60 Jahre DK - Donaukurier

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60 Jahre DK - Donaukurier
60 Jahre
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 2
INHALT
Ein Anfang mit Wirrnissen
Der DONAUKURIER in den Jahren
der Lizenzpresse
Seite 6
Ein Hasenstall mit Liebreiz
Neuer Anfang nach dem Krieg
Seite 13
Leser und ihr Leben mit dem DONAUKURIER:
Zeitung statt Fernsehen
Seite 15
Immer den Sportteil zuerst
Seite 17
Der Berufsleser
Seite 18
„Damit man mitreden kann“
Seite 19
Die Chefredakteure des DONAUKURIER: Dr. Carl Puetzfeld (ohne Bild – Dezember 1945 bis September 1946)
Reihe oben von links: Joseph Lackas (bis April 1951), Dr. Norbert Mayer (bis Oktober 1967), Karl Ernst Roessler (bis Februar 1985),
Reihe unten von links: Erhard Heinzmann (bis Dezember 1992), Friedrich Kraft (bis Dezember 2003), Michael Schoepperl (bis September 2004)
A LLE S
EINE
E
s war kurz vor dem Eintritt in das neue Jahrtausend, als das Börsenfieber Deutschland
fest im Griff hatte. Der so genannte Neue
Markt feierte Triumphe, die „new economy“ demonstrierte den alten Parketthasen, wo der Hammer hängt. Doch nur für kurze Zeit und auch nur
scheinbar waren die Gesetze der Ökonomie auf
den Kopf gestellt. Die Hightech- und Internetfirmen verschwanden so schnell, wie sie in den Börsenhimmel gestartet waren. Das prophetisch avisierte Onlinezeitalter zerbarst an seiner eigenen
Unwirtschaftlichkeit und den zu kurz gedachten
Geschäftsmodellen.
Ich glaube, der selbe Bekannte, der mir damals
im Brustton der Überzeugung Telekom-Aktien
empfohlen hatte, versuchte mich vor einiger Zeit
erneut davon zu überzeugen, dass die Zukunft im
Internet läge, die gute alte Zeitung in wenigen
Jahren verschwunden sein werde. Es sei nur eine
Frage der Zeit.
Ja, es ist schon wahr. Es ist alles eine Frage der
F RAGE
Zeit . . . ung. Wie oft hat man dieses Medium
schon totgesagt? Als das Fernsehen kam, zudem
noch die private Sendervielfalt, die uns mehr
Nachrichtensendungen bescherte, als es Nachrichten gibt. Und dann das Internet, das uns bislang auch nur beweisen konnte, dass es in der Lage ist, die Schafsicht der Menschen zu fördern,
nicht aber die Scharfsicht.
Der DONAUKURIER wird dieser Tage 60
Jahre alt, die Tageszeitung feiert in diesem Jahr bereits den 400. Geburtstag. Ein Umstand, der uns
ebenso hoffnungsvoll in die Zukunft blicken
lässt, wie er natürlich die Frage aufwirft, was denn
die Faszination einer gedruckten Zeitung eigentlich ausmacht – ist sie doch kaum mehr (aber auch
nicht weniger) als der unbestechliche Sekundenzeiger der Geschichte.
Beschränkten wir die Aufgabe des Journalisten
auf seine Chronistenpflicht, wäre das Bild vom
Sekundenzeiger der Geschichte natürlich richtig.
Doch könnte eine Zeitung dann kaum mehr, als
die Neugier ihrer Leser befriedigen. Sie wäre in
der Tat austauschbar gegen jede andere Art der
Information. Natürlich hat die Zeitung – und die
Heimatzeitung überdies – weit mehr zu bieten.
Redaktion bedeutet in vorderster Linie immer
Sammeln, Auswahl, Gewichtung und Bewertung. Unsere Aufgabe ist es, Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, dabei zu helfen, das Überangebot
an Information erfassen, einordnen und bewerten zu können. Auch wenn das eine der scheinbar trivialsten Aufgaben einer Zeitung ist, so bereitet sie doch die „Welt von gestern“ in zuverlässiger, komprimierter und seriöser Form auf, damit sie ihrem Attribut als Sekundenzeiger der Geschichte gerecht werden kann. Für uns ist es natürlich neben der großen, der weltbewegenden
Geschichte vor allem auch die kleine Geschichte
unserer Dörfer und Städte, die unserer Heimat.
Und wir sind bewusst und gerne eine Heimatzeitung mit all den liebenswürdigen Kleinigkeiten in
DE R
Anzeigen damals und heute:
Werbesprüche selbstgemacht
Informativ und zum Schmunzeln
Seite 20
Seite 22
400 Jahre Zeitung
Eine Mediengeschichte
Seite 23
Ich lese den DONAUKURIER, weil...
Seite 25
Anzeigen sind mehr als Werbung
Seite 26
„Klasse“ Projekte für die Jugend
Seite 29
Ein Tag in der Redaktion
Seite 30
Wo sich Menschen näher kommen
Seite 31
Lokale Berichterstattung
als Schwerpunkt
Seite 33
Sport ist mehr als Fußball
Seite 34
Die Lust ist vorbei, wenn man nur
die bloße Nachricht findet
Seite 35
Zwischen Klein- und Weltkunst
Seite 36
Blick in die Welt des Geldes
Seite 37
Neugier ist menschlich
Seite 38
Mittendrin und immer dabei
Seite 39
Ein Stück Heimat im Netz
Seite 40
Geschichte griffbereit
Seite 41
Schneller, aktueller, einfacher
Seite 45
Unterwegs bei Wind und Wetter
Seite 46
Z E IT . . .
der Berichterstattung, die unsere Heimat nun mal
ausmachen.
Zu diesen liebenswerten „Kleinigkeiten“ gehört eben auch, dass wir so nahe an unseren Lesern sein wollen, wie es geht. Der DONAUKURIER war sich seiner Verpflichtung für die Heimat und seine Leser über all die 60 Jahre bewusst und wird sich dieser wichtigsten aller Verpflichtungen in Zukunft noch deutlicher stellen.
Im Fachjargon spricht man von Leser-BlattBindung, wenn man versucht, die Maßnahmen
zu umschreiben, die uns die Treue unserer Abonnenten sichern sollen. Dies jedoch klingt für uns
als Redakteure zu wirtschaftlich, zu distanziert.
Wir wollen Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit
unseren ureigensten journalistischen Mitteln an
die Zeitung binden.
Ein Journalist hat nicht die Pflicht, geliebt zu
werden. Aber er hat die Pflicht, gelesen zu werden. Daran wollen wir uns stärker denn je orientieren. Unsere Zeitung will und darf nicht zur bequemen Frühstückslektüre verkommen. Sie muss
natürlich informieren – zuverlässig und auch ein
wenig unterhaltsam. Aber sie muss auch aufrütteln, unbequem, ja lästig sein, wenn es darauf ankommt. Die Politiker lesen uns, aber sie sind
nicht unsere Leser. Sie, die Abonnenten, sind Ziel
und Motivation unseres Handelns. In der Zeitung zu schreiben, bedeutet für uns immer, die
Menschen vor uns zu sehen, die sie lesen. Über
und für sie machen wir Tag für Tag unseren
DONAUKURIER. Und wenn auch kaum ein
Tag vergeht, an dem sich nicht irgendjemand
über unsere Zeitung aufregt, weil wir angeblich
hier zu forsch und dort zu deutlich geschrieben
haben: Nicht die kritischen Journalisten sind unser Problem, sondern die netten.
„Es wäre das Todesurteil für eine Zeitung,
könnte man von ihr sagen, sie errege keinerlei
Anstoß. Solche Art Friedhofsruhe vermag nur die
Indifferenz zu produzieren. Wo sie aber herrscht,
UNG
hätte es der Leser nur mit bedrucktem Papier zu
tun – nicht mit einer Zeitung.“ Der Satz klingt, als
sei er gestern formuliert worden. In Wahrheit ist
er Jahrzehnte alt und stammt vom Gründer des
DONAUKURIER, Dr. Wilhelm Reissmüller.
Die Zukunft der Zeitung, das belegen solche
Zitate eindringlich, liegt eigentlich in der Vergangenheit. Auch im Internetzeitalter müssen wir das
Medium Tageszeitung nicht in agitatorischer Unruhe neu erfinden. Wir müssen uns auch nicht anbiedernd den angeblich neuen Gesetzen einer
Branche unterwerfen, die ihre Überlebensfähigkeit erst noch unter Beweis stellen muss. Natürlich reagieren wir auf die neuen Herausforderungen, reagieren wir auf moderne Rezeptions- und
Informationsgewohnheiten. Aber der Blick nach
vorne muss immer auch den Blick zurück beinhalten, den Blick auf das, was uns groß, was uns
„wichtig“ gemacht hat.
Die meisten Träume, die wir für die Zukunft
entwerfen, sind längst geträumt, Visionen, die
wir mühevoll konstruieren, sind kaum mehr als
vergessene Vergangenheiten. Wer die Zukunft
begreifen will, muss die Vergangenheit verstanden haben. Und beileibe nicht alle, aber viele Visionen findet man nicht im Kopf, sondern im Archiv. Oft ist eben Innovation nicht mehr als ein
bloßes Synonym für chronische Vergesslichkeit.
Die Ideale, mit denen der DONAUKURIER
1945 gegründet wurde, sind es, an die wir uns
stärker noch als bisher erinnern wollen, an die
Leidenschaft, derer es bedarf, um aus bedrucktem Papier jene Zeitung zu machen, die unseren
Lesern das Gefühl vermittelt, nicht nur ein sympathisches Stück Heimat, sondern ein Stück Familie vor sich zu haben. Und letztlich die Erkenntnis, dass der DONAUKURIER nicht einen Chefredakteur hat, der die Geschicke lenkt,
sondern gut 80 000 – nämlich Sie alle.
Michael Schmatloch
Chefredakteur
60 Jahre
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
DEN
GE I ST DE R
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 3
F RE I H E IT
D
ie Titelseite der ersten Ausgabe des „Donau-Kurier“ vom 11. Dezember 1945,
die in dieser Sonderbeilage auf Seite 11
erneut erscheint, ist immer noch sehr lesenswert.
Sie zeugt vom Anbruch einer neuen Zeit und einer neuen Weltanschauung. Nach Jahren der
Gleichschaltung herrschte endlich Meinungsund Pressefreiheit. Die Menschen mussten keine
Zensur und staatliche Unterdrückung mehr ertragen, sie leben wieder in freier demokratischer
Selbstbestimmung und in der Hoffnung auf eine
bessere Zukunft. Diese Freiheit muss damals –
nach der jahrelangen Schreckensherrschaft des
Dritten Reiches – wie ein Lebenselixier gewirkt
haben. Unter der Überschrift „Zum Geleit“ stehen folgende Kernsätze: Der DONAUKURIER ist frei und unabhängig. Er ist ein Organ der
öffentlichen Meinung und der Unterrichtung
über Politik, Kulturfragen und Heimatangelegenheiten. Leitmotiv seiner Arbeit ist ihm die Ver-
F ÖRDE RN
breitung der Wahrheit und die unverfälschte Darstellung der Tatsachen. Hauptaufgabe ist es dabei
immer, das Verständnis für die wesentlichen politischen, wirtschaftlichen und geistigen Strömungen im eigenen Land und außerhalb unserer
Grenzen zu wecken und zu vertiefen.
Diesen Leitsätzen sind Redaktion und Verlag
bis zum heutigen Tag treu geblieben. Sie sind für
uns auch in Zukunft Aufgabe und Verpflichtung.
Meinungs- und Pressefreiheit sind konstituierende Elemente einer freiheitlichen demokratischen
Rechtsordnung und genießen Verfassungsrang.
Diese Freiheit darf jedoch nicht nur auf dem Papier stehen, sondern sie muss in den Köpfen vorhanden sein. Sie ist Voraussetzung für kritischen
Geist, Kreativität, Eigeninitiative und selbstbestimmtes Handeln, und Grundlage für kulturelles
Schaffen und wirtschaftliches Wachstum. Guter
Journalismus verteidigt und fördert den Geist der
Freiheit und sucht ihn vor Gleichgültigkeit, Igno-
T RADITION E LLE W E RTE
W
enn ich zurückdenke an die 60 Jahre
Zeitungsarbeit im Hause DONAUKURIER, dann muss ich vor allem
meines 1993 gestorbenen Mannes Dr. Wilhelm
Reissmüller gedenken. Ihm besonders ist es zu
danken, dass wir heute in der Region Ingolstadt
eine eigenständige Zeitung haben. Aus kleinen
Anfängen heraus haben wir gemeinsam Schritt
für Schritt den Verlag ausgebaut, dabei manche
Krise überwunden und allen Versuchungen widerstanden, uns um des finanziellen Vorteils willen von einem größeren Zeitungsunternehmen
vereinnahmen zu lassen.
Das hatte damit zu tun, dass wir immer der publizistischen Aufgabe Vorrang vor dem wirtschaftlichen Erfolg gaben, wobei freilich das eine
nicht vom anderen zu trennen ist. Nur eine auf fi-
EIN
D
VE RLÄSSLIC H E R
ie Werbung in der Tageszeitung ist viel
zu teuer!“ – So begann erst kürzlich ein
Gespräch bei meinem Optiker – es hätte genauso bei einem Automobil- oder Möbelfachhändler stattfinden können, das Thema ist
immer das gleiche, es wird nur durch die steten
Wiederholungen nicht richtiger. Tatsache ist, dass
Tageszeitungen nicht austauschbar sind, sie sind
keine Lieferanten, die Regalmeter kaufen, um ihre Ware an den Mann zu bringen, sie leisten Unverwechselbares, informieren, transportieren
Meinungen, dienen als Plattform für Angebot
und Nachfrage mit ihren umfangreichen Anzeigenteilen, und sie sind darüber hinaus auch noch
als Partner der Werbetreibenden zur Fairness und
Partnerschaft verpflichtet. Dazu zählt einfach
auch die Verlässlichkeit in Sachen Preistreue.
Damit verbietet sich das „freie Spiel der Preise“,
wie es von jenen gern betrieben wird, die Farbe
auf Papier drucken und ihren Kunden dies dann
auch noch als Zeitung verkaufen – zu Preisen, die
schon erkennen lassen, dass sich dahinter keinerlei Qualität verbergen kann.
Der DONAUKURIER hat sich in den letzten
Jahren und Jahrzehnten zu einem stabilen Partner
der Werbewirtschaft entwickelt, hat seinen Platz
immer wieder verteidigt und durch hohe Professionalität auch festigen können. Dies betrifft die
Seite der Werbekunden im gleich hohen Maße
wie die der Leser. Eine über Jahrzehnte steigende
Auflage hat sich in den letzten beiden Jahren gefestigt und signalisiert, dass, anders als im übrigen
Bayern, der Zuspruch zur Tageszeitung auch heu-
te noch verstärkt werden kann. Dabei sind wir
uns durchaus bewusst, dass nur die Einzigartigkeit des Inhaltsangebotes – besser gesagt dessen
Mischung – den DONAUKURIER zum wichtigen Basismedium in der Region gemacht hat und
auch in Zukunft machen wird.
Lokale Informationen und Meinungen mit
ebensolchen Angeboten aus der Geschäftswelt
bieten mit den nationalen sowie weltweiten
Nachrichten aus Politik, Sport und Feuilleton
und den Offerten der großen Handelsketten die
Mischung, die nicht nur die Tageszeitung, sondern unser aller Leben ausmacht. Und Letzteres
ist eben nicht nur politisch, lokal oder sportlich,
sondern so facettenreich, wie es nur eine gute Zeitung bieten kann.
Wer aber nun glaubt, das alles ließe sich einfach
reproduzieren, mit neuen Technologien günstiger gestalten oder einfach billig nachmachen, der
macht – wie es so schön heißt – „die Rechnung
ohne den Wirt“! Kostenlose Blätter leben von
der Missachtung ihrer Leser, hier zählt nur, was
bezahlt wird. Tageszeitungen, die – wie der DONAUKURIER – jeden Tag neu gekauft oder im
Voraus abonniert werden, haben dagegen in erster Linie die Interessen ihrer Leser im Auge zu
behalten.
Dazu bedarf es ausgebildeter Journalisten, sind
professionell ausgebildete Medienberater, aber
auch über 950 zuverlässige und ebenso pünktlich
wie zielgenau zustellende Zeitungsträger erforderlich. Menschen, die sich nicht verbiegen lassen, die ihre Meinung vertreten und notfalls auch
UN D
nanziell solider Basis stehende Zeitung kann ihrer aus dem Artikel 5 des Grundgesetzes folgenden Verpflichtung nachkommen, die Bürgerinnen und Bürger zu informieren und aufzuklären,
die öffentlichen Organe zu kontrollieren und so
einen fundamentalen Beitrag zum Gelingen der
Demokratie zu leisten. Dass unsere Zeitung an
diesem Verfassungsauftrag mitwirken konnte
und kann, haben wir all den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Redaktion und des Verlags über die Jahrzehnte hinweg zu danken, aber
natürlich auch unseren treuen Abonnenten und
unseren Anzeigenkunden.
Die Zeitungslandschaft ist immer dem Wandel
und neuen Herausforderungen unterworfen. Was
haben wir in den vergangenen 60 Jahren nicht alles erlebt an Neuerungen in publizistischer, grafi-
PARTN E R
DE R
ranz und Intoleranz zu bewahren. Im Gegensatz
zur Nachkriegszeit, als der notwendige Wiederaufbau ungeahnte Kräfte entfesselt hat, erleben
wir heute eine Phase der Stagnation.
Mehr denn je müssen wir uns der Wurzeln unseres Wohlstands und unserer zivilisierten Gesellschaft wieder bewusst werden. Mehr denn je
– wenn wir unser Schicksal im Zeitalter der Globalisierung selbst bestimmen wollen – müssen
wir Gewohntes in Frage stellen, trotz Fehlschlägen immer wieder Neues wagen, Verantwortung
übernehmen und nicht aus der Angst, etwas zu
verlieren, im Stillstand verharren. Das erfordert
Mut und Kraft und setzt eine Mentalität der Freiheit voraus. Solch einen freien und hoffnungsvollen Geist hat der DONAUKURIER im Dezember 1945 vermittelt – und in diesem Geist wollen
wir auch in Zukunft Ingolstadt und die Region
aktiv begleiten.
Georg Schäff
Verleger
O FFE N H E IT
scher und technischer Hinsicht! Umso wichtiger
erscheint es mir, Prinzipien treu zu bleiben. Für
meinen Mann und mich war stets entscheidend,
dass für unsere Zeitung, in allem, was in ihr berichtet und kommentiert wird, die Grundsätze
der christlichen Ethik, das Grundgesetz und der
Kodex des Deutschen Presserats zu gelten haben.
Die Bewahrung wesentlicher traditioneller
Werte und die Offenheit für neue Entwicklungen,
beides gehört zusammen, beides macht unseren
bisherigen Erfolg aus. Wenn diese Balance gehalten wird, dann bin ich mir gewiss, dass unsere
Zeitung eine gute Zukunft hat – im Interesse der
Menschen in unserer Region.
Elin Reissmüller
Herausgeberin
W E RB ETRE I B E N DE N
einmal auf den einen oder anderen Werbeetat
verzichten müssen, wenn Fairness und Partnerschaft anderen Kunden gegenüber nicht mehr gewährleistet werden können.
Selbstverständlich darf in dem ganzen Zusammenspiel die Leistung einer hoch entwickelten
Technik nicht fehlen. Auch hier arbeiten Spezialisten, die vom Vertrieb über die Produktion bis
hin zur Logistik Nacht für Nacht Meisterleistungen erbringen und sicherstellen, dass „Ihre“ Tageszeitung morgens im Briefkasten steckt. Neben
modernen Arbeitsplätzen, einer hoch komplexen
und auf dem neuesten Stand befindlichen Technik stellen eine zukunftsorientierte Unternehmenspolitik unter Beweis, die Arbeitsplätze sichern will. Mit vorwiegend regional getätigten Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe setzt
der DONAUKURIER auf die Leistungsstärke
der heimischen Wirtschaft.
Damit Sie als Leser einerseits – und Sie als Werbetreibender andererseits – auch in Zukunft mit
Vergnügen in Ihrer Heimatzeitung schmökern,
blättern, lesen, suchen, finden, anbieten und vor
allem sich informieren können, wird sich das Erscheinungsbild kontinuierlich verändern. Sie den
neuen technischen Möglichkeiten anzupassen
und den veränderten Informationsbedürfnissen
Rechnung zu tragen, das sind die Herausforderungen, denen wir uns in Ihrem Interesse ständig
stellen.
Gerade aber weil wir moderner, flexibler und
noch interessanter werden wollen, werden wir
auf die Tradition achten, die uns mit Ihnen als un-
serem Souverän verbinden. Nur eines werden wir
mit Sicherheit nicht: zum Schnäppchenmarkt,
mit dem sich übrigens auch der Optiker, Automobil- oder Möbelfachhändler nicht vergleichen
lassen will.
Wolfgang Lichtenegger
Geschäftsführer
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
60 Jahre
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 4
P UB LI ZI STI SC H E
C H RON I K
V E RANTWORTUNG
UN D GE SE LLSC HAFTLIC H E S
E NGAGE M E NT
Wie Wilhelm
Reissmüller und
seine Frau Elin
den Verlag ausgebaut
und sich für die Stadt
engagiert haben
K
ennen gelernt haben sie sich während
des Studiums der Zeitungswissenschaft
bei Professor Karl d’Ester an der Universität in München: Wilhelm Reissmüller, 1911 geboren im württembergischen Marktflecken Süßen, und die drei Jahre jüngere Ingolstädter Arzttochter Elin Liebl. 1937 wird geheiratet, aber das
junge Eheglück währt kurz. Der Ausbruch des
Zweiten Weltkriegs entführt den promovierten
Zeitungswissenschaftler, der vorher auch Typografie, Malerei und Bildhauerei gelernt hatte, zunächst nach Frankreich, dann in die Sowjetunion.
Mit viel Glück gelingt ihm nach Kriegsende die
Heimkehr. Der Widerstandskämpfer und spätere Botschafter der Bundesrepublik in London
und Rom, Hans von Herwarth, bestätigt ihm in
seinen Erinnerungen mit detaillierten Angaben,
in den Kreis des militärischen Aufstands vom 20.
Juli 1944 einbezogen gewesen zu sein. Ein nicht
unwesentlicher Aspekt in der Biografie des DKHerausgebers Reissmüller, gegen den in den späten sechziger und in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts von Randgruppen immer
wieder wegen einer angeblichen Nähe zu den Nazis polemisiert wurde, dies aber vor allem auf dem
Hintergrund, dass sein Schwiegervater, der Sanitätsrat Dr. Ludwig Liebl, vor der so genannten
Machtergreifung ein führender Vertreter der Nationalsozialisten in Ingolstadt und Mitbegründer
der NS-Lokalzeitung „Donaubote“ war. Nach
1933 spielte er kaum noch eine Rolle in der Lokalpolitik. Seine Verdienste um das kulturelle Leben in Ingolstadt (z. B. Gründung des Konzertvereins und des Kunstvereins) wie um seinen
Geburtsort Waldkirchen im Bayerischen Wald
werden bis heute überschattet von seiner frühen
Parteinahme für die NS-Bewegung. Eine gültige
Bewertung dieser facettenreichen, in Ingolstadt
über seinen Tod im Jahr 1940 nachwirkenden Persönlichkeit steht bis heute aus.
Der unternehmerische Erfolg von Wilhelm
und Elin Reissmüller lässt sich ablesen am Wechsel der Verlagsgebäude: von den kleinen Anfängen im Haus Am Stein 12 über den 1954 fertig gestellten, bis heute elegant wirkenden Bau in der
Donaustraße, schließlich 1979 der Umzug in den
großzügigen neuen Komplex an der Stauffenbergstraße, verbunden mit dem Abschied von
der Bleizeit, der Einführung des rechnergesteuerten Lichtsatzes und der Nutzung moderner Rotationsmaschinen. Von Jahr zu Jahr stieg die Auf-
lage der Zeitung und die Zahl der Beschäftigten.
Das Schwesterunternehmen Courier Druckhaus
erwarb sich Renommee als leistungsfähiger Hersteller von Zeitschriften, Katalogen und Büchern.
Wilhelm Reissmüller trat in der Öffentlichkeit
vor allem als publizistischer Kopf in Erscheinung.
Er firmierte als Herausgeber und Leiter der Chefredakion (deren Alltagsgeschäft über Jahrzehnte
Karl Ernst Roessler besorgte) und verwandte besonderes Engagement auf die Profilierung des
Kulturteils der Zeitung. Dafür war ihm nichts zu
teuer. Joachim Kaiser von der Süddeutschen Zeitung, damals schon auf dem Weg zum Münchner
„Kulturpapst“, rezensierte Konzerte in Ingolstadt, Michael Skasa besprach Aufführungen des
Stadttheaters, um nur zwei Namen jener angesehenen Münchner Kritiker zu nennen, die in den
sechziger und siebziger Jahren für den DONAUKURIER tätig waren. Dass die Zeitung im landesweiten Vergleich bis heute einen weit überdurchschnittlichen Kulturteil pflegt, ist auf diese
Tradition zurückzuführen.
Dr. Reissmüller mischte sich aber auch massiv
in die Stadtpolitik ein, vor allem wenn es um sein
Dr. Wilhelm Reissmüller: Publizist, Typograf, Maler und Bildhauer.
Lieblingsthema ging, die Architektur, scheute keinen Streit, verursachte auch Verletzungen. Nicht
immer konnte er sich durchsetzen, aber doch in
einigen entscheidenden Punkten. So ist es unbestritten seinem Einsatz zu verdanken, dass beim
Neubau des Theaters der großartige Entwurf
Hardt-Waltherr Hämers zum Zuge kam.
In diesen Jahren wirkte Elin Reissmüller eher
im Hintergrund. Sie hatte nach dem Abitur am
Humanistischen Gymnasium der Armen Schulschwestern des Münchner Angerklosters in München und Rostock neben Zeitungswissenschaft
und Theaterwissenschaft beim legendären Artur
Kutscher auch Volkswirtschaft studiert, sich dann
zusätzliche praktische Qualifikationen in Buchführung und Buchhandel erworben. So widmete
sie sich vor allem der zum Firmenverbund gehörenden Ganghoferschen Buchhandlung und insgesamt dem kaufmännischen Bereich des Unternehmens.
Elin Reissmüllers Liebe aber gehörte von Kindheit an der Musik, gewiss beeinflusst durch den
Vater, der als junger Arzt nebenbei bei Max Reger
Komposition studiert hatte. Sie lernte Violine,
Bratsche, Klavier, und auf ihren Einfluss dürfte
zurückzuführen sein, dass ihr Mann 1968 zusammen mit dem Münchner Musikprofessor Wilhelm Zentner, dem Ingolstädter Musikpädagogen Josef Schloder und dem Konzertverein den
bis heute attraktiven Musikförderungspreis ins
Leben rief, der durch eine Stiftung des Ehepaars
Reissmüller auf Dauer gesichert ist. Darüber hinaus wirkten beide in zahlreichen gemeinnützigen
Aktivitäten zusammen, so vor allem zugunsten
der Lebenshilfe. Alt-Oberbürgermeister Peter
Schnell hat dazu anlässlich der Eröffnung einer
Ausstellung über das künstlerische Werk von
Wilhelm Reissmüller im November 2003 einen
interessanten Gedanken geäußert: „ Hier, bei den
Behinderten, konnte seine Großherzigkeit nicht
missdeutet und missbraucht, konnten seine Erwartungen und Hoffnungen nicht enttäuscht
werden. Vielleicht hat Dr. Reissmüller gerade
durch seine Offenheit für die behinderten Menschen seine Aussöhnung mit unserer Stadtgesellschaft gefunden, von der er sich trotz seines leidenschaftlichen Engagements für die Stadt zu wenig verstanden, zu wenig angenommen fühlte.“
Für seine Verdienste um Ingolstadt, zu denen
die beispiellos sorgfältig, mit bibliophiler und hoher wissenschaftlicher Qualität edierten Bände
zur Stadtgeschichte zählen, wurde Dr. Wilhelm
Reissmüller 1976 die Ehrenbürgerwürde verliehen.
Elin Reissmüller wurde, wie das in dem noch
sehr männerorientierten Bereich von Politik und
Wirtschaft üblich ist, sehr viel später mit Ehrungen bedacht: 1998 mit dem Bayerischen Verdienstorden, dann auch mit der Würde eine
Komturdame des Päpstlichen Sylvesterordens.
Vielleicht die größte Auszeichnung aber war der
Geburtstagsgruß eines Mitgliedes der bayerischen Staatsregierung. Der Minister sprach sie an
als „Grande Dame der bayerischen Presse“. Eine
Titulatur, die sie wahrlich verdient hat. Nach dem
überraschenden Tod ihres Mannes am 14. November 1993 während einer Sonntagsmesse in
der Ingolstädter Franziskanerbasilika hatte sie
von einem Tag auf den anderen allein die Verantwortung für das Unternehmen. In einem Alter, in
dem andere sich längst zurückgelehnt haben, das
Interesse am öffentlichen Geschehen allmählich
verlieren, widmete sie sich mit frischem Geist ihrer Aufgabe als Verlegerin und Herausgeberin. Sie
gewann die Herzen der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter – und litt deshalb umso mehr, als das
Courier Druckhaus aufgegeben werden musste.
Dieses Verantwortungsbewusstsein ehrt die Seniorchefin, aber auch, dass sie sich immer besonders für die publizistischen Aufgaben, also für die
Redaktion, eingesetzt hat und einsetzt. Vor allem
dafür gebührt ihr Dank und Anerkennung.
Friedrich Kraft
DK-Chefredakteur von 1993 bis 2003
11.12.1945 Mit einer Startauflage von 18 000
Exemplaren erscheint die erste Nummer des
Donaukurier mit dem Untertitel „Neue Zeitung für Stadt und Kreis Ingolstadt“; Lizenznummer 10, Lizenzträger Joseph Lackas, Verlagshaus Am Stein 12.
31.12.1945 Untertitel „Neue Zeitung für Ingolstadt und die Kreise Aichach, Eichstätt,
Pfaffenhofen an der Ilm, Riedenburg und
Schrobenhausen“.
25.1.1946 Der Kopf des DK erhält ein neues Layout; erstmals ist an diesem Tag ein Foto
im Blatt.
22.2.1946 Der DK erscheint mit zwei verschiedenen Ausgaben: eine für Stadt und Kreis
Ingolstadt und eine für das übrige Verbreitungsgebiet.
20.9.1946 Erstmals erscheint der DK neben
der Ausgabe für Ingolstadt mit zwei unterschiedlichen Landausgaben für Riedenburg/Eichstätt sowie Pfaffenhofen/Schrobenhausen/Aichach
13.12.1946 Der DK bringt zwei Seiten zum
einjährigen Bestehen, auf denen er unter anderem von Anfangsschwierigkeiten berichtet und
seine wichtigsten Mitarbeiter vorstellt.
Juni 1947 Papiernot: Wie alle Lizenzzeitungen muss auch der DK seinen Umfang deutlich reduzieren. Im Juni erscheint das Blatt mit
durchweg vierseitigen Ausgaben. In den folgenden Monaten entspannt sich die Lage langsam.
2.9.1948 Der DK erscheint nun drei Mal pro
Woche (Dienstag, Donnerstag, Samstag). Die
Einzelnummer kostet künftig 0,15 statt bisher
0,20 Mark (Monatspreis: 1,85 Mark).
16.9.1948 Der DK erscheint fortan mit einer
eigenen Lokalausgabe für Neuburg.
9.10.1948 Der DK erscheint mit neuem Untertitel: „Unabhängige Zeitung für Politik Kultur, Heimatnachrichten, Wirtschaft, Unterhaltung, Sport“.
6.11.1948 Neue Wege im Anzeigengeschäft.
Erstmals erscheint im DK ein ganzseitiges
Werbekollektiv.
November 1948 Ende des Monats liegt die
DK-Auflage bei 66 700 Stück – die höchste
während der Lizenzzeit.
11.12.1948 Der DK besteht seit drei Jahren.
Inzwischen werden regelmäßig neun Lokalausgaben gedruckt: Ingolstadt, Eichstätt, Riedenburg, Hilpoltstein, Schrobenhausen, Pfaffenhofen, Aichach, Weißenburg, Neuburg
1949 tritt Dr. Wilhelm Reissmüller in den
Verlag ein.
13.8.1949 Dem DK liegt künftig jeden Samstag „Donau-Kurier am Sonntag“ bei. Darin finden sich u. a. Bilder aus dem Zeitgeschehen,
Berichte aus aller Welt und das Funkprogramm.
15.1951 Dr. Wilhelm Reissmüller alleiniger
Herausgeber.
10.4.1952 Der DK erscheint nun vier Mal
pro Woche: montags, dienstags, donnerstags
und samstags.
30.1.1954 Umzug in das neue Verlagsgebäude an der Donaustraße.
12.2.1954 Der DK erscheint fortan täglich
außer sonntags.
Ab 1964 Verlagerung in die Stauffenbergstraße.
1964 Buchbinderei, Chemiegraphie, Druckerei.
1968 Papierlager
1970 Rotationshalle
1974 Der Süddeutsche Verlag erwirbt 25 Prozent am DONAUKURIER.
1972 Großrechner von IBM
1979 Redaktion zieht um
1979 Lichtsatz bringt den endgültigen „Ab
schied von Gutenberg“.
1992 Layoutänderung, Ganzseitenumbruch.
14.11.1993 Dr. Wilhelm Reissmüller stirbt
1994 Einweihung Glaswürfel-Anbau
1.11.2003 Georg Schäff alleiniger Geschäftsführer der Reissmüller-Familienstiftung
1.1.2004 DONAUKURIER geht wieder
vollständig in Familienbesitz über, der Süddeutsche Verlag scheidet als Gesellschafter aus.
27.11.2004 Abschluss der Umbauarbeiten der
Redaktion und des Eingangsbereichs „Offenheit und Transparenz“.
60 Jahre
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 5
D E R A UFTAKT
DE S TAGE S
60 Jahre DONAUKURIER sind Anlass, über
die Bedeutung einer Zeitung für ihren Standort
und die Region nachzudenken. In diesen 60 Jahren hat der DONAUKURIER die Entwicklung
von Stadt und Region begleitet. Er hat sie dargestellt, er hat sie kommentiert. Er war Teil dieser
Entwicklung und zahlreicher Veränderungen.
Die 60 Jahre umfassen die Spanne von der unmittelbaren Nachkriegszeit und des Wiederaufbaus, den Anfängen der heutigen Audi AG aus
einem Ersatzteillager über die erwartungsfrohe
Epoche des „Erdölzeitalters“ mit der Ansiedlung
der Raffinerien – und manchen damit verbundenen Erwartungen, die nicht eingetreten sind –, die
Förderung eines Kulturlebens mit dem Bau des
Theaters und die Entwicklung zahlreicher, gefächerter sozialer Initiativen,
sowie dem
universitären
Wiederbeginn
mit
Wirtschaftswissenschaftlicher Fakultät
und
Fachhochschule
hin zur heutigen jungen
Großstadt.
Diese insgesamt fantastische, aufstrebende
Entwicklung findet sich in den Spalten des bestimmenden Ingolstädter Blattes, und kein zukünftiger Historiker der Ingolstädter Geschichte
wird auf diese Schilderungen verzichten können.
Es hat in diesen 60 Jahren viele Veränderungen in
der Stadt gegeben. Auch der DONAUKURIER
hat sich in dieser Zeit ständig verändert – und ist
dennoch immer eine Konstante in der Stadt gewesen. Er hat in diesen Jahren für die Stadt und
die Stadtgesellschaft eine wichtige Funktion erfüllt. Nach wie vor ist „die Zeitung“ das wichtig-
Er gehört zum Frühstück wie der Kaffee: Nicht nur für Ingolstadts Oberbürgermeister beginnt der Tag mit der Lektüre des DONAUKURIER.
ste Informationsinstrument für die Bürgerinnen
und Bürger. Sie stellt die wesentlichen politischen, sozialen und kulturellen Inhalte in der
Stadt dar und den Leserinnen und Lesern zur Verfügung. Sie hat, wie Umfragen belegen, von jeher
und immer noch die höchste Glaubwürdigkeit in
den Augen der Nutzer und genießt das höchste
Vertrauen unter allen Informationsmedien.
Für mich persönlich ist die tägliche Lektüre der
Zeitung der Auftakt eines Tages – gelegentlich
kann sie einem schon den Tag verderben. Aber
auch das gehört zum politischen Alltag.
Aus der Sicht der Politik ist das Printmedium
Zeitung die wesentliche Grundlage der politischen Meinungsbildung. Zusammen mit anderen
Medien schafft sie Transparenz politischen Handelns. Sie ist auch Voraussetzung dafür, dass die
beste Verbindung von Politik, Parteien, Verbänden und Vereinen einerseits sowie Bürgerinnen
und Bürgern anderseits hergestellt wird.
Nicht zuletzt baut die Zeitung damit auch
Brücken und wird zum Organ der Integration,
des Zusammenführens einer Stadtgesellschaft.
Gerade diese Funktion hat in den vergangenen
Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen,
und der DONAUKURIER hat sich dieser Herausforderung gestellt. Er hat an der Gestaltung
unserer Stadtgesellschaft aktiv mitgewirkt, und er
ist ein wichtiger Teil von ihr.
Das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in
die Zukunft braucht Glaubwürdigkeit der Politik
und Transparenz der Zusammenhänge. Es
braucht daher auch eine Zeitung, die Informationen und Orientierung anbietet.
Alfred Lehmann
Oberbürgermeister Ingolstadt
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60 Jahre
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 6
Dr. Wilhelm
Reissmüller:
Nach schwierigen Anfangsjahren hat er den
DONAUKURIER
zu dem gemacht, was er
heute ist und
den Grundstein
für ein modernes Medienunternehmen gelegt.
E I N A N FANG
D E R DONAUKURIER
Mehr als das Gold
hat das Blei
die Welt verändert.
Und mehr als
das Blei in der Flinte,
M IT
I N DE N JAH RE N DE R
den völligen Bruch mit der deutschen Vergangenheit, den die Besatzer beschlossen hatten.
Vieles sollte anders werden im neuen Deutschland. Aus dem gerade besiegten diktatorischen
Regime sollte eine demokratische Regierung werden, aus der gleichgeschalteten Aufhetzungspresse eine neue, freie Zeitungslandschaft. Dabei bedingten sich Demokratie und Presse gegenseitig.
Die echte Demokratie braucht eine unzensierte
Presse, und die wirklich freie Presse kann es nur
in der Demokratie geben.
Dass es der amerikanischen Militärregierung
nicht gelingen konnte, ihre Pläne für ein demokratisches Deutschland von heute auf morgen
umzusetzen, war ihr selbst bestens bewusst.
Während in Europa noch der Krieg tobte, wurden in den Vereinigten Staaten bereits Konzepte
für die Zeit nach der deutschen Kapitulation ent-
L I ZE N ZPRE SSE (1945 – 1949)
wickelt. Auch der Gedankenentwurf einer neuen
Presse lag in seinen Grundsätzen längst bereit, als
bei Ingolstadt die US-Soldaten über die Donau
setzten und kurz darauf die Kapitulation der
Stadt entgegen nahmen. Nun ging es darum, vor
Ort die Vorbereitungen zu treffen für eine neue
Zeitung für Ingolstadt.
Sofort nach dem Einmarsch der amerikanischen Truppen in Ingolstadt war die Zeitungsdruckerei von Dr. Reissmüller (Schwiegersohn
von Sanitätsrat Dr. Ludwig Liebl, dem einstigen
Besitzer), in der zuvor der „Donaubote“ produziert worden war, sowie alle zugehörigen Gebäude beschlagnahmt worden. Die Begründung lautete dabei in Ingolstadt nicht anders als in vielen
weiteren Städten: militärische Notwendigkeit.
Neben dem Finden von intakten und brauchbaren Druckereien war die Suche nach geeigne-
das im Setzkasten.
(Georg Christoph Lichtenberg)
M
it der Ausgabe vom 20./21. April 1945,
also just zu Adolf Hitlers Geburtstag,
war in Ingolstadt die letzte Ausgabe des
nationalsozialistischen Blattes „Donaubote“ erschienen. Der Einmarsch der alliierten Soldaten
beendete in Ingolstadt nicht nur die NS-Zeit,
sondern auch ein Kapitel lokaler und regionaler
Pressegeschichte. Nach der Kapitulation war die
Region zunächst zeitungslos. Die oft zitierte
„Stunde Null“, die einen völligen Stillstand der öffentlichen Kommunikation bezeichnet, gab es
für Ingolstadt – und sie entfaltete ihre volle Tragweite im Sinne eines mehrere Monate andauernden Medienvakuums. Zwar hatten die Alliierten,
allen voran die Vertreter der US-Armee, bereits zu
Kriegszeiten Konzepte für ein neues, freies Pressewesen in Deutschland entwickelt. Doch deren
Umsetzung war mühsam und brauchte Zeit.
Obwohl die amerikanischen Besatzungsbehörden mit Hochdruck daran arbeiteten, in Bayern
bald wieder Zeitungen entstehen zu lassen, dauerte es bis zum 6. Oktober 1945, ehe in München
die „Süddeutsche Zeitung“ vor die Leser trat –
produziert von Druckplatten, die unter anderem
aus einem eingeschmolzenen Bleisatz von Hitlers
„Mein Kampf“ gefertigt waren. Ein Symbol für
W I RRN I SSE N
Kommunikation als Kernkompetenz: damals wie heute.
ten Lizenzträgern die schwierigste Aufgabe der
US-Informationskontrolle in Bayern. Da die Besatzungsbehörden im Sinne der Umerziehung,
Entnazifizierung und Demokratisierung äußerst
strenge Maßstäbe anlegten, schieden viele Kandidaten von vornherein aus. So kam ein Bericht
über die Lage in Bayern schon Ende September
1945 zu dem Ergebnis, dass es „nicht genügend
hervorragende, begabte und demokratische
Deutsche“ gebe, um die neu zu schaffenden Medien mit geeignetem Personal zu besetzen. Trotz
dieses Dilemmas wich die Nachrichtenkontrolle
(ICD) nicht von ihrem harten Kurs ab und hielt
an ihren Richtlinien fest. Kandidaten mussten einen 131 Punkte umfassenden Fragebogen ausfüllen, Aufsätze verfassen, Rohrschachtests absolvieren oder die langwierige Prozedur eines so genannten screening-centers über sich ergehen lassen. So ist es kein Wunder, dass bis zum Juni 1947
in Bayern nahezu 2000 Kandidaten überprüft
wurden, um 39 Lizenzträger für 21 Zeitungen zu
finden
Der spätere Lizenzträger des „Donau-Kurier“,
Joseph Lackas (Jahrgang 1902), kam unter anderem in die engere Wahl der ICD, weil er die längste Zeit während des Hitlerregimes nicht journalistisch tätig war, als politisch nicht vorbelastet
galt und als einer der Wenigen Erfahrung in der
Zeitungsarbeit hatte. Mit Lackas, den die Militärregierung inzwischen zum Bürgermeister und Vize-Landrat von Aichach gemacht hatte, sollte
nach Ansicht der ICD dieser Neuaufbau gelingen. Mit ihm als Lizenzträger stand die erste Personalie fest – wohl noch ehe ein Name für das zu
gründende Blatt gefunden war.
Am 11. Dezember 1945 erreichte dann die erste Nummer des „Donau-Kurier“ die Leser. Sie
zählte gerade einmal vier Seiten. Doch immerhin:
Ingolstadt hatte wieder eine Zeitung, die vorerst
zwei Mal pro Woche – dienstags und freitags – erschien. Während die Bürger mit einer Mischung
aus Skepsis und Nachrichtenhunger die Ausgaben kauften, kämpften die Mitarbeiter im Verlagshaus gegen Papiernot, räumliche Enge und Überbelastung. Immer neue Probleme traten zu Tage,
mit denen sich der junge „Donau-Kurier“ auseinandersetzen musste. Es fehlte an Büromaterial,
das Postwesen funktionierte nicht zuverlässig, die
Stimmung unter den Angestellten verschlechterte sich zusehends. Letzteres lag auch an Lizenzträger Lackas: Er sprach Kündigungen aus, verhängte Redeverbot unter den Arbeitern und geriet
durch seinen Führungsstil auch öffentlich in die
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60 Jahre
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 7
Verbindung in die
Welt: Was heute E-Mail
ist, war früher der Fernschreiber.
Kritik. Im Betrieb lehnten sich die Arbeiter gegen
ihn auf, im Stadtrat war seine unsoziale Art ein
Gesprächsthema, und schließlich musste er sich
sogar den Vorwurf gefallen lassen, er sei ein Entnazifizierungsgewinnler. Die Beschwerden über
Lackas stapelten sich bei der ICD. Im Oktober
1946 blieb sogar eine Neuwahl des Betriebsrates
ohne Ergebnis – angeblich wollte niemand mit
Lackas zusammenarbeiten.
Doch der Lizenzträger saß fest im Sattel. Denn
die Nachrichtenkontrolle sah keine Notwendigkeit, gegen ihn vorzugehen. Wohl auch, weil sein
Blatt aus journalistischer Sicht nur wenig Grund
zur Kritik lieferte. Das Dilemma zwischen Zensur und Kontrolle auf der einen Seite und dem
Aufbau einer freien Presse auf der anderen Seite,
in dem die US-Behörden steckten, war beim
„Donau-Kurier“ kaum zu spüren. Das Blatt etablierte sich langsam aber sicher, bot den Kontrolleuren kaum Grund zum Anstoß, die Auflage
stieg, und hin und wieder gelang mit spitzer Feder ein journalistischer Coup. Ein kurzes Gastspiel gab Ludwig Emil Hansen, den die Nachrichtenkontrolle im März 1947 als zweiten, gleichberechtigten Lizenzträger für den „Donau-Kurier“
bestimmte. Obwohl Lackas, der sich inzwischen
auch zum Chefredakteur erklärt hatte, und Verlagsleiter Hansen theoretisch getrennte Aufgabenfelder hatten, funktionierte die Zusammenarbeit nicht. Hansen reagierte, und fasste schon im
September 1948 den Entschluss, seine Lizenz zurückzugeben und dem Unternehmen den Rükken zu kehren. Zwischen ihm und Lackas muss es
gravierende Differenzen gegeben haben.
Im Hintergrund zog der Altverleger Wilhelm
Reissmüller seine Fäden. Inzwischen politisch rehabilitiert und als entlastet eingestuft, stand er in
regem Briefkontakt zu seinen ehemaligen Kollegen in ganz Bayern. Reissmüller, ein charismatischer Mensch mit guten Kontakten, avancierte zu
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60 Jahre
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 8
einer Schaltstelle im Streben der Altverleger,
möglichst schnell in ihre Betriebe zurückzukehren. Über alte Bekannte war er, den sie respektvoll „Herr Doktor“ nannten, zudem stets im Bilde über das, was sich im Verlagshaus abspielte.
Nur das Verhältnis zu Lizenzträger Lackas stand
von Beginn an unter keinem guten Stern. Dazu
trug nicht zuletzt die Politik der ICD bei, die den
Druckerei-Eigentümern mit Zwangspachtverträgen für deren beschlagnahmte und unter Treuhänderschaft gestellte Betriebe drohte.
So trafen mit Reissmüller und Lackas nicht nur
zwei völlig unterschiedliche Charaktere, sondern
auch zwei unversöhnliche Standpunkte aufeinander, die sich im monatelangen Poker um Verträge, Mieten und Rechte jeweils als Opfer sahen.
Das nervenaufreibende Ränkespiel kostete beide
Kraft und ließ das Verhältnis noch schlechter
werden. Trotzdem: Unaufhaltsam bereitete
Reissmüller seiner Rückkehr ins Unternehmen
vor, während Lackas ganz andere Sorgen plagten:
Zwar erschien das Blatt inzwischen drei Mal pro
Woche, doch die Auflagenkurve zeigte nach unten. Hinzu kam das sich immer mehr verdichtende Gerücht, dass die Altverleger nicht mehr lange von ihren Betrieben fern zu halten seien. Lakkas reagierte und bot Reissmüller, sozusagen bei
guter Führung, zum Jahr 1949 den Einstieg ins
Unternehmen an. Zuvor allerdings versuchte der
Lizenzträger, seine Familie finanziell abzusichern.
Er verschaffte seinem Schwager einen überaus lukrativen Vertrag als Leitartikler für den DK und
zwang Reissmüller außerdem, einer fragwürdige
Vereinbarung zuzustimmen, die Lackas' Schwager und dessen Mutter vier Jahre lang ein sattes
monatliches Zubrot garantierte.
Mit Wirkung vom 22. August 1949 trat in Bayern die Generallizenz Nr. 3 der Militärregierung
in Kraft, die das Ende der Lizenzzeit bedeutete.
Fortan konnte jeder dort lebende Deutsche publizieren; auf dem Zeitungsmarkt herrschte wieder freier Wettbewerb. Das Ende der Lizenzzeit
spiegelt sich im Impressum der nächsten DKAusgabe wider, das ab diesem Tag Lackas nur
noch als Chefredakteur nennt, nicht mehr wie zuvor als Chefredakteur und Herausgeber. Damit
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60 Jahre
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 9
Nichts ist verloren: Tief im Keller des Verlagsgebäudes ruhen die alten Zeitungsbände aus den Anfangsjahren.
war Reissmüllers Rückkehr ins Unternehmen
endgültig besiegelt. Ab der Ausgabe vom 13. Dezember 1949 – also vier Jahre nach Gründung der
Zeitung – trat Reissmüller neben Lackas als Herausgeber im Impressum in Erscheinung. Lackas
arbeitete weiter als Chefredakteur.
Erst ab Mai 1951 zeichnete Reissmüller als alleiniger Herausgeber des „Donau-Kurier“ verantwortlich. Lackas hatte Ende April zum Ausräumen seines Schreibtisches einen Boten geschickt.
Er selbst blieb dem Unternehmen seit Längerem
fern. Bei Reissmüllers endgültiger Rückkehr in
den Betrieb befand sich die Auflage des „DonauKurier“ auf einer rasanten Talfahrt. Auch dem
DK machten das (drohende) Ende der Lizenzzeit
und die Konkurrenz durch neue Kreiszeitungen
zu schaffen.
Am 20. August 1949, also kurz vor Inkrafttreten der Generallizenz, berichtet der DK noch
von „60 000 Leser[n]“. Seit 13. August 1949 enthielt die Samstag-Ausgabe des DK eine Sonntags-Beilage, in Berichte aus aller Welt, Bilder aus
dem Zeitgeschehen oder das Rundfunkprogramm abgedruckt waren. Für das Verlagshaus
ein „neuer Beweis unserer Leistungsfähigkeit und
unseres steten Bemühens, den Lesern unserer
Zeitung immer mehr zu bieten“ – auch vor dem
Hintergrund drohender und bereits existierender
Konkurrenz. Trotz allem war die Auflagen-Talfahrt nicht aufzuhalten. Am 3. Oktober 1950 wurden nur noch 36 200 Exemplare gedruckt. Alleine zwischen Oktober 1950 und März 1951 hatte
das Blatt über 4000 Abonnenten verloren. Die
Auflage des DK lag in dieser Zeit weit unter der
Gründungsauflage vom Dezember 1945; die Verhältnisse im Unternehmen aus Reissmüllers Sicht
„vollkommen verfahren“; die finanzielle Situation
prekär. Doch unter seiner Führung vermeldete
das Blatt langsam eine steigende Auflagen-Tendenz; es gelang bald, die Gründungsauflage von
40 000 Exemplaren wieder zu erreichen. Allerdings sollten 20 Jahre vergehen, bis der DK die
1948 bereits weit überschrittene Marke von
60 000 Exemplaren vermeldete.
Tobias Zell
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Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 10
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m Jahr 1949 ist mit der „Generallizenz Nr. 3
der Militärregierung für Bayern“ die Ära des
Lizenzzwangs, amerikanischer Bevormundung und des Hineinredens in das „freie“ deutsche Pressewesen zu Ende gegangen. Nachwehen
sind beim DONAUKURIER noch einige Zeit
zu spüren. Erst 1951 ist dann Dr. Wilhelm Reissmüller alleiniger und wirklich freier und unabhängiger Herausgeber der Zeitung.
Mit Dr. Norbert Mayer holt er einen Chefredakteur ins Haus, beschrieben als bekenntnisstarker Christ, hochsensibel und hoch gebildet. Er
war auch hoch geachtet in Ingolstadt, er starb
1967. Ihm folgte an der Redaktionsspitze Karl
Ernst Roessler, im Führungstrio mit Karl Olma
und dem aus Griechenland stammenden, in
München sesshaften Rundfunkkommentator Dr.
Johannes Gaitanides.
Unverändert blieben zunächst freilich die äußeren Umstände. Ein Zeitungshaus, wie man sich
dies heutzutage vorstellt, war diese alte Bude Am
Stein gewiss nicht. Über der Fassade des ersten
Stockwerks, mit direktem Blick auf das Wirtshausschild gegenüber „Zum Koboldbräu“, wies
der vergrößerte, geschwungene Titel „Donau
Kurier“ gemäß der Titelseite des Blattes darauf
hin, dass hinter der farblos öden Mauer eine Zeitung gemacht wird. Immerhin 35 000 Stück, mit
stets zunehmender Tendenz, analog dem spürbaren Konsum- und Wirtschaftswachstum im Lande.
Eine ausgetretene Holzstiege in die Redaktion,
über die ein damaliger Insasse lästerte, sie sei
wohl nichts anderes als ein groß dimensionierter
Hasenstall. Das war natürlich in mancher Beziehung ungerecht übertrieben. Zumindest hatten
die Redaktionsräume aus Sicht der deutschen
Zeitungsmacher insofern an Liebreiz gewonnen,
als nun kein Press Control Officer, ein US-Pressekontrolloffizier, und auch der ungeliebte Lizenznehmer Joseph Lackas nicht mehr im Dunst-
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 13
M IT
L I E B RE I Z
Romantisch: Das DONAUKURIER-Verlagsgebäude Am Stein aus der Sicht des Ingolstädter Malers Gustl Schneider.
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Übrigens,
Frucade gratuliert
herzlich zu 60 Jahren
DONAUKURIER!
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
60 Jahre
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 14
Der Ursprung: Das erste Verlagsgebäude des DONAUKURIER stand in Ingolstadt Am Stein.
kreis waren. Nicht vergleichbar mit heute, mit
EDV und Ganzseitenumbruchsystem via Bildschirm und so weiter, war die technische Ausrüstung einer Redaktion. Zunächst gab es den so
genannten Ticker, lange Papierschlangen, die zu
Artikeln zusammengeklebt wurden. Der Fernschreiber lieferte die Nachrichten von den Agenturen.
Einfacher ging das bei den Lokalredaktionen.
Hier klapperten die damals höchst modernen,
heute beinahe schon antiken Triumph-Schreibmaschinen, meist „bedient“ mit den zwei Zeigefingern. Dieses hämmernde Stakkato war man
gewohnt, die Unzulänglichkeiten bei der Seitenplanung ebenfalls. Mit Redigierstift, Schere und
Papierleim wurden die Zeitungsmanuskripte Seite um Seite für die Setzerei zusammengestückelt.
Am späten Nachmittag begann für den Umbruchredakteur, wie man will, die Krönung oder
der Kreuzweg der täglichen Mühen. Mit Lineal
und Zeichenstift skizzierte er die Zeitungsseite
auf Papier, gewissermaßen das Layout. Als Anhalt
hatte er die ausgezählte, natürlich niemals exakt
genaue Zeilenzahl der Manuskripte sowie die eingemessenen Fotogrößen. Da stimmte nicht alles,
manchmal nicht viel, doch in Arbeitsgemeinschaft mit dem Metteur ließen sich bei der Montage der gegossenen Lettern in das Seitenschiff
mit Erfahrung und allerlei Tricks die Ungenauigkeiten beseitigen. Die Weisheit, „es ist noch jeden
Tag eine Zeitung herausgekommen“, half über alle gelegentlichen Hürden hinweg. Der Spruch
kann heute noch gelten, denn auch die moderne
Zeitungstechnik ist nicht gänzlich ohne Tücken.
Der Untertitel „Ingolstädter Zeitung“ von 1872
war erhalten geblieben. Allerdings sagte er nicht
ausdrücklich aus, dass das Blatt im Gebiet des früheren Landkreises Ingolstadt ebenfalls gelesen
wurde. Heißt also von Reichertshofen bis Appertshofen, von Buxheim bis Pförring. Ein eigenes Ressort Ingolstadt Land gab es nicht. Als
„Muss-halt-auch-sein“-Anhängsel lief das Land
mehr oder weniger (meist weniger) so mit.
Seit Anfang der 50er Jahre war es die Regel, dass
zunehmend Lehrer von Lande über die Treppe
des Hauses Am Stein 12 schritten. Nicht etwa um
im ersten Stock Nachhilfe in Deutsch zu geben,
sondern ihr Aufsatzdeutsch in Zeitungsdeutsch
umzusetzen. Die Mitarbeiter vom Umland rekrutierten sich in früherer Zeit fast aus-schließlich aus
dem Lehrerstand.
Was sie zu berichten hatten, schickten sie in al-
ler Regel per Post in die Redaktion. Mit Maschine getippt oder auch in säuberlicher Handschrift
auf vorgedruckten DIN-A4-Manuskriptbögen.
Daraus die Zahl der Druckzeilen (für den Seitenumbruch) zu ermitteln, gehörte zu den Kunststücken eines Lokalredakteurs.
Nur wo nicht gearbeitet wird, passieren keine
Fehler. In der DK-Landkredaktion wurde gearbeitet. Also konnte jene Geschichte passieren, die
im Haus erstmalig und vermutlich in Deutschland einmalig war. In jener Zeit stirbt in Oberhaunstadt der Brauereibesitzer Wittmann. Ein
Prominenter, ein VIP würde man heute sagen.
Die Nachricht erreicht den Landredakteur, sein
Name ist genannt. Dieser greift ins Archiv, holt
hervor, was da unter Wittmann Oberhaunstadt
ab gelegt ist. Macht daraus einen Nachruf, wie es
sich in einem solchen Fall gehört.
Am nächsten Tag steht in der Zeitung, dass der
Gutsbesitzer Dr. Franz Wittmann verstorben sei.
Dieser Mann aber schlägt gesund und lebendig
die Zeitung auf, zwickt sich in den Hintern, ist
sich sicher, dass er noch lebt. Aber da steht doch
tatsächlich ein wohlwollender und respektvoller
Nachruf auf seine Person, wie gut und sozial eingestellt er gewesen sei, habe hunderten Oberhaunstädtern Arbeit und Brot verschafft und so
weiter. Tragische Verwechslung: Verstorben ist
tags zuvor sein Bruder und Brauereibesitzer August Wittmann. Noch ehe der Irrtum in der Redaktion bekannt wird, der Himmel über dem armen Redakteur einstürzt, ruft der „überlebende
Verstorbene“ bei Dr. Reissmüller an. Er habe, was
wohl keinem Menschen vergönnt sei, seinen eigenen Nachruf lesen dürfen. Und er sei äußerst
zufrieden mit dem, was da über ihn in der Zeitung stehe. Der Schreiber sollte belobigt werden.
Wurde er nicht, aber auch nicht gefeuert.
Landräte und Zuchtbullen
Da gibt es, anderes Beispiel, die uralte Story
von verwechselten Bildtexten in einer Kreisausgabe. Zwei Bilder, eines mit Landrat und Kreisausschuss, die sich über ein Bohrloch für eine Verbundwasserleitung beugen. Auf dem anderen
Bild ein gutes halbes Dutzend stramme Stiere auf
einem Viehmarkt. Darunter die (verwechselte)
Bildunterschrift in etwa: Unser Landrat und sein
Kreisausschuss besichtigten die abgeschlossene
Bohrung des Brunnenes für die neue Wasserleitung. Wo der Text hingehört hätte, nämlich un-
ter das Foto des Landrats und der Kreisräte, stand
der Text: Ein ausgezeichnetes Ergebnis langjähriger Zucht sind diese auf dem Mittwochmarkt gekörten Bullen. Ein ganzer Landkreis lachte.
Aufmachungen im heutigen Stil und mehrspaltigen Überschriften gab es im Lokalen nur spärlich. Stramme Artikel mit 100 Zeilen und mehr
waren eine Seltenheit. Das Meiste und vor allem
alles, oder fast alles, was berichtenswert aus dem
Dorf stammte, wurde in einspaltige Artikel ohne
oder mit dünner Überschrift gepackt. Das sah
nicht gut aufgemacht aus, aber man kannte es damals nicht anders.
Dazu als Beispiel ein Bericht vom 12. Januar
1950: „Hepberg. Hier fand in der Gastwirtschaft
Maier die Jahrespflichtversammlung des FC Hepberg statt. Als erster Vorstand wurde Seb. Hofer
gewählt, als zweiter Franz Picker. Rechnungsführer blieb Josef Mühlbauer sen., Schriftführer wurde Andreas Obeth und Mannschaftsbetreuer Peter Obeth.“ Ohne Absatz, nach Bindestrich, folgen der sechszeilige Bericht von einem Pfarrfamilienabend mit Theater und vier Zeilen Ankündigung der Generalversammlung der Feuerwehr.
Heutzutage ergäbe dies Artikel im Umfang von
wenigstens einer Viertel Zeitungsseite mit mindestens einem Foto.
Um eine Überschrift über alle damals vier Spalten zu provozieren, musste schon ein Ereignis her
wie vom 10. Juli 1951: „Sensation des DonauringRennens: Fahrerstreik der Privatfahrer“ Zweispaltig und schmalbrüstig überschrieben war dagegen
ein Bericht mit 120 Zeilen: „In Sachen Arzneimittel – Ärzte kontra Kassen“. Was es nicht alles
schon gab!
Auch Erlebnisse durchaus erbaulicher Art prägten das Redakteursleben. So stand am Dienstag,
21. Juli 1953, unter dem Titel „Feiertag für DKBelegschaft“ auf der Lokalseite: „Einmal im Jahr
feiert auch ein Zeitungsverlag, und deshalb
schloss unser DK am Samstag seine Pforten, um
mit seiner über 100 Mann starken Belegschaft die
Schönheit der bayerischen und österreichischen
Bergwelt zu erleben. Das gute Wetter hatte der
DK eigens für sich bestellt. Wenn man den Aussagen der Presseleute glauben darf, können die
Jünger der Schwarzen Kunst – wenn es sein muss
– frohe Urständ feiern.“
Das Betriebsklima wurde noch besser, als aus
der drangvollen Enge der Redaktion Am Stein
1954 der Umzug in das neue Verlagshaus an der
Donaustraße erfolgte. Die Redaktion fühlte sich
wie im Himmel, sie hatte das gesamte vierte
Stockwerk des Hauses für sich. Auch Umfang
und Aussehen der Zeitung nahmen zu. Unter
dem fetter gewordenen Titel DONAUKURIER nun die Unterzeile „Unabhängige Zeitung
für Politik – Kultur – Heimatnachrichten – Wirtschaft – Unterhaltung – Sport“ sowie als zweite
Unterzeile „Ingolstädter Zeitung“.
Rasende Reporter
Neue Gesichter kamen ins Haus, viele Namen
wären zu nennen, als Beispiel diese zwei: Da
schneite es vom Stadttheater einen Schauspieler
herein, sein Name Ingolf Otto, der die Reportage und den „rasenden Reporter“ zum Begriff
machte. Mit dem Ausdruck Feature wurde solcher Fortschritt im nachkriegsdeutschen Journalismus geschmückt. Da stand eines Tages ein
Werner Weiß auf der Matte, der Kommunalpolitikern einheizte, die zupackende und hintersinnige Glosse unter dem Pseudonym „ergo“ zu einem
der meist gelesenen Artikel machte.
Dr. Reissmüller, der Chef, blieb niemals stehen,
wenn ein Ziel erreicht war. Er sah immer nur
Etappen, das Haus Donaustraße nicht als Endstation. Was der DONAUKURIER heute ist, verdankt er weithin ihm, schrieb vor nicht allzu vielen Jahren ein Dr. Siegfried Hofmann. Fanatisch
und faszinierend in seiner Ausstrahlung, habe er
mit eigener wie mit fremder Macht umzugehen
gewusst und in großen Perspektiven gedacht.
Daraus folgert der Quantensprung von Ostern
1979, als der Verlag in den Komplex an der Stauffenbergstraße umzog. Dies bedeutete zugleich
den Abschied von der Bleizeit, eine ewig lange
Epoche des Druckwesens war zu Ende. Am Karfreitag wurde die letzte Zeitung nach dem alten
System gemacht, gegen Mitternacht leerten im
dritten Stockwerk an der Donaustraße 11 die
Metteure die Fächer mit den vielen Lettern in allen Größen und Schriften. Eine zwei Meter hohe Pyramide symbolisierte den endgültigen Abschied vom Bleisatz. Es war traurig. Der Beruf
Metteur und einige andere, auch ein bisschen Romantik, gingen dahin.
Lichtsatz und Offsetdruck hieß die Zukunft,
am Dienstag nach Ostern 1979 kam die erste Ausgabe aus der Rotation an der Stauffenbergstraße.
Hans Greis
Lokalredakteur von 1970 – 1992
60 Jahre
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
Z
Z E ITUNG
STATT
wei, die mit dem DONAUKURIER in
der Donaustraße praktisch Tür an Tür
wohnten, waren Karl Erhard und Fritz Peters. Die beiden rahmten mit ihren Geschäften
den DK ein: Links Karl Erhard mit seiner Bäckerei, rechts die Gebrüder Peters mit ihrem Geschäft für Kunsthandwerk und Lampen und
Elektroinstallation. Wie viel Nachbarschaft früher Wert war, beschreibt der 92-jährige Fritz Peters sen.: Als er von der Kriegsgefangenschaft im
Juni 1945 heim kam, fand er sein Zuhause in der
Donaustraße weitgehend zerstört vor. Niemand
war zu Hause. Da ging er einfach zum Nachbarn,
dem Metzger Meixner. Die Nachbarschaft hielt
in diesen schweren Zeiten zusammen.
1954 kam zu den alten Nachbarn ein neuer dazu: Der DONAUKURIER zog vom Stein in die
Donaustraße. An Verleger Dr. Wilhelm Reissmüller errinnert sich Peters noch ganz genau: „Er
war ein hochintelligenter, gutaussehender Mann
mit einem sehr gewinnenden Wesen. Und natürlich hatte er großen Einfluss.“ Die Donaustraße
sei ein zentraler Ort gewesen, wo man alles bekam: von der Delikatesse aus dem Feinkostgeschäft, über Schrauben und Nägel vom Stahlhändler, Wurst und Fleisch vom Metzger, Semmeln und Brot vom Bäcker, Kleidung und die
Zeitung. „Damals“ , so Peters, „ war die Zeitung
die einzige Informationsquelle. Es gab noch keinen Fernseher und kein Internet.” Man habe aus
der Zeitung erfahren, wer aus der Kriegsgefangenschaft nach Hause gekommen sei, wer gestorben war, und wo man was bekommen konnte.
Bis heute ist für Fritz Peters sen. die Zeitung unverzichtbar. Früher war die Zeitung dünner und
hatte weniger Fotos. Damals wie heute interessiert sich Peters brennend für den Lokalteil und
freut sich nicht nur über die Farbe, sondern über
einen Umstand ganz besonders: Dass die Überschriften größer geworden sind. Das hat für einen
Senior mit 92 Jahren einen nicht zu verachtenden
Vorteil.
Fritz Peters ist nun schon seit 60 Jahren treuer
Leser des DK. Die größte Sorge der Familie galt
nach dem Zusammenbruch dem Wiederaufbau
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 15
F E RN SE H E N
Früher hat Karl Erhard Semmeln gebacken, heute liest er im DONAUKURIER „Das Erste täglich ist der DONAUKURIER“, sagt Fritz Peters, der zu den LeBerichte über die Semmeltaste.
sern der ersten Stunde gehört.
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Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 16
Das Geschäft der Firma Peters an der Donaustraße 3 befand sich lange Zeit in unmittelbarer Nachbarschaft zur Redaktion und zur Druckerei des DONAUKURIER.
des 1903 gegründeten Geschäfts. „Zu Vaters Zeiten haben wir über 70 Ortschaften in der Umgebung elektrifiziert“, erinnert sich der 92-Jährige an
diese wichtige Station des Unternehmens, das
heute über 260 Beschäftigte zählt. „Sogar Fernleitungen haben wir gebaut.“
Der alte Herr, stets korrekt gekleidet mit
Hemd, Krawatte und Anzug, hat heute wie damals einen Vorsatz: „Das Erste täglich ist der DONAUKURIER! Begonnen wird mit der ersten
Seite, dann wird er umgedreht und von hinten
nach vorne gelesen.“ So sehr sich Peters immer für
das Geschehen in seiner Heimatstadt interessierte, selber Politik zu machen lag ihm nicht: „Wir
hatten ja auch immer viel Arbeit im Laden. Wenn
das Ehepaar Peters einmal Zeit hatte, dann spielte es Golf oder Tennis im Donau-Ruder-Club,
der damals als besonders elitär galt.
Auch der junge Karl Erhard, Jahrgang 1932, wäre gerne zum Tennisspielen in den Ruder-Club
eingetreten. Doch sein Vater, der Bäckermeister,
meinte nur: „Das ist nichts für dich. Du bist ein
Handwerksbub und musst dir was anderes suchen.“ Noch ernüchternder der Kommentar des
Großvaters, der den Familienbetrieb im Jahr 1896
gründete. Der meinte nur: „Geh’ lieber viel spazieren, denn Sport ist Mord.“
Natürlich hatte der junge Karl wie alle Burschen seines Alters, keine Lust auf fade Promenaden. Da trieb er sich lieber mit seinen Kameraden
im Auwald, in der Schütte herum. „Das war unser Eldorado.“ Wer scherte sich nach dem Krieg
schon groß darum, was die Kinder trieben?
„Wennst’ bis zum Gebetsläuten um sieben nicht
wieder daheim bist, dann scheppert' s“, hieß es
nur. Seine Lehre als Konditor absolvierte Karl Erhard in München im Café „Alte Börse“, das heute nicht mehr existiert. 1956 kehrte er nach Ingolstadt zurück. „Nach dem Krieg standen in der
Stadt ja mehr Ruinen als Häuser. Aber da war vieles schon wieder aufgebaut. Das Theater war
zwar noch im Behelfsbau im Tor 25, aber es gab
Ein Bild aus längst vergangenen Jahren: Karl Erhard in seiner Backstube, die ebenfalls nur einen Katzensprung vom DONAUKURIER entfernt lag.
schon die ersten Autos, und am Schliffelmarkt
stand die erste Ampel.“
1960 heiratete Erhard, das Ehepaar bekam zwei
Kinder. 1968 wurde die erste Filiale in der Moritzstraße eröffnet, der vier weitere folgten. Expandieren – so lautete die Devise. „Die vielen Discounter und Zweigstellen der Großbäckereien
tun uns allerdings schon weh.“ Was eine Semmel
vor 60 Jahren kostete, daran kann sich Erhard
nicht mehr erinnern. Aber er weiß: „Früher gab es
bei uns drei verschiedene Brotsorten, heute bakken wir täglich 14 .“
Früher, da kannte man auch noch jeden Kunden persönlich. „Die Mutter hatte ein Buch in der
Schublade, da hinein wurde angeschrieben, und
am Monatsende wurde bezahlt. Jeder kannte jeden. Wenn sich jemand was geleistet hatte, dann
war das natürlich Stadtgespräch. Zum Beispiel
stellte sich heraus, dass der erste Oberbürgermeister Runte ein Schlawiner war.“
Heute sei Ingolstadt eben Großstadt, und alles
sei unpersönlicher. „Aber man kann dem Fortschritt nichts entgegen setzen.“ Dafür gibt es
schließlich Errungenschaften wie die Semmeltaste. Und was hat sich noch geändert? Erhard
schmunzelt: „In jungen Jahren, da liest man erst
den Sport. Heute schaust’ dir als Erstes die Todesanzeigen an.“ So ist Karl Erhard auch nicht besonders unglücklich, wenn er nach Absprache
mit der Frau Gemahlin den Kürzeren zieht, weil
wieder ein Film mit Herzschmerz gezeigt wird,
den sie unbedingt sehen möchte. „Dann verabschiede ich mich in meine Leseecke in der Küche,
mit meinem DONAUKURIER.“
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60 Jahre
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D
I M M E R DE N
ie Türglocke schellt und für Wastl gibt es
kein Halten. In Windeseile hüpft der
Dackel von der dunklen Wohnzimmercouch und flitzt zur Wohnungstür. Noch vor seinem Frauchen hat er den Eingang erreicht. „Ruhig, Wastl, Ruhig. Is scho recht“, sagt Hilde Happel und streichelt ihm über den Rücken. Der Besuch hat kaum das schmucke Reihenhaus im In-
golstädter Nordosten betreten, da stellt sich
Wastl auf die Hinterpfoten und möchte den Gast
mit seiner Zunge am liebsten von unten bis oben
abschlecken. „Der ist erst ein Jahr alt und deshalb
noch verspielt“, entschuldigt sich die Ingolstädterin und bittet zum Plausch ins Wohnzimmer.
Seit 1965 lebt die 82-jährige Dame – das Alter
sieht man ihr wahrlich nicht an – einen Steinwurf
von der Regensburger Straße entfernt. Vom Verkehrslärm bekommt sie dank Schallschutzfenstern fast nichts mit. Den morgendlichen Spaziergang mit Wastl hat Happel bereits hinter sich. „Jeden Tag geh’ ich mit ihm eine Runde Gassi. Es sei
denn es regnet. Dann wollen wir beide nicht vor
die Tür.“ Eigentlich gehört der Hund ihrem Sohn
Bernd. Doch der ist tagsüber in der Arbeit und so
kümmert sich die waschechte Schanzerin um
Wastl.
Am 23. Oktober 1923 kam Happel in einem
Mehrfamilienhaus an der Ludwigstraße zu Welt.
Dort, wo heute ein Pelzladen untergebracht ist,
wuchs sie als geborene Amberger auf. „Obwohl
wir nicht viel hatten, waren wir zufrieden“, blickt
Happel zurück. Schon in jungen Jahren endeckte
sie eine Leidenschaft, die ihr bis in Alter erhalten
geblieben ist: den Sport. Ob Handball, Leichtathletik oder Fechten – Hilde Happel war immer dabei. „Wir waren fast jeden Tag am Sportplatz. Et-
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 17
S PORTTE I L
ZUE RST
„Ohne meine Zeitung würde mir etwas fehlen“, sagtHilde Happel. Bei der morgendlichen Lektüre ist
auch Dackel Wastl immer dabei.
was besseres konnte ich mir damals als Freizeitbeschäftigung nicht vorstellen“, sagt sie und verschränkt ihre Arme vor dem Körper. 1941 trat sie
zunächst der Fechtabteilung des MTV Ingolstadt
bei, nach zehn Jahren fand sie ihre sportliche Heimat beim TV 1861. „Wir waren eine große Fechtfamilie. Auf diese Jahre blicke ich gerne zurück.“
Bis 1988 war Hilde Happel an der Waffe noch ak-
tiv, ehe sie mit 65 Jahren ihre Laufbahn beendete.
15 Jahre gab sie als Übungsleiterin ihr Wissen
dem Nachwuchs weiter, auch in Kursen an der
Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
„Fechten hat mich jung gehalten. Für mich war es
die ideale Sportart.“
Auch wenn sie selbst nicht mehr auf der Plange steht, so ist der Kontakt zur Ingolstädter Fechterszene nie abgerissen. Auf Festen und Feiern ist
sie ein gern gesehener Gast. Von der Olympiasiegerin Annette Wulf bekam sie sogar eine Auszeichnung für ihr über 50 Jahre währendes Engagement für den Fechtsport.
Knapp 43 Jahre ihres Lebens verbrachte Happel an der Seite ihres Ehmannes Willi. Der leidenschaftliche Fußball-Fan ist allerdings im Juni 1994
gestorben. „Ich kann es kaum glauben, wie die
Zeit vergeht.“
Einen festen Platz in ihrem Leben nimmt der
DONAUKURIER ein. „Und das seit ewigen
Zeiten“, wie Happel erzählt. „Ich habe immer
schon gerne gelesen. Ohne meine Zeitung würde mir etwas fehlen. Jeden Tag freue ich mich auf
den DONAUKURIER“, sagt die Ingolstädterin.
Dabei beginnt sie die Zeitung stets von hinten zu
lesen. „Der Sport interessiert mich halt doch noch
immer am meisten“, sagt sie und lächelt. Mit Ausflügen und Urlaubsreisen ist schon seit längerem
Schluss. Zwei Hüftoperationen setzen ihr Grenzen. „In die Stadt fahre ich nur noch zum Arzt.
Mir gefällt es in der Fußgängerzone eh nicht
mehr.“ Früher sei alles irgendwie charmanter und
schöner gewesen. „Aber das ist Vergangenheit“,
sagt die alte Dame und streicht sich durch ihr weißes Haar.
Den Abend verbringt Hilde Happel gerne vor
dem Fernseher. Mal bei einer Komödie, mal bei
einem Krimi. Und als echte Sportlerin darf es natürlich hin und wieder auch ein Fußballspiel sein.
Klar, dass dann auch ihr Wastl mit auf der Couch
sitzt . . .
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1946 Die amerikanische Militärregierung lässt große Teile
der zentralen Festungsanlagen und
fast alle Außenforts
zerstören. Ende Juli wird das erste Nachkriegsvolksfest eröffnet.
1957 Ingolstadt wird wieder Garnisonsstadt.
Die wichtigste, neu angesiedelte Bundeswehreinheit ist das Pionierbataillon 10.
1958 Das neue Fabrikgelände der Auto Union GmbH an der Ettinger Straße wird fertig gestellt.
1962 Der Raum um Ingolstadt mausert sich
zum bayerischen Energiezentrum. Im Februar
beginnt die Errichtung der Esso-Erdölraffinerie
in Desching. In den folgenden Jahren werden
vier weitere Raffinerien, zwei Großkraftwerke,
eine petrochemische Fabrik und drei Pipelines
gebaut.
1966 Das neue Stadttheater an der Schloßlände öffnet seine Pforten. Der moderne Sichtbetonbau
des Architekten
Hardt-Waltherr Hämer
spaltet die
Stadt in zwei
Lager – Anhänger und Gegner.
1972 Im Zuge der Gebietsreform wird der
Landkreis Ingolstadt zerschlagen. Die Stadt
wird kreisfrei.
1987 Die Schweizer Firma Rieter übernimmt
die Mehrheitsbeteiligung am Ingolstädter Traditionsunternehmen Schubert & Salzer Maschinenfabrik AG” (Schubsa).
1989 Der 100 000. Ingolstädter wird geboren – Ingolstadt wird offiziell Großstadt. Im
gleichen Jahr nimmt die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Eichstätt ihren Lehrbetrieb auf.
1992 Die Bayerische Landesgartenschau
lockt 2,3 Millionen Besucher nach Ingolstadt.
Glanzlicht ist der neu angelegte Klenzepark.
1994 In der Hohen Schule läuft der Lehrbetrieb der Fachhochschule (FH) Ingolstadt an –
erst drei Jahre später beginnen die Bauarbeiten
für das neue Campusgelände an der Esplanade.
1996 Bei Bauarbeiten auf dem Audi-Gelände wird ein kostbares Bernsteincollier aus der
Bronzezeit gefunden. Der Judoka Udo Quellmalz erringt eine Olympia-Goldmedaille bei
den Sommerspielen in Barcelona.
1998 Im August wird die „Glacisbrücke“ für
den Verkehr freigegeben.
2000
Ingolstadt
feiert
prunkvoll sein
750-jähriges Bestehen. Am historischen Umzug
wirken
3000
Menschen mit.
2002 Alfred Lehmann (CSU) wird zum neuen Oberbürgermeister gewählt. Der Wahlsieg
markiert das Ende der Ära Peter Schnell
(CSU), der 30 Jahre an der Spitze der Stadt
stand.
2003 Die neue Saturn-Arena und des Erlebnisbades Wonnemar werden im Oktober eröffnet.
2005 Die Umgestaltung des Rathausplatzes
wird abgeschlossen. Die Fassade des Neuen
Rathauses und das neu errichtete SparkassenVerwaltungsgebäude drücken dem Stadtbild
einen nicht unumstrittenen Stempel auf. Neue
Einkaufsmöglichkeiten bieten das Factory
Outlet Center (FOC), das DonauCityCenter
und die City Arcaden. Anfang Dezember startet der erste Testzug auf der ICE-Neubaustrekke zwischen Ingolstadt und Nürnberg.
W
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 18
D E R B E RUFSLE SE R
aldemar Wolf ist nicht nur ein Leser
der ersten Stunde. In den zurückliegenden 60 Jahren hat er auch selbst
immer wieder „Stoff“ für Geschichten geliefert,
die im DONAUKURIER erschienen sind.
Wenn der heute 88-Jährige in seinen Alben und
persönlichen Unterlagen blättert, fallen ihm jede
Menge Zeitungsausschnitte in die Hand, die Ereignisse dokumentieren, die besondere Einschnitte in seinem Leben markierten. Kein Wunder, denn Waldemar Wolf war jahrzehntelang in
der Ingolstädter Stadtverwaltung beschäftigt, die
letzten 23 Jahre bis zu seiner Pensionierung als
Personalchef im Rathaus. Und dazu kamen noch
eine ganze Reihe von nebenamtlichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten, in deren Zusammenhang
er ebenfalls immer wieder in der Öffentlichkeit
präsent war.
Waldemar Wolf war also schon Berufs wegen
aktiver Zeitungsleser, weil der Tag in seinem Büro in aller Regel mit dem DONAUKURIER auf
dem Schreibtisch begann. Seine Amtsstube hat er
inzwischen allerdings längst verlassen, dem DONAUKURIER ist er aber auch viele Jahre nach
seiner Pensionierung bis heute treu geblieben.
Vor allem die Lektüre des lokalen Geschehens interessiert in dabei. So sehr, dass Waldemar Wolf
auch stets wenn er im europäischen Ausland auf
Reisen ist, seinen DONAUKURIER per Nachsendeauftrag erhält. „Weniger wegen der politischen Nachrichten und den Berichten über das
große Weltgeschehen“, wie er sagt. „Das gibt's
überall auf der Welt per Rundfunk, Fernsehen
und andere große Zeitungen, aber auf die lokalen
Nachrichten aus der Heimat will ich auf gar keinen Fall verzichten.“
Heirat in Ingolstadt
Wenn Waldemar Wolf so erzählt, dann ist auch
nach all den Jahrzehnten in Bayern und Ingolstadt
seine Berliner Mundart nicht zu überhören. Am
12. Oktober 1917 in Bernsee bei Stettin geboren,
ist er nämlich in Berlin groß geworden. Der Ausbildung zum Kaufmann folgte von 1936 bis 1945
Wehr- und Kriegsdienst. Eine Verwundung in
Frankreich und der nachfolgende Lazarettaufenthalt – zuletzt in Weißenburg – führte Waldemar
Wolf schließlich als „Genesenden“ zu einem Ersatztruppenteil in Ingolstadt. Während seiner
Zeit als Rechnungsprüfer für das Offizierscasino
lernte er in Ingolstadt seine Frau kennen, die er
1942 heiratete. Dann noch einmal die Rückkehr
zur Kompanie, erneute Probleme mit seiner Verletzung und schließlich Kriegsgefangenschaft, die
ihn über Southhampton nach Fort Benning in
den USA verschlug. Allerdings nur für kurze Zeit,
weil er schon bald wegen Arbeitsunfähigkeit entlassen und im Juli 1945 mit einem Lazarettschiff
in die Heimat geschickt wurde.
1945, das Jahr, in dem Waldemar Wolf am 11.
Dezember bei sich zu Hause die erste Ausgabe
des DONAUKURIER aufschlug. Ein knappes
halbes Jahr später – Ende Mai 1946 – trat Waldemar Wolf seinen Dienst bei der Stadt Ingolstadt
an. Der Anstellungsprüfung für die Laufbahn des
Lesen gehört für Waldemar Wolf auch im Ruhestand zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Immer wieder blättert er dabei gerne in den alten Zeitungsausschnitten des DONAUKURIER.
mittleren Verwaltungsdienstes 1950 und der Anstellungsprüfung für die Laufbahn des gehobenen Dienstes 1955/56 folgte 1957 die Bestellung
zum Leiter des Personalamts: das erste große Ereignis, mit dem Waldemar Wolf in einem Bericht
des DONAUKURIER auftauchte. Und jede
Menge weitere Berichte und Bilder sollten folgen,
die die Karriere Wolfs begleiteten und die er allle fein säuberlich aufbewahrt hat. Anlässe zur Berichterstattung jedenfalls gab es genügend. Zum
Beispiel 1974, als der DONAUKURIER in seiner Wochenendausgabe vom 27./28. Juli schrieb:
„Ein weiterer städtischer Beamter hat nun den
Sprung in den Höheren Dienst geschafft: Der bisherige Oberamtsrat Waldemar Wolf, seit vielen
Jahren Leiter des Personalamts im Rathaus, ist seit
dem 15. Juli Verwaltungsrat. Der Oberbürgermeister gratulierte ihm dazu in der Stadtratssitzung.“
1976 folgte übrigens auch noch die Ernennung
zum Verwaltungsoberrat.
Waldemar Wolf fast ein kleines persönliches Zeitungsarchiv angesammelt, in dem er neben der
täglich aktuellen Lektüre des DONAUKURIER
hin und wieder gerne zurückblättert. Besonders
stolz ist er auf den Ausschnitt vom 1. April 1980.
Da nämlich ist unter der Überschrift „Personalchef Wolf jetzt Ruheständler“ unter anderem ein
Zitat aus der Sadtverwaltung zu lesen: „Er ist zwar
a Preiß, aber doch sehr nett.“
Stephan Boos
Drei Bürgermeister
Apropos Oberbürgermeister. Wolf erinnert
sich auch heute noch gern daran, dass er unter
drei Stadtoberhäuptern gearbeitet hat: Josef Listl,
Otto Stinglwagner und Peter Schnell.
Zu den Zeitungsausschnitten, die Waldemar
Wolfs berufliche Tätigkeit betreffen, kommen
noch jede Menge anderer dazu, die Bezug nehmen auf sein Engagement in der Gewerkschaft
der kommunalen Beamten und Arbeitnehmer in
Bayern, wo er als Beisitzer, Schriftführer und
zweiter Vorsitzender fungierte. Und schließlich
noch die Partei: die CSU, der Waldemar Wolf von
1955 bis 1968 als Schriftführer und von 1980 bis
1991 als Kreisgeschäftsführer des Kreisverbandes
Ingolstadt diente.
Und so hat sich im Lauf der vielen Jahre bei
Auf diesen Zeitungsausschnitt ist Waldemar
Wolf besonders stolz: das Bild zeigt ihn (links) bei
seiner Verabschiedung in den Ruhestand durch
den damaligen Oberbürgermeister Peter Schnell
am 1. April 1980.
Waldemar Wolfs Engagement in der Gewerkschaft für kommunale Beamte und Arbeitnehmer im Bayerischen Beamtenbund dokumentiert dieser Zeitungsausschnitt vom 11./12. Dezember 1999. Wolf (fünfter von links) wurde damals für seine 40-jährige Mitgliedschaft geehrt.
60 Jahre
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
W
„DAM IT
ilhelm Domke, der im Januar 90 alt
wird, war Zeit seines Lebens nicht
nur ein aufmerksamer, sondern auch
besonders kritischer Leser des DONAUKURIER: Das liegt zum einen daran, dass er von Beruf Lehrer war. Zum anderen aber auch, dass er
ein Roter ist, ein SPDler. „Die SPD ist vom DONAUKURIER oft ungerecht behandelt worden“, sagt der alte Herr, der von 1965 bis 1968 Vorsitzender der Partei war, „wogegen die herrschen-
de CSU immer sehr freundlich bedient wurde.“ Er
habe sich manchmal etwas mehr Unabhängigkeit
von seiner Heimatzeitung gewünscht.
Domke sitzt in seinem bequemen Sessel, zur
Linken der Rollwagen, auf dem unter anderem
ein Bilderrahmen mit der im März verstorbenen
Ehefrau steht, mit der er fast 68 Jahre lang verheiratet war. Zur Rechten ein Tischchen, auf dem der
durchgeblätterte DONAUKURIER liegt. Als
Erstes lese er immer alle Überschriften, erzählt er.
„Dann ist der Kaffee durchgelaufen, und beim
Frühstücke lese ich dann das, was mich interessiert“, erzählt Domke. „Leitartikel finde ich immer
interessant, denn ich will wissen, was andere über
bestimmte Themen denken. Dagegen interessie-
Auszeichnung: In der Ausgabe vom 27. April 1987
erschien der Artikel über die Auszeichnung Willi
Domkes mit der Gerog-von-Vollmar-Medaille.
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 19
MAN M ITRE DE N KAN N “
ren mich die Liebesgeschichten diverser Filmstars
gar nicht, und auch nicht das Fernsehen.“
Der alte Mann lächelt. „Neulich zum Beispiel
wollt ich mir den Zapfenstreich für Gerd Schröder anschauen. Der Fernseher lief, Tschinderassabum, und auf einmal war ich weg. Als ich aufwachte, war alles vorbei.“
Der Lokalteil ist für Domke allein deshalb
Pflicht, „damit man mitreden kann, wenn man in
Gesellschaft ist.“ Wie zum Beispiel findet er den
neuen Rathausplatz? Domke muss nicht lange
überlegen: „Gewöhnungsbedürftig. Aber das
liegt daran, dass ich noch den ganz alten Platz im
Gedächtnis habe mit dem Alten Rathaus, dem
Gouvernementsgebäude und dem Theater. Dieser neue Sparkassenklotz ist mir aber zu protzig.
Der Blick auf die hübsche Spitalkirche ist halt jetzt
sehr in Mitleidenschaft gezogen.“
Domke hat einen Blick für diese Dinge, denn
eine Leidenschaft des Kunstfreunds war die Fotografie. „Im Abstellraum stehen die Kisten mit
13 000 Dias.“ Die bewahrt er auf, während er die
meisten seiner Bücher vor dem Umzug in seine
neue „betreute“ Wohnung an der Beckerstraße
verschenkt hat an die wissenschaftliche Bibliothek des Stadtmuseums. Im Bücherregal liegt
aber noch die Georg-von-Vollmar-Medaille, die
ihm 1987 für seine Verdienste um die bayerische
SPD verliehen worden war. Zu den Roten gelangte Domke über einen kleinen Umweg: über
die Naturfreunde. Dort lernte er Josef Strobl kennen, der erst Landrat und dann Oberbürgermeister von Ingolstadt war. 1959 trat Domke der SPD
bei, nur ein Jahr später saß er schon im Stadtrat,
dem er 24 Jahre angehören sollte. „Auf der Liste
hatte ich den aussichtslosen 22. Platz, aber ich
wurde auf Platz 11 vorgewählt.“ Der Lehrer hatte
eben schon einen Ruf, hatte er doch als Kreisvorsitzender des Stadtjugendrings die ers-ten internationalen Begegnungen in die Wege geleitet.
1968 übernahm Domke die Leitung der Volkshochschule. „Sprachkurse sind damals vor allem
angeboten worden, aber auch Integrationskurse,
so wie heute“, erinnert sich der 89-Jährige. Als
Vorsitzender des Kulturausschusses gehörten natürlich auch Theaterbesuche zu den Dienstpflichten. An große Skandale erinnert sich Domke
nicht. „Es herrschte nur einmal Aufregung wegen
einer Szene in einem klassischen Stück, in der drei
Männer an der Wand standen und es aussah, als
urinierten sie.“ Ansonsten habe er oft zu seiner
Frau gesagt: „Wenn du jetzt nicht dabei wärst,
würde ich in der Pause gehen und im Theaterres-
Auch im hohen Alter noch ein aufmerksamer und kritischer Leser: Wilhelm Domke, ehemaliger SPDVorsitzender und Stadtrat.
taurant eine Halbe trinken.“ Natürlich wurden
nach der Vorstellung die Rezensionen im DONAUKURIER gelesen. Manches Mal habe er
sich dabei gedacht: „Da war wohl einer von uns
beiden im verkehrten Stück.“
Den Bau des Stadttheaters hält Domke rückblickend für eine der wichtigsten Entscheidungen
für Ingolstadt. „Ich erinnere mich noch genau an
die Diskussionen im Stadtrat, die sich über Monate hinzogen, ob es ein Bespieltheater werden
sollte oder eines mit eigenem Ensemble. Ich war
für ein eigenes Ensemble, denn warum sollten wir
teuer den Mist einkaufen, den andere nicht sehen
wollten?“ Für den DONAUKURIER war das
Thema damals natürlich auch ein Dauerbrenner.
Kritisch beurteilt der alte Genosse die Rolle der
SPD in Ingolstadt: „Sogar während der Ära Listl
war Ingolstadt eine durch und durch konservativ
geprägte Beamten- und Soldatenstadt. Arbeiter
wollte hier keiner sein, und wer am 1. Mai auf die
Straße ging, der war gleich schlimmer als ein
Kommunist. Dabei arbeiten wir doch alle.“ Der
Mann nickt: „Vom Nichtstun ist jedenfalls noch
keiner reich geworden.“
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60 Jahre
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W E RB E SPRÜC H E
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 20
SE LB STGE MAC HT
n diese Anekdote erinnert sich Franz Xaver Mayr auch nach knapp 60 Jahren noch
bis ins Detail. In einer Anzeige im DONAUKURIER warb der Juniorchef des gleichnamigen Modehauses am Schliffelmarkt damals für
Perlonstrümpfe zum absoluten Schnäppchenpreis. „1,95 Mark für das Stück war zur damaligen
Zeit ein sensationelles Angebot“, blickt Mayr zurück. Auf die zugesicherte Lieferung wartete der
Geschäftsmann dann allerdings vergeblich. Und
das trotz Vorkasse. „Das war natürlich eine bittere Erfahrung“, sagt der heute 86-jährige Ingolstädter. Was aber den Kunden erzählen, die am nächsten Morgen nach dem Angebot fragen würden?
Nun, diese Frage erübrigte sich kurioserweise.
„Denn so wie kein Lieferant gekommen war, so
kam auch kein Kunde zu ins Geschäft.“ Was Franz
Xaver Mayr damals ziemlich geärgert hat, entlockt ihm heute ein entspanntes Lächeln.
Über ein halbes Jahrhundert später hat sich in
dem vor 212 Jahren an Theresienstraße gegründeten Kaufhaus einiges geändert. Seit 1994 hat
Franz Mayr, der Sohn von Franz Xaver Mayr, das
Geschäft übernommen und führt es in der sech-
sten Generation. Die Verkaufsfläche ist auf 2000
Quadratmeter gewachsen und das Warensortiment ist ständig erweitert worden. Geblieben ist
die hohe Akzeptanz bei den Kunden und die
kontinuierliche Werbung im DK. Schließlich
zählt das Modehaus zu den ersten Anzeigenkunden überhaupt, die den DONAUKURIER als
Werbemedium entdeckt haben. „Einmal die Woche haben wir damals mindestens geworben“, erinnert sich Mayr senior. Eine Agentur- oder Marketingabteilung war damals freilich kein Thema.
Selbst war der Mann. „Viele Werbesprüche habe
ich selbst entwickelt. Mir hat das einfach auch viel
Spaß gemacht.“ So stammt zum Beispiel der Satz
„Mayr kleidet Sie gut“ aus seiner Feder. Gelegentlich half auch der Gedankenaustausch mit DKHerausgeber Dr. Wilhelm Reissmüller wie der
Spruch „Ingolstadt – Einkaufsstadt. Da gibt es alles, da trifft sich alles“ zeigt. Trotz der modernen
Zwei Generationen von Kaufleuten: Franz Xaver Mayr sen. (links) und Sohn Franz Mayr mit einer alten Werbevorlage.
Medien und der zunehmenden Zahl an kostenlosen Anzeigenblättern sieht Mayr senior im einfachen Schaufenster immer noch die beste Möglichkeit, um sein Modehaus zu präsentieren. „Was
die Leute dort sehen, gibt es bei uns zu kaufen.
Garantiert ohne Lieferzeit.“
Eine Veränderung in der Werbung hat Franz
Mayr junior festgestellt. „Zwar spielen Anzeigen
immer noch eine große Rolle, aber Prospekte
sind im Lauf der vergangene fünf, sechs Jahre zunehmend wichtiger geworden.“ Der Werbegedanke gehe nun in Richtung Erlebnis. „Das Stimmungsbild bei einer Anzeige oder im Prospekt ist
entscheidend“, sagt der 51-Jährige. So sind auch
Modeschauen heute ein fester Bestandteil im Jahresprogramm des Bekleidungsgeschäftes. Während die Vorführungen vor Jahrzehnten im
Schäffbräukeller stattfanden, präsentieren Models
nun im Geschäft den Kunden die neueste Mode.
„Der Kunde will etwas erleben. Und diesem
Wunsch kommen wir nach.“ Trotz Internet, Radio und Fernsehen sei die Anzeige in der Tageszeitung unersetzbar. „Damit erreichen wir die
meisten Menschen und haben viele Möglichkeiten, um zu werben“, sagt Franz Mayr. Die Ideen
für die Werbung und deren Umsetzung liegen
mittlerweile in den Händen einer Agentur. Trotzdem ist der persönliche Kontakt mit dem Anzeigenberater immer noch gegeben. „Der ist auch
durch Email und Telefon nicht zu ersetzen.“
Die Vorweihnachtszeit ist nach wie vor die beste Zeit für den Einzelhandel. Und deshalb eine
gute Zeit, die Werbetrommel zu rühren. Darin
sind sich Vater und Sohn einig. Mit einer kleinen
Ausnahme. Früher gehörte auch der Kirchweihmontag zu den umsatzstärksten Tage, wie sich
Mayr senior erinnert. Da hatten Knechte und
Mägde frei. „Da habe ich einmal 300 Mäntel verkauft. Das war absoluter Rekord.“
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60 Jahre
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 21
ANDERE Z EITEN,
ANDERE A NZEIGEN I:
Pudding, Emaille-Schilder, Vulkanisierung für Rad- und
Autoreifen – für alles findet sich Platz im Anzeigenteil einer Zeitung. Und für alles finden sich Kunden, die das Angebotene brauchen oder in Anspruch nehmen. Doch mit
den Jahren ändern sich Wünsche und Ansprüche der Kunden, wie man aus den Anzeigen der Frühzeit des DONAUKURIER unschwer ersehen kann.
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dankt dem DONAUKURIER für die gute
Zusammenarbeit und wünscht ihm
auch weiterhin viel Erfolg!
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gratuliert
dem
DONAUKURIER
zu seinem Jubiläum
und wünscht auch
für die Zukunft weiterhin alles Gute.
Zum 60. Geburtstag
wünschen wir dem
Herzlichen Glückwunsch!
als unserer
Heimatzeitung
alles Gute.
60 Jahre
DONAUKURIER
.)'))(,*-)(,
0&"&+#$
Die Stadt Pfaffenhofen a.d.Ilm gratuliert
dem DONAUKURIER ganz herzlich zum
60-jährigen Bestehen!
Durch ihre umfassende Berichterstattung ist die
Heimatzeitung eine wichtige Informationsquelle für
die Bürgerinnen und Bürger in der gesamten Region.
Als aufmerksamer und kritischer Begleiter der
gesellschaftlichen Ereignisse und des politischen
Geschehens trägt sie zudem maßgeblich zur
Meinungsbildung der Bevölkerung bei.
Wir danken dem DONAUKURIER für 60 Jahre
informative und interessante, manchmal auch
kritische und unbequeme Begleitung!
Hans Prechter
1. Bürgermeister der Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm
L aL na dn kd rker i es i s
a.d.Ilm
Stadt Vohburg a. d. Donau
Rudi Fahn • 1. Bürgermeister
60 Jahre DONAUKURIER
als unabhängige Tageszeitung und
wichtiger Wegbegleiter der regionalen
Entwicklung:
Wir wünschen dem
„täglich frischen Jubilar“ auch weiterhin
viel Erfolg!
Stadt Beilngries, Franz X. Uhl, 1. Bürgermeister
gratulieren dem
FREIE WÄHLER
ORTSVERBAND PFAFFENHOFEN
a.d.Ilm
DONAUKURIER
/%0"%
Die Stadt Beilngries
gratuliert –
Die Stadt Geisenfeld
Der
Landkreis Pfaffenhofen
a. d. Ilm
gratuliert dem
DONAUKURIER
zum 60-jährigen Jubiläum
und freut sich auf die
weitere Zusammenarbeit.
DONAUKURIER
zum
60. Geburtstag
und wünschen
weiterhin gute
Zusammenarbeit!
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60 Jahre
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 22
I NFORMATIV UND ZUM S CHMUNZELN
W
as bitte ist „formopraktisch“? Oder
„ordnologisch“, „papierisiert“ und
„farbziniert“? Kreative Wortschöpfungen sind das. Oder besser gesagt: krähaktive.
Ersonnen für den gleichnamigen Wettbewerb, zu
dem der DONAUKURIER heuer schon vierten
Mal aufgerufen hat. Mit diesen lustigen Wort-
schöpfungen – unterlegt mit passendem Bildmaterial – hat die Firma Hillenbrand heuer einen ersten Platz gewonnen. Inhaberin Eva Treittinger
(47) blickt stolz auf die bunten Inserate und
schaut dann hinüber auf die Anzeige, mit der die
Firma Joh. Hillenbrand im November 1948 im
DONAUKURIER warb: ein schlichter Rahmen, auf der linken Seite ein Kranz aus Eichenlaub, in dessen Mitte „50 Jahre“ steht.
Damals kam die Werbung im DONAUKURIER, der 20 Pfennige kostete, so langsam in
Schwung. In den drei Jahren davor waren in der
Zeitung nur ein paar Spalten mit Textanzeigen zu
finden: allein stehende Herren, die ein möbliertes
Zimmer oder die Frau fürs Leben suchten. Doch
dann plötzlich wird die Gestaltung lebhafter:
„Der beste Weg, sich gut zu kleiden . . . direkt zum
Feldmann.“ Oder: „Zum Namenstag für Deinen
Schatz Pralinen vom Wiedamann am Rathausplatz.“ Im Roli zeigten sie „Carmen“, „in deutscher
Sprache“, mit Jean Marais und Vivian Romance in
den Hauptrollen.
Zurück zum Hillenbrand, zu Schreibwaren und
„Anzeigen müssen nicht nur informativ sein, sondern auch zum Schmunzeln“, ist Hillenbrand-Chefin
Eva Treittinger überzeugt.
Büroartikeln. Fast 60 Jahre liegen zwischen den
beiden Anzeigen. „Ich bin sicher, diese war damals genauso up to date wie unsere heutigen Inserate“, sagt Eva Treittinger, die 1992 das Geschäft
übernahm, das der Urgroßvater, von Beruf Buchbinder, im Jahr 1898 gegründet hatte. Sie muss
schmunzeln, denn der längst vergessene Laubkranz aus der DONAUKURIER-Anzeige ist,
wie es der Zufall will, heute noch aktuell: Er ziert
die Garantiekarten für die Schultaschen vom Hillenbrand.
Etwas an dem Inserat von damals wundert Eva
Treittinger: Es weist auf die Neueröffnung des
Geschäfts in der Donaustraße 13 „im neuen
Haus“ am Montag, 15. November 1948, hin (das
alte Geschäftsgebäude wurde 1945 kurz vor
Kriegsende zerstört). „Heute würde man eine Eröffnung nicht an einem Montag machen, sondern
am einem Donnerstag oder Freitag“, meint die gelernte Diplom-Betriebswirtin. Wobei – in einem
Bürofachmarkt ist auch montags immer etwas
los. „Weil die Leute am Wochenende merken, was
ihnen ausgegangen ist.“
Die Geschäftsfrau betont, man gebe sich viel
Mühe, Kreativität in die Werbung zu bringen.
„Mir ist wichtig, dass wir den Kunden unsere Produkte näher bringen, dass sich unsere Kunden
vorstellen können, was wir alles anbieten.“ Der
3000 Quadratmeter große Bürofachmarkt an der
Zainerstraße ist eine bunte Welt für alle, die Ordnung lieben und kreativ sind. Hier kann man sich
verlieren zwischen Bögen von Papier und Pappe
und Regalen mit Bändern und Stiften in allen Farben des Regenbogens. Nie aufgeben würde Treittinger den „alten“ Standort in der Innenstadt, an
der Donaustraße: „Papier und Trend“ auf 137
Quadratmetern. Aber Werbung ist noch mehr für
die Hillenbrand-Chefin: „Man kann nicht die
Welt bewegen. Aber man kann sie etwas besser
machen mit Kleinigkeiten. Ein Ordner, der gut
schließt und stehen bleibt, zum Beispiel. Denn jeder Handgriff mehr kostet nicht nur Zeit, sondern vermiest einem die Laune. Die Leute sparen
leider heutzutage oft an der verkehrten Stelle. Mir
geht es um Nachhaltigkeit, um Dinge, die ihren
Preis wert sind. Das ist mir wichtig, und das versuche ich über die Werbung zu kommunizieren.“
Außerdem legt die engagierte Geschäftsfrau noch
auf etwas viel Wert: „Auf das kleine Schmunzeln.“
Deshalb wird sie auch weiter beim KrähaktivWettbewerb mitmachen.
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60-jährigen Jubiläum und bedanken uns für die
angenehme Zusammenarbeit!
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Zum 60-jährigen Erfolg gratulieren
wir dem DONAUKURIER herzlich!
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VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
60 Jahre
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 23
400 JAH RE Z E ITUNG
EINE MEDIENGESCHICHTE
V
on wegen Erleichterung! Als der Buchdruck noch in den Kinderschuhen steckte, hatte so mancher seine liebe Mühe mit
dieser neuen Technik. Wir schreiben das Jahr
1487: In Freising sitzen Mönche zusammen und
vergleichen jedes einzelne der soeben 400 frisch
gedruckten Messbücher mit der Vorlage. Es muss
den Ordensbrüdern wie ein Wunder vorgekommen sein, dass sie keinen einzigen Fehler entdeckten.
Diese Episode zeigt, dass es mit der bloßen Erfindung einer neuen Technik nicht getan ist.
Nein, bei neuen Technologien geht es nicht um
die Anwesenheit, sondern um die Frage der Verbreitung und Institutionalisierung. Und das kann
oft lange dauern. Da verwundert es nicht, dass ein
Bamberger Bauer bei einer Versammlung während der Revolution von 1848 noch statt Wahlfreiheit Waldfreiheit verstand. Oder dass die fränkischen und wohl auch bayerischen Bauern
„Press(e)freiheit“ für die Befreiung von Schuldenund Abgabenlasten gehalten haben.
Wer könnte es also den Freisinger Mönchen
verdenken, dass sie dieser neumodischen Buchdruckerei durchaus mit einem gewissen Misstrauen begegneten. Verantwortlich für diese Verwirrung zeichnete, streng genommen, kein geringerer als Johannes Gensfleisch zu Gutenberg. Er
war es, der den Buchdruck mit beweglichen Lettern erfand. Der Buchdruck selbst, wie immer
noch hin und wieder fälschlicherweise erzählt
wird, geht nicht auf ihn zurück.
nalistischen Idee bewegte ihn“. Carolus ging es als
Geschäftsmann allein „um die betriebswirtschaftliche Rationalisierung und Effektivierung seines
Gewerbes“ – weil es „mit dem Abschreiben langsam Zugangen“, wie er selbst in der Bittschrift erklärt. Carolus wusste: Die Umstellung vom mühsamen Abschreiben der Nachrichten hin zur Massenproduktion mittels Druckmaschine eröffnete
ihm eine riesige Auflagen- und Umsatzsteigerung.
Denn bislang wurden die einkommenden
Nachrichten mühsam per Hand kopiert. Das
machte diese Zeitungen, Avisen genannt, relativ
teuer. Und weil das Schreiben nicht besonders
schnell ging, schaffte ein durchschnittlicher
Schreiber pro Woche gerade mal 15 bis 20 Exemplare. Doch damit war nun Schluss: Die Massen-
Veränderung der Erscheinungsweise. Ab den
1630er Jahren kamen immer mehr Blätter nicht
mehr nur einmal, sondern bis zu drei Mal pro
Woche heraus. Die Leipziger „Einkommenden
Wochentlichen Zeitungen“ erreichen zwischen
1636 und 1643 sogar durchschnittlich fünf Mal
wöchentlich ihre Leser.
Die durchschnittliche Auflage der Zeitungen
im 17. Jahrhundert betrug zwischen 300 und 400
Exemplare. Doch die Zahl der Leser lag um ein
Vielfaches höher. Mancherorts entstanden Lesegesellschaften mit zweistelligen Mitgliederzahlen,
die Zeitungen bezogen, gemeinsam lasen und
diskutierten. Weber: „Nach besonders optimistischen Schätzungen haben die Blätter regelmäßig
200 000 bis 250 000 Leser erreicht.“ Das entspräche zwischen 20 und 25 Prozent aller damals le-
Wirtschaftliche Nöte
Simpel und revolutionär
Trotzdem: Gutenbers Erfindungen waren richtungweisend. Schrift war jetzt mechanisierbar,
konnte zum Massenprodukt werden. Historische
Einschnitte wie die Reformation oder die Gegenreformation wären ohne die Möglichkeit zur massenhaften Produktion von Texten undenkbar gewesen. Die Folgen des Buchdrucks können deshalb garnicht überschätzt werden. Gutenberg war
ein Tüftler, der nichts dem Zufall überließ. Er war
zum Beispiel so scharfsinnig, dass er die Druckerballen aus Hundeleder fertigen ließ. Denn Hunde transpirieren bekanntlich über die Zunge und
besitzen deshalb keine Poren – weshalb das Auftragen der Farbe mit Hundeleder sehr gleichmäßig gelang.
Von der Erfindung des Gutenbergschen Buchdrucks um 1450 bis zur ersten richtigen Zeitung
sollten aber noch über 150 Jahre vergehen. Zu diesem Zeitpunkt waren Flugschriften zum Zweck
der Agitation schon einige hundert Jahre alt. Und
Flugblätter unterrichteten die Menschen meist
von einem einzelnen, oft spektakulären Ereignis.
Gedruckt wurden sie vor allem in Nürnberg,
Augsburg, Straßburg und Frankfurt. Wichtige
Verlagsstädte der frühen Neuzeit waren aber auch
Köln und Leipzig.
Die Reformation, der erste große, in der Öffentlichkeit ausgetragene Streit, war längst Vergangenheit. Der Begriff der „Neuen Zeitung“
taucht erstmals 1502 in der „Newen Zeitung von
Orient und Auffgange“ auf und bezeichnet dort
eine einzelne Meldung. Die Begriffe neu und Zeitung meinen dabei das selbe, denn im älteren
Sprachgebrauch bedeutet Zeitung schlicht
„Nachricht“.
Die Zeitung, wie wir sie heute kennen, nahm
aber vor exakt 400 Jahren in Straßburg ihren Anfang. Just in in der politischen Peripherie des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, im
Elsass. Dort hat der junge Buchhändler, Zeitungsschreiber, und Druckereiinhaber Johannes Carolus im Jahr 1605 eine „Supplication“ verfasst. Eine
Eingabe an die Stadt, mit der Bitte, ihm die „Freyheit“ für ein neuartiges Produkt aus seiner Presse
zu erteilen. Und Freyheit meinte nichts anderes
als das Privileg im Sinne eines örtlichen Herstellungsmonopols.
Die Grundidee des jungen Carolus war dabei
so simpel wie revolutionär. Er selbst vereinigte
exakt die Tätigkeitsfelder in sich, die bislang nur
getrennt voneinander existierten: die Druckerei
als Technik des massenschaften Kopierens von
Texten und die Form periodischer Zeitungsschreiberei. So neu dieses Konzept war, „Carolus
hatte offenbar keine Vorstellung von der Reichweite seiner Erfindung gehabt“, so der Experte Johannes Weber. Denn „nicht der Hauch einer jour-
dessen Dunstkreis auch der Ruf nach mehr Pressefreiheit laut wurde. Um die Jahrhundertwende
entstand so die Meinungspresse. Zwar war im
Rahmen der Karlsbader Beschlüsse von 1819 die
Zensur in den Staaten des Deutschen Bundes
wieder eingeführt worden, doch die Vorreiter der
Pressefreiheit waren nicht mehr zu stoppen. Prominente Vertreter des frühen Meinungsjournalismus – sie erweiterten die journalistische Palette
um die sodann unverzichtbare Form von politischen Kommentaren – waren Josph Görres und
Karl Marx. Unter Marx entwickelte sich die
„Rheinische Zeitung“ ab 1842 zu einem Blatt, das
wegen seiner obrichkeitskritischen Beiträge oft
auch als erste politische Zeitung Deutschlands
bezeichnet wird.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts differenzierte sich das Zeitungswesen noch stärker
aus. Die Massenpresse, wie wir sie heute kennen,
entstand um die Wende zum 20. Jahrhundert. Ihr
Grundtyp war der so genannte Generalanzeiger,
der unabhängig und überparteilich sein wollte
und versuchte, durch lokale Bezüge nah am Leser
zu sein. Diese Blätter waren billig und hatten universellen Inhalt, weshalb sie rasch hohe Auflagenzahlen vermeldeten. Die im Ullstein-Verlag produzierte „Berliner Morgenpost“ wurde zu der
Zeit bis zu 700 000 Mal verkauft.
Die Geschichte der Zeitung ist 400 Jahre alt. Im Bild einige Exemplare aus der Anfangszeit.
hafte Produktion der Straßburger Zeitung reduzierte die Stückkosten enorm, zugleich entwickelte sich die Zeitung von einem Produkt, das sich
handgeschrieben nur wohlbetuchte Herren leisten konnte, zu einem Medium, das der breiten
Masse zugänglich war.
Und noch eine wichtige Neuerung hatte das
Konzept von Carolus: „Er druckte im Rhythmus
der wöchentlich eintreffenden Post – und damit
unüberbietbar schnell nach dem historischen
Stand des Transportwesens – die jeweils neuesten
Nachrichten aus der gesamten Welt“, erklärt Weber. Das Gebot der Aktualität war also erstens geboren und zweitens für damalige Zeiten erfüllt.
Das Herstellungsprinzip war simpel und erforderte keine besondere journalistische Fachkenntnis. Denn während ältere Periodika „eine auswählende und ordnende Redaktion der Nachrichten
aufwiesen, gingen bei den ältesten Wochenzeitungen die politischen Korrespondenzen unverändert in den Satz und Druck“.
Dieses Konzept übernahmen später weitere
Zeitungsmacher – auch um sich vor dem Vorwurf
unwahrer Berichterstattung zu schützen. Das
Ethos des Gewerbes von damals skizziert Weber
so: „Die Zeitung hat ihrer Wahrheitspflicht genügt, wenn sie die einkommenden Meldungen
unverändert wiedergibt; eine Prüfung des sachlichen Wahrheitsgehalts ist nicht Sache des Zeitungsdruckers.“ Dieses Verständnis hat sich allerdings bald gewandelt.
Nach der Straßburger Zeitung von 1605 erscheint in Wolfenbüttel 1609 die zweitälteste Zeitung der Welt. Weitere Blätter werden in Basel
(1610), Frankfurt (1615), Berlin (1617) und Hamburg (1618) gedruckt. Mitte des 17. Jahrhunderts
erscheinen gut zwei Dutzend Zeitungen, zum
Ende des Jahrhunderts schon 60. Eines ist somit
klar: Deutschland war von Beginn an ein Zeitungsland – auch, wenn die Zeitung anfangs ein
reines Herrenmedium war, das sich an eine
schmale Oberschicht richtete.
Die flächendeckende Versorgung des Publikums mit aktuellen, politischen Nachrichten ist
im deutschen Reich seit Mitte des 17. Jahrhunderts belegt. Außerdem führte der anschwellende
Strom von Neuigkeiten und Meldungen zu einer
sefähigen Menschen – bei einer Gesamtbevölkerung von 15 Millionen.
Das Gros der Leser dürfte aus der wohlhabenden Schicht der Stadtbürger gestammt haben.
Doch verschlossen waren Zeitungen Menschen
aus unteren Schichten keinesfalls. Allerdings ist
fraglich, wie interessant die Inhalte für den „gewöhnlichen Bürger“ waren. Denn zum einen waren die Meldungen ja heterogen, ungeordnet und
unkommentiert. Zum anderen handelte es sich
bei den Korrespondenten der Zeitungen oft um
Experten aus politischen, juristischen und militärischen Kreisen, die entsprechend faktenbezogen
und „staubtrocken“ (Weber) schrieben. Außerdem sparten die frühen Zeitungen all das fast
vollständig aus, was doch für den Mann von der
Straße am Interessantesten gewesen wäre: Regionale und lokale Nachrichten, die das Leben tagtäglich berührten.
Ruf nach Pressefreiheit
Trotzdem entwickelten sich die Zeitungen. Ja,
sie florierten. Weber nimmt an, „dass in jeder
Epoche eine Lesehaltung vorherrschte, die weit
anspruchsloser auf Lektüreangebote reagierte, als
uns das heute vertraut ist“. Mit anderen Worten:
In einer Zeit, in der es an weltlichem und aktuellpolitischem Lesestoff regelrecht mangelte, war es
den Menschen wichtig, überhaupt etwas von der
Welt zu erfahren.
In Verbindung mit dem Anzeigenwesen entstand gegen Ende des 17. Jahrhunderts der Zeitungstyp des Intelligenzblatts. Man muss freilich
wissen, dass diese Bezeichnung nichts mit Intelligenz zu tun hat, sondern sich vom lateinischen
„intellegere“ her ableitet, was soviel bedeutet wie
„einsehen in“. Intelligenzblätter waren nämlich
amtliche Publikationsorgane, die das Monopol
der (Erst-)Veröffentlichung von Anzeigen besaßen und fast nur amtliche Bekanntmachungen
und bezahlte Anzeigen enthielten. Die Verbreitung politischer Nachrichten in den Blättern war
untersagt, wurde aber mit der Zeit zunehmend
unterlaufen.
Ende des 18. Jahrhunderts, die Aufklärung war
im Gange, setzte ein Politisierungsprozess ein, in
Das erste deutsche Boulevardblatt, die „B.Z.
am Mittag“, erschien Anfang des 20. Jahrhunderts.
Der Zeitungsmarkt boomte. Im Jahr 1914 gab es
in Deutschland rund 4200 Tages- und Wochenzeitungen, die es zusammen auf eine Auflage von
18 Millionen Exemplare brachten. Während des
Ersten Weltkriegs stieg die Gesamtauflage sogar
auf 25 Millionen an. Fast die Hälfte der Blätter, die
dann in der Weimarer Republik erschienen, bekannten sich offen zu einer politischen Richtung,
zählten also zur Gesinnungspresse oder waren
ohnehin Parteizeitungen.
Zwar hatte die Presse den Ersten Weltkrieg im
Wesentlichen unbeschadet überstanden, sie geriet aber schon bald in wirtschaftliche Nöte. Viele kleine Blätter mussten aufgeben. Die politischen Zeiten waren unruhig, die Zeitungen gerieten zunehmend unter den Einfluss staatlicher
Kontrolle und die Verschlechterung der Wirtschaftslage beschleunigte die Pressekonzentration nur noch mehr.
Der Nationalsozialismus und damit der Zweite Weltkrieg bahnten sich an. Und nach den Worten von Fachmann Kurt Koszyk war der Zustand
der deutschen Presse zum Ende der Weimarer
Republik insgesamt nur ein Abbild des politischgesellschaftlichen Zusammenbruchs, der konsequent zu den Verhältnissen der Zeit des Nationalsozialismus führte.
Im Nationalsozialismus wurden die Zeitungen
gleichgeschaltet und als Propagandaorgane eines
Systems missbraucht, das schon von Beginn an
zum Scheitern verurteilt war. Die Alliierten beendeten also nicht nur die Schreckensherrschaft der
Nationalsozialisten, sondern auch deren missgestaltete Presselandschaft. Das Pressesystem, das
wir heute vorfinden, geht auf die alliierten Truppen zurück, in Bayern also auf die US-Armee. Sie
sorgte zunächst für den völligen Bruch mit der
Vergangenheit, stellte alle bisherigen Blätter ein,
gab dann erst einmal selbst Zeitungen heraus und
gründete dann gezielt neue Blätter unter der Leitung von kritisch ausgewählten, deutschen Lizenzträgern und unter behördlicher Kontrolle.
Im Jahr 1949 schließlich endete die Lizenzzeit, die
deutsche Presse wurde in die Freiheit entlassen.
Seither hat wieder jeder das Recht, eine Zeitung
herauszugeben.
Heute werden in Deutschland täglich gut 22
Millionen Zeitungsexemplare abgesetzt. 347 Tageszeitungen mit rund 1550 Lokalausgaben dokumentieren die Pressevielfalt im Land. Im vergangenen Jahr wurden hierzulande 2,4 Millionen
Tonnen Zeitungsdruckpapier hergestellt.Das Ergebnis: Durchschnittlich wendet jeder Bundesbürger täglich 36 Minuten für die Zeitungslektüre auf. Und wie sagte schon Lessing:
„Wenn Du von alle dem, was diese Blätter füllt,
Mein Leser, nichts des Dankes wert gefunden,
So sei mir wenigstens für das verbunden,
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Tobias Zell
60 Jahre
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Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 24
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ICH
LE SE DE N
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 25
DONAUKURIER,
WE I L
...
Robert Schenk (50), Dipl.Ing.,
Augsburg: „. . . ich mit dem DONAUKURIER das gesamte kommunale Geschehen aus einer
Hand und aktuell auf dem Tisch
habe.”
Maria Freudenfeld (57), Hausfrau, Ingolstadt: „. . . mich die
Neuigkeiten interessieren. Täglich warte ich gespannt, bis ich
den DONAUKURIER auf dem
Tisch habe. Ohne geht’s nicht.”
Karl Kornprobst (64), Polizeioberkommissar a. D., Zuchering:
„. . . er örtlich bezogen berichtet.
Das gefällt mir. In den ,großen
Medien’ erfährt man schon genug von der ,großen Politik’.”
Doris Hiebel (45), Angestellte,
Ingolstadt: „. . . das Neue aus der
ganzen Region aktuell präsentiert wird. Besonders gerne lese
ich täglich den Kultur- und
Sportteil.”
Wilhelm Reiss (43), Verkehrsüberwacher, Vohburg: „. . . er gut
und schnell in allen Bereichen
einen Überblick über Neuigkeiten gibt. Besonders freue ich
mich immer auf den Lokalteil.”
Gertrud Hanny (78), Rentnerin,
Ingolstadt: „. . . das Tagesgeschehen interessant zu lesen ist.
Vor allem die Horoskope und
die Sterbeanzeigen schaue ich
mir gerne an.”
Julian Reuthlinger (15), Schüler,
Ingolstadt: „. . . ich mich für den
ERC Ingolstadt interessiere. Der
DONAUKURIER berichtet immer gut und ausführlich über
den Verein.”
Franz Harrer (73), Rentner, Ingolstadt: „. . . Veränderungen
und örtliche Begebenheiten für
mich spannend zu lesen sind.
Als Erstes nehme ich mir immer
den Lokalteil vor.”
Monika Meth (20), Finanzanwärterin, Dünzlau: „. . . ich einfach gut informiert sein will.
Wenn ich auf Lehrgang bin, lasse ich mir den DONAUKURIER
sogar nachschicken.”
Marika Kobzos (20), Einzelhandelskauffrau, Baar-Ebenhausen:
„. . . ich mich für Sport, speziell
für Fußball interessiere. Der DONAUKURIER berichtet toll über
Ergebnisse und Hintergründe.”
Brigitte Seemann (56), Verkäuferin, Ingolstadt: „. . . zum Beispiel in der Samstagsausgabe
immer viele Veranstaltungstipps stehen. Und die eine oder
andere besuche ich dann auch.”
Christine Flierl (73), Rentnerin,
Ingolstadt: „. . . man viel von Ingolstadt erfährt. Ich wohne hier
und möchte eben wissen, was
passiert. Ich lese den DONAUKURIER schon seit 30 Jahren.”
Aynor Pich (38), Verkäüferin,
Ingolstadt: „. . . ich auf dem laufenden sein will, was in Ingolstadt alles los ist. Besonders
gern lese ich Artikel über Pre-
Hardy Grünig (34), Materialprüfer, Niederfeld: „. . . mich der DONAUKURIER zum Beispiel aktuell über die Handballgemeinschaft Ingolstadt informiert. Ich
Hannelore Greger (38), Bemtin,
Ingolstadt: „. . . eine Tageszeitung einfach dazugehört. Der
DONAUKURIER ist relativ neutral im Gegensatz zu anderen
Rudolf Alkofer (38), Selbstständig, Ingolstadt: „. . . mich das
Lokale interessiert. Auch die
Sterbeanzeigen lohnen einen
Peter Glatz (59), Arzt, BaarEbenhausen: „. . . er gut über Ingolstadt und die Umgebung berichtet. Ich beziehe ihn schon
seit 40 Jahren und das wird
Gerda Hauf (63), Hausfrau, Ingolstadt: „. . . mit dem DONAUKURIER der Tag beginnt. Wenn
Feiertag ist und er nicht im
Briefkasten liegt, mag ich gar
mieren im Theater.”
war selbst mal aktiv.”
Medien.”
auch so bleiben.”
nicht aufstehen.”
Peter Leibl (34), Konstrukteur,
Oberstimm: „. . . er gut über die
Politik berichtet. Wenn ich den
DONAUKURIER vor mir liegen
habe, ist das die Zeit, die nur mir
Mand Duraku (31), Elektromontiererin, Ingolstadt: „. . . der DONAUKURIER interessant ist und
gut informiert. Zurzeit suche ich
einen Job und forste besonders
Deniz Begovic (16), Schüler, Ingolstadt: „. . . mich die regionalenEreignisse und der Sport
sehr interessieren. Besonders
die Berichte und Ergebnisse des
Georg Weiherer (70), Rentner,
Ingolstadt: „. . . ich durch ihn immer das Neueste erfahre. Der
DONAUKURIER gehört zum
Kaffee dazu und das schon seit
Stefan Hammerschmid (32),
Kaufmann, Baar-Ebenhausen:
„. . . der DONAUKURIER toll
über Sport berichtet. Vor allem
werden auch die kleinen Vereine
gehört.”
die Stellenangebote durch.”
Gabi Bildl (25), Arzthelferin, Ingolstadt: „. . . er spannende Artikel über die Region bringt.
Aufmerksam sehe ich mir momentan die Wohnungsanzeigen
an, weil wir umziehen wollen.”
FC 04 sind immer spannend.”
40 Jahren.”
erwähnt, das finde ich gut.”
Bernd Stampfer (34), Sozialversicherungsangestellter, Eitensheim: „. . . ich vor allem gerne einen Blick in den Sportteil
Yno Gagliano (56), Bauingenieur, Ingolstadt: „. . . ich eben
gerne lese, was alles passiert ist.
Gerhard Riedl (54), Lehrer,
Pörnbach: „. . . ich durch ihn immer bestens über die lokalen Ereignisse Bescheid weiß. Beson-
Michaela Schwertfirm (45),
Hausfrau, Scheyern: „. . . ich gut
informiert sein will über die Region. Und was sonst noch so in
Sabine Lindner (62), Hausfrau,
Ingolstadt: „. . . die Berichte im
Lokalteil einfach interessant
Gleichzeitig lerne ich dadurch
Frank Uhlig (22), Schüler, Ingolstadt: „. . . für mich als Cuxhavener der DONAUKURIER eine
tolle Informationsquelle ist. An-
sind. Und besonders hat es mir
werfe. Am Montag stehen immer die Ergebnisse drin.”
die deutsche Sprache, die gar
nicht so leicht ist, besser.”
zeigen interessieren mich, wenn
ich etwa ein Instrument suche.”
ders genau lese ich immer den
Kulturteil.”
der Welt geschieht, denn ich
schaue kaum Fernsehen.”
das Feuilleton angetan, das lasse ich nie aus.”
Blick. Ich schaue immer nach,
ob ich schon erwähnt bin.”
60 Jahre
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
A N ZE IGE N
Anzeigen sind bunte Ecken in
der Zeitung, die Produkte bewerben, auf Veranstaltungen hinweisen, eine Nachricht enthalten. Doch Anzeigen sind noch
viel mehr als das – hinter jeder
Annonce steckt Arbeit, Zeit, ein
Gedanke und eine Geschichte.
Nicht zuletzt machen Anzeigen
eine Tageszeitung erst bezahlbar.
Unsere Redakteurin Sabine Beck
sprach mit DONAUKURIERAnzeigenleiter Hans Friedl über
die Bedeutung der Anzeigen für
die Tageszeitung, für Kunden
und Leser.
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 26
SI N D M E H R ALS
Wie hat sich das Anzeigengeschäft verändert?
Friedl: Wie in den meisten Geschäftsbereichen,
so auch bei den Tageszeitungen, sind die Märkte
um ein Vielfaches erweitert und in Folge dessen
auch wesentlich härter umkämpft. Nicht nur eine
Vielzahl von Journalen, Wochenblättern, Vereinszeitschriften und dergleichen mehr sind zusätzlich zu den elektronischen Medien am selben
Kundenpotenzial interessiert und machen den
Wettbewerb härter.
Die Tageszeitung hat aber nach wie vor als
Werbeträger einen festen Platz in der Medienlandschaft. Hohe Glaubwürdigkeit, punktgenaue
Zustellung und der feste Platz im Tagesrhythmus
ihrer Leser festigen ihren Stellenwert.
Anzeigen und Beilagen sind somit bestens platziert und versprechen größtmögliche Erfolgsaussichten. Die verbesserte Drucktechnik und die
schnelle zeitgenaue Terminierung und Planung
von Werbeauftritten sind wichtige Argumente
unseres Medium.
Die treue Leserschaft ist aber wohl das wichtigste Argument bei der Akquise von Anzeigen.
Wie sind die Vorgänge bei Anzeigenschaltung
sowie Beilagendispositionen?
Friedl: Auch hier hat sich in den vergangenen
Jahren viel verändert. Die Medienberater leisten
den vom Kunden geforderten „Full Service“ und
sind bemüht, den Anforderungen gerecht zu werden. Es ist nicht mehr damit abgetan, Anzeigen
einzuholen, zu terminieren und im Produkt zu
platzieren.
In der heutigen Zeit werden Werbestrategien,
Konzepte, grafische Gestaltungen und Möglichkeiten der Cross Media Kombinationen aufgezeigt. Die Abläufe sind schneller und qualitativ
hochwertiger geworden.
Durch die Verknüpfungen Print – Online, verfügen die Tageszeitungen über ein wohl kaum zu
überbietendes Potential zur Verknüpfung und Erweiterung von Werbeauftritten.
W E RB UNG
Friedl: Werbung ist nicht nur anerkanntes Verkaufsinstrument für Kunden, sondern auch Service und Lesestoff. Die übersichtlichen Rubriken
ermöglichen es, schnell und zielgerecht Angebote und Informationen aufzugreifen und sie nutzbar zu machen.
Familienanzeigen, Immobilien, Kfz, Stellenmarkt und Geschäftsanzeigen, sind ein wichtiger
Bestandteil der Zeitung.
Was würde der DONAUKURIER ohne Anzeigenteil und Werbeeinnahmen im Abonnement kosten?
Friedl: Diese Frage ist auf Grund verschiedenster Faktoren wie Papierpreis, Personalkosten und
Vertrieb nicht hundertprozentig genau zu beantworten. Jedoch kann man davon ausgehen, dass
der Abo Preis sich um das etwa Zweifache erhöhen würde.
Da die Tageszeitung sich ihres Auftrages bewusst ist, Information und Glaubwürdigkeit zu
vermitteln, soll sie auch für jedermann erschwinglich sein.
Dazu ist der Anzeigenteil und somit das positive kaufmännische Ergebnis Grundvoraussetzung.
Immer in Kontakt: Anzeigenleiter Hans Friedl
(Mitte) und die Medienberater des DONAUKURIER.
Regelmäßige Schulungen, neuester technischer
Stand und hochmotivierte Mitarbeiter sind Philosophie und Erfolgsgeheimnis des DONAUKURIER.
Was ist der Nutzen von Anzeigen für Leser
und Kunden?
Ein Blick in die Zukunft: Wie geht es bei der
Tageszeitung weiter?
Friedl: Man kann durchaus optimistisch sein,
da der DONAUKURIER auf Grund seines guten Images, seiner Regional bezogenen Ausrichtung, natürlich auch mit dem Blick über unsere
Grenzen hinaus bestens platziert ist.
Die Verknüpfung Print – Online im Hause
DONAUKURIER lässt auch zukunftsorientiert
viele neue Wege als umsetzbar erscheinen.
Das Wichtigste allerdings sind unsere Leser
und Kunden. So lange wir durch Qualität überzeugen, wird auch in Zukunft das Printmedium
Zeitung gesichert sein.
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Hanns Olma
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Markus Bittlmayer
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oder 01 72 / 8 81 95 30
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Velia Leonardi
Telefon 08 41 / 96 66 - 3 26
oder 01 72 / 8 87 49 48
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Benedikt Schmidt
Telefon 08 41 / 96 66 - 4 63
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60 Jahre
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
Dieter Stäcker (67)
berichtet seit Anfang der 90er
Jahre aus Berlin und den neuen
Ländern.
Lothar Deeg (40)
Lutz Hermann (67)
beobachtet und analysiert seit berichtet seit 2000 für unsere
1995 von St. Petersburg aus die Leser aus Paris.
Situation in den Nachfolgestaaten
der Sojetunion.
Charles A. Landsmann (58) Jochen Wittmann (44)
ist seit den 70er Jahren unser
Mann im Nahen Osten. Er lebt
und arbeitet in Tel Aviv.
ist seit 1998 für unsere Leser in
London.
Christoph Slangen (44)
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 27
Piotr Dobrowolski (40)
Peter W. Schroeder (60)
Andreas Herholz (42)
Rasmus Buchsteiner (29)
hat seit 1997 für den DONAUKURIER schreibt seit 1973 für unsere
die Situation in seinem Heimatland Zeitung. In den ersten Jahren aus
Österreich und in vielen
Brüssel, seit 1980 aus Washington.
osteuropäischen Staaten im Blick.
ist Leiter unseres Berliner Büros. ist seit 1995 in unserem Berliner ist der Jüngste im Berliner Büro.
Er beobachtet die Bundespolitik Team.
Er ist seit 2004 dabei.
für den DONAUKURIER seit 1994.
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zu seinem 60-jährigen Jubiläum.
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60 Jahre
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
M E I LE N STE I N E
AUF DE R
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 28
DE R
G E SC H IC HTE
DONAUKURIER-T ITE LSE ITE
60 Jahre
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
I
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 29
„K LASSE “ P ROJ E KTE
ngolstadts Oberbürgermeister Alfred Lehmann war erst ein wenig irritiert, als er hinaufgebeten wurde, meisterte dann aber seinen Auftritt souverän, Werner-Hans Böhm fand
es in seinem letzten Amtsjahr als Regierungspräsident von Oberbayern höchst amüsant und originell, ein Schönheitschirurg nutzte den Ort
schon fast als Promotion für seine zukünftige Praxis, der Leiter des Georgischen Kammerorchesters, Markus Poschner, und Chris Neuburger
von der Ingolstädter Band Slut strahlten dort
trotz unterschiedlicher Musikrichtungen große
Harmonie aus – Gäste aus vielen Bereichen nahmen mit ganz gemischten Gefühlen auf dem DKBlauen Sofa Platz. Sie alle wussten nicht genau,
was sie erwarten würde – nur so viel: Sie waren
auf dem „heißen Stuhl“ den kritischen, manchmal
auch unbequemen Fragen der Jugendredaktion
des DONAUKURIER ausgeliefert.
Keine Anbiederung
„Geiz ist geil, und Zeitunglesen ist uncool“ –
ein cooler Spruch, der bei vielen Jugendlichen leider ins Schwarze trifft. Wir wollen Jugendlichen
zwar in der Zeitung etwas bieten, uns jedoch mit
Schlagwörtern dieser Art bei ihnen nicht anbiedern. Der Autor von „Knigge für die junge Generation“ nahm 250 Kilometer Wegstrecke in
Kauf, um der Jugendredaktion sein Buch
schmackhaft zu machen, und musste nach gut einer Stunde mit der ernüchternden Erkenntnis die
Heimreise antreten, dass er mit seinen gut gemeinten Höflichkeitsregeln im vermeintlichen Jugendjargon bei den Youngstern absolut nicht landen konnte. Was Jugendliche in der Zeitung lesen, und wie sie es präsentiert haben möchten,
wissen sie selbst am besten. Deshalb starteten wir
vor acht Jahren den Aufruf: „Meldet euch, wenn
ihr gerne schreibt, lest und diskutiert.“
Die DK-Jugendredaktion war geboren: Selbstbewusste, aufmüpfige, kritische aber faire Jugend-
liche zwischen 15 und 19 Jahren mischen sich seitdem beim DK ein, verbringen mit viel Spaß jeden zweiten Montagnachmittag in der Redaktion, diskutieren, streiten, lachen und schreiben
Artikel für die Teamwork-Seite – und gewinnen
Preise: Beim Wettbewerb des Ministeriums für
Familie, Kinder und Senioren und beim Reportagewettbewerb der Wochenzeitschrift „DIE
ZEIT“. Eine eingeschworene Gemeinschaft – von
einigen gefürchtet, von vielen umgarnt. Das ist
klasse, womit wir schon beim zweiten Erfolgsmodell des DONAUKURIER wären: KLASSE!
Im vierten Jahr bietet der DK, unterstützt von
Audi, das medienpädagogische Projekt für die 7.
bis 10. Jahrgangsstufe aller Schularten im Verbreitungsgebiet der Zeitung an, und die Lehrkräfte
sind begeistert – vom übersichtlich gestalteten
Unterrichtsheft mit vielen Beispielen, vom Besuch in der Redaktion und davon, dass die Schülerinnen und Schüler vier Wochen in den Genuss
kommen, Zeitung zu lesen. Viele haben dabei das
erste Mal eine Tageszeitung in der Hand.
Heuer sind es 364 Klassen mit fast 9000 Schülerinnen und Schülern – ein Rekordergebnis, mit
dem Verlag, Redaktion und Sponsor nie gerechnet hätten. Hunderte von Schülern stürmen mittwochs das Verlagshaus in der Stauffenbergstraße,
um vor Ort zu erfahren, wie eine Zeitung schrittweise entsteht. Und vielleicht haben in der vierten Auflage mehr Lehrkräfte mit ihren Schülern
den Mut, selber einen Artikel zu schreiben, der
dann als KLASSE!-Artikel in der Zeitung veröffentlicht wird.
Und schließlich mischt der DK auch noch in
der im vergangenen Jahr gegründeten KinderUni Eichstätt-Ingolstadt mit. Der Verlag unterstützt das Bestreben der Hochschulen, Kinder
schon früh für wissenschaftliche Themen zu begeistern, die auf den ersten Blick so gar nicht wissenschaftlich klingen. „Warum haben wir Hunger?“ oder „Wie viele Beine braucht ein Roboter?“
sind nur zwei Themen der sechs Vorlesungen, die
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Zeitung macht Spaß: Die Jugendredaktion des DONAUKURIER ist begeistert vom Medium Tageszeitung – sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben.
die Professoren der Uni Eichstätt-Ingolstadt und
der Fachhochschule Ingolstadt in diesem Semester für den Nachwuchs halten.
Drei Dinge sind dem DK bei seiner Jugendarbeit wichtig: Jugendthemen regelmäßig in der
Zeitung anzubieten, Aktionen und Projekte zu
unterstützen und Jugendliche aktiv in die Redaktion miteinzubeziehen – damit Zeitung für Jugendliche ähnlich wie ihr Handy ein selbstverständlicher Teil in ihrem Leben wird.
Verena Doyé
Verantwortlich für Jugendseiten
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VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
E I N TAG
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 30
I N DE R
R E DAKTION
Wie sieht die Zeitung von morgen aus? In der Redaktionskonferenz um 11.15 Uhr werden die Themen des Tages und der Seitenbedarf so weit wie möglich festgelegt.
9 Uhr: Arbeitsbeginn für die Stadtredaktion: In
einem fünfminütigen Briefing werden der aktuelle Themenstand besprochen und neue Ideen diskutiert. Anschließend recherchieren bzw. schreiben die Redakteurinnen und Redakteure, besetzen Termine und vergeben Aufträge an Fotografen und freie Mitarbeiter. Ebenfalls um 9 Uhr nehmen die Ressorts Sonderveröffentlichungen und
Sonderseiten die Arbeit auf.
10 Uhr: Arbeitsbeginn in den Ressorts Kultur
und Sport.
10.30 Uhr: Arbeitsbeginn für die
Redakteure der am
Newsdesk vertretenen
Ressorts
Wirtschaft, Bayern, Weltspiegel,
Kultur und Sport.
Die Redakteurinnen und Redakteure sondieren
die Nachrichtenlage bei den Nachrichtenagenturen –
Deutsche Presseagentur (dpa), Associated Press
(AP), Sportinformationsdienst (sid), Katholische Nachrichtenagentur (KNA) und EvangelischerPressedienst (epd) – sowie in den TV-Nachrichtensendern und im Internet und planen auf
dieser Basis grob die Schwerpunktthemen für ihre jeweiligen Seiten.
Der stellvertretende Chefredakteur telefoniert
unterdessen die Lokalredaktionen in Beilngries,
Eichstätt, Hilpoltstein, Neuburg, Pfaffenhofen,
Riedenburg und Schrobenhausen ab, um zu erfahren, ob es lokale Themen gibt, die für die gesamte Ausgabe von Interesse sind.
11 Uhr: Die Planungsrunde tagt: Chefredakteur, stellvertretender Chefredakteur, Nachrichtenchef, Chefreporter und Lokalchef besprechen die
Schwerpunktthemen des nächsten Tages für die Titel- bzw. für
eventuell anstehende Themenseiten. Es wird auch entschieden,
welche Themen von den Nachrichtenagenturen übernommen
und welche von den eigenen Reportern aufgegriffen werden.
11.15 Uhr: In einer für die gesamte Redaktion offenen Konferenz erläutert jedes Ressort kurz
seine wichtigsten Themen für den nächsten Tag
und seinen Seitenbedarf.
11.30 Uhr: In der anschließenden Blattkritikkonferenz wird die aktuelle Ausgabe diskutiert.
Sind die Themen richtig gewichtet und aufbereitet, die Bilder richtig gewählt, passen die Überschriften, was muss beim nächsten Mal besser gemacht werden?
Parallel dazu wird die Seiteneinteilung vorgenommen, das heißt die Seitenanforderungen der
Redaktion werden mit den Platzierungswünschen der Anzeigenkunden abgeglichen, der Umfang und die Struktur der Ausgabe werden festgelegt.
13 Uhr: Arbeitsbeginn in der Politikredaktion.
13.30 Uhr: Die Seiten inklusive Anzeigenbelegung liegen vor, so dass ab diesem Zeitpunkt jedes Ressort weiß, wieviel Platz ihm für den nächsten Tag zur Verfügung steht.
14 Uhr: Erneutes Briefing für die
Stadtredaktion: In dem fünfminütigen Treffen wird besprochen,
was sich gegenüber den Planungen
vom Morgen verändert hat, wie
sich die Themen entwickelt haben,
ob Schwerpunkte neu gesetzt werden müssen. Am Newsdesk wird
unterdessen noch einmal die
Nachrichtenlage sondiert.
14.30 Uhr: Kurzes Briefing am
Newsdesk: Sind neue Themen
hinzugekommen, ist die Planung
vom Vormittag noch gültig oder müssen neue
Themenschwerpunkte gesetzt werden? Wie
sieht der Aufbau der Titelseite aus, welches ist das
Titelbild des Tages, welches Thema eignet sich
zum Aufmacher, welche Nachrichten landen als
Schlagzeile oder als Leistenmeldung auf der ersten Seite?
15 Uhr: Die „heiße“ Produktionsphase beginnt.
Am Newsdesk und in den Ressorts werden die
Seiten gestaltet, Korrespondenten, Reporter und
die anderen schreibenden Kollegen haben noch
rund drei Stunden Zeit, ihre Artikel fertigzustellen. Bilder werden ausgewählt, die Platzierung
ressortübergreifender Themen wird besprochen,
Graphiken werden beim Art Director in Auftrag
gegeben, die Artikelplatzhalter auf der Titelseite
werden sukzessive von den Ressorts mit Inhalt
gefüllt.
17.30 Uhr: In einer großen Lokalkonferenz
wird bereits der Lokalteil für den übernächsten
Tag vorbereitet: Welche Themen werden aufgegriffen, welche Termine stehen an, wie lassen sich
die Themen fotografisch umsetzen? Diese „Ideenwerkstatt“ dauert etwa eine halbe Stunde.
18.30 Uhr: Die Titelseite nimmt zusehends Gestalt an. Außerdem kommen die ersten Seiten zur
Seitenabgabe. Der Nachrichtenchef überprüft
Überschriften, Bildtexte und Anzeigenplatzierung und gibt die Seiten anschließend für den
Druck frei.
19.30 Uhr: In der Redaktionskonferenz werden
die Seiten aus den Mantelressorts und der Stadtredaktion abgenommen. Unter anderem wird
über die Gewichtung der Themen, die Überschriften, die Fotos und das Layout diskutiert,
werden nötigenfalls Fehler und inhaltliche Unschärfen sowie schwache Bildmotive ausgetauscht.
20 Uhr: Die Seiten erhalten den letzten Schliff
und kommen zur Seitenabgabe.
20.30 Uhr: Die
Titelseiten für die
verschiedenen Außenredaktionen
werden kopiert,
die Kästen mit den
lokalen Anreißern
werden links oben
platziert, die Seitenverweise werden überprüft. Am
Newsdesk
ist
Dienstschluss, der
Spätdienst der Politikredaktion behält die Nachrichtenlage im Auge und aktualisiert gegebenenfalls auch die Wirtschafts-, Weltspiegel-, Leute-, Bayern- und Kulturseiten. Für die Aktualisierung der Sportseiten
ist der Spätdienst der Sportredaktion zuständig.
21.30 Uhr: Redaktionsschluss für die Vorauflage. Zu diesem Zeitpunkt muss die letzte Seite abgegeben sein.
22 Uhr: Andruck für die Vorauflage. Es folgen
die Ausgaben Neuburg (Andruck: 22.35 Uhr),
Hilpoltstein (23.05 Uhr), Eichstätt (23.30 Uhr),
Beilngries / Riedenburg (0.15 Uhr), Pfaffenhofen
(0.45 Uhr), Schrobenhausen (1.40 Uhr) und Ingolstadt (2.20 Uhr). Damit besteht in wichtigen
Ausnahmefällen die Möglichkeit, Seiten für die
Hauptausgabe Ingolstadt noch bis 1.30 Uhr morgens zu aktualisieren.
Am Newsdesk laufen alle Fäden zusammen: Hier werden im Wesentlichen die Entscheidungen für die aktuelle Ausgabe getroffen.
23 Uhr: Dienstschluss für den Spätdienst der
Politikredaktion – wenn es die Nachrichtenlage
erlaubt.
Peter Felkel, Nachrichtenkoordinator
60 Jahre
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
WO SIC H
M
ohammed Nissar und Florian Veith –
zwei Menschen, die sich nie im Leben
begegnen werden, die aber doch eine
Gemeinsamkeit haben: Ihre Geschichte bewegt
die Leser des DONAUKURIER. Der eine ist ein
Opfer der Erdbebenkatastrophe in Pakistan. Mohammeds Dorf existiert nicht mehr. Er sitzt auf
den Trümmern der Schule, unter denen seine
Nichte gestorben ist.
Der andere lebt vor unserer Haustür. Und das
Einzige, was ihn von den meisten anderen, die
um ihn herum leben, unterscheidet, ist sein Hobby: Florian Veith ist Schuhplattler, einer der besten in Bayern. Sie beide stehen für diese eine
Welt, durch die wir jeden Tag auf der Seite drei
des DONAUKURIER, die den Schriftzug Panorama im Kopf führt, reisen. Die Geschichten,
die hier erscheinen, füllen die nackten Zahlen und
Fakten, die die tägliche Nachrichtenflut in unseren Alltag schwemmt, mit Leben.
Die klassische Form auf dieser Seite ist die Reportage, die gern als die hohe Kunst der Journalismus bezeichnet wird. Und dazu reicht es nicht,
einfach die Fakten herunterzubeten. Der Journalist muss alle Sinne anknipsen: Sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen. Nur wenn er völlig
in einem Thema versinkt, wenn er versucht in die
Welt der Menschen, über die er schreibt, einzutauchen, wird es ihm gelingen, seinem Leser zu
erzählen, um was es geht.
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 31
M E N SC H E N
NÄH E R KOM M E N
Gegensätze, vereint auf einer Seite: Auf Panorama treffen sich Welt und Region.
Dazu gehört ein großes Stück Selbstüberwindung. Journalisten neigen ganz allgemein zum
Zynismus – wie sonst ließe sich der Hass, der
Neid, die Gewalt und das Leid, wie sonst ließen
sich die ungezählten Toten ertragen, mit denen er
täglich bei der Arbeit konfrontiert wird? Doch
wer diese Grundhaltung nicht über Bord werfen
kann, wenn er den Menschen gegenüber tritt,
über die er Geschichten schreiben will, hat schon
verloren.
Nur wer unvoreingenommen ist, kann sich den
Menschen so nähern, dass sie sich ihm öffnen.
Wer hämisch auf den vermeintlich Schwächeren
oder ängstlich auf den Großkopferten zugeht,
wird nie die kleinen Freuden, die das Leben der
anderen bestimmen, kennen lernen – und er wird
nie so über Menschen schreiben können, dass seine Geschichte den Respekt vor dem Leben des
anderen widerspiegelt.
Ganz abgesehen davon, dass jeder Mensch,
über den wir in der Zeitung lesen, Respekt verdient, sei es im Leid, sei es in der Freude, sei es für
eine Leistung: Diesen Respekt verdient auch der
Leser. Nur eine wahrhaftige Geschichte ist eine
gute Geschichte. Es geht nicht darum, vor dem
Leser reißerische Szene aufzubauen – das Drama
kommt auf leisen Sohlen. Wie die Freude.
Es geht darum, den Leser jeden Tag wieder mitzunehmen auf eine Reise in unsere faszinierende
Welt. Zu ihr gehören die Tränen des Erdbebenopfers, die Wut eines Menschen, der bei einem
Anschlag Angehörige verloren hat, die Aussichtslosigkeit von Kindersoldaten genauso, wie das
Lachen eines Jugendlichen, der irgendwo in einem Slum in Südamerika eine neue Chancebekommt. Teil von ihr ist aber auch die Eierfrau aus
dem Nachbardorf, die ihre Hennen wegen der
Vogelgrippe wegsperren muss, oder die Mönche
im Kloster Weltenburg, die auf ihre Art gegen die
Donaufluten kämpfen, und eben auch Florian
Veith, der mit seinem Hobby eine alte bayerische
Tradition aufrecht erhält.
Christian Fahn
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Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 32
Der DONAUKURIER und seine Heimatzeitungen
Der HILPOLTSTEINER KURIER sorgt für die Lokalberichterstattung hauptsächlich
aus dem Altlandkreis Hilpoltstein. Die sechs Mitglieder der Redaktion kümmern
sich darüber hinaus um die Kreisstadt Roth,
sie decken ferner das Interesse an
Geschehnissen in Schwabach und Nürnberg
ab. Unterstützt werden sie von den
Aktitivitäten der Geschäftsstelle. Das
Verbreitungsgebiet reicht von Allersberg
über Hilpoltstein nach Röttenbach und über
Heideck und Thalmässing nach Greding.
Dort gewährleistet eine eigene Redaktion
die ausführliche Darstellung der Ereignisse
im südlichen Landkreis Roth.
B
Eine Herausforderung ist die Arbeit unserer Redaktion in
Riedenburg. Drei Landkreise (Kelheim, Neumarkt und Eichstätt)
und drei Regierungsbezirke (Niederbayern, Oberpfalz und
Oberbayern) machen die Berichterstattung kompliziert, gleichzeitig aber interessant. Sechs Redakteurinnen und Redakteure sorgen in ihrer lokalen Berichterstattung für Informationen über alle
kommunalen Grenzen hinweg. Schwerpunkt ist natürlich
Riedenburg und das direkte Umland selbst, für Altmannstein und
Dietfurt wird täglich eine eigene Seite produziert. Der DONAUKURIER ist darüber hinaus mit Redaktion und Geschäftsstelle in der
Stadt Beilngries vertreten.
Mitten im Zentrum der Stadt Eichstätt
hat der EICHSTÄTTER KURIER mit
Redaktion und Geschäftsstelle sein
Domizil. Den fünf Redakteuren bietet
sich ein besonders weites
Betätigungsfeld: Zum einen in der
Universitäts- und Bischofsstadt
selbst, die auch das touristische
Zentrum des Naturparks Altmühltal
ist, zum anderen in den 16 Gemeinden
des Altlandkreises. Der heutige
Landkreis Eichstätt mit seinen 30 Gemeinden
geht im Süden heran bis an die Stadtgrenze
Ingolstadts. Die Abonnenten in diesem
„Grenzgebiet“ greifen deshalb zum einen Teil
auf den Lokalteil Eichstätt, zum anderen Teil auf
die Stadtausgabe des DONAUKURIER zurück.
N
Unsere „jüngste“ Redaktion ist in der Stadt
Neuburg angesiedelt. Damit wurde der Wunsch
der Neuburger nach eigenen Lokalseiten im DK
ebenso erfüllt, wie die Forderung, in den
Genuss einer ausführlichen Berichterstattung
über Ingolstadt zu kommen. Dass sich in dieser
Ausgabe des DONAUKURIER auch vielfältige
Informationen über den Landkreis Eichstätt
sowie über die Stadt Schrobenhausen finden,
gehört zur Abrundung des Leserinteresses.
Zwei Redakteure und ein Volontär sorgen für
den steten Fluss der Nachrichten. Seit Eröffnung
der Redaktion in Neuburg hat auch eine
Geschäftsstelle ihren Betrieb aufgenommen.
Ingolstadt
Redaktion und Geschäftsstelle des PFAFFENHOFENER KURIER am Hauptplatz der
Kreisstadt haben die Aufgabe, das weiträumigste Gebiet innerhalb der DKAußenausgaben zu betreuen. Es erstreckt sich
von Jetzendorf im Süden bis nach
Münchsmünster im Nordosten und darüber
hinaus bis vor die Tore der Stadt Ingolstadt.
Um diesen Raum redaktionell vernünftig,
aktuell und umfassend darstellen zu können,
werden die sechs Redaktionsmitglieder
in Pfaffenhofen unterstützt: Unsere Redaktion
in Geisenfeld und die Redaktion in Wolnzach
(Geschäftsstelle) produzieren wochentags je
eine Seite.
Die AICHACHER ZEITUNG produziert monatlich rund
350 Seiten mit lokalen Inhalten. Acht Lokal- und zwei
Sportredakteure berichten über das Geschehen im
Aichacher Land und Augsburg: von der Kultur bis zur
Kommunalpolitik, vom gesellschaftlichen Geschehen bis zum Vereinsleben in den Gemeinden. Das
Verbreitungsgebiet reicht von Dachau bis Pöttmes
und von Tandern bis Augsburg und umfasst damit
insgesamt drei Landkreise.
Die SCHROBENHAUSENER ZEITUNG hat als Verbreitungsgebiet den
Altlandkreis im Blick. Das Interesse gilt deshalb nach wie vor auch den
beiden Gemeinden Gerolsbach und Hohenwart, die seit 1972 zum
Landkreis Pfaffenhofen gehören. Im Norden rundet das Donaumoos das
Einzugsgebiet ab; seit Neuburg Kreisstadt wurde, wird von dort regelmäßig berichtet. Sechs Redakteure sind in Schrobenhausen vor Ort, bilden
das Leben der Menschen ab, fördern soziales wie kulturelles Engagement
und begleiten kritisch das politische Geschehen. Zusammen mit der
Redaktion ist in Schrobenhausen auch eine Geschäftsstelle präsent.
60 Jahre
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
E
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 33
L OKALE B E RIC HTE RSTATTUNG
in Anfang war gemacht, eine Idee verwirklicht, eine Hoffnung erfüllte sich. Was genau werden würde, wusste freilich niemand an jenem 11. Dezember 1945, als der Donau-Kurier mit seiner ersten Ausgabe als „Neue
Zeitung für Stadt und Landkreis Ingolstadt“ erschien. Not und Elend waren kurz nach Kriegsende noch allgegenwärtig, die Sorge der Menschen galt vor allem der Mahlzeit am nächsten
Tag.
Es ging voran
Es war die Zeit der wilden Tabakplantagen in
den Vorgärten, die Zeit der Care-Pakete, der
Schwarzhändler und Schieber. Und doch ging es
voran. Auch in der Zeitungslandschaft. Denn
schon drei Wochen nach der ersten Ausgabe wurde dokumentiert, dass sich der Donau-Kurier
nicht ausschließlich auf die Stadt und ihr Umland
konzentrieren wollte.
„Neue Zeitung für Ingolstadt und die Kreise
Aichach, Eichstätt, Pfaffenhofen, Riedenburg und
Schrobenhausen“ stand auf der Titelseite geschrieben. Es gab zwar nur zwei Lokalteile, aber
immerhin. Eine Seite widmete sich dem Geschehen in Ingolstadt, auf einer anderen Seite wurden
unter der Rubrik „Quer durch die Kreise“ die anderen Gebiete bedacht. Der Gesamtumfang betrug damals sechs Seiten.
Verschiedene Lokalausgaben
Die andauernde Papiernot und die Erkenntnis,
dass weit auseinander liegende Orte wie beispielsweise Schrobenhausen und Riedenburg,
Aichach und Eichstätt journalistisch und vom Leserinteresse her nicht unter einen Hut zu bringen
waren, beschleunigte den Ausbau der lokalen Berichterstattung. Im September des Jahres 1946 erschienen erstmals zwei verschiedene Lokalausga-
ALS
S C HWE RPUN KT
ben, nämlich eine Ausgabe Riedenburg/Eichstätt
und
darüber
hinaus
eine
Ausgabe
Pfaffenhofen/Schrobenhausen/Aichach.
Es sollten noch zwei Jahre vergehen, bis der
Donau-Kurier im September 1948 mit einer Ausgabe Neuburg auf den Markt kam, schon im Dezember des Jahres wurden dann aber drei Mal in
der Woche (dienstags, donnerstags, samstags)
Lokalteile für Ingolstadt, Eichstätt (je zwei Seiten), Riedenburg, Hilpoltstein, Schrobenhausen,
Pfaffenhofen, Aichach und Weißenburg (je eine
Seite) gedruckt.
Ab dem Jahr 1954 erschien der Donau-Kurier
an jedem Werktag. Die Region Weißenburg war
schon 1951 „in kollegialer Absprache“ an das dortige „Tagblatt“ abgetreten worden, die Abonnenten in den anderen Bereichen konnten durch intensive Betreuung an die Zeitung gebunden werden. Dafür ging der Donau-Kurier von nun auch
Pressegemeinschaften mit einigen kleineren Verlagen ein.
Kräftig investiert
Das heutige Verbreitungsgbiet des DONAUKURIER hat sich also frühzeitig herauskristallisiert. Die lokale und regionale Berichterstattung
bildete bald einen der herausragenden ZeitungsSchwerpunkte. Und in diese nach wie vor bestehende Kernkompetenz wurde in den vergangenen Jahren kräftig investiert. Mehr Redaktionen,
mehr Beschäftigte, mehr Seiten, mehr Information und mehr Meinung heißt die Devise. Heute
arbeiten in den DK-Außenredaktionen insgesamt 37 Redakteurinnen und Redakteure, die darüber hinaus von zahlreichen freien Mitarbeitern
unterstützt werden. Die täglich erzielte Auflage
aller Außenaussgaben liegt bei über 45 000 Exemplaren.
Achim Hahn
Stellvertretender Chefredakteur
Vor Ort präsent: Redaktion und Geschäftsstelle sind auch in Eichstätt in zentraler Lage.
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Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 34
eptember 2005, Saturn-Arena in Ingolstadt, Freitagabend, gegen 21.35 Uhr. Der ERC Ingolstadt
führt im ersten Saisonspiel der Deutschen Eishockey-Liga gegen den Nachbarrivalen Augsburg mit
3:1. Die Panther sind hoch überlegen, es sind noch zehn
Minuten bis zur Schlusssirene. Der Spielbericht ist weitgehend geschrieben, die Schlagzeile zumindest im
Kopf. „Gelungener Saisonauftakt für die Panther“
könnte sie lauten. Dann fällt das 3:2. Okay, keine Panik,
den Vorsprung wird der ERC schon über die Zeit bringen. Noch 54 Sekunden, plötzlich steht es 3:3, und
Augsburg schießt sogar noch das 3:4, der ERC hat verloren.
„So ein Mist“, denkt sich der Reporter, und das nicht
nur aus Lokalpatriotismus. Der Puls schlägt schneller,
Adrenalin schießt in den Körper. Jetzt heißt es, fix sein:
Spiel kurz noch einmal analysieren, Einleitung umschreiben, trotzdem die vorgegebene Zeilenzahl einhalten, und die Schlagzeile ändern. All das in möglichst
kurzer Zeit, der Kollege in der Redaktion wartet. Endlich, 21.58 Uhr, der Artikel trifft per E-mail in der Redaktion ein. Den Text noch schnell auf Fehler überprüfen, in den frei gehaltenen Platz einfügen und einpassen, und dann nichts wie weg mit der Seite. Geschafft,
22.02 Uhr, die Zeitung kann gedruckt werden, wir haben die nächste Ausgabe erreicht, unser Leser hat den
ERC-Artikel am nächsten Tag auf dem Frühstückstisch.
Im geschilderten Fall kein Sieg für die Panther zwar,
aber einer für die Sportredaktion. Und damit auch für
die sportinteressierten Leser. Wieder einmal haben wir
alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ein lokales Ereignis schnellstmöglich und prominent platziert in die Zeitung zu bringen. Sogar auf der Titelseite ist der ERC Ingolstadt regelmäßig präsent, ein Privileg, das bisher nur
wenigen lokalen Sportereignissen und Athleten vorbehalten war. Der Ironman in Roth, der Ingolstädter
Halbmarathon, früher das Internationale Leichtathle-
F UßBALL
tik-Meeting oder das Squash-Team des OSC Ingolstadt bahn seit 25 Jahren die Pferde- und Wettfreunde an,
sind oder waren die seltenen Gelegenheiten. Und na- und in Schrobenhausen machen die Basketballer von
türlich verdienten sich Judoka Udo Quellmalz mit sei- sich reden. Dazu erreichen uns Tag für Tag E-Mails von
nem Olympiasieg oder Schwimmerin Janine Pietsch freien Mitarbeitern, die uns ihre Beiträge anbieten. Von
mit ihrem Weltrekord dieses Vorrecht. Dass es mit dem den zahlreichen Berichten, Ergebnissen und Tabellen
Ingolstädter Eishockeyteam nun eine Mannschafts- über die verschiedensten Ballsportarten oder aus den
sportart Woche für Woche auf die Seite eins bringt, Bereichen Schießen und Kegeln ganz zu schweigen.
zeigt, welchen Stellenwert der ERC Ingolstadt in der Und das noch dazu aus fünf verschiedenen Bezirken.
Region mittlerweile inne hat und welche Entwicklung
All das soll auf beschränktem Platz ins Blatt – eine
der Lokalsport genommen hat.
Mammutaufgabe. Da braucht es bestimmte Regeln und
Aber Sport ist Kampf. Nicht nur bei den Aktiven Vorgaben, und nicht immer lässt sich der Bogen von
selbst, sondern auch bei denen, die darüber berichten. den Münchner Bayern aus der Champions League zu
Im breit gefächerten Verbreitungsgebiet des DONAU- den Zucheringer Rasenkraftsportlern für alle zufriedenKURIER und seiner Heimatausgaben ist es da beson- stellend spannen. Wir versuchen es trotzdem Tag für
ders schwer, zu gewichten. Da gibt es den 1. FC Nürn- Tag. Und wenn der ERC Ingolstadt am späten Abend
berg, der vor allem in den nördlichen Ausgaben wie wieder einmal für Hektik sorgt, nehmen wir auch das
Hilpoltstein oder Eichstätt Präsenz einfordert. Gleiches gerne in Kauf, lang genug hat es gedauert, bis ein lokagilt für die Löwen von 1860 München in den südlichen les Sportereignis so im Blickpunkt stand.
Regionen. Über allen thront natürlich der FC Bayern,
Gottfried Sterner
der durch die Allianz-Arena und das Sponsoring von
Leiter Sportredaktion
Audi noch näher an Ingolstadt heranrückt. Und neuerdings meldet auch der
ehrgeizige Bayernligist FC
Ingolstadt 04 Ansprüche an.
Doch es regiert nicht nur
König Fußball. In Hilpoltstein gibt derzeit Tischtennis mit seinem in die 2. Bundesliga aufgestiegenen Herrenteam den Ton an. In Riedenburg erregt Volleyball in
der Regionalliga Aufmerksamkeit, in Eichstätt gilt seit
langem dem Box-Club größeres Interesse, in Pfaffenhofen lockt die Trabrenn- Großkampftage für die Sportreporter sind regelmäßig die Heimspiele des ERCI.
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Zeitungsschreiber / Vor Augen setzen
muss, daß er ein Zeitvertreiber / Des
ganzen Haufen sey, der seine Blätter
list. / Er thut sein Amt nur halb, so oft
er dies vergißt. / Die Lust ist bald vorbey, die man davon empfindet, / Wenn
man in einem Blatt die bloße Nachricht findet.“
D
ie Idee, dass einer Zeitung nicht
allein die bloße Pflicht der reinen
Informationsübermittlung und
schnellen Nachrichtenverbreitung obliegt,
ist zugegebenermaßen nicht ganz neu.
Auch wenn dies gerade in den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten im immer
hektischer werdenden Wettlauf mit den
neuen Medien – angefangen von Radio
und Fernsehen bis hin zu den fast lichtgeschwindigkeitsschnellen Datenautobahnen von Internet und Online – in Vergessenheit zu geraten drohte.
Ja, eine Tageszeitung darf auch unterhalten. Sie soll es geradezu. Ganz im Sinne
des eingangs zitierten Verlegers Dietrich
Christian Milatz, der 1745 den „Wandsbecker Mercurius“ als erste deutsche Zeitung
„ausdrücklich für den gemeinen Mann“
gründete. Mit beachtlichem Erfolg, wie
sich bald zeigte.
Unterhaltung im DONAUKURIER:
Eine große Plattform bietet dafür vor allem
auch „Der Sonntag“ – die Wochenendbeilage der Tageszeitung. Ganz im Sinne jener
fast vergessenenen Zeit, als der Sonntag
noch etwas Besonderes war. Ein Tag der
Ruhe, der Entspannung, der Muße. Für
viele unserer Leserinnen und Leser ist er
das noch immer. Auch wenn zunehmende
Schnelllebigkeit und eine veränderte Ar-
N AC H RIC HT
beitswelt – nicht zuletzt der fortschreitenden Globalisierung schuldend – dem einst
„Heiligen Sonntag“ vieles von seiner lange
Zeit unantastbaren und tief in unserer
abendländischen Kultur verwurzelten
Heiligkeit genommen hat.
Trotz allem haben sich viele unserer
Abonnenten das Zeitunglesen am Sonntag als liebenswertes Ritual bewahrt. Lesen
ohne der Verpflichtung des schnellen
Nachrichtenüberblicks willen; ohne den
Druck, möglicherweise einen Pulsschlag
des – gleich einem Hurrikan an Geschwindigkeit zunehmenden – Wirbels an Neuigkeiten im Weltgeschehen zu versäumen.
„Der Sonntag“ erfüllt bewusst ganz andere Bedürfnisse. Auf den ersten drei großen Reportageseiten werden Geschichten
erzählt. Spannende und unterhaltsame.
Hintergründige und tiefgehende. Historische und aktuelle. Amüsante und bedrückende. Zu Herzen gehende und von
Leichtigkeit getragene. Auf jeden Fall aber
stets außergewöhnliche, die im schnellen
Tagesgeschäft der Zeitungsmacher im
wahrsten Sinne des Wortes mitunter zu
„kurz“ kommen würden.
Dem Leser verpflichtet
Ein kleines bisschen ist uns auf diese
Weise „Der Sonntag“ im Auftrag und in
der Verpflichtung unseren Lesern gegenüber doch heilig geblieben. Denn „Lesen
bildet und Lesen macht Spaß“, hieß es früher. Und „Lesen bleibt wichtig und wird
sogar wichtiger“, sagen Medienexperten
der Gegenwart. In einem Beitrag zum
Thema „Lesekompetenz: Führerschein für
die Datenautobahnen der Zukunft“, veröffentlicht von „Lesen für Deutschland – Eine Initiative von Bund und Ländern zur
außerschulischen Lesförderung“ wird betont: „Die Vielzahl der neuen Medien stellt
FI N DET
hohe Anforderungen an die Lesekompetenz. Schriftsprachlichkeit im Internet erhält ein neues Gesicht und fordert umso
mehr die durch das Lesen trainierten kognitiven Übersetzungsleistungen“. Der Leseforschungsexperte Ulrich Wechsler,
Vorstandsvorsitzender der Stiftung Literaturhaus, stellt in einer seiner Veröffentlichungen gar die provokante Frage: „Hat jemand schon mal ein Kind gesehen, das
Fahrradfahren konnte, bevor es laufen gelernt hatte?“ und plädiert in diesem Zusammenhang dafür, sich auf die Leseförderung zu konzentrieren.
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„Kiste” für Kinder
Kinder kommen im Übrigen in der Wochenendbeilage des DONAUKURIER
ganz besonders auf ihre Kosten. Mit der
„Spielkiste“ ist ihnen neben zahlreichen
Leseinseln während der Woche in „Der
Sonntag“ eine ganze Seite mit lustigen und
informativen Geschichten sowie Anregungen zum Spielen, Basteln und vielem
mehr gewidmet.
Nicht minder vielseitig ist das Angebot
auf der nächsten Seite. Unter dem Titel
„Rätsel und Hobby“ werden all jene bedient, die zum Zeitvertreib am Wochenende gerne Rätsel lösen und sich mit anderen kniffligen Denksportaufgaben den
Kopf zerbrechen.
Und auf der letzten Seite finden sich „Zu
guter Letzt“ Kurzgeschichten, Cartoons,
Witze, Lebensweisheiten. Und Gedanken
– einer davon könnte etwa der von Schauspielerin Faye Dunaway sein, kurz nachdem sie 1977 den Oscar erhalten hatte: „Eine Welt ohne Zeitung? Was für ein absurder Gedanke!“
Stephan Boos
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60 Jahre
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 36
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er hochgewachsene Mann zögert.
Nachdenklich beantwortet er die
Fragen. Heute sind die Rollen vertauscht. Heute muss Kommissar Kurt Ingvar Wald Rede und Antwort stehen. Was
ein Kommissar im südschwedischen Ystad
mit Kultur zu tun hat? Jede Menge. Denn
er, so munkelt die Kollegenschaft, ist das
Vorbild für einen der berühmtesten Ermittler der zeitgenössischen Literatur: für Henning Mankells mürrischen Kurt Wallander,
der in neun Bänden auf Mörderjagd ging. In
35 Sprachen wurden die Krimis übersetzt
und erreichten Spitzenplätze auf den Bestsellerlisten. Was also liegt näher für ein kleines Städtchen an der Südküste Schwedens,
das mit seinen schmucken Fachwerkhäuschen und gemütlichen Gassen nicht nur als
Filmkulisse dient, sondern auch Heimat des
Autors ist (sein Haus liegt etwa zehn Kilometer außerhalb von Ystad), als Touristen
aus aller Welt auf eine literarische Verbrecherjagd zu den wichtigsten Romanschauplätzen zu locken?
So eine Journalistenreise nach Südschweden zählt natürlich eher zu den Ausnahmen
in unserem Redaktionsalltag. Wie Exkursionen nach Vendig zur Biennale, nach Kassel zur documenta oder nach Hannover auf
die Expo. Meist liegen die Ziele näher:
München, Nürnberg, Bayreuth, Salzburg,
Regensburg. Neuburg, Eichstätt und Unterpindhart. In den Norden der Stadt zu Audi.
Am häufigsten aber führt der Weg von der
Stauffenbergstraße über die Konrad-Adenauer-Brücke zu Hardt-Waltherr Hämers
Theaterbau etwa, der im kommenden Jahr
seinen 40. Geburtstag feiert, in die Neue
Welt, ins Diagonal, in eines der Ingolstäd-
ter Museen, in die
zahlreichen Galerien.
Das Kulturangebot der Stadt ist so
reichhaltig
wie
vielfältig. Eigentlich gibt es nur einen Monat, in dem
das Kulturleben
der Stadt etwas zur
Ruhe kommt: im
August. Dann ist
Zeit für die zahlreichen
musikalischen und theatralen Open-Air-Festivals und für die
vielen Geschichten, die im Laufe
des Jahres etwas zu
kurz kommen: die
Stolpersteine von
Gunter Demnig,
das Krabat-Filmprojekt von HansChristian Schmid
(„23“, „Crazy“), eine Reise zu künstlerischen Urlaubszielen alter Meister
in verschiedenen
Münchner Museen
und Interviews mit
Leander
Haußmann und Birgit
Vanderbeke, mit
Christoph Hein
und Roger Willemsen.
Ansonsten ist
der Kulturkalender voll: Die Theaterspielzeit, die Intendant Peter Rein
diesmal unter das
Motto „Wege zum
Glück“ gestellt hat,
beginnt mit einem
großen Theaterfest
im
September,
kurz darauf startet
auch die Saison des
Konzertvereins,
während das Georgische Kammerorchester mit seinem
Jahresprogramm schon fast
wieder am Ende
angekommen ist.
Der Oktober steht
mit den Künstlerinnentage ganz im
Zeichen der Frau- Der heißeste HipHop: Auch das gehört zur Kultur.
en. Es gibt Bluestage in Ingolstadt und Roth, Jazztage, Kaba- Klangkörper der Region.
Die Themen unserer Berichterstattung
retttage, Orgeltage und Simon-Mayr-Tage,
Literaturtage. Dazu die hochkarätig besetz- sind wie die Darstellungsformen breit gefäten Sommerkonzerte, die von Audi ins Le- chert und sehr unterschiedlich. Die Arbeit
reicht von der Auswahl der täglichen Kulben gerufen wurden.
Das Galerientage-Wochenende und die turnachrichten aus aller Welt, ihrer AufbeNacht der Museen. Überhaupt die Museen reitung und Präsentation bis zu Interviews,
vom Deutschen Medizinhistorischen Mu- Reportagen und Features, von Rezensionen
seum in Ingolstadt bis zum Neuburger und CD-Tipps bis zu Nachrufen und GeSchloss. Die Ausstellungen des Kunstver- burtstagsartikeln. Dazu kommen spezielle
eins, des BBK und anderer Künstler und Themenseiten etwa zur Frankfurter Buch-gruppen. Unzählige Konzerte von Klassik messe oder zur Architektur in der Region.
bis Pop, Fusion bis Deutschrock, von der Regelmäßige Literaturseiten informieren
Abtei in Plankstetten über das Neuburger darüber, welche der etwa 80 000 neuen und
„Birdland“ bis zum Ingolstädter Ohrakel. neu aufgelegten Buchtiteln pro Jahr man
Kleinkunst im Eichstätter „Gutmann“ und unbedingt gelesen haben muss. Und auf
im „Rockermeier“ in Unterpindhart. Lesun- den wöchentlichen Kinoseiten findet man
gen in der Stadtbücherei. Inszenierungen die Neustarts des internationalen Filmim gerade eröffneten Altstadttheater. Nicht schaffens. „Star Wars“ und „Sin City“ und
zu vergessen die großen Konzerte in der Sa- „Harry Potter“.
turn-Arnea und die Gastspiele im Festsaal.
Anja Witzke
Die Auftritte der zahlreichen Chöre und
Leiterin Kulturredaktion
60 Jahre
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
B LIC K
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ls der Krieg zu Ende war und die Deutschen auf den Trümmern ihres „tausendjährigen“ Reiches saßen, war es eines der
vordringlichsten Ziele der siegreichen Alliierten,
die geschlagenen Feinde zu Demokraten zu machen. Eines der Instrumente zu diesem Zweck
war der Aufbau einer unabhängigen sowie demokratischen und freiheitlichen Idealen verpflichteten Presse. Dabei ging es, wie Redaktion und Verlag des DONAU-KURIER in der ersten Ausgabe des Blattes am 11. Dezember 1945 deutlich
machten, nicht um oberlehrerhafte Umerziehung, sondern vielmehr um „Selbsterziehung“
der Leser. „Hauptaufgabe bleibt dabei immer, das
Verständnis für die wesentlichen politischen,
wirtschaftlichen und geistigen Strömungen und
Strebungen im eigenen Lande und außerhalb unserer Grenzen zu wecken und zu vertiefen.“
Die Wirtschaft zuerst
Was aber waren damals die wesentlichen Strömungen und Strebungen? Es ist vielleicht bezeichnend, dass die Zeitung ihre erste Ausgabe
mit einem wirtschaftspolitischen Thema aufmachte: „Welthandelskonferenz kommt – Eine
US-Milliardenanleihe an England“ lautete die
Schlagzeile. Und gleich daneben hieß es: „Es gibt
mehr Lebensmittel“. In dem Bericht wurde den
Deutschen von der US-Millitärregierung die Erhöhung der Lebensmittelrationen ab Anfang
1946 auf durchschnittlich 1550 Kalorien pro Tag
in Aussicht gestellt. Ebenso fanden sich auf der
Titelseite Notizen über eine Konferenz zu deutschen Währungs- und Finanzfragen, über eine
Siegesanleihe der USA sowie über „Frankreichs
Standpunkt“ hinsichtlich des politischen und
wirtschaftlichen Lebens in Deutschland. Und auf
der Lokalseite des anfangs nur zwei Mal in der
Woche erscheinenden Blattes hieß es: „Unsere
Stadt bekommt wieder Gas“.
In der Not der unmittelbaren Nachkriegszeit
I N DI E
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 37
W E LT
war es zunächst eine der wesentlichsten „Strebungen“, nicht zu verhungern und zu erfrieren. Und
die Zeitung lieferte – jenseits der Illegalität von
Schwarzmarkt, Hamsterfahrt und Kohlenklau –
die wichtigen Nachrichten, wo was und wie zu
bekommen war. Darüber hinaus richtete sich das
Augenmerk des Blattes von Anfang an auf den
wirtschaftlichen Wiederaufbau in Stadt und
Land. Ingolstadt, über lange Zeit vom Militär geprägt und entsprechend in seiner wirtschaftlichen
Entwicklung gehemmt, musste sich nach dem
Krieg neu orientieren. Zwar hatte der Spinnereimaschinenbauer Despag kaum großen Schaden
genommen und siedelten sich mit dem Strom der
Heimatvertriebenen auch neue Betriebe an, doch
reichte das längst nicht aus, um alle Menschen in
Lohn und Brot zu bringen. Arbeitslosigkeit und
materielle Not blieben für Stadt und Region und
auch für die Zeitung in den nächsten Jahren die
beherrschenden Themen.
Die Ansiedlung der Auto Union – 1945 zu-
DE S
G E LDE S
nächst mit einem Zentraldepot für Ersatzteile –
und die Aufnahme der Motorrad- und Automobilproduktion brachten Ingolstadt und der Region schließlich die Initialzündung für einen zweiten Industrialisierungsschub. Ebenso der Aufbau
des bayerischen „Öl-Dorado“ in den 60er Jahren
und die Flugzeugfertigung von MBB – heute
EADS – bei Manching brachten die Region weiter voran. Die Abhängigkeit des Wirtschaftsraumes Ingolstadt vom Automobilbau mit seinen direkt und indirekt rund 40 000 Beschäftigten ist
zwar nicht zu leugnen – „Wenn Audi hustet, hat
die Region Lungenentzündung“, so ein schon
klassisches Bonmot –, doch hat sich um die VWTochter herum eine ganze Phalanx hochinnovativer mittelständischer Betriebe angesiedelt, die
sich neben dem Auto weitere Standbeine gesucht
hat. So werden der Region inzwischen in nahezu
sämtlichen Studien zur künftigen wirtschaftlichen Entwicklung mit die besten Aussichten attestiert.
Zum Wohl der Region
Geld und Anlageformen: Der Wirtschaftsteil hält
auch viele Tipps für die Leser parat.
Die Wirtschaftsberichterstattung des DONAUKURIER hat sich über die Jahrzehnte immer wieder ihre „Automobillastigkeit“ vorwerfen
lassen müssen. Dies hat sicherlich seine Berechtigung, doch ist Audi eben der größte und wichtigste Arbeitgeber der Region. Vom Wohlergehen
des Automobilherstellers und seiner Zulieferer
hängt zu einem gewichtigen Teil auch die wirtschaftliche Prosperität der ganzen Region ab. Daher interessiert die Wirtschaftsredakteure der
Zeitung immer auch, was in der Branche weltweit
los ist, welche Veränderungen, ja Verwerfungen
stattfinden und welche Folgen – Stichwort Globalisierung – diese auf unsere Region haben.
Darüber hinaus hat sich die Wirtschaftsberichterstattung des DONAUKURIER über die Zeiten stark verändert. Neben Audi interessiert sich
das Blatt auch dafür, was es in anderen für die Re-
gion wichtigen Branchen – so etwa Chemie,
Energie, Luftfahrt, Textil, Lebensmittel, Brauwesen – für Entwicklungen gibt. Dabei muss die Zeitung heute mehr denn je auch den Blick weit
über die Region hinaus richten, sozusagen weltweit dabei sein, um ihre Leser über die wichtigen
globalen „Strömungen und Strebungen“ zu unterrichten. Dabei findet Wirtschaft nicht allein im
Wirtschaftsteil der Tageszeitung statt, sondern
auch in anderen Bereichen. „Kratze am Politischen, und das Wirtschaftliche kommt zum Vorschein“, hat der Volkswirtschaftler und Jurist Lothar Schmidt einmal gesagt. Und „kratzt“ der Leser zum Beispiel auch einmal im Bayernteil oder
im Lokalen, immer wieder wird er etwas Wirtschaftliches zu Tage fördern.
Die Welt wird komplizierter. Und für die Zeitung wird es daher immer wichtiger, ihren Lesern
auch mit gutem Rat zur Seite zu stehen. Deshalb
ist in den vergangenen Jahren der Leser als Verbraucher mehr und mehr in den Mittelpunkt der
Berichterstattung gerückt. Was früher auf Sonderseiten verstreut lag, wird nun auf einer täglichen
Ratgeber-Seite versammelt. Wenn heute im Wirtschaftsteil etwa über Gas- und Strompreiserhöhungen berichtet wird, so gibt der Ratgeber gleich
ein paar geldwerte Tipps, wie man Strom sparen
oder kostengünstiger heizen kann. Darüber hinaus finden sich hier Hinweise zu Gesundheitsoder Ernährungsfragen, zu Geldanlage oder Autokauf oder effizienter Haushaltsführung.
Damit probieren die Redakteure des DONAUKURIER tagtäglich einen Spagat zwischen
Weltwirtschaft und regionaler Wirtschaft, zwischen Wirtschaftspolitik und Hauswirtschaft –
manchmal gelingt das Kunststück, manchmal
nicht. Doch sind sie sich ziemlich sicher, jeden
Tag ein wenig mehr Verständnis für die wirtschaftlichen Strömungen und Strebungen in der
Welt geweckt und vertieft zu haben.
Carsten Rost
Leiter Wirtschaftsredaktion
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60 Jahre
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
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Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 38
N E UGI E R
M E N SC H LIC H
and aufs Herz: Wer hört schon weg,
wenn er Neuigkeiten über andere erfährt? Wenn er ein bisschen im Privatleben seiner Mitmenschen stöbern kann?
Nein, hemmungsloses Dauersitzen auf der
Bettkante des Nachbarn ist damit nicht gemeint
– vielmehr menschliches Interesse am Nächsten,
unverblümter formuliert: die blanke Neugier.
Wobei Neugier arterhaltender Antrieb, gesellschaftliche Klammer und soziokultureller Fortschritt ist. Das Brockhaus-Lexikon definiert Neugier als „subjektiven Erlebnisdrang, der auf die
Kenntnis konkreter einzelner, möglichst neuer
und sensationeller Gegebenheiten vor allem der
nächsten mitmenschlichen Umwelt gerichtet ist
und sich von der auf eine Erweiterung des geistigen Horizonts gerichteten Wissbegier unterscheidet.“
Die Leute-Seite bedient diese Neugier. Blickt
hinter die Kulissen der Fassade Prominenter, will
informieren – vor allem aber unterhalten. Abseits
von hoher Politik, profunder Wirtschaftsanalyse
und geistreicher Kultur, gibt es leichte – nicht
seichte – Lesekost. „Ein bisschen Spaß muss sein“,
das trällerte Roberto Blanco ja schon vor Jahren
recht erfolgreich.
Es gilt, Geschichten und Geschichtchen zu erzählen – ohne Anspruch auf moralischen Tiefgang, Belehrungs- oder gar Bekehrungstendenzen. Wer macht was, wann, wie, mit wem und
wo, in der Welt der Schönen und Mächtigen, der
Reichen und Royalen – das sind die Themen, die
auf der Leute-Seite zu finden sind.
Es „menschelt“ mächtig in den Klatschspalten.
Da gibt es Nachwuchs im spanischen Königshaus und Brooke Shields freut sich öffentlich über
ihr zweites Baby. Da schlägt sich Prinz Charles
wegen seines eigenwilligen Sohnes Harry mit väterlichen Problemen herum, und Monegassenfürst Albert fliegt mit einem „kleinen Prinzen“ auf.
Da turtelt Vorzeigepaar Andre Agassi und Steffi
Graf vor den Kameras und Joschka Fischer steckt
der fünften Braut den Ehering an. . . Klatsch, soviel ist klar, zeigt Nähe zu den Leuten im Rampenlicht – häufig genug von den Akteuren selbst
unters Publikum gestreut. „Menschen wie du und
ich“ – nur halt prominent – Alltagsfreuden und
Alltagssorgen inklusive.
Nicht zuletzt weckt Klatsch eine ganze Reihe
unterschiedlichster Emotionen: Mitleid und Mitgefühl, Missgunst, Ärger und Bewunderung. Es
darf gelacht, geschmunzelt, gestaunt und vielleicht auch ein bisschen geweint werden. Nur eines ist verboten: Langeweile.
Mag sein, dass nicht jeden jeder Prominente interessiert. Mag sich der eine auf die glamouröse
Glitzerwelt Hollywoods stürzen, der andere begeistert den Besuch des „Fußballkaisers“ Beckenbauer beim Papst verfolgen, und der dritte sich
am Bericht über die neue Bob-Dylan-Tournee
festlesen – Geschmack und Vorlieben sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst, Sympathien und Antipathien für Stars und Sternchen
extrem verteilt.
Die Mischung des Angebots macht’s also. Und
da greift vor dem Druck der redaktionelle Filter.
Gibt ein Niveau vor, das sich deutlich absetzt von
der ungeniert-hemmungslosen Blut- und Busenschau reinrassiger Boulevard-Zeitungen. Kaum
eine Tageszeitung – auch seriös-konservative –
verzichtet heute auf die bunte Berichterstattung.
Mit unterschiedlicher Gewichtung, mal ausführlicher, mal nur häppchenweise dürr in knappen
Spalten.
Aber ein bisschen Geflüster aus der Glamourwelt der Promis muss es immer sein. Denn
Klatsch ist kein Quatsch, sondern menschliches
Urbedürfnis – so alt wie die Sprache selbst.
Und über Hollywood wird ja auch an der Donau geredet.
Angela Wermter
Leiterin Redaktion Weltspiegel/Leute
60 Jahre
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M ITTE N DRI N
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 39
UN D I M M E R DAB E I
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inen guten Lokaljournalisten zeichnet vor
allem eines aus: Er ist neugierig. Interessiert
sich für alles, was sich in der Stadt tut, ob
es nun ein neues Café ist, eine geplante Tiefgarage oder ein Sprung in der Scheibe des Juweliers.
Könnte ja eine Geschichte sein . . . Und das
Schönste ist, dass im Lokaljournalismus alles
möglich ist. Wer sich für ein bestimmtes Thema
interessiert, spricht mit Experten, schreibt einen
Artikel – und kennt sich aus. Legendär sind auch
die Vorschläge von Kollegen und Kolleginnen,
deren persönliche Lebensumstände sich am besten direkt im Blatt spiegeln sollten: Gerade getrennt? Her mit einem Artikel über die Ehe- und
Lebensberatungsstelle! Nachwuchs ist da? Da
braucht es einen Hintergrundbericht über die
Kindergartensituation.
So viel zu den Annehmlichkeiten des Lokaljournalismus, die so ausgeprägt natürlich nicht
genutzt werden. Aber es hat schon auch sein Nettes, immer nah dran zu sein am Geschehen in der
Stadt oder auch von Menschen angesprochen zu
werden, die irgendwie mitbekommen haben,
dass man bei „der Zeitung” arbeitet.
So ein Lokaljournalist ist noch dazu immer im
Dienst. Seit Menschengedenken waren Beruf
und Privatleben grundsätzlich eine Einheit, längst
sind sie getrennt, alle Angestellten haben viel
Freizeit – nicht jedoch die Journalisten. Zwei Beispiele: Ob nun der Deich am Franziskanerwasser
nachts zu brechen droht oder die miba-Hallen am
Samstagvormittag unter der Last von Neuschnee
womöglich einstürzen, der Lokaljournalist ist natürlich dabei. Ehrensache. Und ist die Arbeit an
der aktuellen Ausgabe gerade beendet und erfordert es die Aktualität, alles noch einmal umzuwerfen, geht es eben von vorne los.
Leicht ist das manchmal nicht. Aber es gehört
nun einmal dazu, es macht die Faszination des
Lokaljournalismus aus. Genauso, wie er letztlich
für die ganze Bandbreite der Themen zuständig
Lokaljournalismus fordert besondere Leidenschaft: Auch wer am Abend privat unterwegs ist, bringt
in aller Regel am nächsten Tag eine „Geschichte“ mit in die Themenkonferenz.
ist. War der Redakteur in der Mittagspause gerade in den neuen City-Arcaden in der Fußgängerzone, trifft er auf dem Weg zurück ins Verlagshaus
vielleicht prompt den Kulturreferenten, der wiederum bei einem schnellen Kaffee von der Be-
werbung der Stadt als „Stadt der Wissenschaft
2007“ erzählt, während in der Redaktion per EMail, Fax, Post und Anruf gerade unzählige Meldungen kommen, die unbedingt noch heute ins
Blatt müssen.
Aber erstens macht in einer Lokalredaktion,
auch wenn die Themenbereiche verteilt sind, jeder alles, und zweitens nimmt die tägliche Arbeit
auf wundersame Weise immer ihren Lauf. Selbst
in heißesten Kommunalwahlnächten wird die
Zeitung exakt voll – und am nächsten Tag geht es
von vorne los. Mit einer neuen Zeitung.
Was bleibt von der alten Zeitung, ist eine praktische Verpackung für den Radi auf dem Wochenmarkt. Oder perfektes Packpapier für den Umzug. Doch das wiederum vergisst manchmal eine
Spezies Mensch, die im gleichen Biotop wie der
Lokaljournalist lebt: der Kommunalpolitiker. Irgendwie stoßen die beiden, der Journalist und der
Stadtrat, doch ständig aufeinander. Kaum ein
Thema, das nicht beide angeht.
Und dann ist da noch die Besonderheit, dass
ein Politiker gerne noch Vorsitzender in diversen
Vereinen, hier aktiv und da gerne gesehen, ist. So
verbringen die beiden zwangsläufig viele gemeinsame Stunden außerhalb der eigenen Familien.
Während andere im Biergarten sitzen, diskutiert
der Politiker die Zukunft Ingolstadts – und der
Journalist hört aufmerksam zu und schaut genau
hin. Beobachtet. Wägt ab. Und hinterfragt.
Mittendrin ist der Lokaljournalist, er ist immer
dabei – aber er gehört im Idealfall nie richtig dazu. Dieser Spagat zwischen vertrauensvoller Nähe zu den Menschen und professioneller Distanz
ist es, der den Beruf so einzigartig macht, verbunden mit einem unglaublichen Tempo, mit dem
die Themen auf den einprasseln, der es will. Langweilig wird das nie. Und so mündet dieser Artikel über den Lokaljournalimus in einem einzigen
Wort: Traumberuf. Wen das Feuer einmal richtig
gepackt hat, der schaut nicht auf die Uhr, strapaziert Familie und Freunde aufs Äußerste – aber er
weiß, dass es keine schönere Arbeit gibt.
Martin Schwarzott
Leiter Lokalredaktion Ingolstadt
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en DONAUKURIER Tag für Tag bei
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Morgenstunden im Briefkasten – das
kennt und schätzt man als treuer Abonnent. Seit
1. März dieses Jahres gibt es die 1:1-Abbildung
des gedruckten DONAUKURIER auch im Internet, unter www.donaukurier.de: E-PAPER ist
das digitale Pendant zur Tageszeitung mit allen
Texten, sämtlichen Fotos, dem kompletten Anzeigenteil und den Sonderveröffentlichungen im
PDF-Format, also genau so, wie es der Leser von
seiner Zeitung her gewohnt ist. Abrufbar von jedem internetfähigen Computer weltweit, egal ob
der in Mailing, auf Hawaii, in Tokio oder auf den
Seychellen steht. Das PDF-Format (Portable Do-
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 40
IM
N ETZ
cument Format) ermöglicht die exakte Kopie einer Zeitungsseite, und es bietet eine Vielzahl von
Möglichkeiten. Der Internetnutzer kann die Inhalte seiner Wahl ausdrucken oder auf seiner
Festplatte abspeichern und sich so im Laufe der
Zeit ein ganz persönliches Archiv anlegen, eine
Art elektronischen Pressespiegel.
Möglich ist sowohl der komplette Download einer Tagesausgabe als auch das Herunterladen einzelner Ressorts. Für den User besteht die Möglichkeit, Ausgaben bis zurück zum Beginn des aktuellen Kalenderjahres durchzustöbern und über
die Volltextsuche Artikel aus den Tiefen des Archivs zu finden. Dazu ist nicht zwangsläufig ein
Abonnement erforderlich. Es können auch ein-
zelne Tagesausgaben günstig erworben werden.
Das Erfolgsmodell E-PAPER nahm seinen Lauf
im Juni 2001. Die Pioniere kamen überraschenderweise einmal nicht aus Silicon Valley, sondern
aus deutschen Landen. Die „Rhein-Zeitung“ aus
Koblenz ließ sich die Umsetzung der heute längst
als Standard geltenden Software etwa 500 000
Euro kosten. Mittlerweile bieten rund 50 deutsche Tageszeitungen und etliche Magazine ihre
Ausgaben nicht nur in der herkömmlichen gedruckten Form, sondern auch komplett im Internet an, teilweise – wie etwa beim Spiegel – bereits
am Vorabend des eigentlichen Erscheinungstermins (das E-PAPER des DONAUKURIER ist
bereits in den frühen Morgenstunden abrufbar).
Dass auch die 1:1-Abbildung im World
Wide Web zur IVW-geprüften Auflage
zählt, spielt derzeit nur eine untergeordnete Rolle. Wichtiger ist der Dienst am
Kunden, und in unseren mobilen Zeiten,
die – gerade im Internet – von Fortschritt
und ständiger Weiterentwicklung geprägt sind, soll für den interessierten Leser im Idealfall immer und überall die
Chance auf den Zugriff seines bevorzugten Printprodukts bestehen. Gedacht ist
hier vor allem an die Urlauber, die auch in
der Ferne nicht auf die Lektüre ihrer Heimatzeitung verzichten wollen, aber auch
an Geschäftsreisende und eben per se an
internetaffine Zeitungsleser. So erfahren
Sport-Fans aus der Region auch auf ihrem
Kanaren-Trip zur Winterzeit, ob der ERC
Ingolstadt seine Spitzenposition über
den Jahreswechsel verteidigen kann. Ein
kurzer Gang zum Internet-Terminal im
„Und schon steht die Zeitung im Netz”: Die Online-Redaktion hält die Verbindung mit Lesern, die fern der Hei- Hotel – auch dies mittlerweile weitestgehend Standard –, die interessantesten Seimat nicht auf die DONAUKURIER-Lektüre verzichten wollen.
ten des aktuellen DONAUKURIER ausgedruckt, und schon geht’s mit der morgendlichen
Lektüre aus der Stauffenbergstraße in Ingolstadt
an den Swimmingpool unter der Sonne des Südens.
Wer bei alledem an Kannibalisierung denkt,
der irrt. E-PAPER will und kann sicherlich keine
Konkurrenz zur gedruckten Ausgabe sein, es versteht sich als ergänzendes Angebot zum gedruckten Medium. Es will zusätzliche Möglichkeiten
schaffen und sieht sich als digitale, moderne Variante der Tageszeitung. In einer Welt voller Bits
und Bytes sind das gemütliche Blättern der Zeitung am Frühstückstisch und die virtuelle Suche
nach Schlagwörtern im E-PAPER kein Widerspruch. Wer sich davon selbst überzeugen möchte, hat in der staden Zeit zwischen Weihnachten
und Heilige Drei Könige Gelegenheit dazu: Jeder
auf donaukurier.de mit seiner Abonummer registrierte DK-Abonnent hat zu dieser Zeit nämlich
Zugriff auf E-PAPER und kann ganze zwei Wochen lang völlig kostenlos und unverbindlich
nach Herzenslust das zu Ende gehende Jahr 2005
auf seinem eigenen Monitor nochmals Revue
passieren lassen.
Uwe Ziegler
Online-Redakteur
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60 Jahre
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
G E SC H IC HTE
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 41
GRI FFB E RE IT
N
ichts ist älter als die Zeitung von gestern.
Wer würde, – die Marktfrau vor Augen,
die gerade einen Salatkopf darin einwikkelt, – diesem geflügelten Wort widersprechen.
Alle Informationen scheinen im Internetzeitalter
ohnehin überall und jederzeit für jedermann verfügbar. Und Trotzdem hat so mancher Leser vielleicht schon hektisch seine Altpapiertonne auf
den Kopf gestellt, um gerade jene eine alte Zeitung zu suchen, in der die vielleicht im ersten Moment nicht beachtete, aber gerade jetzt so wichtige Information zu finden sein müsste: der Termin, den man nicht versäumen will; das Gerichtsurteil, das bare Münze wert sein könnte; eine Stellenanzeige, die vielleicht das ganze Leben verändern wird.
Weil auch die größte Papiertonne nur einen
kleinen Zeitraum abdeckt, kommt so mancher
Zeitungsleser – mit Recht, wie wir meinen – auf
die Idee, bei den Zeitungsmachern nachzufragen
– und landet im Archiv des DONAUKURIER.
Hier wird seit jeher jeweils mindestens ein Zeitungsexemplar aufgehoben. Bis heute gebunden
zu dicken Büchern, später abfotografiert auf Mikrofilm, um die papierenen Originale zu schonen.
Vor allem Vereinschronisten und Ahnenforscher
sind es, die mit Geduld und Hingabe diese Filme
durchforsten und Fotokopien ziehen. So manches Einzelexemplar erwacht sogar insgesamt zu
neuem, sozusagen druckfrischem Leben: als Geburtstagszeitung. Die gerade anlaufende Digitalisierung der Zeitungsseiten wird helfen, diesen
Schatz insgesamt zu heben und so die „Zeitungen
von gestern“ als zeitgeschichtliche Dokumente zu
erschließen.
Selbst Journalisten, die noch am Tag zuvor ihre ganze Energie und ihren Einfallsreichtum, und
damit ein Stück von sich selbst, in dieses Produkt
investiert haben, geht der Satz von der „alten Zeitung“ erstaunlich leicht über die Lippen; vor allem dann, wenn in der Eile des Tagesgeschäfts ein
ärgerlicher Fehler unentdeckt geblieben ist.
Schon im nächsten Moment kann sie wieder
wichtig sein, die Zeitung von gestern. Ob Bäumlerverkauf oder Sparkasseneröffnung, Jubiläum
der Theatergemeinde oder Tiefgaragenpläne, was
zählt, sind „Fakten, Fakten, Fakten“ und aussagekräftige Bilder, ob historisch oder eben erst von
gestern. Dann führt der Weg des Redakteurs ins
Archiv. Um sich in ein Thema einzulesen, auf ein
Interview vorzubereiten oder die ein oder andere
offene W-Frage noch zu beantworten. Redakteure einer Tageszeitung haben auf der Suche nach
Herr der Bücher: Sebastian Kügel und sein Team vom Archiv helfen bei der Recherche.
Fakten und Hintergründen nur selten die Zeit, in
Zeitungsbänden zu stöbern.
Deshalb sind die wichtigsten Informationen
griffbereit. Traditionell in Aktenordnern, mehr
und mehr in Datenbanken. In abonnierten wie
von dpa, AP, medienport oder Munzinger, in der
eigenen Bilddatenbank oder auch im „selbstgestrickten“ Seitenarchiv im pdf-Format. Auf die
Frage, bis wann die Unterlagen gebraucht werden, heißt es dann oft lapidar „bis gestern“.
Schließlich sind wir eine Tageszeitung.
Sebastian Kügel
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Endlich gefunden: In alten DONAUKURIER-Ausgaben kann man auf dem Mikrofilm-Lesegerät stöbern.
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60 Jahre
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 42
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Die Maschinen werden immer größer, schneller und leistungsfähiger. Und doch ist der Mensch
unverzichtbar, damit alles im Fluss bleibt. Nicht
zuletzt trägt die moderne Technik dazu bei, dass
die schwere Handarbeit von einst längst der Vergangenheit angehört.
Der DONAUKURIER hat in den zurückliegenden Jahren enorme Investitionen getätigt, um
mit der raschen Entwicklung Schritt zu halten.
Und es geht weiter: Derzeit wird in der Stauffenbergstraße die neue Rotationsdruckmaschine aufgebaut. Sie soll Anfang kommenden Jahres in Betrieb gehen.
60 Jahre
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 43
Das erste Exemplar: Ein Probeabzug direkt von der Bleisatzseite.
Handarbeit: Der Druckzylinder wird in die Druckmaschine eingelegt.
Ausgedient: Im kleinen Museum in der
Empfangshalle des
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man viel über alte
Drucktechnik erfahren.
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Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 44
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möglich, dass die gesamte Zeitung vierfarbig gedruckt weden
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eit ist der Weg von Kalkutta nach Kasing, und weit ist der Weg vom Praktikanten in der Lokalsportredaktion
zum Verlagsleiter und Medienmogul; weit ist
auch der Weg des fertig formulierten Satzes von
Kopf und Fingern des Journalisten bis zum
Druck auf das Zeitungspapier.
Oder besser gesagt: „Weit w a r der Weg“. Denn
während sich andere Entfernungen nur schwer
verkürzen lassen, ist der Weg vom Journalistenhirn zur Druckerschwärze extrem geschrumpft.
Kaum einen anderen Bereich der Arbeitswelt traf
der technische Fortschritt im vergangenen Vierteljahrhundert mit solcher Wucht wie das Zeitungsgewerbe. Hat die Journalistin oder der Journalist seinen Text erst einmal fertiggeschrieben
und sein Bild auf der Seite ausgesucht und eingepasst, ist die Druckplatte, die in die Druckmaschinen gespannt wird und dann das Papier bedruckt,
nur noch einen Mausklick weit entfernt.
Bis vor etwa rund 25 Jahren dagegen war das
Herstellen einer Druckplatte ein personalintensiver Kraftakt. Noch zu Beginn der Achtziger galt
der Bleisatz als Standard bei der Herstellung von
Druckvorlagen – nicht viel hatte sich geändert seit
Johannes Gutenberg über 500 Jahre davor, etwa
im Jahr 1450, das Drucken mit beweglichen Lettern erfunden hat. Der Textschreiber musste seinen Artikel von einem Setzer in Blei setzen lassen, ein Metteur bastelte die fertigen Artikel und
Überschriften spaltenweise zu einer Zeitungsseite zusammen, ein Justierer übernahm dabei die
Feinarbeit. War die Blei-Vorlage der Seite fertiggebaut, presste man sie mit mächtigem Druck auf
eine spezielle, sehr dicke Pappe – so entstand die
sogenannte „Mater“. Diese Vorlage wurde dann
mit Blei ausgegossen. Das war die fertige Druckform. Um das maschinelle Drucken zu erleichtern, wurde sie zu einem Zylinder gerollt. So wurde sie dann in die Druckmaschine eingespannt
und bedruckte das Papier. Alles in allem war der
Weg vom fertigen Artikel bis zur fertigen Druckplatte drei bis vier Stunden lang.
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 45
AKTUE LLE R , E I N FAC H E R
Um wieviel einfacher macht es
Kollege Computer
da den Zeitungsmachern: Hochmoderne Layoutprogramme wie etwa „QuarkXpress“,
„Hermes“ oder das
von unserer Zeitung verwendete
„RedWeb“ ermöglichen es, die Zeitungsseiten
am
Computer zusammenzubauen. Der
„WYSWYG“-Modus (What you see
is what you get“ /
„Was man sieht, ist
das, was man auf
dem fertigen Ausdruck bekommt“)
zeigt die Seite
schon am Bildschirm so, wie sie
dann auf Papier
aussieht;
der Die Vorbereitung: Erst wenn alles passt, kann die Druckplatte belichtet werden.
„CTP“-Modus
(„Computer to plate“ / „Vom Computer direkt auf Menschen und mehr geschäftig werkelten, genüeine Druckplatte“) belichtet die Seite direkt auf ei- gen heute zwei bis drei Techniker. Sie kontrolliene vorbeschichtete Druckplatte. Rund drei Minu- ren noch einmal die von den Redakteuren für den
ten dauert es, bis nach dem Befehl „Belichten“ die Druck freigegebenen Seiten auf den korrekten
Druckplatte die „Polaris“ verlässt. Die „Polaris” ist Sitz von Artikeln und Fotos, und sie sind es dann
eine Maschine, die mittels Lasertechnologie auch, welche die Seiten auf die Druckplatte beDruckplatten belichtet. Ergebnis: Das Zeitungs- lichten.
machen geht schneller und die Zeitung wird akAuch die Druckvorlagen sehen heute ganz antueller. Passiert Aufregendes noch spät am Abend ders aus als früher: Bis vor rund 25 Jahren wurde
auf der Weltbühne oder im regionalen Umfeld, noch im Hochdruckverfahren gedruckt – die
kann der Redakteur eine Zeitungsseite in Win- Buchstaben standen aus der Druckplatte hervor
deseile ändern und zum Drucker schicken. Be- und bedruckten das Papier. Die heutige Druckzahlt wurde die Vereinfachung auch mit einem platte dagegen zeigt ein Positiv-Bild – sie ist nicht
starken Verlust an Arbeitsplätzen. Wo früher 30 spiegelverkehrt, sondern sieht wie eine richtige
Zeitungsseite aus. Beim sogenannten OffsetDruckverfahren, jetzt Standard, wird nämlich die
Druckfarbe erst auf einen Gummidrucktuchzylinder gebracht und von dort aus aufs Papier übertragen. Das Papier lässt sich so besser und schneller bedrucken. Das dabei verwendete Verfahren
stammt übrigens aus dem Verbreitungsgebiet des
DONAUKURIER: Der Offset-Druck, mit dem
heutzutage fast alle Zeitungen weltweit gedruckt
werden, ist eine Weiterentwicklung der Lithografie, die im Jahr 1789 der Eichstätter Alois Senefelder erfunden hat.
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ief über den Lenker gebeugt schiebt Renate Burghausen ihr Fahrrad über den groben Schotter der nächtlichen Schutterstraße und schimpft. Baustellen sind das, was sie am
wenigsten mag. Vor drei Jahren ist die ältere Dame in der Ingolstädter Ludwigsstraße mal in eine
Baugrube gestürzt und hat sich böse verletzt. Daran muss sie jetzt immer noch denken, wenn sie
an der Stelle vorbei kommt. Und das ist häufig.
Seit 33 Jahren fährt die 67-Jährige in der Ingolstädter Innenstadt jede Nacht den DONAUKURIER aus.
Eigentlich wohnt die Rentnerin etwas außerhalb im Stadtteil Haunwöhr. Die Innenstadt-Tour
hat sie noch aus der Zeit, als sie über der alten
Sparkasse im Herzen Ingolstadts gewohnt hat.
Auch nach ihrem Umzug wollte sie auf die nächtlichen Fahrten durch die Innenstadt nicht verzichten. Eine andere Strecke kommt für sie nicht
in Frage. „Das ist die schönste Tour von allen.“
Jeden Morgen gegen 4 Uhr fahren sie und ihr
Mann mit dem Auto in die Stadt. Beim Verlagsgebäude des DONAUKURIER packen sie die
Zeitungen in den Wagen. Dann geht's weiter in
die Stadt. Am Viktualienmarkt beginnt Renate
Burghausen mit ihrer Arbeit.
Auch Werner Burghausen hat zu tun. Er kümmert sich als Hausmeister um einen Parkplatz am
Brückenkopf auf der anderen Seite der Donau.
Im Winter Schnee räumen, zurzeit Laub fegen.
Um 6 Uhr Früh muss er mit seinen Arbeiten fertig sein. „Das passt gerade“, sagt Renate Burghausen und schiebt ihr Rad die letzten Meter über
den Kies.
In der Mauthstraße steigt sie wieder auf und
fährt Richtung Fußgängerzone. Es ist noch stockdunkel, aber sie kennt die Strecke. Steigt ab und
verschwindet im Dunkel. In einem Hauseingang
klappert ein Briefkastendeckel. Weiter geht's.
„Als ich mit dem Austragen angefangen habe, war
meine Tochter gerade einmal zwei Jahre alt. Jetzt
ist sie 35.“ Am Anfang haben ihre drei Kinder von
der nächtlichen Arbeit gar nichts mitbekommen.
„Die haben ja noch geschlafen, wenn ich beim
Austragen war“, erinnert sich Renate Burghausen.
Sie ist gerne in der Nacht unterwegs. Frühmorgens kann sie der Stadt beim Aufwachen zusehen.
Sie freut sich, wenn sie im Frühjahr in der Morgendämmerung die ersten Knospen bemerkt
und vor dem Theater die Pflanztröge mit Blumen
bestückt sind.
Ans Aufhören denkt die Rentnerin noch lange
nicht. „Das ist fast wie eine Sucht.“ Natürlich gibt
es auch ein bisschen Geld für die Arbeit. „Ich habe sieben Enkel“, sagt sie „wir haben in der Familie jeden Monat einen Geburtstag.“
Der nächste Briefkasten ist erreicht. Klappe
auf, DONAUKURIER rein. Weiter. 130 Briefkästen hat Renate Burghausen in dieser Nacht zu
füllen.
In einer der engen Kurven in den Gassen hinter der Moritzkirche setzt sie während der Fahrt
den linken Fuß auf den Boden, lässt ihn mitschleifen und stützt so routiniert ihr schwer bepacktes Rad ab. Schon ist sie um die Ecke. Kurze
Zeit war sie auch mit einem Mofa unterwegs.„Das
hat die schweren Zeitungen aber nicht lange ausgehalten.“
In der Ludwigstraße zieht sie einen Schlüsselbund aus der Tasche ihrer blauen Jacke mit dem
DONAUKURIER-Schriftzug. Bei manchen
Abonnenten muss sie ins Haus, um die Zeitung
zu liefern. Mit einem Packen unter dem Arm verschwindet sie hinter einer schweren Glastüre.
Man hört sie im Treppenhaus husten. Die Zeitungsfrau hat sich auf einer ihrer Touren erkältet.
„Aber eigentlich ist das ja gesund, jeden Tag an
der frischen Luft unterwegs zu sein.“
Eine Ausgabe wird auf den Türgriff einer
schweren Haustüre gelegt. Einen Briefkasten gibt
es hier nicht. Renat Burghausen drückt den Klingelknopf. Hinter einem Fenster im oberen Stockwerk geht das Licht an. „Der will den DONAUKURIER immer gleich holen, wahrscheinlich
hat er Angst, dass er ihm sonst geklaut wird.“
Das kommt schon manchmal vor. In einem
Briefkasten hat sie eine Zeitlang immer die Zeitung vom Vortag gefunden. Jemand hat sich die
Ausgabe regelmäßig kurz nachdem Renate Burghausen vorbeikam geholt und die vom Vortag zurück gebracht. „Ich hab den Leuten dann vorgeschlagen, sich einen tieferen Briefkasten zuzulegen, aus dem man die Zeitung nicht mehr rausholen kann. Seitdem haut's hin.“ Die Austrägerin
ist zufrieden.
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Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 46
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Not macht erfinderisch: In einem alten Kinderwagen trugen diese Zusteller die Zeitung kurz nach dem Zweiten Weltkrieg aus.
Sie wartet nicht, bis der Frühaufsteher seine
Zeitung holt. Schon sitzt sie wieder auf dem Rad
und fährt die hell erleuchtete, leere Ludwigstraße
hinunter. Kein Mensch ist zu dieser Zeit in der
Fußgängerzone unterwegs. Nur ein einsames
Fahrrad fährt von Briefkasten zu Briefkasten.
„Früher hat man die Leute noch gekannt, denen
man die Zeitung gebracht hat“, erzählt Renate
Burghausen. Damals musste sie bei den Abonnenten noch jeden Monat abkassieren. „Manchmal haben sich die Leute versteckt oder haben die
Kinder vorgeschickt, wenn ich mit meinen Quit-
tungsblock kam.“ Mittlerweile wird das Geld abgebucht. „Jetzt haben wir es gleich,“ sagt die Austrägerin und zwängt noch ein Exemplar zwischen
die beiden Flügeln einer Glastüre. Flatternd landet die Zeitung auf der Gummimatte am Boden
im hell erleuchteten Eingangsbereich eines Bekleidungsgeschäftes.
Ein letzter Blick in die leeren Taschen. „Es ist
immer gut, wenn am Ende keine Zeitung übrig
bleibt.“ Renate Burghausen lacht unter ihrem verbeulten Hut hervor. Dann geht es zurück in die
Schutterstraße. Renate Burghausen schiebt ihr
Fahrrad durch einen Torbogen in eine Hofeinfahrt. Hier lässt sie das Fahrrad tagsüber stehen.
Werner Burghausen wartet schon auf seine Frau.
Er steht vor dem Auto und hat seine Hände in
den Jackentaschen vergraben. Auf der Baustellen
beginnen die ersten Arbeiter mit den Vorbereitungen, die Straße zu teeren. Hinter einem Fenster im ersten Stock piept ein Wecker. Langsam
erwacht die Stadt. Renate und Werner Burghausen machen sich auf den Weg nach Haunwöhr.
Noch mal hinlegen. Morgen müssen sie wieder
früh raus.
Johannes Hauser
Im DONAUKURIER-Outfit: Bei Wind und Wetter ist Austrägerin Renate Burghausen in der Ingolstädter Innenstadt unterwegs.
60 Jahre
VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 47
IMPRESSUM
Verlagsveröffentlichung
60 Jahre DONAUKURIER
Herausgeber
DONAUKURIER
Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Stauffenbergstraße 2 a, 85051 Ingolstadt
Geschäftsführung
Georg Schäff
Elin Reissmüller
Wolfgang Lichtenegger
Redaktion
Michael Schmatloch,
Stephan Boos, Sabine Beck,
Markus Schwarz
Fotos
Uli Rössle, Guido Sawatzki,
Stephan Boos, Foto Paukert,
DK-Archiv, Sammlung Fegert,
Marion Benz, Studio Sauer, dpa
Titelseite und Grafik
Markus Blank
Anzeigen
Hans Friedl
Druck
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Fax 0 84 68 / 8 04 90 61
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