertvoller Werkstattplatz
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
71
betrieb
planen, bauen, einrichten
Hubstark: Die elektrohydraulische ZweisäulenHebebühne „Rotary Lift SPO65“ von Blitz
Rotary besitzt serienmäßig dreiteilige Tragarme
und zwei Bedieneinheiten. Sie hebt Transporter
und leichte Lkw bis 6,5 Tonnen und langem
Radstand.
Foto: Blitz Rotary
Sonderlösung als Alternative
Eine weitere, ebenfalls sehr universelle
Alternative zu herkömmlichen Hebebühnen, sind die in Nutzfahrzeug-Werkstätten beliebten Radgreifer-Hebebühnen.
Diese lassen sich nicht nur einfach an
den Radstand des jeweiligen Fahrzeugs
anpassen, sondern sind überdies nicht
ortsgebunden und lassen sich daher auf
jeder ebenen Fläche – auch im Freien
oder an Waschplätzen – universell einsetzen. Um das Fahrzeug radfrei zu heben,
etwa um die Bremsanlage zu warten,
benötigt man allerdings geeignete Unterstellböcke zum Abstützen. Aufgrund
ihrer Mobilität sind Radgreifer dazu prädestiniert, bei Bedarf „mal eben schnell“
einen weiteren Bühnenarbeitsplatz einzurichten. Werden die Greifer nicht gebraucht, lassen sie sich platzsparend in
einer Ecke der Werkstatt verstauen.
verloren geht. Außerdem ist das angehobene Fahrzeug von allen Seiten gut
zugänglich. Damit ist dieser Bühnentyp
sowohl bei Werkstattneubauten als auch
bei -modernisierungen eine Überlegung
wert, zumal einige Anbieter die Nachrüstung in vorhandene Montagegruben
anbieten, beziehungsweise Bühnen mit
nur geringer Einbautiefe im Programm
haben. Diverse auswechselbare Aufnahmen erlauben es überdies, die Bühne in
kurzer Zeit an neue Aufgabengebiete –
etwa die Unfall- oder Wohnmobilreparatur – anzupassen.
Heben mit vier Säulen
Vier-Säulen-Hebebühnen mit langen
Fahrflächen sind eine weitere Alternative, um Transporter für Reparatur- und
Wartungsarbeiten sicher anzuheben und
Vier-Säulen-Bühnen mit seitlich verschiebbaren Fahrflächen nehmen selbst lange
Wohnmobile auf. Um das Fahrzeug radfrei zu
heben, ist zusätzliche Hebetechnik erforderlich.
Hier die hydraulische Combi Lift 4.80 H von
Nussbaum.
Foto: Nussbaum
72
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
Aggregate ohne Kippgefahr ausbauen
zu können. Lässt sich zudem der Abstand
der beiden Fahrschienen durch Verschieben verändern, kann der Kfz-Unternehmer damit ein breites Fahrzeugspektrum
abdecken. In Kombination mit Radfreihebern oder einem zusätzlichen Achsenlift
lassen sich auch Servicearbeiten an der
Bremse und dem Fahrwerk problemlos
erledigen, Prüfarbeiten vornehmen oder
eine Fahrwerksvermessung erledigen.
Klaus Kuss
Solide Allrounder
Auch Scherenbühnen – insbesondere in
Verbindung mit Fahrflächen – empfehlen sich wegen ihrer stabilen Ausführung für das Transportergeschäft und
die Fahrwerksvermessung. Ähnlich wie
Unterflur-Bühnen lässt sich auch diese
Spezies bodeneben installieren, was aber
bei flachen Konstruktionen nicht zwingend notwendig ist. Die Zugänglichkeit
zum Fahrzeug ist ähnlich gut wie bei
Vier-Säulen-Bühnen – und mit einer Freihubeinrichtung ausgestattet, lassen sich
ebenfalls nahezu alle anfallenden Werkstattarbeiten darauf vornehmen.
Der Antrieb dieser Bühnengattung
erfolgt pneumatisch oder elektrohydraulisch, die Hubhöhe ist abhängig
vom Hebemechanismus. Zudem gibt
es Einzel- und Doppelscheren. Eine beliebte Sonderform, insbesondere für den
schnellen Radwechsel, sind Kurzhubbühnen mit Luftbalg, die sich zudem mobil
einsetzen lassen und so einen schnellen
Reifenservice ermöglichen.
Eleganter Universalist: Unterflur-Hebebühnen
wie die „TwinRam 50“ von JA Becker mit teleskopierbaren Tragarmen heben Fahrzeuge bis
fünf Tonnen – insbesondere auch Transporter
und Klein-Lkw mit speziell vorgeschriebenen
Aufnahmepunkten.
Foto: JA Becker
Die „Biglift“ von Autop hebt bis zu sechs
Tonnen schwere Fahrzeuge sicher und schwingungsfrei nach oben, selbst wenn deren Masse
ungleichmäßig verteilt ist. Über spezielle Lastaufnahmen lässt sich die Bühne den Aufgaben
anpassen.
Foto: Autop
_ Kompakte SB-Waschanlage
Kärcher hat eine neue kompakte SB-Hochdruckwaschanlage für den Zwei- bis VierPlatz-Betrieb vorgestellt. Sie benötigt laut
Herstellerangaben nur wenig Stellfläche
(LxBxH: 2650 x 900 x 2100 mm) und bietet
dennoch ausreichend Platz für das Unterbringen der gesamten Technik wie Pumpen
und Motoren, Enthärtungsanlage und Osmoseeinrichtung. Das Modell SB MB 5/10
soll für Fuhrparks und Autovermietungen
ebenso interessant sein wie für Waschzentren und Tankstellen.
Die Selbstbedienungsanlage verfügt
über bis zu elf Waschprogramme, die in der
empfohlenen Reihenfolge über einen großen Drehknopf angewählt werden können.
Unter anderem sind das Hochdruck, Spülen,
Heißwachs und Osmosewasser mit Trocknungshilfe. Bei der Bürstenwäsche kommt
der Kärcher-Trockenschaum zum Einsatz.
Er soll sehr gut auch auf glatten und senkrechten Oberflächen haften und dadurch
die Einwirkzeit verlängern. Gegenüber herkömmlichem Nassschaum wird darüber hinaus rund 90 Prozent weniger Wasser und
Reinigungsmittel und 75 Prozent weniger
Strom benötigt, so der Anbieter. Alle Aggregate sind für Wartungsarbeiten leicht
zugänglich angeordnet. Die Angriffsfläche
bei Vandalismus wurde beim SB MB 5/10
auf ein Minimum reduziert. Lediglich ein
Schloss ist von außen sichtbar. Scharniere,
Fugen oder sonstige Verbindungsstellen,
die einfach aufgehebelt werden könnten,
sind nicht vorhanden.
Gleichzeitig hat Kärcher auch ein neues
Reinigungsmittelprogramm für SB-Waschanlagen vorgestellt. Bei der Entwicklung
der CP-Reinigungsmittel wurde großer
Wert auf Eigenschaften gelegt, welche
die optische Wahrnehmung und den Geruchssinn ansprechen, zum Beispiel ein angenehmer Duft und voluminöser und gut
haftender Schaum.
So soll das Reinigungsergebnis für den
Anwender schon während des Waschvorgangs deutlich werden. Gleichzeitig sollen
die Produkte eine gründliche und dennoch
schonende Reinigung des Fahrzeugs garl
rantieren.
Die neue SB-Waschanlage MB 5/10 von
Kärcher benötigt wenig Stellfläche und bietet
dennoch ausreichend Platz für das Unterbringen der gesamten Technik.
Foto: Linzing
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73
betrieb
management
Die Mitarbeiter des Autohauses Gäckle blicken
gut gelaunt in die Zukunft. Die Unternehmer
haben ihr Team gut im Griff.
Preiswürdig
_ Jedes Jahr beweisen Werkstätten beim Wettbewerb „Werkstatt
des Jahres“ ihr Können. Die Gewinner der Preise wissen, was sie geleistet haben. amz präsentiert die Betriebe, die dieses Jahr verdient
auf dem dritten Platz waren.
Mutig und kompetent
Autofit Ruther, Friedrichshafen,
3. Platz Kategorie bis sechs
Mitarbeiter
Wer heute eine Werkstatt neu baut, braucht
schon ein wenig Mut. Den haben Markus
Ruther und seine Frau Edith bewiesen, als
sie sich entschieden, am bewährten Standort Friedrichshafen noch einmal ganz neu
anzufangen. So investierten sie insgesamt
1,5 Millionen Euro in einen Neubau, der
ganz nach ihren eigenen Anforderungen
geplant wurde. Bemerkenswert dabei: die
Hausbank wollte gern eine freie Werkstatt
unterstützen, ein Autohaus wäre wohl
nicht finanziert worden.
Ein wichtiger Wunsch beim Neubau
war die Integration einer Direktannahme,
die für Markus Ruther einfach dazu gehört. Bei ihm wird dieses Instrument zur
Vertrauensbildung regelmäßig genutzt.
Außerdem war ein Neubau nötig, um Platz
zu gewinnen, denn der alte Betrieb platzte
buchstäblich aus allen Nähten. Die neue
Werkstatt ist hell und großzügig gebaut.
Ruther kann nun auch Transporter und
Wohnmobile reparieren, da die neue Halle
ausreichend hoch für diese Fahrzeuge ist.
Wichtig war ihm außerdem, energetisch
klug zu bauen, denn die stetig steigenden
Energiekosten sind ein nicht zu unterschätzender Kostenblock. Nach der Neueröffnung entwickelte sich das Geschäft der
Ruthers durchweg positiv. Bestehende Kun-
74
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
den konnten sie halten, neue dazu gewinnen. So fühlen sie sich am neuen Standort
sichtbar wohl. Und Pläne haben sie auch:
sie wollen sich auf bisher unbekanntes Terrain wagen und zukünftig Schulungen für
ihre Kunden anbieten. Die Themen liegen
auf der Hand: „Mein Auto, das unbekannte
Wesen“ und ein Spritspartraining stehen
auf dem Programm. Dass solche Aktionen
für eine gute Mund-zu-Mund-Propaganda
sorgen werden, davon sind die Ruthers
überzeugt.
Ein weiterer Punkt ist für Markus Ruther und sein Team übrigens sehr wichtig.
Die Systemzugehörigkeit zu Autofit ist
bei ihm viel mehr als nur ein Logo an der
Wand. Im ganzen Betrieb sieht man, dass
hier das Prinzip Autofit gelebt wird. Ein
durchgängig rot-schwarzer Auftritt unterstreicht dies.
hoch und der Konkurrenzdruck der tschechischen Nachbarn enorm. Doch die Unternehmer führen ihr Geschäft mit Ideen
und Köpfchen. Sie machen durch regelmäßige Werbung auf sich aufmerksam. Ein
Highlight dabei: die Beteiligung an der Bonus-Karte, die die örtliche Zeitung auflegt.
So werden die zahlreichen Abonnenten
des Blattes auf den traditionsreichen Betrieb immer wieder aufmerksam. Darüber
hinaus nutzen sie das Werbeangebot des
recht populären regionalen Fernsehsenders.
Neben der Werkstatt sind die Schuberts
im Fahrzeughandel aktiv und sorgen auch
auf diese Weise für Futter in der Werkstatt.
Sie haben sich am Ort seit vielen Jahren als
zuverlässige Händler etabliert und haben
eine treue Kundschaft.
Für die Zukunft haben sich die Schuberts viel vorgenommen. Wichtigster
Punkt ist, dass Sohn Frank eines Tages in
die Fußstapfen seines Vaters treten soll. Er
besucht derzeit die Meisterschule, um dieser Aufgabe später gut gewachsen zu sein.
Dann werden die Schuberts in der vierten
Generation automobile Geschäfte in Bautzen abwickeln.
Wacker, ganz weit im Osten
Automeister Schubert, Bautzen, 3. Platz Kategorie bis
sechs Mitarbeiter
Der Name Schubert hat in Bautzen Tradition. Seit 1922 ist die Familie im automobilen Geschäft. Auch die DDR-Zeit überstand der Betrieb mit einer Vertretung der
Marke Moskwitsch. Nach der Wende ging
es weiter mit Peugeot und heute sind Uwe
und Kerstin Schubert mit Automeister am
Start. Leicht ist das nicht, ganz im Osten
der Republik, denn die Arbeitslosigkeit ist
Markus Ruther und sein Team haben nach
dem Neubau einen tollen Start hingelegt.
Fotos: Weber
Die Gebrüder Welchner haben sich mit
dem Schwerpunkt Karosserie und Lack
hervorragend etabliert.
Hochmotiviert
Bosch Car Service Gäckle, Oberderdingen-Flehingen, 3. Platz Kategorie bis zwölf
Mitarbeiter
In Oberderdingen gehört der Betrieb der
Geschwister Brigitte Harms-Janssen und
Mattias Gäckle einfach dazu. Das merkt
man auch daran, dass sie und alle ihre
Mitarbeiter bei Festen und sonstigen Gelegenheiten präsent sind.
Dieser Betrieb hat einen ganz besonderen Frequenzbringer: mit Motorsägen und
Gartengeräten sorgen sie dafür, dass neben Autos noch ganz andere Dinge in den
Betrieb kommen. Eine große Ausstellung
sorgt dafür, dass auch den Wartenden im
Betrieb nicht langweilig wird. Überhaupt
besticht der Betrieb durch eine freundliche
und helle Atmosphäre. Abgerundet wird
das Angebot durch eine Partnerschaft mit
dem Car Multimedia-Anbieter Zenec ACR.
So können die Kfz-Profis ihrer Kundschaft
ein breites Angebot an Radio- und Navigationsgeräten inclusive Einbau bieten.
Und Unternehmerin Brigitte HarmsJanssen sorgt durch ihre warmherzige
Art dafür, dass sich bestimmt jeder wohl
fühlt. Gemeinsam mit ihrem Bruder hat
sie das Unternehmen von den Eltern
übernommen und ihm den ganz eigenen Stempel aufgedrückt. Für Harmonie
zwischen den Geschwistern sorgt die
Tatsache, dass jeder seinen eigenen Geschäftsbereich betreut. Matthias Gäckle
ist für die Werkstatt, seine Schwester für
den kaufmännischen Part verantwortlich.
Hervorzuheben ist das gute Verhältnis zu
den Mitarbeitern. Sie sind voll in alle Abläufe mit eingebunden. Besonders spürbar
ist dies bei der kaufmännischen Auszubildenden Jasmin Treutle. Sie hatte sich allein
und selbstständig um die Bewerbung zum
Wettbewerb gekümmert und hatte sichtlich Spaß an dieser Aufgabe. Der Jury präsentierte sie den Betrieb gemeinsam mit
ihrer Chefin.
Dass man im Hause Gäckle noch einiges vorhat, ist an allen Ecken und Enden
zu spüren. Derzeit planen die Mitarbeiter
das bevorstehende 50-jährige Jubiläum.
Schon mitten in der Planungsarbeit steckt
natürlich Azubine Jasmin Treutle.
Streit haben die beiden Brüder eigentlich nie. Sie sind so gut organisiert, dass
Unstimmigkeiten gar nicht erst aufkommen. Wichtigster Bereich in ihrem Betrieb
ist Karosserie und Lack. Als EurogarantBetrieb erledigen sie viele Versicherungsschäden und sind allein deshalb dazu gezwungen, gewisse Standards einzuhalten.
Sehr gut haben die Brüder inzwischen
das Oldtimer-Geschäft entwickelt und
liegen damit voll im Trend. Sie decken
vom vollständigen Aufbau bis hin zu kleinen Ausbesserungsarbeiten das gesamte
Spektrum rund um die alten Schätzchen
ab. Und das ist immer lohnender, denn
die Lust an klassischen Fahrzeugen steigt
insgesamt an. Eigens dafür haben sie kürzlich eine weitere Halle auf dem ohnehin
weitläufigen Betriebsgelände errichtet.
Sie lagern für interessierte Kunden auch
Fahrzeuge fachgerecht ein. Das Geschäft
mit den Oldtimern wollen sie in Zukunft
weiter ausbauen.
Dr. Frauke Weber
Alles im Lack
Bosch Car Service Welchner,
Zell und Aichelberg, 3. Platz Kategorie über zwölf Mitarbeiter
Die Brüder Uwe und Matthias Welchner
haben ihr Geschäft im Griff. Vor allem
deshalb, weil jeder von ihnen einen klar
abgegrenzten Bereich in der Werkstatt
Bei Automeister Schubert in Bautzen arbeitet
mit dem Schwerpunkt Karosserie und
ein kleines sehr engagiertes Team.
Lack hat. Ein weiteres Geheimnis ihres
Erfolgs: sie haben ein gutes Kommunikationssystem geschaffen,
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75
betrieb
management
Die Kollektion Evolution für Handwerk und
Gewerbe vom Textil-Dienstleister Bardusch ist
Berufskleidung, die sitzt und schützt.
Foto: Bardusch
Der Markt für Berufskleidung ist zunehmend
geprägt durch den Wunsch nach bequemer,
individueller Kleidung. Foto: DBL
Lange Vergangenheit und große Zukunft
_ Moderne Berufskleidung ist für den überzeugenden Auftritt in der
Kfz-Werkstatt eine wichtige Voraussetzung. Attraktivität und Kompetenz wird vor allem auch über das äußere Erscheinungsbild transportiert.
B
ereits in der Antike gab Kleidung
Auskunft über das ausgeübte
Handwerk, die Zunft und den
Status. Heute muss moderne
Berufskleidung viele Kriterien
erfüllen: hohe Schutzfunktion, attraktives Erscheinungsbild und klaren Wiedererkennungswert. Kleider machen
Leute – ein Satz, der bis heute nichts von
seiner Bedeutung verloren hat. Im Gegenteil: Gerade im Bereich der Berufskleidung gehört das positive Erscheinungsbild der Mitarbeiter verstärkt zum guten
Ton eines Unternehmens. Immer mehr
in den Vordergrund tritt dabei das Corporate Design des Unternehmens als Teil
der Corporate Identity. Was so modern
klingt, hat ebenfalls einen historischen
Ursprung: Im Wappen der Fürsten und
Städte, den Uniformen der Armeen. Sie
dienten als Identitätszeichen und waren
immer mit bestimmten Aussagen verbunden. Das gilt in seinen Grundzügen
auch heute noch. Als modernes Konzept
tauchte Corporate Identy in den 70erJahren verstärkt auf und wurde in dieser
Zeit geprägt. Ein viel genutzter Begriff.
Wofür er genau steht? Corporate Design
meint im speziellen das visuelle Erscheinungsbild eines Unternehmens. Der
Begriff schließt die einheitliche Gestaltung aller visuellen Komponenten eines
Unternehmens zu einem unverwechselbaren Erscheinungsbild ein. Deshalb
lautet hier das Motto eindeutig: Corporate Fashion. Darüber ist man sich heute
auch in kleinen Betriebe einig: So wird
Berufskleidung also längst nicht mehr
nur als Schutzkleidung eingesetzt, sondern als wichtiger Bestandteil eines
unverwechselbaren Images, durch das
sich ein Unternehmen erfolgreich von
anderen abgrenzen kann. Die Kleidung
gilt als Visitenkarte mit hohem Wiedererkennungswert vor dem Kunden.
Zudem fördert einheitliche Kleidung die
Identifikation der Mitarbeiter mit dem
Unternehmen und festigt das interne
Zusammengehörigkeitsgefühl.
Wohin geht der Trend?
Von klassischen bis zu modernen Varianten, die Vielseitigkeit an Farben und
Formen hat heute fast
keine Grenzen, die Optik
wird von den führenden
Konfektionären immer
weiter perfektioniert. In
vielen Bereichen – so für
den modernen Arbeiter
– kreieren die Designer
aktuelle Kollektionen
wie zum Beispiel „Workfashion“, die sich mit
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
auch als robuster Freizeitlook unbesehen
tragen lässt. Umgekehrt fand Berufsmode
(Bäckerhosen, Cargohosen) immer auch
den Weg auf die Fashionmeilen dieser
Welt. Ebenfalls wichtiger denn je: Passgenauigkeit, Tragekomfort und gute Hautverträglichkeit sowie atmungsaktive Gewebe. Verschärfte gesetzliche Normen und
gesetzliche Vorschriften führen zudem
dazu, dass mehr und mehr Unternehmen
auf textile Dienstleister setzen. Bei dem
hohen Anspruch an Berufskleidung entscheiden sich mittlerweile immer mehr
Unternehmen für einen professionellen
Mietservice. Der Betrieb wählt die passende Kleidung oder lässt sie nach eigenen
Wünschen entwickeln. Um den Rest kümmert sich der textile Mietprofi – ein Trend,
der an Zuwachs gewinnt.
Berufskleidung für Kfz-Werkstätten
Im Kfz-Bereich gelten zunächst die gleichen
Regeln wie in anderen Berufen. Das bedeutet: Berufskleidung muss hohen Tragekomfort, attraktive Schnitte und Farben bieten.
Dazu natürlich praktische Details, die allerdings dann an den jeweiligen Arbeitsplatz angepasst sind. Dazu zählen etwa
zahlreiche Taschen, um kleine Werkzeuge
unterzubringen, verdeckte Knöpfe, die ein
Verkratzen des Autolackes verhindern oder
Dehnfalten, die ein besonderes Maß an
Beweglichkeit zulassen. Geschlossene und
verstellbare Ärmelbündchen verhindern,
dass die Kleidung bei laufenden Motoren
in den Antrieb eingezogen wird. Polster in
den Knietaschen sind besonders dann von
Interesse, wenn oft an den unteren Partien
von Fahrzeugen gearbeitet wird.
Kaufen oder Mieten?
Kfz-Betriebe oder -werkstätten, die Berufskleidung oder Waschraumprodukte
benötigen, stehen vor einer grundsätzlichen Entscheidung: Kaufen oder Mieten?
Viele entscheiden sich für das Mieten. Warum? Weil man sich dabei auf die eigenen
Kernkompetenzen konzentriert und die
Berufskleidung einem Profi überlässt. Dagegen wären beim Kauf im Unternehmen
regelmäßig Mitarbeiter mit Produktauswahl, Preisvergleichen, Bestellungen und
Wartung beschäftigt. Immer mehr KfzUnternehmen nehmen eine komplette Betreuung in Anspruch. Dort steht nicht der
Kauf im Vordergrund, sondern ein umfassendes Servicekonzept, das für eine dauerhafte gepflegte und sichere Berufs- beziehungsweise Schutzkleidung sorgt. Dabei
wird erwartet, dass der Textildienstleister
diese Tätigkeit weitestgehend unbemerkt
verrichtet und die Werkstatt von allen or-
ganisatorischen Aufgaben entlastet. Bei
Initial sieht man die Vorteile einer solchen
Dienstleistung in mehreren Punkten. So
können die Kosten für die Ausstattung
Ihrer Mitarbeiter mit Berufskleidung einfach verwaltet werden und stellen keine
Kapitalauslagen dar. Sie erscheinen als Betriebskosten, nicht als Bilanzposten. Zudem
entstehen keine Kosten für die Anschaffung von Waschmaschinen, den Kauf von
Waschmittel und sonstigen Verbrauchsgütern. Wichtig ist auch, dass keine Mitarbeiter für die Pflege und Verteilung der Berufskleidung beschäftigt werden müssen. Der
Textildienstleister überprüft regelmäßig
alle Teile auf Abnutzungen sowie Defekte
und übernimmt Pflege, Reparatur sowie
Austausch zu einem festgelegten monatlichen Preis. Diese fixen Kosten ermöglichen
den Kostenüberblick für die betriebliche
Planung und Erfolgsrechnung.
Jürgen Rinn
Berufskleidung muss heutzutage hohen
Tragekomfort, attraktive Schnitte und Farben
bieten.
Foto: Boco
_ Arbeitskleidung im Full-Service
Modern und gepflegt gekleidet können
Sie ihren professionellen Auftritt am Einsatzort unterstreichen. Unterstützung
leisten dabei Textildienstleister mit Berufs- und Schutzkleidung im Full-Service.
Denn will man, dass alle Mitarbeiter kontinuierlich gepflegt und gut geschützt
gekleidet sind, ist es mit dem Kauf der
Kleidung nicht getan. Deshalb ist es meist
rentabler, mit einem professionellen Anbieter zusammenzuarbeiten. Textildienstleister bieten inzwischen Kleidung an, die
vom Team gern getragen wird. „Die Frei-
Vor Ort sind die Mechaniker die effektivsten
Werbeträger einer Werkstatt. Sie sind es, die
durch ihr Verhalten und ihr Können den bleibenden Eindruck beim Kunden hinterlassen.
Modern und gepflegt gekleidet können sie ihren
professionellen Auftritt unterstreichen.
Fotos: Mewa
zeitmode hat Schnitte und Applikationen,
die die Artikelvielfalt der Berufskleidung
nachhaltig beeinflussen. Die Sortimente
gehen heute weit über Latzhose und Overall hinaus“, erklärt Oliver Gerrits von der
Mewa Textil-Service AG & Co.
Die Textildienstleister bieten Berufsbekleidung im Full-Service an. Wird die
Kleidung professionell gepflegt, bleibt
es langfristig beim positiven Eindruck.
Berufskleidung im Full-Service soll Standards schaffen und Inhaber sowie Mitarbeiter von lästigen Pflichten rund um die
Pflege entlasten. Doch als Unternehmer
muss man nicht zuletzt an sein Budget
denken. Entgegen vieler Befürchtungen
gibt es Berufskleidung im Full-Service zu
fairen Preisen. Außerdem sollte man nicht
vergessen, dass beim Kauf der Kleidung
auch Lagerung, Pflege und Neubeschaffung von Kleidung weitere interne Kosten verursachen. Die sind bei Kleidung
im Full-Service enthalten. Auch sorgt ein
Textildienstleister kontinuierlich dafür,
dass das ganze Werkstattteam einwandfrei gekleidet ist und auch dann, wenn
sich mal eine Konfektionsgröße eines
Mitarbeiters ändert oder ein Personalwechsel stattfindet. Dazu Gerrits: „Unser
Service spart den Werkstattinhabern und
Betriebsleitern Zeit. Und Zeit gehört heute für die meisten zum teuersten Gut.“jr.
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Motorenspezialisten trafen sich in Dresden
Am 8. und 9. Oktober 2010 trafen sich die
Mitglieder des Verbands der MotorenInstandsetzungsbetriebe e.V. (VMI) in
Dresden-Radebeul zu ihrer ordentlichen
Jahreshauptversammlung (JHV). Am ersten Tag standen zwei Vortragsblöcke mit
verschiedenen Referenten auf der Agenda: Im ersten Block beschäftigte sich Jörg
Rossen von der Creditreform e.V. mit der
Finanzierung und Kreditrisikosteuerung
im Mittelstand, Thomas Fischer sprach
zum Thema „Mitarbeiterreserven mobilisieren – Mehr Erfolg im Team“ und
Michael Schneemann von der Dekra referierte über Qualitätsmanagement und
Zertifizierung.
Vor dem zweiten Block präsentierten
die Förderfirmen des VMI erstmals auf einer JHV in einer Hausmesse ihre Produkte
und Dienstleistungen. Im direkten Gespräch konnten sich die VMI-Mitglieder
mit den Experten austauschen. Da die
Hausmesse laut Günter Wolf, 1. Vorstand des VMI, auf beiden Seiten guten
Anklang fand, soll sie fester Bestandteil
der kommenden JHV werden. Im zweiten Block sprach Josef Frank von CLEPA,
dem Dachverband der europäischen Autozulieferer, über die Perspektiven des
unabhängigen Aftermarket, Dr. Sabine
Böhm präsentierte die Anwendung der
Plasmanitriertechnik in der Praxis und
Dr. Andreas Müller von Pierburg zeigte,
wie sich die Produkte vom Vergaser zur
Emission Control gewandelt haben.
Am Samstag sprach dann VMI-Vorstand Wolf über die Aktivitäten des vergangenen Verbandsjahres und skizzierte
die Zukunftsperspektiven des Verbands
für das kommende Jahr 2011. Im Anschluss folgten weitere Fachvorträge:
Rechtsanwalt Peter Bürgel beleuchtete
die rechtlichen und marktpolitischen
Aspekte der Garantieversicherung, Dipl.
Wirtsch.-Ing. (FH) Volker Witte von der
Uni Saarbrücken präsentierte eine Studie,
in deren Fokus die Kohlendioxid-Bilanz
für eine Motoreninstandsetzung im Vergleich zur Herstellung eines Neumotors
stand. Im Anschluss stellte ein Experte
Positive Bilanz: Der 1. Vorstand des Verbands der Motoren-Instandsetzungsbetriebe
e.V. (VMI), Günter Wolf, zog eine positive
Bilanz für das vergangene Jahr und blickt
zuversichtlich in die Zukunft. Foto: VMI
der Prof. Dr. Schnauffer Marketing-, Vertriebs- und Unternehmensberatung ein
Konzept für die Marketingkommunikation des VMI vor.
Nach dem Schlusswort des ersten
Vorstands trafen sich noch der erweiterte
Vorstand, der Jungarbeitskreis JAK und
die Förderfirmen zu ihren getrennten
Sitzungen, während die Mitglieder das
Versammlungswochenende mit einer
Stadtrundfahrt durch Dresden ausklinkk
gen ließen.
Neuer Projektmanager bei Partslife
Beuß tritt die Nachfolge von Fleming an
Seit dem 1. September ist Florian
Wohlgemuth als Umweltmanager neu bei Partslife als kompetente Verstärkung. Er kommt vom
Teilegroßhändler Matthies aus
Hamburg, wo er zuletzt als Berater in Sachen Werkstattsysteme
beschäftigt war. Er hat eine Ausbildung zum Groß- und Außen-
Carsten Beuß (37) ist seit dem
1. November neuer Hauptgeschäftsführer des Verbandes
des Kraftfahrzeuggewerbes
Baden-Württemberg
mit
4500
Mitgliedsbetrieben.
Er ist Nachfolger von Peter
Flemming (65), der nach 30
Jahren als Chefmanager des
Verbandes hoch gelobt in den
Ruhestand ging.
Beuß kennt das Verbandsgeschäft, war er doch bisher
Peter Flemmings Stellvertreter.
Auch er könnte 30 Jahre theoretisch schaffen. Er wird 2040
seinen 67. Geburtstag feiern
und will laut eigenen Aussagen bis dahin in der sich drastisch wandelnden automobilen Welt dazu beitragen, den
Kraftfahrzeug-Betrieben
in
26 Innungen mit rund 54.000
Beschäftigten und zusätzlich
rund 10.000 Auszubildenden
eine starke Vertretung zu sein.
Sein Motto lautet: „Ohne Innungen und Verbände wird es
nicht gehen, wer alleine steht,
jr.
hat keine Chance.“
handelskaufmann bei der Firma
Johannes J. Matthies GmbH&Co.
KG in Hamburg abgeschlossen
und war dort insgesamt 13 Jahre
bis zum August 2010 tätig. Die
vergangenen sechs Jahre war er
Werkstatt-Systemberater für die
Werkstatt-Systeme Meisterhaft,
Autocheck und Autopartner der
ATR.
Zum September folgte
dann der Wechsel zu Partslife.
Damit hat Partslife einen ausgewiesenen Branchenprofi für
sich gewinnen können. „Wir
freuen uns, dass Herr Wohlgemuth unser Team verstärkt. Ein Profi, der das Geschäft
der freien Werkstätten kennt,
ist genau der richtige Mann
für uns“, freut sich Wolfgang
Steube, Geschäftsführer von
Partslife. Wohlgemuth wird
sich bei Partslife vor allem auf
die Bereiche Werkstatt, Handel und Werkstatt-Systeme
Florian Wohlgemuth ist neuer Prospezialisieren. Genauso wird
jektmanager im Neu-Isenburger Team.
er aber für alle anderen Parts
Foto: Partslife
life-Leistungsbausteine unterjr.
stützend tätig sein.
78
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
Carsten Beuß ist neuer
Hauptgeschäftsführer des
baden-württembergischen
Kraftfahrzeuggewerbes.
Bester Hyundai-
Mechaniker Europas
Jens Becker geht nach Zürich
Im Januar hatte Jens Becker für Subaru noch
den Gelben Engel in Empfang genommen.
Foto: Auto-Reporter.NET
Seit mehr als zehn Jahren leitet Jens
Becker als Geschäftsführer die Subaru Deutschland GmbH. Jetzt geht der
61-jährige Schweizer zurück nach Zürich.
Zum 1. Januar 2011 startet er als Direktor bei der Emil Frey AG mit besonderer
Zuständigkeit für die Aktivitäten in Mitteleuropa und übernimmt verschiedene
strategische Projekte. Becker berichtet
in seiner neuen Funktion direkt an Gerhard Schürmann, den Vorsitzenden der
Geschäftsleitung der Emil-Frey-Gruppe.
Er werde in allen Verwaltungsräten der
Firmen der Frey-Gruppe in Mitteleuropa
Einsitz nehmen, teilt man bei Subaru
Deutschland mit.
Seit August 2000 ist Becker bei Subaru Deutschland, wo er die Aufbauarbeit
und Weiterentwicklung der Marke leitete. Geschätzt werde Beckers Fachwissen
um den Automobilhandel, seine soziale
Kompetenz und seine unermüdliche
Einsatzbereitschaft, so die Friedberger.
All das habe Subaru als weltgrößten
Hersteller von allradgetriebenen Fahrzeugen einen führenden Ruf auf dem
deutschen Markt eingebracht. Als VizePräsident beim Verband der Internationalen Automobilhersteller (VDIK) habe
sich Becker maßgeblich für die Anerkennung der Importeure in Deutschland
jr.
eingesetzt. Der beste Hyundai-Mechaniker Europas
heißt Daniel Elste und kommt aus Berlin. Beim „European Skill Competition“
Ende Oktober bei Hyundai in Offenbach
konnte sich der Mechaniker vom Autohaus CSB Car Service gegen insgesamt 24
Teilnehmer aus 22 europäischen Ländern
durchsetzen. Daniel Elste konnte mit hoher technischer Kompetenz überzeugen
und behob zuverlässig auch versteckte
sowie knifflige Fehler. Platz zwei ging
an Tarmo Väliste, der für die baltischen
Staaten startete. Auf dem dritten Rang
jr.
landete der Däne Christian Nyby.
Hyundais bester Mechaniker Daniel
Elste bei der Fehlersuche. Foto: Hyundai
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ISSN 0001-1983
Gegr. 1912 als „AUTO-Markt“
Franzensbad-Wien, 98. Jahrgang 2010
Offizielles Organ
des Gesamtverband
Autoteile-Handel e.V.
Das Kraftfahrzeug-Magazin für die Führungskräfte
aus Kfz-Handel, -Werkstätten, -Teilegroß- und Einzelhandel
sowie aus -Industrie und -Zulieferfirmen
Redaktion:
Jürgen Rinn (Chefredakteur)
Finkenstraße 2, 97264 Helmstadt
Telefon 09369 982171, Telefax 09369 982172
[email protected]
Mittelständler
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_ Die Vierol AG setzt ein deutliches Zeichen in
Oldenburg: mit dem Neubau eines Verwaltungsgebäudes
im Stadtzentrum.
Grundsteinlegung in Oldenburg: Ministerpräsident David McAllister (von links), Jürgen R. Viertelhaus, Mirja Viertelhaus-Koschig und Oberbürgermeister Dr. Gerd Schwandner. Foto: Vahle
Richard Linzing (stellv. Chefredakteur)
Telefon 08261 7628983, Telefax 08261 7628984­
[email protected]
Dr. Frauke Weber (Redaktion)
Telefon 06432 988613, Telefax 06432 988614
[email protected]
Klaus Kuss (Redaktion)
Telefon 08342 9184190, Telefax 08342 9184192
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Thomas Vahle (Chef vom Dienst)
Telefon 0511 8550-2615, [email protected]
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Ständige redaktionelle Mitarbeiter:
Ute Kernbach (Automobil-Markt), Peter Rodenbüsch
(Automobil-Szene), Hans T. Rosarius (Recht),
Herausgeber und Verlag:
Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Postanschrift: 30130 Hannover
Telefon 0511 8550-0, Telefax 0511 8550-2600
Verlagsleitung: Klaus Krause
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Verlagsbereichsleitung:
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Telefon 0511 8550-2610, [email protected]
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Die Titel des Verlagsbereichs KFZ-Medien im Überblick:
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amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2010
W
er in der Politik Karriere
machen will, für den gibt
es scheinbar ein ganz
einfaches Rezept: Eine
Grundsteinlegung
bei
der Vierol AG in Oldenburg ist buchstäblich der beste Grundstein dafür.
2006, als es darum ging, in Rastede
ein neues Logistik-Zentrum zu bauen,
hat diese Arbeit Christian Wulff (CDU)
erledigt – damals noch Ministerpräsident in Niedersachsen, heute Bundespräsident. Für den Neubau des Verwaltungsgebäudes in der Oldenburger
Karlstraße Ende Oktober hat David
McAllister – heute niedersächsischer
Ministerpräsident – die Kelle in die
Hand genommen: „Wer es in der Politik
zu etwas bringen will, der muss bei
Vierol einen Grundstein legen“, witzelte
der Christdemokrat. In seiner Rede hob
er die Bedeutung der mittelständischen
Unternehmen hervor, zu denen auch
die Vierol AG gehört: „Die mittelständischen Unternehmen sind ein Glücks-
fall für unser Land“, sagte er. McAllister
wünschte eine zügige Realisierung und
allen, die dort arbeiten werden, Freude
und Zufriedenheit.
Firmenchef Jürgen R. Viertelhaus
nannte in seiner Ansprache die Eckdaten des Neubaus, der Ende nächsten
Jahres fertig sein soll. Die Investition
beträgt sechs Millionen Euro, voraussichtlich werden 200 Mitarbeiter dort
arbeiten. „Wir engagieren uns für die
Region“, sagte der 69-jährige SeniorChef und deutete gleichzeitig an, dass
dieses Gebäude für die nächste Generation des Unternehmens entsteht.
Oberbürgermeister Dr. Gerd Schwandner (CDU) bezeichnete das Areal
in der Karlstraße als den „modernsten
Teil Oldenburgs“, in dem unter anderem
auch das Messezentrum angesiedelt
ist. Zugleich äußerte er seine Freude
darüber, dass sich die Vierol AG zu Oldenburg bekennt. „Diese neue Zentrale
spiegelt den Unternehmenserfolg wider“, sagte der Oberbürgermeister. tv
Wir stehen jetzt online
amz.de/kba
rückspiegel
Für Craig Lownder und Mark Skaife
ist es geschafft, sie hatten allen Grund
zum Feiern.
Als erstes Team in der Geschichte des
Bathurst 1000 schafften die Sieger das
Rennen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 160 Stundenkilometern.
Zum Sieg geflogen
_ Mit Eibach-Federn ausgerüstet triumphieren beim legendären Bathurst 1000 in Australien die Boliden des Teams „Triple Eight Race Engineering“.
M
ount Panorama Circuit,
Bathurst, New South Wales
in Australien: auf dieser
Rennstrecke, die nur 200
Kilometer von der Metropole Sydney entfernt liegt, findet immer
am zweiten Oktoberwochenende das
spektakuläre Langstreckenrennen Supercheap Auto Bathurst 1000 statt. Mittendrin im Geschehen ist auch das Team von
Eibach anzutreffen, das auch in dieser
Serie einen Großteil der teilnehmenden
Fahrzeuge mit Federn ausrüstet.
Das Unternehmen aus der weltweit
tätigen Eibach-Gruppe, das sich seit den
1980er-Jahren mit der Fahrwerkstechnik
befasst, rüstete die Boliden des Teams
„Triple Eight Race Engineering“ aus, die
in diesem Jahr auf die ersten beiden Plätze des Podiums flogen. Der Weg dorthin
war alles andere als einfach. Gilt es doch,
Fliegen statt Fahren und die
Bodenhaftung nicht verlieren
Ein Video mit Highlights zum Rennen steht
unter dem Link: http//www.youtube.com/
watch?v=L4RRf8lOWw8&feature=related.
Die Boliden mussten unter allen Umständen
die Bodenhaftung behalten, um ihre Kraft
auf den heißen Asphalt zu pressen.
Achtung, fertig, los: Die beiden über 600 PS
starken Holden VE Commodore sind startklar.
Fotos: IK Media
82
amz - auto | motor | zubehör Nr. 12-2011
höchste Standfestigkeit ausgelegt seien,
so das Fazit der Experten von Eibach.
Beides ist jedoch auch unabdinglich notwendig, denn die über 600 PS starken
Holden VE Commodore mussten unter
allen Umständen die Bodenhaftung behalten, um ihre Kraft auf den heißen Asphalt zu pressen.
1000 Kilometer, 161 Runden, extrem
schnell und teilweise blind gefahrene
Kurven in einem stetigen Auf und Ab
rund um den Berg zu bewältigen.
Der Mount Panorama Circuit ist ein
Stadtkurs mit einem Höhenunterschied
von 174 Metern, der sowohl den Fahrern als auch dem gesamten Team und
vor allem dem Material alles abverlangt.
Optimale Bedingungen also für die Federn, weil sie auf beste Performance und
Dabei könnte der eine oder andere begeisterte Fan auf den randvollen Tribünen durchaus den Eindruck bekommen
haben, dass Craig Lownder und Mark
Skaife in ihrem Holden mit der Startnummer 888 mehr um den Kurs flogen
als fuhren. Denn nach 161 Runden stellten sie mit einer Gesamtzeit von sechs
Stunden, zwölf Minuten und 51 Sekunden einen neuen Zeitrekord auf. Das war
aber noch längst nicht alles. Denn als erstes Team in der Geschichte des Bathurst
1000 schafften sie das Rennen mit einer
Durchschnittsgeschwindigkeit von über
160 Stundenkilometern.
Nicht ohne Grund wird das Bathurst
1000 von den Fans auch „The Great Race“
genannt, hat es in Australien doch in
etwa den Stellenwert wie in den USA das
Indy 500, das immerhin den Titel des ältesten Rundstrecken-Rennens der Welt
führt.
Der seit 1960 ausgetragene Wettbewerb, der seit 1963 in Bathurst stattfindet, zählt zur V8-Supercar-Championship-Serie, an der die Tourenwagen von
Holden und Ford teilnehmen. Beim Federnspezialisten Eibach aus Finnentrop
freut man sich auf viele weitere Runden
in Bathurst, auf dem gnadenlosen Mount
jr.
Panorama Circuit.
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