Gerd Billen: „Die Bürger brauchen unsere Unter- stützung“
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Gerd Billen: „Die Bürger brauchen unsere Unter- stützung“
ISSN 1437-9821 • G 12530 www.vdoe.de 1 — 09 VDOE POSITION Z E I T S C H R I F T D E S V E R B A N D E S D E R O E C O T R O P H O L O G E N E . V. www.vdoe.de ERNÄHRUNGSTHERAPIE: KÜNFTIG NUR NOCH AUF REZEPT? S. 14 VERBRAUCHERSCHUTZ Gerd Billen: „Die Bürger brauchen unsere Unterstützung“ Verbraucherberatung Gesundheitsfonds Biersommeliers Traumjob für Oecotrophologen? Eine Beratungsstelle im Porträt. S.10 Welche Veränderungen bringt der Fonds für die Ernährungsberatung? S.18 Wie man aus dem Biertrinken eine Wissenschaft macht. S.22 » Ich stehe hinter meiner Arbeit und den Produkten und kann damit auch positiv auftreten « (S. 21) Im Porträt: Dr. Angelika Wendt, Head of Quality European Supply Chain bei McDonald‘s VDO E AKTUELL • HOCHSCHULEN • REGIONALES • PERSONALIEN • MEDIEN ANZEIGE Wer wir sind! Die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. ist der 1985 gegründete überparteiliche Verband kritischer Verbraucherinnen und Verbraucher. Er beschäftigt sich vor allem mit Fragen des ökologischen, gesundheitlichen und sozialen Verbraucherschutzes. Die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. bietet verschiedene Medien für Verbraucher an. Dazu gehören monothematische Broschüren oder kostenpflichtige Downloads. Online bieten wir unterschiedliche Datenbanken z. B. zu Zusatzstoffen oder Gentechnik bei Lebensmitteln an. Zu einzelnen Themen führt die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. bundesweite Kampagnen durch: So informiert der Bundesverband beispielsweise mit der Kampagne „fair feels good.“ über die Hintergründe des Fairen Handels, testete in der Praxis „Leitsysteme für nachhaltige Produkte“ oder nahm sich des Themas Kindergesundheit an. Im Einzelfall erstellt der Verband auch Studien, z. B. „Produktpiraterie“ oder „Marketingstrategien zur Förderung von fair gehandelten Produkten in Deutschland“ und führt entsprechende Fachtagungen mit Multiplikatoren z. B. zu den Themen Abfallpolitik der Zukunft, Teppich oder Produktpiraterie durch. Der als gemeinnützig anerkannte Bundesverband finanziert sich hauptsächlich aus Mitgliedsbeiträgen (rund 7.000 Einzelmitglieder, 176 Organisationen) und Spenden sowie aus Projektmitteln. Die VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. erhält keinerlei staatliche institutionelle Förderung. Wir sind deshalb auch auf Ihre Unterstützung – zum Beispiel durch eine steuerlich absetzbare Spende oder Mitgliedschaft - angewiesen. Eine Mitgliedschaft bietet Ihnen u. a. folgende Vorteile: ● Sie können sich individuell und mehrfach zu den unterschiedlichen Verbraucher- themen beraten lassen. ● In der telefonischen Rechtsberatung beraten unsere Anwälte Sie ohne Kosten. ● Sie erhalten sechsmal im Jahr unsere Mitgliederzeitschrift Verbraucher konkret. ● Sie können monothematische Themenhefte und Broschüren mit Informationen, Tipps und Adressen einmalig kostenlos bestellen. ● Sie erhalten unsere kostenpflichtigen Downloads im Internet auf Wunsch einmalig kostenlos. www.verbraucher.org Die VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. Elsenstr. 106, 12435 Berlin Tel.: 030/53 60 73 3, Fax: 030/53 60 73 45 [email protected] 2 B u n d e s v e r b a n d Die Verbraucher Initiative e.V. VDOE POSITION 1/09 Verbandskommunikation im Wandel Inhalt Die VDOE POSITION bekennt Farbe PRISMA In Würde W altern – angesichts eines schier grenzenlosen Jugendkultes wünscht man diese Fähigkeit manchen MenJug schen, die sich mit Gewalt und doch erfolglos gegen den sch Verlust der Jugend wehren. Einem Verband dagegen muss Ver man wünschen, dass er jung bleibt. Schon geht der VDOE ma stramm auf die 40 zu. Auch die VDOE POSITION wird erstra wachsen: Sie feiert in diesem Jahr ihren 15. Geburtstag. wac Doch Doc während der Verband in die Jahre kommt, werden die Mitglieder immer jünger. Im vierten Quartal 2008 konnte Mit der Verband einen Rekordzuwachs an neuen Mitgliedern verbuchen – überdurchschnittlich viele davon sind noch verb Studierende. Stu 4 FOKUS Verbraucherverbände in Deutschland 6 Gemeinsam sind sie stark Interview mit Gerd Billen „Die Bürger brauchen unsere Unterstützung“ 8 Verbraucherberater 10 Traumberuf für Oecotrophologen? Arbeitskreis Ernährung Think-Tank für die Ernährungsberatung Dr. Friedhelm Mühleib, Chefredakteur der VDOE POSITION Um für die nachwachsende Generation attraktiv zu bleiben, müssen auch Methoden und Medien der Verbandsarbeit mü ab und an einer Verjüngungskur unterzogen werden. Bis heute heu gehört die VDOE POSITION zu den wichtigsten Medien der Verbandskommunikation Verbandskommunikation. Da Das ist insbesondere Maria Hufnagl zu verdanken, die als langjährige Chefredakteurin seit 1994 aus der VDOE POSITION mit großem Engagement und Gespür für die wichtigen Themen ein respektables Blatt gemacht hat. Für ihren Einsatz hat sie – verbunden mit den besten Wünschen für ihre Zukunft – ein ganz großes Dankeschön verdient! Allerdings: Neben der neuen, frischen Website wirkte „die alte Dame VDOE POSITION“ gerade in letzter Zeit etwas einfarbig und grau. Um diese Optik aufzufrischen, haben wir ihr ein kleines Facelifting verpasst. Damit wollten wir auch dem Wunsch vieler Mitglieder entsprechen, die im Rahmen der Mitgliederbefragung 2007 ein moderneres Layout ganz oben auf die Liste der Verbesserungsvorschläge gesetzt haben: Knapp 30 % der Befragten wünschten sich dort ein neues Outfit für die VDOE POSITION. Wir hoffen, dass der neue Stil gefällt und freuen uns auf viele Leserbriefe und Kommentare, die uns zeigen mögen, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Übrigens: Verbraucherschutz in Deutschland ist etwa so alt wie die Oecotrophologie. So feierte die Verbraucherzentrale NRW im vergangenen August ihren 50. Geburtstag. Auch der Verbraucherschutz kann sich nicht leisten, in Würde zu altern. Wenn der Verbraucherschutz die wachsenden Erwartungen der Verbraucher auch in Zukunft erfüllen will, ist es mit Schönheitsoperationen allerdings nicht getan. Wie der Verbraucherzentrale-Bundesverband und andere Institutionen des Verbraucherschutzes die kommenden Herausforderungen bewältigen wollen und welche Rolle dabei Oecotrophologen spielen können, damit befasst sich das Titelthema dieser VDOE POSITION. Viel Spaß beim Blättern, Lesen und Genießen wünscht Ihnen Kommentar von Harald Seitz 12 „Zu viele Köche verderben den Brei“ VDOE AKTUELL Ernährungstherapie als Heilmittel QUETHEB: Ernährungstherapie – was bringt die Zukunft 14 VDOE: Auch Vorteile für die Ernährungstherapie 16 Klopfzeichen aus der Zukunft BERUFSPRAXIS Gesundheitsfonds 2009 18 Quo vadis Prävention Änderungen durch die Gesundheitsreform Neue Strukturen im Krankenkassenumfeld 20 Porträt 21 Dr. Angelika Wendt Ausbildung zum Biersommelier 22 REGIONALES 24 • HOCHSCHULEN 26 • BRANCHENNEWS 28 • MEDIEN 30 • ZUR PERSON 32 • LESERBRIEFE 35 • SERVICE 34 • IMPRESSUM 34 Beilagenhinweis Dieser Ausgabe liegen folgende Veröffentlichungen bei: Deutscher Kaffeeverband e. V. Wrigley GmbH VDOE POSITION 1/09 15 PR-Netzwerktreffen Kühles Blondes auf Empfehlung Ihr Dr. Friedhelm Mühleib 11 3 Prisma Armut: Kinder besonders betroffen „Ernährungsarmut ist immer noch ein drängendes und politisch brisantes Thema“ betonte Prof. Dr. Angelika Ploeger, Vorstandsvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Ernährungsverhalten (AGEV) auf der 30. Jahrestagung der AGEV „Abgehängt und allein gelassen? - Herausforderung Ernährungsarmut“ in Bonn. „In Deutschland wächst laut UNICEFBericht jedes sechste Kind in Armutsverhältnissen auf. Besonders bedroht vom Leben in Armut sind Kinder aus kinderreichen Familien, von allein Erziehenden oder solchen mit Migrationshintergrund“, erläuterte die Oecotrophologin Jutta Kamensky auf der Tagung, die Ende vergangenen Jahres in Kooperation mit dem aid in Bonn stattfand.“Gesundheitsförderung von sozial benachteiligten Kindern sollte deshalb Verhältnisse und Verhalten berücksichtigen, im Setting stattfinden und die Betroffenen partizipieren lassen“, so die Expertin. Armut stelle demnach den größten Risikofaktor für die Lebenschancen von Kindern dar. Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe unterstrich, dass öffentliche Unterstützung für junge Eltern nötig sei, um sie in ihrer Verantwortung und elterlichen Kompetenz zu stärken. Um benachteiligte Kinder und Eltern an einen gesunden Lebensstil heranzuführen, seien wertschätzende, unterstützende und aktivierende Maßnahmen, wichtig und sinnvoll. Quelle: aid Praxismarketing für Ärzte immer wichtiger 60 % der deutschen Ärzte halten Marketingmaßnahmen für ihre Praxis für wichtig bzw. sehr wichtig. Dies ergibt sich aus der Studie „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2008“, die im Auftrag der Stiftung Gesundheit erstellt wurde. Über zwei Drittel der Ärzte führten bei der Frage nach den wichtigsten Marketingmaßnahmen die Internetpräsenz an erster Stelle an. Noch im Vorjahr hatten die meisten Ärzte dem Praxispersonal die wichtigste Werbewirkung zugesprochen. In der 4 VDO E FRAGT NACH – BEI BUNDESMINISTERIN ILSE AIGNER Wir wollen die Verbraucher besser schützen VDOE POSITION: In Zeiten der Wirtschaftskrise ist Verbraucherschutz im Sinne eines rationalen Wirtschaftens der Haushalte noch wichtiger als bisher. Sehen Sie Möglichkeiten, den Verbraucherschutz in naher Zukunft finanziell und personell zu stärken? Aigner: Transparenz schaffen, Wissen stärken und für Rechtssicherheit sorgen: Das sind für uns wesentliche Elemente einer wirksamen Verbraucherpolitik nicht nur im Angesicht der derzeitigen Wirtschaftskrise. Dabei geht es uns nicht um Vorschriften „von oben“ oder um Bevormundung. Der Verbraucher auf Augenhöhe mit der Wirtschaft – dieses Ziel Foto: BMELV/BILDSCHÖN erreichen wir durch Information, Aufklärung und Hilfe. Dazu gehört zum Beispiel die Verbesserung der Fahrgastrechte. Die Position der Verbraucher im Eisenbahnverkehr wird dadurch gestärkt. Darüber hinaus soll wegen unerwünschter Werbeanrufe ein Bußgeld verhängt werden können. Wir wollen die Verbraucher auch besser vor untergeschobenen Verträgen schützen. Zur Durchsetzung der verbraucherpolitischen Ziele ist eine gute finanzielle Ausstattung unabdingbar. Wir haben daher für den Verbraucherschutz insgesamt rund 88 Millionen Euro in den Etat meines Ministeriums gestellt, davon entfallen allein etwa 17 Millionen auf Projekte der Verbraucherinformation. Damit haben wir im Rahmen der Haushaltsverhandlungen eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr erreicht. Hinzu kommen noch 33 Millionen Euro für das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. In dem Gesamtrahmen werden zum Beispiel die Stiftung Warentest und der Verbraucherzentrale Bundesverband unterstützt. Gerade die Arbeit dieser Organisationen fördert das angesprochene rationale Wirtschaften der Haushalte. aktuellen Studie trat dieses Kriterium mit 56,7 % deutlich zurück. Über eine eigene Homepage verfügen 54 % der Ärzte. 80 % dieser Internetauftritte umfassen mehrere Seiten – die Zeiten der Internet-Visitenkarten scheinen damit endgültig vorbei. Allerdings ist der Professionalisierungsgrad des Internetmarketings von Arztpraxen noch sehr niedrig. Fast die Hälfte der Homepages wird vom Arzt selbst gepflegt, nicht einmal ein Drittel von Webdesignern. Ähnlich dürfte die Situation bei Oecotrophologen in der Ernährungsberatung aussehen. Die Kurzfassung der Studie kann unter www.stiftung-gesundheit.de in der Rubrik „Forschung“ heruntergeladen werden. Quelle: Stiftung Gesundheit Verhaltensänderung durch Information? Ernährungsinformation – insbesondere auch in Form einer ausführlichen Lebensmittelkennzeichnung – kann den wahrgenommenen Gesundheitswert von Lebensmitteln beeinflussen. Das hat aber nur einen „sehr begrenzten und bescheidenen Einfluss auf das Ernährungsverhalten“. Zu diesem Fazit kommt der Hamburger Ernährungspsychologe Prof. Dr. Joachim Westenhöfer. Er zieht diesen Schluss u. a. aus einer eigenen Studie bei 420 Verbrauchern, in der untersucht wurde, ob Lebensmittelkennzeichnung zu einer veränderten ProduktVDOE POSITION 1/09 Prisma auswahl führt. Ergebnis: Die Kennzeichnung hatte keinerlei messbaren Einfluss auf die Lebensmittelauswahl. Westenhöfer: „Die Hoffnung, dass ein durch Erhö nährungsinformation besser aufgeklärter nä Verbraucher auch eine gesündere LebensVe mittelauswahl und ein günstigeres Essveri halten entwickelt, ist durch die derzeitige Befundlage nicht gerechtfertigt.“ Einen Download des vollständigen Artikels aus der Zeitschrift bmi-aktuell gibt es auf der Website des Herausgebers www. backmittel-institut.de in der Rubrik Publikationen. Quelle: bmi-aktuell Kindergesundheit: Prävention wirkt Die meisten der 14,2 Mio. Kinder und Jugendlichen zwischen 0 und 17 Jahren in Deutschland sind gesund. Zu diesem Schluss kommt eine gemeinsame Veröffentlichung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und des Robert Koch-Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Die Studie unter dem Titel „Erkennen – Bewerten - Handeln“ stellt allerdings auch fest, dass es bei Kindern aus Familien mit sehr niedrigem Einkommen und geringer Bildung sowie bei Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund deutlich häufiger Gesundheitsprobleme gibt. Um die künftig weiter zu vermindern, setzt man auf Prävention. „Dass Prävention wirkt, wissen wir aufgrund einer Vielzahl wissenschaftlicher Untersuchungen“, erklärte die BZgA-Direktorin Prof. Dr. Elisabeth Pott und führte als Beleg die BZgA-Kampagne zum Rauchverhalten Jugendlicher an. Bei ihnen konnte die Raucherquote von 28 % im Jahr 2001 auf 15 % im Jahr 2008 gesenkt werden. „Mit dieser Veröffentlichung haben wir eine Grundlage für die Diskussion mit allen Akteuren in Prävention und Gesundheitsförderung geschaffen, um gemeinsames Handeln für Kinder zu unterstützen“, betonte Prof. Dr. Elisabeth Pott. Die Veröffentlichung steht zum Download unter www.kindergesundheit-info.de/ index.php?id=3558#14265. Quelle: BZgA VDOE POSITION 1/09 Ernährung – Wunsch und Wirklichkeit Die Wünsche und Vorstellungen der Deutschen bezüglich der Ernährung haben mit der Lebenswirklichkeit oft nur wenig zu tun. Ganze 85 % der Bevölkerung ernähren sich heute anders als sie möchten und es für richtig halten. Das zeigt die „Nestlé Studie 2009“. Im Auftrag von Nestlé haben das Institut für Demoskopie Allensbach und die Boston Consulting Group rund 4.000 Deutsche befragt und deren Antworten ausgewertet. Dabei sieht jeder zweite Deutsche in einer ausgewogenen Ernährung eine wesentliche Facette von Lebensqualität. Zwei von drei Deutschen geben sogar an, dass eine gute Ernährung eine große oder sehr große Rolle für sie spielt (64 %). Realität ist dagegen oft eine zu einseitige Ernährung, zu viel und unkontrolliertes Essen. Quelle: Nestlé Wissen, woher unsere Nahrung kommt „Wissen, was man isst“, lautet das Motto von Slow Food. Dieses Wissen zu vermitteln ist Ziel der dritten deutschen Slow-Food-Messe, die unter dem Motto „Markt des guten Geschmacks“ vom 2. bis 5. April 2009 in der Neuen Messe Stuttgart stattfinden wird. Deshalb wird sich die Messe nicht darauf beschränken, Aussteller und Produkte zu präsentieren, sondern Informationen rund um Slow Food-Lebensmittel auch im Rahmen eines begleitenden Kongresses vermitteln. Dabei soll es vor allem um geschützte Herkunftsbezeichnungen gehen und darum, dass die entsprechenden EU-Siegel auch in Deutschland stärker genutzt werden. Das Rahmenprogramm enthält darüber hinaus die bei Slow Food üblichen und bewährten Elemente wie z. B. Geschmackserlebnisse oder Diskussionsforen zu gesunder Ernährung. Im Anschluss wird auch wieder eine „Slow Tour“ als Genussreise angeboten. Mehr Infos im Internet unter http://www. slowfood.de. Quelle: Slow food OECO-TRÜFFELCHEN Sparbrötchen – nein danke! Verbraucherschutz ist heute wichtiger denn je: Die Güter, die wir verbrauchen, kommen aus aller Herren Länder, wurden unter verschiedensten ökologischen, ökonomischen und sozialen Umständen erzeugt. Wir essen vieles, was andere für uns angebaut, verpackt, transportiert und verarbeitet haben. Wir sind abhängig von Farmern am anderen Ende der Welt, von Firmen und Händlern mit vorrangig wirtschaftlichen Interessen. Also brauchen wir jemanden, der für unsere Sicherheit sorgt, uns vor Täuschung schützt und die Risiken begrenzt. Auch Verbraucher haben wirtschaftliche Interessen, und es spricht nichts gegen cleveres Wirtschaften im Haushalt. Manches Ernährungsproblem ließe sich dadurch sogar lösen. Doch wenn Verbraucherschutz zur Sparbrötchen-Politik verkommt, wird’s unangenehm. Gerade beim Essen ist Geiz überhaupt nicht geil. Wo nur der Preis regiert, bleibt die Qualität schnell auf der Strecke. Warum eine Pizza für wenige Cent kaufen, wenn ihre Zutaten viele Fragen offen lassen? Warum die billigste Milch, wenn die Bauern nicht einmal den Herstellungspreis dafür bekommen? Warum die Flasche billigen Fusel, wenn ein Glas eines guten Tropfens doch so viel mehr Genuss verspricht? Wäre es nicht besser, gesünder und damit auch wirtschaftlicher, preiswerte Lebensmittel einzukaufen, die ihren Preis wert sind, selbst wenn es nicht die billigsten sind? Wollten wir uns nicht vollwertig ernähren mit schmackhaften, nachhaltig erzeugten Lebensmitteln? Sparbrötchen fallen nicht in diese Kategorie. Ulrike Gonder 5 FOKUS VERBRAUCHERVERBÄNDE IN DEUTSCHLAND Gemeinsam sind sie stark Verbraucherschutz in Deutschland ist ein weites, unübersichtliches Feld, in dem sich zahllose Akteure tummeln. Der Schutz der Verbraucher ist wichtig, und die Zahl derer, die sich um sie kümmern, wächst. Doch kaum einer der geschützten Verbraucher weiß, wer sich da alles um seine Sicherheit bemüht. Für Oecotrophologen ist der Verbraucherschutz nicht nur wegen der vermittelten Inhalte wichtig: Obwohl die Anzahl der Stellen im Verbraucherschutz stagniert bzw. rückläufig ist, gehören Verbraucherzentralen und ähnliche Institutionen zu den wichtigen Arbeitgebern der Berufsgruppe. Wie kunterbunt die Verbraucherszene ist, mag ein Beispiel verdeutlichen: In Berlin gibt es ein Netzwerk Verbraucherschutz, in dem sich ca. 40 in der Stadt tätige Verbraucherschutzorganisationen zusammengeschlossen haben. Zu dem illustren Kreis gehören u. a. auch „berufsständische Vereinigungen mit Beschwerde- und Sanktionsmöglichkeiten (z. B. Kammern)“ sowie „verbraucherorientierte Dienstleistungsanbieter mit Beschwerdemöglichkeiten“. Damit aus Vielfalt kein Chaos wird, ist eine Bündelung der Kräfte nötig. Das hat auch die Politik erkannt und bereits im Jahr 2002 die Gründung des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) forciert und mitfinanziert. >> ss Damit aus Vielfalt kein Chaos wird, ist eine Bündelung der Kräfte nötig.“ nötig. >> Der vzbv ist somit aus der Erkenntnis geboren, dass erfolgreiche Verbraucherpolitik eine starke Dachorganisation braucht, die die verschiedenen Kräfte sammelt und koordiniert. Der vzbv hat inzwischen 41 Mitgliedsverbände – 16 Verbraucherzentralen (VZn) und 25 weitere Verbände. So vertritt er heute ein verbraucherpolitisches 6 Netzwerk mit mehr als acht Millionen Einzelmitgliedern. Der vzbv versteht sich in erster Linie als politische Institution, die die Anliegen der Verbraucher in die Öffentlichkeit trägt, auf die Politik einwirkt und Spielregeln für einen fairen und transparenten Markt schafft. hat sich die Finanzsituation in den VZn seit 2001 tendenziell verschlechtert. Die Gesamteinnahmen der Verbraucherzentralen in den Ländern haben sich von 2002 bis 2006 geringfügig um 1,869 % von 58,9 auf 60,0 Mio. Euro erhöht. Zu den Zielen des vzbv gehört auch Foto: vzbv eine flächendeckende seriöse und unabhängige Verbraucherberatung – damit Verbraucher überall in Deutschland Zugang haben zu aktuellen, verlässlichen Informationen. Natürlich geht das nicht ohMitten in Berlin residieren Deutschlands oberste Verbraucherne staatliche Unterschützer im Verbraucherzentrale Bundesverband. stützung, und die wird nach wie vor gewährt: Die Politik hat immer noch die Wirksamer Verbraucherschutz wäre in dieEinsicht, dass Beratungsinstitutionen nur ser Situation ohne einen starken Dachverdann glaubwürdig bleiben, wenn keine band wie den vzbv kaum noch möglich. Abhängigkeit von privaten Einnahmen Der Bereich des gesundheitlichen Verbraubesteht. Deshalb unterstützt die Bundes- cherschutzes ist dabei einer unter vielen, regierung seit Jahrzehnten Einrichtungen der im vzbv mit seinen mehr als 100 Mitarund Institutionen, die bundesweit Verbrau- beitern vom Fachbereich Gesundheit und cheraufklärung leisten – allen voran den Ernährung betreut wird. Dass ihm trotzvzbv und die VZn. dem eine besondere Bedeutung zukommt, ist der BSE-Krise zu verdanken. Der BSESchock hat die deutsche Agrar- und VerFINANZSITUATION braucherpolitik tiefgreifend verändert. Das HAT SICH VERSCHLECHTERT Thema Verbraucherschutz spielt seitdem Allerdings hat sich der finanzielle Rahmen eine wesentlich zentralere Rolle. Im Januar nicht entsprechend den Beratungsbedürf- 2001 wurde der Verbraucherschutz auch nissen entwickelt. In den letzten zehn namentlich in das zuständige Ministerium Jahren ist die Verbraucherberatung durch integriert: Aus dem Bundesministerium für neue Themen wie z. B. überhöhte Ener- Landwirtschaft wurde das Bundesministegiepreise, Gesundheit und Pflege, Telekom- rium für Ernährung, Landwirtschaft und munikation und Internet vor völlig neue Verbraucherschutz (BMELV). Im neuen MiHerausforderungen gestellt worden, ohne nisterium wurden auch alle Aufgaben des dass traditionelle Themen wie Reklama- gesundheitlichen und wirtschaftlichen Vertionen, Geld, Kredit und Versicherungen braucherschutzes gebündelt. Als oberste an Bedeutung verloren hätten. Die dafür Verbraucherschutz-Behörde in Deutschnotwendige Aufstockung der Kernförde- land koordiniert das BMELV heute auch die rung ist zu keiner Zeit erfolgt. Schließlich Maßnahmen der Bundesländer, in deren VDOE POSITION 1/09 FOKUS Zuständigkeit die VZn und ihre Beratungsstellen liegen. Dass der Verbraucherschutz trotzdem auf dem Rückzug ist, zeigen folgende Zahlen: In Deutschland gab es im Jahr 2006 etwa 170 mit Beratungskräften besetzte Beratungsstellen. Zwischen 2000 und 2006 hat sich die Zahl der Beratungsstellen per Saldo um 65 verringert. In vielen Kreisen und selbst in Großstädten gibt es nach wie vor keine Verbraucherberatung zu elementaren rechtlichen oder finanziellen Fragen. WICHTIGER ARBEITGEBER FÜR OECOTROPHOLOGEN Die Entfernung zur nächsten Beratungsstelle beträgt oft 50 Kilometer und mehr. Dabei hat mehr als ein Viertel der Bundesbürger die Beratungsangebote der Verbraucherzentralen bereits unmittelbar und persönlich in Anspruch genommen – ein Spitzenwert im Vergleich zu anderen Beratungsangeboten. Die VZn in Deutschland verfügten im Jahre 2005 über insgesamt 886 Stellen (Vollzeitäquivalente), davon 544 institutionell finanzierte Stellen. Die übrigen Stellen wurden jeweils zur Hälfte über Projekte und über Honorarverträge finanziert. Trotzdem sind die Verbraucherzentralen und andere Einrichtungen des Verbraucherschutzes wichtige Arbeitgeber für Oecotrophologen. Ein Großteil der Beratungskräfte vor Ort rekrutiert sich aus Oecotrophologen mit FH-Abschluss. Einstellungen erfolgen allerdings fast nur zur Deckung des Ersatzbedarfs. Für neue bzw. zusätzliche Stellen fehlt das Geld – und daran wird sich vermutlich wenig ändern, auch wenn die Verantwortlichen (siehe Interview mit vzbv-Vorstand Gerd Billen) guter Hoffnung sind. Dr. Friedhelm Mühleib Schutz, Rat und Tat rund um die Ernährung Neben den Verbraucherzentralen gibt es eine Reihe weiterer Institutionen, die im Bereich der Ernährungsberatung bzw. des gesundheitlichen Verbraucherschutzes mit staatlicher Förderung aktiv sind. Da sie Oecotrophologen gemeinhin bekannt sind, mag hier eine Auflistung genügen: • aid infodienst Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft e. V. (www.aid.de) • Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. - DGE (www.dge.de) • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung - BZGA (www.bzga.de) • Stiftung Warentest (www.stiftung-warentest.de ) Parallel dazu tummeln sich eine ganze Reihe privater Vereine, Institutionen und Medien im Verbraucherschutz, z.T. auch mit Schwerpunkt auf Ernährungsthemen und gesundheitlichem Verbraucherschutz. Auch hier seien nur die wichtigsten genannt: DIE VERBRAUCHER INITIATIVE e.V., foodwatch®, Greenpeace, ÖKO-TEST. Behörden im gesundheitlichen Verbraucherschutz Wirksamer Verbraucherschutz kann nur entstehen, wenn die Bewertung der Risiken nicht in den Händen derer liegt, die es bekämpfen sollen. Daher sind Risikobewertung und Risikokommunikation Aufgabe eigenständiger Bundesbehörden: Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Gesundheitliche Gefahren, die von Lebensmitteln, Kosmetika aber auch Futtermitteln ausgehen können, müssen möglichst frühzeitig erkannt werden. Im BfR werden sie systematisch erforscht und beschrieben. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) Seine Hauptaufgabe ist das Risikomanagement. Aufgrund der wissenschaftlichen Empfehlungen des BfR werden hier Maßnahmen zur Kontrolle des betreffenden Risikos und zum Schutz der Verbraucher ergriffen. VDOE POSITION 1/09 Oecotrophologen im Dienste des Verbrauchers Sabine Fischer ist Referentin für K o o rd i n i e r u n g und Qualitätssicherung in der Landesgeschäftsstelle des VerbraucherService Bayern im KDFB e. V. in München. Kontakt: s.fischer@ verbraucherservice-bayern.de Mein Einstieg: In der kleinen Beratungsstelle der Bayrischen Hausfrauenvereinigung (der Vorgängerin des VerbraucherService) in Traunstein konnte ich eine Teilzeitstelle als Beraterin ergattern, weil eine Kollegin in Ruhestand ging. Meine Aufgaben: Mein heutiger Job ist als Stabsstelle in der Landesgeschäftsstelle angesiedelt. Ich bin in dieser Position „Mädchen für alles“ und zuständig für Planung, strukturelle Fragen und den Kontakt zu den Beratungsstellen. VA macht mir Spaß: Weil es eine sinnvolle und notwendige Aufgabe ist, bei der man Menschen weiterhelfen kann. Silke Schwartau ist Leiterin der Abteilung Ernährung in der VZ Hamburg. Kontakt: schwartau@ vzhh.de Mein Einstieg: Verbraucherschutz hat mich schon im Studium interessiert. Nach einem Praktikum bekam ich 1980 eine Festanstellung. Meine Aufgaben: Seit 1993 bin ich Leiterin der Ernährungsabteilung. Neben Planung und Umsetzung von Kampagnen und Projekten gehören Medienarbeit, Multiplikatorenschulung und die Leitung der Abteilung zu meinen Aufgaben. VA macht mir Spaß: Weil die Interessen der Verbraucher gestärkt werden müssen und weil ich aktuelle Themen und Probleme im Ernährungsbereich bearbeiten kann. 7 FOKUS ZUKUNFT DER VERBRAUCHERPOLITIK Gerd Billen: „Die Bürger brauchen unsere Unterstützung“ In wirtschaftlich schwierigen Zeiten genießt die Wirtschaft oft eine besondere Unterstützung durch die Politik – nicht nur in Form von Konjunkturpaketen. Müssen Verbraucher und Verbraucherpolitik deshalb ihre Interessen und Anliegen künftig hintanstellen? Ganz im Gegenteil, meint Gerd Billen, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv)* im Interview mit der VDOE POSITION über die Zukunft der Verbraucherpolitik und die Rolle der Oecotrophologen im Berufsfeld des Verbraucherschutzes. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, so Billen, gewinnt der Verbraucherschutz an Bedeutung. POSITION: Kommen auf den Verbraucherschutz in Deutschland schwere Zeiten zu? Schließlich nehmen Politiker gerade in der Rezession gerne verstärkt Rücksicht auf die Interessen der Anbieter. Billen: Auf die nehmen sie immer Rücksicht! Die Lobby für Wirtschaftsinteressen ist immer stark, auch in guten Zeiten. Ein Beispiel unter vielen ist die Rücksichtnahme auf die Autohersteller hinsichtlich der CO2 Grenzwerte. In solchen Fragen wird es aber künftig mehr und mehr Abstimmungen „mit den Füßen“ geben. Die Menschen wollen sparen – das ist ein unverkennbarer Trend. Deswegen glauben wir auch nicht, dass es durch die Krise für den Verbraucherschutz schwerer wird. Die Bürger brauchen unsere Unterstützung, und die Politik wird sich dem nicht verweigern können. POSITION: Das hört sich fast so an, als würden Sie immer noch auf den mündigen Verbraucher hoffen. Verbraucherschutz erfüllt heute doch eher die Funktion einer Feuerwehr, die dort eingreift, wo es gerade am heftigsten brennt. Billen: Der mündige Verbraucher ist eine Politikvorstellung aus den 60er Jahren. Lei- Foto: vzbv Gerd Billen: Der Oecotrophologe und Sozialwissenschaftler blickt als Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes optimistisch in die Zukunft. Er hält eine Stärkung des Verbraucherschutzes in Deutschland für wichtiger denn je. der hat die Unterstützung der Verbraucher durch die Politik nicht mitgehalten mit der Schnelligkeit, in der Bereiche wie Telekommunikation, Energieversorgung, Versicherungen und Finanzdienstleistungen den >> Wir müssen mehr Beratung anbieten können, wir brauchen mehr >> Andockstellen vor Ort.>> Markt mit Angeboten überflutet haben. In all diesen Bereichen werden Verbrauchern permanent Entscheidungen abverlangt, die oft zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis für den Verbraucher führen. Das produziert viel Verärgerung und Verunsicherung. Die Leute sind genervt. Sie kommen mit der Beantwortung der vielen Fragen nicht mehr hinterher. Es fehlt ihnen schlicht auch die Zeit dafür. Wettbewerb ist gut und schön, aber dann muss man auch dafür sorgen sorgen, dass man die Leute mit den vielen Fragen nicht überfordert und alleine lässt. POSITION: Da warten offensichtlich gewaltige Aufgaben auf Verbraucherschutz und Verbraucherpolitik. Billen: Deswegen setzen wir vor allem auf die Bündelung aller Kräfte im politischen Bereich. Wirtschaftslobbyisten können in der Regel klar formulieren, wo ihre Interessen sind. Entsprechend versuchen sie, ihre Lobby zu organisieren und die entscheidenden Stellschrauben zu bewegen. Das ist bei den Verbrauchern leider noch lange nicht der Fall. Für die politischen Weichenstellungen muss man Verbraucherpolitik betreiben. Beratung und Aufklärung alleine führen da nicht zum Ziel. Wir überlegen, wie man mit vereinten Kräften die politischen Prozesse in die entsprechende Richtung befördern kann. Die Tatsache, dass neben den Verbraucherzentralen (VZn) aktive und * Mehr Infos zum vzbv auf Seite 6 im Übersichtsartikel über den Verbraucherschutz. 8 VDOE POSITION 1/09 FOKUS mitgliederstarke Verbände wie z.B. die Arbeiterwohlfahrt, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen, der Deutsche Mieterbund oder die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger Mitglied im vzbv sind, werden wir in Zukunft sicher noch stärker nutzen als bisher. POSITION: Heißt das, dass die Verbraucherpolitik in Zukunft Vorrang genießt vor Aufklärung und Beratung? Billen: Ganz und gar nicht. Beides gehört zusammen. In der Gesamtschau glaube ich sogar, dass die mangelnden Ressourcen der Verbraucherzentralen ein absoluter Schlüsselfaktor sind. Wir müssen mehr Beratung anbieten können, wir brauchen mehr Andockstellen vor Ort. Nicht nur, um die individuellen Fragen der einzelnen Verbraucher besser zu beantworten, sondern auch um besser zu erfassen, wo der Markt versagt und wo die schwarzen Schafe sind. Dafür braucht man ein bestimmtes Netz in der Fläche. Wir werden von der Politik – auch auf Landesebene – in vielen Fällen immer noch als Kostgänger wahrgenommen. Dabei sind wir Investoren, die einen wichtigen Beitrag zur Bürgerzufriedenheit, zu besser funktionierenden Märkten, zu mehr frei verfügbarem Einkommen leisten. POSITION: Für mehr Beratung werden zusätzliche Mitarbeiter gebraucht. Welche Rolle können dabei Oecotrophologen spielen? Schließlich sind in den Beratungsstellen der Verbraucherzentralen bereits seit jeher viele Oecotrophologen tätig. Billen: Ich gehe davon aus, dass in den nächsten Jahren bei den VZn der Bedarf an Mitarbeitern wachsen wird – entweder über den Ausbau der Beratungsinfrastruktur oder über größere Projekte zu Themen wie Klima, Energie oder Gesundheit. Die VZn werden das nur zum Teil mit fest angestellten Leuten abdecken können und in Zukunft immer öfter im Netzwerk mit Selbstständigen aus den jeweiligen Bereichen arbeiten. Das Anforderungsprofil an Beratungskräfte ist übrigens sehr komplex: Sie müssen z.B. Öffentlichkeitsarbeit leisten und mit Medien und Multiplikatoren umgehen können. Sie müssen regionales bzw. lokales Lobbying betreiben können. Sie sollten Erfahrung im Bereich ProjektakVDOE POSITION 1/09 ZUR PERSON: GERD BILLEN Gerd Billen – seit August 2007 Vorstand des Foto: vzbv Verbraucherzentrale Bundesverbandes – ist am vorläufigen Ziel eines langen Marsches durch die Öko- und Verbraucherszene angelangt. Nach dem Studium der Ernährungsund Haushaltswissenschaften sowie der Sozialwissenschaften in Bonn startete er seine berufliche Laufbahn Mitte der 80er-Jahre als freier Journalist und Pressesprecher im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU). 1985 gehörte er zu den Gründern der Verbraucher Initiative e.V., war später deren Bundesvorsitzender und setzte sich für Tausende von Holzschutzmittelgeschädigten ein. Danach war er Erster Bundesvorsitzender des Neuland-Programms für Fleisch aus artgerechter Haltung. Von 1993 bis 2005 war Gerd Billen Bundesgeschäftsführer des Naturschutzbundes Deutschland NABU e.V.. Vom Naturschutzbund wechselte er 2005 in die OTTO Group als Leiter des Bereiches Umwelt- und Gesellschaftspolitik. Parallel zu seinen verschiedenen Tätigkeiten hat er zahlreiche Bücher und Artikel zu ökologischen Fragen und Umweltthemen geschrieben. Beim vzbv ist er angetreten, um einen neuen langen Weg zu gehen: Für die Stärkung der Verbraucherpolitik wird er gute Kondition brauchen. quise haben, um zui und d PProjektbetreuung j kb h b sätzliche Mittel beschaffen zu können. Wir brauchen also eher Allrounder als Leute mit ausgeprägtem Spezialwissen. >> Ich gehe davon aus, dass in den nächsten Jahren bei den Verbraucherzentralen der Bedarf an Mitarbeitern wachsen wird. >> POSITION: Oecotrophologen mit ihrer breit angelegten Ausbildung wären dann also auch in Zukunft erste Wahl? Billen: Ich vermute, es wird eine zunehmende Konkurrenz mit Juristen geben, weil in unserem „Geschäft“ die Rechtsberatung eine immer größere Rolle spielt. Der überwiegende Teil der Klienten kommt mit Rechtsproblemen. Von daher sind juristische Kenntnisse und breit angelegtes Wissen sicher gut. Die Grundlagen kann man sich durch Fortbildung auch als Nicht- j i erwerben. jurist b Di Die B Beratungskraft k f muss iin erster Linie in der Lage sein, sich im Rahmen der verschiedensten Themen so weit schlauzumachen, dass sie Klienten an die richtigen Stellen weiterverweisen kann. Bei vielen Themen haben wir eigentlich primär eine Lotsenfunktion. Es geht in der Beratung kaum noch um die Vertiefung von Spezialwissen – die Beratungskraft sollte in erster Linie Navigationshilfe sein. POSITION: Welche Rolle werden Ernährungsthemen künftig im Verbraucherschutz spielen? Billen: Wir werden demnächst eine Strategiediskussion führen, um uns im Bereich Ernährung neu zu positionieren. Was in der Gemeinschafts- und Schulverpflegung läuft, ist z.B. sehr spannend. Auch die Auseinandersetzung mit der Ernährungswirtschaft werden wir auf Bundesebene sicher stärker angehen. Ich sehe da eine ganze Reihe von Themen, die politisch hochinteressant sind. Das Gespräch führte Dr. Friedhelm Mühleib 9 FOKUS BERATUNGSSTELLE KÖLN Verbraucherberater – Traumberuf für Oecotrophologen? „Hier an der Basis der Beratung bringt jeder Tag Erfolgserlebnisse. Für viele Ratsuchende ist unsere Hilfe wirklich wichtig. Wir machen täglich Menschen glücklich. Davon kommt man nicht mehr los.“ Susanne Bauer-Jautz muss wissen, wovon sie redet: Vor gut 15 Jahren stieg die Oecotrophologin in der Kölner Außenstelle der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen als Beraterin ein. 1998 bekam sie ihren Traumjob: die Leitung der Beratungsstelle, die sie bis heute mit Begeisterung führt. Noch immer steht sie voll und ganz hinter ihrem Beruf, den sie als vielseitig und interessant empfindet – „schon deswegen, weil die Themen, die wir hier bearbeiten, richtige und wichtige sind. Ich muss keinen Satz sagen, hinter dem ich nicht 100%ig stehe. Ich muss nichts verkaufen und kann immer bei der Wahrheit bleiben. Das entschädigt fast für jede Belastung.“ Und die ist nicht gering: „Der Stress hier ist oft enorm“, berichtet Susanne Bauer-Jautz und zählt auf, was hier mit sieben Mitarbeitern (darunter sechs Oecotrophologen) auf fünf-einhalb Planstellen alles bewältigt werden muss. Im Jahr 2007 verzeichnete die Statistik 42.000 Kontakte mit Ratsuchenden. Etwa 18.000 davon kamen persönlich in die Beratungsstelle, knapp 20.000 Anfragen wurden telefonisch angenommen, weitere 4.000 Vorgänge wurden schriftlich bearbeitet. Neben den Einzelberatungen sind in diesen Zahlen auch die Spezialberatungen und Seminare zu den verschiedensten Themenbereichen enthalten – von der Altersvorsorge über Schuldner- und Insolvenzberatung bis zur Versicherungsberatung. STÄNDIGER WANDEL, VIEL DRUCK Rein rechnerisch reduziert sich bei diesem Ansturm von Anfragen die Zeit pro Klient für jeden Berater auf wenige Minuten – und 10 Foto: VZ NRW Susanne Bauer-Jautz (3. v. l.) mit dem Team der Verbraucherzentrale Köln Das siebenköpfige Team bewältigt jährlich über 40.000 Anfragen. d ttrotz das t SSachverhalten, h h lt di die iimmer kkomplili zierter werden. Für die Mitarbeiter bedeutet das permanenten Druck und wenig Zeit für Verschnaufpausen. Der Druck – so Bauer-Jautz – wird allerdings durch die vielen positiven Aspekte der täglichen Aufgaben kompensiert: „Unser Job ist abwechslungsreich, man berät zu den unterschiedlichsten Themen und lernt dadurch selbst permanent enorm viel dazu.“ Tatsächlich >> >> Nach jedem neuen Skandal ist bei uns die Hölle los. >> > hat sich das Tätigkeitsfeld des Verbraucherberaters seit Gründung der VZ NRW vor 50 Jahren enorm gewandelt. Heute steht das Themenfeld Telekommunikation/ Digital-TV/Internet und Medien mit knapp 28 % aller Anfragen an erster Stelle, gefolgt vom Bereich Energie (inkl. Strom und Gas)/Bauen & Wohnen/Miete mit 18 % der A f Anfragen. N Nur noch h 16 % d der V Verbraucher b h suchen Rat und Information rund um das ursprünglich wichtigste Thema Haushalt/ Haushaltsgeräte und Familie. RECHTSFRAGEN IMMER WICHTIGER Ganze 2 % der Nachfragen beziehen sich auf Ernährungsthemen. „Mit Ernährungsberatung hat unser Job nur noch herzlich wenig zu tun – im Gegensatz zu dem, was sich viele Berufsanfänger aus der Oecotrophologie bei uns erwarten oder erhoffen“, kommentiert Susanne Bauer-Jautz. Verbraucherpolitisch wichtige und kritische Ernährungsthemen wie z. B. Schadstoffe, Zusatzstoffe oder Gentechnik werden in der Beratungsstelle fast gar nicht nachgefragt. Es sei denn, ein neuer Lebensmittelskandal wird aufgedeckt. „Dann ist hier für kurze Zeit die Hölle los! Dann sehen die Verbraucher in der Beratungsstelle den Ansprechpartner Nr. 1.“ Und womit macht nun ein Berater Menschen glücklich? Häufig sind es Rechtsfragen zu den verschiedenen Themen, die Verbraucher in die Beratungsstelle führen. Handyverträge, KreditverträVDOE POSITION 1/09 FOKUS ge, Versicherungsverträge, fragwürdige Internetangebote, die ahnungslose Surfer nach vermeintlichen Vertragsabschlüssen mit dreisten Methoden zur Zahlung drängen – auf Schritt und Tritt ist der Verbraucher mit Verträgen und Rechtsproblemen konfrontiert, die er immer weniger versteht. Deswegen suchen bei Konflikten mit Anbietern bzw. Vertragspartnern immer mehr Betroffene die kompetente Hilfe der Beratungsstelle, die vielen erst den Zugang zu ihrem Recht ermöglicht. „Für uns sind das oft Kleinigkeiten – z. B. wenn wir alten Leutchen aus irgendeinem Vertrag raushelfen oder einem Schüler 100 Euro ersparen, die er einem Internet-Abzocker zahlen soll. Die gehen glücklich hier raus und freuen sich.“ Dass dir in der VZ geholfen wird, hat sich herumgesprochen. Der Bekanntheitsgrad der Beratungsstelle steigt. Inzwischen kommen alle Schichten. Jeder dritte Ratsuchende ist Migrant. „Es kommen die Reichen, die Armen, die Dummen, die Schlauen, die Jungen, die Alten – wir sehen das gesamte Spektrum der Bevölkerung“. beschreibt Bauer-Jautz ihr Publikum. Kein Wunder, dass es in der Beratungsstelle oft zugeht wie im Taubenschlag. Bis vor Jahresfrist galt: Jeder, der in die Beratungsstelle reinkommt, der kommt auch dran. Mit den Schlangen der Ratsuchenden wuchsen der Druck auf das Beratungsteam und manchmal auch die Aggressionen. Inzwischen wird nur noch nach Termin beraten – drei Termine pro Stunde mit 15 Minuten Puffer. So hat sich die Situation entspannt. HOFFNUNG AUF ZUSÄTZLICHE STELLEN „Obwohl wir so wenige sind, bewirken wir enorm viel“. konstatiert sie. „Trotzdem ist es ein Witz, dass es in einer Großstadt wie Köln nur sechs Stellen gibt. Wir könnten hier gut und gerne drei zusätzliche Kräfte gebrauchen. Leider ist Köln kein Einzelfall – es gibt bundesweit viel zu wenige Kräfte.“ Wenn einer aus dem Team ausfällt oder krank ist, wird die Situation schnell kritisch. Als zu Beginn der Finanzkrise eine Hotline geschaltet wurde, kamen schon am ersten Tag 20.000 Anrufe, von denen nur ein Bruchteil angenommen werden konnte. Solche Belastungsspitzen machen den zusätzlichen Bedarf an der Basis besonders deutlich, und Bauer-Jautz hofft darauf, dass bald bundesweit mehr Stellen für die VerVDOE POSITION 1/09 Anfrageinhalte in der Beratungsstelle braucherzentralen geschaffen werden und dadurch personelle Entlastung kommt. Fähigkeit, sich schnell in die Fülle der verschiedensten Themen einzuarbeiten.Dabei rät sie Interessierten, sich von der aktuellen Stellensituation nicht abschrecken zu lassen: „Wer Interesse an Verbraucherarbeit hat, sollte früh mit Praktika beginnen, um zu testen, ob dieser anstrengende Beruf wirklich der richtige ist, denn mit dem Wissen über Verbraucherpolitik und Sollte es zu Neueinstellungen kommen, sind Oecotrophologen für Susanne BauerJautz immer noch die erste Wahl bei der Besetzung für die Beratungsjobs, auch wenn Rechtsprobleme in der Praxis immer stärker in den Fokus rücken. In der Regel brauchen Einsteiger zwei bis drei Jahre mit permanenten Fortbildungen und Fernlehrgängen für die Erarbeitung der beratungsrelevanten Rechtsgrundlagen (AGB-Recht, Vertragsrecht etc.), um schließlich qualifiziert beraten zu können. Trotzdem sieht Susanne BauerJautz die Oecotrophologen als Stellenanwärter vorne: „Wir hatten auch Foto: Mühleib schon Juristen im Referendariat hier. Die neigen Susanne Bauer-Jautz: Für sie ist die Beratung auch nach 15 Jahren noch ein Traumjob. manchmal dazu, die Dinge zu verkomplizieren. Wir müssen einen Fall in einer Viertelstunde -beratung aus d dem Studium l d b d kkommt man erfassen und dem Ratsuchenden Lösungs- hier nicht weit. Wer nach einem Praktikum möglichkeiten aufzeigen. Ein Jurist kann als Aushilfskraft arbeitet, hat den Fuß in der das gar nicht so schnell: Vor lauter Wissen Tür, sobald es eine neue Stelle gibt.“ tun sich die Juristen schwer damit.“ Den Dr. Friedhelm Mühleib großen Vorteil der Oecotrophologen sieht sie in deren Vielseitigkeit, Flexibilität und 11 FOKUS ARBEITSKREIS LEBENSMITTEL UND ERNÄHRUNG Think-Tank für die Beratung Die Zeiten, in denen die Ernährungsberater der Verbraucherzentralen in einer Beratungsstelle saßen und auf Ratsuchende warteten, sind längst vorbei. Inzwischen hat man erkannt, dass Ernährungsberatung bei den knappen personellen und finanziellen Ressourcen eine Bündelung der Aktivitäten braucht, wenn sie erfolgreich sein soll. Noch immer hat jede der 16 deutschen Verbraucherzentralen (VZn) eine Ernährungsabteilung. Die ist jedoch in der Regel nur mit zwei bis drei Mitarbeitern pro Bundesland besetzt. Nordrhein-Westfalen mit seinen sieben Kräften ist da die große Ausnahme. Aus der Erkenntnis, dass man mit einer so dünnen Personaldecke nicht weit kommt, hat man die Konsequenzen gezogen. Das ist vor allem dem Arbeitskreis „Lebensmittel und Ernährung“ (AK) zu verdanken: Kaum jemand kennt ihn. Trotzdem gehört er zu den am besten funktionierenden Instrumenten einer koordinierten, bundesweiten Verbraucherarbeit. Wie viel Geld hat die Ernährungsberatung? Für die Ernährungsberatung der Verbraucherzentralen gibt es eine ansehnliche Stange Geld – und trotzdem viel zu wenig. Verbraucherberatung im Ernährungsbereich wird durch eine Kofinanzierung aus Projektmitteln des Bundes (BMELV) und einem Beitrag der Länder finanziert – beide zahlen je die Hälfte. Die Projektförderung durch den Bund erfolgt seit Jahren stabil und offensichtlich ziemlich unbürokratisch. Im Jahr 2009 kommen auf diesem Weg insgesamt (für alle 16 VZn) ca. 5,8 Mio. Euro zusammen. Das sind knapp 10% der Mittel, die den VZn insgesamt zur Verfügung stehen. Zum Vergleich: Der nationale Aktionsplan InForm ist im laufenden Jahr mit ca. 5 Mio. Euro bestückt. 12 den gemeinsamen Aktivitäten erreicht werIm AK treffen sich schon seit den 70er Jahden. Michel-Drees: „Es sind fast immer ren die Leiter der Ernährungsabteilungen Themen, die den Verbrauchern auf den Näder Verbraucherzentralen, um ihre Arbeit geln brennen. Das macht uns die Entscheizu koordinieren. Aus einer eher lockeren dung in der Regel leicht.“ Im Jahr 2009 Abstimmung entstand über die Jahre eine enge Zusammenarbeit. Der AK, in dem Foto: Mühleib man sich 3-mal jährlich trifft, hat sich in 30 Jahren effektiver Arbeit zum ThinkTank der bundesweiten Ernährungsberatung entwickelt. Dort werden Strategien und Aktionen konzipiert, die inzwischen bundesweite Aufmerksamkeit erzielen. Das funktioniert, Ernährungsinformationen der Verbraucherzentralen – geplant weil der AK klare Ziele und umgesetzt vom Arbeitskreis Lebensmittel und Ernährung hat: Koordination der Arbeit, Vermeidung von Doppelarbeit, Effizienzsteigerung und z. B. wird drei Gemeinschaftsaktionen d d es d h f k Abstimmung von Beratungsaussagen und geben: Lebensmittelkennzeichnung, Gedie Vereinbarung von Gemeinschaftsaktiosunde Kinderernährung und nachhaltige, nen sowie deren gemeinsame Planung und regionale und klimagesunde Lebensmittel. n Durchführung. Daneben gibt es sogenannte Projekte wie D z. B. „FIT KID“ oder „Fit im Alter: Gesund essen, besser leben“, die über gesonderte ERNÄHRUNGSBERATUNG IM WANDEL E Projektmittel durch das BMELV gefördert werden. Die Detailplanung für die GemeinAls Dachverband hat inzwischen auch der A schaftsaktionen und Projekte übernimmt Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) V jeweils eine „vorbereitende Arbeitsgrupeeinen Sitz im AK. Die Dipl.-Oecotrophope“, die sich in der Regel aus fünf Mitgliellogin Angelika Michel-Drees, derzeitige dern des AK zusammensetzt. Vertreterin des vzbv im AK, beschreibt V den Wandel in der Verbraucherarbeit im d Obowhl der AK selbst als internes GremiEErnährungsbereich: „Wir haben uns masum der VZn nie öffentlich in Erscheinung ssiv von der Einzel- und Grupenberatung tritt, ist er trotzdem ein sehr schlagkräftiwegbewegt – hin zu aktionsorientierten w ges Instrument, das die Zusammenarbeit und zielgruppenspezifischen Maßnahmen u der Verbraucherzentralen enorm gefördert mit bundesweitem Charakter. Dass die von m und die Verbraucherarbeit im Bereich Leaallen VZn mitgetragen werden, ist sicher bensmittel und Ernährung kräftig voranwesentliches Verdienst des AK.“ w getrieben hat. Dr. Friedhelm Mühleib Meist fällt die Einigung auf bestimmte TheM men nicht schwer, obwohl bei jeder Aktion m aalle 16 VZn im Boot sein müssen. Dass sich aalle Länder beteiligen, ist Grundbedingung, damit die Verbraucher flächendeckend mit d VDOE POSITION 1/09 FOKUS VERBRAUCHERINFORMATION ÜBER ERNÄHRUNG – EIN KOMMENTAR Zu viele Köche verderben den Brei Eigentlich ist doch alles gut. Oecotrophologen und Diätassistenten können sich freuen. Das Thema Ernährung ist aus dem deutschen Mediendschungel nicht mehr wegzudenken. Die Fülle an Informationen rund um Lebensmittel ist inzwischen unüberschaubar. Gibt man in Google die Suchbegriffe „Lebensmittel + Verbraucherschutz“ ein, so erhält man sage und lese 2,2 Mio. Einträge. Der Blick auf den Status quo der Verbraucherinformation in Sachen Ernährung zeigt: Noch nie wurde in den Medien soviel über Ernährung und Lebensmittel berichtet wie heute. Es gab noch nie so viele Organisationen und Experten, die sich der „objektiven Ernährungsinformation“ verschrieben haben. Vom unterhaltenden Talk bei Kerner bis zu ganzen Sendeformaten wie „Wissenshunger“ bei VOX: Überall wird jeder mit Ernährung berieselt. Lassen wir die zahllosen Kochshows oder „pimpmy-restaurant“-Formate außen vor und betrachten den Printmarkt: Dort füllen Zeitschriften zum Thema Essen, Trinken, Kochen, Gesundheit und Ernährung ganze Regale. Tageszeitungen haben mindestens wöchentlich eine Rubrik zum Thema. Die Seiten wollen gefüllt werden – womit webinfos@position Wer kritische, trotzdem fundierte Ernährungsinformationen sucht, dem empfiehlt Harald Seitz folgende Websites: www.aid.de www.dge.de www.ernaehrung.de www.gesunde-ernaehrung.org www.ugb.de www.eufic.org www.verbraucherfenster.de www.was-wir-essen.de VDOE POSITION 1/09 wir auch schon bei Punkt zwei des Status quo wären, den oft selbst ernannten Experten und „Verbraucherorganisationen“, die dort zu Wort kommen. BAD NEWS ARE GOOD NEWS Der Autor: Harald Seitz Harald Seitz ist Pressesprecher beim aid und dort darüber hinaus verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing. Als Oecotrophologe und VDOE-Mitglied engagiert er sich für mehr und bessere Ernährungsinformation. Nach wie vor gilt der Grundsatz, dass nur schlechte Nachrichten auch wirkliche Neuigkeiten sind. Da prangen dann furchteinflößende Überschriften wie „Gefahr auf dem Obstteller“ auf der ersten Seite der Boulevardpresse. Woher kommen diese Meldungen? Die Warnung vor dem d gefährlichen Obst z. B. kam von Greenpeace e. V., einem gemeinnützigen Verein. Deren Vertreter sind auch gern gesehene Gäste bei Jauch und Co., weil sie polarisieren. Das gezielte Anprangern von Lebensmittelketten oder -herstellern ist einfach und für jeden Zuschauer leicht nachzuvollziehen. Wer die Hintergründe kennt, dem kräuselt es da regelmäßig die Fußnägel in die Höhe. Was bleibt nämlich hängen? Dass Obst ungesund ist! Warum hantieren Organisationen wie Greenpeace sehr offensiv mit polarisierenden Aussagen? Greenpeace z. B. wird zum allergrößten Teil aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert. Und da von nichts auch nichts kommt, braucht man Öffentlichkeit. Wie das System funktioniert, ssieht man auch sehr gut an Beispielen aus der Vorweihnachtszeit, wenn um Spenden d geworben wird. Nicht selten tauchen dann g halb verhungerte Kinder auf Großleinwänh den auf. Da muss man nichts unterstellen, d genaues Hinschauen ist allerdings immer g aangebracht. FFÜR MEHR NEUTRALE INFORMATION K Keine Frage. Es muss auch für Verbraucher LLobbyisten geben. Allen voran sind da die Verbraucherzentralen zu nennen, die das V in ihrer Satzung klar festgeschrieben ha- Foto: privat b ben: „Der Verein verfolgt f l den d Zweck, k Verbraucherinteressen wahrzunehmen ...“. Allerdings gibt es ganz ähnliche Passagen auch in den Vereinssatzungen von Greenpeace und foodwatch. Was einem aber noch öfter die Tränen in die Augen treibt, sind nicht nur die sensationsheischenden Schlagzeilen der großen Organisationen, sondern vielmehr die Aussagen von „Experten“ wie Udo Pollmer oder Hademar Bankhofer. Herr Bankhofer etwa ist im öffentlich-rechtlichen TV nicht wegen seiner Aussagen abgesägt worden, sondern wegen Schleichwerbungsvorwürfen. Ein Armutszeugnis! Die Verunsicherung der Verbraucher wird durch einen neuen Trend zusätzlich verstärkt. Zahlreiche Universitäten oder Forschungseinrichtungen haben die Öffentlichkeitsarbeit für sich entdeckt. Schwierig wird das, wenn sich Profilierungssucht und kommunikative Unkenntnis vereinen. So wollen offenbar einige Institute auf Teufel komm raus in die Presse. Da wird dann schnell ein wissenschaftlich unbedeutendes Ergebnis so aufgebauscht, dass man den Eindruck gewinnt, ein neues Mittel gegen Krebs gefunden zu haben. Im Ergebnis schwächt das die Wirkung der wirklich wichtigen Nachrichten und Verbrauchertipps ohne Sensationswert. Neutrale Informationen sind daher gefragter denn je. Harald Seitz 13 VDOE AKTUELL VERANKERUNG DER ERNÄHRUNGSTHERAPIE QUETHEB: Ernährungstherapie – Was bringt die Zukunft? Schon vor einigen Jahren hat das Bundesgesundheitsministerium den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) beauftragt zu prüfen, ob Ernährungstherapie (ETH) als Heilmittel anerkannt werden solle. Vor allem der Verband der Diätassistenten (VDD) und der Verband für Ernährung und Diätetik (VFED) sprechen sich dafür aus und unterstützen aktiv Bestrebungen, die ETH auf diese Weise gesetzlich zu verankern, so wie dies z. B. auch für die Physiotherapie und Logopädie gilt. Konkrete Beratungen beim G-BA laufen derzeit. Bei einer Einführung muss aus unserer Sicht mit folgenden Auswirkungen gerechnet werden: ● Die Ernährungstherapie (zur Zeit für den zuweisenden Arzt nicht budgetiert) fiele dann ins Verordnungsbudget des Arztes. Dies bedeutet, dass er sich in Zukunft genau überlegen wird, ob er sein knappes Budget für einen Patienten (zusätzlich) mit einer Verordnung zur ETH belasten soll/kann, wenn dieser z. B. als Adipöser gleichzeitig unter massiven Gelenkbeschwerden leidet und auch eine Physiotherapie benötigt. Grund: Schnelle Linderung des Problems, hohe Compliance und Zufriedenheit des Patienten, bekannte und sichere Maßnahme – spricht eher für die Physiotherapie?! Wie viel ETH wird wohl verordnet werden, wenn jetzt schon die budgetfreie Zuweisung schleppend verläuft? ● Die ETH wird abhängig von der Vorgabe des verordnenden Arztes – in Dauer und Zeitaufwand. Die therapeutische Notwendigkeit aus Sicht des Ernährungstherapeuten bleibt außer Acht. Bisher wurde der Therapieplan vom Ernährungstherapeuten in Absprache mit dem Arzt erstellt. Das bedeutet also, dass der Ernährungstherapeut nur noch ausschließlich weisungsgebunden arbeiten darf und nicht, wie bisher, auf ärztliche Notwendigkeitsbescheinigung in Kooperation/konsiliarisch mit dem Arzt. 14 ● Die ernährungstherapeutische Praxis wird dann voraussichtlich dem Werbeverbot unterliegen, wie die anderer Dienstleister eines Heilmittels auch. Die sowieso schon schwierige Abgrenzung gegenüber unseriösen Anbietern in der Öffentlichkeit wird damit unmöglich. Aufmerksamkeit auf das eigene Angebot zu lenken, wird massiv erschwert. ● Die von den Krankenkassen vertraglich fixierten Honorarsätze müssen akzeptiert werden. Ob diese bei den engen Ressourcen adäquat der Qualifikation, Berufserfahrung und betrieblichen Notwendigkeit des Anbieters von ernährungstherapeutischen Leistungen ausfallen werden, ist zu bezweifeln. Eigenständige Honorarsätze, die dies berücksichtigen, können und dürfen voraussichtlich nicht mehr angesetzt werden. >> ss Ernährungstherapie wird abhängig von der Vorgabe des verordnenden Arztes. Die therapeutische Notwendigkeit aus Sicht des Ernährungstherapeuten bleibt außer Acht. >> ● Außerdem wird die Ernährungstherapie als Heilmittel wahrscheinlich nur auf einige wenige Indikationen begrenzt. Was aber ist dann mit dem Stellenwert der Ernährungstherapie bei allen anderen Erkrankungen, bei denen sie ein gutes (ergänzendes) Behandlungskonzept darstellt? Ernährungstherapeuten sowie für die Patienten. Da mit den zu erwartenden niedrigen Honorarsätzen eine Praxis nicht mehr ökonomisch geführt werden kann, ist zu befürchten, dass immer mehr Ernährungstherapeuten auf zusätzliche Einnahmen angewiesen sein werden – was dem Produktverkauf erheblich Vorschub leisten dürfte. Produktneutrale Beratung und Therapie kann dann für den Patienten kaum noch sichergestellt werden. Außerdem besteht die Gefahr eines dauerhaften Qualitätsverlustes der ernährungstherapeutischen Leistungen, da Fortbildungen und Weiterqualifizierung mit immer geringeren Einnahmen kaum noch zu finanzieren sind. Für den Patienten würde dies bedeuten: ● Zu kurze Interventionen, d. h. keine längerfristig angelegte ernährungstherapeutische Hilfestellung mehr zur alltagstauglichen, problem- und verhaltensorientierten Umsetzung (fehlende Nachhaltigkeit)! ● Keine Sicherheit mehr auf produktunabhängige und wissenschaftlich aktuelle Beratungsangebote! Alle Bestrebungen der letzten Jahre zur Qualitätssicherung im Sinne des Patientenund Verbraucherschutzes von Kostenträgern, Verbänden und Fachgesellschaften könnten mit einem Schlag ad absurdum geführt werden. Um in dieser Diskussion noch konkreter Stellung beziehen zu können, sollten wir uns als Ernährungsfachkräfte vor allem über folgende grundsätzliche Fragen klar werden: 1.Welchen Stellenwert soll die Ernährungstherapie künftig besitzen? 2. Welche schlagenden Argumente könnten für die Ernährungstherapie als Heilmittel sprechen? QUETHEB e. V. - der Vorstand Das Institut QUETHEB e. V. befürchtet bei einer positiven Entscheidung für die Ernährungstherapie als Heilmittel erhebliche Nachteile für alle freiberuflichen VDOE POSITION 1/09 VDOE AKTUELL ALS HEILMITTEL VDOE: Auch Vorteile für die Ernährungstherapie? Grundsätzlich stimmt der VDOE den Ausführungen seitens QUETHEB zu den möglichen Auswirkungen einer Verankerung der Ernährungstherapie als Heilmittel zu. Wir haben daher bereits im Dezember 2005 eine entsprechende Stellungnahme an den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) verfasst. Mit dieser Stellungnahme haben wir deutlich gemacht, dass Ernährungstherapie unserer Ansicht nach auf der Basis von § 92 SGB V als neue Behandlungsmethode einzuordnen ist. Eine Einstufung der Ernährungstherapie als Heilmittel lehnen wir ab, da ein Heilmittel, wie dies auch von QUETHEB angemerkt wurde, nur unter ärztlicher Aufsicht erbracht werden könnte. Oecotrophologen sind jedoch auf Basis einer ärztlichen Notwendigkeitsbescheinigung zur eigenständigen Beratung und Therapie in der Ambulanten Ernährungsberatung qualifiziert. Der G-BA erkennt eine Behandlungsmethode nur dann als Heilmittel an, wenn der therapeutische Nutzen, die medizinische Notwendigkeit und die Wirtschaftlichkeit nachgewiesen sind. Die Gremien entscheiden ausschließlich aufgrund evidenzbasierter Studien, d. h. Ernährungstherapie wird nur dann zum anerkannten Heilmittel, wenn genügend überzeugende wissenschaftliche Belege für den Nutzen der Ernährungstherapie bei verschiedenen Indikationen vorliegen. Eine Entscheidungsfindung ist nicht vor Ende 2009 zu erwarten. Der VDOE verfolgt die Diskussionen und hat zusätzlich ein Recht auf Stellungnahme beantragt, um die entsprechenden Argumente auch im persönlichen Gespräch darlegen zu können. Wir sehen jedoch nicht nur Nachteile durch eine Verankerung der Ernährungstherapie als Heilmittel. Dafür spräche eventuell eine Absicherung der Ernährungsberatung mit einem festen - wenn auch voraussichtlich zu niedrigen Honorarssatz und in zu geringem Umfang. VDOE POSITION 1/09 In diesem Fall wäre eine zusätzliche Abrechnung des Eigenanteils direkt mit dem Patienten jedoch nicht mehr möglich. Die Anerkennung als Heilmittel hätte für die Krankenkassen zur Konsequenz, dass es eine Pflichtleistung wäre, und nicht wie bisher eine Kann-Leistung über § 43. Es ist durchaus denkbar, dass dafür dann auch ein entsprechend höheres Budget zur Verfügung gestellt würde, wenn auch sicherlich nicht in ausreichender Höhe. Foto: Fotolia Als Heilmittel belastet die Ernährungstherapie das Verordnungsbudget des Arztes. FÜR EINE LEISTUNGSGERECHTE HONORIERUNG Zuletzt stellt sich die Frage, ob eine Verankerung der Ernährungstherapie als Heilmittel möglicherweise unsere Chance verwirkt, auf die Implementierung der Ernährungstherapie als neue Behandlungsmethode nach § 92 SGB V hinzuarbeiten. Dieses Ziel sollte unseres Erachtens unbedingt weiter verfolgt werden, da hierdurch die Möglichkeit bestünde, über einen entsprechenden Leistungskatalog eine leistungsgerechte Honorierung der Ernährungstherapie zu erreichen. Dr. Gabriele Geurtzen, Dr. Maike Groeneveld für den VDOE Der VDOE und QUETHEB e. V. möchten hier zu einer gemeinsamen öffentlichen Diskussion dieser Fragen unter allen Ernährungsfachkräften aufrufen. Wir sind gespannt auf (hoffentlich viele) Kommentare und Reaktionen der Leser! 15. VDOE–Netzwerktreffen von Oecotrophologen mit haushaltswissenschaftlichem Tätigkeitsschwerpunkt Die neue EU-Lebensmittel Hygiene-Verordnung Reflexion von Praxis und Leitlinien in sozialen Einrichtungen 13./14. März 2009 in Gießen ● Vorträge: • Dipl.oec.-troph. Sascha Kühnau: Überblick über die Neuerungen der EU Verordnungen im Lebensmittelhygienerecht für die Hauswirtschaft. Dipl. oec.-troph. Martina Feulner (Deutscher Caritasverband): Wenn in sozialen Einrichtungen gekocht wird. Leitlinie für eine gute Lebensmittelhygienepraxis. ● Workshops zur Reflexion von Praxiserfahrungen in eigener Berufspraxis. ● Zeit zum Netzwerken und kollegialen Austausch. Eingeladen sind alle VDOE-Mitglieder, die Interesse an einer regen fachlichen Diskussion und kollegialem Austausch zu dem Thema EU-Hygiene-Verordnung haben. Ausführliches Programm: www.vdoe.de/netzwerk-haushaltswissenschaften.html Anprechpartnerin: Dr. Pirjo Susanne Schack, Kontakt: [email protected] 15 VDOE AKTUELL PR-NETZWERKTREFFEN 2008 IN HAMBURG Klopfzeichen aus der Zukunft Die Zukunft ist schon da und bietet Oecotrophologen jede Menge Platz, sich auszubreiten – z. B. in den schier endlosen Räumen des Internets. Diese Erkenntnis konnten die 60 Teilnehmer des ausgebuchten VDOE-PR-Netzwerktreffens 2008 unter dem Thema „Ernährung und Gesundheit 2.0 – Neue Dimension Internet“ im vergangenen November aus Hamburg mit nach Hause nehmen. eigenen B2C-Plattformen wie dem xx-well. com Diätcoach bietet das Unternehmen im B2B-Bereich Coaching-Software als Dienstleister für Unternehmenskunden aus den Bereichen Krankenversicherung, Konsumgüter, Handel und Pharma (B2B) an. Für die hohe Qualität der Angebote spricht unter anderem, dass die Online-Coaches von xx-well.com von den Krankenkassen als einziges Angebot im Internet im Rahmen von Prävention und Gesundheitsförderung anerkannt werden. Eine andere zukunftsweisende Möglichkeit, im Web Präsenz zu Zunächst gab Stefan Grothoff, freier Journalist und Dozent der Funk & TV Akademie Hamburg, einen in die Foto: Mühleib Welt des neuen Web-TV jenseits des klassischen Fernsehens. In seinem Vortrag zeigte er, wie sich Web-TV im Gegensatz zur aufwändigen und teuren Produktion herkömmlicher Fernsehsendungen bereits für kleines Geld mit einfachsten technischen Mitteln produzieren und anschließend ins Netz stellen lässt. Als Beispiel für kommerzielle Anbieter, die mit Web-TV im Bereich Grund zur Freude über ein gelungenes Netzwerkvon Essen und Trinken bereits aktiv treffen hatten die Organisatorinnen (v. l.): sind, stellte Grothoff die BRIGITTE- Dr. Katja Lepthien, Kerstin Wriedt und Anja Meisel. Video-Kochschule (http://www. brigitte.de/kochen/kochschule) vor. Grothoff zog das Fazit: „Um im Web mit zeigen, sind Weblogs: Internettagebücher, entsprechenden Angeboten erfolgreich die jeder Internet-Nutzer kostenlos instalzu sein, ersetzt eine kreative Idee oft ein lieren und mit eigenen Inhalten (Texte, fehlendes großes Startkapital.“ Fotos, Videos) unkompliziert füllen kann, wie die Hamburger Bloggerin Sibylle Rost am Beispiel ihres privaten HandarbeitsGESCHÄFTE IM INTERNET Blogs demonstrierte (http://sibylle.blogg. de). Wie Weblogs zum Medium einer erEine kreative Idee und wenig Geld standen folgreichen Unternehmenskommunikatiauch am Anfang der Erfolgsgeschichte der on werden können, zeigte abschließend xx-well.com AG, die von der OecotrophoFriederike Ahlers, Kommunikationschefin login und ehemaligen VDOE-Vorstandsfrau des Tiefkühlkost-Herstellers FRoSTA. Seit Dr. Andrea Jahnen vorgestellt wurde. Als fünf Jahren betreibt das Unternehmen als kleines Start-up unter einfachsten Bedinwichtiges strategisches Element im Komgungen im Jahr 2000 gegründet, entwimunikationsmix einen von Mitarbeitern ckelte sich das Unternehmen zu Deutschverfassten Blog (www.frostablog.de/blog). lands führendem Anbieter von interaktiven Er soll den Besuchern der Site einen auCoachingangeboten im Bereich Ernährung thentischen Blick hinter die Kulissen von und Gesundheit. Wie sich im Web auch FRoSTA ermöglichen und so die Transpamit ernährungsbezogenen Inhalten Geld renz verbessern. Damit trägt der Blog zur verdienen lässt, hat xx-well.com inzwiErhöhung der Glaubwürdigkeit und direkschen eindrucksvoll demonstriert. Neben 16 ten Kommunikation mit den Konsumenten bei, fördert den offenen Umgang mit Kritik und wirkt sich positiv auf das Image der Marke aus, so Friederike Ahlers. EIN STARKES NETZWERK Das Hamburger Treffen hat gezeigt: Mit 133 Mitgliedern ist das PR-Netzwerk inzwischen nicht nur das mitgliederstärkste Netzwerk im Verband, sondern auch ein aktiver und funktionierender Zusammenschluss einer der wichtigsten Berufsgruppen im VDOE. Nach einem gelungenen Get-together im neuen, sehr empfehlenswerten Asia-Outlet ne „cha cha“ in Alsternähe mit vielen interes„c santen Gesprächen konnten sich Dr. Katja san Lepthien, Anja Meisel und Kerstin Wriedt Le als Organisatorinnen des Treffens am Ende der Tagung über eine rundum gelungene de Veranstaltung freuen. Dafür dankte ihnen Ve VDOE-Vorstand Dr. Andrea Lambeck und VD übergab schließlich „die Staffel“ an Coüb rinna Dürr. Sie wird zusammen mit Larissa rin Kessner und Dr. Claudia Müller das nächKe ste PR-Netzwerktreffen 2009 in Köln/Bonn organisieren. org Das Protokoll des Netzwerktreffens sowie D Downloads von Vorträgen finden sich auf Do der VDOE-Website im Mitgliederbereich/Intranet. Dr. Friedhelm Mühleib webinfos@position Web-TV: www.ehrensenf.de Coaching Essen, Trinken, Diät: www.brigitte-diaet-coach.de/ Food-Blogs / Blogs zu den Themen Ernährung, Essen, Trinken: www.foolforfood.de www.wohl-bekomms.info www.deliciousdays.com www.anonymekoeche.net, Unternehmensblog: www.saftblog.de VDOE POSITION 1/09 VDOE AKTUELL NEU AUF DER WEBSITE PRAKTIKUMSBÖRSE NEU IN DER GESCHÄFTSSTELLE: Daniela Birthelmer Unternehmen, Institutionen und Freiberufler können seit November 2008 unter www.vdoe.de/praktikumsberichte.html kostenlos Praktikumsplätze annoncieren – ebenso wie mögliche Themen für Abschlussarbeiten. Mit der Praktikumsbörse erweitert der VDOE sein Serviceangebot für Studierende im öffentlichen Bereich der Homepage und ermöglicht Unternehmen im Umfeld der Oecotrophologie den direkten Kontakt zur Fachzielgruppe. Meldungen von potenziellen Arbeitgebern zu vakanten Praktika oder Stellen und Themen für Abschlussarbeiten nimmt der VDOE gerne entgegen. Nach Eingang der offenen Positionen erfolgt die Veröffentlichung im Internet – entweder als Verlinkung von der Praktikumsbörse zur Anzeige auf der Unternehmens-Homepage oder durch Einstellung der Anzeige als PDF-Datei. Kontakt: Dr. Monika Düngenheim, E-Mail: [email protected], Tel.: +49 (0)228 28922-21. ZERTIFIKAT NEUE REGELUNG Ab dem Jahr 2009 wird mit dem Erwerb des Zertifikats automatisch auch die Nutzung des VDOE-Zertifikat-Logos möglich. In einem Vorgang wird für den Zertifizierungsprozess und die Vergabe des Logos eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 60 Euro erhoben. Die neuen Zertifikatserwerber erhalten ab 2009 nach Aufforderung und Überweisung des Betrages sowohl die Zertifizierungsurkunde als auch den LogoNutzungsvertrag direkt zugeschickt. In 2009 gilt zudem: Wer sich im November für die nächsten drei Jahre nachzertifizieren lässt, bezahlt nur noch 40 Euro Bearbeitungsgebühr. Für Zertifikatsinhaber, die das Logo bereits zur Außendarstellung nutzen und dies weiter tun möchten, bedeutet dies eine Kostenersparnis in Höhe von 20 Euro. VDOE POSITION 1/09 Seit 1. August 2 2008 ist Daniela Birthelmer als Mitgliederservice und ÖffentlichReferentin für Mi keitsarbeit in der VDOE-Geschäftsstelle zustän32-Jährige übernimmt zusammen mit dig. Die 32-Jähri Dr. Monika Düngenheim Aufgaben von Astrid Donalies, die sich zur Zeit in Elternzeit befindet. Frau Birthelmer wird in erster Linie Mitgliedern beratend zur Seite stehen und sich um die Weiterentwicklung der Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes kümmern. Zu ihren Arbeitsfeldern gehören auch die Organisation von Veranstaltungen sowie die Betreuung von Örtlichen Gruppen und Netzwerken im VDOE. Daniela Birthelmer hat in Bonn Oecotrophologie mit Schwerpunkt Haushaltswissenschaften studiert. Durch Praktika, z. B. bei der Verbraucherzentrale NRW in der Beratungsstelle Köln, und freie Mitarbeit u. a. beim aid infodienst konnte sie den Bereich Beratung und Öffentlichkeitsarbeit kennenlernen. Von 2006 bis 2007 leitete sie den Fachbereich Ernährung und Haushalt in der Region Ostalb für das Ministerium für Ernährung und ländlichen Raum Baden-Württemberg. Danach arbeitete sie bei der Fördergemeinschaft für Nachhaltige Landwirtschaft e. V. (FNL) im Rahmen des Projektes „ErlebnisBauernhof“. Daran schlossen sich freiberufliche Projekte zur Gesundheits- und Ernährungsbildung in Kindertagesstätten und Schulen an. Sie erreichen Daniela Birthelmer unter der Telefonnummer: +49 (0)228 28922-27 oder per E-Mail unter [email protected]. AKTUELLE INFOS FÜR VERBRAUCHER VDOE-Expertentipps Neuerdings gibt es auf der VDOE-Homepage Experten-Tipps. Die aktuellen Informationen rund um Ernährung, Lebensmittel und Haushalt sind fortlaufend unter der Rubrik „Aktuelles“ zu finden. Die Experten-Tipps wenden sich an Verbraucher und Journalisten. Sie haben jeweils aktuellen Bezug und stellen beispielsweise neue Erkenntnisse aus den Bereichen Ernährung und Haushalt oder saisonale Themen verbrauchergerecht dar. Der neue VDOE-Verbraucherservice wird von engagierten VDOE-Mitgliedern gestaltet, die im jeweiligen Gebiet Kompetenz aufweisen und redaktionell versiert sind. Neben der Einstellung im Internet werden die Tipps auch als Pressemitteilung aufbereitet und an die Publikumspresse verschickt. Darüber hinaus veröffentlicht das korporative VDOE-Mitglied „Die VERBRAUCHER INITIATIVE e. V.“ die Informationen regelmäßig in der Mitgliederzeitschrift „Verbraucher konkret“. Kollegen, die sich mit Texten bzw. Tipps an dem Projekt beteiligen wollen, sind herzlich willkommen. Kontakt: Dr. Monika Düngenheim, E-Mail: [email protected] 17 BERUFSPRAXIS GESUNDHEITSFONDS Quo vadis Prävention? Der neue Gesundheitsfonds bringt künftig große Veränderungen – auch für mittelbar und unmittelbar im Gesundheitswesen Beschäftigte, zu denen auch viele Oecotrophologen gehören. Grundsätzlich gilt: Unabhängig von der Einführung des Fonds gibt es weiterhin einen großen Bedarf an qualifizierten Präventionsanbietern und damit Ernährungsberatungsfachkräften. Die goldenen Jahre sind jedoch vorbei. Neben guten Qualifikationen werden ab 2009 noch mehr als bisher unternehmerisches Geschick, gute Eigenvermarktung und strategisches Netzwerken gefragt sein. Potenzial gibt es am ehesten im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung. Auch Netzwerke mit Haus- und Fachärzten sowie Präventionsfachkräften eröffnen interessante Perspektiven. Zunächst zu den grundsätzlichen Neuerungen, die der Gesundheitsfonds bringt: Der neue einheitliche Beitragssatz in Höhe von 15,5 % (Stand: 10. Januar 2009) bedeutet für die meisten Versicherten gesetzlicher Krankenkassen eine mehr oder weniger deutliche Beitragssatzerhöhung. Auch Arbeitgeber klagen über die zusätzliche Belastung. >> Der Einsatz der Ernährungstherapie wird vermutlich tendenziell leicht ansteigen. >> Die Einnahmen aus dem einheitlichen Beitragssatz werden den Kassen über ein neues Verteilungssystem zur Verfügung gestellt. Für abhängig beschäftigte Versicherte einer gesetzlichen Krankenkasse werden die Krankenversicherungsbeiträge nach wie vor von den Arbeitgebern an die jeweilige Kasse überwiesen. Die Kassen können jedoch über die Gelder nicht wie bisher verfügen, sondern leiten die Mittel direkt an den Gesundheitsfonds weiter. Der Fonds schließlich verteilt Zuweisungen in 18 Abhängigkeit von u.a. Alter und Die Autorin: Micaela Schmidt Geschlecht sowie Erkrankungen der Versicherten an die einzelFoto: privat Micaela Schmidt ist nen Kassen. Nach Josef Hecken, Dipl.-Oecotrophologin Präsident des Bundesversiche(Uni Bonn) und seit rungsamtes (BVA) ist der Fonds 1990 in verschiedenen als Kernstück der GesundheitsAufgabenfeldern für reform 2007 nichts anderes "als die Gmünder Ersatzein Bankkonto, auf dem die von Kasse tätig. Seit Juni den Kassen eingezogenen Bei2008 leitet sie in der Abteilung Unternehträge der Versicherten eingehen mensentwicklung den und von dem wir (das BVA – Bereich ProduktverAnmerkung der Verfasserin) das marktung. Kontakt: Geld nach bestimmten Kriterien micaela.schmidt@ wiederum an die Kassen verteigek.de len". Die Verteilung der Mittel aus dem Fonds erfolgt ab 2009 über den so genannten morbiditätsorientierten erzielt, kann eine Prämie ausgeschüttet Risikostrukturausgleich (kurz Morbi-RSA). werden. Sowohl Zusatzbeitrag als auch Gegenüber der Vergangenheit ist daran Prämien erhebt bzw. schüttet die Kasse neu, dass so neben Alter und Geschlecht direkt an ihre Versicherten aus. auch die Erkrankungen der Versicherten berücksichtigt werden. Diese Zuweisungen WIE GEHT ES WEITER MIT setzen sich wie folgt zusammen: DER ERNÄHRUNGSTHERAPIE? ● aus der Grundpauschale je Versicherten mit Zu- oder Abschlägen in AbhängigPrävention wird ab 2009 aus den paukeit von Alter und Geschlecht (AGG), schalen Zuwendungen finanziert, die die Kassen für die Satzungsleistungen erhal● Zuschlägen für Versicherte mit Erwerbsten. Der Gesetzgeber hat dafür innerhalb minderungsrenten (EMG), dieser Pauschale 2,82 Euro kalkuliert, die ● Zuschlägen für Versicherte aus definiervon den Kassen auch ausgegeben werden ten Erkrankungsgruppen (Hierarchisierte sollten. Die Mehrheit der Kassen hat bereits Morbiditätsgruppen – kurz: HMG). 2007 diese Ausgaben deutlich überschritten. Laut aktuellem Gesundheitsbericht für Außerdem erhalten Kassen: das Jahr 2007 wurden bereits 4,25 Euro ● Krankengeldzuweisungen, pro Versicherten ausgegeben. Problema● Programmkostenpauschalen für Diseatisch ist, dass die Ausgaben für Prävention se-Management-Programme, mit den anderen Satzungsmehrleistungen ● eine Pauschale je Versicherten für Satkonkurrieren. Auch sind Kassen mit viezungsleistungen. len aktiven Versicherten stärker betroffen als Kassen mit weniger präventionsaffinen FINANZSTRÖME AB 2009 Versicherten. Es ist daher möglich, dass Präventionsmaßnahmen je nach KassenpoJe nach Erkrankung erhalten Kassen aus litik anders gesteuert werden. So wird es in dem Fonds unterschiedlich hohe ZuschläZukunft noch wichtiger sein als bisher, die ge. Diese gibt es jedoch nur für „chronisch, Mittel für Prävention zielgerichtet auszugeschwerwiegend, kostenintensiv und eng ben. Die meisten der aktiven Versicherten abgrenzbare“ Erkrankungen. Reichen der werden ab 2009 daher wieder mehr eigeKasse die Zuweisungen aus dem Gesundnes Geld für Präventionsangebote aufbrinheitsfonds nicht aus, muss sie einen Zugen müssen. Versicherte können von ihrem satzbeitrag erheben. Wird ein Überschuss VDOE POSITION 1/09 BERUFSPRAXIS behandelnden Arzt Ernährungsberatung oder -therapie verordnet bekommen. Als gesetzliche Grundlage gilt hier der § 43 SGB V – Ergänzende Leistungen zur Rehabilitation. Verordnen wird der Arzt die Ernährungstherapie bei Versicherten, deren Erkrankung durch eine Fehlernährung verursacht bzw. mit verursacht wurde und/ oder bei denen eine Ernährungsumstellung die Therapie unterstützen kann. Auch bei Übergewicht mit einem BMI >30 sowie behandlungsbedürftigem Übergewicht und einem BMI 25–30 wird der Arzt möglicherweise eine Ernährungsberatung verordnen – wie dies bereits in der Vergangenheit bei entsprechenden Indikationen gehandhabt wurde. Es ist zu erwarten, dass der Einsatz der Ernährungstherapie tendenziell leicht ansteigen wird. BETRIEBLICHE PRÄVENTION Ernährungsberatung im Setting (Lebensumfeld) ist ein wichtiger Ansatzpunkt. Der Bedarf an Ernährungs- und anderen Präventionsfachkräften wird daher sicher ansteigen – ob die Projekte tatsächlich umgesetzt werden, hängt jedoch davon ab, inwieweit Mittel zur Finanzierung bereitgestellt werden. Im Gegensatz zum Setting Kommune/Schule gibt es im Bereich des betrieblichen Settings verschiedene Partner, die aus Kostengründen Interesse haben sollten, sich an der Finanzierung von Projekten zu beteiligen. Durch Erkrankung von Arbeitnehmern entstehen Arbeitgebern möglicherweise Kosten für Produktionsausfälle, andererseits sind gesunde Mitarbeiter, die sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen, motivierter. Für die Sozialversicherungsträger bedeutet krankheitsbedingter Ausfall: ● Behandlungskosten => z. B. Krankenversicherungen, Unfallversicherung, ● Beitragsausfall => z. B. Rentenversicherung, Krankenkassen, ● Kosten durch Gefährdung, z. B. erhöhte Unfallgefahr bei Depression => z. B. Unfallversicherung, Krankenversicherung. Im SGB V hat der Gesetzgeber daher unter § 20 a – Betriebliche Gesundheitsförderung – ausdrücklich das gemeinsame Vorgehen der Sozialversicherungsträger vorgesehen. Gesundheitsförderung im Betrieb ist meist sehr komplexen Mechanismen unterlegen. In der Regel werden verschiedene Präventionsgebiete angesprochen. Wichtige Ursachen für gesundheitliche Probleme im Betrieb liegen oft auch in der Organisation von betrieblichen Abläufen. Die Analyse, Beratung und Steuerung über einen Moderator ist im Betrieb daher unbedingt erforderlich. Für Oecotrophologen ergeben sich im Feld der betrieblichen Gesundheitsförderung daher folgende Möglichkeiten: ● Spezialisierung als Moderator und Prozessbegleiter ● Umsetzung des Themengebiets Ernährung, z. B. als Teammitglied in einem BGF-Team. Ziel der Gesundheitsreform war es, diejenigen Krankenkassen, die einen höheren Anteil an kranken Mitgliedern haben, gezielt zu stützen. Dies wird seitens der Gesundheitsministerin Ulla Schmidt auch immer wieder bestätigt. Schneiden Kassen daher umso besser ab, je mehr Personen mit Erkrankungen aus dem MorbiRSA bei ihnen versichert sind? Kritiker befürchten genau diese Entwicklung. Aus iihrer Sicht wurde die Morbiditätsorid Die Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen ruht auff sechs eentierung des neuunterschiedlichen Säulen. en Risikostruktur- VDOE POSITION 1/09 ausgleiches zu breit angelegt. Krankheiten wie etwa Diabetes mellitus Typ II oder Hypertonie, bei denen Therapieerfolge durch Wichtig Sind Sie als Oecotrophologe selbstständig tätig? Dann denken Sie daran, dass Sie ab dem 01.01.2009 selber Ihren Anspruch auf Krankengeld versichern müssen. Denn auch das ist ein Effekt der Änderungen aus der Gesundheitsreform 2007, die jetzt zum 01.01.2009 gültig wurden. SekundärSek Sekundär ndär oder Tertiärprä Tertiärprävention ention möglich sind, wurden beispielsweise gegen die Empfehlungen des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesversicherungsamtes (BVA) in die Hierarchisierten Morbiditätsgruppen (HMG s.o. ) integriert. Der Beirat trat daraufhin zurück. Die gute Nachricht – trotz des Systemwandels bleibt es auch 2009 Ziel von leistungsstarken Kassen, allen ihren Versicherten nach wie vor die bestmögliche Versorgung zu bieten, und zwar unabhängig davon, ob gesund oder krank, und im Falle einer Krankheit unabhängig von der Eingruppierung ihrer Erkrankung. DER FONDS – CHANCE FÜR DIE GESUNDHEIT? Oecotrophologen sind durch die Auswirkungen des Gesundheitsfonds genauso betroffen wie andere Anbieter von Präventionsdienstleistungen auch. Daher empfiehlt es sich, mit Vertretern anderer Fachbereiche verstärkt zusammenzuarbeiten. Dies gilt auch für den Bereich der Ernährungstherapie. Nachdem Ernährungstherapie über den Arzt verordnet werden muss, liegt die Zusammenarbeit mit (Fach-)Ärzten auf der Hand. Aber auch die anderen Player wie Apotheken, Kliniken, Reha-Einrichtungen, Physiotherapeuten etc. im Gesundheitswesen können für Netzwerke interessant sein. Hier sollten Oecotrophologen vor allem Kontakt zu anderen Aktiven wie z. B. (Fach-)Ärzten, Apotheken, Kliniken oder dem öffentlichen Gesundheitswesen suchen. Micaela Schmidt 19 BERUFSPRAXIS ÄNDERUNGEN DURCH DIE GESUNDHEITSREFORM Neue Strukturen im Krankenkassenumfeld Infolge der Gesundheitsreform kam es seit Mitte 2008 zu neuen Organisationsstrukturen im Krankenkassenumfeld. Einige für Oecotrophologen wichtige Änderungen, die vor allem bei einer Tätigkeit in der Ernährungsberatung relevant sind, werden im Folgenden vorgestellt. Weitere Details können jeweils den Homepages der Institutionen entnommen werden. GKV-SPITZENVERBAND Bis 30. Juni 2008: Sieben Spitzenverbände der Krankenkassen mit einer Arbeitsgemeinschaft in Bezug auf § 20 SGB V. Neu ab 1. Juli 2008: Zur Straffung der Verbandsstrukturen der GKV wurde der GKV-Spitzenverband als zentrale Interessenvertretung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen gegründet und gestaltet nunmehr die Rahmenbedingungen für die gesundheitliche Versorgung in Deutschland. Der GKV-Spitzenverband ist eine Körperschaft Öffentlichen Rechts und untersteht der Aufsicht des BMG. Im Verwaltungsrat sind 41 Vertreter aus AOK, Ersatzkassen, BKK, IKK, Knappschaft und der Landwirtschaftl. Krankenkassen. Am 1. Juli 2008 waren 120 Mitarbeiter beschäftigt. Der GKV-Spitzenverband bestimmt u. a. prioritäre Handlungsfelder für die Prävention (§ 20 SGB V) und Voraussetzungen und Inhalte der Rehabilitation (§ 43 SGB V). Info: www.gkv-spitzenverband.de MDS – MEDIZINISCHER DIENST DES SPITZENVERBANDES BUND DER KRANKENKASSEN E. V Bis 30. Juni 2008: Medizinischer Dienst der Spitzenverbände der Krankenkassen mit den Trägern AEV – Arbeiter-Ersatzkassen-Verband, AOK20 Bundesverband, BKK Bundesverband, Bundesverband der Lw. Krankenkassen, IKK-Bundesverband, Knappschaft, VdAK – Verband der Angestellten Krankenkassen. Neu ab 1. Juli 2008: MDS – Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e. V., alleiniger Träger ist der GKV-Spitzenverband, die bisherigen Träger können als fördernde Mitglieder weiter aktiv sein. Der MDS ist das Beratungsorgan des GKVSpitzenverbandes und berät diesen z. B. in den Arbeitsgremien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) und nimmt Koordinationsaufgaben der Medizinischen Dienste wahr (Kassenarten- und länderübergreifende Zusammenarbeit). Info: www.mds-ev.de MDK – MEDIZINISCHER DIENST DER KRANKENVERSICHERUNG Mitglieder des MDK sind die etwa 220 gesetzlichen Kassen. Er ist in jedem Bundesland als eigenständige Arbeitsgemeinschaft organisiert und untersteht der Aufsicht des Sozialministeriums des jeweiligen Bundeslandes. Rechtsform ist ein e.V. bzw. in den westlichen Bundesländern eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts. Koordinationsaufgaben hat der MDS (siehe oben). Im MDK und MDS sind zusammen rund 6.800 Personen beschäftigt. Der MDK berät auf Antrag der Krankenkassen u. a. über die Notwendigkeit der Erbringung von verschiedenen Ernährungsberatungsleistungen. Info: www.mdk.de GEMEINSAMER BUNDESAUSSCHUSS (G-BA) Bis 30. Juni 2008 Sektoral strukturiert mit einem ehrenamtlichen, unparteiischen Vorsitzenden. Neu ab 1. Juli 2008 Es gibt nur noch ein einziges sektorübergreifend besetztes Beschlussgremium mit einem hauptamtlichen unparteiischen Vorsitzenden: insgesamt 13 stimmberechtigte Mitglieder, davon der Vorsitzende und zwei unparteiische Mitglieder, fünf Vertreter der GKV und fünf Vertreter der Leistungserbringer (DKG, KBV, KZBV – Deutsche Krankenhausgesellschaft, Kassen(zahn)ärztliche Vereinigung). Daneben haben fünf Patientenvertreter Anhörungsrecht, aber kein Stimmrecht. Der G-BA hat rund 85 Mitarbeiter. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) ist das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland. Er bestimmt in Form von Richtlinien den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für mehr als 70 Millionen Versicherte und legt damit fest, welche Leistungen der medizinischen Versorgung von der GKV erstattet werden. Darüber hinaus beschließt der G-BA Maßnahmen der Qualitätssicherung für den ambulanten und stationären Bereich des Gesundheitswesens. Der G-BA überprüft, ob der therapeutische Nutzen, die medizinische Notwendigkeit und die Wirtschaftlichkeit bei neuen Behandlungsverfahren (u. a. bei der „Ambulanten Ernährungsberatung“) gegeben sind. Hierzu hat auch der VDOE im Jahr 2005 eine Stellungnahme abgegeben. Die Beratungen werden noch einige Zeit andauern. Dr. Elvira Krebs VDOE POSITION 1/09 BERUFSPRAXIS P O RT R Ä T D R . A N G E LIK A WEN D T – HEAD OF QUALITY BEI McDONALD‘S „Ich stehe hinter unseren Produkten!“ Frau Dr. Wendt, essen Sie gerne Fast Food und welches sind Ihre Favoriten? Ich schätze die Vielfalt, die wir heute in Bezug auf Essen haben und nutze das auch voll aus. Von Fast Food bis Slow Food steht alles auf meinem Speisezettel. Meine Favoriten bei McDonald’s sind Pommes, Royal Käse, Fisch Mäc und die Salate. Das Feindbild Fast Food gilt vielen – auch Oecotrophologen – noch immer als Inbegriff von Fehl- und Überernährung. Wie sieht man das als Oecotrophologin und Leiterin des Qualitätsmanagements von McDonald´s Europa? Wenn es um das Thema ausgewogene Ernährung geht, setzt unser Unternehmen auf drei Standbeine, die von mir als Oecotrophologin absolut getragen werden: ● Vielfalt in der Auswahl bei allen Produktgruppen (Getränke, Burger, Beilagen, Salate, Frühstück, Dessert), ● Transparenz in der Kommunikation (Nährwertinformationen und GDA auf allen Verpackungen, Informationsmaterial mit allen Angaben, auch Allergenen, Nährwertkalkulator im Internet, kostenlose Ernährungsberatung usw.), ● Tipps für aktiven Lebensstil und öffentliches Engagement für Sport und Bewegung. Gerät man gerade nach außen hin häufiger unter Rechtfertigungsdruck, wenn man als Oecotrophologin für ein FastFood-Unternehmen arbeitet? Wenn ja, wie gehen Sie damit um? Rechtfertigungsdruck spürt vermutlich schon jeder Oecotrophologe während des Studiums, wenn die Frage gestellt wird, was man überhaupt mit so einem Studium machen möchte oder ob nicht eine studierte Hausfrau etwas altmodisch wäre! Auch heute begegnen mir immer wieder Leute, die Fragen, Vorurteile oder feste Meinungen zu Fast Food oder unserem Unternehmen haben. Mit Informationen, Fakten und VDOE POSITION 1/09 Beispielen kann man Dinge richtigstellen, überzeugen und viele positive Diskussionen führen. Ich stehe hinter meiner Arbeit, meinem Unternehmen und den Produkten, die wir verkaufen, und kann damit auch positiv auftreten. Zur Person: Dr. Angelika Wendt Foto: McDonald‘s Wie sind Sie zu McDonald´s gekommen und was sind dort Ihre Hauptaufgaben? Ich habe nach meiner Promotion in der Abteilung Qualitätssicherung bei McDonald’s Deutschland begonnen und schnell erkannt, dass die Grundlagen und Fähigkeiten, die ich während des Studiums erworben habe, perfekt zu den unterschiedlichen Aufgabenbereichen und Fragestellungen passten. Im Laufe der Jahre konnte ich mich im Unternehmen sehr gut weiterentwickeln und habe schließlich den gesamten Bereich Einkauf und Qualitätssicherung für McDonald’s Deutschland verantwortet. Seit Januar 2008 leite ich den Bereich Qualitätssicherung innerhalb der Supply Chain für McDonald’s Europa. Für mein Team und mich umfasst dies im Wesentlichen die Aufgabenbereiche Qualitätsmanagement auf Lieferantenseite inklusive Rohmaterialqualität, Definition und Umsetzung von Standards im Bereich Lebensmittelsicherheit und Hygiene, Issue Management sowie Standardisierung von Produktqualität/-sensorik für McDonald’s-Produkte in Europa. Steht hinter den Bemühungen großer Fast-Food-Anbieter um Nachhaltigkeit und Bio-Qualität ein echtes Anliegen oder geht es nur ums positive Image? Ob z. B. Salat, Fleisch, Geflügel oder Getreide: Uns liegt daran, schon beim Einkauf der Rohwaren hohe Standards zu setzen. Wir haben ein McDonald’s Agricultural Assurance Programme (MAAP) erarbeitet, das die Standards für die primäre Lieferkette definiert hinsichtlich Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit. Wir tragen eine hohe Verantwortung für mehrere Millionen Gäste am Tag und nehmen diese als Marke sehr ernst. Transparenz und Offenheit sind Position: Head of Quality European Supply Chain / Senior Director Arbeitgeber: McDonald’s Europe Ltd. Ausbildung: Studium Oecotrophologie TU München Weihenstephan; Promotion am FML Weihenstephan, BWL an der European School for Management and Technology Kontakt/E-Mail: Drygalski Allee 51, 81477 München, [email protected] Kernelemente für di die V Vertrauensbildung K l t fü t bild beim Kunden. Gibt es einen Arbeitsmarkt für Oecotrophologen in der Systemgastronomie? Die Systemgastronomie bietet viele Beschäftigungsfelder für Oecotrophologen. In unserem Unternehmen sind sie in erster Linie im Bereich Qualitätssicherung, Sensorik, Einkauf und Produktentwicklung tätig. Aber auch Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit sowie Küchenplanung, Geräteeinkauf oder Training sind denkbare Verantwortungsbereiche für Oecotrophologen. Weiterhin arbeiten einige Kollegen im Restaurantmanagement. Das Gespräch führte Dr. Friedhelm Mühleib 21 NACHRICHTEN AUSBILDUNG ZUM BIERSOMMELIER Kühles Blondes auf Empfehlung Deutschland als eine der größten Biernationen der Welt steht für eine lange Tradition im Bierbrauen sowie für eine Sortenvielfalt exzellenter Biere. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass neben Braumeistern und -ingenieuren seit fast drei Jahren nun auch Biersommeliers in Deutschland ausgebildet werden. Inzwischen gibt es knapp 200 dieser Bierexperten, die nun weltweit z. B. Bierverkostungen veranstalten, Brauereien im Bereich Biersensorik unterstützen oder als Referenten auftreten. herstellungstechnischen und sensorischen Besonderheiten der Biersorten. Ernährungswissenschaftler werden in der Öffentlichkeit oftmals mit dem Bild eines erhobenen Zeigefingers und mit Verboten, bestimmte Lebensmittel zu konsumieren, in Verbindung gebracht. Eine Zusatzqualifikation, die auf das Vermitteln von Genuss sowie Freude am Essen und Trinken abzielt, kann eine berufliche Neuorientierung für Oecotrophologen bedeuten, mit der man sich ein zweites, wenn nicht sogar ein ganz neues Berufsfeld aufbauen kann. Ziel der zweiwöchigen Ausbildung an der Doemens Akademie in Gräfelfing bei München und in Obertrum bei Salzburg ist die Vermittlung von Wissen rund ums Bier auf höchstem wissenschaftlichen Niveau. Biersommeliers fungieren zum einen als Experten, um den Gast über den Herstellungsprozess und die richtige Bierauswahl zur gewählten Speise zu informieren, sind aber auch verantwortlich für die ausgeschenkte Bierqualität und die perfekte Präsentation des Bieres. Sie können Bierkarten erstellen, Köche beraten und den Biereinkauf organisieren. Ein wichtiges Tätigkeitsfeld in der Brauerei ist das aktive Biermarketing mithilfe profunder Kenntnisse über die IMAGEWANDEL FÜR OECOTROPHOLOGEN Sie mag vielleicht sogar zu einer Veränderung des Images beitragen und Oecotrophologen damit in der Öffentlichkeit in einem neuen Licht erscheinen lassen, das eher im Zeichen des Genusses steht. Denn generelle Verbote können bei Konsumenten zuweilen auch das Gegenteil bewirken. Rückt man aber den Genussaspekt von Speisen und Getränken in den Vordergrund, lässt sich sicherlich beim Verbraucher noch einiges bewegen. Und bei Bierverkostungen geht es gerade darum, in kleinen Einheiten Geschmack und Vielfalt zu entdecken und nicht in großen Mengen Alkohol zu konsumieren. Wer nun Sandra Strobel: Für eine neue Bierkultur Sandra Strobel ist die erste Ernährungswissenschaftllerin, i die di di die A Ausbildung bild zur Bi Biersommelière liè absolb l viert hat. Seitdem erklärt sie den Teilnehmern bei ihren Seminaren, wie unterschiedlich Bier schmecken kann, wie gut es zu Käse und anderen Speisen passt, welche Gläser man wählt und vieles mehr. Sie springt bei Gastronomen ein, erstellt für sie Biertipps, -vorschläge und begleitende Bierfolgen zu einem ausgewählten Menü. Als Jurymitglied bei den Biersensorikern bewertet sie zusammen mit Kollegen Bierspezialitäten. „Ich bin Biersommelière geworden, weil ich dazu beitragen möchte, dass die Biervielfalt in Deutschland bestehen bleibt und sich hier eine neue Bierkultur entwickelt bzw. die alte erhalten bleibt“, erklärt Sandra Strobel ihre Entscheidung für die Zusatzqualifikation. Sandra Strobel ist Mitbegründerin der Agentur zweiblick // design und kommunikation, die seit über vier Jahren schwerpunktmäßig Kunden aus dem Food & Beverage Bereich betreut, u. a. eben auch Brauereien. 22 Foto: Strobel/zweiblick Eine Zusatzausbildung, die das Image fördert: Die Biersommelière steht für genussvolles Expertenwissen. selbst Biersommelier werden oder aber nur eine(n) mieten möchte, dem wird auf der Website www.biersommeliers.de geholfen. Dort gibt es neben Informationen über die Ausbildung einen Überblick über alle Biersommeliers Deutschlands, ihren Standort, die jeweiligen Schwerpunkte und Angebote. Wer also einen Biersommelier braucht, kommt dort schnell und flexibel an seinen kko persönlichen Wunschkandidaten. pe p ersönlichen W Sandra Strobel webinfos@position www.doemens.org Doemens – das Fortbildungs- und Beratungsunternehmen für die Brau-, Getränke- und Lebensmittelwirtschaft; www.biersommelier.de Offizielle Verbandsseite der Biersommeliers; www.biersommeliers.de – Website von Sandra Strobel / Agentur zweiblick. VDOE POSITION 1/09 ANZEIGE VDOE POSITION 1/09 23 REGIONALES QUALITÄTSZIRKEL RHEINLAND-PFALZ „1. Ernährungsforum“: Wie man alte Menschen zum Essen verführt Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels verändert sich das Einkaufs- und Essverhalten der Menschen. Die damit verbundenen Herausforderungen für die Versorgung älterer Menschen waren Schwerpunkt des „1. Ernährungsforum Rheinland-Pfalz“ am 8. November 2008 in Ingelheim. Rund 100 Teilnehmer waren zu der Veranstaltung gekommen, zu der der Qualitätszirkel Ernährung Rheinland-Pfalz (QZE e. V.) Ernährungs- und Pflegefachkräfte, Ärzte sowie weitere Multiplikatoren eingeladen hatte. Der QZE ist ein Zusammenschluss von zertifizierten Diätassistenten und Dipl.-Oecotrophologen, die selbstständig im Bereich der Ernährungsberatung und -therapie tätig sind. In den Vorträgen ging es zum einen um die wissenschaftlichen und praktischen Grundlagen zur Seniorenernährung, wie Mangelernährung bei Hochbetagten und Ernährungsemp- fehlungen für Diabetiker. Zum anderen berichteten die Referenten auch aus der Praxis ihres Klinik- und Küchenalltags. Foto: QZE ANSTOSS FÜR KREATIVE LÖSUNGEN So betonte Gerda Reinert von den Hochwald-Kliniken in Weiskirchen die Vorteile der Sechs-Wochen-Pläne und zeigte die möglichen Versorgungslücken bei den kritischen Nährstoffen auf. Markus Biedermann, Küchenchef und Gerontologe aus der Schweiz, vermittelte, wie sich alte Menschen zum Essen verführen lassen, und ließ zu diesem Zweck Speck in der Pfanne aus. Er prangerte an, dass in Deutschland der Tagessatz für das Essen eines Altenheimbewohners bei 3,50 Euro liegt. Er forderte mindestens 5,00 Euro. Doch das Entscheidende für eine gute Altenheimkost sei die Wertschätzung und der gegenseitige Respekt zwischen Bewohnern und Personal sowie für das Essen als solches. Insgesamt Die Mitglieder des Qualitätszirkels freuen sich über die gelungene Veranstaltung. hat die Tagung Ta vielen Teilnehmern einen Anstoß gegeben, über kreative Lösungsansätze in der Altenernährung nachzudenken. Die einzelnen Vorträge und Ansprechpartner stellt der QZE Rheinland-Pfalz zum Download auf der Website www.ernaehrung-rlp.de zur Verfügung. Antonia Wiedekind, Marlein Auge Ö G L Ü B E C K / O ST H O LST E IN Zehn Ziegen und andere Zungenbrecher Auch für Oecotrophologen ist die Stimme eines der wichtigsten Arbeitsmittel. Gerade in der Beratung oder bei Vorträgen ist eine gute Aussprache und Stimmlage hilfreich. Diese Erkenntnis konnten die Mitglieder der ÖG Lübeck/Ostholstein Anfang November von einem Sprechund Stimmtraining mit Sven Hemprich von der Logopädischen Praxis „inton“ aus Lübeck mit nach Hause nehmen. Hemprich, der staatlich geprüfter Atem-, Sprech- und Stimmlehrer ist und u. a. Schauspieler oder Sänger betreut, forderte nach einer kurzen Einleitung den vollen Einsatz der Teilnehmer: „Zehn Ziegen ziehen zehn Zentner Zucker zum Zoo“ und 24 Foto: Claudia Reimers Stimmtrainer Sven Hemprich gibt den Mitgliedern der ÖG Lübeck eine Kostprobe seines Stimmvolumens. andere witzid Zungenbrecher Z b h sowie i weitere i i i ge Übungen zeigten, wie die Stimme schon mit wenig Training schnell wirkungsvoller klingen kann. Gemeinsam mit der Körperkling ssprache kann ein ansprechender Stimmklang ein Publikum leiten und bewegen, Aufmerksamkeit aufrechterhalten sowie A Kompetenz und Souveränität vermitteln. SSchließlich nahmen die Teilnehmer die Gewissheit mit nach Hause, dass die eigene w SStimme eines der wichtigsten Ausdrucksmittel unserer Persönlichkeit ist. Sie schafft Präsenz und unterstützt durch ihre Lebendigkeit unsere Ausstrahlung. So werden d Lübecker Oecotrophologen die Zuhörer ihrer Vorträge in Zukunft mit noch mehr SStimme und ganz viel Überzeugungskraft begeistern. Claudia Reimers VDOE POSITION 1/09 REGIONALES ÖG KIEL: UTA WAGNER GIBT DIE LEITUNG AB Blick zurück auf 10 aktive Jahre 1998 übernahm Uta Wagner von Claudia Busch die Leitung der ÖG Kiel. Seitdem hat sie unzählige interessante Treffen organisiert, für alle Ratsuchenden ein offenes Ohr gehabt und stand zudem den Nachwuchskräften und der StudentenÖG Kiel mit Rat und Tat zur Seite. Am 14. Januar fand das letzte von ihr organisierte Treffen statt. Jetzt ist sie „reif für die Insel“: Im Frühjahr wird für sie ein ganz neuer Lebensabschnitt beginnen. Uta Wagner zieht mit ihrem Mann nach Kreta. Auf die Frage hinsichtlich ihrer persönlichen Bilanz antwortete Uta Wagner: „Das Organisieren der Treffen hat mir immer sehr viel Spaß gemacht. Und ich habe mich stets gefreut, wenn mir Referenten auch ohne Honorar zusagten. In den zehn Jahren habe ich viele Menschen kennengelernt, die ich über meine Berufstätigkeit sonst nie getrof- fen oder angesprochen hätte. Mir wurde die Heterogenität unserer Berufsgruppe bewusst, was mich dazu veranlasst hat, ein buntes Angebot aufzustellen sowie das Netzwerk für qualifizierte Ernährungsfachkräfte Schleswig-Holstein mit zu gründen (www.ebsh.de). Inzwischen sind fast 50 Kolleg(inn)en in diesem Netz organisiert.“ VORBILDLICHER EINSATZ FÜR DEN VERBAND Ihr Wunsch für die Zukunft: „Es wäre schön, wenn die Teilnehmer den ehrenamtlichen Leiterinnen wieder häufiger mitteilen, ob sie zu den Treffen kommen oder nicht bzw. ab und zu einfach mal ein kleines Lebenszeichen geben. Das tut einfach gut!“ Uta Wagner hat sich ehrenamtlich in vorbildlicher Weise für den Verband eingesetzt. Dafür danken wir vielmals, gratulieren herzlich zum 10-Jährigen und wünschen privat Z US A M M E N A RB E IT V D O E – V EÖ Deutsch-österreichische Freundschaft Seit ein paar Jahren besuchen sich die Ernährungswissenschafter Österreichs und die Oecotrophologen Deutschlands gegenseitig bei ihren Veranstaltungen. Selbst ein Weg von Wien nach Wolfsburg wurde nicht gescheut, um sich beim „Buko 2008“ zu treffen. Foto Foto: oto to:: Martin Ma rtin Sch Schiller Schille illerr (VEÖ) ille ( (VEÖ) (V EÖ)) Foto: Martin Schiller Die Vorstandsmitglieder des Verbandes der Ernährungswissenschafter Strahlendes Lächeln aus Wien (v. l.): Österreichs (VEÖ) und des VDOE tauBritta Macho, Ingrid Thaler, Sonja Reiselhuber, schen sich regelmäßig persönlich aus. Dr.Theres Rathmanner, Helga Cvitkovich-Steiner, Wie kann die Verbandsarbeit noch efAngela Mörixbauer und Almut van Rissenbeck. fizienter gestaltet werden, was kann man vom „Schwester“-Verband lernicht nen, wie sieht die Berufspolitik in dem m „Der Blick li k über b die di Grenze bringt bi i h sondern zeigt benachbarten Land aus? Für viele Fragen nur viel i l Inspiration, I i ti d i t auch h gibt es bereits Antworten. Inzwischen sind Parallelen, die beide Seiten in der berufsFreundschaften über den beruflichen und politischen Arbeit nutzen können,“ so die den Verbandsalltag hinaus entstanden. VDOE-Vorsitzende Dr. Andrea Lambeck. VDOE POSITION 1/09 Foto: privat Uta Wagner – zieht von den kühlen Gestaden des Nordens in die Ägäis. und berufl Gute! Der ÖG db fliich h weiterhin it hi alles ll G t !D Kiel wünscht der VDOE zukünftig trotz der Lücke, die Uta Wagner sicher hinterlässt, viel Freude und Erfolg bei den Treffen! Almut van Rissenbeck Helga Cvitkovich-Steiner, 1. Vorsitzende des VEÖ ergänzt: „Wir genießen die offene und herzliche Nachbarschaft und nehmen von unseren Begegnungen jedes Mal etwas mit m – weil die Herausforderungen und Lösungsansätze vergleichbar sind“. su Anlässlich der Veranstaltung „Die Moral A von vo dem Gericht“ reisten Vorstandsmitglied Almut van Rissenbeck und die Leiteg rin der ÖG Traunstein, Ingrid Thaler, nach Wien. Das hochaktuelle Thema „ErnähW rung und Ethik“ stand auf der Agenda. ru Dabei ist es dem österreichischen Verband D beeindruckend gelungen, viele spannende be b Zeitprobleme im Ernährungsbereich mit ExZZe perten aus Wissenschaft, Pflege, Seelsorpe p ge, ge Forschung, Industrie, Wissenschaft und g Praxis anzureißen. Übrigens: Bei der VDOEPPr Jahrestagung am 12./13. Juni 2009 an der JJa TU München in Freising-Weihenstephan ist der d VEÖ Kooperationspartner. Neben den österreichischen sind die schweizer Kollegen natürlich auch herzlich willkommen! Almut van Rissenbeck 25 HOCHSCHULEN Hochschulen Münster und Osnabrück Feierlicher Start in die Nachhaltigkeit Zum Wintersemester 2008/2009 haben die Fachhochschulen Münster und Osnabrück den von der UNESCO ausgezeichneten Masterstudiengang „Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft“ ins Leben gerufen. 12 Unternehmen der Region – darunter drei Stiftungen und neun Unternehmen – fördern den Studiengang, indem sie eine Stiftungsprofessur finanzieren. Inhaltlich spannt das Studienprogramm den Bogen von der Produktion der Nahrungsmittel über den Handel und die Entwicklung von Lebensmittel-Marken bis hin zum Verbraucher und seinen Konsumentscheidungen. Der 2-jährige Masterstudiengang mit seinen vielseitigen Wahlmöglichkeiten trägt dem breiten Berufsfeld im Bereich Ernährungswirtschaft Rechnung. Er zeichnet sich durch innovative Lehrkonzepte wie Ringvorlesungen, Exkursionen Foto: FH Münster und Praxisprojekte sowie Stiftungsprofessorin Dr. Carola Strassner (vord. Reihe 2.v.l.) Foto: FH Münster die Integration vieler Exund Dekanin Prof. Dr. Petra Teitscheid (vord. Reihe 3.v.l.)im perten aus der Praxis aus. Kreise der Referenten beim Start des Masterstudienganges. Gleichzeitig werden die Kompetenzen von zwei Hochschulen – nämlich die der Kooperatid d 17 Studierenden d d des d ersten Studen die onspartner Münster und Osnabrück – gedienjahrgangs mit einem Blumengruß bündelt. von der Dekanin Prof. Dr. Petra Teitscheid Nach der feierlichen Eröffnung des Stuund der „Masterstudiengang-Professorin“ dienganges am Welternährungstag 2008 Prof. Dr. Carola Strassner herzlich willkommit vielen prominenten Gastrednern wurmen geheißen. Hochschule Albstadt-Sigmaringen Hochschule Fulda Karrierebörse auf der Schwäbischen Alb „Ernährungscoaching“ macht Berater fit Die 7. Karrierebörse der Hochschule Albstadt-Sigmaringen vermeldet eine Rekordzahl an Ausstellern und Besuchern. 66 Unternehmen aus Baden-Württemberg und weiteren Bundesländern präsentierten am 12. November 2008 in Sigmaringen ihre Angebote für Studierende und Hochschulabsolventen. aus der Region intensiv genutzt. Mehr als 20 % der Unternehmen boten Praktika, Abschlussarbeiten und/oder Jobs für Stu- „Wir sind glücklich über diese großartige Resonanz und auch ein bisschen stolz“, sagte der verantwortliche Prorektor Prof. Dr. Markus Lehmann bei der Begrüßung der Foto: FH Sigma Gäste. Dass eine so große Zahl Die Karrierebörse konnte sich über einen regen an Unternehmen die StudieAndrang von Besuchern freuen. renden und Absolventen der Hochschule als akademische Nachwuchskräfte umwirbt, betrachtete er dierende an. Das Branchenspektrum umals große Wertschätzung der jungen Menfasste dabei Medizinprodukte, Konsumgüschen, die sich für ein wissenschaftliches ter, Haushaltsgeräte und pharmazeutische/ Studium in Albstadt und Sigmaringen biotechnische Industrie, Medizin-, Sanitär-, entschieden haben. Verpackungs- und Reinraumtechnik sowie Die Informationsmöglichkeiten über das Dienstleistung in den Bereichen Anlagenbreit gefächerte Angebot an Praktikumsplanung, Food/Catering, Health-Care, Hyplätzen, Themen für Abschlussarbeiten und giene, Gesundheitswesen, Life-Sciences Stellenangeboten wurde von Studierenden, und Facility-Management. Absolventen und weiteren Interessenten 26 Das Weiterbildungsangebot „Ernährungscoaching“ schließt eine entscheidende Lükk ke in der Qualifikation von Ernährungsberratern: Es zeigt auf, wie sich Psyche und E Essverhalten gegenseitig beeinflussen und w wie sich eine effektive Ernährungsberattung und Gesundheitsförderung vor diessem Hintergrund gestalten lassen. Das Studienprogramm besteht aus fünf Bausteinen, die sich jeweils aus Präsenz- und B Selbststudienphasen zusammensetzen: S • Determinanten des Essverhaltens und gestörtes Essverhalten • Ernährungskommunikation • Prävention und Gesundheitsförderung • Ernährungsberatung • Ernährungserziehung und Ernährungsbildung. Das Programm qualifiziert Beratungskräfte D zur eigenständigen Planung, Durchführung und Evaluation von ernährungspsychologisch fundierten Maßnahmen in der Ernährungsberatung, Prävention und Gesundheitsförderung. Kontakt: Sabine Schäfer, Referentin für wissenschaftliche Weiterbildung, E-Mail: [email protected], Internet: www. hs-fulda.de, Bereich „Forschung & Transfer/ Weiterbildung“. VDOE POSITION 1/09 HOCHSCHULEN Fachhochschule Münster Universität Gießen UNESCO prämiert preiswürdiges Projekt So vielfältig ist die Ökotrophologie Das Forschungsprojekt „Nachhaltigkeit in Bildung und Praxis des Ernährungs- und Verpflegungsbereichs“ und der hochschulübergreifende Masterstudiengang „Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft“ sind von der Deutschen UNESCO-Kommission ausgezeichnet worden. Sie gehören nun offiziell zur UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Foto: FH Münster D neuen Bachelor- und MasterstudienDie g gänge des Fachbereichs für Agrarwissensschaften, Ökotrophologie und Umweltm management an der Universität Gießen w wurden erfolgreich reakkreditiert. Studiere rende können sich nun zwischen dem Bacchelorstudiengang „Ökotrophologie“ und d dem neuen Bachelorstudiengang „Ernähru rungswissenschaften“ entscheiden. Hedwig Schindler, Prof. Dr. Petra Teitscheid und Marie Nölle freuen sich über die Auszeichnung für den Masterstudiengang und für das Forschungsprojekt. Marie Nölle und Hedwig Schindler von der FH Münster nahmen im Oktober 2008 in Bonn die di UrU kunde für das Forschungsprojekt entgegen. Das Projektteam will die Nachhaltigkeitskompetenz von wichtigen Akteuren im Bereich der Außer-Haus-Verpflegung und Gemeinschaftsverpflegung stärken. Dazu entwickeln die Beteiligten ein differenziertes Angebot, das von der betrieblichen Erstausbildung bis zum betrieblichen Alltag reicht. Zusätzlich bezieht es Ausbilder in den Betrieben, Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen sowie Studierende ein. Modellschulen IIn verschiedenen hi d M d ll h l und d -beb trieben wird das Thema „Nachhaltigkeit” in bestehende Arbeitsprozesse integriert. Darüber hinaus werden zielgruppenorientierte Lehr- und Lernmaterialien für Schulen und die betriebliche Ausbildung entwickelt sowie Empfehlungen für den Transfer erarbeitet. Anschließend sollen die Erkenntnisse in dauerhafte Strukturen münden. Die Initiatoren möchten damit Verhaltensänderungen in der Ernährung und Hauswirtschaft erreichen. Neben den Masterprogrammen „Ernährungswissenschaft“ und „Ernährungsökonoru mie“ m wurde das bisherige Studium der Haushaltswissenschaft in das Masterprogramm h „Haushaltsund Dienstleistungswissenschaf„ ten“ umgewandelt. Studierende der Ökotrophologie haben an der Universität Gießen außerdem die Möglichkeit, den konsekutiven Bachelor-/Masterstudiengang „Berufliche und betriebliche Bildung“ zu absolvieren (ehemals L 4). Nach dem anschließenden Vorbereitungsdienst sind die Absolventen zum Unterricht an beruflichen Schulen und beruflichen Gymnasien berechtigt. Weitere Infos: www.uni-giessen.de, Bereich „Studienangebot/Master-Studiengänge“ Fachhochschule Münster Universität Gießen Neuer Professor nimmt Bakterien ins Visier Nährwertkennzeichnung im Fokus Zwei Dinge liegen ihm besonders am Herzen: die praxisnahe Ausbildung der Studierenden und die Erforschung probiotischer Mikroorganismen. Prof. Dr. Fritz Titgemeyer übernimmt das Lehrgebiet Lebensmittelmikrobiologie und Lebensmittellehre am Fachbereich Oecotrophologie der FH Münster. Titgemeyer studierte Dipl.-Biologie an der Universität Osnabrück und promovierte dort 1991 im Fachgebiet Molekulare Mikrobiologie über Nährstoffvorgänge in Bakterien. Während zweier PostDoc-Aufenthalte in den USA A und den Niederlanden widmete sich Titgemeyer der Entwicklung neuer Antibiotika sowie der Erforschung von Signalvorgängen im menschlichen Gehirn. Von 1996 VDOE POSITION 1/09 Prof. Dr. Fritz Titgemeyer lehrt und forscht jetzt in Münster am Fachbereich Oecotrophologie. W gehen ältere Menschen mit der neuen Wie N Nährwertkennzeichnung oder mit nährw wert- und gesundheitsbezogenen Angab ben auf Lebensmitteln um? Mit diesen FFragen beschäftigen sich ein neues Forsschungsprojekt an der Universität Gieß ßen. Foto:privat an erforschte er mit seiner Arbeitsgruppe an der Universität Erlangen das Nährstoffverhalten von Bakterien. Seit seiner Habilitation im Jahr 2000 war Titgemeyer in Erlangen als Hochschullehrer aktiv. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Ingrid-Ute Leonhäuser unterP sucht M. Sc. Lisa Jansen im Forschungss projekt „ANNA 50plus“ die „Akzeptanz p Neuer Nährwertkennzeichnung im Alter N 50plus“. Ziel ist es, zielgruppenspezifische 5 Handlungsempfehlungen für die VerbrauH cherbildung zu entwickeln. 27 BRANCHEN-NEWS Nucis IDM Die Dosenköche Kernige Infos auf dem DGE-Kongress Wie kommt das Wasser in die Flasche? Newsletter rund um Dosenlebensmittel Der Verein Nucis e. V. wird auf dem DGEKongress 2009 in Gießen aktuelle Forschungsergebnisse rund um Nüsse präsentieren. So hat sich die Universität Jena beworben, das Nucis Forschungsprojekt „Funktionelle Effekte von Nüssen auf die Darmgesundheit“ vorzustellen und über die ersten Ergebnisse zu informieren. Die Projektmitarbeiterin Stefanie Lux wird während des Kongresses vom 12. bis 13. März 2009 am Nucis-Stand vertreten sein und Auskunft über die Studie geben. Zudem bietet Nucis leckere Kostproben und vielfältige Informationsmaterialien zum Wert von Nüssen in der Ernährung an. Dazu zählt beispielsweise die Broschüre „Nüsse in der Ernährung“, die in Zusammenarbeit mit dem Max Rubner-Institut um die im Jahr 2008 erschienenen Forschungsberichte ergänzt wurde. Das Heft liegt zum Mitnehmen am NucisStand bereit und ist unter www.nucis.de auch als Download erhältlich. Eine gesunde Ernährung und eine frühzeitige Ernährungserziehung sind Grundlagen für die Gesundheit und die gute Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Auch die Kleinsten können lernen, wie wichtig Mineralwasser für eine gesunde Ernährung ist. Das Pixi-Buch „Wie kommt das Wasser in die Flasche“ der Informationszentrale Deutsches Mineralwasser (IDM) greift dieses Thema spielerisch und altersgerecht auf. Kurz und anschaulich erklärt das Bilderbuch Kindergartenkindern und Erstklässlern alles Wissenswerte rund ums Mineralwasser. Das Pixi-Buch kann bei der IDM unter der Telefonnummer +49 (0)1805 45 33 33 (0,14 Euro/Min.), der Fax-Nummer +49 (0)1805 45 33 44 und über die E-MailAdresse [email protected] bestellt werden. Darüber hinaus steht die Broschüre auf der Internetseite www.mineralwasser.com im Bereich „Publikationen“ zum Download bereit. Die Initiative „Die Dosenköche“ baut die Fachkommunikation weiter aus und bietet Ernährungsberatern nun auch an, auf der Homepage einen Newsletter zu abonnieren. Die Dosenköche stellen eine breite Auswahl an zeitgemäßen Beratungsmaterialien rund um Lebensmittel aus der Dose bereit, die praktisch in den Beratungsalltag integriert werden können. Der Newsletter informiert die Leser per E-Mail regelmäßig über Aktuelles rund um Lebensmittel aus der Dose. Inhalte sind beispielsweise aktuelle Forschungsergebnisse und Untersuchungen über Nährwerte, neue Zutatenlisten sowie Materialien. Mehr Informationen über die Initiative gibt es auf der offiziellen Website der Dosenköche unter www.dosenkoeche.de. Dort können sich Interessenten auch für den Newsletter anmelden. RICHTIG ESSEN INSTITUT Gewichts-Coaching G Im Frühjahr 2009 startet das RICHTIG EESSEN INSTITUT mit dem „RICHTIG ESSSEN-Gewichts-Coaching“ ein mentales SSchlankheitstraining. Neben der Ernährrungsumstellung geht das Programm versstärkt auf den psychologischen Aspekt des Abnehmens ein. Während sich die TeilnehA mer im Ernährungsteil mit der Optimierung m ihrer Mahlzeiten beschäftigen, werden im ih psychologischen Part neue Verhaltensmup sster durch Visualisierung eingeübt und versstärkt. Die dazugehörenden praktischen Übungen hat die Dipl.-Psychologin DoroÜ tthee Krschnak, eine erfahrene klinische Hypnotherapeutin, eigens für den Kurs H eentwickelt. Mithilfe der kurseigenen Mottivations-CD trainieren und intensivieren die Teilnehmer die Verhaltensänderungen d aauch zu Hause. Die ersten Krankenkasssen starten bereits im März 2009 mit dem neuen Kurs, der aus acht Gruppentreffen n besteht und vier Monate dauert. b 28 VDOE POSITION 1/09 BRANCHEN-NEWS Dr. Schär Molkerei Weihenstephan Vorträge über Zöliakie Genusstipps aus Bayern Dr. Schär ist mit einer Vortragsveranstaltung für Ernährungsexperten auf Tour und besuchte am 4. November 2008 die Örtliche Gruppe Berlin unter der Leitung von Elke Lipphardt und Änne Fresen. Die Diätassistentin Anke Fricke-Rachow hielt einen Vortrag rund um die Glutenunverträglichkeit Zöliakie – von der Diagnose über das Krankheitsbild bis zur Therapie. Mehr als 30 Oecotrophologen und Diätassistenten kamen zu dem Vortrag in die Poliklinik Dr. Karl Kollwitz und zeigten sich sehr interessiert an dem Thema. Im Anschluss an den Vortrag gab es die Möglichkeit, glutenfreie Produkte von Schär zu verkosten und Materialien mitzunehmen, die die Beratung von Zöliakiepatienten erheblich erleichtern. Aufgrund der positiven Resonanz sind auch 2009 weitere Vorträge geplant. Unter www.schaer.com finden Sie alle Termine im Bereich „Professional“. Von München über Freising bis hin zu den Bayerischen Voralpen: Der kostenlose „Weihenstephan Genuss Guide“ verrät, wo es sich in Oberbayern am besten schlemmen und entspannen lässt. Mit informativen Tipps präsentiert der handliche Reiseführer die drei Regionen des Milcheinzugsgebiets der Premium-Molkerei. Aus jeder Region werden verschiedene Restaurants und Hotels vorgestellt, die den Besuchern durch ihre Exklusivität ein besonderes GenussErlebnis verschaffen. Daneben machen familienfreundliche Freizeit- und Kulturtipps Lust, das weiß-blaue Bundesland zu entdecken. Mit leckeren Rezepten sorgt das Booklet auch für eine entspannte Auszeit zu Hause. Der „Genuss Guide“ kann im Internet unter www.weihenstephan-erleben.de/#/ genuss/hotels bestellt werden und steht dort auch zum Download bereit. Yakult Neues zur Darmgesundheit „Machen Sie den ersten Schritt: Unterstützen Sie Ihre Darmgesundheit“ – so heißt eine neue Broschüre für Verbraucher, die im Rahmen der Initiative „Darmgesundheits-Check“ erstellt wurde. Auf 32 Seiten informiert sie über Ernährung, Bewegung, Entspannung und Vorsorge. Neben Hintergrundinformationen rund um die Darmgesundheit enthält das Heft zahlreiche praktische Tipps sowie Bewegungs- und Entspannungsübungen. Im Internet bietet die Initiative auch einen Selbsttest zur Einschätzung der persönlichen Darmgesundheit an. Alle Inhalte und Materialien wurden in Zusammenarbeit mit Experten aus den Bereichen Medizin, Ernährungsund Sportwissenschaften entwickelt. Der „Darmgesundheits-Check“ ist eine Initiative der Yakult Deutschland GmbH in Kooperation mit der Felix Burda Stiftung. Broschüre, Fachinformationen und Selbsttest finden Sie unter www.darmgesundheits-check.de. VDOE POSITION 1/09 Deutscher Kaffeeverband Koffein und Depression Laut einer aktuellen Studie von A. W. Schwartzhaupt et al. kann das Zusammenspiel von Koffein und Schlafentzug bei depressiven Menschen eine nützliche Behandlungsmethode sein. Die randomisierte Doppel-Crossover-Studie wurde mit 20 Testpersonen durchgeführt und verglich das Energielevel nach totalem Schlafentzug bei depressiven Menschen, die Koffein zu sich nahmen, und Patienten, die Placebos erhielten. Die Personen, die Koffein konsumierten, wiesen gleichbleibende Energie vor und nach dem Schlafentzug auf, während die Patienten der Placebo-Gruppe nach dem Schlafentzug weniger Energie hatten als zuvor. Die Autoren schließen daraus, dass das Zusammenspiel von Koffein und Schlafentzug bei Depressiven helfen kann, die Patienten wach zu halten, ohne den Effekt von Schlafentzug negativ zu beeinflussen. Die Oecotrophologin Larissa Kessner lebt und arbeitet als Journalistin in Bonn. Sie betreut die „Branchennews“ in der VDOE POSITION. Margarine-Institut Infos über Fette Mit vier kostenlosen Broschüren informiert das Margarine-Institut über Nahrungsfette und ihre Bedeutung für die Gesundheit. Das Faltblatt „Dem Fett auf der Spur“ gibt Tipps für den sorgsamen Umgang mit Fetten. Die Broschüre „Fett ist nicht gleich Fett“ vermittelt Informationen über die Zusammensetzung verschiedener Fette. Und das Faltblatt „Fett essen mit Verstand“ informiert über ernährungsabhängige Krankheiten und deren Prävention. Speziell um Margarine geht es in der Broschüre „Margarine – natürlich mit Pflanzenöl“, in der Herstellung, Inhaltsstoffe und Verwendungszwecke erklärt werden. Die Broschüren und weiteres Infomaterial gibt es beim Margarine-Institut, Von-derHeydt-Str. 9, 53177 Bonn oder als Download unter www.margarine-institut.de. Schiller Quelle Ideal für die Diät Die Festtage haben bei vielen ihre Spuren hinterlassen. Man fühlt sich träge, die Verdauung ist aus dem Rhythmus und ein paar Pölsterchen haben sich um die Hüften gesammelt. Jetzt steht Maßhalten auf dem Programm. Der ideale Begleiter ist ein gesundes Heilwasser, wie die Ensinger Schiller Quelle. Mit viel Calcium (557 mg/l) und Sulfat (1.543mg/l) liefert es den wertvollen Knochenbaustoff völlig kalorienfrei. Sulfat sorgt für eine geregelte Verdauung. Die Schiller Quelle und alle anderen Produkte kann man sich direkt ins Haus liefern lassen. Weitere Informationen dazu im Internetshop www.ensinger24.de. 29 MEDIEN WEBSITES FÜR OECOTROPHOLOGEN Blick über die Grenzen www. frenchfoodsafety.de Der Blick über den Tellerrand lohnt sich auch beim Thema Lebensmittelsicherheit. Auf dieser deutschsprachigen Website informiert das französische Ministerium für Landwirtschaft und Fischfang zum Thema Lebensmittelsicherheit in Frankreich. Das französische Instrumentarium zur Lebensmittelsicherheit und -überwachung wird vorgestellt. Unter anderem werden die für Frankreich festgelegten Grundprinzipien erläutert und dargestellt, wer in Frankreich für welche Kontrollen zuständig ist. Der französische Leitfaden zur Lebensmittelsicherheit steht in mehreren Sprachen zum Download bereit. Die „nützlichen Links“ führen zu einer Sammlung von themenrelevanten französischen und internationalen Webangeboten. Insgesamt bietet die Website einen interessanten Einblick, wie in Frankreich EU-Empfehlungen oder -Vorgaben umgesetzt werden. Sabine Jörg www. nutritionmagazine.nl Unter dieser Adresse findet man die englische Übersetzung des niederländischen Fachmagazins VoedingsMagazine (zu Deutsch: ErnährungsMagazin). Deren zweimonatlich erscheinende Printversion richtet sich mit einem betont wissenschaftlichen Inhalt an Ernährungswissenschaftler, Diätassistenten, Mediziner und Lehrer, die sich mit Themen rund um die Ernährung auseinandersetzen. Herausgeber ist die Dutch Dairy Association (www.nzo.nl). Die Inhalte beschränken sich jedoch nicht auf Milchprodukte und deren Inhaltsstoffe, sondern decken das gesamte Spektrum der Ernährungswissenschaft ab bis hin zu Neuigkeiten von niederländischen Universitäten. Die Suchfunktion erlaubt die Stichwortrecherche in sämtlichen Ausgaben ab dem Jahr 2002. Auch nach einzelnen Wissenschaftlern kann selektiert werden. Das Original wird unter www.voedingsmagazine.nl publiziert. Sabine Jörg 30 „Mitteilungen“ aus der Wild Stiftung „Der Krieg gegen Übergewicht: Warum er geführt wird, warum er verloren ist, wie er beendet werden könnte“ – das erklärt Autor Christoph Klotter in einem hochinteressanten Leitartikel der aktuellen Ausgabe der „Mitteilungen des Internationalen Arbeitskreises für Kulturforschung des Essens“. Die Zeitschrift, die 1-mal jährlich erscheint, wird herausgegeben von der Dr. Rainer Wild Stiftung und enthält Fachbeiträge, Literaturhinweise, Neues und Wissenswertes aus dem von der Stiftung geförderten interdisziplinären Arbeitskreis für Kulturforschung des Essens. Unter dem Titel „Fakten, Trends und Meinungen – Gesunde Ernährung interdisziplinär aufbereitet“ versorgen die Themenpapiere der Stiftung ca. 3-mal im Jahr Interessierte mit aktuellen Informationen aus dem Arbeitsbereich der Stiftung. So ging es in der letzten Ausgabe z. B. um das Thema „Geschmack“. Themenpapier und Mitteilungen stehen auf www.gesunde-ernaehrung.org als Download zur Verfügung. Wer über neue Veröffentlichungen informiert werden will, kann sich unter [email protected] / Stichwort „Themenpapier“ registrieren lassen. Red. werkszeug für eine zielgerichtete Kommunikation - von den rechtlichen Vorgaben und Grundlagen der Kommunikation über Elemente der Corporate Identity, die optimale Zielgruppenansprache und den richtigen Umgang mit der Presse, bis hin zur Organisation und Teilnahme an Veranstaltungen, der Erstellung der eigenen Website und dem Schaffen von Netzwerken. Das Handbuch zeigt auch auf, dass PR nicht teuer sein muss. Wichtig sind demnach Zeit, Ideenreichtum, Kreativität und zudem der Wille, etwas Neues zu versuchen. Die Toolbox ist also prall gefüllt mit praktischen, einfach anzuwendenden Werkzeugen. Für Anfänger ist sie ein erster Leitfaden – der Fortgeschrittene erhält die Möglichkeit, seine bisherigen Erfahrungen mit weiteren Anregungen und Ideen zu verknüpfen Red. Kampf dem Darmkrebs Hans-Joachim Schmoll et al., Patientenratgeber Darmkrebs, Abw Wissenschaftsverlag, Berlin 2008 148 Seiten IISBN 978-3936072-92-1 9 PPreis: 4,95 Euro Kommunikation auf den Punkt gebracht zweiblick // kommunikation (Hrsg.), Kommunikations-Toolbox für Selbstständige im Ernährungs- und Gesundheitssektor, Eigenverlag, München 2008 136 Seiten Bestellungen per E-Mail: uthof@ zweiblick.com Telefon: +49 (0)89.21668112 Preis: 24,90 Euro Die Münchner Agentur zweiblick hat mit diesem Titel ein Handbuch entwickelt, das sich speziell an Oecotrophologen richtet, die eine professionelle Kommunikation nach außen brauchen. Die Toolbox enthält eine Fülle an Hand- In diesem neuen Ratgeber geht es um ein wichtiges Thema, das auch die Ernährungsberatung direkt betrifft: Mit jährlich etwa 70.000 Neuerkrankungen ist Darmkrebs in Deutschland die zweithäufigste Krebserkrankung. Das Buch liefert viele Fakten und führt dem Leser vor Augen: Trotz großer Fortschritte in der Medizin, wie z. B. verbesserter Operationstechnik, gezielter Strahlentherapie und neuen wirkungsvollen Therapieansätzen sterben etwa 30.000 Menschen pro Jahr an Darmkrebs. Als eine mögliche Ursache werden fehlender Mut und mangelnde Bereitschaft zur Durchführung der Vorsorgeuntersuchungen diskutiert. Dabei gilt die Darmspiegelung als effizienteste Methode zur Früherkennung von Darmkrebs. Der prominente Fußballkommentator und ehemalige Darmkrebspatient Jörg Dahlmann VDOE POSITION 1/09 MEDIEN und die Fernsehmoderatorin Ramona Leiß, deren Mutter an Darmkrebs starb, ergänzen den Ratgeber um anschauliche, sehr persönliche Beiträge. Das Lesen dieses Ratgebers kann Ernährungsberatern helfen, sich neu als ein Teil im interdisziplinären Team der Krebsprävention und -therapie zu begreifen. Marlein Auge Nahrung sinnvoll ergänzen! Hans Peter Hanssen et al., Biogene Nahrungsergänzungsmittel. Für die Kitteltasche - Medizin, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart 2008 hätte allerdings vielleicht den Rahmen des handlichen Nachschlagewerkes gesprengt. Red. Plädoyer für die Prävention Deutsche Diabetes-Stiftung (Hrsg.) et. al., Prävention vor Kuration. Gesundheit 2010 - unsere Chance, Lipp-Verlag, München 2008 52 Seiten, ISBN 978-387490-811-5 Preis: 7,50 Euro 315 3 Seiten ISBN 978-3-8047I 2391-7 2 Preis: 29,00 Euro P G ü li Grünlippmuschel, h l S Schwarzkümmelöl, h Rotes Weinlaub – Nahrungsergänzungsmittel enthalten immer häufiger Extrakte von Pflanzen und Tieren. Gerade Fachkräfte in der Ernährungsberatung werden immer wieder mit Verbraucherfragen zu solchen Inhaltsstoffen konfrontiert. Wenn es darum geht, Werbeversprechen und inhaltliche Aussagen von Herstellern zu beurteilen, ist das übersichtliche Handbuch eine gute Grundlage. Die Autoren liefern für über 100 pflanzliche und tierische Ausgangsmaterialien sowie Pilze und Mineralien Informationen über Herkunft, Inhaltsstoffe und Verwendung. Darüber hinaus geben sie Verzehrsempfehlungen, und jedes Präparat wird zusätzlich hinsichtlich Nutzen und Risiko kritisch bewertet. Farbige Abbildungen veranschaulichen, was sich hinter den oft exotischen Namen verbirgt. Übersichtliche Tabellen zeigen die wichtigsten Anwendungsgebiete auf einen Blick. Die Autoren führen darüber hinaus in einem gesonderten Kapitel nochmals in Tabellenform alle besprochenen Substanzen und Produkte und ihre Einsatzgebiete auf. Einzige Schwäche: Gerade bezüglich der recht kurz geratenen Verzehrsempfehlungen und Bewertungen hätte man sich ausführlichere Informationen gewünscht, das VDOE POSITION 1/09 „Prävention Pä ti ist i t die di einzige i Möglichkeit, um die Gesundheit der Bevölkerung zu erhalten und die Finanzierung des Gesundheitswesens nachhaltig zu sichern“, heißt es in der neuen Broschüre „Prävention vor Kuration. Gesundheit 2010 – unsere Chance“ Herausgegeben von der Deutschen Diabetes-Stiftung (DDS) mit dem Nationalen Aktionsforum Diabetes mellitus (NAFDM) und der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) versteht sich die Broschüre als Plädoyer für die Prävention. Die Autoren von „Prävention vor Kuration“ zeigen, dass in den vergangenen 50 Jahre mit reiner Aufklärung und Beratung über Ernährungsund Bewegungsverhalten keine nachhaltigen Erfolge erzielt wurden. Sie plädieren für eine rasche, radikale Änderung des Gesundheitssystems und zeigen auf, wie eine nachhaltige Gesundheitsförderung aussehen könnte: Die Broschüre soll ein erster Schritt in die Öffentlichkeit sein für die Forderung von mehr Prävention gegen zivilisationsbedingte chronische Krankheiten. Unter dem Dach der unabhängigen und neutralen Diabetestiftung soll darauf aufbauend ein Koordinierungszentrum für die erfolgreiche Umsetzung und Evaluierung geeigneter Präventionsvorhaben angesiedelt und allen Interessenten angeboten werden. Red. Medienticker www.diabetesstiftung.org – Neu zum Thema Diabetes Seriös und verständlich aufbereitete Informationen zum Diabetes mellitus sowie ein interaktiver 60-Tage-Kurs für Typ 2-Diabetiker stehen im Mittelpunkt der aktuell unter dem Motto „Gemeinsam gegen Diabetes” gestarteten Seite, die eine gemeinsame Initiative der Schweizerischen DiabetesStiftung (SDS) und der Deutschen Diabetes-Stiftung (DDS) ist. Tipps, Hilfen und kostenlose Downloads von Formularen, Tabellen und Broschüren runden das Informationsangebot ab. Springer startet Fachzeitschrift Food Security Springer bringt ab März 2009 die neue interdisziplinäre Fachzeitschrift „Food Security“, Untertitel: „The Science, Sociology and Economics of Food Production and Access to Food“ auf den Markt. Der Titel wird vierteljährlich gedruckt und erscheint zusätzlich online. Die erste Online-Ausgabe wird über die Online-Plattform „www.springerlink. com“ kostenlos verfügbar sein. Ernährungsbericht 2008 ist da Auch diese 11. Ausgabe beschäftigt sich wieder umfassend mit einem breiten Spektrum an ernährungsrelevanten Themen. Der Bericht liefert viele Basisdaten rund um die Ernährung der Deutschen und ist damit wichtige Arbeitsgrundlage für alle Verantwortlichen in der Ernährungsund Gesundheitspolitik sowie für Ernährungsfachkräfte und Medien: Der Ernährungsbericht 2008 kann zum Preis von 32 EUR zzgl. Versandkosten beim DGE-Medien Service (www.dge-medienservice. de) bestellt oder über den Buchhandel (ISBN 978-3-88749-214-4) bezogen werden. Red. 31 ZUR PERSON Prof. Dr. Ute Leonhäuser Zur Dekanin berufen Dr. Isabelle Wendt Neue Aufgabe beim BLL Dr. Stephanie Dorandt Einsatz für die Landfrauen Zu ihren vielen Aufgaben und Ämtern kommt ein neues hinzu – allerdings ein besonders ehrenvolles: Prof. Dr. Ingrid Ute Leonhäuser, Inhaberin des Lehrstuhls für Ernährungsberatung und Verbraucherverhalten, ist seit Oktober letzten Jahres erste Oecotrophologin im Amt des Dekans im Fachbereich Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement an der Justus LiebigUniversität Gießen. Der VDOE gratuliert Prof. Leonhäuser, die sich seit der Gründung des VDOE als Beiratsmitglied und in weiteren Verbandsgremien engagiert. zu der BeProf. Ute Leonhäuser rufung. Seit dem 1. Oktober vergangenen Jahres ist Dr. Isabelle Wendt wissenschaftliche Leiterin beim BLL. In der neuen Funktion möchte sie dazu beitragen, die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung zu fördern. Ihre langjährige Berufserfahrung bei Verbänden und Unternehmen der Lebensmittelindustrie wird der erfahrenen Kollegin dabei nützlich sein – zuletzt war das ehemalige VDOE Vorstandsmitglied (1993–95) beim Bundesamt für Verbraucherschutz in Berlin tätig. Dr. Stephanie Dorandt ist seit Mitte August 2008 beim Deutschen Landfrauenverband e. V. als Referentin für Bildung, Agrarpolitik und Hauswirtschaft tätig. Die Oecotrophica-Preisträgerin (2005) hat in Gießen mit einer „Analyse des Konsumenten- und Anbieterverhaltens am Beispiel von regionalen Lebensmitteln“ promoviert. Im Rahmen ihrer neuen Aufgabe, die über die VDOE Stellen-infothek vermittelt wurde, liegt ihr die Erneuerung des verstaubten Images der Hauswirtschaft besonders am Herzen. Dr. Isabelle Wendt Dr. Stephanie Dorandt VDOE-Jahrestagung 2009 „Zukunft der Ernährungswissenschaft“ in Kooperation mit der TU München, Lehrstuhl Ernährungsphysiologie und dem Verband der Ernährungswissenschafter Österreichs VEÖ TU München, Freising Weihenstephan – 12./13. Juni 2009 Programm Samstag, 13.06.2009 Freitag 12.06.2009 09.30 – 18.30 10.00 – 12.30 ab 12.45 ab 12.45 14.00 – 16.00 16.00 – 16.30 16.30 – 18.00 ab 18.30 32 Anmeldung und Ausstellung VDOE-Mitgliederversammlung Pressekonferenz Mittagessen VDOE: Grußworte TU München: Nutrigenomics/-genetics: Forschungsmethoden, aktuelle Ergebnisse und Umsetzung in Ernährungsempfehlungen. VEÖ: Ethik und Werte in der Ernährungswissenschaft: Forschungserfolge und gesellschaftliche Verantwortung. Kaffeepause VDOE: Nachhaltiger Konsum – Bedürfnisse und Wünsche des Verbrauchers. CSR in der Ernährungswirtschaft – Produkte, Dienst- und Sozialleistungen. Sektempfang mit Verleihung der OECOTROPHICA Preise 2009 und anschließendem Abendessen. 09.00 – 10.30 09.00 – 10.30 10.30 – 11.00 11.00 – 12.30 parallel ab 12.30 13.30 – 14.30 Industrievorträge VDOE :Trends im Consumer Science: – Ergebnisse der Verbraucherforschung. Lifestyle-Management: Flexible Selbstorganisation aller Lebensbereiche. Kaffeepause VDOE: Diabetes und Adipositas: Wissenschaftliches Update und Handlungsempfehlungen. Diabetes und Adipositas: Aktuelle Trends in der Therapie. VEÖ: Ungünstige Ernährung: Geschmacksverirrung oder Degeneration der Sinne? TU München : So schmeckt die Zukunft: Chancen und Risiken neuartiger Lebensmittel. Mittagessen Abschlussdiskussion: Zukunft der Oecotrophologie – Wo geht die Reise hin? VDOE POSITION 1/09 ANZEIGEN Leserbriefe Zu: VDOE POSITION – 04/2009 Round-Table: Qualitätsmanagement in der Ernährungs-beratung „Wir brauchen mehr Professionalität!“ Danke für die kompetenten Statements Mit viel Interesse habe ich die letzte VDOE POSITION gelesen. Wie immer fand ich Bestärkendes für meine eigene Arbeit darin. Was das Interview mit meinen Kolleginnen Birgit Becke und Gerta v.Oost, zum Thema Q-Management und psychologische Kompetenz von Beratern betrifft, so danke ich Ihnen vor allem für diesen Beitrag und Birgit und Gerta für ihre kompetenten Statements. Es geht also endlich voran. Jüngst habe ich auf dem Allergologen-Kongress zum Thema „Gestörtes VDOE POSITION – In eigener Sache Sie haben Kommentare, Anregungen, Kritik zu Artikeln in der VDOE POSITION? Oder aber Ideen und Vorschläge zu Themen, über die berichtet werden sollte? Dann freuen wir uns über einen Leserbrief, einen Anruf oder jede andere Form der Kontaktaufnahme. Wir meinen: Der VDOE POSITION als Verbandszeitschrift kann mehr Input seitens der Mitglieder nur nutzen! Kontakt können Sie aufnehmen über die VDOE-Geschäftsstelle oder die Redaktion (E-Mail: [email protected] oder Tel. +49 (0) 2252 94410). fessionalität! Round Table: Qualitätsmanagement in der Ernährungsberatung“ in der Ausgabe 4/08 gelesen. Die Aussage, dass sich ein Qualitätsmanagement in der Ernährungsberatung auf alle (Unternehmens-)Bereiche beziehen muss, halte ich für wichtig, insbesondere auch den Blick auf betriebswirtschaftliche Aspekte. Eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung ist in unserem Beruf unerlässlich und sollte selbstverständlich sein. Zusätzlich sehe ich die Zertifizierung als gute Möglichkeit, Externen, z. B. Krankenkassen, die Vermittlung und Zusammenarbeit mit ausgebildeten Ernährungsberatern zu erleichtern. Darüber hinaus finde ich es wichtig, von erfahrenen Kollegen und Kolleginnen zu lernen und hier den Austausch zu fördern. Daher begrüße ich die Aufforderung zur Vernetzung untereinander und vor allem die Anregung, bereits bestehende Qualitätszirkel für junge Kollegen und Kolleginnen zu öffnen. Essverhalten bei NM-Allergien“ einen Vortragspreis verliehen bekommen. Eine der Kernaussagen dort war: Berufskolleginnen OHNE jegliche psychologische Qualifikation erkennen die vorhandene Störung nicht oder tragen signifikant häufiger dazu bei, dass sie sich unter der Beratung erst entwickelt. Insbesondere diese Kolleginnen wünschen sich Tools und Fortbildungen. Solche Kolleginnen, die bereits über den Tellerrand blicken, und zwar seit Jahren, gibt es bereits – und es werden zum Glück immer mehr. Dipl. oecotroph. Sonja M. Mannhardt, Praxis für Ernährungstherapie PommeFRIZ [email protected], www.pommefriz.de Für stärkere Vernetzung… Mit großem Interesse habe ich den Beitrag zum Thema „Wir brauchen mehr Pro- Melanie Braukmann, Dipl. Oecotrophologin, Ernährungsberaterin/DGE, Bonn A R Z T I N FO R M AT I O N Ernährungsberatung – perfekt dokumentiert. Kompetenz – auch im Spezialgebiet Ernährung: Mit dem anwenderfreundlichen Formular-Set für den Beratungs- und Therapieprozess gibt Ihnen MED+ORG ein durchdachtes Organisationsmittel an die Hand. Die gemeinsam mit QUETHEB aus der Praxis heraus entwickelten Formulare machen die Vorbereitung, Ausführung und Evaluation qualitätsgerichteter Arbeit einfacher und effektiver. 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V. Reuterstr. 161 53113 Bonn Ja, ich bin VDOE-Mitglied, bitte schicken Sie mir: Artikel ankreuzen Artikel Flyer Honorarempfehlungen für die Ernähnlos rungsberatung und Ernährungstherapie koste Flyer Expertenpool kostenlos Flyer FUNDAMENT-Mentoringprogramm für Oecotrophologen kostenlos Verbandssatzung kostenlos Berufsordnung für Oecotrophologen kostenlos Flyer für Studenten kostenlos Preis Infomappe für Selbstständige (rechtl. + steuerl. Fragen, Versicherung, Kooperation mit Krankenkassen etc.) 15,00 Euro 4-Wochen-Abo VDOE-Stellen-Infothek Für Oecotrophologen geeignete Stellenanzeigen aus Tages-/Wochenzeitungen und Fachzeitschriften sowie aus dem Internet; erscheint 1-mal pro Woche 25,00 Euro Infos zur Berufshaftpflichtversicherung (speziell auf Oecotrophologen in der Ernährungsberatung ausgerichtet) ankreuzen kostenlos Fachzeitschriften-Sonderkonditionen (Preise inkl. Versandkosten im Inland) Bitte kreuzen Sie an, welches Bestellformular wir Ihnen zusenden sollen: VDOE-Vorteilspreis Artikel Ernährungs Umschau (EU) 81,72 Euro pro Jahr EU- und DGE-Info Mitglieder-Kombi-Abo, 89,90 Euro pro Jahr European Journal of Nutrition 125,44 Euro pro Jahr Aktuelle Ernährungsmedizin 122,60 Euro pro Jahr Diabetes-Forum 10,98 Euro pro Jahr ankreuzen Artikel VDOE-Vorteilspreis Hauswirtschaft und Wissenschaft 35,20 Euro pro Jahr AdipositasSpektrum 22,00 Euro pro Jahr Ernährung & Medizin inkl. Nutzung Online-Archiv 39,95 Euro pro Jahr Adipositas 48,00 Euro pro Jahr NEU: Medical Sports Network 26,00 Euro pro Jahr ankreuzen Was wir Ihnen sonst noch bieten: • Berufspolitische Vertretung und Unterstützung des Berufsstandes • Beratung in allen beruflichen Fragen (z. B. zu Arbeitsverträgen, Vergütung, Berufsorientierung, Ernährungsberatung, Existenzgründung) • Existenzgründungsgutachten (kostenpflichtig) • Erstberatung durch einen Verbands-Rechtsanwalt z.B. zu arbeitsrechtlichen Fragen und Fragen bei der Existenzgründung (kostenpflichtig) • Rabatte zwischen 10 und 60 % z. B. auf Medien des aid e. V., des 5 am Tag e.V. sowie des Bundesverbandes Die VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. • VDOE-Newsletter • Verbandszeitschrift VDOE POSITION • Jahrestagung (ermäßigte Teilnahmegebühr) • Fachliche und regionale Plattformen und Treffen Absender: (Bitte in Druckbuchstaben schreiben) Name Vorname Mitgliedsnummer ggf. Institution/Unternehmen Straße PLZ, Ort Tel. E-Mail Datum Unterschrift Impressum Redaktion: Dr. F. Mühleib (Leitung), Dr. A. Lambeck Dr. M. Düngenheim, A. van Rissenbeck Herausgeber: Verband der Oecotrophologen e.V. V.i. S.d. P.: Almut van Rissenbeck VDOE-Geschäftsstelle Reuterstr. 161, 53113 Bonn Tel. +49(0)228 28922-0, 34 28922-77 Fax +49(0)228 E-Mail: [email protected], Internet: www.vdoe.de Redaktion und Anzeigen: Pressebüro Dr. Friedhelm Mühleib Seestraße 2, 53909 Zülpich-Geich Tel. +49(0)2252 94410, Fax +49(0)2252 944120 E-Mail: [email protected] Die Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Vorstandes oder der Redaktion wieder. Sie sind ausschließlich die Meinung des Verfassers. Anzeigen, PR-Beiträge und Fremdleistungen stellen allein die Meinung der dort erkennbaren Auftraggeber dar. Gestaltung: Sleepless medien design, Jens Kamin 50226 Frechen Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe und Beiträge bei Bedarf redaktionell zu bearbeiten. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Medien wird keine Gewähr übernommen. Die nächste Ausgabe erscheint am 08. Mai 2009. Redaktionsschluss ist der 20. März 2009. Das Schwerpunktthema des nächsten Heftes lautet: Nachhaltigkeit und CSR – innovatives Feld für Oecotrophologen. VDOE POSITION 1/09 SERVICE Ihre VDOE-Ansprechpartner auf einen Blick Vorstand Dr. Andrea Lambeck (Vorstandsvorsitzende): Berufspolitik, Lobbyarbeit, Kooperationen • Christian Toellner (Rechnungsführendes Vorstandsmitglied): Finanzen, Buchhaltung und Personal • Dr. Gabriele Geurtzen: Qualitätssicherung in der Ernährungsberatung und -therapie, Weiterbildung • Dr. Maike Groeneveld: Stellen-Infothek, Qualitätssicherung in Ernährungsberatung und -therapie, Mentoring • Almut van Rissenbeck: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Lobbyarbeit, Örtliche Gruppen, Hochschulen Geschäftsstelle Verband der Oecotrophologen e. V. Reuterstraße 161, 53113 Bonn Tel. +49 (0)228 28922-0, Fax +49 (0)228 28922-77 E-Mail: [email protected] | Internet: www.vdoe.de Geschäftszeiten MO – DO von 08:30 Uhr bis 15:00 Uhr FR von 08:30 Uhr bis 13:00 Uhr Ihre Ansprechpartner in der Geschäftsstelle Personen Arbeitsschwerpunkte Geschäftsführung Dr. Elvira Krebs Koordination der Geschäftstätigkeit zum Vorstand und innerhalb der Geschäftsstelle • Berufspolitik und Berufsordnung • Mitgliederberatung zu rechtlichen und steuerlichen Fragen • Hochschulen MO bis FR Mitglieder- und Adressverwaltung • Buchhaltung • Stellen-Infothek Örtliche Gruppen MO bis FR Martina Lülsdorf Seminarabwicklung • Expertenpool • Jahrestagung MO bis FR Elisabeth Richter Mitglieder- und Adressverwaltung MI Monika Klotz Büroorganisation DI bis DO Weiterbildung Urte Brink, Referentin Ernährungsberatung und Weiterbildung Zertifikat • Qualitätssicherung in der Ernährungsberatung • Mitgliederberatung zur freiberuflichen Ernährungsberatung MI bis FR Christine Kalthoff, Referentin Weiterbildung Weiterbildungsprogramm • Arbeitskreis Diabetes • Mitgliederberatung zur Weiterbildung DI bis MI Sekretariat Cornelia Birkoben Netzwerk Bereich AdipositasNetzwerk Adipositas-Prävention und -therapie H-Netzwerk Haushaltswissenschaften PR-Netzwerk Öffentlichkeitsarbeit, Journalismus, Medien, Presse S-Netzwerk Selbstständige Tätigkeit z. B. Ernährungsberatung DiabetesNetzwerk Diabetes-Prävention, Beratung und Therapie Arbeitskreise: Zur Beurteilung bestimmter Fragestellungen beruft der Vorstand Arbeitskreise (AK) ein. Kontakt über die Geschäftsstelle Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Daniela Birthelmer, Mitgliederservice • Öffentlichkeitsarbeit • Referentin Mitgliederservice Veranstaltungsorganisation • Internetauftritt • und Öffentlichkeitsarbeit VDOE-Netzwerke und Örtliche Gruppen Dr. Monika Düngenheim, Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Netzwerke: Überregional und mit klarem thematischen Bezug zum beruflichen Austausch; Treffen meist einmal jährlich. Mehr Infos in der Geschäftsstelle (s. o.) oder unter www.vdoe.de Bürozeiten MO bis FR Presse- und Öffentlichkeitsarbeit • Hochschulen • OECOTROPHICA-Preis • Publikationen (Newsletter, Broschüren • Mitgliederservice • Jahrestagung MO bis DO Leitung AK Haushaltswissenschaften Dr. Pirjo Susanne Schack AK Diabetes Dr. Jutta Liersch AK Adipositas Dr. Stefanie Gerlach AK Ernährungstherapie Dr. Gerta van Oost 125 neue Mitglieder – Herzlich willkommen! Gisela Anderson • Caterina Aulenbacher-Bockenheimer • Ina Bargmann • Kornelia Baum • Ann-Christine Baumeister • Angela Bechthold • Miriam Becker • Sandra Beitze • Tanja Beringhoff • Lisa Bernhardt • Petra Beutler • Katharina Bittmann • Julia Bode • Katharina Borczyk • Cornelia Bräsel • Dr. Yvonne Braun • Birgit Brux • Anne Bühring • Antje Damrau • Sabrina Dieckmann • Dimitar Dimitrov • Hanna Eggers • Christiane Ehrig • Margret Eichmann • Doreen Enzmann • Gaby Eusterholz • Lili Farrokhikhiavi • Sandra Feigl • Hanna Fetzer • Anna Forys • Heidrun Franke • Jennifer Frieling • Sarah Fußer • Simone Gawelczyk • Bianca Geier • Dr. Eva Gietl • Annette Vanessa Glaudan • Gabriele Göpfert • Nadja Graßmeier • Cathrin Guntermann • Sonja Heinrich • Ina Hofbauer • Karin Hoffmann • Katrin Hofschläger • Hadwig Homburger • Christina Hönig • Stephanie Hoy • Sabine Hundt • Dr. Bettina Jagemann • Petra Jahnke • Christine Jänike • Gaby Janssen • Martina Kaluza • Dorothee Kampshoff • Ulrike Klingenberger • Ruth Klose • Birgit Komber • Dorothea Kopp • Heike Kuchen • Petra Langhammer • Gabriela Lengning • Tanja Mahdavi • Katharina Maiwald • Silvia Melde • Ulrike Mendrok • Maria Mischo • Stephanie Mißler • Diana Motzkus • Andrea Müller • Anja Nagel • Sophia Nucke • Carola Oles • Markus Osthoff • Lena Maria Paffhausen • Michael Paramonti • Stephanie Pewny • Hilde Philippi-Struck • Meike Pradel • Johanna Preis • Marianne Priggen • Andrea Rauschenberg • Judith Reiß • Angelika Riedel • Nadine Rittig • Brigitta Robeis • Pia Robert • Rainer Roehl • Robert Römer • Isabell Rosenbauer • Cornelia Rosentreter • Dr. Ulrike Rötten • Ilona Ruhnau • Kathrin Schauerte • Annika Scherer • Marius Schild • Christina Schimmele • Lena Schliwa • Annika Schneider • Eva-Maria Schneider • Carolin Schnurr • Harriet Scholz • Birte Schuldt • Katrin Seyferth • Sandra Sick • Sandra Siebenberg • Katja Sinke • Ulrike Stenzel • Heike Theiß • Judith Tunn • Friederike Unger • Marleen Utermöhl • Jennifer Vinson • Silke Vollbrecht • Florian Werb • Katharina Werb • Stefanie Wiemer • Cathrin Winkler • Vanessa Winkler • Eva Wolf • Veronika Wrobel • Christian Zimmermann • Sabine Zimmermann • Rebecca Zörb • Katrin Zylka VDOE POSITION 1/09 35