0dujh pdfkhq - Markt intern
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0DUJHPDFKHQ – Sonderbeilage F 45/13 – Düsseldorf, im November 2013 )RWR)DFKKDQGHO Fotografie-Workshops bergen viel Potenzial – wichtig ist das positive Kundenerlebnis Magere Hardware-Margen, Rückgänge bei den Passbildern, schwierige Auftragslage im Studio-Bereich, harter Wettbewerb bei den Bilderarbeiten… In schwierigen Zeiten sind zusätzliche Standbeine als Ertragsbringer und Zukunftssicherung gefragt. Hoch im Kurs liegt derzeit das Angebot von Seminaren und Workshops. Zahlreiche Foto-Fachhändler schrecken jedoch angesichts des Aufwands zurück, ein Workshop-Programm in Eigenregie aufzusetzen – und liegen damit nicht falsch. Das bedeutet jedoch nicht, dass damit das Thema Workshop gestorben sein muss: ’mi’ sprach dazu mit Marius Hamer, Geschäftsführer des Workshop-Dienstleisters mycamera.de, der zudem als Geschäftsführer von Foto Hamer/ Bochum beide Seiten der Medaille kennt. „Viele Kameras im Entrybereich werden verkauft, ohne dass der Käufer oder die Käuferin weiß, was die Kamera eigentlich kann. Insbesondere im hochwertigen Bereich wird von einem Kauf wieder Abstand genommen, weil die Kunden sich nicht zutrauen, Fotografie auf diesem Niveau zu beherrschen und die komplexe Technik der Kamera zu bedienen. Wenn ein Einsteiger nach dem Kauf ’allein gelassen’ wird, dann wird er nach den ersten Try- and Errorerfolgen in der Automatik verbleiben, oftmals das Handy oder die Kompaktkamera vorziehen, die Systemkamera maximal noch gezielt im Urlaub einsetzen, aber über kurz oder lang wird das Interesse einschlafen. Damit beschränkt sich der Umsatz mit diesem Kunden auf ein einziges Mal unter Umständen sogar zu einem Werbepreis mit geringer Marge. Auf Basis dieser Ausgangslage muss das Ziel sein, aus einem Interesse an der Fotografie ein Hobby zu machen – die Fotografie zu popularisieren. Leidenschaft zu entwickeln, funktioniert nur über die Faktoren Spaß und Erfolg bei den Bildergebnissen, also Know-how. Grundsätzlich hat die Fotografie ein hohes Potenzial, als Hobby massentauglich zu sein. Das Problem ist allerdings: Im Gegensatz zu z.B. Sportarten wie Fußball und Schwimmen im Verein oder auch das Spielen von Musikinstrumenten in einer Band, einem Orchester oder in der Musikstunde, gibt es im Rahmen der Fotografie wenig strukturierte Formen, das Hobby allein oder gemeinschaftlich auszuleben. Investment des Kunden führt zu der Einstellung, dass ein zu billiger Workshop eher auf dem Niveau einer ’Tupperparty’ rangieren wird und daher die Gefahr besteht, dass die Zeit vergeudet ist. Dazu kommt: ’Workshop-Kunden’ agieren after-sales anders! Durch den zusätzlichen Verkauf eines Workshops beim Kameraverkauf wird aus einem (einmaligen) Produktkäufer ein langfristiger Kunde. Denn so erhält der Kamerakäufer die Sicherheit, sein Investment auch nutzen zu können. Das spiegelt sich in seiner Zufriedenheit mit dem Kauf wider und ’sein Händler’ profiliert sich als Foto-Kompetenz und Problemlöser. Zudem erhält der Workshop-Besucher in den Schulungseinheiten Ansatzstellen für Zubehör- oder Nachkäufe und letztendlich mit der fortschreitenden Fertigkeit bei der Bildaufnahme auch einen Upgrade-Bedarf in Bezug auf die Kamera selbst. Typische Nachfolgekäufe nach einem Einsteiger-Workshop sind z.B. der Kauf eines Blitzes oder auch eines Zusatzakkus. Nachdem das Interesse zum Hobby gewandelt ist, werden weitere Workshops besucht, z.B. ein Portrait-Workshop. Oftmals folgt hierauf der Kauf von geeigneten Objektiven. Über Gutscheine können diese Käufe im eigenen Fachgeschäft verankert werden. Mein Credo lautet: Der erste Einsteiger-Workshop muss herstellerspezifisch sein, sonst besteht die Gefahr, dass der Foto-Neuling überfordert wird und dadurch gleich zu Beginn das Interesse komplett verliert. Das beginnt schon bei der herstellereigenen Terminologie sowie der unterschiedlichen Anordnung, Belegung und Benennung von Tasten etc. Generelle Vorteile eines Workshop-Angebots Gretchenfrage: Machen oder machen lassen? Zunächst einmal bietet der Verkauf von Schulungen Zusatzumsatz und -ertrag. Dabei können Workshops separat angeboten oder zur Kamera dazuverkauft werden. Insbesondere eignen sie sich auch als Geschenkidee – nicht nur zu Weihnachten. Interessant ist hierbei, dass gerade im diesem Bereich eine umgekehrte Preissensibilität zu herrschen scheint. Denn neben Geld wird bei einem Workshop auch Zeit investiert. Dieses Freizeit- Selbstverständlich kann man Workshops selbst durchführen und organisieren – zahlreiche Foto-Fachhändler bieten das an, viele haben es auch schon wieder aufgegeben. Denn die Organisation und Umsetzung eines qualitativ hochwertigen und vor allem kontinuierlichen Workshop-Programms neben der Führung eines FotoFachgeschäfts ist schwierig. Dazu kommt: Neben TopLocations ist die Qualität des einzelnen Trainers – und Die Ausgangslage F 45-2013 zwar nicht nur beim fachlichen Know-how, sondern auch als Wissensvermittler und nicht zuletzt als Entertainer – dabei enorm wichtig. Außerdem muss ein Gesamtprogramm optimalerweise skalierbar sein und alle Facetten abdecken, wie ++ verschiedene Hersteller in möglichst breiter Auswahl ++ unterschiedliche Interessenschwerpunkte in Bezug auf den Workshop (liegt der Fokus z.B. auf dem Fun-Aspekt während des Events oder auf der Wissensvermittlung?) ++ Ermöglichung eines homogenen Teilnehmer-Levels ++ Berücksichtigung verschiedener Backgrounds wie z.B. freizeitmäßige oder gewerbliche Anwender (Gutachter, Zahnärzte etc.) ++ Abdecken verschiedener inhaltlicher Schwerpunkte über Grundlagen zu speziellen Aufnahmesituationen oder Interessenlagen. Wenn eine anstehende Urlaubsreise die Motivation für einen Workshop-Besuch ist, sind Inhalte wie das Fotografieren bei wenig Licht wegen der nächtlichen Spaziergänge am Urlaubsort wichtig oder auch Unterwasserfotografie für eventuelle Schnorchel- oder Tauchgänge. Ganz oder gar nicht Generell gilt aber: Wie jeder Dienstleistungsbereich muss auch das Workshop-Angebot höchst professionell geführt werden oder besser gar nicht. Denn das Risiko ist sehr hoch, mit einem schlechten Workshop – also einer Fehlinvestition des Kunden von Geld und Zeit – Kundschaft zu vergraulen. Dieser enorm hohe Aufwand muss natürlich im Verhältnis zum Ertrag stehen. Das ist für zahlreiche Unternehmen im Foto-Fachhandel in Eigenregie aber eher schwierig zu realisieren. Um ein Foto-Workshop-Programm professionell abzubilden, braucht es eine gewisse Größe für die Diversifizierung hinsichtlich des Programms. Zwar bieten Lieferanten an, sich beim Seminar-Programm des einzelnen Handelspartners zu beteiligen. Allerdings sind die Anforderungen an den Umsatz mit diesem Hersteller dann regelmäßig so hoch, dass allein über die Industrie-Workshops ein ’richtiges Programm’ nicht möglich ist. Das vielfältige Programm ist jedoch notwendig, weil die Nachfrage vom Endverbraucher vom Angebot abgeleitet wird. Das ist vergleichbar mit der Abwägung zwischen Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln. Nur wenn Netz und Fahrplan es hergeben, werden Bus oder Bahn in diesem Rahmen als alltagstaugliche Alternative zum Auto angenommen und die Fahrgastzahlen steigen. Fotoworkshop als Handelsware Wer als Foto-Fachhändler für sich und sein Unternehmen den realistischen und ehrlichen Schluss zieht, dass ein solches Angebot mit seinen Ressourcen nicht zu stemmen ist, kann dennoch die oben genannten Vorteile von Foto-Workshops nutzen, indem er auf Dienstleister wie mycamera.de zurückgreift. Unsere Workshops, die wir aktuell unseren Vertriebspartnern im stationären Handel als Box-Produkte anbieten, können als Ware mit allen diesen Positiveffekten verkauft werden, den Rest erledigen wir. Dabei müssen unsere Handelspartner nicht in Ware investieren, denn die Boxen und weiteres PoSMaterial werden kostenfrei geliefert. Es besteht auch keine Gefahr durch Ladendiebstahl, denn vor der Aktivierung am PoS beim Kauf ist die Box ’wertlos’. In Zusammenarbeit mit unseren Partnern bleiben wir von mycamera.de absolut im Hintergrund und der Kundenkreis bleibt natürlich dem Händler exklusiv zugewiesen. Das System funktioniert sehr einfach: Mit der gekauften Box ist der Workshop bezahlt. Darin befindet sich ein persönlichen Ausweis, auf dem der Teilnehmercode steht. Dieser individuelle Code wird erst beim Verkauf aktiviert (wie bei Jochen Schweizer etc.). Um zu vermeiden, dass Kundenkreise unserer Handelspartner ausgetauscht werden, führt die Eingabe des Teilnehmercodes zur Buchung auf www.mycamera.de direkt auf die Workshop-Übersicht des Händlers. Der Kunde wählt nun aus, meldet sich mit dem Teilnehmercode an und danach kann es losgehen. Wir sorgen dafür, dass es ein unvergessliches Erlebnis wird. Der Kunde lernt, bessere Bildergebnisse zu erzielen und intuitiver zu fotografieren. Die Qualitätsstandards der Workshops werden durch Einzelfeedbacks sichergestellt. Alle Workshop-Inhalte und Materialien sind einheitlich und mit den Herstellern abgestimmt. Durch Spezialisierung und Auslastung können wir ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bei hoher Qualität und Auswahl bieten. Dazu kommt Flexibilität durch örtlich und zeitlich kostenfreie Umbuch-Möglichkeiten. Wichtig ist auch, dass im Rahmen des Workshops keine Hardware- oder Zubehör-Produkte zum Kauf angeboten werden und die Einheiten von unabhängigen Profi-Trainern geleitet werden. Fazit Viele Menschen würden gerne besser fotografieren können. Professionelle und unterhaltsame Workshops sind hierfür die erste Wahl. Wenn wir so einen Zugang zur Fotografie schaffen, werden wir viele Menschen begeistern – auch Kunden im Foto-Fachhandel. Der stationäre Handel kann sich durch Mehrwerte abgrenzen. Die persönliche Nähe sehen wir als den größten Wert. Aber: Es ist unabdingbar, dass nicht nur der Geschäftsinhaber, sondern die gesamte Verkaufsmannschaft hinter der Philosophie des Workshops-Verkaufs steht und sie verinnerlicht hat. Denn: Workshops verkaufen sich nicht von allein, sie müssen aktiv angesprochen, beraten und verkauft werden!“ Gast-Kommentare der Rubrik Marge machen spiegeln nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wider. Die ‘Marge machen‘-Kommentare finden Sie auch im Internet unter ‘www.foto.markt-intern.de‘.