Körperpflege - Schule Zuzwil

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Körperpflege - Schule Zuzwil
Körperpflege im Schulalter:
Was kann man gegen übermäßige
Schweißbildung tun?
In der Pubertät, also bei Mädchen ab ca. neun Jahren, bei Jungen ab etwa 11 Jahren,
entwickeln sich Schweißdrüsen unter den Armen und im Bereich der Geschlechtsorgane.
Werden die Duftstoffe der Schweißdrüsen und der Schweiß von Bakterien zersetzt, entsteht
ein übel riechender Geruch.
Wichtig ist daher vor allem das tägliche Waschen, oder – noch besser – Duschen. Und weil
man nicht nur tagsüber schwitzt, sondern auch nachts, eignet es sich am besten morgens nach
dem Aufstehen kurz abzubrausen. Gegen das Entstehen des unangenehmen Schweißgeruches,
sollte man ein Deodorant verwenden. Dieses tötet die Bakterien, welche für den Geruch
verantwortlich sind. Sollte die antibakterielle Wirkung jedoch nachlassen, vermischt sich der
Deoduft allerdings mit dem natürlichen Schweissgeruch. Ihre Teenies sollten deshalb auf
exotische Duftgruppen verzichten und zu einem milden Duft greifen.
Fußgeruch – was nun?
Auch an den Füßen existieren Schweißdrüsen. Hat der Fuß geschwitzt und Bakterien erhalten
die Chance, sich hier breit zu machen, entsteht der lästige Fußgeruch. Um diesem entgegen zu
wirken, ist es besonders wichtig, auch die Füße beim Duschen richtig zu säubern. Auch sie
sollten eingeseift werden, so dass vor allem die Zehzwischenräume ausreichend sauber
werden. Denn dies ist der Ort, wo es sich Bakterien besonders gemütlich machen.
Doch neben einer regelmäßigen Reinigung sollte auf das richtige Schuhwerk geachtet werden.
In der Regel tragen Teenies in der Pubertät am liebsten Sneakers und haben dabei oft ein
Lieblingspaar, dass fast täglich getragen wird. Das Problem ist, dass die Füße in Sneakers
bzw. Turnschuhen meist nicht richtig belüftet werden und Füße so schneller schwitzen. Durch
synthetische Materialien kann dieser Schweiß nicht adäquat absorbiert werden und die
Bakterien sammeln sich am Fuß und letztendlich im Schuhwerk selbst.
Befinden sich die entstanden Bakterien einmal im Inneren des Schuhes, wird der Fuß, auch
wenn er frisch gewaschen ist, nach kurzer Zeit sofort wieder beginnen zu riechen. Um Abhilfe
zu schaffen, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Kind
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seine Sneakers und Turnschuhe öfters wechselt,
Schuhe trägt, die aus echtem Leder sind, oder dessen Innensohlen zumindest aus
Leder bestehen,
die getragenen Schuhe anschließend beispielsweise mit Zeitungspapier ausstopft, (der
Schweiss wird somit aufgesaugt, das Entstehen unangenehmer Gerüche wird
verhindert)
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und dass Ihr Kind letztendlich seine Füße regelmäßig wäscht und die Socken täglich
wechselt. (Socken sollten aus genannten Gründen niemals zweimal getragen werden!)
Wenn der Turnschuh dennoch einmal stinkt und keinesfalls entsorgt werden darf, sollte man
den Versuch wagen, und ihn in die Waschmaschine stecken. Anschließendes Behandeln mit
einem speziellen Hygienespray im Innenraum des Schuhs könnte sie retten. Leidet Ihr Teenie
trotz der genannten Tipps unter Fußgeruch, kann zusätzlich ein Fußdeodorant nach dem
Waschen verwendet hat. Dieses ist antibakteriell und wirkt dem Entstehen von Bakterien
entgegen. Oftmals entsteht Fußgeruch letztendlich durch falsche Schuhe, öfters verwendete
Socken, zu häufiges Tragen und zu seltenen und falsche Hygiene.
Was kann man gegen fettige Haare tun?
Auch fettige Haare können schnell dazu führen, ungepflegt und somit weniger attraktiv zu
wirken. Häufig ist eine gesteigerte Produktion von Hauttalg in der Pubertät zu beobachten, da
die männlichen Hormone, die in kleinen Mengen auch jede Frau in sich trägt, in dieser Zeit
besonders aktiv sind. Mit zunehmendem Alter nimmt die Wirkung der Hormone auch wieder
ab, die Talgdrüsen produzieren weniger Fett. Aber vorerst entwickeln sich fettige Haare oft
zum unbeliebten Begleiter.
Was kann man tun? Um fettige Haare in den Griff zu bekommen, hilft nur das regelmäßige
Entfernen des überschüssigen Fettes durch Haarewaschen. Hierbei sollten am besten milde
Texturen oder spezielle leicht entfettende Shampoos verwendet werden. Alternativ können
auch Trockenshampoos verwendet werden, vor allem wenn schnelle Abhilfe geleistet werden
soll. Das Tragen von „Cappies“ oder anderen Kopfbedeckungen begünstigen übrigens das
Entstehen von zu viel Talg. Diese sollten deshalb öfters gereinigt werden.
Was kann man gegen Pickel tun?
Neben den fettigen Haaren, können sich die Begleiterscheinunggen der produzierten Hormone
auch in Pickeln äußern. Bei vielen Jugendlichen artet dies aber geradezu in eine
Pflegeschlacht aus. Die Pflege-Industrie stellt einen Überfluss von Pflegeprodukten zur
Verfügung, die alle „Mängel“ angeblich verhindern oder lindern. Da wird geschäumt,
gerubbelt und gecremt. Doch Vorsicht – zu viel des Guten kann sich ins Gegenteil wenden!
Zu viel Pflege, vor allem wenn es sich um Produkte handelt, die besonders antibakteriell sind,
führen zur Austrocknung der Haut. Als Folge produziert die Haut noch mehr Talg und Pickel
sprießen erst recht. Das „A & O“ bei fettiger, großporiger Haut ist die Zufuhr von
Feuchtigkeit. Diese wirkt beruhigend und ausgleichend auf den Teint. Im Anschluss kann
noch ein leicht desinfizierendes Gesichtswasser verwendet werden, dass der Entstehung von
Pickeln entgegenwirkt. Denn Pickel haben es leichter, je mehr Bakterien am Werk sind.
Da sich an Händen in der Regel immer Bakterien befinden, selbst wenn diese gewaschen sind,
sollte Ihr Kind es vermeiden, die Pickel selbst auszudrücken. Oftmals entstehen durch den
Druck der Fingernägel, die sich unweigerlich in die Haut bohren, Entzündungen und
letztendlich hässliche Narben. Am besten schicken sie Ihr Kind regelmäßig durch eine von
einer Kosmetikerin oder Hautärztin durchgeführte professionelle Ausreinigung. Diese kostet
ca. 20 €, welche gut investiert sind. Das regelmäßige Entfernen der ungebetenen Gäste,
verhindert langzeitig die Neuentstehung von Unreinheiten.
Letztendlich ist der psychologische Effekt nicht zu vernachlässigen. Jugendliche die unter
einem starken Aufkommen von Pickeln und Mitessern leiden, leiden letztendlich auch
innerlich. Denn schließlich interessieren sich nun alle Jugendliche, egal ob Mädchen oder
Jungen, verstärkt für das eigene Äußere und möchten mit zunehmendem Alter und
Voranschreiten der Pubertät, auch attraktiv auf das andere Geschlecht wirken.
Vor allem Mädchen, die unter Pickel leiden, sollten es vermeiden, zu viel Make-up oder
Puder zu verwenden. Diese Produkte verstopfen die Poren zusätzlich und die Haut kann nicht
mehr atmen. Als Folge entstehen vermehrt Pickel und Mitesser. Handelsübliche Make-upProdukte enthalten in der Regel Konservierungsstoffe, die das Entstehen von Pickeln
zusätzlich begünstigen, da sie die empfindliche junge Haut reizen und darüber hinaus
Allergien auslösen können. Aus diesem Grund sollte darauf verzichtet werden. Möchte Ihre
Tochter dennoch nicht auf den Einsatz von Make-up oder Puder verzichten, empfehlen Sie
ihr, Produkte aus der Apotheke, oder spezielle Produkte für die junge, zu Unreinheiten
neigende Haut zu verwenden.
Pickel sind meist rot und neigen dazu, sich zu entzünden. Bei Mitessern handelt es sich um
kleine schwarze Punkte (angesammelter Talg), die bevorzugt in den Partien Stirn,
Nasenbereich und Kinn entstehen. Sollten Pickel auch vermehrt im Wangenbereich zum
Tragen kommen, und sich diese verstärkt entzünden oder sogar eitern, handelt es sich
wahrscheinlich um eine Form der Akne und somit um eine Hauterkrankung. In diesem Fall,
sollte Ihr Teenie einen Hautarzt aufsuchen. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an
medizinischen Cremes die gute Abhilfe leisten, um die Akne erfolgreich zu behandeln.
Worauf sollte man bei der Monatshygiene
achten?
Medizinisch betrachtet macht es keinen Unterschied, ob man sich für Binden bzw.
Slipeinlagen oder Tampons entscheidet. Ausschlaggebend ist, dass sich Ihre Tochter
wohlfühlt. Anfangs ist das Tragen von Binden eventuell leichter zu handeln. Vor allem wenn
das Jungfernhäutchen noch existiert, könnte das Einführen eines Tampons erstmalig etwas
schmerzhaft sein.
Da die Monatsblutung bei jeder „Frau“ unterschiedlich stark ausfällt, lassen sich auch keine
Faustregeln aufstellen, wie oft ein Tampon gewechselt werden muss. Hat Ihre Tochter die
passende Größe für sich herausgefunden, empfiehlt es sich, den Tampon mindestens dreimal
täglich zu wechseln. Letztendlich gilt es, den Tampon lieber öfter auszutauschen, als zu
selten.
Jungen Mädchen, die im Umgang mit den Blutstoppern weniger geübt sind und sich für diese
Form der Monatshygiene entscheiden, werden extra beschichtete Tampons, die deutlich
leichter einführbar sind, empfohlen. Gerade wenn Ihre Tochter zum Beispiel viel Sport treibt,
ist ein Tampon die sauberste und unkomplizierteste Lösung der Monatshygiene.
Für die Monatshygiene nachts kann man individuell entscheiden, ob man hierfür nicht lieber
eine Binde benutzen möchte. Denn obwohl man den Tampon richtig eingeführt nahezu gar
nicht spürt, kann dies trotzdem den Körper ein wenig entspannen. Der Handel bietet extra
verstärkte Binden hierzu an, die eine Nutzung über mehrere Stunden hinweg ermöglichen.
Neben der Verwendung von Binden oder Tampons und der täglichen Reinigung empfiehlt es
sich, zur sonstigen Monatshygiene auch den Scheideneingang regelmäßig mit pH-neutralen
Lotionen waschen. Dies vermeidet unangenehme Geruchsbildung und ist darüber hinaus auch
ein sinnvoller Zusatz bezüglich der Monatshygiene. Die richtigen Lotionen hierzu gibt es in
Apotheken und Drogerien. Von so genannten Scheidenspülungen ist aber dringend abzuraten.
Diese verändern nicht nur den Säuregehalt in der Vagina, der gleichzeitig Schutz vor
Infektionen durch Bakterien oder Pilze bietet. Reizungen, die schmerzhaft sind, können
dadurch ebenfalls ausgelöst werden. Auch von der Verwendung von Deos und Sprays ist als
Zusatz zur Monatshygiene abzuraten.
Worauf sollte Ihr/e Heranwachsende/r noch
achten?
Waschen und Deodorieren alleine hilft nicht. Auch das tägliche Wechseln der Unterwäsche
und das regelmäßige Waschen der Kleidung spielen eine wichtige Rolle für die richtige
Hygiene. Denn der Körpergeruch geht unweigerlich auch auf die Kleidung über. Zudem
werden Hautschüppchen vom Textil aufgenommen, was die Geruchsbildung forciert. Legen
Sie Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn deshalb ans Herz, vor dem zweiten Tragen am jeweiligen
Kleidungsstück zu schnuppern, bevor es erneut getragen wird. Auch Socken sollten täglich
gewechselt werden, da sich an den Füßen besonders viele Schweißdrüsen befinden.

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