60 Jahre DK - Donaukurier
Transcrição
60 Jahre DK - Donaukurier
60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 2 INHALT Ein Anfang mit Wirrnissen Der DONAUKURIER in den Jahren der Lizenzpresse Seite 6 Ein Hasenstall mit Liebreiz Neuer Anfang nach dem Krieg Seite 13 Leser und ihr Leben mit dem DONAUKURIER: Zeitung statt Fernsehen Seite 15 Immer den Sportteil zuerst Seite 17 Der Berufsleser Seite 18 „Damit man mitreden kann“ Seite 19 Die Chefredakteure des DONAUKURIER: Dr. Carl Puetzfeld (ohne Bild – Dezember 1945 bis September 1946) Reihe oben von links: Joseph Lackas (bis April 1951), Dr. Norbert Mayer (bis Oktober 1967), Karl Ernst Roessler (bis Februar 1985), Reihe unten von links: Erhard Heinzmann (bis Dezember 1992), Friedrich Kraft (bis Dezember 2003), Michael Schoepperl (bis September 2004) A LLE S EINE E s war kurz vor dem Eintritt in das neue Jahrtausend, als das Börsenfieber Deutschland fest im Griff hatte. Der so genannte Neue Markt feierte Triumphe, die „new economy“ demonstrierte den alten Parketthasen, wo der Hammer hängt. Doch nur für kurze Zeit und auch nur scheinbar waren die Gesetze der Ökonomie auf den Kopf gestellt. Die Hightech- und Internetfirmen verschwanden so schnell, wie sie in den Börsenhimmel gestartet waren. Das prophetisch avisierte Onlinezeitalter zerbarst an seiner eigenen Unwirtschaftlichkeit und den zu kurz gedachten Geschäftsmodellen. Ich glaube, der selbe Bekannte, der mir damals im Brustton der Überzeugung Telekom-Aktien empfohlen hatte, versuchte mich vor einiger Zeit erneut davon zu überzeugen, dass die Zukunft im Internet läge, die gute alte Zeitung in wenigen Jahren verschwunden sein werde. Es sei nur eine Frage der Zeit. Ja, es ist schon wahr. Es ist alles eine Frage der F RAGE Zeit . . . ung. Wie oft hat man dieses Medium schon totgesagt? Als das Fernsehen kam, zudem noch die private Sendervielfalt, die uns mehr Nachrichtensendungen bescherte, als es Nachrichten gibt. Und dann das Internet, das uns bislang auch nur beweisen konnte, dass es in der Lage ist, die Schafsicht der Menschen zu fördern, nicht aber die Scharfsicht. Der DONAUKURIER wird dieser Tage 60 Jahre alt, die Tageszeitung feiert in diesem Jahr bereits den 400. Geburtstag. Ein Umstand, der uns ebenso hoffnungsvoll in die Zukunft blicken lässt, wie er natürlich die Frage aufwirft, was denn die Faszination einer gedruckten Zeitung eigentlich ausmacht – ist sie doch kaum mehr (aber auch nicht weniger) als der unbestechliche Sekundenzeiger der Geschichte. Beschränkten wir die Aufgabe des Journalisten auf seine Chronistenpflicht, wäre das Bild vom Sekundenzeiger der Geschichte natürlich richtig. Doch könnte eine Zeitung dann kaum mehr, als die Neugier ihrer Leser befriedigen. Sie wäre in der Tat austauschbar gegen jede andere Art der Information. Natürlich hat die Zeitung – und die Heimatzeitung überdies – weit mehr zu bieten. Redaktion bedeutet in vorderster Linie immer Sammeln, Auswahl, Gewichtung und Bewertung. Unsere Aufgabe ist es, Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, dabei zu helfen, das Überangebot an Information erfassen, einordnen und bewerten zu können. Auch wenn das eine der scheinbar trivialsten Aufgaben einer Zeitung ist, so bereitet sie doch die „Welt von gestern“ in zuverlässiger, komprimierter und seriöser Form auf, damit sie ihrem Attribut als Sekundenzeiger der Geschichte gerecht werden kann. Für uns ist es natürlich neben der großen, der weltbewegenden Geschichte vor allem auch die kleine Geschichte unserer Dörfer und Städte, die unserer Heimat. Und wir sind bewusst und gerne eine Heimatzeitung mit all den liebenswürdigen Kleinigkeiten in DE R Anzeigen damals und heute: Werbesprüche selbstgemacht Informativ und zum Schmunzeln Seite 20 Seite 22 400 Jahre Zeitung Eine Mediengeschichte Seite 23 Ich lese den DONAUKURIER, weil... Seite 25 Anzeigen sind mehr als Werbung Seite 26 „Klasse“ Projekte für die Jugend Seite 29 Ein Tag in der Redaktion Seite 30 Wo sich Menschen näher kommen Seite 31 Lokale Berichterstattung als Schwerpunkt Seite 33 Sport ist mehr als Fußball Seite 34 Die Lust ist vorbei, wenn man nur die bloße Nachricht findet Seite 35 Zwischen Klein- und Weltkunst Seite 36 Blick in die Welt des Geldes Seite 37 Neugier ist menschlich Seite 38 Mittendrin und immer dabei Seite 39 Ein Stück Heimat im Netz Seite 40 Geschichte griffbereit Seite 41 Schneller, aktueller, einfacher Seite 45 Unterwegs bei Wind und Wetter Seite 46 Z E IT . . . der Berichterstattung, die unsere Heimat nun mal ausmachen. Zu diesen liebenswerten „Kleinigkeiten“ gehört eben auch, dass wir so nahe an unseren Lesern sein wollen, wie es geht. Der DONAUKURIER war sich seiner Verpflichtung für die Heimat und seine Leser über all die 60 Jahre bewusst und wird sich dieser wichtigsten aller Verpflichtungen in Zukunft noch deutlicher stellen. Im Fachjargon spricht man von Leser-BlattBindung, wenn man versucht, die Maßnahmen zu umschreiben, die uns die Treue unserer Abonnenten sichern sollen. Dies jedoch klingt für uns als Redakteure zu wirtschaftlich, zu distanziert. Wir wollen Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit unseren ureigensten journalistischen Mitteln an die Zeitung binden. Ein Journalist hat nicht die Pflicht, geliebt zu werden. Aber er hat die Pflicht, gelesen zu werden. Daran wollen wir uns stärker denn je orientieren. Unsere Zeitung will und darf nicht zur bequemen Frühstückslektüre verkommen. Sie muss natürlich informieren – zuverlässig und auch ein wenig unterhaltsam. Aber sie muss auch aufrütteln, unbequem, ja lästig sein, wenn es darauf ankommt. Die Politiker lesen uns, aber sie sind nicht unsere Leser. Sie, die Abonnenten, sind Ziel und Motivation unseres Handelns. In der Zeitung zu schreiben, bedeutet für uns immer, die Menschen vor uns zu sehen, die sie lesen. Über und für sie machen wir Tag für Tag unseren DONAUKURIER. Und wenn auch kaum ein Tag vergeht, an dem sich nicht irgendjemand über unsere Zeitung aufregt, weil wir angeblich hier zu forsch und dort zu deutlich geschrieben haben: Nicht die kritischen Journalisten sind unser Problem, sondern die netten. „Es wäre das Todesurteil für eine Zeitung, könnte man von ihr sagen, sie errege keinerlei Anstoß. Solche Art Friedhofsruhe vermag nur die Indifferenz zu produzieren. Wo sie aber herrscht, UNG hätte es der Leser nur mit bedrucktem Papier zu tun – nicht mit einer Zeitung.“ Der Satz klingt, als sei er gestern formuliert worden. In Wahrheit ist er Jahrzehnte alt und stammt vom Gründer des DONAUKURIER, Dr. Wilhelm Reissmüller. Die Zukunft der Zeitung, das belegen solche Zitate eindringlich, liegt eigentlich in der Vergangenheit. Auch im Internetzeitalter müssen wir das Medium Tageszeitung nicht in agitatorischer Unruhe neu erfinden. Wir müssen uns auch nicht anbiedernd den angeblich neuen Gesetzen einer Branche unterwerfen, die ihre Überlebensfähigkeit erst noch unter Beweis stellen muss. Natürlich reagieren wir auf die neuen Herausforderungen, reagieren wir auf moderne Rezeptions- und Informationsgewohnheiten. Aber der Blick nach vorne muss immer auch den Blick zurück beinhalten, den Blick auf das, was uns groß, was uns „wichtig“ gemacht hat. Die meisten Träume, die wir für die Zukunft entwerfen, sind längst geträumt, Visionen, die wir mühevoll konstruieren, sind kaum mehr als vergessene Vergangenheiten. Wer die Zukunft begreifen will, muss die Vergangenheit verstanden haben. Und beileibe nicht alle, aber viele Visionen findet man nicht im Kopf, sondern im Archiv. Oft ist eben Innovation nicht mehr als ein bloßes Synonym für chronische Vergesslichkeit. Die Ideale, mit denen der DONAUKURIER 1945 gegründet wurde, sind es, an die wir uns stärker noch als bisher erinnern wollen, an die Leidenschaft, derer es bedarf, um aus bedrucktem Papier jene Zeitung zu machen, die unseren Lesern das Gefühl vermittelt, nicht nur ein sympathisches Stück Heimat, sondern ein Stück Familie vor sich zu haben. Und letztlich die Erkenntnis, dass der DONAUKURIER nicht einen Chefredakteur hat, der die Geschicke lenkt, sondern gut 80 000 – nämlich Sie alle. Michael Schmatloch Chefredakteur 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG DEN GE I ST DE R Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 3 F RE I H E IT D ie Titelseite der ersten Ausgabe des „Donau-Kurier“ vom 11. Dezember 1945, die in dieser Sonderbeilage auf Seite 11 erneut erscheint, ist immer noch sehr lesenswert. Sie zeugt vom Anbruch einer neuen Zeit und einer neuen Weltanschauung. Nach Jahren der Gleichschaltung herrschte endlich Meinungsund Pressefreiheit. Die Menschen mussten keine Zensur und staatliche Unterdrückung mehr ertragen, sie leben wieder in freier demokratischer Selbstbestimmung und in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Diese Freiheit muss damals – nach der jahrelangen Schreckensherrschaft des Dritten Reiches – wie ein Lebenselixier gewirkt haben. Unter der Überschrift „Zum Geleit“ stehen folgende Kernsätze: Der DONAUKURIER ist frei und unabhängig. Er ist ein Organ der öffentlichen Meinung und der Unterrichtung über Politik, Kulturfragen und Heimatangelegenheiten. Leitmotiv seiner Arbeit ist ihm die Ver- F ÖRDE RN breitung der Wahrheit und die unverfälschte Darstellung der Tatsachen. Hauptaufgabe ist es dabei immer, das Verständnis für die wesentlichen politischen, wirtschaftlichen und geistigen Strömungen im eigenen Land und außerhalb unserer Grenzen zu wecken und zu vertiefen. Diesen Leitsätzen sind Redaktion und Verlag bis zum heutigen Tag treu geblieben. Sie sind für uns auch in Zukunft Aufgabe und Verpflichtung. Meinungs- und Pressefreiheit sind konstituierende Elemente einer freiheitlichen demokratischen Rechtsordnung und genießen Verfassungsrang. Diese Freiheit darf jedoch nicht nur auf dem Papier stehen, sondern sie muss in den Köpfen vorhanden sein. Sie ist Voraussetzung für kritischen Geist, Kreativität, Eigeninitiative und selbstbestimmtes Handeln, und Grundlage für kulturelles Schaffen und wirtschaftliches Wachstum. Guter Journalismus verteidigt und fördert den Geist der Freiheit und sucht ihn vor Gleichgültigkeit, Igno- T RADITION E LLE W E RTE W enn ich zurückdenke an die 60 Jahre Zeitungsarbeit im Hause DONAUKURIER, dann muss ich vor allem meines 1993 gestorbenen Mannes Dr. Wilhelm Reissmüller gedenken. Ihm besonders ist es zu danken, dass wir heute in der Region Ingolstadt eine eigenständige Zeitung haben. Aus kleinen Anfängen heraus haben wir gemeinsam Schritt für Schritt den Verlag ausgebaut, dabei manche Krise überwunden und allen Versuchungen widerstanden, uns um des finanziellen Vorteils willen von einem größeren Zeitungsunternehmen vereinnahmen zu lassen. Das hatte damit zu tun, dass wir immer der publizistischen Aufgabe Vorrang vor dem wirtschaftlichen Erfolg gaben, wobei freilich das eine nicht vom anderen zu trennen ist. Nur eine auf fi- EIN D VE RLÄSSLIC H E R ie Werbung in der Tageszeitung ist viel zu teuer!“ – So begann erst kürzlich ein Gespräch bei meinem Optiker – es hätte genauso bei einem Automobil- oder Möbelfachhändler stattfinden können, das Thema ist immer das gleiche, es wird nur durch die steten Wiederholungen nicht richtiger. Tatsache ist, dass Tageszeitungen nicht austauschbar sind, sie sind keine Lieferanten, die Regalmeter kaufen, um ihre Ware an den Mann zu bringen, sie leisten Unverwechselbares, informieren, transportieren Meinungen, dienen als Plattform für Angebot und Nachfrage mit ihren umfangreichen Anzeigenteilen, und sie sind darüber hinaus auch noch als Partner der Werbetreibenden zur Fairness und Partnerschaft verpflichtet. Dazu zählt einfach auch die Verlässlichkeit in Sachen Preistreue. Damit verbietet sich das „freie Spiel der Preise“, wie es von jenen gern betrieben wird, die Farbe auf Papier drucken und ihren Kunden dies dann auch noch als Zeitung verkaufen – zu Preisen, die schon erkennen lassen, dass sich dahinter keinerlei Qualität verbergen kann. Der DONAUKURIER hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten zu einem stabilen Partner der Werbewirtschaft entwickelt, hat seinen Platz immer wieder verteidigt und durch hohe Professionalität auch festigen können. Dies betrifft die Seite der Werbekunden im gleich hohen Maße wie die der Leser. Eine über Jahrzehnte steigende Auflage hat sich in den letzten beiden Jahren gefestigt und signalisiert, dass, anders als im übrigen Bayern, der Zuspruch zur Tageszeitung auch heu- te noch verstärkt werden kann. Dabei sind wir uns durchaus bewusst, dass nur die Einzigartigkeit des Inhaltsangebotes – besser gesagt dessen Mischung – den DONAUKURIER zum wichtigen Basismedium in der Region gemacht hat und auch in Zukunft machen wird. Lokale Informationen und Meinungen mit ebensolchen Angeboten aus der Geschäftswelt bieten mit den nationalen sowie weltweiten Nachrichten aus Politik, Sport und Feuilleton und den Offerten der großen Handelsketten die Mischung, die nicht nur die Tageszeitung, sondern unser aller Leben ausmacht. Und Letzteres ist eben nicht nur politisch, lokal oder sportlich, sondern so facettenreich, wie es nur eine gute Zeitung bieten kann. Wer aber nun glaubt, das alles ließe sich einfach reproduzieren, mit neuen Technologien günstiger gestalten oder einfach billig nachmachen, der macht – wie es so schön heißt – „die Rechnung ohne den Wirt“! Kostenlose Blätter leben von der Missachtung ihrer Leser, hier zählt nur, was bezahlt wird. Tageszeitungen, die – wie der DONAUKURIER – jeden Tag neu gekauft oder im Voraus abonniert werden, haben dagegen in erster Linie die Interessen ihrer Leser im Auge zu behalten. Dazu bedarf es ausgebildeter Journalisten, sind professionell ausgebildete Medienberater, aber auch über 950 zuverlässige und ebenso pünktlich wie zielgenau zustellende Zeitungsträger erforderlich. Menschen, die sich nicht verbiegen lassen, die ihre Meinung vertreten und notfalls auch UN D nanziell solider Basis stehende Zeitung kann ihrer aus dem Artikel 5 des Grundgesetzes folgenden Verpflichtung nachkommen, die Bürgerinnen und Bürger zu informieren und aufzuklären, die öffentlichen Organe zu kontrollieren und so einen fundamentalen Beitrag zum Gelingen der Demokratie zu leisten. Dass unsere Zeitung an diesem Verfassungsauftrag mitwirken konnte und kann, haben wir all den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Redaktion und des Verlags über die Jahrzehnte hinweg zu danken, aber natürlich auch unseren treuen Abonnenten und unseren Anzeigenkunden. Die Zeitungslandschaft ist immer dem Wandel und neuen Herausforderungen unterworfen. Was haben wir in den vergangenen 60 Jahren nicht alles erlebt an Neuerungen in publizistischer, grafi- PARTN E R DE R ranz und Intoleranz zu bewahren. Im Gegensatz zur Nachkriegszeit, als der notwendige Wiederaufbau ungeahnte Kräfte entfesselt hat, erleben wir heute eine Phase der Stagnation. Mehr denn je müssen wir uns der Wurzeln unseres Wohlstands und unserer zivilisierten Gesellschaft wieder bewusst werden. Mehr denn je – wenn wir unser Schicksal im Zeitalter der Globalisierung selbst bestimmen wollen – müssen wir Gewohntes in Frage stellen, trotz Fehlschlägen immer wieder Neues wagen, Verantwortung übernehmen und nicht aus der Angst, etwas zu verlieren, im Stillstand verharren. Das erfordert Mut und Kraft und setzt eine Mentalität der Freiheit voraus. Solch einen freien und hoffnungsvollen Geist hat der DONAUKURIER im Dezember 1945 vermittelt – und in diesem Geist wollen wir auch in Zukunft Ingolstadt und die Region aktiv begleiten. Georg Schäff Verleger O FFE N H E IT scher und technischer Hinsicht! Umso wichtiger erscheint es mir, Prinzipien treu zu bleiben. Für meinen Mann und mich war stets entscheidend, dass für unsere Zeitung, in allem, was in ihr berichtet und kommentiert wird, die Grundsätze der christlichen Ethik, das Grundgesetz und der Kodex des Deutschen Presserats zu gelten haben. Die Bewahrung wesentlicher traditioneller Werte und die Offenheit für neue Entwicklungen, beides gehört zusammen, beides macht unseren bisherigen Erfolg aus. Wenn diese Balance gehalten wird, dann bin ich mir gewiss, dass unsere Zeitung eine gute Zukunft hat – im Interesse der Menschen in unserer Region. Elin Reissmüller Herausgeberin W E RB ETRE I B E N DE N einmal auf den einen oder anderen Werbeetat verzichten müssen, wenn Fairness und Partnerschaft anderen Kunden gegenüber nicht mehr gewährleistet werden können. Selbstverständlich darf in dem ganzen Zusammenspiel die Leistung einer hoch entwickelten Technik nicht fehlen. Auch hier arbeiten Spezialisten, die vom Vertrieb über die Produktion bis hin zur Logistik Nacht für Nacht Meisterleistungen erbringen und sicherstellen, dass „Ihre“ Tageszeitung morgens im Briefkasten steckt. Neben modernen Arbeitsplätzen, einer hoch komplexen und auf dem neuesten Stand befindlichen Technik stellen eine zukunftsorientierte Unternehmenspolitik unter Beweis, die Arbeitsplätze sichern will. Mit vorwiegend regional getätigten Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe setzt der DONAUKURIER auf die Leistungsstärke der heimischen Wirtschaft. Damit Sie als Leser einerseits – und Sie als Werbetreibender andererseits – auch in Zukunft mit Vergnügen in Ihrer Heimatzeitung schmökern, blättern, lesen, suchen, finden, anbieten und vor allem sich informieren können, wird sich das Erscheinungsbild kontinuierlich verändern. Sie den neuen technischen Möglichkeiten anzupassen und den veränderten Informationsbedürfnissen Rechnung zu tragen, das sind die Herausforderungen, denen wir uns in Ihrem Interesse ständig stellen. Gerade aber weil wir moderner, flexibler und noch interessanter werden wollen, werden wir auf die Tradition achten, die uns mit Ihnen als un- serem Souverän verbinden. Nur eines werden wir mit Sicherheit nicht: zum Schnäppchenmarkt, mit dem sich übrigens auch der Optiker, Automobil- oder Möbelfachhändler nicht vergleichen lassen will. Wolfgang Lichtenegger Geschäftsführer VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG 60 Jahre Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 4 P UB LI ZI STI SC H E C H RON I K V E RANTWORTUNG UN D GE SE LLSC HAFTLIC H E S E NGAGE M E NT Wie Wilhelm Reissmüller und seine Frau Elin den Verlag ausgebaut und sich für die Stadt engagiert haben K ennen gelernt haben sie sich während des Studiums der Zeitungswissenschaft bei Professor Karl d’Ester an der Universität in München: Wilhelm Reissmüller, 1911 geboren im württembergischen Marktflecken Süßen, und die drei Jahre jüngere Ingolstädter Arzttochter Elin Liebl. 1937 wird geheiratet, aber das junge Eheglück währt kurz. Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs entführt den promovierten Zeitungswissenschaftler, der vorher auch Typografie, Malerei und Bildhauerei gelernt hatte, zunächst nach Frankreich, dann in die Sowjetunion. Mit viel Glück gelingt ihm nach Kriegsende die Heimkehr. Der Widerstandskämpfer und spätere Botschafter der Bundesrepublik in London und Rom, Hans von Herwarth, bestätigt ihm in seinen Erinnerungen mit detaillierten Angaben, in den Kreis des militärischen Aufstands vom 20. Juli 1944 einbezogen gewesen zu sein. Ein nicht unwesentlicher Aspekt in der Biografie des DKHerausgebers Reissmüller, gegen den in den späten sechziger und in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts von Randgruppen immer wieder wegen einer angeblichen Nähe zu den Nazis polemisiert wurde, dies aber vor allem auf dem Hintergrund, dass sein Schwiegervater, der Sanitätsrat Dr. Ludwig Liebl, vor der so genannten Machtergreifung ein führender Vertreter der Nationalsozialisten in Ingolstadt und Mitbegründer der NS-Lokalzeitung „Donaubote“ war. Nach 1933 spielte er kaum noch eine Rolle in der Lokalpolitik. Seine Verdienste um das kulturelle Leben in Ingolstadt (z. B. Gründung des Konzertvereins und des Kunstvereins) wie um seinen Geburtsort Waldkirchen im Bayerischen Wald werden bis heute überschattet von seiner frühen Parteinahme für die NS-Bewegung. Eine gültige Bewertung dieser facettenreichen, in Ingolstadt über seinen Tod im Jahr 1940 nachwirkenden Persönlichkeit steht bis heute aus. Der unternehmerische Erfolg von Wilhelm und Elin Reissmüller lässt sich ablesen am Wechsel der Verlagsgebäude: von den kleinen Anfängen im Haus Am Stein 12 über den 1954 fertig gestellten, bis heute elegant wirkenden Bau in der Donaustraße, schließlich 1979 der Umzug in den großzügigen neuen Komplex an der Stauffenbergstraße, verbunden mit dem Abschied von der Bleizeit, der Einführung des rechnergesteuerten Lichtsatzes und der Nutzung moderner Rotationsmaschinen. Von Jahr zu Jahr stieg die Auf- lage der Zeitung und die Zahl der Beschäftigten. Das Schwesterunternehmen Courier Druckhaus erwarb sich Renommee als leistungsfähiger Hersteller von Zeitschriften, Katalogen und Büchern. Wilhelm Reissmüller trat in der Öffentlichkeit vor allem als publizistischer Kopf in Erscheinung. Er firmierte als Herausgeber und Leiter der Chefredakion (deren Alltagsgeschäft über Jahrzehnte Karl Ernst Roessler besorgte) und verwandte besonderes Engagement auf die Profilierung des Kulturteils der Zeitung. Dafür war ihm nichts zu teuer. Joachim Kaiser von der Süddeutschen Zeitung, damals schon auf dem Weg zum Münchner „Kulturpapst“, rezensierte Konzerte in Ingolstadt, Michael Skasa besprach Aufführungen des Stadttheaters, um nur zwei Namen jener angesehenen Münchner Kritiker zu nennen, die in den sechziger und siebziger Jahren für den DONAUKURIER tätig waren. Dass die Zeitung im landesweiten Vergleich bis heute einen weit überdurchschnittlichen Kulturteil pflegt, ist auf diese Tradition zurückzuführen. Dr. Reissmüller mischte sich aber auch massiv in die Stadtpolitik ein, vor allem wenn es um sein Dr. Wilhelm Reissmüller: Publizist, Typograf, Maler und Bildhauer. Lieblingsthema ging, die Architektur, scheute keinen Streit, verursachte auch Verletzungen. Nicht immer konnte er sich durchsetzen, aber doch in einigen entscheidenden Punkten. So ist es unbestritten seinem Einsatz zu verdanken, dass beim Neubau des Theaters der großartige Entwurf Hardt-Waltherr Hämers zum Zuge kam. In diesen Jahren wirkte Elin Reissmüller eher im Hintergrund. Sie hatte nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium der Armen Schulschwestern des Münchner Angerklosters in München und Rostock neben Zeitungswissenschaft und Theaterwissenschaft beim legendären Artur Kutscher auch Volkswirtschaft studiert, sich dann zusätzliche praktische Qualifikationen in Buchführung und Buchhandel erworben. So widmete sie sich vor allem der zum Firmenverbund gehörenden Ganghoferschen Buchhandlung und insgesamt dem kaufmännischen Bereich des Unternehmens. Elin Reissmüllers Liebe aber gehörte von Kindheit an der Musik, gewiss beeinflusst durch den Vater, der als junger Arzt nebenbei bei Max Reger Komposition studiert hatte. Sie lernte Violine, Bratsche, Klavier, und auf ihren Einfluss dürfte zurückzuführen sein, dass ihr Mann 1968 zusammen mit dem Münchner Musikprofessor Wilhelm Zentner, dem Ingolstädter Musikpädagogen Josef Schloder und dem Konzertverein den bis heute attraktiven Musikförderungspreis ins Leben rief, der durch eine Stiftung des Ehepaars Reissmüller auf Dauer gesichert ist. Darüber hinaus wirkten beide in zahlreichen gemeinnützigen Aktivitäten zusammen, so vor allem zugunsten der Lebenshilfe. Alt-Oberbürgermeister Peter Schnell hat dazu anlässlich der Eröffnung einer Ausstellung über das künstlerische Werk von Wilhelm Reissmüller im November 2003 einen interessanten Gedanken geäußert: „ Hier, bei den Behinderten, konnte seine Großherzigkeit nicht missdeutet und missbraucht, konnten seine Erwartungen und Hoffnungen nicht enttäuscht werden. Vielleicht hat Dr. Reissmüller gerade durch seine Offenheit für die behinderten Menschen seine Aussöhnung mit unserer Stadtgesellschaft gefunden, von der er sich trotz seines leidenschaftlichen Engagements für die Stadt zu wenig verstanden, zu wenig angenommen fühlte.“ Für seine Verdienste um Ingolstadt, zu denen die beispiellos sorgfältig, mit bibliophiler und hoher wissenschaftlicher Qualität edierten Bände zur Stadtgeschichte zählen, wurde Dr. Wilhelm Reissmüller 1976 die Ehrenbürgerwürde verliehen. Elin Reissmüller wurde, wie das in dem noch sehr männerorientierten Bereich von Politik und Wirtschaft üblich ist, sehr viel später mit Ehrungen bedacht: 1998 mit dem Bayerischen Verdienstorden, dann auch mit der Würde eine Komturdame des Päpstlichen Sylvesterordens. Vielleicht die größte Auszeichnung aber war der Geburtstagsgruß eines Mitgliedes der bayerischen Staatsregierung. Der Minister sprach sie an als „Grande Dame der bayerischen Presse“. Eine Titulatur, die sie wahrlich verdient hat. Nach dem überraschenden Tod ihres Mannes am 14. November 1993 während einer Sonntagsmesse in der Ingolstädter Franziskanerbasilika hatte sie von einem Tag auf den anderen allein die Verantwortung für das Unternehmen. In einem Alter, in dem andere sich längst zurückgelehnt haben, das Interesse am öffentlichen Geschehen allmählich verlieren, widmete sie sich mit frischem Geist ihrer Aufgabe als Verlegerin und Herausgeberin. Sie gewann die Herzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – und litt deshalb umso mehr, als das Courier Druckhaus aufgegeben werden musste. Dieses Verantwortungsbewusstsein ehrt die Seniorchefin, aber auch, dass sie sich immer besonders für die publizistischen Aufgaben, also für die Redaktion, eingesetzt hat und einsetzt. Vor allem dafür gebührt ihr Dank und Anerkennung. Friedrich Kraft DK-Chefredakteur von 1993 bis 2003 11.12.1945 Mit einer Startauflage von 18 000 Exemplaren erscheint die erste Nummer des Donaukurier mit dem Untertitel „Neue Zeitung für Stadt und Kreis Ingolstadt“; Lizenznummer 10, Lizenzträger Joseph Lackas, Verlagshaus Am Stein 12. 31.12.1945 Untertitel „Neue Zeitung für Ingolstadt und die Kreise Aichach, Eichstätt, Pfaffenhofen an der Ilm, Riedenburg und Schrobenhausen“. 25.1.1946 Der Kopf des DK erhält ein neues Layout; erstmals ist an diesem Tag ein Foto im Blatt. 22.2.1946 Der DK erscheint mit zwei verschiedenen Ausgaben: eine für Stadt und Kreis Ingolstadt und eine für das übrige Verbreitungsgebiet. 20.9.1946 Erstmals erscheint der DK neben der Ausgabe für Ingolstadt mit zwei unterschiedlichen Landausgaben für Riedenburg/Eichstätt sowie Pfaffenhofen/Schrobenhausen/Aichach 13.12.1946 Der DK bringt zwei Seiten zum einjährigen Bestehen, auf denen er unter anderem von Anfangsschwierigkeiten berichtet und seine wichtigsten Mitarbeiter vorstellt. Juni 1947 Papiernot: Wie alle Lizenzzeitungen muss auch der DK seinen Umfang deutlich reduzieren. Im Juni erscheint das Blatt mit durchweg vierseitigen Ausgaben. In den folgenden Monaten entspannt sich die Lage langsam. 2.9.1948 Der DK erscheint nun drei Mal pro Woche (Dienstag, Donnerstag, Samstag). Die Einzelnummer kostet künftig 0,15 statt bisher 0,20 Mark (Monatspreis: 1,85 Mark). 16.9.1948 Der DK erscheint fortan mit einer eigenen Lokalausgabe für Neuburg. 9.10.1948 Der DK erscheint mit neuem Untertitel: „Unabhängige Zeitung für Politik Kultur, Heimatnachrichten, Wirtschaft, Unterhaltung, Sport“. 6.11.1948 Neue Wege im Anzeigengeschäft. Erstmals erscheint im DK ein ganzseitiges Werbekollektiv. November 1948 Ende des Monats liegt die DK-Auflage bei 66 700 Stück – die höchste während der Lizenzzeit. 11.12.1948 Der DK besteht seit drei Jahren. Inzwischen werden regelmäßig neun Lokalausgaben gedruckt: Ingolstadt, Eichstätt, Riedenburg, Hilpoltstein, Schrobenhausen, Pfaffenhofen, Aichach, Weißenburg, Neuburg 1949 tritt Dr. Wilhelm Reissmüller in den Verlag ein. 13.8.1949 Dem DK liegt künftig jeden Samstag „Donau-Kurier am Sonntag“ bei. Darin finden sich u. a. Bilder aus dem Zeitgeschehen, Berichte aus aller Welt und das Funkprogramm. 15.1951 Dr. Wilhelm Reissmüller alleiniger Herausgeber. 10.4.1952 Der DK erscheint nun vier Mal pro Woche: montags, dienstags, donnerstags und samstags. 30.1.1954 Umzug in das neue Verlagsgebäude an der Donaustraße. 12.2.1954 Der DK erscheint fortan täglich außer sonntags. Ab 1964 Verlagerung in die Stauffenbergstraße. 1964 Buchbinderei, Chemiegraphie, Druckerei. 1968 Papierlager 1970 Rotationshalle 1974 Der Süddeutsche Verlag erwirbt 25 Prozent am DONAUKURIER. 1972 Großrechner von IBM 1979 Redaktion zieht um 1979 Lichtsatz bringt den endgültigen „Ab schied von Gutenberg“. 1992 Layoutänderung, Ganzseitenumbruch. 14.11.1993 Dr. Wilhelm Reissmüller stirbt 1994 Einweihung Glaswürfel-Anbau 1.11.2003 Georg Schäff alleiniger Geschäftsführer der Reissmüller-Familienstiftung 1.1.2004 DONAUKURIER geht wieder vollständig in Familienbesitz über, der Süddeutsche Verlag scheidet als Gesellschafter aus. 27.11.2004 Abschluss der Umbauarbeiten der Redaktion und des Eingangsbereichs „Offenheit und Transparenz“. 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 5 D E R A UFTAKT DE S TAGE S 60 Jahre DONAUKURIER sind Anlass, über die Bedeutung einer Zeitung für ihren Standort und die Region nachzudenken. In diesen 60 Jahren hat der DONAUKURIER die Entwicklung von Stadt und Region begleitet. Er hat sie dargestellt, er hat sie kommentiert. Er war Teil dieser Entwicklung und zahlreicher Veränderungen. Die 60 Jahre umfassen die Spanne von der unmittelbaren Nachkriegszeit und des Wiederaufbaus, den Anfängen der heutigen Audi AG aus einem Ersatzteillager über die erwartungsfrohe Epoche des „Erdölzeitalters“ mit der Ansiedlung der Raffinerien – und manchen damit verbundenen Erwartungen, die nicht eingetreten sind –, die Förderung eines Kulturlebens mit dem Bau des Theaters und die Entwicklung zahlreicher, gefächerter sozialer Initiativen, sowie dem universitären Wiederbeginn mit Wirtschaftswissenschaftlicher Fakultät und Fachhochschule hin zur heutigen jungen Großstadt. Diese insgesamt fantastische, aufstrebende Entwicklung findet sich in den Spalten des bestimmenden Ingolstädter Blattes, und kein zukünftiger Historiker der Ingolstädter Geschichte wird auf diese Schilderungen verzichten können. Es hat in diesen 60 Jahren viele Veränderungen in der Stadt gegeben. Auch der DONAUKURIER hat sich in dieser Zeit ständig verändert – und ist dennoch immer eine Konstante in der Stadt gewesen. Er hat in diesen Jahren für die Stadt und die Stadtgesellschaft eine wichtige Funktion erfüllt. Nach wie vor ist „die Zeitung“ das wichtig- Er gehört zum Frühstück wie der Kaffee: Nicht nur für Ingolstadts Oberbürgermeister beginnt der Tag mit der Lektüre des DONAUKURIER. ste Informationsinstrument für die Bürgerinnen und Bürger. Sie stellt die wesentlichen politischen, sozialen und kulturellen Inhalte in der Stadt dar und den Leserinnen und Lesern zur Verfügung. Sie hat, wie Umfragen belegen, von jeher und immer noch die höchste Glaubwürdigkeit in den Augen der Nutzer und genießt das höchste Vertrauen unter allen Informationsmedien. Für mich persönlich ist die tägliche Lektüre der Zeitung der Auftakt eines Tages – gelegentlich kann sie einem schon den Tag verderben. Aber auch das gehört zum politischen Alltag. Aus der Sicht der Politik ist das Printmedium Zeitung die wesentliche Grundlage der politischen Meinungsbildung. Zusammen mit anderen Medien schafft sie Transparenz politischen Handelns. Sie ist auch Voraussetzung dafür, dass die beste Verbindung von Politik, Parteien, Verbänden und Vereinen einerseits sowie Bürgerinnen und Bürgern anderseits hergestellt wird. Nicht zuletzt baut die Zeitung damit auch Brücken und wird zum Organ der Integration, des Zusammenführens einer Stadtgesellschaft. Gerade diese Funktion hat in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, und der DONAUKURIER hat sich dieser Herausforderung gestellt. Er hat an der Gestaltung unserer Stadtgesellschaft aktiv mitgewirkt, und er ist ein wichtiger Teil von ihr. Das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Zukunft braucht Glaubwürdigkeit der Politik und Transparenz der Zusammenhänge. Es braucht daher auch eine Zeitung, die Informationen und Orientierung anbietet. Alfred Lehmann Oberbürgermeister Ingolstadt ANZEIGE H,+0S(0Q#.4#'U&+'/ "#/ H)'+'(1*/ G+%,)/0S"0 C&'.1.%'/U&# H)'+'( G X/-$= N/= V_*1# V'a&_#* U',"#/ [#*=I G G?<AC ?@ O_5I G G?<AC ?H +_*1#=*',"#/J)*',')2+<',%-*01_"1="# K#1.,),%'/U&# H)'+'( X/-$= N/= P:,1#/ Wa&0 [#*=I G G?<AB ?@ O_5I G G?<AB ?H %2#,1#/=-a&0J)*',')2+<',%-*01_"1="# C&'.1.%'/U&# H)'+'( GG X/-$= N/= ^-*$%_,% N20.'3_ [#*=I G G?<AC D@ O_5I G G?<AC DH 4-*$%_,%="20.'3_J)*',')2+<',%-*01_"1="# L.0&,-6"'/U&# H)'+'( X/'3=<N-7= N/= K5#* Q'**+_,, [#*=I G G?<AE ?@ O_5I G G?<AE ?H _5#*=&'**+_,,J)*',')2+<',%-*01_"1="# D.S1#+()'+'( X/'3=<N-7= N/= L_`:/ K6"#,'7 [#*=I G G?<AD ?@ O_5I G G?<AD ?H `_`2#/=_6"#,'7J)*',')2+<',%-*01_"1="# P.,),%'/U&# H)'+'( X/-$= N/= K,"/#_0 V_,0#a) [#*=I G G?<AE D@ O_5I G G?<AE DH _,"/#_0=+_,0#a)J)*',')2+<',%-*01_"1="# J#"'4'+'/U&# H)'+'( G X/-$= N/= M-,/_" X$_$$#/-11 [#*=I G G?<A@ ?@ O_5I G G?<A@ ?H a-,/_"=.$_$$#/-11J)*',')2+<',%-*01_"1="# R#+0.1* $7. -/3U&'/U&# E#/1+"&#'0 X/-$= N/= [&-+_0 X-**+9a&#/ [#*=I G G?<AA ?@ O_5I G G?<AA ?H 1&-+_0=.-**+_#a&#/J)*',')2+<',%-*01_"1="# J#"'4'+'/U&# H)'+'( GG X/'3=<N-7= N/= S-0#$ V#,7#* [#*=I G G?<A@ D@ O_5I G G?<A@ DH (-0#$=+#,7#*J)*',')2+<',%-*01_"1="# B)0/0S"04#+0.1* O#TS/0'S+/0.S5# O/_,7 Q_/1',%#/ [#*=I G G?<D? ?@ O_5I G G?<D? B? $/_,7=&_/1',%#/J)*',')2+<',%-*01_"1="# K#1.,U&'.1.%'/U&# H)'+'( X/'3=<N-7= N/= [#/112 K= X'#1'*9 [#*=I G G?<AD D@ O_5I G G?<AD DH 1#/112=.'#1'*_#J)*',')2+<',%-*01_"1="# G+/0'010 $7. B+6/0&#/'# 1+" G+0#+/'2*#"'4'+ X/-$= N/= P2,1&#/ U#,7 [#*=I G G?<AB D@ O_5I G G?<AB DH %2,1&#/=*#,7J)*',')2+<',%-*01_"1="# G+$,.*S0',+#+A M.#//#;MN:O#.2'U#:F,0)'+# 8<@ >=9 @ @<:?? ?? 8 A??D; T*',')2+ R,%-*01_"1; Z1_`001#**# X/#00#>XY G+/0'010 $7. "'S%+,/0'/U&# 1+" '+0#.2#+0',+#))# NS"',),%'# X/-$= N/= N'#/) ]-/4#/) [#*=I G G?<AG ?@ O_5I G G?<AG ?H "'#/)=3-/4#/)J)*',')2+<',%-*01_"1="# G+/0'010 $7. IST,.S0,.'1*/*#"'4'+ X/-$= N/= S-&_,,#0 K2$#,_,%#/ O_5I G G?<AH ?H [#*=I G G?<AH ?@ (-&_,,#0=_2$#,_,%#/J)*',')2+<',%-*01_"1="# G+/0'010 $7. K1()#S.*#"'4'+ X/'3=<N-7= N/= \4# M/#+#/'20 [#*=I G G?<AG F@ O_5I G G?<AG FH 24#=a/#+#/'20J)*',')2+<',%-*01_"1="# G+/0'010 $7. MS0&,),%'# X/-$= N/= M_/* V'a&_#* L:0',% [#*=I G G?<AH D@ O_5I G G?<AH DH G+/0'010 $7. -&3/'(S)'/U&# 1+" .#&ST')'0S0'2# J#"'4'+ N/= L#_1# L#/*#1& [#*=I G G?<AD F@ O_5I G G?<AD FH `#_1#=`#/*#1&J)*',')2+<',%-*01_"1="# G+/0'010 $7. O0.S&)#+0&#.S-'# 1+" .S"',),%'/U&# L+(,),%'# X/-$= N/= Q#*+21 U',",#/ [#*=I G G?<AG C@ O_5I G G?<AG CH &#*+21=*',",#/J)*',')2+<',%-*01_"1="# 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 6 Dr. Wilhelm Reissmüller: Nach schwierigen Anfangsjahren hat er den DONAUKURIER zu dem gemacht, was er heute ist und den Grundstein für ein modernes Medienunternehmen gelegt. E I N A N FANG D E R DONAUKURIER Mehr als das Gold hat das Blei die Welt verändert. Und mehr als das Blei in der Flinte, M IT I N DE N JAH RE N DE R den völligen Bruch mit der deutschen Vergangenheit, den die Besatzer beschlossen hatten. Vieles sollte anders werden im neuen Deutschland. Aus dem gerade besiegten diktatorischen Regime sollte eine demokratische Regierung werden, aus der gleichgeschalteten Aufhetzungspresse eine neue, freie Zeitungslandschaft. Dabei bedingten sich Demokratie und Presse gegenseitig. Die echte Demokratie braucht eine unzensierte Presse, und die wirklich freie Presse kann es nur in der Demokratie geben. Dass es der amerikanischen Militärregierung nicht gelingen konnte, ihre Pläne für ein demokratisches Deutschland von heute auf morgen umzusetzen, war ihr selbst bestens bewusst. Während in Europa noch der Krieg tobte, wurden in den Vereinigten Staaten bereits Konzepte für die Zeit nach der deutschen Kapitulation ent- L I ZE N ZPRE SSE (1945 – 1949) wickelt. Auch der Gedankenentwurf einer neuen Presse lag in seinen Grundsätzen längst bereit, als bei Ingolstadt die US-Soldaten über die Donau setzten und kurz darauf die Kapitulation der Stadt entgegen nahmen. Nun ging es darum, vor Ort die Vorbereitungen zu treffen für eine neue Zeitung für Ingolstadt. Sofort nach dem Einmarsch der amerikanischen Truppen in Ingolstadt war die Zeitungsdruckerei von Dr. Reissmüller (Schwiegersohn von Sanitätsrat Dr. Ludwig Liebl, dem einstigen Besitzer), in der zuvor der „Donaubote“ produziert worden war, sowie alle zugehörigen Gebäude beschlagnahmt worden. Die Begründung lautete dabei in Ingolstadt nicht anders als in vielen weiteren Städten: militärische Notwendigkeit. Neben dem Finden von intakten und brauchbaren Druckereien war die Suche nach geeigne- das im Setzkasten. (Georg Christoph Lichtenberg) M it der Ausgabe vom 20./21. April 1945, also just zu Adolf Hitlers Geburtstag, war in Ingolstadt die letzte Ausgabe des nationalsozialistischen Blattes „Donaubote“ erschienen. Der Einmarsch der alliierten Soldaten beendete in Ingolstadt nicht nur die NS-Zeit, sondern auch ein Kapitel lokaler und regionaler Pressegeschichte. Nach der Kapitulation war die Region zunächst zeitungslos. Die oft zitierte „Stunde Null“, die einen völligen Stillstand der öffentlichen Kommunikation bezeichnet, gab es für Ingolstadt – und sie entfaltete ihre volle Tragweite im Sinne eines mehrere Monate andauernden Medienvakuums. Zwar hatten die Alliierten, allen voran die Vertreter der US-Armee, bereits zu Kriegszeiten Konzepte für ein neues, freies Pressewesen in Deutschland entwickelt. Doch deren Umsetzung war mühsam und brauchte Zeit. Obwohl die amerikanischen Besatzungsbehörden mit Hochdruck daran arbeiteten, in Bayern bald wieder Zeitungen entstehen zu lassen, dauerte es bis zum 6. Oktober 1945, ehe in München die „Süddeutsche Zeitung“ vor die Leser trat – produziert von Druckplatten, die unter anderem aus einem eingeschmolzenen Bleisatz von Hitlers „Mein Kampf“ gefertigt waren. Ein Symbol für W I RRN I SSE N Kommunikation als Kernkompetenz: damals wie heute. ten Lizenzträgern die schwierigste Aufgabe der US-Informationskontrolle in Bayern. Da die Besatzungsbehörden im Sinne der Umerziehung, Entnazifizierung und Demokratisierung äußerst strenge Maßstäbe anlegten, schieden viele Kandidaten von vornherein aus. So kam ein Bericht über die Lage in Bayern schon Ende September 1945 zu dem Ergebnis, dass es „nicht genügend hervorragende, begabte und demokratische Deutsche“ gebe, um die neu zu schaffenden Medien mit geeignetem Personal zu besetzen. Trotz dieses Dilemmas wich die Nachrichtenkontrolle (ICD) nicht von ihrem harten Kurs ab und hielt an ihren Richtlinien fest. Kandidaten mussten einen 131 Punkte umfassenden Fragebogen ausfüllen, Aufsätze verfassen, Rohrschachtests absolvieren oder die langwierige Prozedur eines so genannten screening-centers über sich ergehen lassen. So ist es kein Wunder, dass bis zum Juni 1947 in Bayern nahezu 2000 Kandidaten überprüft wurden, um 39 Lizenzträger für 21 Zeitungen zu finden Der spätere Lizenzträger des „Donau-Kurier“, Joseph Lackas (Jahrgang 1902), kam unter anderem in die engere Wahl der ICD, weil er die längste Zeit während des Hitlerregimes nicht journalistisch tätig war, als politisch nicht vorbelastet galt und als einer der Wenigen Erfahrung in der Zeitungsarbeit hatte. Mit Lackas, den die Militärregierung inzwischen zum Bürgermeister und Vize-Landrat von Aichach gemacht hatte, sollte nach Ansicht der ICD dieser Neuaufbau gelingen. Mit ihm als Lizenzträger stand die erste Personalie fest – wohl noch ehe ein Name für das zu gründende Blatt gefunden war. Am 11. Dezember 1945 erreichte dann die erste Nummer des „Donau-Kurier“ die Leser. Sie zählte gerade einmal vier Seiten. Doch immerhin: Ingolstadt hatte wieder eine Zeitung, die vorerst zwei Mal pro Woche – dienstags und freitags – erschien. Während die Bürger mit einer Mischung aus Skepsis und Nachrichtenhunger die Ausgaben kauften, kämpften die Mitarbeiter im Verlagshaus gegen Papiernot, räumliche Enge und Überbelastung. Immer neue Probleme traten zu Tage, mit denen sich der junge „Donau-Kurier“ auseinandersetzen musste. Es fehlte an Büromaterial, das Postwesen funktionierte nicht zuverlässig, die Stimmung unter den Angestellten verschlechterte sich zusehends. Letzteres lag auch an Lizenzträger Lackas: Er sprach Kündigungen aus, verhängte Redeverbot unter den Arbeitern und geriet durch seinen Führungsstil auch öffentlich in die VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG 60 Jahre Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 7 Verbindung in die Welt: Was heute E-Mail ist, war früher der Fernschreiber. Kritik. Im Betrieb lehnten sich die Arbeiter gegen ihn auf, im Stadtrat war seine unsoziale Art ein Gesprächsthema, und schließlich musste er sich sogar den Vorwurf gefallen lassen, er sei ein Entnazifizierungsgewinnler. Die Beschwerden über Lackas stapelten sich bei der ICD. Im Oktober 1946 blieb sogar eine Neuwahl des Betriebsrates ohne Ergebnis – angeblich wollte niemand mit Lackas zusammenarbeiten. Doch der Lizenzträger saß fest im Sattel. Denn die Nachrichtenkontrolle sah keine Notwendigkeit, gegen ihn vorzugehen. Wohl auch, weil sein Blatt aus journalistischer Sicht nur wenig Grund zur Kritik lieferte. Das Dilemma zwischen Zensur und Kontrolle auf der einen Seite und dem Aufbau einer freien Presse auf der anderen Seite, in dem die US-Behörden steckten, war beim „Donau-Kurier“ kaum zu spüren. Das Blatt etablierte sich langsam aber sicher, bot den Kontrolleuren kaum Grund zum Anstoß, die Auflage stieg, und hin und wieder gelang mit spitzer Feder ein journalistischer Coup. Ein kurzes Gastspiel gab Ludwig Emil Hansen, den die Nachrichtenkontrolle im März 1947 als zweiten, gleichberechtigten Lizenzträger für den „Donau-Kurier“ bestimmte. Obwohl Lackas, der sich inzwischen auch zum Chefredakteur erklärt hatte, und Verlagsleiter Hansen theoretisch getrennte Aufgabenfelder hatten, funktionierte die Zusammenarbeit nicht. Hansen reagierte, und fasste schon im September 1948 den Entschluss, seine Lizenz zurückzugeben und dem Unternehmen den Rükken zu kehren. Zwischen ihm und Lackas muss es gravierende Differenzen gegeben haben. Im Hintergrund zog der Altverleger Wilhelm Reissmüller seine Fäden. Inzwischen politisch rehabilitiert und als entlastet eingestuft, stand er in regem Briefkontakt zu seinen ehemaligen Kollegen in ganz Bayern. Reissmüller, ein charismatischer Mensch mit guten Kontakten, avancierte zu ANZEIGE VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG 60 Jahre Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 8 einer Schaltstelle im Streben der Altverleger, möglichst schnell in ihre Betriebe zurückzukehren. Über alte Bekannte war er, den sie respektvoll „Herr Doktor“ nannten, zudem stets im Bilde über das, was sich im Verlagshaus abspielte. Nur das Verhältnis zu Lizenzträger Lackas stand von Beginn an unter keinem guten Stern. Dazu trug nicht zuletzt die Politik der ICD bei, die den Druckerei-Eigentümern mit Zwangspachtverträgen für deren beschlagnahmte und unter Treuhänderschaft gestellte Betriebe drohte. So trafen mit Reissmüller und Lackas nicht nur zwei völlig unterschiedliche Charaktere, sondern auch zwei unversöhnliche Standpunkte aufeinander, die sich im monatelangen Poker um Verträge, Mieten und Rechte jeweils als Opfer sahen. Das nervenaufreibende Ränkespiel kostete beide Kraft und ließ das Verhältnis noch schlechter werden. Trotzdem: Unaufhaltsam bereitete Reissmüller seiner Rückkehr ins Unternehmen vor, während Lackas ganz andere Sorgen plagten: Zwar erschien das Blatt inzwischen drei Mal pro Woche, doch die Auflagenkurve zeigte nach unten. Hinzu kam das sich immer mehr verdichtende Gerücht, dass die Altverleger nicht mehr lange von ihren Betrieben fern zu halten seien. Lakkas reagierte und bot Reissmüller, sozusagen bei guter Führung, zum Jahr 1949 den Einstieg ins Unternehmen an. Zuvor allerdings versuchte der Lizenzträger, seine Familie finanziell abzusichern. Er verschaffte seinem Schwager einen überaus lukrativen Vertrag als Leitartikler für den DK und zwang Reissmüller außerdem, einer fragwürdige Vereinbarung zuzustimmen, die Lackas' Schwager und dessen Mutter vier Jahre lang ein sattes monatliches Zubrot garantierte. Mit Wirkung vom 22. August 1949 trat in Bayern die Generallizenz Nr. 3 der Militärregierung in Kraft, die das Ende der Lizenzzeit bedeutete. Fortan konnte jeder dort lebende Deutsche publizieren; auf dem Zeitungsmarkt herrschte wieder freier Wettbewerb. Das Ende der Lizenzzeit spiegelt sich im Impressum der nächsten DKAusgabe wider, das ab diesem Tag Lackas nur noch als Chefredakteur nennt, nicht mehr wie zuvor als Chefredakteur und Herausgeber. Damit Y05 ANZEIGE Sichere und profitable Geldanlage zum Jahreswechsel RaiBa Y05 Sylvesteranleihe 2,75% p.a. Fester Anlagezins Kapitalgarantie Kurze Laufzeit Begrenztes Kontingent Jetzt bei einer unserer 30 Geschäftsstellen hier in der Region Sichern Sie sich Ihre TOP-Rendite 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 9 Nichts ist verloren: Tief im Keller des Verlagsgebäudes ruhen die alten Zeitungsbände aus den Anfangsjahren. war Reissmüllers Rückkehr ins Unternehmen endgültig besiegelt. Ab der Ausgabe vom 13. Dezember 1949 – also vier Jahre nach Gründung der Zeitung – trat Reissmüller neben Lackas als Herausgeber im Impressum in Erscheinung. Lackas arbeitete weiter als Chefredakteur. Erst ab Mai 1951 zeichnete Reissmüller als alleiniger Herausgeber des „Donau-Kurier“ verantwortlich. Lackas hatte Ende April zum Ausräumen seines Schreibtisches einen Boten geschickt. Er selbst blieb dem Unternehmen seit Längerem fern. Bei Reissmüllers endgültiger Rückkehr in den Betrieb befand sich die Auflage des „DonauKurier“ auf einer rasanten Talfahrt. Auch dem DK machten das (drohende) Ende der Lizenzzeit und die Konkurrenz durch neue Kreiszeitungen zu schaffen. Am 20. August 1949, also kurz vor Inkrafttreten der Generallizenz, berichtet der DK noch von „60 000 Leser[n]“. Seit 13. August 1949 enthielt die Samstag-Ausgabe des DK eine Sonntags-Beilage, in Berichte aus aller Welt, Bilder aus dem Zeitgeschehen oder das Rundfunkprogramm abgedruckt waren. Für das Verlagshaus ein „neuer Beweis unserer Leistungsfähigkeit und unseres steten Bemühens, den Lesern unserer Zeitung immer mehr zu bieten“ – auch vor dem Hintergrund drohender und bereits existierender Konkurrenz. Trotz allem war die Auflagen-Talfahrt nicht aufzuhalten. Am 3. Oktober 1950 wurden nur noch 36 200 Exemplare gedruckt. Alleine zwischen Oktober 1950 und März 1951 hatte das Blatt über 4000 Abonnenten verloren. Die Auflage des DK lag in dieser Zeit weit unter der Gründungsauflage vom Dezember 1945; die Verhältnisse im Unternehmen aus Reissmüllers Sicht „vollkommen verfahren“; die finanzielle Situation prekär. Doch unter seiner Führung vermeldete das Blatt langsam eine steigende Auflagen-Tendenz; es gelang bald, die Gründungsauflage von 40 000 Exemplaren wieder zu erreichen. Allerdings sollten 20 Jahre vergehen, bis der DK die 1948 bereits weit überschrittene Marke von 60 000 Exemplaren vermeldete. Tobias Zell ANZEIGE Gratulation und auch zukünftig alles Gute! Herzlichen Glückwunsch zum 60-jährigen Bestehen des DONAUKURIER! Ausflugs-, Betriebs-, Schul- und Gesellschaftsfahrten, Kurz- und Mehrtagereisen. Wir bemühen uns, die Reisen entsprechend Ihren Wünschen zu gestalten. 60 Jahre DONAUKURIER 167 Jahre Fa. Munzinger in Neuburg 2 Partner der Profis Schnupperkur in Héviz/Ungarn 8 Tage vom 25. Februar bis 4. März 2006, pro Person 498,− 1, 60,− 1 EZ-Zuschlag 4****-Hotel mit HP vom Büfett und 6 Kuranwendungen Rom − Assisi, die heiligen Städte 6 Tage vom 2. bis 7. April 2006, pro Person 545,− 1, 155,− 1 EZ-Zuschlag Anmeldung und Programm bei: Schneider Reisen 92345 Dietfurt-Zell, Dorfstraße 11, Tel. (0 84 68) 3 95, Fax (0 84 68) 9 39 www.schneider-reisen.info Über 11000 SCHLECKER-Märkte gratulieren dem DONAUKURIER zum 60. Geburtstag. 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 10 Geordnetes Chaos: Im Prä-Computer-Zeitalter waren die Schreibtische, hier in den Redaktionsräumen im alten Verlagsgebäude in der Donaustraße, noch mit Papier übersät. ANZEIGE Attraktive Angebote der BHW Immobilien GmbH Ingolstadt 4 ZKB 139.000 5 4 ZKB IN (Altbau) 75.000 5 IN-Mitte 2+3 ZKB ab 129.900 5 IN-Süd 3 ZKB 177.100 5 IN-Süd 189.500 5 4 ZKB IN-Süd 2−4 ZKB ab 139.100 5 IN-Süd 2 ZKB 105.000 5 Ingolstadt 3 ZKB 198.000 5 IN (Klinikum) 2 ZKB 110.000 5 IN-Kothau 3 ZKB 180.050 5 IN-Ringsee 5 ZKB 225.000 5 104.000 5 2 ZKB Gaimersheim Baar-Ebenh. 3 ZKB 149.550 5 Baar-Ebenh. 3 ZKB Hepberg 2 ZKB Hepberg 3 ZKB Manching 3 ZKB Pfaffenhofen 2 ZKB Eitensheim DHH Hepberg DHH IN-Etting RMH denkmalgesch. Pfarrhaus IN-Haunwöhr DHH Pfaffenhofen EFH EFH Stammham EI-Schernfeld DHH 145.000 5 179.000 5 164.000 5 117.850 5 99.850 5 244.600 5 269.000 5 219.830 5 525.000 5 263.000 5 320.000 5 299.000 5 205.000 5 Unsere Erfahrung − Ihr Zuhause BHW Ingolstadt GmbH Harderstraße 6 85049 Ingolstadt Tel. (08 41) 9 35 04 60 www.bhw-immobilien.de/ingolstadt Haus + Geld + Vorsorge 50 Jahre Erfahrung − bürgt für Qualität ● Zweifamilienhaus, IN-Süd, 150 m2, Bj. 1959/1966, Zentralheizung, 2 Garagen, 500 m2 Grund 210.000,− 3 ● Älteres EFH, Manching, ca. 93 m2 Wfl., 5 ZKB, Bj. 1955, sehr gepflegt, 354 m2 Grund 155.000,− 3 ● Einfamilienhaus, Wettstetten, 2 ca. 200 m Wfl., Bj. 1976, sehr gepflegt, 451 m2 Grund, Pool 325.000,− 3 Immobilien · Hermann Ingolstadt, Regensburger Str. 92 Tel. 9 55 74-0 ● Zweifamilienhaus, IN-West, ca. 160 m2 Wfl., Bj. 1961, 195.000,− 3 390 m2 Grund ● Kleine DHH, IN-Nord, 98 m2 Wfl. (DG ausbaufähig), Kachelofen, Bj. 1987, 185.000,− 3 270 m2 Grund ● DHH, IN-Süd, 154 m2 Wfl., Sauna, beste Ausstattung, Bj. 1998, 345 m2 Grund, Doppelgarage 375.000,− 3 50 Jahre RDM [email protected] · www.immobilien-zeigelmeier.de Baugrundstücke Für jeden das Richtige EFH Stammham, f. d. große Familie, ca. 253 m2 Wfl., ca. 760 m2 Grund, gute Ausstattung, Bez. nach Abspr., inkl. Doppelgarage 390.000,− 3 EFH Pobenhausen, ca. 150 m2 Wfl., ca. 921 m2 Grund, gute Ausstattung, neue EK, Bezug sofort, inkl. Doppelgarage 270.000,− 3 DHH IN-Feldkirchen, auch als 2-Familien-Haus nutzbar, ca. 200 m2 Wfl., ca. 300 m2 Grund, sehr gute Ausstattung, Bezug nach Absprache, inkl. Doppelgarage 325.000,− 3 DHH IN-Haunwöhr, ca. 90 m2 Wfl., ca. 211 m2 Grund, gute Ausstattung, Erstbezug sofort, inkl. Garage 238.000,− 3 RMH Eichstätt, ca. 125 m2 Wfl., ca. 204 m2 Grund, gehobene Ausstattung, EK, Bezug nach Absprache, inkl. Garage 215.000,− 3 RMH IN-Etting, ca. 136 m2 Wfl., ca. 236 m2 Grund, familiengerechter Grundriss, sofort beziehbar, inkl. Garage 209.000,− 3 ETW IN-Unterhaunstadt, 2 ZKB, DG, ca. 62 m2 Wfl., 2 Balkone, EK, gute Ausstattung, bezugsfrei, inkl. Garage 120.000,− 3 ETW Lenting, EG, 3 ZKB, ca. 81 m2 Wfl., eigener, sehr schön eingewachsener Garten, Parkett- u. Fliesenböden, Bezug nach Absprache, inkl. Stellplatz 169.000,− 3 ETW IN-Friedrichshofen, 1. OG, 2 ZKB, ca. 58 2 m Wfl., Balkon, EK, gute Ausstattung, bezugsfr., inkl. Tiefgaragen-Stellpl. 114.900,− 3 ETW Wettstetten, DG, 3 ZKB, ca. 94 m2 Wfl., 2 Balkone, gehobene Ausstattung, bezugsfrei nach Absprache, inkl. Stellplatz 181.000,− 3 LBS Ingolstadt, Tränktorstraße 14 Herr Kaiser Tel. (08 41) 9 34 28-11 Immobilienvermittlung in Vertretung der Verschenken Sie kein Geld! Eigenheimförderung noch nutzen!! IN-Süd, DHH, ca. 115 m2, Dachgeschoss-Ausbaureserve ca. 35 m2, ca. 270 m2 Grund inkl. Garage und Stellplatz kostengünstiges Wohnen Ingolstadt-Unterbrunnenreuth: RMH: 203m2 Grund, 124m2 Wohn- und 46m2 Nutzfläche, ab 229.900€ REH: 269m2 Grund, 124m2 Wohn- und 46m2 Nutzfläche, ab 249.900€ Kösching: 2 2 DHH: 271m Grund, 110m Wohn- und 52m2 Nutzfläche, ab 236.900€ Schrobenhausen: DHH: 242m2 Grund, 116m2 Wfl. zzgl. 43m2 Wfl. bei Dachgeschossausbau, ab 194.900€ DHH: 242m2 Grund, 115m2 Wfl. zzgl. 43m2 Wfl. bei Dachgeschossausbau, zzgl. 53m2 Keller (Nfl.), ab 204.900€ Neuburg an der Donau: Mittelhaus: 204m2 Grund, 107m2 Wfl. zzgl. 28m2 Wfl. bei Dachgeschossausbau zzgl. 50m 2 Keller (Nfl.), 229.900€ Eckhaus: 312m2 Grund, 107m2 Wfl. zzgl. 28m2 Wfl. bei Dachgeschossausbau zzgl. 50m 2 Keller (Nfl.), 259.900€ Alle Häuser im Bau - Beratung diesen Sonntag von 14 bis 17 Uhr in unserem Beratungspavillon in der Friedrich-Kring-Strasse in Ingolstadt-Unterbrunnenreuth kaufeigenheime R WOHNUNGSBAUGESELLSCHAFT MBH FRIEDRICH-EBERT-STR. 36 8 5 0 5 5 I N G O L S TA D T TELEFON 08 41 - 95 53 90 TELEFAX 08 41 - 95 64 20 www.kaufeigenheime.com [email protected] 299.000 3 Änderungswünsche noch möglich. Provisionsfreier Verkauf! Bauträger GmbH Levelingstraße 40, 85049 Ingolstadt Tel. (08 41) 8 50 21 od. 3 70 53 80 www.sbbau.de www.donaukurier.de/ Immobilien Anzeigen online aufgeben! EI-Rupertsbuch: 1.156 m², sofort bebaubar 98.000,– 3 Eichstätt: noch zu vermessende Teilfläche 130.000,– 3 mit ca. 650 m² Walting: 740 m², sofort bebaubar 92.000,– 3 Seuversholz: 766 m², sofort bebaubar 55.000,– 3 Schernfeld: 837 m², sofort bebaubar 97.000,– 3 Häuser/Wohnungen Eichstätt: DHH mit ca. 189 m²Wohnfl., neuwertig renov., inkl. Garage, ca. 521 m² Grund 240.000,– 3 Kipfenberg: 3 ZKB mit ca. 80 m² Wohnfl., schöner Garten, inkl. Kellerabteil u. PkwStellpl. 135.000,– 3 Kipfenberg: 2 ZKB mit Balkon, ruhige Lage, ca. 58 m² Wohnfl., sofort frei! 105.000,– 3 Vermietungen Eichstätt: Reihenhaus mit ca. 145 m² Wohnfl.,Terrasse u. Balkon, Garage u. Carport mtl. 720,– 3 + NK Ingolstadt-Schelldorf: Gewerberäume mit ca. 75 m² Nutzfl., ca. 4 Pkw-Stellpl. mtl. 350,– 3 + NK + MwSt. Weitere Objekte unter www.rb-eichstaett.de Telefonische oder persönliche Beratung und Vermittlung Raiffeisenbank Eichstätt Immobilien,Tel. 0 84 21 / 60 09-3 56 Neu! Reihenhäuser in Etting, schöne ruhige Lage, z. B.: RMH Nr. 2, Grund 187 m2, Wfl. 115,95 m2, DG ausbaubar, Baubeginn Frühjahr 2006 245.800,− 3 Garage 11.000,− 1, Stellplatz 3.000,− 1, provisionsfrei Exklusives, großzügiges EFH, Buxheim, Bj. 91, Grund 2 2 1280 m , Wfl. 310 m , kann auch in 2 Wohnungen aufgeteilt werden, Nutzfl. 160 m2, 2 Kachelöfen, 2 Bäder, Wintergarten, Doppelgarage, absolut ruhige Lage 610.000,− 3 Ingolstadt-Süd, schöne 2-Zi.-EG-Whg., Bj. 89, Wfl. 58 m2, Garten, Miele-EBK, Parkettboden, Einbauschrank in Schlafz. u. Diele, Einzelgarage, in 5-Fam.-Haus, frei Jan. 06 139.000,− 3 Ingolstadt, Galerie-DG-Wohnung, 3 ZKB, Wfl. 83 m2, Balkon, TG 196.000,− 3, provisionsfrei EG-Whg., 3 ZKB, Wfl. 79,53 m2, Terrasse, TG, Fertigstellung in Kürze 199.900,− 3, provisionsfrei Baugrundstücke: 113.000,− 3 Buxheim, 752 m2, teilerschl. 128.000,− 3 Pettenhofen, 798 m2, teilerschl. Böhming, (2 km v. Kipfenberg), 958 m2, f. EFH, DHH, RH, voll erschl. 143.700,− 3 Walting b. Eichstätt, 880 m2, voll erschl. 88.000,− 3 Denkendorf, 654 m2, voll erschl. 105.000,− 3 Wirler-Vermögensplanung GmbH Bayernstraße 4 85114 Buxheim Tel. (0 84 58) 88 12 Fax (0 84 58) 45 73 Internet: www.wirler-vermoegensplanung.de Kapitalanlagen # Immobilien E-Mail: [email protected] Beteiligungen # Fonds Häuser für jeden Geschmack: Neu: EFH, Weichering, ca. 133 m² Wfl. c 266.000,– Neu: DHH, IN/S, kleiner Garten c 284.500,– Neu: DHH, Lenting, großer Garten c 298.000,– Gr. Haus in Gerolfing, gr. Grundstück c 420.000,– Aenderl Immobilien Tel. 08 41 - 23 37 Tel. 0 84 64 - 15 99 hen Herzlic nsch! u w Glück Innenstadt, Wohn- und Geschäftslage, 1.100 m2, EUR 1.700.000,− „Parklage“ in Lenting, erschlossen, ca 800 m2, EUR 227.000,− Alter Westen, Ingolstadt, attraktive und ruhig gelegene 2-Zi.-Whg. mit Einbauküche, Balkon und TG-Stpl., 61 m2 Wfl., Bj. 1992, frei ab 01.01.2006, EUR 123.000,− Ingolstadt-Süd, großzügige 3-Zi.-DG-Whg. mit Balkon und TG-Stpl., ca 81 m2 Wfl., Bj. 1998, Bezug Ende 2005 möglich, EUR 155.000,− Villenambiente, Ingolstadt, ruhige, zentrumsnahe Lage, 3-Zi.-ErdgeschossWhg. mit Garten, ca 80 m2 Wfl., EUR 193.400,− od. 3-Zi.-Obergeschoss-Whg. mit Balkon, ca 80 m2 Wfl., EUR 187.500,−, Erstbezug 12/2005, für Käufer prov.-frei! Penthouse oder 2-Zi.-Appartement in absolut hochw. Ausstattung, errichtet in ruhiger Lage von Ingolstadt-Südost, 117 m2 Wfl., EUR 298.000,− und EUR 97.000,−, für Käufer prov.-frei! Müllerbad-Residenz, Ingolstadt-Nord, 2-Zi.-Neubau-Whg. mit 57,28 m2 Wfl., EUR 128.500,− oder 3-Zi.-Whg. mit 75,18 m2 Wfl., EUR 169.000,− oder 4-Zi.Penthouse-Whg. mit 94 m2 Wfl., EUR 209.500,−, für Käufer prov.-frei! Bester Westen, ca 500 m2 großes Grundstück, bebaut mit stark renovierungsbedürftigem EFH, Bj. 1969, ca 100 m2 Wfl., nur EUR 270.000,− Weitere Objekte unter www.rb-ingolstadt.de Telefonische oder persönliche Beratung und Vermittlung Ludwigstr. 34, 85049 Ingolstadt, Tel. (08 41) 31 05-3 51 VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG 60 Jahre Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 11 ANZEIGE Herausnehmbare Brühgruppe Für eine einfache Reinigung 250.- unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers BILLIGER 599.- Divina de Luxe Kaffee-/Espressovollautomat Schnelldampf oh D ne ek o unkomplizierte Bedienung durch leicht verständliche Symbole, programmierbare Tassenfüllmenge, Kaffeemenge dosierbar, Pulverschacht für 2. vorgemahlene Kaffeesorte, abnehmbarer 1,3 Liter Wassertank, höhen- und tiefenverstellbarer Kaffeeauslauf, Spülprogramm Die weltgrößte Kaffeemaschinen-Auswahl. Am 12.12.05 au f Media Markt P dem arkplatz. Ab dem 05.11. jeden Samstag bis 20 Uhr geöffnet. 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG I E I N H ASE N STALL m Jahr 1949 ist mit der „Generallizenz Nr. 3 der Militärregierung für Bayern“ die Ära des Lizenzzwangs, amerikanischer Bevormundung und des Hineinredens in das „freie“ deutsche Pressewesen zu Ende gegangen. Nachwehen sind beim DONAUKURIER noch einige Zeit zu spüren. Erst 1951 ist dann Dr. Wilhelm Reissmüller alleiniger und wirklich freier und unabhängiger Herausgeber der Zeitung. Mit Dr. Norbert Mayer holt er einen Chefredakteur ins Haus, beschrieben als bekenntnisstarker Christ, hochsensibel und hoch gebildet. Er war auch hoch geachtet in Ingolstadt, er starb 1967. Ihm folgte an der Redaktionsspitze Karl Ernst Roessler, im Führungstrio mit Karl Olma und dem aus Griechenland stammenden, in München sesshaften Rundfunkkommentator Dr. Johannes Gaitanides. Unverändert blieben zunächst freilich die äußeren Umstände. Ein Zeitungshaus, wie man sich dies heutzutage vorstellt, war diese alte Bude Am Stein gewiss nicht. Über der Fassade des ersten Stockwerks, mit direktem Blick auf das Wirtshausschild gegenüber „Zum Koboldbräu“, wies der vergrößerte, geschwungene Titel „Donau Kurier“ gemäß der Titelseite des Blattes darauf hin, dass hinter der farblos öden Mauer eine Zeitung gemacht wird. Immerhin 35 000 Stück, mit stets zunehmender Tendenz, analog dem spürbaren Konsum- und Wirtschaftswachstum im Lande. Eine ausgetretene Holzstiege in die Redaktion, über die ein damaliger Insasse lästerte, sie sei wohl nichts anderes als ein groß dimensionierter Hasenstall. Das war natürlich in mancher Beziehung ungerecht übertrieben. Zumindest hatten die Redaktionsräume aus Sicht der deutschen Zeitungsmacher insofern an Liebreiz gewonnen, als nun kein Press Control Officer, ein US-Pressekontrolloffizier, und auch der ungeliebte Lizenznehmer Joseph Lackas nicht mehr im Dunst- Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 13 M IT L I E B RE I Z Romantisch: Das DONAUKURIER-Verlagsgebäude Am Stein aus der Sicht des Ingolstädter Malers Gustl Schneider. ANZEIGE Übrigens, Frucade gratuliert herzlich zu 60 Jahren DONAUKURIER! VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG 60 Jahre Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 14 Der Ursprung: Das erste Verlagsgebäude des DONAUKURIER stand in Ingolstadt Am Stein. kreis waren. Nicht vergleichbar mit heute, mit EDV und Ganzseitenumbruchsystem via Bildschirm und so weiter, war die technische Ausrüstung einer Redaktion. Zunächst gab es den so genannten Ticker, lange Papierschlangen, die zu Artikeln zusammengeklebt wurden. Der Fernschreiber lieferte die Nachrichten von den Agenturen. Einfacher ging das bei den Lokalredaktionen. Hier klapperten die damals höchst modernen, heute beinahe schon antiken Triumph-Schreibmaschinen, meist „bedient“ mit den zwei Zeigefingern. Dieses hämmernde Stakkato war man gewohnt, die Unzulänglichkeiten bei der Seitenplanung ebenfalls. Mit Redigierstift, Schere und Papierleim wurden die Zeitungsmanuskripte Seite um Seite für die Setzerei zusammengestückelt. Am späten Nachmittag begann für den Umbruchredakteur, wie man will, die Krönung oder der Kreuzweg der täglichen Mühen. Mit Lineal und Zeichenstift skizzierte er die Zeitungsseite auf Papier, gewissermaßen das Layout. Als Anhalt hatte er die ausgezählte, natürlich niemals exakt genaue Zeilenzahl der Manuskripte sowie die eingemessenen Fotogrößen. Da stimmte nicht alles, manchmal nicht viel, doch in Arbeitsgemeinschaft mit dem Metteur ließen sich bei der Montage der gegossenen Lettern in das Seitenschiff mit Erfahrung und allerlei Tricks die Ungenauigkeiten beseitigen. Die Weisheit, „es ist noch jeden Tag eine Zeitung herausgekommen“, half über alle gelegentlichen Hürden hinweg. Der Spruch kann heute noch gelten, denn auch die moderne Zeitungstechnik ist nicht gänzlich ohne Tücken. Der Untertitel „Ingolstädter Zeitung“ von 1872 war erhalten geblieben. Allerdings sagte er nicht ausdrücklich aus, dass das Blatt im Gebiet des früheren Landkreises Ingolstadt ebenfalls gelesen wurde. Heißt also von Reichertshofen bis Appertshofen, von Buxheim bis Pförring. Ein eigenes Ressort Ingolstadt Land gab es nicht. Als „Muss-halt-auch-sein“-Anhängsel lief das Land mehr oder weniger (meist weniger) so mit. Seit Anfang der 50er Jahre war es die Regel, dass zunehmend Lehrer von Lande über die Treppe des Hauses Am Stein 12 schritten. Nicht etwa um im ersten Stock Nachhilfe in Deutsch zu geben, sondern ihr Aufsatzdeutsch in Zeitungsdeutsch umzusetzen. Die Mitarbeiter vom Umland rekrutierten sich in früherer Zeit fast aus-schließlich aus dem Lehrerstand. Was sie zu berichten hatten, schickten sie in al- ler Regel per Post in die Redaktion. Mit Maschine getippt oder auch in säuberlicher Handschrift auf vorgedruckten DIN-A4-Manuskriptbögen. Daraus die Zahl der Druckzeilen (für den Seitenumbruch) zu ermitteln, gehörte zu den Kunststücken eines Lokalredakteurs. Nur wo nicht gearbeitet wird, passieren keine Fehler. In der DK-Landkredaktion wurde gearbeitet. Also konnte jene Geschichte passieren, die im Haus erstmalig und vermutlich in Deutschland einmalig war. In jener Zeit stirbt in Oberhaunstadt der Brauereibesitzer Wittmann. Ein Prominenter, ein VIP würde man heute sagen. Die Nachricht erreicht den Landredakteur, sein Name ist genannt. Dieser greift ins Archiv, holt hervor, was da unter Wittmann Oberhaunstadt ab gelegt ist. Macht daraus einen Nachruf, wie es sich in einem solchen Fall gehört. Am nächsten Tag steht in der Zeitung, dass der Gutsbesitzer Dr. Franz Wittmann verstorben sei. Dieser Mann aber schlägt gesund und lebendig die Zeitung auf, zwickt sich in den Hintern, ist sich sicher, dass er noch lebt. Aber da steht doch tatsächlich ein wohlwollender und respektvoller Nachruf auf seine Person, wie gut und sozial eingestellt er gewesen sei, habe hunderten Oberhaunstädtern Arbeit und Brot verschafft und so weiter. Tragische Verwechslung: Verstorben ist tags zuvor sein Bruder und Brauereibesitzer August Wittmann. Noch ehe der Irrtum in der Redaktion bekannt wird, der Himmel über dem armen Redakteur einstürzt, ruft der „überlebende Verstorbene“ bei Dr. Reissmüller an. Er habe, was wohl keinem Menschen vergönnt sei, seinen eigenen Nachruf lesen dürfen. Und er sei äußerst zufrieden mit dem, was da über ihn in der Zeitung stehe. Der Schreiber sollte belobigt werden. Wurde er nicht, aber auch nicht gefeuert. Landräte und Zuchtbullen Da gibt es, anderes Beispiel, die uralte Story von verwechselten Bildtexten in einer Kreisausgabe. Zwei Bilder, eines mit Landrat und Kreisausschuss, die sich über ein Bohrloch für eine Verbundwasserleitung beugen. Auf dem anderen Bild ein gutes halbes Dutzend stramme Stiere auf einem Viehmarkt. Darunter die (verwechselte) Bildunterschrift in etwa: Unser Landrat und sein Kreisausschuss besichtigten die abgeschlossene Bohrung des Brunnenes für die neue Wasserleitung. Wo der Text hingehört hätte, nämlich un- ter das Foto des Landrats und der Kreisräte, stand der Text: Ein ausgezeichnetes Ergebnis langjähriger Zucht sind diese auf dem Mittwochmarkt gekörten Bullen. Ein ganzer Landkreis lachte. Aufmachungen im heutigen Stil und mehrspaltigen Überschriften gab es im Lokalen nur spärlich. Stramme Artikel mit 100 Zeilen und mehr waren eine Seltenheit. Das Meiste und vor allem alles, oder fast alles, was berichtenswert aus dem Dorf stammte, wurde in einspaltige Artikel ohne oder mit dünner Überschrift gepackt. Das sah nicht gut aufgemacht aus, aber man kannte es damals nicht anders. Dazu als Beispiel ein Bericht vom 12. Januar 1950: „Hepberg. Hier fand in der Gastwirtschaft Maier die Jahrespflichtversammlung des FC Hepberg statt. Als erster Vorstand wurde Seb. Hofer gewählt, als zweiter Franz Picker. Rechnungsführer blieb Josef Mühlbauer sen., Schriftführer wurde Andreas Obeth und Mannschaftsbetreuer Peter Obeth.“ Ohne Absatz, nach Bindestrich, folgen der sechszeilige Bericht von einem Pfarrfamilienabend mit Theater und vier Zeilen Ankündigung der Generalversammlung der Feuerwehr. Heutzutage ergäbe dies Artikel im Umfang von wenigstens einer Viertel Zeitungsseite mit mindestens einem Foto. Um eine Überschrift über alle damals vier Spalten zu provozieren, musste schon ein Ereignis her wie vom 10. Juli 1951: „Sensation des DonauringRennens: Fahrerstreik der Privatfahrer“ Zweispaltig und schmalbrüstig überschrieben war dagegen ein Bericht mit 120 Zeilen: „In Sachen Arzneimittel – Ärzte kontra Kassen“. Was es nicht alles schon gab! Auch Erlebnisse durchaus erbaulicher Art prägten das Redakteursleben. So stand am Dienstag, 21. Juli 1953, unter dem Titel „Feiertag für DKBelegschaft“ auf der Lokalseite: „Einmal im Jahr feiert auch ein Zeitungsverlag, und deshalb schloss unser DK am Samstag seine Pforten, um mit seiner über 100 Mann starken Belegschaft die Schönheit der bayerischen und österreichischen Bergwelt zu erleben. Das gute Wetter hatte der DK eigens für sich bestellt. Wenn man den Aussagen der Presseleute glauben darf, können die Jünger der Schwarzen Kunst – wenn es sein muss – frohe Urständ feiern.“ Das Betriebsklima wurde noch besser, als aus der drangvollen Enge der Redaktion Am Stein 1954 der Umzug in das neue Verlagshaus an der Donaustraße erfolgte. Die Redaktion fühlte sich wie im Himmel, sie hatte das gesamte vierte Stockwerk des Hauses für sich. Auch Umfang und Aussehen der Zeitung nahmen zu. Unter dem fetter gewordenen Titel DONAUKURIER nun die Unterzeile „Unabhängige Zeitung für Politik – Kultur – Heimatnachrichten – Wirtschaft – Unterhaltung – Sport“ sowie als zweite Unterzeile „Ingolstädter Zeitung“. Rasende Reporter Neue Gesichter kamen ins Haus, viele Namen wären zu nennen, als Beispiel diese zwei: Da schneite es vom Stadttheater einen Schauspieler herein, sein Name Ingolf Otto, der die Reportage und den „rasenden Reporter“ zum Begriff machte. Mit dem Ausdruck Feature wurde solcher Fortschritt im nachkriegsdeutschen Journalismus geschmückt. Da stand eines Tages ein Werner Weiß auf der Matte, der Kommunalpolitikern einheizte, die zupackende und hintersinnige Glosse unter dem Pseudonym „ergo“ zu einem der meist gelesenen Artikel machte. Dr. Reissmüller, der Chef, blieb niemals stehen, wenn ein Ziel erreicht war. Er sah immer nur Etappen, das Haus Donaustraße nicht als Endstation. Was der DONAUKURIER heute ist, verdankt er weithin ihm, schrieb vor nicht allzu vielen Jahren ein Dr. Siegfried Hofmann. Fanatisch und faszinierend in seiner Ausstrahlung, habe er mit eigener wie mit fremder Macht umzugehen gewusst und in großen Perspektiven gedacht. Daraus folgert der Quantensprung von Ostern 1979, als der Verlag in den Komplex an der Stauffenbergstraße umzog. Dies bedeutete zugleich den Abschied von der Bleizeit, eine ewig lange Epoche des Druckwesens war zu Ende. Am Karfreitag wurde die letzte Zeitung nach dem alten System gemacht, gegen Mitternacht leerten im dritten Stockwerk an der Donaustraße 11 die Metteure die Fächer mit den vielen Lettern in allen Größen und Schriften. Eine zwei Meter hohe Pyramide symbolisierte den endgültigen Abschied vom Bleisatz. Es war traurig. Der Beruf Metteur und einige andere, auch ein bisschen Romantik, gingen dahin. Lichtsatz und Offsetdruck hieß die Zukunft, am Dienstag nach Ostern 1979 kam die erste Ausgabe aus der Rotation an der Stauffenbergstraße. Hans Greis Lokalredakteur von 1970 – 1992 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG Z Z E ITUNG STATT wei, die mit dem DONAUKURIER in der Donaustraße praktisch Tür an Tür wohnten, waren Karl Erhard und Fritz Peters. Die beiden rahmten mit ihren Geschäften den DK ein: Links Karl Erhard mit seiner Bäckerei, rechts die Gebrüder Peters mit ihrem Geschäft für Kunsthandwerk und Lampen und Elektroinstallation. Wie viel Nachbarschaft früher Wert war, beschreibt der 92-jährige Fritz Peters sen.: Als er von der Kriegsgefangenschaft im Juni 1945 heim kam, fand er sein Zuhause in der Donaustraße weitgehend zerstört vor. Niemand war zu Hause. Da ging er einfach zum Nachbarn, dem Metzger Meixner. Die Nachbarschaft hielt in diesen schweren Zeiten zusammen. 1954 kam zu den alten Nachbarn ein neuer dazu: Der DONAUKURIER zog vom Stein in die Donaustraße. An Verleger Dr. Wilhelm Reissmüller errinnert sich Peters noch ganz genau: „Er war ein hochintelligenter, gutaussehender Mann mit einem sehr gewinnenden Wesen. Und natürlich hatte er großen Einfluss.“ Die Donaustraße sei ein zentraler Ort gewesen, wo man alles bekam: von der Delikatesse aus dem Feinkostgeschäft, über Schrauben und Nägel vom Stahlhändler, Wurst und Fleisch vom Metzger, Semmeln und Brot vom Bäcker, Kleidung und die Zeitung. „Damals“ , so Peters, „ war die Zeitung die einzige Informationsquelle. Es gab noch keinen Fernseher und kein Internet.” Man habe aus der Zeitung erfahren, wer aus der Kriegsgefangenschaft nach Hause gekommen sei, wer gestorben war, und wo man was bekommen konnte. Bis heute ist für Fritz Peters sen. die Zeitung unverzichtbar. Früher war die Zeitung dünner und hatte weniger Fotos. Damals wie heute interessiert sich Peters brennend für den Lokalteil und freut sich nicht nur über die Farbe, sondern über einen Umstand ganz besonders: Dass die Überschriften größer geworden sind. Das hat für einen Senior mit 92 Jahren einen nicht zu verachtenden Vorteil. Fritz Peters ist nun schon seit 60 Jahren treuer Leser des DK. Die größte Sorge der Familie galt nach dem Zusammenbruch dem Wiederaufbau Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 15 F E RN SE H E N Früher hat Karl Erhard Semmeln gebacken, heute liest er im DONAUKURIER „Das Erste täglich ist der DONAUKURIER“, sagt Fritz Peters, der zu den LeBerichte über die Semmeltaste. sern der ersten Stunde gehört. ANZEIGE STADTCAFÉ R O V LERNEN MIT ERFOLG ! Öffnungszeiten: Di. bis Fr. 9 bis 18 Uhr · Sa., So. + Feiertage 10 bis 18 Uhr · Mo. Ruhetag Spitalstraße 1 · 85276 Pfaffenhofen · Telefon (0 84 41) 8 66 00 " 0841-33 02 1 • Schrannenstr. 8 • IN Café · Bistro Inh. Fr. Renate Westenrieder Z Eine Tasse Kaffee und 1 Stück Kuchen d k K ff b indPfaffenhofen ih“ KiIhr hFrühstückscafé 3,10 € Ihrer Wahl nach Jubiläum! zum für gratuliert Qualifizierte Nachhilfe # alle Fächer & Schularten # Soforthilfe im Problemfach DIE PAUKKAMMER ® Beratung: Mo - Fr 11- 18 Uhr Wir gratulieren dem DONAUKURIER zum 60-jährigen Bestehen FLIESEN LOHNER Ihr Fliesenlegermeister, der weiß, wie's geht . . . Lärchenweg 1a – 85049 Ingolstadt Tel.: 08 41 / 8 70 71 FOROUGHI das älteste Orientteppich-Fachgeschäft in der Region Unser Service rund um Teppiche für Sie: ● Direktimport SERVICE ● große Auswahl t unterscheide ● fachmännische Beratung ● reelle Preise ● unverbindliche Auswahl in Ihrem Haus ● Spezialwäsche und Reparatur Original Nepal-Teppiche bis zu Steuartstr. 3, IN, Tel. 9 67 84 11 50 % reduziert Verkauf nur in der Steuartstraße 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 16 Das Geschäft der Firma Peters an der Donaustraße 3 befand sich lange Zeit in unmittelbarer Nachbarschaft zur Redaktion und zur Druckerei des DONAUKURIER. des 1903 gegründeten Geschäfts. „Zu Vaters Zeiten haben wir über 70 Ortschaften in der Umgebung elektrifiziert“, erinnert sich der 92-Jährige an diese wichtige Station des Unternehmens, das heute über 260 Beschäftigte zählt. „Sogar Fernleitungen haben wir gebaut.“ Der alte Herr, stets korrekt gekleidet mit Hemd, Krawatte und Anzug, hat heute wie damals einen Vorsatz: „Das Erste täglich ist der DONAUKURIER! Begonnen wird mit der ersten Seite, dann wird er umgedreht und von hinten nach vorne gelesen.“ So sehr sich Peters immer für das Geschehen in seiner Heimatstadt interessierte, selber Politik zu machen lag ihm nicht: „Wir hatten ja auch immer viel Arbeit im Laden. Wenn das Ehepaar Peters einmal Zeit hatte, dann spielte es Golf oder Tennis im Donau-Ruder-Club, der damals als besonders elitär galt. Auch der junge Karl Erhard, Jahrgang 1932, wäre gerne zum Tennisspielen in den Ruder-Club eingetreten. Doch sein Vater, der Bäckermeister, meinte nur: „Das ist nichts für dich. Du bist ein Handwerksbub und musst dir was anderes suchen.“ Noch ernüchternder der Kommentar des Großvaters, der den Familienbetrieb im Jahr 1896 gründete. Der meinte nur: „Geh’ lieber viel spazieren, denn Sport ist Mord.“ Natürlich hatte der junge Karl wie alle Burschen seines Alters, keine Lust auf fade Promenaden. Da trieb er sich lieber mit seinen Kameraden im Auwald, in der Schütte herum. „Das war unser Eldorado.“ Wer scherte sich nach dem Krieg schon groß darum, was die Kinder trieben? „Wennst’ bis zum Gebetsläuten um sieben nicht wieder daheim bist, dann scheppert' s“, hieß es nur. Seine Lehre als Konditor absolvierte Karl Erhard in München im Café „Alte Börse“, das heute nicht mehr existiert. 1956 kehrte er nach Ingolstadt zurück. „Nach dem Krieg standen in der Stadt ja mehr Ruinen als Häuser. Aber da war vieles schon wieder aufgebaut. Das Theater war zwar noch im Behelfsbau im Tor 25, aber es gab Ein Bild aus längst vergangenen Jahren: Karl Erhard in seiner Backstube, die ebenfalls nur einen Katzensprung vom DONAUKURIER entfernt lag. schon die ersten Autos, und am Schliffelmarkt stand die erste Ampel.“ 1960 heiratete Erhard, das Ehepaar bekam zwei Kinder. 1968 wurde die erste Filiale in der Moritzstraße eröffnet, der vier weitere folgten. Expandieren – so lautete die Devise. „Die vielen Discounter und Zweigstellen der Großbäckereien tun uns allerdings schon weh.“ Was eine Semmel vor 60 Jahren kostete, daran kann sich Erhard nicht mehr erinnern. Aber er weiß: „Früher gab es bei uns drei verschiedene Brotsorten, heute bakken wir täglich 14 .“ Früher, da kannte man auch noch jeden Kunden persönlich. „Die Mutter hatte ein Buch in der Schublade, da hinein wurde angeschrieben, und am Monatsende wurde bezahlt. Jeder kannte jeden. Wenn sich jemand was geleistet hatte, dann war das natürlich Stadtgespräch. Zum Beispiel stellte sich heraus, dass der erste Oberbürgermeister Runte ein Schlawiner war.“ Heute sei Ingolstadt eben Großstadt, und alles sei unpersönlicher. „Aber man kann dem Fortschritt nichts entgegen setzen.“ Dafür gibt es schließlich Errungenschaften wie die Semmeltaste. Und was hat sich noch geändert? Erhard schmunzelt: „In jungen Jahren, da liest man erst den Sport. Heute schaust’ dir als Erstes die Todesanzeigen an.“ So ist Karl Erhard auch nicht besonders unglücklich, wenn er nach Absprache mit der Frau Gemahlin den Kürzeren zieht, weil wieder ein Film mit Herzschmerz gezeigt wird, den sie unbedingt sehen möchte. „Dann verabschiede ich mich in meine Leseecke in der Küche, mit meinem DONAUKURIER.“ DK ANZEIGE IMMOBILIEN Raiffeisenbank n e e re hläg eug a z lzw esc erk o B H W Greding − Thalmässing eG Catering Wir informieren Sie gerne! Wir leisten fü rS Maßarbeit ie Ganghofer Donaustraße 11 85049 Ingolstadt Tel. (08 41) 9 35 20-0 Fax (08 41) 9 35 20-20 Ihre Ansprechpartner: Herr Holzmann Herr Nieberle Tel. 0 84 63/6 50-0 Tel. 0 91 73/79 65-0 Herr Werner Tel. 0 84 09/94 04-0 Auch im Internet unter: www.raiba-gretha.de innovativ, einzigartig und erstmals in 30 Bänden; vollständig bis Sept. 2006. ho fe r.d e ww w. ga ng fe r.d e ho inf o@ ga ng Wohn- und Geschäftshaus in Greding, Grund: 140 m2, Wfl. 152 m2, Nfl. 77 m2, Bj. 1962, renoviert in 1997 155.000,− EUR 2-Zimmer-ETW mit TGStellplatz in Greding, Wfl. 74,46 m2, Bj. 1993 109.000,− EUR 3-Zimmer-ETW in Greding, Wfl. 82,46 m2, Bj. 1993 133.000,− EUR EFH mit Garage in Herrnsberg, Grund: 1.182 m2, Wfl. 160 m2, Bj. 1977 245.000,− EUR DHH in Greding, m. Garage, Grund: 464 m2, Wfl. 147 m2, Bj. 1981 210.000,− EUR Schönes EFH m. Nebengeb. in Obermässing Grund: 929 m2, Wfl. 120 m2, Bj. 1930, saniert 1979 165.000,− EUR Höfartsmüh lst 85088 Vohb r. 2 T.08457/92710 urg F.084 57/92 www.stift l.de 7140 Neu: FESTOOL-Testcenter Maschinen (f. Holzbearbeitung, Zubehör, Handwerkzeug) Beschläge (f. Möbel, Fenster, Türen und Tore) Holz (Böden, Decken, Platten, Türen) Leime, Lacke und Lasuren Befestigungen Manchinger Str. 128, 85053 Ingolstadt, Tel. (08 41) 6 50 75, Fax 6 17 92 Mo.−Fr. 8.00 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 17.30 Uhr www.riedenburger.de Das Wissen der Welt − Historisches Wohnhaus in Schwimbach, komplett renoviert, Grund: 1.145 m2, Wfl. 380 m2 320.000,− EUR EFH mit Nebengeb. in Thalmässing, Grund: 163 m2, Wfl. 121 m2, Bj. 1961 149.000,− EUR EFH mit Garage in Eysölden, Grund: 1.572 m2, Wfl. 96,52 m2, Bj. 1959 120.000,− EUR Bauplatz in Thalmässing, Südhanglage, voll erschl., Grund: 959 m2 100.000,− EUR Bauplatz in Thalmässing, voll erschlossen, Grund: 505 m2 57.530,− EUR Ehemaliges Lehrerwohnhaus in Großhöbing, Grund: 450 m2, Bj. 1905 45.000,− EUR Schulgebäude in Großhöbing, Grund: 1.500 m2, Bj. 1960 78.000,− EUR EFH in Emsing Grund: 1.025 m2, Wfl. 145 m2, Bj. 1972 180.000,− EUR SEBA Auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit! 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG D I M M E R DE N ie Türglocke schellt und für Wastl gibt es kein Halten. In Windeseile hüpft der Dackel von der dunklen Wohnzimmercouch und flitzt zur Wohnungstür. Noch vor seinem Frauchen hat er den Eingang erreicht. „Ruhig, Wastl, Ruhig. Is scho recht“, sagt Hilde Happel und streichelt ihm über den Rücken. Der Besuch hat kaum das schmucke Reihenhaus im In- golstädter Nordosten betreten, da stellt sich Wastl auf die Hinterpfoten und möchte den Gast mit seiner Zunge am liebsten von unten bis oben abschlecken. „Der ist erst ein Jahr alt und deshalb noch verspielt“, entschuldigt sich die Ingolstädterin und bittet zum Plausch ins Wohnzimmer. Seit 1965 lebt die 82-jährige Dame – das Alter sieht man ihr wahrlich nicht an – einen Steinwurf von der Regensburger Straße entfernt. Vom Verkehrslärm bekommt sie dank Schallschutzfenstern fast nichts mit. Den morgendlichen Spaziergang mit Wastl hat Happel bereits hinter sich. „Jeden Tag geh’ ich mit ihm eine Runde Gassi. Es sei denn es regnet. Dann wollen wir beide nicht vor die Tür.“ Eigentlich gehört der Hund ihrem Sohn Bernd. Doch der ist tagsüber in der Arbeit und so kümmert sich die waschechte Schanzerin um Wastl. Am 23. Oktober 1923 kam Happel in einem Mehrfamilienhaus an der Ludwigstraße zu Welt. Dort, wo heute ein Pelzladen untergebracht ist, wuchs sie als geborene Amberger auf. „Obwohl wir nicht viel hatten, waren wir zufrieden“, blickt Happel zurück. Schon in jungen Jahren endeckte sie eine Leidenschaft, die ihr bis in Alter erhalten geblieben ist: den Sport. Ob Handball, Leichtathletik oder Fechten – Hilde Happel war immer dabei. „Wir waren fast jeden Tag am Sportplatz. Et- Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 17 S PORTTE I L ZUE RST „Ohne meine Zeitung würde mir etwas fehlen“, sagtHilde Happel. Bei der morgendlichen Lektüre ist auch Dackel Wastl immer dabei. was besseres konnte ich mir damals als Freizeitbeschäftigung nicht vorstellen“, sagt sie und verschränkt ihre Arme vor dem Körper. 1941 trat sie zunächst der Fechtabteilung des MTV Ingolstadt bei, nach zehn Jahren fand sie ihre sportliche Heimat beim TV 1861. „Wir waren eine große Fechtfamilie. Auf diese Jahre blicke ich gerne zurück.“ Bis 1988 war Hilde Happel an der Waffe noch ak- tiv, ehe sie mit 65 Jahren ihre Laufbahn beendete. 15 Jahre gab sie als Übungsleiterin ihr Wissen dem Nachwuchs weiter, auch in Kursen an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. „Fechten hat mich jung gehalten. Für mich war es die ideale Sportart.“ Auch wenn sie selbst nicht mehr auf der Plange steht, so ist der Kontakt zur Ingolstädter Fechterszene nie abgerissen. Auf Festen und Feiern ist sie ein gern gesehener Gast. Von der Olympiasiegerin Annette Wulf bekam sie sogar eine Auszeichnung für ihr über 50 Jahre währendes Engagement für den Fechtsport. Knapp 43 Jahre ihres Lebens verbrachte Happel an der Seite ihres Ehmannes Willi. Der leidenschaftliche Fußball-Fan ist allerdings im Juni 1994 gestorben. „Ich kann es kaum glauben, wie die Zeit vergeht.“ Einen festen Platz in ihrem Leben nimmt der DONAUKURIER ein. „Und das seit ewigen Zeiten“, wie Happel erzählt. „Ich habe immer schon gerne gelesen. Ohne meine Zeitung würde mir etwas fehlen. Jeden Tag freue ich mich auf den DONAUKURIER“, sagt die Ingolstädterin. Dabei beginnt sie die Zeitung stets von hinten zu lesen. „Der Sport interessiert mich halt doch noch immer am meisten“, sagt sie und lächelt. Mit Ausflügen und Urlaubsreisen ist schon seit längerem Schluss. Zwei Hüftoperationen setzen ihr Grenzen. „In die Stadt fahre ich nur noch zum Arzt. Mir gefällt es in der Fußgängerzone eh nicht mehr.“ Früher sei alles irgendwie charmanter und schöner gewesen. „Aber das ist Vergangenheit“, sagt die alte Dame und streicht sich durch ihr weißes Haar. Den Abend verbringt Hilde Happel gerne vor dem Fernseher. Mal bei einer Komödie, mal bei einem Krimi. Und als echte Sportlerin darf es natürlich hin und wieder auch ein Fußballspiel sein. Klar, dass dann auch ihr Wastl mit auf der Couch sitzt . . . Stefan König ANZEIGE Der DONAUKURIER und die Backwaren von SIPL − täglich frühstücksfrisch auf dem Tisch. Wir gratulieren dem DK zum „60sten“! Bäckerei Sipl GmbH, Hauptstraße 17, 85095 Denkendorf, Telefon (0 84 66) 9 40 70 23 Jahre in Ingolstadt. 23 % Rabatt! TEL. (08 41) 5 48 18 " FAX (08 41) 2 59 77 KLEISTSTRASSE 35 " 85055 INGOLSTADT Wir gratulieren dem DONAUKURIER zum 60 - jährigen Jubiläum! 85049 Ingolstadt • Tel.: (08 41) 49 29 70 Stammhaus: 86641 Rain • Tel.: (0 90 90) 77 55 55 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG DE R M ARKSTE I N E S TADTGE SC H IC HTE 1946 Die amerikanische Militärregierung lässt große Teile der zentralen Festungsanlagen und fast alle Außenforts zerstören. Ende Juli wird das erste Nachkriegsvolksfest eröffnet. 1957 Ingolstadt wird wieder Garnisonsstadt. Die wichtigste, neu angesiedelte Bundeswehreinheit ist das Pionierbataillon 10. 1958 Das neue Fabrikgelände der Auto Union GmbH an der Ettinger Straße wird fertig gestellt. 1962 Der Raum um Ingolstadt mausert sich zum bayerischen Energiezentrum. Im Februar beginnt die Errichtung der Esso-Erdölraffinerie in Desching. In den folgenden Jahren werden vier weitere Raffinerien, zwei Großkraftwerke, eine petrochemische Fabrik und drei Pipelines gebaut. 1966 Das neue Stadttheater an der Schloßlände öffnet seine Pforten. Der moderne Sichtbetonbau des Architekten Hardt-Waltherr Hämer spaltet die Stadt in zwei Lager – Anhänger und Gegner. 1972 Im Zuge der Gebietsreform wird der Landkreis Ingolstadt zerschlagen. Die Stadt wird kreisfrei. 1987 Die Schweizer Firma Rieter übernimmt die Mehrheitsbeteiligung am Ingolstädter Traditionsunternehmen Schubert & Salzer Maschinenfabrik AG” (Schubsa). 1989 Der 100 000. Ingolstädter wird geboren – Ingolstadt wird offiziell Großstadt. Im gleichen Jahr nimmt die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Eichstätt ihren Lehrbetrieb auf. 1992 Die Bayerische Landesgartenschau lockt 2,3 Millionen Besucher nach Ingolstadt. Glanzlicht ist der neu angelegte Klenzepark. 1994 In der Hohen Schule läuft der Lehrbetrieb der Fachhochschule (FH) Ingolstadt an – erst drei Jahre später beginnen die Bauarbeiten für das neue Campusgelände an der Esplanade. 1996 Bei Bauarbeiten auf dem Audi-Gelände wird ein kostbares Bernsteincollier aus der Bronzezeit gefunden. Der Judoka Udo Quellmalz erringt eine Olympia-Goldmedaille bei den Sommerspielen in Barcelona. 1998 Im August wird die „Glacisbrücke“ für den Verkehr freigegeben. 2000 Ingolstadt feiert prunkvoll sein 750-jähriges Bestehen. Am historischen Umzug wirken 3000 Menschen mit. 2002 Alfred Lehmann (CSU) wird zum neuen Oberbürgermeister gewählt. Der Wahlsieg markiert das Ende der Ära Peter Schnell (CSU), der 30 Jahre an der Spitze der Stadt stand. 2003 Die neue Saturn-Arena und des Erlebnisbades Wonnemar werden im Oktober eröffnet. 2005 Die Umgestaltung des Rathausplatzes wird abgeschlossen. Die Fassade des Neuen Rathauses und das neu errichtete SparkassenVerwaltungsgebäude drücken dem Stadtbild einen nicht unumstrittenen Stempel auf. Neue Einkaufsmöglichkeiten bieten das Factory Outlet Center (FOC), das DonauCityCenter und die City Arcaden. Anfang Dezember startet der erste Testzug auf der ICE-Neubaustrekke zwischen Ingolstadt und Nürnberg. W Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 18 D E R B E RUFSLE SE R aldemar Wolf ist nicht nur ein Leser der ersten Stunde. In den zurückliegenden 60 Jahren hat er auch selbst immer wieder „Stoff“ für Geschichten geliefert, die im DONAUKURIER erschienen sind. Wenn der heute 88-Jährige in seinen Alben und persönlichen Unterlagen blättert, fallen ihm jede Menge Zeitungsausschnitte in die Hand, die Ereignisse dokumentieren, die besondere Einschnitte in seinem Leben markierten. Kein Wunder, denn Waldemar Wolf war jahrzehntelang in der Ingolstädter Stadtverwaltung beschäftigt, die letzten 23 Jahre bis zu seiner Pensionierung als Personalchef im Rathaus. Und dazu kamen noch eine ganze Reihe von nebenamtlichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten, in deren Zusammenhang er ebenfalls immer wieder in der Öffentlichkeit präsent war. Waldemar Wolf war also schon Berufs wegen aktiver Zeitungsleser, weil der Tag in seinem Büro in aller Regel mit dem DONAUKURIER auf dem Schreibtisch begann. Seine Amtsstube hat er inzwischen allerdings längst verlassen, dem DONAUKURIER ist er aber auch viele Jahre nach seiner Pensionierung bis heute treu geblieben. Vor allem die Lektüre des lokalen Geschehens interessiert in dabei. So sehr, dass Waldemar Wolf auch stets wenn er im europäischen Ausland auf Reisen ist, seinen DONAUKURIER per Nachsendeauftrag erhält. „Weniger wegen der politischen Nachrichten und den Berichten über das große Weltgeschehen“, wie er sagt. „Das gibt's überall auf der Welt per Rundfunk, Fernsehen und andere große Zeitungen, aber auf die lokalen Nachrichten aus der Heimat will ich auf gar keinen Fall verzichten.“ Heirat in Ingolstadt Wenn Waldemar Wolf so erzählt, dann ist auch nach all den Jahrzehnten in Bayern und Ingolstadt seine Berliner Mundart nicht zu überhören. Am 12. Oktober 1917 in Bernsee bei Stettin geboren, ist er nämlich in Berlin groß geworden. Der Ausbildung zum Kaufmann folgte von 1936 bis 1945 Wehr- und Kriegsdienst. Eine Verwundung in Frankreich und der nachfolgende Lazarettaufenthalt – zuletzt in Weißenburg – führte Waldemar Wolf schließlich als „Genesenden“ zu einem Ersatztruppenteil in Ingolstadt. Während seiner Zeit als Rechnungsprüfer für das Offizierscasino lernte er in Ingolstadt seine Frau kennen, die er 1942 heiratete. Dann noch einmal die Rückkehr zur Kompanie, erneute Probleme mit seiner Verletzung und schließlich Kriegsgefangenschaft, die ihn über Southhampton nach Fort Benning in den USA verschlug. Allerdings nur für kurze Zeit, weil er schon bald wegen Arbeitsunfähigkeit entlassen und im Juli 1945 mit einem Lazarettschiff in die Heimat geschickt wurde. 1945, das Jahr, in dem Waldemar Wolf am 11. Dezember bei sich zu Hause die erste Ausgabe des DONAUKURIER aufschlug. Ein knappes halbes Jahr später – Ende Mai 1946 – trat Waldemar Wolf seinen Dienst bei der Stadt Ingolstadt an. Der Anstellungsprüfung für die Laufbahn des Lesen gehört für Waldemar Wolf auch im Ruhestand zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Immer wieder blättert er dabei gerne in den alten Zeitungsausschnitten des DONAUKURIER. mittleren Verwaltungsdienstes 1950 und der Anstellungsprüfung für die Laufbahn des gehobenen Dienstes 1955/56 folgte 1957 die Bestellung zum Leiter des Personalamts: das erste große Ereignis, mit dem Waldemar Wolf in einem Bericht des DONAUKURIER auftauchte. Und jede Menge weitere Berichte und Bilder sollten folgen, die die Karriere Wolfs begleiteten und die er allle fein säuberlich aufbewahrt hat. Anlässe zur Berichterstattung jedenfalls gab es genügend. Zum Beispiel 1974, als der DONAUKURIER in seiner Wochenendausgabe vom 27./28. Juli schrieb: „Ein weiterer städtischer Beamter hat nun den Sprung in den Höheren Dienst geschafft: Der bisherige Oberamtsrat Waldemar Wolf, seit vielen Jahren Leiter des Personalamts im Rathaus, ist seit dem 15. Juli Verwaltungsrat. Der Oberbürgermeister gratulierte ihm dazu in der Stadtratssitzung.“ 1976 folgte übrigens auch noch die Ernennung zum Verwaltungsoberrat. Waldemar Wolf fast ein kleines persönliches Zeitungsarchiv angesammelt, in dem er neben der täglich aktuellen Lektüre des DONAUKURIER hin und wieder gerne zurückblättert. Besonders stolz ist er auf den Ausschnitt vom 1. April 1980. Da nämlich ist unter der Überschrift „Personalchef Wolf jetzt Ruheständler“ unter anderem ein Zitat aus der Sadtverwaltung zu lesen: „Er ist zwar a Preiß, aber doch sehr nett.“ Stephan Boos Drei Bürgermeister Apropos Oberbürgermeister. Wolf erinnert sich auch heute noch gern daran, dass er unter drei Stadtoberhäuptern gearbeitet hat: Josef Listl, Otto Stinglwagner und Peter Schnell. Zu den Zeitungsausschnitten, die Waldemar Wolfs berufliche Tätigkeit betreffen, kommen noch jede Menge anderer dazu, die Bezug nehmen auf sein Engagement in der Gewerkschaft der kommunalen Beamten und Arbeitnehmer in Bayern, wo er als Beisitzer, Schriftführer und zweiter Vorsitzender fungierte. Und schließlich noch die Partei: die CSU, der Waldemar Wolf von 1955 bis 1968 als Schriftführer und von 1980 bis 1991 als Kreisgeschäftsführer des Kreisverbandes Ingolstadt diente. Und so hat sich im Lauf der vielen Jahre bei Auf diesen Zeitungsausschnitt ist Waldemar Wolf besonders stolz: das Bild zeigt ihn (links) bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand durch den damaligen Oberbürgermeister Peter Schnell am 1. April 1980. Waldemar Wolfs Engagement in der Gewerkschaft für kommunale Beamte und Arbeitnehmer im Bayerischen Beamtenbund dokumentiert dieser Zeitungsausschnitt vom 11./12. Dezember 1999. Wolf (fünfter von links) wurde damals für seine 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG W „DAM IT ilhelm Domke, der im Januar 90 alt wird, war Zeit seines Lebens nicht nur ein aufmerksamer, sondern auch besonders kritischer Leser des DONAUKURIER: Das liegt zum einen daran, dass er von Beruf Lehrer war. Zum anderen aber auch, dass er ein Roter ist, ein SPDler. „Die SPD ist vom DONAUKURIER oft ungerecht behandelt worden“, sagt der alte Herr, der von 1965 bis 1968 Vorsitzender der Partei war, „wogegen die herrschen- de CSU immer sehr freundlich bedient wurde.“ Er habe sich manchmal etwas mehr Unabhängigkeit von seiner Heimatzeitung gewünscht. Domke sitzt in seinem bequemen Sessel, zur Linken der Rollwagen, auf dem unter anderem ein Bilderrahmen mit der im März verstorbenen Ehefrau steht, mit der er fast 68 Jahre lang verheiratet war. Zur Rechten ein Tischchen, auf dem der durchgeblätterte DONAUKURIER liegt. Als Erstes lese er immer alle Überschriften, erzählt er. „Dann ist der Kaffee durchgelaufen, und beim Frühstücke lese ich dann das, was mich interessiert“, erzählt Domke. „Leitartikel finde ich immer interessant, denn ich will wissen, was andere über bestimmte Themen denken. Dagegen interessie- Auszeichnung: In der Ausgabe vom 27. April 1987 erschien der Artikel über die Auszeichnung Willi Domkes mit der Gerog-von-Vollmar-Medaille. Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 19 MAN M ITRE DE N KAN N “ ren mich die Liebesgeschichten diverser Filmstars gar nicht, und auch nicht das Fernsehen.“ Der alte Mann lächelt. „Neulich zum Beispiel wollt ich mir den Zapfenstreich für Gerd Schröder anschauen. Der Fernseher lief, Tschinderassabum, und auf einmal war ich weg. Als ich aufwachte, war alles vorbei.“ Der Lokalteil ist für Domke allein deshalb Pflicht, „damit man mitreden kann, wenn man in Gesellschaft ist.“ Wie zum Beispiel findet er den neuen Rathausplatz? Domke muss nicht lange überlegen: „Gewöhnungsbedürftig. Aber das liegt daran, dass ich noch den ganz alten Platz im Gedächtnis habe mit dem Alten Rathaus, dem Gouvernementsgebäude und dem Theater. Dieser neue Sparkassenklotz ist mir aber zu protzig. Der Blick auf die hübsche Spitalkirche ist halt jetzt sehr in Mitleidenschaft gezogen.“ Domke hat einen Blick für diese Dinge, denn eine Leidenschaft des Kunstfreunds war die Fotografie. „Im Abstellraum stehen die Kisten mit 13 000 Dias.“ Die bewahrt er auf, während er die meisten seiner Bücher vor dem Umzug in seine neue „betreute“ Wohnung an der Beckerstraße verschenkt hat an die wissenschaftliche Bibliothek des Stadtmuseums. Im Bücherregal liegt aber noch die Georg-von-Vollmar-Medaille, die ihm 1987 für seine Verdienste um die bayerische SPD verliehen worden war. Zu den Roten gelangte Domke über einen kleinen Umweg: über die Naturfreunde. Dort lernte er Josef Strobl kennen, der erst Landrat und dann Oberbürgermeister von Ingolstadt war. 1959 trat Domke der SPD bei, nur ein Jahr später saß er schon im Stadtrat, dem er 24 Jahre angehören sollte. „Auf der Liste hatte ich den aussichtslosen 22. Platz, aber ich wurde auf Platz 11 vorgewählt.“ Der Lehrer hatte eben schon einen Ruf, hatte er doch als Kreisvorsitzender des Stadtjugendrings die ers-ten internationalen Begegnungen in die Wege geleitet. 1968 übernahm Domke die Leitung der Volkshochschule. „Sprachkurse sind damals vor allem angeboten worden, aber auch Integrationskurse, so wie heute“, erinnert sich der 89-Jährige. Als Vorsitzender des Kulturausschusses gehörten natürlich auch Theaterbesuche zu den Dienstpflichten. An große Skandale erinnert sich Domke nicht. „Es herrschte nur einmal Aufregung wegen einer Szene in einem klassischen Stück, in der drei Männer an der Wand standen und es aussah, als urinierten sie.“ Ansonsten habe er oft zu seiner Frau gesagt: „Wenn du jetzt nicht dabei wärst, würde ich in der Pause gehen und im Theaterres- Auch im hohen Alter noch ein aufmerksamer und kritischer Leser: Wilhelm Domke, ehemaliger SPDVorsitzender und Stadtrat. taurant eine Halbe trinken.“ Natürlich wurden nach der Vorstellung die Rezensionen im DONAUKURIER gelesen. Manches Mal habe er sich dabei gedacht: „Da war wohl einer von uns beiden im verkehrten Stück.“ Den Bau des Stadttheaters hält Domke rückblickend für eine der wichtigsten Entscheidungen für Ingolstadt. „Ich erinnere mich noch genau an die Diskussionen im Stadtrat, die sich über Monate hinzogen, ob es ein Bespieltheater werden sollte oder eines mit eigenem Ensemble. Ich war für ein eigenes Ensemble, denn warum sollten wir teuer den Mist einkaufen, den andere nicht sehen wollten?“ Für den DONAUKURIER war das Thema damals natürlich auch ein Dauerbrenner. Kritisch beurteilt der alte Genosse die Rolle der SPD in Ingolstadt: „Sogar während der Ära Listl war Ingolstadt eine durch und durch konservativ geprägte Beamten- und Soldatenstadt. Arbeiter wollte hier keiner sein, und wer am 1. Mai auf die Straße ging, der war gleich schlimmer als ein Kommunist. Dabei arbeiten wir doch alle.“ Der Mann nickt: „Vom Nichtstun ist jedenfalls noch keiner reich geworden.“ Suzanne Schattenhofer ANZEIGE Die Stadt Dietfurt wünscht dem DONAUKURIER zum 60-jährigen Bestehen alles Gute! Auch zukünftig setzen wir auf eine erfolgreiche, angenehme Partnerschaft. Für die Stadt Dietfurt: Franz Stephan, 1. Bürgermeister Bahnhofstraße 18 " 91171 Greding Sehr geehrte Kunden, unser Ladengeschäft in 91171 Greding ist wegen Umzug geschlossen. Sie finden uns ab 16. 1. 2006 in unseren neuen Räumlichkeiten in 85125 Enkering. Telefonisch sind wir bereits schon jetzt unter 0 84 67 / 8 01 99-00 oder nach Terminvereinbarung in der Rumburgstr. 29 in Enkering für Sie zu erreichen. BAUUNTERNEHMEN GmbH Ihr Spezialist in Sachen Umbau und Sanierung Ingolstädter Str. 36 85080 Gaimersheim Tel. (0 84 58) 33 01 43 Fax (0 84 58) 33 01 44 I N G O L S T A D T Wir gratulieren dem DONAUKURIER herzlich zum 60-jährigen Bestehen! 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG A W E RB E SPRÜC H E Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 20 SE LB STGE MAC HT n diese Anekdote erinnert sich Franz Xaver Mayr auch nach knapp 60 Jahren noch bis ins Detail. In einer Anzeige im DONAUKURIER warb der Juniorchef des gleichnamigen Modehauses am Schliffelmarkt damals für Perlonstrümpfe zum absoluten Schnäppchenpreis. „1,95 Mark für das Stück war zur damaligen Zeit ein sensationelles Angebot“, blickt Mayr zurück. Auf die zugesicherte Lieferung wartete der Geschäftsmann dann allerdings vergeblich. Und das trotz Vorkasse. „Das war natürlich eine bittere Erfahrung“, sagt der heute 86-jährige Ingolstädter. Was aber den Kunden erzählen, die am nächsten Morgen nach dem Angebot fragen würden? Nun, diese Frage erübrigte sich kurioserweise. „Denn so wie kein Lieferant gekommen war, so kam auch kein Kunde zu ins Geschäft.“ Was Franz Xaver Mayr damals ziemlich geärgert hat, entlockt ihm heute ein entspanntes Lächeln. Über ein halbes Jahrhundert später hat sich in dem vor 212 Jahren an Theresienstraße gegründeten Kaufhaus einiges geändert. Seit 1994 hat Franz Mayr, der Sohn von Franz Xaver Mayr, das Geschäft übernommen und führt es in der sech- sten Generation. Die Verkaufsfläche ist auf 2000 Quadratmeter gewachsen und das Warensortiment ist ständig erweitert worden. Geblieben ist die hohe Akzeptanz bei den Kunden und die kontinuierliche Werbung im DK. Schließlich zählt das Modehaus zu den ersten Anzeigenkunden überhaupt, die den DONAUKURIER als Werbemedium entdeckt haben. „Einmal die Woche haben wir damals mindestens geworben“, erinnert sich Mayr senior. Eine Agentur- oder Marketingabteilung war damals freilich kein Thema. Selbst war der Mann. „Viele Werbesprüche habe ich selbst entwickelt. Mir hat das einfach auch viel Spaß gemacht.“ So stammt zum Beispiel der Satz „Mayr kleidet Sie gut“ aus seiner Feder. Gelegentlich half auch der Gedankenaustausch mit DKHerausgeber Dr. Wilhelm Reissmüller wie der Spruch „Ingolstadt – Einkaufsstadt. Da gibt es alles, da trifft sich alles“ zeigt. Trotz der modernen Zwei Generationen von Kaufleuten: Franz Xaver Mayr sen. (links) und Sohn Franz Mayr mit einer alten Werbevorlage. Medien und der zunehmenden Zahl an kostenlosen Anzeigenblättern sieht Mayr senior im einfachen Schaufenster immer noch die beste Möglichkeit, um sein Modehaus zu präsentieren. „Was die Leute dort sehen, gibt es bei uns zu kaufen. Garantiert ohne Lieferzeit.“ Eine Veränderung in der Werbung hat Franz Mayr junior festgestellt. „Zwar spielen Anzeigen immer noch eine große Rolle, aber Prospekte sind im Lauf der vergangene fünf, sechs Jahre zunehmend wichtiger geworden.“ Der Werbegedanke gehe nun in Richtung Erlebnis. „Das Stimmungsbild bei einer Anzeige oder im Prospekt ist entscheidend“, sagt der 51-Jährige. So sind auch Modeschauen heute ein fester Bestandteil im Jahresprogramm des Bekleidungsgeschäftes. Während die Vorführungen vor Jahrzehnten im Schäffbräukeller stattfanden, präsentieren Models nun im Geschäft den Kunden die neueste Mode. „Der Kunde will etwas erleben. Und diesem Wunsch kommen wir nach.“ Trotz Internet, Radio und Fernsehen sei die Anzeige in der Tageszeitung unersetzbar. „Damit erreichen wir die meisten Menschen und haben viele Möglichkeiten, um zu werben“, sagt Franz Mayr. Die Ideen für die Werbung und deren Umsetzung liegen mittlerweile in den Händen einer Agentur. Trotzdem ist der persönliche Kontakt mit dem Anzeigenberater immer noch gegeben. „Der ist auch durch Email und Telefon nicht zu ersetzen.“ Die Vorweihnachtszeit ist nach wie vor die beste Zeit für den Einzelhandel. Und deshalb eine gute Zeit, die Werbetrommel zu rühren. Darin sind sich Vater und Sohn einig. Mit einer kleinen Ausnahme. Früher gehörte auch der Kirchweihmontag zu den umsatzstärksten Tage, wie sich Mayr senior erinnert. Da hatten Knechte und Mägde frei. „Da habe ich einmal 300 Mäntel verkauft. Das war absoluter Rekord.“ Stefan König ANZEIGE Auch wir haben Grund zum Feiern – als Einzigem im PLZ-Bereich 85 wurde uns das Siegel Meisterhaft mit 5 Sternen verliehen!! Das bezeugt für Sie: GmbH, Oberwengen 2, 85302 Gerolsbach-Oberwengen www.meisterhaftbauen.de Kompetenz und Zuverlässigkeit! Qualität, Tel. (0 84 45) 9 10 15, www. holzhaus-steger.de Dem Donaukurier unser herzlicher Glückwunsch zum „60. Geburtstag“! Winterprogramm 2005 29.12. KODAK gratuliert zum 60-jährigen Jubiläum des Donaukuriers und wünscht weiterhin alles Gute Neue Technologien im Druck, im Proofing und in der Druckvorstufe bestimmen die Entwicklung. Mit unseren innovativen Lösungen helfen wir den Zeitungsverlagen schon viele Jahre bei der Umsetzung einer farbigen und unterhaltsamen Berichterstattung. Wir freuen uns auf eine weitere partnerschaftliche Zusammenarbeit. www.kodak.com © 2005 Kodak. Alle Rechte vorbehalten. 13. 20. 24. 15. 2. 28. 1. 12. 1. 2. 2. 3. 4. 4. 5. 5. 8 Tg. Silvester in Abano-Terme EUR 575,− Vorschau 2006 8 Tg. 8 Tg. 8 Tg. 5 Tg. 8 Tg. 4 Tg. 7 Tg. 3 Tg. 13. 5. 2 Tg. 5. 5. 5. 6. 6. 6. 6. 6. 4 Tg. 8 Tg. 5 Tg. 8 Tg. 9 Tg. 5 Tg. 5 Tg. 8 Tg. 16. 7. 4 Tg. 3. 8. 15. 8. Aug. 06 26. 8. 7. 9. 13. 9. 14 Tg. 6 Tg. 8 Tg. 9 Tg. 4 Tg. 7 Tg. 21. 9. 30. 9. 4 Tg. 4 Tg. 3.10. 6.10. 9 Tg. 3 Tg. 18. 20. 25. 3. 14. 14. 17. 25. 14.10. 2 Tg. 18.10. 8 Tg. 21.10. 9 Tg. 11.11. 9 Tg. Türkische Riviera Tunesische Riviera Türkische Ägäis Rom Amalfiküste Tulpenblüte Holland Südpolen Muttertag im Thüringer Wald Muttertag im Thüringer Wald Lago Maggiore Insel Korsika Weinland Piemont Badeurlaub an der Adria Wildnis der Abruzzen Nordfriesland Trasimeno-See Mecklenburgische Seenplatte Operettenfestival am Gardasee Nordkap und Lofoten Toskana und Insel Elba Badeurlaub an der Adria Relaxen am Gardasee Schwarzwald und Bodensee Entdeckungsreise Schottland Bergwelt der Schweiz Saisonabschlussfahrt adriatische Riviera Irland − die Grüne Insel Saisonabschlussfahrt − Karlsbad − Marienbad − Franzensbad Saisonabschlussfahrt − Schatzkammer Böhmens Tunesien − Reise wie aus 1001 Nacht Griechenland − Mythen, Mönche und Moderne Wellnessurlaub in AbanoTerme Pilgerreisen 2006 17. 4. 22. 6. 10. 9. 21.10. 7 Tg. 4 Tg. 5 Tg. 8 Tg. Nevers − Lourdes − Ars Pilgerfahrt zum Odilienberg Fatima Pater Pio Programme und Informationen erhalten Sie bei uns: 85104 Lobsing, Am Westring 1 Telefon (0 84 03) 9 29 00, Fax 92 90 11 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 21 ANDERE Z EITEN, ANDERE A NZEIGEN I: Pudding, Emaille-Schilder, Vulkanisierung für Rad- und Autoreifen – für alles findet sich Platz im Anzeigenteil einer Zeitung. Und für alles finden sich Kunden, die das Angebotene brauchen oder in Anspruch nehmen. Doch mit den Jahren ändern sich Wünsche und Ansprüche der Kunden, wie man aus den Anzeigen der Frühzeit des DONAUKURIER unschwer ersehen kann. ANZEIGE Die Stadt Riedenburg dankt dem DONAUKURIER für die gute Zusammenarbeit und wünscht ihm auch weiterhin viel Erfolg! Stadt Riedenburg St.-Anna-Platz 2 93339 Riedenburg Telefon 0 94 42/91 81-0 www.riedenburg.de gratuliert dem DONAUKURIER zu seinem Jubiläum und wünscht auch für die Zukunft weiterhin alles Gute. Zum 60. Geburtstag wünschen wir dem Herzlichen Glückwunsch! als unserer Heimatzeitung alles Gute. 60 Jahre DONAUKURIER .)'))(,*-)(, 0&"&+#$ Die Stadt Pfaffenhofen a.d.Ilm gratuliert dem DONAUKURIER ganz herzlich zum 60-jährigen Bestehen! Durch ihre umfassende Berichterstattung ist die Heimatzeitung eine wichtige Informationsquelle für die Bürgerinnen und Bürger in der gesamten Region. Als aufmerksamer und kritischer Begleiter der gesellschaftlichen Ereignisse und des politischen Geschehens trägt sie zudem maßgeblich zur Meinungsbildung der Bevölkerung bei. Wir danken dem DONAUKURIER für 60 Jahre informative und interessante, manchmal auch kritische und unbequeme Begleitung! Hans Prechter 1. Bürgermeister der Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm L aL na dn kd rker i es i s a.d.Ilm Stadt Vohburg a. d. Donau Rudi Fahn • 1. Bürgermeister 60 Jahre DONAUKURIER als unabhängige Tageszeitung und wichtiger Wegbegleiter der regionalen Entwicklung: Wir wünschen dem „täglich frischen Jubilar“ auch weiterhin viel Erfolg! Stadt Beilngries, Franz X. Uhl, 1. Bürgermeister gratulieren dem FREIE WÄHLER ORTSVERBAND PFAFFENHOFEN a.d.Ilm DONAUKURIER /%0"% Die Stadt Beilngries gratuliert – Die Stadt Geisenfeld Der Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm gratuliert dem DONAUKURIER zum 60-jährigen Jubiläum und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit. DONAUKURIER zum 60. Geburtstag und wünschen weiterhin gute Zusammenarbeit! www.gruene-pfaffenhofen.de Mitdenken – Mitreden – Mitgestalten Mitglied in der CSU Informationen: CSU-Kreisgeschäftsstelle Poststraße 3 · 85276 Pfaffenhofen Telefon (0 84 41) 8 45 55 E-Mail: [email protected] [email protected] Internet: www.csu-paf.de Jugend in der Politik! Für junge Leute, die sich politisch engagieren möchten, bietet sich die Möglichkeit, in der Jungen Union der CSU mitzuwirken. E-Mail: [email protected] Internet: www.ju-paf.de 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 22 I NFORMATIV UND ZUM S CHMUNZELN W as bitte ist „formopraktisch“? Oder „ordnologisch“, „papierisiert“ und „farbziniert“? Kreative Wortschöpfungen sind das. Oder besser gesagt: krähaktive. Ersonnen für den gleichnamigen Wettbewerb, zu dem der DONAUKURIER heuer schon vierten Mal aufgerufen hat. Mit diesen lustigen Wort- schöpfungen – unterlegt mit passendem Bildmaterial – hat die Firma Hillenbrand heuer einen ersten Platz gewonnen. Inhaberin Eva Treittinger (47) blickt stolz auf die bunten Inserate und schaut dann hinüber auf die Anzeige, mit der die Firma Joh. Hillenbrand im November 1948 im DONAUKURIER warb: ein schlichter Rahmen, auf der linken Seite ein Kranz aus Eichenlaub, in dessen Mitte „50 Jahre“ steht. Damals kam die Werbung im DONAUKURIER, der 20 Pfennige kostete, so langsam in Schwung. In den drei Jahren davor waren in der Zeitung nur ein paar Spalten mit Textanzeigen zu finden: allein stehende Herren, die ein möbliertes Zimmer oder die Frau fürs Leben suchten. Doch dann plötzlich wird die Gestaltung lebhafter: „Der beste Weg, sich gut zu kleiden . . . direkt zum Feldmann.“ Oder: „Zum Namenstag für Deinen Schatz Pralinen vom Wiedamann am Rathausplatz.“ Im Roli zeigten sie „Carmen“, „in deutscher Sprache“, mit Jean Marais und Vivian Romance in den Hauptrollen. Zurück zum Hillenbrand, zu Schreibwaren und „Anzeigen müssen nicht nur informativ sein, sondern auch zum Schmunzeln“, ist Hillenbrand-Chefin Eva Treittinger überzeugt. Büroartikeln. Fast 60 Jahre liegen zwischen den beiden Anzeigen. „Ich bin sicher, diese war damals genauso up to date wie unsere heutigen Inserate“, sagt Eva Treittinger, die 1992 das Geschäft übernahm, das der Urgroßvater, von Beruf Buchbinder, im Jahr 1898 gegründet hatte. Sie muss schmunzeln, denn der längst vergessene Laubkranz aus der DONAUKURIER-Anzeige ist, wie es der Zufall will, heute noch aktuell: Er ziert die Garantiekarten für die Schultaschen vom Hillenbrand. Etwas an dem Inserat von damals wundert Eva Treittinger: Es weist auf die Neueröffnung des Geschäfts in der Donaustraße 13 „im neuen Haus“ am Montag, 15. November 1948, hin (das alte Geschäftsgebäude wurde 1945 kurz vor Kriegsende zerstört). „Heute würde man eine Eröffnung nicht an einem Montag machen, sondern am einem Donnerstag oder Freitag“, meint die gelernte Diplom-Betriebswirtin. Wobei – in einem Bürofachmarkt ist auch montags immer etwas los. „Weil die Leute am Wochenende merken, was ihnen ausgegangen ist.“ Die Geschäftsfrau betont, man gebe sich viel Mühe, Kreativität in die Werbung zu bringen. „Mir ist wichtig, dass wir den Kunden unsere Produkte näher bringen, dass sich unsere Kunden vorstellen können, was wir alles anbieten.“ Der 3000 Quadratmeter große Bürofachmarkt an der Zainerstraße ist eine bunte Welt für alle, die Ordnung lieben und kreativ sind. Hier kann man sich verlieren zwischen Bögen von Papier und Pappe und Regalen mit Bändern und Stiften in allen Farben des Regenbogens. Nie aufgeben würde Treittinger den „alten“ Standort in der Innenstadt, an der Donaustraße: „Papier und Trend“ auf 137 Quadratmetern. Aber Werbung ist noch mehr für die Hillenbrand-Chefin: „Man kann nicht die Welt bewegen. Aber man kann sie etwas besser machen mit Kleinigkeiten. Ein Ordner, der gut schließt und stehen bleibt, zum Beispiel. Denn jeder Handgriff mehr kostet nicht nur Zeit, sondern vermiest einem die Laune. Die Leute sparen leider heutzutage oft an der verkehrten Stelle. Mir geht es um Nachhaltigkeit, um Dinge, die ihren Preis wert sind. Das ist mir wichtig, und das versuche ich über die Werbung zu kommunizieren.“ Außerdem legt die engagierte Geschäftsfrau noch auf etwas viel Wert: „Auf das kleine Schmunzeln.“ Deshalb wird sie auch weiter beim KrähaktivWettbewerb mitmachen. Suzanne Schattenhofer ANZEIGE INGOLSTADT – ALTSTADT Wir gratulieren dem DONAUKURIER zum 60-jährigen Jubiläum und bedanken uns für die angenehme Zusammenarbeit! Ingenieurbüro Liebert Versorgungstechnik GmbH & Co. KG Zum 60-jährigen Erfolg gratulieren wir dem DONAUKURIER herzlich! Alles Gute dem DONAUKURIER zum 60-jährigen Bestehen wünscht »IN-CITY« – der starke Verband für die Innenstadt. Kleid und Styling: Wir führen kostengünstig aus: Aussägen von Deckenund Wandöffnungen für Treppen, Fenster, Türen usw. Betonkernbohrungen, Estrich sägen, Abbrucharbeiten WERTERHALTUNG • SICHERHEIT • KOMFORT Wir haben den Ölpreis fest im Griff! Mit unserer MEHRWERT-Modernisierung sind bis zu 65 % Energieeinsparung möglich. ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ Manfred Kriegl ist Ihr kompetenter Partner bei der Umsetzung und Verwirklichung Ihrer Modernisierungswünsche. Mit unseren individuellen Konzepten sind in zehn Jahren Einsparungen von bis zu 30.000 EUR möglich. Rufen Sie uns an oder besuchen Sie unsere Ausstellung. Ihr kompetenter Partner für ★★★ komplette ★★★ Modernisierungen und Neubauten Profitieren Sie von unserer Berufserfahrung seit 1977! Podobnik Betonbohr- und -sägeservice GmbH 85134 Stammham, Stadtweg 7, 0 84 05/4 22, Fax 14 22 Zimmerei Dachdeckerei Holzhäuser Tel.: 0 84 31 / 67 43-0 Fax: 0 84 31 / 67 43-99 www.zimmerei-kriegl.de [email protected] Handy 01 70 / 5 16 95 72 [email protected] · www.podobnik.de n e h c i l z r He h c s n u w Glück zu Ihrem ! m u ä Jubil 4&- #-5/0(&"-"* $"-2(&8$ 20) 307&(60), 111,./59/1"-'"%&*#+(./59/,9" VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG 60 Jahre Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 23 400 JAH RE Z E ITUNG EINE MEDIENGESCHICHTE V on wegen Erleichterung! Als der Buchdruck noch in den Kinderschuhen steckte, hatte so mancher seine liebe Mühe mit dieser neuen Technik. Wir schreiben das Jahr 1487: In Freising sitzen Mönche zusammen und vergleichen jedes einzelne der soeben 400 frisch gedruckten Messbücher mit der Vorlage. Es muss den Ordensbrüdern wie ein Wunder vorgekommen sein, dass sie keinen einzigen Fehler entdeckten. Diese Episode zeigt, dass es mit der bloßen Erfindung einer neuen Technik nicht getan ist. Nein, bei neuen Technologien geht es nicht um die Anwesenheit, sondern um die Frage der Verbreitung und Institutionalisierung. Und das kann oft lange dauern. Da verwundert es nicht, dass ein Bamberger Bauer bei einer Versammlung während der Revolution von 1848 noch statt Wahlfreiheit Waldfreiheit verstand. Oder dass die fränkischen und wohl auch bayerischen Bauern „Press(e)freiheit“ für die Befreiung von Schuldenund Abgabenlasten gehalten haben. Wer könnte es also den Freisinger Mönchen verdenken, dass sie dieser neumodischen Buchdruckerei durchaus mit einem gewissen Misstrauen begegneten. Verantwortlich für diese Verwirrung zeichnete, streng genommen, kein geringerer als Johannes Gensfleisch zu Gutenberg. Er war es, der den Buchdruck mit beweglichen Lettern erfand. Der Buchdruck selbst, wie immer noch hin und wieder fälschlicherweise erzählt wird, geht nicht auf ihn zurück. nalistischen Idee bewegte ihn“. Carolus ging es als Geschäftsmann allein „um die betriebswirtschaftliche Rationalisierung und Effektivierung seines Gewerbes“ – weil es „mit dem Abschreiben langsam Zugangen“, wie er selbst in der Bittschrift erklärt. Carolus wusste: Die Umstellung vom mühsamen Abschreiben der Nachrichten hin zur Massenproduktion mittels Druckmaschine eröffnete ihm eine riesige Auflagen- und Umsatzsteigerung. Denn bislang wurden die einkommenden Nachrichten mühsam per Hand kopiert. Das machte diese Zeitungen, Avisen genannt, relativ teuer. Und weil das Schreiben nicht besonders schnell ging, schaffte ein durchschnittlicher Schreiber pro Woche gerade mal 15 bis 20 Exemplare. Doch damit war nun Schluss: Die Massen- Veränderung der Erscheinungsweise. Ab den 1630er Jahren kamen immer mehr Blätter nicht mehr nur einmal, sondern bis zu drei Mal pro Woche heraus. Die Leipziger „Einkommenden Wochentlichen Zeitungen“ erreichen zwischen 1636 und 1643 sogar durchschnittlich fünf Mal wöchentlich ihre Leser. Die durchschnittliche Auflage der Zeitungen im 17. Jahrhundert betrug zwischen 300 und 400 Exemplare. Doch die Zahl der Leser lag um ein Vielfaches höher. Mancherorts entstanden Lesegesellschaften mit zweistelligen Mitgliederzahlen, die Zeitungen bezogen, gemeinsam lasen und diskutierten. Weber: „Nach besonders optimistischen Schätzungen haben die Blätter regelmäßig 200 000 bis 250 000 Leser erreicht.“ Das entspräche zwischen 20 und 25 Prozent aller damals le- Wirtschaftliche Nöte Simpel und revolutionär Trotzdem: Gutenbers Erfindungen waren richtungweisend. Schrift war jetzt mechanisierbar, konnte zum Massenprodukt werden. Historische Einschnitte wie die Reformation oder die Gegenreformation wären ohne die Möglichkeit zur massenhaften Produktion von Texten undenkbar gewesen. Die Folgen des Buchdrucks können deshalb garnicht überschätzt werden. Gutenberg war ein Tüftler, der nichts dem Zufall überließ. Er war zum Beispiel so scharfsinnig, dass er die Druckerballen aus Hundeleder fertigen ließ. Denn Hunde transpirieren bekanntlich über die Zunge und besitzen deshalb keine Poren – weshalb das Auftragen der Farbe mit Hundeleder sehr gleichmäßig gelang. Von der Erfindung des Gutenbergschen Buchdrucks um 1450 bis zur ersten richtigen Zeitung sollten aber noch über 150 Jahre vergehen. Zu diesem Zeitpunkt waren Flugschriften zum Zweck der Agitation schon einige hundert Jahre alt. Und Flugblätter unterrichteten die Menschen meist von einem einzelnen, oft spektakulären Ereignis. Gedruckt wurden sie vor allem in Nürnberg, Augsburg, Straßburg und Frankfurt. Wichtige Verlagsstädte der frühen Neuzeit waren aber auch Köln und Leipzig. Die Reformation, der erste große, in der Öffentlichkeit ausgetragene Streit, war längst Vergangenheit. Der Begriff der „Neuen Zeitung“ taucht erstmals 1502 in der „Newen Zeitung von Orient und Auffgange“ auf und bezeichnet dort eine einzelne Meldung. Die Begriffe neu und Zeitung meinen dabei das selbe, denn im älteren Sprachgebrauch bedeutet Zeitung schlicht „Nachricht“. Die Zeitung, wie wir sie heute kennen, nahm aber vor exakt 400 Jahren in Straßburg ihren Anfang. Just in in der politischen Peripherie des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, im Elsass. Dort hat der junge Buchhändler, Zeitungsschreiber, und Druckereiinhaber Johannes Carolus im Jahr 1605 eine „Supplication“ verfasst. Eine Eingabe an die Stadt, mit der Bitte, ihm die „Freyheit“ für ein neuartiges Produkt aus seiner Presse zu erteilen. Und Freyheit meinte nichts anderes als das Privileg im Sinne eines örtlichen Herstellungsmonopols. Die Grundidee des jungen Carolus war dabei so simpel wie revolutionär. Er selbst vereinigte exakt die Tätigkeitsfelder in sich, die bislang nur getrennt voneinander existierten: die Druckerei als Technik des massenschaften Kopierens von Texten und die Form periodischer Zeitungsschreiberei. So neu dieses Konzept war, „Carolus hatte offenbar keine Vorstellung von der Reichweite seiner Erfindung gehabt“, so der Experte Johannes Weber. Denn „nicht der Hauch einer jour- dessen Dunstkreis auch der Ruf nach mehr Pressefreiheit laut wurde. Um die Jahrhundertwende entstand so die Meinungspresse. Zwar war im Rahmen der Karlsbader Beschlüsse von 1819 die Zensur in den Staaten des Deutschen Bundes wieder eingeführt worden, doch die Vorreiter der Pressefreiheit waren nicht mehr zu stoppen. Prominente Vertreter des frühen Meinungsjournalismus – sie erweiterten die journalistische Palette um die sodann unverzichtbare Form von politischen Kommentaren – waren Josph Görres und Karl Marx. Unter Marx entwickelte sich die „Rheinische Zeitung“ ab 1842 zu einem Blatt, das wegen seiner obrichkeitskritischen Beiträge oft auch als erste politische Zeitung Deutschlands bezeichnet wird. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts differenzierte sich das Zeitungswesen noch stärker aus. Die Massenpresse, wie wir sie heute kennen, entstand um die Wende zum 20. Jahrhundert. Ihr Grundtyp war der so genannte Generalanzeiger, der unabhängig und überparteilich sein wollte und versuchte, durch lokale Bezüge nah am Leser zu sein. Diese Blätter waren billig und hatten universellen Inhalt, weshalb sie rasch hohe Auflagenzahlen vermeldeten. Die im Ullstein-Verlag produzierte „Berliner Morgenpost“ wurde zu der Zeit bis zu 700 000 Mal verkauft. Die Geschichte der Zeitung ist 400 Jahre alt. Im Bild einige Exemplare aus der Anfangszeit. hafte Produktion der Straßburger Zeitung reduzierte die Stückkosten enorm, zugleich entwickelte sich die Zeitung von einem Produkt, das sich handgeschrieben nur wohlbetuchte Herren leisten konnte, zu einem Medium, das der breiten Masse zugänglich war. Und noch eine wichtige Neuerung hatte das Konzept von Carolus: „Er druckte im Rhythmus der wöchentlich eintreffenden Post – und damit unüberbietbar schnell nach dem historischen Stand des Transportwesens – die jeweils neuesten Nachrichten aus der gesamten Welt“, erklärt Weber. Das Gebot der Aktualität war also erstens geboren und zweitens für damalige Zeiten erfüllt. Das Herstellungsprinzip war simpel und erforderte keine besondere journalistische Fachkenntnis. Denn während ältere Periodika „eine auswählende und ordnende Redaktion der Nachrichten aufwiesen, gingen bei den ältesten Wochenzeitungen die politischen Korrespondenzen unverändert in den Satz und Druck“. Dieses Konzept übernahmen später weitere Zeitungsmacher – auch um sich vor dem Vorwurf unwahrer Berichterstattung zu schützen. Das Ethos des Gewerbes von damals skizziert Weber so: „Die Zeitung hat ihrer Wahrheitspflicht genügt, wenn sie die einkommenden Meldungen unverändert wiedergibt; eine Prüfung des sachlichen Wahrheitsgehalts ist nicht Sache des Zeitungsdruckers.“ Dieses Verständnis hat sich allerdings bald gewandelt. Nach der Straßburger Zeitung von 1605 erscheint in Wolfenbüttel 1609 die zweitälteste Zeitung der Welt. Weitere Blätter werden in Basel (1610), Frankfurt (1615), Berlin (1617) und Hamburg (1618) gedruckt. Mitte des 17. Jahrhunderts erscheinen gut zwei Dutzend Zeitungen, zum Ende des Jahrhunderts schon 60. Eines ist somit klar: Deutschland war von Beginn an ein Zeitungsland – auch, wenn die Zeitung anfangs ein reines Herrenmedium war, das sich an eine schmale Oberschicht richtete. Die flächendeckende Versorgung des Publikums mit aktuellen, politischen Nachrichten ist im deutschen Reich seit Mitte des 17. Jahrhunderts belegt. Außerdem führte der anschwellende Strom von Neuigkeiten und Meldungen zu einer sefähigen Menschen – bei einer Gesamtbevölkerung von 15 Millionen. Das Gros der Leser dürfte aus der wohlhabenden Schicht der Stadtbürger gestammt haben. Doch verschlossen waren Zeitungen Menschen aus unteren Schichten keinesfalls. Allerdings ist fraglich, wie interessant die Inhalte für den „gewöhnlichen Bürger“ waren. Denn zum einen waren die Meldungen ja heterogen, ungeordnet und unkommentiert. Zum anderen handelte es sich bei den Korrespondenten der Zeitungen oft um Experten aus politischen, juristischen und militärischen Kreisen, die entsprechend faktenbezogen und „staubtrocken“ (Weber) schrieben. Außerdem sparten die frühen Zeitungen all das fast vollständig aus, was doch für den Mann von der Straße am Interessantesten gewesen wäre: Regionale und lokale Nachrichten, die das Leben tagtäglich berührten. Ruf nach Pressefreiheit Trotzdem entwickelten sich die Zeitungen. Ja, sie florierten. Weber nimmt an, „dass in jeder Epoche eine Lesehaltung vorherrschte, die weit anspruchsloser auf Lektüreangebote reagierte, als uns das heute vertraut ist“. Mit anderen Worten: In einer Zeit, in der es an weltlichem und aktuellpolitischem Lesestoff regelrecht mangelte, war es den Menschen wichtig, überhaupt etwas von der Welt zu erfahren. In Verbindung mit dem Anzeigenwesen entstand gegen Ende des 17. Jahrhunderts der Zeitungstyp des Intelligenzblatts. Man muss freilich wissen, dass diese Bezeichnung nichts mit Intelligenz zu tun hat, sondern sich vom lateinischen „intellegere“ her ableitet, was soviel bedeutet wie „einsehen in“. Intelligenzblätter waren nämlich amtliche Publikationsorgane, die das Monopol der (Erst-)Veröffentlichung von Anzeigen besaßen und fast nur amtliche Bekanntmachungen und bezahlte Anzeigen enthielten. Die Verbreitung politischer Nachrichten in den Blättern war untersagt, wurde aber mit der Zeit zunehmend unterlaufen. Ende des 18. Jahrhunderts, die Aufklärung war im Gange, setzte ein Politisierungsprozess ein, in Das erste deutsche Boulevardblatt, die „B.Z. am Mittag“, erschien Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Zeitungsmarkt boomte. Im Jahr 1914 gab es in Deutschland rund 4200 Tages- und Wochenzeitungen, die es zusammen auf eine Auflage von 18 Millionen Exemplare brachten. Während des Ersten Weltkriegs stieg die Gesamtauflage sogar auf 25 Millionen an. Fast die Hälfte der Blätter, die dann in der Weimarer Republik erschienen, bekannten sich offen zu einer politischen Richtung, zählten also zur Gesinnungspresse oder waren ohnehin Parteizeitungen. Zwar hatte die Presse den Ersten Weltkrieg im Wesentlichen unbeschadet überstanden, sie geriet aber schon bald in wirtschaftliche Nöte. Viele kleine Blätter mussten aufgeben. Die politischen Zeiten waren unruhig, die Zeitungen gerieten zunehmend unter den Einfluss staatlicher Kontrolle und die Verschlechterung der Wirtschaftslage beschleunigte die Pressekonzentration nur noch mehr. Der Nationalsozialismus und damit der Zweite Weltkrieg bahnten sich an. Und nach den Worten von Fachmann Kurt Koszyk war der Zustand der deutschen Presse zum Ende der Weimarer Republik insgesamt nur ein Abbild des politischgesellschaftlichen Zusammenbruchs, der konsequent zu den Verhältnissen der Zeit des Nationalsozialismus führte. Im Nationalsozialismus wurden die Zeitungen gleichgeschaltet und als Propagandaorgane eines Systems missbraucht, das schon von Beginn an zum Scheitern verurteilt war. Die Alliierten beendeten also nicht nur die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten, sondern auch deren missgestaltete Presselandschaft. Das Pressesystem, das wir heute vorfinden, geht auf die alliierten Truppen zurück, in Bayern also auf die US-Armee. Sie sorgte zunächst für den völligen Bruch mit der Vergangenheit, stellte alle bisherigen Blätter ein, gab dann erst einmal selbst Zeitungen heraus und gründete dann gezielt neue Blätter unter der Leitung von kritisch ausgewählten, deutschen Lizenzträgern und unter behördlicher Kontrolle. Im Jahr 1949 schließlich endete die Lizenzzeit, die deutsche Presse wurde in die Freiheit entlassen. Seither hat wieder jeder das Recht, eine Zeitung herauszugeben. Heute werden in Deutschland täglich gut 22 Millionen Zeitungsexemplare abgesetzt. 347 Tageszeitungen mit rund 1550 Lokalausgaben dokumentieren die Pressevielfalt im Land. Im vergangenen Jahr wurden hierzulande 2,4 Millionen Tonnen Zeitungsdruckpapier hergestellt.Das Ergebnis: Durchschnittlich wendet jeder Bundesbürger täglich 36 Minuten für die Zeitungslektüre auf. Und wie sagte schon Lessing: „Wenn Du von alle dem, was diese Blätter füllt, Mein Leser, nichts des Dankes wert gefunden, So sei mir wenigstens für das verbunden, Was ich zurück behielt!“ Tobias Zell 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 24 ANDERE Z EITEN, ANDERE ANZEIGEN II: Ob bei der Finanzierung des Eigenheims oder bei der Wahl des richtigen Gefährts: Anzeigen helfen bei der Auswahl des besten Angebots. Schaut man alte Anzeigen Jahre später wieder an, machen sie deutlich, um wieviel sich die Welt weiter gedreht hat. Wenn man sieht, dass ein Fünfsitzer für 5100 Mark zu haben war, möchte man sie fast zurückdrehen... ANZEIGE Heizung – Sanitär – Solar Gas – Kundendienst Heizkesselerneuerung 85276 Pfaffenhofen-Förnbach Streitdorfer Straße 11 Telefon (0 84 41) 36 72 B. Böthin empfiehlt Topas Taschen · Gepäck · Accessoires Milchstraße 12 · Ingolstadt UG-Automobile BMW 740i Steptronic, 210 kW, EZ 9/98, 72.500 km, met., Leder, el. Klima, Schiebedach, Sitzheiz., Memorysitze u. w. Extras 13.450,− 3 5× Audi A4 1,9 TDI, neues Mod., 85 kW, metallic, EZ 3/05, 9.000 km, Alu, Klima, CD, Mittelarml., Lichtpaket, Parkpilot, Handyvorber., Alu-Einl. u. w. Extras ab 23.990,− 3 Audi A4 1,9 Avant TDI, neues Mod., 85 kW, blauperl., EZ 4/05, 9.000 km, Alu, Navigation, Xenon, Reling, Radio Sound/CD, Sitzheiz., Mittelarml., Multfunktionslederlenkr., APS 28.490,− 3 Audi A4 Avant 2,5 TDI V6 quattro-Tip, 132 kW, blau-perl., EZ 11/04, 24.600 km, Alu 17", Sportsitze, Navigation, Xenon, Reling, CD, Sitzheiz., APS, Skisack, GRA 34.990,− 3 Audi A4 Avant 3,0 TDI V6 quattro, 150 kW, metallic, EZ 5/05, 14.000 km, Alu 17", Sportsitze, Navigation, Xenon, GRA, CD, Sitzheiz., S-Line, Solardach, adaptive light u. w. Extras 34.990,− 3 VW Polo TDI Highline, 55 kW, blau-met., EZ 6/04, 17.700 km, Klima, Sportsitze, Alu, ZV/Funkfernb., Nebelscheinw., el. FH, Lordose, Seitenairbags, Ledersportlenkrad, Radio Sound, 4-trg., GRA, Multifunktionsanz. 13.490,− 3 Wir müssen doch verrückt sein! „Warum woanders mehr bezahlen“?!!! Sparen beim Autokauf und bei der Finanzierung. Bei uns ab 4,9% Übrigens wir finanzieren auch an Jungselbstständige und Freiberufler! Wir helfen Ihnen einfach und unkompliziert VW Golf GTI 2,0 FSI, 147 kW, tornadorot, EZ 9/04, 18.000 km, Navigation, Sportfahrwerk, Climatronic, Multifunktionslederl., Bi-Xenon, Alarm, Sitzheiz., Mittelarml., CD, Alu 18" 23.490,− 3 5× VW Passat, neues Modell 2,0 FSI, Highline, 110 kW, schwarz-perl., EZ 2/05, 3.600 km, ehem. NP ca. 37.000,−, Klima, el. Glasd., Navigation, Fahrersitz/Memory, Alarm, Sitzheiz., Leder, Nebelscheinw., GRA, Regensensor, MFA, CD, APS, SRA 25.690,− 3 VW Passat Lim., neues Modell, TDI (DPF) Comfortl., 103 kW, metallic, EZ 2/05, 4.200 km, el. Klima, Navigation, Alu, Sitzheiz., MFA-Lederlenkrad, Sitzheiz., CD, APS, ZV/FB, Mittelarml., GRA, get. Bank, BC, SRA, Nebelscheinw. 25.850,− 3 Bei uns in Heideck, Industriestraße 32a (Industriegebiet Nähe Schwimmbad) Audi A 6 3,2 quattro-Tip, 188 kW, silber-metallic, EZ 11/04, 12.000 km, Alu, Xenon, Memory-Sitze, Navigation, Leder, Solardach, APS, CD, GRA, Sitzheiz., Skisack 37.990,− 3 Audi A6 Avant 2,7 quattro „S-Line“, 184 kW, silber-met., EZ 6/02, 94.000 km, S-Line-Lederpa3× Audi A 6 3,0 quattro-Tip, DPF, 165 kW, silber- ket, el. Recaro-Sportsitze, Reling, Navigation, met., EZ 12/04, 11.600 km, Klima, Leder, Naviga- Alu, BBS 17", Mittelarml., Xenon, Skisack tion, Alu 17", Sitzheiz., Sportsitze, adaptive light, 22.990,− 3 FIS, Glas-SD, APS ab 43.990,− 3 Audi A6 Avant 3,0 quattro-Tip, 162 kW, graumet., EZ 4/02, 59.990 km, Leder, el. Sportsitze, Sportfahrw., Sportlenkr., Sitzheiz., APS, Alu 17", Mittelarml., Reling, RC-CD 20.690,− 3 chmann − wagen vom Fa ht uc ra eb G e hlen? . . . jung ers mehr beza warum woand 3× VW Phaeton 3,2, 177 kW u. V10 TDI, metallic, EZ 7/04, 22.000 km, Doppelklima, Dämmglas, Le2x Audi Allroad 2,5 TDI quattro-Tip, 132 kW, der, TV, klimatisierte Komfortsitze, Glas-Schieschwarz- u. silber-met., EZ 3/05, ca. 10.600 km, Klibed., Bi-Xenon, Sitzheiz., Alu 17", Navigation, ma, Leder, Navigation, Standheizung, APS, Alu 17", Luftfederung u.w.E. ab 35.990,− 3 Bose, CD, GRA, AHK, Alu-Optik, Sitzheiz., Xenon, elektr. Sitze, Skisack, Mittelarml. ab 42.490,− 3 3× VW Touareg V8 4,2, 228 kW u. V10 TDI, metallic, EZ 11/04, 11.900 km, Echtleder, Individual, Doppelklima, TV-Video-Entertainment, Komfortsitze/Memory, Alu, Luftfederung, Bi-Xenon, Navigation, AHK, Chrompaket, Keyless-Access, Dachgepäcktr., CD, APS ab 46.990,− 3 91180 Heideck · Industriestraße 32 · Tel. 0 91 77/48 45 30 · Fax 0 91 77/48 45 31 www.ug-automobile.com EURO Fachakademie Berufsausbildung zur/zum Staatl. gepr. Übersetzer + Dolmetscher 3-jährige Ausbildung mit 2 Sprachen + BWL Mondscheinschule Kurse 20.30 –22.00 Uhr 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG ICH LE SE DE N Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 25 DONAUKURIER, WE I L ... Robert Schenk (50), Dipl.Ing., Augsburg: „. . . ich mit dem DONAUKURIER das gesamte kommunale Geschehen aus einer Hand und aktuell auf dem Tisch habe.” Maria Freudenfeld (57), Hausfrau, Ingolstadt: „. . . mich die Neuigkeiten interessieren. Täglich warte ich gespannt, bis ich den DONAUKURIER auf dem Tisch habe. Ohne geht’s nicht.” Karl Kornprobst (64), Polizeioberkommissar a. D., Zuchering: „. . . er örtlich bezogen berichtet. Das gefällt mir. In den ,großen Medien’ erfährt man schon genug von der ,großen Politik’.” Doris Hiebel (45), Angestellte, Ingolstadt: „. . . das Neue aus der ganzen Region aktuell präsentiert wird. Besonders gerne lese ich täglich den Kultur- und Sportteil.” Wilhelm Reiss (43), Verkehrsüberwacher, Vohburg: „. . . er gut und schnell in allen Bereichen einen Überblick über Neuigkeiten gibt. Besonders freue ich mich immer auf den Lokalteil.” Gertrud Hanny (78), Rentnerin, Ingolstadt: „. . . das Tagesgeschehen interessant zu lesen ist. Vor allem die Horoskope und die Sterbeanzeigen schaue ich mir gerne an.” Julian Reuthlinger (15), Schüler, Ingolstadt: „. . . ich mich für den ERC Ingolstadt interessiere. Der DONAUKURIER berichtet immer gut und ausführlich über den Verein.” Franz Harrer (73), Rentner, Ingolstadt: „. . . Veränderungen und örtliche Begebenheiten für mich spannend zu lesen sind. Als Erstes nehme ich mir immer den Lokalteil vor.” Monika Meth (20), Finanzanwärterin, Dünzlau: „. . . ich einfach gut informiert sein will. Wenn ich auf Lehrgang bin, lasse ich mir den DONAUKURIER sogar nachschicken.” Marika Kobzos (20), Einzelhandelskauffrau, Baar-Ebenhausen: „. . . ich mich für Sport, speziell für Fußball interessiere. Der DONAUKURIER berichtet toll über Ergebnisse und Hintergründe.” Brigitte Seemann (56), Verkäuferin, Ingolstadt: „. . . zum Beispiel in der Samstagsausgabe immer viele Veranstaltungstipps stehen. Und die eine oder andere besuche ich dann auch.” Christine Flierl (73), Rentnerin, Ingolstadt: „. . . man viel von Ingolstadt erfährt. Ich wohne hier und möchte eben wissen, was passiert. Ich lese den DONAUKURIER schon seit 30 Jahren.” Aynor Pich (38), Verkäüferin, Ingolstadt: „. . . ich auf dem laufenden sein will, was in Ingolstadt alles los ist. Besonders gern lese ich Artikel über Pre- Hardy Grünig (34), Materialprüfer, Niederfeld: „. . . mich der DONAUKURIER zum Beispiel aktuell über die Handballgemeinschaft Ingolstadt informiert. Ich Hannelore Greger (38), Bemtin, Ingolstadt: „. . . eine Tageszeitung einfach dazugehört. Der DONAUKURIER ist relativ neutral im Gegensatz zu anderen Rudolf Alkofer (38), Selbstständig, Ingolstadt: „. . . mich das Lokale interessiert. Auch die Sterbeanzeigen lohnen einen Peter Glatz (59), Arzt, BaarEbenhausen: „. . . er gut über Ingolstadt und die Umgebung berichtet. Ich beziehe ihn schon seit 40 Jahren und das wird Gerda Hauf (63), Hausfrau, Ingolstadt: „. . . mit dem DONAUKURIER der Tag beginnt. Wenn Feiertag ist und er nicht im Briefkasten liegt, mag ich gar mieren im Theater.” war selbst mal aktiv.” Medien.” auch so bleiben.” nicht aufstehen.” Peter Leibl (34), Konstrukteur, Oberstimm: „. . . er gut über die Politik berichtet. Wenn ich den DONAUKURIER vor mir liegen habe, ist das die Zeit, die nur mir Mand Duraku (31), Elektromontiererin, Ingolstadt: „. . . der DONAUKURIER interessant ist und gut informiert. Zurzeit suche ich einen Job und forste besonders Deniz Begovic (16), Schüler, Ingolstadt: „. . . mich die regionalenEreignisse und der Sport sehr interessieren. Besonders die Berichte und Ergebnisse des Georg Weiherer (70), Rentner, Ingolstadt: „. . . ich durch ihn immer das Neueste erfahre. Der DONAUKURIER gehört zum Kaffee dazu und das schon seit Stefan Hammerschmid (32), Kaufmann, Baar-Ebenhausen: „. . . der DONAUKURIER toll über Sport berichtet. Vor allem werden auch die kleinen Vereine gehört.” die Stellenangebote durch.” Gabi Bildl (25), Arzthelferin, Ingolstadt: „. . . er spannende Artikel über die Region bringt. Aufmerksam sehe ich mir momentan die Wohnungsanzeigen an, weil wir umziehen wollen.” FC 04 sind immer spannend.” 40 Jahren.” erwähnt, das finde ich gut.” Bernd Stampfer (34), Sozialversicherungsangestellter, Eitensheim: „. . . ich vor allem gerne einen Blick in den Sportteil Yno Gagliano (56), Bauingenieur, Ingolstadt: „. . . ich eben gerne lese, was alles passiert ist. Gerhard Riedl (54), Lehrer, Pörnbach: „. . . ich durch ihn immer bestens über die lokalen Ereignisse Bescheid weiß. Beson- Michaela Schwertfirm (45), Hausfrau, Scheyern: „. . . ich gut informiert sein will über die Region. Und was sonst noch so in Sabine Lindner (62), Hausfrau, Ingolstadt: „. . . die Berichte im Lokalteil einfach interessant Gleichzeitig lerne ich dadurch Frank Uhlig (22), Schüler, Ingolstadt: „. . . für mich als Cuxhavener der DONAUKURIER eine tolle Informationsquelle ist. An- sind. Und besonders hat es mir werfe. Am Montag stehen immer die Ergebnisse drin.” die deutsche Sprache, die gar nicht so leicht ist, besser.” zeigen interessieren mich, wenn ich etwa ein Instrument suche.” ders genau lese ich immer den Kulturteil.” der Welt geschieht, denn ich schaue kaum Fernsehen.” das Feuilleton angetan, das lasse ich nie aus.” Blick. Ich schaue immer nach, ob ich schon erwähnt bin.” 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG A N ZE IGE N Anzeigen sind bunte Ecken in der Zeitung, die Produkte bewerben, auf Veranstaltungen hinweisen, eine Nachricht enthalten. Doch Anzeigen sind noch viel mehr als das – hinter jeder Annonce steckt Arbeit, Zeit, ein Gedanke und eine Geschichte. Nicht zuletzt machen Anzeigen eine Tageszeitung erst bezahlbar. Unsere Redakteurin Sabine Beck sprach mit DONAUKURIERAnzeigenleiter Hans Friedl über die Bedeutung der Anzeigen für die Tageszeitung, für Kunden und Leser. Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 26 SI N D M E H R ALS Wie hat sich das Anzeigengeschäft verändert? Friedl: Wie in den meisten Geschäftsbereichen, so auch bei den Tageszeitungen, sind die Märkte um ein Vielfaches erweitert und in Folge dessen auch wesentlich härter umkämpft. Nicht nur eine Vielzahl von Journalen, Wochenblättern, Vereinszeitschriften und dergleichen mehr sind zusätzlich zu den elektronischen Medien am selben Kundenpotenzial interessiert und machen den Wettbewerb härter. Die Tageszeitung hat aber nach wie vor als Werbeträger einen festen Platz in der Medienlandschaft. Hohe Glaubwürdigkeit, punktgenaue Zustellung und der feste Platz im Tagesrhythmus ihrer Leser festigen ihren Stellenwert. Anzeigen und Beilagen sind somit bestens platziert und versprechen größtmögliche Erfolgsaussichten. Die verbesserte Drucktechnik und die schnelle zeitgenaue Terminierung und Planung von Werbeauftritten sind wichtige Argumente unseres Medium. Die treue Leserschaft ist aber wohl das wichtigste Argument bei der Akquise von Anzeigen. Wie sind die Vorgänge bei Anzeigenschaltung sowie Beilagendispositionen? Friedl: Auch hier hat sich in den vergangenen Jahren viel verändert. Die Medienberater leisten den vom Kunden geforderten „Full Service“ und sind bemüht, den Anforderungen gerecht zu werden. Es ist nicht mehr damit abgetan, Anzeigen einzuholen, zu terminieren und im Produkt zu platzieren. In der heutigen Zeit werden Werbestrategien, Konzepte, grafische Gestaltungen und Möglichkeiten der Cross Media Kombinationen aufgezeigt. Die Abläufe sind schneller und qualitativ hochwertiger geworden. Durch die Verknüpfungen Print – Online, verfügen die Tageszeitungen über ein wohl kaum zu überbietendes Potential zur Verknüpfung und Erweiterung von Werbeauftritten. W E RB UNG Friedl: Werbung ist nicht nur anerkanntes Verkaufsinstrument für Kunden, sondern auch Service und Lesestoff. Die übersichtlichen Rubriken ermöglichen es, schnell und zielgerecht Angebote und Informationen aufzugreifen und sie nutzbar zu machen. Familienanzeigen, Immobilien, Kfz, Stellenmarkt und Geschäftsanzeigen, sind ein wichtiger Bestandteil der Zeitung. Was würde der DONAUKURIER ohne Anzeigenteil und Werbeeinnahmen im Abonnement kosten? Friedl: Diese Frage ist auf Grund verschiedenster Faktoren wie Papierpreis, Personalkosten und Vertrieb nicht hundertprozentig genau zu beantworten. Jedoch kann man davon ausgehen, dass der Abo Preis sich um das etwa Zweifache erhöhen würde. Da die Tageszeitung sich ihres Auftrages bewusst ist, Information und Glaubwürdigkeit zu vermitteln, soll sie auch für jedermann erschwinglich sein. Dazu ist der Anzeigenteil und somit das positive kaufmännische Ergebnis Grundvoraussetzung. Immer in Kontakt: Anzeigenleiter Hans Friedl (Mitte) und die Medienberater des DONAUKURIER. Regelmäßige Schulungen, neuester technischer Stand und hochmotivierte Mitarbeiter sind Philosophie und Erfolgsgeheimnis des DONAUKURIER. Was ist der Nutzen von Anzeigen für Leser und Kunden? Ein Blick in die Zukunft: Wie geht es bei der Tageszeitung weiter? Friedl: Man kann durchaus optimistisch sein, da der DONAUKURIER auf Grund seines guten Images, seiner Regional bezogenen Ausrichtung, natürlich auch mit dem Blick über unsere Grenzen hinaus bestens platziert ist. Die Verknüpfung Print – Online im Hause DONAUKURIER lässt auch zukunftsorientiert viele neue Wege als umsetzbar erscheinen. Das Wichtigste allerdings sind unsere Leser und Kunden. So lange wir durch Qualität überzeugen, wird auch in Zukunft das Printmedium Zeitung gesichert sein. ANZEIGE Wir gratulieren zum runden Geburtstag und freuen uns weiterhin auf gute Zusammenarbeit! Herzlichen Glückwunsch! Stephan’s Dienstleistungen Benediktinerabtei Benediktinerabtei Plankstetten Plankstetten MINIBAGGER- in Ihrer e h Nä ARBEITEN Mann mit Bagger nur www.klosterplankstetten.de 45,− 1/Std. Gratulation zu 60 Jahren Donaukurier 0 84 65/90 52 19 Komm und genieß . . . die Gastronomie in Beilngries! 60 Jahre und kein bisschen leise: So kennen wir den DONAUKURIER. Wir wünschen Ihren Mitarbeitern Kraft, um auch in Zukunft so viel wie bisher zu bewegen. Herzlichen Glückwunsch! Goebel Jahresengel 2005 EINRICHTUNGSHAUS SEIT 1858 Harderstr. 10 · 85049 Ingolstadt Telefon (08 41) 3 40 25 • Fahrräder • Accessoires •Service LANDIDYLL-HOTEL Ihr Fahrradgeschäft in der Region! Raiffeisenstraße 30 · 85276 Pfaffenhofen · Telefon (0 84 41) 8 15 60 49,95 6 60 Jahre DONAUKURIER Herzlichen Glückwunsch! rädler druck- und reprobedarf nürnberg conradtystrasse 43 90441 nürnberg tel. 09 11/98 38 75 fax 09 11/9 83 87 79 landsberg albert-einstein-straße 12 86899 landsberg am lech tel. 0 81 91/9 11 73-0 fax 0 81 91/9 11 73-50 EDV-Systeme für das Grafische Gewerbe münchen gärtnerstrasse 43 80992 münchen tel. 0 89 /44 24 96 -11 fax 0 89 /44 24 96 -15 Rädler-Gruppe: Komplett-Lösungen für das Grafische Gewerbe Führende Zeitung der Region Catering Geschenke Aurbach Holzmarkt 9 85049 Ingolstadt Tel. (08 41) 3 43 36 Verlagsbeilagen und Sonderseiten im mit seinen Tageszeitungen Für besondere Anlässe wie Geschäftseröffnungen, Geschäftserweiterungen, Neu- und Umbauten oder Jubiläen bieten wir Ihnen im Rahmen unserer „Geschäftlichen Informationen“ besonders attraktive Werbemöglichkeiten. Unsere Medienberater für Ihre Anzeigen: Karl-Heinz Feith Telefon 08 41 / 96 66 - 2 26 oder 01 72 / 8 69 15 27 [email protected] Wir verwirkl ich Ihren Traum en Andreas Stückle Höfartsmüh lst 85088 Vohb r. 2 T.08457/92710 urg F.08457 /92 www.stift l.de 7140 Telefon 08 41 / 96 66 - 3 13 oder 01 72 / 8 99 98 95 [email protected] Klaus Heckner Telefon 08 41 / 96 66 - 3 95 oder 01 72 / 8 69 15 28 [email protected] Anette Scharf Telefon 08 41 / 96 66 - 3 41 oder 01 72 / 8 99 98 96 [email protected] Hanns Olma Telefon 08 41 / 96 66 - 2 25 oder 01 72 / 8 69 15 30 [email protected] Markus Bittlmayer Telefon 08 41 / 96 66 - 3 03 oder 01 72 / 8 81 95 30 [email protected] Velia Leonardi Telefon 08 41 / 96 66 - 3 26 oder 01 72 / 8 87 49 48 [email protected] Benedikt Schmidt Telefon 08 41 / 96 66 - 4 63 oder 01 72 / 8 69 15 37 [email protected] 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG Dieter Stäcker (67) berichtet seit Anfang der 90er Jahre aus Berlin und den neuen Ländern. Lothar Deeg (40) Lutz Hermann (67) beobachtet und analysiert seit berichtet seit 2000 für unsere 1995 von St. Petersburg aus die Leser aus Paris. Situation in den Nachfolgestaaten der Sojetunion. Charles A. Landsmann (58) Jochen Wittmann (44) ist seit den 70er Jahren unser Mann im Nahen Osten. Er lebt und arbeitet in Tel Aviv. ist seit 1998 für unsere Leser in London. Christoph Slangen (44) Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 27 Piotr Dobrowolski (40) Peter W. Schroeder (60) Andreas Herholz (42) Rasmus Buchsteiner (29) hat seit 1997 für den DONAUKURIER schreibt seit 1973 für unsere die Situation in seinem Heimatland Zeitung. In den ersten Jahren aus Österreich und in vielen Brüssel, seit 1980 aus Washington. osteuropäischen Staaten im Blick. ist Leiter unseres Berliner Büros. ist seit 1995 in unserem Berliner ist der Jüngste im Berliner Büro. Er beobachtet die Bundespolitik Team. Er ist seit 2004 dabei. für den DONAUKURIER seit 1994. ANZEIGE entwurf − planung − bauleitung hölzenbein planungsgesellschaft mbh Wir gratulieren dem DONAUKURIER zum Jubiläum! josefstr. 10 78166 donaueschingen 07 71 - 158 939-0 innovative architektur für ihr gebäude Herzlichen Glückwunsch! Für Ihre Weihnachtsfeier! Wir gratulieren dem DONAUKURIER zu seinem 60-jährigen Jubiläum. Wie auch die Ingolstädter Verkehrsgesellschaft mbH, INVG, ist der DONAUKURIER seit vielen Jahrzehnten als Unternehmen mit Verantwortung und Engagement für die Region aktiv. Gut, dass es solche Partner gibt! bringt baren Jetzt hr als auf me m q 0 0 0 . 1 NUTZEN! Jahre Donaukurier! W i r g r a tulieren – Sie pro fiti 10% Jubiläumsrabatt* gegen Vorlage dieser Anzeige nur am 9. & 10. Dezember *nicht auf Sonderangebote eren! Pfaffenhofen Fachmarkt Grochowina Raiffeisenstr. 20 (Gewerbegebiet) Tel. (0 84 41) 8 46 42 Mo – Fr 9.00–18.30 Uhr u. Sa 9.00–16.00 Uhr www.happybaby.de/Pfaffenhofen • www.babyonline.de 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG M E I LE N STE I N E AUF DE R Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 28 DE R G E SC H IC HTE DONAUKURIER-T ITE LSE ITE 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG I Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 29 „K LASSE “ P ROJ E KTE ngolstadts Oberbürgermeister Alfred Lehmann war erst ein wenig irritiert, als er hinaufgebeten wurde, meisterte dann aber seinen Auftritt souverän, Werner-Hans Böhm fand es in seinem letzten Amtsjahr als Regierungspräsident von Oberbayern höchst amüsant und originell, ein Schönheitschirurg nutzte den Ort schon fast als Promotion für seine zukünftige Praxis, der Leiter des Georgischen Kammerorchesters, Markus Poschner, und Chris Neuburger von der Ingolstädter Band Slut strahlten dort trotz unterschiedlicher Musikrichtungen große Harmonie aus – Gäste aus vielen Bereichen nahmen mit ganz gemischten Gefühlen auf dem DKBlauen Sofa Platz. Sie alle wussten nicht genau, was sie erwarten würde – nur so viel: Sie waren auf dem „heißen Stuhl“ den kritischen, manchmal auch unbequemen Fragen der Jugendredaktion des DONAUKURIER ausgeliefert. Keine Anbiederung „Geiz ist geil, und Zeitunglesen ist uncool“ – ein cooler Spruch, der bei vielen Jugendlichen leider ins Schwarze trifft. Wir wollen Jugendlichen zwar in der Zeitung etwas bieten, uns jedoch mit Schlagwörtern dieser Art bei ihnen nicht anbiedern. Der Autor von „Knigge für die junge Generation“ nahm 250 Kilometer Wegstrecke in Kauf, um der Jugendredaktion sein Buch schmackhaft zu machen, und musste nach gut einer Stunde mit der ernüchternden Erkenntnis die Heimreise antreten, dass er mit seinen gut gemeinten Höflichkeitsregeln im vermeintlichen Jugendjargon bei den Youngstern absolut nicht landen konnte. Was Jugendliche in der Zeitung lesen, und wie sie es präsentiert haben möchten, wissen sie selbst am besten. Deshalb starteten wir vor acht Jahren den Aufruf: „Meldet euch, wenn ihr gerne schreibt, lest und diskutiert.“ Die DK-Jugendredaktion war geboren: Selbstbewusste, aufmüpfige, kritische aber faire Jugend- liche zwischen 15 und 19 Jahren mischen sich seitdem beim DK ein, verbringen mit viel Spaß jeden zweiten Montagnachmittag in der Redaktion, diskutieren, streiten, lachen und schreiben Artikel für die Teamwork-Seite – und gewinnen Preise: Beim Wettbewerb des Ministeriums für Familie, Kinder und Senioren und beim Reportagewettbewerb der Wochenzeitschrift „DIE ZEIT“. Eine eingeschworene Gemeinschaft – von einigen gefürchtet, von vielen umgarnt. Das ist klasse, womit wir schon beim zweiten Erfolgsmodell des DONAUKURIER wären: KLASSE! Im vierten Jahr bietet der DK, unterstützt von Audi, das medienpädagogische Projekt für die 7. bis 10. Jahrgangsstufe aller Schularten im Verbreitungsgebiet der Zeitung an, und die Lehrkräfte sind begeistert – vom übersichtlich gestalteten Unterrichtsheft mit vielen Beispielen, vom Besuch in der Redaktion und davon, dass die Schülerinnen und Schüler vier Wochen in den Genuss kommen, Zeitung zu lesen. Viele haben dabei das erste Mal eine Tageszeitung in der Hand. Heuer sind es 364 Klassen mit fast 9000 Schülerinnen und Schülern – ein Rekordergebnis, mit dem Verlag, Redaktion und Sponsor nie gerechnet hätten. Hunderte von Schülern stürmen mittwochs das Verlagshaus in der Stauffenbergstraße, um vor Ort zu erfahren, wie eine Zeitung schrittweise entsteht. Und vielleicht haben in der vierten Auflage mehr Lehrkräfte mit ihren Schülern den Mut, selber einen Artikel zu schreiben, der dann als KLASSE!-Artikel in der Zeitung veröffentlicht wird. Und schließlich mischt der DK auch noch in der im vergangenen Jahr gegründeten KinderUni Eichstätt-Ingolstadt mit. Der Verlag unterstützt das Bestreben der Hochschulen, Kinder schon früh für wissenschaftliche Themen zu begeistern, die auf den ersten Blick so gar nicht wissenschaftlich klingen. „Warum haben wir Hunger?“ oder „Wie viele Beine braucht ein Roboter?“ sind nur zwei Themen der sechs Vorlesungen, die FÜR DI E J UGE N D Zeitung macht Spaß: Die Jugendredaktion des DONAUKURIER ist begeistert vom Medium Tageszeitung – sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben. die Professoren der Uni Eichstätt-Ingolstadt und der Fachhochschule Ingolstadt in diesem Semester für den Nachwuchs halten. Drei Dinge sind dem DK bei seiner Jugendarbeit wichtig: Jugendthemen regelmäßig in der Zeitung anzubieten, Aktionen und Projekte zu unterstützen und Jugendliche aktiv in die Redaktion miteinzubeziehen – damit Zeitung für Jugendliche ähnlich wie ihr Handy ein selbstverständlicher Teil in ihrem Leben wird. Verena Doyé Verantwortlich für Jugendseiten ANZEIGE 55 60 Jahre DONAUKURIER − wir gratulieren! seit über Jahren ÖFEN & HERDE Hammer-Preise 85110 Kipfenberg-Böhming Über 60 verschiedene Kaminöfen in unserer Ausstellung Lohberger J TUL t am Direk ramao n Pa derweg Wan Schnäppchenmarkt bei Reservieren Sie Ihre Weihnachts-, Jahresabschlussoder Silvesterfeier bitte rechtzeitig bei uns! Telefon (0 84 65) 9 41 90 · www.roemer-castell.de Familie Obermeier freut sich auf Ihren Besuch. Heydeckstraße 7 · Ingolstadt · Tel. 3 22 88 1000 gebrauchte Konsolen-Spiele für PC, X-Box, Play Station 2, Gamecube ab 2,99 3 500 gebrauchte DVD ab 3,90 3 500 gebrauchte VHS für 1,90 3 Auf einen Besuch freut sich Ihr Schmids-Video-Halle-Team GOLDRAUSC H I N I NG OL S TADT ● Größte Auswahl an Ausstellungsöfen und -herden in der Region ● Auslagen für Theatertiefgarage (50 m entfernt) werden voll ersetzt. ● Lieferung und Anschluss frei. Öffnungszeiten: Mo.−Fr. 8.30−12.00 Uhr + 14.00−18.00 Uhr · Sa. 9.00−13.00 Uhr GmbH Schutterstraße 12 · 85049 Ingolstadt · Tel. 08 41 / 3 33 71 Die Tageszeitung gehört in jeden Haushalt! INGOLSTÄDTER GOLD – EXKLUSIV ABGEFÜLLT VON 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG E I N TAG Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 30 I N DE R R E DAKTION Wie sieht die Zeitung von morgen aus? In der Redaktionskonferenz um 11.15 Uhr werden die Themen des Tages und der Seitenbedarf so weit wie möglich festgelegt. 9 Uhr: Arbeitsbeginn für die Stadtredaktion: In einem fünfminütigen Briefing werden der aktuelle Themenstand besprochen und neue Ideen diskutiert. Anschließend recherchieren bzw. schreiben die Redakteurinnen und Redakteure, besetzen Termine und vergeben Aufträge an Fotografen und freie Mitarbeiter. Ebenfalls um 9 Uhr nehmen die Ressorts Sonderveröffentlichungen und Sonderseiten die Arbeit auf. 10 Uhr: Arbeitsbeginn in den Ressorts Kultur und Sport. 10.30 Uhr: Arbeitsbeginn für die Redakteure der am Newsdesk vertretenen Ressorts Wirtschaft, Bayern, Weltspiegel, Kultur und Sport. Die Redakteurinnen und Redakteure sondieren die Nachrichtenlage bei den Nachrichtenagenturen – Deutsche Presseagentur (dpa), Associated Press (AP), Sportinformationsdienst (sid), Katholische Nachrichtenagentur (KNA) und EvangelischerPressedienst (epd) – sowie in den TV-Nachrichtensendern und im Internet und planen auf dieser Basis grob die Schwerpunktthemen für ihre jeweiligen Seiten. Der stellvertretende Chefredakteur telefoniert unterdessen die Lokalredaktionen in Beilngries, Eichstätt, Hilpoltstein, Neuburg, Pfaffenhofen, Riedenburg und Schrobenhausen ab, um zu erfahren, ob es lokale Themen gibt, die für die gesamte Ausgabe von Interesse sind. 11 Uhr: Die Planungsrunde tagt: Chefredakteur, stellvertretender Chefredakteur, Nachrichtenchef, Chefreporter und Lokalchef besprechen die Schwerpunktthemen des nächsten Tages für die Titel- bzw. für eventuell anstehende Themenseiten. Es wird auch entschieden, welche Themen von den Nachrichtenagenturen übernommen und welche von den eigenen Reportern aufgegriffen werden. 11.15 Uhr: In einer für die gesamte Redaktion offenen Konferenz erläutert jedes Ressort kurz seine wichtigsten Themen für den nächsten Tag und seinen Seitenbedarf. 11.30 Uhr: In der anschließenden Blattkritikkonferenz wird die aktuelle Ausgabe diskutiert. Sind die Themen richtig gewichtet und aufbereitet, die Bilder richtig gewählt, passen die Überschriften, was muss beim nächsten Mal besser gemacht werden? Parallel dazu wird die Seiteneinteilung vorgenommen, das heißt die Seitenanforderungen der Redaktion werden mit den Platzierungswünschen der Anzeigenkunden abgeglichen, der Umfang und die Struktur der Ausgabe werden festgelegt. 13 Uhr: Arbeitsbeginn in der Politikredaktion. 13.30 Uhr: Die Seiten inklusive Anzeigenbelegung liegen vor, so dass ab diesem Zeitpunkt jedes Ressort weiß, wieviel Platz ihm für den nächsten Tag zur Verfügung steht. 14 Uhr: Erneutes Briefing für die Stadtredaktion: In dem fünfminütigen Treffen wird besprochen, was sich gegenüber den Planungen vom Morgen verändert hat, wie sich die Themen entwickelt haben, ob Schwerpunkte neu gesetzt werden müssen. Am Newsdesk wird unterdessen noch einmal die Nachrichtenlage sondiert. 14.30 Uhr: Kurzes Briefing am Newsdesk: Sind neue Themen hinzugekommen, ist die Planung vom Vormittag noch gültig oder müssen neue Themenschwerpunkte gesetzt werden? Wie sieht der Aufbau der Titelseite aus, welches ist das Titelbild des Tages, welches Thema eignet sich zum Aufmacher, welche Nachrichten landen als Schlagzeile oder als Leistenmeldung auf der ersten Seite? 15 Uhr: Die „heiße“ Produktionsphase beginnt. Am Newsdesk und in den Ressorts werden die Seiten gestaltet, Korrespondenten, Reporter und die anderen schreibenden Kollegen haben noch rund drei Stunden Zeit, ihre Artikel fertigzustellen. Bilder werden ausgewählt, die Platzierung ressortübergreifender Themen wird besprochen, Graphiken werden beim Art Director in Auftrag gegeben, die Artikelplatzhalter auf der Titelseite werden sukzessive von den Ressorts mit Inhalt gefüllt. 17.30 Uhr: In einer großen Lokalkonferenz wird bereits der Lokalteil für den übernächsten Tag vorbereitet: Welche Themen werden aufgegriffen, welche Termine stehen an, wie lassen sich die Themen fotografisch umsetzen? Diese „Ideenwerkstatt“ dauert etwa eine halbe Stunde. 18.30 Uhr: Die Titelseite nimmt zusehends Gestalt an. Außerdem kommen die ersten Seiten zur Seitenabgabe. Der Nachrichtenchef überprüft Überschriften, Bildtexte und Anzeigenplatzierung und gibt die Seiten anschließend für den Druck frei. 19.30 Uhr: In der Redaktionskonferenz werden die Seiten aus den Mantelressorts und der Stadtredaktion abgenommen. Unter anderem wird über die Gewichtung der Themen, die Überschriften, die Fotos und das Layout diskutiert, werden nötigenfalls Fehler und inhaltliche Unschärfen sowie schwache Bildmotive ausgetauscht. 20 Uhr: Die Seiten erhalten den letzten Schliff und kommen zur Seitenabgabe. 20.30 Uhr: Die Titelseiten für die verschiedenen Außenredaktionen werden kopiert, die Kästen mit den lokalen Anreißern werden links oben platziert, die Seitenverweise werden überprüft. Am Newsdesk ist Dienstschluss, der Spätdienst der Politikredaktion behält die Nachrichtenlage im Auge und aktualisiert gegebenenfalls auch die Wirtschafts-, Weltspiegel-, Leute-, Bayern- und Kulturseiten. Für die Aktualisierung der Sportseiten ist der Spätdienst der Sportredaktion zuständig. 21.30 Uhr: Redaktionsschluss für die Vorauflage. Zu diesem Zeitpunkt muss die letzte Seite abgegeben sein. 22 Uhr: Andruck für die Vorauflage. Es folgen die Ausgaben Neuburg (Andruck: 22.35 Uhr), Hilpoltstein (23.05 Uhr), Eichstätt (23.30 Uhr), Beilngries / Riedenburg (0.15 Uhr), Pfaffenhofen (0.45 Uhr), Schrobenhausen (1.40 Uhr) und Ingolstadt (2.20 Uhr). Damit besteht in wichtigen Ausnahmefällen die Möglichkeit, Seiten für die Hauptausgabe Ingolstadt noch bis 1.30 Uhr morgens zu aktualisieren. Am Newsdesk laufen alle Fäden zusammen: Hier werden im Wesentlichen die Entscheidungen für die aktuelle Ausgabe getroffen. 23 Uhr: Dienstschluss für den Spätdienst der Politikredaktion – wenn es die Nachrichtenlage erlaubt. Peter Felkel, Nachrichtenkoordinator 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG WO SIC H M ohammed Nissar und Florian Veith – zwei Menschen, die sich nie im Leben begegnen werden, die aber doch eine Gemeinsamkeit haben: Ihre Geschichte bewegt die Leser des DONAUKURIER. Der eine ist ein Opfer der Erdbebenkatastrophe in Pakistan. Mohammeds Dorf existiert nicht mehr. Er sitzt auf den Trümmern der Schule, unter denen seine Nichte gestorben ist. Der andere lebt vor unserer Haustür. Und das Einzige, was ihn von den meisten anderen, die um ihn herum leben, unterscheidet, ist sein Hobby: Florian Veith ist Schuhplattler, einer der besten in Bayern. Sie beide stehen für diese eine Welt, durch die wir jeden Tag auf der Seite drei des DONAUKURIER, die den Schriftzug Panorama im Kopf führt, reisen. Die Geschichten, die hier erscheinen, füllen die nackten Zahlen und Fakten, die die tägliche Nachrichtenflut in unseren Alltag schwemmt, mit Leben. Die klassische Form auf dieser Seite ist die Reportage, die gern als die hohe Kunst der Journalismus bezeichnet wird. Und dazu reicht es nicht, einfach die Fakten herunterzubeten. Der Journalist muss alle Sinne anknipsen: Sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen. Nur wenn er völlig in einem Thema versinkt, wenn er versucht in die Welt der Menschen, über die er schreibt, einzutauchen, wird es ihm gelingen, seinem Leser zu erzählen, um was es geht. Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 31 M E N SC H E N NÄH E R KOM M E N Gegensätze, vereint auf einer Seite: Auf Panorama treffen sich Welt und Region. Dazu gehört ein großes Stück Selbstüberwindung. Journalisten neigen ganz allgemein zum Zynismus – wie sonst ließe sich der Hass, der Neid, die Gewalt und das Leid, wie sonst ließen sich die ungezählten Toten ertragen, mit denen er täglich bei der Arbeit konfrontiert wird? Doch wer diese Grundhaltung nicht über Bord werfen kann, wenn er den Menschen gegenüber tritt, über die er Geschichten schreiben will, hat schon verloren. Nur wer unvoreingenommen ist, kann sich den Menschen so nähern, dass sie sich ihm öffnen. Wer hämisch auf den vermeintlich Schwächeren oder ängstlich auf den Großkopferten zugeht, wird nie die kleinen Freuden, die das Leben der anderen bestimmen, kennen lernen – und er wird nie so über Menschen schreiben können, dass seine Geschichte den Respekt vor dem Leben des anderen widerspiegelt. Ganz abgesehen davon, dass jeder Mensch, über den wir in der Zeitung lesen, Respekt verdient, sei es im Leid, sei es in der Freude, sei es für eine Leistung: Diesen Respekt verdient auch der Leser. Nur eine wahrhaftige Geschichte ist eine gute Geschichte. Es geht nicht darum, vor dem Leser reißerische Szene aufzubauen – das Drama kommt auf leisen Sohlen. Wie die Freude. Es geht darum, den Leser jeden Tag wieder mitzunehmen auf eine Reise in unsere faszinierende Welt. Zu ihr gehören die Tränen des Erdbebenopfers, die Wut eines Menschen, der bei einem Anschlag Angehörige verloren hat, die Aussichtslosigkeit von Kindersoldaten genauso, wie das Lachen eines Jugendlichen, der irgendwo in einem Slum in Südamerika eine neue Chancebekommt. Teil von ihr ist aber auch die Eierfrau aus dem Nachbardorf, die ihre Hennen wegen der Vogelgrippe wegsperren muss, oder die Mönche im Kloster Weltenburg, die auf ihre Art gegen die Donaufluten kämpfen, und eben auch Florian Veith, der mit seinem Hobby eine alte bayerische Tradition aufrecht erhält. Christian Fahn Chefreporter ANZEIGE www.Zweirad-Huber.de Wir gratulieren zum 60.! Ingolstädter Straße 21 92339 Beilngries (0 84 61) 60 50 47 Fax 60 50 48 Unser „Geburtstagsgeschenk“ Gilera Runner 50 SP 2449,- * + Frachtkosten 1 130,− = 1 2129,− Finanzkauf: 47 × 1 60,− 1999,-* A u c h ahren (Umbauab 15 J fa gegen als Moren! satz Aufpreis) zu fah Tel. (0 84 59) 32 59 70 www.oberhofer.portas.de Portas-Fachbetrieb Armin Oberhofer Mitterstraße 3, 85077 Manching . . . wird neu! Aus alt . . . Die Bayernoil Raffineriegesellschaft mbH gratuliert zu 60 Jahren DONAUKURIER und bedankt sich für die gute Zusammenarbeit! Gehäuse 10ATM in Edelstahl gebürstet/poliert, Maße " 40,5 mm, Höhe 11,8 mm. Gewölbtes Saphirglas, Innenseite entspiegelt Kalbslederband mit Krokoprägung Autorisierter Händler: Referenz 7.1043 321 3 395,− Augenoptiker- und Uhrmachermeister Hauptstr. 32 · Dietfurt · (0 84 64) 85 95 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 32 Der DONAUKURIER und seine Heimatzeitungen Der HILPOLTSTEINER KURIER sorgt für die Lokalberichterstattung hauptsächlich aus dem Altlandkreis Hilpoltstein. Die sechs Mitglieder der Redaktion kümmern sich darüber hinaus um die Kreisstadt Roth, sie decken ferner das Interesse an Geschehnissen in Schwabach und Nürnberg ab. Unterstützt werden sie von den Aktitivitäten der Geschäftsstelle. Das Verbreitungsgebiet reicht von Allersberg über Hilpoltstein nach Röttenbach und über Heideck und Thalmässing nach Greding. Dort gewährleistet eine eigene Redaktion die ausführliche Darstellung der Ereignisse im südlichen Landkreis Roth. B Eine Herausforderung ist die Arbeit unserer Redaktion in Riedenburg. Drei Landkreise (Kelheim, Neumarkt und Eichstätt) und drei Regierungsbezirke (Niederbayern, Oberpfalz und Oberbayern) machen die Berichterstattung kompliziert, gleichzeitig aber interessant. Sechs Redakteurinnen und Redakteure sorgen in ihrer lokalen Berichterstattung für Informationen über alle kommunalen Grenzen hinweg. Schwerpunkt ist natürlich Riedenburg und das direkte Umland selbst, für Altmannstein und Dietfurt wird täglich eine eigene Seite produziert. Der DONAUKURIER ist darüber hinaus mit Redaktion und Geschäftsstelle in der Stadt Beilngries vertreten. Mitten im Zentrum der Stadt Eichstätt hat der EICHSTÄTTER KURIER mit Redaktion und Geschäftsstelle sein Domizil. Den fünf Redakteuren bietet sich ein besonders weites Betätigungsfeld: Zum einen in der Universitäts- und Bischofsstadt selbst, die auch das touristische Zentrum des Naturparks Altmühltal ist, zum anderen in den 16 Gemeinden des Altlandkreises. Der heutige Landkreis Eichstätt mit seinen 30 Gemeinden geht im Süden heran bis an die Stadtgrenze Ingolstadts. Die Abonnenten in diesem „Grenzgebiet“ greifen deshalb zum einen Teil auf den Lokalteil Eichstätt, zum anderen Teil auf die Stadtausgabe des DONAUKURIER zurück. N Unsere „jüngste“ Redaktion ist in der Stadt Neuburg angesiedelt. Damit wurde der Wunsch der Neuburger nach eigenen Lokalseiten im DK ebenso erfüllt, wie die Forderung, in den Genuss einer ausführlichen Berichterstattung über Ingolstadt zu kommen. Dass sich in dieser Ausgabe des DONAUKURIER auch vielfältige Informationen über den Landkreis Eichstätt sowie über die Stadt Schrobenhausen finden, gehört zur Abrundung des Leserinteresses. Zwei Redakteure und ein Volontär sorgen für den steten Fluss der Nachrichten. Seit Eröffnung der Redaktion in Neuburg hat auch eine Geschäftsstelle ihren Betrieb aufgenommen. Ingolstadt Redaktion und Geschäftsstelle des PFAFFENHOFENER KURIER am Hauptplatz der Kreisstadt haben die Aufgabe, das weiträumigste Gebiet innerhalb der DKAußenausgaben zu betreuen. Es erstreckt sich von Jetzendorf im Süden bis nach Münchsmünster im Nordosten und darüber hinaus bis vor die Tore der Stadt Ingolstadt. Um diesen Raum redaktionell vernünftig, aktuell und umfassend darstellen zu können, werden die sechs Redaktionsmitglieder in Pfaffenhofen unterstützt: Unsere Redaktion in Geisenfeld und die Redaktion in Wolnzach (Geschäftsstelle) produzieren wochentags je eine Seite. Die AICHACHER ZEITUNG produziert monatlich rund 350 Seiten mit lokalen Inhalten. Acht Lokal- und zwei Sportredakteure berichten über das Geschehen im Aichacher Land und Augsburg: von der Kultur bis zur Kommunalpolitik, vom gesellschaftlichen Geschehen bis zum Vereinsleben in den Gemeinden. Das Verbreitungsgebiet reicht von Dachau bis Pöttmes und von Tandern bis Augsburg und umfasst damit insgesamt drei Landkreise. Die SCHROBENHAUSENER ZEITUNG hat als Verbreitungsgebiet den Altlandkreis im Blick. Das Interesse gilt deshalb nach wie vor auch den beiden Gemeinden Gerolsbach und Hohenwart, die seit 1972 zum Landkreis Pfaffenhofen gehören. Im Norden rundet das Donaumoos das Einzugsgebiet ab; seit Neuburg Kreisstadt wurde, wird von dort regelmäßig berichtet. Sechs Redakteure sind in Schrobenhausen vor Ort, bilden das Leben der Menschen ab, fördern soziales wie kulturelles Engagement und begleiten kritisch das politische Geschehen. Zusammen mit der Redaktion ist in Schrobenhausen auch eine Geschäftsstelle präsent. 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG E Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 33 L OKALE B E RIC HTE RSTATTUNG in Anfang war gemacht, eine Idee verwirklicht, eine Hoffnung erfüllte sich. Was genau werden würde, wusste freilich niemand an jenem 11. Dezember 1945, als der Donau-Kurier mit seiner ersten Ausgabe als „Neue Zeitung für Stadt und Landkreis Ingolstadt“ erschien. Not und Elend waren kurz nach Kriegsende noch allgegenwärtig, die Sorge der Menschen galt vor allem der Mahlzeit am nächsten Tag. Es ging voran Es war die Zeit der wilden Tabakplantagen in den Vorgärten, die Zeit der Care-Pakete, der Schwarzhändler und Schieber. Und doch ging es voran. Auch in der Zeitungslandschaft. Denn schon drei Wochen nach der ersten Ausgabe wurde dokumentiert, dass sich der Donau-Kurier nicht ausschließlich auf die Stadt und ihr Umland konzentrieren wollte. „Neue Zeitung für Ingolstadt und die Kreise Aichach, Eichstätt, Pfaffenhofen, Riedenburg und Schrobenhausen“ stand auf der Titelseite geschrieben. Es gab zwar nur zwei Lokalteile, aber immerhin. Eine Seite widmete sich dem Geschehen in Ingolstadt, auf einer anderen Seite wurden unter der Rubrik „Quer durch die Kreise“ die anderen Gebiete bedacht. Der Gesamtumfang betrug damals sechs Seiten. Verschiedene Lokalausgaben Die andauernde Papiernot und die Erkenntnis, dass weit auseinander liegende Orte wie beispielsweise Schrobenhausen und Riedenburg, Aichach und Eichstätt journalistisch und vom Leserinteresse her nicht unter einen Hut zu bringen waren, beschleunigte den Ausbau der lokalen Berichterstattung. Im September des Jahres 1946 erschienen erstmals zwei verschiedene Lokalausga- ALS S C HWE RPUN KT ben, nämlich eine Ausgabe Riedenburg/Eichstätt und darüber hinaus eine Ausgabe Pfaffenhofen/Schrobenhausen/Aichach. Es sollten noch zwei Jahre vergehen, bis der Donau-Kurier im September 1948 mit einer Ausgabe Neuburg auf den Markt kam, schon im Dezember des Jahres wurden dann aber drei Mal in der Woche (dienstags, donnerstags, samstags) Lokalteile für Ingolstadt, Eichstätt (je zwei Seiten), Riedenburg, Hilpoltstein, Schrobenhausen, Pfaffenhofen, Aichach und Weißenburg (je eine Seite) gedruckt. Ab dem Jahr 1954 erschien der Donau-Kurier an jedem Werktag. Die Region Weißenburg war schon 1951 „in kollegialer Absprache“ an das dortige „Tagblatt“ abgetreten worden, die Abonnenten in den anderen Bereichen konnten durch intensive Betreuung an die Zeitung gebunden werden. Dafür ging der Donau-Kurier von nun auch Pressegemeinschaften mit einigen kleineren Verlagen ein. Kräftig investiert Das heutige Verbreitungsgbiet des DONAUKURIER hat sich also frühzeitig herauskristallisiert. Die lokale und regionale Berichterstattung bildete bald einen der herausragenden ZeitungsSchwerpunkte. Und in diese nach wie vor bestehende Kernkompetenz wurde in den vergangenen Jahren kräftig investiert. Mehr Redaktionen, mehr Beschäftigte, mehr Seiten, mehr Information und mehr Meinung heißt die Devise. Heute arbeiten in den DK-Außenredaktionen insgesamt 37 Redakteurinnen und Redakteure, die darüber hinaus von zahlreichen freien Mitarbeitern unterstützt werden. Die täglich erzielte Auflage aller Außenaussgaben liegt bei über 45 000 Exemplaren. Achim Hahn Stellvertretender Chefredakteur Vor Ort präsent: Redaktion und Geschäftsstelle sind auch in Eichstätt in zentraler Lage. ANZEIGE # Glückwunsch dem DK zum „Sechzigsten“! " TO P -A N G E B OT E Dem DONAUKURIER alle guten Wünsche! Reifen · Felgen · Zubehör SERVICEPARTNER REIFEN UNTERBURGER 93336 Pondorf 92339 Grampersdorf/Gewerbegeb., $ 0 84 66/90 44 79 Tel. 08468-804740 Manche Autos sind ihrer Zeit voraus. Manche Menschen auch. Beilngrieser Str. 21 www.msautoservice.de Werben bringt Erfolg! "$$#% ähnlich 0@= /A*GG=E >9AA=B# <@= 4E=@F= 9H;?% 0=E B=H= 61.7 2=CB I9EG=G 9H> 6@=+ 61.7 2=CB 9: ')%,,&#&& 1853 $ 6@= FD9E=B '%(,&#&& 1853"" Abb.: SEAT Leon mit Sonderausstattung CK 8N\LQUN^WRP^WP$ ;UJ\]RcR].] XMN[ :[NQVXVNW]5 :RN BX]X[NW MN\ WN^NW E;7F ANXW 1KN[cN^PNW RW SNMN[ >RW\RLQ]& GWM MJ\ WRLQ] c^UN]c] M^[LQ RQ[N WN^N\]N <E?% ^WM F:?%FNLQWXUXPRN$ MRN MNW WN^NW E;7F ANXW RW SNMN[ BX]X[_J[RJW]N c^ NRWNV NLQ]NW @[JO]ZJTN] VJLQNW& @[JO]$ MRN MJWT \NRWN[ QXQNW$ JT]R_NW ERLQN[QNR] \]N]\ ^W]N[ @XW][XUUN R\]& GWM `NWW ERN \RLQ SN]c] WRLQ] VNQ[ ^W]N[ MN[\NUKNW QJKNW$ NVZONQUNW `R[ M[RWPNWM NRWN D[XKNOJQ[]& # 7PRU%<JQ[`N[T # 78E VR] ;8H # F9E RWTU& ;ED # NUNT][& <NW\]N[QNKN[ _X[W # KR\ c^ 3 7R[KJP\ "" D[NR\_X[]NRU PNPNW1KN[ MN[ ^W_N[KRWMURLQNW D[NR\NVZONQU^WP NRWN\ _N[PUNRLQKJ[ J^\PN\]J]]N]NW EN[RNWVXMNUU\& ;ID 3/, 61.7 2=CB@[JO]\]XOO_N[K[J^LQ RWWN[X[]\5 _XW 0$/ KR\ *+$) U(*)) TV$ J^'N[X[]\5 _XW -$, KR\ 0$- U(*)) TV$ TXVKRWRN[]5 _XW /$) KR\ 3$- U(*)) TV$ 9C+%;VR\\RXWNW TXVKRWRN[]5 _XW *,/ KR\ +)+ P(TV 7^]XQJ^\ :^[\]Durst @= Autohaus KG BJWLQRWPN[\][& **4 J$ 3/)/, ?WPXU\]JM] Manchinger Straße 119 a, 85053 Ingolstadt FNU5 Y)3 0066 /0$56, <Ja5 Y)3(08 -*b 41) 0 +4640 Tel. (08-*b 41)0 6 Fax 29 96 M-/0026\NJ]ZJ[]WN[&MN$ Q]]Z5((```&\NJ]%M^[\]&MN [email protected], http://www.seat-durst.de Der Audi Q7. Ab sofort bei uns bestellbar. Mit seinem innovativen Gesamtkonzept und seiner kraftvollen Präsenz sorgt der Audi Q7 schon jetzt für Aufsehen. Er führt die erfolgreiche Idee des quattro®-Antriebs in eine neue Dimension und bekennt sich dabei klar zu seinen Wurzeln: Zu Fahrspaß, Kraft, Dynamik. Onroad wie offroad. Kommen Sie vorbei und informieren Sie sich bei uns über den Performance-SUV vom Erfinder des quattro®. Alle Angaben beruhen auf den Merkmalen des deutschen Marktes. Audi Zentrum Ingolstadt Karl Brod GmbH Einfach näher dran Neuburger Straße 75, 85057 Ingolstadt Tel.: 08 41 / 49 14-0, Fax: 08 41 / 49 14-1 12 [email protected] www.audi-zentrum-ingolstadt.de ANZEIGE 60 Jahre Ab 10.390 EUR S PORT Der neue Hyundai Getz. Die eigenen vier Räder. I ST M E H R ALS S Auto Weber Ingolstädter Str. 71 85276 Pfaffenhofen Tel. (0 84 41) 87 16-0 Fax (0 84 41) 87 16-18 Ihre Hyundai Hausbank FFS Frey Financial Services. Abb. enthält z.T. aufpreispflichtige Sonderausstattung. www. donaukurier.de/ Kfz Anzeigen online aufgeben! Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 34 eptember 2005, Saturn-Arena in Ingolstadt, Freitagabend, gegen 21.35 Uhr. Der ERC Ingolstadt führt im ersten Saisonspiel der Deutschen Eishockey-Liga gegen den Nachbarrivalen Augsburg mit 3:1. Die Panther sind hoch überlegen, es sind noch zehn Minuten bis zur Schlusssirene. Der Spielbericht ist weitgehend geschrieben, die Schlagzeile zumindest im Kopf. „Gelungener Saisonauftakt für die Panther“ könnte sie lauten. Dann fällt das 3:2. Okay, keine Panik, den Vorsprung wird der ERC schon über die Zeit bringen. Noch 54 Sekunden, plötzlich steht es 3:3, und Augsburg schießt sogar noch das 3:4, der ERC hat verloren. „So ein Mist“, denkt sich der Reporter, und das nicht nur aus Lokalpatriotismus. Der Puls schlägt schneller, Adrenalin schießt in den Körper. Jetzt heißt es, fix sein: Spiel kurz noch einmal analysieren, Einleitung umschreiben, trotzdem die vorgegebene Zeilenzahl einhalten, und die Schlagzeile ändern. All das in möglichst kurzer Zeit, der Kollege in der Redaktion wartet. Endlich, 21.58 Uhr, der Artikel trifft per E-mail in der Redaktion ein. Den Text noch schnell auf Fehler überprüfen, in den frei gehaltenen Platz einfügen und einpassen, und dann nichts wie weg mit der Seite. Geschafft, 22.02 Uhr, die Zeitung kann gedruckt werden, wir haben die nächste Ausgabe erreicht, unser Leser hat den ERC-Artikel am nächsten Tag auf dem Frühstückstisch. Im geschilderten Fall kein Sieg für die Panther zwar, aber einer für die Sportredaktion. Und damit auch für die sportinteressierten Leser. Wieder einmal haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ein lokales Ereignis schnellstmöglich und prominent platziert in die Zeitung zu bringen. Sogar auf der Titelseite ist der ERC Ingolstadt regelmäßig präsent, ein Privileg, das bisher nur wenigen lokalen Sportereignissen und Athleten vorbehalten war. Der Ironman in Roth, der Ingolstädter Halbmarathon, früher das Internationale Leichtathle- F UßBALL tik-Meeting oder das Squash-Team des OSC Ingolstadt bahn seit 25 Jahren die Pferde- und Wettfreunde an, sind oder waren die seltenen Gelegenheiten. Und na- und in Schrobenhausen machen die Basketballer von türlich verdienten sich Judoka Udo Quellmalz mit sei- sich reden. Dazu erreichen uns Tag für Tag E-Mails von nem Olympiasieg oder Schwimmerin Janine Pietsch freien Mitarbeitern, die uns ihre Beiträge anbieten. Von mit ihrem Weltrekord dieses Vorrecht. Dass es mit dem den zahlreichen Berichten, Ergebnissen und Tabellen Ingolstädter Eishockeyteam nun eine Mannschafts- über die verschiedensten Ballsportarten oder aus den sportart Woche für Woche auf die Seite eins bringt, Bereichen Schießen und Kegeln ganz zu schweigen. zeigt, welchen Stellenwert der ERC Ingolstadt in der Und das noch dazu aus fünf verschiedenen Bezirken. Region mittlerweile inne hat und welche Entwicklung All das soll auf beschränktem Platz ins Blatt – eine der Lokalsport genommen hat. Mammutaufgabe. Da braucht es bestimmte Regeln und Aber Sport ist Kampf. Nicht nur bei den Aktiven Vorgaben, und nicht immer lässt sich der Bogen von selbst, sondern auch bei denen, die darüber berichten. den Münchner Bayern aus der Champions League zu Im breit gefächerten Verbreitungsgebiet des DONAU- den Zucheringer Rasenkraftsportlern für alle zufriedenKURIER und seiner Heimatausgaben ist es da beson- stellend spannen. Wir versuchen es trotzdem Tag für ders schwer, zu gewichten. Da gibt es den 1. FC Nürn- Tag. Und wenn der ERC Ingolstadt am späten Abend berg, der vor allem in den nördlichen Ausgaben wie wieder einmal für Hektik sorgt, nehmen wir auch das Hilpoltstein oder Eichstätt Präsenz einfordert. Gleiches gerne in Kauf, lang genug hat es gedauert, bis ein lokagilt für die Löwen von 1860 München in den südlichen les Sportereignis so im Blickpunkt stand. Regionen. Über allen thront natürlich der FC Bayern, Gottfried Sterner der durch die Allianz-Arena und das Sponsoring von Leiter Sportredaktion Audi noch näher an Ingolstadt heranrückt. Und neuerdings meldet auch der ehrgeizige Bayernligist FC Ingolstadt 04 Ansprüche an. Doch es regiert nicht nur König Fußball. In Hilpoltstein gibt derzeit Tischtennis mit seinem in die 2. Bundesliga aufgestiegenen Herrenteam den Ton an. In Riedenburg erregt Volleyball in der Regionalliga Aufmerksamkeit, in Eichstätt gilt seit langem dem Box-Club größeres Interesse, in Pfaffenhofen lockt die Trabrenn- Großkampftage für die Sportreporter sind regelmäßig die Heimspiele des ERCI. ANZEIGE Ein Jahr kostenlos tanken* mit dem besten Diesel seiner Klasse. AUTO- U. REIFENSERVICE Eichstätt · Ingolstädter Straße 4 " Telefon (0 84 21) 93 53 95 Die Dieselrevolution von Honda. Die Jury der „Engine of the Year Awards 2005“ war begeistert, und Sie werden es auch sein. Überzeugen Sie sich jetzt vom 2.2i-CTDi-Dieselmotor, und wir zahlen Ihnen ein Jahr lang den Kraftstoff.* KFZ-Wintercheck " günst. M+S-Reifen, neu + gebr. Öffnungszeiten: Mo.−Fr. 8−12 Uhr u. 13.30−18.30 Uhr " SAMSTAGS von 9.30−14 Uhr HONDA-Pkw-Vertragshändler Frühlingstr. 2 · 85055 Ingolstadt Tel. (08 41) 9 55 83 12, Fax 92 01 95 E-Mail: [email protected] homepage: www.auto-sigl.de Der Honda Accord. Kraftstoffverbrauch in l/100 km, min./max., städtisch: 7,1, außerstädtisch: 4,5, kombiniert: 5,4. CO2-Emissionen g/km: 143. Gemessen nach 1999/100/EC. Der Honda FR-V. Kraftstoffverbrauch in l/100 km, min./max., städtisch: 8,0, außerstädtisch: 5,3, kombiniert: 6,3 CO2-Emissionen g/km: 167. Gemessen nach 1999/100/EC. Der Honda CR -V. Kraftstoffverbrauch in l/100 km, min./max., städtisch: 8,2, außerstädtisch: 5,8, kombiniert: 6,7. CO2-Emissionen g/k: 177. Gemessen nach 1999/100/EC. Der Honda Accord Tourer. Kraftstoffverbrauch in l/100 km, min./max., städtisch: 7,5, außerstädtisch: 4,8, kombiniert: 5,8. CO2-Emissionen g/km: 153. Gemessen nach 1999/100/EC. *Beim Kauf eines dieser Modelle mit Dieselmotor erhalten Sie Tankgutscheine im Wert von 1.125,– ". Dies entspricht den Treibstoffkosten eines CR-V 2.2i-CTDi bei einer Jahresfahrleistung von 15.000 km. Berechnet auf Basis des offiziellen Kraftstoffverbrauchs im kombinierten Zyklus bei einem durchschnittlichen Literpreis für Dieselkraftstoff von 1,119 " und einem durchschnittlichen Verbrauch von 6,7 l/100 km. In Kooperation mit Shell. Zeitunglesen heißt Bescheid wissen! KRAFT Sportsroader. Der neue Hyundai Santa Fe. Ab 19.490 EUR. Cityroader. Der neue Hyundai Tucson. Ab 18.390 EUR. Inkl. MwSt., inkl. Überführung. Inkl. MwSt., inkl. Überführung. 3 Jahre Fahrzeuggarantie ohne Kilometerbegrenzung FFS Frey Financial Services – Günstige Finanzierungs-, Leasing- und Versicherungsangebote. Abb. enthält z.T. aufpreispfl. Zusatzausstattung. AUTO MICHAEL www.auto-graml.de Meckenhausen D1 · 91161 Hilpoltstein · Tel. (0 91 79) 62 22 DK-AUTOMARKT informativ, erfolgreich. 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG D IE LUST IST VORBEI, . . . „Ich halte es für die Pflicht, die sich ein Zeitungsschreiber / Vor Augen setzen muss, daß er ein Zeitvertreiber / Des ganzen Haufen sey, der seine Blätter list. / Er thut sein Amt nur halb, so oft er dies vergißt. / Die Lust ist bald vorbey, die man davon empfindet, / Wenn man in einem Blatt die bloße Nachricht findet.“ D ie Idee, dass einer Zeitung nicht allein die bloße Pflicht der reinen Informationsübermittlung und schnellen Nachrichtenverbreitung obliegt, ist zugegebenermaßen nicht ganz neu. Auch wenn dies gerade in den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten im immer hektischer werdenden Wettlauf mit den neuen Medien – angefangen von Radio und Fernsehen bis hin zu den fast lichtgeschwindigkeitsschnellen Datenautobahnen von Internet und Online – in Vergessenheit zu geraten drohte. Ja, eine Tageszeitung darf auch unterhalten. Sie soll es geradezu. Ganz im Sinne des eingangs zitierten Verlegers Dietrich Christian Milatz, der 1745 den „Wandsbecker Mercurius“ als erste deutsche Zeitung „ausdrücklich für den gemeinen Mann“ gründete. Mit beachtlichem Erfolg, wie sich bald zeigte. Unterhaltung im DONAUKURIER: Eine große Plattform bietet dafür vor allem auch „Der Sonntag“ – die Wochenendbeilage der Tageszeitung. Ganz im Sinne jener fast vergessenenen Zeit, als der Sonntag noch etwas Besonderes war. Ein Tag der Ruhe, der Entspannung, der Muße. Für viele unserer Leserinnen und Leser ist er das noch immer. Auch wenn zunehmende Schnelllebigkeit und eine veränderte Ar- N AC H RIC HT beitswelt – nicht zuletzt der fortschreitenden Globalisierung schuldend – dem einst „Heiligen Sonntag“ vieles von seiner lange Zeit unantastbaren und tief in unserer abendländischen Kultur verwurzelten Heiligkeit genommen hat. Trotz allem haben sich viele unserer Abonnenten das Zeitunglesen am Sonntag als liebenswertes Ritual bewahrt. Lesen ohne der Verpflichtung des schnellen Nachrichtenüberblicks willen; ohne den Druck, möglicherweise einen Pulsschlag des – gleich einem Hurrikan an Geschwindigkeit zunehmenden – Wirbels an Neuigkeiten im Weltgeschehen zu versäumen. „Der Sonntag“ erfüllt bewusst ganz andere Bedürfnisse. Auf den ersten drei großen Reportageseiten werden Geschichten erzählt. Spannende und unterhaltsame. Hintergründige und tiefgehende. Historische und aktuelle. Amüsante und bedrückende. Zu Herzen gehende und von Leichtigkeit getragene. Auf jeden Fall aber stets außergewöhnliche, die im schnellen Tagesgeschäft der Zeitungsmacher im wahrsten Sinne des Wortes mitunter zu „kurz“ kommen würden. Dem Leser verpflichtet Ein kleines bisschen ist uns auf diese Weise „Der Sonntag“ im Auftrag und in der Verpflichtung unseren Lesern gegenüber doch heilig geblieben. Denn „Lesen bildet und Lesen macht Spaß“, hieß es früher. Und „Lesen bleibt wichtig und wird sogar wichtiger“, sagen Medienexperten der Gegenwart. In einem Beitrag zum Thema „Lesekompetenz: Führerschein für die Datenautobahnen der Zukunft“, veröffentlicht von „Lesen für Deutschland – Eine Initiative von Bund und Ländern zur außerschulischen Lesförderung“ wird betont: „Die Vielzahl der neuen Medien stellt FI N DET hohe Anforderungen an die Lesekompetenz. Schriftsprachlichkeit im Internet erhält ein neues Gesicht und fordert umso mehr die durch das Lesen trainierten kognitiven Übersetzungsleistungen“. Der Leseforschungsexperte Ulrich Wechsler, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Literaturhaus, stellt in einer seiner Veröffentlichungen gar die provokante Frage: „Hat jemand schon mal ein Kind gesehen, das Fahrradfahren konnte, bevor es laufen gelernt hatte?“ und plädiert in diesem Zusammenhang dafür, sich auf die Leseförderung zu konzentrieren. al Re le if st P en är fe fü ke rd r n! e- WE N N MAN N UR DI E B LOßE 85095 Denkendorf-Zandt Tel. 0 84 66 / 90 53 31, Fax 90 53 32 www.reifen-waldmüller.de „Kiste” für Kinder Kinder kommen im Übrigen in der Wochenendbeilage des DONAUKURIER ganz besonders auf ihre Kosten. Mit der „Spielkiste“ ist ihnen neben zahlreichen Leseinseln während der Woche in „Der Sonntag“ eine ganze Seite mit lustigen und informativen Geschichten sowie Anregungen zum Spielen, Basteln und vielem mehr gewidmet. Nicht minder vielseitig ist das Angebot auf der nächsten Seite. Unter dem Titel „Rätsel und Hobby“ werden all jene bedient, die zum Zeitvertreib am Wochenende gerne Rätsel lösen und sich mit anderen kniffligen Denksportaufgaben den Kopf zerbrechen. Und auf der letzten Seite finden sich „Zu guter Letzt“ Kurzgeschichten, Cartoons, Witze, Lebensweisheiten. Und Gedanken – einer davon könnte etwa der von Schauspielerin Faye Dunaway sein, kurz nachdem sie 1977 den Oscar erhalten hatte: „Eine Welt ohne Zeitung? Was für ein absurder Gedanke!“ Stephan Boos Leiter Sonderveröffentlichungen Weltmeisterleasing für Sparmeister. Abb. zeigt Renault Modus Dynamique mit Sonderausstattung. ... Dem DK für die stets angenehme Zusammenarbeit vielen Dank und zum „Runden“ alles Gute! 1,63 statt 28 Doppelsieg: Renault und Alonso – 2005 FIA Formel 1 Weltmeister. Jetzt gewinnen Sie: Den Renault Modus bekommen Sie ab sofort mit Weltmeister-Leasing. Sie sehen, es darf gejubelt werden. Angebot für Tageszulassung ohne Extras. Fragen Sie uns nach den Details! 1 Renault Modus Cité 1.2 16V 55 kW (75 PS) EUR 151,88 statt 281,63 Monatl. Leasingrate Anzahlung Laufzeit/km EUR 0,36 Monate / 30.000 km Ein Angebot der Renault Leasing zzgl. Überführungs- und Zulassungskosten: 460,− 1 Autohaus GmbH RENAULT ZENTRUM INGOLSTADT Schrobenhausen · Pöttmeser Str. 24 · Tel. 0 82 52/88 72-0 Ingolstadt · Goethestr. 147 · Tel. 08 41/9 55 91-0 www.ruehrmair.de Gesamtverbrauch l/100 km: innerorts 7,7, außerorts 5,1, kombiniert 6,0, CO2-Emissionen kombiniert 145 g/km (Messverfahren gem. RL 80/1268/EWG). ANZEIGE DAMALS WIE HEUTE MORI SCHÖBERL SEIT 1913 ŠkodaService® Service NUR STÖCKCHEN HOLEN WIR NOCH NICHT. Autohaus Hans Kraft GmbH 85049 Ingolstadt-Friedrichshofen Schultheißstraße 68 Telefon (08 41) 4 91 68 30 Unser Vorführwagenangebot: SEAT Altea 1,9 TDi Reference, 1. Zul. 11. 6. 04, 77 kW/105 PS, 15.900,− 3 33.500 km, emocionrot, 6 Airbags, Color, Klima SEAT Altea 2,0 TDi Stylance, 103 kW/140 PS, almeriablaumet., ASR, 6 Airbags, Bordcomp., Klima 21.500,− 3 SEAT Leon 2,0 FSi Stylance, 1. Zul. 29. 8. 05, 110 kW/150 PS, lunasilbermet., 6 Airbags, Bordcomp., Klima 18.900,− 3 Unser Gebrauchtwagenangebot: SEAT Alhambra 1,9 TDi Exklusiv, 1. Zul. 27. 1. 99, 81 kW/110 PS, brillantweiß, Airbag, Bordcomp., Klima 9.900,− 3 FORD Galaxy 1,9 TDi Ambiente, 1. Zul. 3. 7. 00, 85 kW/115 PS, silbermet., 4 Airbags, Color, Klima 11.900,− 3 DAS AUTOHAUS MIT DEN STARKEN ITALIENISCHEN MARKEN Škoda einen Werkstatt-Termin haben, bieten wir Ihnen den Hol-und-Bring-Service, damit Sie mobil bleiben. Bei uns nach telefonischer Vereinbarung: • Hol-und-Bring-Service • Ersatzwagen-Service Martin Mustermann Münchener/Windbergerstr. 2 · 85053 Ingolstadt · Tel. (08 41) 9 66 59-0 Werben bringt Erfolg! Damit Sie sich wohl fühlen, machen wir fast alles: Sollte Ihr Mörlach A27, 91161 Hilpoltstein Tel. (0 91 74) 4 78 10, Fax 47 81 25 Musterstraße 177, 12345 Musterstadt Tel.: 01 23/4 56 78 90 Regensburger Str. 30 · 85088 Vohburg Tel. (0 84 57) 9 29 60 · Fax 92 96 77 ANZEIGE 60 Jahre Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 36 Z WI SC H E N K LE I N UN D W E LTKUN ST D ;', -'*" 9<% /*" 7<>&. $3, 8'# "< /*" -.#&#* 6&*#* (#"#,1#'. $3, #'* /*0#,='*")'>&#- 5#-+,2>& 1/, :#,$3%/*%4 B3G@EF> 6&8%)*+** 7(#"&'$ G@KEHDBI3A#,-L--.)$#)?-3*)(&)#4"# JM%.(,-+L0# 65 D*--#,LM'#+$L,,# 7 ,.520/- 0533 ,.5231- 04. CL/ 15<9;82 =<:7 " " er hochgewachsene Mann zögert. Nachdenklich beantwortet er die Fragen. Heute sind die Rollen vertauscht. Heute muss Kommissar Kurt Ingvar Wald Rede und Antwort stehen. Was ein Kommissar im südschwedischen Ystad mit Kultur zu tun hat? Jede Menge. Denn er, so munkelt die Kollegenschaft, ist das Vorbild für einen der berühmtesten Ermittler der zeitgenössischen Literatur: für Henning Mankells mürrischen Kurt Wallander, der in neun Bänden auf Mörderjagd ging. In 35 Sprachen wurden die Krimis übersetzt und erreichten Spitzenplätze auf den Bestsellerlisten. Was also liegt näher für ein kleines Städtchen an der Südküste Schwedens, das mit seinen schmucken Fachwerkhäuschen und gemütlichen Gassen nicht nur als Filmkulisse dient, sondern auch Heimat des Autors ist (sein Haus liegt etwa zehn Kilometer außerhalb von Ystad), als Touristen aus aller Welt auf eine literarische Verbrecherjagd zu den wichtigsten Romanschauplätzen zu locken? So eine Journalistenreise nach Südschweden zählt natürlich eher zu den Ausnahmen in unserem Redaktionsalltag. Wie Exkursionen nach Vendig zur Biennale, nach Kassel zur documenta oder nach Hannover auf die Expo. Meist liegen die Ziele näher: München, Nürnberg, Bayreuth, Salzburg, Regensburg. Neuburg, Eichstätt und Unterpindhart. In den Norden der Stadt zu Audi. Am häufigsten aber führt der Weg von der Stauffenbergstraße über die Konrad-Adenauer-Brücke zu Hardt-Waltherr Hämers Theaterbau etwa, der im kommenden Jahr seinen 40. Geburtstag feiert, in die Neue Welt, ins Diagonal, in eines der Ingolstäd- ter Museen, in die zahlreichen Galerien. Das Kulturangebot der Stadt ist so reichhaltig wie vielfältig. Eigentlich gibt es nur einen Monat, in dem das Kulturleben der Stadt etwas zur Ruhe kommt: im August. Dann ist Zeit für die zahlreichen musikalischen und theatralen Open-Air-Festivals und für die vielen Geschichten, die im Laufe des Jahres etwas zu kurz kommen: die Stolpersteine von Gunter Demnig, das Krabat-Filmprojekt von HansChristian Schmid („23“, „Crazy“), eine Reise zu künstlerischen Urlaubszielen alter Meister in verschiedenen Münchner Museen und Interviews mit Leander Haußmann und Birgit Vanderbeke, mit Christoph Hein und Roger Willemsen. Ansonsten ist der Kulturkalender voll: Die Theaterspielzeit, die Intendant Peter Rein diesmal unter das Motto „Wege zum Glück“ gestellt hat, beginnt mit einem großen Theaterfest im September, kurz darauf startet auch die Saison des Konzertvereins, während das Georgische Kammerorchester mit seinem Jahresprogramm schon fast wieder am Ende angekommen ist. Der Oktober steht mit den Künstlerinnentage ganz im Zeichen der Frau- Der heißeste HipHop: Auch das gehört zur Kultur. en. Es gibt Bluestage in Ingolstadt und Roth, Jazztage, Kaba- Klangkörper der Region. Die Themen unserer Berichterstattung retttage, Orgeltage und Simon-Mayr-Tage, Literaturtage. Dazu die hochkarätig besetz- sind wie die Darstellungsformen breit gefäten Sommerkonzerte, die von Audi ins Le- chert und sehr unterschiedlich. Die Arbeit reicht von der Auswahl der täglichen Kulben gerufen wurden. Das Galerientage-Wochenende und die turnachrichten aus aller Welt, ihrer AufbeNacht der Museen. Überhaupt die Museen reitung und Präsentation bis zu Interviews, vom Deutschen Medizinhistorischen Mu- Reportagen und Features, von Rezensionen seum in Ingolstadt bis zum Neuburger und CD-Tipps bis zu Nachrufen und GeSchloss. Die Ausstellungen des Kunstver- burtstagsartikeln. Dazu kommen spezielle eins, des BBK und anderer Künstler und Themenseiten etwa zur Frankfurter Buch-gruppen. Unzählige Konzerte von Klassik messe oder zur Architektur in der Region. bis Pop, Fusion bis Deutschrock, von der Regelmäßige Literaturseiten informieren Abtei in Plankstetten über das Neuburger darüber, welche der etwa 80 000 neuen und „Birdland“ bis zum Ingolstädter Ohrakel. neu aufgelegten Buchtiteln pro Jahr man Kleinkunst im Eichstätter „Gutmann“ und unbedingt gelesen haben muss. Und auf im „Rockermeier“ in Unterpindhart. Lesun- den wöchentlichen Kinoseiten findet man gen in der Stadtbücherei. Inszenierungen die Neustarts des internationalen Filmim gerade eröffneten Altstadttheater. Nicht schaffens. „Star Wars“ und „Sin City“ und zu vergessen die großen Konzerte in der Sa- „Harry Potter“. turn-Arnea und die Gastspiele im Festsaal. Anja Witzke Die Auftritte der zahlreichen Chöre und Leiterin Kulturredaktion 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG B LIC K A ls der Krieg zu Ende war und die Deutschen auf den Trümmern ihres „tausendjährigen“ Reiches saßen, war es eines der vordringlichsten Ziele der siegreichen Alliierten, die geschlagenen Feinde zu Demokraten zu machen. Eines der Instrumente zu diesem Zweck war der Aufbau einer unabhängigen sowie demokratischen und freiheitlichen Idealen verpflichteten Presse. Dabei ging es, wie Redaktion und Verlag des DONAU-KURIER in der ersten Ausgabe des Blattes am 11. Dezember 1945 deutlich machten, nicht um oberlehrerhafte Umerziehung, sondern vielmehr um „Selbsterziehung“ der Leser. „Hauptaufgabe bleibt dabei immer, das Verständnis für die wesentlichen politischen, wirtschaftlichen und geistigen Strömungen und Strebungen im eigenen Lande und außerhalb unserer Grenzen zu wecken und zu vertiefen.“ Die Wirtschaft zuerst Was aber waren damals die wesentlichen Strömungen und Strebungen? Es ist vielleicht bezeichnend, dass die Zeitung ihre erste Ausgabe mit einem wirtschaftspolitischen Thema aufmachte: „Welthandelskonferenz kommt – Eine US-Milliardenanleihe an England“ lautete die Schlagzeile. Und gleich daneben hieß es: „Es gibt mehr Lebensmittel“. In dem Bericht wurde den Deutschen von der US-Millitärregierung die Erhöhung der Lebensmittelrationen ab Anfang 1946 auf durchschnittlich 1550 Kalorien pro Tag in Aussicht gestellt. Ebenso fanden sich auf der Titelseite Notizen über eine Konferenz zu deutschen Währungs- und Finanzfragen, über eine Siegesanleihe der USA sowie über „Frankreichs Standpunkt“ hinsichtlich des politischen und wirtschaftlichen Lebens in Deutschland. Und auf der Lokalseite des anfangs nur zwei Mal in der Woche erscheinenden Blattes hieß es: „Unsere Stadt bekommt wieder Gas“. In der Not der unmittelbaren Nachkriegszeit I N DI E Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 37 W E LT war es zunächst eine der wesentlichsten „Strebungen“, nicht zu verhungern und zu erfrieren. Und die Zeitung lieferte – jenseits der Illegalität von Schwarzmarkt, Hamsterfahrt und Kohlenklau – die wichtigen Nachrichten, wo was und wie zu bekommen war. Darüber hinaus richtete sich das Augenmerk des Blattes von Anfang an auf den wirtschaftlichen Wiederaufbau in Stadt und Land. Ingolstadt, über lange Zeit vom Militär geprägt und entsprechend in seiner wirtschaftlichen Entwicklung gehemmt, musste sich nach dem Krieg neu orientieren. Zwar hatte der Spinnereimaschinenbauer Despag kaum großen Schaden genommen und siedelten sich mit dem Strom der Heimatvertriebenen auch neue Betriebe an, doch reichte das längst nicht aus, um alle Menschen in Lohn und Brot zu bringen. Arbeitslosigkeit und materielle Not blieben für Stadt und Region und auch für die Zeitung in den nächsten Jahren die beherrschenden Themen. Die Ansiedlung der Auto Union – 1945 zu- DE S G E LDE S nächst mit einem Zentraldepot für Ersatzteile – und die Aufnahme der Motorrad- und Automobilproduktion brachten Ingolstadt und der Region schließlich die Initialzündung für einen zweiten Industrialisierungsschub. Ebenso der Aufbau des bayerischen „Öl-Dorado“ in den 60er Jahren und die Flugzeugfertigung von MBB – heute EADS – bei Manching brachten die Region weiter voran. Die Abhängigkeit des Wirtschaftsraumes Ingolstadt vom Automobilbau mit seinen direkt und indirekt rund 40 000 Beschäftigten ist zwar nicht zu leugnen – „Wenn Audi hustet, hat die Region Lungenentzündung“, so ein schon klassisches Bonmot –, doch hat sich um die VWTochter herum eine ganze Phalanx hochinnovativer mittelständischer Betriebe angesiedelt, die sich neben dem Auto weitere Standbeine gesucht hat. So werden der Region inzwischen in nahezu sämtlichen Studien zur künftigen wirtschaftlichen Entwicklung mit die besten Aussichten attestiert. Zum Wohl der Region Geld und Anlageformen: Der Wirtschaftsteil hält auch viele Tipps für die Leser parat. Die Wirtschaftsberichterstattung des DONAUKURIER hat sich über die Jahrzehnte immer wieder ihre „Automobillastigkeit“ vorwerfen lassen müssen. Dies hat sicherlich seine Berechtigung, doch ist Audi eben der größte und wichtigste Arbeitgeber der Region. Vom Wohlergehen des Automobilherstellers und seiner Zulieferer hängt zu einem gewichtigen Teil auch die wirtschaftliche Prosperität der ganzen Region ab. Daher interessiert die Wirtschaftsredakteure der Zeitung immer auch, was in der Branche weltweit los ist, welche Veränderungen, ja Verwerfungen stattfinden und welche Folgen – Stichwort Globalisierung – diese auf unsere Region haben. Darüber hinaus hat sich die Wirtschaftsberichterstattung des DONAUKURIER über die Zeiten stark verändert. Neben Audi interessiert sich das Blatt auch dafür, was es in anderen für die Re- gion wichtigen Branchen – so etwa Chemie, Energie, Luftfahrt, Textil, Lebensmittel, Brauwesen – für Entwicklungen gibt. Dabei muss die Zeitung heute mehr denn je auch den Blick weit über die Region hinaus richten, sozusagen weltweit dabei sein, um ihre Leser über die wichtigen globalen „Strömungen und Strebungen“ zu unterrichten. Dabei findet Wirtschaft nicht allein im Wirtschaftsteil der Tageszeitung statt, sondern auch in anderen Bereichen. „Kratze am Politischen, und das Wirtschaftliche kommt zum Vorschein“, hat der Volkswirtschaftler und Jurist Lothar Schmidt einmal gesagt. Und „kratzt“ der Leser zum Beispiel auch einmal im Bayernteil oder im Lokalen, immer wieder wird er etwas Wirtschaftliches zu Tage fördern. Die Welt wird komplizierter. Und für die Zeitung wird es daher immer wichtiger, ihren Lesern auch mit gutem Rat zur Seite zu stehen. Deshalb ist in den vergangenen Jahren der Leser als Verbraucher mehr und mehr in den Mittelpunkt der Berichterstattung gerückt. Was früher auf Sonderseiten verstreut lag, wird nun auf einer täglichen Ratgeber-Seite versammelt. Wenn heute im Wirtschaftsteil etwa über Gas- und Strompreiserhöhungen berichtet wird, so gibt der Ratgeber gleich ein paar geldwerte Tipps, wie man Strom sparen oder kostengünstiger heizen kann. Darüber hinaus finden sich hier Hinweise zu Gesundheitsoder Ernährungsfragen, zu Geldanlage oder Autokauf oder effizienter Haushaltsführung. Damit probieren die Redakteure des DONAUKURIER tagtäglich einen Spagat zwischen Weltwirtschaft und regionaler Wirtschaft, zwischen Wirtschaftspolitik und Hauswirtschaft – manchmal gelingt das Kunststück, manchmal nicht. Doch sind sie sich ziemlich sicher, jeden Tag ein wenig mehr Verständnis für die wirtschaftlichen Strömungen und Strebungen in der Welt geweckt und vertieft zu haben. Carsten Rost Leiter Wirtschaftsredaktion ANZEIGE ;89 0138@AB<@@A1=4>?A )+',*-.#$. 6QM ;89 QZ[ LQM GQY[ZKPIN[ZNcYLMY\UOZOMZMSSZKPIN[ LMY C[IL[ ;UOVSZ[IL[' GQY QUNVYTQMYMU CQM OMYUM dJMY '5D5?259<<>29;95=% %=AD93:;B=7@1?51;5 \UL 0>8=21B75295A5 QU ;UOVSZ[IL[' $95 6>;75=45= &;E385= C5?<1?:A5= D9? @5;2@A" • • • • • 9M^MYJMWIYR ?VYL&@Z[ "-. PI IU LMY 30# 9M^MYJMOMJQM[ H\KPMYQUO&GMQPMYNMSL "). PI QT CdLMU UIPM LMY 30# 9M^MYJM& \UL GVPUJI\NSbKPMU 8YQMLYQKPZPVNMUMY C[YIeM "QT ?VYL&GMZ[MU# 9M^MYJMNSbKPMU 4MQ LMY CI[\YU&3YMUI ";UUMUZ[IL[# 9d[MY]MYRMPYZaMU[Y\T "9FH#% <8H&H\SQMNMYMYWIYR "?bPM 3E6; 39# :#,#80 I,# /,< @09P %&#&"#&$ 415=D K*8 :8L0-#09<#,0 H@9,NL. 0LN* H5 I*#..#B %"#&"#&$ />?A59;5 1< 0138@AB<@@A1=4>?A )=7>;@A14A" 4$5=D K*8 )83%%0@0( Q#8 "@99<#..@0( C@ 6'D FL*8# J*#L<#8 E0(2.9<LQ<7 415=D K*8 :#9<L-< 'D FL*8# J*#L<#8 E0(2.9<LQ< %%#&"#&$ "# 415DD K*8 >L.L+OLN-9<L(#+&,00#8 $( *"'.% 0'%"0%. ),&-+/0"#0 GL8<#0 (,M< #9 L0 Q#8 J*#L<#8-L99# @0<#8 D$'4;1$4=+?DD @0Q @0<#8 AAA5<*#L<#85,0(2.9<LQ<5Q# • • • • • • • HMU[YISM =IOM% JMZ[M 3UJQUL\UO \UL PVPM =MJMUZX\ISQ[b[ TQ[[MU QU 4I`MYU C[M[QOMZ 4M]cSRMY\UOZ^IKPZ[\T% PVPM <I\NRYIN[ \UL HMU[YISQ[b[ 7QURI\NZTQ[[MSW\UR[ LMY BMOQVU% a\Zb[aSQKPM 3[[YIR[Q]Q[b[ L\YKP LIZ UM\M 8@5 7U[^QKRS\UOZWV[MU[QISM QU LMY ;UUMUZ[IL[% I[[YIR[Q]M 9M^MYJMOMJQM[M 3\NZ[YMJMULMY :VKPZKP\SZ[IULVY[ TQ[ EUQ]MYZQ[b[ \UL 8IKPPVKPZKP\SM 9M^MYJM&;TTVJQSQMU "<I\N \UL >QM[M# QU JMZ[MY =IOM AYVNMZZQVUMSSM 4M[YM\\UO L\YKP LQM GQY[ZKPIN[ZNcYLMY\UOZOMZMSSZKPIN[ ;89 )&' )=7>;@A14A '<2( GQY[ZKPIN[ZNcYLMY\UO% 9M^MYJMNSbKPMUTIUIOMTMU[ AVZ[NIKP *) (- *(% /-(*( ;UOVSZ[IL[ >IQS QNO2QUOVSZ[IL['LM ;U[MYUM[1 ^^^'QNO&QUOVSZ[IL['LM DMSMNVU $,0 "(# /,)&+(- +(*) & 8I_ $,0 "(# /,)&+(- +()0 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG I ST H Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 38 N E UGI E R M E N SC H LIC H and aufs Herz: Wer hört schon weg, wenn er Neuigkeiten über andere erfährt? Wenn er ein bisschen im Privatleben seiner Mitmenschen stöbern kann? Nein, hemmungsloses Dauersitzen auf der Bettkante des Nachbarn ist damit nicht gemeint – vielmehr menschliches Interesse am Nächsten, unverblümter formuliert: die blanke Neugier. Wobei Neugier arterhaltender Antrieb, gesellschaftliche Klammer und soziokultureller Fortschritt ist. Das Brockhaus-Lexikon definiert Neugier als „subjektiven Erlebnisdrang, der auf die Kenntnis konkreter einzelner, möglichst neuer und sensationeller Gegebenheiten vor allem der nächsten mitmenschlichen Umwelt gerichtet ist und sich von der auf eine Erweiterung des geistigen Horizonts gerichteten Wissbegier unterscheidet.“ Die Leute-Seite bedient diese Neugier. Blickt hinter die Kulissen der Fassade Prominenter, will informieren – vor allem aber unterhalten. Abseits von hoher Politik, profunder Wirtschaftsanalyse und geistreicher Kultur, gibt es leichte – nicht seichte – Lesekost. „Ein bisschen Spaß muss sein“, das trällerte Roberto Blanco ja schon vor Jahren recht erfolgreich. Es gilt, Geschichten und Geschichtchen zu erzählen – ohne Anspruch auf moralischen Tiefgang, Belehrungs- oder gar Bekehrungstendenzen. Wer macht was, wann, wie, mit wem und wo, in der Welt der Schönen und Mächtigen, der Reichen und Royalen – das sind die Themen, die auf der Leute-Seite zu finden sind. Es „menschelt“ mächtig in den Klatschspalten. Da gibt es Nachwuchs im spanischen Königshaus und Brooke Shields freut sich öffentlich über ihr zweites Baby. Da schlägt sich Prinz Charles wegen seines eigenwilligen Sohnes Harry mit väterlichen Problemen herum, und Monegassenfürst Albert fliegt mit einem „kleinen Prinzen“ auf. Da turtelt Vorzeigepaar Andre Agassi und Steffi Graf vor den Kameras und Joschka Fischer steckt der fünften Braut den Ehering an. . . Klatsch, soviel ist klar, zeigt Nähe zu den Leuten im Rampenlicht – häufig genug von den Akteuren selbst unters Publikum gestreut. „Menschen wie du und ich“ – nur halt prominent – Alltagsfreuden und Alltagssorgen inklusive. Nicht zuletzt weckt Klatsch eine ganze Reihe unterschiedlichster Emotionen: Mitleid und Mitgefühl, Missgunst, Ärger und Bewunderung. Es darf gelacht, geschmunzelt, gestaunt und vielleicht auch ein bisschen geweint werden. Nur eines ist verboten: Langeweile. Mag sein, dass nicht jeden jeder Prominente interessiert. Mag sich der eine auf die glamouröse Glitzerwelt Hollywoods stürzen, der andere begeistert den Besuch des „Fußballkaisers“ Beckenbauer beim Papst verfolgen, und der dritte sich am Bericht über die neue Bob-Dylan-Tournee festlesen – Geschmack und Vorlieben sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst, Sympathien und Antipathien für Stars und Sternchen extrem verteilt. Die Mischung des Angebots macht’s also. Und da greift vor dem Druck der redaktionelle Filter. Gibt ein Niveau vor, das sich deutlich absetzt von der ungeniert-hemmungslosen Blut- und Busenschau reinrassiger Boulevard-Zeitungen. Kaum eine Tageszeitung – auch seriös-konservative – verzichtet heute auf die bunte Berichterstattung. Mit unterschiedlicher Gewichtung, mal ausführlicher, mal nur häppchenweise dürr in knappen Spalten. Aber ein bisschen Geflüster aus der Glamourwelt der Promis muss es immer sein. Denn Klatsch ist kein Quatsch, sondern menschliches Urbedürfnis – so alt wie die Sprache selbst. Und über Hollywood wird ja auch an der Donau geredet. Angela Wermter Leiterin Redaktion Weltspiegel/Leute 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG M ITTE N DRI N Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 39 UN D I M M E R DAB E I E inen guten Lokaljournalisten zeichnet vor allem eines aus: Er ist neugierig. Interessiert sich für alles, was sich in der Stadt tut, ob es nun ein neues Café ist, eine geplante Tiefgarage oder ein Sprung in der Scheibe des Juweliers. Könnte ja eine Geschichte sein . . . Und das Schönste ist, dass im Lokaljournalismus alles möglich ist. Wer sich für ein bestimmtes Thema interessiert, spricht mit Experten, schreibt einen Artikel – und kennt sich aus. Legendär sind auch die Vorschläge von Kollegen und Kolleginnen, deren persönliche Lebensumstände sich am besten direkt im Blatt spiegeln sollten: Gerade getrennt? Her mit einem Artikel über die Ehe- und Lebensberatungsstelle! Nachwuchs ist da? Da braucht es einen Hintergrundbericht über die Kindergartensituation. So viel zu den Annehmlichkeiten des Lokaljournalismus, die so ausgeprägt natürlich nicht genutzt werden. Aber es hat schon auch sein Nettes, immer nah dran zu sein am Geschehen in der Stadt oder auch von Menschen angesprochen zu werden, die irgendwie mitbekommen haben, dass man bei „der Zeitung” arbeitet. So ein Lokaljournalist ist noch dazu immer im Dienst. Seit Menschengedenken waren Beruf und Privatleben grundsätzlich eine Einheit, längst sind sie getrennt, alle Angestellten haben viel Freizeit – nicht jedoch die Journalisten. Zwei Beispiele: Ob nun der Deich am Franziskanerwasser nachts zu brechen droht oder die miba-Hallen am Samstagvormittag unter der Last von Neuschnee womöglich einstürzen, der Lokaljournalist ist natürlich dabei. Ehrensache. Und ist die Arbeit an der aktuellen Ausgabe gerade beendet und erfordert es die Aktualität, alles noch einmal umzuwerfen, geht es eben von vorne los. Leicht ist das manchmal nicht. Aber es gehört nun einmal dazu, es macht die Faszination des Lokaljournalismus aus. Genauso, wie er letztlich für die ganze Bandbreite der Themen zuständig Lokaljournalismus fordert besondere Leidenschaft: Auch wer am Abend privat unterwegs ist, bringt in aller Regel am nächsten Tag eine „Geschichte“ mit in die Themenkonferenz. ist. War der Redakteur in der Mittagspause gerade in den neuen City-Arcaden in der Fußgängerzone, trifft er auf dem Weg zurück ins Verlagshaus vielleicht prompt den Kulturreferenten, der wiederum bei einem schnellen Kaffee von der Be- werbung der Stadt als „Stadt der Wissenschaft 2007“ erzählt, während in der Redaktion per EMail, Fax, Post und Anruf gerade unzählige Meldungen kommen, die unbedingt noch heute ins Blatt müssen. Aber erstens macht in einer Lokalredaktion, auch wenn die Themenbereiche verteilt sind, jeder alles, und zweitens nimmt die tägliche Arbeit auf wundersame Weise immer ihren Lauf. Selbst in heißesten Kommunalwahlnächten wird die Zeitung exakt voll – und am nächsten Tag geht es von vorne los. Mit einer neuen Zeitung. Was bleibt von der alten Zeitung, ist eine praktische Verpackung für den Radi auf dem Wochenmarkt. Oder perfektes Packpapier für den Umzug. Doch das wiederum vergisst manchmal eine Spezies Mensch, die im gleichen Biotop wie der Lokaljournalist lebt: der Kommunalpolitiker. Irgendwie stoßen die beiden, der Journalist und der Stadtrat, doch ständig aufeinander. Kaum ein Thema, das nicht beide angeht. Und dann ist da noch die Besonderheit, dass ein Politiker gerne noch Vorsitzender in diversen Vereinen, hier aktiv und da gerne gesehen, ist. So verbringen die beiden zwangsläufig viele gemeinsame Stunden außerhalb der eigenen Familien. Während andere im Biergarten sitzen, diskutiert der Politiker die Zukunft Ingolstadts – und der Journalist hört aufmerksam zu und schaut genau hin. Beobachtet. Wägt ab. Und hinterfragt. Mittendrin ist der Lokaljournalist, er ist immer dabei – aber er gehört im Idealfall nie richtig dazu. Dieser Spagat zwischen vertrauensvoller Nähe zu den Menschen und professioneller Distanz ist es, der den Beruf so einzigartig macht, verbunden mit einem unglaublichen Tempo, mit dem die Themen auf den einprasseln, der es will. Langweilig wird das nie. Und so mündet dieser Artikel über den Lokaljournalimus in einem einzigen Wort: Traumberuf. Wen das Feuer einmal richtig gepackt hat, der schaut nicht auf die Uhr, strapaziert Familie und Freunde aufs Äußerste – aber er weiß, dass es keine schönere Arbeit gibt. Martin Schwarzott Leiter Lokalredaktion Ingolstadt ANZEIGE KLINIK KÖSCHING B. Böthin empfiehlt w w w. k l i n i k e n - n a t u r p a r k - a l t m u e h l t a l . d e Times Taschen · Gepäck · Accessoires Milchstraße 12 · Ingolstadt Dem DONAUKURIER alle guten Wünsche zum runden „Geburtstag“! Martin Oblinger GmbH CONTAINER-DIENST Müll/Bauschutt, 3−40 m3 (privat u. gewerblich) 60 Jahre DK − wir gratulieren! Ankauf v. Schrott/Metall Unser Leistungsspektrum • Innere Medizin Gastroenterologie, Kardiologie, Diabetologie, Endokrinologie • Lungen- und Bronchialheilkunde mit Schlaflabor • Zentrum für Chirurgie Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Handchirurgie, Gefäßchirurgie, Neurochirurgie • Institut für Anästhesie und Intensivmedizin • Gynäkologie und Geburtshilfe • Orthopädie • Urologie • Augenheilkunde • Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde • Notfallversorgung • Ambulante Operationen KLINIK EICHSTÄTT Klinik Eichstätt - Telefon (0 84 21) 6 01-0 Klinik Kösching - Telefon (0 84 56) 71-0 Besuchen Sie unsere Holz-/Wurzelstock-Entfernung, Gartenabfälle ALLES AUS EINER HAND mit günstigen Krippen-Arrangements. Bereitstellung v. Schrottcontainern Unsere Leistungen im Fachhandel − auf über 2.000 m2 Ausstellungsraum: Gardinen · Bodenbeläge · Teppiche · Parkett · Sonnenschutz · Markisen · Terrassenüberdachung · Farben Nutzen Sie für alle bei uns gekauften Produkte unsere langjährig geschulten Verlege- und Montageteams. KRIPPEN-AUSSTELLUNG Zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb u. Altautoverwerter Ihr Fachgeschäft für Schnitzereien Bilder · Rahmen 85104 PFÖRRING − Gewerbegebiet − 0 84 03/5 30 85134 Stammham-Westerhofen Jurastr. 14 · Tel. 0 84 05/12 42 www.entsorgungoblinger.de Mo.−Mi. + Fr. 10−12 u. 15−18 Uhr, Do. + Sa. 10−12 Uhr Über 20 Jahre in Geisenfeld Unsere Leistungen im Handwerk: Estriche · Malerarbeiten · Fußbodenbeläge NEUE AUSSTELLUNG auf über 200 m 2 ◆ Marmor & Granit ◆ Fachberatung VERLEGUNG ◆ Meisterbetrieb FLIESEN BUBERL GMBH Im Gewerbegebiet 8 • 85290 Geisenfeld · Tel. (0 84 52) 83 34 • Fax 86 68 • E-Mail: [email protected] Neuburger Straße 65 • 85057 Ingolstadt Tel. (08 41) 4 90 92-0 • Fax (08 41) 4 90 92 -12 • www.leitinger.de • e-mail: [email protected] 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG E I N S TÜC K H E I MAT D en DONAUKURIER Tag für Tag bei Wind und Wetter bereits in den frühen Morgenstunden im Briefkasten – das kennt und schätzt man als treuer Abonnent. Seit 1. März dieses Jahres gibt es die 1:1-Abbildung des gedruckten DONAUKURIER auch im Internet, unter www.donaukurier.de: E-PAPER ist das digitale Pendant zur Tageszeitung mit allen Texten, sämtlichen Fotos, dem kompletten Anzeigenteil und den Sonderveröffentlichungen im PDF-Format, also genau so, wie es der Leser von seiner Zeitung her gewohnt ist. Abrufbar von jedem internetfähigen Computer weltweit, egal ob der in Mailing, auf Hawaii, in Tokio oder auf den Seychellen steht. Das PDF-Format (Portable Do- Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 40 IM N ETZ cument Format) ermöglicht die exakte Kopie einer Zeitungsseite, und es bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten. Der Internetnutzer kann die Inhalte seiner Wahl ausdrucken oder auf seiner Festplatte abspeichern und sich so im Laufe der Zeit ein ganz persönliches Archiv anlegen, eine Art elektronischen Pressespiegel. Möglich ist sowohl der komplette Download einer Tagesausgabe als auch das Herunterladen einzelner Ressorts. Für den User besteht die Möglichkeit, Ausgaben bis zurück zum Beginn des aktuellen Kalenderjahres durchzustöbern und über die Volltextsuche Artikel aus den Tiefen des Archivs zu finden. Dazu ist nicht zwangsläufig ein Abonnement erforderlich. Es können auch ein- zelne Tagesausgaben günstig erworben werden. Das Erfolgsmodell E-PAPER nahm seinen Lauf im Juni 2001. Die Pioniere kamen überraschenderweise einmal nicht aus Silicon Valley, sondern aus deutschen Landen. Die „Rhein-Zeitung“ aus Koblenz ließ sich die Umsetzung der heute längst als Standard geltenden Software etwa 500 000 Euro kosten. Mittlerweile bieten rund 50 deutsche Tageszeitungen und etliche Magazine ihre Ausgaben nicht nur in der herkömmlichen gedruckten Form, sondern auch komplett im Internet an, teilweise – wie etwa beim Spiegel – bereits am Vorabend des eigentlichen Erscheinungstermins (das E-PAPER des DONAUKURIER ist bereits in den frühen Morgenstunden abrufbar). Dass auch die 1:1-Abbildung im World Wide Web zur IVW-geprüften Auflage zählt, spielt derzeit nur eine untergeordnete Rolle. Wichtiger ist der Dienst am Kunden, und in unseren mobilen Zeiten, die – gerade im Internet – von Fortschritt und ständiger Weiterentwicklung geprägt sind, soll für den interessierten Leser im Idealfall immer und überall die Chance auf den Zugriff seines bevorzugten Printprodukts bestehen. Gedacht ist hier vor allem an die Urlauber, die auch in der Ferne nicht auf die Lektüre ihrer Heimatzeitung verzichten wollen, aber auch an Geschäftsreisende und eben per se an internetaffine Zeitungsleser. So erfahren Sport-Fans aus der Region auch auf ihrem Kanaren-Trip zur Winterzeit, ob der ERC Ingolstadt seine Spitzenposition über den Jahreswechsel verteidigen kann. Ein kurzer Gang zum Internet-Terminal im „Und schon steht die Zeitung im Netz”: Die Online-Redaktion hält die Verbindung mit Lesern, die fern der Hei- Hotel – auch dies mittlerweile weitestgehend Standard –, die interessantesten Seimat nicht auf die DONAUKURIER-Lektüre verzichten wollen. ten des aktuellen DONAUKURIER ausgedruckt, und schon geht’s mit der morgendlichen Lektüre aus der Stauffenbergstraße in Ingolstadt an den Swimmingpool unter der Sonne des Südens. Wer bei alledem an Kannibalisierung denkt, der irrt. E-PAPER will und kann sicherlich keine Konkurrenz zur gedruckten Ausgabe sein, es versteht sich als ergänzendes Angebot zum gedruckten Medium. Es will zusätzliche Möglichkeiten schaffen und sieht sich als digitale, moderne Variante der Tageszeitung. In einer Welt voller Bits und Bytes sind das gemütliche Blättern der Zeitung am Frühstückstisch und die virtuelle Suche nach Schlagwörtern im E-PAPER kein Widerspruch. Wer sich davon selbst überzeugen möchte, hat in der staden Zeit zwischen Weihnachten und Heilige Drei Könige Gelegenheit dazu: Jeder auf donaukurier.de mit seiner Abonummer registrierte DK-Abonnent hat zu dieser Zeit nämlich Zugriff auf E-PAPER und kann ganze zwei Wochen lang völlig kostenlos und unverbindlich nach Herzenslust das zu Ende gehende Jahr 2005 auf seinem eigenen Monitor nochmals Revue passieren lassen. Uwe Ziegler Online-Redakteur ANZEIGE Wir gratulieren zum Jubiläum und bedanken uns für die gute Zusammenarbeit. Ihr Werbemittelprofi WVP Eichelgarten 25 - Tel.: +49(0) 81 92 - 999 796 D-86926 Greifenberg - FAX: +49(0) 81 92 - 999 797 E-Mail: [email protected] - Internet: www.wv-p.de FRÖMTER US-/BW-Waren Dem DK auch weiterhin recht viel Erfolg! 91161 Hilpoltstein · Freystädter Straße 34 Telefon (0 91 74) 13 92 · Fax (0 91 74) 15 88 BW-Hosen, Cargo-Hosen (einfarbig u. tarn), BW-Pullover (oliv u. blau), Schlafsäcke in großer Auswahl, Rucksäcke, Isomatten, Brustbeutel, Brotbeutel, Umhängetaschen, Feldflaschen, Klappspaten, Fackeln, Fahnen, Kompass, Messer, Abzeichen (Aufnäher), Koppel, Springerstiefel, Parkas,T-Shirts, BW-Hemden, Jäger-/Fischerhemden, Barette, ärmellose Westen, BW-Mützen, BW-Wintermützen, Strickmützen, BW-Unterhosen/-Unterhemden, Zelt- u. Campingzubehör, Handwärmer, Bermudas und viele andere interessante Artikel. Einfach mal vorbeikommen und sich überzeugen. Montag bis Freitag: 9 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr, Samstag: 9 bis 13 Uhr www.froemter-shop.de Wir gratulieren Edith Milchmeier zu den Hair-Style-Erfolgen 2005! Wir sind für Sie da: Mo. –Fr., 8–18 Uhr, Sa. 7.30–14 Uhr NEU: jeden Donnerstag bis 20 Uhr Geisenfeld: Wolnzach: Reichertshofen: Ingolstadt: Ingolstadt: Manching: Beilngries: (0 84 52) 23 49 (0 84 42) 35 55 (0 84 53) 76 27 (08 41) 3 47 42 (08 41) 3 30 63 (0 84 59) 83 30 (0 84 61) 74 49 • auch ohne Voranmeldung Mit Ihrem Fleiß und Engagement und unserer Erfahrung im Bereich Fortbildung gestalten wir gemeinsam berufliche Zukunft. − Meisterkurse Teil I/II für Elektroinstallateure, Heizungsund Lüftungsbauer, Kfz und Maurer − Meisterkurse Teil III/IV − Betriebswirt (HWK) − EDV-Scheine und -Seminare − technische Kurse Unsere Prüfungen sind staatlich anerkannt. Information und Anmeldung: Bildungszentrum Ingolstadt, Brückenkopf 3 + 5, 85051 Ingolstadt Telefon 0841 9652-130 (Maria Popp), [email protected] Northern-Light-Trophy 2005 in Helsinki, Finnland, 3x Goldmedaille, 1x Gesamtsieg America-Cup in Montevideo 2005 3x Goldmedaille, 2x Silbermedaille Mondial-Coiffeur Paris 2005 3x Silbermedaille Asian-Cup in Bombay 2005 6x Goldmedaille, 2x Gesamtsieg Bayerischer Juniorenmeister 2005 Bayerischer Meister 2005 – Senioren – 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG G E SC H IC HTE Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 41 GRI FFB E RE IT N ichts ist älter als die Zeitung von gestern. Wer würde, – die Marktfrau vor Augen, die gerade einen Salatkopf darin einwikkelt, – diesem geflügelten Wort widersprechen. Alle Informationen scheinen im Internetzeitalter ohnehin überall und jederzeit für jedermann verfügbar. Und Trotzdem hat so mancher Leser vielleicht schon hektisch seine Altpapiertonne auf den Kopf gestellt, um gerade jene eine alte Zeitung zu suchen, in der die vielleicht im ersten Moment nicht beachtete, aber gerade jetzt so wichtige Information zu finden sein müsste: der Termin, den man nicht versäumen will; das Gerichtsurteil, das bare Münze wert sein könnte; eine Stellenanzeige, die vielleicht das ganze Leben verändern wird. Weil auch die größte Papiertonne nur einen kleinen Zeitraum abdeckt, kommt so mancher Zeitungsleser – mit Recht, wie wir meinen – auf die Idee, bei den Zeitungsmachern nachzufragen – und landet im Archiv des DONAUKURIER. Hier wird seit jeher jeweils mindestens ein Zeitungsexemplar aufgehoben. Bis heute gebunden zu dicken Büchern, später abfotografiert auf Mikrofilm, um die papierenen Originale zu schonen. Vor allem Vereinschronisten und Ahnenforscher sind es, die mit Geduld und Hingabe diese Filme durchforsten und Fotokopien ziehen. So manches Einzelexemplar erwacht sogar insgesamt zu neuem, sozusagen druckfrischem Leben: als Geburtstagszeitung. Die gerade anlaufende Digitalisierung der Zeitungsseiten wird helfen, diesen Schatz insgesamt zu heben und so die „Zeitungen von gestern“ als zeitgeschichtliche Dokumente zu erschließen. Selbst Journalisten, die noch am Tag zuvor ihre ganze Energie und ihren Einfallsreichtum, und damit ein Stück von sich selbst, in dieses Produkt investiert haben, geht der Satz von der „alten Zeitung“ erstaunlich leicht über die Lippen; vor allem dann, wenn in der Eile des Tagesgeschäfts ein ärgerlicher Fehler unentdeckt geblieben ist. Schon im nächsten Moment kann sie wieder wichtig sein, die Zeitung von gestern. Ob Bäumlerverkauf oder Sparkasseneröffnung, Jubiläum der Theatergemeinde oder Tiefgaragenpläne, was zählt, sind „Fakten, Fakten, Fakten“ und aussagekräftige Bilder, ob historisch oder eben erst von gestern. Dann führt der Weg des Redakteurs ins Archiv. Um sich in ein Thema einzulesen, auf ein Interview vorzubereiten oder die ein oder andere offene W-Frage noch zu beantworten. Redakteure einer Tageszeitung haben auf der Suche nach Herr der Bücher: Sebastian Kügel und sein Team vom Archiv helfen bei der Recherche. Fakten und Hintergründen nur selten die Zeit, in Zeitungsbänden zu stöbern. Deshalb sind die wichtigsten Informationen griffbereit. Traditionell in Aktenordnern, mehr und mehr in Datenbanken. In abonnierten wie von dpa, AP, medienport oder Munzinger, in der eigenen Bilddatenbank oder auch im „selbstgestrickten“ Seitenarchiv im pdf-Format. Auf die Frage, bis wann die Unterlagen gebraucht werden, heißt es dann oft lapidar „bis gestern“. Schließlich sind wir eine Tageszeitung. Sebastian Kügel Archivleiter Endlich gefunden: In alten DONAUKURIER-Ausgaben kann man auf dem Mikrofilm-Lesegerät stöbern. ANZEIGE Gasthaus Alter Wirt in Rohrbach Inh. Fam. Hochhuber www.pruskil.de Wir gratulieren dem DONAUKURIER zum Jubiläum und wünschen auch uns 60 Jahre Kundentreue! Schloßweg 10 · 85296 Rohrbach · Telefon (0 84 42) 89 35 Zum sechzigjährigen Jubiläum wünschen wir unserem Geschäftspartner DONAUKURIER alles Gute und weiterhin Herzlich willkommen im Kreiskrankenhaus Mainburg! Innere Medizin ● Kardiologie ● Gastroenterologie ● Allgemein- und Unfallchirurgie ● Minimalinvasive Chirurgie ● Gefäßchirurgie ● Geburtshilfe ● Wassergeburten ● Frauenheilkunde ● Orthopädie ● HNO ● Oralchirurgie viel Erfolg! qualitäterleben Werben hilft verkaufen! Wir freuen uns auf Ihren Anruf: Ambulanz Innere Medizin Tel. 08751 / 78-731 Zentrale Tel. 08751 / 78-0 Fax 08751 / 78-798 Ambulanz Chirurgie/Anästhesie Tel. 08751 / 78-751 E-Mail: [email protected] Homepage: www.kkh-kelheim-mainburg.de VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG 60 Jahre Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 42 HARTE ARBEIT UND MODERNE TECHNIK Die Maschinen werden immer größer, schneller und leistungsfähiger. Und doch ist der Mensch unverzichtbar, damit alles im Fluss bleibt. Nicht zuletzt trägt die moderne Technik dazu bei, dass die schwere Handarbeit von einst längst der Vergangenheit angehört. Der DONAUKURIER hat in den zurückliegenden Jahren enorme Investitionen getätigt, um mit der raschen Entwicklung Schritt zu halten. Und es geht weiter: Derzeit wird in der Stauffenbergstraße die neue Rotationsdruckmaschine aufgebaut. Sie soll Anfang kommenden Jahres in Betrieb gehen. 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 43 Das erste Exemplar: Ein Probeabzug direkt von der Bleisatzseite. Handarbeit: Der Druckzylinder wird in die Druckmaschine eingelegt. Ausgedient: Im kleinen Museum in der Empfangshalle des DONAUKURIER kann man viel über alte Drucktechnik erfahren. Hier kam früher eine Zeitung raus: Eine MAN-Druckmaschine aus den fünfziger Jahren. ANZEIGE SDV Gaststätte „Ilmblick“ im Naturfreundehaus Planen Sie mit uns Ihre Familienfeste! Ziegelstraße 88 · 85276 Pfaffenhofen · Telefon (0 84 41) 1 85 11 · Telefax (0 84 41) 78 94 61 Di. bis Fr.: 10.00 bis 14.00 und 17.00 bis 24.00 Uhr · Sa./So.: 9.00 bis 24.00 Uhr · Montag: Ruhetag 60 JAHRE DONAUKURIER Wir gratulieren herzlichst zum Jubiläum SDV Schmitz Druck- und Verlagsassekuranz Maklergesellschaft mbH Spezialversicherungsmakler für Druckereien, Verlage und neue Medien Rainerau 2 • 86529 Schrobenhausen Tel.: 0 82 52 / 91 50-0 • Fax 91 50-50 info"gruenert-zaunbau.de www.gruenert-zaunbau.de 60 Jahre als Tageszeitung erfolgreich: Dazu beglückwünschen wir den DONAUKURIER und freuen uns auf weiter gute Zusammenarbeit. Entscheiden mit vielen Möglichkeiten Haben Sie einen Reisewunsch? − Verwirklichen Sie ihn jetzt! Wir unterstützen Sie dabei mit: ➣ ausführlicher Beratung ➣ besten Zielgebietskenntnissen ➣ individueller Routenplanung ➣ umfassendem Veranstaltersortiment ➣ Rundum-Service ➣ sicherer Zahlungsabwicklung ➣ Spezialangeboten für: Schüler, Studenten, Taucher, Skifahrer; Reiter und alle Sportbegeisterten, Vereine, Clubs sowie Kreuzfahrer Besuchen Sie uns auf 2.600 m2 Ausstellungsfläche! Wir beraten Sie gerne! 93339 Riedenburg-Haidhof Tel. (0 94 42) 5 86, 27 99 · Fax 20 47 Hansjakobstraße 127 · 81825 München · Telefon 0 89/4 36 01-0 Am Stein 1 85049 Ingolstadt Telefon: 0841 93280 Mail: [email protected] Unser Reiseportal: ferien.de KARTONIMEX-INTERCELL GMBH stellt sich vor als Ihr Lieferant des Zeitungsdruckpapiers aus Kwidzyn/Polen Unser Zeitungsdruckpapier ist umweltfreundlich, da es aus 100% Altpapier hergestellt wird. Haroldstraße 24 40213 Düsseldorf Tel. (02 11) 86 54 00 Fax (02 11) 13 31 17 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 44 E I N B LIC K I N DI E Z UKUN FT Mitte Februar des kommenden Jahres startet der DONAUKURIER in ein neues Druckzeitalter. Die Zeitung wird dann auf einer Rotationsdruckmaschine der jüngsten Generation hergestellt. Die neue KBA Colora, die bereits aufgebaut wird (auf dem Bild ist links hinten noch das Bäumchen von der Hebauffeier zu erkennen), macht es möglich, dass die gesamte Zeitung vierfarbig gedruckt weden kann. Die Maschine kann bis zu 37 500 Zeitungen pro Stunde drucken; das Papier rast dann mit einer Geschwindigkeit von 9,5 Metern pro Sekunde durch die KBA Colora. ANZEIGE Unserer Tageszeitung die besten Wünsche zum „Sechzigsten“! Zeltverleih Events B. Böthin empfiehlt Jetzt bei uns neu eingetroffen: Wir setzen I Wünsche u hre m Höfartsmüh lst 85088 Vohb r. 2 T.08457/92710 urg F.08457 /92 www.stift l.de 7140 bruderSpielsachen z. B. 85095 Dörndorf · 0 84 66/4 07 (Denkendorf, Richtung Dietfurt) Taschen · Gepäck · Accessoires Milchstraße 12 · Ingolstadt Wir gratulieren zum Jubiläum! Seien Sie mit un live dabei s Höfartsmüh lst 85088 Vohb r. 2 T.08457/92710 urg F.08457 /92 www.stift l.de 7140 Festwirt Attraktive Gebrauchte Einfach immer besser. Niederlassung Ingolstadt 85080 Gaimersheim Carl-Benz-Ring 22 Tel. 0 84 58 / 3 03 20 E-Mail: [email protected] Ferien- & Gartenhäuser Grillkota & Pavillon u.v.m. Turnerweg 13 85126 Münchsmünster Tel. 08402- 938322. Fax 938747 * Individuell gestalten * www.liscahaus.de rverbürgen sich für e n t r zuverlässige Leistungen! 3 Pa von: Westfalia Adria Weinsberg Elnagh LMC Eura Mirage Karmann Mobilvetta La Strada Pössl Pilote Laika Zeppelinstraße 4 ● 91187 Röttenbach Tel.: 0 91 72 / 66 80 90 ● Fax: 0 91 72 / 66 80 87 E-Mail: [email protected] Internet: www.rosemariekrug.de Feiern Sie m it uns Höfartsmüh lst 85088 Vohb r. 2 T.08457/92710 urg F.08457 /92 www.stift l.de 7140 Wir gratulieren dem DONAUKURIER! Wilhelm Bau GmbH führt zuverlässig und preisgünstig aus: Transportbeton Erdarbeiten Baustoff-Fachhandel Zentrale: Bunsenstraße 18 · 85053 Ingolstadt/Donau Telefon (08 41) 9 66 23-0 · Fax (08 41) 9 66 23-15 Niederlassung: Augsburger Straße 7 · 86633 Neuburg/Donau Telefon (0 84 31) 24 49 · Telefax (0 84 31) 4 19 51 Vollwärm es Fassaden chutz -Sanierung Gerüstb au ● Vollwärmeschutz ● Fassaden-Sanierung ● Gerüstbau und -verleih Telefon (0 84 31) 4 90 50 Autotelefon (01 71) 6 53 73 43 Telefax (0 84 31) 4 93 09 Schleifmühlweg 10 86633 Neuburg/Donau Werben bringt Erfolg! 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG S C H N E LLE R , W eit ist der Weg von Kalkutta nach Kasing, und weit ist der Weg vom Praktikanten in der Lokalsportredaktion zum Verlagsleiter und Medienmogul; weit ist auch der Weg des fertig formulierten Satzes von Kopf und Fingern des Journalisten bis zum Druck auf das Zeitungspapier. Oder besser gesagt: „Weit w a r der Weg“. Denn während sich andere Entfernungen nur schwer verkürzen lassen, ist der Weg vom Journalistenhirn zur Druckerschwärze extrem geschrumpft. Kaum einen anderen Bereich der Arbeitswelt traf der technische Fortschritt im vergangenen Vierteljahrhundert mit solcher Wucht wie das Zeitungsgewerbe. Hat die Journalistin oder der Journalist seinen Text erst einmal fertiggeschrieben und sein Bild auf der Seite ausgesucht und eingepasst, ist die Druckplatte, die in die Druckmaschinen gespannt wird und dann das Papier bedruckt, nur noch einen Mausklick weit entfernt. Bis vor etwa rund 25 Jahren dagegen war das Herstellen einer Druckplatte ein personalintensiver Kraftakt. Noch zu Beginn der Achtziger galt der Bleisatz als Standard bei der Herstellung von Druckvorlagen – nicht viel hatte sich geändert seit Johannes Gutenberg über 500 Jahre davor, etwa im Jahr 1450, das Drucken mit beweglichen Lettern erfunden hat. Der Textschreiber musste seinen Artikel von einem Setzer in Blei setzen lassen, ein Metteur bastelte die fertigen Artikel und Überschriften spaltenweise zu einer Zeitungsseite zusammen, ein Justierer übernahm dabei die Feinarbeit. War die Blei-Vorlage der Seite fertiggebaut, presste man sie mit mächtigem Druck auf eine spezielle, sehr dicke Pappe – so entstand die sogenannte „Mater“. Diese Vorlage wurde dann mit Blei ausgegossen. Das war die fertige Druckform. Um das maschinelle Drucken zu erleichtern, wurde sie zu einem Zylinder gerollt. So wurde sie dann in die Druckmaschine eingespannt und bedruckte das Papier. Alles in allem war der Weg vom fertigen Artikel bis zur fertigen Druckplatte drei bis vier Stunden lang. Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 45 AKTUE LLE R , E I N FAC H E R Um wieviel einfacher macht es Kollege Computer da den Zeitungsmachern: Hochmoderne Layoutprogramme wie etwa „QuarkXpress“, „Hermes“ oder das von unserer Zeitung verwendete „RedWeb“ ermöglichen es, die Zeitungsseiten am Computer zusammenzubauen. Der „WYSWYG“-Modus (What you see is what you get“ / „Was man sieht, ist das, was man auf dem fertigen Ausdruck bekommt“) zeigt die Seite schon am Bildschirm so, wie sie dann auf Papier aussieht; der Die Vorbereitung: Erst wenn alles passt, kann die Druckplatte belichtet werden. „CTP“-Modus („Computer to plate“ / „Vom Computer direkt auf Menschen und mehr geschäftig werkelten, genüeine Druckplatte“) belichtet die Seite direkt auf ei- gen heute zwei bis drei Techniker. Sie kontrolliene vorbeschichtete Druckplatte. Rund drei Minu- ren noch einmal die von den Redakteuren für den ten dauert es, bis nach dem Befehl „Belichten“ die Druck freigegebenen Seiten auf den korrekten Druckplatte die „Polaris“ verlässt. Die „Polaris” ist Sitz von Artikeln und Fotos, und sie sind es dann eine Maschine, die mittels Lasertechnologie auch, welche die Seiten auf die Druckplatte beDruckplatten belichtet. Ergebnis: Das Zeitungs- lichten. machen geht schneller und die Zeitung wird akAuch die Druckvorlagen sehen heute ganz antueller. Passiert Aufregendes noch spät am Abend ders aus als früher: Bis vor rund 25 Jahren wurde auf der Weltbühne oder im regionalen Umfeld, noch im Hochdruckverfahren gedruckt – die kann der Redakteur eine Zeitungsseite in Win- Buchstaben standen aus der Druckplatte hervor deseile ändern und zum Drucker schicken. Be- und bedruckten das Papier. Die heutige Druckzahlt wurde die Vereinfachung auch mit einem platte dagegen zeigt ein Positiv-Bild – sie ist nicht starken Verlust an Arbeitsplätzen. Wo früher 30 spiegelverkehrt, sondern sieht wie eine richtige Zeitungsseite aus. Beim sogenannten OffsetDruckverfahren, jetzt Standard, wird nämlich die Druckfarbe erst auf einen Gummidrucktuchzylinder gebracht und von dort aus aufs Papier übertragen. Das Papier lässt sich so besser und schneller bedrucken. Das dabei verwendete Verfahren stammt übrigens aus dem Verbreitungsgebiet des DONAUKURIER: Der Offset-Druck, mit dem heutzutage fast alle Zeitungen weltweit gedruckt werden, ist eine Weiterentwicklung der Lithografie, die im Jahr 1789 der Eichstätter Alois Senefelder erfunden hat. Markus Schwarz Stellvertretender Nachrichtenkoordinator ANZEIGE Als langjähriger und treuer Partner des DONAUKURIER gratulieren wir zu 60 bewegten und ereignisreichen Jahren. ag nnt r So 17 Uh n e s i Jed 13 b ffnet von geö LESEN SIE AUCH ZEITUNG? Mirz Systembau GmbH 85051 Ingolstadt Wöhrfeldweg 1 Tel. (0 84 50) 90 98 90 Fax (0 84 50) 90 98 91 Treppen GmbH in jeder Form • Treppenbau • Geländerbau • Außentreppen aller Art • Balkone • Metallbau und Metallgestaltung • Vordächer • Zäune (antik und modern) Sie werden vom Chef persönlich beraten. Unsere Treppen werden nur auf Bestellung angefertigt. Holzarbeiten von Schreinerei Wiedmann, Dittenheim. 91174 Spalt-Fünfbronn, Telefon 0 91 75 / 4 51 Zentrum für medizinischen Laser www.treppen-jaeger.de 92339 Beilngries Hauptstraße 12 „Der nächste Sommer kommt bestimmt!“ Wir bieten Lösungen für Ihre Hautprobleme: Wir gratulieren dem DONAUKURIER und bedanken uns für die 20-jährige Zusammenarbeit. Kipfenberger Str. 9 Kälberschüttstr. 1a 85110 Pfahldorf 85053 Ingolstadt Tel. (0 84 65) 94 07-0 Tel. (08 41) 9 66 95-0 [email protected] www.eckstein-bedachungen.de 50 Jahre – Qualität durch Leistung Seit 60 Jahren lesen Menschen den Donaukurier. Als Software-Partner des Donaukuriers gratulieren wir herzlich zu diesem Erfolg und wünschen weiterhin viele Leser! Leomedia GmbH Steinbeisstraße 6 · 71229 Leonberg Fon +49 7152 9259-0 · www.leomedia.org Mehr Wissen, mehr Entspannung Ihre Tageszeitung " Laserbehandlungen (ärztl. Behandl.): Haarentfernung, Besenreiser, Couperose, Pigmentflecken, Warzen " Mimikfalten – Knitterfältchen (ärztl. Behandl.): Wir behandeln mit verschiedenen Methoden je nach Faltentyp (Hyaluronsäure, Belotero, Säurepeeling, Botulinum, Laser) " NEU: Klassische Kosmetikbehandlungen: Verschiedene Behandlungspakete (Termine n. tel. Vereinb.) " Vereinbaren Sie einen kostenlosen Beratungstermin: Tel. (0 84 61) 60 11 00. 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG U NTE RWEGS T ief über den Lenker gebeugt schiebt Renate Burghausen ihr Fahrrad über den groben Schotter der nächtlichen Schutterstraße und schimpft. Baustellen sind das, was sie am wenigsten mag. Vor drei Jahren ist die ältere Dame in der Ingolstädter Ludwigsstraße mal in eine Baugrube gestürzt und hat sich böse verletzt. Daran muss sie jetzt immer noch denken, wenn sie an der Stelle vorbei kommt. Und das ist häufig. Seit 33 Jahren fährt die 67-Jährige in der Ingolstädter Innenstadt jede Nacht den DONAUKURIER aus. Eigentlich wohnt die Rentnerin etwas außerhalb im Stadtteil Haunwöhr. Die Innenstadt-Tour hat sie noch aus der Zeit, als sie über der alten Sparkasse im Herzen Ingolstadts gewohnt hat. Auch nach ihrem Umzug wollte sie auf die nächtlichen Fahrten durch die Innenstadt nicht verzichten. Eine andere Strecke kommt für sie nicht in Frage. „Das ist die schönste Tour von allen.“ Jeden Morgen gegen 4 Uhr fahren sie und ihr Mann mit dem Auto in die Stadt. Beim Verlagsgebäude des DONAUKURIER packen sie die Zeitungen in den Wagen. Dann geht's weiter in die Stadt. Am Viktualienmarkt beginnt Renate Burghausen mit ihrer Arbeit. Auch Werner Burghausen hat zu tun. Er kümmert sich als Hausmeister um einen Parkplatz am Brückenkopf auf der anderen Seite der Donau. Im Winter Schnee räumen, zurzeit Laub fegen. Um 6 Uhr Früh muss er mit seinen Arbeiten fertig sein. „Das passt gerade“, sagt Renate Burghausen und schiebt ihr Rad die letzten Meter über den Kies. In der Mauthstraße steigt sie wieder auf und fährt Richtung Fußgängerzone. Es ist noch stockdunkel, aber sie kennt die Strecke. Steigt ab und verschwindet im Dunkel. In einem Hauseingang klappert ein Briefkastendeckel. Weiter geht's. „Als ich mit dem Austragen angefangen habe, war meine Tochter gerade einmal zwei Jahre alt. Jetzt ist sie 35.“ Am Anfang haben ihre drei Kinder von der nächtlichen Arbeit gar nichts mitbekommen. „Die haben ja noch geschlafen, wenn ich beim Austragen war“, erinnert sich Renate Burghausen. Sie ist gerne in der Nacht unterwegs. Frühmorgens kann sie der Stadt beim Aufwachen zusehen. Sie freut sich, wenn sie im Frühjahr in der Morgendämmerung die ersten Knospen bemerkt und vor dem Theater die Pflanztröge mit Blumen bestückt sind. Ans Aufhören denkt die Rentnerin noch lange nicht. „Das ist fast wie eine Sucht.“ Natürlich gibt es auch ein bisschen Geld für die Arbeit. „Ich habe sieben Enkel“, sagt sie „wir haben in der Familie jeden Monat einen Geburtstag.“ Der nächste Briefkasten ist erreicht. Klappe auf, DONAUKURIER rein. Weiter. 130 Briefkästen hat Renate Burghausen in dieser Nacht zu füllen. In einer der engen Kurven in den Gassen hinter der Moritzkirche setzt sie während der Fahrt den linken Fuß auf den Boden, lässt ihn mitschleifen und stützt so routiniert ihr schwer bepacktes Rad ab. Schon ist sie um die Ecke. Kurze Zeit war sie auch mit einem Mofa unterwegs.„Das hat die schweren Zeitungen aber nicht lange ausgehalten.“ In der Ludwigstraße zieht sie einen Schlüsselbund aus der Tasche ihrer blauen Jacke mit dem DONAUKURIER-Schriftzug. Bei manchen Abonnenten muss sie ins Haus, um die Zeitung zu liefern. Mit einem Packen unter dem Arm verschwindet sie hinter einer schweren Glastüre. Man hört sie im Treppenhaus husten. Die Zeitungsfrau hat sich auf einer ihrer Touren erkältet. „Aber eigentlich ist das ja gesund, jeden Tag an der frischen Luft unterwegs zu sein.“ Eine Ausgabe wird auf den Türgriff einer schweren Haustüre gelegt. Einen Briefkasten gibt es hier nicht. Renat Burghausen drückt den Klingelknopf. Hinter einem Fenster im oberen Stockwerk geht das Licht an. „Der will den DONAUKURIER immer gleich holen, wahrscheinlich hat er Angst, dass er ihm sonst geklaut wird.“ Das kommt schon manchmal vor. In einem Briefkasten hat sie eine Zeitlang immer die Zeitung vom Vortag gefunden. Jemand hat sich die Ausgabe regelmäßig kurz nachdem Renate Burghausen vorbeikam geholt und die vom Vortag zurück gebracht. „Ich hab den Leuten dann vorgeschlagen, sich einen tieferen Briefkasten zuzulegen, aus dem man die Zeitung nicht mehr rausholen kann. Seitdem haut's hin.“ Die Austrägerin ist zufrieden. BEI Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 46 WI N D UN D W ETTE R Not macht erfinderisch: In einem alten Kinderwagen trugen diese Zusteller die Zeitung kurz nach dem Zweiten Weltkrieg aus. Sie wartet nicht, bis der Frühaufsteher seine Zeitung holt. Schon sitzt sie wieder auf dem Rad und fährt die hell erleuchtete, leere Ludwigstraße hinunter. Kein Mensch ist zu dieser Zeit in der Fußgängerzone unterwegs. Nur ein einsames Fahrrad fährt von Briefkasten zu Briefkasten. „Früher hat man die Leute noch gekannt, denen man die Zeitung gebracht hat“, erzählt Renate Burghausen. Damals musste sie bei den Abonnenten noch jeden Monat abkassieren. „Manchmal haben sich die Leute versteckt oder haben die Kinder vorgeschickt, wenn ich mit meinen Quit- tungsblock kam.“ Mittlerweile wird das Geld abgebucht. „Jetzt haben wir es gleich,“ sagt die Austrägerin und zwängt noch ein Exemplar zwischen die beiden Flügeln einer Glastüre. Flatternd landet die Zeitung auf der Gummimatte am Boden im hell erleuchteten Eingangsbereich eines Bekleidungsgeschäftes. Ein letzter Blick in die leeren Taschen. „Es ist immer gut, wenn am Ende keine Zeitung übrig bleibt.“ Renate Burghausen lacht unter ihrem verbeulten Hut hervor. Dann geht es zurück in die Schutterstraße. Renate Burghausen schiebt ihr Fahrrad durch einen Torbogen in eine Hofeinfahrt. Hier lässt sie das Fahrrad tagsüber stehen. Werner Burghausen wartet schon auf seine Frau. Er steht vor dem Auto und hat seine Hände in den Jackentaschen vergraben. Auf der Baustellen beginnen die ersten Arbeiter mit den Vorbereitungen, die Straße zu teeren. Hinter einem Fenster im ersten Stock piept ein Wecker. Langsam erwacht die Stadt. Renate und Werner Burghausen machen sich auf den Weg nach Haunwöhr. Noch mal hinlegen. Morgen müssen sie wieder früh raus. Johannes Hauser Im DONAUKURIER-Outfit: Bei Wind und Wetter ist Austrägerin Renate Burghausen in der Ingolstädter Innenstadt unterwegs. 60 Jahre VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG Freitag, 9. Dezember 2005, Seite 47 IMPRESSUM Verlagsveröffentlichung 60 Jahre DONAUKURIER Herausgeber DONAUKURIER Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Stauffenbergstraße 2 a, 85051 Ingolstadt Geschäftsführung Georg Schäff Elin Reissmüller Wolfgang Lichtenegger Redaktion Michael Schmatloch, Stephan Boos, Sabine Beck, Markus Schwarz Fotos Uli Rössle, Guido Sawatzki, Stephan Boos, Foto Paukert, DK-Archiv, Sammlung Fegert, Marion Benz, Studio Sauer, dpa Titelseite und Grafik Markus Blank Anzeigen Hans Friedl Druck DONAUKURIER Post für den Papst: Benedikt XVI. erhält den DONAUKURIER täglich per Luftpost. ANZEIGE Heizung • Lüftung • Klima • Alternativenergie • Gas „Der Umwelt und dem Geldbeutel zuliebe“ Schloßstraße 10 85122 Hofstetten Tel. 0 84 06 / 91 59 59 Fax 0 84 06 / 91 59 60 Winden 12 93336 Winden/Altm. Tel. 0 84 68 / 8 04 90 60 Fax 0 84 68 / 8 04 90 61 http://www.bauer-versorgung.de GmbH & Co. KG i. G. Wir gratulieren dem DONAUKURIER Lilli Spitzer Runter vom Sofa und rauf auf die Piste! Skizentrum Hochzillertal-Hochfügen 28.−29.1./4.−5.3./18.−19.3.06 Busreise, 1 x Halbpension 3 98,− Axamer Lizum 28.−29.1./18.−19.2./18.−19.3.06 Busreise, 1 x Halbpension 3 119,− Skigebiet Dachstein-West 28.−29.1./18.−19.2./18.−19.3.06 Busreise, 1 x Halbpension 3 82,− 21⁄2 Tage Skigebiet Kronplatz 6.−9.1./27.−29.1./10.−12.2./3.−6.3.06 Busreise, 2 x Halbpension ab 3 139,− Wipptal-Steinach 28.−29.1./11.−12.3. Busreise, 1 x Halbpension 3 85,− Nauders − der weiße Traum 4.−5.2./18.−19.2./4.−5.3.06 Busreise, 1 x Halbpension 3 90,− Tschechien − Winterwälder wie im Märchen 2.−6.1./27.2.−3.3. Busreise, 4 x ÜF, 3-Tagesskipass 3 209,− Tagesskifahrten Hochzillertal-Hochfügen 26.12./6.1./14.1./18.1./22.1./28.1/4.2./8.2 Busfahrt, Tagesskipass 3 50,− Dollstraße 1 · 85049 Ingolstadt Tel.: 08 41/15 30+15 39 · Fax: 1 75 84 Lenbachplatz 12 · 86529 Schrobenhausen Tel.: 0 82 52/9 10 49 99 · Fax: 9 10 49 98 Rosenstraße C 97 · 86633 Neuburg Tel.: 0 84 31/86 11+86 41 · Fax: 4 05 22 Im Südpark 7 · 86633 Neuburg Tel.: 0 84 31/4 24 40 · Fax: 4 29 95 E-Mail: info"spangler.de • www.spangler.de 60 zum 60-jährigen Bestehen! Da Gino e Patrizia seit 25 Jahren in Ingolstadt Glaserei Lenz Kraus Inhaber H. Weber Bei der Schleifmühle 26 ·Tel. (08 41) 3 42 77 · 85049 Ingolstadt Neuburger Str. 19, 85057 Ingolstadt Tel. (08 41) 9 93 33 98 Hundeschule HE-WEI Welpenerziehung Einzel- und Gruppenstunden (Kleingruppen) Spiel u. Spaß (Agility) Tel. (01 71) 1 77 73 35 www.schenkenau.de Heizen mit HOLZ – SONNE – PELLETS – WÄRMEPUMPEN Hans Betz GmbH 85290 Geisenfeld Tel. (0 84 52) 7 27 10 www.betz-haustechnik.de Jahre Glück und Glas . . . zum Glück gibt's die Familiäre Gemütlichkeit am Fuße des Altmühltales A g'stand'ne Brotzeit und a frische Maß Bier Neues, gemütliches Gastzimmer – Nebenzimmer – neu renovierter Saal für Veranstaltungen en beststen Dieie be 14-tägig am Samstag Kesselfleisch-Essen D he sche ünsc ckwwün lück GGlü m zu m zu Tel. 0 84 65/4 82 60.. 60 www.gasthausg! tag! urtststa ebur GGeb mogl.de ANZEIGE Vorsprung durch Technik www.audi.de/q7globe Seit 25 Jahren bauen wir quattro für mehr Fahrspaß. Jetzt haben wir ein Auto für mehr quattro gebaut. Der Audi Q7. Vom Erfinder des quattro® Im Audi Q7 stecken die Gene jener Autos, die mit quattro Rennsportgeschichte geschrieben haben. Wie der Audi V8 quattro DTM, der zwischen 1990 und 1992 in der DTM fast alles gewonnen hat – bis quattro wegen seiner Dominanz in der Rennserie verboten wurde. Der Audi Q7 hat alles, was quattro auf der Straße überlegen macht. Dazu überzeugt er auch auf schwierigem Terrain. Der Audi Q7 ist die neue Generation quattro – mit überzeugenden Fahrleistungen, durchzugsstarkem FSI- oder TDI-Motor und Raum für bis zu sieben Personen. Seine Eigenschaften machen ihn zum echten Performance-SUV. Und zum Audi für mehr quattro.