Neue DSTG-Landesleitung - DSTG
Transcrição
Neue DSTG-Landesleitung - DSTG
Jahrgang 201 2 N e u e D S T G -L a n d e s l e i t u n g Nr. 4 WERBU N G D ETLEF D AM ES WEI TER AN DER S PI TZE DER D S TG B ERLI N Am 8./9. Mai 201 2 tagte der Steuer-Gewerkschaftstag, das höchste Gremium der DSTG Berlin. Die über 1 00 Vertreterinnen und Vertreter aus den Bezirksgruppen diskutierten über die Leitlinien der DSTG-Arbeit für die nächsten Jahre und wählten ihre Führungsspitze neu. In der Öffentlichkeitsveran staltung des Steuer-Gewerkschaftstages wurden die Forderungen der DSTG Berlin den zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung, Gewerkschaft und anderen Institutionen verdeutlicht. Ganz nach dem Motto „erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ fand der Großteil der Arbeitstagung am 8. Mai 201 2 statt. Dabei standen erst einmal die Abwicklung formaler Punkte sowie die Berichte über die verschie denen Facetten der Tätigkeit der Landesleitung in den letzten Jahren im Vordergrund. Nach einer leichten Modifizierung der Satzung kam es dann zur Neuwahl der Landesleitung. Dabei wurden der Landesvorsitzende Detlef Dames, seine Stellvertreter Mario Moeller, Bernd Raue, Jürgen Köchlin, Rolf Herrmann und Frank Schröder sowie Schatzmeister Rainer Schröder und Schatzmeisterin Christa Röglin nahezu einstimmig in ihren Funktionen bestätigt. Neu in die Landesleitung gewählt wurde Alexander Lüdtke als stellvertretender Vorsitzender. Vervollständigt wird die Landesleitung durch die Vorsitzen de der Landesfrauenvertretung Gabriela Kluge sowie den Vorsitzenden der DSTG-Jugend Berlin Oliver Thiess. Die Mitglieder der Landesleitung Henrik Vathke und Detlef Dames stellen wir Ihnen nachfolgend näher vor. Der bisherige stellvertretende Landesvorsitzende Henrik Vathke stand für eine erneute Kandidatur nicht mehr zur Verfügung. Er kündigte an, sich auf die Tätigkeit in der Bezirksgruppe Wilmersdorf und die Tätigkeit im Personalrat zu konzentrieren. Der Steuer-Gewerkschaftstag dankte Kollegen Vathke für seine geleistete Arbeit. Im Fokus der Antragsbe ratung stand insbesonde re die Besoldung und dabei die Forderung nach Erhöhungen, die diese Bezeichnung auch verdienen und eine Perspektive zur Angleichung an das Niveau des Bundes Die DSTG Berlin hat zwei neue Ehrenmitglieder: Manfred Hössel (links) und Ralf Weiß (Mitte) bzw. der anderen Länder bis spätestens 201 7 (vergleichbar dem Tarifbereich) bieten. Aber auch andere Fragen des Dienst- und Ta rifrechts, zur Personalausstattung, Personalbedarfsberechnung oder zum Gesundheits- und Arbeitsschutz wurden diskutiert. Einen besonderen Schwerpunkt bildete zudem die Ausbildungssituation. Wie finden wir ausreichend Anwärterinnen und Anwärter? Wie sichern wir die Qualität der theoretischen und der praktischen Ausbildung? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich auch die Entschließung, die der Steuer-Gewerkschaftstag einstimmig verabschiedet hat, die Sie ebenfalls in dieser Ausgabe finden. S TEU ER-G EWERKSCH AFTSTAG 2 0 1 2 DAS STEUER- UND GROLLBLATT Über die Öffentlichkeitsveranstaltung berichten wir im nächsten Steuer- und Grollblatt. 3 D I E M I TG LI EDER DER D S TG -LAN DESLEI TU N G : Detlef Dames, Landesvorsitzender Jahrgang 1 955 Hobbys: DSTG, Fußball (Hertha BSC) Bezirksgruppe Wilmersdorf Sachgebietsleiter (z. Z. freigestellt) Vorsitzender des Personalrats im Finanzamt Wilmersdorf, Mitglied im Gesamtpersonalrat für die Berliner Finanzämter und im Hauptpersonalrat für das Land Berlin Vorsitzender des Ausschusses für Satzung und Organisationsfragen im dbb beamtenbund und tarifunion berlin Schwerpunkte: Außenvertretung der DSTG Berlin (insbesondere Politik, Verwaltung, DSTG, dbb), Organisationsfragen, Beamtenrecht (Statusrecht, Besoldung), Seminare Mario Moeller, stellvertretender Landesvorsitzender Jahrgang 1 972 Hobbys: DSTG, Sport (Laufen, Volleyball, Radfahren), Geschichte Bezirksgruppe Neukölln Sachbearbeiter Rb-Stelle (z. Z. freigestellt) Vorsitzender des Personalrats im Finanzamt Neukölln, Mitglied im Gesamtpersonalrat für die Berliner Finanzämter Vorsitzender des Dienstrechtsausschusses des dbb beamtenbund und tarifunion berlin Schwerpunkte: Außenvertretung der DSTG Berlin (insbesondere Politik, Verwaltung, DSTG, dbb), Beamtenrecht (Statusrecht, Besoldung), Öffentlichkeitsarbeit, Unterstützung der Bezirksgruppen Jürgen Köchlin, stellvertretender Landesvorsitzender Jahrgang 1 950 Hobby: Radfahren Bezirksgruppe Tempelhof Sachbearbeiter F/E (z. Z. freigestellt) stellvertretender Vorsitzender des Gesamtpersonalrats für die Berliner Finanzämter Vorsitzender der Kommission für Personalvertretungsrecht im dbb beamtenbund und tarifunion berlin ehrenamtlicher Richter am Oberverwaltungsgericht Berlin (Kammer für Personalvertretungsrecht) Bernd Raue, stellvertretender Landesvorsitzender Jahrgang 1 948 Hobbys: familiäre Freizeit, Tarifrecht Bezirksgruppe Körperschaften IV Betriebsprüfer Mitglied im Vorstand des Gesamtpersonalrats für die Berliner Finanzämter, Mitglied im Hauptpersonalrat für das Land Berlin stellvertretender Vorsitzender des dbb beamtenbund und tarifunion berlin und Vorsitzender der Landestarifkommission des dbb berlin S TEU ER-G EWERKSCH AFTSTAG 2 0 1 2 DAS STEUER- UND GROLLBLATT Schwerpunkte: Tarifrecht, Tarifseminare, Personalvertretungsrecht Alexander Lüdtke, stellvertretender Landesvorsitzender Jahrgang 1 961 Hobbys: Fußball, DSTG, Theater (spielen) Bezirksgruppe Charlottenburg Bearbeiter Ausbildungsplatz stellvertretender Vorsitzender des Personalrats im Finanzamt Charlottenburg Schwerpunkte: Tarifrecht, Tarifseminare Schwerpunkte: Personalvertretungsrecht, Beamtenrecht (Versorgung, Beihilfe), IT der Steuerverwaltung, Seminare, Arbeitsund Gesundheitsschutz, Schwerbehindertenrecht Rolf Herrmann, stellvertretender Landesvorsitzender Frank Schröder, stellvertretender Landesvorsitzender Jahrgang 1 965 Hobbys: Familie, DSTG, Computer Jahrgang 1 961 Hobbys: Strategiespiele, Lesen Bezirksgruppe Lichtenberg Sachbearbeiter IT / Info-Zentrale (z. Z. teilweise freigestellt) Vorsitzender des Personalrats im Finanzamt Lichtenberg, Mitglied im Gesamtpersonalrat für die Berliner Finanzämter Bezirksgruppe Lichtenberg Sachgebietsleiter stellvertretender Vorsitzender des Gesamtpersonalrats für die Berliner Finanzämter ehrenamtlicher Richter am Verwaltungsgericht Berlin (Kammer für Personalvertretungsrecht) Schwerpunkte: Unterstützung der Bezirksgruppen, Geschäftsstelle der DSTG Berlin, IT in der Steuerverwaltung Rainer Schröder, stellvertretender Landesvorsitzender und Schatzmeister Schwerpunkte: Beamtenrecht (Beihilfe), Rechtsschutz, Geschäftsstelle der DSTG Berlin Christa Röglin, stellvertretende Landesvorsitzende und Schatzmeisterin Jahrgang 1 969 Hobbys: Familie, DSTG, Lesen Jahrgang 1 943 Hobbys: Reisen, Lesen, Sport Bezirksgruppe Körperschaften IV Betriebsprüfer Ersatzmitglied im örtlichen Personalrat und im Gesamtpersonalrat für die Berliner Finanzämter Mitglied im Finanzausschuss des dbb beamtenbund und tarifunion berlin Bezirksgruppe Schöneberg Pensionärin Schwerpunkte: Haushalt und Geschäftsstelle der DSTG Berlin, "Generation 50+", Sport, Unterstützung der Bezirksgruppen Schwerpunkte: Haushalt und technische Ausstattung der DSTG Berlin Gabriela Kluge, Vorsitzende der Landesfrauenvertretung Jahrgang 1 965 Hobbys: Familie, Lesen, Reisen Bezirksgruppe Friedrichshain-Kreuzberg Bearbeiterin Ausbildungsplatz Frauenvertreterin im Finanzamt Friedrichshain-Kreuzberg stellvertretende Vorsitzende der DSTG-Bezirksgruppe Mitglied der DSTG-Bundesfrauenvertretung Mitglied der Landesfrauenvertretung des dbb beamtenbund und tarifunion berlin Schwerpunkte: Frauen- und Gleichstellungspolitik Oliver Thiess, Vorsitzender der DSTG-Jugend Berlin Jahrgang 1 984 Hobbys: Fußball, DSTG, Lesen, Rockkonzerte Bezirksgruppe Neukölln Bearbeiter Ausbildungsplatz Vorsitzender der DSTG-Bezirksgruppe Mitglied im DSTG-Bundesjugendausschuss Schwerpunkte: Ausbildung in der Berliner Steuerverwaltung, Jugendpolitik Jugend- und Auszubildendenvertretungen 5 S TEU ER-G EWERKSCH AFTSTAG 2 0 1 2 DAS STEUER- UND GROLLBLATT 6 B ERLI N ER F I N AN ZVERWALTU N G BRAU CH T ZU KU N FT! Entschließung des Steuer-Gewerkschaftstages - einstimmig beschlossen am 8. Mai 2012 - Die Berliner Steuerverwaltung droht zu vergreisen. In allen Finanzämtern geht der Altersdurchschnitt der Kolleginnen und Kollegen mittlerweile auf 50 Jahre zu. Die politisch vorgegebene „Entbehrungsquote“ hat in den letzten Jahren erheblich dazu beigetragen. Dieser Entwicklung muss endlich entschieden entgegengetreten werden. Anderenfalls wird bald kein ausreichendes einsatzfähiges Personal in den Ämtern mehr zur Verfügung stehen, um die Anforderungen und Aufgaben einer modernen Verwaltung zu meistern. Dies wird zu massiven Steuermindereinnahmen sowie einer starken Einschränkung des Services am Bürger führen. Eine überalterte Verwaltung ist nicht in der Lage, auf Veränderungen in der Gesellschaft, bei den Anforderungen der Bürger und des Steuerrechts adäquat zu reagieren. Dem muss mit großem Einsatz entgegengewirkt werden. Wir brauchen junge, qualifizierte und motivierte Menschen in der Finanzverwaltung - und zwar in ausreichendem Maße. Im Kampf um die besten Köpfe unterliegt die Finanzverwaltung nicht nur anderen Verwaltungen (z. B. Polizei) und den in Berlin ansässigen Bundesbehörden, sondern gerade auch Unternehmen aus der privaten Wirtschaft. Der Status „Beamtin/Beamter auf Lebenszeit“ ist nicht zuletzt angesichts des eintretenden Fachkräfteund Bewerbermangels nicht mehr so attraktiv wie früher. Gerade junge Menschen lassen sich damit allein nicht mehr gewinnen. S TEU ER-G EWERKSCH AFTSTAG 2 0 1 2 DAS STEUER- UND GROLLBLATT Die DSTG Berlin erwartet, dass die Politik und die Senatsverwaltung für Finanzen endlich ausreichend auf diese Entwicklung reagieren. Jungen Menschen muss in deutlich höherer Zahl ein dauerhafter Zugang zur Finanzverwaltung ermöglicht werden. Auch müssen die Anwärterinnen und Anwärter besser auf die spätere Arbeit in einem Finanzamt vorbereitet werden. Zudem ist eine gesicherte berufliche Perspektive für die Gewinnung qualifizierter Nachwuchskräfte unabdingbar. Wir fordern daher: 1 . Weitere Erhöhung der Ausbildungszahlen. 2. Ausschöpfung aller Möglichkeiten bei der Werbung um Schulabgänger, z. B. auch an den Schulen direkt. 3. Größere Einflussnahme der Senatsverwaltung für Finanzen auf das Ausbildungszentrum Königs Wusterhausen. Alle Anwärterinnen und Anwärter müssen die Chance auf eine bestmögliche und faire Ausbildung bekommen. 4. Stärkung der praktischen Ausbildung in den Finanzämtern. Gerade die engagierten Kolleginnen und Kollegen in den Ausbildungsbereichen fühlen sich oft alleingelassen. Die Ausbildung muss oberste Priorität haben. Um eine Gleichmäßigkeit der Ausbildung in allen Finanzämtern zu erreichen ist die Zahl der Ausbildungsplätze zu erhöhen, der Austausch zwischen den mit der Ausbildung betrauten Dienstkräfte auch ämterübergreifend zu fördern und daraus allgemeingültige Standards abzuleiten. Dies muss von der Senatsverwaltung für Finanzen, aber auch von den Amtsleitungen stärker unterstützt werden. 5. Erhöhung der Ausbildungsvergütung. Anwärterinnen und Anwärter haben seit der Verlegung der theoretischen Ausbildung nach Brandenburg erhebliche finanzielle Hürden zu meistern. Eine Erhöhung der Anwärterbezüge auf das Niveau des Bundes würde zumindest Teile dieser Kosten auffangen. 6. Einstellung aller Anwärterinnen und Anwärter nach bestandener Laufbahnprüfung - unabhängig von der Note - in ein Beamtenverhältnis auf Probe. 7 S TEU ER-G EWERKSCH AFTSTAG 2 0 1 2 DAS STEUER- UND GROLLBLATT 7. Sofortige Anhebung der Eingangsämter für den mittleren Dienst nach A 7, für den gehobenen Dienst nach A 1 0 und für den höheren Dienst nach A 1 4. 8. Verbesserung der Beförderungsmöglichkeiten. Die Beförderung ins erste Beförderungsamt muss zeitnah nach Beendigung der Probezeit erfolgen. Es ist nicht hinnehmbar, dass gerade junge und engagierte Kolleginnen und Kollegen zehn oder mehr Jahre im Eingangsamt verweilen. Dies führt zu Frust und Demotivation. 9. Verbesserung des Images der Finanzverwaltung. In der Öffentlichkeit werden das Finanzamt und damit auch seine Beschäftigten häufig negativ assoziiert. Diese werden als wenig ausgelastet, unflexibel und privilegiert angesehen, die Arbeit als trocken und stupide. Dies entspricht aber nicht der tatsächlichen Situation in den Ämtern. Das Image der Arbeit in einem Finanzamt ist zu verbessern. In der Öffentlichkeit ist darzustellen, dass die Tätigkeit in den Finanzämtern interessant und abwechslungsreich, aber auch fordernd und anspruchsvoll ist. Dafür ist eine verbesserte Öffentlichkeitsarbeit notwendig - und zwar gemeinsam von Politik und Verwaltung. Insbesondere diese Maßnahmen sind erforderlich, um die Handlungsfähigkeit der Finanzämter auch in Zukunft zu sichern. Die DSTG Berlin ist bereit, mit Ideen und Tatkraft daran mitzuwirken. D S TG KRI TI SI ERT RAH M EN BEDI N G U N G EN DER E I N STELLU N G SG ESPRÄCH E Die DSTG kritisiert die mangelnde Wertschätzung der Senatsverwaltung für Finanzen gegen über den Bewerberinnen und Bewerbern für die Berliner Finanzämter. Es wirkt nicht gerade einladend, wenn potentielle Kolleginnen und Kollegen sich am Ende des Flures bzw. im Trep penhausbereich in einer für sie vorbereiteten “Wartezone“ auf das Einstellungsgespräch vorzu bereiten und Unterlagen auszufüllen haben. Im Kreuzungsbereich von drei Fluren, die zum Treppenhaus führen, sind die jungen Leute konstant daran gehindert, sich stressfrei auf das Gespräch vorzubereiten. Darüber hinaus stellen die Stühle und Tische eine Brand- und Sturzgefahr dar. Nach den Brandschutzvorschriften sind diese Flure als Flucht- und Rettungswege von Gegenständen jeglicher Art freizuhalten. Aber auch die Einstellungsgespräche finden weitgehend in keiner stressfreien Atmosphäre statt. Es ist offenbar nicht realisierbar, für die Dauer der Einstellungsgespräche geeignete Räu me frei zu halten. Einstellungsgespräche müssen ungestört stattfinden können. Schnarrende Türöffner, Telefongespräche aus Nebenräumen oder hereinplatzende Personen sind Konzen trationskiller für alle an den Bewerbungsgesprächen Teilnehmenden. Die Wände sollten so dick sein, dass man das Gespräch in den Nebenräumen nicht hören kann. Dies gibt beiden Seiten mehr Sicherheit. Warum können solche Störungen nicht von Anfang an eliminiert werden? Da bei müsste eigentlich die Schaffung einer angenehmen Gesprächssituation im Interesse nicht nur der Bewerberinnen und Bewerber, sondern auch der Senatsverwaltung für Finanzen lie gen. Selbst wenn es nicht zu einer Einstellung kommen sollte, so werden die Eindrücke nach außen getragen - was letztlich den Ruf der Steuerverwaltung mitbestimmt. Daran sollte auch die Senatsverwaltung für Finanzen denken und umgehend dafür Sorge tragen, dass Einstel lungsgespräche künftig in einem ordnungsgemäßen Rahmen durchgeführt werden. 8