Anbau-Seilwinden Maxwald Typ A 500 S und Typ A 500 SU
Transcrição
Anbau-Seilwinden Maxwald Typ A 500 S und Typ A 500 SU
Prüfbericht Nr. 4993 Bericht Nr. D-05.02 PRÜFBERICHT FPA-Verzeichnis-Nr. 1.11.12 Anbau-Seilwinden Maxwald Typ A 500 S und Typ A 500 SU Hersteller und Anmelder MAXWALD Maschinen GmbH & Co. KG Irresbergstraße 1 A-4694 Ohlsdorf bei Gmunden Telefon A-07612/47219 Telefax A-07612/473017 (Eintrommel-Winden für Dreipunkt-Anbau) 3 3 groß 4 4 Gruppe H 2 mittel 2 Gruppe F 2 1 klein 2 aktuelle Winde 45 kN Abbildung: Anzahl bisher geprüfter Anbauwinden Gruppe H = Handhebel-/Zugleinenbedienung Grupper F = Funkfernbedienbar 1. BEURTEILUNG - KURZGEFASST Anbau-Seilwinde MAXWALD Typ A 500 S und Typ A 500 SU (siehe Kurzbeschreibung*) Prüfmerkmal Prüfergebnis Bewertung Seilwindenklasse 2Ehm* Seilwindenzugkraft >35-55 kN *siehe Prüfgrundlage Seite 7 Anbau-Seilwinde zum Vorrücken und Rücken von Einsatzbereich schwachem und mittelstarkem Langholz unter einfachen Geländebedingungen; besonders für den Einsatz im bäuerlichen Wald und im Nebenerwerb geeignet. Zugkraft Schlepper Vorrücken wegen der mechanischen Bedienung über Zugleinen zeitaufwendig und weniger bestandespfleglich. seillagenabhängig, 21 kN bis 50 kN, Es wird ein landwirtschaftlicher Allradschlepper ab ca. 45 kW Motorleistung empfohlen. Betriebssicherheit keine Schäden im Verlauf der Prüfung Handhabung Bedienung Körperliche Belastung einfach Kraftaufwand zum • Ausziehen des Seiles etwa 30 N, • Beiseilen zugkraftabhängig bis etwa 320 N; • Lösen der Bremse bei max. Last bis 150 N. ungünstige Körperhaltung Poltern mit dem Rückeschild Rüstzeiten und Wartung Rüstzeiten An- bzw. Abbau in weniger als 15 Minuten Wartungsaufwand gering Arbeitssicherheit bestätigt durch GS-Prüfung (DPLF) gut + befriedigend o + o + gut o + Bewertungsbereich: + + / + / o / - / - - / (o=Standard) Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik, 64823 Groß- Umstadt Prüfbericht, FPA- Verzeichnis Nr. 1.11.12 2. KURZBESCHREIBUNG Typ A 500 S und A 500 SU: • Mechanisch gesteuerte Eintrommel-Winden für Dreipunkt-Anbau Kategorie 1 und 2 (ISO 730) Antrieb über Schlepperzapfwelle; Typ A 500 SU: • Zusätzlicher Zapfwellenantrieb für zweiten Seileinzugsgeschwindigkeitsbereich, Bedienung über Zugleinen. (Technische Daten siehe Seite 5). 3. PRÜFERGEBNISSE Einsatzbereich / erforderlicher Schlepper Die Einsatzschwerpunkte liegen beim Vorrücken und Rücken von schwachem und mittelstarkem Langholz unter einfachen Geländebedingungen. Die Anbauseilwinden eignen sich besonders für den Einsatz im bäuerlichen Wald und im Nebenerwerb. Es wird ein allradgetriebener landwirtschaftlicher Schlepper mit einem Gewicht ab etwa 3400 kg und einer Motorleistung ab ca. 45 kW empfohlen. Durch die relativ geringe Ausladung der Winden wird die Wendigkeit kaum beeinträchtigt. Der Anbau der Winden kann mit Schnellkuppler erfolgen. Lastbildung, Abstützung, Seilgeschwindigkeiten Die Lastbildung erfolgt über den oberen Seileinlauf bei auf dem Boden abgestützter Winde entweder im Chokerverfahren oder durch Beiseilen einzelner Stämme. Starke Stämme oder große Chokerlasten müssen wegen der Aufbäumgefahr des Schleppers über die untere Seilumlenkrolle beigeseilt werden. Das Vorrücken ist wegen der mechanischen Bedienung über Zugleinen zeitaufwendig und weniger bestandespfleglich. Das Rückeschild bewirkt eine gute Abstützung. Die Seileinlaufgeschwindigkeit beim Typ A 500 SU kann durch den zusätzlichen Zapfwellenantrieb praxisgerechter angepaßt werden. Die Länge des Seiles läßt Beiseilentfernungen bis etwa 55 m zu. Lastfahrt Die Last wird entweder am Seil über den unteren Seileinlauf oder mit in den Kettenfallen eingehängten Chokerketten transportiert. Poltern Poltern mit dem Rückeschild ist nur durch Zusammenschieben möglich. Verfügbarkeit, Betriebssicherheit, Haltbarkeit Die Betriebssicherheit der Anbauseilwinden ist gut. Die Seile werden befriedigend auf den Seiltrommeln aufgespult. Störungen traten während der Prüfung nicht auf. Die Winden sind solide und haltbar gebaut. Schäden traten im Verlauf der Prüfung nicht auf. Der Oberflächenschutz ist gut haltbar. Ergonomie (Handhabung - körperliche Belastung) Die Handhabung ist einfach. Die Bedienkräfte beim Einziehen des Seiles sind normal. Beim Einkuppeln ist zum Erreichen der vollen Zugkraft ein Kraftaufwand von etwa 320 N, im praktischen Betrieb 250 N bis 300 N erforderlich. Zum Lösen der Bremse unter Last ist der Kraftaufwand nahezu lastunabhängig und relativ gering. Der Kraftaufwand zum Ausziehen des Seiles von der Trommel ist gering (etwa 40 N). Das Beiseilen und das Lösen der Bremse sind mit den Bedienungsleinen auch vom Schlepper aus möglich. Beim Poltern besteht eine ungünstige Körperhaltung Rüstzeit und Wartung Die Anbauseilwinden können in weniger als 15 Minuten am Schlepper angebaut bzw. abgebaut werden. Der Zeitbedarf für die Wartung ist gering. Standfestigkeit Eine Stütze ermöglicht auf festem Untergrund ein sicheres Abstellen der Anbauseilwinden. Arbeitssicherheit Die Anbau-Seilwinden MAXWALD Typ A 500 S und Typ A 500 SU wurden durch die Deutsche Prüfstelle für Land- und Forsttechnik (DPLF) auf Arbeitssicherheit geprüft (GS-Prüfung). Betriebsanleitung und Ersatzteilliste Betriebsanleitung und Ersatzteilliste sind ausführlich und übersichtlich. Umfrageergebnis Eine Umfrage bei Besitzer typengleicher Anbauseilwinden bestätigte die Prüfungsergebnisse. 4. BESCHREIBUNG UND TECHNISCHE DATEN (gemessene Werte) Bauart Eintrommel-Winde für Dreipunkt-Anbau Kategorie 1/2 (ISO 730); Rahmen als Schweißkonstruktion mit Rückeschild;Anordnung der Seiltrommel waagerecht, Welle parallel zur Fahrzeuglängsachse; Seileinlauf oben: über drehbar gelagerte, sich selbsttätig in Zugrichtung ausrichtende Seileinlaufrolle; unten: zusätzlich zweite Seilumlenkrolle in schwenkbarem Umlenkrollengehäuse Bremse selbsttätig wirkenden Scheibenbremse Seilauszugbremse Scheibenbremse mit Federvorspannung Rückschild mit Rückejoch, darin 4 Aussparungen zum Einhängen von Chokerketten (KettenHersteller und Anmelder fallen) Steuerung mechanisch Bedienung Antrieb FPA-Verzeichnis-Nr. 1.11.12 MAXWALD Maschinen GmbH & C0.KG über Zugleinen. Irresbergstrasse 1 Schlepperzapfwelle über Doppel-RollenketteA-4694 auf dieOhlsdorf Trommelwelle; Kraftbei Gmunden übertragung auf die Seiltrommel mittels Einscheiben-Trockenkupplung; Telefon A-07612/47219 zweites vorgeschaltetes Kettengetriebe mit eigener Antriebsachse beiA-07612/473017 der Ausführung SU Telefax Übersetzungsverhältnisse: Stufe 1 bei Typen A 500 S und A 500 SU = 4,3 : 1; Stufe 2 zusätzlich beim Typ A 500 SU = 7,7 : 1; maximal zulässige Antriebsdrehzahl 540 min-1. Mittl. Seilgeschwindigkeit Stufe 1 bei Typen A 500 S und A 500 SU = 1,36 m/s (bei Antriebsdrehzahl 540 min-1); Stufe 2 zusätzlich beim Typ A 500 SU = 0,76 m/s (bei Antriebsdrehzahl 540 min-1). Seillagenabhängige Geschwindigkeitsschwankungen +/- 36 % Windenzugkraft seillagenabhängig: innere Seillage 45 kN äußere Seillage 21 kN lastabhängig im praktischen Betrieb ca. 40 N max. 320 N 250 – 300 N nahezu lastunabhängig max. 150 N Bedienkräfte Seil ausziehen Beiseilen: Bremse lösen: Hauptabmessungen und Gewichte Höhe mit Schutzgitter - für Schlepper bis 40 kW Motorleistung - für Schlepper über 40 kW Motorleistung größte Breite Rückeschild, Breite größte Ausladung, ab Befestigung am Unterlenker Seiltrommel: Durchmesser innen/außen Breite Seil: max. Länge bei Durchmesser Höhe des Seileinlaufes über Aufstandsfläche, Gewicht, 2000 mm 2300 mm 1500 mm 1500 mm 550 mm 121 / 332 mm 120 mm 62 m / 10 mm oben unten Winde ohne Seil Stahlseil (10 mm Durchmesser, 60 m lang) 1350 mm 650 mm 340 kg 25 kg Andere Ausrüstung (nicht geprüft) Anbauseilwinde ohne Rückeschild mit verstellbaren Stützbeinen und Erdspornen; Breitere Seiltrommeln (160 mm und 240 mm) mit mechanischer Seilspulhilfe. 5. PRÜFUNG Auflagen ohne FAT-Anerkennung Aufgrund der Vereinbarung im Rahmen von ENTAM zwischen der DLG-Prüfstelle für Landmaschinen und der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Agrarwirtschaft und Landtechnik, Tänikon/ Schweiz, wird dieser Prüfbericht von der FAT anerkannt Prüfungsdurchführung Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik, Fachbereich “Prüfwesen und Normung”, Groß-Umstadt Praktischer Einsatz Berichterstatter Hessisches Forstamt Babenhausen E. Debnar, KWF, Groß-Umstadt FPA-/DLGPrüfungskommission Arbeitsausschuss „Schlepper und Maschinen“ im „Forsttechnischen Prüfungsausschuss (FPA)“ (Obmann: FD K. D. Arnold Der Anmelder ist berechtigt, die Prüfzeichen gemäß Prüfungsordnung an Maschinen dieses Typs zu führen und die Anerkennung in der Werbung zu verwenden. Herausgeber Herausgegeben mit Förderung durch das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft und die Landesforstverwaltungen. Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. Forsttechnischer Prüfungsausschuß (FPA) Spremberger Str. 1 64823 Groß-Umstadt Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e. V. Fachbereich Landtechnik -Prüfstelle für Landmaschinen Max-Eyth-Weg 1 D-64823 Groß-Umstadt Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarwirtschaft und Landtechnik (FAT) CH-8356 Tänikon Druck Januar 2002 Gruppe 14b/49 DLG-Anerkennung gültig bis 2006 Telefon: 06078 / 785-0 Telefax: 06078 / 78550 eMail: [email protected] Telefon: 06078 / 9635-0 Telefax: 06078 / 9635-90 eMail: [email protected] Telefon +52 / 368 31 31 Telefax: +52 / 365 11 90 eMail: [email protected]