3 - Sturmhaube Gezeiten

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3 - Sturmhaube Gezeiten
DIREKT VOM
ROTEN KLIFF
2015
»BEI EUCH IST ES NACH ALL DEN
JAHREN IMMER NOCH GENAU SO
SCHÖN WIE FRÜHER«
Diesen Satz hören wir gern. Er ist der Lohn für eine
Menge Arbeit. Ein Satz, auf dem man sich aber
niemals ausruhen sollte. Denn eins wissen wir bei der
Sturmhaube ganz genau: wenn etwas so gut bleiben
soll, wie es ist, dann muss man daran arbeiten – Tag
für Tag, Drink für Drink, Gast für Gast.
In diesem Jahr wird uns das ganz besonders bewusst,
denn es ist ein Jahr des Wandels. Nicht nur weil es 100
Jahre Gastronomie am schönsten Flecken Deutschlands zu feiern gilt. Um der Entwicklung der gastronomischen Vorlieben unserer Gäste zu folgen, stehen
auch in unserer Küche neue Herausforderungen an.
Wo wir gerade von Herausforderungen sprechen:
das Pfingstwochenende, seit langem bei Sylt-Liebhabern sehr beliebt, wirft seine Schatten mittlerweile
um Monate voraus. Beachten Sie deshalb bitte unsere
Hinweise zur Vorbuchung für Pfingsten (siehe Seite 7),
damit uns die bittere Pflicht erspart bleibt, Ihnen nach
einer Dünenwanderung die verdiente Einkehr in unser
Haus verwehren zu müssen.
Auch in dieser Ausgabe der Gezeiten werfen wir den
einen oder anderen Blick auf die Beständigkeit des Wandels.
Die Geschichte des FKK zeigt ebenso wie die Erinnerungen
Greg Babers, des Herrn der Strandkörbe, dass nichts so
bleibt, wie es ist. Etwas langsamer wandelt sich »Der Steher
mit der hellen Birne« – der Leuchtturm von Kampen. Auch über
diesen erfahren Sie Interessantes in dieser Ausgabe.
Und nicht zuletzt auch die GEZEITEN selbst entwickelt sich weiter.
Der überwältigende Erfolg unseres Magazins für Sylt-Freunde ist uns der
schönste Ansporn, weiterzugehen, lebendig und beweglich zu bleiben. Eine
neue Grafik, neue Illustrationen und frische Inselthemen warten auf Sie, liebe
Leserin und lieber Leser. Und wir werden uns weiterhin darum bemühen, dass Sylt
und die Sturmhaube immer besser bleiben.
1
FKK AUF SYLT
Sylt-Hinweis für Ahnungslose zum Gebrauch der Badehose:
An Stränden wie dem Ellenbogen, wird untenrum was angezogen!
Nur an Buhne sechzehn, darf man Dein Geschlecht seh'n.
Anonym: Spruch auf einer Sylter Toilettenwand
Tja, was soll man diesem Spruch noch hinzufügen zum Thema Freikörperkultur auf Sylt?
Zumindest zwei Dinge dürften nach dem
Genuss dieser Zeilen feststehen: es gibt
eine FKK-Tradition auf der Insel – und diese
wird nicht übertrieben ernst genommen.
brachen in den 60ern und 70ern alle Dämme:
die sexuelle Revolution verlieh der Nacktbadekultur einen Popularitätsschub – und
zugleich einen libidinösen Beigeschmack,
den FKK-Puristen bis heute nicht besonders
goutieren.
Wie alle Moden und Zeiterscheinungen ist
auch die Vorliebe für das textilfreie Strandvergnügen natürlichen Zyklen unterworfen.
Nach einer Hochphase in den 1970er Jahren
befindet sich FKK zur Zeit auf dem absteigenden Ast – und das nicht nur auf Sylt
sondern überall in Europa. Aber wie und
wann begannen die ersten »Naturisten« auf
Sylt mit ihrem skandalösen Treiben?
»Abessinien«, »Samoa« oder »Sansibar« –
schon durch ihre klangvollen Namen eilten
den Nacktbadestränden Sylts ein legendärer Ruf voraus. Ganz weit vorn in Sachen
»berühmt & berüchtigt« rangierte allerdings
die bereits im eingangs zitierten Poem
erwähnte »Buhne 16« in Kampen. Die auf Sylt
bereits damals sehr virulente Szene aus Freigeistern, Künstlern, Intellektuellen, Stars und
Sternchen bildete den idealen Nährboden
für ein neues Lebensgefühl, das nicht wenige
Zeitgenossen am besten ohne störende
Badewäsche erleben zu können meinten.
Wenn »skandalös« für unsere Ohren doch
ein wenig übetrieben klingt, dann führe
man sich bitte kurz einmal vor Augen, dass
zu Beginn des 20 Jahrhunderts, zu einer Zeit
also, als Badeanzüge den Schwimmer großflächig verhüllten, die Strände noch streng
nach Männern und Frauen getrennt waren.
Und dann dies: plötzlich predigten die
Wortführer der gerade entstehenden FKKBewegung eine neuartige Natürlichkeit, die
sich vor allem in der Abwesenheit jeglicher
Badebekleidung manifestieren sollte!
Entsprechend groß war das Geraune, als
schon 1920 der erste Sylter Nacktbadestrand
eröffnet wurde. Auch wenn der Zulauf zur
FKK-Bewegung bis in die 50er Jahre eher
schleichend anstieg und man sich ein wenig
verstohlen an unzugänglichen Stränden traf,
Seither ist eine Menge passiert: die Sonne
bestraft inzwischen jene, die sie zu ungeschützt anbeten, mit ihrer verstärkten Strahlung. Wer sich früher durch Nacktheit von
der Masse abzuheben versuchte, greift heute
vielleicht eher zur exklusiven Bademode und
nicht zuletzt muss jeder, der sich nackend an
den Strand wirft, befürchten, schon Minuten
später im Adamskostüm auf facebook
präsentiert zu werden. Und vielleicht spielt
auch eine Rolle, dass im 21. Jahrhundert
angeblich jeder 2. Deutsche an Übergewicht
leidet und sich das Interesse am textilfreien
Sehen und Gesehenwerden schon allein
deshalb im Sinkflug befindet.
2
Vielleicht sind aber auch einfach nur die
Grenzen fließender geworden. An normalen
Stränden erregt ein blanker Busen kaum
noch Aufsehen, geschweige denn Ärgernis
und umgekehrt setzt der Besuch eines
Nacktbadestrandes heute nicht mehr
unbedingt eine philosophisch-libertinär
angehauchte Lebensphilosophie voraus.
Wollte man das Gedicht des unbekannten
Sylt-Poeten auf den aktuellen Strand
bringen, könnte man etwa dies hinzufügen:
WENN DU MÖCHTEST,
TRAG' TEXTIL
ENTWEDER WENIG
ODER VIEL
DENN SEIT HUNDERT
JAHREN GÜLT:
(FAST) ALLES IST
ERLAUBT AUF SYLT
#NACKTAUFSYLT
VON BUHNEN UND
VERDICHTUNGSSCHAFEN
Kraft und Zeit, Material und Geld im Übermaß braucht, wer in
diesem Kampf bestehen will. Schiffe voller Sand, die sogenannten
Hoppebagger, tragen ihre Last bis vor die Küsten und pumpen Ihre
Ladung, vermischt mit Wasser aus dem Meer an Land bis, scheinbar
unendlich langsam, der Strand sich wieder hebt und so den Wellen
wieder trotzt.
Auch auf der Wattseite, wo die Flut im Jahresmittel immer höher
steigt, versucht der Mensch dem Meer ein wenig abzutrotzen. Mit
Lahnungen gewinnt er Land und pflegt die Deiche. Dabei hilft ihm
nicht zuletzt das Schaf: es weidet auf dem Wall und hält die Narbe
kurz. Und damit nicht genug: Mit seinen Klauen tritt es, Schritt für
Schritt, den weichen Boden fest und sichert so als Deichverdichtungsschaf die Zukunft unserer Insel.
Noch immer weht ein Hauch von Ewigkeit an unseren Stränden –
und doch ändern sich die Zeiten schnell und noch schneller. Möge
auch in Zukunft der Erfindersinn der Küstenmenschen jenen Geistern
trotzen können, die wir alle selbst gerufen haben. Und achten wir
darauf, dass dieser Ruf verstummt so bald es geht.
WIE SYLT DEN
ELEMENTEN TROTZT
Wer am Sylter Strand den Blick über die Wellen schweifen lässt,
spürt einen Hauch von Ewigkeit. Das Meer – so unterschiedlich auch
die Art, wie es, mal mild, mal wild, auf Sylter Küsten trifft – ist noch
dasselbe wie vor Tausenden von Jahren. Und doch bleibt auch hier
draußen, wo die Natur so sicht- und spürbar ist, nichts wie es war.
Mit jeder Welle, jeder Böe, jedem Tag, nagt das Meer mit stoischer
Beharrlichkeit am Land – und kein Körnchen Sand, das es sich holte,
gibt es je freiwillig zurück. Deshalb ist der Mensch gefragt. Um seine
Insel zu erhalten, ersinnt er schon seit gut zweihundert Jahren immer
wieder neue Tricks.
Mit Buhnen vor der Küste – Pfähle aus Holz, die quer zur Küstenlinie, vom Strand bis weit ins Meer hinein gepflockt – der Strömung
ihren Sandhunger austreiben sollten, ging's schon im 19. Jahrhundert los. Doch weder diese Buhnen, noch ihre Nachfolger
aus Stein oder Beton vermochten es, die Erosion zu stoppen:
die Strömung auf der Leeseite der Bollwerke zog stets mehr Sand in
Meer, als auf Luv gefangen werden konnte.
Fast 50 Jahre lang versuchte man danach, mit vierfüßigen Riesen den
Gezeiten ihre Wucht zu nehmen. Tetrapoden hießen diese Wesen.
Aus Frankreich, wo sie gute Dienste taten, an den Sylter Strand
geschleppt, mussten auch sie sich schließlich doch geschlagen
geben: zu schwer für unseren Sylter Strand versanken sie und blieben
machtlos gegen Wind und Wasser.
Und heute? Mit seinen eigenen Waffen suchen nun die Insulaner im
Kampf um Sand und Strand dem Meer zu trotzen. Für jede Handvoll
Sand, die unser Meer sich holt, so denkt der Sylter nun, holen wir uns
eine per Boot vom Meeresgrund zurück. Was einfach klingt ist doch
in Wirklichkeit ein Job, den Herkules und Sisyphos gemeinsam kaum
erfüllen könnten.
4
DER STEHER MIT
DER HELLEN BIRNE
GESCHICHTE DES
KAMPENER LEUCHTTURMS
»Das Rollen des Rumpfes. Das Schlagen der Wellen an den Bug. Das
Knattern des Segels, wenn ich wieder zu hoch an den Wind gegangen
bin, um keinen Zoll weiter abzufallen als nötig. Vielleicht spare ich
einen letzten Schlag und komme schneller ans Ziel? Die Heimat,
nach der meine Sehnsucht mich zieht... War da nicht gerade ein
Licht? War da nicht ein Blinken, Steuerbord voraus? Rot, dann Weiß,
unterbrochen von längeren Dunkelpausen – und Rot und Weiß und
wieder von vorn, alle 10 Sekunden? Das ist, kein Zweifel, ja: das ist
die Kennung LFI. WR.10s. Das Orientierungsfeuer B siebzehn vierzig.
Geschafft! Noch eine halbe Stunde, dann liegt er quer ab. Dann
ein letzter Schlag und schon blinkt er voraus und verheißt endlich
Heimkehr – mein Freund, der Leuchtturm von Kampen auf Sylt.«
Nicht nur für Seeleute wie jenen, der diese
Zeilen in sein Segeltagebuch geschrieben
haben mag, ist ein Leuchtturm viel mehr als
ein skurriles Küstenbauwerk, viel mehr als
ein Wegzeichen für den Schiffsverkehr. Der
Leuchtturm ist ein Symbol für den sicheren
Hafen, ein Ort der Sehnsucht und ein Sinnbild für die warme Vertrautheit der Heimat.
Bei Kampen auf Sylt, in der Braderuper
Heide, ging am ersten März 1856 erstmalig
jenes Licht an, das bald zu einem Wahrzeichen der Insel geworden und dessen
Bild seither untrennbar mit der Seele
Sylts verbunden ist. Auch wenn sie heute
geradezu rührend antik wirkt, so war die
Lichttechnik des Sylter Leuchtfeuers doch
damals eine echte Sensation: der petroleumgespeiste Leuchtapparat wurde sogar 1855
auf der Weltausstellung bestaunt.
Die Leuchtplattform des aus
Bornholmer Klinker gemauerten
Turms ist unangefochten der
höchste Punkt der Insel, was
– zugegeben – nicht allzuviel
heißen will. Aber von dort oben
genießt man einen fantastischen Blick
über Meer und Insel. Dieses Erlebnis
ist jedoch leider nur dem Wartungspersonal und wenigen anderen Eingeweihten vorbehalten – die Zeiten, da der
Turm von Touristen bestiegen werden
durfte, sind leider schon lange vorbei.
Erst 1953, fast hundert Jahre nach seiner
Taufe, erhielt der »Lange Christian«, wie
der Turm von vielen liebevoll genannt
wird, seinen charakteristischen schwarzweißen Anstrich. Dieses neue Kleid – in der
Nautik Tageskennung genannt – ersetzte
den ursprünglichen, nach hundert Jahren
in Wind und Wetter doch arg verwitterten
Klinker-Look und machte den Leuchtturm
zu einem der beliebtesten Insel-Motive für
Fotografen und Maler.
Das Licht des langen Christian – noch aus dreiundzwanzig Seemeilen Entfernung ist es zu
sehen. Und es verfügt über noch eine Fähigkeit, die allerdings kaum mit physikalischen
Gesetzen erklärbar ist:
»...mein Freund, der Leuchtturm von Kampen auf Sylt. Wie ist es nur, dass ein Licht wie Deins, kaum mehr als
ein glimmender Punkt knapp über dem Horizont, das dieses Licht mir nicht nur meinen Weg nach Hause zeigt,
sondern mir, durch all die Wellen und den harten Wind hindurch, so schön das Herz erwärmt?«
5
TERMINE 2015
OSTERN
03.04. - 06.04.
Eröffnung der BBQ - Terrasse
WINZERFEST
14.05. - 17.05.
Winzer stellen sich vor
PFINGSTEN
22.05. - 25.05.
die Season Opening Kultparty der Superlative
SUMMER CHILLS @ BBQ
Juli & August
mit Resident DJs, jeden Fr. und Sa. von 14 - 24 Uhr
KAMPENER FILMNÄCHTE
Juli & August
an 4 Abenden in der Sturmhaube
AUSTERN-FESTIVAL
04.09. - 06.09.
mit unserem berühmten Austernmenu
BLAU-WEISSE NÄCHTE
25.09 - 27.09.
zum dritten Mal mit Live-Musik der Mambo KingX
HALLOWEENPARTY
31.10.
WIR SIND WILD
01.11 - 30.11.
Leckereien aus dem Wald
MARTINS-GANS-ESSEN
ADVENTSZAUBER
11.11
ab dem 1. Advent
Red-Ribbon-Feuerzangenbowle
WEIHNACHTEN
SILVESTER-GALA
24.12 - 26.12.
31.12
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DER KULT GEHT WEITER
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7
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Freude am Fahren
3/12/2015 6:20:54 PM
NORDISCHE BIO-GETRÄNKE
SEGELN NACH SYLT
DAS IST HAND-ZU-HAND:
BIO-OBST VON HEIMISCHEN PRODUZENTEN
FÖRDERUNG HEIMISCHER LANDWIRTE
VERMEIDUNG LANGER TRANSPORTWEGE
REINES NATURPRODUKT
OHNE ZUSATZ VON ZUCKER UND KONSERVIERUNGSSTOFFEN
GLAS- UND PET-FLASCHEN AUS NORDDEUTSCHLAND
UNTERSTÜTZUNG SOZIAL BENACHTEILIGTER KINDER
HAND-ZU-HAND IST EINE JUNGE, AUF NACHHALTIGKEIT BEDACHTE MARKE, DIE SEIT 2011
BIO-ERFRISCHUNGSGE TRÄNKE AUS OBST LOKALER ANBAUFLÄCHEN RUND UM DIE ELBE, DEM
»ALTEN LAND«, HERSTELLT. ES WIRD NOCH BESSER — DIE PRODUKTE KOMMEN JE TZ T ÜBER DEN
SEEWEG — VON HAMBURG AUS MIT DEM DERZEIT EINZIGEN LASTENSEGLER NACH SYLT.
HAND-ZU-HAND SIND DAMIT DER ERSTE LEBENSMITTELLIEFERANT, DER DIESEN NEUEN UND
NACHHALTIGEN TRANSPORTWEG NUTZ T.
Los geht's im Harburger-Museumshafen,
wo die Paletten mit den Bio-Schorlen auf
den Lastensegler geladen werden. Die
»Undine«, so der Name des Lastenseglers,
ist der einzig aktive seiner Art in Deutschland. Seit jüngster Zeit pendelt dieser
im Linienverkehr von Hamburg nach Sylt
und zurück und nimmt dabei Waren und
Passagiere mit auf seine Reise. Im Hafen
von Hörnum angekommen, werden die
Getränke auf einen LKW verladen und
finden so den Weg in die Sylter Gastronomie
– das macht Gäste froh und die Umwelt
ebenso.
Dann kommt aber auch der soziale
Gedanke ins Spiel. Hand-zu-Hand organisiert nämlich auch Nachbarschaftsprojekte
für sozial benachteiligte Kinder. Um diesen
eine Freude zu machen, werden mit der
»Undine« Ausfahrten auf der Elbe unternommen. So lernen die Kinder ihre Umwelt
kennen. Die Blicke erreichen auf der einen
Seite das Obstanbaugebiet an der Elbe,
auf der Anderen die Stadt, die sie bisher,
wenn überhaupt, nur selten aus dieser
Perspektive gesehen haben.
Diese Segelausflüge oder Fahrten ins
Obstanbaugebiet sind aber nur ein Teil
der Nachbarschaftsprojekte, die Hand-zuHand für die Kinder organisiert. Der Zugang
zur Natur und Umwelt wird auch über
die wöchentlichen Lieferungen von BioÄpfeln hergestellt, die von dem Unternehmen kostenlos angeboten werden.
»Die lila Kuh ist leider kein Witz, sondern
gelebte Realität«, sagt Saskia Ludwig zum
Wissensmangel vieler Familien in Sachen
gesunder Ernährung.
Ihr soziales Nachbarschaftsprojekt bauen
die beiden in Berlin und Hamburg weiter
aus. Im Frühling startet Hand-zu-Hand
»urban-farming«-Projekte. Kinder sollen so
lernen, wie Gemüse wächst und aussieht,
wie es schmeckt und was sich daraus zubereiten lässt – ohne Zusatz von Fremdstoffen natürlich. Nur mit Hilfe der Natur
und den eigenen Händen. So sind auch die
Hand-zu-Hand Produkte, ohne Zuckerzusatz
und hundertprozentig natürlich – wie aus
dem eigenen Garten.
Für die Gründer von Hand-zu-Hand,
Saskia Ludwig und Frank Doose, bietet der
Seeweg eine gute und vor allem nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Transportwegen, ihre Produkte zu Kunden auf
die Insel zu liefern. »Ein bisschen SeefahrerRomantik schwingt bei der Entscheidung
für die »Undine« natürlich auch mit«, so die
Beiden. Ausschlaggebend ist letztendlich
aber der Umweltaspekt.
10
MEERESFRÜCHTE-RISOTTO
MIT SAFRAN
ZUTATEN
Rezept für 4 Personen
500g
VIALONE
(RISOTTO-REIS)
500ml
FISCHFOND
500ml
GEMÜSEBRÜHE
125ml
WEISSWEIN, TROCKEN
4x
SCHALOTTEN
1x
GROSSE ZWIEBEL
MEERESFRÜCHTE
(FRISCH ODER TK)
Schalotten und Zwiebel fein hacken, mit dem Risotto-Reis in Olivenöl
glasig anschwitzen und mit Weißwein ablöschen. Unter ständigem
Rühren weiter schwitzen und den Safran, die Gemüsebrühe und
den Fischfond dazu geben, weiter köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Ca. 15-18 Minuten unter wiederholtem Umrühren
köcheln lassen, bis der Reis bissfest ist.
SAFRAN
Abkühlen lassen!
5 EL
OLIVENÖL
50g
BUTTER
800g
1g
ZUBEREITUNG:
50g
PARMESAN
10g
BÄRLAUCH
Meeresfrüchte in etwas Olivenöl anbraten, mit Weißwein und Zitronensaft ablöschen, Bärlauch, Risotto-Reis untermengen, Butterflocke
und Parmesan dazu, bis eine sämig, leicht feste Masse entsteht.
Abschmecken und warm servieren.
ETWAS ZITRONENSAFT
11
EIN GANZ BESONDERER WEIN
Auf Sylt geht ja so manches, aber Weinanbau in den Dünen wäre doch vielleicht
keine so überzeugende Idee. Was also tun,
wenn es mit »2015er Rotes Kliff Südhang«
nichts wird, wir aber trotzdem gern einen
»eigenen« Wein für die Sturmhaube
hätten? Ganz einfach: Fernrohr nach Süden
ausrichten und den besten Winzer auf dem
Festland suchen. Das Ergebnis: der beste
Winzer ist eine Winzerin, heißt Anette Closheim und zaubert auf dem gleichnamigen
Weingut in Langenlonsheim an der Nahe
einen Spitzenwein nach dem anderen aus
dem Hut.
und rosa Rosenblättern uns verzauberten,
als wir die frische, kühle Frucht am Gaumen
spürten und im Nachgeschmack den spannenden Kampf von gezuckerten Erdbeeren
mit grüner Kiwi und salzigen Mineralien
verfolgten, da entfuhr dem Chef ein Satz,
den nur ein wahrer Weinkenner so formulieren kann: »Anette legt uns an die Kette!«
Dem hatte niemand mehr etwas hinzuzufügen und deshalb präsentieren wir auf dem
Winzerfest vom 14. - 17. Mai unter diesem
Motto einen Wein, der Ihre Erwartungen
genauso übertreffen wird wie unsere.
UNSER SPEZIALAUFTRAG: KREIEREN SIE EINEN WEIN, DER
PERFEKT ZU UNS PASST, ZU INSEL, MEER UND STURMHAUBE.
CLOSHEIM, ÜBERNEHMEN SIE!
Als es endlich soweit war und unsere Zungen
zum ersten Mal im STURMHABE Rosé
baden durften, als die frischen Aromen von
Pflaume, Süßkirsche, Cassis, weißem Pfeffer
Anette legt uns an die Kette – wenn sich
Ihnen dieser Spruch noch nicht so ganz
erschließt, dann probieren Sie unseren
Rosé. Dann werden Sie verstehen.
GEWINNSPIEL
Die Reiferen unter unseren Gästen werden sich noch erinnern: Früher benutzte man ein Handy fast ausschließlich zum Telefonieren.
Doch, ist wirklich wahr. Für jemanden, der mit seinem Smartphone navigiert, filmt und die Tagesschau guckt, ist dieser nostalgische
Gedanke kaum nachvollziehbar.
Aber wie man ein schwarz-weißes Quadrat in ein köstliches Menü oder einen Abend an der Bar verwandelt, das weiß auch nicht jeder.
Und deshalb erklären wir es Ihnen:
1. Scannen Sie den QR Code unten rechts mit Ihrem Smartphone.
2. Sie gelangen auf unsere Website, wo Sie nur noch zwei Klicks von der Teilnahme an unserem Gewinnspiel trennen.
3. Mit ein bisschen Glück gewinnen Sie einen von 3 Verzehrgutscheinen im Wert von je 100 Euro
oder eine von 10 PURE-CDs mit dem Sturmhaube-Soundtrack für die Saison 2015
So einfach verwandelt man Pixel in Genuss. Nicht schlecht, oder?
Übrigens: wenn Sie noch zu jenen gehören, die mit ihrem Handy lieber nur telefonieren, dann können Sie natürlich trotzdem mitspielen.
Unter www. sturmhaube.de /gewinnspiel
Viel Glück!
12
EIN HERING AUF DER SCHWELLE
WIE SYLT ZU SEINEM NAMEN KAM
Manche Dinge im Leben sind so selbstverständlich, dass man gar nicht auf die
Idee kommt, darüber nachzudenken. Das
merkt man spätestens dann, wenn man
unvorbereitet mit solch harmlosen Fragen
konfrontiert wird, wie dieser:
dem Namen Sild. Im Erdbuch des Königs
Waldemar des Zweiten von Dänemark
erscheint im Jahr 1231 der Name Syld und
im Register des Domkapitels zu Schleswig
taucht im 15. Jahrhundert schließlich
erstmals der Name Sylt auf.
»Warum heißt Sylt eigentlich Sylt?«
Beim (er)finden schlüssiger Antworten auf
diese Frage sind der Fantasie der Inselgäste wahrlich keine Grenzen gesetzt – was
schon manche Kaminrunde beim Rotwein in
unserem Hause unter Beweis gestellt hat.
Und der eine oder andere Ur-Insulaner gießt
mit hanebüchenen, »historisch belegten«
Herleitungen des Inselnamens schmunzelnd
weiteres Öl ins Feuer der Spekulation.
Da wird dann »Sylt« schon mal als
Vermischung des englischen »Salt« und dem
skandinavischen »Sund« entlarvt, Sylt als
salzige Meerenge also. Nun ja. Spätestens
wenn der Inselname als Verweis auf »Sülte,
die berühmte Schaf-Sülze aus der Bronzezeit« bezogen wird, steigt die Sehnsucht
nach etwas solideren Theorien dann aber
doch sprunghaft an.
Fest steht nur: um das Jahr 1141 findet sich die
erste Erwähnung der Insel im Schenkungsbuch des Klosters Odense – allerdings unter
»MINDESTENS DREI
THEORIEN KONKURRIEREN
UM DIE RICHTIGE DEUTUNG,
UND JEDE VON IHNEN HAT
IHREN GANZ EIGENEN REIZ«
Aber woher kommt denn nun der Name?
Wie fast immer in solchen Fällen gibt es nicht
die eine, unzweifelhaft richtige Erklärung.
Mindestens drei Theorien konkurrieren um
die richtige Deutung, und jede von ihnen
hat ihren ganz eigenen Reiz:
Die Ähnlichkeit zum englischen Sill und dem
dänischen Syld könnte einer ersten Theorie
13
zufolge auf Sylt als »Schwelle« zwischen
Meer und Festland hinweisen.
Eine zweite, durchaus schlüssige Erklärung
könnte das dänische Wort für Salzwiese
oder auch Brackwasser bieten, denn es
lautet – Sylt. Klingt schlüssig, aber nicht
besonders poetisch, weshalb auf dem Markt
der Namenserklärungen noch eine weitere
Variation kursiert.
Der gemeine Hering hört nämlich im
skandinavischen Raum auf den schönen
Namen Sild. Und sind die Sylter Seefahrer
nicht schon seit jeher auf den Hering ausgegangen? Doch, sind sie. Das beweist nicht
nur jener Hering, der nachweislich bereits
seit 1668 das Sylter Wappen schmückt,
sondern auch der traditionelle »Hering in
Kräutersud« auf unserer Abendkarte.
Gut, dass es verschiedene Legenden gibt
– denn wer seine Insel wirklich liebt, der
wünscht sich doch vielleicht, dass ihr Name
eher von einem schmackhaften Fisch stammt
als von moderigem Brackwasser. Und wer
weiß: vielleicht findet ja eines Tages eine
illustre „Expertenrunde“ am prasselnden
Sturmhaube-Kamin eine noch wahrere oder
zumindest noch schönere Erklärung für den
Namen, der so schön auf der Zunge prickelt:
Sylt.
NSELSEELEN
GREG BABER
Die Insel Sylt ist ein besonderer Ort – und an
solchen Orten findet man stets besondere
Menschen, einzigartige Charaktere, die
– jeder auf seine spezielle Art – den Geist
der Insel prägen. Was bedeutet Sylt für jene
Menschen, die hier aufgewachsen oder
»hängengeblieben« sind? Was empfinden
die »bunten Hunde« und die »stillen Wasser«
Sylts für ihre Heimat? In unserer Serie »Inselseelen« lernen Sie heute den Herrn der
Strände kennen – Gestatten: Greg Baber!
Die Sonne steigt aus dem Meer wie eine
griechische Göttin. Sattrot und majestätisch.
Am Strand nur ein paar Austernfischer und
ein einsamer Früh-Jogger. Und natürlich
– Greg Baber. »Früher Vogel checkt den
Strand« sagt Greg, lacht sein ansteckendes
Lachen und mit Blick in Richtung Sonnenaufgang fügt er hinzu: »Und wer bekommt
schon sowas hier zu sehen, wenn er zur
Arbeit kommt?«
Als Kapitän des Kampen-Teams ist er heute
für alles verantwortlich, was am Strand zu tun
ist: Reparaturen, Strandreinigung, Strandkorbbetreuung, Strandwacht und Rettung
– die Liste der Aufgaben ist schier endlos.
»Ohne mein Weltklasse-Team wäre das nicht
zu schaffen«, sagt Baber, dem man übrigens
kaum ansieht, dass er sich bereits auf der
Leeseite der 60 befindet.
Ein Schelm, wer in dieser Bemerkung einen
kleinen Seitenhieb auf das Sylter Publikum
sieht. Greg jedenfalls lässt auf »seine«
Strandgäste nichts kommen: »Eines meiner
wichtigsten Arbeitsfelder ist der Schnack«,
sagt Baber. Vom Fachsimpeln über das
Wetter bis zum Streit um den besten Strandkorb – Beachmaster Greg ist für fast jedes
Thema zu haben.
Wie er einem Marsmenschen Sylt erklären
soll? Greg denkt eine Weile nach, erwähnt
das Wasser, das fantastisch und bedrohlich zugleich sei, die Dünenlandschaft,
flirrend von Leben – winkt dann aber mitten
im Satz ab und empfiehlt dem geneigten
Marsmenschen einen persönlichen SyltBesuch. »Schließlich ist es hier selbst im
Winter immer 60 Grad wärmer als auf dem
Mars!« fügt er hinzu. »Außerirdische sind
hier immer willkommen!«
Ob er die Sturmhaube kennt? Jetzt lacht
Baber schallend laut und beginnt dann
minutiös die Geschichte des »schönsten
Restaurants nördlich und südlich des
Äquators« zu rezitieren. Aktuell ist er dem
»Schnellen Teller« in der Sturmhaube
verfallen, soviel Zeit muss selbst bei einem
24/7-Busy-Man wie Greg immer sein.
Greg ist ein Mann, der seinen Job liebt, das
merkt jeder, der ihn an den Stränden der
Insel trifft, sehr schnell. Und die Liebe war
es auch, die ihn vor einer gefühlten Ewigkeit nach Sylt lockte. »Doppelte Liebe«,
grinst Baber, »erst war es eine Frau
und dann diese Insel«. Geboren in
Connecticut, USA, war der Sprung an
die Nordseeküste nicht eben leicht,
aber vom ersten Syltbesuch an war
Greg wild entschlossen, zu bleiben.
14
Später kommen wir nochmal auf die
Sturmhaube zurück, als wir Greg nach der
lustigsten Geschichte fragen, die er je auf
Sylt erlebt hat. Er grinst verschmitzt und sagt:
»Das sind hunderte. Aber davon erzähle
ich nur bei einem Kaffee mit Rum in der
Sturmhaube«. Manchmal vermisst Greg
schon seine alte Heimat, die Familie,
die Landschaft seiner Jugend. Aber
trotz allem antwortet der Herr der
Strände auf die letzte Frage ohne
eine Sekunde nachzudenken. Was
er mitnehmen würde, wenn er die
Insel verlassen müsste? »Ist doch
klar: eine Rückfahrkarte«
IMPRESSUM
Herausgeber
Umsetzung
elbsilber musik marke medien
[email protected]
Laggner Sturmhaube GmbH
Charlottenstraße 56, 10117 Berlin
www.laggner-gruppe.com
Redaktion
Robert Brock
Konzeption
Text
Uli Winters
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Pappelallee 16a, 22089 Hamburg
www.elbsilber.de
Gestaltung
Robert Brock, Thomas Berroth
STURMHAUBE
Laggner Sturmhaube GmbH
Riperstig 1, 25999 Kampen / Sylt
[email protected]
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Illustration
Thomas Berroth
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Heute ein König.
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THE EXTRAORDINARY BELONGS
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