Wirtschaft plant Job-Offensive für Flüchtlinge
Transcrição
Wirtschaft plant Job-Offensive für Flüchtlinge
KEMPTER TAGBLATT | DER ALLGÄUER ... A llgäuer Zeitung Berlinale Warum sich George Clooney über eine „Idioten“-Rolle freut Feuilleton FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 Landgericht Memmingen Acht Jahre Haft nach tödlichem Streit Allgäu-Rundschau Spätwinter Leicht wechselhaft, aber nicht unfreundlich Wetter www.all-in.de NR. 35 Wirtschaft plant Job-Offensive für Flüchtlinge PREIS ¤ 1,70 Meine Mama und ich Im Funkloch Viele Leser haben sich auf den Aufruf der AZ gemeldet, und geschildert, wo sie keinen Empfang fürs Smartphone haben oder das Internet nicht funktioniert. »Seite 27 Integration Firmen warnen aber vor Überforderung und wollen staatliche Hilfe VON MICHAEL KERLER Augsburg Der Zustrom an Flüchtlingen wird immer stärker ein Thema für den Arbeitsmarkt. In einer Initiative mit dem Namen „Wir zusammen“ stellen deutsche Großunternehmen wie Siemens, Volkswagen oder Adidas zum Beispiel Praktikumsplätze zur Verfügung. In Bayern ist ein weiteres Programm zur Integration ins Leben gerufen worden. Hier sollen in der Initiative „Integration durch Ausbildung und Arbeit“ bis Ende dieses Jahres 20 000 Flüchtlinge einen Praktikums-, Ausbildungs- oder Arbeitsplatz erhalten, berichtet Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft. Bis 2019 sollen 60 000 Menschen erfolgreich unterkommen. Beteiligt sind auch die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit und die Staatsregierung. Längst warnen die Wirtschaftsverbände aber vor einer Überforderung: „Elementar ist eine deutliche Reduktion der Flüchtlingszahlen“, sagte Brossardt unserer Zeitung. „Ein anhaltender Zuzug in der gegenwärtigen Größenordnung wird arbeitsmarktpolitisch, organisatorisch und gesellschaftlich nicht zu bewältigen sein.“ Für die Integration fordert SPDBundesarbeitsministerin Andrea Nahles nun von CDU-Finanzminister Wolfgang Schäuble rund eine halbe Milliarde Euro. Aus ihrem laufenden Haushalt könne sie die zusätzlichen Aufgaben nicht bewältigen, sagte sie. „Wir können das Geld nicht bei den Langzeitarbeitslosen wegnehmen.“ Nahles rechnet damit, dass wegen der hohen Flüchtlingszahlen die Zahl der Hartz-IV-Empfänger dieses Jahr um 270 000 Personen steigt. Die Herausforderungen der Integration sind angesichts des Zustroms gewaltig, die Wirtschaft erhebt deshalb klare Forderungen. „Es müssen Nato greift in Flüchtlingskrise ein Brüssel Die Nato beteiligt sich am Kampf gegen Schleuserbanden in der Ägäis. Die Verteidigungsminister der 28 Mitgliedstaaten beschlossen, einen unter deutscher Führung stehenden Nato-Marineverband unverzüglich auf den Weg in das Seegebiet zwischen der Türkei und Griechenland zu schicken. Er soll dort den Flüchtlingsstrom beobachten und Aufklärungsergebnisse an die nationalen Küstenwachen weitergeben. Vor allem die Türkei soll so in die Lage versetzt werden, kriminelle Schleuserbanden effektiver zu verfolgen. Die Nato-Schiffe liefern dabei Informationen, greifen aber nur in Notfällen selber direkt ein. Entdecken die Besatzungen der Kampfboote in Seenot geratene Flüchtlinge, sollen diese gerettet und in die Türkei zurückgebracht werden. (dpa) »Kommentar, Politik ausreichende Kapazitäten für Sprachkurse zur Verfügung gestellt und die Finanzierung gesichert werden“, sagte Wirtschaftsvertreter Brossardt. „Eine wichtige politische Maßnahme ist es außerdem, Asylbewerbern den Zugang zur Zeitarbeit rascher zu ermöglichen.“ Ähnlich bewertet man die Lage bei der Bundesagentur für Arbeit in Augsburg. „Das Allerwichtigste ist der Erwerb der deutschen Sprache“, sagt Agenturchef Roland Fürst. Die Arbeitsagentur Augsburg hat vergangenes Jahr in eigener Regie rund 1400 Flüchtlinge in Deutschkursen ausgebildet, rund 750 bis 800 erhalten nun weitere Hilfe. Nach der Feststellung ihrer Kompetenzen, einer Berufsorientierung und berufsbezogenem Deutschunterricht sollen sie eine Stelle finden oder eine Ausbildung aufnehmen. Keine leichte Aufgabe. Denn längst ist klar, dass aus Ländern wie Syrien „Elementar ist eine deutliche Reduktion der Flüchtlingszahlen.“ Bertram Brossardt, Bayerische Wirtschaft oder dem Irak nicht nur Fachkräfte kommen. „Die meisten Flüchtlinge haben keinen formellen Berufsabschluss“, erklärt Fürst. Entweder fehlen die Papiere oder es gebe im Herkunftsland keine entsprechende Ausbildung. Das Problem kennt auch die Handwerkskammer für Schwaben. Für diese stehe es im Vordergrund, den Fachkräftebedarf des schwäbischen Handwerks zu sichern, sagt Präsident Hans-Peter Rauch. „Nach unserer Erfahrung bringen die meisten Flüchtlinge diese notwendigen Vorkenntnisse nicht mit“, berichtet er. „Sie müssen daher schnell qualifiziert werden, und das kostet Geld“, sagt Rauch. Es sei eindeutig die Aufgabe des Staates, umfangreiche Mittel zur Verfügung zu stellen. (mit afp) »Wirtschaft Kommentar VON MICHAEL POHL » [email protected] Geht Merkels Plan doch auf? F Über das schwierige Leben einer kleinen Familie Wenn der kleine Kerl nur grinsen kann... Beim Spielen, mit der Nuckelflasche in der Hand, auf dem Schoß der Mama. Ole ist zwei Jahre alt und grinst so oft, dass Jule Zollna ihren Sohn „Grinsebär“ nennt. Kinder wie Ole gelten als sehr fröhliche Menschen. Kinder mit dem Angelman-Syndrom, einem seltenen Gendefekt, der bei einem von etwa 30 000 Neugeborenen auftritt. Ole ist ein Sonnenschein. Und doch wäre es falsch, das Leben seiner Eltern in rosaroten Farben zu beschreiben. Ihr Leben ist nicht immer fröhlich. Im Gegenteil. Mit beeindruckend offenen Worten erzählen Jule und Sven Zollna aus dem Alltag ihrer Familie in Neu-Ulm. Unser Kollege Oliver Helmstädter hat ihnen zugehört und die Geschichte für die Dritte Seite aufgeschrieben. Die Geschichte des kleinen, grinsenden Ole. Foto: Alexander Kaya Elfter Toter nach Zugunglück VON RENÉ LAUER Bad Aibling Nach dem schweren Zugunglück in Bad Aibling hat sich die Zahl der Toten auf elf erhöht. Am Donnerstagnachmittag starb ein 47-jähriger Mann aus dem Landkreis München im Krankenhaus an den Folgen seiner Verletzungen, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern mit. Insgesamt sind damit elf Menschen durch das Zugunglück, bei dem am Dienstag zwei Züge auf der eingleisigen Strecke zwischen Holzkirchen und Rosenheim zusammengeprallt sind, gestorben. Zudem wurden 20 Fahrgäste schwer und 62 leicht verletzt. Während die Bergungsarbeiten noch immer andauern, wurden aus Kreisen der Ermittler vor Ort neue Details zum Unfallhergang bekannt. Die Auswertung einer Black Box habe demnach ergeben, dass der aus Comic Zwei Zeichner beleben e.o.plauens Legende mit neuen Geschichten Augsburg Wir schreiben das Jahr 1937. Ein Mond, der einen Schnauzbart trägt, und ein Sternchen daneben stehen symbolisch für einen kahlköpfigen Papa und seinen Sohn. Ein poetisch gehaltenes Schlussbild zweier Emigranten in einer barbarischen Zeit. So endete im Dritten Reich die Comic-Reihe „Vater und Sohn“. Ab 1934 hatte e.o.plauen, der eigentlich Erich Ohser hieß, die Alltagsabenteuer eines offenbar alleinerziehenden Vaters mit seinem kecken Sprössling für die Berliner Illustrirte gezeichnet. Alltagsgeschichten, mitunter kumpelhaft, aber mit einem Papa, der es im Notfall schon richten konnte. Das gefiel dank der Wieder- ür Angela Merkel ist die NatoFlüchtlingsmission im Mittelmeer ein enorm wichtiger Meilenstein bei ihrem Versuch, den Flüchtlingsansturm auf der Balkanroute nach Deutschland zu bremsen. Langsam zeichnet sich ab, wie ihr „Plan A“ aussieht, die Flüchtlingskrise zu bewältigen, ohne Europas Grundwerte aufzugeben. Trotz unzähliger Regierungserklärungen besaß die Kanzlerin noch nie ein großes Talent, ihre Politik dem Volk wirklich erklären zu können. Im Gegenteil. Seit der Eurokrise, als viele ihrer Schritte auf den Finanzmärkten torpediert wurden, neigt sie immer weniger dazu, sich in die Karten schauen zu lassen. Doch so könnte Merkels „Geheimplan“ aufgehen: Wenn der türkische und griechische Grenzschutz mit Nato- und FrontexHilfe die Flüchtlinge stoppt und die Türkei die Menschen zurücknimmt, dann macht die riskante Flucht übers Meer wenig Sinn. Dies funktioniert nur mit einem nächsten Schritt: Eine Koalition williger EU-Länder holt hunderttausende – aber eben keine Million – geprüfter Flüchtlinge geordnet aus der Türkei. Zumindest wäre eine Kontrolle über die Krise gewonnen. Bahn Die Bergungsarbeiten dauern an. Neue Details zum Unfall Vater und Sohn sind wieder da VON RUPERT HUBER Blickpunkt Lokales veröffentlichungen auch in den Fünfzigerjahren. Nun hat das Team Ulf K. und Marc Lizano zusammen mit dem Panini-Verlag den Klassiker unter dem Titel „Neue Geschichten von Vater und Sohn“ weiterentwickelt. Nicht mehr in klassischem SchwarzWeiß, sondern in dezenter Farbgebung. Ein Wagnis, da die Neuschöpfer in den Bildkompositionen eine strikte Hommage an den großen e.o.plauen im Auge hatten. Ein gelungener Versuch, da hier Nostalgie und Gegenwart gut zusammengehen. Samt vegetarischem Grillfest, Flachbildfernseher und Spielkonsolen, die der wenig erbaute Papa doch heimlich nutzt. Was für ein Kontrast zu dem tragisch verlaufenen Leben des in Sachsen aufgewachsenen ComicVaters Erich Ohser aus Plauen. Er hatte sich mit Hitler- und Goebbels-Karikaturen unbeliebt gemacht. 1944 erhängte er sich, von der Gestapo festgenommen, bevor er sich dem Volksgerichtshof aussetzen musste. Dass die Emigrierten jetzt im Comic wieder auf die Erde zurückkehren können, hätte ihn bestimmt gefreut. Kolbermoor kommende Zug 200 Meter vor der Unfallstelle das Signal „Halt erwarten“ bekommen hat. Daraufhin habe der Zug die Geschwindigkeit verringert. Beim Aufprall sei er noch 52 Kilometer pro Stunde schnell gewesen. Signalstörungen oder technische Fehler könne man für diesen Zug bisher nicht feststellen. Mehr zu den aktuellen Geschehnissen in Bad Aibling lesen Sie auf der Seite Bayern. Forscher beweisen Einsteins Theorie Washington Ein Team internationaler Wissenschaftler hat bahnbrechende Forschungsergebnisse zur Relativitätstheorie von Albert Einstein vorgelegt: Die Forscher wiesen nach eigenen Angaben erstmals direkt sogenannte Gravitationswellen nach und bestätigten damit einen zentralen Baustein von Einsteins hundert Jahre alter Theo- Albert Einstein rie. Wissenschaftler sprachen von der „Geburt eines völlig neuen Bereichs in der Astrophysik“. Die nobelpreisverdächtige Entdeckung sei vergleichbar mit dem Moment, als Galileo Galilei das erste Mal sein Fernrohr gen Himmel richtete. (afp) »Panorama HEUTE MIT tu Heute in Ihrer Zeitung Bundesliga will Videobeweis Die DFL möchte den elektronischen Schiedsrichter-Assistenten zwei Jahre lang testen. Ob sie das darf, ist noch offen. »Sport Kontakt Redaktionsleitung Allgäu (0831) 206-439 [email protected], Fax (0831) 206-123 Lokales Tel. (0831) 206-348, Fax -137 [email protected] Anzeigen Tel. (0831) 206-215, Fax -100 [email protected] Abo-Service Tel. (0831) 206-297, Fax -399 [email protected] AZ Service-Center Heisinger Straße 14 und Bahnhofstraße 13, Kempten . 50006 4 190107 501701 2 Meinung & Dialog NUMMER 35 FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 Leserbriefe Austritte: Es geht ums Geld Zu „Darum schrumpfen die Kirchen“ (Bayern) vom 9. Februar: Es gibt tatsächlich vielfältige Gründe, warum unsere Kirchen immer weniger Mitglieder haben. Sicher haben auch die Missbrauchs-Skandale, die Geldverschwendung des Limburger Bischofs van Elst sowie die ein bisschen träge Bereitschaft der Kirchen, etwas zu ändern wie zum Beispiel bei Geschiedenen usw., dazu beigetragen. Eins ist aber klar: Das Ganze dient hier nur als Vorwand. Die meisten Austritte geschehen hauptsächlich aus finanziellen Gründen. Kurz gesagt: Viele wollen sich die Kirchensteuer sparen und haben jetzt durch die erwähnten Ereignisse einen „Grund“, ohne sich dabei besonders rechtfertigen zu müssen. Dabei denken sie weniger an das neue Einzugsverfahren für Kirchensteuer auf Kapitalerträge, weil es die meisten kaum interessiert. Auf der anderen Seite dürfte hier auch etwas Positives zu verzeichnen sein: Die Kirchen müssen sich reformieren, und das nicht nur auf dem Papier. Milan Alesik, Rain Das Äußerste an Gegenwehr. Zeichnung: Sakurai Bayern braucht noch mehr Bio-Bauern Leitartikel Die Verbraucher kaufen mehr denn je Produkte aus ökologischem Anbau. Das ist gut. Aber bei manchem Trend muss man sich fragen, ob das noch passt VON DANIELA HUNGBAUR [email protected] W ohlschmeckend und satt machend reicht vielen nicht mehr. „Super“ muss das Essen bei immer mehr Menschen offensichtlich sein: „Superfood“ liegt im Trend – etwa die exotischen Chia-Samen, denen eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt wird. Damit lassen sich gute Geschäfte machen. Gerade in Bio-Qualität. Das ist in diesen Tagen auf der Messe Biofach in Nürnberg zu hören. Auch vorgefertigte und ganz fertige Gerichte sind angesagt. Doch passen diese Trends noch zu einer Bewegung, der es um einen nachhaltigen Anbau zum Schutz von Tieren und Umwelt geht? Droht die Branche nicht ihr Profil zu verlieren, wenn sie jedem Trend hinterherläuft? Es ist eine schwierige Balance. Einerseits will und muss man gerade auch mehr junge Käufer errei- chen und von Bio überzeugen. Daher gilt es, deren Lebensgewohnheiten zu berücksichtigen. Wenn es andererseits stimmt, dass immer mehr Menschen in dieser schnelllebigen, komplexen Welt in BioProdukten bewusst das Ursprüngliche suchen, dann stören immer mehr Fertiggerichte, Fleischersatz und die teils verschwenderischen Plastikverpackungen das Bild. Zumal sich, glaubt man Umfragen, immer mehr Verbraucher erfreulicherweise gezielt für Bio entscheiden, weil ihnen Klima- und Tierschutz wichtig sind und weil sie bereit sind, dafür mehr zu bezahlen. An diesem Punkt sollte die BioBranche sich treu bleiben: Sie muss immer wieder erklären, um was es ihr im Kern geht. Dass es, so hochtrabend es sich anhören mag, um die Zukunft unserer Erde geht. Dass wir, wenn wir weiter so exzessiv mit unseren natürlichen Ressourcen umgehen, unsere Lebensgrundlage vernichten. Dass es dafür auch höchste Zeit ist, den Fleisch- und Wurstkonsum drastisch zu reduzieren – zumal es uns nicht zusteht, Tiere zur Massenware zu machen. Deshalb brauchen wir noch viel mehr Bio-Bauern. Bayern ist hier auf einem guten Weg. Die Förderung gilt als vorbildlich. Sie muss kontinuierlich ausgebaut werden. Zumal viele konventionell arbeitende Landwirte erkennen sollten, dass sie schon aus finanzieller Sicht mit einem Umstieg meist besser fahren. Wer sich den Preisverfall für herkömmlich erzeugte Produkte Fertiggerichte und Plastikverpackung stören das Bild wie Milch und Fleisch anschaut, der sollte schon aus wirtschaftlichen Gründen umstellen. Sicher, das ist sehr aufwendig und kostenintensiv. Doch es lohnt sich oft. Denn die Nachfrage nach Bio-Produkten steigt. Längst müssen selbst Lebensmittel, die auch bei uns wachsen wie etwa Kartoffeln, Gurken oder Zwiebeln, importiert werden. Das kann nicht sein. Denn zu BioLebensmitteln sollte auch gehören, dass sie, wo immer möglich, aus der Region kommen. Das neue Siegel, das speziell Bio-Produkte aus Bayern kennzeichnet, ist daher ein guter Schritt. Zwar ist der Siegelwald groß, doch haben Umfragen gezeigt, dass Verbraucher BioProdukte aus der Region bevorzugen. Ihnen wird geholfen. Hoffentlich greifen noch viel mehr Menschen bewusst zu Bio. Gerade auch bei Fleisch ist das nötig. Wer die langfristigen Kosten für die Allgemeinheit berücksichtigt, die konventionell hergestellte Massenware verursacht, weiß auch, dass Bio nicht zu teuer ist. Im Gegenteil. Lebensmittel sind bei uns zu billig. Die Wertschätzung für sie muss massiv zunehmen. Diese Achtsamkeit für die Natur ist Kern biologischen Wirtschaftens. In diesem Sinne sollten Bio-Hersteller ihren Kunden nicht noch mehr Fertiggerichte auftischen. Vielmehr sollten sie Menschen davon überzeugen, dass es sich lohnt, sich fürs Essen Zeit zu nehmen, und wie einfach es geht, Gerichte mit frischen Zutaten aus der Region zuzubereiten, die schmecken, satt machen und überdies gesund sind. Putin schickt sein liberales Aushängeschild Porträt Der russische Premier Dmitri Medwedew kommt als prominentester Gast zur Münchner Sicherheitskonferenz. Er ist ein anderer Typ als sein Chef W as macht eigentlich Dmitri Medwedew? Er war immerhin von 2008 bis 2012 Präsident Russlands. Das war in jener Amtsperiode, für die Wladimir Putin nicht kandidieren durfte, weil er schon zwei Amtszeiten als Staatschef hinter sich hatte. Medwedew wurde der Platzhalter für Putin. Seit 2012 sitzt der Platzhirsch aber wieder persönlich auf dem Thron. Und Medwedew arbeitet seither – vom Ausland wenig beachtet – als Regierungschef. Putin, 63, und Medwedew, 50, bilden seit Jahrzehnten ein politisches Duo mit klarer Rollenverteilung: Putin ist der Boss, Medwedew der Gehilfe. Begonnen hat die Kooperation der beiden in den frühen 90er Jahren in der St. Petersburger Kommunalpolitik. Der junge, frisch promovierte Jurist Medwedew arbeitete als Experte in dem von Putin geleiteten städtischen Komitee für Auslandsbeziehungen mit. Daneben unterrichtete er als Hochschullehrer und betrieb eine Anwaltskanzlei. Als Putin Ende der 90er Jahre Regierungschef und im Jahr 2000 Präsident wurde, holte er Medwedew jeweils nach und betraute ihn mit wichtigen Aufgaben in seinem Umfeld. 2005 stieg dieser zum Ersten Vize-Ministerpräsidenten auf. Dann folgte der Ritterschlag: Putin präsentierte ihn 2007 als Präsidentschaftskandidaten. Im Gegenzug versprach Medwedew, Putin zum Regierungschef zu ernennen. So eingespielt das Duo auch über die Jahre funktionierte, der aus einer ProfesFoto: dpa sorenfamilie stam- mende Medwedew verstand es, den Eindruck zu erwecken, er sei liberaler als Putin. Vom Typ her unterscheiden sich die beiden ohnehin: Während sich Putin gerne als Macho inszeniert, ist Medwedew eher der Typ netter Nachbar. Er ist verheiratet, hat einen Sohn, ist Fan des Fußballklubs Zenit St. Petersburg und fotografiert gerne, bevorzugt stimmungsvolle Landschaften. Doch den Beweis seiner Liberalität ist er schuldig geblieben. Medwedew plädierte für marktwirtschaftliche Reformen – übernahm dann aber ungerührt den Aufsichtsratsvorsitz beim Monopolisten Gazprom. Im Präsidentschaftswahlkampf setzte er sich für eine unabhängige Justiz ein – doch geändert hat er als Kremlchef nichts. Auch machtpolitisch entschied Medwedew ganz im Sinne Putins: Als 2008 russische Friedenstruppen in dem von Georgien abgespaltenen Südossetien angegriffen wurden, ließ er die Armee marschieren. Unter seiner Ägide entstand zudem eine Militärdoktrin, nach der Russland die Interessen seiner Bürger auf der ganzen Welt wahren will. In München ist Medwedew als Vertreter des im Moment nicht reisewilligen Putin der prominenteste Teilnehmer der Sicherheitskonferenz. Neben ihm ist wie stets auch Außenminister Sergej Lawrow präsent. Das zeigt, dass die russische Seite über die Probleme in Syrien und der Ukraine gesprächsbereit ist. Ob sie allerdings auch gewillt ist, einzulenken, steht auf einem ganz anderen Blatt. Winfried Züfle Endlich schreibt auch jemand in Bayern, welchen Unsinn der Herr Seehofer und die CSU-Granden in den letzten Monaten verzapfen. Letztlich ist Ihr Kommentar noch zu freundlich ausgefallen, trotzdem vielen Dank für Ihre klaren Worte. Anton Ströbele, Stuttgart zum Kommentar „So erreicht Seehofer nichts“ von Michael Stifter (Seite 1) vom 10. Februar Austritte: Es geht um Politik Ebenfalls dazu: Die Gründe für die zahlreichen Kirchenaustritte, die in Ihrem Artikel angesprochen werden (Missbrauchs-Skandale, hohe Kirchensteuern), mögen wohl alle dazu beitragen, dass immer mehr Menschen der Kirche den Rücken kehren. Sie haben aber einen wichtigen Grund vergessen, den ich für wichtig halte: Die Meinung der Kirchenoberen und die Meinung der meisten Bürger in Deutschland gehen nach meiner Einschätzung extrem auseinander. Als Beispiel hierfür nenne ich die Einmischung in die Politik (in Erfurt wird bspw. die Dombeleuchtung bei einer AfD-Demo abgeschaltet oder öffentlich abgeraten, die AfD zu wählen) und die „Willkommenskultur“, die uns Deutschen aufgezwungen wird. Sollten die Kirchen in Deutschland nicht langsam etwas umdenken und mehr Bürgernähe sowie Realitätssinn beweisen, schaufeln sie ihr eigenes Grab. Denn bei immer mehr Kirchenaustritten und gleichzeitig immer mehr Flüchtlingen aus muslimischen Ländern muss man kein Professor sein, um abzusehen, wie die Zukunft der Kirche in Deutschland aussehen wird. Daniel Ritter, Illertissen Austritte: Es geht um Zölibat Ebenfalls dazu: Schuld an den drastisch schrumpfenden Kirchen sind längst nicht allein die kirchlichen Missbrauchsfälle und das neue Einzugsverfahren für Kirchensteuer auf Kapitalerträge, über welches von beiden Kirchen nur mangelhaft informiert wurde. Es sind vielmehr die anstehenden, nach wie vor ungelösten Probleme, wie vor allem der Umgang der katholischen Kirche mit ihren geschiedenen, wieder verheirateten Christen, der dem Zölibat geschuldete Priestermangel, die dem redlichen Bemühen von Papst Franziskus entgegenstehenden Intrigen, Filz und Verschleierung im Vatikan sowie die ausstehende Überwindung der Kirchenspaltung, die seit fast 500 Jahren eine Wiederzusammenführung ihrer Christen unmöglich erscheinen lässt. Aber auch das Ergebnis der im Herbst vergangenen Jahres stattgefundenen Welt-Bischofssynode, das letztlich weder Fisch noch Fleisch ist, konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Stillstand, der die katholische Kirche seit Jahrhunderten in weiten Bereichen lähmt, immer noch andauert. Herbert Biedermann, Kirchdorf Football und Gehirn Zur Randbemerkung „Ohne Hirn in die Rangelei um das Ei“ von Johannes Graf (Sport) vom 9. Februar: Vielen Dank, Herr Graf, für Ihre Einschätzung. Gut, dass Sie hier einem Sport, der gerade etwas Boden in Deutschland gewinnt, sofort den Dolch in den Rücken treiben. Sie benutzen glücklicherweise zu reißerische Bilder, um ernsthaft zu wirken. Das Thema ist in Amerika nicht neu und wird diskutiert. Die Regeln werden jährlich angepasst, um den Kopfbereich besser zu schützen. Ein „Head-On“-Kontakt, das Aufeinandertreffen zweier Helme, ist nicht erwünscht, sondern verpönt. Kommt es trotzdem vor, ist die Folge in der Regel (in deutschen Football-Ligen) ein Platzverweis des Spielers, der diesen verursacht hat. In der NFL werden empfindliche Strafen dafür verteilt. Die von der NFL unterstützte „Heads-up Football“-Initiative schult weltweit Spieler, Trainer und Eltern im Jugendbereich. Hier wird sauberes Tackling vermittelt, um den Kopf zu schützen. Wenn ich lese, „Studien belegen, das Gehirn wird dauerhaft geschädigt“, denke ich an Rauchen und Alkohol. Hier wird auch dauerhaft geschädigt, das wird aber gesellschaftlich eher selten infrage gestellt. Die mögliche Beeinflussung des Gehirns muss weiter erforscht, analysiert und betrachtet werden. Es darf aber nicht übersehen werden, was es bedeutet, wenn junge Menschen – gegen den Trend – wieder in den Sportverein gehen, sich dort bewegen, engagiert im Jugendbereich mitarbeiten und sich in multikulturellen Teams für eine gemeinsame Sache zusammenfinden. Sascha Wein, Waal Blumenexzesse Zu „Am Valentinstag wird es oft teurer“ (Geld & Leben) vom 8. Februar: Wären sich die Konsumenten ihrer Marktmacht wirklich bewusst, würden sie ihre Lieben nicht ausgerechnet am Valentinstag oder Muttertag mit Blumen verwöhnen, sondern an einem individuell gewählten anderen Tag, besser öfter. Dann würden den gierigen Großhändlern, welche im Prinzip die Erfinder dieser Blumenexzesse sind, an diesen Tagen ihre Blumen in den Containern verrotten! Anton Hofmann, Biessenhofen Immer wieder Interessantes Zu „Im Auftrag des Friedens“ (Die Dritte Seite) vom 9. Februar: Ich bin überrascht, wie es Ihnen gelingt, immer wieder Interessantes für diese Seite zu finden. Dieser Beitrag ist zudem höchst aktuell und verdient es wahrhaftig, veröffentlicht zu werden. Alle Anerkennung dem Herrn Jacob für seinen Einsatz! Es braucht solche Menschen, die sich uneigennützig und trotzdem kompetent für den Frieden vor Ort einsetzen und Einblicke in dieses Chaos an unseren Grenzen geben. Und uns helfen, unsere eigenen Probleme ins richtige Verhältnis zu setzen. Franz Gleixner, Augsburg Zuschriften schicken Sie bitte an: Allgäuer Zeitung Briefe an die Zeitung Post: Heisinger Str. 14, 87437 Kempten Fax: 0831/206-123 E-Mail: [email protected] Geben Sie bei Ihren Zuschriften den Artikel an, auf den Sie sich beziehen, und Ihre vollständige Adresse. Haben Sie bitte Verständnis dafür, dass wir nicht jede Zuschrift veröffentlichen können und dass wir uns Kürzungen vorbehalten müssen. FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 3 Die Dritte Seite NUMMER 35 „Unser Horizont hat sich unglaublich erweitert“: Jule und Sven Zollna aus Neu-Ulm mit ihrem zweijährigen Sohn Ole. Fotos: Alexander Kaya Unser Leben mit dem kleinen Engel Medizin Ole ist zwei und ein Wunschkind. Irgendwann stellen die Ärzte bei ihm einen seltenen Gendefekt fest, das Angelman-Syndrom. Die Diagnose verändert alles. Und die Eltern fragen sich: Warum wir? Bis sie erkennen, was ihnen Mut macht VON OLIVER HELMSTÄDTER Neu-Ulm Der Tag, an dem die Welt unterzugehen scheint, ist ein Montag. Um 19 Uhr klingelt bei der Familie Zollna das Telefon. Fünf Wochen hatten Jule und Sven Zeit, sich mit dem Verdacht ihres Arztes zu beschäftigen: Angelman-Syndrom. Auf den Moment sind sie trotzdem nicht vorbereitet. Niemand ist das. So fahren sie an diesem nasskalten Abend noch in die Kinder- und Jugendarztpraxis in die Ulmer Olgastraße, um das Ergebnis des Gentests entgegenzunehmen. Voller Angst um die Zukunft des damals knapp einjährigen Ole. Und um die eigene. Dann die Gewissheit: Bei Ole ist ein Chromosom des 15. Paares defekt. Es ist der 1. Dezember 2014. Weil ein mikroskopisch kleines genetisches Segment fehlt, ist seit diesem Tag nichts mehr, wie es war. „Wir sind jetzt Pflegedienstleister auf Lebenszeit“, sagt Sven Zollna, Ob er jemals laufen lernen wird? 39. Ole ist jetzt zwei Jahre und zwei Monate alt und hat gerade erst krabbeln gelernt. Seine geistige Entwicklung wird den Stand eines Kleinkindes womöglich nie übersteigen, es ist unsicher, ob er jemals richtig laufen lernen wird. Ole ist ein Wunschkind. Kurz vor der Geburt kaufen die Zollnas ein Reihenhäuschen im Neu-Ulmer Stadtteil Pfuhl. Der werdende Vater steckt viel Arbeit in die neue Heimat, alles soll fertig sein bis zur Geburtsstunde der Familie im November. Nun, gut zwei Jahre später, ist es unklar, ob die drei hier wohnen bleiben können. Denn Barrierefreiheit für das Leben mit einem behinderten Kind lässt sich auf den zwei Stockwerken kaum herstellen. Ole lacht viel. Angelman-Kinder gelten als sehr fröhliche Menschen und suchen auffällig oft Körperkontakt. Der kleine „Grinsebär“, wie die Mama ihn nennt, sabbert ständig, und für den Kinderwagen scheint er bereits etwas zu groß zu sein. Aber seine schwerwiegende Behinderung ist ihm nicht wirklich anzusehen. Noch nicht. Ole ist strohblond, klein und süß. Sven und Jule wissen aber, dass sich das ändert. Der Kleine haut mit Freude auf ein blaues Spielzeugtelefon, wie das viele Gleichaltrige tun, und kaut auf seinem Schnuller. „Ich wache oft auf und denke: Lass es einen Albtraum gewesen sein“, sagt Jule. Morgen für Morgen wird die 31-Jährige enttäuscht. Der Gendefekt ist die Realität. Dann nimmt sie ihren Ole in den Arm und mag gar nicht an kaputte Chromosomenpaare glauben. Die Schwangerschaft ist völlig unauffällig verlaufen, Ole kommt vermeintlich gesund auf die Welt. Nur das Stillen funktioniert nicht so recht, und der Schlaf ist nie sein Ding. Standardprobleme. „Wir dachten, es ist halt ein Schreikind.“ Und dass er sich nicht allein auf den Bauch drehen kann, ist auch auffällig. Mit Ole, dem ungestümen Säugling, fährt die kleine Familie dennoch irgendwann in Urlaub. Neun Tage Elba. Eigentlich läuft alles prima. Doch auf der Rückfahrt schreit der Kleine praktisch stundenlang ohne Unterbrechung. Den Zollnas wird klar: Da stimmt etwas Gravierendes nicht. Bei einer Messung der Hirnstromkurve in der Ulmer Universitätsklinik werden bald darauf epilepsietypische Muster gefunden. Nach zahllosen Untersuchungen und einiger Zeit ärztlicher Ratlosigkeit werden die möglichen Ursachen immer enger eingegrenzt. Bis der genetische Nachweis des AngelmanSyndroms den Zollnas den Boden unter den Füßen wegzieht. Das Schlimmste ist die Dunkelheit. Oft ist nach zwei Stunden die Nacht schon vorbei, ganz selten schläft Ole mal durch. In letzter Zeit kommen noch die epileptischen Anfälle hinzu. In den vergangenen zwei Wochen hat er sechs davon. Dann ist Ole plötzlich völlig abwesend und verdreht die Augen. Manchmal „krampft“ er auch. Es stürmt förmlich im Kopf. Bei einem Anfall kommt es zu einer plötzlichen Entladung der Nervenzellen des Gehirns. Er hat Muskelkrämpfe und -zuckungen. Dann hilft nur noch ein Notfallmedikament, das die Eltern immer dabeihaben. Ist es nach ein paar Minuten nicht besser, wird der Notarzt gerufen, sonst droht Sauerstoffmangel im Gehirn mit schwerwiegenden Folgen. Die ersten Wochen nach der Diagnose sind für Jule und Sven kaum zu ertragen. „Wir haben nur funktioniert“, sagt Jule. Wie Roboter. Nur dass die nicht weinen können. Tränen bestimmen den Alltag. Sie lassen sich krankschreiben, an ihre Arbeit bei einem großen Ulmer Pharmakonzern ist in den Wochen nach dem Tag der Wahrheit nicht zu denken. Die Zollnas verkriechen sich erst mal in ihr Schneckenhaus, das sie lange nicht verlassen wollen. Im direkten Freundeskreis kommen mit Oles Geburt zwei weitere Kinder zur Welt. Sie sind kerngesund. Glückliche Eltern mit Vorzeigekindern sind in dieser Zeit kaum zu ertragen. Und es schmerzt manchmal noch immer, wenn vergnügte Eltern ihre Kinderwagen an ihrem Haus vorbeischieben. „Jeder scheint Ein Nuckeln am Getränk, ein prüfender Blick … ein gesundes Kind zu haben, nur wir nicht“, sagt Jule. Es fühlt sich an wie ein Raub des Allerliebsten. Die elementaren Erfahrungen des Elternseins werden sie bei Ole vielleicht niemals erleben dürfen: kein erstes Wort, kein erster Schultag mit Schultüte, kein Snowboardkurs, keine erste Freundin, kein Führerschein. „Das Schlimmste ist, dass er vielleicht niemals reden wird.“ Allein und verlassen fühlen sie sich. Bis sie sich zehn Monate nach Oles Geburt ein Herz fassen und sich nach Ehingen zum Regionaltreffen des „Elternvereins Angelman“ aufmachen. „Ich bin gottfroh, dass wir das gemacht haben“, sagt Jule. Plötzlich wird den beiden klar: Wir sind nicht allein. Ole ist einer der kleinsten Angelman-Patienten bei diesem Treffen. Im Bällebad sitzen neben Ole auch Teenager. „Und haben eine Riesengaudi“, wie Jule betont. Mit Eltern zu reden, die dasselbe … und dann ganz lässig grinsen: Das ist Ole aus Neu-Ulm. Am 15. Februar ist weltweit „Angelman-Tag“ ● Name Harry Angelman, ein britischer Kinderneurologe, hat das Syndrom erstmals im Jahr 1965 beschrieben. Es ist die Folge einer angeborenen, seltenen genetischen Veränderung. Charakteristisch für das Angelman-Syndrom ist eine starke Verzögerung der körperlichen und geistigen Entwicklung. ● Genetik Es ist bekannt, dass die genetische Ursache des Syndroms die Anomalität eines Chromosoms des 15. Paares ist. Jeder Mensch hat 23 Chromosomen-Paare, wobei pro Paar jeweils eines von der Mutter und eines vom Vater stammt. ● Lachen Es ist dagegen bislang nicht klar, warum das Lachen beim Angelman-Syndrom so ausgeprägt ist. Fakt ist aber: Diese Fröhlichkeit macht es den Eltern einfacher, mit der Krankheit umzugehen. Denn die meisten Reaktionen auf physische oder geistige Reize werden von Lachen begleitet. ● Welttag In Anlehnung an den Defekt am 15. Chromosomenpaar wurde der 15. Februar weltweit als Internationaler Angelman-Tag auserkoren. (heo) durchmachen, ist Balsam für die Seele. Sie sehen, dass es auch Angelman-Kinder gibt, die laufen und ein paar wenige Worte sprechen können. Angelman ist überall: Im Schnitt tritt das Syndrom bei einem von 30 000 Neugeborenen auf. Inzwischen kennen sie AngelmanKinder aus Vöhringen, aus Buch bei Illertissen und Erbach bei Ulm. Und sie bekommen vor Augen geführt, dass das Leben der Eltern nicht vorbei ist, wenn die Lebensaufgabe der Betreuung des behinderten Kindes beginnt. Nur anders. Sven und Jule Zollna sind immer gerne und viel weggegangen. Sven ist leidenschaftlicher Snowboarder. Schneeurlaube in den Alpen standen regelmäßig auf dem Programm. Sie lieben es, auf Konzerte von Bands wie Deichkind oder Seeed zu gehen. In ihrem Wohnzimmer hängt ein gerahmtes Plattencover der USCross-over-Band „House of Pain“. Nach dem 1. Dezember 2014 herrscht wochenlang Funkstille auf ihren Facebook-Profilen. Die Bewältigung der neuen Lebenssituation braucht Zeit. Aber sie gelingt: „Schönes Leben, schöne Welt“ schreibt Jule vor einem Jahr, als sie erstmals wieder mit ihren Freundinnen ausgeht. Und auch nach Ischgl zum Snowboarden wird die kleine Familie gemeinsam mit ihrer Clique noch diesen Winter fahren. Zumindest im Rahmen des Möglichen. Zusammen auf die Piste oder zusammen ausgehen kommt für die Eltern nicht infrage. Zu häufig sind die epileptischen Anfälle geworden. Ole kann nicht einfach bei einem Babysitter geparkt werden. Aber die Zollnas haben gelernt, zu akzeptieren, was nicht zu ändern ist. Die Fee, die den Grinsebär heile macht, wird niemals kommen. „Es ist, wie es ist, und es muss ausgesprochen werden“, sagt Jule. Sie wollen stark sein, auch wenn der notorische Schlafmangel manchmal die Nerven blank legt und Ole die ganze Energie bekommt, die Jule und Sven als Paar nun fehlt. Aber Ole gibt auch zurück. Er schmust für sein Leben gern und tut seinen Eltern gut. „Unser Horizont hat sich unglaublich erweitert“, sagt Jule. Und sie selbst sei nicht mehr so oberflächlich. „Wir möchten Ole nicht missen.“ „Mom of an Angel“ – Mutter eines Engels – steht auf einem Bild, das Jule bei Facebook geteilt hat. Das soziale Netzwerk hilft ihr, den Stress des Alltags zu meistern. Sie ist Mitglied einer geschlossenen Nutzergruppe, bei der sich 270 Elternteile über ihre Sorgen und Nöte mit Angelman-Kindern austauschen. Ohne Wenn und Aber hat sich das Paar für ein Kind entschieden. Sie haben bei Ole weder den Nackenfaltentest zur Früherkennung des Downsyndroms im Mutterleib machen noch eine Fruchtwasseruntersuchung durchführen lassen. Warum auch? „Es hätte ja nichts geändert“, sagt Jule. Eine Abtreibung wäre nie infrage gekommen. Und Ole ist ein glückliches Kind. In seiner Welt ist alles in Ordnung – zumindest solange er von Anfällen verschont bleibt. Er kichert, gurrt und zubbelt an allem, was in seiner Worauf er gerade steht? Ganz klar: Mandarinen Reichweite ist. Am liebsten isst er zurzeit Mandarinen, die er in Windeseile verputzt. Und er hat einen Platz in der Betriebskita des Arbeitgebers der Zollnas. Dass er mit gut zwei Jahren krabbeln und sitzen kann, ist ein Erfolg. Mit intensiver Physiotherapie lässt sich viel erreichen. Vielleicht wird Ole ja doch laufen können. Vielleicht wird er lernen, per Bildkarten seine Wünsche mitzuteilen, vielleicht sogar ein paar Wörter sprechen. „AngelmanKinder stecken voller Überraschungen“, sagt Jule. Die Epilepsie-Anfälle werden sehr wahrscheinlich in ein paar Jahren nachlassen, vielleicht ganz verschwinden. Warum wir? Die Zollnas haben aufgehört, diese Frage zu stellen, weil sie die unbefriedigende Antwort kennen: Es ist eine Laune der Natur. Das Angelman-Syndrom kann mütterlicherseits eine erbliche Komponente haben. Jule Zollna hat das testen lassen, bei ihr ist das nicht der Fall. Pläne für ein Geschwisterchen liegen trotzdem auf Eis. Vorläufig. Ole braucht ihre ganze Kraft. 4 Politik NUMMER 35 Frieden ist nur ein Versprechen Das Zitat des Tages „Eine der wichtigsten Aufgaben der kommenden Zeit ist es, den deutsch-türkischen Pakt abzuwenden.“ Minsker Abkommen noch nicht vollzogen Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán laut der regierungsnahen Zeitung „Magyar Idök“ Politik kompakt FLÜCHTLINGSKRISE Grenzkontrollen noch mindestens bis Mitte Mai Angesichts des großen Flüchtlingsandrangs will die Bundesregierung die Kontrollen an der deutschen Grenze fortsetzen lassen. Geplant ist zunächst eine Verlängerung um drei Monate – bis zum 13. Mai 2016. Das teilte das Bundesinnenministerium mit. Schwerpunkt ist die deutsch-österreichische Grenze. Berlin hatte Mitte September 2015 wegen des Flüchtlingszustroms vorübergehend Grenzkontrollen eingeführt und diese seither mehrfach verlängert. Eine nachhaltige und deutliche Entspannung, die eine Aufhebung der Kontrollen zulassen würde, sei derzeit nicht absehbar, hieß es dazu aus dem Ministerium. Die Verlängerung sei mit Österreich abgestimmt. (dpa) TÜRKEI Aylan-Prozess hat begonnen Fünf Monate nach dem Tod des Flüchtlingskindes Aylan Kurdi hat im türkischen Bodrum der Prozess gegen die Verantwortlichen für die Tragödie begonnen. Die Familie hatte versucht, von der Türkei in die EU zu fliehen. Die Staatsanwaltschaft verlangt je 35 Jahre Haft für zwei mutmaßliche syrische Menschenschmuggler. Die Anklagebehörde suche zudem noch nach vier türkischen und zwei syrischen Verdächtigen. Das Bild des dreijährigen Aylan aus Syrien, der im September bei der Überfahrt nach Griechenland ertrank und tot an einen türkischen Strand gespült wurde, löste weltweit Erschütterung aus. Aylans Mutter und Bruder waren bei der Überfahrt ebenfalls ums Leben gekommen. Abdullah Kurdi, der Vater von Aylan, überlebte den Untergang des Bootes und kehrte ins syrische Kobane heim, um seine Frau und seine Söhne zu begraben. (afp) Hat er sich schwer verrechnet? Dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer bläst nach dem Moskau-Besuch der Wind ins Gesicht. Foto: imago CDU entsetzt über Seehofer Hintergrund Angela Merkel sagt kein Wort zur Attacke des CSU-Vorsitzenden. Doch auch das Schweigen der Bundeskanzlerin ist laut genug VON MARTIN FERBER Berlin In der CDU ist das Entsetzen über den Chef der bayerischen Schwesterpartei groß. Man sei von Horst Seehofer „ja einiges gewohnt“, schüttelt ein führender Christdemokrat gegenüber unserer Zeitung den Kopf, „aber dieses Mal ist er entschieden zu weit gegangen“. Und er legt noch nach: „So geht man nicht miteinander um.“ Dass der bayerische Ministerpräsident mit Blick auf die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung von einer „Herrschaft des Unrechts“ gesprochen und die Regierung Merkel damit sprachlich in die Nähe des SED-Regimes gerückt hat, sei ein „Affront ohnegleichen“. „Damit erledigt er das Geschäft für Pegida und AfD.“ Angela Merkel dürfe dies nicht auf sich sitzen lassen. Doch die Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzende hält sich diplomatisch zurück. „Das kommentiere ich nicht“, sagt sie am Donnerstag in Berlin nach einem Treffen mit dem irakischen Ministerpräsidenten Haidar al-Abadi. Sie überlässt es anderen, die Äußerungen des CSU-Chefs zu kritisieren und die Vorwürfe zurückzuweisen. So stellt sich der stellvertretende CDU-Chef Thomas Strobl, Chef des mächtigen Landesverbandes Baden-Württemberg, gegenüber unserer Zeitung demonstrativ hinter Merkel. „Es ist nicht hilfreich, wöchentlich neue Ultimaten aufzustellen“, sagt er. Die Arbeit der Bundeskanzlerin gelte einer europäischen Lösung, um den Zustrom von Flüchtlingen zu reduzieren – „und dabei sollten wir alle in der Union sie voll und ganz unterstützen“. Auch in der CSU-Landesgruppe in Berlin herrscht ein erhebliches Unverständnis über die Äußerungen des Parteichefs, auch wenn es niemand wagt, Seehofer öffentlich zu kritisieren. Seine Äußerung sei „unklug“, heißt es in den Reihen der Landesgruppe, es sei nicht „hilfreich“, wenn sich der Chef der Regierungspartei CSU in der Öffentlichkeit gegen die eigene Regierung positioniere und die Argumente der Gegner der Regierung übernehme. „Wo soll das enden?“, fragt ein altgedienter CSU-Parlamentarier. „Wenn man dies konsequent zu Ende denkt, müsste die CSU die Große Koalition verlassen.“ Doch das sei „Harakiri“. Im Gegenzug wird aber auch die heftige Kritik am CSU-Chef entschieden zurückgewiesen. „Das Wort ,Unrechtsstaat‘ ist für mich anderweitig belegt, trifft zum Beispiel auf die DDR zu“, sagt der stellvertretende Unionsfraktionschef Georg Nüßlein (Günzburg) gegenüber unserer Zeitung. „Worauf Horst Seehofer meines Erachtens hinweisen wollte, ist ein partieller Mangel an Rechtsstaatlichkeit.“ Ein Rechtsstaat lasse nicht undifferenziert, ohne Papiere und ohne Re- „Das ist ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht. (...) Die CSU will diese Lösung mit Angela Merkel durchsetzen, nicht gegen sie.“ Ex-CSU-Chef Edmund Stoiber gistrierung, jeden einreisen. „Hier müssen wir zu geordneten rechtsstaatlichen Verfahren zurückfinden.“ Auch der Augsburger CSUParlamentarier Volker Ullrich verweist darauf, dass es im Bereich des Asylrechts „Defizite beim Vollzug des geltenden Rechts“ gebe. Die Bundesregierung müsse „hart arbeiten“, um diese Defizite zu beseitigen. „Aus bestehenden Vollzugsdefiziten kann allerdings nicht auf eine ,Herrschaft des Unrechts‘ geschlos- sen werden“, fügt er hinzu. „Das wäre auch nicht meine Formulierung.“ Spekulationen der Bild-Zeitung, der geistige Vater und wahre Urheber der heftigen Kritik Seehofers an Merkel sei der frühere CSU-Chef und bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber, der parteiintern die Devise ausgegeben habe, entweder ändere Merkel ihren Kurs in der Flüchtlingspolitik oder sie müsse weg, werden am Donnerstag in München dementiert. In einer persönlichen Erklärung weist Stoiber den Bericht „als Unsinn“ zurück. „Das ist ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht“, schreibt er. Die CSU und auch er würden seit Monaten die Meinung vertreten, dass die internationalen Anstrengungen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise zu lange dauerten und dringend durch nationale Maßnahmen ergänzt werden müssten. „Die CSU will diese Lösung mit Angela Merkel durchsetzen, nicht gegen sie“, sagt Stoiber. Und weiter: „Darüber habe ich mit der Bundeskanzlerin erst letzte Woche persönlich ausführlich gesprochen. Alles andere ist blanker Unsinn und das weiß Angela Merkel auch.“ KOSOVO Organhandel: Vorwürfe gegen Außenminister Der langjährige Regierungschef und heutige Außenminister des Kosovos, Hashim Thaci, sieht sich neuen Vorwürfen wegen des Handels mit menschlichen Organen gegenüber. Das berichteten alle großen serbischen Medien am Donnerstag in Belgrad nach Gesprächen mit dem nigerianischen Arzt Philip Njemanze. Thaci soll demnach gemeinsam mit dem Gouverneur des nigerianischen Bundesstaates Imo, Rochas Okorocha, noch heute in den weltweiten Organhandel verwickelt sein. Auch nigerianische Medien berichteten über den Fall. Eine Reaktion von Thaci dazu war zunächst nicht zu bekommen. Thaci bestreitet die Vorwürfe. (dpa) Das Datum 12. Februar » 1541 Der spanische Konquistador Pedro de Valdivia gründet Santiago de Chile. » 1951 Der Schah von Persien Mohammad Reza Pahlavi heiratet in zweiter Ehe Soraya Esfandiari. » 1996 Der Chef der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Jassir Arafat, wird in der Stadt Gaza (Palästinensische Autonomiegebiete) als Präsident des ersten demokratisch gewählten Palästinenserrates vereidigt. FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 Der große Provokateur Hintergrund Horst Seehofer treibt seine Strategie auf die Spitze – mit ungewissem Ausgang VON ULI BACHMEIER München Wie verschaffe ich mir Gehör, wenn ich mich anders nicht durchsetzen kann? Für einen Politiker ist das eine entscheidende Frage. CSU-Chef Horst Seehofer beantwortet sie in aller Regel nach einem recht einfachen Muster. Erstens: Ich sage etwas, das Aufregung erzeugt. Zweitens: Ich wundere mich öffentlich über die Aufregung. Drittens: Ich verwahre mich dagegen, so oder so verstanden zu werden. Viertens: Ich relativiere meine erste Aussage. Fünftens: Ich versuche, aus der Debatte politisches Kapital zu schlagen. Und wenn es richtig gut läuft, kann ich am Ende sagen: Das war doch von Anfang an klar. Ich hab’s doch immer schon gesagt. Mit welcher Wucht Machtpolitiker zu Werke gehen, um ihre Position in Partei oder Regierung zu sichern, hat Seehofer über Jahrzehnte hinweg in Bonn und Berlin hautnah erleben dürfen. Er konnte die Altmeister Franz Josef Strauß, Helmut Kohl und Gerhard Schröder live studieren – ihre strategischen Manöver, ihre gezielten Provokationen, ihre Finten, ihr Verhandlungsgeschick. Am stärksten aber, so ist aus seinen Bemerkungen immer wieder herauszuhören, hat eine Frau ihn beeindruckt: Angela Mer- kel. Wie die CDU-Chefin sich in einer knallharten Männerwelt als die härteste von allen behauptete. Wie sie ihre mächtigen Konkurrenten in der CDU – Roland Koch, Christian Wulff, Friedrich Merz und andere – zur Kapitulation zwang. Wie sie es ohne eigene Blessuren ganz an die Spitze schaffte. All das konnte sich Seehofer, seit er 2008 zum Vorsitzenden der CSU gewählt wurde, aus der gemütlichen Position des Beobachters anschauen. Ihn selbst als Chef der Schwesterpartei, so schien es, konnte der Blitz ja nicht treffen. Doch seit CSU und CDU in der Flüchtlingskrise über Kreuz sind, trifft ihn etwas anderes: Die Bundeskanzlerin ignoriert seine Provokationen. Es gibt eine lange Liste von Seehofer-Zitaten, die alle schon sehr ähnlich klingen wie der Satz von der „Herrschaft des Unrechts“. Sie verhallten folgenlos. Das verletzt. Das schmerzt. Und das dürfte der tiefere Grund dafür sein, dass der CSU-Chef dieses Mal noch etwas weitergegangen ist als sonst. Dass seine Strategie aufgehen könnte, bezweifeln allerdings sogar Eine Auswahl von Seehofer-Zitaten ● 11. September 2015: „Das war ein Fehler, der uns noch lange beschäftigen wird. Ich sehe keine Möglichkeit, den Stöpsel wieder auf die Flasche zu kriegen.“ (Zur Entscheidung von Kanzlerin Merkel, Flüchtlinge aus Ungarn nach Deutschland kommen zu lassen) ● 13. September: „Es sind alle Regeln mehr oder weniger außer Kraft. Es gibt keine Ordnung, kein System, und das ist in einem Rechtsstaat eine bedenkliche Sache. Das ist im Grunde eine Kapitulation des Rechtsstaats.“ (Zur Einführung vorübergehender Grenzkontrollen) ● 3. Oktober: „Wir haben die Kapazitätsgrenze erreicht, mehr geht nicht mehr.“ ● 9. Oktober: „Einfach sagen: Wir haben Völkerwanderung und kriegen das hin – das wird nicht gelingen.“ ● 11. Oktober: „Ein Staat, der seine Grenzen nicht schützen kann oder will, erklärt seine Kapitulation.“ ● 20. November: „Es wird an einer Begrenzung und damit einer Obergrenze für die Zuwanderung kein Weg vorbeiführen.“ ● 15. Dezember: „Es gibt kein Land auf der Welt, das Flüchtlinge unbegrenzt aufnimmt.“ (dpa) viele seiner Mitstreiter in der CSU, die in der Sache mit ihm auf einer Linie liegen. Sie sagen: „Die Methode nutzt sich langsam ab.“ Der freundlichste Kommentar, der gestern aus der Parteispitze zu hören war, lautete: „Die Ausdrucksweise war verunglückt. Diesen einen Halbsatz hätte es nicht gebraucht.“ Andere, denen die CSU in der Flüchtlingskrise schon zu weit nach rechts gerückt ist, sehen in der Dauerprovokation gegen Merkel mehr Schaden als Nutzen – auch für die CSU. Die CSU-Basis trage die Politik Seehofers in der Sache doch mit, da müsse man doch nicht so reden wie die Rechtspopulisten. Und die Bundeskanzlerin sei doch schließlich auch die Kanzlerin der CSU. Nur einer, der aber auch nicht genannt werden will, verteidigt Seehofers Strategie. Kurzfristig gebe es jetzt natürlich Ärger. Aber mittelfristig könnte er – siehe oben – doch wieder sagen können: Ich hab’s doch immer schon gewusst. Schon am Montag in der Sitzung des CSUVorstands könnte es so weit sein: „Wahrscheinlich wird da wieder die Hasselfeldt in die Mangel genommen, weil sie ihn kritisiert hat.“ Seehofer studiert derweil weiter Machtpolitik. Zurzeit liest er eine Biografie über den britischen Staatsmann Winston Churchill. Donezk Minsk im Morgengrauen am 12. Februar 2015. Nach einem Verhandlungsmarathon sickert durch, Moskau und Kiew hätten sich unter Vermittlung von Berlin und Paris auf ein Friedensabkommen mit Waffenruhe für die Ostukraine geeinigt. Jetzt müssten noch die prorussischen Separatisten zustimmen. Die sagen dann Nein. Später wird überliefert, wie daraus doch noch ein Ja wurde. Kanzlerin Angela Merkel habe dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sinngemäß gesagt: Kläre das, und zwar schnell, sonst platzt das Ganze hier. Am Vormittag wurde dann der Durchbruch für den Friedensprozess verkündet. Damit war auch Putins Einfluss auf die Separatisten klar. Aber auch Merkels Wirkung auf den Kremlchef. Die Hoffnung, dass die Waffen in der Ukraine nun schweigen würden, war groß. Auch der Jubel über das in der weißrussischen Hauptstadt im Schulterschluss der Christdemokratin Merkel und Frankreichs sozialistischem Präsidenten François Hollande vereinbarte Abkommen. CDU-Politiker nominierten Merkel daraufhin für den Friedensnobelpreis. Und heute? Ernüchterung, Enttäuschung, Verärgerung und Ratlosigkeit in Berlin über Putin. Gegen den Waffenstillstand werde größtenteils von den Separatisten verstoßen, heißt es im Kanzleramt. Die Separatisten beschuldigen aber die ukrainischen Truppen. Während Merkel den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko immer wieder empfängt und über die Lage in seinem Land spricht, ist der Draht zu Putin gestört. Keine deutsch-russischen Regierungskonsultationen mehr, keine Zweiertreffen in Berlin oder Moskau. Kontakt wird übers Telefon gehalten. Aus dem G-8-Format führender Industriestaaten flog Putin bereits nach der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim 2014. Seitdem sind es nur noch sieben. Und kein US-Präsident könne Russland wieder in den Kreis aufnehmen, solange die Krim nicht wieder in ukrainischer Hand sei, habe Barack Obama deutlich gemacht, heißt es in deutschen Diplomatenkreisen. Man sieht sich nun noch bei internationalen Treffen wie etwa beim G-20-Gipfel. Ansonsten Funkstille. Für den Weltfrieden ein Problem. Putin wird ja auch gebraucht für die Friedensverhandlungen. Doch Russland sieht sich ein Jahr nach den Verhandlungen von Minsk zu Unrecht an den Pranger gestellt. Wie vom Westen angemahnt, arbeite Moskau am Frieden für die Ukraine mit, betont Putin. Er fordert ein Ende der Sanktionen gegen sein Land, das von einer Krise erfasst ist. Politische Beobachter verweisen aber auf die andauernde Unterstützung der Aufständischen durch Moskau. Russische Staatsmedien bieten Separatistenführern immer wieder eine Plattform. Und gegen den Protest Kiews schickt Moskau lange Lastwagenkonvois über die ungesicherte Grenze ins Krisengebiet – angeblich mit Lebensmitteln. (dpa) Frieden? Panzer der russischtreuen Milizen bei Lugansk. Foto: dpa FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 5 Politik NUMMER 35 Asylpaket soll so bleiben wie beschlossen Politik kompakt IRAK Deutschland sagt 500-Millionen-Kredit zu Familiennachzug wird aber individuell geprüft Berlin Mit einer Einigung im Streit um den Familiennachzug hat die Große Koalition den Weg für die Verabschiedung des Asylpakets II im Bundestag geebnet. Der Kompromiss von Union und SPD sieht vor, dass minderjährige Flüchtlinge mit dem sogenannten „subsidiären Schutzstatus“ zwar kein grundsätzliches Recht auf das Nachholen der Eltern haben, dies in Härtefällen aber gestattet werden soll. Das Asylpaket II war vergangene Woche im Kabinett verabschiedet worden; die SPD forderte dann aber Nachbesserungen, nachdem ihr erst später aufgefallen war, dass das Recht auf Familiennachzug für eine – zahlenmäßig relativ kleine – Gruppe minderjähriger Flüchtlinge in der Vorlage weggefallen war. Innenminister Thomas de Maizière (CDU) und sein Justizkollege Heiko Maas (SPD) haben nun eine Lösung gefunden. Eine nachträgliche Veränderung des Asylpakets II sieht der Kompromiss nicht vor. Grundlage für die Einzelfallentscheidungen soll eine Sonderregelung aus dem Aufenthaltsgesetz sein, die den Famili- Im vergangenen Jahr nur 105 mögliche Betroffene ennachzug, etwa aus völkerrechtlichen oder humanitären Gründen, auch dann vorsieht, wenn er regulär gesetzlich nicht erlaubt ist. Darüber entscheidet das Auswärtige Amt im Einvernehmen mit dem Bundesinnenministerium. Vertreter von CDU und CSU hoben hervor, dass es bei den geplanten Gesetzesverschärfungen bleibt. SPD-Politiker betonten, dass die Einigung ausreichend Spielraum für Entscheidungen aus humanitären Motiven lasse. Kritik kam vom linken SPD-Flügel, der gerne ein Recht auf Familiennachzug durchgesetzt hätte. CSU-Generalsekretär Scheuer sah die Position seiner Partei durch den Kompromiss bestätigt. Die Opposition kritisierte die Regelung als unmenschlich. Die Regelung betrifft nur eine kleine Gruppe. Es handelt sich um unbegleitete Minderjährige, die in ihrer Heimat zwar nicht individuell verfolgt werden, aber dennoch wegen Gefahr für Leib und Leben vorläufig in Deutschland bleiben dürfen. Im Jahr 2014 gab es 214 derartige Fälle, für 2015 sind bislang 105 Fälle bekannt. (afp, dpa) Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dem Irak weitere Millionenhilfen für den Wiederaufbau zugesagt. Merkel sagte am Donnerstag nach einem Treffen mit dem irakischen Ministerpräsidenten Haider al-Abadi in Berlin, dass der Irak einen ungebundenen Finanzkredit von 500 Millionen Euro erhalten werde. Das Geld soll vor allem in Infrastrukturprojekte und den Wiederaufbau der Städte investiert werden, aus denen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vertrieben wurde. Es gehe darum, die Lebenssituation von Menschen zu verbessern, „die gerne in ihrer Heimat bleiben wollen“, sagte Merkel mit Blick auf die Flüchtlingskrise in Europa. (dpa) Der Einsatzgruppenversorger Bonn der Bundesmarine hat bereits Kurs auf das neue Einsatzgebiet in der Ägäis genommen. Archivfoto: Ingo Wagner, dpa Flüchtlinge sollen zurück in die Türkei Migration Nato-Schiffe kreuzen künftig in der Ägäis. Sie sollen gegen Schlepper vorgehen. Aber offenbar ist auch geplant, illegale Einwanderer gar nicht erst nach Griechenland zu lassen VON DETLEF DREWES Brüssel Der Oberkommandierende der Nato ließ sich nicht lange bitten. Bereits am Donnerstagvormittag beorderte US-General Philip Breedlove vom militärischen Hauptquartier der Allianz im belgischen Mons aus die fünf Schiffe der Stehenden Nato-Marinegruppe 2 nach Kreta. Der Verband, dem Schiffe aus Deutschland, Italien, Kanada, Griechenland und der Türkei angehören, befand sich bis dahin im Raum Zypern. Er wird zurzeit von dem Einsatztruppenversorger Bonn angeführt. 210 Bundeswehrsoldaten sind an Bord. Für sie gilt bereits in wenigen Tagen ein neuer Einsatzbefehl: Flüchtlingsboote auf dem Mittelmeer überwachen, mögliche Schlepper-Aktivitäten feststellen, Erkenntnisse an die griechische und türkische Marine übermitteln, die dann gegen die Kriminellen tätig werden sollen. „Es geht nicht darum, Flüchtlingsboote zu stoppen und zurückzudrängen“, betonte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg zum Abschluss des Treffens der 28 Verteidigungsminister der Allianz. „Die Militärs sollen aufklären und überwachen, im Notfall auch Flüchtlinge retten“, hieß es in Brüssel weiter. Doch der Einsatz ist umstritten, auch innerhalb des Bündnisses. So mussten die Minister den Griechen und Türken zusichern, dass deren Marine jeweils ausschließlich innerhalb der eigenen Hoheitsgewässer tätig wird. Erst als diese Zusicherung vorlag, zeigte sich auch Athens Verteidigungsminister Panos Kammenos „erfreut“ – zumal er ganz offensichtlich noch eine andere Zusage erhalten hatte, die in den offiziellen Dokumenten kaum erwähnt wird. Seinen Angaben zufolge sollen die Nato-Schiffe die Migranten, die sie festnehmen, „direkt in die Türkei zurückführen“. Der griechische Mi- nister sprach in diesem Zusammenhang nicht von den Schleppern, sondern von Zuwanderern. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen begründete den politischen Schnellschuss: „Bei den Schleppern handelt es sich um kriminelle Netzwerke, die Millionen aus diesen Menschen herauspressen und an ihnen verdienen und billigend in Kauf nehmen, dass Tausende ertrinken.“ Doch damit konnte sie die aufkommende politische Diskussion nicht wirklich entkräften. Vor allem von deutschen Die Türkei als „sicherer Drittstaat“ ● Einstufung Griechenland will die Türkei möglicherweise zu einem sicheren Drittstaat erklären, um auf den griechischen Inseln ankommende Flüchtlinge direkt wieder in das Nachbarland zurückschicken zu können. Wie am Donnerstag aus Regierungskreisen in Athen verlautete, wird eine solche Einstufung von der Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras „geprüft“. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht getroffen worden. Innenminister Panayotis Kouroublis hatte bereits am Freitag vergangener Woche nach einem Treffen mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière angedeutet, dass Griechenland die Türkei zum sicheren Drittstaat erklären könnte, um Flüchtlinge schneller dorthin abschieben zu können. ● Rettungsaktionen Ein direktes Eingreifen der Nato-Schiffe ist eigentlich nicht vorgesehen. In Notfällen seien jedoch auch die Nato-Schiffe verpflichtet, Flüchtlinge zu retten, sagte Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) in Brüssel. Es sei mit Ankara „fest verabredet“, dass diese Flüchtlinge dann „zurück in die Türkei gebracht werden“. Dies gelte auch, wenn die Menschen in griechischen Gewässern gerettet würden, sagte von der Leyen. (afp) Asylorganisationen, Grünen und Linken hieß es, man dürfe jetzt nicht militärisch gegen Flüchtlingsschiffe vorgehen. Mit solchen Mitteln die Boote der Asylbewerber abzudrängen, sei unverantwortlich. Dabei handelt es sich bei der Operation, die „jetzt“ (Nato-Generalsekretär Stoltenberg) beginnt, nur um einen Auftakt. Dänemark hat bereits zugesagt, ebenfalls eine Fregatte zur Verfügung zu stellen. Zusagen weiterer Nato-Partner liegen in Brüssel ebenfalls vor. Am Ende soll der Verband auf zehn Schiffe ausgeweitet werden. Eine Absage erteilten die Bündnis-Minister dagegen den Vereinigten Staaten, die die Allianz offiziell um eine Beteiligung am Einsatz gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) gebeten hatten. Zwar soll die von den USA angeführte Koalition auf Awacs-Aufklärungsflugzeuge zurückgreifen können, die bisher auf dem deutschen Stützpunkt Geilenkirchen bei Aachen stationiert sind. Allerdings würden diese nur außerhalb des umkämpften Luftraums über Syrien und dem Nordirak eingesetzt werden. Vor allem Deutschland hatte sich gegen eine aktive Beteiligung der Nato am Kampf gegen den IS ausgesprochen, um die parallel laufenden Friedensbemühungen auf diplomatischer Ebene nicht zu erschweren. Wie ein Allgäuer die Sicherheitskonferenz organisiert Interview Der Kaufbeurer Jean-Pierre Schnaubelt verrät, was sich hinter den Kulissen beim Treffen in München abspielt Herr Schnaubelt, wie laufen die letzten Tage vor einer Sicherheitskonferenz ab? Schnaubelt: Sehr stressig. Sehr laut. Wenig Schlaf. Was passiert denn da noch? Schnaubelt: Sämtliche letzten Anfragen müssen geklärt werden, das Telefon klingelt durchgehend. Teilnehmer und Gäste melden sich per E-Mail oder stehen auch mal vor der Türe. keit ihren Standpunkt zu vertreten. Zum anderen darum, sich zu treffen. Die Teilnehmer wissen, dass sie hier ihre Partner aus aller Welt treffen – und dass es Zeit für ungestörte Gespräche in ungestörter Atmosphäre gibt. Zu den Gästen zählt heuer unter anderem König Abdullah II. von Jordanien. Wie läuft das ab, wenn so jemand in München ankommt? Was ist Ihr Job? Wie lange dauert es, eine Sicherheitskonferenz vorzubereiten? Schnaubelt: Wir fangen im Sommer an mit der ersten Einladungsrunde. Die konkreten Vorbereitungen beginnen dann im Herbst mit den Absprachen mit Partnern, mit dem Buchen von Hotelkontingenten, der Organisation des Programms, der Sprecher und Teilnehmer. Richtig heiß wird es ab Dezember. Als Außenstehender sieht man vor allem die Bilder der Pressekonferenzen und Reden der großen Politiker. Wie muss man sich eine Sicherheitskonferenz hinter den Kulissen vorstellen? Schnaubelt: Zum einen geht es darum, dass unsere Gäste die Chance haben, in einer großen Öffentlich- Schnaubelt: (lacht) Unser Job ist, dass alles gutgeht und dass er sich wohlfühlt. Zum einen geht es darum, zu klären, wie seine Rede abläuft, welche Inhalte er anspricht. Zum anderen natürlich die Logistik. Der König muss mit seiner Gefolgschaft, die nicht nur aus zwei bis drei Leuten besteht, angemessen untergebracht sein. Wie viele Personen sind das denn? Schnaubelt: Bei uns muss er nur die Personen anmelden, die in den Sicherheitsbereich und ins Konferenzhotel müssen. Da hat jede Delegation in etwa die gleiche Größe – so um die zehn bis zwanzig Personen. Insgesamt ist die Gefolgschaft des Königs vermutlich deutlich größer. Bringt eigentlich jeder Politiker und Staatschef seinen eigenen Sicherheitsapparat mit? Schnaubelt: Manche Minister verzichten auch darauf, weil vonseiten der deutschen Behörden für die Sicherheit gesorgt wird. Die meisten bringen aber tatsächlich ihre eigenen Sicherheitsleute mit. Jean-Pierre Schnaubelt organisiert die Sicherheitskonferenz. Foto: privat Welche Rolle hat bei den Vorbereitungen heuer die aktuelle Terrorlage in Europa gespielt? Schnaubelt: Das hat insofern eine Rolle gespielt, dass unsere Sicherheitsvorkehrungen noch schärfer sind. Die Zugänge zum Veranstaltungsraum bzw. Fahrzeuge, die in den Sperrbereich einfahren, werden noch genauer kontrolliert, die Personen viel strenger reglementiert und vorüberprüft. Auch die Delegationen wurden beschränkt. Früher hätte König Abdullah II. deutlich mehr Personen mitbringen können. Wie sieht Ihr Job am Wochenende aus? Schnaubelt: Bei der Konferenz selbst bin ich für das Programm zuständig und dass alles reibungslos läuft. Heißt: dass jeder Redner zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Dabei kommt es auch mal vor, dass ein Staatschef oder Politiker unter keinen Umständen mit einem anderen auf der Bühne erscheinen will. Oder dass Person A nicht mit Person B in einem Raum sein kann. Gab es – ohne jetzt Namen zu nennen – schon einmal einen richtigen Eklat hinter den Kulissen? Schnaubelt: Bisher konnten wir jeden Eklat noch abwenden. Natürlich gibt es immer mal wieder Befindlichkeiten, die etwas mehr Mühe bei der Organisation erfordern. Beson- AFGHANISTAN Polizist erschießt vier Kollegen Ein afghanischer Polizist hat in der Provinz Kandahar vier seiner Kollegen getötet und weitere sieben verwundet. Ein Sprecher der Polizei in der Provinz sagte, der Täter sei seit zwei Jahren Polizist gewesen und habe in einem Posten im Serai-Bezirk während des Abendessens das Feuer eröffnet. Er sei erschossen worden, als er versucht habe, zu fliehen. Später habe sich herausgestellt, dass der Mann Beziehungen zu den radikalislamischen Taliban hatte, die sich auch zu der Tat bekannten. Der Polizeisprecher fügte hinzu, dass erst am Montag zwei Talibankämpfer versucht hätten, sich der Polizei anzuschließen. Sie seien aber rechtzeitig erkannt und verhaftet worden. (dpa) FRANKREICH Ex-Premier Ayrault wird neuer Außenminister Der frühere Premierminister JeanMarc Ayrault wird Frankreichs neuer Außenminister. Staatschef François Hollande ernannte den 66-jährigen Sozialisten am Donnerstag im Zuge einer Regierungsumbildung zum Nachfolger von Laurent Fabius. Ayrault war zwischen 2012 und 2014 Premier, bevor er von Manuel Valls abgelöst wurde. Die übrigen wichtigsten Ministerposten ließ Hollande unverändert. Im Zuge der Regierungsumbildung kehren aber die Grünen in die Regierung zurück. Deren Chefin Emmanuelle Cosse wurde zur neuen Wohnungsbauministerin ernannt. Der Grünen-Politiker JeanVincent Placé wird als Staatssekretär für Staatsreformen zuständig sein. Die Grünen waren 2014 aus der Regierung ausgeschieden. Sie waren damals nicht mit der Nominierung des zum rechten Sozialistenflügel gehörenden Valls zum Premier einverstanden. (afp) dere Wünsche etwa, was die Rednerreihenfolge betrifft – wenn der eine Gast kurzfristig nicht mehr nach einem bestimmten anderen sprechen will. Woran machen Sie als Veranstalter fest, ob die Sicherheitskonferenz ein Erfolg war? Schnaubelt: Erstens: am Feedback der Teilnehmer. Zweitens: an den Anfragen im folgenden Jahr. Es ist jetzt meine fünfte Sicherheitskonferenz. Seither hatten wir jedes Jahr noch mehr Anfragen von hochrangigen Regierungsvertretern, Nichtregierungsorganisationen und internationalen Vereinigungen. Das zeigt uns, dass die Münchner Sicherheitskonferenz doch ein internationales Forum ist, das viele nutzen wollen. Interview: Stefan Drescher O Zur Person Der Politikwissenschaftler Jean-Pierre Schnaubelt, 31, aus Kaufbeuren leitet das Programm- und Projektmanagement der Sicherheitskonferenz. Rund 40 Personen kümmern sich in seinem Team um die Organisation des weltweit wichtigsten informellen Treffens zur Sicherheitspolitik, zu dem ab heute mehr als 30 Staats- und Regierungschefs sowie rund 60 Außen- und Verteidigungsminister erwartet werden. Jean Marc Ayrault Foto: E. Laurent, afp KONFLIKT Schon fast 500 000 Tote im Syrien-Krieg? Der Krieg in Syrien hat womöglich fast doppelt so viele Menschen das Leben gekostet wie bislang angenommen. Die britische Zeitung The Guardian berichtete am Donnerstag unter Berufung auf die syrische Organisation SCPR von schätzungsweise 470 000 Opfern. Die letzten Schätzungen der UN liegen bei 250 000 Toten. Sie sind aber bereits rund ein Jahr alt. Etwa 400 000 Menschen sollen direkt der seit fast fünf Jahren währenden Gewalt zum Opfer gefallen sein. Die anderen 70 000 seien an den Folgen des Kriegs gestorben, zitierte die Zeitung die Organisation „Syrien Center for Policy Research“. (epd) 6 Wirtschaft kompakt GETRÄNKE Bayerns Brauer verkaufen so viel wie seit 20 Jahren nicht Die bayerischen Brauer haben im vergangenen Jahr so viel Bier abgesetzt wie seit 20 Jahren nicht mehr. Der Gesamtabsatz stieg auf 25,5 Millionen Hektoliter, ein Plus von 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie der Bayerische Brauerbund mitteilte. Die Summe entspricht 2,55 Milliarden Maß. Mit 4,9 Millionen Hektolitern erreichte auch der Exportanteil ein Rekordergebnis von 20,7 Prozent. Der Erfolg der Brauer liege vor allem an dem Bekenntnis zum bayerischen Reinheitsgebot, sagte Verbandspräsident Friedrich Düll. In diesem Jahr wird das 500. Jubiläum dieses Gebots gefeiert. (dpa) LUFTFAHRT Aktie des Airbus-Rivalen Boeing fällt Ein Bericht über Ermittlungen der US-Börsenaufsicht SEC hat den Flugzeugbauer Boeing an der Börse unter Druck gebracht. Die Regulierer prüften die Buchhaltung des Airbus-Rivalen, um zu klären, ob bei den Prognosen zur langfristigen Profitabilität der Großraumflieger 787 Dreamliner und 747 Jumbo alles mit rechten Dingen zugehe. Das meldete der Finanzdienst Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf Insider. Die Boeing-Aktie fiel im New Yorker Börsenhandel zunächst um mehr als acht Prozent. Boeing wollte den Bericht nicht kommentieren. Der Verdacht gegen das Unternehmen geht dem Bericht nach auf Hinweise eines Whistleblowers zurück, der den Aufsehern interne Dokumente geliefert haben soll. (dpa) REISEBRANCHE Zahl der Übernachtungen im Land auf Höchststand Die Zahl der Übernachtungen inund ausländischer Touristen hat in Deutschland 2015 einen neuen Höchststand erreicht. Hotels, Pensionen, Jugendherbergen, Ferienhäuser und Campingplätze zählten insgesamt 436,4 Millionen Übernachtungen und damit drei Prozent mehr als 2014, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Es war der sechste Anstieg in Folge. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland stieg den Statistikern zufolge um fünf Prozent auf 79,7 Millionen an. 356,7 Millionen Übernachtungen gingen auf heimische Gäste zurück, dies waren zwei Prozent mehr. (afp) Wirtschaft Die Beschäftigungsrate in der EU hat erstmals wieder den Stand von 2008 erreicht, dem Jahr des Ausbruchs der Finanz- und Wirtschaftskrise. 70,6 Prozent der zwischen 20- und 64-jährigen Menschen hätten Ende September 2015 eine Arbeit gehabt, berichtete die EU-Kommission. Das sei ein Anstieg von 0,9 Prozentpunkten in den neun Monaten seit Beginn des Jahres 2015. Der Beschäftigungsaufschwung sei in fast allen Branchen zu spüren gewesen, besonders im Dienstleistungssektor. Die Zahlen sollten aber nicht über die großen Unterschiede auf den Arbeitsmärkten der einzelnen Mitgliedstaaten hinwegtäuschen. (afp) ENERGIE Jeder vierte Stromanbieter wird teurer Zahlreiche weitere Energieversorger in Deutschland heben die Strompreise an. Seit Jahresbeginn haben 205 der insgesamt 800 Unternehmen ihre Preise erhöht oder Preiserhöhungen angekündigt, wie das Tarifvergleichsportal Verivox mitteilte. Die Preise steigen um durchschnittlich knapp drei Prozent. Betroffen sind Millionen Haushalte. Allerdings gab es auch 69 Versorger, die die Preise senkten – im Schnitt um 2,4 Prozent. Die Branchengrößen Eon und RWE halten ihre Preise stabil. (dpa) FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 Den Sorgenkindern geht es wieder besser Maschinenbau Manroland und Böwe Systec waren einst Pleite-Firmen. Nach harter Sanierung stellen sich Erfolge ein Zeitung: „Wir sind froh, dass wir mit Possehl einen so tollen Investor haben, und wir sind froh über unsere tolle Mannschaft, die im Betrieb den harten Weg mitgegangen ist.“ Erstaunlich ist auch die Entwicklung von Manroland. Während der Markt für Zeitungsdruckmaschinen weiter einbricht, ist das Unternehmen nach leicht roten Zahlen von 0,7 Millionen 2015 mit einem Ebit, also Gewinn vor Steuern und Zinsen, von plus 6,2 Millionen Euro spürbar in die schwarzen Zone zurückgekehrt. Die Firma konnte insbesondere im Illustrationsdruck deutlich zulegen und rechnet dank der guten Auftragslage auch 2016 mit einem deutlich positiven Ergebnis und steigenden Umsätzen. Dass es bei Manroland besser läuft, lässt sich bei einem Besuch in dem Unternehmen überprüfen. Im Vergleich zu Insolvenz- und harten Sanierungszeiten sieht der Besucher VON STEFAN STAHL Augsburg/Lübeck Michael Leppek ist die Erleichterung anzumerken. Der Augsburger IG-Metall-Chef sagt: „Gut 1350 Industrie-Arbeitsplätze sind jetzt erst einmal gesichert. Für dieses und nächstes Jahr herrscht Ruhe.“ Der regionale Vorsitzende der Gewerkschaft hatte viel Arbeit mit den lange als Sorgenkinder geltenden Unternehmen, dem Druckmaschinenhersteller Manroland Web Systems und dem Spezialisten für Systeme zum Managen von Dokumenten, Böwe Systec. Beide Augsburger Firmen konnten die Insolvenz nicht abwenden. Sie standen für spektakuläre Pleiten in der Stadt, ehe das Weltbild-Drama alles in den Schatten stellte. Sowohl Manroland als auch Böwe Systec fanden einen Retter, den in der Region kaum einer kannte und der bald als ausgewiesene Anti-Heuschrecke willkommen war. Als die Lübecker Possehl-Gruppe 2010 bei Böwe Systec und 2012 bei Manroland einstieg, waren die Unternehmen angeschlagen. Der Druckmaschinenhersteller beschäftigte in Augsburg einst rund 2300 Mitarbeiter. Der Anbieter von Kuvertieranlagen und Spezialsystemen für den Versand sensibler Dokumente wie Plastikkarten hatte zu Glanzzeiten mehr als 700 Angestellte. Heute sind in Augsburg für Manroland noch 1068 Frauen und Männer tätig und für Böwe 289. Zwischenzeitlich immer wieder aufgekommene Befürchtungen, die beiden Unternehmen würden irgendwann komplett eingestellt, haben sich jetzt aber zerschlagen. Die langfristig orientierte, an hanseatischen Kaufmannstugenden Maß nehmende Possehl-Gruppe hatte ausreichend Geduld mit ihren beiden Augsburger Sorgenkindern. Dabei waren nach Informationen unserer Zeitung innerhalb des Possehl-Aufsichtsrates zwischenzeitlich Zweifel aufgekommen, ob die beiden schwäbischen Investments auf Dauer tragbar seien. Auch wenn hinter dem Lübecker Unternehmen eine Stiftung und damit kein rein renditeorientierter Anteilseigner steht, müssen auch die mehr als 150 Tochtergesellschaften des Unternehmens mit weltweit rund 12 000 Beschäftigten irgendwann ordentliche Zahlen abliefern. Das ist jetzt nach unserer Zeitung vorliegenden Informationen erkennbar der Fall. Auffällig viele gut gelaunte Mitarbeiter Der Druckmaschinenhersteller Manroland hat die Wende geschafft. Das Unternehmen schreibt nach Insolvenz und harten Zeiten mit schrumpfenden Märkten wieder schwarze Zahlen. Die Fabrik in Augsburg ist mit Aufträgen ausgelastet. Foto: Silvio Wyszengrad In einer Mitteilung der PossehlGruppe werden sogar ausdrücklich die beiden einstigen Augsburger Problem-Kandidaten ausführlich positiv hervorgehoben. Böwe konnte nach Jahren stetigen Umsatzrück- gangs erstmals wieder um vier Prozent wachsen. Das ist umso beachtlicher, als dass der weltweite Markt für Briefsendungen weiter schrumpft. Nachdem das Unternehmen 2015 ein ausgeglichenes Ergeb- nis erzielen konnte, sollen in diesem Jahr nach einem weiteren Umsatzanstieg „deutlich positive“ Zahlen der Lohn der Neuausrichtung sein. Böwe-Systec-Betriebsratsvorsitzender Claus Bunk sagte dazu unserer So schaffte Manroland den Weg aus der Krise ● Das Management der Manroland Web Systems GmbH hat sich beim Wiederaufbau des Anbieters zum Ziel gesetzt, aus dem Konzern eine mittelständische Firma zu bilden. Es wurden flache Hierarchien und schnelle Entscheidungswege eingerichtet. ● Die Verantwortlichen des weltweit vor den Konkurrenten KBA (Würzburg) und Goss (USA) führenden Anbieters aus dem Bereich des Rollendrucks (Zeitung, Illustration) standen bei der Sanierung vor großen He- rausforderungen: Der Markt brach dramatisch ein. Die Firma musste eine kleinere Größe finden, mit der sich bei einem geschrumpften Auftragsvolumen Gewinne erzielen lassen. Nach Rückschlägen glaubt das Management, die richtige Größe erreicht zu haben. Geschäftsführer Jörn Gossé: „Der Acker ist bestellt. Wir ernten jetzt.“ ● Dabei profitiert Manroland davon, dass die Nachfrage nach Illustrationsdruckmaschinen, mit denen etwa Werbebeilagen von Discountern er- stellt werden, deutlich angezogen hat. Auch im Zeitungsbereich konnte die Firma in Kuba, Indien, China, Südafrika, Kenia, Nigeria, aber auch Deutschland Erfolge feiern. Dabei erobert das Management neue Geschäftsbereiche. Manroland liefert Anlagen, mit denen etwa Bücher und Prospekte weiterverarbeitet werden. Zudem baut die Firma das lukrative Servicegeschäft aus. Hier lässt sich auch mit der Leistungsverbesserung alter Maschinen gutes Geld verdienen. (sts) gut gelaunte Mitarbeiter. Dabei wurde ihnen einiges abverlangt. Das Unternehmen hat Ende 2014 nochmals 225 Arbeitsplätze abgebaut. Es gab damals harte Verhandlungen mit den Betriebsräten und der IG Metall. So wurde nach dem Stelleneinschnitt für 2015 und 2016 eine Beschäftigungsgarantie für die verbliebenen Mitarbeiter ausgehandelt. Auch die Ausbildung stellte die Firma entgegen ursprünglicher Befürchtungen nicht ein, sondern setzte sie fort. Heute berichten die Manager des Unternehmens stolz, 63 junge Menschen auszubilden. Die Beschäftigten bekamen zuletzt auch eine Prämie von je 100 Euro. IG-Metall-Mann Leppek sagt: „Das ist eine Geste, die die Belegschaft dankend angenommen hat.“ Zuvor sind die Mitarbeiter Manroland allerdings deutlich entgegengekommen: So kam die Tariferhöhung in der Metallindustrie den Beschäftigten erst mit einem halben Jahr Verspätung zugute. Manroland-Geschäftsführer Jörn Gossé: „Wir kommen aus einem tiefen Tal der Tränen. Jetzt haben wir ein sensationelles Jahr 2015 hinter uns.“ Er spricht von glänzenden Aussichten und Aufträgen, die die Fabrik voll machen. Wie Leppek ist er erleichtert und sagt mit einem Lächeln: „Für 2016 sind wir ausverkauft.“ #ausgezwitschert? ARBEITSMARKT Die EU erlebt einen Beschäftigungsaufschwung NUMMER 35 Internet Dem Kurznachrichtendienst Twitter laufen die Nutzer davon. Die Zahlen sind tiefrot. Eine Fehleranalyse VON WILLIAM HARRISON-ZEHELEIN Augsburg Das #-Zeichen, auch Hashtag genannt, ist durch Twitter bekannt geworden. Es zeigt im Netz an, was die Nutzer gerade bewegt. Sonntag für Sonntag zum Beispiel der #tatort. Unter diesem Schlagwort können Tatort-Zuschauer aus aller Welt online über die Folgen fachsimpeln. Im Englischen heißt dieser Vorgang „tweet“, also zwitschern. Ein Schlagwort könnte bei Twitter dieser Tage deshalb #ausgezwitschert lauten. Das US-Unternehmen vermeldete bei seiner Quartalsversammlung in San Francisco einen Jahresverlust von über einer halben Milliarde Dollar. Erstmals nahm sogar die Zahl der aktiven Nutzer von 307 Millionen auf 305 Millionen ab. Dementsprechend fiel die seit Monaten kriselnde Twitter-Aktie gestern auf ein Allzeittief von 13,86 Dollar. Zum Vergleich: Im April 2015 hatte die Aktie noch mehr als 50 Dollar gekostet. Der Kurznachrichtendienst wächst nicht mehr, wie er wachsen sollte. Seit Monaten stagniert die Zahl der Nutzer und geht nun sogar zurück. Der promovierte Medienökonom Holger Schmidt schwört auf Twitter als Ergänzung zu den klassischen Nachrichten. Er sieht viele Ursachen für den tiefen Fall des Kurznachrichtendienstes: „Das Manage- ment hat vieles falsch gemacht. Anstatt sich auf seine Stärken zu fokussieren, wollte es so sein wie Facebook.“ Man habe auf Biegen oder Brechen versucht, die Nutzerzahl von einer Milliarde zu erreichen, sagt Schmidt. Das sei ein großer Fehler gewesen. Letztendlich sei die Reichweite von Twitter ausgeschöpft und die Popularitätsgrenze erreicht. Den Dienst würden nur Menschen nutzen, die vor allem an Nachrichten interessiert sind. Für die Kommuni- kation mit Freunden sei Twitter hingegen ungeeignet. Nach Meinung von Schmidt sollte der Kurznachrichtendienst daher weniger auf große Nutzerzahlen spekulieren, sondern sich mehr um seine treuen Nutzer kümmern und für diese rentable Geschäftsmodelle entwickeln. Eine Möglichkeit sei die Einführung eines zahlungspflichtigen Premium-Zugangs, der dem Nutzer zusätzliche Optionen bei seinem Nachrichtenkonsum ermögliche. Die Zahlungsbereitschaft sei seitens der loyalen Nutzer da. Auch der Einstieg für Twitter-Neuankömmlinge könne vereinfacht werden. „Vielen ist Twitter noch sehr fremd. Die Einstiegshürde ist zu hoch“, bemängelt Schmidt. Eine große Zahl der Nutzer wüsste nicht, was sie twittern soll und welchen Accounts sie folgen muss. Rund 70 bis 80 Prozent der Menschen, die sich bei Twitter anmelden, würden im Laufe der Zeit wieder abspringen. „Der Nachrichtendienst könnte viel benutzerfreundlicher gestaltet wer- Kommentar VON SARAH SCHIERACK » [email protected] Twitter zahlt einen hohen Preis A ls Twitter vor zwei Jahren an die Börse ging, war die Begeisterung für den Kurznachrichtendienst riesig. In der ersten halben Stunde wechselten 57 Millionen Aktien den Besitzer, der Marktwert des Unternehmens explodierte. Heute sieht das freilich anders aus. Dem niedlichen Vogel, der das Maskottchen von Twitter ist, wurden die Flügel gestutzt: Der Kurznachrichtendienst schreibt auch im zehnten Jahr nach der Gründung keine schwarzen Zahlen. Mittlerweile laufen ihm sogar seine Nutzer davon. Schlechter könnte es für den einstigen Hoffnungsträger des Internets nicht laufen. Twitter geht deshalb in die Offensive. Das Unternehmen plant offenbar einen Abschied von der 140-Zeichen-Grenze und dem Echtzeit-Prinzip. Beides sind Alleinstellungsmerkmale des OnlineDienstes. Möglicherweise lockt Twitter damit einige neue Nutzer an. Allerdings zu einem hohen Preis: Das Unternehmen setzt seine DNA aufs Spiel, wäre letztlich austauschbar, kaum anders als Facebook. Ob Twitter so sein Überleben sichern kann, ist fraglich. Ein Vogel im freien Fall: Twitter schreibt Foto: afp wieder mal hohe Verluste. den“, sagt Schmidt. Eine thematische Einordnung der Tweets wäre beispielsweise ein guter Ansatz. Twitter habe zwar einen großen Schatz von Informationen, mache aber zu wenig daraus, sagt Schmidt. Dabei hat man bei Twitter viel verändert, um einen Aufschwung einzuläuten: Im Sommer trat der ehemalige Twitter-Chef Dick Costolo zurück. Der Unternehmensgründer Jack Dorsey übernahm fortan die Geschäfte. Zu Beginn des Jahres gaben dann gleich vier Geschäftsführer ihren Posten bei Twitter auf. Mit neuen Ideen will sich Twitter nun attraktiver machen. Zuletzt mit dem Vorhaben, die Tweets nicht mehr in Echtzeit, sondern nach Relevanz sortiert zu senden. Doch dieses Vorhaben wurde von vielen Nutzern unter dem Schlagwort #RIPTwitter vehement abgeschmettert. Auch die Abschaffung der 140-Zeichen-Grenze, ein Markenzeichen von Twitter, steht neuerdings zur Debatte. „Das Management ist einfach schlecht“, sagt Holger Schmidt. Und was sagt Twitter selbst dazu? Der Nachrichtendienst war nicht zu einer Stellungnahme bereit. Twitter-Chef Jack Dorsey verkündete aber bei der Quartalsversammlung, er glaube nach wie vor daran, dass Twitter das größte Online-Netzwerk der Welt werden kann. EUROPAS GRÖSSTE AUSWAHL AN POLSTERMÖBELN, SCHLAFZIMMERN UND KÜCHEN VERGLEICHEN SIE JUBILÄUMSPREISE! „Bei MÖBEL MAHLER in Neu-Ulm machen wir Ihnen garantiert immer die besten Preise und schenken Ihnen zusätzlich einen Reisegutschein.“ Herzlichst Ihr Michael Mahler 35% 1000� BIS ZU AUF MÖBEL F RT Einzulösen im Einrichtungszentrum ab einem Warenwert von 4.000.- €. Nähere Informationen siehe Aushang im Einrichtungshaus. Gültig bis 13.02.2016. Gilt nur für Neuaufträge, Möbel und ist nicht mit anderen Rabattsystemen und -aktionen kombinierbar. Ausgenommen: Black Label, Taufkirchener Werkstätten, Witnova, Himolla, RUF, Metzeler, Curem, Hilding, JOOP!, Jensen, Karnische Massiv Möbel, Oster, Novamobili, Möbel Mahler Express Bad, Leicht, Esprit, Leonardo, Hülsta, NOW! by Hülsta, Paschen, KARE, Flexa, Smedbo, B-Collection, Lüönd, Brinkmann, Kettler, Tempur, S. Oliver by Doppler und Knirps by Doppler, Jette, Tom Tailor, Kettler, Stern, Doppler, Zebra, Niehoff, Elektrogeräte, Teppiche und reduzierte Ware. Nur bei einer Anzahlung von 75 %. Gilt nicht für Angebote aus unseren Online-Katalogen. Gültig bis 13.02.2016. NUANZIM160212_Allgäuer GUTSCHEIN GESCHENKT bei einem Einkauf ab 70.- Euro NUANZIM160212_Allgäuer Wiener mit Pom es it Gültig nur bis 13.02.2016. * ÜBERTRAGBAR 6. 90 Sy olbil 4. 90 je Gültig für 2 Personen ONLINE GUTSCHEINCODE: MMx25 * Gültig nur bis 13.02.2016. Einzulösen im Einrichtungshaus in Neu-Ulm ab einem Einkaufswert von 70.- Euro. Gilt nur für Neuaufträge. Ausgenommen Lebensmittel, Bücher, Teppiche, Ratiopharm, Steiff, Jensen, Curem, Hilding, Metzeler, JOOP!, Flexa, Tempur, Black Label, Lüönd, Hülsta, NOW! by Hülsta, Maronese, Gaggenau, MM Design, Miele, Liebherr, Bora, Leicht, Smedbo, Express Bad, Kettler, Stern, Doppler, Zebra, Niehoff, Angebote aus unserem Onlineshop und reduzierte Artikel. Nicht mit anderen Rabattsystemen und Aktionen kombinierbar. Nicht einlösbar auf Warengutscheine. Pro Haushalt nur ein Gutschein einlösbar. Keine Barauszahlung möglich. Möbel Mahler Einrichtungszentrum GmbH & Co. KG Neu-Ulm • Ehemaliges Mutschler-Center • Im Starkfeld • Borsigstraße 15 • 89231 Neu-Ulm • Tel.: 07 31 / 1 40 42 -0 Ö f f n u n g s z e i t e n : M o n t a g b i s F r e i t a g : 10 : 0 0 b i s 2 0 : 0 0 U h r • S a m s t a g : 9 : 0 0 b i s 2 0 : 0 0 U h r 8 Wirtschaft Die Börsen sind in Aufruhr Telefontarife Mo - Fr Günstige Anbieter im Call by Call Ortsgespräche Zeit Anbieter 0-7 Sparcall 01052 Arcor 7-19 01097 Sparcall 01052 Star79 19-24 01052 Arcor Tele2 Vorwahl 01028 01052 01070 01097 01028 01052 01079 01052 01070 01013 Ct./Min. 0,10 0,77 0,78 1,44 1,44 1,77 1,84 0,75 0,78 0,94 Ferngespräche Inland Zeit Anbieter 0-7 Sparcall Arcor 01088 7-8 Priotel 01012 Tellina 8-18 01012 Tellina Priotel 01052 18-19 Priotel 01012 Star79 19-24 01052 Arcor Tele2 Vorwahl 01028 01070 01088 01068 01012 01041 01012 01041 01068 01052 01068 01012 01079 01052 01070 01013 Ct./Min. 0,10 0,55 0,58 0,99 1,29 1,48 1,29 1,48 1,69 1,77 0,99 1,29 1,68 0,77 0,78 0,94 Festnetz zum deutschen Zeit Anbieter 0-24 Priotel 01097 Mobilfunk Vorwahl Ct./Min. 01068 2,33 01097 3,88 Alle Anbieter mit Tarifansage; Abrechnung im 60s Takt Kurzfristige Änderungen möglich; nicht alle Anbieter sind überall verfügbar. Angaben ohne Gewähr Online-Abruf www.all-in.de Quelle: biallo.de NUMMER 35 11.02.2016 Aktienmarkt Die Lage an den Aktienmärkten bleibt angespannt. Vor allem die Bank-Aktien verlieren weiter. Wie der Dax auf diese Entwicklungen reagiert Frankfurt/Main Nach einer kurzen Atempause sind die internationalen Finanzmärkte gestern wieder auf Talfahrt gegangen. Grund für den Ausverkauf an den Börsen waren erneut Sorgen um den Ölpreis, die Banken und die weltweite Konjunktur. Hinzu kamen pessimistische Äußerungen von US-Notenbankchefin Janet Yellen. Zu den Verlierern gehörten erneut Bank-Aktien. Der Aktienkurs der Deutschen Bank gab zwischenzeitlich um mehr als fünf Prozent nach und stoppte die Erholung vom Vortag. Am Mittwoch hatte der Aktienkurs nach Spekulationen über einen möglichen Schuldenrückkauf durch die Deutsche Bank mit zehn Prozent im Plus geschlossen und damit die seit Wochenbeginn aufgelaufenen Verluste fast wieder gutgemacht. Die französische Société Générale verlor mehr als zehn Prozent, die spanische Santander gab um 5,5 Prozent nach. In London lag der Kurs der Barclays Bank 5,9 Prozent im Minus. Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem versuchte die Sorge um die Banken zu zerstreuen. Sie seien strukturell in einer „deutlich besseren Situation“ als noch vor ein paar Jahren, sagte Dijsselbloem in Brüssel. Er sei grundsätzlich der Ansicht, dass sich die Eurozone in einer strukturell viel besseren Lage als noch vor ein paar Jahren befinde, und das gelte auch für die Banken. In Athen stürzte der Leitindex um über sechs Prozent ab – hier kamen Sorgen um Griechenland hinzu. Die Börse in Mailand gab zwischenzeitlich um fünf Prozent nach, die in Paris um mehr als drei Prozent. Auch in Frankfurt und in Madrid gaben die Leitindizes zwischenzeitlich um mehr als drei Pro- zent nach. Der Pessimismus an den europäischen Börsen steckte am Nachmittag auch die New Yorker Wall Street an. Dort startete der Leitindex Dow Jones mit einem Minus von 0,9 Prozent, der Technologieindex Nasdaq mit minus 1,5 Prozent. Der Ölpreis fiel unter 27 Dollar und erreichte fast ein neues 13-Jahres-Tief. US-Notenbankchefin Yellen hatte mit einer pessimistischen Einschätzung der Konjunktur in den USA zunächst die Aktienkurse in Hongkong auf neue Talfahrt ge- Der Pessimismus an den europäischen Börsen hat auch die New Yorker Wall Street angesteckt. Foto: Justin Lane, dpa schickt. Sie sagte vor einem Parlamentsausschuss, das Finanzumfeld sei in jüngster Zeit weniger günstig für das US-Wachstum. Sollte die Entwicklung anhalten, dann könne dies Auswirkungen auf Konjunktur und Arbeitsmarkt haben. Sie verwies auf Chinas „verwirrende“ Währungspolitik, die Turbulenzen weltweit auslöse und das USWachstum gefährde. Derzeit halte sie aber an der Prognose der Zentralbank fest, dass die Wirtschaft „moderat“ wachsen werde. Zur Zinspolitik äußerte sie sich nicht – dennoch könnten ihre Aussagen als Absage an eine baldige weitere Zinserhöhung verstanden werden. Der Dax schloss auf dem tiefsten Stand seit Oktober 2014. Die Börsenerholung zur Wochenmitte war damit nur ein kurzes Zwischenspiel. Nachdem der Leitindex im Tagesverlauf sogar bis auf rund 8699 Punkte abgerutscht war, ging er schließlich mit einem Abschlag von 2,93 Prozent bei 8752,87 Punkten aus dem Handel. Der MDax beendete den Tag mit minus 2,83 Prozent auf 17 594,68 Zähler. Der TecDax gab um 2,91 Prozent auf 1485,01 Punkte nach. (afp, dpa) FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 Kritik an Hürden für Integration von Flüchtlingen Wirtschaftskammern fordern Änderungen Augsburg Um die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen, fordern Schwabens Wirtschaftskammern staatliches Handeln. „Es muss schnell entschieden werden, ob die Flüchtlinge auch hier bleiben dürfen“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für Schwaben, Hans-Peter Rauch, unserer Zeitung. Die schnelle Vermittlung von Sprachkenntnissen nennt er das A und O. „Wer im Handwerk mitarbeiten möchte, muss einfach wissen, wie die notwendigen Werkzeuge und Materialien heißen.“ Bei der Industrie- und Handelskammer Schwaben kritisiert Geschäftsführer Peter Saalfrank rechtliche Nachteile für Betriebe und Flüchtlinge, wenn deren Asylverfahren noch läuft. Die Kammer hat 60 jungen Flüchtlingen eine Ausbildung vermittelt. „Nicht anerkannte junge Auszubildende müssen dringend gleichgestellt werden mit anerkannten Flüchtlingen“, fordert er. Grund sei, dass sie sonst von Leistungen ausgeschlossen sind, die für die Lehre wichtig sind – zum Beispiel von Fahrtkostenzuschüssen. (mke) Die aktuellen Kurse: Der Dax taucht ab DAX 30 TECDAX DOW JONES DER EURO IN DOLLAR 11.02.2016 11.02.2016 11.02.2016 11.02.2016 8752,87 1485,01 15660,18 1,1347 MDAX SDAX 17594,68 - 2,83 % NASDAQ - 2,93 % - 2,91 % Euro Stoxx 50 (ohne deutsche Indextitel) Air Liquide (FR) Anh.-Busch In (BE) ASML Hold. (NL) AXA (FR) Banco Santander (ES) BBVA (ES) BNP Paribas (FR) Carrefour (FR) Danone (FR) Enel (IT) Engie (FR) Eni (IT) Essilor Internat. (FR) Generali (IT) Iberdrola (ES) Inditex (ES) ING Groep (NL) Intesa Sanpaolo (IT) L’Oréal (FR) LVMH (FR) Nokia (FI) Orange (FR) Philips Elec. (NL) Safran (FR) Sanofi S.A. (FR) Schneider Electr. (FR) Soc. Générale (FR) St. Gobain (FR) Telefónica (ES) Total (FR) Unibail-Rodamco (FR) UniCredit (IT) Unilever N.V. (NL) Vinci (FR) Vivendi (FR) Div. 2,55 1,60 0,70 0,95 0,05 0,08 1,51 0,68 1,50 0,14 0,50 0,40 1,03 0,60 0,03 0,26 0,24 0,07 2,70 1,35 0,14 0,20 0,80 0,60 2,85 0,56 1,22 1,24 0,40 0,61 4,80 0,12 0,30 0,57 1,00 Schluss 11.02. 93,40 101,30 72,02 18,97 3,35 5,57 37,49 22,90 58,46 3,44 13,26 11,02 103,68 11,80 5,94 26,62 9,35 2,33 149,39 143,05 5,17 14,77 21,09 49,96 67,71 47,76 27,71 32,26 8,52 35,71 214,96 2,91 36,76 58,50 16,74 Veränd. in % - 2,10 - 3,15 - 4,48 - 6,78 - 6,30 + 3,59 - 6,02 - 2,74 - 3,15 - 2,25 - 5,96 - 5,53 - 3,11 - 1,54 - 2,62 - 4,44 - 6,04 + 7,44 - 1,54 - 3,76 - 0,77 - 2,31 - 3,23 - 3,40 - 2,13 - 2,59 - 12,15 - 3,23 - 4,90 - 2,49 - 2,43 - 5,70 - 2,55 - 2,47 - 2,96 52 Wochen Hoch Tief 128,37 91,06 123,85 89,04 104,70 71,54 26,01 18,86 6,94 3,32 9,75 5,30 60,93 37,33 33,11 22,90 67,25 51,85 4,49 3,41 20,00 13,21 17,58 10,99 125,13 93,80 19,05 11,30 6,70 5,69 35,36 25,99 16,00 9,23 3,64 2,16 181,15 142,00 176,40 132,00 7,90 4,90 16,94 12,23 27,96 20,52 71,95 49,01 101,05 66,95 75,25 45,90 48,61 26,73 44,63 31,73 14,30 8,50 50,26 35,24 261,93 214,96 6,64 2,79 42,74 33,05 63,34 50,28 24,71 16,37 Dax 30 (° = auch im Euro Stoxx 50) Adidas NA °Allianz SE vNA °BASF NA °Bayer NA Beiersdorf °BMW St. Commerzbank Continental °Daimler NA °Dt. Bank NA Dt. Börse NA °Dt. Post NA °Dt. Telekom NA °E.ON SE Fres. M.C.St. °Fresenius SE Heidelb.Cem. Henkel Vz. Infineon NA K+S NA Linde Lufthansa Merck °Münch. Rück RWE St. °SAP SE °Siemens NA ThyssenKrupp Vonovia °VW Vz. Div. 1,50 6,85 2,80 2,25 0,70 2,90 3,25 2,45 0,75 2,10 0,85 0,50 0,50 0,78 0,44 0,75 1,31 0,18 0,90 3,15 1,00 7,75 1,00 1,10 3,50 0,15 0,74 4,86 Schluss Veränd. 52 Wochen 11.02. in % Hoch Tief 89,05 + 2,33 96,09 62,51 126,55 - 5,28 170,15 126,55 56,70 - 2,00 97,22 56,01 92,82 - 2,14 146,45 91,66 77,27 - 2,49 89,54 67,92 67,18 - 2,75 123,75 66,00 6,39 - 6,57 13,39 6,21 177,30 - 3,22 234,25 171,30 58,83 - 0,79 96,07 57,01 13,69 - 6,14 33,42 13,03 69,88 - 4,47 87,41 66,75 19,73 - 3,59 31,19 19,55 14,27 - 2,19 17,63 13,39 7,98 - 4,83 14,85 7,08 71,77 - 3,78 83,17 62,65 53,30 - 2,83 70,00 46,75 60,62 - 2,76 77,18 58,17 90,06 - 2,87 115,70 87,17 10,48 - 0,19 14,20 8,32 17,65 - 5,13 40,29 17,57 116,45 - 1,65 195,55 113,50 12,24 - 2,66 15,41 10,25 71,40 - 2,19 111,85 70,68 161,35 - 4,41 206,50 156,00 10,76 - 4,48 25,54 9,13 64,90 - 3,22 75,75 53,91 79,23 - 3,67 106,35 77,91 12,90 - 2,38 26,43 12,56 26,21 - 2,40 33,56 23,81 94,00 - 3,46 262,45 86,36 MDax 50 (° = auch im Euro Stoxx 50) Aareal Bank °Airbus Group Aurubis Axel Springer SE Bilfinger Brenntag NA Covestro CTS Eventim DMG Mori Dt. EuroShop NA Dt. Pfandbriefbank Dt. Wohnen Inh. Dürr ElringKlinger NA Evonik Industries Fielmann Fraport Fuchs Petrolub Vz. GEA Group Div. 1,20 1,20 1,00 1,80 2,00 0,90 0,40 0,55 1,30 0,44 1,65 0,55 1,00 1,60 1,35 0,77 0,70 Schluss Veränd. 52 Wochen 11.02. in % Hoch Tief 22,05 - 2,63 41,60 21,51 49,93 - 4,81 68,50 49,44 38,82 + 1,88 62,23 36,65 42,91 - 1,35 59,13 42,07 36,03 + 0,36 60,22 31,31 40,38 - 2,97 59,39 39,86 25,48 - 1,37 35,65 24,35 29,81 - 2,96 37,74 23,45 35,02 - 1,70 39,19 29,05 35,86 - 2,16 48,33 35,76 7,43 - 8,81 12,35 7,29 22,80 - 0,96 26,30 20,53 52,85 - 4,77 109,80 52,15 19,96 - 1,19 31,91 16,56 25,38 - 2,72 37,75 25,02 67,05 - 0,19 70,37 53,42 49,65 - 3,07 63,05 49,29 33,99 - 2,75 45,49 33,62 37,27 - 3,51 47,39 31,16 Gerresheimer Hann. Rückvers. NA Hella HOCHTIEF Hugo Boss NA Jungheinrich Kion Group Klöckner & Co. SE NA Krones KUKA Lanxess LEG Immobilien Leoni Metro St. MTU Aero Engines Norma Group Osram Licht ProSiebenSat.1 Rheinmetall Rhön-Klinikum RTL Group Salzgitter STADA vNA Ströer Südzucker Symrise TAG Immobilien Talanx Wacker Chemie WINCOR NIXDORF Zalando - 1,60 % 0,75 4,25 0,77 1,90 3,62 1,04 0,55 0,20 1,25 0,40 0,50 1,96 1,20 0,90 1,45 0,75 0,90 1,60 0,30 0,80 3,50 0,20 0,66 0,40 0,25 0,75 0,50 1,25 1,50 58,80 84,12 32,81 79,23 63,28 65,26 43,48 7,59 91,87 76,49 33,35 68,99 27,20 23,06 75,50 40,82 37,58 42,07 55,94 25,31 69,10 17,51 29,00 45,80 12,80 55,00 10,13 23,62 58,73 43,91 26,91 - 2,23 - 3,77 - 3,54 - 1,57 - 4,32 - 0,70 + 2,37 - 1,18 - 4,03 - 0,77 - 2,93 - 1,60 + 1,04 - 6,62 - 2,58 - 2,76 - 3,16 - 2,75 - 3,90 - 1,25 - 3,41 - 1,02 - 0,96 - 1,46 - 2,55 - 4,40 - 0,88 - 3,69 - 4,58 - 2,14 - 1,08 76,62 112,60 48,50 90,00 120,40 78,69 48,90 10,45 117,10 86,00 56,50 79,76 63,57 34,81 97,43 53,30 55,38 50,95 66,95 27,79 97,00 36,42 37,42 64,49 19,00 64,47 13,09 31,72 117,80 50,51 36,63 48,42 80,92 30,51 64,35 63,28 53,83 34,06 6,90 82,90 60,67 32,90 61,32 25,20 22,85 73,02 39,90 34,25 37,62 38,75 21,85 69,01 16,81 26,60 25,76 10,69 50,37 9,54 23,59 58,20 32,31 21,13 Veränd. in % - 0,88 - 0,62 - 4,98 - 3,71 - 3,91 + 3,64 - 3,04 + 0,17 - 0,43 + 1,37 - 0,85 + 0,77 - 4,25 - 2,34 - 4,00 - 3,65 - 1,38 + 3,10 - 0,67 - 2,95 - 2,72 - 6,01 - 2,94 + 1,95 - 5,89 - 2,69 - 4,81 + 4,28 - 3,60 - 2,24 - 1,57 - 0,85 + 0,37 - 2,85 - 1,23 + 4,97 - 1,13 - 3,62 - 3,48 - 1,40 - 2,59 - 6,11 - 2,43 + 0,48 - 0,74 - 1,56 - 4,82 - 0,36 + 5,84 52 Wochen Hoch Tief 16,24 10,05 27,46 18,57 13,91 10,76 92,60 56,56 39,00 25,37 138,70 87,50 38,13 10,31 4,22 3,12 27,44 18,48 9,40 4,85 63,49 43,40 11,40 8,66 34,50 23,30 5,64 2,62 9,99 7,28 31,69 17,70 36,86 9,57 42,00 25,02 38,53 18,30 190,00 99,51 11,28 7,46 21,53 11,86 2,82 1,59 83,03 50,43 38,60 24,51 81,55 14,00 50,78 35,60 35,79 13,36 313,55 235,10 4,30 2,55 28,29 13,53 219,30 140,95 426,40 296,85 16,00 8,87 17,47 11,80 55,49 43,15 34,25 24,11 17,60 8,24 23,43 13,95 51,43 32,86 41,00 25,60 18,50 14,42 11,07 6,94 17,84 13,59 69,75 46,64 30,24 18,63 24,93 10,92 3,26 1,31 53,64 29,81 149,00 80,08 SDax Adler Real Estate ADO Properties Alstria Office Amadeus Fire BayWa vNA Bertrandt Biotest Vz. Borussia Dortmund Braas Monier Capital Stage CeWe Stiftung comdirect bank Deutsche Beteilig. Deutz DIC Asset Ferratum Oyj Gerry Weber Int. GfK SE Grammer Grenkeleasing Hamborner Reit Hamburger Hafen Heidelberger Druck. Hornbach Hold. Hornbach-Baum. Hypoport Indus Hold. Koenig & Bauer KWS SAAT MLP PATRIZIA Immob. NA Puma SE Rational SAF Holland Schaeffler Schaltbau Scout24 SGL Carbon SE Sixt Leasing Sixt SE St. Stabilus TAKKT Tele Columbus TLG Immobilien Vossloh VTG Wacker Neuson SE WCM Zeal Network zooplus Schluss Div. 11.02. 10,22 25,49 0,50 11,20 3,37 58,00 0,80 27,12 2,40 92,36 0,22 11,40 0,05 3,63 0,30 19,41 0,15 7,01 1,55 48,00 0,40 9,55 2,00 26,20 0,07 2,66 0,35 7,43 0,05 22,66 0,75 11,88 0,65 27,60 0,75 27,28 1,10 154,70 0,39 8,33 0,52 12,00 1,66 0,77 51,30 0,60 25,10 55,96 1,20 36,88 22,70 3,00 254,70 0,17 2,57 20,30 0,50 168,05 6,80 398,00 0,27 9,32 12,90 1,00 45,68 26,33 9,28 14,24 1,20 36,32 34,71 0,32 14,72 8,83 0,25 16,85 48,43 0,45 23,89 0,50 12,11 2,49 0,70 30,62 112,32 TecDax ADVA Optical Net. Aixtron SE NA Bechtle Cancom Carl Zeiss Meditec CompuGroup Med. Schluss Veränd. 52 Wochen Div. 11.02. in % Hoch Tief 7,21 - 5,60 12,04 3,16 3,04 - 0,07 7,93 2,91 1,20 73,70 - 3,95 93,00 63,96 0,50 42,63 - 2,11 44,91 28,60 0,40 25,57 - 3,00 29,60 21,53 0,35 32,85 - 0,39 38,33 24,49 Dialog Semic. NA Drägerwerk Vz. Drillisch EVOTEC freenet NA GFT Technologies Jenoptik LPKF Laser&El. MorphoSys Nemetschek Nordex SE Pfeiffer Vacuum QIAGEN QSC NA RIB Software Sartorius Vz. Siltronic SMA Solar Technol. Software STRATEC Biomed. Telefonica Deutschl. United Internet NA Wirecard Xing NA 24,97 1,39 52,58 1,70 33,85 2,94 1,50 26,12 0,25 21,72 0,20 11,14 0,12 6,00 36,07 0,40 34,28 23,72 2,65 75,74 17,82 0,10 1,35 0,16 8,96 1,08 210,45 12,30 39,50 0,50 29,80 0,70 51,00 0,24 4,10 0,60 41,23 0,13 39,57 0,92 139,90 - 4,84 - 3,75 - 4,59 - 1,84 - 2,19 - 2,23 - 2,79 - 4,67 + 0,98 - 4,41 - 3,70 - 3,58 - 4,07 - 4,79 - 5,16 - 1,66 - 2,38 - 2,85 - 1,14 - 2,73 - 2,68 - 2,32 - 3,01 - 5,85 53,85 24,21 123,70 51,12 49,60 33,20 4,31 2,86 33,11 24,82 32,70 14,53 15,31 10,31 13,57 6,00 78,89 35,04 47,48 26,28 33,90 17,20 115,65 71,02 26,05 17,76 2,30 1,29 16,94 8,40 258,50 110,25 36,72 12,18 56,01 11,30 32,09 22,80 62,85 41,00 5,99 4,07 51,94 38,23 48,96 32,25 200,00 112,50 0=I4864 ,QMJM[\MV)S\QMV NÛZ1PZM?MZJ]VO Fortec Friwo Fuchs Petrolub St. Gesco Gigaset Greiffenberger GSW Immobilien H&R Hasen-Immob. Hawesko HCI Capital Highlight Homag Group IKB Dt. Industriebk. Intershop InTiCa Systems Kabel Deutschland Klassik Radio Kontron Kulmb. Brauerei Kunert St. Kunert VA Lechwerke Leifheit M.A.X. MAN SE St. MAN SE Vz. 0,50 0,13 0,76 1,75 1,40 2,00 1,30 0,40 3,17 0,11 2,40 1,80 0,15 3,07 3,07 14,35 16,37 30,04 71,20 0,50 2,84 63,00 8,31 152,00 40,01 0,55 5,17 35,60 0,44 1,09 4,57 110,75 2,82 2,95 32,00 0,05 0,01 69,50 44,40 4,96 91,31 90,99 + 0,98 16,23 12,57 + 2,65 18,79 14,50 - 2,59 39,33 29,50 + 6,04 77,77 62,29 - 1,19 1,07 0,44 + 1,03 5,04 2,75 + 1,61 75,50 50,00 - 1,89 9,80 5,80 0,00 162,50 120,00 + 0,52 44,41 33,87 + 0,18 0,60 0,20 - 0,56 5,84 3,29 + 0,56 37,62 33,22 - 4,13 0,85 0,38 + 3,03 1,45 0,78 - 4,81 5,47 3,66 + 0,14 125,48 104,30 0,00 4,16 2,53 - 2,48 6,37 2,45 0,00 34,00 30,50 0,00 0,17 0,05 0,00 0,40 0,01 - 2,55 73,40 65,50 - 0,99 59,72 37,78 - 2,38 5,87 4,46 - 1,23 99,15 89,68 - 0,72 98,07 88,16 AKTIE DES TAGES Kion Group 43,48 € N*]KPMV;QMRM\b\1PZM )VbMQOMQU*ÕZ[MVSI[\MV N?QZJMZI\MV;QMOMZVM <MTMNWV _ _ _ I T T Q V L M Weitere Deutsche Aktien Div. A.I.S. AdCapital 0,50 Agfa-Gevaert Agrob Imm. St. 0,18 Agrob Imm. Vz. 0,23 Air Berlin Akt. Brau. Kaufbeuren 13,00 Albis Leasing Allg. Brauhaus 2,00 Amira Verw. 7,00 AT&S 0,36 Atevia 0,45 Audi 4,80 Baader Bank 0,01 Balda 1,10 Bauer 0,15 BayWa NA 0,80 BDI-BioEnergy 1,10 Beate Uhse Bertelsm. Gen. 15,00 BHS tabletop 0,40 Biotest St. 0,20 BMW Vz. 2,92 Bürg. Brauh. Imm. 0,63 C.A.T. OIL 0,12 cash.life Celesio NA 1,04 Cenit 0,90 CENTROTEC Sust. 0,20 centrotherm ph.konv Colonia Real Estate Constantin Medien CPU Softwarehouse Creaton Vz. 1,07 CropEnergies Data Modul 0,12 Deag Delticom 0,25 Design Hotels 0,10 Dierig Hold. 0,20 DO Deutsche Office 0,15 edel 0,10 Einhell Germany Vz. 0,40 Energie Bd.-W. 0,69 Erlus 1,20 Euromicron Fenghua SoleTech Schluss Veränd. 52 Wochen 11.02. in % Hoch Tief 0,03 + 19,23 0,19 0,02 4,84 + 0,83 5,52 4,75 3,05 + 2,62 5,40 1,98 13,51 - 3,50 15,30 12,60 13,80 - 1,78 14,93 11,75 0,83 - 3,04 1,40 0,82 390,00 0,00 400,00 320,00 1,37 - 2,21 2,62 1,14 650,00 0,00 700,00 525,00 1299,00 - 0,08 1301,00 860,00 10,29 - 3,63 16,49 10,11 6,65 - 0,37 7,58 6,20 622,33 - 4,27 858,22 595,00 2,01 - 4,28 3,05 2,00 2,30 + 3,69 3,53 2,20 13,33 - 2,19 19,33 13,06 28,80 - 2,72 41,25 28,70 11,32 - 1,13 14,19 9,34 0,18 - 3,23 0,75 0,17 320,10 - 0,74 362,15 293,01 11,73 + 0,25 14,00 10,89 14,13 + 6,95 35,26 12,00 58,73 - 1,05 92,87 57,50 21,45 - 0,23 21,99 20,40 5,30 - 1,30 13,30 4,99 0,35 0,00 0,70 0,20 25,10 - 0,99 28,00 24,25 15,80 - 4,71 23,70 13,50 12,37 + 1,39 15,37 11,50 3,42 - 2,23 6,00 2,88 6,76 + 0,06 7,09 5,67 1,92 - 0,31 2,10 1,25 0,98 - 0,10 1,21 0,72 33,90 0,00 37,86 32,00 3,63 - 2,39 6,30 2,54 35,40 + 0,31 38,00 27,21 2,51 8,00 2,24 17,07 + 2,31 25,69 16,40 3,20 + 6,89 3,20 2,72 9,53 - 0,90 11,37 8,82 3,60 + 0,19 4,85 3,43 2,06 + 2,90 2,52 1,93 31,41 - 1,04 37,13 26,62 19,48 - 0,29 27,00 19,48 60,25 - 1,21 66,00 49,00 6,14 - 1,89 14,38 6,03 2,15 - 1,83 11,21 1,06 Manz Masterflex Mediclin Medigene Medion Mensch & Maschine Metric mobility MPC Münchmeyer msg life Mühlbauer MVV Energie NA mybet Holding Nebelhornbahn OVB Phoenix Solar PNE Wind Porsche SE Vz. PSI NA Renk Rocket Internet Rofin-Sinar RWE Vz. Saint-Gob. Oberl. Sanacorp Vz. SHW Singulus Sixt SE Vz. SKW Stahl-Metall. SMT Scharf Snowbird SolarWorld konv. Surteco SE Süss MicroTec NA Sygnis technotrans NA Telegate Teles Tom Tailor TUI NA USU Software Uzin Utz Value-Holdings VBH Holding konv. VIB Vermögen Villeroy&Boch Vz. Volkswagen St. Washtec Wüst. & Württ. Zapf Creation 0,69 0,20 1,00 0,90 0,25 0,60 0,04 2,01 2,20 1,00 0,99 1,00 1,22 0,25 0,70 0,33 0,56 0,30 0,90 0,48 0,44 4,80 1,65 0,50 26,00 - 5,77 96,57 22,57 5,55 - 0,20 7,53 5,34 4,33 + 1,24 4,45 3,40 6,88 - 5,23 16,85 3,87 17,03 - 0,73 17,40 16,00 7,95 + 0,30 10,05 6,08 1,40 2,18 1,37 5,73 - 2,47 6,45 1,55 1,96 - 1,51 2,02 1,15 29,10 + 0,31 29,45 16,30 21,67 - 1,49 26,50 19,60 0,69 + 0,29 1,34 0,65 17,10 0,00 17,50 15,50 13,47 0,00 19,22 13,24 3,28 - 6,26 5,84 1,67 1,60 + 1,46 2,57 1,55 37,12 - 3,58 94,50 34,14 12,80 + 1,27 13,85 9,30 100,99 + 5,20 106,50 82,33 17,65 - 4,75 52,50 17,35 17,57 + 1,00 28,04 17,07 8,46 - 3,46 19,94 7,28 444,00 0,00 446,00 338,07 21,86 + 0,05 22,50 19,00 19,61 - 3,87 49,50 18,53 0,23 + 45,34 1,59 0,14 31,03 - 4,37 39,64 27,50 3,42 - 2,95 6,99 2,60 8,30 - 1,20 17,13 8,26 3,83 + 0,29 5,99 3,33 10,00 - 4,83 17,41 5,21 17,60 - 2,22 28,00 17,03 7,44 - 2,81 9,00 4,80 1,61 - 3,36 6,58 1,54 15,62 - 4,67 19,90 9,90 1,11 + 0,27 3,04 1,07 0,13 + 7,44 0,26 0,11 3,89 - 4,42 14,13 3,28 13,00 - 5,14 17,85 13,00 17,42 - 0,81 20,81 13,30 38,04 + 0,12 41,90 30,49 3,48 - 0,14 3,85 2,32 1,62 + 0,31 3,67 1,34 15,60 - 1,25 18,28 15,22 12,27 + 1,76 15,30 11,00 109,80 - 1,91 254,00 95,07 28,77 - 1,05 33,15 15,30 17,48 - 2,35 20,29 15,11 5,85 + 0,03 7,24 2,00 7596,64 - 1,86 % NIKKEI 4266,84 - 0,39 % + 0,80 % GEWINNER & VERLIERER EURO STOXX 50 2680,35 - 3,90 % UMLAUFRENDITE 15713,39* - 2,31 % Ausländische Aktien Schluss 11.02. ABB NA (CH) 14,80 Adv. Micro Devices (US) 1,60 AGCO (US) 38,84 Ageas (BE) 32,46 Air France-KLM (FR) 6,83 Alphabet Inc. A (US) 612,86 Alstom (FR) 19,99 Altria Group (US) 52,53 Amazon (US) 439,23 Anglogold (ZA) 10,10 Apple Inc. (US) 82,31 ArcelorMittal (LU) 2,70 AstraZeneca (GB) 52,41 AT&T (US) 31,97 BAE Systems (GB) 5,95 Ballard Power Syst. (CA) 1,13G Bangkok Bank (TH) 3,89 Bank of America (US) 9,89 Barclays PLC (GB) 1,90 Berkshire Hath. B (US) 109,87 Boeing (US) 93,53 Bombardier B (CA) 0,51 BP (GB) 4,15 Broadvision Inc. (US) 5,34G Cable & Wireless (GB) 0,81 Canon (JP) 23,59 Caterpillar (US) 53,50 Cathay Pacific Airways (HK)1,26 Cerner Corp. (US) 47,65 Chevron Corp. (US) 71,23 China Mobile (HK) 9,10 Cisco Systems (US) 21,85 Citigroup (US) 30,87 Clariant NA (CH) 14,17 Coca Cola (US) 37,25 Crédit Agricole (FR) 7,71 Credit Suisse NA (CH) 11,23 CRH (IE) 21,71 Disney Co. (US) 78,99 eBay (US) 19,39 Ericsson B (SE) 7,52 Euro Disney (FR) 1,26 Exxon Mobil (US) 68,65 Facebook (US) 88,35 Fiat Chrysler (NL) 5,41 Ford Motor (US) 9,77 Gazprom (RU) 2,84 General Electric (US) 24,10 General Motors (US) 24,19 GlaxoSmithKline (GB) 17,26 Gold Fields (ZA) 3,96 Goodyear (US) 25,16 Hennes&Mauritz (SE) 28,05 Honeywell (US) 88,77 HP Inc. (US) 7,89 HSBC Hold. (GB) 5,43 IBM (US) 103,78 Identive Group (US) 1,51 Int. Consol. Airlines (ES) 6,51G Intel (US) 24,84 Johnson&Johnson (US) 89,11 JP Morgan Chase (US) 47,25 Kering (FR) 147,65 Korea Fund (US) 26,30 Lloyds Bank.Group (GB) 0,72 Lockheed Martin (US) 183,47 Logwin (LU) 1,61 Mazda Motor (JP) 12,30 McDonald’s (US) 102,80 Merck & Co. (US) 43,18G Michelin (FR) 79,98 Microsoft (US) 43,28 Mitsub.M. (JP) 6,42 NCR (US) 16,71 Nestlé NA (CH) 64,40 Nike (US) 49,43 Nissan Motor (JP) 7,71 Nomura Holdings (JP) 3,75 Norsk Hydro (NO) 2,83 Novartis NA (CH) 63,52 Oracle (US) 30,78 Peugeot (FR) 12,01 Pfizer (US) 25,62 Procter & Gamble (US) 70,40 Renault (FR) 68,29 Roche (CH) 218,82 Rofin-Sinar (US) 17,57 Royal Bk. of Scotl. (GB) 2,87 Royal Dutch Shell A (GB) 18,66 Ryanair Holding (IE) 13,47 S&T (AT) 5,14 Samsung (KR) 340,00 Sears (US) 13,04 Sony (JP) 17,74 Swiss Re NA (CH) 76,77 Teleplan (NL) 1,70G Time Warner New (US) 54,93 Toshiba (JP) 2,52 Toyota (JP) 46,00 Twitter (US) 12,74 UBS Group (CH) 12,59 UPM-Kymmene (FI) 14,04 Veränd. in % - 3,14 - 4,65 - 5,36 - 3,89 - 1,26 - 3,88 - 3,96 - 2,99 - 0,74 + 15,05 - 3,28 - 6,57 - 0,05 - 1,67 - 1,28 + 0,27 + 2,75 - 9,16 - 9,26 - 3,81 - 11,76 - 0,78 - 4,64 + 1,44 + 0,50 - 3,35 - 5,25 - 3,46 + 0,35 - 3,87 - 0,93 + 6,98 - 9,07 - 0,27 - 2,34 - 5,53 - 8,71 + 3,13 - 0,81 - 2,18 - 2,53 - 0,55 - 3,47 - 3,76 - 2,68 - 4,84 - 3,47 - 4,77 - 4,17 - 2,29 + 17,53 + 0,04 - 2,21 - 3,93 - 5,83 - 5,64 - 5,52 + 1,82 + 5,95 - 2,76 - 2,20 - 6,48 - 0,82 + 1,32 - 4,91 - 5,40 + 3,74 - 4,25 - 1,76 - 2,95 - 1,13 - 2,86 + 1,92 + 0,62 - 2,93 - 3,64 - 0,73 - 2,60 - 4,33 - 2,85 - 2,17 - 2,48 - 2,70 - 3,37 - 5,29 - 1,63 + 1,00 - 4,59 - 2,19 - 3,88 - 0,71 - 5,29 - 1,67 - 5,71 - 4,49 0,00 + 0,81 + 1,98 - 5,24 - 5,50 - 6,24 - 0,81 0,06 - 57,14 % Kion Group Adidas NA Aurubis Leoni MorphoSys Bilfinger Aixtron Infineon NA 43,48+ 2,37 % 89,05+ 2,33 % 38,82+ 1,88 % 27,20+ 1,04 % 36,07+ 0,98 % 36,03+ 0,36 % 3,04 - 0,07 % 10,48 - 0,19 % Viacom (US) 30,92 Vinci (FR) 58,50 Vodafone Group (GB) 2,57 Wal-Mart Stores (US) 57,43 Yahoo (US) 23,66 Zurich Insurance Grp (CH)181,93 - 5,73 - 2,47 - 3,75 - 2,81 - 3,61 - 3,03 Zinsen & Geldmarkt (alle Angaben in Prozent) 11.02.2016 Einlagefazilität -0,30 Basiszinssatz (nach § 247 BGB) -0,83 Hauptrefi. 0,05 Spitzenrefinanzierung 0,30 Rendite Anleihen 3-5 Jahre -0,44 Rendite Anleihen 5-8 Jahre -0,23 Rendite Anleihen 8-15 0,19 Bund-Future 165,14 Bobl-Future 132,87 Wechselkurse 11.02.2016 / 1 Euro entspr.Verkauf Ankauf aus Sicht der Bank Ägyptische Pfund (EGP) 7,30 10,00 Austr. Dollar (AUD) 1,51 1,72 Brit. Pfund (GBP) 0,74 0,82 Dänische Kr. (DKK) 7,12 7,87 Israelische Schekel (ILS) 3,42 5,96 Japan. Yen (JPY) 120,51 134,51 Kanad. Dollar (CAD) 1,51 1,67 Kroatische Kuna (HRK) 6,21 9,36 Neuseeland-Dollar (NZD) 1,43 2,00 Norw. Kronen (NOK) 9,31 10,31 Polnische Zloty (PLN) 3,98 5,09 Rumänischer Lei (RON) 4,45 4,50 Russ. Rubel (RUB) 83,31 94,29 Schwed. Kronen (SEK) 9,08 10,23 Schweizer Fr. (CHF) 1,06 1,14 Südafrik. Rand (ZAR) 16,24 20,64 Thailänd. Baht (THB) 32,58 50,38 Tschech. Kronen (CZK) 23,33 29,73 Türkische Lira (TRY) 3,13 3,56 Ungar. Forint (HUF) 259,40 389,40 USA (USD) 1,07 1,20 Metalle & Rohstoffe Edelmetalle (o.MwSt.) Ankauf Verkauf Gold ($/31,1g) 1.247,31 Gold 1 kg 34.260,00 34.995,00 Gold verarbeitet 1 g 38,60 Silber Kilobarren 430,78 475,27 Silber verarb. 1 kg 497,48 Platin 1 g 28,44 Palladium 1 g 16,94 Münzen (Stück) Ankauf Verkauf 1 Britannia/Eagle 1.050,20 1.119,90 10 Rubel Tscherwonez 258,00 383,50 20 Goldmark 242,44 304,98 Krügerrand 1.050,20 1.119,90 Maple Leaf 1.050,20 1.120,03 Vreneli (20 Fr.) 189,83 224,23 NE-Metalle (je 100 kg) Aluminium Blei in Kabeln Del-Notiz (Kupfer) Kupfer MK Messing MS 58 Messing MS 58-2 Messing MS 63/37 von - bis 159,00 186,36 402,40 - 405,22 490,84 369,00 - 394,00 398,00 - 423,00 404,00 - 406,00 Sonstige Rohstoffe Brent Öl ($/Barrel) 31,05 Investmentfonds Rücknahmepreise 11.02. Aberd. A.M. DEGI EUROPA 8,37 AGI GmbH Adifonds A 94,00 AGI GmbH Adiverba A 107,61 AGI GmbH Assecura I ATE 179,18 AGI GmbH Concentra A 90,23 AGI GmbH Eur Renten AE 64,95 AGI GmbH Euro Rentenfonds AT 102,06 AGI GmbH EuropaVision A 23,36 AGI GmbH Europazins A 56,64 AGI GmbH Flexi Rentenf. A 87,14 AGI GmbH Fondak A 130,01 AGI GmbH Fondis 59,29 AGI GmbH Fondra 101,77 AGI GmbH Fonds Japan A* 45,80 AGI GmbH Global Eq.Divid A 88,08 AGI GmbH Industria A 89,91 AGI GmbH Informationst. A 132,84 AGI GmbH InternRent A 46,28 AGI GmbH Plusfonds 114,79 AGI GmbH Rentenfonds A 86,92 AGI GmbH Rohstofffonds A 32,00 AGI GmbH SGB Geldmarkt 74,24 AGI GmbH Telemedia A 52,19 AGI GmbH Thesaurus AT 716,82 AGI GmbHLux A.Ad.InGlA 102,92 Alte Leip Aktien Deutschland 90,06 Vortag 8,37 96,39 109,59 181,91 92,57 64,90 101,97 24,15 56,74 87,59 133,42 60,01 102,82 47,05 90,64 92,43 135,20 46,16 116,96 86,86 33,30 74,24 53,08 735,01 102,49 91,97 Dt. Pfandbriefbk. Metro St. Commerzbank Dt. Bank NA Xing NA ADVA Optical Allianz SE vNA RIB Software aus dem HDAX 7,43 - 8,81 % 23,06 - 6,62 % 6,39 - 6,57 % 13,69 - 6,14 % 139,90 - 5,85 % 7,21 - 5,60 % 126,55 - 5,28 % 8,96 - 5,16 % Alte Leip Trust€uro Cash 46,17 Ampega Amp Global Renten 17,99 BNP PIP Bd.Euro Med.Term* 183,90 BNP PIP Eq.High Div.Europe* 78,60 BNP PIP Money Mkt Euro* 209,93 Commerz hausInvest 41,25 DeAM DWS Akkumula 775,09 DeAM DWS Biotech 143,43 DeAM DWS Deutschland 153,18 DeAM DWS Eurol Strat R 33,51 DeAM DWS Eurorenta 57,06 DeAM DWS Glb.SM Cap 46,62 DeAM DWS Glbl Growth 81,41 DeAM DWS Inter-Renta LD 14,25 DeAM DWS Investa 131,58 DeAM Dws TelemediaTyp O 128,82 DeAM DWS Top Europe 114,47 DeAM DWS Top World 74,78 DeAM DWS US Eq.Typ O 300,82 DeAM DWS Vermbf.I LD 111,92 DeAM Global Select. Op 43,93 DeAM grundb. europa RC 40,42 Deka Deut. AriDeka CF 55,68 Deka Deut. DekaFonds CF 82,47 Deka Deut. DekaRent-Intern. CF 19,97 Deka Deut. DekaSpezial CF 265,74 Deka Deut. DekaTresor 86,01 Deka Deut. RenditDeka 23,54 Deka Deut. S-BayRent-Deka 53,65 Deka Deut. TeleMedien TF 64,27 Deka Eu.Stocks TF 28,45 Deka Immob Europa 45,51 Deka Lux-Europa TF 50,13 Deka Lux-Japan CF 0,00 Deka Lux-PharmaT.CF 229,53 DJE Invest Div&Sub I* 342,55 DJE Invest Div&Sub P* 313,15 DJE Invest Real Estate P 2,46 Fidelity European Growth 11,53 Fidelity International USD 40,64 Fidelity MoneyB. Euro Fd. 26,41 Frank.Temp. TEM Em.Mkts A* 25,15 Frank.Temp. TEM Gr. Inc.Ad* 19,15 Frank.Temp. TEM Gr.(Eur) Aa* 13,16 GAM(Lux) JB BF Abs Ret B* 125,02 GAM(Lux) Loc.Em.Bd(EUR) B* 170,83 GAM(Lux) SAM Sust Water B* 221,19 Hauck&Auf Gl Opp HAIG-WoSel 156,54 Hauck&Auf JRS BestSel. MET 31,74 iii INTER ImmoProfil 57,27 INKA Intern Gothaer Euro-Rent* 60,54 Invesco Pan Eur.Eq A 15,08 IP Concept GENO Balance A 39,65 IP Concept GENO Control A 48,23 IP Concept GENO Vision A 54,72 Lomb Europe Infology P D* 17,13 MEAG EuroKapital 42,62 MEAG EuroRent A 30,70 OPAM Global Abs.Ret. OP 10,43 Pictet EUR Bonds P dy* 326,84 Pictet Sh.-Term M.Mkt Pdy 94,52 Pictet Water P€* 226,87 Pioneer SA PF Core Europ.Eq.A* 8,47 Pioneer SA PF-Glob.Select T* 74,74 Savills SEB ImmoInvest 25,59 Union BBV-Fonds-Union* 52,37 Union BBV-Invest-Union* 114,42 Union Invest Euroland* 47,13 Union Invest Global* 67,82 Union PrivFd:Konseq.pro* 112,05 Union PrivFd:Kontrolliert* 122,05 Union UniEuroRenta* 67,49 Union UniEuroSt.50 A* 39,88 Union UniFonds* 40,37 Union UniGar: Dtl.2019 II* 107,24 Union UniGlobal* 161,62 Union UniKapital* 111,26 Union UniKonzept: Divi.A* 46,44 Union UniOpti4* 99,47 Union UniRak* 103,13 UniRealEst UniImmo:Dt.* 91,74 UniRealEst UniImmo:Europa* 54,61 Universal JRS-Intern. UI* 37,74 46,17 17,84 183,83 77,67 209,93 41,25 794,83 143,00 158,25 33,64 56,96 47,53 82,61 14,18 135,64 131,16 118,01 76,82 303,08 114,83 43,91 40,42 57,53 84,86 19,92 269,19 86,12 23,56 53,55 65,40 29,35 45,51 51,82 524,48 229,63 341,67 312,35 2,46 11,95 41,60 27,37 24,99 19,01 13,07 124,98 170,26 219,01 155,51 31,58 57,27 60,43 15,87 39,42 47,86 54,75 16,97 42,09 30,66 10,04 326,75 94,52 225,02 8,29 73,93 25,59 52,34 115,14 46,29 66,98 112,01 122,22 67,48 39,18 39,75 107,19 159,64 111,24 46,55 99,48 102,10 91,73 54,61 37,58 Alle Fonds unter http://fondscontainer.vwd.com/ Pflichtblatt der Bayerischen Börse Kurse sind in Euro, soweit nicht anders vermerkt. Aktien: Dax, MDax und TecDax sind Xetra Kurse, die übrigen Aktien aus Basis Parkett Frankfurt oder München. HDax = Dax, MDax und TecDax; NA = Namensaktie; St. = Stammaktie; Vz. = Vorzugsaktie; xD = ex Dividende; xB = ex Bezugsrecht. Die Dividende ist bei Nicht-Euro-Ländern in Landeswährung; Nikkei = © Nihon Keizai Shimbun, Inc.; Sorten / Metalle = Dt. Bank, Heraeus * = Preis vom Vortag oder letzt verfügbar; kursiv = nicht in Euro notiert. Angaben ohne Gewähr. Quelle ... Politische Botschaft Beyoncés Kampf der Kulturen Feuilleton Ferguson US-Regierung verklagt die Stadt Panorama Bayern Freitag, 12. Februar 2016 AUSGABE NR. 35 9 Letzter Akt in der Affäre Schmid Kommentar VON TILL HOFMANN Flüchtlinge und Demografie » [email protected] Residenzpflicht taugt nicht Ex-Fraktionschef der CSU hat alles bezahlt G VON ULI BACHMEIER München Der ehemalige Fraktionschef der CSU im Landtag, Georg Schmid, 62, kann die Verwandtenaffäre, die ihn vor knapp drei Jahren all seine politischen Ämter gekostet hat, nun endgültig abhaken. Das Landtagsamt bestätigte auf Anfrage, dass es nach Rückzahlung einer fünfstelligen Summe keine weiteren Ansprüche gegen den früheren Spitzenpolitiker aus Donauwörth mehr erhebt. Nach Informationen unserer Zeitung lag der Betrag, den Schmid noch zu zahlen hatte, bei etwas weniger als 20 000 Euro. Es handelte sich um eine Rückzahlung von Umsatzsteuer, die Schmid vom Finanzamt erstattet bekommen hatte. „Das Landtagsamt hat sämtliche denkbaren Rückforderungsansprüche geprüft“, sagte Sprecher Zoran Gojic. Mit der Rückzahlung sei die Sache für den Landtag erledigt. Schmid stand im Zentrum der Verwandtenaffäre des Landtags. Er hatte, wie einige andere Parlamentarier auch, seine Ehefrau als Mitarbeiterin in seinem Abgeordnetenbüro beschäftigt – allerdings nicht als Angestellte, sondern als angeblich selbstständige Unternehmerin. Den Kassen entgingen durch diese Scheinselbstständigkeit Beiträge in Höhe von mehreren 100 000 Euro. Ein Gericht verurteilte Schmid im März 2015 wegen Sozialbetrugs und Steuerhinterziehung zu einer Freiheitsstrafe von 16 Monaten auf Bewährung sowie zu einer Geldauflage von 120 000 Euro. Schadenersatz hatte er schon vor dem Prozess gezahlt. Die Rückzahlung der Umsatzsteuer war nur der letzte Akt. Schmid hat sich aus dem politischen Geschehen zurückgezogen und lebt als Privatmann in Donauwörth. Ex-CSU-Fraktionschef Georg Schmid 2015 vor Gericht. Foto: Peter Kneffel, dpa Wohin mit den Flüchtlingen? Die CSU-Arbeitsgruppe Integration spricht sich dafür aus, dass sie verstärkt in ländlichen Regionen untergebracht werden. Eine gerechte Verteilung sei mitentscheidend dafür, dass es mit der Integration klappt. Foto: Tobias Hase, dpa Mehr Zuwanderer aufs Land Asylpolitik CSU-Arbeitsgruppe legt ihre Eckpunkte für die Integration von Flüchtlingen vor. Das Ziel ist eine ausgewogene Verteilung auf städtische und ländliche Regionen. Kann das gelingen? VON TILL HOFMANN Augsburg Die Zuwanderung begrenzen, verbindliche Obergrenzen festlegen: Das sind für eine Arbeitsgruppe der CSU-Landtagsfraktion unabdingbare Bedingungen, damit Integration gelingen kann. Und damit nicht genug: In dem Papier werden zehn Leitlinien für die Integration von Migranten vorgeschlagen. Sie sollen in das neue bayerische Integrationsgesetz aufgenommen werden. Eine davon lautet: Flüchtlinge sollen auf alle Regionen Bayerns verteilt werden. Dabei sei auf Ausgewogenheit von städtischen und ländlichen Regionen zu achten. Der Ebersberger CSU-Abgeordnete Thomas Huber und seine Kollegen wollen mit gezielten Förderprogrammen Zuwanderer in die ländlichen Regionen integrieren. „Wir können nicht alle in den Großstädten und Ballungsräumen aufnehmen“, sagt Huber, der Vorsitzender der Arbeitsgruppe Demografie ist. In den Ballungsräumen seien Unterkünfte Mangelware, in manchen ländlichen Regionen Bayerns dagegen stünden viele Gebäude leer. Das ist vor allem in Norden und Osten Bayerns so, wo die Bevölkerung schrumpft. Mithilfe von Wohnungs- und Städtebauzuschüssen könnten die Kommunen motiviert werden, leere Gebäude umzubauen. Alles müsse „im Einklang mit der Bevölkerungszahl und den vor Ort vorhandenen Kapazitäten“ geschehen, betont der CSU-Politiker. Im Grundsatz hält der Landkreistag das Papier für richtig. Allerdings „darf der ländliche Raum nicht überproportional belastet werden. Flüchtlinge einfach von Oberbayern nach Oberfranken zu bringen, das geht nicht“, sagt Johann Keller, Geschäftsführer des kommunalen Spitzenverbandes. Der Landkreistag plädiert für einen zweiten Verteilschlüssel, der sich an den jetzigen anlehnt, dann sich aber nur auf die anerkannten Asylbewerber mit Bleiberecht bezieht. Quoten gibt es nicht nur zwischen den Bundesländern. Auch innerhalb Bayerns wird – bezogen auf die Bevölkerungszahl – verteilt. So muss der Regierungsbezirk Schwaben etwa ein Fünfzigstel der Asylbewerber aufnehmen, die nach Deutschland kommen. Innerhalb Schwabens werden die Migranten wie in den anderen sechs Regierungsbezirken auch in die Kreise und kreisfreien Städte geschickt. Der Landkreistag fordert zudem eine Residenzpflicht für diejenigen Migranten, die auf öffentliche Leistungen angewiesen sind. Das bedeutet, diese Menschen müssten sich dann innerhalb des zugeteilten Landkreises bzw. der kreisfreien Stadt niederlassen. Die Freizügigkeit wäre für diesen Personenkreis eingeschränkt. Derzeit leben knapp 7500 Flüchtlinge in den kreisfreien Städten der Region: ● Augsburg 3750 ● Ingolstadt 1479 ● Kaufbeuren 646 ● Kempten 1000 ● Memmingen 580 Neben der verstärkten Unterbringung auf dem Land sprechen sich die CSU-Landtagsabgeordneten auch dafür aus, Flüchtlinge gezielt für Berufe mit Fachkräftemangel zu werben – etwa in der Pflege oder im Handwerk. Und Migranten soll erklärt werden, dass sie Deutschland etwas „zurückgeben“ und selbst einen Beitrag zum guten Zusammenleben leisten sollen, so Huber. (mit dpa) »Kommentar O Grafik Eine Auswahl von Landkreisen aus der Region. Neben der aktuellen Gesamtzahl an Flüchtlingen (rot) wird die Zahl (absolut und prozentual) der Migranten in allen Städten des jeweiligen Kreises gezeigt (blau). Außerdem ist jeweils die Stadt mit dem größten Anteil an Flüchtlingen im Kreis genannt (grün). Im Landkreis Landsberg gibt es nur eine kreisangehörige Stadt. Flüchtlinge in den Landkreisen leichwertige Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in ganz Bayern: das ist ein Verfassungsziel und ein modernes Märchen zugleich. Menschen, die andernorts Arbeit finden und bessere Perspektiven sehen, haben längst mit den Füßen abgestimmt und ihre Heimat verlassen. Im Nordosten des Freistaats sind Regionen ausgedünnt. Könnte man nicht mithilfe von Flüchtlingen der demografischen Entwicklung wenigstens dort ein Schnippchen schlagen? So verlockend sich das vielleicht für manchen Politiker anhören mag – es wird nicht gelingen. Und auch der Vorschlag des Landkreistages, die Residenzpflicht für anerkannte Asylbewerber einzuführen, sofern sie Sozialleistungen beziehen, taugt nicht. Die Freizügigkeit müsste eingeschränkt werden. Und von einer Gleichbehandlung wären wir weit entfernt. Oder dürften dann auch deutsche Hartz-IV-Empfänger ihre kreisfreie Stadt oder ihren Landkreis nicht mehr verlassen? Aichach-Friedberg 705 Friedberg 353 (21,5%) (42,9%) 1644 ANZEIGE Augsburg 1183 (48,0%) Königsbrunn 336 (13,6%) 2466 Donau-Ries Donauwörth 762 (34,6%) 1500 (68,2%) 2201 zu gewinnen. Chance 1 : 140 Millionen Spielteilnahme ab 18 Jahren. Glücksspiel kann süchtig machen. Infos und Hilfe unter www.bzga.de Landsberg 1550 Landsberg 425 (27,4%) Neuburg-Schrobenhausen Notizen aus der Region 1141 1350 Neuburg 790 (58,5%) (84,5%) HORGAU Neu-Ulm Neu-Ulm 935 (52,1%) Jackpot rund 19 Mio. € 1386 1793 (77,3%) Oberallgäu Sonthofen 725 577 (35,5%) (44,6%) 1627 Ostallgäu 613 1596 (38,4%) Marktoberdorf 198 (12,4%) Unterallgäu 453 1735 (26,1%) Bad Wörishofen 291 (16,8%) Städte und Gemeinden Städte Stadt mit größtem Anteil an Flüchtlingen QUELLE: LANDRATSÄMTER AZ INFOGRAFIK Erdbeeren sollen in Zelten schneller wachsen Auf einem Feld bei Horgau (Landkreis Augsburg) hat der Obstbauer Josef Kraus vier riesige Zelte aufgebaut. Jeder der Folientunnel ist 250 Meter lang, neun Meter breit und 3,6 Meter hoch. Die Erdbeeren sollen darunter schneller wachsen. Kraus rechnet damit, dass er sie zwei bis drei Wochen früher ernten kann. Außerdem sollen die Lohnkosten sinken, weil die Pflücker effektiver und angenehmer arbeiten können. (manu) SAMSTAG · 20 UHR 2016 22.10. bigBOX ALLGÄU 2016 Moderation: INGO ROTTER SAMSTAG · 20 UHR KEMPTEN 19.11.16 KEMPTEN bigBox Kempten Als Vorgruppe im Foyer (ab 19 Uhr) und auf der Bühne um 20 Uhr spielen die beiden Allgäuer Krainer Musikgruppen, der „Krainer Express“ und das „Trio SBS“. Kartenvorverkauf bei den bekannten Vorverkaufsstellen der Allgäuer Zeitung und bei den Heimatzeitungen. Ticket-Hotline 08 31 / 2 06 - 55 55, www.allgaeuticket.de 10 Bayern Bayern kompakt NUMMER 35 FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 Das Zugunglück von Bad Aibling URTEIL Neugeborenes erstickte im Klo: Bewährungsstrafe Nach dem Tod ihres neugeborenen Jungen ist eine Erntehelferin vom Landgericht Deggendorf wegen fahrlässiger Tötung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Die Frau hatte das Kind auf der Toilette ihrer Unterkunft bei Plattling in Niederbayern geboren. Es erstickte in der Kloschüssel. Die Vorsitzende Richterin sah „keine Anhaltspunkte für ein aktives Handeln der Angeklagten“. Der Tod des Babys wäre zu verhindern gewesen, wenn die Frau es sofort aus der Kloschüssel genommen hätte. Sie sei aber in einer Ausnahmesituation gewesen. Der Staatsanwalt hatte sechs Jahre Haft wegen Totschlags durch Unterlassung gefordert. Die Frau will nach sechs Monaten Untersuchungshaft schnell zu ihren Kindern nach Polen. (dpa) NSU-PROZESS Neuer Befangenheitsantrag gegen Richter Götzl Die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe hat erneut einen Befangenheitsantrag gegen den Vorsitzenden Richter im Münchner NSU-Prozess, Manfred Götzl, gestellt. In ihrem dreiseitigen handgeschriebenen Brief hält sie Götzl vor, er verweigere ihr „faktisch den Anwalt meines Vertrauens“. Daraus könne sie nur folgern, dass Götzl ihr gegenüber „nicht mehr unparteiisch“ sei. Das Oberlandesgericht (OLG) München hatte vergangene Woche einen Antrag Zschäpes abgelehnt, in dem sie die Berufung des Rechtsanwalts Hermann Borchert als Pflichtverteidiger verlangt. Borchert ist derzeit als Wahlverteidiger tätig und wird nicht vom Staat bezahlt. (dpa) EHRUNG „Goldener Regenwurm“ für Biobauer Donderer Biobauer Franz Donderer aus Aichen (Landkreis Günzburg) wurde vom Bioland-Verband der „Goldene Regenwurm“ verliehen. Mit der Auszeichnung wird besonderes Engagement für Bodengesundheit und Bodenfruchtbarkeit im ökologischen Landbau honoriert – ohne Pestizide und Kunstdünger. Donderer ist diesbezüglich ein Überzeugungstäter. „Meine Erfahrung ist, je länger die Pestizide weggelassen werden, umso besser wird der Boden“, sagt er. Ein sicherer Indikator für gesunden Boden seien nun einmal Regenwürmer. (rbod) Franz Donderer FESTNAHME Eigentlich war ein 36-jähriger Ungar nur nach München gekommen, um seiner Schwester beim Umzug zu helfen. Jetzt wurde er festgenommen. Er soll seine reiche Schwester umgebracht haben. Eine Münchner Staatsanwältin und zwei Polizeibeamte waren nach Ungarn gereist, um den dort gefassten Mann abzuholen. Der Tatverdächtige schwieg zunächst zu den Vorwürfen. Die wohlhabende Unternehmerswitwe war vergangene Woche von einem Mitarbeiter der Hausverwaltung leblos in ihrer Wohnung entdeckt worden. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen. (dpa) Die Zahl des Tages Orchideen sollen an diesem Wochenende in Neu-Ulm zu sehen sein. Bei den 18. Orchideentagen zeigen von heute bis Sonntag 40 Aussteller im Edwin-Scharff-Haus ihre interessantesten und wertvollsten Arten. Ein Höhepunkt der Veranstaltung ist die Taufe einer erstmals der Öffentlichkeit vorgestellten Orchidee. 100000 Mühsame Aufarbeitung Unfall Die aufwendige Bergung der verunglückten Züge geht nur langsam voran. Während die dritte Black Box weiterhin gesucht wird, gibt es neue Erkenntnisse zum Unfall VON RENÉ LAUER Bad Aibling Die Helfer haben bei den Bergungsarbeiten in Bad Aibling Fortschritte gemacht – auch wenn die mühsame Arbeit nur langsam vorangeht. Neue Erkenntnisse der Ermittler geben weitere Details des Unglücks preis. Wie beim Rettungseinsatz auch stellt das Gelände nach wie vor das größte Hindernis für die Helfer dar. Die Unfallstelle liegt direkt zwischen einem Waldstück und einem Kanal. Deshalb können Hilfsmittel wie Kräne nur auf dem Schienenweg zu den verunglückten Zügen gelangen. Durch die große Wucht des Aufpralls haben sich die beiden Triebwagen teilweise ineinandergefressen. Die hohe Spannung, unter der die Metallteile stehen, zwingt die Helfer dazu, extrem vorsichtig beim Trennen der Zugteile zu sein. Das kostet Zeit. Die Deutsche Bahn hat noch in der Nacht des Unfalltags zwei Spezialkräne auf dem Schienenweg aus Fulda und Leipzig nach Bad Aibling geschickt, die die Wracks bergen sollen. Mit ihrer Tragkraft von 160 beziehungsweise 60 Tonnen können sie die Waggons wieder zurück auf die Schienen hieven. „Alles, was wir noch irgendwie rollfähig machen konnten, wurde mit Hilfe eines Hilfszuges abtransportiert“, berichtet Bernd Reinartz. Der Ortsbeauftragte des THW Bad Aibling ist seit Dienstagmittag vor Ort im Einsatz. Mit Motorsägen und Trennschleifern versuchen er und sein Team, zusammenhängende Teile zu trennen. Die schwierigste Aufgabe wartet allerdings noch auf die Helfer. Die beiden Triebwagen wurden bisher nicht bewegt, für sie gibt es noch keine Freigabe zur Bergung. Polizei und Eisenbahnbundesamt führen dort noch Untersuchungen durch. Reinartz schätzt, dass mit den Arbeiten im Laufe des heutigen Tages begonnen wird. An einen problemlosen Abtransport über die Schienen sei dabei aber nicht zu denken. Zwei in entgegengesetzter Richtung fahrende Züge sollen die Triebköpfe auseinanderziehen. Ob das klappt – und in welchem Zustand die Teile sich danach befinden –, sei unklar. Dabei kann das THW nur bedingt zur Hand gehen. Wenn beim Trennen der unter Spannung stehenden Metallteile etwas weggeschleudert würde, wäre das für die Helfer lebensgefährlich. „Wir versuchen, alles so gut wie möglich zu sichern und zu stabilisieren. Wir nehmen dafür Ketten, Holzstücke und was wir sonst noch haben“, sagt der THW-Ortsbeauftragte. Wenn die beiden Triebköpfe auseinandergezogen werden, helfe das aber alles nichts. „Dann müssen wir uns in Sicherheit bringen.“ Neben 50 THW-Kollegen von Reinartz waren gestern noch 100 weitere Helfer im Einsatz. Die Zugteile, die bereits geborgen sind, wurden in die nahegelegenen Das Zugsicherungssystem PZB Bei der Punktförmige Zugbeeinflussung (PZB) empfängt ein Gerät in der Lok bzw. im Triebwagen Signale, wenn der Fahrzeugmagnet einen Gleismagneten überfährt. So bringt die PZB einen Zug zum Stillstand: 1 2 Vorsignal Ankündigung „Halt erwarten“ Fahrzeugmagnet 3 Geschwindigkeitsprüfung Hauptsignal „Halt“ Gleismagnet Vorsignal löst Alarm im Führerstand aus. Bestätigt der Lokführer das Signal nicht innerhalb von 4 Sekunden, wird eine Zwangsbremsung ausgelöst. Ist die Geschwindigkeit zu hoch, wird der Zug automatisch gebremst. Wird das Haltsignal überfahren, wird eine Zwangsbremsung ausgelöst. schematische Darstellung Ungar soll reiche Schwester in München getötet haben Stück für Stück müssen die ineinander verkeilten Züge jetzt mit schwerem Gerät auseinandergezogen und abtransportiert werden. Die Arbeiten sollen nach Angaben der Deutschen Bahn spätestens am Sonntag abgeschlossen sein. Die fünf noch fahrfähigen Waggons wurden gestern zu den jeweils nächstgelegenen Bahnhöfen gezogen. Foto: Peter Kneffel, dpa Umgehen des Sicherungssystems: Der Lokführer kann ... die PZB mit einem Störschalter abschalten. mit einer Befehlstaste eine Zwangsbremsung verhindern. 23667 QUELLE: DEUTSCHE BAHN Bahnareale nach Bad Aibling, Rosenheim und Heufeld transportiert. Die Triebwagen werden – sobald sie befreit sind – von der Polizei sichergestellt. Das bedeutet, sie werden auf ein überwachtes Gelände gebracht und erst nach Ende der Ermittlungen wieder freigegeben. Bis die Strecke wieder befahrbar ist, wird es allerdings dauern. Die Aufräumarbeiten laufen laut Bahn noch mindestens den ganzen Freitag weiter, sie könnten sich eventuell sogar bis Sonntag hinziehen. Anschließend werden Fahrbahn und Oberleitung repariert. Die Unglücksursache ist noch immer unklar. Die Hoffnung der Ermittler ruht weiterhin auf der dritten Black Box. Aus der Auswertung der ersten beiden Fahrtenschreiber wurden aus Kreisen der Ermittler vor Ort nun allerdings neue Details bekannt. Der aus Kolbermoor kommende Zug habe demnach keine Signale missachtet. Auch in der Technik seien bisher keine Fehler feststellbar. 200 Meter vor der Unfallstelle habe ein Signal dann das Zeichen „Halt erwarten“ gezeigt, woraufhin der Zug seine Geschwindigkeit ordnungsgemäß verringert habe. Beim Zusammenprall sei der Zug mit 52 Kilometern pro Stunde gefahren. Im nächsten Schritt wolle man die Zugfunkgespräche sowie die im Stellwerk dokumentierten Bedienhandlungen mit den Aufzeichnungen der Black Box abgleichen. Wer zahlt? Bahn Bei dem Unfall sind Schäden in Millionenhöhe entstanden, für die jemand aufkommen muss Nach der Zugkollision von Bad Aibling werden auch Fragen nach der Höhe der Schäden und Kosten laut. Hier die wichtigsten Antworten. Was bekommen die Opfer und ihre Angehörigen? Bei einem Zugzusammenstoß haftet die Bahngesellschaft, bei der das Ticket erworben wurde, wie der Kemptener Reiserechtler Professor Ernst Führich erklärte. Die Höchstsumme – unabhängig vom Verschulden – betrage für jede getötete oder verletzte Person 600 000 Euro oder eine Jahresrente von 36 000 Euro. „Kosten der Heilung und der Erwerbsunfähigkeit sind zu ersetzen, auch ein angemessenes Schmerzensgeld für Verletzte.“ Die genaue Summe hängt vom Einzelfall ab. Angehörigen stehe kein eigenes Schmerzensgeld für den Schock zu, sagte Führich. Wenn allerdings ein Bahnangestellter den Unfall verschuldet hat, gilt die Höchstgrenze von 600 000 Euro nicht. Dann muss die Bahngesellschaft unbegrenzt haften. Ansprechpartner für die Passagiere ist in jedem Fall das Unternehmen, bei dem sie die Fahrkarte gekauft haben – in diesem Fall also die zum französischen Transdev-Konzern gehörende Bayerische Oberlandbahn (BOB). Bahnunternehmen müssen laut Gesetz eine Be- triebs-Haftpflichtversicherung abschließen, wie Kathrin Jarosch vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sagte. Auch Bahnmitarbeiter werden vom Unternehmen haftpflichtversichert. Wer bezahlt die Rettungs- und Bergungsarbeiten? In Bad Aibling waren rund 700 Retter von Feuerwehr, Rotem Kreuz und anderen Organisationen mit Hubschraubern im Einsatz, die verkeilten Waggons müssen mit Spezialkränen von der Strecke geräumt werden. Für die Kosten tritt der Staat in Vorleistung und schickt die Rechnung später dem Verursacher. Wer bezahlt die zerstörten Züge, Gleise und Oberleitungen? Diese Schäden werden von einer technischen Versicherung abgedeckt – und zwar unabhängig von der Frage des Verschuldens. „Die Zahlungen erfolgen schneller, weil die Aufklärung der Unfallursache nicht abgewartet werden muss“, erklärte Allianz-Sprecherin Bettina Sattler. Auch die Kosten des Betriebsausfalls, zum Beispiel für Ersatzbusse, werden von einer Versicherung abgedeckt. Die Allianz ist zudem an der technischen Versicherung der Züge und auch an einer Betriebsunterbrechungsversicherung beteiligt. (dpa) Fundsachen zurückgegeben Kolbermoor Fünf Fahrräder, Rucksäcke, Jacken, ein Personalausweis, eine Mütze mit Blutspuren, ein einzelner Schuh – Kripobeamte haben nach dem Zugunglück persönliche Gegenstände geborgen, die den Angehörigen jetzt zurückgegeben werden. Gut ein Dutzend Menschen sind am Donnerstagmittag zur Freiwilligen Feuerwehr in Kolbermoor gekommen, um die Sachen zu holen. Auch am Freitag soll die Stelle geöffnet sein. Nach Angaben von „rosenheim24.de“ wurden Gegenstände von mehr als 50 Menschen eingesammelt. (dpa) Unbekanntes Opfer ist identifiziert Bad Aibling Zwei Tage nach dem Zugunglück ist auch das letzte von inzwischen elf Todesopfern identifiziert worden. Es handele sich um einen 38-jährigen Mann aus dem brandenburgischen Kreis SpreeNeiße, so die Polizei. Sie aktualisierte zudem die Zahl der Verletzten: Demnach gebe es nach neuestem Stand 20 Schwerverletzte und 62 Leichtverletzte. „Der Gesundheitszustand einiger Schwerverletzter ist nach wie vor ernst“, hieß es. (dpa) Gedenkgottesdienst am Sonntag Bad Aibling In einem ökumenischen Gottesdienst wollen die Menschen in Bad Aibling am Sonntag der Opfer der Zugkatastrophe gedenken. Der Gottesdienst wird um 16 Uhr in der Kirche St. Georg stattfinden. Kardinal Reinhard Marx, der Erzbischof von München und Freising, sowie die protestantische Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler wollen den Gottesdienst gemeinsam mit Angehörigen, Unfallbeteiligten, Rettungs- und Hilfskräften sowie weiteren Gläubigen begehen. (dpa) Trauerbeflaggung in Bayern Bad Aibling In Erinnerung an die Opfer des Zugunglücks hat Bayern für Sonntag Trauerbeflaggung angeordnet. An sämtlichen staatlichen Dienstgebäuden sollen die Flaggen auf halbmast wehen, wie die Regierung von Oberbayern mitteilte. Die Gemeinden, Kreise und der Bezirk sowie die übrigen Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts wurden gebeten, in gleicher Weise zu verfahren. (dpa) FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 11 Bayern NUMMER 35 Die Kartei der Not hilft Nachgefragt Zuschuss für die Einrichtung Was sagt der Mikrozensus? Behinderter Mann zog in kleine Wohnung Interviewer bitten um Auskunft Augsburg Martin K. leidet an spastischer Tetraparese, auch spastische Lähmung genannt. Der schwer behinderte 30-Jährige, der bisher bei seiner Mutter sehr beengt lebte, zog vor kurzem in eine kleine Mietwohnung. Sein geringes Einkommen setzt sich aus einem Minijob und Arbeitslosengeld II zusammen. Nach Abzug der monatlichen Fixkosten bleibt nur wenig Geld zum Leben. Für die neue Wohnung benötigt Martin. K. allerdings noch Einrichtungsgegenstände wie Kleiderschrank oder Stühle und eine Waschmaschine. Die Anschaffung kann er sich jedoch nicht leisten, da auch keine finanziellen Rücklagen vorhanden sind. Die Kartei der Not unterstützt Martin K. und beteiligt sich beim Kauf der Möbel mit einem Zuschuss. (jös) Jedes Jahr bekommen in Bayern 60 000 Haushalte Besuch von einem „Interviewer“ – anlässlich des Mikrozensus. Was genau das ist, wer der Auftraggeber ist und welche Fragen gestellt werden, weiß Gunnar Loibl, Sprecher des Bayerischen Landesamts für Statistik. Möchten auch Sie Menschen unterstützen? Die Spendenkonten sind: ● Kreissparkasse Augsburg IBAN: DE54 7205 0101 0000 0070 70 BIC: BYLADEM1AUG ● Stadtsparkasse Augsburg IBAN DE97 7205 0000 0000 0020 30 BIC: AUGSDE77XXX ● Sparkasse Allgäu IBAN: DE33 7335 0000 0000 0044 40 BIC: BYLADEM1ALG ● Sparda-Bank Augsburg IBAN: DE42 7209 0500 0000 5555 55 C: GENODEF1S03 „Asylpanzer“: 15 Anzeigen Polizei schließt Ermittlungen ab Reichertshausen Im Fall des umstrittenen Motivwagens auf dem Steinkircher Faschingsumzug (Kreis Pfaffenhofen/Ilm) hat die Polizei ihre Ermittlungen abgeschlossen. Zwei Brüder hatten, wie berichtet, in dem Gaudiwurm in dem Reichertshauser Ortsteil einen Wehrmacht-Panzer mit der Aufschrift „Ilmtaler Asylabwehr“ vorgeführt. „Es sind etwa 15 Anzeigen bei uns eingegangen“, so Polizeisprecher Jürgen Weigert. Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt habe die Ermittlungen nun übernommen. Dort waren weitere Anzeigen eingegangen, wie Sprecher Nicolas Kaczynski bestätigt. Ob die als Satire gemeinte Aktion den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllt, wollen die Juristen nun prüfen. (seak) Auf diesem Grundstück in Haar bei München suchten Polizisten Ende Januar nach der Leiche eines Mannes. Und die Ermittler wurden fündig. Eine Münchner Pädagogik-Studentin steht seither unter Mordverdacht, weil sie ihren Freund vor Jahren getötet und im Garten verscharrt haben soll. Foto: Matthias Balk, dpa Studentin tötet Freund mit Kreissäge Verbrechen Grausamer Mord in einer Wohngemeinschaft nahe München. Eine junge Frau soll ihren Lebensgefährten umgebracht haben. Das war vor sieben Jahren. Wie der Fall jetzt aufgedeckt wurde Haar/München Drei Wochen nach dem Fund einer vergrabenen Leiche nahe München haben Staatsanwaltschaft und Polizei schreckliche Details zum Tode des Mannes bekannt gegeben. Seine Freundin soll ihn den Ermittlungen zufolge vor gut sieben Jahren mit einer Handkreissäge bei lebendigem Leib attackiert haben. Die grausam zugerichtete Leiche vergrub die heute 31-jährige Frau Monate später im Garten der Wohngemeinschaft in Haar (Landkreis München). Dabei sollen ihr neuer Freund und ein Bekannter geholfen haben. Alle drei sitzen in Untersuchungshaft. Die Polizei hatte Anfang des Jahres einen Hinweis auf das Verbrechen bekommen und die Ermittlungen aufgenommen. Die PädagogikStudentin stehe im Verdacht, den Mann im Dezember 2008 mit der Handkreissäge im Haus getötet zu haben, sagte der Leiter der Mordkommission München, Markus Kraus, am Donnerstag. Mehrere Monate lang bewahrte sie die Leiche auf dem Dachboden auf. Erst im Sommer 2009 vergrub sie den Toten im Garten. Hilfe bekam sie von ihrem neuen Lebensgefährten, der laut Polizei an der eigentlichen Tat nicht beteiligt war und den früheren Freund auch nicht gekannt hatte. Die beiden wurden im Januar festgenommen. Anfang Februar fassten die Beamten zudem einen 34-jährigen Münchner, der ebenfalls beim Verstecken der Leiche geholfen haben soll. Den beiden Helfern wird Strafvereitelung zur Last gelegt. Zum Motiv sagte Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch: „Sie wollte ihn loswerden.“ Der Frau wird Mord vorgeworfen. „Wir gehen davon aus, dass der Mann sich in einem Zustand befand, in dem er sich nicht wehren konnte und auch nicht davon ausgehen konnte, dass gleich eine Kreissäge auf ihn niedergehen würde.“ Ob das Opfer unter Alkoholoder Drogeneinfluss stand, blieb zunächst unklar. Ebenso gingen die Ermittler nicht auf Details der Sägenattacke ein – aus Rücksicht auf die Angehörigen des Getöteten. Die 31-Jährige habe den Mord mittels Kreissäge bisher zwar nicht zugegeben, jedoch gebe es „Aussagefetzen, die den Tathergang so werten lassen, dass es kein Unfall war“, sagte Steinkraus-Koch. Die Ermittler hätten auch noch sieben Jahre nach der Tat im Haus Blutspuren des Opfers festgestellt. Die 31-Jährige und ihr neuer Partner sollen auf dem Grundstück, wo die Leiche vergraben worden war, sogar in einer freien Zeremonie geheiratet haben. Die Familie des Mannes sei an- Augsburger OB wehrt sich gegen Kritiker Hausverbot Kurt Gribl reagiert auf die Niederlage vor Gericht gegen AfD-Chefin Frauke Petry VON MICHAEL HÖRMANN Augsburg Mit dem von der Stadt verhängten Hausverbot gegen die AfD-Bundeschefin Frauke Petry hat Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) Schiffbruch erlitten. Das Verwaltungsgericht erklärte am Mittwoch das Hausverbot für rechtswidrig. Somit darf Petry am heutigen Freitagabend im Rathaus sprechen. Gribl habe den Ruf der Stadt bundesweit beschädigt, hieß es in einzelnen Reaktionen nach dem Urteil. Kritik kommt auch von der Rathaus-Opposition. Eine kurzfris- tig von Gribl angesetzte Stadtratssitzung, die heute Abend zeitgleich zum AfD-Empfang stattfindet, wird von ihr nahezu komplett boykottiert. Die Stadträte zeigen an einem anderen Ort Flagge gegen die AfD und Petry: Sie nehmen an einer Mahnwache vor dem Rathaus teil. Die Stadtratssitzung wird als „Showsitzung“ bezeichnet. CSU-Mann Gribl, der stell- Kurt Gribl vertretender Parteivorsitzender ist, kommentierte das Urteil am Donnerstag: „Ich halte das Vorgehen der Stadt nach wie vor für richtig. Diejenigen, die jetzt am lautesten meckern, wären die ersten gewesen, die sich beschwert hätten, wenn die Stadt nichts unternommen hätte.“ Unabhängig vom Gerichtsurteil sei es nötig, sich mit den Aussagen von Petry zum Schusswaffengebrauch gegen Flüchtlinge an der Grenze intensiv auseinanderzusetzen. „Petry hat aus meiner Sicht mit ihren Aussagen Grenzen überschritten“, sagt Gribl. Das Verwaltungsgericht sah Pisten- und Loipentelegramm Die Angaben bedeuten in der Reihenfolge der Zahlen: » Schneehöhe in Zentimetern auf der Skipiste im Tal » Schneehöhe in Zentimetern im Skigebiet » geöffnete Liftanlagen » Länge der gespurten Loipe in Kilometern. Deutschland Balderschwang 80/80/11/31 Bolsterlang 30/80/5/– Brauneck/Lenggries 10/60/15/– Eschach 20/40/8/– Garmisch-Partenk. 30/110/18/15 Grasgehren 90/90/5/– Immenstadt/Mittag 5/60/2/5 Jungholz 30/30-60/7/2 Mittenwald/Kranzberg 30/40/8/45 Nesselwang 20/20/2/– Ober-/Unterammergau 0-20/20-40/10/15 Ober-/Unterjoch 40/60/8/35 gesichts des grausamen Verbrechens emotional stark angeschlagen, sagte der Oberstaatsanwalt. Die Pädagogik-Studentin und Besitzerin des Hauses hatte damals mit ihrem Freund und weiteren Studenten in einer Wohngemeinschaft gelebt. Den Ermittlungen nach war der Mann Mitte Dezember 2008 verschwunden. Die Suche der Eltern nach ihrem Sohn blieb erfolglos. Ihnen hatte man gesagt, er sei mit seiner neuen Freundin ins Ausland gezogen. Hinweise auf ein Verbrechen gab es nicht. Erst gut sieben Jahre später kam der Stein ins Rollen: Ein Tippgeber, dem von der Tat erzählt worden ist, meldete sich bei der Polizei. Die 31-Jährige und ihr neuer Lebensgefährte wurden festgenommen. Auf dem Grundstück entdeckten die Ermittler die in Plastikfolie verpackte, skelettierte Leiche des Vermissten. Ute Wessels, dpa Oberstdorf/Kleinwalsertal 20-50/60-90/47/120 Ofterschwang 40/70/6/– Reit im Winkl 49/90/15/82 Rettenberg/Grünten 15/40/6/– Ruhpolding 30/70/3/24 Schwangau/Tegelberg 8/30/1/– Spitzingsee-Tegernsee 69/100/10/– Steibis 45/90/9/14 Thalkirchdorf 10/15/2/14 Winklmoos-Steinpl. 49/90/13/20 Zugspitze 30/290/8/– Österreich Achensee 35/80/26/97 Alpbachtal/Wildsch. 30/125/46/34 Axamer Lizum 80/120/8/– Bad Gastein 30/120/22/18 Berwang 90/120/12/107 Ehrwald 30-55/40-90/12/107 Filzmoos 90/115/8/43 Flachau 55/115/44/40 Galtür/Paznaun/Ischgl 55/95/9/21 Gerlos/Zillertal Arena 40/80/51/22 in den Aussagen von Petry keinen Straftatbestand. Sie seien mit Blick auf die Meinungsfreiheit grundsätzlich zulässig. Gribl nimmt es zur Kenntnis. Für ihn bleibe Petry „ein unerwünschter Gast im Rathaus“, auch wenn die Aussage keinen Straftatbestand erfülle. Für Personen mit diesem Denken sei kein Platz im Rathaus der Friedensstadt. Er habe nicht davon ausgehen können, dass die Stadt mit ihrem Hausverbot durchkomme, betont Jurist Gribl, „aber wenn man einer Überzeugung ist, darf sie auch juristisch durchgesetzt werden“. Was genau ist der Mikrozensus? Gunnar Loibl: Das ist eine Haushaltsbefragung, die durch das Bundesgesetz angeordnet ist. Ein Prozent der Bevölkerung wird bundesweit über ihre wirtschaftliche und soziale Lage befragt. Wie genau sehen solche Fragen aus? Loibl: Die ausgewählten Personen müssen sowohl personale Daten wie Adresse oder Wohnort beantworten. Des Weiteren stellt der „Interviewer“ Fragen zum Arbeitsverhältnis, der Partnerschaft und dem Lebensverhältnis. Jedes vierte Jahr kommen zudem „Zusatzmodule“ hinzu. 2016 geht es um das Pendlerverhalten. Insgesamt sind es 180 Fragen. Warum gibt es den Mikrozensus? Loibl: Wissenschaft, Politik und Verwaltung benötigen aktuelle Daten. Die Regierung kann die Umfrageergebnisse für die Zusammenstellung von EU-Förderungsprogrammen oder zur Ermittlung der Armutsgefährdungsquote verwenden. Die Verwaltungen benötigen die Daten für Planungen. Wie werden die befragten Personen ausgewählt? Loibl: Die Haushalte werden zufällig bestimmt. Sie sollen repräsentativ sein, deshalb geschieht die Befragung flächendeckend. Die Ausgewählten müssen dann vier Jahre hintereinander beim Mikrozensus teilnehmen. Da die Befragung amtlich ist, ist sie Pflicht. Wer führt das Interview durch? Loibl: Die Haushalte werden von freiwilligen Mitarbeitern befragt, die zu den ausgewählten Personen nach Hause kommen. Es gibt auch die Möglichkeit, sich einen Fragebogen zu schicken zu lassen. Interview: Franziska Roos Beim Mikrozensus 2016 wird speziell nach Pendlerverhalten gefragt. Foto: dpa Darauf kann ich verzichten! Gosau/Dachstein-W. 50/70/28/50 Grän/Füssener Jöchle 30/90/5/70 Holzgau 55/70/2/115 Kaprun/Kitzsteinh. 100/100/16/32 Kitzbühel/Kirchberg 56/85/57/45 Lech/Zürs 140/190/72/18 Lechtal/Jöchelspitzb. 85/105/5/– Nauders 45/105/22/80 Nesselwängle 50/110/5/70 Obergurgl/Hochg. 102/175/10/12 Oetz/Hochoetz 85/120/12/3 Reutte/Hahnenkamm 35/153/6/– Saalbach/Hinterglemm/Leogang/ Fieberbrunn 55/90/70/70 Schattwald/Zöblen 50/100/4/70 Seefeld/Rosshütte 20/55/14/124 Serfaus/Fiss/Ladis 20/120/68/55 Silvretta/Montafon 50/145/36/1 Sölden 92/269/16/10 St. Anton/Arlberg 85/205/72/39 St. Johann/Tirol 74/142/17/98 Tannheim/Neunerk. 50/120/6/70 Tiroler Zugspitzbahn 40/270/6/107 55/115/44/28 Wagrain Warth/Schröcken 170/210/72/30 Schweiz Arosa/Lenzerheide Davos/Klosters Flims/Laax/Falera Zermatt 60/110/35/28 60/158/38/76 30/220/19/29 30/200/19/9 Italien Alta Badia Bruneck/Kronplatz Gröden/Wolkenstein Sulden/Ortler 35/55/53/10 25/60/32/33 30/70/78/78 50/110/11/7 Frankreich Alpe d’Huez L’Espace Killy Méribel Portes du Soleil 130/245/38/30 130/235/74/2 150/250/145/– 45/150/185/40 Die Werte werden uns vom Verband Deutscher Seilbahnen (VDS) und von Verkehrsämtern übermittelt. Die Angaben sind ohne Gewähr! Von Michael Schreiner Rollläden hochreißen 40 Tage Fastenzeit. Wir haben uns Gedanken gemacht, worauf man gut und gerne verzichten kann. Es ist immer ein Angriff aus dem Hinterhalt der Stille, unvorhersehbar. Meistens am Samstag und Sonntag. Wenn die Stadt zur Ruhe gekommen ist und in den hellen Wohnstraßen am Vormittag nur die Schritte des arglosen Flaneurs leise widerhallen. Plötzlich, als stürze ein Mietshaus zusammen oder als starte Kim Jong Uns Klapperrakete, zerreißt ein jähes Geräusch die Luft und das friedliche Gefüge der Welt. Ratsch! Die Schlimmste aller Attacken, widerlicher als jeder Knall, als jede Sirene. Jemand hat seinen Rollladen hochgerissen. Sich an den Gurt gehängt wie der Glöckner von Notre Dame. Warum muss das immer so aggressiv und gnadenlos geschehen? Welche Botschaft steckt hinter der demonstrativen Geste des rasanten Hochrasselnlassens von Rollläden? Ist das die Verdrossenheit von Menschen, die sich der Sonntagsleere stellen müssen? Ist das hektische, scharfkantige Hochreißen unter maximaler Lärmerzeugung eine Form der Selbstbeschwörung: Jetzt ist Tag und ich bin munter? Solange es Rollladenhochreißer und Rolladenhochreißerinnen gibt, wird die Stadt nie der perfekte Ort sein, der sie sein könnte. 12 Feuilleton NUMMER 35 Feuilleton kompakt Musikwelt – Rock & Pop Elton John dreht noch mal auf KABARETT Preise für HG. Butzko und Georg Schramm Der Kabarettist HG. Butzko aus Gelsenkirchen bekommt in diesem Jahr den undotierten Bayerischen Kabarettpreis. „Butzko ist ein Meister des Politischen, der dem deutschen Kabarett Tiefe verleiht – als Bürger, Philosoph und Mitdenker“, urteilte die Jury, wie der Bayerische Rundfunk in München mitteilte. „Sein Spiel mit gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Zusammenhängen, mit Worten, Pointen und Ideen zeichnet all seine Bühnenprogramme aus.“ Der Ehrenpreis geht an Georg Schramm, der sein Publikum als kriegsversehrter Rentner Lothar Dombrowski aufpeitsche – „immer radikal und konsequent“. Die Preisverleihung findet am 12. September im Münchner Lustspielhaus statt. Den Senkrechtstarter-Preis bekommt in diesem Jahr Constanze Lindner, der Musikpreis geht an Simon & Jan. (dpa) ARCHÄOLOGIE Babygrab aus der Steinzeit entdeckt Einzigartiger Fund aus der Steinzeit: Archäologen haben nördlich von Berlin den vermutlich ältesten Friedhof Deutschlands entdeckt. Das Gräberfeld ist überraschend bei neuen Untersuchungen in der Nähe von Groß Fredenwalde (Uckermark) ans Licht gekommen. Vor 50 Jahren waren zunächst die Überreste einer Bestattungsstätte entdeckt worden. Nun wurde auch ein Babygrab freigelegt. „Es ist die früheste bislang bekannte Kinder-Bestattung in Mitteleuropa, die wir kennen“, sagte der Brandenburger Landesarchäologe Franz Schopper. Schon 1962 waren Überreste einer mehr als 8000 Jahre alten Bestattungsstätte entdeckt worden. Knochen von sechs Menschen konnten geborgen werden. Die Wissenschaftler rechnen mit weiteren Funden in Groß Fredenwalde. (dpa) Das Orchester mit Chefdirigent Mariss Jansons in luftiger Höhe Foto: dpa MÜNCHNER KONZERTSAAL Das BR-Orchester ist schon mal im Werksviertel Der Konzertsaal ist zwar noch nicht da, aber das Orchester bringt sich schon einmal in Position: Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks hat sich am Donnerstag auf einem Dach im Münchner Werksviertel zum Gruppenfoto getroffen. An dem Standort soll – nach derzeitigem Stand – der Musiksaal entstehen, für den Chefdirigent Mariss Jansons und sein Orchester seit Jahren leidenschaftlich kämpfen. Die Musiker posierten auf dem Dach des alten „Werk 2“ des ehemaligen Pfanni-Firmengeländes. Jansons sprach mit Blick auf das Foto von einer „wichtigen Aktion“ und bekundete seine Hoffnung, „dass nun alles ein bisschen Fahrt aufnimmt“. (dpa) IM RADIO Klarinettist Klaus Hampl über sich und seine Musik Der Allgäuer Klarinettist Klaus Hampl spricht an diesem Freitag, 12. Februar, in der Radiosendung „Eins zu Eins der Talk“ auf BR 2 über seine Laufbahn und seine Musik. Dabei geht es auch um seine Neueinspielung des Klarinettenquintetts von Paul Ben-Haim, der vor der Machtergreifung der Nazis Kapellmeister in Augsburg war. Die einstündige Sendung beginnt um 16.05 Uhr (Wiederholung am Samstag um 22.05 Uhr). (AZ) FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 Auf dem Weg zum nächsten Dreh: George Clooney spielt den Schauspieler Baird Whitlock, der einen Römer darstellen muss. Foto: Universal Clooney schlüpft in römische Sandalen Berlinale Mit „Hail, Caesar“ eröffnet zum 66. Mal das große deutsche Filmfestival. Der neue Streifen der Coen-Brüder ist gespickt mit Stars und voller skurriler Situationen VON MARTIN SCHWICKERT Berlin Ähnlich wie Woody Allen haben Ethan und Joel Coen mittlerweile jenen Status erreicht, der große Stars auch ohne Millionenhonorar und in kleineren Rollen bereitwillig vor die Kamera der RegieBrüder treten lässt. Einfach, weil sie nun mal die Coens sind, weil die Arbeit mit ihnen Spaß macht, die Filme cool sind und sich auch an der Kinokassen durchsetzen. Das ist ein Glücksfall, denn ohne die CoenBrothers hätte man zum Beispiel niemals einen Mann wie Brad Pitt als unterbelichteten Fitnesstrainer in „Burn After Reading“ bewundern dürfen. Ihr neuer Film „Hail, Caesar“, der die 66. Berlinale eröffnet (außer Konkurrenz), ist vielleicht kein Oscar-verdächtiger Geniestreich à la „No Country for Old Men“ und mit einem Budget von 22 Millionen Dollar für amerikanische StudioVerhältnisse eine eher mittelgroße Produktion. Aber die goldene Regel in Hollywood heißt: je kleiner das Budget, desto größer die künstlerische Freiheit – und letztere haben die Coens in „Hail, Caesar“ offensichtlich sehr genossen. Der Film ist im Hollywood der frühen 1950er Jahre angesiedelt, der goldenen Ära des Studiosystems, welches damals mit Monumentalfilmen wie „Die zehn Gebote“, klassischen Western und aufwendigen Musicalproduktionen das zerstreuungswillige Publikum bediente. Im Zentrum steht der Produzent Eddie Mannix, der die Fäden in den Capitol-Studios in der Hand hält und bis in die tiefe Nacht unterwegs ist, um drohendes Unheil von dem Unternehmen abzuwenden. Er ist das, was man im Amerikanischen einen „fixer“ nennt, und das hat nichts mit intravenösem Drogenkonsum zu tun, sondern beschreibt den nicht fest definierten Berufsstand des „Problembeseitigers“. Den Mann gab es tatsächlich. Fast vierzig Jahre arbeitete er für die MGM-Studios und sorgte dank guter Beziehungen zu Polizei, Presse und Mafia dafür, dass skandalträchtige Verfehlungen der hauseigenen Stars nicht publik wurden. Aber natürlich versteht sich „Hail, Caesar“ nicht als Biopic. Die historische Figur dient hier vor allem als narratives Werkzeug für eine liebevolle Hommage und die skurrile Verballhornung einer längst vergangenen Filmära. Mit dem Produzenten, der von einer Studiohalle zur nächsten hetzt, öffnet sich in Film-im-Film-Ausschnitten immer wieder der Vorhang zu den opulent ausgestatteten Genre-Produktionen jener Jahre. Da ist George Clooney alias Baird Whitlock in einem religiösen Sandalenfilm im schmucken Römerkostüm unterwegs und muss bei der Begegnung mit Jesus besonders erleuchtet dreinschauen. In einer fantastischen WasserballettChoreografie gleitet Scarlett Johansson aus den Fluten. Sie spielt die Badeanzug-Diva DeeAnna Moran, die bald nicht mehr in ihr Meerjungfrauenkostüm passen wird, weil sie ein uneheliches Kind erwartet. Derweil verzweifelt der prätentiöse Regisseur Laurence Laurentz (Ralph Fiennes) an seinem neuen Hauptdarsteller Hobie Doyle (Alden Ehrenreich), der bisher nur als Cowboy vor der Kamera stand und nun breitbeinig im Smoking seine erste Sprechrolle absolvieren soll. Ein paar Hallen weiter steppt sich Burt Gurney (Channing Tatum) in einem Matrosen-Musical durch die Hafenkneipenkulisse. Das komplexe Studiogefüge gerät in Turbulen- Die Internationalen Filmfestspiele Berlin ● Die Berlinale gilt als eines der wichtigsten Filmfestivals der Welt. In diesem Jahr (11.-21. Februar) schaut sich die Jury unter Vorsitz von Meryl Streep 18 Filme im Wettbewerb an, bevor sie über die Bären-Gewinner entscheiden. ● Es laufen beim Festival insgesamt 436 Filme. Darunter befinden sich etwa 150 Produktionen mit deutscher Beteiligung. ● Etwa 100 000 Besucher werden zur Berlinale erwartet. Dazu kommen noch 20 000 Fachbesucher, darunter um die 3700 Journalisten. 2015 wurden rund 336 000 Tickets verkauft. ● Festivalchef ist Dieter Kosslick. Er leitet die Berlinale seit 2001. (dpa) zen, als Whitlock von einer Gruppe kommunistischer Drehbuchautoren entführt wird, die unter den Einfluss eines gewissen Herbert Marcuse – seine Genossen nennen ihn „Herb“ – geraten ist und an einer Umverteilung der Studioprofite arbeitet. Das ist schon eine wilde Mischung, die die Coen-Brothers hier kredenzen, aber die Angelegenheit ist auch ohne pompösen Plot ungeheuer unterhaltsam. Herzliche Zuneigungsbekundungen an das Genrekino jener Jahre, ironisch filmgeschichtliche Verweise, intellektuelle Diskurse, purer Klamauk und der denkwürdige Einsatz eines U-Bootes liegen hier ganz dicht beieinander. Jede Rolle ist den Schauspielern auf den Leib geschrieben, die mit sichtbarem Vergnügen bei der Arbeit sind. Vor allem aber atmet der Film eine Liebe zum Kino in all seiner Größe und Lächerlichkeit, wie sie wohl nur die Coens auf die Leinwand bringen können. Clooney spielt nicht zum ersten Mal den „Idioten“ in einem CoenFilm, wie er selbst diese Rollen nennt. Bereits in „O Brother, Where Art Thou?“ und „Burn After Reading“ war der Frauenschwarm gegen sein Image besetzt. Die CoenBrüder sind so etwas wie BerlinaleStammgäste. Mit „The Big Lebowski“ waren sie 1998 im offiziellen Wettbewerb. Vor fünf Jahren eröffneten sie mit ihrem Western „True Grit“ die Filmfestspiele. „Hail, Caesar!“ startet nach der Berlinale-Premiere am 18. Februar im Kino. (mit dpa) Beyoncés Kampf der Kulturen Debatte Wie Amerikas derzeit größter Popstar mit einer politischen Botschaft für Furore sorgt VON WOLFGANG SCHÜTZ Ein schwarzer Junge tanzt auf der Straße. Ihm gegenüber, in Reihe: weiße, bewaffnete Polizisten. Der Junge hält inne, Stille. Dann heben die Beamten beide Hände über den Kopf, die Geste der schwarzen Demonstranten gegen rassistische Polizeigewalt wie in Ferguson. An die Wand gesprüht deren Parole: „Stop Shooting Us“. Beyoncé selbst, Amerikas größter Popstar, liegt mitten im Hochwasser, New Orleans, auf einem Polizeiauto – und geht damit in den Fluten unter. Ihre Tochter zeigt selbstbewusst den prächtigen Afro, vom Zeitungscover blickt Martin Luther King mit der Schlagzeile „Mehr als nur ein Träumer“… Es sind starke Bilder, es ist eine kräftige Botschaft, es ist eine mächtige Inszenierung. Nach einem Jahr Pause hat es Beyoncé, 34, geschafft, mit nur einem Lied, einem Video, einem Auftritt die Popwelt aufzumischen. Denn „Formation“, das sie am Montag bei Amerikas größtem Medienereignis, dem Super Bowl, vorstellte, mit Tänzerinnen, die die Faust in schwarzen Lederhandschuhen zum Gruß von „Black Power“ erhoben – mit dazugehörigem Film wird daraus eine wuchtige politische Botschaft. Anknüpfend an die neue schwarze Bürgerrechtsbewegung „Black Lives Matter“, Foto: Ezra Shaw/Getty Images dem allgegenwätigen Rassismus in den USA gerade in Zeiten des Präsidentschaftswahlkampfs im Video doppelt den Mittelfinger zeigend. Nun ist das für US-Stars, die sich traditionell und auch aktuell öffentlich zu Kandidaten bekennen, nichts Ungewöhnliches. Und all die Musikmagazine sowie Barack Obama persönlich feierten als Album des vergangenen Jahres Kendrick Lamars sehr politisches „To Pimp A Butterfly“. Aber bei Beyoncé, Gattin des so reichen wie mächtigen Szenekrösus Jay-Z, hatte das höchstens mal zum feministisch dancenden, Kabinettstückchen „Run The World (Girls)“ geführt. Wenn das unter ihrem Na- men firmierende, viele Milliarden Dollar schwere Popunternehmen nun also so explizit politisch wird, dass plötzlich manche über das bislang so lupenreine Mainstreamprojekt motzen – haben dann Kritiker wie New Yorks Ex-Bürgermeister Giuliani nicht recht, wenn sie sagen, das sei doch billigste Vermarktungsmasche? Natürlich. Aber gerade das macht es ja umso interessanter. Beyoncé Knowles persönlich mag mit Martin Luther King träumen. Als Starfigur aber steht sie mehr als sonst wer in den USA derzeit für das, was es heißt, auf der Höhe der Zeit zu sein. Umwerfend in der ästhetischen Perfektion etwa ihrer Videos – und sehr bewusst im Umgang mit Inhalten. Damit lautet die Botschaft von „Formation“: Den USA droht ganz offen ein Kampf der Kulturen. Mit 68 Jahren und trotz chronischer Arthritis, zwischen Familienleben mit zwei Kindern und über 100 Livekonzerten im vergangenen Jahr hat Elton John sein 33. Studioalbum eingespielt. Und nachdem das letzte vor gut zwei Jahren, „The Diving Board“, ein in seiner Innigkeit überzeugendes war, dreht der Sir mit „Wonderful Crazy Night“ noch mal richtig auf. Vom Titelsong gleich zu Beginn über die Elton John: Wondererste Single ful Crazy Nights „Looking Up“ (EMI/Universal) bis zu einem weiteren halben Dutzend Songs wie „In The Name of You“ herrscht hier freudiger, schwungvoller PianoBlues-Rock mit betonter Verwurzelung in den Siebzigern. Allerdings ohne große Höhepunkte. Dazwischen gibt’s mit Songs wie „A Good Heart“ freilich die eine oder andere seiner Großballaden – die aber auch allein durch die Geste, weniger durch Qualität Größe erlangen. Immerhin: Hört sich an, als hätte es Elton John viel Spaß gemacht. Und um interessante Musik für das Jahr 2016 kann er sich ja jetzt bei Lady Gaga kümmern, an deren neuem Album er schraubt. (ws) ***** Der Fluch des Großartigen Me And My Drummer leben mit dem Fluch des Großartigen. Alles, was das Duo aus Berlin in den letzten drei Jahren fabriziert hat, überwältigte. „You’re A Runner“, die düstere Single aus dem ersten Album. Der Song „Healer“, den die beiden mit der Berliner Musikerin Kat Frankie aufnahmen. Und die Konzerte, bei denen Charlotte Brandi und Schlagzeuger Matze Pröllochs tauMe And My Drumsende Fans in mer: Love Is A Fridge ganz Europa in (Sinnbus/Rough Tr.) ihre ätherische Welt aus Synthies und Drums entführten. Aber wie daran anknüpfen? Am besten vielleicht, indem man sich etwas ganz Neues traut. „Blue Splinter View“, die erste Single auf „Love Is A Fridge“, klingt wie ein Folk-Song. Dazu mischen sich Disco-Beats und schwelgerische Chillwave-Melodien. Das ist überraschend und oft ziemlich gut. Aber am allerbesten, das merkt man bei der neuen Single „Pentonville Road“, ist das zweite Album, wenn es klingt wie das erste. (sari) ***** Von wegen Party Wer auf der neuesten Bloc-PartyPlatte „Hymns“ eine eben solche unter den elf Titeln erwartet, der sucht vergebens. In ihrem fünften Album schwappt in den Indierock der Briten gehörig Elektro. Noch vor rund zehn Jahren lösten sie mit den Songs „Helicopter“ oder „Banquet“ einen Hype aus. In den vergangenen zwei Jahren geschah musikalisch nichts. Aber: die halbe Band ausgetauscht und Gemunkel über ein Aus, weil sich Frontman Kele Okereke an eiBloc Party: Hymns nem weiteren (Infectious M./BMG) Soloalbum zu schaffen machte, darauf viel Gitarre, viel House zu hören ist. An dieser Stelle taucht nun ein großes Aha auf. Okereke knüpft in „Hymns“ dort an. Die Single-Auskopplung „The Love Within“ hätte das Zeug zum Hit gehabt, hält sich aber mit gemäßigtem Sound zurück. Tanzen zu gitarrengetriebenen Songs, ja gar Indie-Rock-Hymnen? Besser eine der alten Platten zücken. (vmö) ***** ... Biathlon Flachländerin auf einem WM-Gipfel Eishockey Erinnerung an eine Sternstunde Sport Freitag, 12. Februar 2016 NUMMER 35 „Die Regel ist lächerlich“ DFB-Pokal Wirbel um Robben und die Doppelbestrafung Bochum Arjen Robben war sich keiner Schuld bewusst. Der Stürmer des FC Bayern wurde nach dem Pokal-Halbfinaleinzug in Bochum aber zur Zielscheibe zahlreicher VerbalAttacken. Selbst Pep Guardiola konnte den Ärger der Bochumer nachvollziehen, die erst nach der Roten Karte für Jan Simunek chancenlos gegen den Rekordmeister waren. Der Bayern-Coach forderte die Regelhüter des Weltverbandes auf, die sogenannte „Doppelbestrafung“ abzuschaffen. „Die Regel ist lächerlich“, sagte der Katalane nach dem 3:0 (1:0) beim tapfer kämpfenden Zweitligisten. „Das muss die Fifa ändern. Ein Elfmeter wäre genug gewesen.“ In der 43. Minute traf Simunek als „letzter Mann“ im Strafraum Robben leicht am Fuß, den Fall des Niederländers wertete der erboste VfL-Trainer Gertjan Verbeek als „Schwalbe“. Dass Schiedsrichter Bastian Dankert auf Elfmeter entschied und den Tschechen vom Platz stellte, war zwar regelkonform. Dennoch herrschte Einigkeit darüber, dass die Rote Karte eine sehr harte Strafe war. „Es gab einen Kontakt, aber Robben lässt sich fallen. Wir sind mit Elfmeter und ,Rot‘ viel zu sehr bestraft wurden“, kritisierte Verbeek. Er kenne seinen Landsmann schon als zwölf- oder 13-jährigen Spieler. „Er hat das schon immer gemacht. Wenn er einen Kontakt spürt, geht er liegen.“ BayernSportvorstand Matthias Sammer verwahrte sich gegen derlei Unterstellungen: „Die Schiedsrichter können nicht anders entscheiden. Man kann nicht ins Persönliche gehen, wie Verbeek das gemacht hat.“ Robben selbst wehrte sich gegen den Vorwurf, ein „Schwalbenkönig“ zu sein. „Wenn das kein Elfmeter ist, können wir aufhören, Fußball zu spielen“, sagte der Angreifer. „Rot“ für Simunek empfand auch er als „hart“, aber: „Ich habe die Regel nicht gemacht.“ Simunek wurde gestern vom DFB-Sportgericht für zwei Pokalspiele gesperrt. (dpa) 13 Bundesliga will den Videobeweis Fußball Die DFL möchte den elektronischen Schiedsrichter-Assistenten zwei Jahre lang testen. Ob sie das darf, ist noch offen – wie vieles andere um das neue Verfahren auch Frankfurt/Main Die Deutsche Fußball Liga unterstützt die Einführung des Videobeweises – bis aber in der Bundesliga tatsächlich Entscheidungen aufgrund von Fernsehbildern gefällt werden, ist es noch ein langer Weg. In einem ersten Schritt beschloss der Vorstand des Ligaverbandes gestern auf seiner Sitzung in Frankfurt am Main, sich zusammen mit dem Deutschen Fußball-Bund beim Weltverband Fifa um die Teilnahme an einer zweijährigen Testphase des Videobeweises zu bewerben. Zuvor muss der International Football Association Board (IFAB) auf seiner nächsten Jahresversammlung in Cardiff am 5. März aber noch seine Zustimmung für eine solche Testphase geben. Dies gilt als wahrscheinlich. Geben die Regelhüter ihr Okay, könnte der Videobeweis eventuell bereits zur Saison 2016/17 seinen Testbetrieb aufnehmen. Verantwortliche von DFB und DFL hatten sich bereits in der Vergangenheit immer wieder für eine schnelle Umsetzung ausgesprochen, wenn der IFAB zustimmt. Der DFB würde dann die Technik bevorzugen, die bereits in den Niederlanden in einem Pilotprojekt getestet wird. Dabei sitzt ein Schiedsrichter-Assistent in einem Van oder einem Studio und hat die Möglichkeit, sich wichtige Spielszenen in Zeitlupe auf einem Monitor anzuschauen. Sobald das Spiel unterbrochen ist, hätte er bei dieser Variante dann die Chance, den Hauptschiedsrichter anzusprechen und auf eine etwaige Fehlentscheidung aufmerksam zu machen. Nach Angaben der DFL soll der Video Assistent Referee dabei nicht die Funktion eines Oberschiedsrichters einnehmen. Vielmehr soll er als weiterer Assistent des Unparteiischen fungieren und diesen und sein Team vor Fehlentscheidungen bewahren. Der Schiedsrichter bleibt damit letztverantwortlich für die Spielleitung. Zunächst würde es sich aber nur rung des Videobeweises noch viele Fragen zu klären sind. Dabei geht es zum Beispiel um die Verteilung der Kosten und Schulungen der möglichen Kandidaten für die Funktion des Video Assistent Referees. Auch die Profiklubs sind jetzt für Grindel als DFB-Präsident Das elektronische Auge soll irgendwann das menschliche Auge in strittigen Spiel-Situationen unterstützen dürfen. Foto: imago um eine Testphase handeln, die keinen direkten Einfluss auf das Spielgeschehen hätte. Man werde zunächst hinter den Kulissen testen und Erfahrungen sammeln, ohne dass die Unparteiischen und Spieler auf dem Platz etwas davon mitbekommen, hatte Herbert Fandel, Chef der deutschen Spitzenschiedsrichter, Mitte Januar erklärt. Die DFL weist darüber hinaus darauf hin, dass bis zu einer Einfüh- Der Vorstand des Ligaverbandes hat sich gestern für Reinhard Grindel als Präsidentschaftskandidat beim Deutschen Fußball-Bund ausgesprochen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete gilt als potenzieller Nachfolger von Wolfgang Niersbach, der im Zuge der Affäre um die Vergabe der WM 2006 zurückgetreten war. Die Liga machte sich zudem für einen außerordentlichen Bundestag stark. Dort könnte Grindel noch vor dem ordentlichen Bundestag am 3./4. November gewählt werden. Den DFB füh- Reinhard Grindel ren derzeit interimsmäßig Ligapräsident Reinhard Rauball und der eigentliche DFBVizepräsident Rainer Koch an. Reinhard Grindel hat seine berufliche Laufbahn als Journalist beim ZDF begonnen, war Studioleiter in Berlin und Brüssel. Später wechselte er in die Politik, sitzt jetzt für die CDU im Bundestag, ist derzeit stellvertretender Vorsitzender des Sportausschusses. Seit 2001 ist er auch im Fußball aktiv, seit 2013 ist er Schatzmeister des DFB. Die DFB-Führung hatte sich schon sofort nach dem Rücktritt von Niersbach für Grindel ausgesprochen. Beim Ligaverband DFL war das zunächst auf Kritik gestoßen. Der DFB hätte Grindel auch im Alleingang durchbringen können. Jetzt aber schicken die Vertreter der 36 Profiklubs – wie erwartet – endgültig keinen eigenen Kandidaten ins Rennen. Die Ligavertreter sind bei der Mitgliederversammlung ohnehin in der Minderheit. (dpa, AZ) Papa Pep und sein Fußball-Sohn Joshua FC Bayern Kimmich hat sich unter Guardiola beeindruckend entwickelt. Das hat der 20-Jährige beim Münchner 3:0 in Bochum gezeigt, weshalb er auch in Augsburg erste Wahl sein dürfte VON ANTON SCHWANKHART Schlüsselszene in Bochum: Jan Simunek bringt Arjen Robben zu Fall. Der Bochumer sieht dafür die Rote Karte. Foto: Witters DFB-Pokal, Viertelfinale Heidenheim – Hertha BSC 2:3 Tore 1:0 Feick (10.), 1:1 Ibisevic (14.), 1:2 Ibisevic (21.), 1:3 Haraguchi (58.), 2:3 Schnatterer (82./Foulelfm.) Zuschauer 14 500 VfL Bochum – Bay. München 0:3 Tore 0:1 Lewandowski (38.), 0:2 Thiago (61.), 0:3 Lewandowski (90.) Bes. Vorkommnis Müller (FC Bayern) scheitert mit Elfmeter an Torwart Riemann (44.) Rot Simunek (43./Bochum, Notbremse) Zuschauer 28 000 (ausverkauft) HALBFINALE AM 19./20. APRIL Hertha BSC – Borussia Dortmund Bay. München – Werder Bremen FINALE AM 21. MAI IN BERLIN München 8,5 Millionen Euro hat der FC Bayern für Joshua Kimmich bezahlt. Die Ablöse floss größtenteils an den VfB Stuttgart, der Kimmich über eine Vertragsoption vom RB Leipzig zurückholte und ihn dann an den FC Bayern transferierte. 8,5 Millionen Euro sind für einen gestandenen Bundesligaspieler keine Summe, die in der Branche aufhorchen lassen. Joshua Kimmich aber war weder gestanden noch Bundesligaspieler, als er im Sommer von Leipzig nach München kam. Er war zweitklassig, defensives Mittelfeld. 26 Einsätze, ein Tor. 19 Jahre jung zwar, aber wie viele junge Talente haben die Münchner schon abgefischt und dann teuer weiterverkauft? Für Kimmich aber haben sie selbst einen Haufen Geld bezahlt. Inzwischen freilich nähert sich der Marktwert des inzwischen 20-Jährigen rasanter seiner Ablöse als es die größten Optimisten prophezeit hatten. Kimmich hat sich in einem der besten Klub-Ensembles der Welt einen festen Platz erspielt, sofern es beim FC Bayern jenseits von Manuel Neuer überhaupt feste Plätze gibt. 17 Mal berief ihn Pep Guardiola, Bundesliga, Pokal und Champions League zusammenge- rechnet. Immer wieder fand der Spanier zwischen den Thiagos, Alonsos und Vidals eine Lücke für den schmalen Kerl aus Rottweil. Sebastian Rode, einen aus der Kategorie solider Bundesliga-Spieler, hat Kimmich hinter sich gelassen. Der Junge sei beinahe wie ein Sohn für ihn, sagt der Katalane. Möglich, dass sich der ehemalige Mittelfedmann Guardiola selbst in Kimmich wieder entdeckt hat. In dessen Lauf- und Zweikampfstärke, dessen präzisem Pass-Spiel und strategischem Geschick, das den Spanier beim FC Barcelona und in der Nationalelf ausgezeichnet hat. Kimmich profitiert von der Zuwendung: „Der Trainer gibt mir ein gutes Gefühl.“ Papa aber nenne er ihn deshalb nicht. Es könnte ja auch noch ein anderer Spanier fußballerische Vateransprüche erheben. Der 34-jährige Xabi Alonso, der im defensiven Mittelfeld noch immer die Gegenwart beim FC Bayern ist, der seinen Vertrag gerade bis 2017 verlängert hat. So wie es jetzt aussieht, wird ihn Kimmich dann beerben. Vorerst einmal aber ist der 20-Jährige in der Abwehr gefordert. Nichts Neues für ihn. Kimmich hat auch in der Junioren-Nationalmannschaft bereits rechts verteidigt. Dass ihm Dirigent und Musterschüler: Pep Guardiola und Joshua Kimmich. Foto: Witters Guardiola nach dem Ausfall von Boateng und Martinez einen Platz in der Dreierkette anvertraut, spricht dennoch für das Talent. Der Trainer, der Kimmich bereits auf sieben verschiedenen Positionen eingesetzt hat, ist auch in der Defensive mit dem Vielseitigen zufrieden. „Er ist immer positiv, immer konzentriert, immer seriös.“ Seriös ist Guardiolas Lieblingsadjektiv und beschreibt Kimmichs Spiel am besten. Geradlinig, schnörkellos, präzise. So wie er am Mittwoch im DFB-Pokal beim 3:0-Sieg im DFB-Pokal gegen den widerspenstigen Zweitligisten Bochum aufgetreten ist (siehe nebenstehenden Artikel). Auch am Sonntag (17.30 Uhr) in Augsburg wird Joshua Kimmich wohl wieder in einer Reihe mit David Alaba und Holger Badstuber verteidigen, zumal die frisch genesenen Rafinha und Bernat wohl noch nicht reif für die Startformation sind. Guardiola ist sich sicher, „dass Kimmich bald A-Nationalspieler sein wird“. „Joshua“, schwärmt der Spanier, „hat absolut alles. Löw hat eine neue Option.“ Ob er sie noch bis zur EM in Frankreich zieht? Sollte die EM für Kimmich zu früh kommen, spielt er mit der Olympia-Auswahl in Brasilien. Ein kleiner Umweg auf seinem Weg in die Nationalelf. Randbemerkung VON JOHANNES GRAF » [email protected] Die Bundesliga und ihr Helferlein W enn der Schauspieler auf der Theaterbühne nur noch stammelt und hilfesuchend nach Worten ringt, flüstert ihm ein Helferlein den Text zu. Im 18. Jahrhundert etablierte sich in der Bühnensprache der Souffleur. Besonders lobenswert macht der im Boden versenkte Einsager seinen Job, wenn niemand merkt, dass er ihn macht. Das hat er mit Fußballschiedsrichtern gemein. Richtig gut verrichten die ihre Arbeit, wenn Trainer, Spieler und Zuschauer keine Notiz von ihnen nehmen. Wenn nicht über sie und ihre Entscheidungen diskutiert wird. Nach dem Motto: Nix gsagt is gnua globt. Weil zuletzt über Schiedsrichter viel gesagt und sie selten bis gar nicht gelobt wurden, verstärken sich die Forderungen nach dem Videobeweis. Gerade Vereine, die sich benachteiligt fühlen – und davon gab es zuletzt etliche –, glorifizieren ihn regelrecht. Selbst Schiedsrichter sprechen sich für die Kontrolle durch Bewegtbilder aus, weil sie nicht mehr ahnungslos über den Platz schleichen wollen, während TV-Publikum und Medien längst die Hintergründe eines Elfmeters kennen und sich ereifern. Nun haben sich die hohen Herren der Deutschen Fußball-Liga (DFL) durchgerungen: Der Videobeweis soll kommen (siehe nebenstehender Bericht). Sollte die Regelhüter des Weltverbandes Fifa zustimmen, wird getestet. Damit besänftigt die DFL erhitzte Gemüter und signalisiert Bereitschaft, den Wünschen der Mitglieder nachzukommen. Jüngst stöhnten die, als sie die Torlinientechnologie finanzieren mussten. Billig wird auch der Videobeweis nicht werden. Diesen Preis sind die Bundesligisten aber bereit zu zahlen. Noch gibt es mehr Fragen als Antworten. Vorgesehen ist ein Video-Assistent, eine moderner Souffleur, der den Schiedsrichter die Wahrheit steckt, wenn er auf großer Bühne in Bedrängnis gerät. Ein Ansatz, der Raum für Interpretationen lässt. Ungewiss bleibt, wie einschneidend der Einsager den Fußball verändern wird. Oder soll. Oder darf. Schließlich hat das Helferlein die Macht über die Bilder – und damit die Klarheit. Er weiß, ob ein Abwehrspieler den Ellenbogen in den gegnerischen Magen rammte oder ein Stürmer hinterlistig in die Hacken trat. Petzt er dann: Du Chef, ich weiß was? Fliegt der Sünder sogar vom Platz? Noch fristet der Souffleur ein Schattendasein. Aber die Chancen stehen nicht schlecht, dass die Bundesliga ihm aus der Versenkung hilft. TV heute » SPORTSCHAU ARD/Eurosport, 16.10/17.15 Uhr Eisschnelllauf-WM, 1000 m Frauen, 1500 m Männer ca. 16.50 Uhr Bob-WM, Zweierbob, 1. Lauf Frauen ca. 17.25 Uhr Biathlon, 12,5 km Verfolgung Männer ca. 18.20 Uhr Eisschnelllauf-WM, 5000 m Frauen ca. 18.40 Uhr Bob-WM, Zweierbob, 2. Lauf Frauen ca. 19 Uhr Biathlon, 10 km Verfolgung Frauen » SKIFLIEGEN Eurosport, 20 Uhr Qualifikation » FUSSBALL 2. Bundesliga Sport1, 22.15 Uhr Zusammenfass. 14 Sport Der jüngste Bundesliga-Trainer Fußball BUNDESLIGA Fußball Eigentlich sollte Julian Nagelsmann erst im Sommer Huub Stevens bei der TSG Hoffenheim ablösen. Nun übernimmt der gebürtige Landsberger den Posten sofort Freitag, 12. Februar, 20.30 Uhr FSV Mainz 05 – FC Schalke 04 Samstag, 13. Februar, 15.30 Uhr VfB Stuttgart – Hertha BSC Werder Bremen – TSG Hoffenheim VfL Wolfsburg – FC Ingolstadt Borussia Dortmund – Hannover 96 Darmstadt 98 – Bayer Leverkusen Samstag, 13. Februar, 18.30 Uhr 1. FC Köln – Eintracht Frankfurt Sonntag, 14. Februar, 15.30 Uhr Hamburger SV – Mönchengladbach Sonntag, 14. Februar, 17.30 Uhr FC Augsburg – FC Bayern München 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 FC Bayern Bor. Dortmund Hertha BSC FC Schalke 04 Leverkusen Mönchengladb. FSV Mainz 05 VfL Wolfsburg 1. FC Köln FC Ingolstadt Darmstadt 98 VfB Stuttgart Hamburger SV FC Augsburg Eintr. Frankfurt Werder Bremen TSG Hoffenheim Hannover 96 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 17 14 10 10 9 10 9 7 6 7 6 7 6 5 5 5 2 4 2 3 5 3 5 2 3 6 8 5 6 3 5 6 6 4 8 2 1 3 5 7 6 8 8 7 6 8 8 10 9 9 9 11 10 14 50:9 52:24 29:21 29:26 29:21 40:35 25:24 29:28 21:26 14:21 21:29 31:41 22:28 22:28 26:34 24:41 18:30 19:35 53 45 35 33 32 32 30 27 26 26 24 24 23 21 21 19 14 14 BUNDESLIGA, MÄNNER THW Kiel – VfL Gummersbach SC Magdeburg – SC Leipzig 34:4 34:6 31:7 28:10 25:13 25:13 24:12 23:15 20:20 Magdeburg SC Leipzig TBV Lemgo Stuttgart Bal.-Weilstett. ThSV Eisenach Bergischer HC Lübbecke 31:26 28:31 17:21 17:23 12:26 9:29 8:30 8:30 7:31 2:34 Volleyball BUNDESLIGA, MÄNNER SWD Düren – Berlin Volleys TV Bühl – United Volleys RheinMain SVG Lüneburg – VSG Coburg-Grub TSV Herrsching – TV Rottenburg Berlin Volleys Friedrichshafen V. RheinMain SWD Düren Lüneburg TV Bühl 14 14 15 15 15 15 37 34 31 29 25 20 Winter 2012/13 stellte er seinen ersten „Bundesliga-Rekord“ auf, er wurde nämlich jüngster Co-Trainer bei den Hoffenheimer Profis. Auch wenn Nagelsmann zum Nachwuchs zurückkehrte, der Erfolg blieb, denn schon im folgenden Jahr holte er mit Hoffenheims A-Jugend den deutschen Meistertitel. Dass diese Erfolge nicht von ungefähr kommen, zeigt seine A-LizenzPrüfung, die bestand er nämlich mit einer glatten 1,0. Dass Nagelsmann – trotz allen Erfolgs – mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben ist, zeigt die Tatsache, dass er in der Saison 2010/11 – damals schon als Nachwuchstrainer in Hoffenheim – noch mal als Spieler beim FC Issing ausgeholfen und „mit seinen Toren erheblich zum Aufstieg in die Kreisklasse beigetragen hat“, sagt sein damaliger Issinger Trainer Manfred Gruber. Nagelsmann hat ab Ende Februar an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Köln noch vier schriftliche Prüfungen, eine Lehrprobe und am 7. März das mündliche Examen zu absolvieren. Die wahre Prüfung kommt aber schon jetzt. (mit dpa) VON MARGIT MESSELHÄUSER Handball Rhein-Neckar THW Kiel Fl.-Handew. Melsungen Füchse Berlin HSG Wetzlar Göppingen Hannover Gummersbach NUMMER 35 Herrsching Coburg-Gr. CV Spergau Bestensee TV Rottenburg Hoffenheim/Landsberg Julian Nagelsmann wird mit nur 28 Jahren neuer Trainer beim Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim. Der gebürtige Landsberger tritt die Nachfolge des zurückgetretenen Huub Stevens an und wird damit zum jüngsten Erstliga-Coach. Nagelsmann trainierte bisher die A-Jugend und sollte ursprünglich erst im Sommer den Cheftrainer-Posten antreten. Er schließt in wenigen Wochen seine Ausbildung zum Fußball-Lehrer in Köln ab. Er wisse „um die große Herausforderung, die durch die aktuelle Tabellensituation natürlich noch einmal schwerer wird“, sagte Nagelsmann. Den Vertrag bis zum 30. Juni 2019 als Trainer der Profis hatte er schon vorher in der Tasche. Zum Auftakt darf der Novize mit dem krisengebeutelten Team am Samstag beim Mitkonkurrenten Werder Bremen antreten. Zielstrebig, ehrgeizig und trotzdem „mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben“, so wird Nagelsmann, Vater eines kleinen Buben, beschrieben. Genau so hatte er auch seine Karriere als Fußballer geplant. Nach den Anfängen beim FC Issing (Landkreis Landsberg) wechselte Nagelsmann, der noch einen älteren Bruder und eine jüngere Schwester hat, zum Nachwuchs des FC Augsburg und wurde später Kapitän der U 17 bei den Münchner Löwen. Schwere Verletzungen setzten seiner Karriere ein jähes Ende – vorübergehend wollte Nagelsmann mit dem Fußball nichts mehr zu tun haben. Er forcierte sein BWL-Studium, bis Thomas Tuchel ihm den 0:3 3:1 3:2 3:0 15 14 14 14 15 18 17 11 10 8 WELTCUP IN PRESQUE ISLE/USA Männer, 10 km Sprint 1. Thingnes Bø (Norwegen) 24:38,8 Min./0 Schießfehler; 2. Schipulin (Russland) + 0:27,9/0; 3. M. Fourcade (Frankreich) + 0:28,9/1; 4. Lesser (Frankenhain) + 0:45,9/0; ... 9. Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) + 1:06,4/1; ...12. Doll (Breitnau) + 1:12,4/2; 23. Birnbacher (Schleching) + 1:40,2/1; 54. Böhm (Buntenbock) + 2:45,9/2 Weltcup-Gesamtwertung 1. M. Fourcade (Frankreich) 857 Pkt.; 2. Schipulin (Russland) 646; 3. Tarjei Bø (Norwegen) 584; 4. Schempp (Uhingen) 551; ... 10. Doll (Breitnau) 438; 11. Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) 405 Frauen, 7,5 km Sprint 1. Soukalova (Tschechien) 20:02,2 Min./0 Schießfehler; 2. Dunklee (USA) + 0:17,8/0; 3. Guzik (Polen) + 0:19,1/0; 4. Dorin Habert (Frankreich) + 0:20,5/1; 5. Mäkäräinen (Finnland) + 0:24,5/1 ...20. Kummer (Frankenhain) + 1:23,7/1; 22. Gössner (Garmisch) + 1:28,2/4; 36. Preuß (Haag) + 1:47,3/2; 55. Horchler (Clausthal-Zellerfeld) + 2:23,2/2 Weltcup-Gesamtwertung 1. Soukalova (Tschechien) 823 Pkt.; 2. Wierer (Italien) 708; 3. Dorin Habert (Frankreich) 700; 4. Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld) 596; 5. Mäkäräinen (Finnland) 593; 6. Pidruschna (Ukraine) 558; 7. Dahlmeier (Partenkirchen) 546; ...16. Preuß (Haag) 329; 17. Gössner (Garmisch) 324 Trainerjob schmackhaft machte. Tuchel, seit dieser Saison Trainer bei Borussia Dortmund, hatte damals die zweite Mannschaft des FC Augsburg trainiert und Nagelsmann wurde sein „Co“. Der Issinger fand Gefallen, schmiss sein BWL-Studium und widmete sich per Fernstudium der „Sportwissenschaft und angewandten Trainingslehre“. Unter dem späteren Löwen-Trainer Alexander Schmidt arbeitete er weiter als Co-Trainer, damals noch bei der U 17 in Augsburg, ehe er 2010 zur TSG Hoffenheim wechselte. Nur ein Jahr später hatte Nagelsmann den ersten Cheftrainerposten: Bei der U 16 der Kraichgauer. Im TSG-Bundesligatrainer 2006 – 2011 Ralf Rangnick 2011 – 2011 Marco Pezzaiuoli 2011 – 2012 Holger Stanislawski 2012 – 2012 Markus Babbel 2012 – 2013 Marco Kurz 2013 – 2015 Markus Gisdol 2015 – 02/2016 Huub Stevens 02/2016 – Julian Nagelsmann (Vertrag bis 2019) Die Biathletin aus dem Donautal Sport kompakt FUSSBALL 19-Jähriger verhilft Barça zu Vereinsrekord Wilfred Kaptoum, 19-jähriges Talent aus Kamerun, hat dem FC Barcelona mit seinem Treffer zum 1:1-Ausgleich im Halbfinal-Rückspiel des Pokals beim Valencia zu einem Vereinsrekord verholfen. Barça ist damit 29 Pflichtspiele in Serie ungeschlagen geblieben. Kaptoum war in der 82. Minute eingewechselt worden, nur zwei Minuten später egalisierte er Valencias Führung. Barça hatte sich den Einzug ins Finale bereits mit dem 7:0-Sieg in Hinspiel praktisch gesichert. (dpa) EISHOCKEY Meister Mannheim entlässt Trainer Ireland Die Mannheimer Adler haben sich von ihrem Headcoach Greg Ireland getrennt. Die Nordbadener haben als Tabellensiebter bereits sieben Punkte Rückstand auf einen direkten Platz für die Greg Ireland Play-off-Qualifikation. Ein Nachfolger für Ireland ist noch nicht bekannt. (dpa) SKILANGLAUF Deutsche laufen hinterher Für die deutschen Langläufer gab es beim klassischen Sprint-Weltcup in Stockholm nichts zu holen. Denise Herrmann sorgte mit Rang zehn für das beste DSV-Ergebnis. Das Frauen-Rennen gewann die Norwegerin Maiken Caspersen Falla. Bei den Männern setzte sich der Russe Nikita Kriukow durch. Sebastian Eisenlauer wurde als bester Deutscher 27. (dpa) Erfolg Mit einem Spielzeuggewehr vom Opa fing für Jugendweltmeisterin Marina Sauter alles an Fußball am Freitag VON KATHARINA GAUGENRIEDER Biathlon So sieht ein Bundesliga-Trainer aus, der jünger ist als etliche seiner Spieler: Hoffenheims neuer Coach Julian Nagelsmann. Foto: dpa FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 Bächingen Sehr viel flacher als rund um Bächingen kann eine Landschaft nicht sein. Der nächste Biathlonschießstand ist 35 Kilometer entfernt. Nicht einmal einen Schützenverein gibt es in dem 1278-Einwohner-Ort im Landkreis Dillingen. Schnee liegt hier selten. Und wenn, dann in homöopathischen Dosen. Doch all das hat Marina Sauter nicht davon abgehalten, ihren Traum wahr zu machen. Sechs Jahre war sie alt, als sie zum ersten Mal mit ihrem Vater mit zum BiathlonWeltcup nach Ruhpolding durfte. Seit Jahren ist der Termin bei ihm gesetzt. Im Winter gehört Biathlon im Hause Sauter seit jeher zum Pflichtfernsehprogramm. Und so fasste Marina Sauter bei ihrem ersten Ausflug nach Ruhpolding einen unumstößlichen Entschluss: Ich will Biathletin werden. Unbedingt. Zwölf Jahre später kehrte die 18-Jährige jetzt mit zwei Medaillen um den Hals von der Biathlon-Jugendweltmeisterschaft in Rumänien zurück. Als Weltmeisterin im Einzel und Dritte in der Verfolgung. Dazu kam ein vierter Platz in der Staffel der Juniorinnen und ein 14. im Sprint. Damit war sie die erfolgreichste Starterin des Deutschen Skiverbands in Cheile Gradistei. Dabei hatte sich die Skijägerin, die für den DAV Ulm startet, erst zwei Wochen vor Beginn der Weltmeisterschaft überhaupt qualifiziert. „Eine Platzierung unter den ersten 15 wäre schon ein Erfolg gewesen“, sagt Ausschreibungen Vermietungen Verkäufe Vergabe von Bauleistungen Stadt KEMPTEN Vermischtes sie. „Ich hatte keinen Druck, wollte die Zeit einfach nur genießen, viele Eindrücke sammeln.“ Das hat sie getan. Darunter auch den Eindruck, ganz oben auf dem Treppchen zu stehen, während sie die deutsche Nationalhymne spielen. Angefangen hat ihre Karriere ganz klein – in der Auffahrt der Eltern. Mit einem vom Opa geschnitzten Spielzeug-Gewehr sauste sie als Kind gemeinsam mit den Cousins auf Inlineskates herum. „Dann haben wir uns auf den Boden geworfen, gezielt und peng, peng, peng geschrien.“ Vollends um sie geschehen war es nach einem Besuch im Mit einem Holzgewehr fing alles an: Marina Sauter träumt jetzt von einem Platz im Weltcup-Team. Öffentliche Ausschreibung nach VOB/A Der Landkreis Ostallgäu beabsichtigt für die Baumaßnahme „Ausbau der Kreisstraße OAL 16, Ortsdurchfahrt Westendorf“ Straßen- und Entwässerungsbauarbeiten in öffentlicher Ausschreibung zu vergeben. Nähere Auskünfte zur Anforderung von Unterlagen: Landkreis Ostallgäu, Kommunales Bauamt, Schwabenstraße 11, 87616 Marktoberdorf, Tel: 08342/911-377, E-Mail: [email protected], Homepage: www.lra-ostallgaeu.de/ausschreibungen Online-Anforderung der Ausschreibungsunterlagen: ab 15. 02. 2016 Submissionstermin: 08. 03. 2016, 10:30 Uhr Marktoberdorf, den 11. 02. 2016 Landratsamt Ostallgäu Wohnungen Wohnfl. frei ab Miete o NK o Zi. 1 ZKDu 34m² 01.04. 310,- inkl. Prov.frei, m. Blk., 0831/61050011 IMMO-ID: DMR67-354900 Immer wieder interessant: der Kleinanzeigenteil in Ihrer Tageszeitung Kaufe Alles aus Omas Zeiten. Nähmaschinen, Schreibmaschinen, Spinnräder, Porzellan (jeglicher Art), Zinn, Gramophone, alte Bügeleisen, Bilder, Teppiche, Röhrenradios, Bleikristalle, Möbel, Krüge, Schmuck (jeglicher Art) und vieles mehr. Tel. 0163 8675008 Bekanntschaften Kein Anfang, kein Ende. Die Zeitung liest jeder so, wie er gerade will. Was zuerst ? Feuilleton, Finanzen, Sport oder Lokales ? Von hinten nach vorn ? Zuerst die Leserbriefe, dann den Leitartikel ? Wie Sie das Blatt drehen und wenden: Hinterher wissen Sie immer etwas mehr. Er sucht Sie Glück-Sharing Ich, m 33J. unternehmungslustig, glücklich und zufrieden, suche dich um mein Glück zu teilen. Bei Interesse schreib bitte mit Bild an: [email protected] Zuschr. u. 160716 an AZ, ❤ 55066 Foto: Karl Aumiller Biathlonzentrum in Dornstadt bei Ulm. „Da habe ich gleich ganz gut getroffen“, sagt die 18-Jährige, die von da an mehrmals in der Woche von ihren Eltern zum Training gefahren wurde und schnell die ersten Erfolge verbuchen konnte. Seit dem Wechsel ans Skiinternat in Furtwangen vor zwei Jahren ist aus dem Biathlon endgültig mehr geworden als ein Hobby. Täglich trainiert die 1,60 Meter große Athletin drei Stunden, geht dabei oft an ihre Grenzen und darüber hinaus. „Ich quäle mich schon gerne“, sagt sie. Nach dem Abitur, das nun ansteht, will sich Marina Sauter komplett dem Sport widmen. Ein Platz im Weltcup-Team, das ist ihr großer Traum. Vielleicht sogar einmal bei den Olympischen Spielen starten. So wie ihr großes Idol: Magdalena Neuner. Mit der teilt sie übrigens nicht nur die Leidenschaft für den Biathlon, sondern auch ein entspannendes Hobby: das Häkeln. 2. Bundesliga Paderborn – Kaiserslautern, St. Pauli – Leipzig, FSV Frankfurt – Greuther Fürth (a. 18.30 Uhr) 3. Liga VfB Stuttgart II – Erfurt (19 Uhr) Sporttermine in der Region BASKETBALL 2. Bundesliga, Männer ProB Nördlingen – Speyer (Sa., 19.30 Uhr) ROLLSTUHL-BASKETBALL 2. Bundesliga Süd Sabres Ulm – Rosenheim (Sa., 17 Uhr) HANDBALL 2. Bundesliga, Frauen TSV Haunstetten – Trier (Sa., 18 Uhr) EISHOCKEY 4-Nationen-Turnier, U17-Nationalmannschaft in Füssen: Deutschland – Slowakei (Fr., 18.30 Uhr) Deutschland – Dänemark (Sa., 17.30 Uhr) TAEKWONDO Länderkampf Teamfight in Marktoberdorf: Korea – BTU (So., 16 Uhr, Dreichfachturnhalle) Anzeigen sind mehr als Werbung Wer Anzeigen liest, kann Markt- und Preisverhältnisse besser beurteilen und ist sicherer beim Einkauf. FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 Glückszahl 0,041 Erik Lesser verpasst Podium knapp Biathlon-Frauen dagegen abgeschlagen Fernsehen Vor 40 Jahren gewann die Eishockey-Nationalmannschaft sensationell Olympia-Bronze. Ein TV-Film zeichnet die Tage in Innsbruck nach, in denen ein Füssener und der Torquotient Hauptrollen spielen VON PETER DEININGER DEL2 Weißwasser – Heilbronn, Kaufbeuren – Frankfurt, Freiburg – Kassel, Dresden – Crimmitschau, Bietigheim – Ravensburg, Bad Nauheim – Rosenheim (alle 19.30 Uhr), Bremerhaven – Riessersee (20 Uhr) München Ernst Köpf aus Eschach bei Füssen ist am liebsten daheim, kümmert sich um seine Ferienwohnungen und spielt Golf. „Mich bringt so leicht nichts aus dem Haus.“ Doch als vergangenes Jahr die Herren vom Bayerischen Fernsehen bei ihm vorstellig wurden, ließ sich der 76-jährige zu einer Reise in die Vergangenheit überreden. Der 154-fache Eishockey-Nationalspieler fuhr noch einmal mit ehemaligen Kollegen nach Innsbruck, in die Stadt seines größten Triumphs. Auf einmal waren sie wieder präsent – die Tage im Jahr 1976, als die Nationalmannschaft innerhalb kürzester Zeit von der Lachnummer zur Sensation wurde. Köpf und Co. gewannen die olympische Bronzemedaille. Es ist eine verrückte Geschichte voller Emotionen und einem Ende, wie sie Hollywood kaum besser inszenieren hätte können. 0,041 war am 14. Februar 1976 die Glückszahl für Deutschland. Der Torquotient entschied. Am Donnerstag steht Ernst Köpf im roten Pullover im Münchner Filmtheater am Sendlinger Tor und lässt sich nach der Vorpremiere der eindrucksvollen TV-Dokumentation beglückwünschen. Die Rolle eines Hauptdarstellers ist nicht seine Sache, aber er genießt es, wie die Fernsehmacher die Erlebnisse von Innsbruck wieder zum Leben erweckten. Als sich die Spieler 2015 in der Tiroler Olympiastadt trafen, war auch Lorenz Funk dabei. Der Bad Tölzer ist an Krebs erkrankt, ließ es sich aber nicht nehmen, zusammen mit dem Freunden noch einmal gedanklich ins Olympiajahr einzutauchen. Beim Wiedersehen mit Funk ist Kapitän Alois Schloder den Tränen nahe. Das gehört zu den bewegendsten Momenten des Films. Die Eishockey-Cracks im Ruhestand besuchten das Berg-Isel-Stadion und gingen in der früheren Eishalle auf Spurensuche. Noch einmal sprechen die Besucher über die Tage vor 40 Jahren: Nach einer missglückten Vorbereitung war sich die deutsche Presse einig: Das Team von Xaver Unsinn wird zum Prügelknaben werden, so der Tenor. Aber dem Oberliga Bad Tölz – Weiden, Landshut – Selb (beide 19.30 Uhr), Klostersee – Regensburg, Sonthofen – Schönheide (beide 20 Uhr) Vor 40 Jahren traf er zum 4:1 gegen die USA: Ernst Köpf. Foto: ar Presque Isle Erik Lesser ist beim Weltcup-Sprint in Presque Island als Vierter nur knapp am Podest vorbeigelaufen. Lesser blieb wie der überlegene Sieger Johannes Thingnes Bø am Schießstand fehlerfrei. Der Norweger Bø hatte nach den zehn Kilometern 45,9 Sekunden Vorsprung auf Lesser. Zweiter beim USA-Auftakt der Biathleten wurde der Russe Anton Schipulin vor Weltcup-Spitzenreiter Martin Fourcade aus Frankreich. Arnd Peiffer und Benedikt Doll beendeten den Sprint-Wettkampf auf den Plätzen neun und zwölf. Der deutsche Topläufer Simon Schempp hatte sich kurz vor dem Start erkältet abgemeldet. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme“, sagte Bundestrainer Mark Kirchner. Die deutschen Frauen konnten nicht in den Kampf um das Podium eingreifen. In Abwesenheit von Laura Dahlmeier und Franziska Hildebrand lief Luise Kummer als Beste auf Rang 20. Es siegte die Tschechin Gabriela Soukalova. Miriam Gössner schoss vier Fehler, so nutzte ihr auch die zweitbeste Laufzeit nichts. Als 22. hatte sie 1:28,2 Minuten Rückstand. dpa) Claudia Pechstein überrascht positiv Kolomna Claudia Pechstein hat trotz einer hartnäckigen Erkältung bei den Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften im russischen Kolomna einen unerwarteten vierten Platz über 3000 Meter belegt. In 4:05,09 Minuten erreichte die fast 44 Jahre alte Berlinerin ihre mit Abstand beste Saisonplatzierung auf dieser Strecke. Zu Bronze fehlten Pechstein nur 0,8 Sekunden. Es siegte die Tschechin Martina Sablikova (4:03,05), die auf dieser Strecke in diesem Winter ungeschlagen bleibt. (dpa) Eishockey am Freitag 15 Sport NUMMER 35 Innsbruck 1976 ● Das deutsche Team Tor Kehle (Füssen), Weißhaupt (Berlin/Kaufbeuren) Abwehr Auhuber (Landshut), Berndaner (Garmisch), Kießling (Rosenheim), Metz (Berlin/Kaufbeuren), Thanner, Völk (beide Füssen) Angriff Boos (Düsseldorf/Kaufbeuren), Funk (Berlin), Hinterstocker (Berlin), Köberle (Düsseldorf/Kaufbeuren), Köpf (Berlin/Füssen), Kühnhackl (Landshut), Phillip (Bad Nauheim), Reindl (Garmisch), Schloder (Landshut), Vozar (Berlin) Trainer Xaver Unsinn ● Die deutschen Spiele Nach dem 5:1 gegen die Schweiz in der Qualifikationsrunde, gab es in der Medaillenrunde folgende Ergebnisse: Deutschland – Polen 7:4 Finnland – Deutschland 5:3 Sowjetunion – Deutschland 7:3 CSSR – Deutschland 7:4 Deutschland – USA 4:1 ● Abschlusstabelle Tore Punkte 1. Sowjetunion 40:11 10:0 2. Tschechoslowakei 24:10 6:4 3. Deutschland 21:24 4:6 4. Finnland 19:18 4:6 5. USA 15:21 4:6 6. Polen 9:44 2:8 Vor 40 Jahren gewann die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft in Innsbruck Olympiabronze. Hier freuen sich Alois Schloder (links) und Ernst Köpf (rechts) über einen Treffer. Foto: imago Berliner Meistertrainer Xaver Unsinn aus Füssen gelang es, seine „Bayern-Auswahl“ rechtzeitig in Form zu bringen, auch wenn Stefan Metz Defizite einräumt. „Teilweise haben wir vogelwild gespielt“, sagt der Kaufbeurer, der damals für Berlin spielte und inzwischen von Ingolstadt aus als Berater tätig ist. „Unsinn hatte die Taktik, uns Freiraum zu lassen“, so Franz Reindl, der es vom Nationalspieler zum Präsidenten des Deutschen Eishockey-Bundes gebracht hat. Alois Schloder, Erich Kühnhackl und Lorenz Funk waren die treibenden Kräfte innerhalb der Mannschaft. Nach Siegen gegen die Schweiz und Polen sowie Niederlagen gegen die UdSSR, die CSSR und Finnland war plötzlich sogar eine Medaille in Reichweite. Da Finnland gegen die USA verloren hatte, müsste das BRD-Team „mit vier Toren Unterschied gegen die Amerikaner gewinnen“, so die damalige Hochrechnung von Kapitän Schloder. Nach 20 Minuten stand es 0:0. „Aber wenn einer die Nudel reinbringt, platzt der Knoten“, war Franz Reindl überzeugt. Erich Kühnhackl und Rainer Philipp brachten das Team mit 2:0 in Führung. Nach dem 1:2 erhöhten Alois Schloder und Ernst Köpf auf 4:1. Im Film zeigt der Allgäuer an alter Stätte noch einmal, wie er die Scheibe dem US-Torhüter durch die Beinschoner geschoben hat. Die Spieler sind 1976 der Meinung, dass noch ein Treffer zu Bronze fehlt. Sie forderten Bundestrainer Unsinn auf, den Torhüter vom Eis zu nehmen. Aber dieser ließ sich nicht darauf ein. „Alle waren sauer auf der Bank“, erinnert sich Lorenz Funk. „Schade, schade, schade“, so der Originalton von Kommentator Kurt Lavall im ZDF nach der Partie. Lorenz Funk: „In der Kabine herrschte zunächst Totenstimmung. Doch einige Minuten später kam unser Sportdirektor Roman Neumayer und sagte: Wir haben Bronze.“ Dann gab es kein Halten mehr. „Die Spieler stürmten raus aus der Dusche, andere hatten noch ihre Schlittschuhe an, es war ein Wunder, dass keiner die Zehen ab hatte“, blickt Kapitän Schloder zurück. „Das Wort Torquotient kannte bis dahin keiner von uns.“ Drei Mannschaften waren punktgleich im direkten Vergleich. Deutschland hatte eine Tordifferenz von 7:6 (Quotient 1,166), Finnland 9:8 (1,125). Die Zahl 0,041 machte den Unterschied. „Das muss man sich mal vorstellen. Wir standen ne- ● Deutschland gewann Bronze, ...weil es mit Finnland und den USA punktgleich war ...weil daraufhin der direkte Vergleich der drei Teams herangezogen wurde ...weil letztendlich der Torquotient (Erzielte Tore geteilt durch die Gegentreffer) entschied. Die 7:6-Tore Deutschlands waren um 0,041 besser als die 9:8 von Finnland. (AZ) ben den Stars aus der Sowjetunion und der Tschechoslowakei auf dem Siegerpodest“, hebt Kapitän Schloder hervor. „Das sind Gefühle, die kann man nicht beschreiben. So was hat man ein Leben lang“, betont Ernst Köpf. Es war ein historischer Moment – und kann auch eine Anregung für die aktuelle Generation sein, glaubt Bundestrainer Marco Sturm. „Ein wunderschöner Film. Ich kann es kaum erwarten, meinen Spielern einige Szenen zu zeigen.“ O 0,041 – das Eishockey-Wunder von Innsbruck, Samstag 17 Uhr, BR, 3. Programm ICH HABE EIN HERZ FÜR DICH Badekristalle Warum ich dich liebe Willst du mit mir baden gehen? 50 vorgeschriebene Anregungen zum Ausfüllen 64 Seiten € 1,19 € 4,99 Metallherz mit Ornament 12 Gutscheine für kleine Herzenswünsche Verzinkt AM 14. FEBRUAR IST VALENTINSTAG 30 x Ich liebe dich Schön gestaltetes Gutscheinbuch für mehr gemeinsame Zeit Format 16 x 8,5 cm 30 Kärtchen mit lieben Komplimenten Drahtkordel zum Aufhängen an die Türklinke € 12,– € 4,99 € 6,99 Online-Werbung auf all-in.de Für meinen größten Schatz Ein Herz für dich AZ Gutschein Das Allgäu auf einen Klick erreichen Kleines Mitbringsel für Ihren Schatz! Praktisches Mini-Format 48 Seiten Fächerbüchlein - 20 Karten - Rezeptfächer - Ein Herzförmchen zum Ausstechen Sie möchten jemandem eine Freude bereiten? Dann ist der „Allgäuer Zeitung“ Gutschein genau das Richtige! ca. 600.000 Personen besuchen all-in.de jeden Monat € 4,99 € 6,95 ab Erhältlich in den AZ Service-Centern Bestell Hotline 0831/206-190 www.azshop.de (€ 4,– Versandkosten) € 10,– Steigern Sie die Reichweite in der Region Sprechen Sie neue Zielgruppen an Profitieren Sie von einer starken regionalen Marke Nutzen Sie individuelle Werbemöglichkeiten Gerne informieren wir Sie: rta.design GmbH | Telefon: 08 31 / 206 - 394 [email protected] Fernsehen aktuell NUMMER 35 FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 Wo ein Hakenkreuz auf der Klospülung prangt Satire In einer neuen Sitcom im ZDF zieht ein schwarzes Mädchen zu zwei Neonazis Lara (Nomie Laine Tucker) bringt in der Sitcom „Familie Braun“ das Weltbild zweier Neonazis gehörig ins Wanken. Foto: ZDF/c.pausch-fotografie ARD ZDF ZDF, 23 Uhr Zwei Neonazis als Helden einer Sitcom? Das ZDF traut sich was – und liefert mit „Familie Braun“ eine Ausnahme-Serie ab, die auf ebenso komische wie clevere Art braunes Gedankengut zerpflückt. Im Mittelpunkt stehen die beiden einfältigen Neonazis Thomas Braun (Edin Hasanovic) und Kai Stahl (Vincent Krüger), die in einer schäbigen WG hausen. Als ein schwarzes Kind bei ihnen einzieht, die uneheliche Tochter von Thomas, gerät ihr rechtes Weltbild ins Wanken. Die Idee zu „Familie Braun“ entstand zu einer Zeit, als von Pegida und Brandanschlägen auf Flüchtlingsheime noch keine Rede war, doch nun ist das Format brennend aktuell: Dem Zuschauer der witzigen Serie, die von heute an freitags nach der heute-Show läuft, bleibt das Lachen oft im Hals stecken. Alles beginnt damit, dass eine Frau aus Eritrea an der Tür klingelt BR und Thomas schnippisch ihre süße Tochter vorstellt: Er hat Lara (Nomie Laine Tucker) bei einem OneNight-Stand im Flüchtlingsheim gezeugt und soll sich jetzt gefälligst um sie kümmern, weil ihre Mutter abgeschoben wird. Die aufgeweckte Lara merkt schnell, was es mit den beiden WG-Typen auf sich hat: „Ihr seid Nazis, ne?“ Kein Wunder, ist die Wohnung doch mit Hitler-Porträts dekoriert, und sogar auf der Klospülung prangt ein Hakenkreuz. Die beiden Torfköpfe versuchen die Kleine loszuwerden und setzen eine Annonce ins Internet: „Süßes schwarzes Kind, circa sechs Jahre alt, wie neu – für 99,99 Euro“. Doch Lara bleibt und bringt die zwei Versager, die sich hinter rechten Parolen verstecken, mit ihren kindlich naiven Fragen („Was ist Stolz?“) ganz schön ins Schwimmen. Bald erwachen in Thomas Vatergefühle. Seine Bekehrung beginnt, RTL als Lara als Marienkäfer verkleidet zum Kostümfest geht. Die Kleine kommt weinend heim, weil ihr Mitschüler Torben sie diskriminiert hat und meinte, es gebe doch gar keine schwarzen Marienkäfer. Als dann auch noch Laras Lehrer das Mädchen aus seiner Klasse ekeln will, begreift Thomas endlich, wie dumm, gemein und gefährlich Rassenwahn ist. Thomas’ vernagelter Kumpel Kai dagegen hält an seiner braunen Ideologie fest, die Freundschaft der beiden Männer zerbricht. Wenn Kai in einer Szene aus Frust einen arglosen Passanten mit Schlägen und Tritten traktiert, wird ein kurzes Schlaglicht auf die Brutalität der rechten Szene geworfen. Noch beklemmender sind aber die Assoziationen zu den beiden mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, die sich den Zuschauern der Sitcom angesichts SAT.1 der Wohngemeinschaft der zwei TV-Nazis aufdrängen. Das als Webserie angelegte Format entstand mit der Unterstützung einiger Webvideo-Produzenten, in Gastrollen sind mehrere YouTubePromis wie Florian Mundt zu sehen, besser bekannt unter dem Namen LeFloid. Die Serie besteht aus acht jeweils sechs Minuten langen Folgen, die frech und pointiert sind, satirisch und extrem verdichtet. Regisseur Maurice Hübner sagt über das ungewöhnliche Format: „Sich dem Thema Rechtsradikalismus und Fremdenhass mit schwarzem Humor zu nähern, ist für mich genau der richtige Weg, um die Brüchigkeit und den Stumpfsinn einer Ideologie zu entlarven, die besonders in letzter Zeit wieder allgegenwärtig ist.“ Das Buch zu der neuen Serie stammt aus der Feder von Manuel Meimberg. Cornelia Wystrichowski PRO 7 – Ihr TV-Programm FÜR DIE GANZE WOCHE 5.30 Morgenmagazin 9.00 Tagesschau 9.05 Rote Rosen 9.55 Sturm der Liebe 10.44 Tagesschau 10.45 Um Himmels Willen 11.35 Nashorn, Zebra & Co. 12.00 Tagesschau 12.15 ARD-Buffet. U.a.: Rezept: Michael Kempf bereitet Tatar vom Wurzelgemüse / Leben: Diätfallen vermeiden mit typgerechter Ernährung 13.00 Mittagsmagazin 14.00 J I Tagesschau 14.10 J I Rote Rosen Telenovela Mit Anne Moll, Oliver Sauer 15.00 J I Tagesschau 15.10 J I Sturm der Liebe Telenovela. Mit Kai Albrecht 16.00 J I Tagesschau 16.10 J I Sportschau live Eisschnelllauf: WM, 1000 m Damen, 1500 m Herren, aus Kolomna (RUS) / ca. 16.50 Bob: Weltmeisterschaften / ca. 17.25 Biathlon: Weltcup / ca. 18.20 Eisschnelllauf: WM / ca. 18.40 Bob: WM / ca. 19.00 Biathlon 20.00 J I Tagesschau 5.00 hallo deutschland (VPS 4.55) 5.30 Morgenmagazin 9.00 heute Xpress 9.05 Volle Kanne. U.a.: Ach so: Die aktuelle Lage an der Börse / Einfach lecker: Salat von Bismarckhering / Praxis täglich: Keuchhusten bei Erwachsenen 10.30 Die RosenheimCops 11.15 SOKO Wismar 12.00 heute 12.10 drehscheibe 13.00 Mittagsmagazin 14.00 I heute – in Deutschland 14.15 I Die Küchenschlacht 15.00 J I heute Xpress 15.05 J I Bares für Rares Die Trödel-Show mit Horst Lichter 16.00 J I heute – in Europa 16.10 J I SOKO Wien Krimiserie 17.00 J I heute 17.10 J I hallo deutschland 17.45 J I Leute heute U.a.: Berlinale-Eröffnung. Mod.: Karen Webb 18.05 J SOKO Kitzbühel Krimiserie 19.00 J I heute 19.20 J I Wetter 19.25 J I v Bettys Diagnose Hoffnungsschimmer. Krankenhausserie 5.20 Space Night (VPS 4.45) 6.00 Rote Rosen 6.50 Sturm der Liebe. Telenovela 7.40 Tele-Gym 7.55 Panoramabilder / Bergwetter 8.45 Tele-Gym 9.00 Papageien, Palmen & Co. 9.50 Abendschau 10.35 Kunst und Krempel 11.10 Leopard, Seebär & Co. 12.00 Das Traumhotel – Afrika 13.30 In aller Freundschaft. Auf Abwegen. Arztserie 14.15 J Wildes Deutschland – Unbekannte Tiefen Doku 15.05 Polizeiinspektion 1 Krimiserie 15.30 Wir in Bayern Zu Gast u.a.: TubaProfessor / „Kennst mi?!“ / „Host mi?!“ – Das bayerische Wörter-Raten 16.45 J Rundschau 17.00 Von Schellen und Hirten 17.30 Abendschau – Der Süden 18.00 J Abendschau 18.45 J Rundschau 19.00 J Unser Land Magazin. U.a.: Neues bayerisches Bio-Siegel / Mehr Bio geht nicht: Wildbret aus heimischen Wäldern 19.45 J Heimatrauschen Magazin 5.15 Der Blaulicht-Report 6.00 Guten Morgen Deutschland 8.30 Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Daily Soap. Mit Wolfgang Bahro 9.00 Unter uns. Daily Soap. Mit Tabea Heynig 9.30 Betrugsfälle. Doku-Soap 10.00 Die Trovatos – Detektive decken auf. DokuSoap 12.00 Punkt 12. Das RTL-Mittagsjournal Moderation: Roberta Bieling 14.00 I Der Blaulicht-Report Aufregende Geschichten aus dem Berufsalltag von Polizisten, Sanitätern und Notärzten. 16.00 Verdachtsfälle In der Doku geht es um Familien, in denen ein Angehöriger einer Straftat verdächtigt wird. 17.00 I Betrugsfälle Doku-Soap 17.30 I Unter uns Daily Soap 18.00 I Explosiv – Das Magazin 18.30 I Exclusiv – Das Star-Magazin 18.45 I Aktuell 19.03 Wetter 19.05 I Alles was zählt Soap 19.40 I Gute Zeiten, schlechte Zeiten Daily Soap. Mit A. Menden 5.30 Sat.1-Frühstücksfernsehen. Talk: Carsten Maschmeyer / Talk: Harro Füllgrabe Moderation: Matthias Killing, Alina Merkau 10.00 Auf Streife 11.00 Richterin Barbara Salesch. Show 12.00 Richter Alexander Hold 13.00 Richter Alexander Hold. Gerichtsshow Hier werden Deutschlands härteste Gerichtsprozesse für das Fernsehen nachgestellt. 14.00 Auf Streife Reportagereihe 15.00 Auf Streife – Die Spezialisten 16.00 Anwälte im Einsatz Doku-Soap Erfahrene Juristen kämpfen in Familienrechtsfällen oder auch in Sachen Arbeitsrecht, Strafrecht und Baurecht. 17.00 Mein dunkles Geheimnis Der Fanclub. Doku-Soap 17.30 Schicksale – und plötzlich ist alles anders Crazy Valentine 18.00 In Gefahr – Ein verhängnisvoller Moment Luis – Stimmen der Vergangenheit / Marianne – Schwanger mit 60. Doku-Soap 19.55 Sat.1 Nachrichten 5.00 Scrubs – Die Anfänger 5.40 Mike & Molly 6.15 How I Met Your Mother 7.10 Two and a Half Men. Comedyserie 8.55 2 Broke Girls 9.50 The Big BangTheory 11.10 Mike & Molly Für Carl wird’s ernst. Comedyserie 12.00 How I Met Your Mother Bro-Mitzwa. Comedyserie 12.55 Two and a Half Men. Sehr erfreut, Walden Schmidt. Comedyserie 14.45 2 Broke Girls Belästigung am Arbeitsplatz / Das Loch in der Decke. Comedyserie 15.40 The Big Bang Theory Antisportler / Kuscheln mit dem Gürteltier / Wochenendkrieger. Comedyserie 17.00 taff Sara Schätzl – What happens in Vegas (5) Moderation: Annemarie Carpendale, Daniel Aminati 18.00 Newstime 18.10 Die Simpsons Marge wird verhaftet / Krusty, der TV-Star Zeichentrickserie 19.05 Galileo Russland Foodtrends Moderation: Stefan Gödde 5.00 CSI: NY 6.45 Verklag mich doch! 10.55 vox nachrichten 11.00 Mein himmlisches Hotel 12.00 Shopping Queen. Tag 4: Steffi 13.00 4 Hochzeiten und eine Traumreise 14.00 Schrankalarm Fanny, Berlin 15.00 Shopping Queen Tag 5: Regina 16.00 4 Hochzeiten Tag 5: Finale 17.00 Mein himmlisches Hotel Finale 18.00 I mieten, kaufen, wohnen 19.00 I Das perfekte Dinner 20.00 I Prominent! 20.15 H J I v Einfach Rosa – Verliebt, verlobt, verboten TV-Drama, D 2016. Mit Alexandra Neldel, Sara Fazilat. Regie: Hansjörg Thurn. Rosa soll eine ungewöhnliche Traumhochzeit organisieren: Das Paar möchte sich überraschen lassen, und die einzige Bedingung ist, dass es ein Fest nur für sie beide wird – ohne Familie oder Freunde. 21.45 J I Tagesthemen 22.00 H J I v Polizeiruf 110: Käfer und Prinzessin Kriminalfilm, D 2014. Mit Maria Simon 23.30 H J I Mankells Wallander: Das Gespenst TV-Kriminalfilm, S/D 2010. Mit Krister Henriksson, Lena Endre. Regie: M. Marcimain 1.00 J I Nachtmagazin 1.20 H J I Cleaner – Sein Geschäft ist der Tod Kriminalfilm, USA 2007 Mit Samuel L. Jackson, Ed Harris 2.43 I Tagesschau 2.45 H C I Zeit des Erwachens Melodram, USA ’90. Mit R. De Niro 20.15 J I Der Staatsanwalt Verfahrensfehler. Krimiserie Mit Rainer Hunold, Simon Eckert Ein Privatdetektiv wird bei einem Verkehrsunfall getötet. Reuther glaubt, dass es sich um einen Anschlag gehandelt hat. Der letzte Auftraggeber des Privatermittlers war ein Richter. 21.15 J I SOKO Leipzig Bilder im Kopf. Krimiserie 22.00 J I heute-journal Wetter. Mod.: Christian Sievers 22.30 I heute-show Nachrichtensatire mit Oliver Welke 23.00 J Familie Braun (1/8) Lara. Neu / Abschiebung gescheitert. Comedyserie 23.10 I aspekte U.a.: Reportage von der Berlinale – Mit M. Streep und G. Clooney / „24 Wochen“: Tabu Spätabbruch. Zu Gast: Philip Scheffner (Regisseur), Get Well Soon 23.55 I heute+ 0.10 I Neo Magazin Royale 0.55 H J Columbo: Mord in Pastell Kriminalfilm, USA 1971. Mit P. Falk 20.15 J Hubert und Staller Unhaltbar. Krimiserie. Mit Christian Tramitz. Ein Torwart wird erschossen in der Umkleidekabine gefunden. Hubert und Staller nehmen den Verein unter die Lupe. 21.00 J C v München 7 Die Suche nach Nichts. Krimiserie 21.45 J Rundschau Magazin 22.00 J C Die Komiker Bairisch Comedy. Mit Eva Mähl, Constanze Lindner, Uli Bauer, Florian Simbeck 22.45 C Herbert & Schnipsi – Weil mir uns net geniern! Show Mit C. Schlenger, Hanns Meilhamer 23.15 Rundschau Nacht 23.25 Z'am rocken Mit Da Huawa da Meier und I, Unterbiberger Hofmusik & Anka, Eva Mair-Holmes, Ozan Ata Canani, Die Balkanauten Moderation: Luise Kinseher 0.10 PULS U.a.: Saufen wir zu viel? / Der Mut-Macher – YouTube-Star Firas Alshater / Die Utopie von Prinz Pi / Moderation.: Ariane Alter, Sebastian Meinberg 0.40 Heimatsound Spezial 20.15 Die Puppenstars Jury: Gaby Köster, Max Giermann, Martin Reinl. Im Finale der Castingshow entscheiden die Jury und das Studiopublikum, wer die Preisgelder in Höhe von 50.000 Euro (1. Platz), 25.000 Euro (2. Platz) und 10.000 Euro (3. Platz) einstreichen wird. 22.50 I Rene Marik live! Autschn! Ein kleiner, schrulliger, leicht cholerischer Maulwurf mit einem absurden Sprachfehler begeistert das Publikum. Der Mann hinter dem Maulwurf heißt René Marik und ist diplomierter Puppenspieler. 0.00 I RTL Nachtjournal 0.27 RTL Nachtjournal – Das Wetter 0.30 Die Puppenstars Jury: Gaby Köster, Max Giermann, Martin Reinl. Mod.: Mirja Boes 2.45 I Rene Marik live! Autschn! Show 3.50 I RTL Nachtjournal 4.20 I stern TV Magazin. U.a.: Tod auf der Flucht: Das tragische Schicksal eines schwerkranken Syrers. Mod.: Steffen Hallaschka 20.15 The Voice Kids Blind Audition (2/4). Jury: Lena Meyer-Landrut, Sasha, Mark Forster. Besuch von einem YouTube-Star: Sami Slimani überrascht Robin (13, Aschau im Chiemgau) mit einer Einladung zur Blind Audition von #voicekids. Für Nachwuchs-YouTuber Robin (61 Abonnenten) ist Klick-Millionär Sami Slimani (1,45 Millionen Abonnenten)das größte Vorbild. 22.45 Jetzt wird's schräg Show Zu Gast: Luke Mockridge, Alexis Kara, Amiaz Habtu, David Werker, Joyce Ilg, Mirja Boes, Oliver Pocher 23.40 Ladykracher Show. Zu Gast: Anke Engelke, Judith Richter, Matthias Matschke, Kai Lentrodt, Charly Hübner, Friederike Kempter, Lena Dörrie, Holger Stockhaus, Daniel Wiemer 0.10 The Voice Kids 2.10 Sechserpack Reich & Schön Mit Mirco Reseg, Thomas M. Held, Hanno Friedrich, Emily Wood, Nina Vorbrodt, Shirin Soraya 2.35 Sechserpack Märchen / Total verknallt. Show 20.15 H G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra Actionfilm, USA 2009 Mit Channing Tatum, Marlon Wayans. Regie: Stephen Sommers Der wahnsinnige Waffenhändler McCullen greift nach der Weltherrschaft. Ein Eliteteam soll das verhindern. 22.30 H Matrix Revolutions Sci-Fi-Film, USA/AUS 2003 Mit Keanu Reeves, Carrie-Anne Moss. Regie: Andy Wachowski, Lana Wachowski. Die Menschen rüsten sich für den Kampf gegen die Maschinen, und Neo versucht, ins Innere der Matrix zu gelangen. 0.50 H Ruinen Horrorthriller, USA/D/AUS 2008. Mit Jonathan Tucker, Laura Ramsey, Jena Malone. Regie: Carter Smith 2.20 Watch Me – das Kinomagazin Deadpool 2.30 ProSieben Spätnachrichten 2.35 Zoo Sci-Fi-Serie 3.55 H Prey Thriller, USA/SA 2007 Mit Bridget Moynahan, Peter Weller, Carly Schroeder Regie: Darrell Roodt 20.15 J C Law & Order: Special Victims Unit Auf Bewährung Krimiserie. Mit Mariska Hargitay Der zukünftige Schwager von Det. Carisi, der bereits eine Bewährungsstrafe verbüßt, wird verhaftet. Zu seiner Verteidigung gibt er an, von seiner Bewährungshelferin sexuell belästigt worden zu sein. 21.15 C Law & Order: Special Victims Unit Böses Erwachen Krimiserie. Mit Dann Florek 22.10 C Law & Order: Special Victims Unit Falsches Spiel Krimiserie. Mit Richard Belzer 23.05 C Law & Order: Special Victims Unit Die Tote im Brunnen Krimiserie. Mit Christopher Meloni 0.00 vox nachrichten 0.20 J C Law & Order: Special Victims Unit Krimiserie 2.00 I Medical Detectives – Geheimnisse der Gerichtsmedizin Spur des Verschwindens / Tödliche Bakterien / Tödliche Substanzen / Verhängnisvolle Familienbande Dokumentationsreihe SWR FERNSEHEN RTL II KABEL 1 7.00 Hast du Töne 7.15 Hast du Töne 7.35 Schätze der Welt – Erbe der Menschheit 7.50 Echt gut! Klink & Nett 8.20 Eisenbahn-Romantik 8.50 SWR Landesschau Rheinland-Pfalz 9.35 SWR Landesschau BW 10.20 Essgeschichten 10.50 ARDBuffet 11.35 Seehund, Puma & Co. 12.25 Seehund, Puma & Co. 13.15 Planet Wissen 14.15 I Eisenbahn-Romantik 14.45 Expedition in die Heimat 15.30 I Grünzeug Magazin 16.05 I Kaffee oder Tee 18.00 I Landesschau aktuell 18.15 I Fahr mal hin Der Bodensee 18.45 J I SWR Landesschau BW U.a.: Film: Claudia Vollhardt 19.30 J I Landesschau aktuell 5.10 Grip – Das Motormagazin. James Bond-Spezial 5.55 Privatdetektive im Einsatz 8.55 Frauentausch Heute tauschen Yvonne (31) und Marion (49) die Familien 10.55 Family Stories. Neue Folgen 11.55 Family Stories Liebe im Paradies (6) Doku-Soap 12.55 Köln 50667 13.55 Berlin – Tag & Nacht 14.55 Hilf mir! Jung, pleite, verzweifelt ... Fussball-Liebe – Männerliebe. Doku-Soap 15.55 I Next, Please! 17.00 I Die Straßencops – Spezial Doku-Soap 17.57 Promiflash News 18.00 Köln 50667 Doku-Soap 19.00 Berlin – Tag & Nacht 5.05 Eleventh Hour – Einsatz in letzter Sekunde 5.55 Numb3rs 6.35 Mord ist ihr Hobby 7.35 Cold Case 8.30 Without a Trace 9.25 The Mentalist 10.20 Navy CIS 11.15 Without a Trace 12.10 Numb3rs 13.05 Cold Case 14.00 Navy CIS 14.55 The Mentalist 15.50 News 16.00 Castle 16.55 Abenteuer Leben – Täglich neu entdecken 17.55 Mein Lokal, dein Lokal – Wo schmeckt's am besten? 18.55 Achtung Notaufnahme! 19.30 Achtung Kontrolle! Einsatz für die Ordnungshüter 20.15 The Mentalist 21.15 The Mentalist 22.15 The Mentalist 23.15 The Mentalist 0.10 The Mentalist 1.10 The Mentalist 20.00 J I Tagesschau 20.15 J I Expedition in die Heimat Winter im Schwarzwald 21.00 J I Einblicke in den Zoll Konstanz Dokumentation 21.45 J I Landesschau aktuell 22.00 C I Nachtcafé Markenzeichen: Unverkennbar! Zu Gast: Heino, Dolly Buster, Peter Brownbill, Markus Wright, Jens Hilbert u.a. 23.30 C I Die Mathias Richling 0.00 I Das Beste aus „Verstehen Sie Spaß?“ Show 0.40 J I Drei. Zwo. Eins. Michl Müller Show 20.00 RTL II News 20.14 RTL II Wetter 20.15 Game of Thrones – Das Lied von Eis und Feuer Die Kriege, die da kommen. Fantasyserie. Start der fünften Staffel / Deutsche Free-Tv-Premiere 21.20 Game of Thrones – Das Lied von Eis und Feuer Das Haus von Schwarz und Weiß / Der Hohe Spatz. Fantasyserie 0.35 Game of Thrones – Das Lied von Eis und Feuer 2.30 H Highlander III – Die Legende Fantasyfilm, CDN/F/GB 1994 18.00 Meilensteine der Naturwissenschaft und Technik 18.15 Great Moments in Science and Technology 18.30 Telekolleg Biologie 19.00 Das Prinzip Lernen 19.30 KlickKlack 20.00 Tagesschau 20.15 alphaForum. Zu Gast: Georg Kirner (Abenteurer und Amateur-Ethnologe) 21.00 Keine Insel 21.50 Welt in Bewegung Zu Gast: Klaus Bade (Migrationsforscher und Politikberater), Herbert Brücker (Ökonom und Arbeitsmarktforscher) 22.20 Die großen Geheimnisse der Geschichte (VPS 22.19) 22.45 alpha-Centauri 23.00 alpha Österreich 23.45 Die Tagesschau vor 25 Jahren 0.00 kinokino 0.15 Et(h)ikette – Vom Umgang mit Menschen ARD ALPHA 3SAT 7.30 Alpenpanorama 9.05 Die Plattmacher. Abriss-Spezialisten bei der Arbeit 9.45 nano 10.15 Markus Lanz 11.30 Stöckl. 12.30 selbstbestimmt! 13.00 ZIB 13.20 Wunderschön! 14.50 Über den Inseln Afrikas 15.30 Über den Inseln Afrikas 16.15 Über den Inseln Afrikas 17.00 Über den Inseln Afrikas 17.45 Über den Inseln Afrikas 18.30 nano 19.00 heute 19.20 Kulturzeit 20.00 Tagesschau 20.15 Wenn Ärzte Fehler machen 21.00 makro 21.30 auslandsjournal extra 22.10 ZIB 2 22.35 Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses. Drama, USA 1988 0.35 Berlinale-Studio 1.05 Zapp ARTE 12.25 Das Geheimnis der Mathematik (VPS 12.00) 13.20 ARTE Journal 13.45 César. Familiendrama, F 1936 16.05 Im Bann der Bahamas 16.50 X:enius 17.15 Himalaya – Dem Himmel nah. Dokumentarfilm, F 2008 18.10 Himalaya – Im Dorf der Frauen. Dokumentarfilm, F 2008 19.10 ARTE Journal 19.30 Wie die Welt erwacht 20.15 Zeit der Kannibalen. Drama, D 2014 21.40 Fasten und Heilen 22.40 Love & Engineering 23.30 KurzSchluss 2.30 Tracks (VPS 2.20) 3.15 Reise durch Amerika (VPS 3.05) 3.40 28 Minuten (VPS 3.35) 4.30 Best of ARTE Journal (VPS 4.20) ORFeins 14.20 Malcolm mittendrin (VPS 14.35) 14.40 How I Met Your Mother (VPS 15.00) 15.25 The Big Bang Theory (VPS 15.40) 16.10 Malcolm mittendrin (VPS 16.25) 16.35 How I Met Your Mother (VPS 16.45) 17.20 Biathlon. Weltcup. 12,5 km Verfolgung Herren 18.15 Echt fett 18.25 Die Simpsons 18.55 The Big Bang Theory 19.45 ZIB Magazin 19.54 Wetter 20.00 ZIB 20 20.15 Wer singt für Österreich? 22.15 ZIB Flash 22.25 Wer singt für Österreich? (VPS 22.20) 23.00 Was gibt es Neues? (VPS 22.25) 23.40 ZIB 24 (VPS 23.35) 0.05 Skifliegen 1.55 Ski alpin. Weltcup. Riesenslalom Herren, 1. Lauf mittag 12.05 Bayern 1 – Mittags in ... 13.05 Am Nachmittag 17.05 Bayern 1 – Das Bayernmagazin 19.05 BR-Volksmusik 20.05 Fritz und Hits auf Bayern 1 0.09 Die ARD-Hitnacht BAYERN 2 14.05 radioSpitzen 15.05 Schalom 15.20 Sozusagen! 15.30 Nahaufnahme 16.05 Eins zu Eins. Der Talk 17.05 radioWelt 18.05 IQ – Wissenschaft und Forschung 18.30 radioMikro 19.05 Zündfunk 21.05 „Die Ursonate“ 22.30 Notizbuch 23.05 Nachtmix 0.05 ARDNachtkonzert (I) 2.03 ARD-Nachtkonzert (II) 4.03 ARD-Nachtkonzert (III) VOX ORF 2 14.25 Julia – Wege zum Glück 15.10 Sturm der Liebe 16.00 Die Barbara-Karlich-Show 17.05 heute österreich 17.30 heute leben 18.30 heute konkret 18.51 heute infos und tipps 19.00 Bundesland heute 19.23 Wetter aus dem Bundesland (VPS 19.00) 19.30 Zeit im Bild 19.49 Wetter 19.55 Sport aktuell 20.05 Seitenblicke 20.15 Der Staatsanwalt 21.20 Um Himmels Willen 22.10 ZIB 2 22.35 Euromillionen 22.40 Universum History (VPS 22.45) 23.25 Columbo: Schreib oder stirb (VPS 23.30). Kriminalfilm, USA 1974 0.35 Das Tattoo – Tödliche Zeichen (VPS 0.40).TV-Thriller, D/A 2000 SERVUSTV HÖRFUNK BAYERN 1 5.05 Am Morgen 9.05 AmVor- Das Fernsehmagazin Ihrer Zeitung BR-KLASSIK 5.03 ARD-Nachtkonzert 6.05 Allegro. Musik, Feuilleton & Klassik aktuell 9.05 Philharmonie. Das Konzert am Vormittag 12.05 Mittagsmusik. Mit Xaver Frühbeis 14.05 Panorama 16.05 Leporello 18.05 Klassik-Stars. Mit Barbara Hendricks (Sopran) 19.05 Das Musik-Feature „Die jüdisch-deutsche Sinfonie“ zwischen Widerhall und Neuaufnahme 20.03 Konzert. 22.05 Orgelmusik 23.05 Jazztime. BR-Jazzclub. „Inspired by Legends“. Aufnahmen vom „BMW Welt Jazz Award 2016“. Moderation: Beate Sampson 0.05 ARD-Nachtkonzert 2.03 ARD-Nachtkonzert 4.03 ARD-Nachtkonzert SWR 1 5.00 Guten Morgen BW 10.00 Leute 12.00 Aktuell um Zwölf 13.00 Der Nachmittag 17.00 Aktuell um Fünf 18.00 Guten Abend Baden-Württemberg 19.30 Thema heute 20.00 Der Abend 22.00 Aktuell am Abend 22.15 Kopfhörer 0.00 Die Nacht SWR 2 12.33 Journal am Mittag 13.05 Mittagskonzert 14.30 Fortsetzung folgt 15.05 Cluster 16.05 Impuls 17.05 Forum 17.50 Jazz vor Sechs 18.00 Aktuell mit Nachrichten 18.30 Aktuell – Wirtschaft 18.40 Kultur aktuell 19.05 Kontext 19.20 Tandem 20.03 Abendkonzert 22.03 ARD Radio Tatort 23.03 NOWJazz 0.05 ARD-Nachtkonzert 7.35 Auf legendären Routen 8.30 Naturschützer im Einsatz 9.40 Die Erde von oben 10.45 Servus Reportage 11.50 Auf Entdeckungsreise – durch Europa 12.45 Terra Mater 13.55 Der Doktor und das liebe Vieh 15.00 McLeods Töchter 15.55 Vom Pionier zum Millionär 17.00 Moderne Wunder 18.00 Servus Journal 18.08 Servus Wetter 18.15 Auf Entdeckungsreise – in der Tierwelt 19.10 Auf Entdeckungsreise – durch Europa 20.15 Mythos Yukon – Eine Flussreise mit Dirk Rohrbach 21.20 Faszination Heimat 22.25 Waking the Dead – Im Auftrag der Toten 0.25 Zum Brüller! – Der Komedy Klub 1.15 Waking the Dead – Im Auftrag der Toten FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 Medien NUMMER 35 Wussten Sie schon …? Wissenswertes zum Welttag des Radios Der Bayerische Rundfunk befindet sich inmitten eines Reformprozesses. Das sorgt für hitzige Diskussionen, nicht nur im Funkhaus in der Münchner Innenstadt. Denn neben neuen internen Strukturen ändert sich auch das Hörfunk- und Fernsehprogramm. Und dafür haben unzählige Zuschauer und Zuhörer kein Verständnis. Fotos: Nicolas Armer, dpa/Universität Bamberg Sender in Schieflage Hintergrund Der Bayerische Rundfunk baut seine Redaktionen und sein Programm massiv um. Auch, weil er sich verjüngen will. Damit verprellt er allerdings zahlreiche Zuschauer und Zuhörer. Wie zuletzt die Volksmusik- und Blasmusikfreunde VON DANIEL WIRSCHING Unzufriedene Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks zu finden, ist dieser Tage leicht. Die Stimmung sei schlecht bis miserabel, hört man. Den einen geht der Umbau in Redaktionen und Programm zu schnell; sie fürchten um ihre Arbeitsplätze. Den anderen geht er zu langsam. Für sie steht außer Frage, dass sich der Bayerische Rundfunk, kurz BR, verändern muss, um die Herausforderungen des digitalen Wandels meistern zu können. Einen Mitarbeiter aber zu finden, der öffentlich sagen würde, was genau ihn stört – möglicherweise sogar an Intendant Ulrich Wilhelm und dessen Reformkurs –, ist so schwer wie verständlich. Wer will es sich schon mit seinem Arbeitgeber verscherzen? Der BR befindet sich in einem Umbau – und handelt sich damit eine Menge Ärger ein: nicht allein bei Mitarbeitern, vor allem auch bei Zuschauern oder Zuhörern, bei Verbänden und Politikern. Und weil der BR eine gebührenfinanzierte Anstalt des öffentlichen Rechts ist, steht er besonders unter Beobachtung – und in der Kritik. Zurzeit sind es zahlreiche Volksund Blasmusikfreunde, die sich über die – vermeintliche – „bodenlose Frechheit“ aufregen, die der BR am 2. Februar in einer Pressemitteilung etwas versteckte. Sie trug die Überschrift: „Ein Jahr BR Heimat: Erfolgreichstes Digitalprogramm des BR“. Darunter, in kleinerer Schrift: „Bayern 1-Volks- und Blasmusik ab Pfingsten komplett auf BR Heimat“. Dass der Radiosender Bayern 1 seine Volks- und Blasmusiksendungen komplett aus dem Programm streicht und sie von der Ultrakurzwelle (UKW) ins Digitalradio verlagert, wurde schnell zu einem Politikum. Da konnte BR-Intendant Wilhelm noch so nachdrücklich seine Entscheidung verteidigen. Innerhalb weniger Tage unterzeichneten tausende eine Online-Petition, in der gefordert wird, alles zu belassen, wie es ist. Die Volksmusik sei „ein fester Bestandteil der bayerischen Kultur und hat einen Platz in einem frei empfangbaren Radiosender verdient“. Finanz- und Heimatminister Markus Söder von der CSU legte dem Sender nahe, seine bayerische Identität besser zu pflegen. Zuvor hatte der BR erklärt, er verfolge mit dem Volks- und Blasmusik-Umzug das „Ziel, die Hörerinnen und Hörer mit den Inhalten, der Moderation und Musikauswahl noch besser anzusprechen und die vorhandenen Formatbrüche (Volksmusik neben Pop- und Rockmusik) auf Bayern 1 zu beseitigen“. Er verfolgt, das jedoch blieb unerwähnt, zudem das Ziel, sein Programm zu verjüngen. Dies gilt nicht nur für Bayern 1, es gilt ebenso etwa für Bayern 3, dessen Hörer nach Senderangaben durchschnittlich 43 Jahre alt sind. Programmbereichsleiter Walter Schmich kündigte bereits einen „Facelift“ für beide Programme für den Herbst an: Bayern 3 soll jünger werden, auch dadurch, dass Hörer „um die 50“, zu Bayern 1 gelenkt werden. Neues Zugpferd dort ist seit dem 15. Januar der langjährige Bayern 3-Moderator Fritz Egner. Na toll! Die Medienkolumne Das Thema „Verjüngung“ ist ein Reizthema im BR und betrifft gleichermaßen die Fernsehredaktionen. Sie produzieren Sendungen, die zum Teil ein Publikum haben, das weitaus älter als 60 Jahre ist. Wie, fragt sich so mancher der insgesamt mehr als 4500 BR-Mitarbeiter, sollen wir den Altersschnitt spürbar senken? Wie lange gibt es unsere Sendung noch? Behält sie ihren Sendeplatz? Und, grundsätzlicher: Welchen Sinn hat die Verjüngung überhaupt? Verprellen wir nicht unsere treuesten Zuschauer? Und verlieren wir bei aller Verjüngung nicht allmählich unseren Kern, das Bayerische? Die Sorgen und Bedenken sind berechtigt, blickt man auf den „Volksmusikstreit“ um Bayern 1. Er veranschaulicht die Problematik „Veränderungen schaffen Unsicherheit.“ Medienexpertin AnnaMaria Theis-Berglmair überaus gut. Volks- und Blasmusikfreunde können auf der Digitalwelle BR Heimat zwar „täglich rund um die Uhr“ ihre Lieblingsmusik hören, und viele von ihnen wissen das zu schätzen. Aber BR Heimat sendet in der Nische, ist nicht bequem wie bisher über UKW empfangbar – und nicht jedermanns Sache. Zahlreiche Hörer suchen gerade die musikalische Abwechslung, oder, um es mit dem BR zu formulieren, die „Formatbrüche“. Sie haben das Gefühl, ihnen wird etwas weggenom- VON DANIEL WIRSCHING Ein unvergessener Auftritt Jetzt-reicht’s-Rede Was macht wohl Dunja Hayali gerade? Die ZDFModeratorin bewegte am 6. Februar Millionen TV-Zuschauer und anschließend Millionen Internetnutzer mit einer tränenreichen „Jetztreicht’s-Rede“ bei der Verleihung der „Goldenen Kamera“. Hayali, in Deutschland geborene Tochter irakischer Einwanderer, war für ihre objektive Berichterstattung über die Flüchtlingskrise geehrt worden. Sie nutzte die Gelegenheit und rechnete mit all den „Lügenpresse“-Rufern und HassbotschaftenVerbreitern ab, sagte Sätze wie: „Glaubt eigentlich irgendjemand, dass das irgendwas bringt, dieser ganze Hass?“ Sagte: „Wir sind Journalisten, wir sind keine Übermenschen, wir machen Fehler – deshalb sind wir aber noch lange keine Lüg- ner.“ Sagte: „Wenn Sie sich rassistisch äußern, dann sind Sie verdammt noch mal ein Rassist.“ Journalisten-Kollegen lobten sie danach, sie sei tapfer, mutig, heldenhaft. Hayali schrieb bei Facebook, „grad ist irgendwie nix mehr normal“, sie „brauche eine Weile, um alles zu verarbeiten“. Dazu stellte sie ein Foto, das sie beim Spaziergang mit Hund Emma zeigt. In ihrer Hand hat sie die „Goldene Kamera“. Was Dunja Hayali jetzt wohl gerade macht? Vermutlich FacebookBeiträge lesen, die sie nach ihrem Auftritt tausendfach erhielt. Sie kommt von diesem sozialen Netzwerk, in dem es die Vernunft so schwer hat gegen den Hass, einfach nicht los. Erst am 18. Januar hatte sie angekündigt, sich „für ein paar Tage bis drei Wochen aus Facebook zurückziehen“ und sich ihren „realen“ sozialen Netzwerken widmen zu wollen. Gut möglich, dass sie bald wieder eine Pause braucht. men. Der BR dagegen setzt auf eine Zukunfts-Technik und „Durchhörbarkeit“, was wiederum die Werbeumsätze erhöhen dürfte. Anna-Maria Theis-Berglmair, Professorin für Kommunikationswissenschaft an der Universität Bamberg, sagt: „Veränderungsprozesse schaffen Unsicherheit. Wenn Routinen wegfallen, muss das intensiv erklärt werden – und zwar nach innen wie nach außen. Genau das muss der Bayerische Rundfunk nun auch tun. Und er sollte sich bewusst sein, dass diese Änderungen einige Zeit oder sogar Jahre benötigen.“ Sigmund Gottlieb, der Chefredakteur des Bayerischen Fernsehens, ist sich dessen bewusst. Dem BJVreport, der Mitgliederzeitschrift des Bayerischen Journalisten-Verbandes, sagte er im Herbst bezogen auf seinen Zuständigkeitsbereich, die Programmreform sei „unbestritten“ ein Kraftakt: „Wir müssen daher die Spannung halten und die Mitarbeiter begeistern können.“ Im selben Interview schloss er nicht aus, dass „Stellen an bestimmten Positionen nicht mehr besetzt“ werden. Den Umbau des Senders hält Gottlieb für existenziell, er sei „auch ein Stück Bestandsgarantie für das öffentlich-rechtliche Medienhaus Bayerischer Rundfunk“. Die Zuhörer und Zuschauer haben von der wohl größten Reform in der Geschichte des BR bislang eher am Rande erfahren, wie jetzt im Falle der Volksmusik-Verlagerung. Erst recht werden sie mit dem Wort „trimedial“ wenig anfangen können. Auf den Fluren des Funkhauses in der Münchner Innenstadt ist es allgegenwärtig. Es bedeutet, dass Redaktionen miteinander verschmelzen, dass der Online-Bereich eine größere Rolle spielt. Die einst strikte Trennung der Bereiche Fernsehen und Hörfunk gehört der Vergangenheit an. Es gibt neue Strukturen, neue Abläufe. Der BR gilt dabei ARD-intern als einer der Vorreiter. Sichtbarer Ausdruck dessen ist die NachrichtenApp „BR24“, ein zeitgemäßes Angebot für eine eher junge Zielgruppe. Ein umstrittenes Angebot: Elf bayerische Zeitungsverlage – darunter der, in dem unsere Zeitung erscheint – klagen gegen den BR wegen Wettbewerbsverzerrung. Die App sei „presseähnlich“ und „nicht sendungsbezogen“. Laut Rundfunkstaatsvertrag ist ein solches Angebot gebührenfinanzierten Sendern untersagt. Der Rechtsstreit ist für den BR nur eine weitere von mehreren Baustellen. Der BR selbst ist eine Baustelle, und das bald im Wortsinne: In München-Freimann soll nächstes Jahr für insgesamt 160 Millionen Euro unter anderem ein „multimediales Aktualitätenzentrum“ entstehen, um „die Sparten Radio, Fernsehen und Online vor dem Hintergrund des digitalen Wandels künftig aufs Engste miteinander zu verzahnen“. Der Umbau des Bayerischen Rundfunks hat in vielerlei Hinsicht seinen Preis. Medienexpertin Theis-Berglmair sagt, es sei wichtig, das richtige Maß zwischen Veränderung und Stabilität zu wahren. „Andauernde Veränderung führt in Medien-Organisationen regelrecht zu Stress.“ Das wird teuer Fernsehen „Babylon Berlin“ ist eins der großen Serienprojekte Deutschlands Berlin Die Stummfilmpianistin spielt das Lied von Mackie Messer, im Saal des Berliner Kinos Babylon liegt eine gewisse Aufregung in der Luft. Das 20er-Jahre-Ambiente passt. Die Darsteller der historischen Serie „Babylon Berlin“ sollen vorgestellt werden. Nicht nur die Fans der Krimis von Volker Kutscher sind gespannt, wer den Kommissar und seine Freundin spielen wird. Schon seit Jahren ist die Verfilmung der Bestseller mit Regisseur Tom Tykwer im Gespräch. Jetzt wurden ein paar Geheimnisse gelüftet: Volker Bruch (35, „Unsere Mütter, unsere Väter“) wird als Kölner Kommissar Gereon Rath im Berlin der späten 20er Jahre ermitteln. Liv Lisa Fries (25, „Sie hat es verdient“) wird seine Freundin Charlotte sein, in den Büchern eine sehr lässige Frauenfigur. 2017 wird die Serie bei Sky laufen, 2018 im Ersten. Das Budget klingt rekordverdächtig. „Unter 40 Millionen“, sagt Produzent Stefan Arndt. Zwei Staffeln mit acht Folgen (je 45 Minuten) sind geplant. Zunächst wird Kutschers erstes Buch „Der nasse Fisch“ verfilmt. Da ist also noch reichlich Stoff: Es gibt bereits vier weitere Bände. Obwohl die Quoten für teure Produktionen im klassischen Fernsehen oft enttäuschend sind, lässt das Serienfieber in Deutschland nicht nach. Gerade hat Amazon verkündet, dass Matthias Schweighöfer für den Internetriesen die Serie „Wanted“ dreht. Der Produzent Nico Hofmann („Deutschland 83“) hat bei der Berlinale den Mehrteiler „Ku’damm 56“ im Gepäck. Serien sind für manche das, was früher Romane waren. (dpa) 57,6 Millionen Menschen hören in Deutschland täglich Radio, im Schnitt 242 Minuten. Kaum zu glauben, dass das Radio einst als Sensation galt. Und oft Geschichte schrieb. Im Jahr 2011 rief die Organisation Unesco den Welttag des Radios aus und legte ihn auf den 13. Februar. Aus diesem Anlass Wissenswertes über ein uns vermeintlich so vertrautes Medium: ● 1917, im Ersten Weltkrieg, organisiert Rundfunkpionier Hans Bredow an der Westfront in Frankreich mit einem per Fußdynamo betriebenen Röhrensender ein Unterhaltungsprogramm für Soldaten im Schützengraben. Offiziere spielen für sie Ziehharmonika. ● „Hier ist Berlin“: So beginnt am 29. Oktober 1923 Deutschlands erste offizielle Radiosendung aus dem Haus der Schallplattengesellschaft Vox in Berlin. Als „Deutsche Stunde“ wird ein festliches Konzert übertragen. 1923 werden im Deutschen Reich nur etwa 500 Radioempfänger registriert, zwei Jahre später schon 500 000. ● Das Hamburger „Hafenkonzert“ des Norddeutschen Rundfunks ist die weltweit älteste noch regelmäßig ausgestrahlte Radiosendung. Für die Premiere am 9. Juni 1929 von „Wir unterbrechen unser Programm für eine aktuelle Durchsage.“ So wurde 1938 eine legendäre Radio-Reportage angekündigt Bord des Dampfers „Antonio Delfino“ spielt das Altonaer Symphonieorchester Opern-Melodien. ● Die Nazis bringen 1933 für Propagandazwecke den „Volksempfänger“ auf den Markt. Der Preis von 76 Mark entspricht zwei durchschnittlichen Facharbeiter-Wochenlöhnen. 1938 folgt der „Deutsche Kleinempfänger“ für 35 Mark. ● „Wir unterbrechen unser Programm für eine aktuelle Durchsage“, heißt es am 30. Oktober 1938 in den USA mitten in einer RadioKonzertübertragung: Orson Welles inszenierte eine fiktive Reportage als glaubwürdiges Katastrophenszenario über den Angriff von Außerirdischen. Menschen fliehen in Panik, bei der Polizei gehen entsetzte Anrufe ein. Der „Krieg der Welten“ wird zum berühmtesten Hörspiel der Rundfunkgeschichte. ● Am 4. Mai 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, beginnt die britische Militärregierung von Hamburg aus den Radio-Sendebetrieb. Bis März 1946 richten die vier Besatzungsregierungen in ihren jeweiligen Zonen Rundfunkstationen ein. 1948 wird der Nordwestdeutsche Rundfunk, Vorläufer von NDR und WDR, als erste Rundfunkanstalt des öffentlichen Rechts gegründet. 1950 folgt die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Deutschlands – die ARD. ● In den knapp sechs Millionen bayerischen Haushalten gibt es 2015 gut 26 Millionen analoge Radiogeräte. Die höchste Tagesreichweite aller bayerischen Radioprogramme erzielte Antenne Bayern – 3,8 Millionen Menschen schalteten den landesweit empfangbaren Privatsender werktags ein. Erfolgreichstes Lokalradioprogramm in Bayern war Hitradio RT1 Augsburg. ● Die Unesco will mit dem Welttag des Radios auf die Bedeutung dieses Mediums hinweisen: Ohne Radio wären viele Menschen von Informationen ausgeschlossen. (dpa, wida) Radiohören hat Tradition. Foto: T. Jordan Wetter | Roman ASTRONOMISCHE DATEN KEMPTEN HEUTE 07:31 17:36 09:30 22:39 REGIONALWETTER HEUTE 5° 0° S 15 km/h 30% N 4° O nau Illertissen Krumbach -1° 30% 5° Kaufbeuren Marktoberdorf -2° Wangen Bodensee KEMPTEN 40% Lindau N 5° O W 6° Memmingen 3h 5h -3° S O 40% Freising 4h Friedberg UV 2 Forggensee Füssen Sonthofen SONNTAG MONTAG DIENSTAG 6° 3° 9° 1° 7° 1° 5° -1° 70% 1h 70% 1h 50% 2h 70% 1h SONNTAG MONTAG DIENSTAG 6° 9° 6° 3° 1° 0° Dolomiten -12° -14° -12° -15° -12° -15° 1h 60% 1h 50% 7° -3° 7° -1° Innsbruck 8° Tegernsee ALLGÄUER ALPEN Teils Sonne, teils Wolken, anfangs hier und da in paar kurze Schneeschauer. In den Tälern 1 bis 5 Grad. Auf den Bergen starke Böen. ÖSTERREICH Wechsel von Sonnenschein und dichten Wolkenfeldern, überwiegend trocken. Höchstwerte von 2 bis 8 Grad. SCHWEIZ Anfangs überwiegend freundlich, später stark bewölkt und örtlich Regen oder Schnee. Temperaturen bis 8 Grad. SÜDTIROL Zunächst ab und zu Sonne, dann immer mehr Wolken und steigende Regen- und Schneewahrscheinlichkeit. 2 bis 7 Grad. Athen Barcelona Brüssel Budapest Florenz Helsinki Istanbul Lissabon London Madrid Moskau Oslo Paris Prag Rom Schneehöhen in cm bis 70 bis 60 bis 90 bis 280 bis 300 bis 320 bis 340 bis 240 wolkig 19° wolkig 18° wolkig 7° Regen 8° Schauer 13° Schnee 1° Schauer 14° Regen 17° Schauer 7° Schauer 14° Schnee 0° Schn.sch. -2° Regen 6° wolkig 5° Schauer 14° wolkig wolkig Schauer Schauer Regen Schnee wolkig Schauer Schauer Schauer Schnee wolkig Schauer wolkig Schauer LUFT 19° 21° 8° 6° 13° 0° 15° 17° 8° 16° 0° -3° 11° 4° 16° WASSER SCHNEEFALLGRENZE: NULLGRADGRENZE: 500 m 1200 m 3° 8° 8° 5° 3° 2° 0° 2h 70% 1h 60% Schauer 31° 27° Schauer 23° 21° wolkig heiter Schauer wolkig wolkig wolkig 17° 17° 14° 16° 17° 16° ATLANTIK Las Palmas MITTELMEER Antalya Kreta Nizza Palma Malaga Tunis 17° 20° 11° 19° 21° 21° Symbole heiter wolkig bedeckt Schauer Regen San Francisco 17 Phoenix 27 Gewitter Bei der Wetterlage schlafen viele Menschen nicht so tief wie sonst. Die Folgen sind Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Dadurch können Konzentrations- und Leistungsfähigkeit eingeschränkt sein. In einigen Fällen verlängert sich auch die Reaktionszeit. Wetterfühlige haben außerdem mit Kreislaufproblemen zu kämpfen. KANADA -7 Ottawa Toronto -5 -8 Chicago -5 New York Washington D.C. 0 Houston 24 24 Miami FRANKREICH Meist viele Wolken und gebietsweise Regenfälle. Temperaturen zwischen 5 und 14 Grad. ITALIEN Grenzwert: 200 Augsburg Ingolstadt Neu-Ulm Kempten Konstanz München Stuttgart Ein Krimi-Klassiker, der den Neuleser ebenso hinreißt wie den Wiederleser: Der schwerkranke Berner Kommissar Bärlach sorgt aus dem Hintergrund in gleich zwei Fällen für Aufklärung und Sühne . . . Friedrich Dürrenmatt: Die Kriminalromane © 2011 by Diogenes Verlag AG Zürich A ber seine Stimme klang verzagt. In Bärlachs zusammengekniffenen Augen wetterleuchtete es verächtlich. „Unsinn, Tschanz. Du weißt genau, daß es dein Revolver ist, den der Diener in der Hand hielt, als man ihn fand. Du selbst hast ihn dem Toten in die Hand gedrückt. Nur die Entdeckung, daß Gastmann ein Verbrecher war, verhinderte, dein Spiel zu durchschauen.“ „Das werden Sie mir nie beweisen können“, lehnte sich Tschanz verzweifelt auf. Der Alte reckte sich in seinem Stuhl, nun nicht mehr krank und zerfallen, sondern mächtig und gelassen, das Bild einer übermenschlichen Überlegenheit, ein Tiger, der mit seinem Opfer spielt, und trank den Rest des Champagners aus. Dann ließ er sich von der unaufhörlich kommenden und gehenden Bedienerin Käse servieren; dazu aß er Radieschen, Salzgurken und Perlzwiebeln. Immer neue Speisen nahm er zu sich, als koste er nur noch einmal, zum letzten Male das, was die Erde dem Menschen bietet. „Hast du es immer noch nicht begriffen, Tschanz“, sagte er endlich, „daß du mir deine Tat schon lange bewiesen hast? Der Revolver stammt von dir; denn Gastmanns Hund, den du erschossen hast, mich zu retten, wies eine Kugel vor, die von der Waffe stammen mußte, die Schmied den Tod brachte: von deiner Waffe. Du selbst brachtest die Indizien herbei, die ich brauchte. Du hast dich verraten, als du mir das Leben rettetest.“ „Als ich Ihnen das Leben rettete! Darum fand ich die Bestie nicht mehr“, antwortete Tschanz mechanisch. „Wußten Sie, daß Gastmann einen Bluthund besaß?“ „Ja. Ich hatte meinen linken Arm mit einer Decke umwickelt.“ „Dann haben Sie mir auch hier eine Falle gestellt“, sagte der Mörder fast tonlos. „Auch damit. Aber den ersten Beweis hast du mir gegeben, als du mit mir am Freitag über Ins nach Li- 0h 60% W hPa 1008,9 1008,5 1008,8 1009,1 1009,4 1008,8 1008,6 PEGELSTÄNDE gestern, 5 Uhr 331 cm 215 cm 269 cm ±0 +21 +18 Örtlich Schauer bei 20 bis 25 Grad. Schneefall Schneeregen Nebel 14,1° (1958) -22,1° (2012) 15,8° (2001) -20,3° (2012) Vollmond 2° Konstanz 15 km/h München EUROPA Oslo St. Petersburg Moskau Kopenhagen London Berlin Brüssel Paris Warschau Kiew Wien Bern Budapest Bordeaux Cannes Madrid Venedig Barcelona Malaga Rom Dubrovnik Istanbul Palma Kanarische Inseln Algier Athen Tunis Las Palmas Neumond Zwischen einem Tief über Finnland und einem Tief über Frankreich halten sich zahlreiche Wolken über Mitteleuropa. Dabei kann es örtlich H Hoch T Tief < -15 -15/-10 -10/-5 gerz fuhrst, um mir die Komödie mit dem „blauen Charon“ vorzuspielen. Schmied fuhr am Mittwoch über Zollikofen, das wußte ich, denn er hielt in jener Nacht bei der Garage in Lyß.“ „Wie konnten Sie das wissen?“ fragte Tschanz. „Ich habe ganz einfach telephoniert. Wer in jener Nacht über Ins und Erlach fuhr, war der Mörder: du, Tschanz. Du kamst von Grindelwald. Die Pension „Eiger“ besitzt ebenfalls einen blauen Mercedes. Seit Wochen hattest du Schmied beobachtet, jeden seiner Schritte überwacht, eifersüchtig auf seine Fähigkeiten, auf seinen Erfolg, auf seine Bildung, auf sein Mädchen. Du wußtest, daß er sich mit Gastmann beschäftigte, du wußtest sogar, wann er ihn besuchte, aber du wußtest nicht, warum. Da fiel dir durch Zufall auf seinem Pult die Mappe mit den Dokumenten in die Hände. Du beschlossest, den Fall zu übernehmen und Schmied zu töten, um einmal selber Erfolg zu haben. Du dachtest richtig, es würde dir leichtfallen, Gastmann mit einem Mord zu belasten. Als ich nun in Grindelwald einen blauen Mercedes sah, wußte ich, wie du vorgegangen bist: Du hast den Wagen am Mittwoch abend gemietet. Ich habe mich erkundigt. Das Weitere ist einfach: du fuhrst SO 6° -1° Stuttgart DIE WETTERLAGE REKORDE 12. FEBRUAR: Augsburg Kempten Saarbrücken 7° O Veränderung Max. (Jahr) Min. (Jahr) KANARISCHE INSELN O 15 km/h Frühbeet: Wenn Pferde- oder Rindermist zur Verfügung steht, kann Mitte Februar mit dem Packen des Frühbeets begonnen werden. Die Höhe der Stallmistpackung sollte, nachdem man sie festgetreten hat, 40 bis 50 Zentimeter betragen. Die Erdschicht darf ungefähr 20 Zentimeter hoch sein. Konstanz Donauwörth Ingolstadt Einzelne Regenschauer möglich, 15 bis 18 Grad. S Dublin SPANIEN UND PORTUGAL O W S GARTENTIPP Im Südosten Spaniens meist freundlich, sonst kräftige Regengüsse. 14 bis 22 Grad. BALEAREN 0h N Lissabon Schneeschauer Tagestiefstwerte (aktuell) Tagestiefstwerte (letztes Jahr) Teils scheint die Sonne, teils sind O W 5° 0° dichte Wolkenfelder unterwegs. Nur Kiel S noch vereinzelt treten Regen-, GrauRostock O pel- oder Schneeschauer auf. Gegen 25 km/h Hamburg Abend steigt die Regen- und 7° -2° Emden Schneewahrscheinlichkeit im SüdBerlin Hannover westen rasch an. Die Schneefallgren7° -1° ze bewegt sich zwischen 100 Metern 6° -1° im Norden und 600 Metern am AlKassel Leipzig penrand. 2 bis 8 Grad werden erKöln 5° -2° reicht. Es weht ein schwacher bis 6° -2° Dresden mäßiger Wind aus unterschiedlichen N Richtungen. gestern µg/m3 Luft 72 22 35 6 13 135 74 weitere Wetter-Infos unter www.all-in.de Friedrich Dürrenmatt – Der Richter und sein Henker (24) -3° N NO2 UND LUFTDRUCK -24 Winnipeg USA 0° DEUTSCHLAND Die allergene Belastung durch Haselpollen ist mäßig bis stark. Erlenpollen sind ebenfalls in mittleren bis hohen Konzentrationen in der Luft. NORDAMERIKA Seattle 11 0h 8° POLLENTELEGRAMM Verona 12 Vancouver 60% DIENSTAG 3° Im Norden meist trocken, sonst wechselhaft mit einigen Regengüssen. 8 bis 18 Grad. KARIBIK/USA Dom. Republik Schwarzwald Bayerischer Wald Allgäuer Alpen Bayerische Alpen Österreichische Alpen Französische Alpen Schweizer Alpen Italienische Alpen MORGEN 1h MONTAG SERVICE REISEWETTER HEUTE -2° SONNTAG 60% GarmischPartenkirchen Riva DER LETZTEN SIEBEN TAGE Kochelsee Zugspitze Bozen 0° SAMSTAG -6° -9° 1000 m Konstanz München Stuttgart Augsburg Ulm Oberstdorf Tageshöchstwerte (aktuell) Tageshöchstwerte (letztes Jahr) BIOWETTER Zillertaler Alpen 7°C 6°C 6°C 5°C 4°C 2°C + ALLGÄU UND BAYERISCHES VORALPENLAND 4h Zugspitze 9.3. JAHRESVERGLEICH KEMPTEN SAMSTAG 60% Staffelsee 4h 2.3. WÄRMSTE & KÄLTESTE STÄDTE* SAMSTAG München Ammersee -2° Starnberger See 40% Oberstdorf 5 km/h 30% Landsberg Buchloe 22.2. WETTERSTATISTIK MITTLERES SCHWABEN UND OBERBAYERN Schwabmünchen Mindelheim Biberach 15 km/h AUGSBURG 2 rta ch Lec h Do -2° Aichach UV Neu-Ulm 5° Wertingen Fellhorn 2000 m 15.2. – ALPENWETTER 3000 m 23:53 Ingolstadt Neuburg Dillingen Günzburg Ulm 3h Donauwörth 1 O UV-Index: 0-1: schwach – keine Maßnahmen erforderlich, 2-4: mittel – Schutzmaßnahmen empfehlenswert 5-7: hoch – Schutzmaßnahmen erforderlich 8-10: sehr hoch – Schutzmaßnahmen unbedingt erforderlich Nördlingen UV 4h S Minimale Temperatur Maximale Temperatur Regenwahrscheinlichkeit in Prozent Sonnenstunden am Tag 40% Aalen O r 7° O W Dieter Hackenthal Diplom-Meteorologe 07:29 NÖRDLICHES SCHWABEN, FRANKEN UND OBERBAYERN Weißenburg Isa W -3° We mal ziehen Wolkenfelder vorüber, mal kommt die Sonne hervor. Anfangs besteht im Süden noch eine leicht erhöhte Schneewahrscheinlichkeit. Höchstwerte um 5 Grad werden erreicht. In der Nacht werden die Wolken dichter, und es kann örtlich etwas Schnee geben. Morgen ziehen letzte Schnee- und Schneeregenschauer ab, und es wird vorübergehend freundlich. Am Nachmittag beginnt es dann wieder zu regnen. MONDPHASEN MORGEN 17:37 10:03 AUSSICHTEN WIND N FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 * bis gestern, 16 Uhr Heute: Mal Wolken, mal Sonne Liebe Leserinnen und Leser, NUMMER 35 über Ligerz nach Schernelz und ließest den Wagen im Twannbachwald stehen, du durchquertest den Wald auf einer Abkürzung durch die Schlucht, wodurch du auf die Straße Twann-Lamboing gelangtest. Bei den Felsen wartetest du Schmied ab, er erkannte dich und stoppte verwundert. Er öffnete die Türe, und dann hast du ihn getötet. Du hast es mir ja selbst erzählt. Und nun hast du, was du wolltest: seinen Erfolg, seinen Posten, seinen Wagen und seine Freundin.“ Tschanz hörte dem unerbittlichen Schachspieler zu, der ihn matt gesetzt hatte und nun sein grauenhaftes Mahl beendete. Die Kerzen brannten unruhiger, das Licht flackerte auf den Gesichtern der zwei Männer, die Schatten verdichteten sich. Totenstille herrschte in dieser nächtlichen Hölle, die Dienerinnen kamen nicht mehr. Der Alte saß jetzt unbeweglich, er schien nicht einmal mehr zu atmen, das flackernde Licht umfloß ihn mit immer neuen Wellen, rotes Feuer, das sich am Eis seiner Stirne und seiner Seele brach. „Sie haben mit mir gespielt“, sagte Tschanz langsam. „Ich habe mit dir gespielt“, antwortete Bärlach mit furchtbarem Ernst. „Ich konnte nicht anders. Du hast mir Schmied getötet, und nun mußte ich dich nehmen.“ Warmfront -5/0 0/5 Kaltfront 5/10 „Um Gastmann zu töten“, ergänzte Tschanz, der mit einem Male die ganze Wahrheit begriff. „Du sagst es. Mein halbes Leben habe ich hingegeben, Gastmann zu stellen, und Schmied war meine letzte Hoffnung. Ich hatte ihn auf den Teufel in Menschengestalt gehetzt, ein edles Tier auf eine wilde Bestie. Aber dann bist du gekommen, Tschanz, mit deinem lächerlichen, verbrecherischen Ehrgeiz, und hast mir meine einzige Chance vernichtet. Da habe ich dich genommen, dich, den Mörder, und habe dich in meine furchtbarste Waffe verwandelt, denn dich trieb die Verzweiflung, der Mörder mußte einen anderen Mörder finden. Ich machte mein Ziel zu deinem Ziel.“ „Es war für mich die Hölle“, sagte Tschanz. „Es war für uns beide die Hölle“, fuhr der Alte mit fürchterlicher Ruhe fort. „Von Schwendis Dazwischenkommen trieb dich zum Äußersten, du mußtest auf irgendeine Weise Gastmann als Mörder entlarven, jedes Abweichen von der Spur, die auf Gastmann deutete, konnte auf deine führen. Nur noch Schmieds Mappe konnte dir helfen. Du wußtest, daß sie in meinem Besitze war, aber du wußtest nicht, daß sie Gastmann bei mir geholt hatte. Darum hast du mich in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag über- ein paar Regen- und Schneeschauer geben. Dagegen gehen auf der Iberischen Halbinsel sehr kräftige Regengüsse nieder. Okklusion Warmluft Kaltluft 10/15 15/20 20/25 25/30 30/35 > 35 fallen. Auch beunruhigte dich, daß ich nach Grindelwald ging.“ „Sie wußten, daß ich es war, der Sie überfiel?“ sagte Tschanz tonlos. „Ich wußte das vom ersten Moment an. Alles, was ich tat, geschah mit der Absicht, dich in die äußerste Verzweiflung zu treiben. Und wie die Verzweiflung am größten war, gingst du hin nach Lamboing, um irgendwie die Entscheidung zu suchen.“ „Einer von Gastmanns Dienern fing an zu schießen“, sagte Tschanz. „Ich habe Gastmann am Sonntag morgen gesagt, daß ich einen schicken würde, ihn zu töten.“ Tschanz taumelte. Es überlief ihn eiskalt. „Da haben Sie mich und Gastmann aufeinandergehetzt wie Tiere!“ „Bestie gegen Bestie“, kam es unerbittlich vom andern Lehnstuhl her. „Dann waren Sie der Richter und ich der Henker“, keuchte der andere. „Es ist so“, antwortete der Alte. „Und ich, der ich nur Ihren Willen ausführte, ob ich wollte oder nicht, bin nun ein Verbrecher, ein Mensch, den man jagen wird!“ Tschanz stand auf, stützte sich mit der rechten, unbehinderten Hand auf die Tischplatte. Nur noch eine Kerze brannte. »25. Fortsetzung folgt Ringen Im Kampf ums richtige Gewicht Allgäu-Sport FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 AZ ... Allgäu-Rundschau Eishockey Kaufbeuren hat Rang zehn im Visier Allgäu-Sport www.all-in.de NR. 35 Audienzzimmer im neuen Glanz Kempten Das Audienzzimmer in der ehemaligen fürstäbtlichen Residenz in Kempten strahlt in neuem Glanz. Damit kann Landgerichtspräsident Dr. Johann Kreuzpointner wieder Gäste aus München standesgemäß begrüßen. 18 000 Euro kostete die Generalsanierung von Boden und Wänden. Beim Abschleifen des Nußbaum-Parketts fand sich übrigens ein Hinweis auf Schreinermeister Jakob Höß aus dem Jahre 1761. Und hinter einer Wandbespannung kam die Inschrift einer Landshuter Firma von 1898 zu Tage. Deshalb durften sich die Mitarbeiter der Kemptener Firma Zeiler nun hinter der neuen grünen Wandbespannung verewigen. Wochenlang war Restaurator Gebhard Eyerschmalz aus Reicholzried mit seinem Team damit beschäftigt, die goldenen Rahmen zu säubern. Gereinigt wurden auch die Kachelöfen. Bereits aufgestellt sind Stühle und zwei Chaiselongues (Römersofas), ein Konferenztisch soll noch folgen. (li) Blickpunkte KEMPTEN 100 Gramm Amphetamin bei 34-Jähriger gefunden Seit 1761 werden in diesem Zimmer der Kemptener Residenz hochrangige Gäste empfangen. Waren es einst die Fürstäbte, die hier Audienz hielten, ist es heute dem Landgerichtspräsidenten Dr. Johann Kreuzpointner vorbehalten, Minister, Abgeordnete oder Justizvertreter in dem frisch renovierten Prunkraum zu begrüßen. Foto: Ralf Lienert Die Kemptener Kripo ermittelt derzeit gegen eine 34-jährige Münchnerin, die im Besitz von rund 100 Gramm Amphetamin war. Beamte der Pfrontener Schleierfahndung hatten die Münchnerin am frühen Nachmittag des vergangenen Dienstags auf dem Vorplatz des Kemptener Hauptbahnhofs kontrolliert. Dabei stießen die Fahnder in der mitgeführten Umhängetasche auf rund zehn Gramm Amphetamin und eine Ecstasy-Tablette. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen wurde durch die Staatsanwaltschaft Kempten beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Kempten ein Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung der Frau in München erwirkt. Darin stießen die Fahnder nochmals auf rund 90 Gramm Amphetamin. Die Frau räumte laut Polizei ein, seit Jahren Drogen konsumiert zu haben. (az) „Verluste wird es für Kommunen nicht geben“ Flughafen Memmingen Koordinator Kaiser verspricht: Allgäuer Städte und Landkreise gehen mit ihrer Beteiligung kein Risiko ein. Hinter den Kulissen wird um den Wert der Gewerbeflächen gerungen. Altlasten sind derzeit kein Thema VON MARKUS RAFFLER Memmingen Mit insgesamt 7,2 Millionen Euro werden sich schwäbische Städte und Landkreise an künftigen Gerwerbeflächen am Memminger Flughafen beteiligen. Die erste Rate soll bereits zur Jahresmitte, der Rest bis Anfang 2017 fließen. Voraussetzung dafür ist jedoch eine neue Besitzgesellschaft (siehe Grafik), in der die öffentliche Hand mehr als 50 Prozent der insgesamt 28 Hektar hält. Diese Gesellschaft soll laut Airport-Koordinator Gebhard Kaiser bis Ende März gegründet werden. Der Oberallgäuer Ex-Landrat ist „Ich kann nicht garantieren, wie viele Fluggäste wir haben werden – aber ich kann garantieren, dass die Kommunen mit ihrer Beteiligung kein Minus machen.“ Flughafen-Koordinator Gebhard Kaiser überzeugt, dass Städte und Landkreise mit ihrer Beteiligung an den künftigen Gewerbeflächen kein Risiko eingehen werden. „Die öffentliche Hand wird hier definitiv keine Verluste einfahren“, widerspricht Kaiser früheren Befürchtungen von Airport-Gegnern. Im Gegenteil: „Sobald wir Grundstücke verkaufen, kommen wir in die Gewinnzone.“ Schon jetzt belaufen sich die Einnahmen aus Parkplätzen und Liegenschaften laut Kaiser auf über eine Million Euro pro Jahr. Dieses Geld lande – abzüglich der Kosten für das Management von Gebäuden und Stellflächen – künftig komplett bei Städten und Landkreisen. Und was ist mit möglichen Altlasten im Boden und eventuellen Kosten für deren Beseitigung? Wie berichtet, wurden geringe Spuren von per- und polyfluorierten Tensiden (PFT) aus der Militärzeit des Airports im Trinkwasser der Anliegergemeinde Ungerhausen nachgewiesen. „Wir werden vertraglich ganz klar regeln, dass Städte und Landkreise für etwaige Folgekosten nicht aufkommen müssen“, macht Kaiser deutlich. Wobei der Ex-Landrat nicht davon ausgeht, dass im Boden tatsächlich ein größeres Risiko schlummert – und selbst wenn, wäre das ein Thema für die beteiligten Unternehmer, nicht aber für die Allgäuer Kommunen, wie er sagt. Schon jetzt seien weitere Gesellschafter in Sicht: Mehrere heimische Banken, die dem Airport bislang Darlehen in Höhe von sechs Millionen Euro gewährt haben, werden sich nach deren Rückzahlung an der neuen Besitzgesellschaft beteiligen – und zwar in einer Größenordnung von etwa zwei Millionen Euro. Bereits 2017 sei der Airport komplett frei von Bankschulden. ab, wie viele Hektar Gewerbegrund die Kommunen für ihre Beteiligung erhalten. Am kommenden Montag werden die Alt-Gesellschafter mit Allgäuer Politikern um einen Konsens ringen. Basis für die Gespräche sind unter anderem die Zahlen, die der Gutachter-Ausschuss des Landkreises Unterallgäu ermittelt hat. Bei der Verwertung der Grundstücke visiert Kaiser einen Zeitraum von fünf bis sechs Jahren an. Auch der Unterallgäuer Landrat HansJoachim Weirather, zugleich Vorsitzender der Allgäu GmbH, macht klar, „dass niemand von uns innerhalb der nächsten zwei Jahre Gewinne erwartet“ – zumal die gewünsch- te Gewerbeansiedlung „keine beliebige“ sein dürfe. Der Chef der Allgäu GmbH pocht bei allen Schritten darauf, dass die Interessen der Kommunen gewahrt bleiben. Dies gelte für die Eigentumsverhältnisse der neuen Betriebsgesellschaft ebenso wie für die Frage der Altlasten im Boden. Auch bei der Beteiligung des Freistaats Bayern am Airport, die Ministerpräsident Seehofer skeptisch sieht, Finanzminister Söder dagegen begrüßt, hat Weirather eine präzise Vorstellung: „Wir wünschen und erwarten, dass sich der Freistaat auch an einem Flughafen in Schwaben beteiligt. Das Allgäu verdient Aufmerksamkeit.“ „Bei der Verwertung der Grundstücke geht Qualität vor Geschwindigkeit.“ Landrat Hans-Joachim Weirather Kontrovers diskutiert wird allerdings noch die Frage, wie viel die 28 Hektar nördlich und südlich des Flughafen-Kerngeländes überhaupt Wert sind. Hier gehen die Meinungen zwischen Städten und Landkreisen sowie den Alt-Gesellschaftern (überwiegend Allgäuer Unternehmer) als bisherige Eigentümer deutlich auseinander. Kaiser hält nach seiner langjährigen Erfahrung einen Quadratmeterpreis zwischen 32 und 40 Euro im weitgehend erschlossenen Nordareal für angemessen – das unerschlossene Süd-Areal taxiert er dagegen nur mit 22 bis 30 Euro. Vom Wert der Flächen hängt P „Das war ein Gewaltexzess“ Betrug via Internet Gericht Acht Jahre Haft für 23-Jährigen nach tödlichem Streit Kripo Falsche Microsoft-Mitarbeiter am Werk Überschlag auf A 96 Nach einem missglückten Überholmanöver ist gestern Vormittag auf der A 96 bei Memmingerberg eine 20-Jährige mit ihrem Auto ins Schleudern gerate. Der Wagen kippte um und landete auf dem Dach. Laut Polizei hatte die junge Frau einen links neben ihr fahrenden Wagen zu spät bemerkt und das Lenkrad dann ruckartig nach rechts gezogen. Die Fahrerin kam mit leichten Verletzungen davon, auf der Autobahn gab es einen längeren Stau. Foto: Siegfried Rebhan WALTENHOFEN Betrunkene fahren gegen Wand einer Halle Betrunken sind drei junge Männer im Oberallgäuer Waltenhofen gegen die Wand einer landwirtschaftlichen Halle gefahren. Sie schraubten dann die Kfz-Kennzeichen ab und verschwanden zunächst. Doch die Polizei fand die drei Männer im Alter von 26, 26 und 27 Jahren. Sie waren alle drei abwechselnd am Steuer gesessen, bis dann der Unfall passierte. Gegen die drei wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Die Führerscheine konnte die Polizei nicht einkassieren. Keiner der drei verfügte nämlich über eine Fahrerlaubnis. (az) FISCHEN Memmingen Ein Jahr nach einem tödlichen Streit unter Betrunkenen hat das Landgericht Memmingen einen 23-Jährigen zu acht Jahren Haft verurteilt. Der Mann war wegen Totschlags angeklagt, die Kammer entschied auf Körperverletzung mit Todesfolge. Mit zahlreichen Schlägen und Tritten hatte er in einer Gemeinschaftsunterkunft für sozial Schwache einen 30 Jahre alten Bewohner so schwer verletzt, dass dieser noch am Tatort starb. „Das war ein Gewaltexzess. Er ist vor Wut völlig ausgerastet“, sagte die Vorsitzende Richterin am Donnerstag in ihrer Urteilsbegründung. Das Gericht ordnete für den 23-Jährigen die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt an. Einen 51 Jahre alten Mitangeklagten sprach die Kammer frei. Die Spurenlage beweise eindeutig, dass allein der Jüngere für den Tod des Opfers verantwortlich sei, sagte die Richterin. Zwar habe der 51-Jährige geholfen, Spuren zu beseitigen. Aufgrund seiner schweren Alkoholerkrankung sei er jedoch nicht schuldfähig und habe letztlich gar nicht verstanden, was er macht. Alle drei Männer waren zur Tatzeit mit drei bis fünf Promille erheblich betrunken. Im Januar 2015 war es in der Unterkunft in Memmingen zu einem Streit zwischen den 23 und 30 Jahre alten Männern gekommen. Das spätere Opfer hatte die Mutter des Jüngeren beleidigt, woraufhin dieser zuschlug. „Er wollte ihm eine heftige Abreibung verpassen. Das ist dann tödlich eskaliert“, sagte die Richterin. Die Staatsanwaltschaft hatte für den 23-Jährigen zehn Jahre Haft wegen Totschlags gefordert. Er sei alleine verantwortlich, sagte die Staatsanwältin. Der Verteidiger des Angeklagten hielt eine sechsjährige Haftstrafe wegen Körperverletzung mit Todesfolge für angemessen. (az/lby) Kaufbeuren Vermeintliche Angestellte des Softwareunternehmens Microsoft haben in den vergangenen Tagen im Bereich der Kripo Kaufbeuren ihr Unwesen getrieben. Die Masche war stets die gleiche: Die Betrüger riefen wahllos an und sagten den Betreffenden, dass ihr Computer von Viren befallen sei. In anderen Fällen behaupteten sie, die Lizenz für Computerprogramme sei abgelaufen. Zugleich boten die Täter gleich Abhilfe an – nämlich per so genannter Fernwartung. Dabei erhält der Anrufer unbegrenzten Zugriff auf den zu kapernden Rechner. Damit die Installation des dafür nötigen Programms auch sicher funktioniert, begleiten die Betrüger ihre Opfer am Telefon bei jedem Schritt und erklären, welche Klicks nötig sind. Danach haben die Täter aber Zugriff auf persönliche Daten – wie etwa Kredit-, Bankoder Zugangsdaten für Online-Versandhändler. Obendrein brachten die Betrüger ihre Opfer auch noch dazu, eine kleine Bearbeitungsgebühr zu entrichten. 2014 gab es im Allgäu 14 Fälle dieser Art mit einem Schaden von 5500 Euro, 2015 27 Fälle (Schaden: 10 000 Euro) und heuer sieben Fälle mit bislang 250 Euro Schaden. (mab) Unbekannter kippt stinkende Substanz in Auto Auf üble Art und Weise ist einer Autobesitzerin ein Schaden von etwa 500 Euro entstanden. In Langenwang (Gemeinde Fischen/Oberallgäu) wurde von einem bislang unbekannten Täter offenbar eine übel riechende Substanz in das Fahrzeug eingebracht, sodass eine teure innere Grundreinigung durchgeführt werden muss. Zudem wurde mit einem spitzen Gegenstand der Kofferraum verkratzt. Die Polizei Sonthofen bittet um Hinweise. (az) Allgäu-Rundschau | Allgäu-Sport Alfons Hörmann nicht mehr Chef von Hörmann Sulzberger Manager scheidet aus dem Konzern aus Sulzberg/Kirchseeon Alfons Hörmann aus Sulzberg (Oberallgäu) ist nicht mehr Chef der Hörmann-Finance GmbH und der HörmannGruppe Kirchseeon (Oberbayern). Der 55-Jährige sagte gegenüber unserer Zeitung über die Gründe der Trennung, er habe fünf gute Jahre bei dem Technologie-Konzern gehabt. Jetzt sei es „Zeit, um zu neuen Ufern aufzubrechen“. Mehr ließ sich Hörmann nicht entlocken. Nur so viel: Er sei mit anderen Unternehmen in Kontakt. Zu gegebener Zeit werde er mitteilen, wohin ihn sein beruflicher Weg führt. Hörmann, der als Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes vielen Menschen in der Republik bekannt ist, hatte den Chefposten bei Hörmann 2010 übernommen. Die Namensgleichheit ist zufällig. Der Technologie-Spezialist Hörmann Finance GmbH ist mit über 15 Tochtergesellschaften in den drei Geschäftsfeldern Fahrzeugindustrie, Anlagenbau und Funktechnik tätig. Im Geschäftsjahr 2014 erwirtschaftete die Gruppe mit etwa 2400 Mitarbeitern einen Konzernumsatz von etwa 418 Millionen Euro. In den nächsten Jahren will das Unternehmen seine technologische Position durch Investitionen weiter ausbauen und die internationalen Aktivitäten erweitern. Vor seiner Zeit bei der HörmannGruppe hatte Alfons Hörmann ab 1990 mehrere FührungspositioAlfons Hörmann nen beim Dachziegel-Hersteller Creaton AG in Wertingen (Landkreis Dillingen) inne. Von 1998 bis 2010 leitete er als Vorstandsvorsitzender das Unternehmen. Unter den Sportfunktionären ist Hörmann eine wichtige Größe. 2005 wurde er zum Präsidenten des Deutschen Ski-Verbandes gewählt, seit Dezember 2013 ist er Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes. Es gibt auch den Kommunalpolitiker Hörmann. So fungierte er früher als CSU-Fraktions-Chef im Oberallgäuer Kreistag. (bb) Freitag, 12. Februar Konzerte KAUFBEUREN „Born 2 B-Tight“ Tour 2016, mit dem Rapper B-Tight; Local Support: Tagster/ Conan & Eldino, 20 Uhr, Juze Kaufbeuren. Was ist noch los? IMMENSTADT Himmelsbeobachtung, (bei klarem Himmel), 20 Uhr, Sternwarte Oberallgäu, Knottenried. An der Sternwarte in Immenstadt-Knottenried können Interessierte heute den Himmel beobachten. Auf dem Foto ist Foto: wnh der Mond zu sehen. NUMMER 35 Die Waage immer im Blick Ringen Nicht nur in der Fastenzeit ist das Gewicht bei den Athleten stets Thema. Manche nehmen in kurzer Zeit zehn Kilo ab, um in einer leichteren Klasse kämpfen zu können VON TOBIAS SCHUHWERK DEL 2 Kaufbeuren – Löwen Frankfurt (Fr., 19.30 Uhr) Oberliga Süd ERC Sonthofen – EHV Schönheide (Fr., 20 Uhr) Bayernliga, Zwischenrunde A ECDC Memmingen – HC Landsberg (Fr., 20 Uhr) EV Lindau – TSV Peisenberg (So., 17.15 Uhr) Bayernliga, Zwischenrunde B ESV Buchloe – EHC Waldkraiburg (Fr., 20 Uhr) Landesliga, Abstiegsrunde ESC Kempten – Reichersbeuern (Fr., 19.30 Uhr) EC Oberstdorf – DEC Inzell (Sa., 20 Uhr) Schüler-Bundesliga, Gr. A ESV Kaufbeuren – EV Landshut (Sa., 19.15 Uhr) Schüler-Bundesliga, Gr. B Füssen – Bietigheim-Bissingen (Sa., 14.30 Uhr) Vier-Nationen-Turnier der U17-Nationalmannschaft im BLZ Füssen Dänemark – Schweiz (Fr., 15 Uhr) Deutschland – Slowakei (Fr., 18.30 Uhr) Schweiz – Slowakei (Sa., 14 Uhr) Deutschland – Dänemark (Sa., 17.30 Uhr) Fußball Testspiele FC Memmingen – SSV Ulm (Sa., 13 Uhr) TSV Kottern – FV Illertissen (Sa., 13 Uhr) FC Sonthofen – FC Wangen (Sa., 15 Uhr) Schwäbische Hallenmeisterschaft der D-Junioren (So., ab 10 Uhr, Sporthalle Turnerstraße, Kaufbeuren) Handball Ringer-Urgestein Anton Mayr über seine „Emmentaler-Diät“. MÄNNER Wenn Ringer-Talent Felix Bückle zu viele Kilo auf die Waage bringt, dann verschwindet er in die Sauna, um Gewicht „abzukochen“, wie es in der Ringersprache heißt. Foto: Tobias Schuwherk ten: „Das tut dem Körper und dem Geist gut“, sagt er. Klar sei aber auch: Bei Ringer-Talenten, die sich noch im Wachstum befinden, ist das „Abkochen“ aus gesundheitlichen Gründen tabu. Doch bei den Männern ist es weit verbreitet – gerade in den unteren Ligen, in denen die Vereine oft darum kämpfen, jede Gewichtsklasse mit einem Mann besetzen zu können. Extrem abgespeckt Aufsehen erregte im Vorjahr André Spiekermann vom SV 29: Weil er mit 31 Jahren noch einmal im Fliegengewicht (bis 57 Kilo) antreten wollte, nahm er in acht Monaten sage und schreib 30 Kilo ab! „Das war ein tolles Gefühl“, sagt Spiekermann, der derzeit wieder ein bisschen mehr auf den Rippen hat. Auch das soll sich hin und wieder ganz gut anfühlen... FRAUEN ● Anton Mayr (49) vom Landesligisten SV 29 Kempten hat in 33 Jahren als Ringer über 600 Kämpfe bestritten. Er trat dabei in unterschiedlichen Gewichtsklassen an – und hat das geforderte Gewicht immer auf die Waage gebracht. ● Häufig speckte er zehn Kilo innerhalb von acht Wochen ab, um vom Schwergewicht in die Klasse bis unter 97 Kilo zu wechseln. Er hat als junger Mann schon vieles probiert. Mittlerweile schwört er auf seine ganz persönliche Diät. Seine Tricks: MÄNNLICHE JUGEND ● 1. Klares Ziel setzen „Ich lege einen Tag fest, an dem ich das Wunschgewicht haben will. Dieses Ziel habe ich immer vor Augen.“ ● 2. Ständige Kontrolle „Ich wiege mich jeden Tag mindestens einmal. Somit weiß ich immer, was zu tun ist.“ ● 3. Viel Bewegung „Neben dem normalen Ringer-Training an zwei bis drei Tagen die Woche versuche ich noch mindestens zwei Lauf-Einheiten einzubauen. Jeweils um die 5 Kilometer.“ ● 4. Wasser und Kaffee sind die einzigen Getränke, die sich Mayr in der Abnehm-Phase gönnt. „Bier und Spezi sind tabu.“ ● 5. Wenig essen, dafür deftig „Kleines Frühstück, ordentliches Mittagessen, gerne mit Fleisch, und ein kleines Abendessen“, verrät Mayr. Sein Spezial-Trick: Abends gibt es nur einen Ranken Käse (ca. 200 bis 250 Gramm). Ohne Beilage. „Das gibt mehr Power als Salat.“ (ts) Handball Allgäuer Landesliga-Teams kämpfen um Auf- und gegen Abstieg on zur Bayernliga) will sich der TV Immenstadt (3./22:10 Punkte) mit einem Sieg bei der SpVgg Altenerding (7./15:17) erhalten. Auch der TSV Ottobeuren (4./21:11) kann noch vom Relegationsplatz träumen. Beim Vorletzten, dem TSV Friedberg II, (13./8:24) ist ein Sieg Pflicht (32:18 im Hinspiel). Einen Heimsieg fest eingeplant hat die HSG Dietmannsried/Altusried (9./14:18) gegen den Eichenauer SV (11./12:20). Für das abgeschlagene Schlusslicht TV Memmingen (14./4:28) ist jede der noch ausstehenden Partien ein Entscheidungsspiel: Gegen den VfL Günzburg (2./23:7) muss gewonnen werden. ● Landesliga Süd Frauen Auf dem klaren 36:18-Hinspielsieg über den TSV Ismaning II (13./4:28) will sich die SG Biessenhofen/Marktoberdorf (9./14:18) nicht ausruhen – die Oberbayern sind in eigener Halle immer für eine Überraschung gut. ● Bezirksoberliga Männer Im Allgäu-Duell zwischen der SG Kempten/Kottern (1./25:3 Punkte) und dem TSV Mindelheim (10./9:19) spricht alles für einen Sieg der Gastgeber, die schon in der Hinrunde Landesliga Süd TV Memmingen – VfL Günzburg (Sa., 19.30 Uhr) Dietmannsr./Altusried – Eichenau (Sa., 19.30 Uhr) Bezirksoberliga Biess./MOD – Gröbenzell/Olching (Sa., 17.30 Uhr) Kempten/Kottern – TSV Mindelheim (Sa., 20 Uhr) Bezirksliga Memmingen II – Unterpf./Germ. (Sa., 13.45 Uhr) TSV Sonthofen – TSV Gilching II (Sa., 18 Uhr) Bezirksklasse West Kempten/Kottern – Schongau II (Sa., 14.45 Uhr) Sonthofen II – Biessenhofen/MOD II (Sa., 16 Uhr) Mindelheim II – TV Immenstadt III (Sa., 19 Uhr) Oberstaufen – Kaufbeuren/Ngbl. II (Sa., 19 Uhr) Die Abnehm-Tricks von Ringer-Urgestein Anton Mayr Nur noch Entscheidungsspiele ● Bayernliga Frauen Die HSG Dietmannsried/Altusried (6./18:14 Punkte) hat mit dem TSV Winkelhaid den Tabellenletzten (14./4:28) zu Gast. Doch Vorsicht ist geboten: Im Hinspiel setzte es eine 20:23-Pleite. Viel vorgenommen hat sich der TSV Ottobeuren (9./14:18), der bei der TS Herzogenaurach (7./18:14) antritt. Die Unterallgäuer wollen sich für die 25:29-Niederlage im ersten Aufeinandertreffen revanchieren und Punkte für den Ligaerhalt sammeln. ● Landesliga Süd Männer Die Chance auf Platz zwei (Aufstiegsrelegati- Kontakt: Sekretariat der Sportredaktion Telefon: (0831) 206-353 Petra Ganser und (0831) 206-339 Martina Seifert Fax: (0831) 206-484 E-mail: [email protected] Frauen-Landesliga ESV Kaufbeuren – ERC Sonthofen (So., 19 Uhr) „A Brocka Käs isch mei Energieriegel.“ Allgäu Langsam wird es eng für die Handballer des TV Memmingen. In der Landesliga liegen die Allgäuer auf dem letzten Platz – ab jetzt gibt es für die Memminger nur noch Entscheidungsspiele im Kampf gegen den Abstieg. Noch vom Aufstieg träumen dürfen dagegen die Allgäuer Liga-Konkurrenten TV Immenstadt und TSV Ottobeuren, die im Kampf um Relegationsplatz zwei noch ein Wort mitreden wollen. Das Allgäuer Handball-Wochenende im Überblick: Sport-Termine Eishockey Westendorf/Kempten In der Fastenzeit ein paar Kilo verlieren: Das wünschen sich viele. Das Interesse an Diäten steigt zwischen Aschermittwoch und Ostern sprunghaft. Und damit auch die Freude bei den Anbietern der neuesten AbnehmProgramme: Sie machen „dicke“ Geschäfte. Die Ringer im Allgäu können darüber nur schmunzeln. Bei ihnen dreht es sich das ganze Jahr über ums Gewicht. „Nach jedem Training wiegen sich die Athleten. Das dient der eigenen Kontrolle“, sagt Thomas Stechele, Abteilungsleiter bei den Zweitliga-Ringern des TSV Westendorf. Ringer-Urgestein Anton Mayr (49) vom Landesligisten SV 29 Kempten stimmt ihm zu. „TrendDiäten braucht bei uns keiner. Jeder hat seine eigene Methode, um sein Idealgewicht zu erreichen“, sagt der Landwirt, der unserer Zeitung seine persönlichen Abnehm-Tricks verrät (siehe Infokasten). Die Ringer achten auf jedes Gramm, damit sie in ihrer jeweiligen Gewichtsklasse antreten dürfen. Sieben Kategorien vom Fliegen- bis zum Schwergewicht gibt es. Das offizielle Wiegen eine Stunde vor dem Wettkampf ist die erste Hürde: Wer zu viel Masse hat, darf nicht antreten – und kann damit nicht für sein Team punkten. „Das ist die Höchststrafe“, erzählt Talent Felix Bückle vom SV 29. Der 17-Jährige tritt im Weltergewicht bis 74 Kilo an. Bei einer Größe von 1,87 Metern hat er schnell mal zwei, drei Kilo zuviel. Dann heißt es im Ringerjargon „abkochen“. „Ich gehe in die Sauna, esse weniger oder kurz vor dem Wettkampf auch mal einen Tag gar nichts. Aber das ist die Ausnahme“, sagt Bückle. Sein Vater Anton Mayr gilt als wahrer „Abkoch-Spezialist“: Er trat schon häufig in der Liga-Vorrunde im Schwergewicht an – und in der Rückrunde im Halbschwergewicht (bis 96 Kilo). Dieser taktische Kniff verlangt eiserne Disziplin. „Innerhalb von zwei Monaten specke ich zehn Kilo ab, um in der niedrigeren Gewichtsklasse antreten zu können“, erzählt Mayr. Auf die Abnehm-Phasen will er nicht verzich- FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 überlegen waren (34:22). Doch das SG-Team schrammte jüngst ausgerechnet beim Schlusslicht SG Biessenhofen/Marktoberdorf (12./6:22) nur knapp an einer Blamage (23:22-Sieg) vorbei. Durch diesen Beinahe-Erfolg gestärkt gehen die Ostallgäuer selbstbewusst ins Heimspiel gegen die HSG Gröbenzell/Olching (8./12:16). Gegen die Münchner Vorstädter gelang mit 27:26 einer von bislang nur drei Siegen in dieser Saison. Aufsteiger und Überraschungsdritter SG Kaufbeuren/ Neugablonz (20:8) gastiert beim zuletzt schwächelnden TSV Murnau (9./10:18). ● Bezirksoberliga Frauen Auf dem Weg zum Titel hat Spitzenreiter TV Waltenhofen (22:2 Punkte) zuhause gegen den TSV Mindelheim (4./14:10) eine harte Nuss zu knacken. Im Hinspiel siegte der TVW nur mit Glück (25:24). Schlusslicht TV Immenstadt (10./0:24) ist beim SV Pullach (7./10:24) Außenseiter, muss aber gewinnen, um dem Abstieg noch zu entgehen. (me) Bayernliga Dietmannsr./Altusr. – Winkelhaid (Sa., 17.30 Uhr) Bezirksoberliga TV Waltenhofen – Mindelheim (So., 15.15 Uhr) Bezirksliga Memmingen – Kaufbeuren/Ngbl. (Sa., 17.30 Uhr) Bezirksklasse West TSV Oberstaufen – VfL Buchloe (Sa., 17 Uhr) Kempten/Kottern – Biessen./MOD II (Sa., 18 Uhr) B-Landesliga Süd Dietmannsr./Altusr. – Blumenau (So., 16.30 Uhr) WEIBLICHE JUGEND C-Landesliga Süd TV Waltenhofen – Gröbenzell (So., 10.15 Uhr) Dietmannsr./Altusr. – Friedb./Kissing (So., 15 Uhr) Kegeln 2. Frauen-Bundesliga Süd-Mitte 1. SKC 63 Kempten – DJK Ingolstadt (So., 12 Uhr, Kegel- und Bowlingcenter Kempten) Männer-Regionalliga Schwaben/Oberbayern SKC Unterthingau – Fortuna Schwabmünchen (Sa., 13.30 Uhr, Schlossgaststätte Wagegg) Ski alpin 1. Oli´s Ski & Bikeshop Schneeschuh-Run (Fr., ab 19.30 Uhr, Hotel Adler, Kirchplatz, Oberstaufen) Sport Reischmann-Cup Riesenslalom beim SC Halblech (So., 10 Uhr, Spieserlift Unterjoch) Ski nordisch Bioland-Staffellauf mit Massenstart beim TSV Missen-Wilhams (Fr., 19 Uhr, Haus des Gastes, Missen) Krumbach Talentiade Langlauf für Kinder beim SC Kempten (So., ab 11 Uhr, Parkplatz, Eschacher Weiher) Schach Südschwäbische Senioreneinzelmeisterschaft beim Schachclub Immenstadt (Fr., Sa. und So., jeweils ab 9.30 Uhr, Gasthof „Müller´s Engel“, Salzstraße 4, Immenstadt) Taekwondo Länderkampf Teamfight Korea – BTU (So., 16 Uhr, Dreichfachturnhalle, Marktoberdorf) Volleyball Wollen sich im Kampf um den zweiten Platz durchsetzen: Die Ottobeurer LandesligaFoto: Siegfried Rebhan Handballer um Tim Ramsauer (rechts, beim Sprungwurf). Frauen-Bayernliga Süd TSV Sonthofen II – TV Dingolfing (Sa., 17 Uhr, Allgäu Sporthalle Sonthofen) SV Mauerstetten – TV Dingolfing (So., 14 Uhr, Halle Sonnenhof) Frauen-Bezirksliga Spieltag beim SV Mauerstetten II (Sa., ab 14.30 Uhr, Marienschule, Kaufbeuren) mit TSV Sonthofen III und FSV Marktoffingen III FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 NUMMER 35 Allgäu-Sport ab Freitag, 12. Februar L A I Z E D P S N E N E OCH Eishockey-Vorschauen W Tafelschokolade Alpenmilch, Haselnuss, Oreo, Noisette und viele weitere Sorten 100-g-Tafel je Tafel Alles in 1/ Classic Powerball 80-Tabs/100-Tabs-Packung je Packung 36% billiger 33% billiger 9 UVP** = 13,9 9 UVP** = –,9 * 8,88 Spanien, Kl. I Foto: Mathias Wild Auf zum Endspurt Kaufbeuren 20 Jahre lang war Mike Muller als Eishockey-Profi auf der ganzen Welt unterwegs. 20 Jahre, in denen er neben vielen Höhen auch zahlreiche Tiefen durchlebte. „Normalerweise fällt man als Spieler in einer Saison irgendwann immer mal in ein mentales Loch“, meint der 44-Jährige. In der Regel könne man in einer solchen schweren Phase auf die Aufbauarbeit der Mitspieler hoffen. „Bei uns sind dieses Jahr aber quasi alle gleichzeitig in dieses Loch gefallen“, erzählt der Trainer des ESV Kaufbeuren weiter. Statt sich gegenseitig Mut zuzusprechen, sei jeder Akteur mit sich selbst unzufrieden gewesen. Kein Selbstvertrauen, Versagensängste, keine Leidenschaft. Die Spieler, sagt Muller, hätten sich auch von der öffentlichen und teils harschen Kritik in den sozialen Netzwerken ablenken lassen. Elf Partien hintereinander haben die Joker in dieser Zeit in der DEL2 verloren – und damit eine bessere Ausgangslage im Kampf um die Play-off-Plätze verspielt. „Die Liga bremst für niemanden“, sagt Muller rückblickend. Seit zwei Wochen läuft es wieder besser beim Zweitligisten. Zuletzt gab es acht Punkte aus fünf Spielen. Warum der Knoten urplötzlich geplatzt ist, kann sich auch der Coach nicht so recht erklären. „Der Kopf ist wieder frei. Das ist tiefere Sportpsychologie“, sagt er. Mullers Ziel vor der Saison war es, eine konkurrenzfähige Mannschaft zu formen. „Dieses Ziel haben wir in 70 bis 80 Prozent unserer Spiele erreicht“, meint er. Man sei gerüstet für die letzten Spiele der Hauptrunde. Sieben Partien stehen noch auf dem Programm. Die erste davon heute Abend (19.30 Uhr) daheim gegen die Löwen Frankfurt, am Sonntag (17 Uhr) geht es zu den Eispiraten nach Crimmitschau. Die Sachsen sind derzeit Kaufbeurens härtester Widersacher im Kampf um den zehnten Platz, der die Teilnahme an den Pre-Play-offs garantiert. Diese Runde zu erreichen, wäre gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Klassenerhalt. Zwei Punkte Vorsprung hat Crimmitschau auf den ESVK. Doch Muller spielt die Brisanz dieser Begegnung bewusst herunter: „Es kommt nicht nur auf dieses Spiel an. Wir müssen von jetzt an jedes Spiel gewinnen. Jeder Punkt zählt.“ Bulls gegen Schlusslicht Allgäuer im Nationalteam Jetzt gilt’s in der Bayernliga ERC Sonthofen erwartet Schönheide ECDC-Frauen stellen vier Spielerinnen Bald starten die Play-offs Sonthofen Gelingt gegen das Schlusslicht der Befreiungsschlag im Saisonendspurt? Im vorletzten Heimspiel der Hauptrunde schickt sich EishockeyOberligist ERC Sonthofen an, den Rückstand auf den begehrten achten Rang zu verkürzten. Heute Abend empfangen die Bulls von Kapitän Michael Michael Grimm Grimm ab 20 Uhr den Letzten EHV Schönheide im heimischen Eisstadion. Immerhin: Die bisherigen drei Duelle gewann Sonthofen (6:5, 4:3 und 3:2). Am Sonntag geht es für das Team von Gerd Wittmann ab 18 Uhr zum viertletzten Spiel der regulären Saison zu den Selber Wölfen. (az) Memmingen Vier Spielerinnen des Bundesligisten ECDC Memmingen sind für ein Turnier in Oskarshamn (Schweden) in die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft berufen worden. Trainer Benjamin Hinterstocker nominierte Daria Gleißner (22), Carina Strobel (18/beide VerteiM. Anwander digung), Nicola Eisenschmid (19) und Manuela Anwander (24/beide Sturm), Franziska Albl (20/Tor) steht auf Abruf bereit. Deutschland trifft auf Schweden (heute/19 Uhr), Russland (morgen/14 Uhr) und Finnland (Sonntag/11.00 Uhr). Das Turnier ist die Generalprobe für die WM in Dänemark. (peg) Memmingen/Lindau/Buchloe Zwei Spieltage stehen in der Zwischenrunde der Eishockey-Bayernliga noch an, ehe die Play-offs starten. Von den Allgäuer Teams bereits sicher für diese qualifiziert sind der EV Lindau, der heute Abend beim TSV Peißenberg antritt (20 Uhr), sowie der ECDC Memmingen, der den HC Landsberg erwartet (20 Uhr). Zittern muss nur noch der ESV Buchloe, der im Heimspiel gegen den starken EHC Waldkraiburg (20 Uhr) Punkte benötigt, um die Chance aufs Viertelfinale zu wahren. Am Sonntag findet dann der letzte Spieltag mit den Rückspielen statt: Die Islanders aus Lindau empfangen Peißenberg, die Memminger Indians treten in Landsberg an und die Pirates aus Buchloe spielen zuhause gegen Waldkraiburg (alle 17.15 Uhr). (jml) 4 kg is 23% * billiger 2,99 Frauen auf Titeljagd Futsal FCM bei bayerischer Meisterschaft Memmingen Auf die Jagd nach dem Titel begeben sich die FußballFrauen des FC Memmingen am Sonntag (ab 11 Uhr) in Herrieden bei der Bayerischen HallenfußballMeisterschaft. Die Auslosung für die Gruppenspiele ergab für den Bayernligisten Memmingen starke Konkurrenz: Der schwäbische Titelträger trifft auf den Regionalligisten SV Frauenbiburg (Bezirksmeister Niederbayern) sowie auf die beiden Landesligisten FC Karsbach (Unterfranken) und FC Pegnitz (Mittelfranken). Gespielt wird nach Futsal-Regeln. Auf dem Papier scheint die andere Gruppe mit dem Bayernliga-Spitzenreiter FC Forstern (Bezirksmeister Oberbayern), den Landesligisten SV Reitsch (Oberfranken), SV 67 Weinberg II (Ausrichter) und dem Bezirksoberligisten TSV Theuern (Oberpfalz) etwas leichter zu sein. Dennoch will sich die Mannschaft von Trainer Peter Berger ordentlich verkaufen. Bereits in den Jahren 2009 und 2012 setzten sich die Memmingerinnen die Hallenkrone auf. Diese Erfolge heuer zu wiederholen dürfte aber nicht einfach werden. (ass) Schwäbische Meisterschaft steigt in Kaufbeuren Am kommenden Sonntag findet in Kaufbeuren die schwäbische Futsal-Meisterschaft der D-Junioren statt. Neben den vier Allgäuer Vereinen FC Memmingen, JFG Ostallgäu-Nord, FC Kempten und Gastgeber SpVgg Kaufbeuren, die sich bei der Allgäuer Meisterschaft vor einer Woche in Dietmannsried qualifiziert hatten, nehmen die Mannschaften vom TSV Nördlingen, TSV Schwaben Augsburg, FC Gundelfingen, BC Schretzheim, FC Königsbrunn und FC Stätzling am Bezirksturnier teil. Los geht es ab 10 Uhr. (az) (1 (1 kg = 2,22) Sonderpre das ist * billig is 1,79 500 g, Spanien/Italien/Marokko, Kl. I Sonderpre 13% * billiger 1,11 Brotaufstrich in feingewürzter Marinade 500-g-Dose (1 kg = 3,98) Teufelshähnchen extra scharf gewürzt 500 g Qualität aus Deutschland is + + IM AKTIONSKÜHLREGAL + + Zarte Bratheringe In der Frischfleischtruhe: (100 g = –,44) verschiedene Sorten 200-g-Schale je Schale in der praktischen Aluschale UVP** = 2,49 * * 20% billiger 4,29 1,3 kg 1,99 UVP** = 1,39 * 36% billiger –,88 + + IM AKTIONSKÜHLREGAL + + Feiner Blütenhonig Ofenkäse Cremig-mild, Fein-würzigoder Bunter Pfeffermix 60 % Fett i. Tr., 320-g-Packung (1 kg = 9,3 Winter-Abfüllung zum Backen und Süßen 1-kg-Glas Intermezzo 1 kg ganze Bohne 1-kg-Packung je Packun 30% billiger UVP** = 3,89 * 23% 2,99 billiger Maschinenpleger/ Klarspüler/ Deo XXL Pack sche 1,15-l-Fla57 ) 2er Pack (1 l = 2, 9 UVP** = 12,9 * 8,99 * 4,77 1 kg Zarte Heringsilets BCE Fruchtsaftgetränk in Tomaten-Creme, Eier-Senf-Creme, Piri-Mango-Creme, Salsa-Picante oder Sweet Chili 200-g-Dose Lemon Lychee, Mango Maracuja oder Multivitamin 1,5-l-Flasche, zzgl. –,25 Pfand (100 g = –,56) je Dose (1 l = –,74) je Flasche 30% billiger 3er Pack Fußball kompakt Cherryrispentomaten y p Südafrika, Kl. I je Sonderpre ESVK Zweitligist kämpft weiter um den zehnten Platz VON STEPHAN SCHÖTTL ) Tafeltrauben hell, 500 g, kernlos, je Artikel * 2,95 UVP** = 1,59 tis 250 ml =l 5,g90ra) (1 1,11 1,5 Liter Orchideenrispe Arrangement in Glasvase Glasvase bestückt mit Anthurium, Cymbidie oder Rose und jeweils mit Roebelinii, Aspidistra, Lucky Bamboo und Herzstecker je Vase zum g sta le a V ntin * 9 3,9 * UVP** = 1,49 e inklusiv e Glasvas mit Grün • ca. 12 Blüten pro Rispe • In versch. Farben • ca. 50 cm lang je Rispe m ca. 50 c lang % * 25 liger bil 1,11 zum g sta Valentin * 9 2,9 *Aktionsartikel stehen nur in begrenzter Anzahl und zeitlich befristet ohne Mitnahmegarantie zur Verfügung! • Alle Preise in Euro • Auch in anderer Ausstattung erhältlich • Bei Druckfehlern keine Haftung **UVP = Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers 6/16 Der ESV Kaufbeuren (im Bild Michael Baindl) steht unter Zugzwang. ( k Täglich frisch in Ihrer Filiale –,66 Megapack Orangen g 4 kg * www.norma-online.de NORMA Lebensmittelilialbetrieb Stiftung & Co. KG, Heisterstraße 4, 90441 Nürnberg ANZEIGE © ALLGÄUER ZEITUNG Kempten, 24. Februar 2016 Kempten, 27. Februar 2016 Here is you and not me Männer – Ein Stadiongesang Das Tanzstück der Kölner Kompanie MichaelDouglas Kollektiv untersucht die Wechselwirkungen zwischen Tanz und Architektur, indem es das Zusammenspiel von Körper, Raum und Objekten in den Fokus stellt. Räume und Situationen, die strikten sozialen Codes folgen, werden geschaffen. In ihnen sind Identitäten scheinbar austauschbar. Die 2009 gegründete und preisgekrönte Kompanie verbindet sich für unterschiedliche Aktivitäten neu – mit vertrauten und neu zu entdeckenden Tänzern, Choreografen und Musikern, in „Here is you and not me“ mit dem Architekten Michael Steinbusch. Beginn ist um 20 Uhr im Theater in Kempten. Es gibt einen Ort auf dieser Welt, wo ein Mann noch ein Mann sein kann, wo er archaischen Trieben nachgeben darf und seinem inneren Schweinehund Auslauf gewährt. Dieser Ort ist das Fußballstadion. Hier geht es um die ersten und die letzten Dinge des Lebens. „Männer“ ist eine musikalische Revue von Franz Wittenbrink. Die allerletzte Vorstellung dieser Kult-Revue, aufgeführt vom U50 Chor Altusried, findet am Samstag, 27. Februar 2016, ab 20 Uhr im Theater in Kempten als Benefiz-Veranstaltung des Rotary Clubs KemptenResidenz für den Neubau des Allgäu-Hospiz statt. Festspielhaus Füssen, 26. + 27. Februar 2016 Festhalle Dietmannsried, 17. April 2016 Der Komödienstadel Unter dem Titel „Göttinen weißblau“ wird das Lustspiel in drei Akten von Cornelia Willinger aufgezeichnet. Der Gasthof der Schwestern Traudl, Wilma und Vroni in den verschneiten Ammergauer Alpen brummt. Alle ihre Energie und all ihre Liebe fließen in den Betrieb. Da bleibt für die Männer weder Zeit noch Zuwendung. Für den traditionellen Silvesterabend – mit ganz spezieller Tanzeinlage – haben sich 120 Gäste angemeldet. Eine gute Gelegenheit für die Geknechteten endlich zurückzuschlagen. (Foto von der letzten Aufzeichnung). Foto: ipmedia/Samer Auch 2016 gibt es wieder eine Solotournee der Ursprung Buam. Neben den aktuellen Hits der im März erscheinenden neuen CD, werden die drei Vollblutmusiker die größten Hits der letzten 23 Jahre dem Publikum präsentieren. Hits wie „Achmed lieber Achmed, Bauer sucht Frau, Latte Macciatto, Don Camillo und Peppone“, um nur einige der zahlreichen Hits zu erwähnen, werden bei dieser Tour ganz im Vordergrund stehen. Die drei Musiker Martin, Andreas und Manfred stehen mit Begeisterung auf der Bühne und das lassen sie auch das Publikum spüren, sodass sie immer wieder bei den Live-Auftritten auf die speziellen Wünsche des Publikums eingehen. Alle Konzerte finden bei Tisch mit Bewirtung statt. Das Motto bei der Tournee 2016 lautet „Zillertaler Stimmung und Tanz für Jedermann“. Tickets gibt es bei den Verkaufsstellen der Allgäuer Zeitung, bei den Verkaufsstellen von München Ticket und der Gaststätte Müller´s Inn in Kempten. Telefonisch unter 00 43/7 61 82 01 44 oder online unter www.lf-conzert. at. Beginn ist um 18 Uhr in der Festhalle Dietmannsried. Publikumseinlass ist bereits um 16.30 Uhr. bigBox Allgäu, 17. April 2016 bigBox Allgäu, 10. April 2016 Sonthofen, 30. März 2016 Petticoat und Nierentisch, VWKäfer und Italien-Urlaub – die 50er Jahre waren ein ganz besonderes Jahrzehnt. Unvergessen sind die großen Stars: Caterina Valente, Peter Alexander, Conny Froboess und viele mehr. Eben diese musikalischen Perlen und auch ein kleines Stück des wunderbar-beschwingten Jahrzehnts lässt die Band „Conny und die Sonntagsfahrer“ wieder aufleben. Mit „Komm ein bisschen mit nach Italien“, erleben Sie eine musikalische Zeitreise. Wenn die Vier loslegen, werden Sie sich nicht allzu lang auf den Stühlen halten können. Beginn ist um 20 Uhr im Gasthaus Goldener Hirsch in Obergünzburg. Anastacia „Willkommen bei Carmen Nebel“ Kempten, 26. April 2016 Alpspitzhalle Nesselwang, 7. Mai 2016 Obergünzburg, 13. Mai 2016 Conny & die Sonntagsfahrer Ihre prägnante Soulstimme ist ihr weltweites Markenzeichen. Ihr immenser Wille kann Berge versetzen und scheinbar sogar das Schicksal besiegen. Für Anastacia ist der permanente Kampf ein Merkmal ihrer erstaunlichen Karriere. Mit der neuen Single „Take This Chance“ und ihrer ultimativen Hit-Kollektion zelebriert die unerschütterliche Interpretin ihre Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden. Am 17. April gastiert sie mit ihrer formidablen Band in Kempten. Sie knüpft damit an die großartige Resonanz auf ihre Resurrection-Welttour an. Beginn ist um 20 Uhr. Sie ist in Deutschland die einzige Frau mit einer eigenen Samstagabend-Show: Sie präsentiert mehrmals im Jahr ihre Eurovisionsshowreihe „Willkommen bei Carmen Nebel“, die bis zu zehn Millionen Zuschauer regelmäßig verfolgen. Nun geht Carmen Nebel mit Ihrer Show erstmals auf große Tournee. Mit dabei sein werden die Weltstars Tony Christie und Paul Potts, die Schlagerstars Beatrice Egli und Ella Endlich, Publikumsliebling Andy Borg und Europas bekanntestes Ballettensemble, das Deutsche FernsehBallett. Beginn ist um 19 Uhr. Ursprung Buam Solotour 2016 bigBox Allgäu, 12. April 2016 Konstantin Wecker Claus von Wagner Theorie der feinen Menschen, heißt sein neues Programm. Wer Claus von Wagner auf einer Bühne sieht, weiß: das wird aufjedenfall kein normaler Kabarettabend. Er ist so, wie sich Bertold Brecht und Loriot in einer durchzechten Nacht ihren Schwiegersohn vorgestellt hätten. Manche sagen, er sähe aus wie Roland Kaiser – hätte aber bessere Texte. Was ihn so anders macht? Die Tatsache, dass er die Intelligenz seiner Zuschauer ernst nimmt. Bei allem Spaß. Er gastiert im Haus Oberallgäu in Sonthofen. Karten unter Tel. 08323/8628. Die Lieder sind entstanden als der Winter München noch fest im Griff hatte. Doch die 15 Lieder auf der neuen CD von Konstantin Wecker wärmen wie der schönste Sommer. Wer die Stücke hört, begibt sich mit dem Münchner Liedermacher auf eine zarte, aufwühlende und bisweilen auch mystische Suche nach dem Wunderbaren. Er hat sich verändert und ist sich doch selbst stets treu geblieben. Und dies ganz „Ohne Warum“, so der einprägsame Titel des neuen Werkes. Wecker gastiert am Dienstag, 12. April 2016 in der bigBox Allgäu in Kempten. Karten gibt es unter Telefon 0 83 23/86 28. bigBOX Allgäu, 19. November 2016 „Das Goldene Oberkrainer Festival“ Bruno Jonas „So samma mia – die Welt aus bayerischer Sicht“, das ist das neue Soloprogramm von und mit Bruno Jonas. „Der Mensch ist ein Tier auf zwei Beinen. Aufrecht bis zum Unfallen. Rücksichtslos, egoistisch, imnmer auf seinen Vorteil bedacht. Aber auch sozial und solidarisch, wenn es ihm nützt.“ Mit solchen Gedanken beginnt Bruno Jonas sein neues Programm, in dem er versucht, Antworten auf Fragen zu geben, die uns alle schon lange unter den Nägeln brennen. Im Kornhaus Kempten. Karten unter Tel. 0 83 23/ 86 28. Immenstadt, 04. März 2016 Die siebte Böhmische Musikanten-Nacht Ein weiterer Höhepunkt der EUREGIO-Konzerte ist die „Böhmische Musikanten-Nacht“ in der Alpspitzhalle Nesselwang. Bereits zum siebten Mal werden in Nesselwang drei internationale bekannte Spitzenensembles Blasmusik vom Feinsten zum Besten geben und für tolle musikalische Stimmung sorgen. Dabei sind die allseits bekannten Blechbläser „Berthold Schick und seine Allgäu 6“, die Europameister der böhmischmährischen Blasmusik 2014, die “Brauhaus Musikanten“ sowie die Musikerinnen und Musiker von „Kurt Pascher und seine Original Böhmerwälder Musikanten“. Dieser Abend begeistert alle Blasmusikliebhaber und möchten Jung und Alt in Ihren Bann ziehen. Beginn ist um 19 Uhr. Ein einzigartiges Sonderkonzert mit dem Titel „Das Goldene Oberkrainer Festival“, mit drei Oberkrainer Ensembles der Spitzenklasse. Erstmalig treten das „Trio Denis Navato“, die „Alpenoberkrainer“ und „Saso Avsenik und seine Oberkrainer“ zusammen auf. Diese Konstellation verspricht Unterhaltung pur. Die Gäste dieses Konzerterlebnisses dürfen sich auf einen musikalischen Leckerbissen freuen. Als Vorguppen spielen die beiden Allgäuer Krainer Musikgruppen, der „Krainer Express“ und das „Trio SBS“. Beginn ist um 20 Uhr. Bluatschink Acht neue Songs und neun alte Lieder im neuen Kleid. Und der rote Faden ist das K&K-Streichquartett aus Wien, das alt und neu zu etwas ganz Besonderem macht. Das geht zusammen wie Tiroler Speck mit einer Wiener Panier, wie das Schalele Kaffee und ein Wiener Kipferl. Am Freitag, 04. März 2016 kommt das Duo in die Hofgarten Stadthalle in Immenstadt. Beginn ist um 20 Uhr. Nummerierte Sitzplätze. Karten unter Tel. 0 83 23/ 86 28. Nesselwang, 15. Oktober 2016 Freek Mestrini Unter dem Motto „Mein Leben für die Blasmusik“ dirigiert Freek Mestrini die „Original Hopfenbläser“ und die „Germaringer Musikanten“ bei seinem letzten Konzert in der Alpspitzhalle Nesselwang. Mestrini war 60 Jahre lang Musiker, Dirigent, Komponist, Arrangeur, Mentor und Freund. Bei dem einzigartigen Sonderkonzert treten alle Akteure zum Wohle der guten Sache auf. Der komplette Erlös wird der Kartei der Not und dem Allgäuer Hilfsfonds gestiftet. Beginn ist um 20 Uhr. Tickets erhältlich bei der Allgäuer Zeitung und den Heimatzeitungen FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 NUMMER 35 Ein Nagetier, das bellen kann? Gute Nachrichten » [email protected] Höhlen aus der Eiszeit Gestatten, mein Name ist Hund. Präriehund. Ich weiß schon, ich sehe eigentlich aus wie ein Nagetier. Das bin ich auch. Aber ich kann bellen! Zumindest kann ich ein Geräusch machen, das so ähnlich wie HundeBellen klingt. Damit warne ich meine Artgenossen, wenn ein Feind in Sicht ist. Eigentlich lebe ich auf dem Kontinent Nordamerika. In Deutschland bin ich aber auch in einigen Tierparks unterwegs, zum Beispiel in der Stadt Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern. (dpa) usstest du, dass wir Höhlen aus der Eiszeit in DeutschW land haben? Auf der Schwäbischen Alb im Bundesland Baden-Württemberg gibt es die Vogelherdhöhle, die Bärenhöhle und die Bocksteinhöhle. Darin fanden Eiszeit-Menschen Schutz vor Feinden oder schlechtem Wetter. Außerdem lagerten sie dort ihre Jagdbeute. In diesen Höhlen entdeckten Forscher vor längerer Zeit unter anderem uralte Figuren von Tieren oder Menschen. Diese kleinen Kunstwerke sind aus den Stoßzähnen von Mammuts geschnitzt. Meist zeigen sie wichtige Jagdtiere aus der Eiszeit wie zum Beispiel Mammuts oder gefährliche Tiere wie den Höhlenlöwen. Gefunden wurden aber auch Musikinstrumente, zum Beispiel eine Flöte aus Vogelknochen. Experten wollen nun, dass die Höhlen unter einen besonderen Schutz gestellt werden. Sie sollen in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen werden. Seelöwen-Baby schläft im Restaurant -Team Frage der Woche Mia hat sie gestellt, wir haben eine Antwort für sie gefunden Jede Woche stellen uns Capito-Leser kniffelige Fragen, wir Redakteure versuchen Antworten darauf zu finden. Heute fragt Mia: Wie baut die Spinne ihr Netz? Witzig, oder? Philipp kennt diesen Witz: Leon beschwert sich beim Opa: „Manno, das Brot ist ja steinhart!“ „Als ich so alt war wie du, wäre ich über dieses Brot froh gewesen“, schimpft der Opa. „Klar! Damals war es ja auch noch frisch!“ » Kennst du auch einen guten Witz? Schreib einfach an: [email protected] Der Präriehund kommt ursprünglich aus Nordamerika. Foto: dpa Wie baut die Spinne ihr Netz? Euer Ein Mammut, geschnitzt aus MammutElfenbein. Die Figur ist uralt. Foto: dpa Restaurant liegt am Meer. Die Mitarbeiter riefen dann ein Rettungsteam. Die Fachleute kamen und stellten fest, dass es dem Seelöwen-Baby nicht gut geht. Es wiegt zum Beispiel viel zu wenig. Die Helfer wollen das Seelöwen-Mädchen nun eine Zeitlang pflegen. Sie glauben, dass es dann schnell wieder zu Kräften kommt. Foto: dpa Wer schlummert denn hier so gemütlich? Es ist ein Seelöwen-Baby! Mitarbeiter eines Restaurants staunten vor ein paar Tagen ganz schön, als sie mitten im Speisesaal ein junges SeelöwenMädchen fanden. Es war auf einer Sitzbank eingeschlafen. Der Koch des schicken Restaurants im Land USA vermutet, dass das Tier durch eine offene Tür in den Saal gekommen ist. Denn das Liebe Mia, da hast du uns eine wirklich kniffelige Frage gestellt. Sicher hast du bei einem Spaziergang einmal ein Spinnennetz gesehen. Oder du bist beim Spielen im Wald plötzlich durch eines gelaufen. Du kannst es nämlich manchmal nur schwer erkennen, so fein und dünn ist es. Spinnen sind Profis, wenn es um das Bauen ihrer Netze geht. Ihr wichtigstes Arbeitsgerät: die Spinnenwarze. Sie befindet sich am hintersten Teil der Spinne. Daraus kommen die Fäden. Forscher haben entdeckt, dass die Spinne ihr Netz in mehreren Schritten spinnt. ● Schritt 1 Stell dir eine V-förmige Astgabel vor. Die Spinne krabbelt an der einen Seite ganz hoch und klebt den Faden dort hin. Der besteht übrigens aus Seide und ist sehr stabil. Nach dem Festkleben des Fadens klettert sie wieder nach unten. Die Spinne hält den Faden mit einem ihrer Hinterbeine fest, so- dass er nirgendwo hängen bleibt oder sich verheddert. Auf dem gegenüberliegenden Ast klettert die Spinne wieder nach oben. Sie klebt den Faden erneut fest. Das macht sie an zwei weiteren Stellen. Somit entsteht die erste Verbindung, die sogenannten Rahmenfäden. ● Schritt 2 Ist der Rahmen fertig, verbindet die Spinne weitere Fäden über einen Knotenpunkt in der Mitte. Mit den Ästen und den ersten Verklebungen ent- steht so ein Gerüst. Mit dessen Hilfe kann sie den Rest ihres Netzes bauen. Die Fäden, die von der Mitte wegführen, sehen aus wie die Speichen eines Fahrrads. Deshalb werden sie Speichenfäden genannt. Sind diese fertig, ändert die Spinne ihre Technik. ● Schritt 3 Ihren Hinterleib bewegt die Spinne jetzt von Faden zu Faden. Sie geht immer im Kreis und bildet damit eine Spirale um den Mittelpunkt. Mit diesem Schritt ist bald ein grobes Netz zu sehen. Wenn sie damit fertig ist, geht es an die Feinarbeit. ● Schritt 4 Die Spinne tastet sich jetzt wieder von einem Faden zum nächsten. Die großen Abstände von Schritt 3 verkleinert sie. Jetzt entsteht das feine Netz, das du von Fotos oder aus der Natur kennst. Beim Bau des Netzes sind übrigens alle acht Beine der Spinne beteiligt. Mit den vorderen hält sie sich fest. Mit den hinteren Beinen klebt sie die Fäden aus der Spinnenwarze aneinander. Viele fürchten sich vor Spinnen, dabei sind sie wirklich nützlich. In den Netzen verfangen sich zum Beispiel Stechmücken und andere Insekten. Davon ernähren sich die Spinnen. Es gibt neben Radnetzen auch Trichter- oder Baldachinnetze. Verena Mörzl, Journal & Kultur Spinnen und ihre Netze Die Achtbeiner spinnen feine Netze. Die Fäden kommen aus dem hinteren Teil ihres Körpers, der sogenannten Spinnenwarze. Fotos: dpa Spinnen bauen unterschiedliche Netze, hier erfährst du welche. ● Kreuzspinnen bauen zum Beispiel die wohl bekanntesten Netze, sogenannte Radnetze. ● Deckennetze oder Baldachin- netze werden zum Beispiel auf Wiesen gebaut. Sie sehen aus wie ein Gewirr an Fäden. ● Trichternetze findest du oft auf Waldböden. Sie werden von Trichterspinnen gebaut. (vmö) Radnetz Trichternetz Baldachinnetz Spinne mit Beute Doppelter Rätselspaß Mitteilung wortnach Auf- brüchig forderung Abk.: Self-Extracting Archive angenehm, behaglich EU-Beitrittsstaat 2004 Sitzgelegenheit Wassersportler ein Zahlwort Maschinenteil kräftig Abk.: Landes- Ballkriminal- sportart amt 1 Grabschmuck Wirbelsturm, Trombe Flughafen (engl.) Titelheldin eines Musicals Luft holen österr.: Hochgebirgsweide Teilnahmslosigkeit 2 Schweifstern Sportruderboot Blutgefäß 7 JEDEN TAG 25 EURO! Rufen Sie folgende Nummer an: 0137 / 822 2716* 0137 / 822 2717* Das Lösungswort von heute: Die Lösungszahlen von heute: 2 3 4 5 5 7 *0,50 Euro/Anruf aus dem Festnetz der DTAG, abweichende Preise aus dem Mobilfunk möglich. a c b *0,50 Euro/Anruf aus dem Festnetz der DTAG, abweichende Preise aus dem Mobilfunk möglich. Jeden Tag verlosen wir 25 Euro in unserem Schwedenrätsel und noch einmal 25 Euro in unserem Sudoku-Gewinnrätsel. Wenn Sie das Lösungswort und / oder die Lösungszahl herausgefunden haben, rufen Sie einfach unser Glückstelefon an. Annahmeschluss für die heutigen Lösungen ist um 24:00 Uhr. Aus allen richtigen Lösungen wird der Gewinner durch Losentscheid ermittelt. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der Mediengruppe Pressedruck, des Allgäuer Zeitungsverlages und deren Heimatverlage sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Jeder Anruf kostet nur 0,50 Euro aus dem Festnetz der DTAG. Anrufe aus den Mobilfunknetzen sind deutlich teurer. Wir wünschen viel Glück! Schwedenrätsel: Glückwunsch an Heidi Krebs, Marktoberdorf ® römischer Kaiser (54-68) 6 s1313-0705 Sudoku: Glückwunsch an Maria Schneider, Oettingen 9 3 4 Ihre Glücksnummer für das Sudoku! Rufen Sie folgende Nummer an: Die Gewinner vom 10.02.16 Stadt im Hennegau (Belgien) Vors. der Handelskammer (HB, HH) ) JEDEN TAG 25 EURO! 4 Vorname von Picasso † 1973 Magnetende Ihre Glücksnummer für das Schwedenrätsel! Mitmachen und Gewinnen! 3 Sucht; Besessenheit Spielkartenfarbe ital. Kaffeegetränk Fragewort kurze Darstellung blauer Jeansstoff ) 1 portugiesisch: Bergkette Stäbchenspiel Abk.: Anzeige 6 vormals Kleidungsstück Epoche Laut eines Schweins Zauberwort in „1001 Nacht“ kreuz und ... ein Kleinstlebewesen Kutsche (1-7) 3 8 6 9 2 4 1 3 8 2 7 5 4 7 9 1 5 6 991 9 6 8 1 6 b 9 5 8 2 8 c 8 2 4 7 a 6 2 3 2 6 1 RScan-Raetsel1 Sudoku Schwierigkeitsgrad: mittel Die Lösungen vom 11.02.16 ■ S ■G■■ V ■■ N■M■ ■ A L O N S O ■ R UW E R ■LOS■P LOE N■N■ ■ S E S S E L ■G■B ND CA F E■R■S EN I OR ■■F ■UR I AN■S■A ■ A E H R E ■ H ■MO L E VGL■B■F EM I N I N ■R■KAME L ■C■T ■ ■ A MO R ■ H ■ T H E S E ■ F AM■ B L E U■ L C D ■F R I SEE■RACHE ■ E C K ■ D R UM■ H I N 1 7 4 3 4 5 1 5 7 4 6 9 3 8 2 9 2 3 6 1 4 5 7 8 6 7 8 9 5 3 2 4 1 4 1 5 8 7 2 9 6 3 7 4 1 5 3 6 8 2 9 2 3 6 7 9 8 1 5 4 5 8 9 2 4 1 6 3 7 Und so gehts: Füllen Sie das Rastergitter nur mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei gilt es folgendes zu beachten: in jeder waagerechten Zeile und in jeder senkrechten Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen! Und auch in jedem der neun umrahmten 3 x 3 Felder kommt jede Zahl von 1 bis 9 nur jeweils einmal vor. Panorama NUMMER 35 Namen & Nachrichten Der Promi des Tages Günther Jauch und die rote Krawatte 300 MILLIARDEN EURO KOSTEN Qualität der Böden wird immer schlechter Die Böden auf etwa 30 Prozent der Landfläche weltweit verschlechtern sich einer Studie zufolge deutlich. Fruchtbarkeit und Produktivität verringerten sich demnach in den vergangenen 30 Jahren auf Weide- und Ackerland ebenso wie auf Waldflächen. Betroffen seien arme wie reiche Länder, insgesamt ein Lebensraum von 3,2 Milliarden Menschen. Der Trend sei „signifikant negativ“, sagte der Mitherausgeber Joachim von Braun (Universität Bonn). Die Kosten dieses Prozesses wurden auf 300 Milliarden Euro jährlich beziffert. Als eine der Ursachen nennen die Forscher nicht nachhaltige Landnutzung. (dpa) NEUE WEGE Paul McCartney schreibt Musik für Smiley-Gesichter Ex-Beatle Paul McCartney hat musikalisch neue Wege beschritten. Für den OnlineChatdienst Skype komponierte der 73-Jährige MiniMusikstücke, die sogenannte Emojis – also SmileyGesichter – begleiten. Die Klanggebilde Paul McCartney sind für Botschaften am Valentinstag gedacht. Besonders schwierig sei es gewesen, „Erröten“ und „Flirten“ zu vertonen, verriet McCartney. (afp) EPIDEMIE Brasilien meldet bisher drei Zika-Tote Das brasilianische Gesundheitsministerium bringt bisher drei Todesfälle in direkte Verbindung mit dem von Moskitos übertragenen ZikaVirus. Am Samstag sollen 220 000 Soldaten ausschwärmen, um die Bevölkerung zu informieren, wie die Zika übertragenden Moskitos am effektivsten zu bekämpfen sind. 80 Prozent der mit Zika infizierten Menschen merken eine Infektion gar nicht. Das Virus ist vor allem für Ungeborene gefährlich. (dpa) BUS-UNGLÜCK Metallteil löst sich von Lkw: Sechs Schüler sterben Der Bus sollte die Jugendlichen zur Schule bringen, als plötzlich ein Metallteil eines Lastwagens wie ein Geschoß in eine Seite des Busses prallte. Sechs Schüler starben am Donnerstag bei dem Unfall in Rochefort im westfranzösischen Departement Charente-Maritime. Drei Menschen wurden den Behörden zufolge leicht verletzt. Nach ersten Erkenntnissen hatte sich eine Seitenwand der Ladefläche des Lastwagens gelöst. (afp) Mittwochs-Quoten 6. Veranstaltung Lotto: 2 - 17 -19 - 32 - 34 - 38, Superzahl: 4 Klasse 1: unbesetzt (Jackpot: 15 769 765,70 Euro); Klasse 2: 197 076,30 ¤; Klasse 3: 5 474,30 ¤; Klasse 4: 1 712,70 ¤; Klasse 5: 133,80 ¤; Klasse 6: 29,60 ¤; Klasse 7: 17,70 ¤; Klasse 8: 8,50 ¤; Klasse 9: 5,00 ¤. Spiel 77: 9 1 6 8 8 0 0 Klasse 1: unbesetzt (2 743 703,70 Euro). (Ohne Gewähr) Die diesjährige Grippewelle trifft vor allem die mittlere Altersgruppe. Ärzte empfehlen: Betroffene sollten das Bett hüten, denn durch Tröpfchen beim Niesen oder Sprechen können Mitmenschen leicht angesteckt werden. Wer niest, sollte andere durch den Griff zum Taschentuch schützen. Foto: Patrick Pleul, dpa Mehr Jüngere leiden unter Grippe Interview Viele Deutsche sind von den typischen Symptomen betroffen. Ungewöhnlich ist dabei die Patientengruppe. Ein Experte gibt Tipps, wie der Krankheit vorgebeugt werden kann Von den Faschingstagen haben viele ein unschönes Souvenir mitgebracht – die Grippe oder einen grippalen Infekt. Der Zeitpunkt der Ansteckung könnte die Erklärung sein, warum in diesem Jahr besonders Jüngere betroffenen sind. Hausarzt Jakob Berger erklärt, um welche Grippe es sich handelt, wie man sich am besten davor schützt und wie die Krankheit wieder schnell weggeht. Woran erkennt man eine richtige Grippe? Berger: Eine richtige Grippe äußert sich durch starkes Fieber und Kopfschmerzen. Herr Berger, behandeln Sie dieses Jahr auffällig viele Grippe-Patienten? Jakob Berger: Die Erkältungswelle hat ganz klar zugenommen. Sie ist etwas höher als letztes Jahr, Grund zur Sorge gibt es aber nicht. Richtige Grippe-Patienten sind gar nicht so häufig. Wie kann Grippe und Erkältung vorgebeugt werden? Berger: Öfters Händewaschen und den Kollegen nicht direkt anniesen. Auch sollte in der Grippe- und Erkältungswelle darauf verzichtet werden, anderen die Hand zu geben. Menschenansammlungen sollten vermieden werden. Das Immunsystem muss gepflegt werden. Das geht am besten durch ausreichend Schlaf, eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung. Auch warme Kleidung ist wichtig. Welche Krankheiten sind es dann? Berger: Viele Patienten sind im Moment von Magen-Darm-Infekten betroffen. Und natürlich Erkältungssymptomen wie Schnupfen, Husten, Hals- und Gliederschmerzen. Was können diejenigen machen, die es bereits erwischt hat? Berger: Grippe muss auf jeden Fall ausgeheilt werden. Ich empfehle Bettruhe. Wer krank ist, sollte sowieso nicht auf die Arbeit, so können Kollegen angesteckt werden. Fieber bei Grippe muss nicht immer durch Medikamente gesenkt werden. Bei hoher Körpertemperatur kann sich der Körper besser wehren. Wer sofort Medikamente schluckt, läuft Gefahr, dass sich die Krankheit dadurch verlängert. Kühle Wickel sind die bessere Lösung. Zudem kann ich jeder Altersgruppe eine Grippeimpfung empfehlen. Warum sind jetzt gerade besonders viele junge Menschen von einer Grippe betroffen? Berger: Das liegt am Fasching. Wenn viele Menschen zusammenkommen, können sich Viren gut verbreiten. Senioren meiden große Veranstaltungen eher. Zudem ist die Rate der Grippeimpfungen bei den Älteren deutlich höher. Von welcher Altersgruppe sprechen Sie genau? Berger: In meiner Praxis sind überwiegend die 14- bis 40-Jährigen betroffen. Bei manchen Grippefällen soll es sich um das H1N1-Virus, der Schweinegrippe, gehandelt haben. Berger: Ja, das stimmt. Diese Fälle kommen aber eher selten vor. Zudem ist eine gewöhnliche Grippe schlimmer als das H1N1-Virus. Wie äußert sich die Schweinegrippe? Berger: Betroffene haben plötzliche Glieder-, Kopf- und Halsschmerzen. Wie lange wird die Grippe- und Erkältungswelle noch dauern? Berger: Die wird noch zwei bis drei Wochen anhalten, bis der Frühling wieder anfängt. Das jetzige nasskalte Wetter ist auch an der Grippeund Erkältungswelle schuld. Interview: Franziska Roos Jakob Berger, 65 Jahre, ist Facharzt für Allgemeinmedizin und Vorsitzender des Schwäbischen Hausärzteverbandes. Vor kurzem hatte Fernsehmoderator Günther Jauch eine rote Krawatte verschenkt – jetzt kommt das gute Stück für einen guten Zweck unter den Hammer. Der 59 Jahre alte Showmaster hatte in seiner RTLQuizshow „Wer wird Millionär?“ vor wenigen Wochen dem Kandidaten Leon Windscheid eine Bitte erfüllt und ihm seinen Anzug samt Schlips gegeben. Damit Günther Jauch zollte der Moderator dem 27 Jahre alten Kandidaten seinen Respekt. Den zuvor hatte Windscheid, ein Doktorand, die letzte Frage richtig beantwortet und somit die Million abgeräumt. Die rote Krawatte soll nun auf der Benefiz-Veranstaltung „Brandenburg Ball“ Ende Februar in Potsdam versteigert werden, wie eine Sprecherin des Ballbüros gestern sagte. Mal sehen, wie viel Geld das Kleidungsstück seinem künftigen Besitzer wert ist. (jsn, dpa) Stahlen die Briten ein Kronjuwel? Berühmter Diamant soll nach Pakistan Islamabad Er ist einer der berühmtesten Edelsteine der Welt und unschätzbar wertvoll: der „Kohi-noor“, ein 109 Karat schwerer Diamant. Seit 1937 sitzt er als zentrales Stück in der Krone der verstorbenen englischen „Queen Mum“ und ist im Tower in London ausgestellt. Nun behauptet der pakistanische Künstler und Anwalt Javed Iqbal Jaffry, dass die Briten den Stein aus Pakistan gestohlen hätten. Mit einem Gerichtsverfahren will er den Diamanten aus den britischen Kronjuwelen herauslösen und nach Pakistan bringen. Ein Gericht in der pakistanischen Stadt Lahore hörte sich gestern Argumente an, wie der Kläger sagte. In zwei Wochen soll demnach die pakistanische Generalstaatsanwaltschaft erklären, ob ein offizielles Verfahren gegen die britische Königin Elisabeth eröffnet werden kann. (dpa) München ist beliebter als Berlin Umfrage Nicht die Hauptstadt, sondern Hamburg und die bayerische Metropole gelten als attraktivste Wohnorte Berlin Die hippe Hauptstadt Berlin hinterlässt ein seltsam zwiespältiges nes Gefühl. Und das nicht nur bei den „Einheimischen“. Die Berliner lästern über Hundeverbot am See, verspießte Hausbesetzer, Verwaltungschaos. Zugleich lieben sie ihre Stadt für „die besten Klubs der Welt“, Street Art, Multikulti und die raue Berliner Schnauze. Die wilden Jahre aber sind vorbei, die Hauptstadt hat an Charme eingebüßt. Hipster-Limonade und Cafés mit Flohmarktmöbeln gibt es anderswo auch. Doch zieht die Karawane wirklich weiter nach Leipzig, das schon länger als das „neue“ Berlin gehandelt wird? Der Umfrage der Meinungsforscher von YouGov zufolge nicht. „Hypezig“ landet in der Liste der beliebten Wohnorte nur auf Platz acht. Im Vergleich zur vergangenen Umfrage vor drei Jahren stürzen auch Dresden und Köln deutlich ab. Die Stadt am Rhein belegt nun Platz vier, die an der Elbe Rang fünf. Wo zieht es die Leute stattdessen hin? Wenn sie unter den Großstädten mit mehr als einer halben Million Einwohnern wählen dürften, würden die Bundesbürger am liebsten nach Hamburg oder München ziehen. Fast jeder Sechste (16 Prozent) würde gerne in der Hansestadt leben, 15 Prozent in der bayerischen Landeshauptstadt. Elf Prozent nannten Berlin als attraktiven Wohnort – das macht Platz drei. Die weiteren Rän- ge: Stuttgart (sechs), Düsseldorf (sieben), Nürnberg (neun) und Frankfurt am Main (zehn). Berlin jedenfalls wird gehasst und geliebt zugleich. Mehr als 40 000 Menschen ziehen jedes Jahr hierher. Dennoch: Sieger in der GroßstadtUmfrage, für die YouGov 1355 Menschen über 18 Jahre online um Antwort gebeten hat, sind gar nicht die Großstädte. Mehr als jeder vierte Befragte möchte in keiner von ihnen wohnen. (dpa) München wächst und wächst – und wird immer beliebter. Foto: dpa Einstein hatte Recht Wissenschaft Forscher haben erstmals ein Phänomen nachgewiesen, das der Physiker schon vor 100 Jahren vorhersagte Zu guter Letzt Superheld rettet Sydney Auf Wunsch eines schwerkranken Buben hat sich Sydney am Donnerstag in die Comic-Welt des Superhelden „Iron Man“ verwandelt. Vor Tausenden Zuschauern zog der neunjährige Domenic Pace, der die angeborene Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose hat, als „Iron Man“ in den Kampf gegen den Schurken „Ultron“. Polizei und Bevölkerung spielten begeistert mit. Eine Stiftung hatte das Spektakel organisiert. FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 So etwa sehen Gravitationswellen aus – Foto: dpa wenn man sie sehen könnte. Washington Weltraumforscher haben eine revolutionäre Entdeckung gemacht: Erstmals haben sie eigenen Angaben zufolge die von Albert Einstein vor 100 Jahren vorhergesagten Gravitationswellen direkt nachgewiesen. Die Astrophysiker vom Ligo-Observatorium in den USA präsentierten ihre Entdeckung gestern in Washington. Auch deutsche Forscher waren beteiligt. Experten sprechen von einer neuen Ära der Astronomie. Gravitationswellen entstehen insbesondere, wenn große Objekte wie Sterne beschleunigt werden. Sie stauchen und strecken den Raum. Die Gravitationswellen breiten sich in alle Rich- tungen aus und verbiegen den Raum, ähnlich wie ein ins Wasser geworfener Stein die Oberfläche. Das Spezialobservatorium Ligo in den USA fing die Signatur zweier verschmelzender Schwarzer Löcher auf. Der Nachweis bestätige nicht nur die Existenz der Gravitationswellen, sondern bedeute auch eine neue Ära in der Astronomie, betonten die Forscher. Rainer Weiss vom Massachusetts Institute of Technology, einer der Ligo-Gründungsväter, sagte: „Wir haben eine neue Art Teleskop gebaut und ein völlig neues Feld eröffnet.“ Erstmals ließen sich nun Schwarze Löcher direkt beobach- ten, sagte Alessandra Buonanno, Direktorin am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Potsdam. Gravitationswellen gehören zu den spektakulären Vorhersagen von Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie. Jeder beschleunigte Körper – auch ein an der Ampel startender Autofahrer – sendet demnach Gravitationswellen aus. Sie sind umso stärker, je mehr Masse der Körper hat. Jedoch sind sie in der Regel so winzig, dass EinAlbert Einstein stein selbst nicht daran glaubte, dass man sie je messen könnte. Seit über 50 Jahren suchen Physiker einen direkten Beweis. Dies ist nun offensichtlich an den beiden Ligo-Messstationen in Livingston und Hanford gelungen. Der geschäftsführende Direktor des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik in Potsdam und Hannover, Bruce Allen, nannte den Nachweis eines der wichtigsten Ergebnisse in der Physik in den vergangenen Jahrzehnten. Das Institut ist am Forschungsprojekt beteiligt und hat Technologie zum Ligo beigetragen. Till Mundzeck, dpa » Mehr dazu im Wochenend-Journal FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 Panorama NUMMER 35 Jimi Hendrix und der Geist von Händel US-Regierung verklagt die Stadt Ferguson Museum In London ist die ehemalige Wohnung des Musikers nun originalgetreu zu sehen. Dort erfahren Besucher nicht nur, wie die Gitarrenlegende gelebt, gearbeitet und gefeiert hat Konsequenz nach dem Tod des Schwarzen Michael Brown London Eine Türklingel sparte er sich. Es wussten ohnehin genügend Menschen, wo Jimi Hendrix lebte. Wenn Freunde ihn besuchen kamen, schrien sie einfach von der Straße nach oben, er warf dann den Schlüssel hinunter. 23 Brook Street im Londoner Nobelviertel Mayfair. 30 Pfund pro Woche, zwei Zimmer, Küche, Bad. Es war Mitte 1968, die Zeit des „Swinging London“ und das Appartement in der britischen Hauptstadt für wenige Monate das erste wirkliche Zuhause, das die USamerikanische Gitarrenlegende mit der damaligen Freundin Kathy Etchingham bewohnte. Die heute wie damals feine Gegend galt wegen der Läden, Musikclubs und Restaurants als beliebt bei Pop- und Rockstars wie den Bee Gees oder den Beatles. Für Hendrix war die Wohnung seine Zuflucht, sein Ruhm ließ ihm keine Ruhe. Die beiden Telefone klingelten unaufhörlich – und er stöpselte sie gerne Der Tod des Jugendlichen Michael Brown 2014 löste viele Proteste aus. Foto: dpa David Bowie wäre bald Großvater geworden EIN TAG VOR PAPST-BESUCH Mindestens 52 Tote bei Gefängnisrevolte in Mexiko Die beiden Musikgenies trennte nur eine Wand aus, um ungestört zu sein. Wenn er mit Freunden Partys feierte, saßen sie auf oder neben seinem Bett, hörten Platten oder Hendrix spielte auf der Gitarre, rauchte, trank, schrieb Songs wie „Room Full of Mirrors“. Weggefährten erzählen, dass er eines Nachts erschrocken aus dem pinken Badezimmer zurückkehrte. Hendrix, einige Drinks hatte er sich bereits genehmigt, sah im Spiegel „einen alten Mann im Nachthemd und mit grauem Pferdeschwanz“ – es erschien ihm der Geist von Georg Friedrich Händel. Purer Zufall: Mehr als 200 Jahre zuvor lebte der Komponist gleich nebenan in 25 Brook Street. Den Rockvisionär und das Klassikgenie trennten zwei Jahrhunderte und nur eine Wand. Eine neue Ausstellung in der Londoner Brook Street gibt nun Einblicke in die Leben der ungleichen Künstler. Für „Händel & Hendrix in London“ haben die Macher die Wand durchtrennt, sodass Besucher im dritten Stock von Händels Wirkungsstätte zum Schlaf- und Arbeitszimmer von Hendrix übergehen können. Der Kontrast der Einrichtung ist so stark wie jener in der Musik. Hendrix’ Einrichtung ist farbenfroh, bunte Federn stecken in Va- FREUDIGE NACHRICHT Wenige Tage vor seinem Tod hat der britische Popstar David Bowie von seinem Sohn erfahren, dass er Großvater wird. Bowies Sohn Duncan Jones teilte am Mittwoch auf Twitter mit, er habe seinem Vater die Neuigkeit in Duncan Jones Form einer Weihnachtskarte eröffnet. „Im Juni ist es soweit. Lebenskreislauf. Liebe dich, Großpapa“, schrieb Jones darin und stellte die Zeichnung eines Fötus dazu. Der Rockstar war am 10. Januar im Alter von 69 Jahren nach eineinhalb Jahren Kampf gegen Krebs gestorben. (afp) VON KATRIN PRIBYL Chicago Das US-Justizministerium verklagt die Kleinstadt Ferguson, da sie nach dem Tod des schwarzen Jugendlichen Michael Brown eine Polizei- und Justizreform verweigert. „Ich bin zutiefst enttäuscht“, sagte US-Justizministerin Loretta Lynch. Der Stadtrat von Ferguson im USBundesstaat Missouri habe am Dienstagabend nach 26 Wochen „mühsamer Verhandlungen“ ein 131 Seiten langes Papier über die notwendigen Reformen unter Verweis auf die Kosten einstimmig abgelehnt, sagte Lynch. Der Stadtrat des 21 000-Einwohner-Vororts von St. Louis habe die Entscheidung in dem Bewusstsein getroffen, dass dies eine Klage nach sich ziehen werde, sagte Lynch. Die Einhaltung der Verfassung dürfe keinen „Preis“ haben. Eine Untersuchung des Justizministeriums hatte den örtlichen Beamten Rassismus und übertriebene Gewaltanwendung gegen Schwarze zur Last gelegt. Infolgedessen trat der damalige Polizeichef von Ferguson zurück. In dem nun abgelehnten Papier heißt es unter anderem, die Stadt verpflichte sich, die Tätigkeit von Polizei und Justiz auf die „öffentliche Sicherheit“ statt auf „Umsatzgenerierung“ zu konzentrieren. Die Tötung des 18-jährigen Schwarzen Michael Brown durch einen weißen Polizisten im August 2014 hatte über Ferguson hinaus teils gewaltsame Proteste und eine landesweite Diskussion über Rassismus ausgelöst. Brown war unbewaffnet. Dennoch wurde der verantwortliche Polizist nicht angeklagt. Der damalige Justizminister Eric Holder hatte der Stadt vorgeworfen, die Sicherheitskräfte zu benutzen, um ihre Einkünfte zu steigern, statt für Ordnung zu sorgen. (afp) Namen & Nachrichten Derselbe Raum, verschiedene Zeiten: Das obere Foto zeigt Jimi Hendrix im Jahr 1969 im Schlafzimmer seiner Londoner Wohnung. Unten ist seine Ex-Freundin Kathy Etchingham im Jahr 2016 zu sehen. Fotos: Barrie Wentzell, Michael Bowles Bei einer Gefängnisrevolte in Mexiko sind mindestens 52 Menschen getötet worden. Zwölf weitere Menschen seien verletzt worden, teilte der Gouverneur des Staates Nuevo León, Jaime Rodríguez, mit. „Wir erleben eine Tragödie“, sagte er. Der Aufstand war vor Sonnenaufgang im Topo Chico-Gefängnis der Stadt Monterrey ausgebrochen. Auslöser war ein Streit unter Häftlingen. Den Morgen über war eine dichte Rauchwolke über dem Gebäude zu sehen. Mexikos Gefängnisse sind chronisch überfüllt und wegen häufiger Gewaltexzesse berüchtigt. Die Tragödie ereignete sich nur einen Tag vor dem Mexiko-Besuch von Papst Franziskus. (afp) ZU VIEL WODKA-LEMON sen, die Hippie-Muster und Farben der Kissen und Teppiche in indianisch-marokkanischen Stil lassen das Zimmer an einen Bazar erinnern. Die Vorhänge blieben fast immer zugezogen, Hendrix schlief meist bis zum Nachmittag. „Hier konnten wir wie jedes andere junge Paar sein“, erinnert sich Ex-Freundin Kathy Etchingham. Zu 99 Prozent sah es in jener Zeit so aus, sagte Etchingham, als sie den Raum zum ersten Mal sah. Nur der Zigarettendunst ist mittlerweile verzogen. Jetzt klingen Gitarrenklänge aus den Boxen, anhand Videos und Fotos können Fans einen Blick zurückwerfen. Im Raum neben dem Schlafzimmer ist Hendrix’ Plattensammlung ausgestellt: Blues, Bob Dylan, Jazz und Klassik. Wenige Schritte entfernt eine andere Welt: Hier stammen die Möbel wie etwa das kurze Bett mit kardinalsrotem Baldachin aus dem 18. Jahrhundert. Sie gehörten aber nicht Händel, der 1713 nach London zog und von der Insel aus zum Weltstar avancierte. In dem Haus, in dem er ab 1723 wohnte, komponierte er unter anderem die „Wassermusik“ und alle Oratorien, inklusive den „Messias“. Es waren seine produktivsten Jahre, oft lud er Orchesterkollegen zu sich ein. London war der perfekte Ort: „In Italien gab es so viele Komponisten, dass der Markt gesättigt war“, sagt Kurator Martin Wyatt. „Aber in England war er ein großer Fisch in einem kleinen Teich.“ Seine Beziehungen zum Kurfürsten aus Hannover, der als König George I. den englischen Thron besteigen sollte, beschleunigten seinen Weg nach oben. 1727 wurde der Komponist britischer Staatsbürger. Gibt es Parallelen zwischen dem US-Amerikaner Jimi Hendrix und dem deutsch-britischen BarockKomponisten? „Sie standen in der Öffentlichkeit und kamen beide aus dem Ausland, waren Außenseiter in London und brachten Frische und eine Musiktradition mit, die nicht englisch war“, sagt Christian Lloyd von der Queen’s University, der Hendrix’ Jahre in London erforschte. Groß war der Unterschied in ihrer Schaffenszeit: Hendrix erstickte im Alter von 27 in einem Londoner Hotel an seinem Erbrochenen. Händel starb mit 74 Jahren in seiner Wohnung. Volltrunkener schläft auf Grünstreifen der A 2 Ein betrunkener Mann ist auf dem Grünstreifen der A 2 bei Helmstedt eingeschlafen, nachdem Polizeibeamte seine Schlangenlinienfahrt beendet hatten. Der 54 Jahre alte Berliner habe sich laut Polizei beim Aussteigen nicht mehr auf den Beinen halten können. Auf dem Gras sei er einfach eingeschlafen. Zuvor war das Auto des Mannes hinter dem Kreuz Magdeburg gegen die Leitplanke geprallt. Polizisten beobachteten dann, wie der Fahrer immer wieder zu einem Getränk griff – später fanden sie im Auto Wodka-Lemon. Der Mann hatte 2,3 Promille Alkohol im Blut, er kam in die Psychiatrie. (dpa) seNsatiOns- seNsatiOns- seNsatiOns- KnüLler KnüLler KnüLler anGebote güLtig Von frEitag 12.02. bis saMstag 13.02.2016 2 FLASCHEN 22% gespart Storck Toffifee (100 g = 0.80) 125-g-Pckg. 1.00 29% gespart Coca Cola versch. Sorten, teilw. koffeinhaltig, (1 l = 0.51) 1,5-l-PET-Fl. zzgl. 0.25 Pfand In vielen Märkten Mo. – Sa. von 7 bis 20 Uhr für Sie geöffnet. Bitte beachten Sie den Aushang am Markt. Angebote gültig bei REWE, REWE CENTER und REWE CITY. 0.77 Fürst von Metternich Riesling Sekt trocken, (1 l = 6.67) 2 x 0,75-l-Fl. Einzelpreis 8.99 € (1 l = 11.99) 44% gespart 10.00 REWE.DE REWE Markt GmbH, Domstr. 20 in 50668 Köln, Namen und Anschrift der Partnermärkte finden Sie unter www.rewe.de oder der Telefonnummer 0221 - 177 397 77. Druckfehler vorbehalten. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen. Aktionspreise sind zeitlich begrenzt. Verkauf nur solange der Vorrat reicht. KW 06. 06. Gültig vom KW vom12.02. 12.02.bis bis13.02.2016 13.02.2016 26 Anzeigen Was du für uns gewesen, das wissen wir allein. Hab Dank für deine Liebe, du wirst uns unvergessen sein NUMMER 35 Stellenangebote Der Markt Unterthingau sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meiner lieben Frau, unserer herzensguten Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante Ludwina Aicher geb. Lenzenhuber * 1. August 1948 † 7. Februar 2016 FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 Hausmeister/in (Teilzeit) für die Asylbewerber-Gemeinschaftsunterkünfte Unterthingau und Reinhardsried Nähere Informationen unter: www.unterthingau.de Wir sind ein mittelständisches Unternehmen mit 20 Mitarbeitern und suchen zur Verstärkung unseres Teams einen Schreinermeister / Techniker für Werkstatt und Büro (m/w) Rappenscheuchen sucht für den Schwerpunkt Fenster, Fassaden und Türen Es trauern um sie: dein Anton deine Kinder: Jürgen, Michael und Tanja mit Familien im Namen aller Angehörigen Rosenkranz, heute, Freitag den 12. Februar 2016, um 19.30 Uhr in der Kapelle in Hirschdorf. Gottesdienst mit anschließender Urnenbeisetzung am Dienstag, dem 16. Februar 2016, um 12.45 Uhr in Heiligkreuz. Anforderung: • Selbstständiges und verantwortungsbewusstes Arbeiten • Teamfähigkeit • Kenntnisse in AUTocAd • Kenntnisse im Umgang mit modernen Maschinen Wir bieten einen sicheren Arbeitsplatz mit leistungsgerechter Bezahlung. Ihre aussagekräftige Bewerbung senden Sie bitte an: Für unsere Salons in Kempten und Memmingen Friseure & Meister (m/w) (gerne auch Wiedereinsteiger) in Voll- & Teilzeit bei übertariflichem Verdienst, besten Konditionen und flexiblen Arbeitszeiten in unserem Familienunternehmen. 10 Tel.: 0821-44 47 oder Alles, was Jobsuchende wissen müssen, finden Sie bei uns. Nur bewerben müssen Sie sich noch selbst. 0170-45 25 998 www.tophair.com Martin GmbH · Herrn christian Martin ortwanger Flur 12 · 87545 Burgberg oder per E-Mail an: [email protected] BAUUNTERNEHMEN MEMMINGEN www.unglehrt.de Gute Bewerber finden . . . DANKE Für unsere Betonwerke suchen wir einen berufserfahrenen mit der sagen wir allen, die mit uns Abschied nahmen, sich in stiller Trauer mit uns verbunden fühlten und ihre Anteilnahme auf liebevolle Weise durch Wort, Schrift und Zuwendung zum Ausdruck brachten. Betriebselektriker Meister (m/w) Immer, wenn wir von Dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen. Unsere Herzen halten Dich so fest, als wärst Du nie gegangen. Karl Schneider UNGLEHRT Zu Ihren Aufgaben gehören die Betreuung von modernen SPS gesteuerten Fertigungsanlagen und die Leitung unserer Elektrowerkstatt. Wir suchen einen engagierten Fachmann, der sich durch verantwortungsbewusstes, eigenständiges Arbeiten auszeichnet. NIEDERSONTHOFEN, im Februar 2016 Wir bitten um eine aussagefähige schriftliche Bewerbung an: UNGLEHRT GmbH & co. KG, Personalabteilung, Allgäuer Straße 31, 87700 Memmingen Berti Schneider mit Familie „SUPER-STELLEN-KOMBI” Deutlich mehr Kontakte zu potenziellen Bewerbern und somit größere Erfolgschancen bei der Personalbeschaffung verspricht die „SUPER-STELLEN-KOMBI” am Wochenende. Stellenangebote lassen sich clever & günstig kombinieren. So erreichen Sie in der Kombination „Gesamtausgabe Allgäuer Zeitung” und „extra am Samstag” rund 234 000 Haushalte im gesamten Allgäu. Die SUPE STELLERN KOMB I NACHRUF Wir trauern um unseren ehemaligen Mitarbeiter Herrn Joseph Buchner der am 3. Februar 2016 verstorben ist. Herr Buchner war bis zu seinem Ruhestand im Februar 1990 43 Jahre ein treuer und geschätzter Mitarbeiter unseres Unternehmens. Für seine langjährige Mitarbeit in unserer Kabelabteilung sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie. Wir werden ihn in guter Erinnerung behalten. ALLGÄUER ÜBERLANDWERK GMBH Geschäftsführung, Betriebsrat, Betriebsangehörige Wir trauern um unsere Kollegin und verdiente Mitarbeiterin Lydia Walizki Seniorenwohnen Hoefelmayrpark Kempten Einrichtungsleitung, Betriebsrat und Belegschaft Wir suchen eine/n zuverlässige/n, motivierte/n Verkäufer/in (deutschsprachig, auch gerne Rentner/in) für unseren Spargel-/Erdbeerverkauf. Zeitraum: Mitte April bis Ende Juni, Montag bis Samstag 2000 Euro pro Monat PKW erforderlich. NACHRUF die vor wenigen Tagen an den Folgen einer schweren Erkrankung verstorben ist. Frau Walizki war seit dem 24. 9. 2007 als Hauswirtschaftskraft in unserem Hoefelmayrpark beschäftigt. Sie war stets hilfsbereit und pflichtbewusst und war bei Bewohnern, Mitarbeitern und Vorgesetzten sehr geschätzt. Wir werden sie in guter Erinnerung behalten. Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie. GmbH meisterstraße 5 · 87463 Dietmannsried Mehr Informationen zur „SUPER-STELLEN-KOMBI“ oder direkt Stellenangebot aufgeben unter Telefon 08 31/2 06-2 21. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung unter: [email protected] | Fax: 08376 929 92 22 Gewerbepark 1 | 87477 Sulzberg Todesanzeigen und Danksagungen Reisemarkt sollen Verwandte, Freunde und Bekannte schnell und zuverlässig informieren. Diese Aufgabe erfüllt die Allgäuer Zeitung, weil ihre hohe Auflage die sicherste Gewähr bietet, dass die Anzeige überall gelesen wird. An Ihrem Schicksal und dem Schicksal Ihrer Angehörigen nehmen nicht nur Ihre nächsten Verwandten, Freunde und Nachbarn Anteil. Auch aus dem weiteren Bekanntenkreis fühlen sich Ihnen viele herzlich verbunden, wenn sie von wichtigen Veränderungen im Kreise Ihrer Familie durch eine Anzeige in Ihrer Tageszeitung erfahren. Rom Sonnige Tage in der Ewigen Stadt 09. bis 14. 04. 2016 815 € p.P. im DZ für HEIMAT Card-Besitzer – Flug ab/an München – Flughafentransfer ab/an Allgäu – 5 x Übernachtung/Frühstücksbufet im 4*-Hotel, direkt an Vatikan und Engelsburg gelegen – Teilnahme am sonntäglichen Papstsegen (bei Papstanwesenheit) Preis pro Person – Ausflüge inkl., weitere fakultativ buchbar Veranstalter: Mondial Tours, CH-Locarno 845 € EZ-Zuschlag: 240 € Sorrent Südengland und Cornwall Traumhate Amalfiküste Reizende Fischerdörfer und Naturschönheiten 01. bis 08. 05. 2016 05. bis 11. 06. 2016 – Flug mit Austrian Airlines ab/an Memmingen – Kostenfreies Parken auf P1 am Flughafen – 7x Übernachtung im 4*-Hotel oberhalb von Sorrent – Halbpension – 4 Ganztagesausflüge – Weitere Ausflüge fakultativ buchbar Preis pro Person – Flug mit Ryanair ab/an Memmingen – Kostenfreies Parken auf P1 am Flughafen – 6 x Übernachtung in Hotels der guten Mittelklasse – Halbpension – Rundreise inklusive Ausflügen und Besichtigungen Preis pro Person Veranstalter: Mondial Tours, CH-Locarno Rom 1.245 € DZ als EZ-Zuschlag: 245 € Veranstalter: Mundo Reisen, Heusenstamm Allgäuer Zeitungsverlag GmbH | Silke Dlapal | Silke Liebl Heisinger Straße 14 | 87437 Kempten Telefon: 08 31/2 06-2 61 oder -1 86 | Fax: 08 31/2 06-5 81 86 [email protected] | [email protected] | www.ihre-az.de/leserreisen 1.464 € EZ-Zuschlag: 249 € AZ Partnerschaft Die Liebe im Internet gefunden Oberallgäu FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 ... Schatzkiste Alte Melodien ausgegraben Kultur am Ort Kempten www.all-in.de NR. 35 27 Morgen lesen Sie Eine ganze Lokalausgabe zum Thema Medikamente „Zucker über gewürfelte Zwiebeln, zwei Tage ziehen lassen: Das ist super bei Erkältung.“ Das ist nur eines von Dutzenden Hausmitteln, die Kemptener und Oberallgäuer empfehlen, um nicht krank zu werden oder Krankheitsanflüge im Keim zu ersticken. Vor genau 75 Jahren wurde zum ersten Mal jemand mit Penicillin behandelt. Aus diesem Grund beschäftigen wir uns am Samstag aus allen möglichen Blickrichtungen mit Medikamenten. Sind Sie neugierig geworden? Am morgigen Samstag finden Sie in der Kemptener Lokalausgabe viele Beiträge mit Ansichten und Tipps heimischer Experten. Polizeibericht Vereist oder: Was für ein Winter in Kempten! Vereisung: Eigentlich nichts Ungewöhnliches im Februar. Ein auf diese Art „vereister“ Winter ist allerdings schon et- was Besonderes. In der Kemptener Innenstadt gab es gestern italienisches Eis zur Winterjacke und viel Sonne zu Kaffee und Tee im Freien. Unsere Fotografin Martina Diemand hat die Sonnenanbeter am Eiscafé Venezia entdeckt. Empfangsbereit Funklöcher Franzosenbauer, Ettlis, Hettisried, Kürnachtal und Krugzell: Wo sich die AZ-Leser besseren Internet- oder Handy-Empfang wünschen und wo es bald Abhilfe geben könnte VON STEFANIE HECKEL Kempten/Oberallgäu Das Franzosenbauer-Gebiet in Kempten, der Waltenhofener Ortsteil Ettlis, Hettisried (Gemeinde Altusried), das Kürnachtal und Wirlings (beide Gemeinde Buchenberg): Dort berichten Einwohner von schlechten Internet- beziehungsweise Mobilfunkverbindungen. Wo hakt es noch in Kempten und dem Oberallgäu, hatten wir unsere Leser in einem Bericht über das Funkloch im Dietmannsrieder Ortsteil Osterwald gefragt. Einige Antworten – und Beispiele, wo es Abhilfe geben könnte. ● Kempten In der Hochvogelstraße und damit im Franzosenbauer wohnt Hans Biskup (75). Er sagt: Handyempfang gibt es bei ihm nur im Freien. In der Wohnung: kein Empfang. „Die Enkel beschweren sich, wenn sie zu Besuch sind, dass man bei uns nicht telefonieren kann“, sagt er. Möglicherweise gibt es aber bald Abhilfe. Am AllgäuGymnasium soll ein 40 Meter hoher Sendemast entstehen. Von der Situation zwischen Kempten und Wiggensbach berichtet Familie Burger. Postalisch sei das Gebiet Mollenmühle der Stadt zugeordnet, der Festnetzanschluss gehöre zu Wiggensbach. Der Mobilfunkstandard LTE (hohe Übertragungsraten fürs Versenden von Fotos und Videos) sei nur schwach zu empfangen. ● Kempten-Leutkirch Entlang der Strecke zwischen Kempten und Leutkirch (Oberkürnach, Häfliswald) gebe es nahezu keinen Mobilfunkempfang, schreibt Kilian Stang. Nicht nur unkomfortabel, sondern auch gefährlich nennt er das, da die Strecke beliebt sei bei Motorradund Fahrradfahrern. ● Altusried Hans Christian Bachem hat Noten für den Empfang rund um die Grüntenstraße (Ortsteil Krugzell) vergeben. Rundfunkempfang und Mobilfunk (D1) bekommen von ihm Noten zwischen eins und drei – wobei er mit dem Wert null als „miserabel“ beginnt. Bachem lobt allein den Internetempfang über Kabelverbindungen. „Da geht gar nichts“, sagt Franz Hiemer über den Altusrieder Ortsteil Hettisried. Und Dominic Gelhar schreibt: Er sei Student. Zum Haus seiner Eltern in Krugzell führe nur eine Kupferleitung. Die Geschwindigkeit: sehr gering. Verbindungsabbrüche seien an der Tagesordnung. Er habe sich beim Anbieter beschwert, der ihm daraufhin eine neue Empfangsbox zugesandt habe. Sonst habe sich nichts getan. Dass der Handyempfang teilweise schlecht ist, bestätigt der Altusrie- der Bürgermeister Joachim Konrad (CSU). Betroffen seien beispielsweise die Ortsteile Kimratshofen und Frauenzell. Hoffnung dagegen hat er in Sachen Internet: „Das flutscht“, sagt Konrad. Innerhalb von drei Jahren sollte der Breitbandausbau fürs schnelle Internet vorangekommen sein. 94 Prozent der Haushalte werden dann von schnellen Verbindungen profitieren, sagt Konrad. Und Krugzell sei im vergangenen Jahr mit Richtfunk versorgt worden. ● Buchenberg Von einem kompletten Netzausfall im Ortsteil Wirlings berichtet Leser Erich Theobald. Vor etwa sechs Wochen: kein Internet, kein Festnetz, kein Fax. ● Waltenhofen Jutta Bellmann schreibt: schwaches Netz in Ettlis (Gemeinde Waltenhofen). Ein „erhebliches Funkloch und ebenso ein unglaublich schwaches Internet“ gebe es dort. Die gute Nachricht: In Waltenhofen steht die Telekom beim Netzausbau in den Startlöchern. Das Unternehmen hat gerade den Auftrag dafür erhalten. ● Dietmannsried Im Lärchenweg sei seit Wochen der Mobilfunkempfang ausgefallen, sagt I. Wagner. Das zuständige Mobilfunkunternehmen habe mitgeteilt, dass in der Gemeinde jüngst ein Mobilfunkmast abgebaut worden sei. Ein neuer werde im April oder Mai neu aufgestellt. ● Oy-Mittelberg Am Sonnenbichl befinde sich ein Funkloch, sagt Ulrike Strobel. Sie habe sich zu diesem Problem bereits erkundigt. Die Telekom wolle ihre Straße nicht anschließen, das sei wegen der wenigen Häuser nicht wirtschaftlich. Mobilfunkempfang gebe es derzeit nur über den Anbieter Vodafone. Mit der Abdeckung seien die Anwohner jedoch nicht zufrieden. Kennen Sie die Frauenzimmerzeitung? währte der AZ einen Einblick in teilweise über 200 Jahre alte Werke. Der Großteil dieser sogenannten Allgäubibliothek ist nicht in der freien Ausleihe und darf nur im Gebäude betrachtet werden. Etwa ein Prozent des Archivs ist aufgrund von Wert und Alter gar nicht einsehbar, unter anderem auch besagte Frauenzimmerzeitung von 1788. Hohe ideelle Werte Zunächst habe man versucht, auch weitere Gebiete wie die schwäbische Alb oder Vorarlberg im Archiv zu erfassen, habe sich aber bald wegen Platzmangels auf das Allgäu beschränkt. Überschüssige Bände werden regelmäßig in den normalen Bestand übertragen, oder, bei weni- ger wichtigen Werken, auch verkauft oder gespendet. Die wertvollen Bände werden natürlich einbehalten. Allerdings geht es bei ihrer Bedeutung nicht unbedingt um den finanziellen Wert. „Viele Werke haben einen hohen ideellen Wert, etwa weil sie heimatbezogen sind, und für das Allgäu schlichtweg bedeutend sind“, sagte Graf. Häufig gefragt sind beispielsweise die Allgäuer Sagen von Herman Endrös und Alfred Weitnauer, die Geschichte des Allgäus von Franz Ludwig-Bachmann und andere Allgäuer Heimatbücher wie Bergführer oder Biographien. Besonders Schüler leihen diese oft aus, um sich Material für Referate zu besorgen. (hhl) Rauch drang am Donnerstagnachmittag aus einer Hütte auf dem Minigolfplatz im Oberwang, weshalb kurz nach 14 Uhr Feuerwehr und Polizei alarmiert wurden. Laut Polizei hatte ein technischer Defekt den Brand ausgelöst, den die Feuerwehr schnell unter Kontrolle hatte. Glücklicherweise entstand kein weiterer Schaden. (p) Unfall an Kreuzung: Zwei Autofahrer leicht verletzt Leichte Verletzungen erlitten zwei Autofahrer am Mittwochabend bei einem Unfall an der Kreuzung Adenauerring/ Rottachstraße. Laut Polizei bog ein 18-Jähriger mit seinem Wagen von der Rottachstraße nach links auf den Ring ab. Dabei kollidierte sein Auto mit dem Wagen einer 60-Jährigen, die ihm in Richtung Norden entgegenkam. Das Fahrzeug des 18-Jährigen musste abgeschleppt werden. (p) Am Sigmund-Ullmann-Platz: Kamera aus Auto gestohlen Eine Digitalkamera ist am Mittwoch am Sigmund-Ullmann-Platz aus einem Auto gestohlen worden. Wie der oder die Diebe in den silberfarbenene VW Golf kamen, ist laut Polizei unklar: Es gibt keinerlei Aufbruchspuren. Die Kamera hat einen Wert von 300 Euro. Hinweise an die Polizei: 0831/9909-2140. (p) In der Haubenschloßstraße geparkten Pkw beschädigt Ein silberfarbener Mercedes-Pkw ist am Mittwoch in der Haubenschloßstraße beschädigt worden. Die Polizei sucht den Unfallverursacher, der sich davonmachte. Das Auto stand dort zwischen 7.50 und 17 Uhr gegenüber dem Gebäude des Roten Kreuzes. Der Schaden wird auf 800 Euro geschätzt. Hinweise nimmt die Verkehrspolizei unter 0831/9909-2050 entgegen. (p) Bibliothek Andrea Graf hütet besondere Werke aus dem Allgäu Kempten Sagt Ihnen der Titel „Frauenzimmerzeitung – historisch-moralisches Unterhaltungsjournal für das schöne Geschlecht“ etwas? Nein? Kein Wunder, denn das Buch ist selten. Ein Exemplar befindet sich in der Stadtbibliothek, in der es neben den üblichen Ressorts auch eine etwas ausgefallenere Abteilung gibt. Die sogenannte Sondersammelgebietsbibliothek: ein Archiv von historisch als wertvoll betrachteteten Zeitschriften, Büchern und anderen zeitgenössischen Texten. Insgesamt 10 000 Bände umfasst das Archiv, das seit Mitte der 70er Jahre regelmäßig aktualisiert wird. Gepflegt wird es von Andrea Graf, Leiterin der Stadtbibliothek. Sie ge- Technischer Defekt: Heizradiator fängt Feuer Lastwagen in der Ludwigstraße beschmiert Bibliotheksleiterin Andrea Graf zeigt stolz „Gründliche Ausführ- und Rettung Des Heiligen Reichs Stadt Kempten“, eine Streitschrift von 1731, in der Privilegien zwischen Foto: Benjamin Siegert Fürststift und Reichsstadt publizistisch debattiert wurden. Vandalen haben einen Lastwagen und einen Sattelauflieger in der Ludwigstraße beschmiert – irgendwann zwischen Samstag und Mittwoch. Auf den Fahrzeugen wurden die Schriftzüge „Free Dave“ und „84“ gemalt. Der Schaden wird auf 500 Euro geschätzt. Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 0831/9909-2140 entgegen. (p) 28 Oberallgäu NUMMER 35 FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 Blickpunkt Land WALTENHOFEN Im Kindergarten soll Lift eingebaut werden Um den Einbau eines Geschosslifts im Kindergarten Waltenhofen geht es in der nächsten Sitzung des Umwelt-, Bau- und Werkausschusses des Gemeinderats Waltenhofen. Ebenfalls Thema: ein Antrag der Anwohner aus Helen, bei dem es um die Auflösung des gemeinsamen Wasserschachts und den Einbau der Wasseruhren im Haus geht. Dazu steht eine Grundsatzentscheidung an. Die Sitzung findet am Mittwoch, 17. Februar, statt. Sie beginnt um 17 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses. (az) Liebe aus dem Internet Valentinstag Viele Beziehungen beginnen heute online. Was zunächst unpersönlich und unromantisch klingt, hat vier Oberallgäuer Paaren das große Glück gebracht. Ihre Geschichten SULZBERG Welche Gefahren TTIP für Verbraucherschutz birgt Das Kreisteam Oberallgäu des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM) lädt ein zu einer Diskussion über das europäischamerikanische Freihandelsabkommen TTIP. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 17. Februar, ab 19.30 Uhr im Gasthof „Hirsch“ in Sulzberg statt. Referent ist Karl Bär vom Umweltinstitut München. Der Agrarökonom wird die Funktionsweise von Freihandelsabkommen und die Gefahren für Demokratie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz darstellen. (az) DIETMANNSRIED Ausschuss behandelt mehrere Bauanträge Bauanträge und Bauvoranfragen behandelt der Bau- und Umweltausschuss des Gemeinderats Dietmannsried in seiner nächsten Sitzung. Diese findet am Donnerstag, 18. Februar, statt. Beginn ist um 20 Uhr im Rathaus. (az) Nachbarschaft NESSELWANG „Hund auf Probe“ läuft vor Auto: 1500 Euro Schaden Sein „Hund auf Probe“ ist am Freitagabend einem 28-Jährigen in Nesselwang davongelaufen, wie die Polizei mitteilt. Der Hund entkam seinem Herrchen durch die offene Haustür und lief auf der Straße vor ein fahrendes Auto. Das Tier verursachte einen Schaden, den die Polizei mit 1500 Euro angibt. (p) NESSELWANG Auto prallt gegen Haus, Fahrer begeht Unfallflucht Gegen die Edelstahlverkleidung einer Hausecke an der Lindenstraße in Nesselwang ist am Samstagvormittag ein bislang noch unbekanntes Fahrzeug geprallt. Den Schaden gibt die Polizei mit 700 Euro an. Verursacht wurde er vermutlich durch einen Pkw, der zum Wenden in die Hofeinfahrt gefahren war. Die Polizei stellt Teile einer roten Rückleuchte sicher. Der Unfallverursacher kümmerte sich nicht um den Schaden. Die Polizei in Pfronten, Telefon 0 83 63/90 00, sucht Zeugen. (p) VON BASTIAN HÖRMANN Oberallgäu/Kempten Jeder zehnte Deutsche ist angeblich in einer Online-Partnerbörse angemeldet. Jeder sechste Internetnutzer, so eine repräsentative Umfrage des Digitalverbandes Bitcom, soll schon einmal versucht haben, auf diesem Weg einen Partner zu finden: Digitale Portale schlagen ihren Nutzern anhand von Interessensprofilen mögliche Partner vor, die dort auch nach Bekanntschaften suchen. Wenn der andere gefällt, kann man per E-Mail Kontakt mit ihm aufnehmen. „Das ist nichts Schlechtes“, sagt Michael Leicht, Diplom-Psychologe der psychologischen Beratungsstellen in Kempten und dem Oberallgäu. Dadurch biete sich schlicht ein zusätzlicher Weg, sich kennenzulernen. Oft würden Partner-Börsen aber eine Glücksgarantie vortäuschen. „Die gibt es nicht. Beziehungen sind nicht planbar. Weder online noch offline“, sagt der Psychologe. Wir haben vier Paare gesprochen, bei denen es geklappt hat. Sie haben sich im Internet kennengelernt und uns ihre Liebesgeschichte erzählt. Von Friendscout über ICQ ins Leben: Elisabeth und Maik Erst Internet, dann Traumreise: Monica und Luisa Glück in der Patchwork-Familie: Dirk und Vanessa Verlobung nach drei Wochen: Nicole und Kai Eigentlich war sie gar nicht auf der Suche nach einem Partner. „Mich hat nur interessiert, wer sich da wohl melden würde“, sagt Elisabeth Neumann (30) aus Wiedemannsdorf. Sie registrierte sich 2006 bei der Online-Partnerbörse Friendscout. Gemeldet hat sich Maik Neumann (31), ihr heutiger Ehemann und Vater ihrer beiden Töchter Greta (links) und Hannah. Der wollte sich eigentlich gerade von dem Portal abmelden: „Es kostete und brachte keinen Erfolg.“ Doch mit Elisabeth funkte es. „Wir schrieben ständig hin und her: Per Handy und dem Chat-Programm ICQ.“ Zum ersten Treffen holte er sie im frisch polierten Auto ab. „Wir waren beide furchtbar nervös.“ Doch lange führten sie eine Fernbeziehung, Maik arbeitete als Koch in der Schweiz. Irgendwann gab er seinen Beruf auf: „Mir ist es wichtiger, Zeit für meine Familie zu haben.“ Kennengelernt haben sich Luisa Samstag (22) und Monica Jaen Cabello (25) im Internet, verliebt im Paradies: „Moni fiel mir in einer Facebook-Gruppe auf. Mir gefiel ihr spanischer Name, da hab ich ihr geschrieben“, erzählt Luisa, die damals noch in der Steiermark lebte. Zwar besuchte sie Monica kurz im Allgäu, aber so richtig gefunkt hat es erst, als sie sich auf einer Asienreise wieder begegneten. „Wir kannten uns eigentlich kaum und trafen uns am anderen Ende der Welt wieder“, erzählt Monica. Am ersten Abend gingen sie bei Vollmond in Thailand am Strand spazieren. „Fünf Stunden saßen wir im Sand und unterhielten uns.“ Während die Wellen rauschten, war es endlich soweit: „Da haben wir uns zum ersten Mal geküsst.“ Zurück in Europa, zogen sie in Kempten zusammen. Luisa: „Ich kündigte und packte mein Leben in meinen VW Polo.“ Dirk (41) und Vanessa (40) Arnold waren beide bei My-Space angemeldet, einer Internet-Plattform für Musik-Fans. Eines Morgens 2008 schrieb Dirk an Vanessa: „Na, Lust zu texten?“ Zu der Zeit kannten sich beide noch gar nicht und Dirk wohnte in der Nähe von Dortmund. „Ich weiß selbst nicht, warum ich ihr schrieb, mir ist das völlig unerklärlich.“ Fest steht, dass Vanessa zwei Monate zuvor detailgenau niedergeschrieben hatte, wie ihr Traummann zu sein habe. Die Beschreibung trifft zu 100 Prozent auf Dirk zu. Eine Fernbeziehung haben die beiden nicht lange geführt: „Ein halbes Jahr, nachdem wir uns kennengelernt hatten, bin ich ins Allgäu gezogen.“ Heute leben beide zusammen mit Vanessas Tochter Leonie (18) in Burgberg. Die hat auch einen Freund. Kennengelernt hat sie ihn aber ganz altmodisch: beim Ausgehen. „Wir wollten an dem Tag beide unsere Nutzerkonten löschen. Da schrieb er mir.“ Die Altstädter Nicole und Kai Schmieder lernten sich Ende 2013 auf dem Online-Liebes-Portal Lavoo kennen. Drei Wochen später verlobten sie sich. „Mein Hund hat schrecklich Angst vor Fremden“, sagt Kai. Beim ersten Treffen ist der Rüde freudig auf Nicole zugelaufen. „Da wusste ich: Das ist sie.“ Auch für Nicole war das schnell klar: „Es war von Anfang an vertraut, als würden wir uns schon immer kennen.“ Nicole hatte sich bewusst entschieden, online nach einem Partner zu suchen: „Die Arbeitszeiten als Köchin machen es einem schwer, jemanden kennenzulernen.“ Viele fänden ihren Partner im Betrieb. „Bei einer Trennung ist das aber blöd.“ Das Glück, das sie online gefunden hat, wünscht sie jedem: „Unser Trauzeuge hat sich jetzt auch bei Lavoo angemeldet.“ Alles rund ums Ei in Oy Bengalos und Drogen gefunden Traditioneller Markt im Kurhaus Polizeiaktion im Oberallgäu Oy-Mittelberg Kreativ gestaltete Ostereier und noch mehr rund ums Osterfest – das gibt es auch in diesem Jahr wieder beim traditionellen Ostereier-Markt in Oy. 30 Aussteller präsentieren am Samstag, 20., und Sonntag, 21. Februar, ihre vielseitigen Arbeiten. Das Angebot reicht von farbenfrohen Eiern für den Osterstrauß bis hin zu Sammlerobjekte für die Glasvitrine, Dekorationen und nostalgischen Oblatenbildern. Kinder können beim Maltisch Eier selbst bemalen. (az) Oberallgäu Die Polizei hat bei Durchsuchungen im Rauschgiftmilieu im Oberallgäu Drogen und so genannte Bengalos sichergestellt. Der mehrtägigen Aktion waren umfangreiche wochenlange Ermittlungen vorausgegangen. Am Freitag vor einer Woche stellten Beamte dann bei einem 25-jährigen Oberallgäuer Marihuana und zahlreiche sogenannte bengalische Feuer sicher. Bei einem 18-Jährigen wurde Haschisch sichergestellt. Am gestrigen Donnerstag schließlich fand die Polizei in verschiedenen Wohnungen Marihuana und Amphetamine aufgefunden werden. Die Beteiligten erwarten nun Strafverfahren wegen Verstößen nach dem Betäubungsmittelgesetz und dem Sprengstoffgesetz. (p) Wünsche kranker Kinder erfüllen Gute Tat Waltenhofener Jugendliche starten Projekt in Kinderklinik Waltenhofen/Kempten Im Hubschrauber mitfliegen oder mit einem Fußballprofi kicken – solche Herzenswünsche gehen ab sofort für Patienten der Kinderklinik in Kempten in Erfüllung. Dafür sorgen rund 20 junge Leute des Waltenhofener Jugendtreffs „Black Diamonds“. Die jungen Patienten können ihre Wünsche in die HerzenswunschBox werfen. Diese haben die Waltenhofener Jugendlichen entworfen und gebaut. „Wir sind voller Tatendrang“, sagten die Jugendsprecher Alex Weiß (18), Tobi John (15) und Max Haberl (17). Kranke Kinder hätten es verdient, etwas Schönes zu erleben, ergänzte die 18-jährige Canan Ucar. „Herzenswünsche“ soll ein festes Projekt werden. Die Gemeinde Waltenhofen hat hierzu ein „Herzenswünsche“-Spendenkonto eingerichtet. (az) Waltenhofener Jugendliche erfüllen kranken Kindern im Klinikum Kempten „Herzenswünsche“: (von links): Jugendsprecher Max Haberl, Jugendpflegerin Andrea Portsidis, Kliniken-Geschäftsführer Andreas Ruland, Jugendsprecher Tobias John, Pflegedirektor Andreas Röder, Jugendsprecher Alex Weiß und Kinderklinik-Chefarzt Dr. HerFoto: Cilia Schramm/Klinikverbund bert Müller. O Der Ostereiermarkt im Kurhaus in Oy hat am Samstag, 20. Februar, von 12 bis 17 Uhr und am Sonntag, 21. Februar, von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 3 Euro, für Kinder bis 14 Jahre ist der Besuch kostenlos. FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 29 Kempten NUMMER 35 Sachliche Appelle statt deftiger Worte CSU Beim politischen Aschermittwoch geht es heuer ernst zu. Flüchtlingszustrom ist das Thema Kempten/Oberallgäu Es war ein etwas anderer politischer Aschermittwoch bei der CSU Kempten und Oberallgäu. Anders als andere Parteien sagten die Christsozialen wegen des Zugunglücks in Bad Aibling ihre traditionelle Veranstaltung nicht ab, gedachten aber mit einer Schweigeminute der Opfer. Kabarettistische Einlagen waren abgesagt, deftige Worte für den politischen Gegner gab es nicht, dafür sachliche Appelle. Mit ernsten Mienen statt tosendem Applaus reagierten die über 300 Zuhörer auf die Worte der CSU-Politiker zur Flüchtlingskrise. Und fast bestürzt vernahmen sie, dass dem CSU- „Parallelgesellschaften wollen wir in Bayern nicht. Bayern bleibt Bayern.“ CSU-Politiker Thomas Kreuzer zur Leitkultur Fraktionschef im Landtag, Thomas Kreuzer, die politische Situation so große Sorgen macht wie noch nie. So viele wie schon lange nicht mehr wollten den politischen Aschermittwoch der CSU Stadt und Land miterleben. Sogar vor der Saaltür standen die Zuhörer, während drinnen politische Prominenz (von Entwicklungshilfeminister Dr. Gerd Müller bis zu Kemptens OB Thomas Kiechle und Landrat Anton Klotz) saßen. Wer freilich eine Abrechnung mit dem politischen Gegner, deftige oder gar polemische Worte erwartet hatte, wurde enttäuscht. Politischer Aschermittwoch in Kempten, sagt Kemptens CSUKreischef Kreuzer, habe eine andere Tradition als die („zurecht abgesagte“) Veranstaltung in Passau. „Sachlich das politische Jahr beleuchten“ sei angesagt – mit dem Flüchtlingszustrom heuer. „Alles hat seine Grenzen“ machte dazu gleich zu Beginn MdL Eric Beißwenger deutlich – und Kreuzer legte nach. Die CSU sei der „Taktgeber“ in der Flüchtlingspolitik. „Ohne uns wäre vieles nicht passiert“ musste ein bisschen Bauchpinseln der eigenen Politik am Aschermittwoch dann doch sein. Sachlich aber appellierte der CSUPolitiker an die SPD, ihre „Blockadepolitik beim Asylpaket aufzugeben.“ Denn „wir unterstützen alle Maßnahmen von Kanzlerin Merkel und der Bundesregierung“ rief Kreuzer den „Damen und Herren“ im Saal zu. „Doch wir brauchen die von Seehofer geforderte Obergrenze,“ forderte Kreuzer, „wir müssen Nicht-Einreiseberechtigte zurückweisen, und zwar eher morgen als übermorgen.“ Anhaltender Beifall, der sich steigerte, als Kreuzer die jüngste Aussage seines Chefs, des Ministerpräsidenten, untermauerte der gesagt habe: Im Moment herrschten an der Grenze keine rechtmäßigen Zustände. Kurz notiert Das Gute in der Krise Nachdenklich wurden die Gesichter der Zuhörer dann, als Kreuzer Zahlen nannte: 68 Prozent der Bayern machten sich Sorgen, 71 Prozent würden die Obergrenze unterstützen. „Ich auch“ hörte man daraufhin oft im Saal. Ernst wurden die Mienen beim Thema AfD. „Wir müssen das Flüchtlingsproblem lösen, dann haben Rechte keine Chance“, sagte Kreuzer und forderte lückenlose Grenzkontrollen und mehr Sicherheit: „Ich will, dass jeder Vater mit seinem Sohn unbesorgt auf ein Fußallspiel kann, dass junge Menschen unbeschwert auf öffentlichen Plätzen feiern.“ Viel Applaus war die Antwort, der nicht enden wollte, als Kreuzer auf das „Gute in dieser Krise“ hinwies: Den Mut nämlich, „zu sagen, was man denkt.“ (be) Altstadthaus Kempten Heute, Freitag, ist das „Altstadthaus“ geschlossen. Stadtbibliothek Kempten Am Samstag, 13. Februar kann die Stadtbibliothek aufgrund von Arbeiten im Rechenzentrum nur einen eingeschränkten Service bieten. Es sind keine Entleihungen von Medien möglich. Elisabeth Real Talk Songgruppe Nicht vergessen, jetzt dabei sein, einfaches Singen am Sonntag, 14. Februar, ab 15 Uhr im „Haus International“, Poststraße 22. Infos unter www.hausinternational.de Kemptener Philatelisten-Klub Tauschabend, Montag, 15. Februar ab 19 Uhr, Treffpunkt Oberösch. Blickpunkt Stadt Allgäuer Minister und Unternehmer im Fernsehen Er ist seit seinem Amtsantritt häufig bei Fernsehauftritten. So beispielsweise am kommenden Sonntag. Im BR diskutiert Entwicklungshilfeminister Dr. Gerd Müller beim Sonntagsstammtisch von 11 bis 12 Uhr mit den drei Stammtischlern Helmut Markwort, Dieter Hanitzsch und Wolfgang M. Heckel. Weiterer Gast ist Schauspielerin Bettina Redlich. – Ebenfalls im BR vorgestellt wird der Allgäuer Unternehmer Andreas Moser mit seinem Unternehmen „Moser&Cie“ aus Kempten – und zwar heute, Freitag, 17.30 Uhr in der Abendschau. (az) Pilotprojekt zu mehr Lebensqualität für Kranke Gezeichnet von Biber und Winter Doppelt gezeichnet sind diese Bäume bei Wasserschwenden (Altusried): Erstens vom Biber, der sich im kleinen Iselbach pudel- äh biberwohl fühlt. Es muss nicht immer Iller sein. Und zweitens gezeichnet von Wind und Schnee. Wo mehr Angriffsfläche zur Verfügung stand, entstanden kunstvolle weiße Reliefs. Und wo nicht? Die hohen, schmalen Stämme ziert eine einzige, sauber gezogene weiße Linie, angepresst von der Wurzel bis zum Wipfel exakt in der Hauptwindrichtung, also nach Westen. Foto: Markus Noichl „Mehr Lebensqualität für chronisch Kranke.“ Unter diesem Thema startete in Kempten das Pilotprojekt „Insea-gesund und aktiv leben“ für Menschen mit chronischen Erkrankungen, deren Angehörige und Freunde. Seit 2015 bieten vier Selbsthilfekontaktstellen in Bayern Selbstmanagementkurse für chronisch Kranke an. Die Kontaktstelle Kempten hat das Projekt ins Allgäu geholt. Das Insea-Programm verbessere nachweislich die psychische Gesundheit sowie Lebensqualität der Teilnehmer. Am Dienstag, 23. Februar, um 18 Uhr findet zu dem Projekt eine Informationsveranstaltung in der SelbsthilfeKontaktstelle Kempten am St.Mang-Platz 11 statt. Der Kurs beginnt am Montag, 29. Februar. An sieben folgenden Montagen wird er fortgesetzt. Infos unter Telefon 0831/9606091 oder Mail [email protected] Forum Krebs Die moderne Behandlung von Lungenkrebs steht im Mittelpunkt beim Forum Krebs am Dienstag, 16. Februar. Die Referenten Prof. Dr. Christian Schumann und Dr. Stephan Lächelt informieren über neue Therapiemöglichkeiten mit Medikamenten und Bestrahlung. Beginn ist um 19.30 Uhr im Ärztehaus am Klinikum. Arbeiterwohlfahrt Sankt Mang Kaffeenachmittag am Dienstag, 16. Februar um 14.30 Uhr im Eichendorffweg. Lichtbilder-Vortrag von Walter Mayr Der Allgäuer Käsefachmann Walter Mayr gibt als Senior-Experte rund um den Globus sein Wissen weiter. Am 16. Februar, berichtet er mit einem Lichtbilder-Vortrag über seine Erfahrungen. Beginn ist um 19.30 Uhr im „Haus International“. Evangelisches Bildungswerk Im Rahmen der Reihe „Ehrenamt und Asyl“ bietet das Evangelische Bildungswerk zusammen mit der Diakonie Kempten am Dienstag, 16. Februar, von 18 bis 21.30 Uhr im Gemeindehaus St.-Mang-Kirche, Reichsstraße 1, in Kempten einen „Workshop zur Kontaktaufnahme mit Menschen aus anderen Kulturen - Werkzeugkoffer für neue Nachbarn“ an. Referentin ist Margot Laun vom Verein „Tür an Tür“. Naturheilverein Kempten Am Mittwoch, 17. Februar hält Heike Votteler einen Vortrag zum Thema „Hormonelle Dysbalancen bei Mann und Frau“ im „Naturheiltreff“, Kleiner Kornhausplatz 1, in Kempten. Beginn ist um 19 Uhr. Handarbeiten mit Christine Ronsdorf Ab nächsten Donnerstag, 18. Februar, findet wöchentlich von 15 bis 17 Uhr (nicht in den Ferien) im „Haus International“ ein Handarbeiten mit Christine Ronsdorf statt. Hier können Fertigkeiten und Erfahrungen gegenseitig ausgetauscht werden. Preisschafkopfen in Hirschdorf Ein Preisschafkopfen veranstaltet die Schützengesellschaft Schützenlust am Freitag, 19. Februar, um 20 Uhr im Schützenheim in Hirschdorf. 30 Service k K 12 Freitag Februar Leser fotografieren NUMMER 35 Skatfreunde 59 Kempten, Skatabend, 19.30 Uhr, „Jupp’s Keglerstuben“, Bischof-Freundorfer-Weg 30. Skatrunde 85 Kempten, Spielabend, 19.30 Uhr, Café Zimmermann, Kaufbeurer Straße 21. Namenstage Benedikt, Helmward, Ludan DIETMANNSRIED Chorgemeinschaft Dietmannsried, Männerchorprobe, 20 Uhr, Sängerheim in der alten Schule, Krugzeller Straße. Schachclub, Spielabend, 20 Uhr, Feuerwehrhaus, Eingang Rückseite. Spruch des Tages Wir streiten über Kleinigkeiten und beschweren uns über Belangloses. Stattdessen sollten wir die Zeit genießen, die wir mit unseren Lieben haben. Niemand weiß, wann was passiert. Behördenrufnummer Behördenauskunft, Telefon 115 (ohne Vorwahl), 7.30 bis 18 Uhr. (Unbekannt) Apotheken-Notdienste Temperaturen gestern höchster Wert: niedrigster Wert: 3° C 1° C KEMPTEN Engel-Apotheke, Lotterbergstraße 57, Kempten, Fr 8 bis Sa 8 Uhr, 08 31/9 71 70. Kinos KEMPTEN Colosseum: „Bibi & Tina - Mädchen gegen Jungs“ (o.A.) 14.15 Uhr. - „Wie Brüder im Wind“ (ab 6 Jhr.) 14.15 Uhr. „Gänsehaut 2D“ (ab 12 Jhr.) 14.15, 17 Uhr. - „Robinson Crusoe 2D“ (o.A.) 14.30 Uhr. - „Dirty Grandpa“ (ab 12 Jhr.) 14.30, 16.45, 20, 22.15 Uhr. - „Die wilden Kerle 6 - Die Legende lebt“ (o.A.) 14.30, 17 Uhr. - „Alvin und die Chipmunks: Road Chip“ (o.A.) 14.30 Uhr. - „Deadpool“ (ab 16 Jhr.) 17, 19.45, 22.15 Uhr. - „Ride Along: Next Level Miami“ (ab 12 Jhr.) 17 Uhr. - „Sisters“ (ab 12 Jhr.) 17.15, 20, 22.15 Uhr. - „Robinson Crusoe 3D“ (o.A.) 17.15 Uhr. - „The Revenant - Der Rückkehrer“ (ab 16 Jhr.) 19.30 Uhr. - „The Hateful Eight“ (ab 16 Jhr.) 19.30 Uhr. „Tschiller: Off Duty“ (ab 16 Jhr.) 19.45 Uhr. - „Suffragette - Taten statt Worte“ (ab 12 Jhr.) 19.45 Uhr. SULZBERG Schloß-Apotheke, Bahnhofstraße 2, Sulzberg, Fr 8 bis Sa 8 Uhr, 0 83 76/9 73 20. Die Sonne spiegelt sich durch den Wolkenhimmel im See Unser Leser Norbert Gehrmann aus Durach wanderte am Ufer des Rottachspeichers. Ein Wetter wie im Jugendzentrum Thingers, Schwalbenweg 69, Disco, 15 bis 18.30 Uhr. Offener Treff, 19 bis 22 Uhr. ALTUSRIED Jugendtreff „Wamboo“, Offener Treff, 14 bis 21.30 Uhr. WALTENHOFEN Jugendtreff, Rathausstr. 2, 18 bis 21 Uhr. Museen KEMPTEN Allgäu-Museum im Kornhaus, 10 bis 16 Uhr. Kunsthalle Kempten, Memminger Straße 5, 14 bis 18 Uhr. Schauraum Erasmuskapelle, St.Mang-Platz, 11 bis 17 Uhr. Bäder KEMPTEN Cambomare Freizeitbad, Aybühlweg 58, gemischte Sauna, 10 bis 23 Uhr. Allgemeines Schwimmen, 10 bis 22 Uhr. Hauptstraße WIGGENSBACH Heimatmuseum, Kempter Straße 3, 10 bis 12 Uhr. Öffnungszeiten Büchereien KEMPTEN Stadtbibliothek - Orangerie, Orangerieweg, 10 bis 18 Uhr. Stadtteilbücherei Sankt Mang, Am Rotschlößle 9, 14 bis 17.30 Uhr. ALTUSRIED Gemeindebücherei, Andreas-HoferStraße 6, 14 bis 16 Uhr. BETZIGAU Bücherei, Rotkreuzstraße 2, 16 bis 18 Uhr, (im Rathaus). DIETMANNSRIED Gemeindebücherei, 15.30 bis 18.30 Uhr. MISSEN-WILHAMS Carl-Hirnbein-Museum, 45, 15 bis 17 Uhr. Schulstraße 6, OY-MITTELBERG Gemeindebücherei, 10 bis 11 Uhr. WERTACH Gemeindebücherei, 8 bis 12 u. 14 bis 17 Uhr. Eissportanlagen KEMPTEN Eisstadion Kempten, Memminger Straße 137, öffentlicher Lauf, 14 bis 16 Uhr. Freizeitanlagen KEMPTEN Big Bowl Bowlingcenter, Oberwanger Str. 43, 21 Uhr, Moonlight Bowling mit DJs. WEITNAU Kletterhalle Seltmans, 16 bis 21 Uhr. Jugendtreffs KEMPTEN Jugendhaus Kempten, Landwehrstraße 2, Bandprobe, 14 Uhr. JugendhausCafé, 16 Uhr. Offene Jongliergruppe, 16 Uhr. Offenes Tanztraining, 18 Uhr. Jugendtreff Reactor, Frühlingstraße 17, 14 bis 19 Uhr. Jugendzentrum Bühl „Eastside“, Reinhartser Straße 6, Offener Betrieb, 15 bis 20 Uhr. Jugendzentrum Sankt Mang, Theodorplatz 7, 15 bis 18 u. 19 bis 22 Uhr. KEMPTEN „Talk Inn“ Anlaufstelle für Konsumenten illegaler Drogen, Kontaktladen und Drogenberatung, Brennergasse 15, 12 bis 16 Uhr, Tel. 08 31/2 86 35. Cafe der City-Seelsorge St. Lorenz, Landwehrstraße 1, 10 bis 17.30 Uhr. D + W Diakonie-Kaufhaus, St.-MangPlatz 14, 13 bis 17 Uhr, Tel. 0831/54059-320. Diakonie-Kaufhaus Sachspendenannahme, Illerstraße 17, 13 bis 17 Uhr. Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle (EFL), Mozartstraße 15, 9 bis 12 Uhr, Tel. 08 31/2 36 36. Erziehungsberatungsstelle, Linggstraße 4, 8 bis 12 Uhr, Tel. 08 31/52 23 20. Kempodium-Kaufhaus „Allerhand“, Untere Eicher Straße 2, 10 bis 18 Uhr. Kemptener Tafel (BRK), Memminger Straße 114, 12 bis 13.30 Uhr, Tel. 08 31/5 20 42 39. Kemptener Tafel/Caritas Laden, Landwehrstraße 11, 11.30 bis 13 Uhr, Tel. 08 31/5 65 84 30. Kemptener Tafel/St. Mang (BRK), Magnusstraße 16, 12 bis 13.30 Uhr, Tel. 08 31/5 65 98 95. Kinderhilfe Allgäu, Frühförder- und Beratungsstelle der Lebenshilfe Kempten, Wiesstraße 4, 8 bis 13 Uhr, Tel. 08 31/5 40 47 60. Laden „Hand in Hand“, Im Thingers 28 30, 9 bis 12 u. 14 bis 18 Uhr, Second-Hand und mehr des Vereins Ikarus Thingers. Pro Familia, Wartenseestraße 5, 8.30 bis 12.30 Uhr, Schwangerenberatungsstelle und Fachstelle für sexuelle Bildung. Schuldner- und Insolvenzberatung des Diakonischen Werkes, Illerstraße 13, 9 bis 12 Uhr, Tel. 08 31/5 40 59 -3 31. Städtische Hilfe im Trauerfall, 8 bis 13 Uhr, Auskünfte/Beratung, Friedhofsverwaltung, Tel. 0831/2525-1620. Stadtjugendring, Bäckerstraße 9, 9 bis 12 Uhr. Stadtteilbüro Thingers, Schwalbenweg 71, 9 bis 12 Uhr, Tel. 08 31/5 12 49 27. Suchtfachambulanz des Caritasverbandes, Linggstraße 4, 8.15 bis 12 Uhr, Tel. 08 31/2 50 19. Frühling! Nur der Grünten im Hintergrund ist noch etwas mit Schnee bedeckt. Tierheim Kempten, Dieselstraße 37, 14 bis 17 Uhr, Tel. 08 31/7 59 99. Verbraucherzentrale, Vogtstraße 17, 9 bis 12 u. 13 bis 15 Uhr, (0831) 21071; Mo, Mi, Do zusätzliches Beratungstelefon von 9 bis 11 und 15 bis 17 Uhr unter (0900) 189229376. Wertstoffhöfe KEMPTEN Allmey, 10 bis 17.30 Uhr. Schumacherring, 14 bis 17 Uhr. Unterwang, 14 bis 18 Uhr. ALTUSRIED Wertstoffhof, 14.30 bis 17 Uhr. BETZIGAU Wertstoffhof, 15 bis 17 Uhr. BUCHENBERG Wertstoffhof, 14 bis 16 Uhr. DIETMANNSRIED Wertstoffhof, 15 bis 17 Uhr. DURACH Wertstoffhof, 15 bis 17 Uhr. HALDENWANG Wertstoffhof, 15 bis 17.30 Uhr. LAUBEN Wertstoffhof, 15 bis 18 Uhr. OY-MITTELBERG Wertstoffhof, 15 bis 17.30 Uhr. SULZBERG Wertstoffhof, 15 bis 17 Uhr. Parkinson-Regionalgruppe, Gymnastik, 13.30 Uhr, Frau Hauser, Burghaldegasse 24. Selbsthilfegruppe für Frauen und Männer mit einer Krebserkankung, 18 bis 20 Uhr, Selbsthilfebüro, St.-MangPlatz 11, Infos unter Telefon 0831/57534545. SLAA-Selbsthilfegruppe, Meeting, 19 Uhr, „Haus Lichtblick“, St.-Mang-Platz 12, nur mit Vorgespräch unter Telefon: Männer 0173/3985532; Frauen 0175/3746314. Theater & Konzerte KEMPTEN „Ich bin von Kopf bis Fuß...“, Aufführung des Allgäuer Seniorentheaters, 20 Uhr, Stadttheater, Theaterstraße 4. Vorträge BETZIGAU „Was ist wahre Sicherheit?“, von Erwin Loretz, Veranstalter: Christen im Beruf, 19.45 Uhr, „Hirsch“, Bürgersaal, Hauptstraße 7. OY-MITTELBERG „Faszination Himalaya“, Bildervortrag von Wolfgang Günter, 19 Uhr, Kurhaus. WALTENHOFEN Wertstoffhof, 15 bis 17 Uhr. Was ist sonst noch los WEITNAU Wertstoffhof, 15 bis 17 Uhr. KEMPTEN Freizeit-Treff für jedermann, 19 Uhr, Bistro Seven, Poststraße 19, Infos 0831/18461. Lesbentreffen, 20 Uhr, Frauenzentrum, Zwingerstraße 10. Offene Holzwerkstatt, 16 bis 20 Uhr, Kempodium, Untere Eicher Straße 3. Projektschau „Kinderzimmer gestalten“, 17 Uhr, Baumarkt Hornbach. Vernissage „Portraits d’artistes“, Fotoausstellung von Jean-Noel Schramm, 19 Uhr, Allgäu-Museum im Kornhaus. WERTACH Wertstoffhof, 15 bis 17 Uhr. WIGGENSBACH Wertstoffhof, 15 bis 17 Uhr. WILDPOLDSRIED Wertstoffhof, 15 bis 17 Uhr. Energieberatungen KEMPTEN Renergie Allgäu e.V., Adenauerring 97, 08 31/52 62 68 00, 9 bis 12 Uhr, Energieberatung. Interessantes für Kinder KEMPTEN Winterspielplatz des Spielmobils, für Schulkinder bis 13 Jahre, 10 bis 12 und 14 bis 16.30 Uhr, Suttschule. Märkte KEMPTEN Bauernmarkt, 10 bis 14 Uhr, Residenzplatz am Schwegelin-Brunnen. Selbsthilfegruppen KEMPTEN Freundeskreis Kempten, (Gruppe für Suchtkranke und deren Angehörige), Treffen, 20 Uhr, Selbsthilfebüro, St.-MangPlatz 11, Infos unter Telefon: 0831/69180. BUCHENBERG Schlepper Info-Tag, 9 bis 16 Uhr, Landmaschinen Schiessl, Lindauer Straße 2. DIETMANNSRIED Preisschafkopfen, 20 Uhr, Schützenheim, Schrattenbach. WALTENHOFEN Informationsabend „Zeitgemäße Coaching-Ausbildung“, 17.30 Uhr, Pfeos-Kompetenzzentrum, Bahnhofstraße 6. WILDPOLDSRIED Baukultur: Gemeindepreis wird verliehen, 15 bis 16 Uhr, öffentlicher „Gemeinsamer Stammtisch“, 19 Uhr, Dorfsaal „Kultiviert“. Vereine und Verbände KEMPTEN Ikarus Thingers, Bürgerladen, 10.30 Uhr, Bürgertreff Thingers, Schwalbenweg 71. Schachclub Kempten, Spielabend, 19 Uhr, „Haus Hochland“, Prälat-Götz-Straße 2. Ärztliche Notdienste Ärztlicher Bereitschaftsdienst (Hausärzte), 11 61 17. Kinder- und jugendärztlicher Notdienst Kempten-Oberallgäu-Füssen, 11 61 17. Standortärztlicher Bereitschaftsdienst der Bundeswehr, 08 00/9 72 63 78. In Notfällen Erdgas Schwaben und Erdgas Kempten-Oberallgäu, 08 00/1 82 83 84. Feuerwehr, 1 12. Frauenhaus, 08 31/1 80 18. Hospizverein Kempten Oberallgäu, 08 31/9 60 85 80, Beratung - Begleitung - Hilfe für Schwerstkranke und Sterbende. Johanniter-Hausnotruf, 08 31/5 21 57 -0. Mädchenhaus, 08 31/5 85 93 93, für Mädchen, die von körperlicher, seelischer oder sexueller Gewalt betroffen sind. Notruf und Beratung für vergewaltigte und sexuell misshandelte Frauen und Kinder, 08 31/1 21 00. Ökumenische Telefonseelsorge Augsburg, 08 00/1 11 01 11. Pflegenotruf BRK, 08 31/52 29 20. Pflegenotruf Johanniter, 08 31/5 22 25 55. Polizei Notruf, 1 10. Rettungsdienst, 1 12. Servicenummer für Krankentransport, 08 31/1 92 22. Straffälligen-Hilfe Allgäu, 08 31/1 28 11, Postfach 25 02, 87415 Kempten. Strom-Störungsmeldestelle der LEW, 08 00/5 39 63 80. Strom-Störungsmeldestelle des AÜW, 08 00/25 21 -2 22. Technisches Hilfswerk, Geschäftsstelle 0831/5406340; nach Dienstschluss 0171/9759458; Ortsbeauftragter für Kempten 0160/90116505. Tierheim, 08 31/7 59 99. Wasserwerk, 08 31/5 71 11 23, 5 71 11 24. Weisser Ring, 0 83 04/49 20 43, Hilfe für Kriminalitätsopfer. (Angaben ohne Gewähr!) Kirchennotizen Fatimawallfahrt in Maria Rain Die nächste Fatimawallfahrt findet statt am Samstag, 13. Februar in Maria Rain. Der Wallfahrtstag beginnt mit dem Rosenkranz um 8.30 Uhr, danach ist um 9 Uhr Andacht und um 9.30 Uhr das Pilgeramt mit Ansprache und Krankensegnung. Das Pilgeramt hält diesmal Pfarrer Rupert Ebbers unter dem Motto „Dem Alltag Farbe geben - Maria von Nazareth“. Wer Beichten möchte, kann dies den ganzen Vormittag tun, denn mehrere Geistliche sind in der Kirche anwesend. Pfarrei St. Josef der Arbeiter Durach-Weidach Am Sonntag, 14. Februar findet um 10.45 Uhr ein Gottesdienst mit Paarsegnung zum Valentinstag „... weil ich Dich liebe“ in der Kirche St. Josef der Arbeiter in Weidach statt. Musikalische Gestaltung vom ehemaligen „Schleich-JugendChor“. Im Anschluss gibt es einen kleinen Stehempfang. FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 Kursangebote VHS Stadt Am Freitag, 19. Februar, beginnt folgende Veranstaltung bei der VHS Kempten: Die Entstehung der Alpen - über Bau und Werden eines bis heute nicht ganz verstandenen Hochgebirges - Vortrag von Prof. Dr. Herbert Scholz mit Dias, Karten, Gesteinen und anderem Anschauungsmaterial, 19.30 Uhr, VHS Kempten, Bodmanstraße 2. Anmeldung vorab erforderlich unter Telefon 0831/7049650 oder im Internet unter www.vhs-kempten.de Totentafel Altusried: Veronika Kaltenhauser (83 Jahre), Trauergottesdienst mit Aussegnung heute, Freitag, 14 Uhr, in Altusried. Notizen vom Land Kolpingsfamilie Börwang Am Sonntag, 14. Februar, 9 Uhr Treffen zum gemeinsamen Gottesdienst für die Verstorbenen der Kolpingsfamilie in der ehemaligen Klosterkirche in Börwang. Im Anschluss traditionelles Frühstück im Pfarrheim. Gemeinde Betzigau Wegen kleinerer Umbauarbeiten ist das Pass- und Einwohnermeldeamt von Montag, 15. Februar bis Montag, 22. Februar geschlossen. Andere Abteilungen, wie das Bauamt und die Kämmerei können nur einen eingeschränkten Service bieten. Das Standesamt und die Gemeindekasse sind wie gewohnt erreichbar. Beilagenhinweis (außer Verantwortung der Redaktion) Einem Teil der heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma Postbrauerei, Hauptstraße 25, Nesselwang, bei. So erreichen Sie uns Ihre Ansprechpartnerin für die Service-Seite Angela Schäfer-Denk Sekretariat: Telefon (0831) 206-348 Telefax (0831) 206-137 Lokalredaktion Land: (0831) 206-345 Lokale Kultur: (0831) 206-342 E-Mail Redaktion: [email protected] AZ Service-Center: (0831) 206-222 Bahnhofstraße 13 Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 8 bis 18 Uhr Sa. 9 bis 16 Uhr AZ Service-Center: (0831) 206-190 Heisinger Straße 14 (barrierefreier Zugang) Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 8 bis 17 Uhr Abo-Service und Anzeigenannahme siehe Seite 1 I Allgäuer Zeitung Herausgeber: Georg Fürst von Waldburg-Zeil ✝, Ellinor Holland ✝, Günter Holland ✝. Chefredaktion (verantwortlich für den allgemeinen Textteil): Walter Roller. Stv. Chefredakteure: Jürgen Marks, Gerd Horseling. Verantwortlich für den allgemeinen Anzeigenteil: Rüdiger Hoebel, Augsburg. Geschäftsführung: Markus Brehm Redaktionsleitung Allgäu Ulrich Hagemeier, Markus Raffler (Stv.), Rolf Nehrig (CvD) Allgäu-Rundschau: Michael Munkler (Gericht/Polizei), Stefan Binzer (Wirtschaft), Klaus-Peter Mayr (Kultur) Sport: Thomas Weiß Stellvertreter: Tobias Schuhwerk Lokales: Peter Januschke, Claudia Benz (Stadt) Verantwortlich für den Allgäuer Anzeigenteil: Reinhard Melder, für den lokalen Anzeigenteil Kempten: Ulrich Benker Verlag, Satz und Druck: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH in Zusammenarbeit mit Presse-Druck- und Verlags-GmbH, Augsburg. Verlag: Allgäuer Zeitungsverlag GmbH, 87437 Kempten, Heisinger Straße 14, Tel.-Zentrale (08 31) 206-0, Telefax: Redaktion (08 31) 206-123, Verlag (08 31) 206-379, Anzeigen (08 31) 206-100 E-Mail Redaktion: [email protected] E-Mail Anzeigen: [email protected] Monatsbezugspreis ¤ 35,90 einschließlich ¤ 2,35 MwSt. und Zustellentgelt, bei Postbezug außerhalb Verbreitungsgebiet ¤ 39,85 einschließlich ¤ 2,61 MwSt. und Postvertriebsgebühr, Auslandspreise auf Anfrage. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Bei Nichtlieferung der Zeitung ohne Verschulden des Verlages, in Fällen höherer Gewalt oder Arbeitskampf kein Entschädigungsanspruch. © 2016 für Text und von uns gestaltete Anzeigen beim Verlag. Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung nur mit schriftlicher Genehmigung. Altpapierquote über 85 %, überwiegend bestehend aus Zeitungen, Werbeprospekten und Zeitschriften. FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 31 Kempten NUMMER 35 Für Lebensmittel geeignet Kempten/Oberallgäu Auf Pfannenwendern, Kunststoffbechern oder Vorratsdosen befindet sich häufig ein Symbol, das ein Glas und eine Gabel zeigt. Doch nicht jeder kennt seine Bedeutung. „Das Zeichen ist auf Gegenständen, die für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sind“, erläutert Andrea Danitschek von der Verbraucherzentrale . „Es sagt jedoch nichts darüber aus, ob das Teil in die Spülmaschine darf.“ Auch ob es das Gefrierfach oder die hohen Temperaturen der Mikrowelle verträgt, bleibt offen. Hierfür gibt es wieder eigene Symbole. „Sie sind jedoch nicht einheitlich“, kritisiert Andrea Danitschek. (az) Eine Übersicht der wichtigsten Symbole finden Verbraucher unter: www.verbraucherzentrale-bayern.de/ lebensmittelkontaktmaterial I Wirtschaftstermine Verkäuferin Claudia Schönborn zeigt bei Gerry Weber die letzten Reste der Winterkollektion (linkes Bild). Auch viele andere Kemptener Bekleidungsgeschäfte haben ihre Preise gesenkt, um Platz für die Frühjahrsmode zu schaffen – rechts im Bild Julia Schwabeneder, Filialleiterin von Kenny S. Foto: Rosmarie Kropka Boutiquen haben den Rotstift angesetzt Schlussverkauf Der milde Winter lässt die Preise purzeln. Zahlreiche Bekleidungsgeschäfte in Kempten geben Prozente auf die Winterkollektionen, um Platz zu machen für die Frühjahrsmode Kempten Von einigen Prozenten über halbe Preise bis zum „MegaSale“: Viele Kemptener Bekleidungsgeschäfte werben derzeit noch mit ordentlichen Rabatten. Auch hochpreisige Boutiquen. Sie wollen Platz machen für die Frühjahrskollektionen. Den klassischen Winterschlussverkauf mit festen Terminen gibt es zwar schon seit einigen Jahren nicht mehr, dennoch geben die bayerischen Einzelhandelsverbände seither Empfehlungen heraus, die sich immer noch am Rhythmus der ehemaligen Schlussverkäufe orientieren. Weil sich der Winter bisher nur etappenweise gezeigt hat, ist noch reichlich Ware für die eigentlich kalte Jahreszeit vorhanden. Neue Ware bereits gefragt „Wir haben durchweg den Rotstift angesetzt“, sagt beispielsweise Brigitte Dubickas, Filialleiterin bei Betty Barclay im Forum Allgäu. Vor allem Wollmäntel, Lederjacken und Blazer aus warmen Wollstoffen seien wegen des milden Winters hängen geblieben. „Dafür erreichen wir mit der reduzierten Ware auch Verbraucher, bei denen der Kauf über den Preis geht.“ Das würde natürlich die Marge – den Spielraum zwischen Einkauf und Verkauf – verhageln. Aber damit müsse man in der Branche leben. „Selbst hochpreisige Winter-Mode haben wir bis zu 70 Prozent reduziert und annähernd alles abverkauft“, sagt Daniela Seif, Filialleiterin bei Tom Tailor. Trotzdem gebe es immer noch heruntergesetzte Ware, etwa Pullover und Jacken. Vorteil des Ausverkaufs der Winterware sei, dass Regale und Auslagen bereits frei seien für die neue Frühjahrs-Kollektion. Und da würden die Kunden schon jetzt zugreifen. Statt Doppelmoral ein offener Umgang Jugendfürsorge Immer weniger Menschen verschweigen ihre Probleme. Bei der Erziehungsberatung hat sich Fallzahl verdoppelt Sonthofen/Kempten Internet und Online-Sucht – die Themen haben sich an den Erziehungsberatungsstellen der Katholischen Jugendfürsorge in Sonthofen und Kempten über die Jahrzehnte stark geändert. Und die Arbeit nahm zu: 600 Familien suchen jährlich in Kempten Beratung, 300 in Sonthofen. Doppelt so viele wie vor 30 Jahren. Leiter Klaus Klarer warnt aber davor, die Gegenwart zu dramatisieren: „Die idyllische Familie gab es auch vor 30 Jahren selten. Es herrschte oft eine Doppelmoral; man verschwieg Probleme.“ Heute gingen Menschen offener mit Familienproblemen um. Die gesellschaftlichen Veränderungen mit immer komplizierteren Störungsbildern intensiv miterlebt haben Reinhold Weih (64) und Anne Bauer-Weih (63), die vor 30 Jahren in Kempten und Sonthofen ihren Dienst an den Erziehungsberatungsstellen begannen. Die Heilpädagogen (mittlerweile im Ruhestand) befassten sich mit Themen wie Bettnässen, Legasthenie, Erziehungsfragen, Alkohol- und Drogenmissbrauch. Doch ihr Betätigungsfeld änderte sich so schnell wie die Gesellschaft: Computer hielten Einzug, es gab mehr Kindergartenplätze, mehr Scheidungen, Alleinerziehende und Patchwork-Familien. Neue Konflikte und Erziehungsprobleme waren die Folge. „Unsere in der virtuellen Welt. Dennoch habe das Gespräch unter vier oder sechs Augen nie an Bedeutung verloren, sagt Weih. Im Gegenteil: In der unübersichtlichen Welt der Informations- und Reizüberflutung habe es neue Bedeutung erhalten. (ab) Anne Bauer-Weih Reinhold Weih Arbeit reichte in alle Problembereiche; die Störungen konnten nicht mehr so klar definiert werden“, sagt Reinhold Weih. Was zur Familientherapie führte. Es ging nicht mehr allein darum, Symptome bei Kindern zu therapieren, sondern das soziale Umfeld (Elternhaus, Schule, Freundeskreis) einzubeziehen. Mit Einzug des Internets zur Jahrtausendwende veränderte sich die Gesellschaft immer schneller. Steigender Leistungsdruck brachte neue Probleme in die Familien. Störungen wie ADS oder ADHS nahmen zu. Eltern der ersten onlinesüchtigen Kinder suchten Rat und Hilfe. Das Unverständnis der neuen Kommunikationswege in virtuellen Netzwerken sorgt laut Jugendfürsorge weiter für Konflikte zwischen den Generationen. Weih: „Die Kinder und Jugendlichen bewegen sich in Räumen, die für die Eltern nicht mehr kontrollierbar sind.“ Erziehungsberater müssen demnach immer neue Wege finden, um an die Jugend heranzukommen, auch O Kontakt zur Erziehungsberatung: Sonthofen, Bismarckstraße 5 und Kempten, Kolpinghaus, Linggstraße 4: Telefon jeweils: 0831/52232-0, E-Mail: [email protected] Die Nachfolgerin ● Als Nachfolgerin übernahm Diplom-Pädagogin Stefanie Braun (33) den Aufgabenbereich des Ehepaars Anne und Reinhold Weih, die sich speziell auch der Legasthenie- und Dyskalkulietherapie gewidmet haben. ● Braun hat an Stefanie Braun der Uni Würzburg Pädagogik mit Schwerpunkt Sonderpädagogik studiert. ● Sie ist bereits seit Juni 2012 an der Erziehungsberatungsstelle tätig. Davor wirkte sie in der Jugendberatung in München. (ab) Ähnliches berichtet Simone Bögle, Filialleiterin bei Gerry Weber: „Wir hatten die gesamte Herbst-/ Winterkollektion reduziert und auch gut verkauft.“ Einige Hosen und Oberteile liegen ihr zufolge noch in den Regalen. Wirtschaftlich sei der Schlussverkauf zu stemmen, da die noch verbleibende Winterware in die Outlet-Center komme. „Wir haben bereits nach Weihnachten die gesamte Herbst-/Winter-Kollektion an Oberteilen um 50 Prozent reduziert“, sagt Christoph Hertzsch, Filialleiter bei Camp David. Dadurch mache das Geschäft zwar weniger Gewinn, dafür laufe wiederum der Verkauf besser und es sei nurmehr ein kleiner Rest an Winterware übrig. Seit Anfang Januar reduziert Am oberen Rand des mittleren Preissegments sei die Mode von Kenny S. angesiedelt, sagt Julia Schwabeneder von der Filialleitung. Gleich Anfang Januar sei jeweils die vorige Kollektion bis zur Hälfte reduziert worden. „Diese Vorgehensweise ist Sache der Unternehmensleitung, da haben wir Mitarbeiter keinen Einfluss drauf. Aber die Rechnung scheint ja aufzugehen“, sagt die leitende Angestellte. (kro) Wirtschaftsnotizen Vortrag zu Solarenergie in Uganda Die Diplomingenieure Kurt und Lisa Zügner halten heute, Freitag, einen Vortrag zum Thema „Licht im Dunkeln – Solarenergie in Uganda“. Beginn ist um 19 Uhr im Magnushaus in Altusried. Die Referenten stellen Chancen und Schwierigkeiten eines Solar-Vertriebsnetzwerkes in Uganda vor. Neu in der Ludwigstraße: die Autofabrik Allgäu Am kommenden Wochenende hat die „Autofabrik Allgäu“ in der Ludwigstraße 86 einiges zu bieten: Die Neueröffnung in der ehemaligen Go-Kart-Halle wird gefeiert. Ab 11 Uhr geht es am Samstag los mit einem bunten Programm. Um 15 Uhr startet eine Tae–KwonDo-Aufführung, von 17 bis 20 Uhr wird es ein Schönheits-Programm geben. Um 19 Uhr findet ein Konzert der Band „Schattenheld“ statt, der Eintritt ist frei. Außerdem gibt es bei einer Tombola Preise von bis zu 500 Euro zu gewinnen. Der Sonntag beginnt um 11 Uhr mit einem Frühschoppen. Wieder ist für die kleinen Besucher die Hüpfburg sowie ein Bobby-CarParcours geöffnet. Die Bewirtung übernimmt die Fußball-Jugend des TSV Kottern. Weitere Infos unter autofabrik-allgaeu.de (hhl) Tag der offenen Tür beim Studienkreis Halbjahreszeugnisse – ein fixer Termin im Schulkalender. Eine Beratung erhalten Schüler und Eltern am Tag der offenen Tür, Samstag, 20. Februar, 10 bis 14 Uhr im Studienkreis Kempten und Lindenberg. Solange der Vorrat reicht, liegt der Lernratgeber „Notenziele erreichen!“ kostenlos bereit. Wer am Tag der offenen Tür keine Zeit hat, kann zur Beratungswoche vom 22. bis 26. Februar kommen. (az) 32 Kultur am Ort NUMMER 35 FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 Schatzkiste öffnet sich Premiere Martin Kern hat alte Handschriften des Wiggensbacher Schneidermeisters und Notensammlers Anton Klier ausgegraben. Drei Gruppen führen Musikstücke erstmals live auf VON MICHAEL DUMLER Buchenberg/Wiggensbach Diese Geschichte beginnt vor einigen Jahren mit einem Telefonanruf: Der Buchenberger Musikpädagoge und Volksmusikant Martin Kern nimmt den Hörer ab. Am anderen Ende der Leitung ist Anton Klier, Schneidermeister aus Wiggensbach. Ob Kern Interesse an alten Noten habe, er hätte nämlich einige abzugeben, fragt dieser. „Ich bin an Noten immer höchstinteressiert“, antwortet Kern. Tage später fährt er mit seinem VW-Bus hinüber nach Wiggensbach. „Ich hab’ gedacht, das darf nicht wahr sein“, erzählt er. Sage und schreibe vier Umzugskartons randvoll gefüllt mit alten Notenbücher, kopierten und handgeschriebenen Blättern, überlässt ihm der Schneidermeister, der damals schon weit über 80 Jahre alt war. „Im Hause Klier wurde früher viel Geigen- und Zithermusik gespielt“, erzählt Martin Kern. Über die Jahre sammelte sich so ein großes privates Noten-Archiv an. Und von dem wollte sich Anton Klier nun trennen. „Sie sind der richtige Mann für diese Noten“, habe ihm Klier gesagt. Nächtelang arbeitete sich später Kern zuhause durch das Kliersche Archiv. Auf „interessante, handgeschriebene Notenschätze“ aus dem frühen 19. Jahrhundert stieß er dabei. Und die stellt er nun am Freitag, 19. Februar, im Kapitel-Saal in Wiggensbach mit drei Ensembles erstmals in einem Anton Klier Konzert vor. Für etwa zehn Prozent des Noten-Archivs – in erster Linie Handschriften – hatte Martin Kern Interesse. Die gedruckten Noten gab er Klier wieder zurück. Viele der Ländler, Walzer, Mazurkas und Polonaisen stammen aus den Jahren 1825 bis 1848. Die Herkunft der Stücke ist in der Regel aber unbekannt. Anfang des 20. Jahrhunderts muss es in Wiggensbach ein kleines Orchester gegeben haben, sagt Kern angesichts der umfangreichen Noten-Sammlung. „Schöne Melodien“ „Sie sind sehr liebevoll gemacht und haben schöne Melodien“, sagt Silvia Winterhalder. Die Kemptener Geigerin und Bratschistin nahm unter Kerns Federführung mit der Kemptener Geigenmusik für das Archiv des Bayerischen Rundfunks (BR) einige Werke auf. Duo-Stücke spielte Gitarrist Martin Kern zusammen mit dem Zither-Virtuosen Willi Huber ein. Und auch das Quartett „Allgäu Geiger“ ging mit Stücken aus dem Klierschen NotenArchiv ins BR-Studio und wird beim Konzert in Wiggensbach zu hören sein. Bei der Bearbeitung der Noten-Handschriften hat sich Martin Kern „sehr ans Original gehalten“. Bei den Stücken, die die Kemptener Geigenmusik spielt, hat der 59-Jährige eine Cello-Stimme hinzugefügt. Sein Mentor, der oberbayerische Nr. 5/16 Freitag, 12. Februar 2016 Herausgegeben von der Stadt Kempten (Allgäu) Öffnungszeiten Stadtverwaltung: Montag–Freitag 8–12 Uhr, zusätzlich Mittwoch 12–13 Uhr, Montag 14.30–17.30 Uhr Nutzen Sie die Möglichkeit, auch außerhalb dieser Zeiten individuelle Termine zu vereinbaren, sowie die Online-Services unter www.kempten.de/de/virtuelles-rathaus.php. Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit an den Bauleitplanverfahren der Stadt Kempten (Allgäu); Zehntes Änderungsverfahren des Bebauungsplans „ThingersNord“ – Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit Der Stadtrat der Stadt Kempten (Allgäu) hat in seiner Sitzung am 25.06.2015 die Aufstellung der zehnten Änderung des Bebauungsplans „Thingers - Nord“ im Bereich der Tom-MuttersSchule, der Astrid-Lindgren-Schule und des Kindergartens Schwalbennest beschlossen. Mit der zehnten Änderung wird angestrebt, ein Sondergebiet mit der Zweckbestimmung „Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen“ zu schaffen. Das Stadtplanungsamt wurde mit der Durchführung des Verfahrens beauftragt. Der Vorentwurf der zehnten Bebauungsplanänderung einschließlich Begründung mit Umweltbericht und Anlage in der Fassung vom 04.02.2016 liegt gem. § 3 Abs. 1 BauGB vom 22.02.2016 bis einschließlich 22.03.2016 im barrierefrei zugänglichen Eingangsbereich des Verwaltungsgebäudes Kronenstraße 8 (der Eingang ist Montag bis Donnerstag von 8:00 bis 18:00 Uhr und am Freitag von 8:00 bis 14:00 Uhr geöffnet) öffentlich aus. Hierbei werden die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung dargelegt, das Planungskonzept kann eingesehen werden. Mündliche Auskünfte erteilt während der Dienststunden das Stadtplanungsamt im städtischen Verwaltungsgebäude Kronenstraße 8, 4. OG, Zimmer 411. Darüber hinaus ist der Vorentwurf in diesem Zeitraum auch auf der Internetseite des Stadtplanungsamtes der Stadt Kempten unter der Adresse: http://www.kempten.de/de/beteiligung.php abrufbar. Während der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung können Stellungnahmen schriftlich oder zur Niederschrift bei der vorgenannten Stelle abgegeben werden. Musikant und Volksliedsammler Wastl Fanderl (1915 – 1991) hatte ihm als jungen Burschen einst den Ratschlag mit auf den Weg gegeben: „Wenn du ins Allgäu kommst, frag’ Musiker nach alten Handschriften und such’ auf Dachböden nach ihnen.“ Denn solches Notenmaterial sei die Basis alles Musizierens. Das nahm sich Martin Kern, der 1956 im niederbayerischen Vilsbiburg geboren wurde, dann auch zu Herzen, als er 1980 ins Allgäu kam. Viele Noten-Schätze hat er seitdem in alten Bauernhäusern – auch in Wirlings, Wengen, Rechtis oder im Kreuzthal – ausgegraben, veröffentlicht und aufgeführt. Als Schneidermeister Anton Klier die ersten Aufnahmen aus seinem Noten-Archiv auf CD hörte, war er derart angetan, dass er Kern seine alte Zither überließ. „Ein besonders schönes Stück“, sagt Martin Kern. Zither-Virtuose Martin Kerber wird beim Konzert das Instrument des Schneidermeisters zum Klingen, während Kern die Gitarre dazu zupfen wird. Nur allzu gern hätte der Buchenberger Musiker nächste Woche den alten Schneidermeister im Publikum gesehen, wenn er mit seinen Musikern die alten Stücke aus dessen Noten-Sammlung aufführt. Doch Anton Klier starb 2013 im Alter von 90 Jahren. Hält stets nach alten Noten-Schätzen Ausschau: Martin Kern. Foto: Ralf Lienert Konzert am 19. Februar im Kapitel-Saal in Wiggensbach: Karten und Mitwirkende Die (08 31) 115 – eine Nummer für alle Behördenfragen: Montag–Freitag 7.30–18 Uhr Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Kempten (Allgäu); Siebte Änderung des Flächennutzungsplans für das Gebiet Thingers - Nord Der Stadtrat der Stadt Kempten (Allgäu) hat in seiner Sitzung am 16.07.2015 die Durchführung der siebten Änderung des Flächennutzungsplans im Bereich des ehemaligen Sanierungsgebietes Soziale Stadt „Thingers - Nord“ beschlossen. Mit der siebten Änderung soll die Darstellung für das bereits abgeschlossene Sanierungsgebiet entfernt werden und die bisher als Gemeinbedarfsfläche (Schulen und Kindergarten) dargestellte Fläche in ein Sondergebiet mit der Zweckbestimmung „Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen“ geändert werden. Im letzteren Teilbereich wird gleichzeitig die zehnte Änderung des Bebauungsplans „Thingers – Nord“ durchgeführt. Das Stadtplanungsamt wurde mit der Durchführung des Verfahrens beauftragt. Der Vorentwurf der siebten Änderung des Flächennutzungsplans in der Fassung vom 04.02.2016 liegt gem. § 3 Abs. 1 BauGB vom 22.02.2016 bis einschließlich 22.03.2016 im barrierefrei zugänglichen Eingangsbereich des Verwaltungsgebäudes Kronenstraße 8 (der Eingang ist Montag bis Donnerstag von 8:00 bis 18:00 Uhr und am Freitag von 8:00 bis 12:00 Uhr geöffnet) öffentlich aus. Hierbei werden die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung dargelegt, das Planungskonzept kann eingesehen werden. Mündliche Auskünfte erteilt während der Dienststunden das Stadtplanungsamt im städtischen Verwaltungsgebäude Kronenstraße 8, 4. OG, Zimmer 411. Darüber hinaus ist der Vorentwurf in diesem Zeitraum auch auf der Internetseite des Stadtplanungsamtes der Stadt Kempten unter der Adresse: http://www.kempten.de/de/beteiligung.php abrufbar. Während der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung können Stellungnahmen schriftlich oder mündlich zur Niederschrift abgegeben werden. ● Konzert Karten für das Konzert „Auf den musikalischen Spuren von Schneidermeister Anton Klier“ am Freitag, 19. Februar, um 20 Uhr im Kapitel-Saal in Wiggensbach gibt es im Wiggensbacher Informationszentrum, Telefon 08370/84 35. ● Mitwirkende Neben dem Duo Kerber/Kern (mit Martin Kern an Gitarre und Martin Kerber an der Zither) tritt auch die „Kemptener Geigenmusik“ auf. Das Quartett besteht aus der Bratschistin Silvia Winterhalder und der Geigerin Doris Nocka (beide aus Kemp- Götter geben den Ton an Vorschau Im Fokus des Kemptener Kulturamts steht eine Ausstellung im Alpinmuseum Kempten „Es ist das Jahr der Museen“, sagt Martin Fink bei der Vorstellung des Jahresprogramms des Kemptener Kulturamts. Dabei hat der Kulturamtsleiter zwei außergewöhnliche Ausstellungen im Blick: Am heutigen Freitag 12. Februar, wird um 19 Uhr im Börsensaal des Allgäu-Museums die Schau „Portraits d’Artistes – Die Künstlerportraits“ des Fotografen Jean-Noël Schramm eröffnet. Sie kam auf Vermittlung von Dr. Thomas Elsen (Leiter des H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast, Augsburg) zustande. Hohe Erwartungen setzt Fink auf die Sonderausstellung „Beim Zeus! Geschichten von Göttern und Helden“, die von 5. März bis 13. November im Alpin-Museum stattfindet. In der Schau gibt es seltene antike Vasen, Steinplastiken, Weihgaben aus Ton und wertvolle Schmuckstücke aus den Beständen der Münchner Antikensammlungen und der Glyptothek zu sehen. Garniert wird die Ausstellung mit Fachvorträgen (etwa „Götterbilder“, „Familiengeschichten – Die griechischen Götter und ihre Kinder“) und einem Mitmachprogramm für Kinder und Erwachsene (Kräuterseminar, GötterPoster drucken, Bronzegusskurs). Im kleinen Saal des Marstallgebäudes ist zudem ab 4. Juni unter dem Titel „Leuchtendes Mittelalter“ eine neue Dauer-Ausstellung zu sehen, die die Werke der ehemaligen Alpenländischen Galerie zeigt. Was das Kulturamt im Jahr 2016 sonst noch bietet: ● Kunsthallen-Stipendium Noch bis zum 29. Februar können sich Künstler für ein Stipendium beim Kulturamt bewerben. Eine Jury wählt einen Künstler aus, der in diesem Jahr kostenfrei in der Kunsthalle ausstellen kann. ten), der Cellistin Elisabeth Dörr (Durach) sowie der Geigerin Ildiko Moseschvili (Fischen). Beim Konzert wirken zudem die „Allgäu Geiger“ mit (Doris Nocka, Ildiko Moseschvili, Martin Kern und der Flötist Markus Kerber). (mdu) Begegnungschor für Menschen aller Nationen Kempten „Singen macht gute Laune und verbindet“ – gemäß diesem Motto startet das Haus International einen Begegnungschor für Menschen aller Nationen. Am Freitag, 19. Februar, trifft sich der Chor von 16.15 bis 18 Uhr im Haus International zum ersten Mal. Danach sind Proben an jedem ersten Freitag im Monat geplant. Als Initiatorin und Leiterin konnte Ulrike Kempf (Mail: [email protected]) gewonnen werden. Die Teilnahme ist kostenlos und unverbindlich, eine Anmeldung nicht erforderlich. (az) Filmmatinee: „Malala“ Unter anderem in Kempten zu sehen: Zeus-Ammon, ein Marmorkopf aus römischer Zeit. Foto: Renate Kühling ● APC-Sommer Bei der Veranstaltungsreihe (in Kooperation mit dem Kleinkunstverein Klecks) treten etwa auf: das Dieter-Ilg-Trio (30. Juni), die Allgäuer Band Pianotainment (1. Juli), der Orchesterverein Kempten (16. Juli) und Heavytones (29. Juli). Zudem gibt es ein „Römerfest“ (6. bis 8. August). ● Sonstiges In Kooperation mit dem Theater in Kempten gibt es im Stadttheater-Foyer eine Foto-Ausstellung von Barbara Armbruster und Hala Elkoussy („Mycai: My Cairo – mein Kairo“, 19. Februar bis 20. April). Die 67. Kunstausstellung der Allgäuer Festwoche ist vom 12. August bis 11. September zu sehen. Das Kulturamt plant ferner Vorträge zum Thema „Gespräche zur Zeit“, Lesungen, Veranstaltungen mit dem Theater Ferdinande und Museumsführungen. (mdu) Kempten Der Kemptener Filmkunstverein Zeitlupe zeigt in seiner Sonntagsmatinee am 14. Februar um 11 Uhr im Colosseum-Center in Kempten den Dokumentarfilm „Malala – Ihr Recht auf Bildung“. Davis Guggenheim porträtiert die junge Trägerin des Friedensnobelpreises. 2012 schossen Taliban dem pakistanischen Mädchen in den Kopf. Malala überlebte den Anschlag und wagte mit ihrer Familie in Birmingham (England) einen Neuanfang. Seitdem ist sie als Kinderrechtsaktivistin unterwegs. Malala ist auch bald im Kemptener Theater ein Thema: Theaterdirektorin Silvia Armbruster inszeniert das Stück „Malala – Mädchen mit Buch“ von Nick Wood. Premiere am 8. April. (mdu) So erreichen Sie uns Kultur-Redaktion ● Telefon 0831/206-342 oder -440 ● Fax 0831/206-137 ● E-Mail [email protected] FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 33 Kultur am Ort NUMMER 35 Unerwarteter Einsatz auf „Judenbank“ Schauspiel Wolfgang Seidenberg ist mit Theaterdirektorin Silvia Armbruster nach Kempten gezogen. Überraschend muss er erkrankten Ernst Konarek in Reinhold Massags Stück ersetzen VON JANA SCHINDLER Kempten Ein Schauspieler braucht Fasching nicht. Spielt er ja ständig Rollen. Er braucht ihn nicht einmal dann, wenn er aus einer der Hochburgen kommt. Den gebürtigen Kölner Wolfgang Seidenberg ergreift das „rheinische Virus“ nur, wenn er zu Hause ist. Hier in Kempten, wo er seit letztem Jahr lebt, arbeitet er auch am Faschingsdienstag. Wie angekündigt muss er für den Kollegen Ernst Konarek im Stück „Die Judenbank“, das einen Allgäuer Bezug hat, einspringen. Es ist eine Umbesetzung, aber für Seidenberg, 53, auch eine Premiere. Der Schauspieler hat drei Wochen Zeit, um 25 Seiten Text zu lernen und sich Rollen einer ganzen Dorfgemeinschaft anzueignen. Selbst im trubeligen Theateralltag sei das eine Ausnahmesituation, sagt er. Ausgebildet am Max-ReinhardtSeminar in Wien stand Seidenberg immer sowohl auf der Bühne als auch vor der Kamera. Alles zu seiner Zeit. Einem breiten Publikum ist er als Handwerker Frank Töppers aus der TV-Soap „Marienhof“ bekannt. Ja, diese Serienheld-Rolle verfolge ihn noch heute, bestätigt er. Aufhören war angesagt, als er merkte, dass er nur noch Rollen angeboten bekam, die seiner Serienrolle ähnlich waren. Nun spielt Seidenberg – neben Gastauftritten in der BR-Vorabend-Serie „Dahoam ist dahoam“ – hauptsächlich Theater. Im letzten Jahr stand er bei den Salzburger Festspielen in der Dreigroschenoper auf der Bühne und produzierte eine deutsche Erstaufführung am Berliner Renaissancetheater Silvia Armbruster mit. Derzeit befände er sich eigentlich mit Ernst Konarek auf Deutschlandtournee, in zwei Inszenierungen seiner Lebensgefährtin, der Kemptener Theaterdirektorin Silvia Armbruster. Mit ihr ist Seidenberg seit 13 Jahren liiert. Berufliches und Privates zu trennen, sei für ihn „viel weniger schwierig als gedacht“, sagt Seidenberg. Kennengelernt haben sie sich, als Armbruster 2003 „Viel Lärm um nichts“ inszenierte und er die Rolle des Benedikt spielte. Auch bei der „Judenbank“ sind sie wieder ein Team. Als Regisseurin sei Armbruster wissenschaftlich akribisch in der Vorbereitung, fordere dann aber Anarchie. „Sie gibt möglichst wenig vor, dann darf alles Mögliche passieren.“ Große Herausforderung Jetzt freut er sich auf die große Herausforderung ein Einpersonenstück zu spielen. Diese hohe Kunst habe er immer vermieden, sagt er lachend. „Jetzt bin ich in der schizophrenen Situation, dass ich mir die fantasierenden Impulse selber geben muss.“ Seit er weiß, dass er eine ganze Dorfgemeinschaft spielen wird, geht er mit anderen Augen durchs Allgäu und beobachtet die Menschen vor Ort. „Man fängt an, die eigene Realität durch die Augen der Figur zu sehen, die man spielt.“ Die Rolle des an „Myoparese“, also einer Lähmung, erkrankten Schmeinta erarbeitet sich Seidenberg stark über den Körper. Nicht zuletzt ist es diese Krankheit, wegen der Schmeinta in die Heilanstalt Irsee kam und die ihn zum Opfer des Euthanasieprogramms der Nazis werden ließ. Hat der Schauspieler und Autor Reinhold Massag in der Uraufführung in Memmingen diese Krankheit nur auf den gelähmten Arm reduziert gespielt, so nimmt die Krankheit in der Inszenierung von Silvia Armbruster eine größere Rolle ein. Da Seidenbergs Vater selbst an diesen Lähmungen leidet, hat der Schauspieler studiert, wie sich jemand bewegt, der betroffen ist. Mit „Frau Müller muss weg“ war der Schauspieler 2013 schon einmal zu Gast in Kempten. Natürlich ohne zu wissen, dass er hier einmal seine Zelte aufschlagen wird. Jetzt wohnen Armbruster und er mit der gemeinsamen Tochter mitten in der Stadt. Wie es sich hier lebt, kann er nicht beantworten – Zeit zum Ankommen blieb einfach noch nicht. O Vorstellungstermine „Die Judenbank“ wird am Freitag, 19. Februar, um 20 Uhr (Einführung 19.15 Uhr) sowie am Samstag, 20 Februar, um 19 Uhr aufgeführt. Karten im AZ-Service-Center. Spielt Dominikus Schmeinta auf der „Judenbank“: Wolfgang Seidenberg. Foto: Lienert Das Stück ● Ottersdorf im Jahr 1937: Eines Tages verändert sich die dörfliche Welt für den ehemaligen Bauern Dominikus Schmeinta. Auf seiner Lieblingsbank steht plötzlich: NUR FÜR JUDEN. ● Aber Dominikus ist kein Jude. Er beschließt, für seine Bank zu kämpfen. ● Die Tragikomödie des Allgäuer Autors Massag erzählt von Macht und Ohnmacht, von Recht, Unrecht und von der Treue zu sich selbst. ANZEIGE © ALLGÄUER ZEITUNG ALLGÄUER Individualität ist Trumpf. Und liegt im Trend. In der Hochzeitssaison 2016 zählen Persönlichkeit und Kreativität festlich und persönlich Z EI T Die Zeitschrift finden Sie am 7. März in Ihrer Tageszeitung und im AZ Service Center oder unter www.all-in.de ALLGÄUER UM T RHA OCH ZEIT Die Träume einer Braut Ringe für die Ewigkeit IHR ANSPRECHPARTNER FÜR GASTRONOMIE Das Haus der Trac t in Kempten BRAUTMODE TR RAURINGE Mode in Tracht · Allgäuer Jagd- und Fischereiausrüster 87439 Kempten/Allgäu · Fürstenstraße 6 Telefon: 0831/52274-0 · Fax: 52274-30 www.waffen-beer.de · [email protected] WEDDING-CARDS für Neu- & Ge www.festhalle-wolfertschwenden.de +EWXVSRSQMI Â *IMIVR Â )ZIRXW Â 'EXIVMRK Kempten · Schlößlepassage · Tel. 08 31/5 40 30-0 www.juwelier-mueller.de 0% AUF ALLES MIT IHRER EVENTbühne WEDDI G CARD ALTUSRIEDKIMRATSHOFEN WAS DAS HERZ BEGEHRT Landstraße 30 87452 Altusried-Kimratshofen Telefon (0)83 73-20 90 004 www.eventbuehne.com Aybühlweg 5 87435 Kempten Tel. 0831.58124-00 Fax 0831.58124-30 TRENDJUWELIER & TRAURINGSTUDIO BRAUT MAKE UP 64 57 /24 97 www.m Braut Make up OstbahnhOfstr. 7 | 87437 Kempten www.jscarvaglieri.de z -moden.de Albert Ade GmbH & Co. KG Fischerstraße 1 · 87435 Kempteen Telefon 08 31 - 2 23 81 87600 Kaufbeuren Münzhalde 7 www.rustika-schmuck.de xx. Februar 2016, Nr. xx Auch wenn sich noch viele Paare klassisch in der Kirche das Ja-Wort geben, sind Freie Trauungen seit einigen Jahren immer beliebtere Alternativen. Und bei den Hochzeitstrends 2016 sind sie ganz vorn mit dabei. Denn bei einer Freien Trauung sind die Liebenden nicht an einen festgelegten Ort gebunden. Ob auf einem Berggipfel oder in einem blühenden Garten, die Trauzeremonie kann dort stattfinden, wo gefeiert wird. Vielen Paaren gefällt, dass bei einer Freien Trauung vieles persönlicher und individueller gestaltet werden kann. So können etwa Brautleute aus unterschiedlichen Kulturkreisen spezifische Elemente beider Kulturen in die Trauung miteinfließen lassen. Zudem können auch Paare, die unterschiedlichen oder keiner Konfession angehören, in einem wunderschönen festlichen Rahmen heiraten. Allgäuer Zeitung Kempten vom www.all-in.de der sich schon beim Einrichten von Haus und Hof großer Beliebtheit erfreut, können sich Brautpaare dieses Jahr nicht entziehen. Ob von gebastelten Einladungskarten über eigens kreierte Cupcakes für die Candybar bis hin zum selbstgemachten Ringkissen, es gibt zahlreiche Möglichkeiten die Hochzeit mit einer persönlichen Note zu versehen. Verlags-Anzeigenbeilage der Fotos: Fotolia Der schönste Tag im Leben – die eigene Hochzeit ist ein sehr persönlicher Moment, den viele Brautpaare ganz individuell gestalten möchten. Und in der Hochzeitssaison 2016 liegen sie damit auch voll im Trend. Ob die Hochzeit ein bestimmtes Motto hat, welches für das Brautpaar steht oder ob sich die Vorlieben und Einstellungen der zukünftigen Eheleute bei Location, Essen oder Blumendeko widerspiegeln – die individuelle Hochzeit zeigt auch nach außen, was das Brautpaar ausmacht. Besonders beliebt bei der Planung einer individuellen Hochzeit ist es, selbst kreativ zu werden. Dem Do-It-Yourself-Trend, T RHA U M OCH 34 Sport am Ort NUMMER 35 FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 Fichtl trifft gegen Ex-Klub Kempten unter Druck TSV Kottern bezwingt VfB Durach mit 3:1 Eishockey: Schwere Aufgaben für den ESC Kempten-Sankt Mang Beim Testspiel-Derby unter Flutlicht bezwangen die Bayernliga-Fußballer des TSV Kottern den Bezirksligisten VfB Durach mit 3:1 (0:1). Kottern fand zunächst nur schwer ins Spiel, drehte aber im zweiten Durchgang auf. Roland Fichtl traf dabei gegen seinen Ex-Klub Durach, für den er zwischen 2011 und 2013 insgesamt 32 Landesliga-Spiele bestritt, zweifach. Den dritten Kotterner Treffer steuerte Winterneuzugang Umut Akan bei. Für die Duracher Pausenführung hatte Johannes Botzenhart gesorgt. In der Schlussphase vergab Kottern zudem einen Elfmeter. „In der ersten Halbzeit war das Passspiel zu fehlerhaft. Das müssen wir bis zum Rückrundenstart unbedingt verbessern. In der Bayernliga werden solche Fehler sofort bestraft. Am Ende haben wir aber verdient gewonnen“, sagte Kotterns Trainer Kevin Siegfanz. (beß) Kempten Dem ESC Kempten stehen in der Landesliga-Abstiegsrunde Wochen der Wahrheit bevor. Heute (19.30 Uhr) ist zunächst der SC Reichersbeuern zu Gast, am Sonntag (17 Uhr) geht es beim EV Bad Wörishofen zur Sache. Gegen Reichersbeuern hat der ESC vergangene Woche eine bittere 3:9-Pleite kassiert – und zwei Spieler verletzt verloren: Tobias Epp fällt wohl für den Rest der Saison aus, bei Alexander Henkel besteht Hoffnung auf eine baldige Rückkehr. Ebenfalls bald wieder dabei sein sollten Neuzugang Philipp Clermont sowie Eugen Scheffer. Auch gegen Wörishofen gibt es eine offene Rechnung. Die Kemptener wollen Revanche für die 4:6-Heimniederlage nehmen. Beide Spiele stellen eine Herausforderung für die Mannschaft von Spielertrainer Nikolas Oppenberger dar. Das Team muss starke Leistungen zeigen, um die Hürden zu nehmen. (has) Schritt in Richtung Titel Handball: SG-Männer treffen auf Mindelheim Kempten-Sankt Mang Nach der einwöchigen Faschingspause erwarten die Bezirksoberliga-Handballer der SG Kempten-Kottern am morgigen Samstag (20 Uhr) in der Westendhalle den TSV Mindelheim. Die Gäste aus dem Unterallgäu blieben bisher weit hinter ihren Erwartungen und deutlich unter ihren Möglichkeiten zurück. Momentan rangiert das Team um die Trainer Förster/Krausko auf dem neunten Tabellenplatz (9:19 Punkte), der zurzeit die Relegation bedeuten wurde. Die SG Kempten/Kottern baute durch den glücklichen Auswärtssieg in Marktoberdorf und der gleichzeitigen Niederlage von Landsberg die Tabellenführung auf fünf Punkte aus. Nun strebt das Team einen weiteren Heimerfolg an, um den Vorsprung auf die Verfolger zu halten und somit einen nächsten Schritt Richtung Meisterschaft zu machen. Trainer Markus Dahm warnt aber: „Mindelheim ist besser als ihr aktueller Tabellenplatz. Wir dürfen den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Sonst kommt man auf einmal in gefährliches Fahrwasser, was nicht immer zu einem guten Ende führt.“ (mda) Hinspiel dient als Warnung Handball: TVW gegen Mindelheim Waltenhofen Für die Handballerinnen des TV Waltenhofen steht am Sonntag (15.15 Uhr) ein schwerer Prüfstein auf dem Weg zur Bezirksoberliga-Meisterschaft an. Zu Gast beim Tabellenführer ist der viertplatzierte TSV Mindelheim. Gegen die Unterallgäuer tat sich die TV-Mannschaft von Trainer Gerhard Stransky schon im Hinspiel schwer. Beim knappen 25:24-Sieg musste der TVW bis an die Grenzen gehen. Daher fordert Stransky fürs Heimspiel eine von Anfang an konzentrierte Abwehrleistung. Wie im Spiel zuletzt gegen Isar-Loisach (45:21) soll aus einer wachen Abwehr heraus das Tempospiel gestartet werden, um so zu schnellen Torchancen zu kommen. Wenn diese Vorgaben konsequent umgesetzt werden, sollte es den Waltenhofnerinnen eigentlich gelingen, die Punkte in eigener Halle zu halten. Doch der TSV Mindelheim darf nicht unterschätzt werden – zumal die Gäste schon den Tabellenzweiten SC Weßling bezwangen und damit bewiesen, dass sie für Überraschungen gut sind. (lim) Auf dem schneebedeckten Kunstrasen in Sankt Mang traf Roland Fichtl (TSV Kottern, am Ball) beim 3:1-Sieg im Vorbereitungsspiel gegen den VfB Durach doppelt. Das dritte Kotterner Tor erzielte Umut Akan, für Durach traf Johannes Botzenhart. Foto: Ralf Lienert Offene Rechnung begleichen Negativserie stoppen Handball I HSG-Frauen erwarten Winkelhaid Handball II HSG-Männer empfangen Eichenau Dietmannsried/Altusried Über das Faschingswochenende hatten die Handballerinnen der HSG Dietmannsried/Altusried frei. Nun ist wieder Alltag angesagt – in Form des Bayernliga-Heimspiels gegen den TSV Winkelhaid am morgigen Samstag (17.30 Uhr). Damit es nach dem Faschingstreiben kein böses Erwachen gibt, ist gegen den Tabellenletzten (4:28 Punkte) aus Mittelfranken eine engagierte Leistung notwendig. Die HSG steht zwar in der Tabelle deutlich vor Winkelhaid auf dem sechsten Platz (18:14 Punkte), darf das Schlusslicht aber nicht unterschätzen. Der Gegner wird hochmotiviert auftreten und benötigt dringend Punkte, um dem drohenden Abstieg zu entgehen. Dabei stehen erst zwei Siege auf der Habenseite der Gäste: Ausgerechnet einen davon erkämpfte sich der TSV gegen die HSG-Frauen beim 23:20-Sieg im Hinspiel Ende Oktober. Die Gastgeberinnen sind somit gewarnt und haben also eine Rechnung offen. Mit großem Kämpferherz und einer geringen Fehlerquote wie zuletzt beim Aus- wärtssieg gegen den TSV Haunstetten II (28:23) stehen die Chancen gut, dass sich die HSG-Frauen die nächsten beiden Punkte sichern und den sechsten Tabellenplatz damit festigen. In den zwei Trainingseinheiten diese Woche hat sich die Mannschaft jedenfalls konzentriert auf das Spiel vorbereitet. Schlechte Nachrichten gibt es allerdings auch – HSG-Trainer Patríck Haas muss in der Partie gegen Winkelhaid auf die Leistungsträgerinnen Katja Hofmeister (verletzt) und Bianca Rust (Urlaub) verzichten. (afr) Bianca Rust fehlt den HSG-Frauen gegen Winkelhaid. Foto: Michael Oswald Dietmannsried/Altusried Für die Landesliga-Männer der HSG Dietmannsried/Altusried steht das nächste Handball-Heimspiel auf dem Programm. Am morgigen Samstag (19.30 Uhr) erwartet die HSG den Eichenauer SV. Die Partie ist brisant für die Hausherren: Sie haben im neuen Jahr drei von vier Spielen verloren. Deswegen steht die HSG auf dem neunten Tabellenplatz, lediglich zwei Punkte vor den Gästen aus Oberbayern. „Wir haben uns durch die schwachen Vorstellungen selbst in den Abstiegskampf befördert. Alexander Lasitza (rechts) will sich gegen Eichenau durchsetzen. Foto: Oswald Jetzt müssen wir uns zusammenraufen und gegen Eichenau punkten“, sagt Trainer Csaba Horvath. Im Hinspiel kassierte die HSG eine Niederlage. „Eichenau hat eine gute Mannschaft. Sie sind vor allem durch Verletzungspech in der Tabelle abgerutscht. Ihr Lazarett lichtet sich langsam wieder. Gerade deswegen und aufgrund der Niederlage im Hinspiel wissen wir, wie schwer diese Aufgabe wird“, erklärt Trainerkollege Markus Schneider. Wenn sich die HSG aber auf etwas verlassen kann in dieser Saison, dann ist es ihre Heimstärke. Daraus schöpfen die Spieler Hoffnung für das Duell. „Wir wollen und müssen dieses Spiel gewinnen. Dafür werden wir alles geben. Diese Partie wird durch den größeren Einsatzwillen entschieden“, sagt Kapitän Maximilian Heim. Drei Spieler fehlen den HSGTrainern gegen Eichenau. Nach seiner Sprunggelenksverletzung im Spiel gegen Simbach fällt Kreisläufer Tobias Rucht aus. Andras John ist auch nicht einsatzfähig. Fabian Fleschutz steht ebenfalls noch nicht zur Verfügung. (nuf) Ski-Abteilung als Aushängeschild ASV Martinszell 900 Mitglieder halten dem Verein die Treue. Manche sogar seit über 50 Jahren Martinszell Vorsitzender Rainer Kaun zog ein positives Fazit des Vereinsjahres 2015 beim ASV Martinszell. Finanziell steht der Verein mit seinen 892 Mitgliedern auf gesunden Beinen, berichtete Kaun. Und auch im sportlichen Bereich laufe es dank zahlreicher Trainer und Übungsleiter rund. Allein in der Jugendarbeit sind über 50 Betreuer in den verschiedenen Sparten aktiv. Einen Zulauf verzeichneten jeweils Turn- und Fußballjugend. Ein Aushängeschild des Vereins ist die Ski-Abteilung. Beim Skirennen um den Mögele Cup gingen 212 Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Allgäu an den Start. Kaun dankte insbesondere dem Abteilungsleiter der Skiabteilung, Günther Köberle, und seinem Team. Im Aufwind befindet sich die Schachabteilung unter der Leitung von Vladimir Stepanek. 18 Spieler nehmen regelmäßig an den wöchentlichen Trainingsabenden teil, sodass für die kommende Saison zwei Mannschaften für den Ligabetrieb gemeldet werden konnten. Eine besondere Ehre wurde Ehrenmitglied Dieter Schwarzbach zuteil. Beim „Tag des Ehrenamts“ wurde er vom schwäbischen Bezirkstagspräsidenten Jürgen Reichert ausgezeichnet. Vorsitzender Kaun lobte zudem die Zusammenarbeit mit den anderen Sportvereinen der Gemeinde (SSV Niedersonthofen im Fußball, TV Waltenhofen beim Handball). Auch dankte er den anderen Martinszeller Vereinen für die gute Zusammenarbeit bei Veranstaltungen und der Gemeinde Waltenhofen für die Bereitstellung der Sportanlagen. Der Dritte Bürgermeister Ste- fan Sommer würdigte in seinem Grußwort vor allem die gesellschaftspolitische Bedeutung der Jugendarbeit in Vereinen wie dem ASV Martinszell. (asv) 40 Jahre Martina Bergmann, Petra Bayrhof, Gabriele Timm, Wolfgang Heupler, Helmut Jäger, Rita Stoll, Claudia Lau, Wolfgang Lau, Martin Lau, Hans-Karl Bayrhof, Eva Jörg, Getraud Kral, Hans Kral. Ehrungen 25 Jahre Mitgliedschaft Monika Gehling-Juretzko, Georg Juretzko, Getraud Wachter, Bernhard Burger, AnkeSimone Trunzer, Ilona Loritz, Dorothee Fischer, Silvia Günther, Josef Barth, Irmgard Barth, Monika Prinz, Harald Prinz, Robert Bergmann, Stefan Stoll, Georg Endras, Karl-Heinz Fink. 50 Jahre Klaus Schedel, Franz Mikschl, Fritz Prinzler, Roland Stransky. 60 Jahre Günther Graf, Martin Hengge, Dieter Schwarzbach, Herta Kleinmayer. 65 Jahre Luise Günther, Xaver Häfele. Mindestziel erreicht Schwimmen: TVK weiter in Landesliga Kempten Die Schwimmerinnen des TV Kempten verhinderten den Abstieg in die Bezirksliga, schafften jedoch auch nicht den Verbleib in der Bayernliga. Dabei traten die TVKAthleten beim Deutschen Mannschaftsschwimmen (DMS) in Bayreuth mit der jüngsten aller Mannschaften und der Mindestzahl an möglichen Schwimmerinnen an. Beim DMS darf jeder Schwimmer maximal viermal starten. Die einzelnen Schwimmleistungen werden relativ zur jeweiligen Weltrekordzeit bewertet und in Punkte umgerechnet. Diese werden anschließend pro Mannschaft addiert und ergeben die Platzierung. Amelie Müller und Lena Hottner helfen mit ihrer Erfahrung Bei den Mädchen zeichneten sich Luzie Wandratsch (12 Jahre), Corinna Arnold (13) und Pia Hörburger (14) durch ihren Mut aus: Sie schwammen Strecken, die sie eigentlich nur aus dem Training kannten. Die erfahreneren Amelie Müller (19) und Lena Hottner (20) gaben der sehr jungen Mannschaft Sicherheit und holten beide 1800 Punkte. Rebecca Spielberger (17) und Chiara Armadoro (18), beide gesundheitlich angeschlagen, brachten sichere 1820 und 1900 Punkte aus dem Wasser. Dies war nicht genug für den Verbleib in der Bayernliga, aber immerhin wurde Abstieg in die Bezirksliga abgewendet und der Landesliga-Verbleib gesichert. „Die Mannschaften haben alles gegeben und wunderbar gekämpft“, resümierte Trainer Erik Hanold. Die Frauenmannschaft wird 2017 in der Landesliga schwimmen, vielleicht ist dann in Bestbesetzung der Aufstieg möglich. (cwi) Sport in Kürze LANGLAUF Staffelrennen in Missen wird verschoben Der traditionelle „Bioland-Staffellauf“ findet nicht heute, sondern am 19. Februar (19 Uhr) statt. Das gab Veranstalter TSV Missen bekannt. Auf der Strecke lag zu wenig Schnee. (sca) O Informationen im Internet www.tsv-missen-wilhams.de So erreichen Sie uns Glückliche Gesichter beim ASV Martinszell (von links): Vorsitzender Rainer Kaun, Xaver Häfele (65 Jahre Mitglied), Dieter Schwarzbach (60 Jahre), Wolfgang Lau (40 Jahre), Martina Bergmann (40 Jahre), Rita Stoll (40 Jahre), Claudia Lau (40 Jahre), Petra Bayrhof (40 Jahre), Günter Graf (60 Jahre), Wolfgang Heupler (40 Jahre), Fritz Prinzler (50 Jahre), Luise Günther (65 Jahre), Foto: ASV Martinszell Franz Mikschl (50 Jahre), Hans-Karl Bayrhof (40 Jahre), 3. Bürgermeister Stefan Sommer. SPORTREDAKTION KEMPTEN Telefon 0 831/206-339 E-Mail [email protected] ANZEIGE © ALLGÄUER ZEITUNG Ludwigstraße 86 – 87437 Kempten/Kottern – Telefon 0831/9609560 [email protected] – www.autofabrik-allgaeu.de Die AUTOFABRIK Allgäu Gebrauchtwagen • Jungwagen • Jahreswagen in der Ludwigstraße feiert am 13. + 14. Februar N eueröFFNuNg NeueröFFNuNg spannendes ProGrAmm Samstag von 11 bis 23 Uhr ■ Bewirtung durch Jugendabteilung TSV Kottern Fußball (Kaffee, Kuchen, Herzhaftes) ■ Hüpfburg und Bobby Car Parcours für die Kleinen ■ Süßigkeiten Stand (jeder Besucher bekommt eine Zuckerwatte) ■ Tombola jedes Los gewinnt! Viele Gewinne, Hauptpreis 500,- € (Anrechnung bei Kauf eines Fahrzeuges) Zugunsten Förderverein Westafrika e.V. ■ E-Bike-Test von 13 bis 17 Uhr mit Zweirad Lämmle Grönenbach ■ 15 Uhr: TaekWonDo Vorführung ■ 17 bis 20 Uhr: Beauty Styling Lounge mit ART of Hair (Frisur und Kosmetik, ohne Anmeldung möglich) ■ Life - Fahrzeugaufbereitung „Beauty Car`s“ reinigt Ihr Fahrzeug. (unter den ersten 10 Interessenten wird um 13 Uhr ausgelost welches Auto kostenlos aufbereitet wird) . ■ 19 Uhr: Exklusiv- Konzert mit SCHATTENHELD (Eintritt frei!) ■ 20 Uhr Partyzelt in der Autofabrik mit DJ Roscore (Park Theater Resident DJ) (open bis 23 Uhr — danach ab ins Park Theater mit ermäßigtem Eintritt für den 13.02.2016) ■ Cocktailbar Sonntag von 11 bis 16 Uhr (Schauraum geöffnet bis 22 Uhr) ■ Frühschoppen ■ Bewirtung durch Jugendabteilung TSV Kottern Fußball (Kaffee, Kuchen, Herzhaftes) ■ Hüpfburg und Bobby Car Parcours für die Kleinen ■ Süßigkeiten-Stand (jeder Besucher bekommt eine Zuckerwatte) ■ Tombola – jedes Los gewinnt! Viele Gewinne, Hauptpreis 500,- € (Anrechnung bei Kauf eines Fahrzeuges) Zugunsten Förderverein Westafrika e.V. ■ Werkstattgeprüft mit Garantie ■ Finanzierungs- und Versicherungsservice ■ Inzahlungnahme/Ankauf möglich ■ Probefahrt möglich Fotos: Julia Richter ei, b r o v e i S n e m m o K s n u t i m ie S n r feie s au f Sie wir feu en u n brik ! a f o t u A n e u e n r in u nsere WIr SIND WETTErUNABHÄNGIG – alle Programmpunkte inden in der Halle der Autofabrik Allgäu statt. ALEXANDRA KOCHEMS Keine Beratung und kein Verkauf außerhalb der gesetzlichen Öffnungszeiten Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und wünschen viel Erfolg Guten Start und viele Kunden, massig Umsatz, wenig Stunden. Immer soll es gut lorieren, lasst Euch hiermit gratulieren ! KÜCHENWELT planen. bauen. begeistern. Heggener Straße 15 · 87435 Kempten Telefon 0831/15 955 · Fax 0831/2013 71 Ihr Partner für Autoteile und mehr...! Kempten – Sonthofen – Immenstadt – Oberstdorf – Füssen – Marktoberdorf [email protected] · www.wohnbau-creativ.de Gebele Form und Farbe MALERMEISTERBETRIEB F üssener Straß e 24 87471 Durach fon 08 31/6 20 60 Wir sind auch dabei ! Große E-Bike Ausstellung Wir gratulieren rech t herzlich zur Neueröffnung! s da r en ne h c chö e u.de a r m äu s el e- al lga i W l lg .geb A www 87471 Durach, Kirc Kirchenweg 1 Telefon 08 31/ 96 08 51-0 www.allgaeuer-kuechenwelt.de Wir gratulieren herzlich zur Neueröffnung und bedanken uns für die bisher angenehme Zusammenarbeit. Herzlich willkommen bei Dierig mit Testmöglichkeit und Probefahrt verschiedener Hersteller wie Wir wünschen der Autofabrik Allgäu alles Gute zur Neueröffnung und allzeit gute Geschäfte … Sonntag tung, in e k e Bera uf! a rk e V kein Dierig Textilwerke GmbH Yamaha und Bosch Akkusysteme Telefon 08 21 / 5 21 02 26 Ittelsburger Str. 11 Bad Grönenbach, Allgäu 08334/7217 www.zweirad-laemmle.de www.immobilien-dierig.de 36 Anzeigen NUMMER 35 FREITAG, 12. FEBRUAR 2016 AnzeiGe Guido Butscher aus Durach ist 1. Biowärmeinstallateur im Oberallgäu Veranstaltungen Bundesregierung fördert verstärkt Biowärme und Solarthermie Mehr Sicherheit für Fenster & Türen! Lyoner Backweiße Weißwurstbrät in Stangen zum Selberbacken 100 g statt € 0,99 nur € 1 kg statt € 9,90 0,69 nur € 5,90 Gültig von Do. 11. 2. – Sa. 13. 2. 2016 A. Kösel Fachbetrieb für Fenster u. Haustüren Leubastalstr. 3 · 87439 Heising 콯 08374/8448 allesofen GmbH: Türdichtungen, Dichtschnüre Telefon 0831/57075340 Badmöbell mit Spiegel Der österreichische Umweltminister Andrä Rupprechter (rechts) ernennt Guido Butscher (Mitte) zum Klimaaktiv-Partner (links: Dr. Pfemeter, Geschäftsführer Biomasseverband Österreich). Foto: Schedel GmbH Eberle Xaver In Österreich gibt es seit vielen Jahren die Weiterqualiizierung von Heizungsbauern zum Biowärmeinstallateur. Scheitholz-, Hackschnitzelund Pelletheizungen dürfen in der Alpenrepublik nur durch Biowärmeinstallateure eingebaut werden und ist Voraussetzung für diverse staatliche Zuschüsse. Österreich deckt seinen Energiebedarf zu 40% aus erneuerbaren Energien und ist in Europa weit vorne. Rund 90% aller Pelletheizungen kommen aus unserem Nachbarland. Guido Butscher hat sich einen weiteren Wissensvorsprung aus unserem Nachbarland durch den mehrtätigen Kursbesuch angeeignet und seine Kompetenz im Bereich Scheitholz-, Hackgut- und Pelletheizungen, insbesondere im größeren Anlagenbereich, erweitert. Im Oberallgäu gab es bisher noch keinen Heizungsfachbetrieb der sich zum Biowärmeinstallateur weiterqualiiziert hat. Guido Butscher ist somit der 1. Biowärmeinstallateur in der Region. Im November hat Guido Butscher das Zertiikat vom Österreichischen Bundesumweltminister Andrä Rupprechter im Umweltministerium in Wien entgegen- SCHREINEREI I m a g e f i l m u n ter: 08 31 / 1 05 87 · www.xaver-eberle.de Reichlinstraße 6 · 87439 Kempten · Tel. 08 31 / 2 79 34 Specksteinherzen erhalten die Freundschaft Promenade Str. 1 › Nähe ZUM KEMPTEN Fahrrad-Leasing Vor dem Einkauf informieren Der Computer-Michel ist ganz zufrieden heute Morgen. Tel. (08384) 8237-0 17. Allgäuer Altbautage Tracht² hoch Zwei - Alt + Neu, alles rund um‘s Gwand, Mo. geschl. Kommissionsannahme täglich Magnusstr. 36 KE, 0831/70498835 27.02.– 28.02.2016 in der Hochschule Kempten www.altbautage.de Das Evangelium vom Königreich Gottes Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. Matth. 7,8 Wäsche Kokett... ...Pip-Studio Neu eingetroffen... KE-Promenadestr.1, 콯 5 12 01 51 Glaser Notdienst: 0171-2069955 Glaserei Berger 0831/56585960, Fürstenstraße 7, KE Der Raumausstatter Schiebek hat Teppichböden mit Fleckschutz! Tel. 0831-12144 - www.sf-raum.de Christian schenkt seiner Frau Blumen Bio-Gärtner Herb KE-Thingers INFO unter www.Bio-Kraeuter.de Polsterei Vogel. Tel. 0831 - 24703 Meisterbetrieb für Polstermöbel Der Anzeigenteil Ihrer Heimatzeitung erleichtert die Orientierung im vielfältigen Angebot des Marktes. Kirchen und Gemeinde-Findung gehören Sie zu den Menschen, die in Ihren Konfessionshäusern Gottesdienste erleben, bzw. erlebten bei denen Sie ermüdet gar eingeschlafen sind, kein Wort verstanden haben oder einfach nur die Aura eines Friedhofes zu spüren vermochten? Die Gute Nachricht! Es gibt Kirchen-Gemeinden in denen Sie die eindrucksvolle Vitalität des Heiligen Geistes erleben können, so, dass Sie vom Stuhl gehoben werden (auch in Kempten). Gottes Botschaft ist lebendig, feurig, eindeutig klar und manchmal sogar umwerfend. Gebäudereinigung Peter Burgstr. 16, 87435 Kempten genommen. Guido Butscher ist nun auch Klimaaktiv-Kompetenzpartner des Landes Österreich. ,,Viele Heizungsbesitzer stellen sich aktuell die Frage, mit welchem Heizsystem man am sichersten in die Zukunft gehen kann. Öl, Gas oder Holzpellets oder eventuell Sonnenenergie? Welche Fördermöglichkeiten gibt es? Wie sind die gesetzlichen Vorgaben und Fristen? „Für all diese Fragen können sich Hausbesitzer Antworten aus erster Hand in unseren Energievorträgen holen“, so Guido Butscher. Guido Butscher weiß wovon er redet. „Wir haben mittlerweile über 400 Biowärmanlagen und 1000 Solarheizungen installiert und bieten natürlich auch den Service dazu“, berichtet Butscher. Die Bundesregierung unterstützt den von Butscher eingeschlagenen Weg und hat die Förderung für Biowärmeund Solarthermie-Heizungen zum 1. 1. 2016 um 20% erhöht. Mehr Informationen zum Thema „Heizung modernisieren, aber wie?“ gibt es beim Energieabend am 16. 2. und 2. 3. jeweils um 19 Uhr. Anmeldungen werden unter Telefon (0831) 63329 gerne angenommen. Kein Anfang, kein Ende. Die Zeitung liest jeder so, wie er gerade will. Was zuerst ? Feuilleton, Finanzen, Sport oder Lokales ? Von hinten nach vorn ? Zuerst die Leserbriefe, dann den Leitartikel ? Wie Sie das Blatt drehen und wenden: Hinterher wissen Sie immer etwas mehr. Tickets bei der Allgäuer Zeitung und den Heimatzeitungen und unter Telefon 08 31/2 06-55 55 und unter www.allgaeuticket.de Oberthingau Gasthaus Alpenrose Familie Schweiger Telefon 0 83 77/2 77 Sonntags-Aktion Schweinebäckchen 14. 2. / 6. 3. / 3. 4. Haxe 28. 2. / 20. 3. / 10. 4. Krustenbraten 21. 2. / 13. 3. / 17. 4. jeweils mit Beilagen € 7,50 Reservierung bis Samstag erbeten ! Immobilien Stadt KEMPTEN Immobiliengesellschaft der AllgäuerVolksbankGmbH Ihr gutes Gefühl beim Immobilienverkauf! Ihr Ansprechpartner Richard chard d Denk Allgäuer Volksbank GmbH Telefon: 08 31/2 53 89 -2 17 Geschäftliche Erfolge durch gezielte Anzeigenwerbung. Wissen, was los ist. Kraftfahrzeuge FORD EINE IDEE WEITER Telefon 08324/2420 · www.autohaus-fersch.de 19,99 für nur € *Angebot gültig bis 29.02.2016 : . en s INJOY Kempten • Mozartstraße 4 • 87435 Kempten • Telefon 08 31 / 1 48 39