150 Jahre Freiwillige Feuerwehr 100 Jahre Berufsfeuerwehr
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150 Jahre Freiwillige Feuerwehr 100 Jahre Berufsfeuerwehr
150 Jahre Freiwillige Feuerwehr 100 Jahre Berufsfeuerwehr • Einsätze • Aufgaben • Historie • Portraits Magazin 12. September 2008 FEUERWEHR 2 GT-EXTRA FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 JUBILÄUM Die Feuerwehr ist immer im Einsatz: Vom Großbrand wie bei Steritex im April 2003 ... Retten: Ein Gebot mit langer Tradition A ls in Göttingen vor 150 Jahren die Freiwillige Feuerwehr gegründet wurde, gehörte die Stadt noch zum Königreich Hannover, die Universität war immerhin bereits 121 Jahre alt – und der Bahnhof, der Göttingen an der Entwicklung der Moderne teilnehmen lassen sollte, war erst vier Jahre zuvor eröffnet worden. Seitdem hat sich viel getan, nur eines hat nach wie vor Bestand: „Retten“ ist das oberste Gebot all jener Mitbürger, die sich der aufopfernden Tätigkeit bei den Wehren Ilse Stein widmen. Unter dem Motto „Retten-Bergen-Löschen-Schützen“ haben deutsche Feuerwehren heute zudem eine Fülle von Aufgaben neben der eigentlichen Brandbekämpfung übernommen – etwa den vorbeugenden Brandschutz, technische Hilfe- leistung, Aufgaben im Rahmen des Umweltschutzes, Rettungsund Krankentransportdienst oder Katastrophenschutz. In großen Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern, so hat es der Gesetzgeber festgelegt, muss diese Arbeit zusätzlich von festangestellten Feuerwehrleuten geleistet werden – vor 100 Jahren entstand in unserer Stadt die Göttinger Berufsfeuerwehr. Knapp 700 Menschen sind heute in allen Wehren tätig – und sie alle feiern am kommenden Sonnabend in der Lokhalle das gemeinsame Jubiläum. Viele tausend Bürger werden erwartet, um mitzufeiern und sich über den Stand der technischen Ausrüstung zu informieren – der für jeden einmal lebensrettend sein könnte. Unsere Beilage soll zusätzliche Informationen zu dieser großen Festausstellung liefern, erzählt Anekdoten und Bemerkenswertes aus der Chronik der Feuerwehr, berichtet über den aktuellen Stand von Technik und Ausstattung und stellt die einzelnen Wehren und ihre Abteilungen vor – bis hin zum Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr, der inzwischen auch schon 62 Jahre alt ist. Ein Jubiläums-Beitrag des Göttinger Tageblattes also, das übrigens erst 1889 gegründet wurde – als die Freiwillige Feuerwehr dieser Stadt bereits einige Jahrzehnte existierte. Gratulation zu den beiden Jubiläen also auch aus der Redaktion des Göttinger Tageblatts. Ilse Stein, Chefredakteurin ... bis hin zur Schwanenrettung am Kiessee, Januar 2004 Inhalt Editorial / Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 2 Interview mit OB Wolfgang Meyer . . . . . . . . . . . . . .Seite 3 Geschichte der Feuerwehr Göttingen . . . . . . . . . . . .Seiten 4/5 Jubiläumstag: Veranstaltung in der Lokhalle . . . . . .Seite 6 Berufsfeuerwehr der Stadt Göttingen: Einsatzleitstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 7 Rettungsdienst / Organisation der BF . . . . . . . . . .Seite 8 Chemiezug / Gefahrstoffzug . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 9 Werkstätten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 10 Höhenrettung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 11 Jugendfeuerwehr: Ausbildung: Übungsalltag . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 12 Im Bild: Feuerwehr-Nachwuchs . . . . . . . . . . . . . . .Seiten 13/14 Freiwillige Feuerwehr der Stadt Göttingen: 13 Ortsfeuerwehren und Kommando-Team . . . .Seite 15 Göttingen Stadtmitte / Hetjershausen . . . . . . . . .Seite 16 Elliehausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 17 Grone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 18 Holtensen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 19 Roringen / Knutbühren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 20 Geismar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 21 Groß Ellershausen / Nikolausberg . . . . . . . . . . . . .Seite 22 Weende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 23 Herberhausen / Esebeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 24 Altersabteilung der Feuerwehr Göttingen . . . . . . . .Seite 25 THW-Ortsverband Göttingen / Zug Technische Hilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 26 Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr . . . . . . .Seite 27 Löscharbeiten in schwindelnder Höhe: Im Januar 2005 brennt der 70 Meter hohe Nordturm der St.-Johanniskirche. 60 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen. Impressum Feuerwehr Jubiläum Verlagsbeilage Göttinger Tageblatt 12. September 2008 Redaktion Ilse Stein (verantwortlich) Britta Bielefeld Michael Caspar Stephanie Jabs Karola Hoffmann (Layout) Fotografie Herbert Dohlen Niklas Richter Peter Heller Christina Hinzmann Christoph Mischke Swen Pförtner Anzeigen (verantwortlich) Oliver Moll Produktion Klaus Heinemann Koordination Hartmut Heitkamp FOTO: PETER HELLER FEUERWEHR FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 GT-EXTRA 3 JUBILÄUM Feuerwehr: „Garant für die Bewältigung von Krisen“ Interview mit Oberbürgermeister Wolfgang Meyer über die Feuerwehr der Stadt Seit 150 Jahren gibt es in Göttingen eine Freiwillige Feuerwehr, vor 100 Jahren wurde die Berufsfeuerwehr gegründet. Chef aller Feuerwehrleute ist der Oberbürgermeister der Stadt, Wolfgang Meyer. Mit ihm sprach Britta Bielefeld. Tageblatt: Wie viele freiwillige und hauptberufliche Feuerwehrleute sorgen in Göttingen für Sicherheit? Meyer: Unsere Berufsfeuerwehr beschäftigt 173 Frauen und Männer. Die Freiwilligen Wehren in unserer Stadt zählen zur Zeit knapp über 500 aktive Mitglieder, darunter 62 Frauen und 172 Jugendliche. Warum gibt es in Göttingen eine Berufsfeuerwehr und Freiwillige Ortsfeuerwehren? Eine Stadt wie Göttingen, in der mehr als 100 000 Menschen leben, muss über eine Berufsfeuerwehr verfügen. Das schreibt das Niedersächsische Brandschutzgesetz vor. Und wenn es im Interesse von Brandschutz und Hilfeleistung für erforderlich gehalten wird, sollten auch Freiwillige Feuerwehren aufgestellt werden. Bei größeren Schadensereignissen ist die Unterstützung durch die Freiwilligen Feuerwehren unverzichtbar. Unsere Freiwilligen Feuerwehren sind gut ausgebildet und ausgerüstet. Die Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr klappt reibungslos. Wann rücken die Freiwilligen Feuerwehren aus? Bei jedem Feuer oder Unfall? Natürlich gibt es dafür Regelungen. Die tragen den schönen Titel „Alarm- und Ausrückeordnung“. Darin ist minutiös festgelegt, wann und in welchem Umfang die Freiwillige Feuerwehr bei einem Einsatz hinzugezogen wird. Grundsätzlich gilt, dass zunächst die Berufsfeuerwehr ausrückt. Retten, Löschen, Bergen, Schützen: Das sind die Hauptaufga- ben der Feuerwehr. Wie wichtig sind sie darüber hinaus für das Gemeinschaftsleben? In der Tat spielen die Freiwilligen Wehren gerade in den Ortsteilen unserer Stadt für das gesellschaftliche Leben eine große Rolle. Sie tun das neben der Wahrnehmung ihrer Kernaufgaben. Und sie tun das traditionell mit großem Engagement. Viele Aktivitäten und Veranstaltungen sind nicht denkbar ohne Beteiligung der gut organisierten Wehren. Seit 150 Jahren besteht eine Feuerwehr in der Stadt. Früher gab es Eimer und Leitern, heute müssen Autos mit Airbag aufgeschnitten werden. Wie wird den steigenden Anforderungen Rechnung getragen? Die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger ist ein hohes Gut. Deshalb sind in Zeiten schwieriger Haushaltslage zwar auch bei der Feuerwehr Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Effizienz angesagt, allerdings nicht zu Lasten moderner Ausstattung und qualifizierten Personals. Inwieweit unterstützt die Stadt – in Zeiten knapper Kassen – die Arbeit der Feuerwehren? Der Oberbürgermeister und die Göttinger Kommunalpolitik haben ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehr. Natürlich haben wir in den letzten Jahren aufgrund unserer Etatlage nicht jeden Wunsch erfüllen können. Aber wir haben immer dafür gesorgt, dass die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Wehren ihre wichtige Arbeit unter guten Bedingungen leisten konnten. Die Bürger, die sich in der Freiwilligen Feuerwehr engagieren, müssen oft auch tagsüber schnell zum Einsatz. Das macht sie bei ihren Arbeitgebern nicht immer beliebt. Was sagen Sie dazu? Wer sich bei der Feuerwehr engagiert, dem geht in der Regel der Ruf voraus, besonders zuverlässig, hilfsbereit, absolut teamfähig und entscheidungs- freudig zu sein. Solche Mitarbeiter sind doch eine Bereicherung für jeden Betrieb, gerade weil sie sich auch ehrenamtlich für das Gemeinwohl einsetzen. Sollte es da mit einem Arbeitgeber in Göttingen Probleme geben, stehe ich gern für ein Gespräch zur Verfügung. Wie sieht die Zukunft der Feuerwehren der Stadt Göttingen aus? Gibt es noch genug Nachwuchs? Den Jugendfeuerwehren mangelt es überhaupt nicht an Mitgliedern. Allerdings kommen bei vielen Jugendlichen andere Interessen ins Spiel, wenn der Zeitpunkt des Wechsels von der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr naht. Da bahnt sich ein Problem an, das wir im Auge haben müssen. Rund um die Uhr im Einsatz: die Feuerwehr ist auf den Straßen Göttingens häufig zu sehen. FOTO: HINZMANN Sie werden ja auf der Veranstaltung auch als „Freund der Feuerwehr“ begrüßt. Sind oder waren Sie selbst einmal Mitglied? Ich bin seit langem – allerdings nicht aktiv – Mitglied der Ortsfeuerwehr in Geismar. Als langjähriger für das Feuerwehrwesen zuständiger Dezernent fühle ich mich bestens mit allem vertraut, was in Göttingen mit Feuerwehr zu tun. Und die Wehren wissen, dass sie sich auf ihren Oberbürgermeister verlassen können. Welchen Stellenwert hat die Feuerwehr in der Stadt Göttingen? Seit 150 Jahren sorgt die Feuerwehr in unserer Stadt für Sicherheit. Diese Frauen und Männer kümmern sich heute um vorbeugenden und um aktiven Brandschutz. Sie sind für den Krankentransport da und für die Notfallrettung. Ihr Aufgabenspektrum ist immer breiter und anspruchvoller geworden. Aber die Feuerwehr bleibt der Garant für die Bewältigung von Krisen und auch Katastrophen, die uns hoffentlich erspart bleiben. Dafür gilt mein Dank allen Feuerwehrfrauen und –männern. Feuerwehr der Stadt Göttingen In der Stadt Göttingen gibt es 13 Freiwillige Ortfeuerwehren. Deren Mitglieder sorgen Tag und Nacht ehrenamtlich für die Sicherheit der Bürger. Und das sind: die Feuerwehr Stadtmitte sowie die Feuerwehren der Ortsteile Geismar, Grone, Weende, Groß Ellershausen, Hetjershausen, Knutbühren, El- liehausen, Esebeck, Holtensen, Roringen, Nikolausberg und Herberhausen. In der Feuerwache an der Breslauer Straße arbeitet die Berufsfeuerwehr, die zur Verwaltung der Stadt Göttingen gehört. Die Freiwilligen Feuerwehren haben mehr als 500 aktive Mitglieder. Ob Feuer, Ver- kehrsunfall oder Tierrettung: Immer wenn Gefahr besteht, rücken die Einsatzkräfte aus. Die Freiwilligen Feuerwehren haben darüber hinaus mehr als 2000 Fördermitglieder, die mit ihren Beiträgen die Arbeit der aktiven Feuerwehrleute unterstützen. bib Neue Lehrgänge Neue Chancen Bahnhofsallee 7 37081 Göttingen T 0551 4952-0 F 0551 4952-32 E-Mail info@ vhs-goettingen.de Internet www. vhs-goettingen.de . Allgemeinsprachliches Englisch – Level B1, Bildungsurlaub (BU), halbtags, 09.02.–13.02.09 Allgemeinsprachliches Englisch – Level B2 (BU), 02.02.–06.02.09 Business English – Level B1 (BU), halbtags, 02.02.–06.02.09 Business English – Level B1 (BU), 20.10.–24.10.08 Business English – Level B2 (BU), 20.10.–24.10.08 Chef der Göttinger Feuerwehrleute: OB Wolfgang Meyer. Schwedische Sprachwoche (BU), halbtags, 02.02.–06.02.09 Schwedisch für Mediziner und medizinisches Personal (BU), 09.02.–13.02.09 Norwegische Sprachwoche (BU), 09.02.–13.02.09 Französisch für Anfänger/innen mit Vorkenntnissen (BU), 20.10.–24.10.08 Chinesische Sprachwoche (BU), 26.–30.01.09 CAD-Technik, AutoCAD 2008, ab 27.10.08 PC-Systembetreuer/in, 10 Monate, ab 03.11.08 Microsoft Certified Technology Specialist, 10 Monate, ab 08.11.2008 Ausbilder/in (IHK), 6 Monate, ab Oktober 2008 Geprüfte/r Handelsfachwirt/in, 24 Monate, ab Oktober 2008 FOTO: HINZMANN 76266001_08091200700001808 Geprüfte/r Personalfachkauffrau/-mann, 12 Monate, ab Oktober 2008 Europäischer Wirtschaftspass, ab 23.09.08 Vorbereitung auf die Prüfung zum/r Heilpraktiker/in, 05.11.08 bis Sommer 2011 Repetitorium für die amtsärztliche Überprüfung zum/r Heilpraktikerin, 31.10.08–27.02.09 Akupunktur, Aufbaulehrgang, 7 Wochenenden, 21.11.08–09.05.09 Heilpraktiker/in für Psychotherapie, 07.11.08 bis Sommer 2009 Systemische/r Familienberater/in, 5 Wochenenden, 1 BU-Woche, 16.03.09–18.01.2010 Fachwirt/in im Sozial- und Gesundheitswesen, 18 Monate, ab April 2009 Klassische Homöopathie, 2 Jahre, ab Mai 2009 Pflanzenheilkunde, 6 Monate, ab Mai 2009 Tagesrealschule, 11 Monate, ab 23.02.09 Abendrealschule, 17 Monate, ab 23.02.09 Hauptschule vormittags, 11 Monate, ab 16.04.09 Hauptschule nachmittags, 9 Monate, ab 27.10.08 Abiturvorbereitungslehrgang, Dauer: 6 Semester, Informationen: 0551 4952-27 4 GT-EXTRA FEUERWEHR FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 JUBILÄUM 50 Pfennig für eine Stunde Brandbekämpfung Von Telefonleitungen im Kirchturm und kräftigen Turnern: die Geschichte der Feuerwehr Göttingen / Freiwillige Feuerwehr 1856 und Berufsfeuerwehr 1908 gegründet Feuerwehrübung im Jahre 1906: Zuschauer säumen die Weender Straße. REPRO: BERUFSFEUERWEHR DER STADT GÖTTINGEN VON STEPHANIE JABS G Zuständig für die Brandbekämpfung: Der erste Zug der Turnergemeinde. öttingen lag schon immer im Trend. Zumindest, was die Brandbekämpfung angeht. So munkelt man laut dem ehemaligen Leiter der Berufsfeuerwehr Göttingen und belesenem Experten Horst Renner, dass in Göttingen 1334 die erste Feuerverordnung des noch nicht bestehenden Deutschlands erlassen wurde, in der Einsatzleitzentrale in der Breslauer Straße 1985 der erste Einsatzleitrechner Niedersachsens in Betrieb ging und dass die Notfallseelsorge für Feuerwehrkameraden 1991 als Innovation in Göttingen eingeführt wurde. Und auch die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr am 20. Januar 1856 könnte eine der ersten gewesen sein. 25 Mitglieder sollten damals ein regelmäßiges Training absolvieren, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Die Geschichte der Brandbekämpfung reicht allerdings viel weiter zurück, wie Renner zu erzählen weiß: „Vor der Gründung der Feuerwehr waren alle gesunden Bürger zur Brandbekämpfung verpflichtet. Es gab nummerierte Blechmarken in verschiedenen Farben, die den Bewohnern Göttingens zugeordnet waren. Bei einem Brand mussten sich die Bürger dann mit der Marke bei ihrem Kommandanten melden.“ Das Brandwesen sei auf diese Weise gut organisiert gewesen, bis in der Stadt einige größere Brände passierten. Die Verant- (2) wortlichen der Stadt merkten: „Das System funktioniert nicht gut genug.“ Also habe man gewandte und fitte junge Männer gesucht. Und wo findet man die? „Richtig, im Turnverein“, sagt Renner mit einem Schmunzeln. Im Auftrag der königlichen Landdrostei Hildesheim schloss die Stadt Göttingen am 20. Januar 1856 nun einen Vertrag über die Ausbildung von 25 Kameraden mit der Turngemeinde von 1848. Veraltung der Ausrüstung „Das lief zunächst gut, bis eine gewisse Routine eintrat und nach einem Brand im Dezember 1906 in der Groner Straße das nach ihrem Besitzer benannte Sonnenwaldsche Haus niederbrannte und einige Nachbargebäude beschädigt wurden.“ Stadtbaurat Friedrich Jenner legte daraufhin eine Denkschrift vor, in der er die Mängel von zu langsamer Alarmierung bis Veraltung der Ausrüstung aufführte und die Empfehlung einer Berufsfeuerwehr –wie es sie auch schon in anderen Städten gäbe – empfahl. Der 20. Januar 1908 ist schließlich das offizielle Gründungsdatum der Berufsfeuerwehr Göttingen. „Die alte Feuerwache befand sich im Ritterplan. Die erste Truppe bestand aus acht Mann, die für die Wartung der Geräte und den Einsatz bezahlt wurden“, berichtet Renner. Fortsetzung auf Seite 7 FEUERWEHR FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 GT-EXTRA 5 JUBILÄUM Kenner der Göttinger Feuerwehrhistorie: Horst Renner Fortsetzung von Seite 6 Die Besoldung sah bis 1918 pro Stunde 50 Pfennig vor, 1919 wurde das Gehalt auf 90 Pfennig angehoben. „Diese Truppe wurde nun als erstes alarmiert, an zweiter Stelle dann die Freiwillige Feuerwehr“, erläutert Horst Renner. Ja, aber wie hat das mit dem Alarm eigentlich funktioniert, so ganz ohne Telefon? „Im Johanniskirchturm musste der Türmer regelmäßig Ausschau halten und bei einem Brand dann ins Feuerhorn blasen. Tagsüber hing er eine rote Flagge an den Turm in Richtung des Brandes, nachts eine rote Laterne.“ Mit dem Fortschritt der Technik wurde dann eine Telefonleitung Zuständig für Brandbekämpfung: Der erste Zug der Turnergemeinde. vom Turm in die Scharwache in das Alte Rathaus verlegt, über die die Polizei benachrichtigt wurde. Eine Weckerlinie, ein Draht mit Klingeln, führte an den Wohnungen der Feuerwehrmänner vorbei. „Der erste Einsatz der Berufsfeuerwehr war übrigens im Kleperweg 18“, fügt Renner hinzu. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Berufsfeuerwehr in die Freiwillige Feuerwehr eingegliedert, zur Luftschutzpolizei umbenannt und gleichgeschaltet. Erster Leiter nach der Wiedereinführung der Berufsfeuerwehr wurde im Oktober 1945 Hermann Grote, der 33 Mann unter seiner Führung hatte. Umzug in die Breslauer Straße „Als die Feuerwache für die Anzahl der Mitglieder zu klein wurde, sollte eine zweite Wache in einem Nebengebäude des Amtshauses am heutigen Hiroschima-Platz eingerichtet wer- den. 1947/48 allerdings wurde die Langemarck-Kaserne in der Breslauer Straße frei und das riesige Gebäude samt Fahrzeughalle bot sich als Unterkunft noch besser an.“ Grote sei nun maßgeblich für die Verhandlungen um die Verlegung verantwortlich gewesen, lange Zeit habe es zwei zweite Feuerwachen in Göttingen gegeben. 1951 war dann die LangemarckKaserne erstmals bezugsfertig. Und sie sollte noch durch eine Reihe von Umbauplänen wegen notwendiger Vergrößerungen viele Umgestaltungen erfahren. Seit 1996 gibt es eine weitere Wache am Klinikum. Während die Berufsfeuerwehr wuchs und die Größe ihrer Räumlichkeiten immer wieder anpassen musste, kamen auch immer mehr freiwillige Kameraden hinzu. „1963 wurde Herberhausen im Zuge der Verwaltungs- und Gebietsreform in die Stadt Göttingen integriert. Auch Grone, Weende, Geismar und Nikolausberg folgten bald. Und alle hatten sie ihre eigenständigen Wehren.“ Die Ortswehren wurden nun in die Freiwillige Feuerwehr der Stadt integriert. 1974 wurden es dann zwölf Orte. „Das machte dann eine Stärke von rund 480 Kameraden und etwa 200 Jugendlichen aus.“ Burgstraße 36 / Ecke Ritterplan: Schlauchturm der historischen Feuerwache REPRO: STADTARCHIV GÖTTINGEN 124 Ortsfeuerwehren Großes Ereignis: Feuerwehr beim Umzug in die Goetheallee. REPRO: BERUFSFEUERWEHR GÖTTINGEN (2) Die Berufsfeuerwehr schmückt sich indes mit einigen interessanten Fakten:1980 kam der erste Rettungshubschrauber in die Universitätsstadt und wurde bei seiner Anreise auch gleich zum ersten Einsatz geschickt. Am 1. Dezember 1983 nahm Renner selbst als Leiter der Berufsfeuerwehr das Heft in die Hand und bekleidete diesen Posten bis 2001. „1985 wurde heiß diskutiert, warum gerade so eine vergleichsweise kleine Stadt wie Göttingen einen Einsatzleitrechner bekommen solle. Aber wir begründeten das mit der Zugehörigkeit der 124 Ortsfeuerwehren zum Landkreis und hatten Erfolg.“ Während Renners Amtszeit bot Pastor Frank Waterstraat 1991 erstmalig eine Notfallseelsorge für die Kameraden an. „Mir ist nur in Bayern ein weiterer Pastor bekannt, der ein ähnliches Vorhaben bei der Feuerwehr umgesetzt hat. Die Idee in ihrer hier praktizierten Form stammt aber aus Göttingen“, sagt Renner stolz. Außerdem wurde 1990 der Katastrophenschutz samt eines Teiles der Besetzung übernommen und 1994 wurde die Höhenrettungsgruppe gegründet. Renners Nachfolger Martin Schäfer leitet die Berufsfeuerwehr noch immer. Und es bleibt spannend, welche Vorreiterrollen die Göttinger Brandbekämpfer noch einnehmen werden … Feuerwache heute: Raum für Kulturelles. FOTO:RICHTER FEUERWEHR 6 GT-EXTRA FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 JUBILÄUM Einsatzfahrzeuge, Vorführungen und Wasserspiele 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr, 100 Jahre Berufsfeuerwehr: Göttinger Brandschützer feiern / Familientag und Jubiläumsfest am 13. September in und an der Lokhalle Brandschützer stellen ihre Arbeit vor: Personenrettung zum Stadtfeuerwehrtag 2003 ... ... und eine Fettexplosion während des Stadtfeuerwehrtages im Jahre 2002. V tungshubschrauber oder eine Wärmegewöhnungsanlage. Für Kinder werden Wasserspiele, Hüpfburg, Kistenstapeln, eine Feuerwehrolympiade und andere Aktionen angeboten. Fünf Vorführungen sind zwischen 10.30 und 15.30 Uhr geplant: Das technische Hilfswerk om FlughafenfeuerwehrFahrzeug bis zum Modellauto, von Vorführungen bis zu Infoständen: Wer sich für die Arbeit von Feuerwehren interessiert, kommt am Sonnabend, 13. September, rund um die Göttinger Lokhalle auf seine Kosten. Dort findet von 10 bis 17 Uhr der Familientag anlässlich des doppelten Jubiläums der Göttinger Feuerwehren statt. Die 13 Ortsfeuerwehren der Stadt feiern an diesem Tag das 150-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr, die Berufsfeuerwehr blickt auf eine 100jährige Geschichte zurück. An und in der Lokhalle wird am Festtag ein pralles Programm rund um das Thema Feuerwehr geboten. Am Familientag sind unter anderem jede Menge Einsatzfahrzeuge zu sehen. Ausgestellt werden unter anderem ein Flugfeldlöschfahrzeug der Flughafenfeuerwehr Hannover, ein Bronto-Skylift-Teleskopmastfahrzeug und ein Funkmastwagen des Technischen Hilfswerks. Andere Sonderfahrzeuge sowie Oldtimer der Feuerwehr Göttingen zählen ebenfalls zur Ausstellung. Und der Löschzug der Berufsfeuerwehr wird ebenso da sein wie der Wasserförder-, der Ge- fahrstoff- sowie der Technische Zug der Freiwilligen Feuerwehr. Modell im Maßstab 1:87 Darüber hinaus gibt es jede Menge Infostände, unter anderem wird extra für das Fest ein Modell des Hilfeleistungsfahr- zeuges der Berufsfeuerwehr (HLF 1) im Maßstab 1:87 angeboten. Außerdem gibt es zum Doppeljubiläum auch einen Sonderstempel der Post. Informieren können sich die Besucher unter anderem über Wärmebildkameras, Feuerlöscher, den Rettungsdienst, den Ret- (THW) Göttingen und die Freiwillige Feuerwehr demonstrieren einen Deichbau mit Sandsäcken. Die Wehren zeigen eine Brandbekämpfung sowie technische Hilfeleistungen. Außerdem führt der Grundausbildungslehrgang der Berufsfeuerwehr während einer Feuerwehr- FOTOS: EF modenschau (11.30 und 14.30 Uhr) Einsatzbekleidungen der Feuerwehr vor. Am Abend feiern die Feuerwehrleute in der Lokhalle. Zum Jubiläumsfest spielt die Band Princess-Joe, der Comedian „Feuerwehrmann Kresse“ steht ebenfalls auf der Bühne. kah Sonderpoststempel zum Jubiläum Einen Sonderpoststempel anlässlich des Doppeljubiläums hat die Berufsfeuerwehr bei der Deutschen Post beantragt. Briefmarkenfreunde können frankierte Umschläge und Karten am Tag der Feier abgeben. Sie werden dann in Berlin gestempelt und den Liebhabern zugeschickt. Die Feuerwehr selbst bereitet so genannte Belege vor, die das Jubiläumsplakat zeigen. Frankiert sind diese Briefe mit einer Marke zum Thema Freiwillige Feuerwehr, die von der Post vor zwei Jahren aufgelegt wurden. „Die Idee stammt von meinem Mann, der selbst Briefmarken sammelt“, sagt die zuständige Mitarbeiterin bei der Berufsfeuerwehr, AnjaCarola Vaupel. Aus Termin-Gründen kann die Post bei der Veranstaltung nicht mit einem Sonderpostamt vertreten sein. mic Andrang bei der Göttinger Berufsfeuerwehr: Tag der Offenen Tür im August 2002. Hannoversche Flughafenfeuerwehr zeigt ihren Panther Fahrzeugausstellung bei der Jubiläumsveranstaltung / Technisches Hilfswerk rückt mit 40 Meter hohen Funkmastfahrzeug an / Teleskopmast VON MICHAEL CASPAR W ie ein Raumfahrzeug sieht das Flugfeldlöschgerät der Werkfeuerwehr „Airport Hannover“ aus. Die Rückspiegel ähneln Insektenfühlern. Den Panther 8x8 der österreichischen Firma Rosenbauer gibt es am Sonnabend, 13. September, bei der Jubiläumsveranstaltung vor der Lokhalle zu sehen. Der zwölf Meter lange und drei Meter breite Vierachser ist überraschend wendig. Ein 1000-PS-Motor beschleunigt das 38 Tonnen schwere Fahrzeug auf 140 Stundenkilometer. Das Fahrerhaus bietet einen Panoramablick. Panther der Airport-Feuerwehr: 1000-PS auf der Piste. Bronto-Skylift-Teleskopmastfahrzeug. FOTO: EF Die finnische Firma Bronto Skylift zeigt ein Teleskopmastfahrzeug der Baureihe RLX, wie es auch von Feuerwehren eingesetzt wird. Bronto Skylift, 1966 gegründet, ist nach eigenen Angaben weltweit Markführer für hydraulische Hebebühnen, die auf Lastwagen montiert sind. Eingesetzt werden sie nicht nur von Rettungskräften, sondern auch für gewerbliche Zwecke. Die Finnen halten seit dem Jahr 2006 mit 101 Metern den Weltrekord für die höchste Feuer- FOTO: EF wehrbühne auf einem LKWFahrgestell. Dreiachsige Ungetüme In einem Funkmastfahrzeug fährt die Lehrter Fachgruppe Führung/Kommunikation des Technischen Hilfswerks vor. Bundesweit gibt es nur vier dieser dreiachsigen Ungetüme. Es kann einen 40 Meter hohen Antennenmasten ausfahren. So lässt sich im Katastrophenfall ein Funk- und Telefonnetz für Funkmastfahrzeug „MastKW“ des THW: 40 Meter hoher Antennenmast und drei Achsen. FOTO: EF Feuerwehr und Rettungskräfte aufbauen. Beim Elbe- und OderHochwasser kamen die Fahrzeuge zum Einsatz. Beim G8-Gipfel in Heiligendamm wurden sie ebenfalls verwendet. Für jeden Funkamateur ist das Gefährt ein Grund zu kommen. Das THW zeigt den Besuchern zudem, wie Helfer einen Deich bei Hochwasser verteidigen. Drei Kubikmeter Sand werden in Säcke abgefüllt und müssen von einer Menschenkette weitergereicht werden. Gut zehn Kilogramm wiegt so ein Sack. FEUERWEHR FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 GT-EXTRA 7 JUBILÄUM Es brennt seltener, Unfälle gehen glimpflicher aus Mario Wey führt die Einsatzleitstelle der Berufsfeuerwehr mit ihren 18 Mitarbeitern / Übernahme des Notdienstes der Kassenärztlichen Vereinigung „Ich brauche hier Leute, die nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen sind“, sagt der Chef der Göttinger Einsatzleitstelle, Mario Wey. Ihm unterstehen 18 Feuerwehrleute des mittleren Dienstes. Jeder hat zuvor eine Berufsausbildung abgeschlossen. Unter den Kollegen gibt es Schlosser, Elektriker und Feinmechaniker. „Im Notfall muss einem Feuerwehrmann klar sein, was ein Eckventil ist“, erklärt Wey. Zudem stelle eine handwerkliche Ausbildung sicher, dass keiner zwei linke Hände habe. Bei der Feuerwehr eignen sich die neuen Mitarbeiter dann die spezifischen Berufskenntnisse an. Außerdem werden sie im Rettungsdienst ausgebildet. VON MICHAEL CASPAR E s brennt! Kommen sie sofort!“ Solche Notrufe gehen in der Einsatzleitstelle, die die Berufsfeuerwehr Göttingen in der Breslauer Straße betreibt, immer seltener ein. „Der vorbeugende Brandschutz greift“, berichtet Leitstellenchef Mario Wey. 330 Brandmelder, die mit der Leitstelle verbunden sind, sorgen zudem für eine frühzeitige Entdeckung des Feuers. Die Brände sind dann nicht so schwer. Auch bei Verkehrsunfällen, bei denen die Feuerwehr ausgelaufene Ladungen sichert und eingeklemmte Personen befreit, entspannt sich die Lage. Die Sicherheitsausstattung der Fahrzeuge wird immer besser. „Aufgrund der Kopfstützen gibt es heute zum Beispiel kaum noch Genickbrüche mehr“, nennt Mario Wey ein Beispiel. Die Zahl der Verkehrstoten sinkt seit Jahren. Rund ein Viertel der jährlich 50 000 Notrufe in Göttingen hat mit Bränden, Unfällen oder Hochwasserschäden zu tun. Die Feuerwehr nimmt auch die Anrufe im Krankheitsfall an. Wenn jemand einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erleidet, schickt sie den Notarzt vorbei. Bis der vor Ort eintrifft, gibt die Leitstelle dem Anrufer Ratschläge für die Erste Hilfe. Zwei Rettungs- und zwei Notarztwagen sind in der Breslauer Straße stationiert. Die Feuerwehr kann auch die Rettungswachen alarmieren, die die Johanniter in der Groner Karl-Arnold-Straße und das Deutsche Immer mit der Ruhe 24-Stunden-Schichten Sitz der Berufsfeuerwehr Göttingen: Feuerwache in der Breslauer Straße. Rote Kreuz in der Weender Zimmermannstraße betreiben. Schließlich besteht auch die Möglichkeit, den Rettungshubschrauber Christoph 44 los zu schicken. Krankentransporte Drei Viertel der Notrufe entfallen mittlerweile auf Krankentransporte. Ärzte melden sich, wenn ein bettlägriger, aber nicht akut gefährdeter Patient transportiert werden muss. Seit Oktober 1995 leistet die Leitstelle diesen Service. Im Juni 2007 kam noch der kassenärztliche Notdienst dazu. Wenn Menschen außerhalb der Sprechstunden aufgrund von Magen-Darm-Problemen, Fieber oder anderer Beschwerden ärztlichen Rat suchen, landen ihre Anrufe bei der Leitstelle. Ist keine akute Gefahr im Verzug, so benachrichtigt diese den Arzt, der Notdienst hat. Kommen Anrufe herein, tippen die Mitarbeiter der Leitstelle Namen und Ort in ihre Computer. Nahezu alle tragen Headsets, damit die Hände zum Schreiben frei sind. Auf dem linken Bildschirm ist die Straße sofort auf einem Stadtplan zu sehen. Zoomt man näher heran sind auch die Häuser zu erkennen. Zu einzelnen Gebäuden, FOTO: EF etwa Kindergärten und Schulen, Tankstellen und Fabriken sind weitere Informationen hinterlegt. Auf dem rechten Bildschirm sind alle verfügbaren Fahrzeuge mit Angaben zu ihrem aktuellen Einsatzstatus zu sehen. So weiß der Mitarbeiter, wen er benachrichtigen kann. Alle Anrufe, die in der Leitstelle eingehen, werden aufgezeichnet. Die Daten sind gerichtsverwertbar. Gearbeitet wird in der Leitstelle in 24-Stunden-Schichten. Es wechseln sich jeweils sechs Stunden aktiver Dienst und sechs Stunden Bereitschaft ab. Bei größeren Schadenslagen sind so sofort ausreichend Kollegen da, um in kurzer Zeit Hunderte von Anrufen entgegenzunehmen. Zehn Arbeitsplätze werden für solche Situationen vorgehalten. Die Arbeit fängt morgens um 7 Uhr mit der Übergabe an. Eine halbe Stunde später ist der offizielle Dienstbeginn. Wey gehört dem gehobenen Dienst an. Nach einer handwerklichen Ausbildung hat er ein Studium zum Diplom-Ingenieur absolviert. „Hier verdiene ich weniger als in der freien Wirtschaft, dafür ist mein Arbeitsplatz sicher“, begründet er seine Berufswahl. Vorher leitete Wey eine Wachabteilung. Seit Oktober 2005 ist er für die Einsatzleitstelle zuständig. Pläne für Fusion In der Leitstelle: Nach Erhalt eines Hilferufes alarmiert Schichtführer Helmut Perske, der Ende August 2008 in den Ruhestand verabschiedet wurde, den Rettungsdienst. FOTO: RICHTER STADTREINIGUNG GÖTTINGEN Der kompetente Dienstleister für Privatleute und Betriebe: bedarfs- und preisgerecht. Abfall- und Wertstofferfassung Containerservice Bauabfallentsorgung Abfallund Wertstofferfassung Straßenreinigung Containerservice Bauabfallentsorgung Winterdienst Straßenreinigung Abfallwirtschaftsberatung Winterdienst Recyclinghof Abfallwirtschaftsberatung Schadstofferfassung Wir sind für Sie da. Servicenummer: 400 5 4000 76986701_08091200700001808 Herausforderung für Einsatzkräfte: Großbrand bei der Firma Glunz im Industriegebiet im Jahr 2000. FOTO: HELLER Derzeit gibt es auf Landesebene Pläne, die Leitstellen von Feuerwehr und Polizei zusammenzulegen. „Das macht Sinn“, kommentiert Wey. Wenn es brennt, ermittelt die Polizei immer, ob eventuell Brandstiftung vorliegt. Greift die Polizei bei Schlägereien ein, wird oft auch ein Rettungswagen mitalarmiert. Durch eine Zusammenlegung der Leitstellen würde wertvolle Zeit gespart. In Hameln-Pyrmont hat es bereits eine solche Fusion gegeben. mic Ein Eigenbetrieb der Stadt Göttingen zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb Rudolf-Wissell-Straße 5 37079 Göttingen e-mail: [email protected] www.stadtreinigung.goettingen.de Ein starkes Team. DEVK-Sondertarife für aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr. DEVK Generalagentur Oliver Hesse Weender Landstr. 78 37075 Göttingen Telefon: 0551 35024 www.devk-goettingen.de 73467601_08091200700001808 FEUERWEHR 8 GT-EXTRA FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 JUBILÄUM Rettungsdienst: Mit Opel und Hanomag ging alles los Seit 1970 arbeiten professionelle Retter im Landkreis Göttingen / Im vergangenen Jahr wurden mehr als 12 000 Einsätze von der Göttinger Berufsfeuerwehr gefahren Einsatz im Jahr 2008: Chemie-Unfall im Gymnasium. VON BRITTA BIELEFELD H erzinfarkt, Autounfall, Krampfanfall: Manchmal zählt jede Sekunde. Wer in Göttingen die „112“ wählt, kommt in der Einsatzleitstelle der Göttinger Berufsfeuerwehr an. Von dort aus werden alle Rettungsdiensteinsätze im Landkreis Göttingen koordiniert. Von dort aus rückt im Stadtgebiet auch ein Rettungsdienstfahrzeug (RTW) aus. Insgesamt sorgt die Besatzung von drei RTW und zwei Notarzteinsatzwagen (NEF) im Stadtgebiet für schnelle medizinische Hilfe – im vergangenen Jahr rund 12 000 Mal, darunter rund 3700 Einsätze für den Notarzt. FOTO: HELLER Schnelle medizinische Hilfe nach Anruf: Das war nicht immer so. Erst im Jahr 1969 bemühten sich die Berufsfeuerwehr und das Universitätsklinikum erfolgreich darum, ein Notarztsystem aufzubauen. Zuvor gab es lediglich Krankenwagen ohne jede medizinische Ausstattung. „Die Besatzung hoffte damals nicht selten, dass der Patent noch lebend in der Klinik ankommt, sagt Jörg Stöber von der Berufsfeuerwehr. Opel Blitz als erster RTW Das erste Göttinger RTW – ein Opel Blitz – wurde am 16. November 1970 in Dienst gestellt. An Bord: zwei Rettungssanitäter 1994 am Groner Tor: Einsatz bei einem Motorradunfall. FOTO: IB Unfall auf der Autobahn im Jahr 2003: Der Rettungsdienst muss sich um Schwerverletzte kümmern. FOTO: BB und ein Arzt der Anästhesie des Klinikums. Gleich am nächsten Tag konnten die Männer einem vierjährigen Kind das Leben retten. Der erste Notarztwagen – ein Hanomag Henschel – wurde 1971 in Dienst gestellt, ausgerüstet mit modernem medizinischen Equipment. Seit dem ersten NEF sind es die Anästhesisten des Zentrums Anästhesie, Rettungs- und Intensivmedizin des Uniklinikums, die als Notärzte im Landkreis unterwegs sind. Alle Männer der Göttinger Berufsfeuerwehr sind ausgebildete Rettungsassistenten, sie besetzen zwei der drei RTW, der dritte wird von der Johanniter Unfallhilfe besetzt. Tagsüber bringt auch der Hubschrauber der Deutschen Rettungsflugwacht den Notarzt zum Patienten, in der Nacht ist es ein NEF. Die Berufsfeuerwehr hat eine eigene Rettungsdienstschule. Ärztlicher Leiter ist Dr. Markus Roessler. FOTO: CH Schießerei in der Goetheallee, 2005: Ein lebensgefährlich verletzter Mann wird versorgt. 95 Einsatzkräfte bekämpfen Brände und leisten Hilfe Porträt der Berufsfeuerwehr / Mitarbeiter schieben in drei Abteilungen jeweils 24-Stunden-Dienste / Einsatzleitstelle für Stadt und Landkreis / Vorbeugender Brandschutz VON MICHAEL CASPAR R und 170 Mitarbeiter beschäftigt die Berufsfeuerwehr, davon sind 95 Einsatzkräfte im Rettungsdienst, im abwehrenden Brandschutz und in der technischen Hilfeleistung tätig. Sie verteilen sich auf drei Wachabteilungen, die jeweils 24 Stunden im Dienst sind und dann zwei Tage frei haben. Eine Wachabteilung besteht aus einem Beamten des gehobenen feuerwehrtechnischen Dienstes (Wachabteilungsleiter) und 28 Beamten des mittleren Dienstes. Sie besetzen einen Löschzug, sämtliche Fahrzeuge für die technische Hilfeleistung, drei Rettungswagen sowie zwei Notarzteinsatzfahrzeuge. Bei Bedarf stellen sie den speziell geschulten Rettungsassistenten des Rettungshubschraubers. Dienst in fünf Schichten Tag der offenen Tür im Jahr 2002: Die Berufsfeuerwehr Göttingen stellt sich vor. FOTO: EF In der Leitstelle leisten fünf Schichten Dienst, die durch Springer aus den Wachabteilungen ergänzt werden. Die Leitstelle, deren Betreiber Stadt und Landkreis sind, gewährleistet die Alarmierung, Lenkung und Führung aller im öffentlichen Ret- tungsdienst und für den Brandschutz und die Hilfeleistung tätigen Kräfte. Daneben gibt es im Tagesdienst unter anderem die Fachbereichsleitung, den vorbeugenden Brandschutz, Verwaltung und Technik. Der Fachdienst Vorbeugender Brandschutz, Umwelt- und Gefahrenschutz koordiniert alle vorbeugenden Brandschutzmaßnahmen. Er stellt das Bindeglied zwischen den baulichen Belangen und dem abwehrenden Brandschutz dar. Im Zuge von Planungs- und Genehmigungsverfahren bewertet er vorbeugende bauliche, anlagentechnische oder betriebliche Maßnahmen. Die Mitarbeiter beurteilen die Möglichkeiten der Feuerwehr bei der Brandbekämpfung und der Rettung von Menschen. Sie fassen notwendige Anforderungen in einer Stellungnahme zusammen. Zur Berufsfeuerwehr gehören schließlich verschiedene Werkstätten für Geräte, Atemschutz, die Schläuche, die Funkanlagen und die Kraftfahrzeuge. Im Hagenweg 2 ist das Katastrophenschutzzentrum ansässig. Es bekämpft Notlagen, bei dem Gesundheit und Leben der Bevölkerung in Gefahr sind. FEUERWEHR FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 GT-EXTRA 9 JUBILÄUM Flusssäure-Alarm im Betrieb, Chlorgas-Wolke im Freibad Chemiezug der Berufsfeuerwehr / Risikotransporte auf der Autobahn und der Schiene / Alarmakten helfen bei der Durchführung von Einsätzen Diplom-Ingenieur Eckhard Gerlitzki, der bei der Berufsfeuerwehr Göttingen für den Chemiezug und für die Grundausbildung zuständig ist, hat an der Universität Darmstadt Chemische Technologie studiert. Während er seine Diplomarbeit in Wiesbaden schrieb, lernte er seine spätere Ehefrau, eine Göttingerin, kennen. Im April 1994 begann er bei der Berufsfeuerwehr im gehobenen Dienst. Er absolvierte die zweijährige Grundausbildung. Acht Jahre lang leitete er die Wachabteilung im Klinikum. VON MICHAEL CASPAR E in Lkw verunglückt auf der Autobahn. Weißes Pulver ergießt sich auf die Straße. In solchen Situationen rückt der Chemiezug der Berufsfeuerwehr Göttingen aus. Die Identifikation des ausgetretenen Stoffs gehört zu den ersten Fragen, die die Feuerwehrleute zu klären haben. „Die Ladepapiere liegen im Führerhaus“, weiß Eckhard Gerlitzki, der für den Chemiezug zuständig ist. Doch wenn es brennt oder sich die Türen nicht öffnen lassen, müssen die Feuerwehrmänner sich anderweitig behelfen. Orangefarbene Warntafeln am Fahrzeug geben Hinweise auf die Ladung. Zwei Zahlen stehen darauf. Die obere nennt die Gefahrenklasse, die untere den Stoff. So umfasst beispielsweise die Gefahrenklasse 3 die brennbaren Flüssigkeiten. Ist der geladene Stoff besonders brennbar, steht dort eine 33. Explosive Stoffe sind mit einer 1 gekennzeichnet, radioaktive Substanzen mit einer 7. Die untere Nummer gibt den Stoff an. So steht 1203 für Benzin. Radioaktive Substanzen Einsatzkräfte in voller Montur: Salzsäureunfall bei der Spedition Krüger in der Industriestraße im Juli 2008. Geruch und Prüfröhrchen Doch selbst wenn das Schild eindeutig scheint, können auf dem Lkw noch andere Substanzen geladen sein. Häufig sind die Warntafeln nicht lesbar. Mal liegt der Lkw auf der Seite. Mal sind die Tafeln teilweise zerstört. Dann gilt es, sich durch optische Eindrücke Hinweise zu verschaffen. Manchmal sind die Stoffe am Geruch zu erkennen. Es gibt Prüfröhrchen für Schnelltests. Auf dem Computer im Einsatzleitwagen ist eine Gefahrstoffdatei verfügbar, die mehrere zehntausende Stoffe registriert. Eine wichtige Rolle kommt den Fachberatern zu. Einer von ih- Infizierte Paviane nen ist Rainer Hartmann, der ein Labor für Analytik betreibt. Bei größeren Einsätzen zieht die Berufsfeuerwehr den Gefahrstoffzug der Freiwilligen Feuerwehr hinzu. Der verfügt über einen so genannten ABCErkunder. Den hat der Bund bereit gestellt, als er sich aus dem Katastrophenschutz zurückzog. „Die Kameraden haben sich tief in die Materie eingearbeitet“, hebt Gerlitzki hervor. Bei gemeinsamen Einsätzen kümmert sich die Berufsfeuerwehr um den Unfallwagen, die Freiwilligen versorgen geschädigte Dritte. Gegebenenfalls ist ein Dekontaminationsplatz aufzubau- en. Dort wird die verseuchte Kleidung abgelehnt. Die Betroffenen werden gewaschen. Besser abzuschätzen sind Unfälle in Einrichtungen, Institutionen und Firmen der Stadt. Orte, an denen mit gefährlichen Stoffen umgegangen wird, sind der Verwaltung in der Regel aufgrund der Genehmigungsverfahren verkannt. Meistens verfügt die Feuerwehr über eine so genannte Alarmakte. Diese enthält neben einer Beschreibung der Anfahrt und Plänen des Gebäudes Angaben zu den Gefahrstoffen. Auch Ansprechpartner sind mit Telefonnummern vermerkt. In den Laboratorien der Uni lagern viele gefährliche Substanzen. Restbestände übernimmt das Zentrale Sammellager der Hochschule, um sie zu entsorgen. Einige Betriebe arbeiten mit aggressiver Flusssäure. Andere setzen Lösungsmittel oder ätzende Stoffe ein. Verbreitet sind technische Gase wie Propan und Butan. Manche Firmen verwenden Stickstoff zur Sauerstoffverdrängung. In Klimaanlagen zirkuliert manchmal Ammoniak. Im Freibad Weende wird Chlorgas aus der Flasche zum Klären des Wassers benutzt. „Einmal trat Gas beim Wechsel der Flaschen aus“, so Gerlitzki. FOTO: MISCHKE Doch auch mit der Alarmakte im Arm ist ein Einsatzleiter nicht vor Überraschungen gefeit. Nicht immer sind die Daten auf dem neuesten Stand. Die ersten Firmen gehen dazu über, digitale Akten zu erstellen. Das erleichtert die Aktualisierung. Bei den Unternehmen steigt das Bewusstsein, dass Unfallverhütung keine lästige Pflicht ist. Firmen stehen heute so stark im Wettbewerb, dass sie sich keine Ausfallzeiten leisten können. Sie haben ein starkes Interesse, Unfälle zu verhüten, und wenn diese doch passieren den Helfern die Arbeit zu erleichtern, berichtet Gerlitzki. Wo andere rausrennen, rennen wir rein, schildert er den Arbeitsalltag eines Feuerwehrmannes. Neben chemischen Substanzen ist er in Göttingen auch mit atomaren und biologischen Gefahrstoffen konfrontiert. Im Klinikum wird radioaktives Jod zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen eingesetzt. Die Physik verwendet so genannte Prüfstrahler. Einige Unternehmen benutzen radioaktive Substanzen, um Füllstände in Tanks zu ermitteln. Biologische Gefahrstoffe, Viren- und Bakterienstämme gibt es etwa im Hygieneinstitut oder im Primatenzentrum. Im Zentrum wird mit aidskranken Affen geforscht. Die Tiere dürfen unter keinen Umständen freikommen. Die Paviane verfügen über kräftige Reißzähne, mit denen sie Menschen verletzen können. Die Feuerwehr ist daher angehalten, bei Bränden keine Käfige zu öffnen. Bei Bauernhöfen werden dagegen die Tiere freigelassen. mic Atomar, biologisch und chemisch Gefahrstoffzug: Dekontamination und Gefahrenabwehr / 25 Feuerwehrleute Wer sich jeden Tag um andere kümmert, darf auch mal an sich denken. FOTO: RICHTER D er Fachzug Gefahrstoff der Feuerwehrbereitschaft Göttingen, kurz Gefahrstoffzug genannt, ist 1994 zusammengestellt worden. Den Anstoß gab die Umstrukturierung des Katastrophenschutzes. Die Feuerwehr übernahm damals vom Technischen Hilfswerk (THW) den ABC-Zug. Die Sollstärke des Gefahrstoffzugs beläuft sich auf 25 Personen, die zur Zeit von den Freiwilligen Ortsfeuerwehren Grone und Stadtmitte gestellt werden. Die Mitglieder lernen, freigesetzte atomare, biologische und chemische Gefahrstoffe durch Messung und Erkundung nachzuweisen. Sie beherrschen die Gefahrenabwehr sowie die Dekontamination (Entgiftung) von Einsatzkräften und der Bevölkerung. Gemeinsame Ausbildung Das Kommando liegt bei Zugführer Olaf Heyroth. Sein Stellvertreter ist Sven Bossmann. Heimo Schaub ist Gruppenführer zur besonderen Verwendung, Nina Mertens Gruppenführerin Messen, Kai Schmidt Gruppenführer Dekontaminationsplatz. Der Gefahrstoffzug arbeitet mit der Kreisfeuerwehrbereitschaft III, Umweltfeuerwehr Landkreis Göttingen, zusammen. In diesem Jahr fanden erste gemeinsame Ausbildungsdienste statt. 2002 transportierten Mitglieder des Zuges Anthrax-Proben. Messungen führten sie 2003 beim Brandeinsatz in der Wäscherei Steritex und 2004 bei einem Ammoniakaustritt in der Einbecker Brauerei durch. 2005 waren sie im Einsatz, als im Kompostwerk Blausäure austrat. 2007 wurde der Zug gerufen, als eine unbekannte Flüssigkeit auf der Leine zu identifizieren war. mic Bei Alarm lassen Sie alles stehen und liegen und haben nur noch ein Ziel: retten. Da bleibt keine Zeit, auch mal an sich zu denken. Dabei ist es gerade für Lebensretter wichtig, nicht nur schnell, sondern vor allem sicher zum Einsatzort zu kommen. Darum haben wir mit dem Atego ein Fahrzeug entwickelt, das Ihnen für den härtesten Job der Welt mehr Sicherheit gibt. So entspricht das Fahrerhaus neuesten Sicherheitsstandards. Die tiefer heruntergezogene Frontscheibe bietet mehr Überblick,und nächtliche Fahrten werden dank der neuen Klarglasscheinwerfer noch übersichtlicher. In brenzligen Situationen sorgt ABS dafür, dass Sie schnell und sicher zum Stehen kommen. Und damit Sie sich ganz auf die Straße konzentrieren können, gibt es den Atego auf Wunsch mit Telligent®-Vollautomatik. Nehmen Sie sich jetzt einfach mal eine Minute Zeit, und denken Sie kurz an sich und Ihre Kollegen. Ihr Mercedes- Benz Partner freut sich auf Ihren Besuch. Mercedes-Benz Center Göttingen der Daimler AG, Willi-Eichler-Str. 34, 37079 Göttingen, Tel. 0551 5040-0, Fax. 0551 5040-299, www.goettingen.mercedes-benz.de 74635301_08091200700001808 FEUERWEHR 10 GT-EXTRA FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 JUBILÄUM Ein kleiner Gewerbepark auf dem Feuerwehrgelände In der Breslauer Straße gibt es ein Dutzend Werkstätten von der Tischlerei bis zur Schuhmacherei / Die 170 Feuerwehrleute haben 60 verschiendene Berufe gelernt Am Prüfpult für Elektrogeräte: Gerätewerkstattleiter Bernd Dörnte Lebenswichtig: Dieter Hartmann bei der Prüfung eines CSA (Chemikalienschutzanzug). VON MICHAEL CASPAR I n einer Badewanne, wohl der längsten Göttingens, wurden einst die 25-Meter-Schläuche der Feuerwehr von Hand abgeschrubbt. Heute blitzt in der Breslauer Straße eine flache, riesige Edelstahlwanne. Die Feuerwehrmänner müssen die Schläuche nur noch aufspannen. Die Knochenarbeit erledigt mittlerweile eine Maschine. Bevor die Schläuche zum Trocknen aufgehängt werden, prüft der Schlauchmeister die Dichtigkeit. Während des Einsatzes können schon mal Glasscherben oder Nägel Löcher reißen. „Das Flicken ähnelt dem eines Fahrradschlauchs“, verrät der Fachdienstleister Technik, Andreas Koch. Nach dem Trocknen im mehr als 25 Meter hohen Turm werden die Schläuche aufgerollt. Ein paar tausend Stück reinigt die Werkstatt jedes Jahr für die Wehren in Stadt und Landkreis. Neben der Schlauchpflegerei untersteht Fachdienstleiter Koch ein Dutzend weite- rer Werkstätten. Die Feuerwehr ähnelt einem kleinen Gewerbepark. Voraussetzung für eine Anstellung ist eine abgeschlossene Ausbildung. Die gut 170 Feuerwehrleute in Göttingen haben 60 verschiedene Berufe erlernt. Sie pflegen und warten ihre Ausrüstung selbst. Was kaputt ist, wird, so weit es geht, selbst repariert. Sensibler Bereich Ein sensibler Bereich ist die Werkstatt für die Atemschutzgeräte. Die Pressluftflaschen werden kontrolliert, die Atemmasken gereinigt. Die Feuerwehr beschäftigt Kfz-Mechatroniker und Spritzlackierer. Tischler bauen für die Kollegen Büromöbel. Schuhmacher reparieren die Stiefel. In ihrer Werkstatt stehen alle Pfaff-Nähmaschinen. Momentan suchen wir Maler, berichtet Fachdienstleiter Koch. Die letzten Bewerber scheiterten immer an der theoretischen Prüfung. Vier Fahrlehrer betreiben eine Fahrschule, in der die Feuerwehrleute ihren uneingeschränkten Lkw-Führerschein machen. Wenn jedoch die Sirene dröhnt, fallen in den Werkstätten Hammer und Schraubenschlüssel. Einsätze haben Vorrang. Auch am Einsatzort kommt der Feuerwehr das praktische Wissen der Männer zugute. Maurer haben einen Blick dafür, ob ein Gebäude einsturzgefährdet ist. Die Elektriker wissen, wo sie nach Stromkabeln und dem Kasten mit den Sicherungen suchen müssen. Neben den Werkstätten kümmert sich der Fachdienstleiter auch um die Beschaffungen für die Berufsfeuerwehr sowie für die 13 Ortswehren der Stadt mit ihren 500 Freiwilligen. „Übersteigt der Wert der Anschaffungen 220 000 Euro müssen wir europaweit ausschreiben“, erklärt Koch. 52 Tage haben Firmen dann Zeit, um Angebote abzugeben. Koch ermittelt das Wirtschaftlichste, nicht das Billigste. Sein Vorschlag wird vom Rechnungsprüfungsamt kontrolliert. FOTOS: NIKLAS RICHTER Das Ergebnis wird allen Bewerbern mitgeteilt. Sie erhalten Gelegenheit, Einspruch einzulegen. Dann erst darf Koch den Auftrag erteilen. Ein halbes Jahr zieht sich dieses Verfahren hin. Ein anderes Nadelöhr ist der Stadtrat, der die Mittel bewilligen muss. So war den Politikern anfangs nicht klar, warum die Feuerwehr Wärmebildkameras benötigt (Stückpreis: 12 000 Euro). „Sie helfen uns, Glutnester aufzuspüren“, erläutert Koch. Die können sich zum Beispiel hinter Zwischendecken verstecken. Auch bei Schwelbränden, wenn alles verraucht ist, sind sie nur mit größter Mühe zu finden. Die Kameras helfen auch, Menschen zu finden. Als beim Kellerbrand im Oeconomicum ein ohnmächtiger Feuerwehrkamerad gesucht wurde, wäre die Kamera eine große Hilfe gewesen. Es war jedoch nur eine gekauft worden. Und die war kaputt. Als der Feuerwehrmann endlich gefunden wurde, war er tot. Nun durfte Koch weitere Kameras beschaffen. Schlauchturm: Nach Wäsche und Prüfung hängt Martin Kedziora einen Feuerwehrschlauch zum Trocknen auf. KFZ-Werkstatt: Meister Marcus Hönig (re.) und Auszubildender Lars Hampe bei der Reparatur eines großes Löschfahrzeuges. In der Funkgerätewerkstatt: Brandmeister Carsten Klammer pflegt und wartet Funktechnik. Maschinenbauer leitet den Fachdienst Technik In der (Feuer-)Löscherwerkstatt werden Feuerlöscher nach Gebrauch neu befüllt und regelmäßig geprüft: Bernhard Brauns öffnet hier eines der Geräte und prüft die Treibgaspatrone. Der technische Fachdienstleiter Andreas Koch, dem die Werkstätten der Feuerwehr unterstehen, hat in Braunschweig Maschinenbau studiert. „1993/94, als ich mein Studium beendete, steckte der deutsche Maschinenbau in einer tiefen Krise“, erinnert sich Koch. Waren in den Jahren zuvor jeweils die Hälfte der Absolventen zu VW gegangen, so hatte der Autohersteller nun einen Einstellungsstopp verhängt. Koch schaute sich nach ande- ren Arbeitgebern um und bewarb sich bei der Feuerwehr. „Dieser Beruf ist sehr abwechslungsreich“, schwärmt Andreas Koch. Und spottet: „Wäre ich zu VW gegangen, würde ich heute wahrscheinlich die Abteilung Aschenbecherinnenbeleuchtung leiten.“ Stattdessen hat er im Jahr 2000 den Fachdienst Technik übernommen. Neben dem normalen Tagesdienst wird er regelmäßig für 24 Stunden eingeteilt. Für diese Zeit ist er dann jeweils höchster Feuerwehrmann der Stadt. Zu den Aufgaben von Koch gehört auch das Amt des Sportbeauftragten. Körperliche Fitness gehört zu den Voraussetzungen des Berufs. Einmal im Jahr wird die überprüft. Mit aufgesetztem Atemschutzgerät müssen sie eine halbe Stunde einen Parcours ablaufen. Vorher und hinterher wird der Puls gemessen. Wer durchfällt, muss den Test wiederholen. Solchen Feuerwehrmännern droht die Ausmusterung. Damit es nicht soweit kommt, haben die Kollegen regelmäßig Dienstsport. Alle drei Wochen gehen sie Schwimmen. Im Keller gibt es ein gut ausgerüstetes Fitnessstudio. Manche verbringen da während ihrer 24-Stunden-Schichten ein paar Stunden. Einige laufen Marathon. Fußball spielen wird dagegen nicht so gern gesehen. Es gibt immer wieder Verletzte, was den Krankenstand hoch treibt. mic FEUERWEHR FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 GT-EXTRA 11 JUBILÄUM Hilfe beim Herzinfarkt in der Kranfahrer-Kanzel Oliver Niebuhr baut bei der Berufsfeuerwehr eine Gruppe von Höhenrettern auf / Rettung von Katzen auf Bäumen / Suizidgefährdete auf dem Hochhausdach VON MICHAEL CASPAR N ach oben zu klettern, ist einfacher als wieder herunterzukommen“, meint Oliver Niebuhr, der bei der Berufsfeuerwehr Göttingen die Höhenretter ausbildet. Die Feuerwehr hat es immer mal wieder mit Kindern und Jugendlichen zu tun, die aus Übermut Bäume oder Kräne besteigen. Sie fühlen sich meistens großartig, bis sie den ersten Blick nach unten werfen. Wenn dann unter ihnen der Abgrund gähnt, steigt bei einigen Panik auf. „Dann geht nichts mehr“, berichtet Niebuhr. In vielen Fällen kann die Feuerwehr mit ihrer 30 Meter langen Drehleiter helfen. Bei Baumkletterern reichen zum Teil ein paar nach oben gerufene Ratschläge, und die Kinder schaffen alleine den Weg nach unten. Schließlich sind sie da ja auch heraufgekommen, kommentiert der Feuerwehrmann. Das gilt ebenfalls für Tiere. Scheinbar hilflose Katzen flüchten, wenn sich ihnen der Feuerwehrmann nähert. Nur junge Katzen lassen sich retten. Die Höhenretter kümmern sich daneben um Fallschirmspringer, die in einem Baum hängen bleiben. Kranfahrer können in ihrer Kanzel einen Herzinfarkt erleiden, Monteure bei Wartungsarbeiten oben in einem Windrad ausfallen. „In solchen Fällen werden wir versuchen, die Personen abzuseilen“, führt Oliver Niebuhr aus. Nach einem Sturz vom Geländer im Neubau am Sartorius College, November 2006: Berufsfeuerwehrleute und Notärzte bringen einen verletzten Bauarbeiter mit der Drehleiter auf den Boden. FOTO: PFÖRTNER Ein Feuerwehrmann bleibt während der Fahrt nach unten die ganze Zeit auf der Höhe des Kranken. Einen spektakulären Fall bewältigten die Höhenretter vor ein paar Jahren. Männer hatten in schwindelerregender Höhe unterhalb der Werratalbrücke gearbeitet. Als sie wieder nach unten wollten, funktionierte die Arbeitsbühne nicht mehr. Die Feuerwehrmänner ließen sich oben von der Autobahnbrücke herab, schwangen sich hinüber zur Arbeitsbühne und seilten dann einen Arbeiter nach dem anderen ab. Blick in die Tiefe Eine Gruppe für sich sind die Springer. So nennen die Höhenretter lebensmüde Menschen, die sich von Kränen oder Hochhäusern wie dem Iduna-Zentrum in die Tiefe stürzen. Neben einigen fest Entschlossenen, die ihr Vorhaben ohne viele Umstände durchführen, gibt es eine größere Zahl, die beim Blick hinab die Angst packt. Sie stehen dann dort oben und zögern. Passanten beobachten sie und alarmieren die Feuerwehr. „Wir müssen bei der Kontaktaufnahme sofort den richtigen Ton treffen“, schildert Niebuhr die Herausforderung. Manche Suizidgefährdeten lassen sich derbe anfahren: „Lass den Quatsch und komm jetzt runter!“ Andere reagieren auf einen kameradschaftlichen Ton: „Willst du eine Zigarette? Was ist denn los?“ Die Sensiblen gilt es mit Samthandschuhen anzufassen. Manche Springer suchen in erster Linie die Aufmerksamkeit. Sie haben das Gefühl, dass keiner ihre Probleme ernst nimmt. „Dadurch, dass die meisten von uns seit Jahren als Rettungssanitäter Einsätze fahren, haben wir gelernt, Situationen und Menschen schnell einzuschätzen“, berichtet Niebuhr. Als störend empfindet der Höhenretter jedoch die Anwesenheit von Schaulustigen. „Wir sind zwar keine Schauspieler, aber wir treten oft vor großem Publikum auf“, kommentiert der Feuerwehrmann sarkastisch. Mit Weitblick: Höhenrettungsübung der Berufsfeuerwehr am Neuen Rathaus. Kein eigenes Budget zur Verfügung Die Einrichtung einer Höhenrettungsgruppe gehört zu den freiwilligen Leistungen einer Berufsfeuerwehr. „Wir verfügen über kein eigenes Budget“, erläutert Ausbilder Oliver Niebuhr. Doch vor allem Großstädte mit vielen Hochhäusern wollen auf Höhenretter nicht verzichten. Bei Einsätzen helfen dort Drehleitern oft nicht weiter. Frankfurt bemühte sich daher frühzeitig um entsprechende Kräfte. Das gleiche gilt für die Feuerwehr in Ostdeutschland, die bereits zu DDR-Zeiten aufgrund der vielen Plattenbauten eine Höhenrettung aufbaute. „Die Berufsfeuerwehr in Göttingen hat Mitte der 90er Jahre eine Reihe Höhenretter ausgebildet“, so Niebuhr. Damals gab es Probleme mit Suizidgefährdeten. Die bestiegen die Kräne, die beim Umbau des Sparkassengebäudes am Alten Rathaus eingesetzt wurden. Damals stieg die Zahl der Höhenretter auf 15 Personen. Gefährliche Arbeit Diese Entwicklung kam zum Erliegen, als der damalige Ausbilder im Jahr 2000 bei einer Vorführung am Gaußturm an einem nassen Seil zu schnell herunterrutschte. Er überlebte, war aber hinterher dienstunfähig. „Juristisch gesehen handelt es sich dabei um keinen qualifizierten Dienstunfall“, erläutert Niebuhr. Ein dienstunfähiger Feuerwehrmann bekommt zwar als Beamter an anderer Stelle in der Verwaltung eine Stelle, erleidet aber in der Regel einen Einkommensverlust. Entsprechend gering ist die Bereitschaft sich über die ohnehin gefährliche Arbeit hinaus zusätzlichen Risiken auszusetzen. .... MINI-Preis! MAXI-Leistung! Büro GÖ-Grone: (0551) 9 43 90 www.gronemann.lvm.de [email protected] 74695601_08091200700001808 100 Göttinger Feuerwehr Jahre 76114201_08091200700001808 Wir wünschen der Freiwilligen Feuerwehr zum 150jährigen und der Berufsfeuerwehr zum 100jährigen Jubiläum alles Gute. 72624301_08091200700001808 76263801_08091200700001808 Hinzu kommt, dass an Höhenretter besondere Anforderungen gestellt werden. Ihnen darf nicht schwindlig werden. Zudem muss das Verhältnis zwischen Gewicht und Kraft stimmen. „Der Aufstieg ist sehr anstrengend, zumal wir bei Einsätzen oft zudem mit Atemschutz arbeiten“, sagt Niebuhr. Trotz dieser Schwierigkeiten hat es der Ausbilder in den vergangenen Jahren geschafft, wieder eine Gruppe von zehn Höhenrettern aufzubauen. Diese verteilen sich auf die drei Wachabteilungen. Um aber dort routinemäßig Einsätze übernehmen zu können, sind sie noch zu wenig. Seit vier Jahren bilden die Höhenretter ihre Kollegen für Tätigkeiten im absturzgefährdeten Bereich aus. Feuerwehrmänner lernen dort, sich bei Einsätzen etwa auf Dächern mit Seilen abzusichern. mic FEUERWEHR 12 GT-EXTRA FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 JUBILÄUM „Lernen, was später im aktiven Dienst verlangt wird“ Jugendfeuerwehren der Stadt Göttingen: Rund 200 junge Leute engagieren sich in zwölf Ortswehren / Mit der Jugendfeuerwehr Geismar beim Übungseinsatz VON STEPHANIE JABS S chön straff ziehen das Ganze“, ordnet Patrick Hinsch, stellvertretender Jugendfeuerwehrwart der Ortsfeuerwehr Geismar, an. Er überwacht sein Schützlinge dabei, wie sie eine „Bockleiter“ aufbauen. Dazu nehmen die Jugendlichen eine Steckleiter vom Fahrzeugdach, bauen sie in zwei Hälften auseinander und stellen sie anschließend über Kreuz zusammen. „Die Leute, die keine Aufgabe haben, halten die Leiter“, lautet die nächste Anweisung von Hinsch. Mit einem „Mastwurf“, einem speziellen Knoten, wird das Konstrukt durch eine Leine gestützt. Und schon kann einer der jungen Kameraden in die Grube gehoben werden, um leere Fässer zu bergen. So sieht der Übungsalltag der Jugendfeuerwehren der Stadt Göttingen aus. In zwölf Ortsfeu- erwehren engagieren sich rund 200 junge Leute seit 1961, seit in Weende die erste Jugendfeuerwehr gegründet wurde. „Der Nachwuchs lernt alles, was auch später im aktiven Dienst verlangt wird“, erklärt Ortsjugendfeuerwehrwart Dirk Tetzlaff. Und während die erfahreneren Mitglieder weiter mit der Bockleiter beschäftigt sind, zeigen sich die Neulinge, die beim ersten Mal dabei sind, wissbegierig: „Dürfen wir den Wagen anschauen?“, fragen sie Tetzlaff, der bejaht und mit einem Schmunzeln meint: „Man ist irgendwie Mutter der Kompanie.“ Kein Wunder, schließlich würden die Jugendfeuerwehren ihre Mitglieder immer in Bewegung halten, wie Stadtjugendfeuerwehrwart Uwe Fürchtenicht verrät. „Es werden häufig Ausflüge gemacht, die Gruppen gehen schwimmen oder machen andere sportliche Aktivitäten.“ Und Übung einer technischen Hilfeleistung mit einer Bockleiter: Aus einem Schacht sollen Fässer geborgen werden ... FOTOS: RICHTER (3) auch bei Weihnachtsmärkten oder ähnlichen Veranstaltungen seien die jungen Kameraden vertreten. „Das ist wichtig, damit die Leute auch sehen, welche Jugendarbeit wir in Göttingen leisten.“ Kein Wasser bei Übungen Im Treppenhaus: Jugendliche der Ortsfeuerwehr Geismar üben einen Löschangriff bei einem Kellerbrand. Diese Arbeit beginnt bei den Zehnjährigen. Bis zur Volljährigkeit sind die Junioren in der Jugendfeuerwehr, danach können sie in den aktiven Dienst übertreten. „Hier lernen sie alles, was sie auch später brauchen. Aber wir erklären mehr und es gibt keinen Zeitdruck. Außerdem gibt es generell kein Wasser bei den Übungen, um der Unfallgefahr vorzubeugen“, so Tetzlaff. Nun kriechen die jungen Leute über den Fußboden Richtung Keller. Löschangriff. „Jetzt müssen wir doch rückwärts geduckt die Treppe hinunter?“, vergewissert sich der Angriffstrupp. Wieder bejaht Tetzlaff und schwupps geht es mit dem 75 Millimeter breiten Schlauch in der Hand abwärts zum vermeintlichen Brand. Potzwenden, Juli 2008: Feuerwehr-Kreisjugendzeltlager für Kinder und Jugendliche. FOTO: PFÖRTNER ... und vorher wird erst einmal alles genau erklärt Trockentraining: Nachwuchs am Rohr im Oktober 2000. FOTO: HELLER FEUERWEHR FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 GT-EXTRA 13 JUBILÄUM Jugendwehr der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Göttingen Stadtmitte. Mit Spaß bei der Sache: Jugendfeuerwehr Grone ... FOTO: EF FOTO: RICHTER Jugendfeuerwehren der Stadt Göttingen In der Stadt Göttingen gibt es derzeit zwölf aktive Jugendfeuerwehren. 193 Jugendliche, das heißt 143 Jungen und 50 Mädchen engagieren sich ehrenamtlich in den Freiwilligen Ortsfeuerwehren. Anlässlich des Jubiläums der Göttinger Brandschützer zeigt sich der aktive Nachwuchs im Bild. Nachwuchs steht bereit: Kindergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Geismar. ... und die Jugendfeuerwehr Esebeck FOTO: NIKLAS RICHTER FOTO: HERBERT DOHLEN Besichtigung des Kalibergwerkes in Sondershausen, Sommer 2008: drei Zweites Stadtzeltlager in Scharbeutz, 2008: Es geht rund FOTO: EF im Freizeitpark. Jugendliche und zwei Jugendwarte der Hetjershäuser Wehr. Halten den Wimpel hoch: Jugendliche der Ortsfeuerwehr Nikolausberg. FOTO: EF Aus dem Archiv der Freiwilligen Feuerwehr Herberhausen: Jugendwehr in Aktion FOTO: EF 14 GT-EXTRA FEUERWEHR FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 JUBILÄUM „Victory“ – zum Spaßen aufgelegt: Louis Bleyer, der mittlerweile Mitglied der Jugendfeuerwehr Herberhausen ist. FOTO: EF Sitzen auf: Jugendliche der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Elliehausen. FOTO: HERBERT DOHLEN Kreis-Jugendfeuerwehr-Wettkämpfe 2003: Die Jugendfeuerwehr Grone mit Hund Merle. FOTO: HELLER Zeltlager in Scharbeutz, 2008: Jugendfeuerwehr der Stadt Göttingen in der Sommerfrische. FOTO: KLEINHANS Mit Wimpel und sportiv gekleidet: Jugendfeuerwehr Roringen. Nachwuchs mit Wimpel: Jugendwehr der Freiwilligen Feuerwehr Groß Ellershausen. FOTO: EF FOTO: EF Hat den meisten Nachwuchs: Die Jugendwehr Geismar zählt insgesamt 20 Jugendliche. FOTO: DOHLEN FEUERWEHR FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 GT-EXTRA 15 JUBILÄUM Seit 150 Jahren: Freiwillige Feuerwehr Göttingen Überblick über das Team des geschäftsführenden Kommandos / 13 Ortsfeuerwehren im Stadtgebiet Göttingen / 510 Aktive und 193 Jugendliche engagieren sich D ie Feuerwehr der Stadt Göttingen, aus der auch die Berufsfeuerwehr hervorgegangen ist, entstand im Jahr 1856. Wie viele Feuerwehren in Deutschland ging auch die Göttinger Wehr aus einem Männerturnverein hervor, in diesem Fall der Steigerkompanie des Männerturnvereines von 1848. Heute besteht die Feuerwehr der Stadt Göttingen aus insgesamt 13 Ortsfeuerwehren und einem Spielmannszug. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Göttingen ist neben der Berufsfeuerwehr Bestandteil der Gefahrenabwehr der Stadt und mit verschiedensten Zuständigkeiten im elektronischen Ein- Gründung der Ortsfeuerwehren Gründungsjahre der Ortsfeuerwehren der Stadt Göttingen: • Nikolausberg 1955 • Herberhausen 1933 • Weende 1885 • Geismar 1886 • Grone 1884 • Hetjershausen 1934 • Roringen 1947 • Groß Ellershausen 1900 • Knutbühren 1964 • Elliehausen 1934 • Esebeck 1934 • Holtensen 1901 • Stadtmitte 1856 satzleitsystem der Berufsfeuerwehr versorgt. Auch im erweiterten Katastrophenschutz haben die Freiwilligen schon seit langem ihre Aufgabe. Mehrere Eingemeindungen führten zu der heutigen Zusammensetzung der Ortsfeuerwehr: Zur Ursprungsfeuerwehr Stadtmitte kamen 1963 die ehemals selbstständigen Gemeindefeuerwehren Nikolausberg und Herberhausen hinzu, außerdem 1964 die Gemeindefeuerwehren Weende, Geismar, Grone und Hetjershausen. Schließlich im Jahre 1973, auch die weiteren Gemeindefeuerwehren Elliehausen, Esebeck, Groß Ellershausen, Knutbühren, Holtensen und Roringen. 510 Aktive (448 Männer und 62 Frauen) sowie 193 Jugendliche (143 Jungen und 50 Mädchen) sind ehrenamtlich in den Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz. Dazu kommen noch 2251 Männer und Frauen aus den Altersabteilungen und den Fördervereinen. Das Kommando Organisation und Führung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Göttingen hat das geschäftsführende Kommando inne. Hierfür wurden Feuerwehrleute aus verschiedenen Ortsfeuerwehren in die Funktionen gewählt. Von der Geschäftstelle im Hagenweg 2 aus wird die Freiwillige Feuerwehr zentral verwaltet sowie eine Reihe von Aufgaben für die Ortsfeuerwehren vorbereitet und koordiniert. Geschäftsführendes Kommando: Klaus Lück, Heimo Schaub, Silke Henzler, Dirk Tetzlaff, Andreas Vielmäder, Uwe Fürchtenicht (von links nach rechts) FOTOS: EF Das Team des geschäftsführenden Kommandos besteht derzeit aus: Stadtbrandmeister Klaus Lück, der seit nahezu 18 Jahren als Ehrenbeamter die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Göttingen leitet. Geschäftsführer Christian Hampe (Ortsfeuerwehr Geismar) ist zuständig für Finanzen, Schriftverkehr und Personalverwaltung. Stadtaus- Brand bei Papier-Nette, 1997: Am nächsten Morgen zeigt sich das ganze Ausmaß des Feuers. Vor über 150 Jahren haben sich Freiwillige zusammen getan, um sich in den Dienst der Brandbekämpfung zu stellen. Wir freuen uns sehr, dass in unserer Stadt eine so schlagkräftige Gemeinschaft besteht. Wir möchten dieses stolze Jubiläum nutzen, um allen Männern und Frauen der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren unsere Anerkennung auszusprechen für ihre stete Bereitschaft, sich in den Dienst der Mitbürger zu stellen. Nicht selten werden dabei technische, persönliche und berufliche Belastungsgrenzen erreicht. Wir wünschen zu den Jubiläumsfeierlichkeiten alles Gute! Dem Feuer zum Trutze, dem Nächsten zum Schutze! SPD-Fraktion im Rat der Stadt Göttingen Neues Rathaus 37070 Göttingen Tel. 0551/4002290 [email protected] www.spd-goettingen.de/fraktion 76376301_08091200700001808 und 122 Brandeinsätze aus. 2007 rückten die Aktiven bei 141 Brandeinsätzen sowie 318 Technischen Hilfeleistungen aus. In den vergangenen Jahren war eine stetige Steigerung erkennbar. Allerdings schlagen in der Anzahl der technischen Hilfeleistungen im Jahr 2007 auch Sturm- und Starkregenereignisse, wie beispielsweise Sturmtief „Kyrill“ stark zu Buche. wie die Vorgabe und Einhaltung von Standardeinsatzregeln schützen nicht vor Unfällen, im schlimmsten Fall mit tödlichem Ausgang. So war der Einsatz im Oeconomicum auf dem Campus der Göttinger Universität im Juli 2006 ein schwerer Schlag für die ehrenamtlichen Brandschützer. Feuerwehrmann Norbert Sommerfeld von der Ortsfeuerwehr Geismar verlor bei diesem Einsatz sein Leben. Spontane Hilfe für Reisende Vor allem das Einsatzgeschehen um Sturm Kyrill zeigte, dass die Feuerwehr nicht nur technische Einsätze beherrscht, sondern auch, wenn wie in diesem Fall notwendig, logistisch aus dem Stegreif besondere Anforderungen bewältigen kann. – Und das neben den eigentlichen Aufgaben. So gelang es den Feuerwehrleuten, während Kyrill wütete, spontan gemeinsam mit anderen Hilfsdiensten, einige hundert Bahnreisende in die Godehardhalle zu transportieren, dort zu versorgen und zu betreuen. Die Reisenden waren mit verschiedenen ICE in Göttingen gestrandet, weil die Bahntrasse über Stunden nicht mehr befahrbar war. Dabei begleiten auch erhebliche Gefahren das Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr. Selbst intensive Ausbildung so- Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.feuerwehr-goettingen.de und unter www.kfv-goe.de. Besondere Einsätze Außergewöhnlich große Einsätze in der Historie der Freiwilligen Feuerwehr Göttingen bei denen teils sämtliche Aktive ausgerückt sind: • Hochwasser 1981 und die Großbrände: • Sägewerk an der Knochenmühle, Mai 1993 • Farben-Bank, Oktober 1993 • Nette Papier GmbH, Dezember 1997 • Steritex, April 2003 • Johanniskirche, Januar 2005 • Oeconomicum, Juli 2006 ALLES AUS EINER HAND!!! Badezimmer- und Heizungssanierung komplett Ausführung aller Arbeiten durch Meisterbetriebe! Freiwillige Feuerwehr Göttingen G m b H Göttingen · Bühlstraße 8 Tel. 5 92 89 · Fax 5 92 80 en rm e er Th ur + a l M se u. er es n k e iz trik s k e e e l H Fli .E iele r u nützVliche e l a M tionen t ns die ng en zu är nd ei nit Ku für Hd Sa un Die Mitglieder der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Göttingen gratulieren den Feuerwehren der Stadt Göttingen zu ihrem Jubiläum recht herzlich. bildungsleiter Heimo Schaub (Ortsfeuerwehr Weende) ist für die Durchführung von Ausbildungslehrgängen regional sowie die Organisation und Überwachung der notwendigen Ausbildung überregional verantwortlich. Stadtsicherheitsbeauftragter und Pressesprecher ist Andreas Vielmäder (Ortsfeuerwehr Stadtmitte). Stadtjugendfeuerwart Uwe Fürchtenicht, (Ortsfeuerwehr Herberhausen) und seine Vertreterin Silke Henzler, (Ortswehr Herberhausen) kümmern sich im Verbund mit den Ortsjugendfeuerwehrwarten darum, die Jugendarbeit zu koordinieren und voranzutreiben. Kammerverwalter Dirk Tetzlaff (Ortsfeuerwehr Geismar) zeichnet für die Verwaltung und Unterhaltung der gesamten Schutzkleidung der Freiwilligen Feuerwehr verantwortlich und stellt den Betrieb der zentralen Kleiderkammer sicher. Darüber hinaus werden von Mitgliedern dieses Teams auch verschiedene Funktionen im Bereich der unterschiedlichen Leitungsebenen sowohl im kommunalen wie auch im Katastrophenschutz der Stadt Göttingen übergenommen. Für das Jahr 2006 weißt die Einsatz-Bilanz der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Göttingen 120 Technische Hilfeleistungen Christian Hampe Ba de zim m er VON KAROLA HOFFMANN Informa n Sie finde hier gung Entsor [email protected] · www.thies-goettingen.de 72489401_08091200700001808 Rudolf-Winkel-Straße 16 Anlagenwartung CO2-Trockeneisreinigung Industrieinstandsetzung 37079 Göttingen Lackieranlagenreinigung mit Wasserhochdruck 1050 bar Industriereinigung Maschinenumzüge (Europaweit) Personalleasing / Zeitarbeit Gebäudereinigung ☎ 05 51 - 600 223 71937901_08091200700001808 www.tech-iw.de FEUERWEHR 16 GT-EXTRA FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 JUBILÄUM Schwerpunkte: Brandbekämpfung und Gefahrstoffzug Ortsfeuerwehr Stadtmitte ist die älteste Wehr Göttingens: 84 Mitglieder, davon 36 Aktive und zehn Jugendliche / 2007 zu 58 Einsätzen ausgerückt Gründungsdatum: Die eigentliche Freiwillige Feuerwehr Göttingen wurde am 20. Januar 1856 gegründet. Hieraus ging später auch die Berufsfeuerwehr hervor. Durch die Eingemeindung der einstigen Göttinger Vororte im Jahr 1972 wurde die Freiwillige Feuerwehr Göttingen um zwölf Ortswehren erweitert. Zunächst noch Löschzug Mitte benannt, erhält die Ortswehr, die weiterhin die älteste Wehr Göttingens ist, schließlich den Namen Ortsfeuerwehr Stadtmitte. Mitgliederzahl: insgesamt 84 Mitglieder, davon 36 Aktive und 10 Jugendliche; die Ortsfeuerwehr Stadtmitte hat einen Förderverein Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit: Brandbekämpfung und Gefahrstoffzug Einsätze im Jahr 2007: 58 Besondere Einsätze in der Vergangenheit: 1974 Hochhausbrand in der Goßlerstraße, 1975 Wald- und Heidebrand in der Lüneburger Heide; unter anderem in neuerer Zeit die Brände der Firma Farben-Bank (1993) sowie 2005 des Kirchturmes der St. Johannis Kirche, 2006 der Brand im Oeconomicum; an so genannten Hilfeleistungen 2007 Einsätze während Sturm Kyrill Besonderheiten: Älteste Wehr in Göttingen; Mitarbeit im Ge- fahrstoffzug; die Göttinger Altersabteilung (Mitglieder aus Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr) ist in der Ortsfeuerwehr Stadtmitte ansässig Kommando: Ortsbrandmeister: Sven Bossmann Stellvertretender Ortsbrandmeister: Kai Schmidt Jugendwart: Mike Oppong Stellvertretender Jugendwart: Sebastian Kruck FOTOS: RICHTER (2) Ortsfeuerwehr Stadtmitte Hagenweg 2 37081 Göttingen Telefon 05 51 / 400 53 79 www.of-stadtmitte.de Ortsbrandmeister Sven Bossmann Telefon 01 74 / 6 33 50 69 Großeinsatz für die Göttinger Feuerwehr: Brand der Knochenmühle im Mai 1993 FOTO: EF Löschgruppenfahrzeug mit Wassertank und ein Rüstwagen Freiwillige Feuerwehr Hetjershausen: 23 Aktive sowie drei Mitglieder in der Jugendfeuerwehr / Mitarbeit im Zug Technische Hilfeleistung der kommunalen Feuerwehrbereitschaft Gründungsdatum: Ende des Jahres 1934 erfolgte die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr, zuvor hatte eine Pflichtfeuerwehr bestanden. Mitgliederzahl: 175 insgesamt, davon 23 aktive Mitglieder, drei Jugendliche, Feuerwehrverein mit zirka 150 Mitgliedern Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit: Mitarbeit im 2. Zug Technische Hilfeleistung der kommunalen Feuerwehrbereitschaft der Stadt Göttingen Einsätze 2007: 23 insgesamt, davon zwei Brand- und 21 technische Hilfeleistungseinsätze Besondere Einsätze in der Vergangenheit: Hochwasser am 23. August 2007: Nach heftigsten Regenfällen waren auch im „Bergdorf“ Hetjershausen zahlreiche Keller überflutet; Mitwirkung bei großen Brandeinsätzen bei der Firma Steritex (2003) sowie im Oeconomicum (2006) auf dem Uni-Campus Besonderheiten: Obwohl es sich bei der Ortsfeuerwehr Hetjershausen um eine Ortsfeuerwehr mit Grundausstattung han- Griffbereit platziert: Der nächste Einsatz kommt bestimmt. FOTOS: DOHLEN delt, verfügt die Wehr neben einem Löschgruppenfahrzeug mit Wassertank auf Allradfahrgestell auch über einen Rüstwagen (Unimog). Die Jugendgruppe wurde bereits 1966 gegründet und 1984 der Feuerwehrverein Kommando: Dienstzeiten: Ortsbrandmeisterin: Antje Heyroth Stellvertretender Ortsbrandmeister: Christian Ropeter Jugendwart: Kai Ibe Aktive Gruppe: dienstags 19 bis 21 Uhr Jugendgruppe: donnerstags 18 bis 20 Uhr Ortsfeuerwehr Hetjershausen Feuerwehrgerätehaus Am Plan 5 37079 Göttingen Telefon 05 51 / 9 27 23 FEUERWEHR FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 GT-EXTRA 17 JUBILÄUM Langjährige Partnerschaft mit Graal-Müritz Ortsfeuerwehr Elliehausen zählt insgesamt 235 Mitglieder / 75-jähriges Jubiläum im Jahre 2009 / 40 Aktive sowie zwölf Jugendliche in der Jugendwehr Gründungsdatum: Im Jahre 1934. Die Pflichtfeuerwehr in Elliehausen bestand bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts. So wurde nach einem Brand der Pfarrscheune im Jahre 1854 bei der die Kirche in große Gefahr geriet, 1855 die erste große Feuerspritze mit Wasserzubringer und doppelter Schlauchleitung mit zwei Strahlrohren angeschafft. Zeitgleich wurde auch ein Spritzenhaus errichtet, das anfangs gegenüber der Gaststätte „Zum braunen Hirsch“ stand und später an die Ecke Gesundbrunnen/Sommerberg versetzt wurde. Mitgliederzahl: insgesamt 235 Mitglieder, davon 40 Aktive, zwölf Jugendliche in der Jugendwehr, Förderverein mit unter anderem 175 passiven Mitgliedern. Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit: Aktive: regelmäßige Fortbildung der Atemschutzgeräteträger; Teilnahme an den Stadtleistungswettbewerben; Mitarbeit im Waldbrandzug 2 der Feuerwehr Göttingen; Ausrichter des Elliehäuser Osterfeuers. Jugendfeuerwehr: Teilnahme an den Stadtleistungs- und Kreiswettbewerben sowie Orientierungsmärschen; in den Jahren 2007 und 2008 wurde für die Jugendfeuerwehr ein „Berufsfeuerwehrtag“ veranstaltet. Einsätze im Jahr 2007: 42 technische Hilfeleistungen und sechs Brandeinsätze; unter anderem Brand eines Gefahrguttransporters auf der Autobahn Besondere Einsätze in der Vergangenheit: Großbrände landwirtschaftlicher Anwesen in Elliehausen (1975) und Esebeck (1976); Heidebrand 1975 im Landkreis Celle; Brand einer Tischlerei in Elliehausen während der Kirmes 1978; Brand der Marienapotheke in Göttingen 1980; Scheunenbrand in Elliehausen 1980; mehrtägiger Einsatz während des Hochwassers 1981 in Göttingen; Wohnhausbrände in Elliehausen 1989 und 1992; Groß- brand eines Farbenhandels in Weende 1993; mehrere Großbrände bei der Firma PapierNette im Industriegebiet in den Jahren 1997 und 1998; Brand einer Scheune nach Blitzeinschlag in Esebeck 2002; Großbrand der Wäscherei Steritex in Göttingen 2003. Dachstuhlbrand eines Wohnhauses in Elliehausen 2005; Großbrand im Oeconomicum 2006; zahlreiche Unwettereinsätze durch Sturm „Kyrill“ sowie durch Hochwasser im Ort und dem westlichen Stadtgebiet im Jahr 2007 Besonderheiten: Seit 1996 besteht eine Freundschaft zur Feuerwehr im Ostseeheilbad Graal-Müritz. Zu Festveranstaltungen fanden bereits mehrfach gegenseitige Besuche statt. Im Jahr 2009 feiert die Elliehäuser Feuerwehr ihr 75-jähriges Jubiläum. Es wird eine Jubiläumsveranstaltung am 30.April und 1. Mai geben sowie der Stadtfeuerwehrtag im Mai 2008 ausgerichtet. Die Jugendfeuerwehr feiert im Jahr 2010 ihr 40jähriges Jubiläum. Fahrzeugausstattung: Die Ortsfeuerwehr Elliehausen verfügt über zwei Löschgruppenfahrzeuge vom Typ LF 10/6 und LF 8 Kommando: Einsatzabteilung: Ortsbrandmeister: Christian Kaufmann Stellvertretender Ortsbrandmeister Olaf Krengel Jugendwart: Jonny Kiesow Stellvertretende Jugendwarte: Uwe Köcke und Georg Sattler Hier sehen Sie unseren Mitarbeiter Karl T. beim Überprüfen Ihres Rauchwarnmelders. Übungsdienste: Einsatzabteilung: dienstags von 19 bis 21.30 Uhr Jugendfeuerwehr: mittwochs von 17 bis 19 Uhr Ortsfeuerwehr Elliehausen In der Klappe 27 37079 Göttingen Telefon 05 51 / 6 89 41 [email protected] www.feuerwehr-elliehausen.de Ihren Techem Rauchwarnmelder prüfen wir per Funk – ohne Betreten der Wohnung. Als einziger Anbieter führen wir die Alarmprüfung ganz bequem per Funk durch – aus der Ferne, unhörbar und unsichtbar für die Bewohner.* Das nennen wir Innovation, die sich nützlich macht. Techem Energy Services GmbH Niederlassung Göttingen • Uwe Seebode Benzstraße 8 • 37083 Göttingen Tel.: 0551 / 50754-0 • Fax: -30 • www.techem.de *Persönlich sehen wir uns dann nur noch zur Sichtprüfung. Einsatzabteilung: Dienstags wird geübt. FOTOS: DOHLEN 77161701_08091200700001808 RWM_Az_A5h_1c_Goetting.indd 1 15.04.2008 11:26:00 Uhr 18 GT-EXTRA FEUERWEHR FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 JUBILÄUM 30 Aktive und viele Einsätze Heißausbildung und Wärmebildkamera Orstfeuerwehr Grone: 217 Mitglieder insgesamt / Gründung im September 1884 FOTO: RICHTER Gründungsdatum: 2. September 1884 Mitgliederzahl: insgesamt 217 Mitglieder, davon 30 Aktive (Altersdurchschnitt 30,8 Jahre), zehn Mitglieder in der Jugendfeuerwehr (Altersdurchschnitt 14,6 Jahre), 32 Passive; die Ortswehr hat einen Förderverein Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit: Brandbekämpfung; als Bestandteil des Gefahrstoffzuges mit dem Schwerpunkt „Erkundung“ durch ein besonderes Fahrzeug zum Messen und Aufspüren von Gefahrstoffen. Einsätze im Jahr 2007: 89 Einsätze insgesamt, davon 37 Brandeinsätze und 52 Hilfeleistungen Heißausbildung in einer mobilen Brandübungsanlage im Jahr 2006: Hinein in die Flammenhölle. FOTOS: EF (2) Besondere Einsätze in der Vergangenheit: Einen außergewöhnlichen Fehlalarm gab es am 7. April 2000: Die Ortsfeuerwehr Grone wurde wegen eines hellroten Lichtscheins über dem Industriegebiet alarmiert. Doch statt eines möglichen Großbrandes erkannte die Besatzung des Erkundungsfahrzeuges eine sich ständig verändernde Lichterscheinung. Es handelte sich, wie seinerzeit in den Nachrichten angekündigt, um ein sehr seltenes Naturereignis: eine Lichtspiege- Tag der offenen Tür 2003: die Jugendfeuerwehr Grone bei einer Löschvorführung. lung, auch als Polarlicht bekannt. Garagenbrand in der Göttinger Saline im Februar 2008; weitere außergewöhnliche Einsätze in jüngster Zeit: Gefahrstoffeinsatz am 10. Juli 2008 im Industriegebiet in Grone, ein flüssiger Stoff war bei Umladearbeiten ausgelaufen. Und bereits am 11. Juli folgte ein Gefahrstoff-Einsatz im Freibad Weende. Hier war Chlorgas ausgeströmt. Mehrere Besonderheiten kennzeichnen die Ortsfeuerwehr Grone: So durchlief die Ortswehr im Mai 2006 in einer mobilen gasbefeuerten Brandübungsanlage eine „Heißausbildung“ für die Atemschutzgeräteträger. „Die Ortsfeuerwehr Grone hat damit als einzige Freiwillige Feuerwehr in Göttingen – erstmalig – solch eine Ausbildung aus eigenen Mitteln durchgeführt“, erläutert Ortsbrandmeister Holger Lehrum. Die 5000 Euro Kosten übernahm der Feuerwehrverein Grone mit Hilfe von Spenden durch Gewerbetreibende aus der Ortschaft und dem Industriegebiet. Das möglichst regelmäßige Training unter realen Bedingungen in Brandübungsanlagen dient zur Vorbereitung der Feuerwehrleute auf die überaus gefährliche Situation der Rauchgasdurchzündung, erläutert Lehrum. Eine realitätsnahe Ausbildung für Feuerwehren erachtet er daher als zunehmend wichtig, „damit wir das Risiko bei Brandeinsätzen durch eine Rauchgasdurchzündung verletzt zu werden, mindern können“. Denn bei Bränden in Häusern entzünden sich oft aufsteigende unvollständig verbrannte Brandgase schlagartig mit Temperaturen von mehr als 1000 Grad Celsius. Die Folge: schwerste Verletzungen bis hin zu Verletzungen mit Todesfolge. Die Ortsfeuerwehr verfügt zudem seit Januar 2008 über ein Spezialfahrzeug für Gefahrguteinsätze, einen so genannten „Erkunder“. Dessen Besatzung kommt zum Einsatz beispielsweise bei Unfällen mit Chemikalien, biologischen und radioaktiven Stoffen. Aufgabe ist dabei, diese Stoffe aufzuspüren und die Ausmaße der Einsatzstelle zu ermitteln, zudem die Art des gefährlichen Stoffes zu bestimmen und mittels Analyse gerichtsverwertbar aufzunehmen. Kleinere Analysen von Gefahrstoffen können dabei sofort durchgeführt werden. Weiteren Einsatzkräfte ist es dann möglich, nach eindeutiger Bestimmung des Stoffes und der Gefahrenlage die Beseitigung oder Minderung der Gefahr einleiten. Das Fahrzeug gehört zum Gefahrstoffzug der Stadt Göttingen, der wiederum in eine Katastrophenschutzkomponente eingebunden ist. Starker Rauch Darüber hinaus ist die Ortsfeuerwehr Grone die einzige der Freiwilligen Wehren in Göttingen, die eine Wärmebildkamera besitzt. Die Kamera wurde im November 2006 durch den Feuerwehrverein Grone sowie Sponsoren aus Grone finanziert. Die Kosten einschließlich der Kamera-Ausbildung für 25 Personen lagen bei 13 000 Euro, so Lehrum Durch die Wärmebildkamera, die warme und kalte Gegenstände in besonderer Weise abbildet, können die Feuerwehrleute trotz starker Rauchentwicklung sehr schnell einen Brandherd ermitteln oder Personen in einem verrauchten Raum finden und retten. kah Besonderheiten: Heißausbildung im Mai 2006, Spezialfahrzeug für Gefahrguteinsätze und Wärmebildkamera Kommando: Ortsbrandmeister: Holger Lehrum Stellvertretender Ortsbrandmeister: Olaf Heyroth Jugendwartin: Corinna Dunaiski stellvertretender Jugendwart: Oliver Paß Ortsfeuerwehr Grone Feuerwehrhaus Schülerstieg 27 37081 Göttingen Telefon 05 51 / 38 44 54 82 Ortsbrandmeister Holger Lehrum Telefon 05 51 / 9 99 66 34 0551/4 00 21 17 dienstlich 01 70 / 9 55 65 80 mobil Wärmebildkamera: Warmes und Kaltes im Kontrast. Zimmerbrand im Sünthelweg in Grone: Brandschützer am Einsatzort. FOTO: CH FEUERWEHR FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 GT-EXTRA 19 JUBILÄUM Patenschaft für einen Kinderspielplatz im Ort Freiwillige Feuerwehr Holtensen: 450 Mitglieder, davon 31 Aktive und elf Jugendliche / Gründung im Jahre 1901 / sieben Brandeinsätze und 29 Hilfeleistungen im Jahr 2007 Gründungsdatum: 1901 Mitgliederzahl: insgesamt 450 Mitglieder, davon 31 Aktive, elf Jugendliche Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit: Ausbildung der Aktiven, um immer auf dem aktuellsten Stand zu sein sowie die Jugendarbeit Einsätze im Jahr 2007: sieben Brand- und 29 Hilfeleistungseinsätze Besondere Einsätze in der Vergangenheit: Heidebrand im Jahr 1975, Waldbrand in Celle 1976 Besonderheiten: Ein ausgedienter Mannschaftswagen der EAM wurde 1962 gekauft, umgebaut und 1964 in den Dienst gestellt, Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) FordTransit wurde 1969 von der Gemeinde Holtensen übergeben; Gründung der Jugendfeuerwehr im Jahr 1970; 1974 erfolgte der Umzug in das heutige Gerätehaus, der Bau der Grillhütte folgte 1987; Sanierung der Giebelwand am Gerätehaus; Die Ortsfeuerwehr Holtensen unterhält die Patenschaft eines Kinderspielplatzes im Ort und übernimmt zudem die Betreuung der Bushaltestellen für Schulkinder in Holtensen. Kommando: Ortsbrandmeister: Jörg Wille Stellvertretender Ortsbrandmeister: Detlef Neumann Jugendfeuerwehrwart: Carsten Kruse Stellvertretender Jugendfeuerwehrwart: Frank Herwig Freiwillige Feuerwehr Holtensen Feuerwehrhaus Am Sportplatz 18 37079 Göttingen, Telefon 05 51 /6 33 70 52 Internet www.ff-holtensen.de FOTO: DOHLEN Brandschützer im Einsatz in Holtensen: Feuer in einem Gewächshaus im September 2006 ... DANKE für viele Jahre Einsatz! Wir gratulieren zum 250-jährigen Bestehen! penbau Zimmerei · Trep usbau na ne Tischlerei · In rung rie au st Re · g Bedachun Gotthelf-Leimbach-Str. 15 37079 Göttingen ... und Brand in einer Lagerhalle im Oktober 2006. Auf eine weitere gute Zusammenarbeit! Telefon 05 51 - 50 41 79 - 0 Telefax 05 51 - 50 41 79 - 10 www.zimmerei-gennerich.de [email protected] @@@@@@@@e? @@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e? @@@@@@@@e? @@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@ @@@@@@@@ @@ @@h? @@h? @@ @@ @@h? @@h? @@ @@h? @@ @@h? @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ n e f u a k n i E g i t Güns in Citynähe @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ 59 @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@g @@g @@g @@g @@g @@g @@@@@@@@ @@@@@@@@ Backhausstraße 23 · 37081 Göttingen-Grone 岼 05 51 / 9 36 43 05 51 / 509 65 57 @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ ?@@ ?@@ ?@@ ?@@ ?@@ ?@@ ?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@ ?@@@@@@@@ ?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@?e@@@@@@@@e?@@@@@@@@ ?@@@@@@@@ 71524001_08091200700001808 Malermeister seit über 25 Jahren @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ echtsanwaltskanzlei Ihre Kanzlei rund um Auto-, …wir kennen einen besseren Weg. 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Gründungsdatum: 1947 Mitgliederzahl: insgesamt 190 Mitglieder, davon 21 Aktive sowie 13 Jugendliche in der Jugendwehr Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit: Ausbildungsstand der Aktiven immer auf dem neusten Stand zu halten und Förderung der Jugendarbeit für den Aufbau und den Fortbestand der aktiven Wehr Einsätze im Jahr 2007: neun Hilfeleistungs- und ein Brandeinsatz Besondere Einsätze in der Vergangenheit: Brand der Roringer Kirche und eines Reifenlagers im Jahr 1999 sowie drei schwere Verkehrsunfälle am Roringer Berg Anfang 2006 Besonderheiten: Im Februar 2004 bekam die Ortsfeuerwehrwehr Roringen ein Tanklöschfahrzeug. Das Fahrzeug (TLF8W mit 1800 Liter Wasser) war vorher bei der Ortsfeuerwehr Geismar stationiert. Im Gegenzug wurde das LF16TS an die Ortsfeuerwehr Nikolausberg abgegeben. 2005 entschlossen sich die Feuerwehr und der Feuerwehrverein ihr Gerätehaus komplett zu renovieren. Dies wurde in viel Eigenleistung umgesetzt. 1967 mit elf Jugendlichen gegründet, blickt die Jugendfeuerwehr auch heute noch, wie in ihren Anfängen auf erfolgreiche Teilnahmen an den Kreis- und Stadtwettkämpfen zurück. Unter anderem wurde die Jugendwehr 2000, 2002 und 2003 Stadtmeister und nahm an den Bezirkswettkämpfen teil. Die Feuerwehr Roringen unter- hält eine langjährige Partnerschaft mit der französischen Feuerwehr in Urt (Biaritz und Bayonne). Der erste Kontakt wurde 1992 geknüpft Kommando: Ortsbrandmeister: Detlef Koch Stellvertretender Ortsbrandmeister: Horst Gößner Jugendwart: Nils Gößner Stellvertretende Jugendwartin: Melanie Ruhm Dienstzeiten: Aktive: montags von 19 bis 21 Uhr; Jugendfeuerwehr: montags von 17 bis 19 Uhr Ortsfeuerwehr Roringen Lange Straße 6 37077 Göttingen-Roringen Telefon 05 51 / 2 34 81 www.feuerwehr-roringen.de Partnerschaft über Grenzen hinweg: Feuerwehr im französischen Urt. Hilfe bei Hochwasser Ortsfeuerwehr Knutbühren: 16 Aktive / Jugendwehr 2001 „auf Eis gelegt“ Gründungsdatum: 4. Dezember 1964. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es nur eine Pflichtfeuerwehr, die aber kaum funktionsfähig war. Mitglieder: insgesamt 35 Mitglieder, davon 16 Aktive, die Jugendarbeit musste 2001 „mangels Nachwuchs auf Eis gelegt“ werden Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit: Im Laufe der Jahre hat sich die Wehr „zu einer verlässlichen, gut ausgebildeten Wehr mit Grundausstattung entwickelt“, bilanziert das Kommando Die Freiwillige Feuerwehr des nur 130 Einwohner zählenden Ortes Knutbühren unterstützt jederzeit die anderen Stadtwehren bei Einsätzen, übernimmt Brandsicherheitswachen oder ist behilflich bei Absperrmaßnahmen. Einsätze im Jahr 2007: einen FOTO: HELLER Hilfeleistungseinsatz beim Hochwasser im September Besondere Einsätze in der Vergangenheit: unter anderem ein Mähdrescher-/Stoppelfeldbrand 2005 sowie ein Wohnhausbrand 2006 Besonderheiten: In den ersten Jahren nach der Gründung hatte die Ortsfeuerwehr Knutbühren nur einen gebrauchten Tragkraftspritzenanhänger (TSA), 1980 erhielt die Wehr ihr erstes Feuerwehrauto, ein gebrauchtes Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) aus Holtensen. 1990 wurde von der Stadt ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF8/H; mit Hilfeleistungssatz) angeschafft. Aus taktischen Gründen wurden im Jahr 1995 mit der Feuerwehr Roringen die Fahrzeuge getauscht. Seitdem besitzt die Wehr ein Löschgruppenfahrzeuges (LF8/6; mit 600 Liter Wassertank) Blick ins Feuerwehrgerätehaus Knutbühren: Sicherheitsbekleidung. FOTOS: DOHLEN (3) Übungsdienste: 14-tägig, dienstags ab 19.30 Uhr Kommando: Ortsbrandmeisterin: Monika Feltz-Mehrhold Stellvertretender Ortsbrandmeister: Heiko Schellhase Freiwillige Feuerwehr Knutbühren Feuerwehrgerätehaus Klostergasse 3 37079 Göttingen Telefon 0 55 02 / 99 98 95 FOTOS: EF (2) FEUERWEHR FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 GT-EXTRA 21 JUBILÄUM Großbrände, Anschläge und Pfingsthochwasser Freiwillige Feuerwehr Geismar: insgesamt 160 Mitglieder, davon 40 Aktive, 20 Jugendliche sowie 15 kleine Mitglieder im Kinderkreis / Ortsfeuerwehr im Jahre 1886 gegründet Gründungsdatum: 1886 Mitgliederzahl: insgesamt 160 Mitglieder, davon 40 Aktive, 20 Jugendliche, 15 Kinder im Kinderkreis, die Ortsfeuerwehr Geismar hat einen Förderverein Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit: Schwerpunkte liegen bei der Ausbildung, der allgemeinen Jugendarbeit, der Förderung des Nachwuchses durch den Kinderkreis, und der damit verbundenen Brandschutzerziehung; Unterstützung des Ortsrates und der Vereine bei Veranstaltungen sowie allgemeine Einsatztätigkeiten FOTOS: DOHLEN (3) Einsätze im Jahr 2007: 86 Einsätze, davon 34 Brand- und 52 Hilfeleistungseinsätze Besondere Einsätze in der Vergangenheit: Brandanschlag auf die Bankfiliale der Deutschen Bank in der Hauptstraße im November 1981; Scheunenbrände in der Hauptstraße an Neujahr in den Jahren 1984 und 1989; RAF-Anschlag auf das Opel-Autohaus Schön in der Benzstraße in April 1989; Brandstiftungsserie im Altdorf Mai/Juni 1991; Pfingsthochwasser in den 1990er Jahren; dazu kommen noch im Göttinger Stadtgebiet unter anderem Großbrände der Knochenmühle im Mai 1993, der Farbenbank im Oktober 1993, „Deutscher Garten“ Juni 1996, Firma Steritex April 2003, des Johanniskirch- turms Januar 2005 und des Oeconomicums im Juli 2006 Besonderheiten: Der Wasserförderzug als eigenständige Komponente der Katastrophenschutzbereitschaft der Stadt Göttingen sowie die Wasserorgel (ein Kreis aus mehreren B-und CRohren mit bunten Scheinwerfern), die unter anderem alljährlich für Licht- und Wasserspektakel sorgt beim Heimatfest in Bad Sooden-Allendorf, bei der Beachparty im Freibad Moringen und beim Stadtfest in Fallersleben bei Wolfsburg Kommando: Ortsbrandmeister: Rainer Olfenbüttel derzeit kommissarischer stellvertretender Ortsbrandmeister: Thomas Schneider Jugendwart: Dirk Tetzlaff stellvertretender Jugendwart: Patrick Hinsch Ubungsdienste: Aktive: freitags 19 bis 22 Uhr Jugendwehr: freitags 16.30 bis 18.30 Uhr Freiwillige Feuerwehr der Stadt Göttingen Ortsfeuerwehr Geismar Kerllsgasse 2 37083 Göttingen Telefon 05 51 /4 00 51 67, freitags ab 18 Uhr Im Altdorf Geismars: Scheunenbrand in der Mitteldorfstraße im Juli 1999. FOTO: RUNZER Wir sind zu fin ● Reparaturen aller Art ● Fachbetrieb für Kfz-Elektrik ● Neu-Kühler ● Visco-Lüfter ● Oel-Kühler ● Klimaanlagen ● AU/TÜV Weenddeen in gegenüber TÜV Der Menüservice der Johanniter bringt´s! Telefon 05 51 / 6 57 57 · 37075 Göttingen · Rudolf-Diesel-Str. 14 65784701_08091200700001808 Kfz-Meisterbetrieb Autohof für alle Fabrikate Reparatur - Wartung Reifen - Klimaservice Reparaturersatzwagen Hole Autos ab oder kaufe diese auf!!! – Anerk. Altauto-Annahmestelle – Stresemannstr. 22 - 37079 Göttingen - Telefon: 0551 / 62204 - Fax: 0551 / 6337880 75832601_08091200700001808 74822801_08091200700001808 Der Hausnotruf der Johanniter hilft! Infos unter: Telefon 0551 19214 www.juh-goettingen.de 67984901_08091200700001808 Dachtechnik und mehr... ● Steildach ● Flachdach ● Metalldach ● Fassadengestaltung ● Dachrinnenerneuerung ● Schornsteinverkleidung ● Balkonsanierung 70203101_08091200700001808 Utermöhlen BEDACHUNGEN seit über 100 Jahren K.-H. Utermöhlen GmbH Hasenweg 8 · 37081 Göttingen-Grone Tel. 9 14 09 · Fax 9 45 48 FEUERWEHR 22 GT-EXTRA FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 JUBILÄUM „Gegen den Trend: Wachsende Mitgliederzahl“ Freiwillige Feuerwehr Groß Ellershausen: 171 Mitglieder, davon 36 Aktive, zwölf Jugendliche und 121 Fördermitglieder / auf technische Hilfeleistung spezialisiert Gründungsdatum: 1900 Mitgliederzahl: 171 Mitglieder insgesamt, davon 36 Aktive, zwölf Jugendliche, 121 Fördermitglieder und zwei Kameraden in der Altersabteilung Schwerpunkte in der Feuerwehrarbeit: Jugendarbeit; neben der Brandbekämpfung als allgemeiner Aufgabe hat sich die Ortsfeuerwehr Groß Ellershausen auf technische Hilfeleistung spezialisiert (siehe auch Besonderheiten) Einsätze im Jahr 2007: 22 insgesamt, davon 21 technische Hilfeleistungen und eine Brandschutzwache Besondere Einsätze in der Vergangenheit: Hochwasser 1980; Waldbrände Lüneburger Heide 1975 und 1976; Zimmerbrand mit eingeschlossenen Personen 1998; Turnhallenbrand Mittelbergschule in Groß Ellershausen 1999; Verkehrsunfall auf der B3 mit eingeklemmten Personen, einem Toten und fünf Verletzten 2002; Brand des Backhauses in Groß Ellershausen 2003; schwerer Verkehrsunfall auf der Autobahn 7 im Jahr 2003; Werkstattbrand mit einem Toten im Jahr 2006; schweres Gewitter mit Verlust des Sporthauses in Groß Ellershausen 2007; außerdem Großbrände: Farbenbank, Nette 1997 und 1999, Steritex 2003, Oeconomicum 2006 FOTO: EF Besonderheiten: Um technische Hilfeleistungen im größeren Umfang sicher zu stellen, besetzt und unterhält die Wehr als zusätzliches Fahrzeug einen GW-R. Eine Besonderheit ist dabei, dass das Fahrzeug blaufarbig ist. Aus Platzgründen ist der GW-R im Hagenweg 2 stationiert und wird bei Bedarf besetzt. Der MTW dient hierbei als Zubringerfahrzeug. „Die gute Arbeit unserer Jugendfeuerwehr zeigt sich durch die wachsende Mitgliederzahl, die gegen den Trend in anderen Wehren spricht“, so Ortsbrandmeister Michael Kupke. Derzeit zählt die Wehr zwölf Jugendliche, davon zwei Mädchen. Bei Einsatz in Groß Ellershausen: Ein Werkstattbrand im Jahr 2006 forderte einen Toten. den Aktiven konnten in den vergangenen zwei Jahren neun neue Kameraden gewonnen werden, davon sieben aus Übernahmen der Jugendfeuerwehr. 1980 fanden die Stadtwettbewerbe in Groß Ellershausen statt, die Wettkampfgruppe TLF 8 Unimog errang dabei den ersten Platz. Fahrzeuge: 1990 wurde ein neues Löschgruppenfahrzeug mit Hilfeleistungssatz (LF8 H) beschafft. 2003 erhielt die Wehr ein Löschgruppenfahrzeug mit Hilfeleistungssatz (LF10/6 H mit 800 Liter Wassertank). Somit verfügt die Wehr nun wieder über ein Fahrzeug mit Wassertank. Die Inbetriebnahme der neuen Fahrzeughalle für das LF10/6-H erfolgte 2007. Die alte Halle konnte aus Unfallverhütungsgründen nicht mehr genutzt werden. Hier kann nur ein kleineres Fahrzeug wie der MTW untergestellt werden. Das Fahrzeug wurde 2005 aus eigenen Mitteln und Spenden für die Arbeit der Jugendfeuerwehr beschafft und gehört nicht zum Fuhrpark. Osterfeuer 2002: Die Ortsfeuerwehr passt auf, dass nichts passiert. Kommando: Ortsbrandmeister: Michael Kupke Stellvertretender Ortsbrandmeister: Andreas Schmidt Jugendwart: Jakob Wardemann Dienstzeiten: Aktive: jeden Dienstag 19 bis 21.30 Uhr Jugendwehr: jeden Freitag (außer Ferien) von 18 bis 19.30 Uhr Feuerwehr Groß Ellershausen Feuerwehrhaus An der Flöthe 12 Postanschrift: St.-Martini-Straße 10a 37079 Groß Ellershausen Telefon 05 51 / 9 65 09 Infotelefon 05 51/33 44 58 26 (zeitweise besetzt) E-Mail: [email protected] Internet: www.feueraus.de 480 Mitglieder, ein Förderverein Feuerwehr Nikolausberg: 25 Aktive und vier Jugendliche Gründungsdatum: 1. Juni 1955 Mitgliederzahl: 480 Mitglieder, davon 25 Aktive, vier Jugendliche; die Ortsfeuerwehr Nikolausberg hat einen Förderverein Brandsicherheitswachen; zuständig für das Max-Planck-Institut am Fassberg sowie (gemeinsam mit der Ortsfeuerwehr Weende) für den UniversitätsNordbereich Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit: Ausbildung, Einsätze, Unterstützung örtlicher Institutionen und Vereine, Einsätze im Jahr 2007: 19 insgesamt, davon 14 Hilfeleistungen, vier kleinere Brände und ein Fehlalarm FOTO: EF Im September 1997: Die Ortsfeuerwehr im Einsatz bei der Rettung eines verschütteten Mannes. FOTO: IB Besondere Einsätze in der Vergangenheit: Heidebrand 1975; Scheunenbrand in Nikolausberg 1993, Chlorgas-Unfall im Nikolausberger Freibad 1994, Großbrand in einem Appartementhaus in Nikolausberg 1999 und diverse Hochwassereinsätze Kommando: Übungsdienst: Ortsbrandmeister: Reinhard Heepe Stellvertretender Ortsbrandmeister: Marko Reese Jugendwartin: Barbara Heepe Aktive: 14-tägig, dienstags 19 Uhr Jugendwehr: jeden Mittwoch 18 Uhr Ortsfeuerwehr Nikolausberg Feuerwehrhaus Ulrideshuser Str. 38 37077 Göttingen-Nikolausberg Telefon 05 51 / 29 80 FEUERWEHR FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 GT-EXTRA 23 JUBILÄUM 39 Brandeinsätze und 59 Hilfeleistungen im Jahr 2007 Freiwillige Feuerwehr Weende: 48 Aktive und 16 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr / Stationierung eines Rüstwagens / Drei Einsatzfahrzeuge / Gründung im Mai 1885 Hingucker: Sirenenturm Gründungsdatum: Mai 1885 Mitglieder: 48 Aktive, 16 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr, insgesamt 234 Mitglieder Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit: Zuständig ist die Ortsfeuerwehr unter anderem für den Bereich Deponie Königsbühl sowie das Universitätsklinikum, die Krankenhäuser im Bereich Weende, Humboldtallee und Goßlerstraße, zudem für Universität-Nordbereich und Geisteswissenschaftliches Zentrum der Universität Göttingen (GWZ). Tätigkeiten sind dabei Brandbekämpfung und technische Hilfeleistungen aller Art. Zusätzliche Aufgabe ist das Besetzen der Feuerwache Klinikum im Bedarfsfall. Durch die Stationierung eines Rüstwagens kommt noch als Einsatzbereich im Rahmen technischer Hilfeleistung dazu: Bundesstraße 3 und 27 (alt und neu) sowie Teilbereiche der Bundesautobahn. Einsätze im Jahr 2007: insgesamt 98, davon 39 Brandeinsätze (zumeist Zimmer- und Kleinbrände sowie ein größerer Dachstuhlbrand; zweimal Feuer in einer Spänepressanlage; zudem Bereitschaftsdienste in der Feuerwache am Klinikum, wenn diese Kräfte anderweitig im Einsatz waren) sowie 59 Hilfeleistungen (vor allem verursacht durch Sturm „Kyrill“), Einsatz beim Hochwasser im Stadt0gebiet im August und September Besondere Einsätze in der Vergangenheit: An fast allen größeren Einsätzen im Stadtgebiet wurde die Ortsfeuerwehr Weende in der Vergangenheit mit eingesetzt, unter anderem: Farben Bank, Nette, Oeconomicum , Johanniskiche, Carry Markt (Bovenden) Knochenmühle, Anorganische Chemie, Klinikum; Hochwasser im Stadtgebiet 1981 Besonderheiten: Zeitweise war die Feuerwehr Weende im heu- tigen Thiehaus untergebracht. Aus den Anfängen und aus der Gründerzeit, kurz vor der Jahrhundertwende hergestellt, besitzt die Wehr noch eine Handdruckspritze sowie eine fahrbare ausziehbare Leiter. 1934 wurde das heute noch in Betrieb stehende Feuerwehrhaus Am Weendespring erbaut. In den vergangenen Jahrzehnten erfolgten mehrere Um- und Anbauten in Eigenregie. Derzeit sieht das Feuerwehrhaus „nicht sehr ansehnlich aus“, weil dringende Restaurierungsarbeiten im Innen- und Außenbereich „erforderlich sind“. 1983 wurde der Feuerwehrverein Alt Weende gegründet. Der Feuerwehrverein finanziert zur Zeit zwei Mannschaftstransportwagen (für Aktive und Jugendfeuerwehr) sowie einen Geräteanhänger und unterstützt zudem die Finanzierung zusätzlicher Ausrüstung. Einsatzfahrzeuge: Zur Zeit stehen drei Einsatzfahrzeuge zur Verfügung: ein Tanklöschfahrzeug TLF 8 W (auf Unimog Fahrgestell mit 1800 Liter Wasser und feuerwehrtechnischer Beladung, Besatzung drei Feuerwehrleute), ein Löschgruppenfahrzeug LF 8 (für Brandbekämpfung und kleine technische Hilfeleistung, Besatzung neun Feuerwehrleute) sowie ein Rüstwagen Unimog (für technische Hilfeleistung wie Verkehrsunfälle, Öl-, Wasser- und Sturmschäden, Stromerzeugung und weitere Möglichkeiten); außerdem ein Stromerzeuger und Beleuchtungsanhänger Kommando: Ortsbrandmeister: Andreas Eichner Stellvertretender Ortsbrandmeister: Timo Dederding Jugendwart: Andreas Seebode Ortsfeuerwehr Weende Feuerwehrhaus Am Weendespring 8 37077 Göttingen www.of-weende.de Ortsbrandmeister Andreas Eichner Telefon 01 71 / 3 29 78 95 Mail: [email protected] Tag der offenen Tür der Ortsfeuerwehr Weende im Jahr 2003: Zahlreiche Besucher. In der Garage: Oldtimer-Löschzug FOTO: EF .... ... Wenn es brennt... ...rufen Sie die Feuerwehr. Dass die Feuerwehr alles bekommt, was sie braucht, dafür sorgen wir. Als zuverlässiger Ansprechpartner für die Göttinger Feuerwehren haben wir immer ein offenes Ohr für die Anliegen unserer Frauen und Männer in Uniform. Sprechen Sie uns an! FDP-Fraktion im Rat der Stadt Göttingen Neues Rathaus - Raum 127 Telefon: 05 51 / 400 22 89 Fax: 05 51 / 400 29 03 Email: [email protected] Web: www.fdp-stadt-goettingen.de/fraktion 74216201_08091200700001808 MINI-Preis! MAXI-Leistung! Büro GÖ-Mitte: (0551) 3 64 74 www.messing.lvm.de [email protected] 74699801_08091200700001808 ■ ■ ■ ■ 3706003 Glashandlung, Reparaturen, Glaserei Glasschleiferei, Spiegel ■ Industrieverglasungen, Isolierglas Ganzglas-Türanlagen ■ Ganzglas-Duschen Glasvordächer ■ Glasvitrinen Inh. Paul Lubynski & Klaus Stroscher Geismarlandstraße 23 · 37083 Göttingen P Einfahrt vom Steinsgraben 70881801_08091200700001808 150 Jahre Fraktion im Rat der Stadt Göttingen 0551/ FOTOS: DOHLEN Freiwillige Feuerwehr Wintergarten Terrassendach Türen · Treppen Besuchen Sie unsere Ausstellung! www.metallbau-fricke.de 37120 HARSTE · Königsweg 8 · Tel. 0 55 93 / 3 17 · Fax 0 55 93 / 3 71 73603301_08091200700001808 (4) FEUERWEHR 24 GT-EXTRA FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 JUBILÄUM Verpflegungstrupp und Erfolge bei Wettbewerben Freiwillige Feuerwehr Herberhausen: 46 Aktive, 19 Jugendliche und 252 Fördermitglieder / Von derzeit 46 Aktiven sind 38 aus der Jugendfeuerwehr hervorgegangen Gründungsdatum: 1933 Mitglieder: insgesamt 319 Mitglieder, davon 46 Aktive und 19 Jugendliche, 252 Fördermitglieder, vier Ehrenmitglieder Einsätze im Jahr 2007: insgesamt 21, davon sechs Brandeinsätze sowie 15 Hilfeleistungen wie Personensuche, Unterstützung der Umweltfeuerwehr und Verpflegung von Feuerwehrleuten im Einsatz Besondere Einsätze in der Vergangenheit: 1961 kam es innerhalb der Gemeinde Herberhausen zu vier großen Brandeinsätzen. Neben zwei Scheunen- und einem Stallbrand ging damals auch ein Gebäude des Sägewerks Kühne an der Knochenmühle in Flammen auf. Einen großen Scheunenbrand gab es 1974. Ein Einsatz bei Waldbränden in der Lüneburger Heide folgte 1976. Umfangreiche technische Hilfeleistungen markieren das Jahr 1981: Vier Tage lang war die Ortswehr während einer Hochwasserkatastrophe im Stadtgebiet und in Herberhausen im Einsatz. Großbrand des Sägewerks Kühne im Jahr 1993: Das Sägewerk stand großflächig im Bereich des Holzlagers in Flammen. Der produzierende Bereich des Unternehmens brannte nahezu vollständig nieder. Sämtliche FOTO: THOMAS KLAWUNN Feuerwehren aus dem Stadtgebiet waren im Einsatz. Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit: Um sich für die Verschiedenartigkeit und Anzahl der Einsätze zu rüsten, treffen sich die Aktiven der Ortsfeuerwehr Herberhausen in der Regel einmal, manchmal auch zweimal pro Woche zu Übungen. Und: Von heute 46 Aktiven sind 38 aus der Jugendfeuerwehr hervorgegangen – für Ortsbrandmeister Thorsten Geisler „der Beleg einer hervorragenden, fast 40-jährigen Jugendarbeit“. Weiterer Schwerpunkt neben dem Ausbildungs- und Einsatzdienst, der Jugendarbeit und dem Verpflegungstrupp ist das Mitwirken in der kommunalen Feuerwehrbereitschaft: Die Herberhäuser sind mit den Feuerwehren aus Hetjershausen, Groß Ellerhausen sowie Fahrzeugen Festlicher Umzug mit musikalischer Begleitung: Die Freiwillige Feuerwehr Herberhausen feiert in diesem Jahr ihr 75-jähriges Jubiläum. FOTO: DOHLEN des Technischen Hilfswerks (THW) im Zug technische Hilfe (TH-Zug) aktiv, um bei überregionalen Schadensereignissen wie etwa Waldbränden und Hochwasser Hilfe zu leisten. Die Feuerwehr Herberhausen beheimatet den Verpflegungstrupp der kommunalen Feuerwehrbereitschaft der Stadt Göttingen. Der Trupp, eine Gruppe von fünf bis sechs Kameraden, ist bei größeren Einsätzen im Stadtgebiet dafür zuständig, die Kräfte mit Getränken und Speisen zu versorgen. Hierfür steht ein Sonderfahrzeug Mannschaftstransportwagen (MTW) der Berufsfeuerwehr sowie ein Anhänger zur Verfügung. Um ein aus eigenen Mitteln finanziertes Transportfahrzeug und drei Anhänger unterzubringen, wurde 2004 eine neue Fahrzeughalle in Eigenleistung erbaut. Zur Truppe gehören 24 gut ausgebildete Atemschutzgeräteträger, zudem die Gruppe „Absturzsicherung“, die für Arbeiten in großen Höhen ausgerüstet und ausgebildet ist. Besonderheiten: Nach einer Phase in den 1990er Jahren als „ewiger Zweiter“ bei Feuerwehr-Wettbewerben auf Stadtebene gelang es der Wehr ab 2000 zahlreiche erste Plätze zu belegen. Ab 1999 nahmen zwei Gruppen und seit 2004 drei Gruppen an den Stadtleistungswettbewerben teil. Im Jubiläumsjahr 2008 gelang es der Feuerwehr Herberhausen den ersten, zweiten und dritten Platz zu belegen. Bei Leistungswettbewerben auf Bezirksebene ist die Ortswehr seit 20 Jahren regelmäßig vertreten, seit 2005 auch beim niedersächsischen Landesentscheid. Kommando: Ortsbrandmeister: Thorsten Geisler Stellvertretender Ortsbrandmeister: André Evers Jugendwart: Claus Spruch Übungsdienst: Aktive: donnerstags von 19 bis 21Uhr, mitunter zweimal wöchentlich Jugendwehr: montags von 18 bis 19.30 Uhr Ortsfeuerwehr Herberhausen Feuerwehrhaus An der Mühle 8 37075 Göttingen Ortsbrandmeister Thorsten Geisler Telefon 01 71 / 7 65 30 55 Jubiläumsfeier im Jahr 2009 Ortsfeuerwehr Esebeck: 185 Mitglieder, davon 15 Aktive und 14 Jugendliche Gründungsdatum: 4. November 1934 Mitglieder: insgesamt 185 Mitglieder, davon 15 Aktive und 14 Jugendliche; Förderverein mit 150 Mitgliedern Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit: Unterstützung der anderen Vereine bei öffentlichen Veranstaltungen im Ortsteil Einsätze 2007: insgesamt 19, unter anderem Aufbau einer Ölsperre, ein Zimmerbrand, ein Fehlalarm, fünf Hochwassereinsätze in Hetjershausen und im Ortsteil Stadtmitte sowie eine Großtierrettung bei einem Verkehrsunfall mit einem Pferd und einem Pkw in der Gemarkung Esebeck/Barterode, zudem Brandsicherheitswachen als Technische Hilfeleistung Ortsfeuerwehr Esebeck 37079 Göttingen-Esebeck Über der Esebeeke 16 Telefon 05 51 / 60 03 50 Besondere Einsätze in der Vergangenheit: 1942 Wohnhausbrand; Scheunen- und Stallbrände in den Jahren 1976, 1986 und 1987 Besonderheiten: Die Ortsfeuerwehr Esebeck feiert 2009 ihr 75- jähriges Bestehen. 2007 war die Wehr zum dritten Mal Ausrichter der Stadtleistungswettbewerbe, dazu kommt die Teilnahme an Pokalwettkämpfen im Landkreis Göttingen. 2008 feiert die Jugendfeuerwehr ihr 30-jähriges Bestehen. Die Jugendarbeit umfasst die Vorbereitung und Teilnahme an den Jugendwettkämpfen. Der Ausbildungsstand der aktiven Feuerwehrkameraden kann, so Ortsbrandmeister Klaus Teuteberg, „als gut bis sehr gut eingestuft werden“. Erfolgreich absolviert wurden: neun Atemschutz-Geräteträger-Lehrgänge sowie acht Lehrgänge in den Bereichen Maschinisten-Sprechfunker, Truppführer, Gruppenführer und Zugführer. Der gute Ausbildungsstand ist für die verhältnismäßig kleine Esebecker Feuerwehr mit 15 Aktiven sehr wichtig, da bei einem Einsatzfall erst nach 15 bis 20 Minuten mit dem Eintreffen der zeitgleich alarmierten Berufsfeuerwehr (BF) zu rechnen ist. Diese Zeit benötigt die BF für die Anfahrt von der Breslauer Straße bis nach Esebeck. Die Ausrüstung der Ortsfeuerwehr entspricht daher den hohen Anforderungen und wird vom Kommando der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Göttingen auf den neusten Stand gebracht. Fahrzeuggeschichte: Bis 1948 war eine einfache Handdruckspritze mit Schläuchen und Armaturen im Einsatz, ab 1948 eine motorgetriebene Tragkraftspritze (TS); 1956 bekam die Wehr eine neue Tragkraftspritze mit Anhänger (TSA) und 1971 ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF); 1983 wurde ein gebrauchtes Löschgruppenfahrzeug (LF8) von der Ortsfeuerwehr Stadt Mitte übernommen; 1985 erhielt die Ortswehr ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF8) und 1997 ein weiteres Fahrzeug LF8/6 (mit 600 Liter Lösch- FOTO: NIKLAS RICHTER wassertank), das alte LF8 wurde an die Ortswehr Weende übergeben. Dienstzeiten: Die Aktive treffen sich jeden Dienstag 19.30 bis 22 Uhr Jugendfeuerwehr jeden Mitt- woch 18 bis 20 Uhr Kommando: Ortsbrandmeister: Klaus Teuteberg stellvertretender Ortsbrandmeister: Torsten Schlieper Jugendwart: Dirk Schlieper Am Feuerwehrdienst interessierte Esebecker Jugendliche ab zehn Jahren sowie Erwachsene können sich zu den genannten Dienstzeiten bei der Ortswehr melden. FEUERWEHR FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 GT-EXTRA 25 JUBILÄUM Einmal im Monat: Treffen in fröhlicher Runde Altersabteilung der Feuerwehr Göttingen: 27 Mitglieder / ehemals Aktive aller Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Göttingen sowie der Berufsfeuerwehr VON KAROLA HOFFMANN D Spektakulärer Einsatz: Großbrand der Firma Farben-Bank im Oktober 1993. FOTO: EF Knobelrunden Zusammenkünfte der Altersabteilung finden jeden zweiten Dienstag im Monat in der Unterkunft der Ortsfeuerwehr Göttingen Stadtmitte statt. Dabei wird vor allem die Kameradschaft von ehemaligen aktiven Feuerwehrmännern der Freiwilligen Feuerwehr und der Berufsfeuerwehr gepflegt. Und die Kameradschaftskasse für besondere Anlässe bei Knobelrunden mit niedrigen Cent-Beträgen in gutem Kassenstand gehalten, berichtet Bley. t s auch mig! o t o f n e p p Gru Lieferun sofortiger Wir sind dabei – auf dem Gelände der Firma Hasselbach Motorgeräte ie Feuerwehr Göttingen hat eine Altersabteilung, die aus nicht mehr aktiven Kameraden aller Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Göttingen und der Berufsfeuerwehr besteht. Derzeit zählt die Abteilung 27 Mitglieder. Das älteste Mitglied ist inzwischen 87 Jahre alt und gehört der Abteilung seit 28 Jahre an, erläutert Vorsitzender und Ehrenstadtbrandmeister Horst Bley. In der jetzigen Form wurde die Seniorenabteilung im Mai 1965 gegründet. Gründer war Hermann Grote, der ehemalige Chef der Berufsfeuerwehr, der im März 1965 in den Ruhestand versetzt, und zum 1. Leiter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Göttingen gewählt wurde. In der damaligen Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Göttingen gab es auch schon eine Altersabteilung, die nach 1945 ins Leben gerufen wurde und eine Abteilung des Feuerwehrvereins Freiwillige Feuerwehr Göttingen war. Diesen Verein gibt es heute auch noch. Die Mitglieder setzen sich zusammen aus den aktiven Kameraden der Ortsfeuerwehr Göttingen Stadtmitte, der Altersabteilung sowie fördernden Mitgliedern. Nach der Neugründung der Altersabteilung im Jahre 1965 konnten dann auch ehemalige Berufsfeuerwehrmitglieder der Altersabteilung beitreten. Der ehemalige Vorsitzende der alten Altersabteilung, der einstige Stadtbrandmeister August Schmidt bekleidete bis zu seinem Tod 1969 das Amt in der neu gegründeten Abteilung. Hermann Grote folgte als Vorsitzender bis 1988. Nach drei weiteren Wechseln im Vorsitz übernahm schließlich Horst Bley das Amt. de Vries für Forst & Garten Bühlstr. 38 - Tel. 57878 Verkauf – Wartung – Reparatur – Service Vermietung von Maschinen und Geräten %HUDWXQJ 3ODQXQJ %DXEHWUHXXQJ 6DFKYHUVWlQGLJHQWlWLJNHLW 6L*H.R )HXHUZHKUHLQVDW]SOlQH )HXHUZHKUODXINDUWHQ )OXFKWX5HWWXQJVSOlQH Tel. 05 51 / 38 98 026 65965701_08091200700001808 . Die Helferinnen und Helfer der THW Ortsverbände Göttingen und Gieboldehausen gratulieren ganz herzlich zu diesem Jubiläum. 3ODQXQJVEUR IU$UFKLWHNWXU 74985401_08091200700001808 Maschmühlenweg 45 · 37081 Göttingen [email protected] http://www.Gardentec.de 150 und 100 = 250 Jahre Feuerwehr zum Wohle und Schutz der Göttinger Bürger Selbstverständlich halten die ehemals Aktiven auch Erinnerungen an spektakuläre Einsätze und Ereignisse früherer Zeiten wach. Und über aktuelle Begebenheiten wird auch diskutiert. Die Teilnahme ist rege und bei den Zusammenkünften in fröhlicher Runde wird immer einige Stunden zusammen gesessen. Dabei hat die Männerrunde auch „eine nette Betreuerin“ aus dem Verein Freiwillige Feuerwehr Göttingen. Unterstützung kommt auch von Aktiven der Orts- Feuerroter Oldtimer: Löschfahrzeug Mercefeuerwehr Göt- des LF 25, Baujahr 1937 FOTOS: DOHLEN (2) tingen Stadtmitte. Außerdem stehen zwei Mal Weitere Informationen gibt im Jahr Informations- und Be- der Vorsitzende der Altersabteisichtigungsfahrten der Altersab- lung Horst Bley unter Telefon teilung auf dem Programm. 05 51 / 3 37 80. 78009301_08091200700001808 %LUNHQZHJ *|WWLQJHQ 7HO )D[ 0RELO (0DLO ,QWHUQHW LQIR#ODQNHVEL] ZZZODQNHVEL] GmbH & Co KG Kornelia Klostermeier Bauschlosserei – Reparaturen – Ing. Büro Treppen • Geländer • Vordächer • Zäune Toranlagen • Hallen • Abfangungen • Balkone Brücken • Carports • Sonderkonstruktionen Eignungsnachweis nach DIN 18800–7/15018/4132/4099 Unsere Stärke liegt in der kurzfristigen Realisierung von Sonderkonstruktionen, Umbaumaßnahmen und Reparaturen. Autokranverleih Klostermeier Autokranverleih Ortsverband Gieboldehausen Der Ortsbeauftragte Martin Gerstenberg 'LSO,QJ)+$UFKLWHNW 78833401_08091200700001808 Wir freuen uns, als Partner der Feuerwehr diesen Festtag mitgestalten zu dürfen. Ortsverband Göttingen Der Ortsbeauftragte Dieter Gronau 2OLYHU/DQNHV Florenz-Sartorius-Str. 18 • 37079 Göttingen Tel. 05 51 / 7 42 12 • Fax 7 42 32 E-Mail: [email protected] Internet: www.klostermeier-krane.de 68171201_08091200700001808 Wir beraten Sie gern bei der Umsetzung Ihrer Vorstellungen. Gotthelf-Leimbach-Straße 13 · 37079 Göttingen Telefon (05 51) 6 20 12 · Telefax (05 51) 6 60 49 Besuchen Sie uns im Internet – www. funkestahlbau.de 69251201_08091200700001808 FEUERWEHR 26 GT-EXTRA FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 JUBILÄUM Großbrand an der Leine, Trinkwasserversorgung in Afrika THW-Ortsverband Göttingen: 27 Helfer und Jugendgruppe mit 27 Mitgliedern / 21 Fahrzeuge und Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland (SEEWA) am Standort Göttingen VON KAROLA HOFFMANN D as Technische Hilfswerk (THW) ist die operative Bevölkerungsschutzorganisation der deutschen Bundesregierung. Im Jahr 1950 gegründet, leistet das THW seither im Auftrag des Bundesinnenministeriums technische Hilfe im Inund Ausland. 1952 wurde der THW-Ortsverband Göttingen gegründet, und bis 1999 entstanden verschiedene Standorte im Stadtgebiet. 1999 erfolgte die Inbetriebnahme der neuen Fahrzeughalle, seither sind auch alle Fahrzeuge am Standort in der Industriestraße beheimatet. 27 Helfer und die 27 Mitglieder starke Jugendgruppe sind in der Ortsgruppe Göttingen aktiv. Dabei sind 15 Helfer ständig über Meldeempfänger alarmierbereit. Die THW-Ortsgruppe arbeitet in der technischen Einsatzleitung von Stadt und Landkreis Göttingen mit. Für ihre Einsätze stehen den Göttinger THW-lern insgesamt 21 Fahrzeuge zur Verfügung. Alarmiert werden die Helfer des Ortsverbandes über die Leitstelle der Berufsfeuerwehr Göttingen. Auf Grundlage eines bundesweiten Neukonzeptes, das das THW im Jahr 2000 beschlossen hat, sind eine ganze Reihe von Einheiten in Göttingen stationiert: Technischer Zug, die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen, Fachgruppe Logistik, Fachgruppe Trinkwasserversorgung, zusätzliche Ausstattung für Strom und Licht mit mehr als 200 Kilovolt/Amper an Stromaggregatleistung. Seit 2007 befindet sich in Göttingen der Standort für die Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland (SEEWA). Für seine zahlreichen regionalen und überregionalen Einsätze ist der Ortsverband Göttingen ausgerüstet mit leistungsstarken Pumpen (Gesamtleistung über 20 000 Liter pro Minute), vier Stromaggregaten mit umfangreichem Kabelmaterial und zwei Lichtmasten. Regelmäßig sind die Trinkwasserspezialisten des Ortsverbandes bei Einsätzen im Ausland unterwegs. Die entsprechend umfangreichen Erfahrungen führten schließlich zu der Stationierung der SEEWA-Mitte in Göttingen. Und seit 2007 wird auch ein Teil der Ausbildung an den Trinkwasseranlagen für Auslandseinsätze von Göttingen aus koordiniert. Darüber hinaus pflegt der THW-Ortsverband einen ständigen Erfahrungsaustausch mit allen Hilfsorganisationen in Göttingen, die in der Gefahrenabwehr tätig sind. Herausragende Einsätze des THW-Ortsverbandes Göttingen: Trinkwasserversorgung in Afrika (mehrere Einsätze) sowie Asien, Südamerika und Polen Hochwasser im Landkreis Göttingen 1981: Pumpen und Behelfsbrückenbau Zugunglück Northeim 1983: Be- Übung des Zuges Technische Hilfe: Sandsäcke verbauen Busunglück in Mingerode im Oktober 2007: THW-Ortsverband Göttingen im Einsatz bei Abstützarbeiten. leuchtung und Bergungsarbeiten In Folge der Tschernobyl-Reaktorkatastrophe 1986 erfolgte die Strahlenmessung über drei Monate in Stadt und Landkreis Bei einem Erdbeben in Armenien 1988 unterstützen die Göttinger die Bergungsarbeiten Hochwasser an der Elbe 2002 und an der Oder 2006: Deichverteidigung, Logistik und Stromversorgung Großbrand Steritex im Jahr 2003: Stromversorgung und Licht Großbrand der Göttinger Johanniskirche im Januar 2004: Stromversorgung und Licht Sturm Kyrill im Januar 2007: Verpflegung (gemeinsam mit Feuerwehr und ASB) von mehr als 800 Reisenden im Bahnhof Göttingen Busunglück in Mingerode im Oktober 2007: Abstützarbeiten Brandkatastrophe in Hann.Mün- den 2008: Bergungsarbeiten Dazu kommen zahlreiche Unwettereinsätze und technische Hilfeleistungen regional und überregional. Jeden Donnerstag von 19 bis 21 Uhr sind die Funktionsträger in der Unterkunft in der Industriestraße. Die Helfer informieren gerne über eine Mitarbeit im THW oder wie der Ortsverband bei Schadensereignissen helfen kann. THW Ortsverband Göttingen 37079 Göttingen Industriestraße 12 Telefon 05 51 / 6 50 77 Telefax 05 51 /6 50 83 Mail: [email protected] Internet www.thw-goettingen.de FOTOS: EF Mit Sandsäcken und Pumpen Der THW-Ortsverband Göttingen präsentiert seine Arbeit während des Familientages der Feuerwehr Göttingen am Sonnabend, 13. September, in der Lokhalle Göttingen: • Im Bereich Hochwasserschutz demonstrieren THW-Helfer die Verteidigung von Deichen. Neben einer Pumpenvorführung wird mit Sandsäcken gearbeitet. • Vorstellen wird sich auch die Fachgruppe „Führung / Kommunikation“. Bei Einsätzen kann diese Gruppe die Einsatzleitung beim Aufbau eines Kommunikationsnetzes für den gesamten Schadensbereich unterstützen. Dabei kann der so genannte „Weitverkehrstrupp“ Telekommunikationanschlüsse verlängern, Datenanbindungen herstellen und eigenständige Telekommunikationseinrichtungen betreiben. Zu diesen Möglichkeiten gehört unter anderem die Satellitenkommunikation, Richtfunk und ein drahtloses Wählnetz. Charakteristisches Fahrzeug des Weitverkehrstrupps ist der Mastkraftwagen mit einem 40 Meter hohen Mast, der auch während der Veranstaltung vorgestellt wird. kah Von Waldbränden bis zu Explosionsunglücken im Einsatz Zug „Technische Hilfe“: Feuerwehr und THW arbeiten seit acht Jahren zusammen / 40 Helfer und Feuerwehrmänner aktiv / sieben Fahrzeuge mit speziellem technischen Gerät VON KAROLA HOFFMANN B ei Schadensereignissen, die nicht alltäglich sind, ist der Zug „Technische Hilfe“ – auch TH-Zug genannt – der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Göttingen gefragt. Unwetter, Zugunglücke, Waldbrände, Explosionsunglücke und anderes mehr sind mögliche Gründe, damit der Zug zum Einsatz kommt. Beteiligt am TH-Zug sind die Freiwilligen Feuerwehren Hetjershausen, Herberhausen und Groß Ellershausen, außerdem der Ortsverband Göttingen des Technischen Hilfswerkes (THW) sowie der Arbeiter-SamariterBund (ASB) Göttingen. Insgesamt 40 Helfer und Feuerwehrmänner sind im Zug aktiv. Dabei arbeiten THW und Feuerwehr seit mittlerweile mehr als acht Jahren in dieser Einheit zusammen. Die Zugführung hat der Ortsbrandmeister von Herberhausen, Torsten Geissler, seit Juli 2001 inne. Für Einsätze stehen den Kräften sieben Fahrzeuge zur Verfügung, die mit speziellem technischen Gerät ausgestattet sind, damit bei Einsätzen die vielfältigsten Aufgaben erledigt werden können. So ermöglichen Hebekissen mit einer Hubkraft FOTO: NIKLAS RICHTER von 20 Tonnen das Anheben schwerer Lasten, mit Motorsägen und Motortrennschleifern können Zugänge bei Gebäudeeinstürzen geschaffen werden. Und um sich unter anderem vor Gefahren durch Feuer zu schützen, stehen Löschfahrzeuge mit Wasservorrat bereit. Freiwillige Feuerwehr und THW führen die Ausbildung für eine Vielzahl möglicher Einsatzarten gemeinsam durch. Deichverteidigung, das heißt Schutz bei Hochwasser, das Abstützen von einsturzgefährdeten Gebäuden oder auch das Bereitstellen und Einrichten von Was- serentnahmestellen zur Ausbildung. gehören Außerhalb des Stadtgebietes Ein Einsatz kann auch außerhalb des Stadtgebietes erfolgen, dann wenn andere Gemeinden oder Landkreise um Hilfe bitten. Um auch auf einen solchen Einsatz vorbereitet zu sein, führt der Zug einmal im Jahr eine Ausbildung in einer anderen Gemeinde durch. Geübt wird bei diesen Ausbildungen unter anderem auch eine Fahrt mit allen Fahrzeugen im so genannten geschlossenen Verband. Improvisationstalent, der Umgang mit einer Vielzahl von Materialien und Geräten, dazu ein breites Einsatzspektrum machen diesen Zug zu einer Universaleinheit. Die vielfältigen Fachkenntnisse von Feuerwehr und THW ergänzen sich hierbei bestens. FEUERWEHR FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008 GT-EXTRA 27 JUBILÄUM Potpourris und Märsche: Die Tradition lebt fort 16 Aktive besetzen zur Zeit den Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr / für Wettkampfteilnahme fehlt es an Nachwuchs / auf Suche nach neuen Mitgliedern VON STEPHANIE JABS D a waren ein paar richtig dicke Kracher dabei“, erinnert sich Bernd Niemeyer an die Konkurrenz bei den Internationalen Wertungsspielen der Feuerwehren in Krumpendorf am Wörthersee. „Deshalb macht es uns noch stolzer, dass wir 1987 und 1990 dort beim Feuerwehr-Musikkapellenund Musikzüge-Festival mit sehr gutem Erfolg abgeschnitten haben.“ Um ihn herum sitzen Bet- tina Berking, Roland Kindzorra und Stabführer Ulf Kirstan. Gerne denken die zum Teil „Alteingesessenen“ an diese Zeit zurück, in dem mit Urkunden und Auszeichnungen behängten Übungsraum im Hagenweg 2. „Leider können wir momentan nicht an Wettbewerben teilnehmen, weil uns der Nachwuchs fehlt“, bedauert Niemeyer. Dabei sei das Spielmannswesen früher in der Familie weitergeben worden, ergänzt Kindzorra. „Wir sind als kleine Jun- FOTOS: DOHLEN gen schon neben dem Spielmannszug hergelaufen, als wir noch gar nicht dabei waren“, sagt Niemeyer. Es sei immer selbstverständlich gewesen, dass die Tradition von den Vätern auf die Kinder übertragen wurde. Im Schnitt waren es immer um die 20 aktive Mitglieder, die den Spielmannszug mit klassischer Ausrichtung besetzten. Zur Zeit sind es 16 Aktive. Und wie hat das alles angefangen? Die Antwort kommt von Nie- meyer: 1946 hätten sich ein paar Männer der Freiwilligen Feuerwehr zusammengetan, die gerne Musik machten. „Erster Stabführer und Mitbegründer war Fritz Mengis“, sagt Kindzorra. „Damals müssen es wohl so 15 Mitglieder gewesen sein.“ 1970 kam dann der Umbruch: der Spielmannszug wurde in die Freiwillige Feuerwehr Göttingen eingegliedert. Bis dahin habe man auch ausschließlich die ursprünglich klassischen Instru- Meine Stadtmeine Zeitungmein Online-Portal! 80388901_08091200700001808 mente gespielt, Trommel und Pfeife. Pauke und kleine Trommel „Heute gibt es noch die große Trommel – auch als Pauke bekannt – sowie die Lyra, die kleine Trommel und das Becken“, erklärt Kirstan. „Wir spielen nur Märsche und Potpourris.“ Das liege am traditionellen Selbstverständnis als Spielsmannszug. Tradition. Da ist es wieder, das Wort, das Kirstan und seinen Kameraden im Kopf herumschwirrt, wenn man sie nach dem Charakter ihres Spielmannszuges fragt. Die versuchen, die Musiker nun wieder zu beleben und suchen nach neuen Mitgliedern. Deshalb der Hinweis von Kirstan: Der Spielmannszug trifft sich wöchentlich immer dienstags um 18 Uhr im Hagenweg 2. Interessierte sind willkommen. Informationen unter Telefon 05 51 / 3 81 47 69.