150 Jahre Freiwillige Feuerwehr 100 Jahre Berufsfeuerwehr

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150 Jahre Freiwillige Feuerwehr 100 Jahre Berufsfeuerwehr
150 Jahre
Freiwillige
Feuerwehr
100 Jahre
Berufsfeuerwehr
• Einsätze
• Aufgaben
• Historie
• Portraits
Magazin
12. September 2008
FEUERWEHR
2 GT-EXTRA
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
JUBILÄUM
Die Feuerwehr ist immer im Einsatz: Vom Großbrand wie bei Steritex im April 2003 ...
Retten: Ein Gebot mit langer Tradition
A
ls in Göttingen vor 150
Jahren die Freiwillige
Feuerwehr gegründet
wurde, gehörte die Stadt noch
zum Königreich Hannover, die
Universität war immerhin bereits 121 Jahre alt – und der
Bahnhof, der Göttingen an der Entwicklung der Moderne
teilnehmen lassen
sollte, war erst vier
Jahre zuvor eröffnet
worden. Seitdem hat
sich viel getan, nur
eines hat nach wie
vor Bestand: „Retten“ ist das oberste
Gebot all jener Mitbürger, die sich der
aufopfernden Tätigkeit bei den Wehren Ilse Stein
widmen. Unter dem
Motto
„Retten-Bergen-Löschen-Schützen“ haben deutsche Feuerwehren heute zudem eine Fülle von Aufgaben
neben der eigentlichen Brandbekämpfung übernommen –
etwa
den
vorbeugenden
Brandschutz, technische Hilfe-
leistung, Aufgaben im Rahmen
des Umweltschutzes, Rettungsund Krankentransportdienst
oder Katastrophenschutz.
In großen Städten mit mehr
als 100 000 Einwohnern, so hat
es der Gesetzgeber festgelegt,
muss diese Arbeit
zusätzlich von festangestellten Feuerwehrleuten geleistet werden –
vor 100 Jahren
entstand in unserer Stadt die Göttinger Berufsfeuerwehr. Knapp 700
Menschen
sind
heute in allen
Wehren tätig –
und sie alle feiern
am kommenden
Sonnabend in der
Lokhalle das gemeinsame Jubiläum. Viele tausend Bürger
werden erwartet, um mitzufeiern und sich über den Stand
der technischen Ausrüstung zu
informieren – der für jeden
einmal lebensrettend sein
könnte.
Unsere Beilage soll zusätzliche Informationen zu dieser
großen Festausstellung liefern,
erzählt Anekdoten und Bemerkenswertes aus der Chronik
der Feuerwehr, berichtet über
den aktuellen Stand von Technik und Ausstattung und stellt
die einzelnen Wehren und ihre
Abteilungen vor – bis hin zum
Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr, der inzwischen
auch schon 62 Jahre alt ist. Ein
Jubiläums-Beitrag des Göttinger Tageblattes also, das übrigens erst 1889 gegründet wurde – als die Freiwillige Feuerwehr dieser Stadt bereits einige Jahrzehnte existierte.
Gratulation zu den beiden
Jubiläen also auch aus der Redaktion des Göttinger Tageblatts.
Ilse Stein,
Chefredakteurin
... bis hin zur Schwanenrettung am Kiessee, Januar 2004
Inhalt
Editorial / Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite
2
Interview mit OB Wolfgang Meyer . . . . . . . . . . . . . .Seite
3
Geschichte der Feuerwehr Göttingen . . . . . . . . . . . .Seiten
4/5
Jubiläumstag: Veranstaltung in der Lokhalle . . . . . .Seite
6
Berufsfeuerwehr der Stadt Göttingen:
Einsatzleitstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite
7
Rettungsdienst / Organisation der BF . . . . . . . . . .Seite
8
Chemiezug / Gefahrstoffzug . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite
9
Werkstätten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite
10
Höhenrettung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite
11
Jugendfeuerwehr:
Ausbildung: Übungsalltag . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite
12
Im Bild: Feuerwehr-Nachwuchs . . . . . . . . . . . . . . .Seiten 13/14
Freiwillige Feuerwehr der Stadt Göttingen:
13 Ortsfeuerwehren und Kommando-Team . . . .Seite
15
Göttingen Stadtmitte / Hetjershausen . . . . . . . . .Seite
16
Elliehausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite
17
Grone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite
18
Holtensen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite
19
Roringen / Knutbühren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite
20
Geismar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite
21
Groß Ellershausen / Nikolausberg . . . . . . . . . . . . .Seite
22
Weende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite
23
Herberhausen / Esebeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite
24
Altersabteilung der Feuerwehr Göttingen . . . . . . . .Seite
25
THW-Ortsverband Göttingen /
Zug Technische Hilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite
26
Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr . . . . . . .Seite
27
Löscharbeiten in schwindelnder Höhe: Im Januar 2005 brennt der 70 Meter hohe Nordturm der St.-Johanniskirche. 60 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen.
Impressum
Feuerwehr Jubiläum
Verlagsbeilage
Göttinger Tageblatt
12. September 2008
Redaktion
Ilse Stein (verantwortlich)
Britta Bielefeld
Michael Caspar
Stephanie Jabs
Karola Hoffmann (Layout)
Fotografie
Herbert Dohlen
Niklas Richter
Peter Heller
Christina Hinzmann
Christoph Mischke
Swen Pförtner
Anzeigen (verantwortlich)
Oliver Moll
Produktion
Klaus Heinemann
Koordination
Hartmut Heitkamp
FOTO: PETER HELLER
FEUERWEHR
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
GT-EXTRA
3
JUBILÄUM
Feuerwehr: „Garant für die
Bewältigung von Krisen“
Interview mit Oberbürgermeister Wolfgang Meyer über die Feuerwehr der Stadt
Seit 150 Jahren gibt es in
Göttingen eine Freiwillige
Feuerwehr, vor 100 Jahren
wurde die Berufsfeuerwehr
gegründet. Chef aller Feuerwehrleute ist der Oberbürgermeister der Stadt, Wolfgang Meyer. Mit ihm sprach
Britta Bielefeld.
Tageblatt: Wie viele freiwillige und hauptberufliche Feuerwehrleute sorgen in Göttingen für Sicherheit?
Meyer: Unsere Berufsfeuerwehr beschäftigt 173 Frauen
und Männer. Die Freiwilligen
Wehren in unserer Stadt zählen
zur Zeit knapp über 500 aktive
Mitglieder, darunter 62 Frauen
und 172 Jugendliche.
Warum gibt es in Göttingen
eine Berufsfeuerwehr und Freiwillige Ortsfeuerwehren?
Eine Stadt wie Göttingen, in
der mehr als 100 000 Menschen
leben, muss über eine Berufsfeuerwehr
verfügen.
Das
schreibt das Niedersächsische
Brandschutzgesetz vor. Und
wenn es im Interesse von
Brandschutz und Hilfeleistung
für erforderlich gehalten wird,
sollten auch Freiwillige Feuerwehren aufgestellt werden. Bei
größeren Schadensereignissen
ist die Unterstützung durch die
Freiwilligen Feuerwehren unverzichtbar. Unsere Freiwilligen Feuerwehren sind gut ausgebildet und ausgerüstet. Die
Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr
klappt
reibungslos.
Wann rücken die Freiwilligen
Feuerwehren aus? Bei jedem
Feuer oder Unfall?
Natürlich gibt es dafür Regelungen. Die tragen den schönen Titel „Alarm- und Ausrückeordnung“. Darin ist minutiös festgelegt, wann und in
welchem Umfang die Freiwillige Feuerwehr bei einem Einsatz
hinzugezogen
wird.
Grundsätzlich gilt, dass zunächst die Berufsfeuerwehr
ausrückt.
Retten, Löschen, Bergen, Schützen: Das sind die Hauptaufga-
ben der Feuerwehr. Wie wichtig sind sie darüber hinaus für
das Gemeinschaftsleben?
In der Tat spielen die Freiwilligen Wehren gerade in den
Ortsteilen unserer Stadt für das
gesellschaftliche Leben eine
große Rolle. Sie tun das neben
der Wahrnehmung ihrer Kernaufgaben. Und sie tun das traditionell mit großem Engagement. Viele Aktivitäten und
Veranstaltungen sind nicht
denkbar ohne Beteiligung der
gut organisierten Wehren.
Seit 150 Jahren besteht eine
Feuerwehr in der Stadt. Früher
gab es Eimer und Leitern, heute
müssen Autos mit Airbag aufgeschnitten werden. Wie wird
den steigenden Anforderungen Rechnung getragen?
Die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger ist ein hohes
Gut. Deshalb sind in Zeiten
schwieriger
Haushaltslage
zwar auch bei der Feuerwehr
Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit
und Effizienz angesagt, allerdings nicht zu Lasten moderner
Ausstattung und qualifizierten
Personals.
Inwieweit unterstützt die Stadt
– in Zeiten knapper Kassen –
die Arbeit der Feuerwehren?
Der Oberbürgermeister und
die Göttinger Kommunalpolitik haben ein offenes Ohr für
die Belange der Feuerwehr. Natürlich haben wir in den letzten
Jahren aufgrund unserer Etatlage nicht jeden Wunsch erfüllen können. Aber wir haben immer dafür gesorgt, dass die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Wehren ihre wichtige Arbeit unter guten Bedingungen
leisten konnten.
Die Bürger, die sich in der Freiwilligen Feuerwehr engagieren, müssen oft auch tagsüber
schnell zum Einsatz. Das macht
sie bei ihren Arbeitgebern nicht
immer beliebt. Was sagen Sie
dazu?
Wer sich bei der Feuerwehr engagiert, dem geht in der Regel
der Ruf voraus, besonders zuverlässig, hilfsbereit, absolut
teamfähig und entscheidungs-
freudig zu sein. Solche Mitarbeiter sind doch eine Bereicherung für jeden Betrieb, gerade
weil sie sich auch ehrenamtlich
für das Gemeinwohl einsetzen.
Sollte es da mit einem Arbeitgeber in Göttingen Probleme
geben, stehe ich gern für ein
Gespräch zur Verfügung.
Wie sieht die Zukunft der Feuerwehren der Stadt Göttingen
aus? Gibt es noch genug Nachwuchs?
Den Jugendfeuerwehren mangelt es überhaupt nicht an Mitgliedern. Allerdings kommen
bei vielen Jugendlichen andere
Interessen ins Spiel, wenn der
Zeitpunkt des Wechsels von der
Jugendfeuerwehr in die aktive
Wehr naht. Da bahnt sich ein
Problem an, das wir im Auge
haben müssen.
Rund um die Uhr im Einsatz: die Feuerwehr ist auf den Straßen Göttingens häufig zu sehen.
FOTO: HINZMANN
Sie werden ja auf der Veranstaltung auch als „Freund der
Feuerwehr“ begrüßt. Sind oder
waren Sie selbst einmal Mitglied?
Ich bin seit langem – allerdings
nicht aktiv – Mitglied der Ortsfeuerwehr in Geismar. Als langjähriger für das Feuerwehrwesen zuständiger Dezernent
fühle ich mich bestens mit allem vertraut, was in Göttingen
mit Feuerwehr zu tun. Und die
Wehren wissen, dass sie sich auf
ihren Oberbürgermeister verlassen können.
Welchen Stellenwert hat die
Feuerwehr in der Stadt Göttingen?
Seit 150 Jahren sorgt die Feuerwehr in unserer Stadt für Sicherheit. Diese Frauen und
Männer kümmern sich heute
um vorbeugenden und um aktiven Brandschutz. Sie sind für
den Krankentransport da und
für die Notfallrettung. Ihr
Aufgabenspektrum ist immer
breiter und anspruchvoller geworden. Aber die Feuerwehr
bleibt der Garant für die
Bewältigung von Krisen und
auch Katastrophen, die uns
hoffentlich erspart bleiben.
Dafür gilt mein Dank allen
Feuerwehrfrauen und –männern.
Feuerwehr der Stadt Göttingen
In der Stadt Göttingen gibt es
13 Freiwillige Ortfeuerwehren.
Deren Mitglieder sorgen Tag
und Nacht ehrenamtlich für die
Sicherheit der Bürger. Und das
sind: die Feuerwehr Stadtmitte
sowie die Feuerwehren der
Ortsteile
Geismar,
Grone,
Weende, Groß Ellershausen,
Hetjershausen, Knutbühren, El-
liehausen, Esebeck, Holtensen,
Roringen, Nikolausberg und
Herberhausen. In der Feuerwache an der Breslauer Straße arbeitet die Berufsfeuerwehr, die
zur Verwaltung der Stadt Göttingen gehört.
Die Freiwilligen Feuerwehren haben mehr als 500 aktive
Mitglieder. Ob Feuer, Ver-
kehrsunfall oder Tierrettung:
Immer wenn Gefahr besteht,
rücken die Einsatzkräfte aus.
Die Freiwilligen Feuerwehren
haben darüber hinaus mehr als
2000 Fördermitglieder, die mit
ihren Beiträgen die Arbeit der
aktiven Feuerwehrleute unterstützen.
bib
Neue Lehrgänge
Neue Chancen
Bahnhofsallee 7
37081 Göttingen
T 0551 4952-0
F 0551 4952-32
E-Mail info@
vhs-goettingen.de
Internet www.
vhs-goettingen.de
.
Allgemeinsprachliches Englisch – Level B1,
Bildungsurlaub (BU), halbtags, 09.02.–13.02.09
Allgemeinsprachliches Englisch – Level B2 (BU),
02.02.–06.02.09
Business English – Level B1 (BU), halbtags,
02.02.–06.02.09
Business English – Level B1 (BU), 20.10.–24.10.08
Business English – Level B2 (BU), 20.10.–24.10.08
Chef der Göttinger Feuerwehrleute: OB Wolfgang Meyer.
Schwedische Sprachwoche (BU), halbtags,
02.02.–06.02.09
Schwedisch für Mediziner und medizinisches
Personal (BU), 09.02.–13.02.09
Norwegische Sprachwoche (BU), 09.02.–13.02.09
Französisch für Anfänger/innen mit Vorkenntnissen
(BU), 20.10.–24.10.08
Chinesische Sprachwoche (BU), 26.–30.01.09
CAD-Technik, AutoCAD 2008, ab 27.10.08
PC-Systembetreuer/in, 10 Monate, ab 03.11.08
Microsoft Certified Technology Specialist,
10 Monate, ab 08.11.2008
Ausbilder/in (IHK), 6 Monate, ab Oktober 2008
Geprüfte/r Handelsfachwirt/in, 24 Monate,
ab Oktober 2008
FOTO: HINZMANN
76266001_08091200700001808
Geprüfte/r Personalfachkauffrau/-mann,
12 Monate, ab Oktober 2008
Europäischer Wirtschaftspass, ab 23.09.08
Vorbereitung auf die Prüfung zum/r Heilpraktiker/in,
05.11.08 bis Sommer 2011
Repetitorium für die amtsärztliche Überprüfung
zum/r Heilpraktikerin, 31.10.08–27.02.09
Akupunktur, Aufbaulehrgang, 7 Wochenenden,
21.11.08–09.05.09
Heilpraktiker/in für Psychotherapie,
07.11.08 bis Sommer 2009
Systemische/r Familienberater/in, 5 Wochenenden,
1 BU-Woche, 16.03.09–18.01.2010
Fachwirt/in im Sozial- und Gesundheitswesen,
18 Monate, ab April 2009
Klassische Homöopathie, 2 Jahre, ab Mai 2009
Pflanzenheilkunde, 6 Monate, ab Mai 2009
Tagesrealschule, 11 Monate, ab 23.02.09
Abendrealschule, 17 Monate, ab 23.02.09
Hauptschule vormittags, 11 Monate, ab 16.04.09
Hauptschule nachmittags, 9 Monate, ab 27.10.08
Abiturvorbereitungslehrgang, Dauer: 6 Semester,
Informationen: 0551 4952-27
4 GT-EXTRA
FEUERWEHR
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
JUBILÄUM
50 Pfennig für eine Stunde Brandbekämpfung
Von Telefonleitungen im Kirchturm und kräftigen Turnern: die Geschichte der Feuerwehr Göttingen / Freiwillige Feuerwehr 1856 und Berufsfeuerwehr 1908 gegründet
Feuerwehrübung im Jahre 1906: Zuschauer säumen die Weender Straße.
REPRO: BERUFSFEUERWEHR DER STADT GÖTTINGEN
VON STEPHANIE JABS
G
Zuständig für die Brandbekämpfung: Der erste Zug der Turnergemeinde.
öttingen lag schon immer
im Trend. Zumindest, was
die
Brandbekämpfung
angeht. So munkelt man laut
dem ehemaligen Leiter der Berufsfeuerwehr Göttingen und
belesenem Experten Horst Renner, dass in Göttingen 1334 die
erste Feuerverordnung des noch
nicht bestehenden Deutschlands
erlassen wurde, in der Einsatzleitzentrale in der Breslauer
Straße 1985 der erste Einsatzleitrechner Niedersachsens in Betrieb ging und dass die Notfallseelsorge für Feuerwehrkameraden 1991 als Innovation in Göttingen eingeführt wurde.
Und auch die Gründung der
Freiwilligen Feuerwehr am 20.
Januar 1856 könnte eine der ersten gewesen sein. 25 Mitglieder sollten damals ein regelmäßiges Training absolvieren, um
für den Ernstfall vorbereitet zu
sein.
Die Geschichte der Brandbekämpfung reicht allerdings viel
weiter zurück, wie Renner zu erzählen weiß: „Vor der Gründung der Feuerwehr waren alle
gesunden Bürger zur Brandbekämpfung verpflichtet. Es gab
nummerierte Blechmarken in
verschiedenen Farben, die den
Bewohnern Göttingens zugeordnet waren. Bei einem Brand
mussten sich die Bürger dann
mit der Marke bei ihrem Kommandanten melden.“
Das Brandwesen sei auf diese
Weise gut organisiert gewesen,
bis in der Stadt einige größere
Brände passierten. Die Verant-
(2)
wortlichen der Stadt merkten:
„Das System funktioniert nicht
gut genug.“ Also habe man gewandte und fitte junge Männer
gesucht. Und wo findet man
die? „Richtig, im Turnverein“,
sagt Renner mit einem Schmunzeln. Im Auftrag der königlichen
Landdrostei Hildesheim schloss
die Stadt Göttingen am 20. Januar 1856 nun einen Vertrag
über die Ausbildung von 25 Kameraden mit der Turngemeinde
von 1848.
Veraltung der Ausrüstung
„Das lief zunächst gut, bis
eine gewisse Routine eintrat
und nach einem Brand im Dezember 1906 in der Groner Straße das nach ihrem Besitzer benannte Sonnenwaldsche Haus
niederbrannte und einige Nachbargebäude beschädigt wurden.“ Stadtbaurat Friedrich
Jenner legte daraufhin eine
Denkschrift vor, in der er die
Mängel von zu langsamer Alarmierung bis Veraltung der Ausrüstung aufführte und die Empfehlung einer Berufsfeuerwehr
–wie es sie auch schon in anderen Städten gäbe – empfahl.
Der 20. Januar 1908 ist schließlich das offizielle Gründungsdatum der Berufsfeuerwehr Göttingen.
„Die alte Feuerwache befand
sich im Ritterplan. Die erste
Truppe bestand aus acht Mann,
die für die Wartung der Geräte
und den Einsatz bezahlt wurden“, berichtet Renner.
Fortsetzung auf Seite 7
FEUERWEHR
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
GT-EXTRA
5
JUBILÄUM
Kenner der Göttinger Feuerwehrhistorie: Horst Renner
Fortsetzung von Seite 6
Die Besoldung sah bis 1918
pro Stunde 50 Pfennig vor, 1919
wurde das Gehalt auf 90 Pfennig angehoben. „Diese Truppe
wurde nun als erstes alarmiert,
an zweiter Stelle dann die Freiwillige Feuerwehr“, erläutert
Horst Renner.
Ja, aber wie hat das mit dem
Alarm eigentlich funktioniert,
so ganz ohne Telefon? „Im Johanniskirchturm musste der Türmer regelmäßig Ausschau halten und bei einem Brand dann
ins Feuerhorn blasen. Tagsüber
hing er eine rote Flagge an den
Turm in Richtung des Brandes,
nachts eine rote Laterne.“ Mit
dem Fortschritt der Technik
wurde dann eine Telefonleitung
Zuständig für Brandbekämpfung: Der erste Zug der Turnergemeinde.
vom Turm in die Scharwache in
das Alte Rathaus verlegt, über
die die Polizei benachrichtigt
wurde. Eine Weckerlinie, ein
Draht mit Klingeln, führte an
den Wohnungen der Feuerwehrmänner vorbei. „Der erste
Einsatz der Berufsfeuerwehr
war übrigens im Kleperweg 18“,
fügt Renner hinzu.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Berufsfeuerwehr in die Freiwillige Feuerwehr eingegliedert, zur Luftschutzpolizei umbenannt und
gleichgeschaltet. Erster Leiter
nach der Wiedereinführung der
Berufsfeuerwehr wurde im Oktober 1945 Hermann Grote, der
33 Mann unter seiner Führung
hatte.
Umzug in die Breslauer Straße
„Als die Feuerwache für die
Anzahl der Mitglieder zu klein
wurde, sollte eine zweite Wache
in einem Nebengebäude des
Amtshauses am heutigen Hiroschima-Platz eingerichtet wer-
den. 1947/48 allerdings wurde
die Langemarck-Kaserne in der
Breslauer Straße frei und das riesige Gebäude samt Fahrzeughalle bot sich als Unterkunft
noch besser an.“ Grote sei nun
maßgeblich für die Verhandlungen um die Verlegung verantwortlich gewesen, lange Zeit
habe es zwei zweite Feuerwachen in Göttingen gegeben.
1951 war dann die LangemarckKaserne erstmals bezugsfertig.
Und sie sollte noch durch eine
Reihe von Umbauplänen wegen
notwendiger Vergrößerungen
viele Umgestaltungen erfahren.
Seit 1996 gibt es eine weitere
Wache am Klinikum.
Während die Berufsfeuerwehr wuchs und die Größe ihrer
Räumlichkeiten immer wieder
anpassen musste, kamen auch
immer mehr freiwillige Kameraden hinzu. „1963 wurde Herberhausen im Zuge der Verwaltungs- und Gebietsreform in die
Stadt Göttingen integriert.
Auch Grone, Weende, Geismar
und Nikolausberg folgten bald.
Und alle hatten sie ihre eigenständigen Wehren.“ Die Ortswehren wurden nun in die Freiwillige Feuerwehr der Stadt integriert. 1974 wurden es dann
zwölf Orte. „Das machte dann
eine Stärke von rund 480 Kameraden und etwa 200 Jugendlichen aus.“
Burgstraße 36 / Ecke Ritterplan: Schlauchturm der historischen
Feuerwache
REPRO: STADTARCHIV GÖTTINGEN
124 Ortsfeuerwehren
Großes Ereignis: Feuerwehr beim Umzug in die Goetheallee.
REPRO: BERUFSFEUERWEHR GÖTTINGEN
(2)
Die
Berufsfeuerwehr
schmückt sich indes mit einigen
interessanten Fakten:1980 kam
der erste Rettungshubschrauber
in die Universitätsstadt und wurde bei seiner Anreise auch
gleich zum ersten Einsatz geschickt. Am 1. Dezember 1983
nahm Renner selbst als Leiter
der Berufsfeuerwehr das Heft in
die Hand und bekleidete diesen
Posten bis 2001. „1985 wurde
heiß diskutiert, warum gerade
so eine vergleichsweise kleine
Stadt wie Göttingen einen Einsatzleitrechner bekommen solle. Aber wir begründeten das
mit der Zugehörigkeit der 124
Ortsfeuerwehren zum Landkreis
und hatten Erfolg.“
Während Renners Amtszeit
bot Pastor Frank Waterstraat
1991 erstmalig eine Notfallseelsorge für die Kameraden an.
„Mir ist nur in Bayern ein weiterer Pastor bekannt, der ein ähnliches Vorhaben bei der Feuerwehr umgesetzt hat. Die Idee in
ihrer hier praktizierten Form
stammt aber aus Göttingen“,
sagt Renner stolz. Außerdem
wurde 1990 der Katastrophenschutz samt eines Teiles der Besetzung übernommen und 1994
wurde die Höhenrettungsgruppe gegründet.
Renners Nachfolger Martin
Schäfer leitet die Berufsfeuerwehr noch immer. Und es bleibt
spannend, welche Vorreiterrollen die Göttinger Brandbekämpfer noch einnehmen werden …
Feuerwache heute: Raum für Kulturelles.
FOTO:RICHTER
FEUERWEHR
6 GT-EXTRA
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
JUBILÄUM
Einsatzfahrzeuge, Vorführungen und Wasserspiele
150 Jahre Freiwillige Feuerwehr, 100 Jahre Berufsfeuerwehr: Göttinger Brandschützer feiern / Familientag und Jubiläumsfest am 13. September in und an der Lokhalle
Brandschützer stellen ihre Arbeit vor: Personenrettung zum Stadtfeuerwehrtag 2003 ...
... und eine Fettexplosion während des Stadtfeuerwehrtages im Jahre 2002.
V
tungshubschrauber oder eine
Wärmegewöhnungsanlage. Für
Kinder werden Wasserspiele,
Hüpfburg, Kistenstapeln, eine
Feuerwehrolympiade und andere Aktionen angeboten.
Fünf Vorführungen sind zwischen 10.30 und 15.30 Uhr geplant: Das technische Hilfswerk
om FlughafenfeuerwehrFahrzeug bis zum Modellauto, von Vorführungen
bis zu Infoständen: Wer sich für
die Arbeit von Feuerwehren interessiert, kommt am Sonnabend, 13. September, rund um
die Göttinger Lokhalle auf seine
Kosten. Dort findet von 10 bis 17
Uhr der Familientag anlässlich
des doppelten Jubiläums der
Göttinger Feuerwehren statt.
Die 13 Ortsfeuerwehren der
Stadt feiern an diesem Tag das
150-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr, die Berufsfeuerwehr blickt auf eine 100jährige Geschichte zurück.
An und in der Lokhalle wird
am Festtag ein pralles Programm rund um das Thema Feuerwehr geboten. Am Familientag sind unter anderem jede
Menge Einsatzfahrzeuge zu sehen. Ausgestellt werden unter
anderem ein Flugfeldlöschfahrzeug der Flughafenfeuerwehr
Hannover, ein Bronto-Skylift-Teleskopmastfahrzeug und ein
Funkmastwagen des Technischen Hilfswerks. Andere Sonderfahrzeuge sowie Oldtimer
der Feuerwehr Göttingen zählen ebenfalls zur Ausstellung.
Und der Löschzug der Berufsfeuerwehr wird ebenso da sein
wie der Wasserförder-, der Ge-
fahrstoff- sowie der Technische
Zug der Freiwilligen Feuerwehr.
Modell im Maßstab 1:87
Darüber hinaus gibt es jede
Menge Infostände, unter anderem wird extra für das Fest ein
Modell des Hilfeleistungsfahr-
zeuges der Berufsfeuerwehr
(HLF 1) im Maßstab 1:87 angeboten. Außerdem gibt es zum
Doppeljubiläum auch einen
Sonderstempel der Post. Informieren können sich die Besucher unter anderem über Wärmebildkameras, Feuerlöscher,
den Rettungsdienst, den Ret-
(THW) Göttingen und die Freiwillige Feuerwehr demonstrieren einen Deichbau mit Sandsäcken. Die Wehren zeigen eine
Brandbekämpfung sowie technische Hilfeleistungen. Außerdem führt der Grundausbildungslehrgang der Berufsfeuerwehr während einer Feuerwehr-
FOTOS: EF
modenschau (11.30 und 14.30
Uhr) Einsatzbekleidungen der
Feuerwehr vor.
Am Abend feiern die Feuerwehrleute in der Lokhalle. Zum
Jubiläumsfest spielt die Band
Princess-Joe, der Comedian
„Feuerwehrmann Kresse“ steht
ebenfalls auf der Bühne.
kah
Sonderpoststempel zum Jubiläum
Einen Sonderpoststempel anlässlich des Doppeljubiläums
hat die Berufsfeuerwehr bei
der
Deutschen
Post
beantragt.
Briefmarkenfreunde können
frankierte
Umschläge und
Karten
am
Tag der Feier
abgeben. Sie
werden dann
in Berlin gestempelt und
den Liebhabern zugeschickt.
Die Feuerwehr selbst bereitet
so genannte Belege vor, die
das Jubiläumsplakat zeigen.
Frankiert sind diese Briefe mit
einer Marke zum Thema Freiwillige Feuerwehr, die von der
Post vor zwei Jahren aufgelegt
wurden.
„Die Idee
stammt von
meinem
Mann,
der
selbst Briefmarken sammelt“, sagt
die zuständige Mitarbeiterin bei der
Berufsfeuerwehr, AnjaCarola Vaupel. Aus Termin-Gründen
kann die Post bei der Veranstaltung nicht mit einem Sonderpostamt vertreten sein.
mic
Andrang bei der Göttinger Berufsfeuerwehr: Tag der Offenen Tür im August 2002.
Hannoversche Flughafenfeuerwehr zeigt ihren Panther
Fahrzeugausstellung bei der Jubiläumsveranstaltung / Technisches Hilfswerk rückt mit 40 Meter hohen Funkmastfahrzeug an / Teleskopmast
VON MICHAEL CASPAR
W
ie ein Raumfahrzeug
sieht das Flugfeldlöschgerät der Werkfeuerwehr „Airport Hannover“ aus.
Die Rückspiegel ähneln Insektenfühlern. Den Panther 8x8 der
österreichischen Firma Rosenbauer gibt es am Sonnabend, 13.
September, bei der Jubiläumsveranstaltung vor der Lokhalle
zu sehen. Der zwölf Meter lange
und drei Meter breite Vierachser
ist überraschend wendig. Ein
1000-PS-Motor beschleunigt das
38 Tonnen schwere Fahrzeug auf
140 Stundenkilometer. Das Fahrerhaus bietet einen Panoramablick.
Panther der Airport-Feuerwehr: 1000-PS auf der Piste.
Bronto-Skylift-Teleskopmastfahrzeug.
FOTO: EF
Die finnische Firma Bronto
Skylift zeigt ein Teleskopmastfahrzeug der Baureihe RLX, wie
es auch von Feuerwehren eingesetzt wird. Bronto Skylift, 1966
gegründet, ist nach eigenen Angaben weltweit Markführer für
hydraulische Hebebühnen, die
auf Lastwagen montiert sind.
Eingesetzt werden sie nicht nur
von Rettungskräften, sondern
auch für gewerbliche Zwecke.
Die Finnen halten seit dem Jahr
2006 mit 101 Metern den Weltrekord für die höchste Feuer-
FOTO: EF
wehrbühne auf einem LKWFahrgestell.
Dreiachsige Ungetüme
In einem Funkmastfahrzeug
fährt die Lehrter Fachgruppe
Führung/Kommunikation
des
Technischen Hilfswerks vor.
Bundesweit gibt es nur vier dieser dreiachsigen Ungetüme. Es
kann einen 40 Meter hohen Antennenmasten ausfahren. So
lässt sich im Katastrophenfall
ein Funk- und Telefonnetz für
Funkmastfahrzeug „MastKW“ des THW: 40 Meter hoher Antennenmast und drei Achsen.
FOTO: EF
Feuerwehr und Rettungskräfte
aufbauen. Beim Elbe- und OderHochwasser kamen die Fahrzeuge zum Einsatz. Beim G8-Gipfel
in Heiligendamm wurden sie
ebenfalls verwendet. Für jeden
Funkamateur ist das Gefährt ein
Grund zu kommen.
Das THW zeigt den Besuchern
zudem, wie Helfer einen Deich
bei Hochwasser verteidigen.
Drei Kubikmeter Sand werden
in Säcke abgefüllt und müssen
von einer Menschenkette weitergereicht werden. Gut zehn
Kilogramm wiegt so ein Sack.
FEUERWEHR
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
GT-EXTRA
7
JUBILÄUM
Es brennt seltener, Unfälle gehen glimpflicher aus
Mario Wey führt die Einsatzleitstelle der Berufsfeuerwehr mit ihren 18 Mitarbeitern / Übernahme des Notdienstes der Kassenärztlichen Vereinigung
„Ich brauche hier Leute, die
nicht so schnell aus der Ruhe
zu bringen sind“, sagt der
Chef der Göttinger Einsatzleitstelle, Mario Wey. Ihm unterstehen 18 Feuerwehrleute
des mittleren Dienstes. Jeder
hat zuvor eine Berufsausbildung abgeschlossen.
Unter den Kollegen gibt es
Schlosser, Elektriker und
Feinmechaniker. „Im Notfall
muss einem Feuerwehrmann
klar sein, was ein Eckventil
ist“, erklärt Wey. Zudem stelle eine handwerkliche Ausbildung sicher, dass keiner
zwei linke Hände habe. Bei
der Feuerwehr eignen sich
die neuen Mitarbeiter dann
die spezifischen Berufskenntnisse an. Außerdem werden
sie im Rettungsdienst ausgebildet.
VON MICHAEL CASPAR
E
s brennt! Kommen sie sofort!“ Solche Notrufe gehen
in der Einsatzleitstelle, die
die Berufsfeuerwehr Göttingen
in der Breslauer Straße betreibt,
immer seltener ein. „Der vorbeugende Brandschutz greift“,
berichtet Leitstellenchef Mario
Wey. 330 Brandmelder, die mit
der Leitstelle verbunden sind,
sorgen zudem für eine frühzeitige Entdeckung des Feuers. Die
Brände sind dann nicht so
schwer.
Auch bei Verkehrsunfällen,
bei denen die Feuerwehr ausgelaufene Ladungen sichert und
eingeklemmte Personen befreit,
entspannt sich die Lage. Die Sicherheitsausstattung der Fahrzeuge wird immer besser. „Aufgrund der Kopfstützen gibt es
heute zum Beispiel kaum noch
Genickbrüche mehr“, nennt
Mario Wey ein Beispiel. Die Zahl
der Verkehrstoten sinkt seit Jahren.
Rund ein Viertel der jährlich
50 000 Notrufe in Göttingen hat
mit Bränden, Unfällen oder
Hochwasserschäden zu tun. Die
Feuerwehr nimmt auch die Anrufe im Krankheitsfall an. Wenn
jemand einen Herzinfarkt oder
Schlaganfall erleidet, schickt sie
den Notarzt vorbei. Bis der vor
Ort eintrifft, gibt die Leitstelle
dem Anrufer Ratschläge für die
Erste Hilfe.
Zwei Rettungs- und zwei Notarztwagen sind in der Breslauer
Straße stationiert. Die Feuerwehr kann auch die Rettungswachen alarmieren, die die Johanniter in der Groner Karl-Arnold-Straße und das Deutsche
Immer
mit der Ruhe
24-Stunden-Schichten
Sitz der Berufsfeuerwehr Göttingen: Feuerwache in der Breslauer Straße.
Rote Kreuz in der Weender Zimmermannstraße
betreiben.
Schließlich besteht auch die
Möglichkeit, den Rettungshubschrauber Christoph 44 los zu
schicken.
Krankentransporte
Drei Viertel der Notrufe entfallen mittlerweile auf Krankentransporte. Ärzte melden sich,
wenn ein bettlägriger, aber
nicht akut gefährdeter Patient
transportiert werden muss. Seit
Oktober 1995 leistet die Leitstelle diesen Service. Im Juni 2007
kam noch der kassenärztliche
Notdienst dazu.
Wenn Menschen außerhalb
der Sprechstunden aufgrund
von Magen-Darm-Problemen,
Fieber oder anderer Beschwerden ärztlichen Rat suchen, landen ihre Anrufe bei der Leitstelle. Ist keine akute Gefahr im
Verzug, so benachrichtigt diese
den Arzt, der Notdienst hat.
Kommen Anrufe herein, tippen die Mitarbeiter der Leitstelle Namen und Ort in ihre Computer. Nahezu alle tragen Headsets, damit die Hände zum
Schreiben frei sind. Auf dem linken Bildschirm ist die Straße sofort auf einem Stadtplan zu sehen. Zoomt man näher heran
sind auch die Häuser zu erkennen. Zu einzelnen Gebäuden,
FOTO: EF
etwa Kindergärten und Schulen,
Tankstellen und Fabriken sind
weitere Informationen hinterlegt.
Auf dem rechten Bildschirm
sind alle verfügbaren Fahrzeuge
mit Angaben zu ihrem aktuellen
Einsatzstatus zu sehen. So weiß
der Mitarbeiter, wen er benachrichtigen kann. Alle Anrufe, die
in der Leitstelle eingehen, werden aufgezeichnet. Die Daten
sind gerichtsverwertbar.
Gearbeitet wird in der Leitstelle in 24-Stunden-Schichten. Es wechseln sich jeweils
sechs Stunden aktiver Dienst
und sechs Stunden Bereitschaft ab. Bei größeren Schadenslagen sind so sofort ausreichend Kollegen da, um in
kurzer Zeit Hunderte von Anrufen entgegenzunehmen.
Zehn Arbeitsplätze werden
für solche Situationen vorgehalten. Die Arbeit fängt morgens um 7 Uhr mit der Übergabe an. Eine halbe Stunde
später ist der offizielle
Dienstbeginn.
Wey gehört dem gehobenen Dienst an. Nach einer
handwerklichen Ausbildung
hat er ein Studium zum Diplom-Ingenieur absolviert.
„Hier verdiene ich weniger
als in der freien Wirtschaft,
dafür ist mein Arbeitsplatz sicher“, begründet er seine Berufswahl. Vorher leitete Wey
eine Wachabteilung. Seit Oktober 2005 ist er für die Einsatzleitstelle zuständig.
Pläne für Fusion
In der Leitstelle: Nach Erhalt eines Hilferufes alarmiert Schichtführer Helmut Perske, der Ende August 2008 in den Ruhestand verabschiedet wurde, den Rettungsdienst.
FOTO: RICHTER
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Herausforderung für Einsatzkräfte: Großbrand bei der Firma
Glunz im Industriegebiet im Jahr 2000.
FOTO: HELLER
Derzeit gibt es auf Landesebene Pläne, die Leitstellen
von Feuerwehr und Polizei
zusammenzulegen.
„Das
macht Sinn“, kommentiert
Wey. Wenn es brennt, ermittelt die Polizei immer, ob
eventuell Brandstiftung vorliegt. Greift die Polizei bei
Schlägereien ein, wird oft
auch ein Rettungswagen
mitalarmiert. Durch eine Zusammenlegung der Leitstellen würde wertvolle Zeit gespart. In Hameln-Pyrmont
hat es bereits eine solche Fusion gegeben.
mic
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FEUERWEHR
8 GT-EXTRA
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
JUBILÄUM
Rettungsdienst: Mit Opel und Hanomag ging alles los
Seit 1970 arbeiten professionelle Retter im Landkreis Göttingen / Im vergangenen Jahr wurden mehr als 12 000 Einsätze von der Göttinger Berufsfeuerwehr gefahren
Einsatz im Jahr 2008: Chemie-Unfall im Gymnasium.
VON BRITTA BIELEFELD
H
erzinfarkt,
Autounfall,
Krampfanfall: Manchmal
zählt jede Sekunde. Wer in
Göttingen die „112“ wählt,
kommt in der Einsatzleitstelle
der Göttinger Berufsfeuerwehr
an. Von dort aus werden alle Rettungsdiensteinsätze im Landkreis Göttingen koordiniert. Von
dort aus rückt im Stadtgebiet
auch ein Rettungsdienstfahrzeug (RTW) aus. Insgesamt sorgt
die Besatzung von drei RTW und
zwei Notarzteinsatzwagen (NEF)
im Stadtgebiet für schnelle medizinische Hilfe – im vergangenen Jahr rund 12 000 Mal, darunter rund 3700 Einsätze für den
Notarzt.
FOTO: HELLER
Schnelle medizinische Hilfe
nach Anruf: Das war nicht immer so. Erst im Jahr 1969 bemühten sich die Berufsfeuerwehr und das Universitätsklinikum erfolgreich darum, ein Notarztsystem aufzubauen. Zuvor
gab es lediglich Krankenwagen
ohne jede medizinische Ausstattung. „Die Besatzung hoffte damals nicht selten, dass der Patent noch lebend in der Klinik
ankommt, sagt Jörg Stöber von
der Berufsfeuerwehr.
Opel Blitz als erster RTW
Das erste Göttinger RTW – ein
Opel Blitz – wurde am 16. November 1970 in Dienst gestellt.
An Bord: zwei Rettungssanitäter
1994 am Groner Tor: Einsatz bei einem Motorradunfall.
FOTO: IB
Unfall auf der Autobahn im Jahr 2003: Der Rettungsdienst muss sich um Schwerverletzte kümmern.
FOTO: BB
und ein Arzt der Anästhesie des
Klinikums. Gleich am nächsten
Tag konnten die Männer einem
vierjährigen Kind das Leben retten. Der erste Notarztwagen –
ein Hanomag Henschel – wurde
1971 in Dienst gestellt, ausgerüstet mit modernem medizinischen Equipment.
Seit dem ersten NEF sind es
die Anästhesisten des Zentrums
Anästhesie, Rettungs- und Intensivmedizin des Uniklinikums,
die als Notärzte im Landkreis
unterwegs sind. Alle Männer
der Göttinger Berufsfeuerwehr
sind ausgebildete Rettungsassistenten, sie besetzen zwei der
drei RTW, der dritte wird von
der Johanniter Unfallhilfe besetzt. Tagsüber bringt auch der
Hubschrauber der Deutschen
Rettungsflugwacht den Notarzt
zum Patienten, in der Nacht ist
es ein NEF. Die Berufsfeuerwehr
hat eine eigene Rettungsdienstschule. Ärztlicher Leiter ist Dr.
Markus Roessler.
FOTO: CH
Schießerei in der Goetheallee, 2005: Ein lebensgefährlich verletzter Mann wird versorgt.
95 Einsatzkräfte bekämpfen Brände und leisten Hilfe
Porträt der Berufsfeuerwehr / Mitarbeiter schieben in drei Abteilungen jeweils 24-Stunden-Dienste / Einsatzleitstelle für Stadt und Landkreis / Vorbeugender Brandschutz
VON MICHAEL CASPAR
R
und 170 Mitarbeiter beschäftigt die Berufsfeuerwehr, davon sind 95 Einsatzkräfte im Rettungsdienst, im
abwehrenden Brandschutz und
in der technischen Hilfeleistung
tätig. Sie verteilen sich auf drei
Wachabteilungen, die jeweils 24
Stunden im Dienst sind und dann
zwei Tage frei haben. Eine
Wachabteilung besteht aus einem Beamten des gehobenen
feuerwehrtechnischen Dienstes
(Wachabteilungsleiter) und 28
Beamten des mittleren Dienstes.
Sie besetzen einen Löschzug,
sämtliche Fahrzeuge für die
technische Hilfeleistung, drei
Rettungswagen sowie zwei Notarzteinsatzfahrzeuge. Bei Bedarf stellen sie den speziell geschulten
Rettungsassistenten
des Rettungshubschraubers.
Dienst in fünf Schichten
Tag der offenen Tür im Jahr 2002: Die Berufsfeuerwehr Göttingen stellt sich vor.
FOTO: EF
In der Leitstelle leisten fünf
Schichten Dienst, die durch
Springer aus den Wachabteilungen ergänzt werden. Die Leitstelle, deren Betreiber Stadt und
Landkreis sind, gewährleistet die
Alarmierung, Lenkung und Führung aller im öffentlichen Ret-
tungsdienst und für den Brandschutz und die Hilfeleistung tätigen Kräfte. Daneben gibt es im
Tagesdienst unter anderem die
Fachbereichsleitung, den vorbeugenden Brandschutz, Verwaltung und Technik.
Der Fachdienst Vorbeugender
Brandschutz, Umwelt- und Gefahrenschutz koordiniert alle
vorbeugenden
Brandschutzmaßnahmen. Er stellt das Bindeglied zwischen den baulichen
Belangen und dem abwehrenden Brandschutz dar. Im Zuge
von Planungs- und Genehmigungsverfahren bewertet er
vorbeugende bauliche, anlagentechnische oder betriebliche
Maßnahmen. Die Mitarbeiter
beurteilen die Möglichkeiten
der Feuerwehr bei der Brandbekämpfung und der Rettung von
Menschen. Sie fassen notwendige Anforderungen in einer Stellungnahme zusammen.
Zur Berufsfeuerwehr gehören
schließlich verschiedene Werkstätten für Geräte, Atemschutz,
die Schläuche, die Funkanlagen
und die Kraftfahrzeuge.
Im Hagenweg 2 ist das Katastrophenschutzzentrum ansässig. Es bekämpft Notlagen, bei
dem Gesundheit und Leben der
Bevölkerung in Gefahr sind.
FEUERWEHR
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
GT-EXTRA
9
JUBILÄUM
Flusssäure-Alarm im Betrieb, Chlorgas-Wolke im Freibad
Chemiezug der Berufsfeuerwehr / Risikotransporte auf der Autobahn und der Schiene / Alarmakten helfen bei der Durchführung von Einsätzen
Diplom-Ingenieur
Eckhard
Gerlitzki, der bei der Berufsfeuerwehr Göttingen für den
Chemiezug und für die
Grundausbildung zuständig
ist, hat an der Universität
Darmstadt Chemische Technologie studiert. Während er
seine Diplomarbeit in Wiesbaden schrieb, lernte er seine
spätere Ehefrau, eine Göttingerin, kennen. Im April 1994
begann er bei der Berufsfeuerwehr im gehobenen Dienst.
Er absolvierte die zweijährige
Grundausbildung. Acht Jahre
lang leitete er die Wachabteilung im Klinikum.
VON MICHAEL CASPAR
E
in Lkw verunglückt auf der
Autobahn. Weißes Pulver
ergießt sich auf die Straße.
In solchen Situationen rückt der
Chemiezug der Berufsfeuerwehr
Göttingen aus. Die Identifikation des ausgetretenen Stoffs
gehört zu den ersten Fragen, die
die Feuerwehrleute zu klären
haben. „Die Ladepapiere liegen
im Führerhaus“, weiß Eckhard
Gerlitzki, der für den Chemiezug
zuständig ist. Doch wenn es
brennt oder sich die Türen nicht
öffnen lassen, müssen die Feuerwehrmänner sich anderweitig
behelfen.
Orangefarbene Warntafeln
am Fahrzeug geben Hinweise
auf die Ladung. Zwei Zahlen stehen darauf. Die obere nennt die
Gefahrenklasse, die untere den
Stoff. So umfasst beispielsweise
die Gefahrenklasse 3 die brennbaren Flüssigkeiten. Ist der geladene Stoff besonders brennbar,
steht dort eine 33. Explosive
Stoffe sind mit einer 1 gekennzeichnet, radioaktive Substanzen mit einer 7. Die untere Nummer gibt den Stoff an. So steht
1203 für Benzin.
Radioaktive Substanzen
Einsatzkräfte in voller Montur: Salzsäureunfall bei der Spedition Krüger in der Industriestraße im Juli 2008.
Geruch und Prüfröhrchen
Doch selbst wenn das Schild
eindeutig scheint, können auf
dem Lkw noch andere Substanzen geladen sein. Häufig sind
die Warntafeln nicht lesbar. Mal
liegt der Lkw auf der Seite. Mal
sind die Tafeln teilweise zerstört.
Dann gilt es, sich durch optische
Eindrücke Hinweise zu verschaffen. Manchmal sind die Stoffe
am Geruch zu erkennen. Es gibt
Prüfröhrchen für Schnelltests.
Auf dem Computer im Einsatzleitwagen ist eine Gefahrstoffdatei verfügbar, die mehrere
zehntausende Stoffe registriert.
Eine wichtige Rolle kommt den
Fachberatern zu. Einer von ih-
Infizierte
Paviane
nen ist Rainer Hartmann, der ein
Labor für Analytik betreibt.
Bei größeren Einsätzen zieht
die Berufsfeuerwehr den Gefahrstoffzug der Freiwilligen
Feuerwehr hinzu. Der verfügt
über einen so genannten ABCErkunder. Den hat der Bund bereit gestellt, als er sich aus dem
Katastrophenschutz zurückzog.
„Die Kameraden haben sich tief
in die Materie eingearbeitet“,
hebt Gerlitzki hervor. Bei gemeinsamen Einsätzen kümmert
sich die Berufsfeuerwehr um
den Unfallwagen, die Freiwilligen versorgen geschädigte Dritte. Gegebenenfalls ist ein Dekontaminationsplatz aufzubau-
en. Dort wird die verseuchte
Kleidung abgelehnt. Die Betroffenen werden gewaschen.
Besser abzuschätzen sind Unfälle in Einrichtungen, Institutionen und Firmen der Stadt. Orte,
an denen mit gefährlichen Stoffen umgegangen wird, sind der
Verwaltung in der Regel aufgrund der Genehmigungsverfahren verkannt. Meistens verfügt die Feuerwehr über eine so
genannte Alarmakte. Diese enthält neben einer Beschreibung
der Anfahrt und Plänen des Gebäudes Angaben zu den Gefahrstoffen. Auch Ansprechpartner sind mit Telefonnummern vermerkt.
In den Laboratorien der Uni
lagern viele gefährliche Substanzen. Restbestände übernimmt
das Zentrale Sammellager der
Hochschule, um sie zu entsorgen. Einige Betriebe arbeiten
mit aggressiver Flusssäure. Andere setzen Lösungsmittel oder
ätzende Stoffe ein. Verbreitet
sind technische Gase wie Propan
und Butan. Manche Firmen verwenden Stickstoff zur Sauerstoffverdrängung. In Klimaanlagen zirkuliert manchmal Ammoniak. Im Freibad Weende wird
Chlorgas aus der Flasche zum
Klären des Wassers benutzt.
„Einmal trat Gas beim Wechsel
der Flaschen aus“, so Gerlitzki.
FOTO: MISCHKE
Doch auch mit der Alarmakte
im Arm ist ein Einsatzleiter nicht
vor Überraschungen gefeit.
Nicht immer sind die Daten auf
dem neuesten Stand. Die ersten
Firmen gehen dazu über, digitale Akten zu erstellen. Das erleichtert die Aktualisierung. Bei
den Unternehmen steigt das Bewusstsein, dass Unfallverhütung
keine lästige Pflicht ist. Firmen
stehen heute so stark im Wettbewerb, dass sie sich keine Ausfallzeiten leisten können. Sie haben ein starkes Interesse, Unfälle zu verhüten, und wenn diese
doch passieren den Helfern die
Arbeit zu erleichtern, berichtet
Gerlitzki.
Wo andere rausrennen,
rennen wir rein, schildert er
den Arbeitsalltag eines Feuerwehrmannes. Neben chemischen Substanzen ist er in
Göttingen auch mit atomaren und biologischen Gefahrstoffen konfrontiert. Im
Klinikum wird radioaktives
Jod zur Behandlung von
Schilddrüsenerkrankungen
eingesetzt. Die Physik verwendet so genannte Prüfstrahler. Einige Unternehmen
benutzen radioaktive Substanzen, um Füllstände in
Tanks zu ermitteln.
Biologische Gefahrstoffe,
Viren- und Bakterienstämme
gibt es etwa im Hygieneinstitut oder im Primatenzentrum. Im Zentrum wird mit
aidskranken Affen geforscht.
Die Tiere dürfen unter keinen
Umständen freikommen. Die
Paviane verfügen über kräftige Reißzähne, mit denen sie
Menschen verletzen können.
Die Feuerwehr ist daher angehalten, bei Bränden keine
Käfige zu öffnen. Bei Bauernhöfen werden dagegen die
Tiere freigelassen.
mic
Atomar, biologisch und chemisch
Gefahrstoffzug: Dekontamination und Gefahrenabwehr / 25 Feuerwehrleute
Wer sich jeden Tag um andere kümmert,
darf auch mal an sich denken.
FOTO: RICHTER
D
er Fachzug Gefahrstoff
der
Feuerwehrbereitschaft Göttingen, kurz Gefahrstoffzug genannt, ist 1994
zusammengestellt worden. Den
Anstoß gab die Umstrukturierung des Katastrophenschutzes.
Die Feuerwehr übernahm damals vom Technischen Hilfswerk
(THW) den ABC-Zug. Die Sollstärke des Gefahrstoffzugs beläuft sich auf 25 Personen, die
zur Zeit von den Freiwilligen
Ortsfeuerwehren Grone und
Stadtmitte gestellt werden.
Die Mitglieder lernen, freigesetzte atomare, biologische und
chemische Gefahrstoffe durch
Messung und Erkundung nachzuweisen. Sie beherrschen die
Gefahrenabwehr sowie die Dekontamination (Entgiftung) von
Einsatzkräften und der Bevölkerung.
Gemeinsame Ausbildung
Das Kommando liegt bei Zugführer Olaf Heyroth. Sein Stellvertreter ist Sven Bossmann.
Heimo Schaub ist Gruppenführer
zur besonderen Verwendung,
Nina Mertens Gruppenführerin
Messen, Kai Schmidt Gruppenführer Dekontaminationsplatz.
Der Gefahrstoffzug arbeitet mit
der Kreisfeuerwehrbereitschaft
III, Umweltfeuerwehr Landkreis
Göttingen, zusammen. In diesem
Jahr fanden erste gemeinsame
Ausbildungsdienste statt.
2002 transportierten Mitglieder des Zuges Anthrax-Proben.
Messungen führten sie 2003
beim Brandeinsatz in der Wäscherei Steritex und 2004 bei einem Ammoniakaustritt in der
Einbecker Brauerei durch. 2005
waren sie im Einsatz, als im Kompostwerk Blausäure austrat.
2007 wurde der Zug gerufen, als
eine unbekannte Flüssigkeit auf
der Leine zu identifizieren war.
mic
Bei Alarm lassen Sie alles stehen und
liegen und haben nur noch ein Ziel:
retten. Da bleibt keine Zeit, auch mal an
sich zu denken. Dabei ist es gerade für
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sondern vor allem sicher zum Einsatzort
zu kommen. Darum haben wir mit dem
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FEUERWEHR
10 GT-EXTRA
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
JUBILÄUM
Ein kleiner Gewerbepark auf dem Feuerwehrgelände
In der Breslauer Straße gibt es ein Dutzend Werkstätten von der Tischlerei bis zur Schuhmacherei / Die 170 Feuerwehrleute haben 60 verschiendene Berufe gelernt
Am Prüfpult für Elektrogeräte: Gerätewerkstattleiter Bernd Dörnte
Lebenswichtig: Dieter Hartmann bei der Prüfung eines CSA (Chemikalienschutzanzug).
VON MICHAEL CASPAR
I
n einer Badewanne, wohl der
längsten Göttingens, wurden
einst die 25-Meter-Schläuche
der Feuerwehr von Hand abgeschrubbt. Heute blitzt in der
Breslauer Straße eine flache, riesige Edelstahlwanne. Die Feuerwehrmänner müssen die Schläuche nur noch aufspannen. Die
Knochenarbeit erledigt mittlerweile eine Maschine. Bevor die
Schläuche zum Trocknen aufgehängt werden, prüft der
Schlauchmeister die Dichtigkeit.
Während des Einsatzes können
schon mal Glasscherben oder Nägel Löcher reißen.
„Das Flicken ähnelt dem eines
Fahrradschlauchs“, verrät der
Fachdienstleister Technik, Andreas Koch. Nach dem Trocknen
im mehr als 25 Meter hohen
Turm werden die Schläuche aufgerollt. Ein paar tausend Stück
reinigt die Werkstatt jedes Jahr
für die Wehren in Stadt und
Landkreis. Neben der Schlauchpflegerei untersteht Fachdienstleiter Koch ein Dutzend weite-
rer Werkstätten. Die Feuerwehr
ähnelt einem kleinen Gewerbepark. Voraussetzung für eine
Anstellung ist eine abgeschlossene Ausbildung. Die gut 170
Feuerwehrleute in Göttingen
haben 60 verschiedene Berufe
erlernt. Sie pflegen und warten
ihre Ausrüstung selbst. Was kaputt ist, wird, so weit es geht,
selbst repariert.
Sensibler Bereich
Ein sensibler Bereich ist die
Werkstatt für die Atemschutzgeräte. Die Pressluftflaschen
werden kontrolliert, die Atemmasken gereinigt. Die Feuerwehr beschäftigt Kfz-Mechatroniker und Spritzlackierer. Tischler bauen für die Kollegen Büromöbel. Schuhmacher reparieren
die Stiefel. In ihrer Werkstatt
stehen alle Pfaff-Nähmaschinen.
Momentan suchen wir Maler,
berichtet Fachdienstleiter Koch.
Die letzten Bewerber scheiterten immer an der theoretischen
Prüfung. Vier Fahrlehrer betreiben eine Fahrschule, in der die
Feuerwehrleute ihren uneingeschränkten
Lkw-Führerschein
machen.
Wenn jedoch die Sirene
dröhnt, fallen in den Werkstätten Hammer und Schraubenschlüssel. Einsätze haben Vorrang. Auch am Einsatzort
kommt der Feuerwehr das praktische Wissen der Männer zugute. Maurer haben einen Blick
dafür, ob ein Gebäude einsturzgefährdet ist. Die Elektriker wissen, wo sie nach Stromkabeln
und dem Kasten mit den Sicherungen suchen müssen.
Neben den Werkstätten kümmert sich der Fachdienstleiter
auch um die Beschaffungen für
die Berufsfeuerwehr sowie für
die 13 Ortswehren der Stadt mit
ihren 500 Freiwilligen. „Übersteigt der Wert der Anschaffungen 220 000 Euro müssen wir europaweit ausschreiben“, erklärt
Koch. 52 Tage haben Firmen
dann Zeit, um Angebote abzugeben. Koch ermittelt das Wirtschaftlichste, nicht das Billigste.
Sein Vorschlag wird vom Rechnungsprüfungsamt kontrolliert.
FOTOS: NIKLAS RICHTER
Das Ergebnis wird allen Bewerbern mitgeteilt. Sie erhalten Gelegenheit, Einspruch einzulegen. Dann erst darf Koch den
Auftrag erteilen. Ein halbes Jahr
zieht sich dieses Verfahren hin.
Ein anderes Nadelöhr ist der
Stadtrat, der die Mittel bewilligen muss. So war den Politikern
anfangs nicht klar, warum die
Feuerwehr Wärmebildkameras
benötigt (Stückpreis: 12 000 Euro). „Sie helfen uns, Glutnester
aufzuspüren“, erläutert Koch.
Die können sich zum Beispiel
hinter Zwischendecken verstecken. Auch bei Schwelbränden, wenn alles verraucht ist,
sind sie nur mit größter Mühe
zu finden. Die Kameras helfen
auch, Menschen zu finden. Als
beim Kellerbrand im Oeconomicum ein ohnmächtiger Feuerwehrkamerad gesucht wurde,
wäre die Kamera eine große Hilfe gewesen. Es war jedoch nur
eine gekauft worden. Und die
war kaputt. Als der Feuerwehrmann endlich gefunden wurde,
war er tot. Nun durfte Koch weitere Kameras beschaffen.
Schlauchturm: Nach Wäsche und Prüfung hängt Martin Kedziora
einen Feuerwehrschlauch zum Trocknen auf.
KFZ-Werkstatt: Meister Marcus Hönig (re.) und Auszubildender
Lars Hampe bei der Reparatur eines großes Löschfahrzeuges.
In der Funkgerätewerkstatt: Brandmeister Carsten Klammer
pflegt und wartet Funktechnik.
Maschinenbauer leitet den Fachdienst Technik
In der (Feuer-)Löscherwerkstatt werden Feuerlöscher nach
Gebrauch neu befüllt und regelmäßig geprüft: Bernhard Brauns
öffnet hier eines der Geräte und prüft die Treibgaspatrone.
Der technische Fachdienstleiter
Andreas Koch, dem die Werkstätten der Feuerwehr unterstehen, hat in Braunschweig Maschinenbau studiert. „1993/94,
als ich mein Studium beendete,
steckte der deutsche Maschinenbau in einer tiefen Krise“,
erinnert sich Koch.
Waren in den Jahren zuvor
jeweils die Hälfte der Absolventen zu VW gegangen, so hatte
der Autohersteller nun einen
Einstellungsstopp
verhängt.
Koch schaute sich nach ande-
ren Arbeitgebern um und bewarb sich bei der Feuerwehr.
„Dieser Beruf ist sehr abwechslungsreich“,
schwärmt
Andreas Koch. Und spottet:
„Wäre ich zu VW gegangen,
würde ich heute wahrscheinlich
die Abteilung Aschenbecherinnenbeleuchtung leiten.“ Stattdessen hat er im Jahr 2000 den
Fachdienst Technik übernommen. Neben dem normalen Tagesdienst wird er regelmäßig
für 24 Stunden eingeteilt. Für
diese Zeit ist er dann jeweils
höchster Feuerwehrmann der
Stadt.
Zu den Aufgaben von Koch
gehört auch das Amt des Sportbeauftragten. Körperliche Fitness gehört zu den Voraussetzungen des Berufs. Einmal im
Jahr wird die überprüft. Mit
aufgesetztem Atemschutzgerät müssen sie eine halbe Stunde einen Parcours ablaufen.
Vorher und hinterher wird der
Puls gemessen. Wer durchfällt,
muss den Test wiederholen.
Solchen
Feuerwehrmännern
droht die Ausmusterung. Damit es nicht soweit kommt, haben die Kollegen regelmäßig
Dienstsport. Alle drei Wochen
gehen sie Schwimmen.
Im Keller gibt es ein gut ausgerüstetes Fitnessstudio. Manche verbringen da während ihrer 24-Stunden-Schichten ein
paar Stunden. Einige laufen
Marathon. Fußball spielen wird
dagegen nicht so gern gesehen. Es gibt immer wieder Verletzte, was den Krankenstand
hoch treibt.
mic
FEUERWEHR
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
GT-EXTRA
11
JUBILÄUM
Hilfe beim Herzinfarkt in der Kranfahrer-Kanzel
Oliver Niebuhr baut bei der Berufsfeuerwehr eine Gruppe von Höhenrettern auf / Rettung von Katzen auf Bäumen / Suizidgefährdete auf dem Hochhausdach
VON MICHAEL CASPAR
N
ach oben zu klettern, ist
einfacher als wieder herunterzukommen“, meint
Oliver Niebuhr, der bei der Berufsfeuerwehr Göttingen die
Höhenretter ausbildet. Die Feuerwehr hat es immer mal wieder
mit Kindern und Jugendlichen
zu tun, die aus Übermut Bäume
oder Kräne besteigen. Sie fühlen
sich meistens großartig, bis sie
den ersten Blick nach unten werfen. Wenn dann unter ihnen der
Abgrund gähnt, steigt bei einigen Panik auf. „Dann geht nichts
mehr“, berichtet Niebuhr.
In vielen Fällen kann die Feuerwehr mit ihrer 30 Meter langen Drehleiter helfen. Bei
Baumkletterern reichen zum
Teil ein paar nach oben gerufene Ratschläge, und die Kinder
schaffen alleine den Weg nach
unten. Schließlich sind sie da ja
auch heraufgekommen, kommentiert der Feuerwehrmann.
Das gilt ebenfalls für Tiere.
Scheinbar hilflose Katzen flüchten, wenn sich ihnen der Feuerwehrmann nähert. Nur junge
Katzen lassen sich retten.
Die Höhenretter kümmern
sich daneben um Fallschirmspringer, die in einem Baum
hängen bleiben. Kranfahrer
können in ihrer Kanzel einen
Herzinfarkt erleiden, Monteure
bei Wartungsarbeiten oben in
einem Windrad ausfallen. „In
solchen Fällen werden wir versuchen, die Personen abzuseilen“, führt Oliver Niebuhr aus.
Nach einem Sturz vom Geländer im Neubau am Sartorius
College, November 2006: Berufsfeuerwehrleute und Notärzte
bringen einen verletzten Bauarbeiter mit der Drehleiter auf den
Boden.
FOTO: PFÖRTNER
Ein Feuerwehrmann bleibt während der Fahrt nach unten die
ganze Zeit auf der Höhe des
Kranken.
Einen spektakulären Fall bewältigten die Höhenretter vor
ein paar Jahren. Männer hatten
in schwindelerregender Höhe
unterhalb der Werratalbrücke
gearbeitet. Als sie wieder nach
unten wollten, funktionierte die
Arbeitsbühne nicht mehr. Die
Feuerwehrmänner ließen sich
oben von der Autobahnbrücke
herab, schwangen sich hinüber
zur Arbeitsbühne und seilten
dann einen Arbeiter nach dem
anderen ab.
Blick in die Tiefe
Eine Gruppe für sich sind die
Springer. So nennen die Höhenretter lebensmüde Menschen,
die sich von Kränen oder Hochhäusern wie dem Iduna-Zentrum in die Tiefe stürzen. Neben
einigen fest Entschlossenen, die
ihr Vorhaben ohne viele Umstände durchführen, gibt es eine
größere Zahl, die beim Blick hinab die Angst packt. Sie stehen
dann dort oben und zögern.
Passanten beobachten sie und
alarmieren die Feuerwehr.
„Wir müssen bei der Kontaktaufnahme sofort den richtigen
Ton treffen“, schildert Niebuhr
die Herausforderung. Manche
Suizidgefährdeten lassen sich
derbe
anfahren: „Lass
den
Quatsch und komm jetzt runter!“ Andere reagieren auf einen kameradschaftlichen Ton:
„Willst du eine Zigarette? Was
ist denn los?“ Die Sensiblen gilt
es mit Samthandschuhen anzufassen. Manche Springer suchen
in erster Linie die Aufmerksamkeit. Sie haben das Gefühl, dass
keiner ihre Probleme ernst
nimmt.
„Dadurch, dass die meisten
von uns seit Jahren als Rettungssanitäter Einsätze fahren, haben
wir gelernt, Situationen und
Menschen schnell einzuschätzen“, berichtet Niebuhr. Als störend empfindet der Höhenretter jedoch die Anwesenheit von
Schaulustigen. „Wir sind zwar
keine Schauspieler, aber wir treten oft vor großem Publikum
auf“, kommentiert der Feuerwehrmann sarkastisch.
Mit Weitblick: Höhenrettungsübung der Berufsfeuerwehr am Neuen Rathaus.
Kein eigenes Budget zur Verfügung
Die Einrichtung einer Höhenrettungsgruppe gehört zu den
freiwilligen Leistungen einer
Berufsfeuerwehr. „Wir verfügen über kein eigenes Budget“,
erläutert Ausbilder Oliver Niebuhr. Doch vor allem Großstädte mit vielen Hochhäusern
wollen auf Höhenretter nicht
verzichten. Bei Einsätzen helfen
dort Drehleitern oft nicht weiter. Frankfurt bemühte sich daher frühzeitig um entsprechende Kräfte. Das gleiche gilt
für die Feuerwehr in Ostdeutschland, die bereits zu
DDR-Zeiten aufgrund der vielen Plattenbauten eine Höhenrettung aufbaute.
„Die Berufsfeuerwehr in
Göttingen hat Mitte der 90er
Jahre eine Reihe Höhenretter
ausgebildet“, so Niebuhr. Damals gab es Probleme mit Suizidgefährdeten. Die bestiegen
die Kräne, die beim Umbau des
Sparkassengebäudes am Alten
Rathaus eingesetzt wurden.
Damals stieg die Zahl der Höhenretter auf 15 Personen.
Gefährliche Arbeit
Diese Entwicklung kam zum
Erliegen, als der damalige Ausbilder im Jahr 2000 bei einer
Vorführung am Gaußturm an
einem nassen Seil zu schnell
herunterrutschte. Er überlebte,
war aber hinterher dienstunfähig. „Juristisch gesehen handelt es sich dabei um keinen
qualifizierten Dienstunfall“, erläutert Niebuhr. Ein dienstunfähiger Feuerwehrmann bekommt zwar als Beamter an
anderer Stelle in der Verwaltung eine Stelle, erleidet aber
in der Regel einen Einkommensverlust. Entsprechend gering ist die Bereitschaft sich
über die ohnehin gefährliche
Arbeit hinaus zusätzlichen Risiken auszusetzen.
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Göttinger
Feuerwehr
Jahre
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Wir wünschen der
Freiwilligen
Feuerwehr
zum 150jährigen
und der
Berufsfeuerwehr
zum 100jährigen
Jubiläum
alles Gute.
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Hinzu kommt, dass an Höhenretter besondere Anforderungen gestellt werden. Ihnen
darf nicht schwindlig werden.
Zudem muss das Verhältnis
zwischen Gewicht und Kraft
stimmen. „Der Aufstieg ist sehr
anstrengend, zumal wir bei
Einsätzen oft zudem mit Atemschutz arbeiten“, sagt Niebuhr.
Trotz dieser Schwierigkeiten
hat es der Ausbilder in den vergangenen Jahren geschafft,
wieder eine Gruppe von zehn
Höhenrettern
aufzubauen.
Diese verteilen sich auf die drei
Wachabteilungen. Um aber
dort routinemäßig Einsätze
übernehmen zu können, sind
sie noch zu wenig. Seit vier Jahren bilden die Höhenretter ihre
Kollegen für Tätigkeiten im absturzgefährdeten Bereich aus.
Feuerwehrmänner lernen dort,
sich bei Einsätzen etwa auf Dächern mit Seilen abzusichern.
mic
FEUERWEHR
12 GT-EXTRA
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
JUBILÄUM
„Lernen, was später im aktiven Dienst verlangt wird“
Jugendfeuerwehren der Stadt Göttingen: Rund 200 junge Leute engagieren sich in zwölf Ortswehren / Mit der Jugendfeuerwehr Geismar beim Übungseinsatz
VON STEPHANIE JABS
S
chön straff ziehen das
Ganze“, ordnet Patrick
Hinsch, stellvertretender Jugendfeuerwehrwart der Ortsfeuerwehr Geismar, an. Er überwacht sein Schützlinge dabei,
wie sie eine „Bockleiter“ aufbauen. Dazu nehmen die Jugendlichen eine Steckleiter vom
Fahrzeugdach, bauen sie in zwei
Hälften auseinander und stellen
sie anschließend über Kreuz zusammen. „Die Leute, die keine
Aufgabe haben, halten die Leiter“, lautet die nächste Anweisung von Hinsch. Mit einem
„Mastwurf“, einem speziellen
Knoten, wird das Konstrukt
durch eine Leine gestützt. Und
schon kann einer der jungen Kameraden in die Grube gehoben
werden, um leere Fässer zu bergen.
So sieht der Übungsalltag der
Jugendfeuerwehren der Stadt
Göttingen aus. In zwölf Ortsfeu-
erwehren engagieren sich rund
200 junge Leute seit 1961, seit in
Weende die erste Jugendfeuerwehr gegründet wurde. „Der
Nachwuchs lernt alles, was auch
später im aktiven Dienst verlangt wird“, erklärt Ortsjugendfeuerwehrwart Dirk Tetzlaff.
Und während die erfahreneren Mitglieder weiter mit der
Bockleiter beschäftigt sind, zeigen sich die Neulinge, die beim
ersten Mal dabei sind, wissbegierig: „Dürfen wir den Wagen
anschauen?“, fragen sie Tetzlaff, der bejaht und mit einem
Schmunzeln meint: „Man ist irgendwie Mutter der Kompanie.“ Kein Wunder, schließlich
würden die Jugendfeuerwehren
ihre Mitglieder immer in Bewegung halten, wie Stadtjugendfeuerwehrwart Uwe Fürchtenicht verrät.
„Es werden häufig Ausflüge
gemacht, die Gruppen gehen
schwimmen oder machen andere sportliche Aktivitäten.“ Und
Übung einer technischen Hilfeleistung mit einer Bockleiter: Aus einem Schacht sollen Fässer geborgen werden ...
FOTOS: RICHTER
(3)
auch bei Weihnachtsmärkten
oder ähnlichen Veranstaltungen
seien die jungen Kameraden
vertreten. „Das ist wichtig, damit die Leute auch sehen, welche Jugendarbeit wir in Göttingen leisten.“
Kein Wasser bei Übungen
Im Treppenhaus: Jugendliche der Ortsfeuerwehr Geismar üben
einen Löschangriff bei einem Kellerbrand.
Diese Arbeit beginnt bei den
Zehnjährigen. Bis zur Volljährigkeit sind die Junioren in der Jugendfeuerwehr, danach können
sie in den aktiven Dienst übertreten. „Hier lernen sie alles,
was sie auch später brauchen.
Aber wir erklären mehr und es
gibt keinen Zeitdruck. Außerdem gibt es generell kein Wasser bei den Übungen, um der
Unfallgefahr vorzubeugen“, so
Tetzlaff.
Nun kriechen die jungen Leute über den Fußboden Richtung
Keller. Löschangriff. „Jetzt müssen wir doch rückwärts geduckt
die Treppe hinunter?“, vergewissert sich der Angriffstrupp.
Wieder bejaht Tetzlaff und
schwupps geht es mit dem 75
Millimeter breiten Schlauch in
der Hand abwärts zum vermeintlichen Brand.
Potzwenden, Juli 2008: Feuerwehr-Kreisjugendzeltlager für Kinder und Jugendliche.
FOTO: PFÖRTNER
... und vorher wird erst einmal alles genau erklärt
Trockentraining: Nachwuchs am Rohr im Oktober 2000.
FOTO: HELLER
FEUERWEHR
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
GT-EXTRA
13
JUBILÄUM
Jugendwehr der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Göttingen Stadtmitte.
Mit Spaß bei der Sache: Jugendfeuerwehr Grone ...
FOTO: EF
FOTO: RICHTER
Jugendfeuerwehren
der Stadt Göttingen
In der Stadt Göttingen gibt es
derzeit zwölf aktive Jugendfeuerwehren. 193 Jugendliche, das heißt 143 Jungen und
50 Mädchen engagieren sich
ehrenamtlich in den Freiwilligen Ortsfeuerwehren. Anlässlich des Jubiläums der Göttinger Brandschützer zeigt sich
der aktive Nachwuchs im Bild.
Nachwuchs steht bereit: Kindergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Geismar.
... und die Jugendfeuerwehr Esebeck
FOTO: NIKLAS RICHTER
FOTO: HERBERT DOHLEN
Besichtigung des Kalibergwerkes in Sondershausen, Sommer 2008: drei Zweites Stadtzeltlager in Scharbeutz, 2008: Es geht rund
FOTO: EF im Freizeitpark.
Jugendliche und zwei Jugendwarte der Hetjershäuser Wehr.
Halten den Wimpel hoch: Jugendliche der Ortsfeuerwehr Nikolausberg.
FOTO: EF
Aus dem Archiv der Freiwilligen Feuerwehr Herberhausen: Jugendwehr in Aktion
FOTO: EF
14 GT-EXTRA
FEUERWEHR
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
JUBILÄUM
„Victory“ – zum Spaßen aufgelegt: Louis Bleyer, der mittlerweile
Mitglied der Jugendfeuerwehr Herberhausen ist.
FOTO: EF
Sitzen auf: Jugendliche der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Elliehausen.
FOTO: HERBERT DOHLEN
Kreis-Jugendfeuerwehr-Wettkämpfe 2003: Die Jugendfeuerwehr Grone mit Hund Merle.
FOTO: HELLER
Zeltlager in Scharbeutz, 2008: Jugendfeuerwehr der Stadt Göttingen in der Sommerfrische.
FOTO: KLEINHANS
Mit Wimpel und sportiv gekleidet: Jugendfeuerwehr Roringen.
Nachwuchs mit Wimpel: Jugendwehr der Freiwilligen Feuerwehr Groß Ellershausen.
FOTO: EF
FOTO: EF
Hat den meisten Nachwuchs: Die Jugendwehr Geismar zählt insgesamt 20 Jugendliche. FOTO: DOHLEN
FEUERWEHR
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
GT-EXTRA
15
JUBILÄUM
Seit 150 Jahren: Freiwillige Feuerwehr Göttingen
Überblick über das Team des geschäftsführenden Kommandos / 13 Ortsfeuerwehren im Stadtgebiet Göttingen / 510 Aktive und 193 Jugendliche engagieren sich
D
ie Feuerwehr der Stadt
Göttingen, aus der auch
die Berufsfeuerwehr hervorgegangen ist, entstand im
Jahr 1856. Wie viele Feuerwehren in Deutschland ging auch die
Göttinger Wehr aus einem Männerturnverein hervor, in diesem
Fall der Steigerkompanie des
Männerturnvereines von 1848.
Heute besteht die Feuerwehr
der Stadt Göttingen aus insgesamt 13 Ortsfeuerwehren und
einem Spielmannszug. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt
Göttingen ist neben der Berufsfeuerwehr Bestandteil der Gefahrenabwehr der Stadt und
mit verschiedensten Zuständigkeiten im elektronischen Ein-
Gründung der
Ortsfeuerwehren
Gründungsjahre der Ortsfeuerwehren der Stadt Göttingen:
• Nikolausberg 1955
• Herberhausen 1933
• Weende 1885
• Geismar 1886
• Grone 1884
• Hetjershausen 1934
• Roringen 1947
• Groß Ellershausen 1900
• Knutbühren 1964
• Elliehausen 1934
• Esebeck 1934
• Holtensen 1901
• Stadtmitte 1856
satzleitsystem der Berufsfeuerwehr versorgt. Auch im erweiterten Katastrophenschutz haben die Freiwilligen schon seit
langem ihre Aufgabe.
Mehrere Eingemeindungen
führten zu der heutigen Zusammensetzung der Ortsfeuerwehr:
Zur Ursprungsfeuerwehr Stadtmitte kamen 1963 die ehemals
selbstständigen Gemeindefeuerwehren Nikolausberg und
Herberhausen hinzu, außerdem
1964 die Gemeindefeuerwehren Weende, Geismar, Grone
und Hetjershausen. Schließlich
im Jahre 1973, auch die weiteren Gemeindefeuerwehren Elliehausen, Esebeck, Groß Ellershausen, Knutbühren, Holtensen
und Roringen. 510 Aktive (448
Männer und 62 Frauen) sowie
193 Jugendliche (143 Jungen
und 50 Mädchen) sind ehrenamtlich in den Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz. Dazu kommen noch 2251 Männer und
Frauen aus den Altersabteilungen und den Fördervereinen.
Das Kommando
Organisation und Führung
der Freiwilligen Feuerwehr der
Stadt Göttingen hat das geschäftsführende Kommando inne. Hierfür wurden Feuerwehrleute aus verschiedenen Ortsfeuerwehren in die Funktionen
gewählt. Von der Geschäftstelle
im Hagenweg 2 aus wird die
Freiwillige Feuerwehr zentral
verwaltet sowie eine Reihe von
Aufgaben für die Ortsfeuerwehren vorbereitet und koordiniert.
Geschäftsführendes Kommando: Klaus Lück, Heimo Schaub, Silke Henzler, Dirk Tetzlaff, Andreas Vielmäder,
Uwe Fürchtenicht (von links nach rechts)
FOTOS: EF
Das Team des geschäftsführenden Kommandos besteht
derzeit aus: Stadtbrandmeister
Klaus Lück, der seit nahezu 18
Jahren als Ehrenbeamter die
Freiwillige Feuerwehr der Stadt
Göttingen leitet. Geschäftsführer Christian Hampe (Ortsfeuerwehr Geismar) ist zuständig für
Finanzen, Schriftverkehr und
Personalverwaltung. Stadtaus-
Brand bei Papier-Nette, 1997: Am nächsten Morgen zeigt sich das ganze Ausmaß des Feuers.
Vor über 150 Jahren haben sich Freiwillige zusammen getan, um sich in den
Dienst der Brandbekämpfung zu stellen.
Wir freuen uns sehr, dass in unserer Stadt eine so schlagkräftige Gemeinschaft
besteht.
Wir möchten dieses stolze Jubiläum nutzen, um allen Männern und Frauen der
Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren unsere Anerkennung auszusprechen für ihre stete Bereitschaft, sich in den Dienst der Mitbürger zu stellen.
Nicht selten werden dabei technische, persönliche und berufliche Belastungsgrenzen erreicht.
Wir wünschen zu den Jubiläumsfeierlichkeiten alles Gute!
Dem Feuer zum Trutze, dem Nächsten zum Schutze!
SPD-Fraktion im Rat der Stadt Göttingen
Neues Rathaus
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Tel. 0551/4002290
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und 122 Brandeinsätze aus.
2007 rückten die Aktiven bei
141 Brandeinsätzen sowie 318
Technischen
Hilfeleistungen
aus. In den vergangenen Jahren
war eine stetige Steigerung erkennbar. Allerdings schlagen in
der Anzahl der technischen Hilfeleistungen im Jahr 2007 auch
Sturm- und Starkregenereignisse, wie beispielsweise Sturmtief
„Kyrill“ stark zu Buche.
wie die Vorgabe und Einhaltung
von
Standardeinsatzregeln
schützen nicht vor Unfällen, im
schlimmsten Fall mit tödlichem
Ausgang. So war der Einsatz im
Oeconomicum auf dem Campus
der Göttinger Universität im Juli
2006 ein schwerer Schlag für die
ehrenamtlichen Brandschützer.
Feuerwehrmann Norbert Sommerfeld von der Ortsfeuerwehr
Geismar verlor bei diesem Einsatz sein Leben.
Spontane Hilfe für Reisende
Vor allem das Einsatzgeschehen um Sturm Kyrill zeigte, dass
die Feuerwehr nicht nur technische Einsätze beherrscht, sondern auch, wenn wie in diesem
Fall notwendig, logistisch aus
dem Stegreif besondere Anforderungen bewältigen kann. –
Und das neben den eigentlichen
Aufgaben. So gelang es den
Feuerwehrleuten, während Kyrill wütete, spontan gemeinsam
mit anderen Hilfsdiensten, einige hundert Bahnreisende in die
Godehardhalle zu transportieren, dort zu versorgen und zu
betreuen. Die Reisenden waren
mit verschiedenen ICE in Göttingen gestrandet, weil die Bahntrasse über Stunden nicht mehr
befahrbar war.
Dabei begleiten auch erhebliche Gefahren das Engagement
in der Freiwilligen Feuerwehr.
Selbst intensive Ausbildung so-
Weitere Informationen gibt es
auch
im
Internet
unter
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und unter www.kfv-goe.de.
Besondere
Einsätze
Außergewöhnlich große Einsätze in der Historie der Freiwilligen Feuerwehr Göttingen bei denen teils sämtliche
Aktive ausgerückt sind:
• Hochwasser 1981
und die Großbrände:
• Sägewerk an der
Knochenmühle, Mai 1993
• Farben-Bank, Oktober 1993
• Nette Papier GmbH,
Dezember 1997
• Steritex, April 2003
• Johanniskirche, Januar 2005
• Oeconomicum, Juli 2006
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Die Mitglieder der SPD-Fraktion
im Rat der Stadt Göttingen
gratulieren den Feuerwehren der Stadt Göttingen
zu ihrem Jubiläum recht herzlich.
bildungsleiter Heimo Schaub
(Ortsfeuerwehr Weende) ist für
die Durchführung von Ausbildungslehrgängen regional sowie die Organisation und Überwachung der notwendigen Ausbildung überregional verantwortlich.
Stadtsicherheitsbeauftragter
und Pressesprecher ist Andreas
Vielmäder
(Ortsfeuerwehr
Stadtmitte). Stadtjugendfeuerwart Uwe Fürchtenicht, (Ortsfeuerwehr Herberhausen) und
seine Vertreterin Silke Henzler,
(Ortswehr Herberhausen) kümmern sich im Verbund mit den
Ortsjugendfeuerwehrwarten
darum, die Jugendarbeit zu koordinieren und voranzutreiben.
Kammerverwalter Dirk Tetzlaff (Ortsfeuerwehr Geismar)
zeichnet für die Verwaltung
und Unterhaltung der gesamten
Schutzkleidung der Freiwilligen
Feuerwehr verantwortlich und
stellt den Betrieb der zentralen
Kleiderkammer sicher. Darüber
hinaus werden von Mitgliedern
dieses Teams auch verschiedene
Funktionen im Bereich der unterschiedlichen Leitungsebenen
sowohl im kommunalen wie
auch im Katastrophenschutz der
Stadt Göttingen übergenommen.
Für das Jahr 2006 weißt die
Einsatz-Bilanz der Freiwilligen
Feuerwehr der Stadt Göttingen
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FEUERWEHR
16 GT-EXTRA
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
JUBILÄUM
Schwerpunkte: Brandbekämpfung und Gefahrstoffzug
Ortsfeuerwehr Stadtmitte ist die älteste Wehr Göttingens: 84 Mitglieder, davon 36 Aktive und zehn Jugendliche / 2007 zu 58 Einsätzen ausgerückt
Gründungsdatum: Die eigentliche Freiwillige Feuerwehr Göttingen wurde am 20. Januar 1856
gegründet. Hieraus ging später
auch die Berufsfeuerwehr hervor. Durch die Eingemeindung
der einstigen Göttinger Vororte
im Jahr 1972 wurde die Freiwillige Feuerwehr Göttingen um
zwölf Ortswehren erweitert. Zunächst noch Löschzug Mitte benannt, erhält die Ortswehr, die
weiterhin die älteste Wehr Göttingens ist, schließlich den Namen Ortsfeuerwehr Stadtmitte.
Mitgliederzahl: insgesamt 84
Mitglieder, davon 36 Aktive und
10 Jugendliche; die Ortsfeuerwehr Stadtmitte hat einen Förderverein
Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit:
Brandbekämpfung und Gefahrstoffzug
Einsätze im Jahr 2007: 58
Besondere Einsätze in der
Vergangenheit: 1974 Hochhausbrand in der Goßlerstraße,
1975 Wald- und Heidebrand in
der Lüneburger Heide; unter anderem in neuerer Zeit die Brände
der Firma Farben-Bank (1993) sowie 2005 des Kirchturmes der St.
Johannis Kirche, 2006 der Brand
im Oeconomicum; an so genannten Hilfeleistungen 2007
Einsätze während Sturm Kyrill
Besonderheiten: Älteste Wehr
in Göttingen; Mitarbeit im Ge-
fahrstoffzug; die Göttinger Altersabteilung (Mitglieder aus Berufsfeuerwehr und Freiwilliger
Feuerwehr) ist in der Ortsfeuerwehr Stadtmitte ansässig
Kommando:
Ortsbrandmeister:
Sven Bossmann
Stellvertretender Ortsbrandmeister: Kai Schmidt
Jugendwart: Mike Oppong
Stellvertretender Jugendwart:
Sebastian Kruck
FOTOS: RICHTER
(2)
Ortsfeuerwehr Stadtmitte
Hagenweg 2
37081 Göttingen
Telefon 05 51 / 400 53 79
www.of-stadtmitte.de
Ortsbrandmeister
Sven Bossmann
Telefon 01 74 / 6 33 50 69
Großeinsatz für die Göttinger Feuerwehr: Brand der Knochenmühle im Mai 1993
FOTO: EF
Löschgruppenfahrzeug mit Wassertank und ein Rüstwagen
Freiwillige Feuerwehr Hetjershausen: 23 Aktive sowie drei Mitglieder in der Jugendfeuerwehr / Mitarbeit im Zug Technische Hilfeleistung der kommunalen Feuerwehrbereitschaft
Gründungsdatum: Ende des
Jahres 1934 erfolgte die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr, zuvor hatte eine Pflichtfeuerwehr bestanden.
Mitgliederzahl: 175 insgesamt,
davon 23 aktive Mitglieder, drei
Jugendliche, Feuerwehrverein
mit zirka 150 Mitgliedern
Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit: Mitarbeit im 2. Zug
Technische Hilfeleistung der
kommunalen Feuerwehrbereitschaft der Stadt Göttingen
Einsätze 2007: 23 insgesamt,
davon zwei Brand- und 21 technische Hilfeleistungseinsätze
Besondere Einsätze in der
Vergangenheit: Hochwasser
am 23. August 2007: Nach heftigsten Regenfällen waren auch
im „Bergdorf“ Hetjershausen
zahlreiche Keller überflutet;
Mitwirkung bei großen Brandeinsätzen bei der Firma Steritex
(2003) sowie im Oeconomicum
(2006) auf dem Uni-Campus
Besonderheiten: Obwohl es
sich bei der Ortsfeuerwehr Hetjershausen um eine Ortsfeuerwehr mit Grundausstattung han-
Griffbereit platziert: Der nächste Einsatz kommt bestimmt.
FOTOS: DOHLEN
delt, verfügt die Wehr neben einem Löschgruppenfahrzeug mit
Wassertank auf Allradfahrgestell auch über einen Rüstwagen
(Unimog). Die Jugendgruppe
wurde bereits 1966 gegründet
und 1984 der Feuerwehrverein
Kommando:
Dienstzeiten:
Ortsbrandmeisterin:
Antje Heyroth
Stellvertretender Ortsbrandmeister: Christian Ropeter
Jugendwart: Kai Ibe
Aktive Gruppe:
dienstags 19 bis 21 Uhr
Jugendgruppe:
donnerstags 18 bis 20 Uhr
Ortsfeuerwehr
Hetjershausen
Feuerwehrgerätehaus
Am Plan 5
37079 Göttingen
Telefon 05 51 / 9 27 23
FEUERWEHR
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
GT-EXTRA
17
JUBILÄUM
Langjährige Partnerschaft mit Graal-Müritz
Ortsfeuerwehr Elliehausen zählt insgesamt 235 Mitglieder / 75-jähriges Jubiläum im Jahre 2009 / 40 Aktive sowie zwölf Jugendliche in der Jugendwehr
Gründungsdatum:
Im Jahre 1934. Die Pflichtfeuerwehr in Elliehausen bestand bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts. So wurde nach einem
Brand der Pfarrscheune im Jahre
1854 bei der die Kirche in große
Gefahr geriet, 1855 die erste
große Feuerspritze mit Wasserzubringer
und
doppelter
Schlauchleitung mit zwei Strahlrohren angeschafft. Zeitgleich
wurde auch ein Spritzenhaus errichtet, das anfangs gegenüber
der Gaststätte „Zum braunen
Hirsch“ stand und später an die
Ecke Gesundbrunnen/Sommerberg versetzt wurde.
Mitgliederzahl:
insgesamt 235 Mitglieder, davon
40 Aktive, zwölf Jugendliche in
der Jugendwehr, Förderverein
mit unter anderem 175 passiven
Mitgliedern.
Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit:
Aktive: regelmäßige Fortbildung
der
Atemschutzgeräteträger;
Teilnahme an den Stadtleistungswettbewerben; Mitarbeit
im Waldbrandzug 2 der Feuerwehr Göttingen; Ausrichter des
Elliehäuser Osterfeuers.
Jugendfeuerwehr: Teilnahme an
den Stadtleistungs- und Kreiswettbewerben sowie Orientierungsmärschen; in den Jahren
2007 und 2008 wurde für die Jugendfeuerwehr ein „Berufsfeuerwehrtag“ veranstaltet.
Einsätze im Jahr 2007:
42 technische Hilfeleistungen
und sechs Brandeinsätze; unter
anderem Brand eines Gefahrguttransporters auf der Autobahn
Besondere Einsätze in der
Vergangenheit:
Großbrände
landwirtschaftlicher Anwesen in Elliehausen
(1975) und Esebeck (1976); Heidebrand 1975 im Landkreis Celle;
Brand einer Tischlerei in Elliehausen während der Kirmes
1978; Brand der Marienapotheke in Göttingen 1980; Scheunenbrand in Elliehausen 1980;
mehrtägiger Einsatz während
des Hochwassers 1981 in Göttingen; Wohnhausbrände in Elliehausen 1989 und 1992; Groß-
brand eines Farbenhandels in
Weende 1993; mehrere Großbrände bei der Firma PapierNette im Industriegebiet in den
Jahren 1997 und 1998; Brand einer Scheune nach Blitzeinschlag
in Esebeck 2002; Großbrand der
Wäscherei Steritex in Göttingen
2003. Dachstuhlbrand eines
Wohnhauses in Elliehausen
2005; Großbrand im Oeconomicum 2006; zahlreiche Unwettereinsätze durch Sturm „Kyrill“ sowie durch Hochwasser im Ort
und dem westlichen Stadtgebiet
im Jahr 2007
Besonderheiten:
Seit 1996 besteht eine Freundschaft zur Feuerwehr im Ostseeheilbad Graal-Müritz. Zu Festveranstaltungen fanden bereits
mehrfach gegenseitige Besuche
statt. Im Jahr 2009 feiert die Elliehäuser Feuerwehr ihr 75-jähriges Jubiläum. Es wird eine Jubiläumsveranstaltung am 30.April
und 1. Mai geben sowie der
Stadtfeuerwehrtag im Mai 2008
ausgerichtet. Die Jugendfeuerwehr feiert im Jahr 2010 ihr 40jähriges Jubiläum.
Fahrzeugausstattung:
Die Ortsfeuerwehr Elliehausen
verfügt über zwei Löschgruppenfahrzeuge vom Typ LF 10/6
und LF 8
Kommando:
Einsatzabteilung:
Ortsbrandmeister:
Christian
Kaufmann
Stellvertretender Ortsbrandmeister Olaf Krengel
Jugendwart: Jonny Kiesow
Stellvertretende Jugendwarte:
Uwe Köcke und Georg Sattler
Hier sehen Sie unseren Mitarbeiter Karl T. beim
Überprüfen Ihres Rauchwarnmelders.
Übungsdienste:
Einsatzabteilung:
dienstags von 19 bis 21.30 Uhr
Jugendfeuerwehr:
mittwochs von 17 bis 19 Uhr
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18 GT-EXTRA
FEUERWEHR
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
JUBILÄUM
30 Aktive und viele Einsätze
Heißausbildung
und Wärmebildkamera
Orstfeuerwehr Grone: 217 Mitglieder insgesamt / Gründung im September 1884
FOTO: RICHTER
Gründungsdatum:
2. September 1884
Mitgliederzahl:
insgesamt 217 Mitglieder, davon
30 Aktive (Altersdurchschnitt
30,8 Jahre), zehn Mitglieder in
der Jugendfeuerwehr (Altersdurchschnitt 14,6 Jahre), 32 Passive; die Ortswehr hat einen Förderverein
Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit:
Brandbekämpfung; als Bestandteil des Gefahrstoffzuges mit
dem Schwerpunkt „Erkundung“
durch ein besonderes Fahrzeug
zum Messen und Aufspüren von
Gefahrstoffen.
Einsätze im Jahr 2007:
89 Einsätze insgesamt, davon 37
Brandeinsätze und 52 Hilfeleistungen
Heißausbildung in einer mobilen Brandübungsanlage im Jahr
2006: Hinein in die Flammenhölle.
FOTOS: EF (2)
Besondere Einsätze in der
Vergangenheit:
Einen außergewöhnlichen Fehlalarm gab es am 7. April 2000:
Die Ortsfeuerwehr Grone wurde
wegen eines hellroten Lichtscheins über dem Industriegebiet alarmiert. Doch statt eines
möglichen Großbrandes erkannte die Besatzung des Erkundungsfahrzeuges eine sich ständig verändernde Lichterscheinung. Es handelte sich, wie seinerzeit in den Nachrichten angekündigt, um ein sehr seltenes Naturereignis: eine Lichtspiege-
Tag der offenen Tür 2003: die Jugendfeuerwehr Grone bei einer Löschvorführung.
lung, auch als Polarlicht bekannt.
Garagenbrand in der Göttinger
Saline im Februar 2008; weitere
außergewöhnliche Einsätze in
jüngster Zeit: Gefahrstoffeinsatz
am 10. Juli 2008 im Industriegebiet in Grone, ein flüssiger Stoff
war bei Umladearbeiten ausgelaufen. Und bereits am 11. Juli
folgte ein Gefahrstoff-Einsatz im
Freibad Weende. Hier war Chlorgas ausgeströmt.
Mehrere
Besonderheiten
kennzeichnen die Ortsfeuerwehr Grone: So durchlief die
Ortswehr im Mai 2006 in einer
mobilen gasbefeuerten Brandübungsanlage eine „Heißausbildung“ für die Atemschutzgeräteträger. „Die Ortsfeuerwehr Grone hat damit als einzige Freiwillige Feuerwehr in
Göttingen – erstmalig – solch
eine Ausbildung aus eigenen
Mitteln durchgeführt“, erläutert Ortsbrandmeister Holger
Lehrum. Die 5000 Euro Kosten
übernahm der Feuerwehrverein Grone mit Hilfe von Spenden durch Gewerbetreibende
aus der Ortschaft und dem Industriegebiet.
Das möglichst regelmäßige
Training unter realen Bedingungen in Brandübungsanlagen dient zur Vorbereitung
der Feuerwehrleute auf die
überaus gefährliche Situation
der Rauchgasdurchzündung,
erläutert Lehrum. Eine realitätsnahe Ausbildung für Feuerwehren erachtet er daher als
zunehmend wichtig, „damit
wir das Risiko bei Brandeinsätzen durch eine Rauchgasdurchzündung
verletzt zu
werden, mindern können“.
Denn bei Bränden in Häusern
entzünden sich oft aufsteigende unvollständig verbrannte
Brandgase schlagartig mit
Temperaturen von mehr als
1000 Grad Celsius. Die Folge:
schwerste Verletzungen bis
hin zu Verletzungen mit Todesfolge.
Die Ortsfeuerwehr verfügt
zudem seit Januar 2008 über
ein Spezialfahrzeug für Gefahrguteinsätze, einen so genannten „Erkunder“. Dessen
Besatzung kommt zum Einsatz
beispielsweise bei Unfällen mit
Chemikalien, biologischen und
radioaktiven Stoffen. Aufgabe
ist dabei, diese Stoffe aufzuspüren und die Ausmaße der
Einsatzstelle zu ermitteln, zudem die Art des gefährlichen
Stoffes zu bestimmen und mittels Analyse gerichtsverwertbar aufzunehmen.
Kleinere Analysen von Gefahrstoffen können dabei sofort durchgeführt werden.
Weiteren Einsatzkräfte ist es
dann möglich, nach eindeutiger Bestimmung des Stoffes
und der Gefahrenlage die Beseitigung oder Minderung der
Gefahr einleiten. Das Fahrzeug gehört zum Gefahrstoffzug der Stadt Göttingen, der
wiederum in eine Katastrophenschutzkomponente eingebunden ist.
Starker Rauch
Darüber hinaus ist die Ortsfeuerwehr Grone die einzige
der Freiwilligen Wehren in
Göttingen, die eine Wärmebildkamera besitzt. Die Kamera wurde im November 2006
durch den Feuerwehrverein
Grone sowie Sponsoren aus
Grone finanziert. Die Kosten
einschließlich der Kamera-Ausbildung für 25 Personen lagen
bei 13 000 Euro, so Lehrum
Durch die Wärmebildkamera,
die warme und kalte Gegenstände in besonderer Weise
abbildet, können die Feuerwehrleute trotz starker Rauchentwicklung sehr schnell einen
Brandherd ermitteln oder Personen in einem verrauchten
Raum finden und retten. kah
Besonderheiten:
Heißausbildung im Mai 2006,
Spezialfahrzeug für Gefahrguteinsätze und Wärmebildkamera
Kommando:
Ortsbrandmeister:
Holger Lehrum
Stellvertretender Ortsbrandmeister: Olaf Heyroth
Jugendwartin: Corinna Dunaiski
stellvertretender Jugendwart:
Oliver Paß
Ortsfeuerwehr Grone
Feuerwehrhaus
Schülerstieg 27
37081 Göttingen
Telefon 05 51 / 38 44 54 82
Ortsbrandmeister
Holger Lehrum
Telefon 05 51 / 9 99 66 34
0551/4 00 21 17 dienstlich
01 70 / 9 55 65 80 mobil
Wärmebildkamera: Warmes und Kaltes im Kontrast.
Zimmerbrand im Sünthelweg in Grone: Brandschützer am Einsatzort.
FOTO: CH
FEUERWEHR
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
GT-EXTRA
19
JUBILÄUM
Patenschaft für einen Kinderspielplatz im Ort
Freiwillige Feuerwehr Holtensen: 450 Mitglieder, davon 31 Aktive und elf Jugendliche / Gründung im Jahre 1901 / sieben Brandeinsätze und 29 Hilfeleistungen im Jahr 2007
Gründungsdatum: 1901
Mitgliederzahl: insgesamt 450
Mitglieder, davon 31 Aktive, elf
Jugendliche
Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit:
Ausbildung der Aktiven, um immer auf dem aktuellsten Stand
zu sein sowie die Jugendarbeit
Einsätze im Jahr 2007:
sieben Brand- und 29 Hilfeleistungseinsätze
Besondere Einsätze in der
Vergangenheit:
Heidebrand im Jahr 1975, Waldbrand in Celle 1976
Besonderheiten:
Ein ausgedienter Mannschaftswagen der EAM wurde 1962 gekauft, umgebaut und 1964 in
den Dienst gestellt, Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) FordTransit wurde 1969 von der Gemeinde Holtensen übergeben;
Gründung der Jugendfeuerwehr
im Jahr 1970; 1974 erfolgte der
Umzug in das heutige Gerätehaus, der Bau der Grillhütte
folgte 1987; Sanierung der Giebelwand am Gerätehaus;
Die Ortsfeuerwehr Holtensen
unterhält die Patenschaft eines
Kinderspielplatzes im Ort und
übernimmt zudem die Betreuung der Bushaltestellen für
Schulkinder in Holtensen.
Kommando:
Ortsbrandmeister: Jörg Wille
Stellvertretender Ortsbrandmeister: Detlef Neumann
Jugendfeuerwehrwart:
Carsten Kruse
Stellvertretender Jugendfeuerwehrwart: Frank Herwig
Freiwillige Feuerwehr Holtensen
Feuerwehrhaus
Am Sportplatz 18
37079 Göttingen,
Telefon 05 51 /6 33 70 52
Internet www.ff-holtensen.de
FOTO: DOHLEN
Brandschützer im Einsatz in Holtensen: Feuer in einem Gewächshaus im September 2006 ...
DANKE für viele Jahre Einsatz!
Wir gratulieren zum
250-jährigen Bestehen!
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... und Brand in einer Lagerhalle im Oktober 2006.
Auf eine weitere gute Zusammenarbeit!
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20 GT-EXTRA
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
JUBILÄUM
21 Aktive und 13 Jugendliche
Freiwillige Feuerwehr Roringen: 190 Mitglieder / Ausbildung immer auf dem neusten Stand halten
Im Jahr 1999: Kirchenbrand in Roringen.
Gründungsdatum: 1947
Mitgliederzahl: insgesamt 190
Mitglieder, davon 21 Aktive sowie 13 Jugendliche in der Jugendwehr
Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit: Ausbildungsstand
der Aktiven immer auf dem neusten Stand zu halten und Förderung der Jugendarbeit für den
Aufbau und den Fortbestand der
aktiven Wehr
Einsätze im Jahr 2007: neun
Hilfeleistungs- und ein Brandeinsatz
Besondere Einsätze in der
Vergangenheit: Brand der Roringer Kirche und eines Reifenlagers im Jahr 1999 sowie drei
schwere Verkehrsunfälle am Roringer Berg Anfang 2006
Besonderheiten:
Im Februar 2004 bekam die Ortsfeuerwehrwehr Roringen ein
Tanklöschfahrzeug. Das Fahrzeug (TLF8W mit 1800 Liter Wasser) war vorher bei der Ortsfeuerwehr Geismar stationiert. Im
Gegenzug wurde das LF16TS an
die Ortsfeuerwehr Nikolausberg
abgegeben.
2005 entschlossen sich die Feuerwehr und der Feuerwehrverein
ihr Gerätehaus komplett zu renovieren. Dies wurde in viel Eigenleistung umgesetzt.
1967 mit elf Jugendlichen gegründet, blickt die Jugendfeuerwehr auch heute noch, wie in ihren Anfängen auf erfolgreiche
Teilnahmen an den Kreis- und
Stadtwettkämpfen zurück. Unter anderem wurde die Jugendwehr 2000, 2002 und 2003 Stadtmeister und nahm an den Bezirkswettkämpfen teil.
Die Feuerwehr Roringen unter-
hält eine langjährige Partnerschaft mit der französischen Feuerwehr in Urt (Biaritz und Bayonne). Der erste Kontakt wurde
1992 geknüpft
Kommando:
Ortsbrandmeister: Detlef Koch
Stellvertretender Ortsbrandmeister: Horst Gößner
Jugendwart: Nils Gößner
Stellvertretende Jugendwartin:
Melanie Ruhm
Dienstzeiten:
Aktive: montags von 19 bis 21
Uhr; Jugendfeuerwehr: montags
von 17 bis 19 Uhr
Ortsfeuerwehr Roringen
Lange Straße 6
37077 Göttingen-Roringen
Telefon 05 51 / 2 34 81
www.feuerwehr-roringen.de
Partnerschaft über Grenzen hinweg: Feuerwehr im französischen Urt.
Hilfe bei Hochwasser
Ortsfeuerwehr Knutbühren: 16 Aktive / Jugendwehr 2001 „auf Eis gelegt“
Gründungsdatum:
4. Dezember 1964. Bis zu diesem
Zeitpunkt gab es nur eine Pflichtfeuerwehr, die aber kaum funktionsfähig war.
Mitglieder: insgesamt 35 Mitglieder, davon 16 Aktive, die Jugendarbeit musste 2001 „mangels Nachwuchs auf Eis gelegt“
werden
Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit: Im Laufe der Jahre
hat sich die Wehr „zu einer verlässlichen, gut ausgebildeten
Wehr mit Grundausstattung entwickelt“, bilanziert das Kommando Die Freiwillige Feuerwehr des nur 130 Einwohner
zählenden Ortes Knutbühren
unterstützt jederzeit die anderen Stadtwehren bei Einsätzen,
übernimmt Brandsicherheitswachen oder ist behilflich bei Absperrmaßnahmen.
Einsätze im Jahr 2007: einen
FOTO: HELLER
Hilfeleistungseinsatz beim Hochwasser im September
Besondere Einsätze in der
Vergangenheit: unter anderem ein Mähdrescher-/Stoppelfeldbrand 2005 sowie ein Wohnhausbrand 2006
Besonderheiten: In den ersten
Jahren nach der Gründung hatte
die Ortsfeuerwehr Knutbühren
nur einen gebrauchten Tragkraftspritzenanhänger
(TSA),
1980 erhielt die Wehr ihr erstes
Feuerwehrauto, ein gebrauchtes
Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF)
aus Holtensen. 1990 wurde von
der Stadt ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF8/H; mit Hilfeleistungssatz) angeschafft. Aus taktischen Gründen wurden im Jahr
1995 mit der Feuerwehr Roringen die Fahrzeuge getauscht.
Seitdem besitzt die Wehr ein
Löschgruppenfahrzeuges (LF8/6;
mit 600 Liter Wassertank)
Blick ins Feuerwehrgerätehaus Knutbühren: Sicherheitsbekleidung.
FOTOS: DOHLEN (3)
Übungsdienste:
14-tägig,
dienstags ab 19.30 Uhr
Kommando:
Ortsbrandmeisterin:
Monika Feltz-Mehrhold
Stellvertretender Ortsbrandmeister: Heiko Schellhase
Freiwillige Feuerwehr
Knutbühren
Feuerwehrgerätehaus
Klostergasse 3
37079 Göttingen
Telefon 0 55 02 / 99 98 95
FOTOS: EF
(2)
FEUERWEHR
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
GT-EXTRA
21
JUBILÄUM
Großbrände, Anschläge und Pfingsthochwasser
Freiwillige Feuerwehr Geismar: insgesamt 160 Mitglieder, davon 40 Aktive, 20 Jugendliche sowie 15 kleine Mitglieder im Kinderkreis / Ortsfeuerwehr im Jahre 1886 gegründet
Gründungsdatum: 1886
Mitgliederzahl: insgesamt 160
Mitglieder, davon 40 Aktive, 20
Jugendliche, 15 Kinder im Kinderkreis, die Ortsfeuerwehr
Geismar hat einen Förderverein
Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit: Schwerpunkte liegen bei der Ausbildung, der allgemeinen Jugendarbeit, der Förderung des Nachwuchses durch
den Kinderkreis, und der damit
verbundenen Brandschutzerziehung; Unterstützung des Ortsrates und der Vereine bei Veranstaltungen sowie allgemeine
Einsatztätigkeiten
FOTOS: DOHLEN (3)
Einsätze im Jahr 2007: 86 Einsätze, davon 34 Brand- und 52
Hilfeleistungseinsätze
Besondere Einsätze in der
Vergangenheit:
Brandanschlag auf die Bankfiliale der
Deutschen Bank in der Hauptstraße im November 1981;
Scheunenbrände in der Hauptstraße an Neujahr in den Jahren
1984 und 1989; RAF-Anschlag
auf das Opel-Autohaus Schön in
der Benzstraße in April 1989;
Brandstiftungsserie im Altdorf
Mai/Juni 1991; Pfingsthochwasser in den 1990er Jahren; dazu
kommen noch im Göttinger
Stadtgebiet unter anderem
Großbrände der Knochenmühle
im Mai 1993, der Farbenbank im
Oktober 1993, „Deutscher Garten“ Juni 1996, Firma Steritex
April 2003, des Johanniskirch-
turms Januar 2005 und des Oeconomicums im Juli 2006
Besonderheiten: Der Wasserförderzug als eigenständige
Komponente der Katastrophenschutzbereitschaft der Stadt Göttingen sowie die Wasserorgel
(ein Kreis aus mehreren B-und CRohren mit bunten Scheinwerfern), die unter anderem alljährlich für Licht- und Wasserspektakel sorgt beim Heimatfest in Bad
Sooden-Allendorf, bei der Beachparty im Freibad Moringen
und beim Stadtfest in Fallersleben bei Wolfsburg
Kommando:
Ortsbrandmeister:
Rainer Olfenbüttel
derzeit kommissarischer stellvertretender Ortsbrandmeister:
Thomas Schneider
Jugendwart: Dirk Tetzlaff
stellvertretender Jugendwart:
Patrick Hinsch
Ubungsdienste:
Aktive: freitags 19 bis 22 Uhr
Jugendwehr: freitags 16.30 bis
18.30 Uhr
Freiwillige Feuerwehr
der Stadt Göttingen
Ortsfeuerwehr Geismar
Kerllsgasse 2
37083 Göttingen
Telefon 05 51 /4 00 51 67,
freitags ab 18 Uhr
Im Altdorf Geismars: Scheunenbrand in der Mitteldorfstraße im
Juli 1999.
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22 GT-EXTRA
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
JUBILÄUM
„Gegen den Trend: Wachsende Mitgliederzahl“
Freiwillige Feuerwehr Groß Ellershausen: 171 Mitglieder, davon 36 Aktive, zwölf Jugendliche und 121 Fördermitglieder / auf technische Hilfeleistung spezialisiert
Gründungsdatum: 1900
Mitgliederzahl: 171 Mitglieder
insgesamt, davon 36 Aktive,
zwölf Jugendliche, 121 Fördermitglieder und zwei Kameraden
in der Altersabteilung
Schwerpunkte in der Feuerwehrarbeit: Jugendarbeit; neben der Brandbekämpfung als
allgemeiner Aufgabe hat sich die
Ortsfeuerwehr Groß Ellershausen auf technische Hilfeleistung
spezialisiert (siehe auch Besonderheiten)
Einsätze im Jahr 2007: 22 insgesamt, davon 21 technische Hilfeleistungen und eine Brandschutzwache
Besondere Einsätze in der
Vergangenheit: Hochwasser
1980; Waldbrände Lüneburger
Heide 1975 und 1976; Zimmerbrand mit eingeschlossenen Personen 1998; Turnhallenbrand
Mittelbergschule in Groß Ellershausen 1999; Verkehrsunfall auf
der B3 mit eingeklemmten Personen, einem Toten und fünf
Verletzten 2002; Brand des Backhauses in Groß Ellershausen
2003; schwerer Verkehrsunfall
auf der Autobahn 7 im Jahr 2003;
Werkstattbrand mit einem Toten im Jahr 2006; schweres Gewitter mit Verlust des Sporthauses in Groß Ellershausen 2007;
außerdem Großbrände: Farbenbank, Nette 1997 und 1999, Steritex 2003, Oeconomicum 2006
FOTO: EF
Besonderheiten: Um technische Hilfeleistungen im größeren Umfang sicher zu stellen, besetzt und unterhält die Wehr als
zusätzliches Fahrzeug einen
GW-R. Eine Besonderheit ist dabei, dass das Fahrzeug blaufarbig ist. Aus Platzgründen ist der
GW-R im Hagenweg 2 stationiert
und wird bei Bedarf besetzt. Der
MTW dient hierbei als Zubringerfahrzeug.
„Die gute Arbeit unserer Jugendfeuerwehr zeigt sich durch
die wachsende Mitgliederzahl,
die gegen den Trend in anderen
Wehren spricht“, so Ortsbrandmeister Michael Kupke. Derzeit
zählt die Wehr zwölf Jugendliche, davon zwei Mädchen. Bei
Einsatz in Groß Ellershausen: Ein Werkstattbrand im Jahr 2006 forderte einen Toten.
den Aktiven konnten in den vergangenen zwei Jahren neun
neue Kameraden gewonnen
werden, davon sieben aus Übernahmen der Jugendfeuerwehr.
1980 fanden die Stadtwettbewerbe in Groß Ellershausen statt,
die Wettkampfgruppe TLF 8 Unimog errang dabei den ersten
Platz.
Fahrzeuge: 1990 wurde ein
neues Löschgruppenfahrzeug
mit Hilfeleistungssatz (LF8 H) beschafft. 2003 erhielt die Wehr ein
Löschgruppenfahrzeug mit Hilfeleistungssatz (LF10/6 H mit 800
Liter Wassertank). Somit verfügt
die Wehr nun wieder über ein
Fahrzeug mit Wassertank. Die Inbetriebnahme der neuen Fahrzeughalle für das LF10/6-H erfolgte 2007. Die alte Halle
konnte aus Unfallverhütungsgründen nicht mehr genutzt
werden. Hier kann nur ein kleineres Fahrzeug wie der MTW untergestellt werden. Das Fahrzeug wurde 2005 aus eigenen
Mitteln und Spenden für die Arbeit der Jugendfeuerwehr beschafft und gehört nicht zum
Fuhrpark.
Osterfeuer 2002: Die Ortsfeuerwehr passt auf, dass nichts
passiert.
Kommando:
Ortsbrandmeister:
Michael Kupke
Stellvertretender Ortsbrandmeister: Andreas Schmidt
Jugendwart: Jakob Wardemann
Dienstzeiten:
Aktive: jeden Dienstag
19 bis 21.30 Uhr
Jugendwehr:
jeden Freitag (außer Ferien)
von 18 bis 19.30 Uhr
Feuerwehr Groß Ellershausen
Feuerwehrhaus
An der Flöthe 12
Postanschrift:
St.-Martini-Straße 10a
37079 Groß Ellershausen
Telefon 05 51 / 9 65 09
Infotelefon 05 51/33 44 58 26
(zeitweise besetzt)
E-Mail:
[email protected]
Internet: www.feueraus.de
480 Mitglieder,
ein Förderverein
Feuerwehr Nikolausberg: 25 Aktive und vier Jugendliche
Gründungsdatum: 1. Juni 1955
Mitgliederzahl: 480 Mitglieder,
davon 25 Aktive, vier Jugendliche; die Ortsfeuerwehr Nikolausberg hat einen Förderverein
Brandsicherheitswachen;
zuständig für das Max-Planck-Institut am Fassberg sowie (gemeinsam mit der Ortsfeuerwehr
Weende) für den UniversitätsNordbereich
Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit: Ausbildung, Einsätze, Unterstützung örtlicher
Institutionen
und
Vereine,
Einsätze im Jahr 2007: 19 insgesamt, davon 14 Hilfeleistungen, vier kleinere Brände und ein
Fehlalarm
FOTO: EF
Im September 1997: Die Ortsfeuerwehr im Einsatz bei der
Rettung eines verschütteten Mannes.
FOTO: IB
Besondere Einsätze in der
Vergangenheit: Heidebrand
1975; Scheunenbrand in Nikolausberg 1993, Chlorgas-Unfall
im Nikolausberger Freibad 1994,
Großbrand in einem Appartementhaus in Nikolausberg 1999
und diverse Hochwassereinsätze
Kommando:
Übungsdienst:
Ortsbrandmeister:
Reinhard Heepe
Stellvertretender Ortsbrandmeister: Marko Reese
Jugendwartin: Barbara Heepe
Aktive:
14-tägig, dienstags 19 Uhr
Jugendwehr:
jeden Mittwoch 18 Uhr
Ortsfeuerwehr Nikolausberg
Feuerwehrhaus
Ulrideshuser Str. 38
37077 Göttingen-Nikolausberg
Telefon 05 51 / 29 80
FEUERWEHR
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
GT-EXTRA
23
JUBILÄUM
39 Brandeinsätze und 59 Hilfeleistungen im Jahr 2007
Freiwillige Feuerwehr Weende: 48 Aktive und 16 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr / Stationierung eines Rüstwagens / Drei Einsatzfahrzeuge / Gründung im Mai 1885
Hingucker: Sirenenturm
Gründungsdatum: Mai 1885
Mitglieder: 48 Aktive, 16 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr,
insgesamt 234 Mitglieder
Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit: Zuständig ist die
Ortsfeuerwehr unter anderem
für den Bereich Deponie Königsbühl sowie das Universitätsklinikum, die Krankenhäuser im Bereich Weende, Humboldtallee
und Goßlerstraße, zudem für
Universität-Nordbereich
und
Geisteswissenschaftliches Zentrum der Universität Göttingen
(GWZ). Tätigkeiten sind dabei
Brandbekämpfung und technische Hilfeleistungen aller Art.
Zusätzliche Aufgabe ist das Besetzen der Feuerwache Klinikum
im Bedarfsfall. Durch die Stationierung
eines
Rüstwagens
kommt noch als Einsatzbereich
im Rahmen technischer Hilfeleistung dazu: Bundesstraße 3 und
27 (alt und neu) sowie Teilbereiche der Bundesautobahn.
Einsätze im Jahr 2007: insgesamt 98, davon 39 Brandeinsätze
(zumeist Zimmer- und Kleinbrände sowie ein größerer Dachstuhlbrand; zweimal Feuer in einer Spänepressanlage; zudem
Bereitschaftsdienste in der Feuerwache am Klinikum, wenn
diese Kräfte anderweitig im Einsatz waren) sowie 59 Hilfeleistungen (vor allem verursacht
durch Sturm „Kyrill“), Einsatz
beim Hochwasser im Stadt0gebiet im August und September
Besondere Einsätze in der
Vergangenheit: An fast allen
größeren Einsätzen im Stadtgebiet wurde die Ortsfeuerwehr
Weende in der Vergangenheit
mit eingesetzt, unter anderem:
Farben Bank, Nette, Oeconomicum , Johanniskiche, Carry Markt
(Bovenden) Knochenmühle, Anorganische Chemie, Klinikum;
Hochwasser im Stadtgebiet 1981
Besonderheiten: Zeitweise war
die Feuerwehr Weende im heu-
tigen Thiehaus untergebracht.
Aus den Anfängen und aus der
Gründerzeit, kurz vor der Jahrhundertwende hergestellt, besitzt die Wehr noch eine Handdruckspritze sowie eine fahrbare
ausziehbare Leiter. 1934 wurde
das heute noch in Betrieb stehende
Feuerwehrhaus
Am
Weendespring erbaut. In den
vergangenen Jahrzehnten erfolgten mehrere Um- und Anbauten in Eigenregie. Derzeit
sieht das Feuerwehrhaus „nicht
sehr ansehnlich aus“, weil dringende Restaurierungsarbeiten
im Innen- und Außenbereich
„erforderlich sind“. 1983 wurde
der
Feuerwehrverein
Alt
Weende gegründet. Der Feuerwehrverein finanziert zur Zeit
zwei Mannschaftstransportwagen (für Aktive und Jugendfeuerwehr) sowie einen Geräteanhänger und unterstützt zudem
die Finanzierung zusätzlicher
Ausrüstung.
Einsatzfahrzeuge:
Zur Zeit stehen drei Einsatzfahrzeuge zur Verfügung: ein Tanklöschfahrzeug TLF 8 W (auf Unimog Fahrgestell mit 1800 Liter
Wasser und feuerwehrtechnischer Beladung, Besatzung drei
Feuerwehrleute), ein Löschgruppenfahrzeug LF 8 (für Brandbekämpfung und kleine technische
Hilfeleistung, Besatzung neun
Feuerwehrleute) sowie ein Rüstwagen Unimog (für technische
Hilfeleistung wie Verkehrsunfälle, Öl-, Wasser- und Sturmschäden, Stromerzeugung und
weitere Möglichkeiten); außerdem ein Stromerzeuger und Beleuchtungsanhänger
Kommando:
Ortsbrandmeister:
Andreas Eichner
Stellvertretender Ortsbrandmeister: Timo Dederding
Jugendwart: Andreas Seebode
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FEUERWEHR
24 GT-EXTRA
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
JUBILÄUM
Verpflegungstrupp und Erfolge bei Wettbewerben
Freiwillige Feuerwehr Herberhausen: 46 Aktive, 19 Jugendliche und 252 Fördermitglieder / Von derzeit 46 Aktiven sind 38 aus der Jugendfeuerwehr hervorgegangen
Gründungsdatum: 1933
Mitglieder: insgesamt 319 Mitglieder, davon 46 Aktive und 19
Jugendliche, 252 Fördermitglieder, vier Ehrenmitglieder
Einsätze im Jahr 2007: insgesamt 21, davon sechs Brandeinsätze sowie 15 Hilfeleistungen
wie Personensuche, Unterstützung der Umweltfeuerwehr und
Verpflegung von Feuerwehrleuten im Einsatz
Besondere Einsätze in der
Vergangenheit:
1961 kam es innerhalb der Gemeinde Herberhausen zu vier
großen Brandeinsätzen. Neben
zwei Scheunen- und einem Stallbrand ging damals auch ein Gebäude des Sägewerks Kühne an
der Knochenmühle in Flammen
auf.
Einen großen Scheunenbrand
gab es 1974. Ein Einsatz bei
Waldbränden in der Lüneburger
Heide folgte 1976. Umfangreiche technische Hilfeleistungen
markieren das Jahr 1981: Vier
Tage lang war die Ortswehr
während einer Hochwasserkatastrophe im Stadtgebiet und in
Herberhausen im Einsatz.
Großbrand
des
Sägewerks
Kühne im Jahr 1993: Das Sägewerk stand großflächig im Bereich des Holzlagers in Flammen.
Der produzierende Bereich des
Unternehmens brannte nahezu
vollständig nieder. Sämtliche
FOTO: THOMAS KLAWUNN
Feuerwehren aus dem Stadtgebiet waren im Einsatz.
Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit: Um sich für die Verschiedenartigkeit und Anzahl
der Einsätze zu rüsten, treffen
sich die Aktiven der Ortsfeuerwehr Herberhausen in der Regel
einmal, manchmal auch zweimal
pro Woche zu Übungen. Und:
Von heute 46 Aktiven sind 38 aus
der Jugendfeuerwehr hervorgegangen – für Ortsbrandmeister
Thorsten Geisler „der Beleg einer hervorragenden, fast 40-jährigen Jugendarbeit“.
Weiterer Schwerpunkt neben
dem Ausbildungs- und Einsatzdienst, der Jugendarbeit und
dem Verpflegungstrupp ist das
Mitwirken in der kommunalen
Feuerwehrbereitschaft: Die Herberhäuser sind mit den Feuerwehren aus Hetjershausen, Groß
Ellerhausen sowie Fahrzeugen
Festlicher Umzug mit musikalischer Begleitung: Die
Freiwillige Feuerwehr Herberhausen feiert
in diesem Jahr
ihr 75-jähriges
Jubiläum.
FOTO: DOHLEN
des Technischen Hilfswerks
(THW) im Zug technische Hilfe
(TH-Zug) aktiv, um bei überregionalen Schadensereignissen
wie etwa Waldbränden und
Hochwasser Hilfe zu leisten.
Die Feuerwehr Herberhausen
beheimatet den Verpflegungstrupp der kommunalen Feuerwehrbereitschaft der Stadt Göttingen. Der Trupp, eine Gruppe
von fünf bis sechs Kameraden, ist
bei größeren Einsätzen im Stadtgebiet dafür zuständig, die
Kräfte mit Getränken und Speisen zu versorgen. Hierfür steht
ein Sonderfahrzeug Mannschaftstransportwagen (MTW)
der Berufsfeuerwehr sowie ein
Anhänger zur Verfügung. Um
ein aus eigenen Mitteln finanziertes Transportfahrzeug und
drei Anhänger unterzubringen,
wurde 2004 eine neue Fahrzeughalle in Eigenleistung erbaut.
Zur Truppe gehören 24 gut ausgebildete Atemschutzgeräteträger, zudem die Gruppe „Absturzsicherung“, die für Arbeiten in großen Höhen ausgerüstet und ausgebildet ist.
Besonderheiten:
Nach einer Phase in den 1990er
Jahren als „ewiger Zweiter“ bei
Feuerwehr-Wettbewerben auf
Stadtebene gelang es der Wehr
ab 2000 zahlreiche erste Plätze
zu belegen. Ab 1999 nahmen
zwei Gruppen und seit 2004 drei
Gruppen an den Stadtleistungswettbewerben teil. Im Jubiläumsjahr 2008 gelang es der
Feuerwehr Herberhausen den
ersten, zweiten und dritten Platz
zu belegen. Bei Leistungswettbewerben auf Bezirksebene ist
die Ortswehr seit 20 Jahren regelmäßig vertreten, seit 2005
auch beim niedersächsischen
Landesentscheid.
Kommando:
Ortsbrandmeister:
Thorsten Geisler
Stellvertretender Ortsbrandmeister: André Evers
Jugendwart: Claus Spruch
Übungsdienst:
Aktive:
donnerstags von 19 bis 21Uhr,
mitunter zweimal wöchentlich
Jugendwehr:
montags von 18 bis 19.30 Uhr
Ortsfeuerwehr Herberhausen
Feuerwehrhaus
An der Mühle 8
37075 Göttingen
Ortsbrandmeister
Thorsten Geisler
Telefon 01 71 / 7 65 30 55
Jubiläumsfeier im Jahr 2009
Ortsfeuerwehr Esebeck: 185 Mitglieder, davon 15 Aktive und 14 Jugendliche
Gründungsdatum:
4. November 1934
Mitglieder: insgesamt 185 Mitglieder, davon 15 Aktive und 14
Jugendliche; Förderverein mit
150 Mitgliedern
Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit: Unterstützung der
anderen Vereine bei öffentlichen
Veranstaltungen im Ortsteil
Einsätze 2007: insgesamt 19,
unter anderem Aufbau einer Ölsperre, ein Zimmerbrand, ein
Fehlalarm, fünf Hochwassereinsätze in Hetjershausen und im
Ortsteil Stadtmitte sowie eine
Großtierrettung bei einem Verkehrsunfall mit einem Pferd und
einem Pkw in der Gemarkung
Esebeck/Barterode,
zudem
Brandsicherheitswachen
als
Technische Hilfeleistung
Ortsfeuerwehr Esebeck
37079 Göttingen-Esebeck
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Besondere Einsätze in der
Vergangenheit: 1942 Wohnhausbrand; Scheunen- und Stallbrände in den Jahren 1976, 1986
und 1987
Besonderheiten: Die Ortsfeuerwehr Esebeck feiert 2009 ihr
75- jähriges Bestehen.
2007 war die Wehr zum dritten
Mal Ausrichter der Stadtleistungswettbewerbe,
dazu
kommt die Teilnahme an Pokalwettkämpfen im Landkreis Göttingen.
2008 feiert die Jugendfeuerwehr
ihr 30-jähriges Bestehen. Die Jugendarbeit umfasst die Vorbereitung und Teilnahme an den
Jugendwettkämpfen.
Der Ausbildungsstand der aktiven Feuerwehrkameraden kann,
so Ortsbrandmeister Klaus Teuteberg, „als gut bis sehr gut eingestuft werden“. Erfolgreich absolviert wurden: neun Atemschutz-Geräteträger-Lehrgänge
sowie acht Lehrgänge in den Bereichen
Maschinisten-Sprechfunker, Truppführer, Gruppenführer und Zugführer.
Der gute Ausbildungsstand ist
für die verhältnismäßig kleine
Esebecker Feuerwehr mit 15 Aktiven sehr wichtig, da bei einem
Einsatzfall erst nach 15 bis 20 Minuten mit dem Eintreffen der
zeitgleich alarmierten Berufsfeuerwehr (BF) zu rechnen ist.
Diese Zeit benötigt die BF für die
Anfahrt von der Breslauer Straße
bis nach Esebeck. Die Ausrüstung
der Ortsfeuerwehr entspricht
daher den hohen Anforderungen und wird vom Kommando
der Freiwilligen Feuerwehr der
Stadt Göttingen auf den neusten
Stand gebracht.
Fahrzeuggeschichte:
Bis 1948 war eine einfache Handdruckspritze mit Schläuchen und
Armaturen im Einsatz, ab 1948
eine motorgetriebene Tragkraftspritze (TS); 1956 bekam die
Wehr eine neue Tragkraftspritze
mit Anhänger (TSA) und 1971 ein
neues
Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF); 1983 wurde ein gebrauchtes
Löschgruppenfahrzeug (LF8) von der Ortsfeuerwehr Stadt Mitte übernommen;
1985 erhielt die Ortswehr ein
neues Löschgruppenfahrzeug
(LF8) und 1997 ein weiteres Fahrzeug LF8/6 (mit 600 Liter Lösch-
FOTO: NIKLAS RICHTER
wassertank), das alte LF8 wurde
an die Ortswehr Weende übergeben.
Dienstzeiten: Die Aktive treffen sich jeden Dienstag 19.30 bis
22 Uhr
Jugendfeuerwehr jeden Mitt-
woch 18 bis 20 Uhr
Kommando:
Ortsbrandmeister:
Klaus Teuteberg
stellvertretender Ortsbrandmeister: Torsten Schlieper
Jugendwart: Dirk Schlieper
Am Feuerwehrdienst interessierte Esebecker Jugendliche ab
zehn Jahren sowie Erwachsene
können sich zu den genannten
Dienstzeiten bei der Ortswehr
melden.
FEUERWEHR
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
GT-EXTRA
25
JUBILÄUM
Einmal im Monat: Treffen in fröhlicher Runde
Altersabteilung der Feuerwehr Göttingen: 27 Mitglieder / ehemals Aktive aller Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Göttingen sowie der Berufsfeuerwehr
VON KAROLA HOFFMANN
D
Spektakulärer Einsatz: Großbrand der Firma Farben-Bank im
Oktober 1993.
FOTO: EF
Knobelrunden
Zusammenkünfte der Altersabteilung finden jeden zweiten
Dienstag im Monat in der Unterkunft der Ortsfeuerwehr Göttingen Stadtmitte statt. Dabei wird
vor allem die Kameradschaft
von ehemaligen aktiven Feuerwehrmännern der Freiwilligen
Feuerwehr und der Berufsfeuerwehr gepflegt. Und die Kameradschaftskasse für besondere
Anlässe bei Knobelrunden mit
niedrigen Cent-Beträgen in gutem Kassenstand gehalten, berichtet Bley.
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hat eine Altersabteilung,
die aus nicht mehr aktiven
Kameraden aller Freiwilligen
Feuerwehren der Stadt Göttingen und der Berufsfeuerwehr
besteht. Derzeit zählt die Abteilung 27 Mitglieder. Das älteste
Mitglied ist inzwischen 87 Jahre
alt und gehört der Abteilung seit
28 Jahre an, erläutert Vorsitzender und Ehrenstadtbrandmeister
Horst Bley.
In der jetzigen Form wurde die
Seniorenabteilung im Mai 1965
gegründet. Gründer war Hermann Grote, der ehemalige Chef
der Berufsfeuerwehr, der im
März 1965 in den Ruhestand versetzt, und zum 1. Leiter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt
Göttingen gewählt wurde.
In der damaligen Freiwilligen
Feuerwehr der Stadt Göttingen
gab es auch schon eine Altersabteilung, die nach 1945 ins Leben
gerufen wurde und eine Abteilung des Feuerwehrvereins Freiwillige Feuerwehr Göttingen
war. Diesen Verein gibt es heute
auch noch. Die Mitglieder setzen sich zusammen aus den aktiven Kameraden der Ortsfeuerwehr Göttingen Stadtmitte, der
Altersabteilung sowie fördernden Mitgliedern.
Nach der Neugründung der
Altersabteilung im Jahre 1965
konnten dann auch ehemalige
Berufsfeuerwehrmitglieder der
Altersabteilung beitreten. Der
ehemalige Vorsitzende der alten Altersabteilung, der einstige
Stadtbrandmeister
August
Schmidt bekleidete bis zu seinem Tod 1969 das Amt in der
neu gegründeten Abteilung.
Hermann Grote folgte als Vorsitzender bis 1988. Nach drei
weiteren Wechseln im Vorsitz
übernahm schließlich Horst Bley
das Amt.
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Die Helferinnen und Helfer der THW Ortsverbände
Göttingen und Gieboldehausen
gratulieren ganz herzlich zu diesem Jubiläum.
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zum Wohle und Schutz
der Göttinger Bürger
Selbstverständlich halten
die ehemals Aktiven auch Erinnerungen an spektakuläre Einsätze
und
Ereignisse
früherer Zeiten
wach. Und über
aktuelle
Begebenheiten wird
auch diskutiert.
Die Teilnahme ist
rege und bei den
Zusammenkünften in fröhlicher
Runde wird immer einige Stunden zusammen
gesessen.
Dabei hat die
Männerrunde
auch „eine nette
Betreuerin“ aus
dem Verein Freiwillige
Feuerwehr Göttingen.
Unterstützung
kommt auch von
Aktiven der Orts- Feuerroter Oldtimer: Löschfahrzeug Mercefeuerwehr Göt- des LF 25, Baujahr 1937
FOTOS: DOHLEN (2)
tingen Stadtmitte. Außerdem stehen zwei Mal
Weitere Informationen gibt
im Jahr Informations- und Be- der Vorsitzende der Altersabteisichtigungsfahrten der Altersab- lung Horst Bley unter Telefon
teilung auf dem Programm.
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Wir freuen uns, als Partner der Feuerwehr
diesen Festtag mitgestalten zu dürfen.
Ortsverband Göttingen
Der Ortsbeauftragte
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FEUERWEHR
26 GT-EXTRA
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
JUBILÄUM
Großbrand an der Leine, Trinkwasserversorgung in Afrika
THW-Ortsverband Göttingen: 27 Helfer und Jugendgruppe mit 27 Mitgliedern / 21 Fahrzeuge und Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland (SEEWA) am Standort Göttingen
VON KAROLA HOFFMANN
D
as Technische Hilfswerk
(THW) ist die operative Bevölkerungsschutzorganisation der deutschen Bundesregierung. Im Jahr 1950 gegründet, leistet das THW seither im
Auftrag des Bundesinnenministeriums technische Hilfe im Inund Ausland. 1952 wurde der
THW-Ortsverband
Göttingen
gegründet, und bis 1999 entstanden verschiedene Standorte
im Stadtgebiet. 1999 erfolgte die
Inbetriebnahme der neuen Fahrzeughalle, seither sind auch alle
Fahrzeuge am Standort in der Industriestraße beheimatet.
27 Helfer und die 27 Mitglieder starke Jugendgruppe sind in
der Ortsgruppe Göttingen aktiv.
Dabei sind 15 Helfer ständig
über Meldeempfänger alarmierbereit. Die THW-Ortsgruppe arbeitet in der technischen Einsatzleitung von Stadt und Landkreis Göttingen mit. Für ihre Einsätze stehen den Göttinger
THW-lern insgesamt 21 Fahrzeuge zur Verfügung. Alarmiert
werden die Helfer des Ortsverbandes über die Leitstelle der
Berufsfeuerwehr Göttingen.
Auf Grundlage eines bundesweiten Neukonzeptes, das das
THW im Jahr 2000 beschlossen
hat, sind eine ganze Reihe von
Einheiten in Göttingen stationiert: Technischer Zug, die Fachgruppe
Wasserschaden/Pumpen, Fachgruppe Logistik, Fachgruppe Trinkwasserversorgung,
zusätzliche Ausstattung für
Strom und Licht mit mehr als
200 Kilovolt/Amper an Stromaggregatleistung. Seit 2007 befindet sich in Göttingen der Standort für die Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland (SEEWA).
Für seine zahlreichen regionalen und überregionalen Einsätze ist der Ortsverband Göttingen ausgerüstet mit leistungsstarken Pumpen (Gesamtleistung über 20 000 Liter pro Minute), vier Stromaggregaten mit
umfangreichem Kabelmaterial
und zwei Lichtmasten. Regelmäßig sind die Trinkwasserspezialisten des Ortsverbandes bei Einsätzen im Ausland unterwegs.
Die entsprechend umfangreichen
Erfahrungen
führten
schließlich zu der Stationierung
der SEEWA-Mitte in Göttingen.
Und seit 2007 wird auch ein Teil
der Ausbildung an den Trinkwasseranlagen für Auslandseinsätze von Göttingen aus koordiniert. Darüber hinaus pflegt der
THW-Ortsverband einen ständigen Erfahrungsaustausch mit allen Hilfsorganisationen in Göttingen, die in der Gefahrenabwehr tätig sind.
Herausragende Einsätze des
THW-Ortsverbandes Göttingen:
Trinkwasserversorgung in Afrika
(mehrere Einsätze) sowie Asien,
Südamerika und Polen
Hochwasser im Landkreis Göttingen 1981: Pumpen und Behelfsbrückenbau
Zugunglück Northeim 1983: Be-
Übung des Zuges Technische Hilfe: Sandsäcke verbauen
Busunglück in Mingerode im Oktober 2007: THW-Ortsverband Göttingen im Einsatz bei Abstützarbeiten.
leuchtung und Bergungsarbeiten
In Folge der Tschernobyl-Reaktorkatastrophe 1986 erfolgte die
Strahlenmessung über drei Monate in Stadt und Landkreis
Bei einem Erdbeben in Armenien
1988 unterstützen die Göttinger
die Bergungsarbeiten
Hochwasser an der Elbe 2002
und an der Oder 2006: Deichverteidigung, Logistik und Stromversorgung
Großbrand Steritex im Jahr 2003:
Stromversorgung und Licht
Großbrand der Göttinger Johanniskirche im Januar 2004: Stromversorgung und Licht
Sturm Kyrill im Januar 2007: Verpflegung (gemeinsam mit Feuerwehr und ASB) von mehr als 800
Reisenden im Bahnhof Göttingen
Busunglück in Mingerode im Oktober 2007: Abstützarbeiten
Brandkatastrophe in Hann.Mün-
den 2008: Bergungsarbeiten
Dazu kommen zahlreiche Unwettereinsätze und technische
Hilfeleistungen regional und
überregional.
Jeden Donnerstag von 19 bis
21 Uhr sind die Funktionsträger in der Unterkunft in der Industriestraße. Die Helfer informieren gerne über eine Mitarbeit im THW oder wie der Ortsverband bei Schadensereignissen helfen kann.
THW Ortsverband Göttingen
37079 Göttingen
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FOTOS: EF
Mit Sandsäcken und Pumpen
Der THW-Ortsverband Göttingen präsentiert seine Arbeit
während des Familientages
der Feuerwehr Göttingen am
Sonnabend, 13. September, in
der Lokhalle Göttingen:
• Im Bereich Hochwasserschutz
demonstrieren THW-Helfer die
Verteidigung von Deichen. Neben einer Pumpenvorführung
wird mit Sandsäcken gearbeitet.
• Vorstellen wird sich auch die
Fachgruppe „Führung / Kommunikation“. Bei Einsätzen
kann diese Gruppe die Einsatzleitung beim Aufbau eines
Kommunikationsnetzes
für
den gesamten Schadensbereich unterstützen. Dabei kann
der so genannte „Weitverkehrstrupp“ Telekommunikationanschlüsse verlängern, Datenanbindungen
herstellen
und eigenständige Telekommunikationseinrichtungen betreiben. Zu diesen Möglichkeiten gehört unter anderem die
Satellitenkommunikation,
Richtfunk und ein drahtloses
Wählnetz. Charakteristisches
Fahrzeug des Weitverkehrstrupps ist der Mastkraftwagen
mit einem 40 Meter hohen
Mast, der auch während der
Veranstaltung
vorgestellt
wird.
kah
Von Waldbränden bis zu Explosionsunglücken im Einsatz
Zug „Technische Hilfe“: Feuerwehr und THW arbeiten seit acht Jahren zusammen / 40 Helfer und Feuerwehrmänner aktiv / sieben Fahrzeuge mit speziellem technischen Gerät
VON KAROLA HOFFMANN
B
ei Schadensereignissen, die
nicht alltäglich sind, ist der
Zug „Technische Hilfe“ –
auch TH-Zug genannt – der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt
Göttingen gefragt. Unwetter,
Zugunglücke,
Waldbrände,
Explosionsunglücke und anderes
mehr sind mögliche Gründe,
damit der Zug zum Einsatz
kommt.
Beteiligt am TH-Zug sind die
Freiwilligen Feuerwehren Hetjershausen, Herberhausen und
Groß Ellershausen, außerdem
der Ortsverband Göttingen des
Technischen Hilfswerkes (THW)
sowie der Arbeiter-SamariterBund (ASB) Göttingen. Insgesamt 40 Helfer und Feuerwehrmänner sind im Zug aktiv. Dabei
arbeiten THW und Feuerwehr
seit mittlerweile mehr als acht
Jahren in dieser Einheit zusammen. Die Zugführung hat der
Ortsbrandmeister von Herberhausen, Torsten Geissler, seit Juli
2001 inne.
Für Einsätze stehen den Kräften sieben Fahrzeuge zur Verfügung, die mit speziellem technischen Gerät ausgestattet sind,
damit bei Einsätzen die vielfältigsten Aufgaben erledigt werden können. So ermöglichen
Hebekissen mit einer Hubkraft
FOTO: NIKLAS RICHTER
von 20 Tonnen das Anheben
schwerer Lasten, mit Motorsägen und Motortrennschleifern
können Zugänge bei Gebäudeeinstürzen geschaffen werden.
Und um sich unter anderem vor
Gefahren durch Feuer zu schützen, stehen Löschfahrzeuge mit
Wasservorrat bereit.
Freiwillige Feuerwehr und
THW führen die Ausbildung für
eine Vielzahl möglicher Einsatzarten gemeinsam durch. Deichverteidigung, das heißt Schutz
bei Hochwasser, das Abstützen
von einsturzgefährdeten Gebäuden oder auch das Bereitstellen und Einrichten von Was-
serentnahmestellen
zur Ausbildung.
gehören
Außerhalb des Stadtgebietes
Ein Einsatz kann auch außerhalb des Stadtgebietes erfolgen,
dann wenn andere Gemeinden
oder Landkreise um Hilfe bitten.
Um auch auf einen solchen Einsatz vorbereitet zu sein, führt
der Zug einmal im Jahr eine
Ausbildung in einer anderen
Gemeinde durch. Geübt wird
bei diesen Ausbildungen unter
anderem auch eine Fahrt mit allen Fahrzeugen im so genannten geschlossenen Verband.
Improvisationstalent, der Umgang mit einer Vielzahl von Materialien und Geräten, dazu ein
breites Einsatzspektrum machen
diesen Zug zu einer Universaleinheit. Die vielfältigen Fachkenntnisse von Feuerwehr und
THW ergänzen sich hierbei bestens.
FEUERWEHR
FREITAG, 12. SEPTEMBER 2008
GT-EXTRA
27
JUBILÄUM
Potpourris und Märsche: Die Tradition lebt fort
16 Aktive besetzen zur Zeit den Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr / für Wettkampfteilnahme fehlt es an Nachwuchs / auf Suche nach neuen Mitgliedern
VON STEPHANIE JABS
D
a waren ein paar richtig
dicke Kracher dabei“, erinnert sich Bernd Niemeyer an die Konkurrenz bei
den Internationalen Wertungsspielen der Feuerwehren in
Krumpendorf am Wörthersee.
„Deshalb macht es uns noch stolzer, dass wir 1987 und 1990 dort
beim Feuerwehr-Musikkapellenund Musikzüge-Festival mit sehr
gutem Erfolg abgeschnitten haben.“ Um ihn herum sitzen Bet-
tina Berking, Roland Kindzorra
und Stabführer Ulf Kirstan.
Gerne denken die zum Teil „Alteingesessenen“ an diese Zeit zurück, in dem mit Urkunden und
Auszeichnungen
behängten
Übungsraum im Hagenweg 2.
„Leider können wir momentan nicht an Wettbewerben teilnehmen, weil uns der Nachwuchs fehlt“, bedauert Niemeyer. Dabei sei das Spielmannswesen früher in der Familie weitergeben worden, ergänzt Kindzorra. „Wir sind als kleine Jun-
FOTOS: DOHLEN
gen schon neben dem Spielmannszug hergelaufen, als wir
noch gar nicht dabei waren“,
sagt Niemeyer. Es sei immer
selbstverständlich gewesen, dass
die Tradition von den Vätern
auf die Kinder übertragen wurde. Im Schnitt waren es immer
um die 20 aktive Mitglieder, die
den Spielmannszug mit klassischer Ausrichtung besetzten.
Zur Zeit sind es 16 Aktive. Und
wie hat das alles angefangen?
Die Antwort kommt von Nie-
meyer: 1946 hätten sich ein paar
Männer der Freiwilligen Feuerwehr zusammengetan, die gerne Musik machten. „Erster Stabführer und Mitbegründer war
Fritz Mengis“, sagt Kindzorra.
„Damals müssen es wohl so 15
Mitglieder gewesen sein.“ 1970
kam dann der Umbruch: der
Spielmannszug wurde in die
Freiwillige Feuerwehr Göttingen eingegliedert. Bis dahin habe man auch ausschließlich die
ursprünglich klassischen Instru-
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80388901_08091200700001808
mente gespielt, Trommel und
Pfeife.
Pauke und kleine Trommel
„Heute gibt es noch die große
Trommel – auch als Pauke bekannt – sowie die Lyra, die kleine Trommel und das Becken“,
erklärt Kirstan. „Wir spielen nur
Märsche und Potpourris.“ Das
liege am traditionellen Selbstverständnis als Spielsmannszug.
Tradition. Da ist es wieder, das
Wort, das Kirstan und seinen Kameraden im Kopf herumschwirrt, wenn man sie nach
dem Charakter ihres Spielmannszuges fragt. Die versuchen, die Musiker nun wieder zu
beleben und suchen nach neuen
Mitgliedern. Deshalb der Hinweis von Kirstan: Der Spielmannszug trifft sich wöchentlich
immer dienstags um 18 Uhr im
Hagenweg 2. Interessierte sind
willkommen. Informationen unter Telefon 05 51 / 3 81 47 69.

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