DVT-Jahresbericht 2015/2016 Wir machen Tiernahrung.
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DVT-Jahresbericht 2015/2016 Wir machen Tiernahrung.
DVT-Jahresbericht 2015/2016 Wir machen Tiernahrung. DV T-JA H R E SB ER I CH T 2015 / 2016 Vorwort4 Agrarpolitische Rahmenbedingungen 6 Export7 Düngeverordnung8 Forderungen der Lebensmittelwirtschaft8 Struktur der Tierhaltung in Deutschland9 Selbstversorgungsgrad mit tierischen Produkten 10 Erlöse der Landwirtschaft11 Bedeutung von Futter als Vorleistung in der Landwirtschaft/Futterverbrauch in Deutschland 11 Rohstoffqualität sichern & Qualitätsmanagement12 Rohwarenkontrakte: aktuelle Lieferbedingungen 13 Lieferantenauditierung14 Arbeitsgemeinschaft Lieferantenaudit 14 Dialog mit Ministerien 15 Qualitätsmanagement-Systeme15 Kaum Beanstandungen im QS-Futtermittelmonitoring 16 QS und „ohne Gentechnik“-Produktion 16 GVO-kennzeichnungsfreie Futtermittel für Lebensmittel „ohne Gentechnik“ 16 QM-Milch17 Rohstoff- und Futtermittelmärkte 18 Eiweißfuttermarkt20 Entwicklung der Mischfuttermärkte 21 Kennzahlen der Mischfutterindustrie 22 Entwicklung der Mischfutterbranche 23 Anzahl und regionale Verteilung der Betriebe 23 Herstellungsmengen nach Betriebsgrößenklassen 23 Herstellungsmengen nach Mischfuttersorten 23 Rohstoffeinsatz24 Mineralfutterherstellung25 Milchaustauschfutter26 Heimtierfutter27 DV T-JA H R E SB ER I CH T 2015 / 2016 Rechtliches28 FUTTERMITTELRECHT 29 Nationale Rechtsvorschriften 29 Amtliche Futtermittelkontrolle 29 Weiterentwicklung der amtlichen Kontrollen 30 Haftungsfragen 30 EU-RECHT 31 Europäischer Rechtsrahmen 31 Ökoverordnung 32 VETERINÄRRECHT 32 Änderung der Verfütterungsverbotsverordnung 32 Mikrobiologische Kriterien 33 Netzwerke34 FEFAC 35 FEFAC-Leitlinien für nachhaltiges Soja 35 Forum Nachhaltiges Palmöl 36 DVT und Deutscher Raiffeisenverband 36 Grain Club 36 WWF-Forum Nachhaltigere Eiweißfuttermittel 37 Lebensmittelwirtschaft 37 Spitzengespräch Futterwirtschaft in Berlin 37 Kommunikation38 Gesichter der Branche 39 Dialog mit Politikern 40 FutterFreunde 40 Die Welt der Tiernahrung: Hätten Sie’s gewusst? 40 Veranstaltungen 41 Mitarbeiter von morgen 43 Tierernährung und Wissenschaft 44 FEFAC-Vision 2030 – ein Leitbild moderner Tierernährung 45 Ausschuss Tierernährung und Futtermittelrecht 46 Anhang48 3 VORWORT Vorwort Wir machen Tiernahrung. Als Teil der Wertschöpfungskette ist die wirtschaftliche Bedeutung der Futtermittel wichtig. Denn die gezielte Tierernährung kann einen bedeutenden Beitrag für eine ressourcenoptimierte tierische Veredlung liefern. Dafür stehen die Hersteller für Tiernahrung täglich ein und arbeiten gemeinsam mit den Kunden – den Landwirten – an individuellen Lösungen. 4 VORWORT DAS VERGANGENE BERICHTSJAHR hat die wie es in der QS Qualität und Sicherheit GmbH für alle Beteiligten soweit wie möglich senken. Futtermittelwirtschaft vor weitere große Heraus- organisiert wird, braucht eine deutliche Stär- Dazu arbeiten wir an Lösungsvorschlägen. forderungen gestellt. Auch wenn unsere Unter- kung, keinesfalls eine Schwächung. Die Position Für alle diese Fragen und die Interessenvertre- nehmen alle sehr individuell aufgestellt sind, der Futtermittelwirtschaft in diesem Bereich tung brauchen wir eine starke Stimme, Partner so eint sie doch der Anspruch, kundenorientiert muss dringend gestärkt werden, damit uns und und Allianzen. Ich freue mich deshalb, dass wir qualitativ hochwertige Futtermittel zu liefern. den Tierhaltern nicht eines Tages der Lebensmit- unsere Zusammenarbeit mit anderen Verbänden Das ist allein keine Frage der Größe. Wir liefern teleinzelhandel minutiös vorschreibt, was eine weiter stärken konnten. Ein wichtiger Eckpfeiler Lösungen für eine ressourcenoptimierte Tier- richtige Tierernährung ausmacht und welche dieser Arbeit ist die beschlossene Kooperation ernährung zur Erzeugung tierischer Lebens- Rohstoffe die Zusammensetzung unserer Futter- mit dem Deutschen Raiffeisenverband in allen mittel. Dafür haben wir eine umfangreiche mittel bestimmen. Wir sind die Tierernährer, und Fragen der Futterwirtschaft, ein anderer ist die Kompetenz. wir wollen selbst entscheiden! Arbeit im Grain Club. Die Mischfutterhersteller in Deutschland konn- Insbesondere machen uns Sekundärstandards Der DVT vertritt den überwiegenden Teil der ten das mengenmäßige Spitzenergebnis aus große Sorgen. Denn wenn Bedingungen für die Futtermittelwirtschaft. Wir vermitteln als dem Kalenderjahr 2014 nicht wiederholen. Futtermittelwirtschaft formuliert werden, die Sprecher der Branche den Dialog mit den ver- Insgesamt belief sich die heimische Mischfutter- über die gesetzlichen Regelungen hinausgehen schiedenen Anspruchsgruppen und einflussge- produktion 2015 auf knapp 23,4 Millionen und sich womöglich noch innerhalb einer Pro- benden Institutionen. Dafür arbeitet das Team Tonnen, das sind bundesweit rund 2,8 Prozent duktlinie unterscheiden, bedeutet dies für uns in der DVT-Geschäftsstelle, dem ich im Namen weniger als im Vorjahr. Regional, aber auch nicht nur eine Anpassung an diese Forderungen der Mitglieder für ihr unermüdliches, großartiges sortenspezifisch ist es dabei im Vorjahresver- und Erschwernisse für die Produktion, sondern und erfolgreiches Engagement herzlich danken gleich zu erheblichen Mengenunterschieden zum Teil auch höhere Kosten, die honoriert möchte. Wir freuen uns außerdem darüber, dass gekommen. Die individuelle Bilanz der ein- werden müssen. wir in diesem Jahr erneut neue Mitglieder im DVT begrüßen können, deren Aufgaben zum zelnen Mischfutterunternehmen kann dementsprechend unterschiedlich ausfallen. Die Situ- Mit großer Sorge betrachten wir die weitrei- Teil auch im Bereich der Rohstoff- und Vorpro- ation der Milch- und Fleischproduzenten im chenden Forderungen nach sogenannten GVO- duktlieferung liegen und die unsere Arbeit vergangenen Jahr hatte höhere Einbußen freien Lebensmitteln. Für die Herstellung der wertschätzen. vermuten lassen. Futtermittel sind dazu einige rechtliche Fragen weiterhin ungeklärt, die bedauerlicherweise Unser Dank gilt zudem den Behörden und Die hohe Sicherheit unserer Futtermittel ist auch vom zuständigen Minister bis heute nicht Ministerien – ob im Land oder Bund – und den weiterhin ein Grundpfeiler unserer Arbeit. Unser beantwortet sind. Auch das nicht versicherbare Institutionen in Europa und allen Gesprächs- Bestreben ist, in allen Belangen sichere Rohstoffe Haftungsrisiko ist ein Damoklesschwert, mit partnern, mit denen wir stets im konstruktiven einzusetzen. Deshalb verfolgen wir gemeinsam dem die Umsetzung der Wünsche gehemmt Dialog Lösungen entwickeln können, die der mit den Lieferanten von Beginn an den Weg wird. Dennoch liegt uns sehr daran, die Bedürf- Wirtschaft, aber letztlich damit auch dem Ver- der Rohstoffe, um unerwünschte Ereignisse nisse unserer Kunden zufriedenzustellen. braucher für die gewünschten qualitativ hochwertigen Lebensmittel helfen. Und schließlich auszuschließen. Die dafür etablierten Qualitätsmanagementsysteme, ob übergeordnet organi- Schließlich sind für uns einige grundsätzliche unterstützen uns die vielen ehrenamtlichen siert, durch eigene Initiativen der Firmen oder Fragen zur Erhebung von Gebühren für Regel- Vertreter der Firmen in den Fachgremien. Sie im Verbund, müssen den Anforderungen des kontrollen in einzelnen Bundesländern immer alle bringen ihr Know-how uneigennützig zum Marktes gerecht werden. Dafür arbeiten wir in noch ungeklärt. Deshalb sind wir juristisch Wohle der gesamten Futtermittelbranche ein vielen Gremien mit und versuchen die Bedin- gegen die Gebühren für die amtliche Routine- und haben damit einen wesentlichen Beitrag gungen zum Vorteil der gesamten Warenkette kontrolle, die das Prinzip der Daseinsvorsorge zum Erfolg geleistet. Ihnen allen sei herzlich zu vereinfachen. Wer sich mit anderen zusam- staatlicher Kontrollen zur Disposition stellen, gedankt. menschließt, seine Qualitätsansprüche organi- vorgegangen. siert und einbringt, ist herzlich willkommen. Dabei dürfen wir unser Ziel nicht aus den Augen Eines muss für uns aber unverrückbar sein: verlieren. Wir wollen die Futtermittelsicherheit Das gemeinsame System der Qualitätssicherung, weiter erhöhen und zugleich den Aufwand Jan Lahde, DVT-Präsident im August 2016 5 AGRARPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN Agrarpolitische Rahmenbedingungen Jeder möchte etwas anderes: Die Anforderungen im Ausland, einer wichtige Säule der deutschen Agrarund Ernährungswirtschaft, unterscheiden sich von den Wünschen der Verbraucher in Deutschland. Damit differenzieren sich die Märkte immer weiter, auch für Futtermittel. Der Kunde ist zugleich Lieferant: 48 Prozent unserer Futterbestandteile stammen direkt aus der Landwirtschaft und 42 Prozent aus der Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse. 6 AGRARPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN DIE DEUTSCHE FUTTERMITTELWIRTSCHAFT sieht sich in ihrer Rolle als wichtiger Teil der Wertschöpfungskette und ist auch ganz elementar eingebunden in die Entwicklung der Agrarund Ernährungspolitik. Die damit verbundenen Entwicklungen haben somit ebenfalls direkt Auswirkungen auf den Markt für die Hersteller von Tiernahrung. Im vergangenen Berichtsjahr hat es hierzu in den verschiedenen Bereichen der tierischen Veredlung unterschiedliche Entwicklungen gegeben. Auf der anderen Seite der Wertschöpfungskette – den internationalen Rohstoffmärkten – hat sich die Situation weltweit sowie auch in Europa und der heimischen Landwirtschaft durch die gute Verfügbarkeit der Rohwaren positiv dargestellt. Dadurch kam es am Rohstoffmarkt einerseits zu keinen überraschenden Veränderungen. In der tierischen Veredlung andererseits wirkt Die allgemeinen Entwicklungen in der Agrar- In der Milchwirtschaft wurde der Markt durch sich weiterhin der Druck durch die gesamt- und Ernährungspolitik haben im Jahre 2016 die erheblichen Preissenkungen in Mitleiden- wirtschaftliche und besonders die politische die vier Regionaltagungen und die Diskussion schaft gezogen. Erst mit einem gewissen zeit- Situation aus. innerhalb der Mitgliedsunternehmen geprägt. lichen Verzug hatte dies auch Folgen für den Einsatz von Mischfutter. Ein weiterer Einfluss- Export Der Export ist eine tragende Säule der Landwirtschaft. Deutschland besetzt im internationalen Vergleich eine Spitzenposition. Um diese Position zu halten und auszubauen, sind Politik und Wirtschaft auf allen Ebenen im Gespräch mit internationalen Partnern. Der DVT unterstützt die Mitgliedsunternehmen bei Exportfragen nach Kräften. Für die Unternehmen werden aktuelle Informationen zu geltenden Exportbestimmungen für Drittländer gesammelt und bereitgestellt. Die Mitglieder werden dazu mit Hilfe der bekannten DVT-News über Neuigkeiten informiert. In regelmäßigen Sitzungen mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft trägt der DVT die Wünsche und Anregungen seiner Mitglieder gebündelt vor. Dabei stehen bilaterale Handelsvereinbarungen zwischen Deutschland und Drittländern sowie die Erstellung von Veterinärzertifikaten für Heim- und Nutztierfutter im Fokus, um den Export zu erleichtern. faktor ist die Debatte um mehr Tierschutz und Tierwohl und die damit im Zusammenhang stehenden Standards in den Ställen. Hierzu hat sich die Diskussion über längere Zeit hingezogen und für eine gewisse Verunsicherung, letztlich aber abwartende Haltung bei den Lieferanten von Betriebsmitteln geführt. Auf der einen Seite wird eine Reduzierung der Tierbestände erwartet. Auf der anderen Seite sieht sich die Futtermittelwirtschaft auch herausgefordert, mit einer effizienten und ressourcenoptimierten Tierernährung intelligente Lösungen zu bieten, die dem Landwirt eine Kompensation für den wirtschaftlichen Ausfall bieten. Betrachtet man dagegen den Konsum, gibt es nur geringfügige Veränderungen des Verbrauchs von Produkten aus der tierischen Veredlung. Hinzu kommt, dass der Export auch weiterhin einen wichtigen Anteil der gesamten Produktion umfasst. Das Ausland stellt andere Anforderungen an die Standards als das Inland, das sich durch den sensiblen Verbraucher und seine Wünsche immer weiter differenziert. 7 AGRARPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN Düngeverordnung Forderungen der Lebensmittelwirtschaft Die Umweltdiskussion wird umso wichtiger, verschiedene Anspruchsgruppen – Forderungen im Raum, deren Erfüllung nicht immer möglich ist. Die pauschale Forderung einer GVO-Freiheit wenn es um die Reduzierung von Ammoniak- Ähnliche Diskussionen gibt es in der Milchwirt- werten oder Phosphaten im Grundwasser geht, schaft aufgrund der Kritik an dem hohen Anteil die von der neuen Düngeverordnung betroffen des CO2-Ausstoßes. Die widersprüchliche Argu- Die zunehmende Berücksichtigung der Tierer- sind. Der DVT begrüßt alle Anstrengungen, die mentation wird vor allem dadurch deutlich, nährung in der Lebensmittelkette mit Vorgaben natürlichen Ressourcen wie Boden und Grund- dass eine Stallhaltung gegenüber der Weide- bedeutet, sich darauf mit immer individueller wasser zu schützen. Durch die zu erwartenden haltung unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltig- werdenden Rationen einstellen zu müssen. Der Änderungen in der Düngegesetzgebung ist keit bezüglich der CO2-Bilanz eindeutige Vor- Wettbewerb im Lebensmittelmarkt wirkt sich jedoch mit einschneidenden Konsequenzen teile hat, jedoch wegen anderer Aspekte abge- nunmehr auch in voller Breite auf die Futterwirt- für Produktion und Handel zu rechnen. lehnt wird. schaft aus. Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) verab- Besonders in der Milchwirtschaft wird intensiv Erschwert wird die Erfüllung der Wünsche oft- schiedeten Eiweißstrategie das Ziel verfolgt über verschiedene Formen der Nachhaltigkeit mals durch die unterschiedlichen Strukturen der wird, den Anbau von heimischen proteinreichen diskutiert, die stark von den Interessen der jeweiligen Teile der Warenkette. Während der Pflanzen zu fördern und die Importe von prote- Lebensmittelwirtschaft geleitet sind. Gewiss soll Lebensmittelhandel sehr konzentriert ist, muss inreichen Futtermitteln zu verringern, dann ist den Forderungen des Verbrauchers Rechnung immer wieder deutlich gemacht werden, dass die geplante Düngeverordnung kontraproduktiv. getragen werden. Ob jedoch die in der Werbung eine einheitliche Warenbelieferung durch die Denn geringere Stickstoffgaben werden bei kommunizierten Eigenschaften wie Weidemilch komplexen logistischen Ströme aufgrund der Weizen zulasten von Ertrag und Protein gehen. oder Milch mit regionalem Bezug den Ansprü- mittelständisch geprägten Futtermittelwirtschaft Bei Raps kommen zusätzlich limitierend Rege- chen der Nachhaltigkeit in Gänze gerecht wer- und letztlich auch der Vielzahl der Landwirte lungen zur Begrenzung der Phosphatdüngung den, muss stark bezweifelt werden. Zugleich ist quer durch Deutschland ein Wunschbild ist. In hinzu. In der Folge vermindern sich Ertrag die Frage, ob die Kriterien auch bei der Kaufent- den vielen Gesprächen weisen die Vertreter des und Produktion heimischer Eiweißpflanzen. In scheidung an der Ladentheke tatsächlich hono- DVT, weiterer Verbände – also unter anderem Verbindung mit einer gesetzlich geforderten riert werden. Die Futtermittelwirtschaft sieht auch die Bauernverbände – und nicht zuletzt Reduzierung der Phosphat-Fracht könnte der sich zunehmend mit Forderungen konfrontiert, der Grain Club darauf hin, dass jeder Wunsch Einsatz von Rapsextraktionsschrot vor allem die sich aus solchen Produkten ergeben. Teil- realisierbar ist, wenn die dadurch entstehenden in der Schweinefütterung an Bedeutung verlie- weise werden damit Nischen bedient, teilweise Mehrkosten auch finanziell ausgeglichen wer- ren. Damit wäre die hohe Wertschätzung und haben sich Lebensmittelkonzerne zur bundes- den. Ein besonderer Dank gilt den ehrenamtli- Akzeptanz für dieses einheimische Eiweißfutter- weiten Umsetzung einzelner Programme ent- chen Vertretern in den verschiedenen Fachaus- mittel in der Nutztierfütterung stark gefährdet. schieden. Im besten Fall haben hierzu vorab schüssen, die bei den Gesprächen für den Ver- der Futtermittel ist dafür ein Beispiel. Wenn mit der vom Bundesministerium für auch Gespräche mit den in der Wertschöpfungs- band und damit für die Branche die gemeinsa- Die Anforderungen lassen sich beim Nitrat nur kette betroffenen Wirtschaftsbereichen stattge- men Ziele vertreten. Im Vordergrund steht für mit einer deutlichen Rohproteinabsenkung er- funden. Der DVT stellt sich als Gesprächspartner den DVT die Wettbewerbsfähigkeit und -gerech- zielen. Ein geringerer Eiweißgehalt kann aber für die Branche immer wieder zur Verfügung tigkeit sowie der Eintritt für einen lauteren Wett- nur durch eine Supplementierung mit mehreren und hat im vergangenen Jahr mit vielen Unter- bewerb innerhalb der Futtermittelbranche. Aminosäuren erfolgen, um auch weiter adäquate nehmen der Lebensmittelwirtschaft den Dialog Leistungen zu erzielen. Den Futterzusatzstoffen gesucht und wurde dazu auch aktiv gebeten. Die kurzfristigen Veränderungen im Markt ha- kommt somit in Zukunft eine größere Bedeu- Hierbei wird immer deutlich, dass die Kenntnisse ben darüber hinaus auch zu Verunsicherungen tung zu. Zweifellos haben diese Maßnahmen über die Tierernährung gering sind und in geführt, die in Teilen des Marktes zu Zweifeln deutliche finanzielle Auswirkungen für die ihrer Komplexität unterschätzt werden. Allen an der Einhaltung der bestehenden Kontrakte Bauern. Deshalb betrachtet der DVT die Ent- Gesprächsteilnehmern kann bescheinigt wer- führten. Hier hat der DVT auch in den Regional- wicklungen auch mit Blick auf die derzeitigen den, dass sie an einem konstruktiven Gespräch tagungen immer wieder deutlich gemacht, wie Veredelungspreise und die angespannte öko- interessiert sind und lösungsorientiert die Tier- wichtig die Kontrakttreue zur Stabilisierung der nomische Situation mit Sorge. ernährung berücksichtigen wollen. Gleichzeitig Märkte ist, auch wenn von den Marktteilneh- stehen teilweise – angetrieben durch mern Veränderungen gewünscht werden, die 8 AGRARPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN dann allerdings einen an die Verträge ange- Generell ist aber festzustellen, dass ein Paradig- unternehmerische Entscheidungen darstellen, passten Zeitverlauf haben müssen. menwechsel stattfindet: weg von einer politi- was sich in der Struktur der Tierhaltung und schen Bewertung basierend auf wissenschaft- damit der Futtermittelindustrie zeigt. Der DVT macht außerdem deutlich, dass einheit- lichen Fakten hin zu einer demokratisierten, liche Standards für die Lebens- und Futtermittel- mehrheitsfähigen Entscheidung, die sich nicht wirtschaft erforderlich sind, wenn die Abnehmer mehr unbedingt und abschließend auf das das Interesse verfolgen, möglichst schnell ein Ergebnis wissenschaftlicher Bewertungen be- bestimmtes Programm umzusetzen. Dies gilt für ruft. Dies hat erhebliche Verunsicherungen die sogenannte GVO-freie Fütterung genauso und Unkalkulierbarkeiten zur Folge, die für die In der deutschen Landwirtschaft ist die Nutztier- wie für andere Programme, bei denen die Fütte- Unternehmen der Futtermittelbranche eine haltung eine dominierende Einkommensgröße. rung eine wichtige Rolle zur Positionierung der schlechte Basis für dauerhafte, nachhaltige Der Anteil der jährlichen Verkaufserlöse aus Struktur der Tierhaltung in Deutschland Lebensmittel im Markt spielt. Sekundärstandards, also insbesondere solche Standards, die über das gesetzliche Niveau hinausgehen, lehnt der DVT ab. Bei der GVO-Freiheit ist es auch im letzten Jahr nicht gelungen, die Verantwortlichen aus der Politik zu einer Klärung der rechtlich offenen Situation, besonders in Bezug auf die Haftung für GVO-Verschleppungen zu bringen. Auch das Thema „Nachhaltigere Eiweißfuttermittel“ konnte in einem vom WWF geleiteten Forum noch nicht zu einem Konsens geführt werden. Ebenso findet bei den verschiedenen Anspruchsgruppen eine Diskussion über die Notwendigkeit des Imports von Eiweißfuttermittel statt. 9 AGRARPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN diesem Bereich liegt in der Regel bei einer Größenordnung von knapp 60 Prozent am Gesamterlös der deutschen Betriebe. Die pflanzliche Produktion erwirtschaftet die übrigen 40 Prozent. Der umsatzstärkste Betriebszweig ist traditionell die Milchproduktion, welche im vergangenen Jahr einen Anteil von über 26 Prozent erreichte, gefolgt von der Schweine- (knapp 13 Prozent) und Rindfleischproduktion (rund 10 Prozent). Die Geflügelfleischproduktion – darunter vor allem die Hähnchenmast – hat in den vergangenen zehn Jahren am stärksten an Bedeutung in der tierischen Veredlung gewonnen. Ihr Umsatzanteil liegt aktuell bei etwas über 4 Prozent. Die Phase des kontinuierlichen Wachstums scheint hier seit zwei Jahren aber beendet zu sein. Allgemein haben sich die Umsätze der Bewegungen auf den Exportmärkten entschei- 57 Prozent. Grund dafür waren novellierte Fleischwirtschaft zuletzt rückläufig entwickelt. dend für die heimische Markt- und Preisentwick- Gesetzesauflagen, die die Käfighaltung als Der Milchsektor erfährt nach den „fetteren“ lung geworden. Vor allem Asien und dort spezi- äußerst ökonomische Haltungsform verboten. letzten drei Kalenderjahren 2012 bis 2014 seit ell China sind wichtige Abnehmer für deutsches Der Sektor musste sich über einige Jahre erst Beginn 2015 eine deutlichere Konjunkturdelle Schweinefleisch. Wie problematisch eine ver- wieder neu aufstellen. Für das abgelaufene mit zeitlich noch nicht absehbarem Ausmaß. stärkte Marktausrichtung hin zu den Drittstaa- Kalenderjahr 2015 hat sich der Wert erholt Es ist davon auszugehen, dass die Tierproduk- ten sein kann, beweist das Russland-Embargo und liegt bei etwas über 70 Prozent. Auch die tion am Ende des Jahres 2016 per Saldo signifi- als Resultat des Streites zwischen der EU und Erlössituation der deutschen Eierproduzenten kant schlechtere Umsatzerlöse und damit eine Russland mit der Ukraine-Krise als Hintergrund. kann für das zurückliegende Wirtschaftsjahr als Schmälerung des Umsatzanteils am Gesamt- Bricht ein strategisch wichtiger Absatzkanal mehr als auskömmlich bezeichnet werden. erlös in der Landwirtschaft nachweisen wird. weg, dauert es eine gewisse Zeit, bis ein annä- Selbstversorgungsgrad mit tierischen Produkten hernd adäquater Ersatzmarkt gefunden werden Anders verhält es sich auf dem Milchmarkt. Der kann. Absolut identische Alternativen sind Selbstversorgungsgrad bei Milch pendelte in den ohnehin schwer zu erschließen. Der heimische letzten Jahren allein wegen des existierenden Fleischmarkt gerät so unweigerlich unter Druck. staatlichen Quotensystems um die 100-ProzentLinie bzw. knapp darüber. Bereits vor dem Weg- Der Selbstversorgungsgrad (SV) bei tierischen Der Inlandsfleischverzehr ist von einem rückläu- fall der Milchquote war zu beobachten, dass Veredlungsprodukten ist der Maßstab für die figen Trend geprägt und bietet auf Sicht keine der Selbstversorgungsgrad beträchtlich ansteigt. Anteilshöhe der inländischen Produktion am ge- Wachstumschancen. Der Einfluss nationaler Absatzpotenzial in Drittländern hatten vor allem samten Nahrungsmittelverbrauch eines Landes. Konsumvertreter auf den Prozess der Fleischpro- Käseprodukte und Milchpulver aus deutscher Dabei treten im Zeitverlauf Schwankungen auf. duktion und hier insbesondere der Tierhaltung Produktion. Insbesondere hohe Magermilch- In der Fleischerzeugung ist die Selbstversorgung nimmt dennoch zu. Die heimische Wirtschaft pulvermengen wurden nach China exportiert. in Deutschland in den vergangenen 15 Jahren hatte darauf reagiert und sich zur „Initiative Dies kurbelte die heimische Herstellung an. Der merklich gestiegen. Insgesamt lag der Selbst- Tierwohl“ organisiert. Oberstes Ziel ist es, Selbstversorgungsgrad bei Milch lag Ende des versorgungsgrad über alle Fleischarten hinweg die heimische Fleischerzeugung zu schützen, Wirtschaftsjahres 2015/2016 bei schätzungs- im Kalenderjahr 2015 bei rund 120 Prozent. um dort nicht eine ähnliche Entwicklung wie weise rund 120 Prozent. Auch deswegen sind Deutschland hat sich bei den Hauptfleischarten auf dem Eiermarkt hinnehmen zu müssen. die rückläufigen Exportzahlen für den Milch- Schwein und Geflügel zum Nettoexporteur für Der Selbstversorgungsgrad mit Eiern lag in sektor und die deutschen Milchviehhalter eine Fleischprodukte entwickelt. Dadurch sind die Deutschland im Jahr 2010 bei weniger als fatale Entwicklung gewesen. 10 AGRARPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN Erlöse der Landwirtschaft Im Pflanzenbau und in der Tierhaltung sind die gen. Der Anteil an Zukauffuttermitteln lag da- Erzeugererlöse jeweils gesunken. Die Tierhalter von bei knapp 7,7 Milliarden Euro, das waren Zur Erlössituation der heimischen Landwirte im hatten dabei die vergleichsweise höheren Ein- 22,2 Prozent und damit fast ein Fünftel der vergangenen Kalenderjahr gibt es noch keine bußen zu verkraften. Entsprechend wird der gesamten Vorleistungen überhaupt. absoluten Zahlen. Die amtliche Statistik weist Strukturwandel in der Tierhaltung noch einmal Gewerblich erzeugtes Mischfutter trägt gemes- für das Jahr 2014 Verkaufserlöse der deutschen an Fahrt zulegen. sen am Futterwert zu gut einem Viertel (rund Landwirtschaft in Höhe von mehr als 48,3 Milli- 25 Prozent) zur Gesamtfutterversorgung in arden Euro aus. Das wäre ein neues Rekord- Deutschland bei. Der überwiegende Teil des ergebnis. Mit pflanzlichen Erzeugnissen wurden 21,4 Milliarden Euro (44,4 Prozent) umgesetzt. Bei den tierischen Erzeugnissen lagen die Bedeutung von Futter als Vorleistung in der Landwirtschaft/ Futterverbrauch in Deutschland Verkaufserlöse bei rund 26,9 Milliarden Euro Futterbedarfs wird durch direkt auf den Betrieben erzeugte Feldfrüchte gedeckt; hierzu gehören überwiegend Silomais und Grünland als sogenannte Grundfutter bzw. sonstige Einzel- (55,6 Prozent). Für beide Bereiche sind dies Die landwirtschaftlichen Betriebe hatten statis- Spitzenwerte. Im Pflanzenbau fanden Erlös- tischen Angaben zufolge im Kalenderjahr 2014 steigerungen in erster Linie im Gemüsebau Gesamtausgaben in Höhe von über 39,7 Milliar- Für das laufende Kalenderjahr ist eine leicht statt. Ansonsten legten die Bereiche Ölsaaten den Euro an Vorleistungen. Das entspricht dem sinkende Umsatzentwicklung bis zum Jahres- und Zuckerrüben zu, während der Getreidesek- höchsten Ausgabenwert seit Erhebungsbeginn ende auszumachen. Die Futtermittelpreise tor leichte Einbußen hatte. Im Nutztierbereich der Vorleistungsdaten. Der Aufwand in der zeigen vor Erntebeginn keinen gravierenden erfuhr der Milchsektor deutliche Umsatzsteige- deutschen Landwirtschaft hat ein Niveau er- Preisnachlass; Preissteigerungen dürften un- rungen, der Schweine-, Geflügel- und Eierbereich reicht, welches das früherer Jahre erheblich wahrscheinlich sein. Ausgehend von durch- jeweils leichte. übertrifft. Futtermittel sind der größte Vorleis- schnittlichen Felderträgen und einer normalen Sowohl das Kalenderjahr 2015 als auch das tungsblock für die deutschen Landwirtschafte. Verbrauchsentwicklung ist bis zum Jahres- laufende Kalenderjahr werden der Landwirt- Im Jahr 2014 entfielen hierauf 16,3 Milliarden wechsel eine Marktstabilität zu erwarten. schaft diese Ergebnisse nicht bieten können. Euro und damit 41,1 Prozent aller Vorleistun- futtermittel. 11 ROHSTOFFQUALITÄT SICHERN & QUALITÄTSMANAGEMENT Rohstoffqualität sichern & Qualitätsmanagement Auch im letzten Jahr wurde in unserer Branche wieder kräftig investiert. Das ist erkennbar an den neu eröffneten Futtermittelwerken in ganz Deutschland, aber auch an den Investitionen in Technik innerhalb der 313 Werke. Die Futtermittelsicherheit hat ein extrem hohes Niveau erreicht, zum Wohle für das Tier und für qualitativ hochwertige Lebensmittel. Dafür leisten die Futtermittelbetriebe einen ganz maßgeblichen Beitrag. 12 ROHSTOFFQUALITÄT SICHERN & QUALITÄTSMANAGEMENT DIE STANDARDS IN der Futtermittelwirtschaft den Anerkennung der Eigenkontrollen im politi- mittel- und Futterkontrollen die Wahlfreiheit. wurden durch Investitionen in Technik und schen Raum. Hier haben die Futtermittelunter- Darüber hinaus werden Vorgaben zur Berech- Personal weiter erhöht und tragen somit zu nehmen, aber auch der DVT noch sehr viel Über- nung gemacht. Soweit in Deutschland von noch mehr Sicherheit in der Lebensmittelproduk- zeugungsarbeit zu leisten. Die Wahrnehmung diesem Recht in einzelnen Ländern davon Ge- tion bei, die dann letztendlich den Verbrauchern bei den entscheidenden Institutionen muss wei- brauch gemacht wird, führt dies für die Unter- zugute kommt. Routinekontrollen, die keinen terhin verbessert werden. nehmen zu einer extremen zusätzlichen finanzi- Mehrwert bringen und über die umfangreichen ellen Belastung. Für den DVT ist jedoch viel Eigenkontrollen hinausgehen, belasten außer- Für die Finanzierung der amtlichen Kontrollen wichtiger, die Warenflüsse genau unter die Lupe dem die Futtermittelwirtschaft und den Staat beziehen sich die Bundesländer, in denen eine zu nehmen und ganz besonders die Importe mit weiteren drastischen Kosten. Das Thema ist Gebührenordnung eingeführt wurde, auf die von Rohwaren im Auge zu halten. unverändert auf der Tagesordnung und leider in Verordnung (EG) 882/2004. Deren jetzt kurz verschiedenen Bundesländern noch immer oh- vor der Verabschiedung stehende Kompromiss- ne eine konstruktive Lösung. Hierzu werden an fassung nach dem Trilog enthält allerdings keine anderer Stelle im Jahresbericht ausführliche Änderungen gegenüber der bisherigen Rege- Ausführungen gemacht. Ganz grundsätzlich lung. Demnach haben die Mitgliedstaaten für mangelt es jedoch weiterhin an einer ausreichen- die Erhebung von Gebühren für effektive Lebens- Rohwarenkontrakte: aktuelle Lieferbedingungen Die Mischfutterhersteller streben permanent an, ihr Risiko beim Einkauf von Rohwaren zu minimieren. Dies bezieht sich auf zwei wesentliche Punkte: zum einen die mengenmäßig sichere und zeitgerechte Versorgung mit Verarbeitungswaren, zum anderen die gesundheitlich einwandfreie Beschaffenheit dieser Artikel. Als entscheidendes Instrument zur Gewährleistung einer derartigen Rohstoffversorgung mit qualitativ unbedenklichen Komponenten dienen dabei im Handelsgeschäft zuverlässige, den gesetzlichen Anforderungen entsprechende Kontraktbedingungen. Für den DVT war dies auch im abgelaufenen Wirtschaftsjahr im Rahmen seiner Ausschussarbeit wieder ein zentrales Thema. Zum einen vollziehen manche der Rohwarenlieferanten den Einsatz der deutschen Mischfutterbranche für eine sichere Warenabwicklung und rechtskonforme Kontraktabschlüsse nicht nach. Zum anderen haben sich die gesetzlichen Bestimmungen zunehmend verschärft. Eine rechtliche Absicherung gegenüber der Vorlieferantenstufe ist essentielle Aufgabe des Sektors. Der Verband befindet sich im regelmäßigen Meinungsaustausch mit Vertretern der Rohwarenseite und ist an gemeinsamen, tragfähigen Lösungen interessiert. Dieser Prozess gestaltet sich sehr schwierig. Um eigenverantwortlich agieren zu können, stehen seit rund fünf Jahren den Mischfutterunternehmen „Allgemeine Einkaufsbedingungen für Rohwaren der Futter- 13 ROHSTOFFQUALITÄT SICHERN & QUALITÄTSMANAGEMENT mittelindustrie“ zur Verfügung, die eine Expertengruppe im DVT entwickelt hat. Diese fördern die Sicherheit im Warenbezug und garantieren im Streitfall die Anwendung der gesetzlichen Bestimmungen. Die explizit auf das Rohwarengeschäft in der Mischfutterindustrie zugeschnittenen Einkaufsbedingungen unterliegen der ständigen Überprüfung. Unter anderem bieten Negativereignisse bei der Rohwarenbeschaffung den Anlass für Anpassungserfordernisse. Die Konsequenzen, die bei der Lieferung von schadhafter, nicht verkehrsfähiger Rohware ausgehen, dürfen letzten Endes nicht beim Mischfutterbetrieb allein hängen bleiben, sondern liegen maßgeblich im Verantwortungsbereich des Vorlieferanten, der eine mögliche Kontamination verursacht hat und dessen Ausschluss es sicherzustellen gilt. trie eine zweite Säule errichtet, indem sie ihre führt, und deshalb bringen wir unser Know-how Zu der aktuellsten Version der Allgemeinen Vorlieferanten hinsichtlich der Umsetzung von über die DVT-Geschäftsstelle in den jeweiligen Einkaufsbedingungen (Ende des Jahres 2014) Qualitätssicherungsaspekten in ihren Unter- Organisationen und Fachgremien ein. Darüber führt der DVT regelmäßig für seine Mitglieds- nehmen überprüft. Auch hier lautet der An- hinaus beobachten und bewerten wir die wei- unternehmen Seminare durch, um die Bedeu- spruch, mögliche Eintragsquellen bezüglich teren Entwicklungen in den Nachbarländern tung und Anwendbarkeit der brancheneigenen unerwünschter Stoffe frühzeitig zu vermeiden. und versuchen, aus den Erfahrungen der Länder Einkaufsbedingungen besser zu vermitteln. Das Ein Teil unserer Mitglieder tut dies ganz be- zu lernen, da die Import- und Exportströme im Ergebnis ist eine hohe Akzeptanz und breite wusst durch eigene Audits, über die man sich in Vergleich zur Vergangenheit an Bedeutung ge- Nutzung in der heimischen Futtermittelwirtschaft. der Arbeitsgemeinschaft Lieferantenaudit e. V. wonnen haben. (AGL) austauscht. Andere Mitglieder des VerDaneben engagiert sich der Verband auch in bandes sind den Weg gegangen, die Audi- der Weiterentwicklung branchenübergreifender tierung extern durchführen zu lassen und viele „neutraler“ Basisformularkontrakte, die seit Daten zu sammeln, um die Erkenntnisse im vielen Jahren existieren, und unterstützt deren Rahmen der Allianz Futtermittelsicherheit Die Mischfutterindustrie greift auf eine Vielzahl Überarbeitung mithilfe einer permanenten so- Deutschland eG (AFS) zu sammeln und zu ana- von Rohstoffquellen zurück und verfügt über wie tatkräftigen Expertengruppe. Somit wird lysieren. Der DVT hält es für wichtig, dass die eine entsprechend hohe Anzahl an Lieferanten. der Dialog zwischen der Verkäufer- und Käufer- bestehenden Organisationen, die historisch be- Im Sinne einer arbeitsteiligen Organisation hat ebene zusätzlich laufend unterstützt. dingt aus unterschiedlichen Gründen und mit sich bereits vor mehr als zwölf Jahren ein zu- unterschiedlichen Zielsetzungen entstanden nächst kleiner Kreis von Mischfutterherstellern sind, mit ihren jeweiligen Stärken nebeneinan- zusammengefunden, um Rohwarenlieferanten der bestehen können. Es muss unser gemeinsa- nach einem einheitlichen Verfahren in regelmä- Lieferantenauditierung Arbeitsgemeinschaft Lieferantenaudit mes Ziel sein, die höchstmögliche Sicherheit ßigen Abständen zu überprüfen. Dieser Verbund Kontraktrechtliche Maßnahmen allein reichen unserer Produkte zu gewährleisten. Nur so kön- trägt den Namen Arbeitsgemeinschaft Lieferan- im Rahmen der Kunden-Lieferanten-Beziehung nen wir die Position der Futtermittelwirtschaft tenaudit (AGL). Seit dem Jahr 2009 ist die nicht mehr aus. Politische Entscheidungsträger in diesem Bereich, basierend auf den anerkann- Geschäftsstelle des DVT mit der Koordinierung und Überwachungsbehörden verlangen von ten und eingesetzten Qualitätsmanagement- und Organisation der AGL-Arbeit betraut. Im Mischfutterherstellern, sich selbst von den Systemen QS Qualität und Sicherheit und Jahr 2011 wurde in der Gruppe der Beschluss Sicherheitsaktivitäten ihrer Rohwarenlieferanten GMP+ International, stärken. Dazu haben wir gefasst, ihrer gemeinsamen Tätigkeit eine stär- ein Bild zu machen. Neben den kontraktrechtli- im vergangenen Berichtsjahr Gespräche mit kere Verbindlichkeit zukommen zu lassen: Die chen Bausteinen hat sich die Mischfutterindus- dem Ziel des gegenseitigen Verständnisses ge- AGL ist seitdem ein eingetragener Verein mit 14 ROHSTOFFQUALITÄT SICHERN & QUALITÄTSMANAGEMENT ordnungsgemäßer Satzung und gewähltem die Auditergebnisse stärker analysierbar darzu- wurden. In Nordrhein-Westfalen hat das Land- Vorstand. Dieser Zusammenschluss von Misch- stellen und die Lieferantenaudits mehr unter wirtschaftsministerium einen Runden Tisch futterherstellern arbeitet in der Form, dass die Berücksichtigung der Weiterentwicklung der Futtermittelsicherheit etabliert. Beide Länder einzelbetrieblich bereits vorhandenen Qualitäts- verschiedenen offiziellen Qualitätssicherungs- planen zur Sicherung der Rückverfolgbarkeit sicherungsmaßnahmen mit zusätzlichen Liefe- systeme sowie deren Monitoring-Anforderungen der Lieferströme eine einheitliche Erfassung rantenaudits ergänzt und diese Audits nach ge- durchzuführen. Zusätzlich rückt aktuell dabei von Informationen im Ereignisfall. Außerdem meinsam festgelegten Kriterien durchgeführt auch die GVO-Kennzeichnung auf Ebene der legen alle Teilnehmer Wert auf die schnellere werden. AGL-Audits werden von den QM-Ver- Vorstufe in den Fokus. Bewertung der Situation und den umfassenden, antwortlichen der Mischfutterunternehmen per- umgehenden Informationsaustausch. Die Ge- sönlich durchgeführt. Es handelt sich um einen spräche in den dafür gebildeten Arbeitsgruppen Dialog mit Ministerien werden fortgesetzt. der geprüften Qualitätssicherung wird dabei Einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Des Weiteren hat der DVT seine Gespräche in auch das Verhältnis der Marktpartner unter- Transparenz und Vertrauensbildung leistet der der Plattform Futtermittelsicherheit Nieder- einander stufenübergreifend gestärkt. DVT zusammen mit den Vorständen der Regio- sachsen mit dem niedersächsischen Landvolk Aus einer anfangs kleinen Gruppe von Akteuren nalgruppen in den für die Futtermittelunterneh- fortgesetzt. In allen Bundesländern bestehen ist mittlerweile eine größere Gruppe mit über men zuständigen Ministerien. In Niedersachsen gute und konstruktive Kontakte zu den Futter- zwanzig Mischfutterherstellern geworden, die und Nordrhein-Westfalen sind dafür fest instal- mittelbehörden, die den regelmäßigen und fall- in der AGL aktiv sind und regelmäßig ihren lierte Plattformen geschaffen worden. Sie ge- bezogenen Austausch in allen Fragen des Futter- Beitrag zur Futtermittelsicherheit liefern. Die ben der Futtermittelwirtschaft die Gelegenheit, mittelrechts sicherstellen. Ebenso konstruktiv Mitglieder repräsentieren gut zwei Drittel der ihren Beitrag und ihre Bereitschaft zur aktiven sind die Gespräche mit den Referenten und deutschen Mischfutterproduktionsmenge. Mitwirkung im Falle von Ereignissen zu ver- Abteilungen im Bundesministerium für Ernäh- In den vergangenen Jahren wurden mehr als deutlichen. In Niedersachsen wurde vom Land- rung und Landwirtschaft. 350 Audits durchgeführt. Bei der Auswahl der wirtschaftsministerium eine Arbeitsgruppe zu auditierenden Lieferanten wird ein risikoori- Krisenmanagement für die Bereiche Futter- und entierter Ansatz gewählt. Darüber hinaus wird Lebensmittel unter Beteiligung der Vertreter darauf geachtet, möglichst alle Rohstoffgruppen der Wertschöpfungskette für Lebensmittel ins zu erfassen und regelmäßig zu überprüfen. Dies Leben gerufen, die sich zum Ziel gesetzt hat, Im Futtermittelbereich arbeiten die Standard- geschieht in erster Linie bundesweit, zuneh- den generellen Austausch zwischen Behörden geber Agricultural Industries Confederation mend aber auch in Nachbar- und Drittländern. und Wirtschaft zu verbessern. Dazu gehört (AIC) aus Großbritannien, GMP+ International, bilateralen Ansatz einer sehr engen KundenLieferanten-Beziehung. Neben dem Hauptansatz Qualitätsmanagement-Systeme auch die schnelle, frühzeitige und gegenseitige die belgische OVOCOM sowie die QS Qualität Im Bedarfsfall, insbesondere bei einer akuten Information im Ereignisfall, für die in einem und Sicherheit GmbH eng zusammen und Anhäufung von Qualitätsmängeln angelieferter ersten Schritt die Ansprechpartner festgelegt streben eine weitreichende Harmonisierung an. Rohwarenpartien, reagiert die Arbeitsgemeinschaft unverzüglich mittels Ad-hoc-Audits. In diesen Fällen werden gemeinsam mit den Qualitätsmanagement-Verantwortlichen der Lieferbetriebe die Problemfelder erörtert, und es wird nach Lösungswegen gesucht. Parallel zu der eigentlichen Auditarbeit wurde mit der Zeit vor allem die Kommunikation der AGL-Mitglieder untereinander erhöht. Um die Aktivitäten der Gruppe weiterzuentwickeln, werden Seminare und Workshops initiiert, in denen unter anderem der Austausch mit externen Experten ermöglicht wird. Ziel ist es, die Arbeitsabläufe noch effektiver zu gestalten, Gespräch der Plattform Futtermittelsicherheit Niedersachsen: Vertreter des niedersächsischen Landvolks und des DV T-Regionalgruppenvorstands Nord 15 ROHSTOFFQUALITÄT SICHERN & QUALITÄTSMANAGEMENT sowie Schlacht-, Zerlege-, Verarbeitungs- und Fleischerhandwerksbetriebe ab dem 1. Juli 2016 die VLOG-Vorgaben im Rahmen der QS-Systemoder Spotaudits abprüfen lassen, ohne dass zusätzliche Kosten und Umstände einer Doppelauditierung entstehen. Der DVT setzt sich dafür ein, dass diese Möglichkeit auch im Rahmen Seit Mitte 2015 steht die Beschaffung von QS und „ohne Gentechnik“-Produktion anderer Futtermittelstandards geschaffen wird. Rohwaren dabei im Fokus. Einheitliche Bedingungen beim Rohwarenbezug, mehr Transpa- Die QS-Gesellschafterversammlung hatte im renz und die Unterbindung des Missbrauchs Sommer 2015 beschlossen, dass das QS-Prüf- vorhandener Unterschiede durch Futtermittel- zeichen auf Lebensmitteln künftig auch in Kom- unternehmen sollen für eine bessere Kontrolle bination mit dem „ohne Gentechnik“-Siegel in der gesamten Futtermittelkette sorgen. des Verbandes Lebensmittel ohne Gentechnik Grundlage für die Lebensmittelkennzeichnung Erklärtes Ziel der Standardgeber ist, dass sämt- e.V. (VLOG) genutzt werden kann. Das genaue „ohne Gentechnik“ sind die Vorgaben des liche Lieferanten in der Kette nach einem der Vorgehen dazu hat eine Arbeitsgruppe aller in deutschen EG-Gentechnik-Durchführungsge- vier Qualitätsstandards oder nach einem ver- QS vertretenen Stufen unter Beteiligung des setzes. Darin ist festgeschrieben, dass die in der gleichbaren System zertifiziert sind. Bestehende DVT abgestimmt. Nach Unterzeichnung der Tierfütterung eingesetzten Produkte nach den Gate-Keeper-Regelungen für Produkte, die nicht notwendigen vertraglichen Vereinbarung über EG-Verordnungen 1829/2003 und 1830/2003 zertifiziert sind, und Herkunftsländer, wo die die Anerkennung der QS-Audits zwischen VLOG nicht als gentechnisch verändert gekennzeichnet Zertifizierung noch nicht verbreitet ist, sollen und QS im Jahr 2016 wurden die relevanten sind. Außerdem sind bestimmte Fütterungs- soweit wie möglich beschränkt werden. Ange- Vorgaben für die verschiedenen Produktions- fristen einzuhalten. Um für alle Beteiligten strebt werden gleiche Bedingungen und Kriterien stufen aus dem „ohne Gentechnik“-Produk- einheitliche Produktionsvorgaben zu haben, zur Anwendung der Gate-Keeper-Regeln. Der tions- und Prüfstandard von VLOG als optionale veröffentlichte der Verband Lebensmittel ohne DVT ist über seine Mitgliedschaft in verschiede- Anforderungen in die QS-Leitfäden aufgenom- Gentechnik e. V. (VLOG) den „Ohne Gentechnik“ nen GMP- und QS-Gremien in die Beratungen men. Dadurch können interessierte Unterneh- Produktions- und Prüfstandard (kurz VLOG- eingebunden. men aus der Futtermittel- und Landwirtschaft Standard). Er richtet sich an Hersteller und Ver- GVO-kennzeichnungsfreie Futtermittel für Lebensmittel „ohne Gentechnik“ arbeiter von Lebensmitteln, die ihre Produkte Kaum Beanstandungen im QS-Futtermittelmonitoring mit dem „Ohne Gentechnik“-Siegel von VLOG Im Jahr 2015 wurden für das QS-Futtermittelmonitoring fast 26.000 Proben von 5.231 Betrieben zeichnen möchten. Futtermittelhersteller und aus der Futtermittelwirtschaft auf unerwünschte Stoffe analysiert. Lediglich in 44 Fällen wurden die gesetzlich festgelegten Höchstwerte, Aktionsgrenzwerte oder Richtwerte überschritten. Insgesamt wurden von den 65 im QS-System zugelassenen Laboren 402.346 Analyseergebnisse in der QS-Datenbank erfasst. Davon entfielen alleine 10.105 Analysen auf die Mykotoxine DON, ZEA und 6.259 Analysen auf Aflatoxin B1. Zusätzlich wurden 22.004 Analysen auf Schwermetalle beauftragt. Im QS-System ist jeder Betrieb, der Futtermittel herstellt oder handelt, zur Teilnahme am Futtermittelmonitoring verpflichtet. Im Rahmen ihres HACCP-Konzeptes führen Futtermittelunternehmen weitere Untersuchungen von eingehenden Rohwaren und hergestellten Futtermitteln durch, um die Qualität und Verkehrsfähigkeit zu prüfen und sicherzustellen. (Quelle: QS) Das Fazit lautet: Futtermittel waren noch nie so sicher wie heute. Zugleich sind sich alle Beteiligten in der Futtermittelwirtschaft einig, dass nach den Ereignissen mit Aflatoxin B1 im Jahre 2013 auch weiterhin eine erhöhte Wachsamkeit bestehen muss und das bislang durchgeführte verstärkte Monitoring beim Mais bis auf weiteres fortgeführt wird. 16 oder mit den Worten „ohne Gentechnik“ kenn-händler können sich ebenfalls nach diesem Standard zertifizieren lassen. Eine VLOG-Zertifizierung der Futtermittelunternehmen ist zwar keine Bedingung, um Futtermittel für die „Ohne Gentechnik“-Produktion von Lebensmitteln zu liefern, aber Lebensmittelhersteller im „Ohne Gentechnik“-Segment müssen ihre Vorstufe in Blick haben. So muss beispielsweise die Molkerei den Milchviehbetrieb auditieren und sollte – gemäß VLOGStandard – auch die involvierten Futtermittelhersteller ins Audit einbeziehen. Darauf kann verzichtet werden, wenn der Futtermittellieferant extern geprüft wird. Um eine VLOG-Zertifizierung möglichst kosteneffizient zu halten, wurde die Möglichkeit von Kombiaudits mit den ROHSTOFFQUALITÄT SICHERN & QUALITÄTSMANAGEMENT gängigen Qualitätssicherungssystemen wie QS ihrer diesbezüglichen Sorgfaltspflicht nach. nehmen, dürfen nur von solchen Unternehmen oder GMP+ International geschaffen. Der DVT Ein weiter wichtiger Punkt ist in diesem Zusam- Futtermittel beziehen, die in einer bundesweiten arbeitete außerdem mit daran, dass seit dem menhang die Bewertung von GVO-Analyse- Liste aufgeführt sind. Im Ausnahmefall dürfen 1. Juli 2016 im Rahmen eines QS-Audits das ergebnissen. Neben dem spezies-internen GVO- Einzelfuttermittel übergangsweise noch mittels VLOG-Zusatzmodul als „Add-on“ mit gerings- Status müssen auch botanische Verunreinigun- Unbedenklichkeitsbescheinigung in QM-Milch tem Mehraufwand abgeprüft werden kann. gen in der Kette berücksichtigt werden. Der einfließen. Zu den ersten Unterzeichnern der Der DVT arbeitet seit 2014 als Vertreter der DVT fordert deshalb klare und von allen Beteilig- Futtermittelvereinbarung gehörten neben dem Futtermittelbranche in der Fachgruppe Standard ten akzeptierte Vorgaben, wie und auf welche QM-Milch e. V. der Deutsche Bauernverband, des VLOG. Mit der neuen Standardversion, die GV-Linien Futtermittel zu untersuchen sind. der Deutsche Raiffeisenverband, der Milch- zum 1. Juli 2016 in Kraft trat, werden landwirt- Problematisch bleibt die gesetzliche Vorgabe, industrie-Verband, die QS Qualität und Sicher- schaftlichen Betriebe begünstigt, die nur Futter- dass Fütterungsfristen grundsätzlich von Neuem heit GmbH und der DVT. mittel von VLOG-zertifizierten Herstellern ein- beginnen, wenn sich bei Tieren zur Gewinnung Im Rahmen einer Aktualisierung der Futtermittel- setzen. Sie sind von der Futtermittelbeprobung von „Ohne-Gentechnik“-Lebensmitteln nach- vereinbarung zum 1. Oktober 2015 wurden befreit, weil ihre Futterlieferanten im Rahmen träglich herausstellt, dass die verwendeten auch Futtermittelhändler einbezogen. Außerdem des VLOG ein umfassendes Monitoring durch- Futtermittel, die nicht als gentechnisch verän- trat GMP+ International als weitere Organisa- führen. Zertifizierte Futtermittelunternehmer dert gekennzeichnet waren, kennzeichnungs- tion bei. Die Zertifizierung der Futtermittelher- kennzeichnen ihre Produkte mit der Formulie- pflichtig gewesen wären. Hier sind Einzelfallent- steller und Futtermittelhändler (einschließlich rung „VLOG geprüft“ und/oder mit dem Siegel scheidungen gefragt. Als Hilfestellung für die Privater Labeller) nach QS, GMP+ International „VLOG geprüft“. Einordnung sind im VLOG-Standard Faktoren oder von diesen als gleichwertig anerkannten für eine Bewertung solcher Fälle aufgeführt. Systemen wird von QM-Milch akzeptiert. Das Futtermittelmonitoring hat nach den Anforderungen dieser Systeme zu erfolgen. Für Dioxine, QM-Milch dioxinähnliche PCB und nichtdioxinähnliche PCB gelten dabei die gesetzlichen Höchst- bzw. Die „Futtermittelvereinbarung über den Einsatz Aktionsgrenzwerte. Für Aflatoxin B1 in den für von Futtermitteln in der Milcherzeugung“ regelt Milchkühe bestimmten Futtermitteln gilt ein QM- Für Warenbegleitpapiere von nicht VLOG-zerti- seit 2013 den Futtermittelbereich im Rahmen Milch-Richtwert von 1 ppb. Bei einer Überschrei- fizierter Ware, die gemäß der europäischen Ver- des Qualitätsmanagements Milch (kurz QM- tung der Höchst-, Aktions- und Richtwerte erfolgt ordnungen 1829/2003 und 1830/2003 nicht Milch). Milcherzeuger, die an QM-Milch teil- eine Meldung der Systemgeber an QM-Milch. deklarationspflichtig ist, empfiehlt der VLOGStandard die Formulierung: „Geeignet zur Herstellung von ‚ohne Gentechnik‘ gekennzeichneten Lebensmitteln“. Der VLOG-Standard unterscheidet auf der Stufe Futterwirtschaft nur noch zwischen komplett kennzeichnungsfreier und dualer Produktion. Diese Differenzierung hat unmittelbare Auswirkungen auf die Anzahl der vorgeschriebenen GVO-Analysen. GVO-Verschleppungen sind für Hersteller und Händler von Futtermitteln ein wichtiges Thema im Rahmen der GVO-kennzeichnungsfreien Produktion. Die gesetzliche Toleranzschwelle für Verschleppungen liegt bei 0,9 Prozent, vorausgesetzt sind zufällig und technisch unvermeidbar ist. Die Beweislast dafür liegt beim Futtermittelunternehmer. Mit der Erfüllung der VLOG-Vorgaben kommen die Unternehmen 17 ROHSTOFF- UND FUTTERMITTELMÄRKTE Rohstoff- und Futtermittelmärkte Seit nunmehr rund drei Jahren sind die Welternten der wichtigsten Agrarcommodities überdurchschnittlich gut ausgefallen. Das bedeutet auch, dass sich trotz einer kontinuierlich steigenden weltweiten Nachfrage die Bestände an Getreide und Sojabohnen aufgebaut haben und damit aktuell recht komfortabel sind. 18 ROHSTOFF- UND FUTTERMITTELMÄRKTE DIE GETREIDEERNTE DER EU-28 kann für Importmengen von Rohstoffen in die EU-28 in 1.000 Tonnen den Berichtszeitraum 2015/2016 desgleichen als relativ gut bezeichnet werden. Den offiziel- Tapioka 22 len Daten gemäß lag die Gesamtproduktion der Hülsenfrüchte 234 Gemeinschaft bei insgesamt 313,2 Millionen Fischmehl 330 Sonstige 1.934 Futtergetreide 12.450 Tonnen in der Ernte 2015. Das Rekordergebnis aus dem Vorjahr wurde zwar verfehlt (2014: Maiskleberfutter 439 329,1 Millionen Tonnen), allerdings positioniert sich dieses Resultat dennoch über dem langjährigen Ertragsmittel. Die EU behielt unvermindert Ölkuchen und Mehle 23.751 ihre Rolle als Nettoexporteur von Getreide in der Welt. Zum Ende des Getreidewirtschafts- DDGS 485 Melasse 2.105 getr. Zuckerrübenpülpe 772 Zitruspülpe 487 (Quelle: FEFAC, bezogen auf 2013) jahres 2015/2016 wurden insgesamt 48,3 Millionen Tonnen Getreide aus der EU-28 in Drittländer exportiert (Vorjahr: 47,5 Millionen gemäß ein hoher Getreideverbrauch stattfindet. war und das Gesamtergebnis sogar über dem Tonnen) – umgekehrt gelangten rund 20,7 Auf der anderen Seite wurden über 1,3 Millio- des langjährigen Mittels liegen wird. Folge Millionen Tonnen Getreide als Importe in die nen Tonnen Mais nach Deutschland importiert. dieser vorübergehenden Phase fester Preise Gemeinschaft. Den Hauptexportanteil verbuch- Für die heimischen Mischfutterhersteller bedeu- war, dass die Futtermittelindustrie frühzeitig in te mit rund 31,0 Millionen Tonnen erneut tet dieser Mais bei kontinuierlich abfließenden nennenswertem Umfang Getreide zu vergleichs- Weichweizen auf sich (Vorjahr: 31,5 Millionen Weizenmengen in den Export wie in den Vor- weise hohen Kursen geordert hatte. Angesichts Tonnen). Wichtigstes Importgetreide war auf jahren eine zweckmäßige Alternative. Zu be- der schwächelnden Rohwarenpreise im an- der anderen Seite der Körnermais mit EU-weit achten ist dabei jedoch, dass Mais je nach schließenden Herbst und Winter hätte der ein 13,6 Millionen Tonnen (Vorjahr: 9,0 Millionen Herkunftsregion gegebenenfalls ein erhöhtes oder andere Hersteller sein Engagement im Tonnen). Getreideexport- sowie -importmenge Risiko mit Pilzgiftbelastung (vor allem Aflatoxin Nachhinein gerne zeitlich anders verteilt. Im sind im Zeitvergleich zum Vorjahr gestiegen; per und Deoxynivalenol) mit sich tragen kann, wo- Fortlauf des Wirtschaftsjahres sollte es einen Saldo die Importmenge mehr als der Export. rauf die Hersteller besonders zu achten haben. längeren Zeitraum dauern, bis die Getreide- Die wiederholt hohen Getreideexportmengen Entsprechende Monitoring-Programme gilt es preise im Frühjahr 2016 wieder anzogen. Vor entstanden entgegen der Entwicklung aus der verstärkt zu berücksichtigen. allem der merklich anlaufende Export leistete Vorsaison erst in den letzten Monaten des hierzu einen Beitrag. Der Ausblick auf die neue Getreidewirtschaftsjahres 2015/2016. Neben Allgemein hat sich ein Großteil der deutschen Getreidesaison lässt zum Ende des Wirtschafts- einer spät auflebenden Drittlandsnachfrage Mischfutterunternehmen im vergangenen jahres 2015/2016 stark vermuten, dass die begünstigte auch ein schwacher Eurokurs das Jahr frühzeitig, zum Teil schon vor Erntebeginn, Getreidepreise entsprechend der Entwicklung Ausfuhrgeschäft am Ende der Periode. Dadurch mit Getreidelieferkontrakten eingedeckt. Eine „normaler“ Jahre zum Erntebeginn erst einmal blieb heimisches Getreide – neben den wich- frühe Sicherung des Rohwarenbezugs bedeutet unter den Kursen der Vormonate liegen dürften tigen Qualitätsaspekten – auch ökonomisch für Hersteller immer auch einen gewissen und es keine Parallele zum vergangenen Jahr gesehen am Weltmarkt wettbewerbsfähig. Planungsschutz. Zumal aufgrund einer zuvor gibt. Die Erzeugerbereitschaft zur Abgabe von Die Hauptausfuhrziele europäischen Getreides europaweit länger andauernden Trockenheits- Getreide ex Ernte hält sich in diesem Sommer waren wieder nordafrikanischen Staaten und periode eine große Unsicherheit über die deutlich in Grenzen. Erzeuger, Handel und der arabische Raum. tatsächlich zu erzielenden Erträge herrschte. Verarbeiter kommen aufgrund unterschiedlicher Ungewöhnlich für den Zeitpunkt Juni/Juli 2015 Preisvorstellungen nicht zusammen. Global Allein Deutschland exportierte im Berichts- waren die aufgrund der Dürremeldungen spür- betrachtet wird nochmals eine gute Welt- zeitraum knapp 10,6 Millionen Tonnen Getreide bar steigenden Getreidekurse, die wiederum getreideernte prognostiziert. Das stützt die in Drittstaaten, davon rund 7,3 Millionen die Abgabebereitschaft der Getreidelieferanten Meinungsgroßlage einer eher bärischen Tonnen Weichweizen als Hauptgetreideart. kurz vor der eigentlichen Ernte etwas begüns- Stimmung an den Leitbörsen. Überwiegend geschah dies über norddeutsche tigten. Mit den ersten Ertragsermittlungen Die Europäische Kommission prognostiziert Hafenstandorte, also nahe der Veredlungs- stellte sich jedoch heraus, dass die anfängliche für die Gemeinschaft ein Erntevolumen von zentren tierischer Produktion, in denen natur- Sorge über Ertragsausfälle nahezu unbegründet insgesamt 313 Millionen Tonnen Getreide 19 ROHSTOFF- UND FUTTERMITTELMÄRKTE im anstehenden Wirtschaftsjahr 2016/2017. mengen angewiesen. Die Verfügbarkeit richtet fast täglich wechselnden Kursrichtungen und Damit würde das Niveau des Vorjahrs gehalten. sich demzufolge noch stärker nach den globalen -sprüngen. Es bleibt abzuwarten, ob dies auch Für Weichweizen wird ein etwas schwächeres Entwicklungen am Markt. Das zurückliegende im Fortlauf des begonnenen Wirtschaftsjahres Ergebnis im Vergleich zur Vorernte prognosti- Wirtschaftsjahr hat erneut gezeigt, wie volatil 2016/2017 anhält. ziert. Dafür soll die EU-Maisernte besser geraten. und damit kaum vorhersehbar sich die Kurse am Sojamarkt bewegen. Generell sind in den Rapsschrot als weiterer wichtiger Proteinträger zurückliegenden vier Ernten auf der Nord- und in der Nutztierfütterung präsentierte sich paral- der Südhalbkugel jeweils gute bis sehr gute lel zu dem Geschehen auf dem Sojamarkt zum Sojabohnenerträge eingefahren worden. Gleich- Ende des Berichtszeitraums ebenfalls preis- zeitig kam es zu einer leichten Abschwächung fester, wenngleich auch nicht in dem Ausmaß. der Weltnachfrage, vor allem induziert durch Vor allem im letzten Quartal der Saison zogen die verhalteneren Importe Chinas, also des die Kurse an. Zuvor war von der Rapsernte im mengenmäßig bedeutendsten Nachfragers Sommer 2015 bis in das darauf folgende Früh- nach Sojaprodukten in der Welt. In der Bilanz jahr hinein eine negative Preistendenz auszu- bauten sich die Weltsojabestände über rund machen, deren Ursprung weniger in einer üppi- drei Jahre somit auf. Die Preise für Sojaschrot gen Rapsschrotversorgung liegt, sondern viel- auf dem heimischen Markt gingen infolgedes- mehr die Folge des preisschwachen Sojamarktes sen im Verlauf des Wirtschaftsjahres 2015/2016 war. Die Rapsernte 2016 wird europaweit laut Für die heimische Mischfutterindustrie bleibt zunächst kontinuierlich zurück. Auch für die Schätzungen der EU-Kommission mit rund 22,0 Getreide unverändert der wichtigste Rohstoff. Ernten in Südamerika im Frühjahr 2016 sahen Millionen Tonnen in der EU 28 geringfügig über Die Aussichten auf eine adäquate Versorgung die Prognosen erst gut aus. Allerdings wurde der des Vorjahres liegen (2015: 21,6 Millionen des Sektors stehen auf Basis der offiziellen das Erntegeschehen in Argentinien von einem Tonnen). Für die Rapsschrotpreise könnte dies Schätzungen gut. Substitute aus früheren Zeiten hohen Niederschlagsaufkommen begleitet, so einen stabilen Preisverlauf bedeuten. wie beispielsweise Tapioka sind seit Langem dass es ab Ende April zu einer beispiellosen Maßgeblich wird jedoch sein, wie sich zeitgleich aus den Rezepturen verschwunden und inzwi- Kursexplosion am Sojamarkt kam. Die meisten der Verbrauch entwickelt. Sollte im Zuge einer schen auch wenig verfügbar. Gleiches gilt für Akteure, und somit auch die Mischfutterprodu- zunehmenden Produktion von GVO-freiem Alternativen aus der Lebensmittelnebenpro- zenten, wurden von dieser Entwicklung über- Mischfutter die Nachfrage seitens der Hersteller dukteschiene, die in überschaubaren Mengen in rascht. Zumal sich im weiteren näheren zeitli- nach heimischem Rapsschrot steigen, könnte den Mischfuttersektor fließen. Diese ergänzen chen Fortgang herausstellte, dass die Ernte- die Verfügbarkeit rasch an ihre Grenzen stoßen. das Gesamtportfolio des Rohwareneinsatzes in einbußen geringer als erwartet ausfielen und den Werken allenfalls, sind in Versorgungskrisen per Saldo immer noch von einer guten argenti- Aller Voraussicht nach wird das Wirtschaftsjahr aber keine ernsthaften „Lückenfüller“. nischen Ernte gesprochen werden konnte. Als 2016/2017 den Mischfutterherstellern eine Hauptursache der enormen Sojapreissteigerun- ausreichende Rohstoffversorgung ermöglichen. gen mussten spekulative Einflüsse ausgemacht Für Getreide sind die weltweiten Vorernteprog- werden. Dies erklärt auch die enorm volatile nosen derart optimistisch, dass in den ersten und nervöse Stimmung am Sojamarkt in den Monaten wohl eine bärische Stimmung den letzten Wochen des Wirtschaftsjahres mit Markt diktieren wird. Ein größeres Fragezeichen Eiweißfuttermarkt Getreide ist der wichtigste Energielieferant der deutschen Mischfutterwerke. Den zweiten steht bei der europäischen Ernte hinter den wesentlichen Block für eine tiergerechte Ernäh- Qualitäten. Anhaltend wechselhafte Witterung rung stellt der Proteinsektor mit den dort ver- beeinträchtigte bei potenziellem Brotgetreide fügbaren Commodities dar. Bestimmend sind die Backeigenschaften und lässt vielerorts nur hier die Geschehnisse auf dem Sojaschrot- die Vermarktung als Futterware zu. Daneben sowie dem Rapsschrotmarkt. Sojaschrot stellt wird für manche Regionen eine höhere Myko- für die heimische Mischfuttererzeugung den toxin-Belastung des Ernteguts befürchtet, was derzeit bedeutendsten Eiweißfutterlieferanten wiederum für den Futtersektor eingeschränkte dar. Im Gegensatz zum Energie liefernden Verwendungsmöglichkeiten nach sich zieht. Getreide ist man hierbei auf größere Import- Entscheidend ist auch, wie sich die (Welt-) 20 ROHSTOFF- UND FUTTERMITTELMÄRKTE Nachfrage nach Getreide insgesamt weiterent- ein. Erst mit steigenden Getreideexporten im „überteuerten“ Kontrakte ablösen und nicht wickelt. Im heimischen Nutztierbereich könnten Frühjahr 2016 fing sich der Getreidemarkt ein in Gänze erfüllen wollten. Zumeist war dieses die Verbräuche aufgrund von weiteren Tierbe- Stück weit wieder. Die günstigeren Getreide- Handeln auch durch die schlechte Phase auf standsverringerungen sogar sinken. Auch wird zu preise erwirkten im genannten Zeitraum aber den tierischen Veredlungsmärkten getrieben. beobachten sein, ob und in welchem Ausmaß keine Abkehr der Tierhalter vom Mischfutter- Letztendlich gilt aber, dass der Abschluss von deutsches Getreide wieder in den Export geht. zukauf. Die Gesamtmenge der Mischfutter- Kontrakten für beide Seiten eine Planungs- nachfrage veränderte sich im Vorjahresvergleich sicherheit darstellt. Mischfutterhersteller können nicht wesentlich, wie die bisher vorliegenden auf der Rohwarenseite nur dann ein Engage- Daten der amtlichen Statistik andeuten. Die ment fahren, wenn sie ihren Absatz entspre- Entwicklung der Mischfuttermärkte Mischfutternachfrage verminderte sich binnen chend regeln und umgekehrt. Langfristig Der Zukauf von Mischfutter wird von Land- Jahresfrist insgesamt betrachtet marginal. gesehen macht sich Kontrakttreue auf beiden wirten in den Zeitphasen praktiziert, in denen Mengenbeeinflussend waren hierfür andere Seiten bezahlt. hohe bzw. steigende Rohstoffkosten die Märkte Faktoren: vor allem die schwachen Erzeuger- prägen. Viele Nutztierhalter verkaufen dann preise der Tierhalter über beinahe den gesamten Mit Beginn des neuen Wirtschaftsjahres ihre eigenbetrieblich erzeugten Einzelfutter- Berichtszeitraum. 2016/2017 werden erneut Industrie und Tier- mittel zu profitablen Preisen am Markt und halter abwägen müssen, welche Handlungs- steigen in der Folge um zum Verfüttern indus- Relativ frühzeitig kam es zu Beginn der Ernte strategie für sie die günstigste ist. Vieles spricht triell gefertigten Mischfutters. Entgegengesetzt 2015 schon zu nennenswerten Mischfutter- dafür, dass voraussichtlich niedrige Getreide- steigt der Anteil an hofeigenen Mischungen, vorkontrakten zwischen Herstellern und Land- preise in der Erntephase einen frühzeitigen wenn es zu marktbedingten Preisnachlässen wirten; diese waren vielfach von langfristigem Einstieg in das Kontraktgeschäft Mischfutter bei Einzelfuttermitteln kommt. Dieses Markt- Charakter. Nutztierhalter wollten sich frühzeitig empfehlen. Die Akteure werden darüber hinaus verhalten hat in jüngster Zeit nicht mehr den absichern, um steigenden Futtermittelpreisen genau beobachten, was zeitlich parallel auf den Automatismus früherer Jahre gehabt. Die in den Folgemonaten vorzubeugen. Die Misch- Eiweißfuttermärkten preislich geschieht. Sollten Getreidepreise waren vor Eintritt der Ernte futterpreise gingen jedoch analog zu den Roh- die Märkte sehr volatil in den ersten Monaten 2015 ungewöhnlich preisfest, dank schwacher warenkursen nach Ausgang der Ernte zurück. verlaufen, wird es zu individuell unterschied- Ertragsprognosen der Experten. Mit den über- Im Nachhinein war der günstigste Zeitpunkt lichen Einstiegszeitpunkten bei Kontraktab- raschend guten Ernteergebnissen setzte im für Kontraktabschlüsse der Herbst 2015. In der schlüssen kommen. Mancher Marktteilnehmer Anschluss zeitversetzt ab Frühherbst ein konti- Mischfutterindustrie kam es aus diesem Grund wird womöglich auch eine abwartende Haltung nuierlich moderates Absinken der Kurse über nach dem Jahreswechsel 2015/2016 vermehrt einnehmen und sich vorerst nur im Tagesge- einen langen Zeitraum des Wirtschaftsjahres zu Fällen, in denen Kunden die aus ihrer Sicht schäft bewegen. 21 KENNZAHLEN DER MISCHFUTTERINDUSTRIE Kennzahlen der Mischfutterindustrie Die Mischfutterindustrie ist eng verzahnt mit der Nutztierhaltung in ihrer Region, da das Kerngeschäft der Hersteller vor deren Haustüre liegt. Der Konzentrationsprozess in der Tierhaltung beeinflusst dementsprechend unmittelbar die zukünftigen Strategien der Mischfutterwerke. Dort, wo die tierische Veredlung geringer wird, werden im Zeitverlauf die Tonnagen an Mischfutter sinken, beispielsweise im Süden des Landes. Aktuell vollzieht sich ein verlangsamter Strukturwandel in der Branche, was die Zahl der produzierenden Werke anbelangt. 22 KENNZAHLEN DER MISCHFUTTERINDUSTRIE Herstellungsmengen nach Betriebsgrößenklassen DAHINTER STECKT JEDOCH vermehrt eine Betrug die Anzahl aller Betriebsstätten in zunehmende Entwicklung hin zu Unternehmens- Deutschland im Jahr 2002 noch 420, so waren verschmelzungen oder auch strategischen es 2015 nur noch 313 und demzufolge 25,5 Partnerschaften zwischen zwei Mischfutter- Prozent – also mehr als ein Viertel – weniger. Die Analyse der Hersteller nach Größenklassen unternehmen. Diese werden flankiert von wei- In den vergangenen vier Jahren hat sich die beweist den ansteigenden Konzentrationspro- teren Spezialisierungen. Die Anzahl der produ- Zahl der Herstellungsbetriebe kaum verändert. zess innerhalb der Branche. Vor allem Betriebe zierenden Werke einmal beiseitegelassen kann Zuvor lag der Strukturwandel im langjährigen mit einer Jahresproduktion in dem Bereich von man insgesamt von einem Branchenumbruch Mittel bei rund 3 bis 4 Prozent pro Jahr. Der 500 bis 50.000 Tonnen stiegen in den letzten sprechen. Trend zu größeren Produktionseinheiten und Jahren aus der Produktion aus. Die 191 Unter- weniger Produktionsstätten in der Mischfutter- nehmen in dieser Betriebsgrößenklasse reprä- industrie hat sich verlangsamt, bleibt aber sentieren mit 61,0 Prozent noch knapp zwei ungebrochen. Drittel aller Betriebe in Deutschland. Sie ver- Entwicklung der Mischfutterbranche buchen zusammengefasst einen Marktanteil Die Strukturentwicklung in der deutschen Mischfutterindustrie verläuft parallel mit der in anderen Bereichen der Agrarwirtschaft. Die von 11 Prozent auf sich, mit rückläufiger Ten- Anzahl und regionale Verteilung der Betriebe denz. Daneben beanspruchen die 42 Betriebe in der Kategorie von 100.000 bis 200.000 Datenerhebung hierzu findet im Rahmen der Tonnen Jahresproduktion bereits einen Markt- amtlichen Statistik statt. Alle in Deutschland Die Mehrzahl der Mischfutterproduzenten ist anteil von knapp 25 Prozent, die 41 Hersteller ansässigen Mischfutterhersteller mit einer in den nördlichen Bundesländern zu finden. mit über 200.000 Tonnen Jahrestonnage er- Jahresproduktionsmenge von mehr als 1.000 Mit 183 Betrieben liegt der Anteil bei knapp reichen bereits 52 Prozent der heimischen Tonnen sind zur Meldung betrieblicher Produk- 60 Prozent der Gesamtzahl an Werken in Mischfutterproduktion. Gegenwärtig bestehen tionszahlen verpflichtet. Danach existierten Ende Deutschland. Dies ist auch die Schwerpunkt- 17 Betriebe mit einer Jahrestonnage von über des vergangenen Wirtschaftsjahres 2014/2015 region der deutschen Nutztierhaltung. 300.000 Tonnen. Die durchschnittliche Herstel- insgesamt 313 Herstellungsbetriebe in der Das Gebiet umfasst die Länder Schleswig- lungsmenge lag im Jahr 2015 bei 75.582 Ton- Bundesrepublik. Im Vergleich zum Vorjahr be- Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen nen je Betriebsstätte. deutet das eine Abnahme um lediglich eine und Nordrhein-Westfalen. In den südlichen Betriebsstätte bundesweit. Allerdings muss an Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz, dieser Stelle hinzugefügt werden, dass mit der Saarland, Baden-Württemberg und Bayern Novellierung der zugehörigen Meldeverordnung liegen zusammengefasst gut 22 Prozent der es zu statistischen Verschiebungen gekommen Betriebsstätten, in den östlichen (Mecklenburg- ist, die einen unmittelbaren Vergleich mit der Vorpommern, Berlin/Brandenburg, Sachsen- Die Mischfutterhersteller in Deutschland konnten Situation der Vorjahre nicht ohne weiteres er- Anhalt, Thüringen und Sachsen) sind 19 Pro- zuletzt den vorläufigen Angaben der amtlichen möglichen. zent zu finden. Statistik zufolge das mengenmäßige Spitzen- Herstellungsmengen nach Mischfuttersorten ergebnis aus dem Kalenderjahr 2014 nicht wiederholen und mussten darüber hinaus einen Anzahl der Mischfutterwerke nach Regionen 2014/2015: 313 leichten Umsatzrückgang hinnehmen. 19 % Nord Insgesamt belief sich die heimische Mischfutter- Süd produktion im Kalenderjahr 2015 auf knapp Ost 23,4 Millionen Tonnen. Regional, aber auch sortenspezifisch ist es dabei im Vorjahresver- 59 % 22 % gleich zu erheblichen Mengenunterschieden gekommen. Trotz sehr widriger Marktverhältnisse war Schweinemischfutter mit Abstand das mengenmäßig wichtigste Produktsegment. Knapp 41 Prozent des Gesamtmischfutteraufkommens in Deutsch- (Quelle: BLE) land entfallen auf diesen Bereich. In der Region 23 KENNZAHLEN DER MISCHFUTTERINDUSTRIE Die statistische Auswertung des Produktions- Entwicklung der Mischfutterproduktion (Mio. Tonnen im Kalenderjahr) jahres 2015/2016 ist noch nicht vollends abge22,1 23,0 23,4 23,5 24,0 1,0 2,0 0,9 2,1 0,9 2,1 0,9 2,2 3,8 4,0 4,0 4,0 6,3 6,7 6,9 7,2 schlossen. Die bisher verfügbaren vorläufigen 23,4 25 20 0,9 2,0 Mio. Tonnen 3,6 6,5 10 5 Absatzsituation für die Mischfutterhersteller nicht wesentlich verändert hat und es ein ähn- 4,1 15 6,2 Branchenzahlen zeigen aber, dass sich die 0,9 2,3 9,4 9,9 9,7 9,6 9,7 9,6 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Sonstige Legehennenfutter Mastgeflügelfutter Rindermischfutter Schweinemischfutter liches Produktionsergebnis wie im Vorjahr 2014/2015 gegeben hat. Überraschend stabil zeigen sich die Teilbereiche Rinder- und Schweinemischfutter, obwohl das gesamte Wirtschaftsjahr für die Tierhalter unterdurchschnittlich verlief. Nutzgeflügelfutter dürfte den amtlichen 0 (Quelle: BLE) Zahlen zufolge von den Hauptmischfuttersorten im Vorjahresvergleich am besten abgeschnitten haben. Ein leichtes Mengenplus steht auf ihrem Nord sind die Absatzzahlen nochmals leicht ment wieder ausgebaut werden konnte und es Konto. Mastgeflügelfutter erfährt dagegen einen gestiegen. Analog zur Änderung der Viehbe- zu einer teilweisen Konsolidierung des Marktes Absatzrückgang während des Berichtszeitrau- standszahlen im Jahresverlauf haben sich in kam. Wir hoffen hier auf weiteres Absatzpoten- mes. Allen Hauptsorten gleich scheint, dass es den Regionen Süd- und Ostdeutschland die zial in den kommenden Jahren. nur marginale Mengenverschiebungen im ver- Verbräuche von Schweinemischfutter reduziert. Der Mastgeflügelfutterbereich verzeichnet ins- gangenen Jahr gegeben hat. Dadurch erklärt Der Strukturwandel in der Schweinehaltung hat gesamt ebenfalls bundesweit leichte Zuwächse. sich das stabile Gesamtergebnis. Hochgerech- sich dort im Vergleich zum Norden beschleunigt. Auch hier ist das Plus unter dem Strich auf die net dürfte die Gesamttonnage der Mischfutter- Diese Entwicklung war absehbar. Mehrproduktion in Norddeutschland zurückzu- branche um 23,5 Millionen Tonnen für das ver- Das Segment Rindermischfutter verfügt seit je- führen. Allgemein ist davon auszugehen, dass gangene Wirtschaftsjahr liegen. her über einen hohen Anteil an Milchleistungs- die Wachstumsschübe der Vergangenheit sich futter, welcher bei rund 90 Prozent liegt. Im in der Geflügelmast nicht weiter fortsetzen. vergangenen Jahr hat mit dem Ausstieg aus Dies ist nicht durch die ökonomische Situation der europäischen Milchquotenregelung eine der Mastbetriebe zu erklären, sondern vielmehr Zeitenwende stattgefunden. Der heimische die Konsequenz der verschärften Baugenehmi- Die Erntemenge 2015 an Getreide insgesamt Milchmarkt muss sich auch jetzt, über ein Jahr gungspraxis in Deutschland. (einschließlich Körnermais und Corn-Cob-Mix) Rohstoffeinsatz nach dem Quotenende, weiter finden. Dieser betrug in der Bundesrepublik Deutschland nach Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Weite endgültigen amtlichen Berechnungen 47,8 Mil- Teile des Jahres 2015 standen bereits unter lionen Tonnen. Dies bedeutet 8,2 Prozent diesen Vorzeichen. Der Milchpreisverfall hat den weniger als im Vorjahr, welches jedoch außer- Kraftfuttereinsatz auf den Milchviehbetrieben gewöhnlich hohe Erträge bot. Im Vergleich zum reduzieren lassen. langjährigen Mittel fiel die Ernte 2015 erneut Die dritte Hauptsparte Geflügelfutter hat im überdurchschnittlich aus. In der gesamten Euro- Vergleich zu den beiden vorherig genannten päischen Union und den als Getreideerzeuger Sortenbereichen eine erfreuliche Entwicklung wichtigen angrenzenden osteuropäischen im Beobachtungszeitraum eingenommen. Nach Staaten wurden ebenso wiederholt gute Ergeb- einem mittelfristigen Bestandsabbau in der nisse erzielt. Die Weltgetreidebestände wurden deutschen Legehennenhaltung, der erheblichen weiter aufgebaut, auch weil die globale Nach- Einfluss auf die Futtermittelnachfrage hatte, frage unterdurchschnittlich stieg. erholt sich seit ein paar Jahren der Absatz von Legehennenfutter wieder. Haltungsbedingte Generell steht der Rohstoffeinsatz in der Misch- Umstrukturierungen mussten erst vollzogen futterindustrie in Abhängigkeit von dem fort- werden, bevor die Erzeugung in diesem Seg- währenden Wechsel im Zusammenspiel zwischen 24 KENNZAHLEN DER MISCHFUTTERINDUSTRIE Verfügbarkeit und Preiswürdigkeit verschiedener Komponenten. Mischfutterhersteller haben in den zurückliegenden 25 Jahren auch aufgrund agrarmarktpolitscher Reformen einen steigenden Getreideeinsatz in ihrer Produktion praktiziert. Heimische Rohstoffe im regionalen Einzugsgebiet der Werke genießen Priorität. Selbst in Zeiten schlechterer Getreideernten hielt sich die Vorzüglichkeit des Getreideeinsatzes – unabhängig von der Preisentwicklung. Im Wirt- hohen Stellenwert in der Mischfutterherstellung waren in der Mischfutterherstellung für sich. schaftsjahr 2014/2015 betrug der Getreide- nehmen ansonsten Gerste (rund 2,2 Millionen Ölschrote sind für den Futtermittelsektor der anteil in den Mischungen 48,7 Prozent. Die Tonnen) und mit zunehmendem Anteil Mais bedeutsamste Eiweißträger. Soja- und Raps- in Vorjahren übertroffene 50-Prozent-Marke (rund 2,5 Millionen Tonnen) ein. produkte werden dabei am stärksten nachge- wurde zwar knapp verfehlt, das ändert aber Die Verbrauchszahlen für das abgelaufene fragt. Andere Eiweißträger wie beispielsweise nichts an der Vorzüglichkeit dieses Rohstoffs. Wirtschaftsjahr 2015/2016 dürften sich bei den Hülsenfrüchte finden weniger Verwendung, Für das beendete Wirtschaftsjahr 2015/2016 genannten Sorten auf einem ähnlichen Niveau weil es nur geringe Mengen am Markt zu kaufen dürften die Einsatzraten auf einem ähnlich wie im Vorjahr bewegt haben. Die heimischen gibt. In Deutschland schrumpfte die Anbau- hohen Niveau liegen. Futtergetreidemengen wurden auch im ver- fläche für Hülsenfrüchte über Jahre. In der Regel gangen Jahr vor allem durch Maisimporte er- setzen Landwirte, die den Anbau noch voll- Getreide bleibt der wichtigste Rohstoff für die gänzt. Herkunftsländer sind Südosteuropa und ziehen, ihre geernteten Hülsenfrüchte bei der Mischfutterindustrie. Die Branche ist zum men- Osteuropa sowie Südamerika, dort vor allem Fütterung auf ihren Betrieben ein. genmäßig wichtigsten Verarbeitungssektor von Brasilien. Ob es zu einer Wiederbelebung des Legumino- Getreide geworden, und zwar noch vor der Weitere wesentliche Rohstoffquelle neben Ge- senanbaus in Deutschland aufgrund der obliga- Nahrungsmittelindustrie. Im Jahr 2014/2015 treide stellt die Ernährungsindustrie mit ihren torischen „Greening-Maßnahmen“ im Rahmen wurden alleine mehr als 11,5 Millionen Tonnen Nebenprodukten für die Mischfutterindustrie der EU-Agrarreform kommt, lässt sich momen- Getreide zu Mischfutter verarbeitet. Weizen ist dar. An erster Stelle sind aus diesem Sektor die tan schwer beurteilen. Die ersten beiden Ernte- die Hauptgetreideart im Mischfutter und wurde aus der Erzeugung von Speise- und Energieölen jahre seit der Reformumsetzung zeigen wenig im vergangenen Jahr mit knapp 4,8 Millionen anfallenden Ölschrote und -kuchen zu nennen. Perspektive für höhere bzw. relevante Handels- Tonnen Gesamtmenge am stärksten bei der Sie veranschlagen im Durchschnitt einen Anteil mengen. Rationsgestaltung beachtet. Einen weiteren von rund 27 Prozent aller verwendeten RohAls weitere Rohstoffe, die die Branche perma- Rohstoffverbrauch der Mischfutterhersteller in Deutschland nent und in bedeutenderen Mengen nachfragt, sind Mühlennachprodukte und zuckerhaltige 12.000 Futtermittel (Melasse, Trockenschnitzel) als 10.000 Getreide in 1.000 t 8.000 Hülsenfrüchte industrie zu nennen. Die Palette der Komponen- Rapssaat ten ist damit noch nicht abgeschlossen. Andere Ölkuchen/Expeller/ Exschrote 6.000 Nebenprodukte der heimischen Lebensmittel- geeignete Nebenprodukte finden ihren Weg in Maiskleberfutter den Mischfuttersektor, haben im Großen und Mühlennachprodukte Ganzen aber eine nachrangige Bedeutung. Zuckerhaltige Futtermittel 4.000 Sonstige Futtermittel Mineralfutterherstellung 2.000 0 Im Kalenderjahr 2015 wurden in Deutschland 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 (Quelle: BLE) über 597.000 Tonnen Mineralfutter gewerblich hergestellt. Die Produktion stieg im Vorjahres- 25 KENNZAHLEN DER MISCHFUTTERINDUSTRIE vergleich um 4,1 Prozent. Dieser vermeintlich Mineralfuttereinsatz zusammenstellen. Bei vention. Mitte April 2016 hat die EU-Kommis- neuerlichen Rekordproduktion steht jedoch Mineralfutter für Schweine zeichnet sich ab, sion beschlossen, die maximale Interventions- entgegen, dass es aufgrund einer Novellierung dass aufgrund des rückläufigen Schweinebestan- menge in der EU zu verdoppeln und auf insge- der amtlichen Datenerfassung zu einem statis- des in Deutschland sukzessive weniger Futter- samt 218.000 Tonnen zu setzen. Bereits Ende tischen Bruch gekommen sein kann. Die Steige- mittel und damit auch Mineralfutter aus diesem Mai verkündete EU-Agrarkommissar Phil Hogan rungsraten der letzten beiden Jahre müssen Sektor nachgefragt werden. eine Erhöhung der Interventionsmenge für den auch unter diesem Aspekt gesehen werden. Ankauf von Milchmagerpulver auf 350.000 Ton- Generell waren in der Vergangenheit Schwan- nen, da die zuvor festgesetzte neue Obergrenze kungen auf dem Mineralfuttermarkt auf die Milchaustauschfutter Marktentwicklungen beim Mischfutterabsatz bereits erreicht war. Dies veranschaulicht den hohen Druck am Markt. Der Anteil deutscher zurückzuführen. In Jahren sinkender Getreide- Im Mai 2016 wurden in Deutschland 2,63 Mil- Anträge zur Intervention war dabei relativ hoch. preise stiegen Tierhalter verstärkt in die Eigen- lionen Kälber (Tiere im Altersabschnitt bis ein- Die Preiswürdigkeit der stark milchpulverhaltigen mischung zu Lasten des Mischfutterabsatzes schließlich 8 Monate) zur Mast und zur Auf- Milchaustauscher ist mitunter nicht immer ge- um und sorgten umgekehrt für einen steigen- zucht auf landwirtschaftlichen Betrieben gehal- geben. Der Lebensmittelsektor ist generell ein den Mineralfutterverkauf. ten. Die meisten dieser Jungtiere wurden wäh- harter Konkurrent um die Rohware, auch in rend des ersten Lebensabschnittes mithilfe von Zeiten sinkender Rohstoffpreise. Aktuell ge- speziellen Milchaustauschfuttern (MAT) versorgt, staltet sich die Situation allerdings vollkommen die den besonderen ernährungsphysiologischen anders. So konnten die MAT-Hersteller im Rah- Ansprüchen dieser Altersgruppe gerecht werden. men ihrer Verarbeitung durch die Erhöhung der Die bedeutendsten Rohkomponenten bei der MMP-Anteile in den MAT zur Verbesserung der Milchaustauscherherstellung bilden dabei Mager- Marktlage beitragen. Ein vorrübergehender milchpulver (MMP) und Süßmolkenpulver (SMP). Trend zu höherwertigeren MAT mit hohem MMP-Anteil war zuletzt erkennbar. Allerdings Aufgrund der Tatsache, dass keine offizielle kann der MAT-Sektor keine Marktentlastung in Statistik existiert, ist eine exakte Betrachtung einem Volumen bieten, wie es ein gut funktio- der Produktionsmengen und weiteren Markt- nierender Export beispielweise könnte. entwicklung von Milchaustauschern schwer möglich. Die Kälbermast ist in Deutschland ein Nischenprodukt, konzentriert auf wenige Spezialbetrie- Das abgelaufene Wirtschaftsjahr 2015/2016 be und zumeist durch eine hohe vertikale Inte- war von einem kontinuierlich fallenden Milch- gration charakterisiert. Der Bereich der Kälber- Mehr als 95 Prozent der gesamten Mineralfutter- erzeugerpreisniveau gekennzeichnet. Global mast steht bei der nationalen Marktanalyse produktion finden ihren Einsatz in der Rinder- betrachtet stieß ein hohes Milchaufkommen auf nicht unbedingt im Fokus der MAT-Hersteller. und Schweinefütterung. Die übrigen Mengen eine rückläufige Weltnachfrage. Die Absatz- Bemerkenswert ist hier jedoch ein relativ hoher entfallen im Nutztierbereich auf Mineralfutter und Exportlage für Magermilchpulver (MMP) Molkenpulververbrauch, der auch die Roh- für Geflügel, Pferde und Kälber. Für das Wirt- und Süßmolkenpulver (SMP) wurde davon un- warenpreisentwicklung beeinflussen kann. Die schaftsjahr 2015/2016 existieren zum Berichts- mittelbar beeinflusst. Beide Komponenten sind heimischen Kälbermäster erlebten im Wirt- zeitpunkt noch keine offiziellen Daten. Unter für die Milchaustauschfutterproduktion von schaftsjahr 2015/2016 dank stabiler Erlöse Berücksichtigung der Aussagen von Marktexper- Bedeutung. In Europa sind nach dem Wegfall eine vergleichsweise gute Saison. Die Schlacht- ten und Mineralfutterherstellern kann jedoch des Milchquotensystems die Niederlande, Irland tierpreise befanden sich durchweg auf einem von einer etwas geringeren Produktionsmenge und Deutschland treibende Produktionskräfte. guten Niveau. Vor allem aber notierten Einstall- als im Vorjahr ausgegangen werden. Dies trifft Deutschland verbuchte im vergangenen Jahr kälber relativ günstig. Die Futterkosten sind in vor allem für die zwei Hauptsortenbereiche beispielsweise bei Magermilchpulver die höchs- Ableitung des Milchmarktes ebenfalls modera- Rind und Schwein zu. Die gesunkenen Erzeuger- te Produktionsmenge seit dem Jahr 1993. Die ter geworden. Hersteller berichten über einen preise für Milch könnten maßgeblich dafür ge- Folge der Ausweitung der heimischen Pulver- gestiegenen Magermilchpulvereinsatz (MMP) in sorgt haben, dass Milchviehhalter ihre Futter- produktion sind ein enormer Bestandsaufbau den Rationen, vergleichbar zu den Produkten rationen aus Kostengründen mit verringertem und die Wiederbelebung der staatlichen Inter- für die Kälberaufzucht. 26 KENNZAHLEN DER MISCHFUTTERINDUSTRIE Heimtierfutter Standardmäßig werden Heimtiere in Deutschland mit Fertigfutter versorgt. In ihm vereinen sich die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Tierernährung und -medizin. Hersteller von Heimtiernahrung beachten im Rahmen ihrer Produktion gleichermaßen die Tierhalteransprüche und ernährungswissenschaftliche Anforderungen. Amtliche Daten über die Produktion von Heimtierfutter existieren aufgrund der nicht vorhandenen Meldepflicht für Herstellungsbetriebe nicht. Alternativ finden jährlich Erhebungen von Marktforschungsinstituten und dem Industrieverband für Heimtierbedarf (IVH) über Umsätze bei Handel und Unternehmen statt. Unter Bezugnahme der Preisgestaltung können Rück- weile halten rund 22 Prozent der Haushalte nannten Snacks im Hunde- und Katzenfutter- schlüsse auf die Produktionsentwicklung gezo- eine oder mehrere Katzen. An zweiter Stelle bereich den Markt. Dies belastet gerade im gen werden. folgen 7,9 Millionen Hunde in 16 Prozent der Katzenfutterbereich den Trockenfutterabsatz. Haushalte. Darüber hinaus existieren 5,1 Millio- Bei Hundefutter wurde im Vorjahresvergleich Die Umsatzentwicklung verschiedener Fertig- nen Kleinsäuger in 6 Prozent der Haushalte der Gesamtumsatz um 4,6 Prozent auf 1,323 futtersegmente hängt unmittelbar von der An- und 4,2 Millionen Ziervögel (3 Prozent der Milliarden Euro erhöht. Der Markt für Katzen- zahl der gehaltenen Heimtiere ab. Die Gesamt- Haushalte). futter konnte parallel um 2,6 Prozent auf 1,610 Milliarden Euro Gesamtumsatz erhöht werden. anzahl der Heimtiere in deutschen Haushalten im Jahr 2015 wurde auf 30 Millionen (ohne Gemäß den Berechnungen des IVH erhöhte Er festigt so seine Position als absatzstärkstes Zierfische und Terrarientiere) hochgerechnet. sich der Umsatz im Heimtierfutterbereich um Heimtierfuttersegment. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen 2,9 Prozent auf 3,16 Milliarden Euro. Die im Der Bereich der Futtermittel für kleinere Heim- weiteren signifikanten Anstieg (2014: 28,5 Mil- DVT organisierten Heimtierfutterbetriebe sind tiere präsentierte sich rückläufig. Im Jahr 2015 lionen). Heimtierhaltung boomt ungebrochen in erster Linie im Segment Trockenfutter aktiv. wurden 120 Millionen Euro umgesetzt. Das sind in Deutschland. Insgesamt gab es vergangenes Dieses entwickelte sich je nach Tierart unter- 4 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch Zier- Jahr in 43 Prozent aller Haushalte in Deutsch- schiedlich: für Hunde wurde ein Zuwachs er- vogelfutter befand sich mit 44 Millionen Euro land Heimtiere. Die Katze ist mit 12,9 Millionen zielt, bei Katzen geht der Trend vom Trocken- in 2015 auf dem Rückmarsch (-4,3 Prozent). Tieren das Lieblingstier der Deutschen. Mittler- futter weg. Es erobern mittlerweile die soge- Jährliche Umsätze für Katzen- und Hundefutter (in Millionen Euro) Hundefutter 1.400 197 312 318 940 971 213 315 1.009 227 305 1.006 238 239 299 296 1.032 1.075 1.200 1.000 800 600 453 479 406 422 429 363 370 390 415 2012 2013 2014 2015 332 373 399 428 416 411 414 354 362 2010 2011 400 200 0 2010 2011 Katzenfutter feucht 2012 2013 Katzenfutter trocken 2014 2015 Katzenfutter Snacks Hundefutter feucht Hundefutter trocken Hundefutter Snacks (Quelle: IVH) 183 in Mio. Euro in Mio. Euro Katzenfutter 1.800 1.600 1.400 1.200 1.000 800 600 400 200 0 27 RECHTLICHES Rechtliches In den Jahren 2015/2016 scheinen auf den ersten Blick keine gravierenden Änderungen des Futtermittelrechts vorgenommen worden zu sein. Ein Gesetz zur Änderung des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches liegt noch immer in der Schublade. Auf europäischer Ebene ist die groß angelegte Reform und Umstrukturierung des Futtermittelrechts allmählich abgeschlossen. Auf dem Gebiet der Wiederzulassung der verbotenen tierischen Eiweißfuttermittel bewegt sich derzeit nichts und die Reform des Tierarzneimittelrechts kommt nur sehr zögerlich voran. Doch der Schein trügt. Im Detail sind durchaus wichtige Änderungen erkennbar. 28 RECHTLICHES FUT TERMIT TELRECHT Nationale Rechtsvorschriften Juni 2016 einen Entwurf einer vollständig neu- beamten mit einer Gebühr in dreistelliger Höhe en deutschen Futtermittelverordnung vorgelegt belegt wird. Dafür hätte in der Bevölkerung hat. Darin werden zwar die gleichen Rechts- sicher niemand auch nur das geringste Ver- vorschriften enthalten sein wie in der bestehen- ständnis. den Verordnung. Allerdings werden die Para- Die Wirtschaftsunternehmen der Lebensmittel- Aus völlig unverständlichen Gründen liegt ein graphen neu sortiert, besser aufeinander abge- und Futtermittelwirtschaft haben diese Kon- Entwurf für ein Änderungsgesetz zum Lebens- stimmt und damit das Gesamtwerk klarer und trollgebühren von Anfang an abgelehnt. Der mittel und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) der- verständlicher. Die Wirtschaft hat das Vorhaben DVT hält die Gebühren für einen Teil der staat- zeit in den Schubladen des Bundesministeriums in einer ersten Informationsbesprechung im lichen Daseinsvorsorge, die nicht den individu- für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). BMEL einhellig begrüßt. ellen Risiken der Unternehmen zugerechnet Dieser Entwurf wurde bereits im Frühjahr 2015 werden kann. Die staatliche Daseinsvorsorge erarbeitet und in einer formalen Anhörung mit ist nach dem Grundgesetz allerdings aus der Wirtschaft im Juni des letzten Jahres er- Amtliche Futtermittelkontrolle örtert. Dennoch fehlt bis heute die Vorlage im Steuermitteln zu finanzieren und nicht über Gebühren. Bundeskabinett. Die Gründe dafür sind – Deutlich komplizierter und unübersichtlicher Vor allem die Unternehmen der Futtermittel- angesichts der wichtigen anstehenden Ände- stellte und stellt sich die Lage auf nationaler wirtschaft sind juristisch gegen die Gebühren rungen – kaum nachvollziehbar. Für die Futter- Ebene dar, wenn man auf die amtliche Futter- für die amtliche Routinekontrolle vorgegangen. mittelwirtschaft stehen insbesondere zwei mittelkontrolle zu sprechen kommt. Hier domi- Knapp 1.400 Klagen gegen die Gebühren- wichtige Vorhaben in dem Gesetzentwurf: nieren schon seit mehr als zwei Jahren die Aus- bescheide liegen mittlerweile alleine den Ver- Zum Ersten die Streichung des § 18 des LFGB, einandersetzungen um die Gebühren für die waltungsgerichten in Niedersachsen vor. Im mit dem das nationale Verbot der Verfütterung nicht anlassbezogenen Kontrollen. Die ohne September 2015 fällte das Verwaltungsgericht tierischer Fette an Wiederkäuer aufgehoben Frage notwendigen und sinnvollen Routine- Oldenburg in drei als Musterklage betriebenen werden soll, was insbesondere für die Hersteller kontrollen werden seit dem Jahr 2014 in Fällen Urteile, die letzten Endes niemandem von Milchaustauschern für die Kälbermast und Niedersachsen und seit Anfang 2016 auch in halfen. Das Verwaltungsgericht kommt in seinen für die Kälbermäster selbst von hoher Bedeu- Schleswig-Holstein mit Gebühren für die amt- drei Sprüchen zu dem Ergebnis, dass zwar tung wäre. lichen Kontrollbesuche sowie die Probenahmen Gebühren für die amtliche Futtermittelkontrolle Zum Zweiten stehen sinnvolle Erleichterungen und Untersuchungen belegt. Gegner der Kon- grundsätzlich zulässig seien, dass aber die bei der Meldung von Untersuchungsergebnis- trollgebühren vergleichen dies oft mit einer Gestaltung der niedersächsischen Gebühren- sen auf Dioxin an die Länderbehörden und allgemeinen Verkehrskontrolle durch die Polizei, ordnung zumindest gegen den Gleichheits- für die Länderbehörden an den Bund in dem bei der am Fahrzeug alles in Ordnung ist und grundsatz des Grundgesetzes der Bundes- Entwurf. der Fahrer keinerlei Anlass zu Beanstandungen republik Deutschland verstoßen. Dennoch kam Beiden geplanten Änderungen hat der DVT klar gibt, die aber dennoch am Ende vom Polizei- das Gericht in erster Instanz zu dem Schluss, und eindeutig zugestimmt. Weitere juristische Klarstellungen im Hinblick auf geplante Veröffentlichungen unzulänglicher Untersuchungsund Kontrollergebnisse durch die Behörden sollten im Übrigen Grund genug sein, den Gesetzentwurf endlich dem Bundeskabinett zuzuleiten. Die 52. und die 53. Änderungsverordnung zur Futtermittelverordnung enthielten im Wesentlichen formale, eher dem Vorrang des EU-Rechts geschuldete Anpassungen dieser früher wichtigsten Verordnung des Futtermittelrechts. Von größerer Bedeutung dürfte sein, dass das Futtermittelreferat des Bundesministeriums im 29 RECHTLICHES dass die klagenden Unternehmen in zwei von Dort wird aber – basierend auf Einsicht und lich die Futtermittelsicherheit weiter zu erhöhen drei Fällen „nicht in ihren Rechten beeinträch- Vernunft des Ministeriums – in nur einem und den Aufwand für alle Beteiligten soweit tigt seien“, weil die Gebühren auch höher Musterverfahren eines einzelnen Unternehmens wie möglich zu senken. Dazu gehören sowohl hätten ausfallen können. Dem Beobachter er- gegen die Gebührenpflicht vorgegangen, das Überlegungen zur Weiterentwicklung des Fünf- schließt es sich dabei nicht, warum ein Unter- im Auftrag und stellvertretend für alle anderen Jahres-Kontrollplans von Bund und Ländern wie nehmen, das einer grundgesetzwidrigen Ver- Betroffenen geführt wird. Dazu konnte der DVT die Mitgestaltung der Allgemeinen Verwaltungs- ordnung unterworfen wird, nicht in seinen nach längeren Verhandlungen eine Muster- vorschrift zum Rahmen der Überwachung. Aus Rechten beeinträchtigt sein soll. Die klagenden klagevereinbarung mit dem zuständigen Landes- dem Bundesministerium gibt es erste Anzeichen Unternehmen, unterstützt vom DVT und einer ministerium abschließen. Die nicht klagenden für eine Öffnung zur Zusammenarbeit mit der ganzen Reihe anderer Verbände in der Branche, Unternehmen werden auf ein eigenes Vorgehen Wirtschaft in dieser Frage. Die Vorstandsgruppe sind gegen alle drei Urteile in die Berufung gegen die Gebührenordnung verzichten. hat ihre Arbeit aufgenommen und wird diese in beim Oberverwaltungsgericht für das Land den kommenden Monaten intensivieren. Niedersachsen in Lüneburg gegangen. Hier ist Zu allem Überfluss hat auch die Landesregierung leider nicht mit einer raschen Aufnahme der in Nordrhein-Westfalen im April 2016 eine Verfahren in mündlichen Verhandlungen zu eigene Gebührenordnung für die Routinekon- rechnen. trollen in der Lebensmittel- und Futtermittel- Haftungsfragen kette verabschiedet. Diese Gebührenordnung Im Nachgang zum Dioxin-Vorfall 2010/2011 Besonders zu betonen ist, dass die gesamte trat bereits im Sommer in Kraft. Derzeit gibt es wurde eine Reihe von Prozessen um die Frage Futtermittelwirtschaft und ihre Verbände von zwar noch keine Bescheide über die Kontroll- der Haftung der Futtermittelfirmen geführt. den Zusatzstoffunternehmen, über die Produ- gebühren. Die Verbände der Futtermittelwirt- Richtungweisend dürfte dabei das Urteil des zenten von Einzelfuttermitteln und damit der schaft haben sich aber unter Federführung des Bundesgerichtshofes (BGH) vom Oktober 2014 Ernährungsindustrie bis zu den Herstellern DVT an das zuständige Landesministerium in sein, in dem einerseits die verschuldensunab- von Ergänzungs- und Alleinfuttermitteln das Düsseldorf gewandt und dazu aufgerufen, die hängige Haftung der Futtermittelunternehmer Vorgehen gegen die Gebühren für anlasslose Gebührenordnung nicht anzuwenden. Andern- bejaht, zugleich aber sehr strenge Anforderun- Routinekontrollen unterstützen – entsprechen- falls sei damit zu rechnen, dass es trotz der er- gen an diese sehr scharfe Form der Haftung de finanzielle Beteiligungen an den Prozess- neut sehr viel niedriger angesetzten Gebühren gestellt werden. Eine klare Beweisaufnahme kosten eingeschlossen. Dies wurde auch auch hier zu juristischen Auseinandersetzungen zur tatsächlichen Schadhaftigkeit der Futter- dem Ministerium mehrfach in Briefen an den zwischen Unternehmen und Kontrollbehörden mittel ist laut BGH eine Grundvoraussetzung. Minister und in Gesprächen mit seinem Staats- komme. Zugleich wurde darauf verwiesen, dass Zugleich stellte der BGH klar, dass bei Ver- sekretär deutlich gemacht. man in einem solchen Fall größtes Interesse dachtsmängeln lediglich die verschuldensab- daran habe, ähnlich wie in Schleswig-Holstein hängige Haftung der Futtermittelunternehmer Umso mehr überraschte das Land Schleswig- zu einer Musterklagevereinbarung zu gelangen zum Tragen kommt. Holstein mit der Ankündigung, ebenfalls Ge- und eine Eskalation wie in Niedersachsen zu bühren für die Routinekontrollen erheben zu vermeiden. Da insbesondere ein Oberlandesgericht sich wollen. Seit Beginn des Jahres 2016 sind auch nach Auffassung der im DVT organisierten in diesem Land die Routinekontrollen gebühren- Unternehmen nicht an diese vom BGH formu- pflichtig. Alleindings wurde hier – offenbar in Folge der Verhandlungen vor dem Verwaltungs- Weiterentwicklung der amtlichen Kontrollen lierten Grundsätze hält, ist ein erneuter Gang vor den Bundesgerichtshof erforderlich gewesen. Dort ist erneut eine Revisionsbeschwerde gericht in Oldenburg – eine klarere Differenzierung der Gebühren für betriebliche Kontrollen Im Hinblick auf die amtliche Futtermittelkontrolle anhängig, die darauf abzielt, die Grundsätze vorgenommen. Außerdem werden dort für gibt es allerdings auch eine ganze Reihe weiter- des Urteils aus 2014 erneut zu bestätigen. Probenahme und Untersuchung deutlich niedri- gehender Überlegungen in der Branche. Der Eine Entscheidung des BGH über die erneute gere Gebühren erhoben als in Niedersachsen. DVT-Vorstand hat dazu in seiner Sitzung im Juni Aufnahme des Verfahrens steht noch aus. Dennoch haben sich die in Schleswig-Holstein 2016 eine eigene Arbeitsgruppe gebildet. Ziel Zugleich setzte der DVT seine Bemühungen ansässigen Mitgliedsfirmen des DVT dazu ent- ist es, die Zusammenarbeit mit der amtlichen fort, durch eine Änderung der Gesetzesformu- schlossen, auch gegen das Gebührenmodell Futtermittelkontrolle im Rahmen der sinnvollen lierung in § 24 des LFGB eine Klarstellung für dieses Bundeslandes gerichtlich vorzugehen. Möglichkeiten zu intensivieren und damit letzt- die Branche zu erreichen. 30 RECHTLICHES Die Fragen der Produkthaftung haben die staaten. Jeder der 27 Mitgliedstaaten soll dazu Branche, aber auch in anderen Bereichen sehr seine eigenen Festlegungen treffen können. intensiv beschäftigt. Zu nennen sind dabei vor- Eine EU-weite Einigung war wegen zu großer, rangig die Zusagen, die auf Grund der Nach- grundsätzlicher Auffassungsunterschiede nicht frage aus dem Markt von Futtermittelunter- möglich. Damit bleibt die zuvor beschriebene nehmen zu geben sind. Gemeint ist hier vor Situation hinsichtlich der Kontrollgebühren in allem die Produktion von Futtermitteln ohne Deutschland unverändert bestehen. Gentechnik und von Futtermitteln für die Bioproduktion. Eine Reihe von Schadensfällen hat Wichtig für die Wirtschaft war in der Endphase deutlich werden lassen, dass die Unternehmen der Verhandlungen über die Kontrollverordnung sich bei Zusagen, die über den notwendigen aber auch eine Passage über die anzuwenden- gesetzlichen Rahmen hinausgehen, auf große den Labormethoden bei der Untersuchung von Risiken hinsichtlich der Haftung für spätere Futtermitteln und Lebensmitteln. Hier konnte Schäden einlassen. Der DVT hat dazu mehrfach durch eine intensive, kurzfristige Ansprache von und besonders in den Tagungen seiner Regional- Mitgliedern des Europäischen Parlamentes ein gruppen hingewiesen. Teilerfolg erzielt werden, der den Bedürfnissen der Wirtschaft aber auch der jeweiligen Verbraucher von Produkten deutlich besser gerecht wird als der geplante Wegfall jeglicher Bezüge EU-RECHT auf bislang festgelegte Untersuchungsmethoden. Eine unendliche Geschichte wird offenbar die Neu- und Wiederzulassung der Futtermittel- Die Neuerarbeitung einer Verordnung über Tier- zusatzstoffe. Dieser Vorgang der vollständigen arzneimittel gestaltet sich offensichtlich nicht Wiederzulassung sämtlicher rund 3.000 Futter- einfacher. Sehr unterschiedliche Auffassungen mittelzusatzstoffe wurde mit der neuen Zusatz- Vor allem drei Vorgänge der Rechtsetzung sind der Mitgliedstaaten stehen sich dabei gegen- stoffverordnung (EG) Nr. 1831/2003 eingeleitet für die Futtermittelwirtschaft auf europäischer über. Die Futtermittelbranche ist dabei lediglich und dauert nun seit mehr als zehn Jahren an. Ebene von besonderer Bedeutung: an dem Punkt in das Geschehen eingebunden, Für die Wirtschaft bedeutet die Wiederzulas- • die Verabschiedung der Neufassung der an dem es um die Herstellung von Arzneifutter- sung auch von solchen Zusatzstoffen, die sich Kontrollverordnung für Lebensmittel und mitteln geht. Auch wenn sich der Vorstand des seit Jahrzehnten bewährt haben, ohne auch Futtermittel (VO (EG) Nr. 882/2004) DVT bereit im vergangenen Jahr sehr eindeutig nur ein einziges Problem zu verursachen, eine • die Neufassung der Tierarzneimittel- Europäischer Rechtsrahmen gegen die Wiederaufnahme der Herstellung von enorme finanzielle und organisatorische Belas- Vorschriften verbunden mit der Neuformu- Arzneifuttermitteln in den Mischfutterwerken tung. Dabei wird immer deutlicher, dass die lierung einer Verordnung über Arzneifutter- positioniert hat, ist es für die Verbandsarbeit EFSA und ihr Panel FEEDAP (wissenschaftliches mittel wichtig, die jeweiligen Vorgänge in Brüssel ge- Gremium: Panel on Additives or Substances • die Neuzulassung sämtlicher Futtermittel- nau zu beobachten. Derzeit findet in Deutsch- used in Animal Feed) eine ganz besondere Rolle zusatzstoffe, die bereits seit etwa 10 Jahren land praktisch keine Herstellung von Arznei- spielt. Immer häufiger werden von dort Zusatz- andauert. futtermitteln statt. Umso mehr gilt es, die Ver- anforderungen an die Dossiers gestellt, so zum abreichung von Arzneimittel durch Tierärzte Beispiel auch in den Bereichen der Arbeits- In der über Jahre hinweg beratenen Novellie- und unter deren Anleitung durch Tierhalter auf sicherheit, für die es sowohl im nationalen als rung der Kontrollverordnung für Lebensmittel dem landwirtschaftlichen Betrieb zu erhalten. auch im europäischen Rechtsrahmen bereits und Futtermittel ging es in der letzten Phase Andernfalls wäre die Herstellung der Arznei- eine Vielzahl von Vorschriften an anderer Stelle vor allem darum, auf europäischer Ebene eine futtermittel in Mischfutterwerken kaum auf gibt. Darüber hinaus werden immer häufiger obligatorische Festschreibung von Gebühren Dauer vermeidbar, da eine leistungs- und wett- lange geltende Auffassungen zur notwendigen für die amtlichen Kontrollen zu verhindern. bewerbsfähige Tierhaltung ohne Behandlung Versorgung der Nutztiere in Frage gestellt und Der letztlich gefundene Kompromiss belässt die erkrankter Tiere nicht vorstellbar ist. Der DVT in den Stellungnahmen der EFSA zu Empfeh- Entscheidung, ob eine Gebührenerhebung für ist in diesen Fragen direkt und über den euro- lungen von immer niedrigeren Gehalten an Routinekontrollen erfolgt, bei den Mitglied- päischen Verband FEFAC in Brüssel aktiv. Zusatzstoffen kundgetan, die nichts mit der 31 RECHTLICHES VETERINÄRRECHT eigentlichen Aufgabenstellung des Panels – der Anliegen der Futterwirtschaft und überarbeitete Sicherheitsbetrachtung – zu tun haben. Der die Durchführungsverordnung zur Öko-Verord- Einfluss der Wirtschaftsverbände auf diese nung. Neu aufgenommen wurde dabei auch Vorgänge ist vergleichsweise gering, weil die gecoatetes Cobalt(II)carbonat-Granulat. Gleich- Unabhängigkeit der EFSA-Arbeit auf jeden Fall zeitig wurde seitens der Wirtschaftsforderung gewahrt bleiben muss. Zugleich muss aber fest- entsprochen, Natriumselenit und Natrium- gestellt werden, dass die Unabhängigkeit der selenat in der Liste der für Ökofutter verwend- Die Transportvorgaben für Fischmehl und Fisch- Arbeit auch ein an aktuellen Arbeiten orientier- baren Zusatzstoffe zu erhalten. mehl enthaltende Mischfuttermittel wurden Änderung der Verfütterungsverbotsverordnung gelockert, weil diese Produkte an alle anderen tes Wissen erfordert. Nutztiere außer Wiederkäuer (einschließlich Breiten Raum in der Arbeit des DVT nahm im Tiere in Aquakultur) verfüttert werden dürfen. abgelaufenen Jahr auch die Zulassung bzw. die Seit Februar 2016 sind Fischmehl und Fischmehl nachträgliche Rechtfertigung und Absicherung enthaltende Mischfuttermittel von der Vorgabe der wissenschaftlichen Grundlagen für die getrennter Transporte ausgenommen. Außerdem zugelassenen Diätfuttermittel ein. Die in einer sind für Ausfuhren von verarbeiteten Nicht- Richtlinie der EU niedergelegten Verwendungs- wiederkäuer-Proteinen keine Vereinbarungen zwecke für Diätfuttermittel mussten auf Anfor- zwischen der zuständigen Behörde des ausfüh- derung der EU-Kommission überprüft und renden Mitgliedstaats und dem Drittland mehr mit entsprechenden wissenschaftlichen Nach- notwendig. Dies ist allerdings an bestimmte weisen unterlegt und gerechtfertigt werden. Bedingungen geknüpft. Diese sehr aufwändige und zeitraubende Arbeit haben insbesondere einige Vertreter von Mit- Die Nutzung von Insekten für Lebens- und gliedsunternehmen übernommen, denen an Futtermittel ist ein Bereich, in dem noch viel dieser Stelle besonders zu danken ist. Entwicklungs-, aber auch Regelungsbedarf besteht. Die EU-Kommission hatte deshalb die Die Diskussion um eine grundsätzliche Revision Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit der europäischen Öko-Verordnung läuft bereits (EFSA) um eine Bewertung der mikrobiologi- seit 2014. Während die EU-Kommission den schen und chemischen Risiken sowie Gefahren Der Einsatz von Einzelfuttermitteln und Futter- hohen Erwartungen der Verbraucher an Öko- für die Umwelt durch die Produktion und Ver- mittelzusatzstoffen im Ökofutter ist in der produkte gerecht werden will, wehrt sich die wendung von Insekten als Lebens- und Futter- Durchführungsverordnung Nr. 889/2008 zur Ökobranche gegen eine Verschärfung der Vor- mittel gebeten. Im Herbst 2015 erschien eine Verordnung über die ökologische Produktion gaben und die Abschaffung von zahlreichen erste EFSA-Stellungnahme. Demnach hängen und die Kennzeichnung von ökologischen Ausnahmen. Das BMEL begrüßte zwar grund- mögliche Risiken bei der Verwendung von Erzeugnissen Nr. 834/2007 (kurz EG-Öko-Ver- sätzlich das Ziel der Kommission, kritisierte aber Insektenprotein stark von den Produktions- ordnung) geregelt. Bedauerlicherweise stimmten den vorgelegten Legislativvorschlag, der nicht methoden, dem eingesetzten Nährsubstrat, der die Bezeichnungen der im ökologischen Land- die geeigneten Antworten auf bestehende verwendeten Insektenspezies und der Verarbei- bau erlaubten Futtermittelzusatzstoffe nicht Schwachstellen habe und in seiner Wirkung in tungsmethode ab. Die Wissenschaftler sehen überein mit denen in der Liste der zugelassenen erster Linie zu deutlichen und ungerechtfertig- keine größere mikrobiologische Gefährdung Zusatzstoffe gemäß Futtermittelzusatzstoff- ten Erschwernissen für Erzeugung, Verarbeitung durch Insektenprotein als durch andere unver- Verordnung Nr. 1831/2003. Dies führte in der und Handel mit Bio-Produkten geführt hätte. arbeiteten Eiweißquellen, solange Insekten mit Praxis oftmals zu Diskussionen mit für den Öko- Ende 2015 starteten die Triloggespräche von für Nutztiere zulässigen Futtermitteln ernährt bereich zuständigen Kontrollstellen. Der DVT Rat, Europäischem Parlament und EU-Kommis- werden. Ein Auftreten von abnormen Prionen, hat sich deshalb in zahlreichen Gesprächen mit sion zur Ökoverordnung. Das von allen Beteilig- die BSE auslösen können, wird als gleich oder dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) ten erklärte Ziel, eine politische Einigung im weniger wahrscheinlich eingestuft, solange und direkt mit der EU-Kommission für eine ersten Halbjahr 2016 unter niederländischer das Nährsubstrat keine Proteine aus mensch- Anpassung der Bezeichnungen eingesetzt. Im Präsidentschaftszeit zu erreichen, wurde nicht lichen Fäkalien oder von Wiederkäuern enthält. Sommer 2015 folgte die EU-Kommission dem aber erreicht. Für eine abschließende Bewertung möglicher Ökoverordnung 32 RECHTLICHES Verwendung von mit Salmonellen belasteten Einzelfuttermitteln hergestellt wurden und kamen während des Herstellungsprozesses erregerabtötende Verfahren zur Anwendung, muss die Wirksamkeit des Verfahrens belegt werden. Als Behandlungsverfahren mit erregerreduzierender Wirkung definieren die Behörden das Pelletieren in Kombination mit einer Kurzzeitkonditionierung, den Einsatz von antimikrobiell wirkenden Substanzen wie Säuren und Salze von Säuren sowie den Einsatz ionisierenBald als Futtermittel zugelassen? Getrocknete Larven der Black Soldier Fly (Hermetia illucens) der Strahlung. Kamen während des Herstellungsverfahrens erregerreduzierende Verfahren Risiken für Lebens- und Futtermittel durch an- werden eines positiven Salmonellenbefundes in zur Anwendung, kann für den Nachweis des dere Nährstoffquellen reichen den Wissenschaft- Futtermitteln die notwendigen Anordnungen Behandlungserfolges auch auf die Rückstell- lern der EFSA die bisher verfügbaren Studien und Maßnahmen zum Schutz vor Gefahren muster der hergestellten Mischfutter zurückge- nicht aus. für die Gesundheit treffen. Der DVT hatte den griffen werden. Der DVT bemüht sich weiterhin undifferenzierten Automatismus des Verbrin- um Anpassungen der Handlungsempfehlung Die Wiederzulassung von verarbeiteten tierischen gungs- und Verfütterungsverbotes der Futter- und drängt auf eine EU-weit einheitliche Rege- Proteinen aus Geflügel und Schweinen in mittel kritisiert und eine Fokussierung der amt- lung zum Umgang mit Salmonella-haltigen Schweine- bzw. Geflügelfutter verzögert sich lichen Salmonellenkontrolle auf risikobehaftete Futtermitteln. weiter. Grund dafür ist das Fehlen einer sicheren Einzelfuttermittel („Top of the Pyramid“) ge- Analytik für Proteine der verschiedenen Tier- fordert. Es folgten Gespräche mit der für die arten. Implementierungstests einer PCR-Metho- Handlungsempfehlung verantwortlichen Pro- de für Schweineprotein laufen seit 2015. Die jektgruppe der Bundesländer. Validierung der Nachweismethode von Geflügel- Im Januar 2016 wurde eine erste Revision der protein (Huhn und Pute) wurde für 2016 ange- Handlungsempfehlung veröffentlicht. Weiterhin kündigt. Erst wenn belastbare Tests vorliegen, gelten Futtermittel, in denen Salmonellen nach- kann die Europäische Kommission einen Vor- gewiesen werden, als nicht sicher. Sie sind nicht schlag für die Lockerung des Verfütterungsver- verkehrsfähig und dürfen nicht verfüttert werden. bots vorlegen. Möglicherweise wird die Wieder- Werden diese Futtermittel einem Behandlungs- zulassung auch schrittweise erfolgen. Als wahr- verfahren unterzogen, bei dem die vorhandenen scheinlich gilt, dass zunächst nur die Verfütte- Erreger abgetötet werden, können sie (wieder) rung von verarbeitetem Geflügelprotein an in den Verkehr gebracht und verfüttert werden. Schweine zugelassen wird, weil man mit der Der vom DVT geforderten Konkretisierung ge- Implementierung der Nachweismethode von eigneter Behandlungsmöglichkeiten kontami- Schweineproteinen bereits weiter ist. nierter Futtermittel sind die Bundesländer zum Teil nachgekommen. Als Behandlungsverfahren mit erregerabtötender Wirkung gilt das Pelle- Mikrobiologische Kriterien tieren von Futter in Kombination mit einer Langzeitkonditionierung von ≥ 85 °C und ≥ 4 Bereits im Herbst 2012 hatten sich die Bundes- Minuten sowie das Expandieren/Extrudieren länder auf eine „Handlungsempfehlung zum (Druckkonditionierung) ≥ 110 °C über mehrere Umgang mit Salmonella-haltigen Futtermitteln“ Sekunden (Druckaufbau > 25 bar). Der Erfolg verständigt. Sie richtet sich in erster Linie an einer erregerabtötenden Behandlung im Futter die in der amtlichen Futtermittelüberwachung ist in geeigneter Form nachzuweisen. Wird tätigen Behörden. Diese sollen bei Bekannt- nachträglich festgestellt, dass Mischfutter unter 33 NETZWERKE Netzwerke Mit einer Stimme zu sprechen ist besonders in der Land- und Ernährungswirtschaft wichtig, um die Interessen auch in der Öffentlichkeit und weiteren Anspruchsgruppen deutlich zu machen. Die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden ist dafür unverzichtbar und zunehmend ein wichtiger Eckpfeiler der Verbandsarbeit. In der Warenkette sind die Interessen zu ähnlich, als dass die durch getrennte Kommunikation vertreten werden können. 34 NETZWERKE FEFAC Der Europäische Verband der Futtermittelindustrie FEFAC hat im vergangenen Jahr auf Anregung seines Präsidiums mit den künftigen Aufgaben der Tierernährung in Europa und mit den Zielen für die Tierernährungsbranche befasst. Unter der maßgeblichen Beteiligung der Aus- Eine der Podiumsdiskussionen beim FEFAC-Kongress in Antalya schüsse für Futtermittelsicherheit, für Nachhaltigkeit und für Tierernährung und Futtermittel- klare, erweiterte Aufgabenbeschreibung zu sig- Der Kauf von Soja nach den Leitlinien bietet der recht wurde eine Vision entwickelt, die den nalisieren. Die Umsetzung wird im kommenden Warenkette im Gegensatz zu einzelnen Zertifi- Ausschüssen und dem Präsidium von FEFAC Jahr auch in den Gremien des DVT beraten und zierungen eine Möglichkeit, die Transformation vorgestellt und beim FEFAC-Kongress in Antalya mit Leben gefüllt. des Marktes hin zum ausschließenden Bezug im April verabschiedet und später in Brüssel in Der im vergangenen Jahr von der EU-Kommis- von nachhaltigem Soja zu erleichtern und zu einer Veranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt. sion eingebrachte Vorschlag, den Mitglied- beschleunigen. Die wichtigsten Botschaften der Vision können staaten eine Entscheidungsfreiheit bei nationa- wie folgt zusammengefasst werden: len Verwendungsverboten von gentechnisch FEFAC hat diese Mindeststandards gemeinsam • Die Tierernährung und die Tierernährungs- veränderten Lebens- und Futtermitteln zu ge- mit dem Internationalen Trade Center, einer wirtschaft werden von hochqualifizierten, währen, wurde mittlerweile von den verschie- UN-Organisation, festgelegt und auf deren wissenschaftlich basierten Unternehmen denen EU-Parlamentsausschüssen und dem Basis eine Vergleichswert-Analyse für nachhal- organisiert und tragen zu optimalen, nach- Parlament abgelehnt. COCERAL, FEDIOL und tig erzeugtes Soja erarbeitet. Die verschiedenen haltigen Ergebnissen in der Tierhaltung bei. FEFAC forderten daraufhin den Agrarministerrat Standards werden durch unabhängige Experten • Tierernährung und Mischfutterherstellung auf, dieser Entscheidung zu folgen und ebenso des ITC geprüft und ggf. anerkannt. Das Tool ist sehr viel mehr als ausschließlich die den Vorschlag der Kommission abzulehnen. kann online abgerufen werden und beruht Mischung einzelner Komponenten. Wir sind Damit wird den Unternehmen die notwendige auf der Arbeit, die das ITC für das Programm nicht mehr die „Mischer“ früherer Zeiten. Rechtssicherheit gegeben. Der DVT unterstützt „Handel für nachhaltige Entwicklung“ (‘Trade • Moderne Tierernährung ist nachhaltig und die Forderungen der europäischen Verbände. berücksichtigt die drei Säulen der Nachhal- verbände, Händler oder Verarbeiter) können die tigkeitsdefinition gleichermaßen. • Moderne Tierernährung hat einen hohen for Sustainable Development Program’) entwickelt hat. Die Standard-Anbieter (z. B. Anbau- FEFAC-Leitlinien für nachhaltiges Soja Einfluss auf die Tiergesundheit und das Tier- Angaben zu ihren Produktionsmethoden mit anderen Standardgebern vergleichen und ent- wohl. Wir wissen diesen positiven Einfluss Die Futtermittelwirtschaft legt großen Wert auf sprechend ändern. Somit erhalten Landwirte zu nutzen und mit bisherigen Kriterien der die hohe Qualität der Rohstoffe. Sie erkennt die und Futtermittelwirtschaft eine breite Auswahl Leistungserzielung optimal zu kombinieren. Überlegungen der Warenkette zur nachhaltigen an geprüften Standards für nachhaltig erzeug- • Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und Produktion von Rohstoffen wie Soja an. Mit tes Soja. Bislang konnten 12 Standards nach Umweltentlastung sind machbar und Ziel Hilfe der „Leitlinien für die Sojabeschaffung“ den FEFAC-Leitlinien anerkannt werden. moderner Tierernährung. Dabei müssen hat der europäische Verband der Mischfutter- nicht die Leistungsorientierung und die hersteller (FEFAC) Rahmenbedingungen für den Preisoptimierung zurückstehen. Einsatz von nachhaltig produziertem Soja fest- Die FEFAC-Vision besteht aus drei selbständigen gelegt. In diesen Leitlinien werden Mindeststan- Teilpapieren zu den Themen Sicherheit, Tierernäh- dards in Bezug auf die soziale und ökologische rung und Nachhaltigkeit sowie aus einem da- Verantwortung bei der Sojaproduktion aufge- rüber platzierten allgemeinen Papier zur Futter- führt. Der DVT hat die Leitlinien ausdrücklich be- mittelindustrie. Zielstellung ist es, mit diesen grüßt und unterstützt deren Anwendung. Auch politischen Papieren – und daraus abgeleiteten das Consumer Goods Forum (Großbritannien) Kurzfassungen – die Bedeutung der Branche begrüßt die Leitlinien. Dänemark und Nieder- für die Tierhaltung deutlich zu machen und eine lande haben sich zur Anwendung verpflichtet. 35 NETZWERKE Forum Nachhaltiges Palmöl der Kräfte haben die Spitzengremien beider in Deutschland sowie den Verein der Getreide- Verbände beschlossen. DVT-Präsident Jan Lahde händler der Hamburger Börse. Der Grain Club betonte bei der Bekanntmachung: „Das ist eine kann mit der vereinten Expertise flexibel auf gute Basis für den Erfolg dieser engeren Koope- aktuelle Entwicklungen reagieren. Der Vorsitz ration. Denn wir brauchen eine starke, einheit- rotiert weiterhin zwischen den Verbänden, liche Stimme für die Hersteller von Tiernahrung während die Geschäftsstelle zunächst für die gegenüber Politik und Gesellschaft.“ DRV- nächsten drei Jahre in das Haus des Deutschen Präsident Manfred Nüssel unterstrich in einer Raiffeisenverbandes nach Berlin verlegt wurde. Stellungnahme die strategische Bedeutung: Für drei Sojabohnenlinien lagen seit 2015 posi- Im Rahmen der Nachhaltigkeit diskutiert die „Die vereinbarte Kooperation wird den Unter- tive Sicherheitsbewertungen der Europäischen Lebensmittelwirtschaft auch über Palmöl. Für nehmen der gesamten Futterwirtschaft in Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vor. den Einsatz von Palmöl als Rohbestandteil in Deutschland angesichts der zahlreichen Heraus- Die Zulassung befand sich jedoch in der Schwe- Futtermitteln, der im Vergleich zum Gesamtver- forderungen Vorteile und Synergien bringen.“ be. Der Grain Club hat in dem Schreiben die brauch nur eine sehr geringe Bedeutung hat, Kommission aufgefordert, den drei Linien die begrüßt der DVT grundsätzlich die Verwendung Zulassung zu gewähren und somit Rechtssicher- von nachhaltig erzeugtem Palmöl und empfiehlt, heit für die Beteiligten der Wertschöpfungs- entsprechend zertifizierte Ware im Produktions- kette herbeizuführen. Auch wenn die Zulassung prozess zu nutzen. Zwangsläufige Preisunter- mittlerweile vorliegt, ändert dies nichts an der schiede für den Mehraufwand sind von allen Bereits seit geraumer Zeit hatten sich beide Ver- leidigen Auseinandersetzung über die Frage, Stakeholdern in der Futter- und Lebensmittel- bände in vielen Fachthemen miteinander abge- ob eine Zulassung wissenschaftsbasiert erfolgt kette zu berücksichtigen. Eine Zertifizierung in stimmt und weitgehend einheitliche Positionen oder durch politisch motivierte Voten einzelner der gesamten Futtermittelkette erfordert aller- vertreten. Die Zusammenarbeit wurde seit die- Ländern die Wirtschaft in ihrer Planungssicher- dings eine Umstellungszeit, auch auf Seiten der ser Zeit intensiviert. heit eingeschränkt und damit der Wettbewerb produzierenden Landwirte. Diese Position hat Ziel ist es, Doppelarbeit zu vermeiden und den international verzerrt wird. der DVT auch im Forum Nachhaltiges Palmöl jeweiligen Mitgliedern einen größtmöglichen (FONAP) im vergangenen Jahr in Berlin deutlich Nutzen zu bieten. Dies geschieht unter ande- gemacht. Die Futterwirtschaft hat nach der rem durch die Beratung in wirtschaftlichen und jüngsten verbandsinternen Umfrage das Thema fachlichen Fragen. Aber vor allem die Interessen- auf die Agenda gesetzt und sucht nach Lösun- vertretung der Futtermittelbranche entlang der Mit Sorgen betrachten die Verbände auch die gen, um Zug um Zug nachhaltiges Palmöl in Wertschöpfungskette wird weiter gestärkt. öffentliche Diskussion über verschiedene um- der Wertschöpfungskette einsetzen zu können. weltrelevante Themen. Zunehmend wird auch Das FONAP ist eine von der Bundesregierung bei den politischen Entscheidungsträgern vom finanzierte Institution, die sich für den Einsatz Grain Club von nachhaltigem Palmöl in allen Wirtschaftsbereichen einsetzt. DVT und Deutscher Raiffeisenverband Grundsatz der wissenschaftlichen Risikobewertung abgewichen. Speziell war dies im Falle der Die Allianz des Agribusiness hat sich zum Jahres- Zulassung von Glyphosat der Fall. Die Zweifel beginn 2016 neu aufgestellt. Mit der neuen an der Neutralität der an der Zulassung von Struktur verfolgt der Grain Club die Absicht Pflanzenschutzmitteln beteiligten Behörden hat schlagkräftiger und in der der Zusammenarbeit der Grain Club scharf kritisiert. Das führt zur effizienter zu werden. Verbraucherverunsicherung und untergräbt die Der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) Der informelle Zusammenschluss aus Verbänden Autorität der relevanten Institute nachhaltig. und der Deutsche Raiffeisenverband e. V. (DRV) aus der Rohstoff- und Futtermittelwirtschaft Eine Abkehr vom Wissenschaftsprinzip hat nicht haben im April 2016 eine enge Zusammenarbeit umfasst nunmehr den Bundesverband der nur verheerende Auswirkungen auf die Agrar- im Arbeitsbereich der Futterwirtschaft verein- Agrargewerblichen Wirtschaft, den Deutschen und Ernährungswirtschaft, sondern auch auf alle bart. Die Verbände stärken damit die Interessen- Raiffeisenverband, den Deutschen Verband des anderen Bereiche der Wirtschaft, die auf wissen- vertretung für ihre Mitgliedsunternehmen und Großhandels mit Ölen, Fetten und Ölrohstoffen, schaftliche Bewertungen angewiesen sind. bündeln gemeinsame Arbeitsfelder sowie fach- den Deutschen Verband Tiernahrung, OVID Für die von der EU vorgesehene Änderung der liche Aufgaben in Ausschüssen. Die Bündelung Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie Reinigungserfordernisse von Binnenschiffen hat 36 NETZWERKE Politische Gespräche des Grain Clubs, im Bild (v.l.n.r): Jan Lahde (DV T), Manfred Nüssel (DRV), Thomas Silberhorn (CSU), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Gespräch ist, plädiert die tern, die konkret Verantwortung tragen, be- Futtermittelwirtschaft für gleitet werden. Damit können auch Vorbehalte einen abgewogenen Dialog und Unkenntnis abgebaut werden. Ein Großteil über die verschiedenen der Gespräche fand im vergangenen Jahr mit Kriterien zur Nachhaltigkeit: Unternehmen der Milchwirtschaft und deren Wirtschaftlichkeit, Ökologie Abnehmer zur „ohne Gentechnik“-Produktion und gesellschaftliche An- von Milch statt. forderungen. Mit einem Zwischenbericht ist im Früh- Spitzengespräch Futterwirtschaft in Berlin sich der Grain Club im Namen aller Verbände jahr 2017 zu rechnen. Währenddessen hat der für eine Sonderregelung für Ladungsreste von Lebensmitteleinzelhandel bereits für einzelne gentechnisch veränderten pflanzlichen Erzeug- Eigenmarken Impulse gesetzt und Forderungen nissen eingesetzt. Der Grain Club plädiert für zur Umsetzung formuliert. Der DVT sieht dies Anlässlich der Internationalen Grünen Woche eine praktikable Lösung und ist dazu mit den kritisch und vermittelt dazu Informationen. in Berlin hat das DVT-Präsidium unter Leitung zuständigen Ministerien im Austausch. Besonders wichtig ist dabei die klare Definition, von Präsident Jan Lahde mit Vertretern des In Gesprächen mit Politikern der verschiedenen was unter nachhaltig zu verstehen. Hier gehen Deutschen Bauernverbandes (DBV) und des im Bundestag vertretenen Parteien haben Ver- die Meinungen weiterhin auseinander, weil von Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) über treter der Verbände die Bedeutung der Agrar- verschiedenen Interessengruppen die Gentech- aktuelle Herausforderungen der Land- und wirtschaft betont und die Notwendigkeit des nikfreiheit als nachhaltig angesehen wird, wäh- Ernährungswirtschaft diskutiert. internationalen Handels dargestellt. rend aus Sicht des DVT und vieler anerkannter Die Futterwirtschaft versteht sich als integraler Aktuell liegen Positions- und Hintergrundpapiere Experten die Gentechnik unter dem Gesichts- Bestandteil in der Warenkette und nimmt an zu den Themen „internationaler Agrarhandel“, punkt des positiven Nutzens für die Nachhaltig- den Entwicklungen teil. Eindrucksvoll schilderte „Düngung“, „Pflanzenschutz“ sowie „Nachhaltig- keit betrachtet werden muss und nicht pauschal DBV-Vizepräsident Werner Schwarz die aktuelle keitszertifizierungen“ und zu „neuen Züchtungs- abgelehnt werden kann. wirtschaftliche Lage in der Landwirtschaft und besonders die kritische Situation mit Blick techniken“ vor. auf die weitere Finanzierung der Betriebe. Lebensmittelwirtschaft WWF-Forum Nachhaltigere Eiweißfuttermittel Die Investitionsbereitschaft sei dadurch eingeschränkt. DRV-Präsident Manfred Nüssel er- Gespräche mit den Vertretern der Lebensmittel- gänzte den Bericht durch die Beschreibung der wirtschaft sind für den DVT zum Alltag gewor- Probleme beim Export von Produkten. Weitere Die Beratungen über die Frage, was unter nach- den, zumal zunehmend Forderungen zum Ein- Themen waren die zunehmenden Forderungen haltigen Futtermitteln zu verstehen ist, werden satz von Futtermitteln in der Landwirtschaft der Öffentlichkeit zum Nachweis der Nachhaltig- fortgesetzt. In dem vom World Wide Life Fund formuliert werden, die direkte Auswirkungen keit bei der Rohstoffbeschaffung und die Aus- (WWF) geleiteten und von der Bundesregierung auf die Futterwirtschaft haben. Der DVT ist im wirkungen der Gebührenerhebung für Regel- finanzierten Forum treffen sich zwei- bis drei- Dialog mit Herstellers, Verarbeitern und dem kontrollen für Futtermittelbetriebe in Nieder- mal jährlich Vertreter aus allen Bereichen der Lebensmittelhandel und informiert über den sachsen und Schleswig-Holstein sowie die Wertschöpfungskette für Lebensmittel einschließ- Wirtschaftsbereich, aber auch über die Folgen Folgen die Wirtschaftlichkeit. lich der Forschung und Politik, um über die vom und Nutzen, aber auch Risiken verschiedener Die Vertreter aller Verbände waren sich einig, WWF geforderten Veränderungen in der Zusam- Forderungen. Bei vielen ist die Futtermittelwirt- dass der Zusammenhalt innerhalb der Branche mensetzung von Futtermitteln mit Blick auf die schaft mit ihren Leistungen und ihren regiona- und das gemeinsame Bestreben für den Erhalt Nachhaltigkeit zu diskutieren. Der DVT repräsen- len, mittelständischen Ausprägung nicht be- der Wettbewerbsfähigkeit wichtig sind. Für tiert die Futtermittelwirtschaft und ist zudem in kannt. Es bedarf einer Menge an Informationen, die anstehenden Fragen in der Umweltpolitik – der Lenkungsgruppe vertreten. Während weiter- um über die Prozessabläufe und die Möglich- so die Forderungen zur Reduzierung der Nitrat- hin die Forderung nach einem Verzicht auf keiten, aber auch Grenzen für die Umsetzung und Phosphatwerte – kann die Futterwirtschaft Importe von Eiweißfuttermitteln, im Wesentli- von Wünschen aufzuklären. Hierbei ist es wich- für die Landwirte Lösungen bieten, die auch chen Soja oder der Ersatz durch GVO-freies Soja tig, dass die Verbandsmitarbeiter bei Gesprächen in der politischen Diskussion genutzt werden und der verpflichtende Einsatz von Leguminosen von den in den Unternehmen tätigen Mitarbei- können. 37 KOMMUNIK ATION Kommunikation Die heutige Welt der Kommunikation ist so vielfältig wie noch nie. Der persönliche Dialog wird jedoch immer bestehen bleiben. Manch einer mag denken, dass man sich am besten auf das eigentliche Kerngeschäft – der Herstellung von Futter – konzentrieren sollte und möchte am liebsten kaum etwas mit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, dem Internet und den sozialen Medien zu tun haben. Doch Meinungen, Kritik und gar auch der Gegenwind bezüglich Landwirtschaft, Tierhaltung & Co. sind da – und manchmal geht dies auch so weit, dass Kunden direkt betroffen sind und existenzielle Fragen entstehen. Deshalb ist es immer stärker erforderlich, frühzeitig zu erklären, was vielen im Beruf als selbstverständlich erscheint, bevor es vielleicht zu spät ist. 38 KOMMUNIK ATION DIE INFORMATIONSVERMITTLUNG und um zu informieren, zu kommentieren und sich insbesondere der Dialog sind elementar im in die dort stattfindenden Diskussionen mit ein- Umgang mit Menschen und vor allem mit ande- bringen und Meinung bilden zu können. Gesichter der Branche Unter dem Titel „Gesichter der Branche: diese Menschen machen Futter“ zeigt der Deutsche ren Interessensgruppen – vor allem in ruhigeren Zeiten ohne „Medienkrise“. Wenn der Dialog Kommunikation für und über die Futtermittel- Verband Tiernahrung über Personen aus seinen vor allem in Richtung der allgemeinen Öffentlich- branche, ihre Produkte, ihre Leistungen, ihre Mitgliedsfirmen, was hinter den Kulissen passiert keit geht, die nicht direkt mit der Agrar- und unterschiedlichen Gesichter kann nicht nur ein und welche Menschen in der Branche arbeiten, Ernährungsbranche zu tun hat, ist ein Hinein- Verband alleine leisten. Die DVT-Geschäftsstelle damit unsere Tiere jeden Tag passgenaues Fut- denken und damit Umdenken erforderlich. Es unterstützt die einzelnen DVT-Mitgliedsunter- ter in ihren Trog bzw. Napf bekommen. Neben geht darum, Vorurteilen zu begegnen, Ängste nehmen, in diesem Konzert mit unterschiedlichen Fotos und Texten gibt es die Serie seit Juni zu nehmen und Fragen zu beantworten, welche Kommunikationsmaßnahmen aktiv zu werden 2016 ergänzend mit monatlich erscheinenden die Menschen haben. Es geht nicht darum, nüch- und ruft ausdrücklich dazu auf. Es ist wichtig, Videos. So erhalten Interessierte auch ohne eine tern Daten und Fakten auszusenden, ohne sich dass sich so viele wie möglich als Vertreter der persönliche Werksbesichtigung erste authenti- Gedanken um den Empfänger zu machen. Tiernahrungshersteller positionieren, für die sche Einblicke. Gestreut werden die persönlichen Häufig sind die sogenannten Verbraucher im Branche kommunizieren und den Dialog anbie- Portraits über Facebook und Twitter. In einer direkten Umfeld: mal ist es ein Bekannter oder ten – offen, transparent, authentisch. Hilfreich Rubrik auf der DVT-Homepage sind diese Gesich- Freund, mal ein Familienmitglied von Mitarbei- ist dabei, sich mit den Kunden, anderen Perso- ter gesammelt verfügbar. Alle DVT-Videos, auch tern, mal ein Politiker aus dem Wahlkreis oder nen, Firmen, Verbänden und Organisationen zu die zur Branche allgemein oder zu Themen wie ein Journalist. Sogar innerhalb der Firmen gibt vernetzen, um sich gegenseitig zu unterstützen Qualitätssicherung und Futterherstellung, sind es Mitarbeiter aus Abteilungen, die nicht täglich und ergänzen zu können. Viele kleine und grö- im DVT-Youtube-Kanal abrufbar. mit den Produkten zu tun haben oder Zusam- ßere Aktionen der Mitgliedsfirmen tragen mit Damit die Filme auch zahlreich gesehen und menhänge der Futterbranche kennen. Hier dazu bei, mehr Licht in die eher unbekannte verwendet werden, freuen wir uns, wenn Mit- fängt das Bewusstsein für den Dialog und die Arbeit, den Alltag und Besonderheiten hineinzu- gliedsunternehmen sie nutzen und streuen – Aufklärungsarbeit an. Jeder der rund 10.000 Mit- bringen. Meist sind dies Firmenveranstaltungen, beispielsweise bei Firmenveranstaltungen, auf arbeiter in der Futtermittelwirtschaft ist ein Werksbesuche oder einfach nur Gespräche auf der firmeneigenen Homepage oder auch im Botschafter. lokaler oder regionaler Ebene. Hierbei geht es Rahmen von Social Media. Idealerweise wird im Wesentlichen um die Vermittlung der alltäg- dabei der Link zur Youtube-Plattform verwen- Das Internet und die sozialen Medien sind lichen Arbeit. Denjenigen, die aktiv sind, dankt det und eingebettet. nur ein Teil des gesamten Kommunikations- der Verband – und freut sich über jeden, der neu „Spielfelds“. In manchen Lebensbereichen wer- dazukommt und mithilft. Die Vermittlung der Gesichter der Branche auf der den digitale Angebote mit ihren Informations-, Inhalte im Umgang mit sozialen Medien und DVT-Homepage: Bewertungs- und Netzwerkmöglichkeiten gern deren Einordnung in die gesamte Kommunika- www.dvtiernahrung.de/dvt/gesichter-der- genutzt – ob privat oder beruflich. WhatsApp, tionsarbeit war auch Thema von zwei Workshops, branche.html Facebook, Xing und Portale für Produktbewer- die der DVT für seine Mitglieder organisiert hat. tungen mit Kommentarfunktion werden häufig eingesetzt. Heutzutage finden offline wie online Gespräche, Meinungsbildung und vor allem der Meinungsaustausch statt. Manchmal sogar so öffentlich, dass Chancen entstehen, sich an Stellen zu beteiligen, die einem sonst verborgen geblieben wären. Dies bedeutet also die Möglichkeit zur Mitgestaltung. Nur wer mitmacht, kann etwas bewirken. Wir müssen dort sein und kommunizieren, wo die Menschen sich zusammentun und sich über unsere Themen austauschen. Deshalb zeigt auch der DVT seine Präsenz für die Futterwirtschaft in den sozialen Medien, 39 KOMMUNIK ATION Gedankenaustausch rund um Tierernährung. Der erste regionale Futterfreunde-Treff fand im Juni in der Region Neuss/Düsseldorf statt. Der DVT hat damit seinen in Berlin erfolgreich etablierten Treffpunkt ausgeweitet. Ziel ist es, sich untereinander und mit anderen Zielgruppen in zeitlich lockerer Folge zu aktuellen Fragen und Herausforderungen zu treffen. Dazu werden Mitglieder, aber auch Vertreter von Politik, Behörden und Institutionen eingeladen. Neuss und Düsseldorf mit ihren Häfen sind in NordrheinWestfalen wichtige Standorte für die Futtermittelwirtschaft. DVT-Geschäftsführer Dr. HermannJosef Baaken konnte im Juli dieses Jahres viele Der DVT im Netz: FutterFreunde Mitglieder und Gäste, besonders auch Vertreter aus dem Landtag NRW, begrüßen. Das aktuelle Facebook: facebook.com/DVTiernahrung Nach der zweiten und erfolgreichen Einladung Thema des Abends war „Essen in Deutschland Twitter: zum FutterFreunde-Treff am DVT-Messestand – brauchen wir noch die heimische Land- und @DVTVerband während der IGW ist dieses zwanglose Get-to- Ernährungswirtschaft.“ Die Teilnehmer setzten Youtube: gether quasi schon Tradition. Der Abend „an sich kritisch mit der öffentlichen Debatte über bitly.com/1Egkwl9 Trog und Tränke“ bot eine weitere Gelegen- die Landwirtschaft auseinander. heit für Politiker und Verbandsvertreter zum Dialog mit Politikern Gespräche mit Politikern, die von der DVT-Geschäftsstelle gemeinsam mit Vertretern der ehrenamtlich geführten Gremien und der Mitgliedsfirmen in gewohnter Form geführt werden, gehören zur Kernaufgabe einer Organisation als Interessensvertreter für eine Branche. Je nach Thema und Details werden dazu Kontakte mit Politikern auf Europa-, Bundes- und Länderebene gepflegt. Darüber hinaus hat es sich als sinnvoll erwiesen, Besuche in den Betrieben zu organisieren, um die Praxis zu demonstrieren. Ergänzend dazu versendet die DVT-Geschäftsstelle anlassbezogen auch per Newsletter Hintergrundinformationen und Positionen, um so zu weiteren Gesprächen und zur Meinungsbildung beizutragen. Wir koordinieren diesen Dialog auch zusammen mit den Verbänden im Grain Club, um bei übergreifenden Themen einen schlagkräftigen Auftritt mit einer Stimme sicherzustellen. Dies wird auch von den Parlamentariern begrüßt und als Vorteil gesehen. 40 Die Welt der Tiernahrung: Hätten Sie’s gewusst? Wie viele Menschen arbeiten eigentlich täglich für das Futter für unsere Tiere? Was gibt es dabei zu beachten? Woher kommen die Futterbestandteile? Diese Fragen und mehr beantwortet der DVT in kleinen und „gut verdaulichen Happen“ in dem neuen 4-Seiter „Die Welt der Tiernahrung: Hätten Sie’s gewusst?“. Aber auch andere Fakten rund um die Futterwirtschaft stehen – leicht aufbereitet für „Lieschen Müller“ – im Internet jederzeit zum Abruf zur Verfügung. Diese Informationen können gerne auch weitergegeben und für den Dialog mit interessierten Menschen benutzt werden. KOMMUNIK ATION Veranstaltungen Die vier Regionalgruppenversammlungen im Frühjahr eines jeden Jahres bieten zusätzlich zu den branchen- und bundesweit aktuellen Themen einen Austausch zu regionalen Besonderheiten. Neben aktuellen Fragen aus der Futtermittelüberwachung und rechtlichen Fragen innerhalb der regionalen Mitgliederversammlungen werden über Referenten in den öffentlichen Vortragsteilen politische, wissenschaftliche oder Vorstand der Regionalgruppe West (v.l.n.r.): Stefan Alius, Dr. Franz Josef Messing, René Schwarz, Thomas Bernsmann (es fehlt Michael Heiliger) gesellschaftliche Fragen erörtert. In diesem Jahr lag der Fokus vor allem auf den gegenwär- (ATR Landhandel) gewählt. Außerdem wurde DVT-Präsident Jan Lahde machte deutlich, dass tigen Herausforderungen für die Tierhaltung Dr. Gunnar Springer (Ceravis) nach mehreren die Futterwirtschaft dazu beitrage, die erfolgrei- in Deutschland und insbesondere auf der Situ- Jahren erfolgreicher Vorstandsarbeit zum stell- che deutsche Land- und Ernährungswirtschaft ation in der Milchwirtschaft, aber auch auf vertretenden Vorsitzenden der Gruppe ernannt. auch auf den internationalen Märkten wettbe- den möglichen Lösungen für eine nachhaltige In den Vorstand der Regionalgruppe West wur- werbsfähig zu halten. Dies sei nur möglich, weil Landwirtschaft durch ressourcenoptimierte den Stefan Alius (Agrifirm Deutschland) und die Rohwarenbeschaffung optimiert und nach Tierernährung. René Schwarz (Raiffeisen Sauerland Hellweg den Gesetzmäßigkeiten des Marktes erfolge. Lippe eG) gewählt. Der Bezug von Rohstoffen, der zwar größten- Im Berichtszeitraum gab es in den Vorständen teils aus dem Inland erfolgt, könne bei einer so der Regionalgruppen geringfügige Verände- Zur DVT-Jahrestagung tauschten sich 2015 die leistungsfähigen und exportorientierten tieri- rungen. Bernd Neteler (Wulfa-Mast, Dinklage- Vertreter der Futtermittelwirtschaft und Gäste schen Veredlung nicht ohne Futtermittelimporte Wulfenau) löste in der Regionalgruppe Nord in Magdeburg über die Herausforderungen vom auskommen. Über die Tierwohldiskussion sagte den bisherigen Vorsitzenden Heinz Neesen (GS Rohstoff bis zum sicheren Futter aus, die sich Lahde: „Wer nicht wirtschaftlich arbeitet, kann agri) in diesemAmt ab. Neu in den Regionalgruppen- durch den zunehmend globalen Markt ergeben. keine zusätzlichen Leistungen für den Tierschutz vorstand Nord-Ost wurden Stefan Plähn (Haupt- Stefan Vogel, Marktforscher bei der Rabobank, und die Umwelt erbringen. Die Herausforde- genossenschaft Nord) und Bernd Schmitz gab zunächst einen Einblick in die internationa- rung für alle Marktbeteiligten und die Politik len Rohstoffmärkte und wagte einen Ausblick besteht darin, mit Geduld und Augenmaß die auf das Jahr 2016. Auf mittlere Sicht sehe er wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis nur wenig Potenzial für eine deutliche Preisfes- umzusetzen. Manches ist nicht von heute auf tigung. Dr. Maarten Punt, Assistenz-Professor morgen zu verändern. Auch die Tierernährung an der Universität in Süd-Dänemark, erläuterte leistet dabei ihren Beitrag, wenn sie gefordert die Möglichkeiten einer friedlichen Koexistenz ist. Wir haben dem Tierwohl bei der Fütterung von Wertschöpfungsketten mit und ohne Gen- schon immer höchste Priorität eingeräumt.“ technik. Er warnte davor, die Verunreinigungen Regionalgruppe Nord: Bernd Neteler und Heinz Neesen aus Importen zu verharmlosen. Der Pflanzen- Zum Thema Futtermittelsicherheit forderte der genetiker Prof. Hans-Jörg Jacobsen kritisierte DVT-Präsident besonders wegen der globalen die ideologiebelastete Diskussion über Gentech- Verflechtungen große Achtsamkeit: „Wir brau- nik in Europa und forderte auch aus Gründen chen ein Verständnis innerhalb der Wertschöp- der Ernährungssicherung eine Rückkehr zu mehr fungskette einschließlich unserer Lieferanten, Sachlichkeit in der Debatte. Zuvor hatte Anne- dass die Rohwaren frühzeitig untersucht und Marie Keding, Staatssekretärin im Landwirt- für sicher erklärt werden, damit das Risiko für schaftsministerium von Sachsen-Anhalt, die die sehr empfindliche Lebensmittelkette mini- Teilnehmer zum offensiven Umgang mit den mal gehalten wird.“ Lahde machte deutlich, wachsenden gesellschaftlichen Anforderungen dass sich die Mischfutterindustrie als Schalt- aufgefordert. stelle immer in der Mitte zwischen beiden Seiten 41 KOMMUNIK ATION befinde, weil hier aus der Rohware das Mischfutter für die Tierernährung entstehe. Lahde: „Wir müssen zu Recht die Bedürfnisse unserer Abnehmer erfüllen, diese reichen wir an die Lieferanten weiter.“ In der Dinner-Speech machte Franz-Josef Holzenkamp MdB, agrarpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, die Veränderungen der Einstellungen zur Ernährung und Landwirtschaft bei den Verbrauchern deutlich und forderte auf, sich da- Koch-Show bei der IGW: Kochen mit Futterbestandteilen rauf einzustellen. Die kritischen Anmerkun- sich dabei über die unterschiedlichen Futtermit- Arbeitsgruppen bzw. Projekten und engagiert gen gaben einige Impulse für Diskussionen bei tel und grundsätzliche Fragen der Tierernährung. sich so gemeinsam mit ihnen für die branchen- der Abendveranstaltung. Erstmalig waren DVT-Vertreter auch bei der übergreifend dringend notwendige Kommuni- Koch-Show auf der Bühne dabei und zeigten kation. Seit Ende Juni ist die Website mit einem Im Januar 2016 fand der große Branchentreff zusammen mit der Köchin Brigitte Steinwender, neuen Auftritt freigeschaltet und zeigt entlang der Agrar- und Ernährungswelt im Rahmen der was man Leckeres aus Bestandteilen von Misch- der Wertschöpfungskette und den einzelnen Internationalen Grüne Woche in Berlin (IGW) futter für den eigenen Teller zaubern kann. Bereichen Hintergrundstories, Menschen und statt. Der DVT präsentierte erneut die Futter- Geschichten zu monatlichen Schwerpunktthe- mittelbranche. Vertreter der Geschäftsstelle und Das Forum Moderne Landwirtschaft (Kurzform: men. Die neue Ausrichtung hat vor allem das von Mitgliedsunternehmen standen an den FORUM), als umstrukturierte Organisation Ziel, die breite Öffentlichkeit anzusprechen. Der zehn Tagen den Messebesuchern für Gespräche hervorgegangen aus der Fördergemeinschaft DVT bringt sich hierbei aktiv ein und vermittelt und Fragen zur Verfügung. Zusammen mit wei- Nachhaltige Landwirtschaft (FNL), war feder- dafür auch Interviewpartner und liefert Informa- teren Ausstellern stellte sich die moderne Land- führender Organisator des ErlebnisBauernhofs. tionen und Geschichten aus der Welt der Tier- wirtschaft im ErlebnisBauernhof in Halle 3.2. in nahrung. Der Grundsatz, Netzwerke zu bilden ihrer Vielfalt vor und bot somit Firmen, anderen und gemeinsam mehr zu erreichen als alleine, Verbänden, Organisationen, Politikern, Journa- wird in diesem Forum besonders gefördert. listen und weiteren Messebesuchern Wissens- Deshalb ist die Mitarbeit des DVT ein wichtiger wertes, Spiele, Gespräche und Unterhaltung. Baustein in der gesamten Kommunikationsarbeit. Der DVT-Messestand wurde auch von Schulklas- Neben verschiedenen Firmen und Verbänden sen besucht. Schüler und Lehrer informierten ist auch der DVT weiterhin als Mitglied aktiv in Homepage: www.moderne-landwirtschaft.de Facebook: facebook.com/forum.moderne.landwirtschaft Twitter: @agrar–im–dialog Interessierte Messebesucher auf der Grünen Woche 42 KOMMUNIK ATION Jahres-Pressekonferenz von BVA und DV T in Berlin Im April fand die gemeinsame Jahrespresse- Mit verschiedenen Aktivitäten leistet der DVT stelle, vermittelt Stellen in anderen Unterneh- konferenz vom Bundesverband der Agrargewerb- hier einen Informationstransfer. Zum einen un- men und arbeitet mit den Universitäten bei der lichen Wirtschaft e. V. (BVA) und dem DVT in terstützt er den Verband Deutscher Mühlen e. V. Vergabe von Bachelor- und Masterarbeiten Berlin statt. Neben der wirtschaftlichen Lage (VDM) bei der Webseite www.mueller-in.de, zusammen. der Getreide- und Futtermittelbranche und über die Informationen zum Ausbildungsberuf Marktdaten legte der Verband mit der Frage Müller/in dargestellt sind. Müllerinnen und Die Teilnahme von einzelnen Unternehmen an „Kann Futter Tiere „glücklich“ machen?“ den Müller, heute Verfahrenstechnologen/innen in Jobbörsen für den akademischen Nachwuchs Schwerpunkt auf die Leistungen und die tägli- der Mühlen- und Futtermittelwirtschaft, haben ist eine weitere Möglichkeit, mit der neue Mit- che Verantwortung der Tiernahrungshersteller. glänzende Aussichten: In kaum einem Beruf arbeiter gewonnen und die Futtermittelbranche sind die Übernahmechancen so gut. Weiterhin mit ihren Perspektiven dargestellt werden. werden die Fortbildungsveranstaltungen auf Diese Möglichkeiten bieten sich an allen Univer- Burg Warberg mit Referenten des DVT beglei- sitätsstandorten in Deutschland. Bei der Messe tet, so unter anderem den Förderlehrgang EuroTier werden in den Jobforen am Young Mischfutter. Farmers Day moderierte Expertenrunden orga- Mitarbeiter von morgen Der DVT unterstützt seit vielen Jahren durch unterschiedliche Veranstaltungen die Nach- nisiert, um den potenziellen Bewerbern einen wuchswerbung für die Futtermittelwirtschaft. Zum anderen werden Studierende im Agrar- Die Maßnahmen dienen der Imageförderung und Ernährungsbereich, die eine akademische Einblick zu geben. für die Futtermittelwirtschaft und sollen deut- Laufbahn anstreben, durch Vorlesungen und Unser besonderer Dank geht an die Mitglieds- lich machen, dass in der Branche gute Berufs- Vorträge an den Universitäten in Deutschland firmen, welche die DVT-Geschäftsstelle bei aussichten bestehen. Gleichwohl muss man über die Tierernährung informiert. Hierbei neh- Veranstaltungen, bei der Pressearbeit oder anerkennen, dass eine Stärkung der Wahrneh- men entweder Mitarbeiter der DVT-Geschäfts- anderen Kommunikationsaktivitäten helfen – mung für Berufe und die Förderung des quali- stelle die Vorträge und Ringvorlesungen wahr, ob beim Standdienst auf der Grünen Woche tativ hochwertigen Nachwuchses in den ver- oder externe Referenten vertreten die Branche. oder bei der Zulieferung von Hintergrundinfor- schiedenen Ausbildungs- und akademischen Derzeit konzentrieren sich die Aktivitäten auf mationen, der Vermittlung von Interviewpart- Berufen erforderlich ist, um die jungen Abgän- die Universitäten in München/Weihenstephan, nern, Aufnahmeorten für Fotos und Filme etc. ger von Hochschulen für die Branche zu inter- Göttingen, Stuttgart-Hohenheim und Bonn. Nur gemeinsam schaffen wir die wachsenden essieren oder Berufseinsteiger für eine Aus- Ergänzend bietet der DVT nach Bedarf den Stu- und veränderten Herausforderungen im Bereich bildung zu begeistern. dierenden ein Praktikum in der DVT-Geschäfts- der Kommunikation. 43 TIERERNÄHRUNG UND WISSENSCHAFT Tierernährung und Wissenschaft Futtermittel sollen vor allem sicher und preiswert sein, die Nutztiere optimal versorgen und den gesetzlichen Vorgaben genügen. Das klingt einfach, ist aber ein hochkomplexes Geflecht an Anforderungen für die Hersteller. Tierernährung und die Futtermittelwirtschaft gelten als eine sehr klar wissenschaftlich basierte Sparte. Darauf hat die Branche stets Wert gelegt: „Tierernährung ist angewandte Wissenschaft!“. In sehr vielen Unternehmen arbeiten hervorragend ausgebildete Tierernährungswissenschaftler. Wichtig ist dabei festzuhalten, dass Wissenschaft nicht nur in Universitäten, sondern durchaus auch in den angewandten Forschungsbereichen und in den Unternehmen betrieben wird. 44 TIERERNÄHRUNG UND WISSENSCHAFT DIE AUSRICHTUNG DER Futtermittelwirtschaft war stets und bleibt auf die wissenschaftliche Tierernährung gerichtet. Zugleich war es jahrzehntelange Aufgabe, die Erkenntnisse der Tierernährungsforschung schnell und zugleich so kostengünstig wie möglich für die Kunden zur Verfügung zu stellen. Energie, Protein und Mineralstoffe standen im Vordergrund der Betrachtung. Dies galt sowohl bei der Konzeption der Futtermittel als auch bei Kunden, Politik und Verwaltung und häufig genug auch bei der Versuchsanstellung im wissenschaftlichen wie im angewandt-wissenschaftlichen Bereich. Die Ausrichtung der Branche und der landwirtschaftlichen Kunden an ökonomischen Gegebenheiten ist nicht nur sinnvoll, sondern auch der puren Notwendigkeit geschuldet. Daran soll zusammenzutragen und daraus eine FEFAC- Leitbildes ist es, gegenüber der Öffentlichkeit, sich auf absehbare Zeit auch nichts ändern. Vision, ein Leitbild für eine moderne Tierernäh- den Verbrauchern, der Politik, der Verwaltung, Dennoch kommen weitere Kriterien hinzu, die rung zu entwickeln. Der Projektvorschlag wurde aber auch bei den Unternehmen der Branche von der Futtermittelwirtschaft betrachtet und auf der Sitzung des Ausschusses Tierernährung selbst deutlich zu machen, wie umfangreich die beachtet werden müssen: Zunehmend treten der FEFAC im Oktober 2015 in Piacenza be- Aufgabenstellungen moderner Tierernährung Diskussionen um Tiergesundheit, Tierwohl und schlossen. In den Folgemonaten wurden die viel- sind, welche umfassenden Leistungen die die verstärkte Ausrichtung der Produktion von fältigen Aufgabenstellungen für die Tierernäh- Branche folgerichtig tagtäglich erbringt und tierischen Lebensmitteln an Kundenwünschen rung in einer modernen, zeitgemäßen Tierpro- welche Aufgaben und Möglichkeiten wir für in den Vordergrund. Höchstleistung zu ökono- duktion formuliert. Zugleich wurden die Mög- die nächste Zukunft sehen. misch optimalen Bedingungen wird im Hinter- lichkeiten aufgezeigt, welche die moderne Tier- grund als selbstverständlich erachtet. ernährung hat, um sich den neuen Herausfor- Die FEFAC-Vision ist modular in vier Elementen derungen erfolgreich zu stellen. In intensiver aufgebaut, die jeweils eigenständig formuliert Diskussion einiger Committee-Mitglieder, der und für sich genommen verwendet werden kön- FEFAC-Geschäftsstelle und mit dem FEFAC- nen. Ein allgemeines Element beschreibt die Präsidium entstand die FEFAC-Vision 2030. Branche in Zahlen und in ihrer Vielfalt der Unter- FEFAC-Vision 2030 – ein Leitbild moderner Tierernährung nehmen. In der EU wird diese Diskussion um neue Auf- Das Leitbild ist recht umfassend und ausführlich Ein zweites wichtiges Element, das sich aus- gaben und neue Kriterien einer zeitgemäßen geraten, weshalb die Erstellung von Kurzfassun- schließlich der Futtermittelsicherheit widmet, Tierernährung unterschiedlich intensiv geführt. gen in Arbeit ist. Da die Vision 2030 in englischer macht deutlich, dass die Branche die Lektionen Offensichtlich ist aber, dass diese Orientierung Sprache verfasst wurde, werden durch die der Vergangenheit gelernt hat und hart an an neuen, zusätzlichen Kriterien die Branche nationalen Verbände ggf. auch andere Sprach- weiteren Verbesserungen arbeitet. Zugleich in Deutschland besonders intensiv berührt. fassungen erstellt werden. Der DVT hat die werden damit aber auch die Erwartungen an Daneben spielen auch in den skandinavischen deutsche Sprachfassung beauftragt. Ziel des Zulieferer klar formuliert: Wir haben erkannt, Ländern und in Großbritannien ähnliche Betrachtungen eine größere Rolle. Es ist nur folgerichtig, dass sich die Mitglieder des Animal Nutrition Committees der FEFAC, des europäischen Verbandes der Futtermittelindustrie, bereits seit Längerem mit der Frage befassten, ob es nicht an der Zeit sei, die neuen Aufgabenstellungen für die wissenschaftsbasierte Tierernährung Die 4 Elemente der FEFAC-Vision 2030 45 TIERERNÄHRUNG UND WISSENSCHAFT Ausschuss Tierernährung und Futtermittelrecht dass man bereits ganz am Anfang der Futter- Diskussion gestellt. Die Vorstellung des Leitbilds mittelkette eingreifen und Sicherheit erreichen bei einem zusammen mit FEFANA, dem euro- muss, wenn die Futtermittelsicherheit insge- päischen Futtermittelzusatzstoffverband, eigens samt gewährleitet sein soll. Es gilt das Prinzip dazu gestalteten Kongress war überaus ein- Der DVT-Ausschuss Tierernährung und Futter- „top of the pyramide“. drucksvoll. Auch und gerade der an Innovatio- mittelrecht konnte sich nach Jahren der vorran- Das dritte Element der Vision widmet sich den nen höchst interessierte EU-Kommissar für gigen Befassung mit rechtlichen Fragen in den so vielfältigen Aufgaben moderner Tierernäh- Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Vytenis letzten Monaten wieder verstärkt den Themen rung: Neben der Leistung der Nutztiere kann Adriukaitis, zeigte sich beeindruckt von der der Tierernährung widmen. Von Professor Dr. und muss durch Futtermittel die Gesunderhal- Zukunftsfähigkeit moderner Tierernährung. Karl-Heinz Südekum wurden dem Ausschuss tung der Tiere, ihr Wohlbefinden gesichert und unter anderem die Grundzüge für ein völlig gesteigert werden. Zugleich ist es eine Mammut- neues Proteinbewertungssystem bei Wieder- aufgabe, die Tierproduktion auch dadurch zu käuern vorgestellt. Die Auswirkungen dieses sichern, dass die Möglichkeiten zu möglichst Systems, bei dem auch für die Wiederkäuer der effizienter Leistung genutzt und noch weiter Bedarf an und die Versorgung mit Aminosäuren gesteigert werden. Die optimale Nutzbarkeit eine wichtige Rolle spielen werden, können der angebotenen Nährstoffe im Tier gehört kaum überschätzt werden. Angesichts der Tat- ebenso zu den Aufgaben der Tierernährung wie sache, dass auch im Bereich der Wiederkäuer- die weitgehende Vermeidung von Nahrungs- haltung die Reduzierung von Nährstoffausschei- konkurrenz durch Nutzung von Futtermitteln, dungen in den kommenden Jahren überragende die für den Menschen nicht genießbar oder Bedeutung erhalten wird, ist die moderne Tier- nicht verdaulich sind. ernährung gefragt, alle Erkenntnisse möglichst Das vierte Element der FEFAC-Vision 2030 für rasch in die Praxis umzusetzen. Wichtige Vor- eine moderne Tierernährung widmet sich ins- arbeiten dazu sind bereits erfolgt. Allerdings gesamt dem Kapitel Nachhaltigkeit, wobei konnte das vollständige System der Proteinbe- der umfassende Nachhaltigkeitsbegriff der EU-Kommissar Vytenis Adriukaitis wertung beim Wiederkäuer noch nicht veröffentlicht und damit noch nicht beschlossen werden. Vereinten Nationen zugrunde gelegt ist, wie er 1992 in Rio beschlossen wurde. Demnach kann FEFAC-Präsident Ruud Tijssens machte bei der es keine „ökologische Nachhaltigkeit“, eine einstimmigen Verabschiedung der FEFAC-Vision Eine ähnliche Erfahrung haben Unternehmen in ökonomische oder eine soziale Nachhaltigkeit 2030 im Vorstand deutlich, dass wir als Branche den letzten Monaten mit der Anwendung der geben. So unbequem es auch sein mag, so klar mit dieser Vision und dem Bekenntnis zu einer Nettoenergiebewertung beim Schwein machen wird man sich der Tatsache zu stellen haben, wissenschaftsbasierten Tierernährung nicht müssen. Die formalen Beschlussfassungen der dass jede Maßnahme eines Einzelnen, eines mehr länger nur „die Müller und Mischer“ sind, wissenschaftlichen Gremien der Tierernährung Unternehmens oder auch einer ganzen Branche sondern als ganze Branche einen bedeutenden verharren in Deutschland seit vielen Jahren bei vielfältige Auswirkungen hat und dass nach- Schritt zur Übernahme gesellschaftlicher Verant- der Energiebewertung für Schweine auf der haltiges Handeln in jeder Hinsicht dringend wortung gegangen sind. Stufe der Umsetzbaren Energie. Im europäischen erforderlich und für die Zukunft unverzichtbar ist. Letztlich bleibt zu diesem Kapitel der Vision 2030 festzuhalten, dass die moderne Tierernährung, die nicht nur, sondern auch auf höchste Leistung und höchst Effizienz sieht, die „Spinne im Netz der Nachhaltigkeit“ ist. Der DVT hat sich maßgeblich an der Erarbeitung der FEFAC-Vision beteiligt. Allen Mitgliedern wurde vor der Verabschiedung im FEFAC-Vorstand im April der Entwurf der Vision 2030 in englischer Sprache bekannt gemacht und zur 46 FEFAC-Präsident Ruud Tijssens (links) in der Diskussion zur FEFAC-Vision 2030 TIERERNÄHRUNG UND WISSENSCHAFT Umfeld und außerhalb Europas haben sich da- an die Tierernährung in der Praxis am besten zu einen erheblichen Beitrag zur Problemlösung gegen die Bewertungen auf Ebene der Netto- begegnen ist, muss letztlich von den Unterneh- in diesen Bereichen beitragen. Diese Beiträge energie durchgesetzt. Es mag in einigen Berei- men in der Tierhaltung und in der Futtermittelwirt- müssen zudem vergleichsweise schnell um- chen sinnvoll sein, den wissenschaftlichen schaft beantwortet werden. Die Diskussion mit gesetzt werden, da mittlerweile sowohl der Diskurs um die „richtige“ wissenschaftliche unterschiedlichen Gremien kann hilfreich sein, Gesetzgeber im Umweltrecht als auch die Ver- Erkenntnis um seiner selbst willen zu führen. die richtigen Wege zu finden. Die drängenden braucher bzw. der Lebensmitteleinzelhandel Dies ist auch notwendige Aufgabe wissenschaft- Probleme in den Fragen Entlastung der Umwelt, ständig neue Maßstäbe setzen. Tierernährung licher Gremien. Dennoch kann es wichtige und Ressourceneffizienz, Gesunderhaltung und und Futtermittelwirtschaft laufen Gefahr, die gute Gründe geben, in der praktischen Tier- Tierwohl sind für den Erhalt der Tierproduktion Gestaltungshoheit in den ureigensten Frage- ernährung zu neuen Bewertungen und neuen in Deutschland von existenzieller Bedeutung. stellungen zu verlieren, wenn nicht schnell Systemen zu gelangen. Dies ist keineswegs Die moderne Tierernährung kann und muss gehandelt wird. gleichzusetzen mit dem Verlassen einer wissenschaftsbasierten Tierernährung, wie sie auch und gerade im FEFAC-Leitbild 2030 niedergelegt ist. Erkenntnisse sind nicht nur deshalb nicht neutral oder nicht richtig, weil sie von Unternehmen erarbeitet wurden. Vielmehr gelten die allgemein anerkannten Regeln wissenschaftlichen Arbeitens. Auch mit diesen Grundsatzfragen hat sich der DVT-Ausschuss Tierernährung und Futtermittelrecht intensiv zu befassen. Wie den wachsenden Herausforderungen und Anforderungen 47 ANHANG DVT-Organigramm Mitgliederversammlung Fachbezogene Ausschüsse Produktbezogene Ausschüsse/Arbeitsgruppen Ausschuss für Futter und Veredlung Ausschuss für Milchaustauschfutter NORD Ausschuss für Heimtierfutter NORD-OST Ausschuss für Rohstoffqualität Getreideausschuss Regionalgruppen WEST SÜD AG Zusatzstoffe Ausschuss für Tierernährung und Futtermittelrecht Fachabteilung AG Einzelfuttermittel Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit AG Nachhaltigkeit Vorstand/Präsidium Geschäftsstelle 48 Mineralfutter Beratungsausschuss Mineralfutter ANHANG DVT-Präsidium und -Vorstand Heinz Neesen Vizepräsident GS agri, Schneiderkrug Jan Lahde Präsident HANSA Landhandel, Heeslingen Carolin Braun-Majer Vizepräsidentin DEWA-Kraftfutterwerk, Emskirchen Bernd Becker Raiffeisen Kraftfutterwerk Mittelweser-Heide, Schweringen Heinz Daske HL Hamburger Leistungsfutter, Hamburg Dr. Antje Eckel Fa. Dr. Eckel, Niederzissen Dr. Anton Einberger Trouw Nutrition Deutschland, Burgheim Ernst Friedlaender Deutsche Tiernahrung Cremer, Düsseldorf Dr. Franz Josef Messing Hermann Schräder HS-Kraftfutterwerk, Ochtrup Bernd Neteler Wulfa-Mast, Dinklage-Wulfenau Karl Schneider Fa. Karl Schneider, Hergatz Ronald van de Ven ForFarmers, Lochem (NL) Dr. Bernhard Wesseling Deutsche Vilomix Tierernährung, Neuenkirchen-Vörden Ehrenmitglieder des DVT: Ulrich Wagner DEWA-Kraftfutterwerk, Emskirchen Franz Josef Juchem Fa. Juchem, Eppelborn Manfred Schräder Hermann Schräder HS-Kraftfutterwerk, Ochtrup 49 ANHANG DVT-Regionalgruppen Vorstand der Regionalgruppe Nord Bernd Neteler Vorsitzender Wulfa-Mast, Dinklage-Wulfenau Bernd Becker Raiffeisen Kraftfutterwerk Mittelweser-Heide, Schweringen (Ansprechpartner in der DVT-Geschäftsstelle: Dr. Hermann-Josef Baaken – Ba) Ulrich Brinkhus Deutsche Tiernahrung Cremer, Höltinghausen Heinz Neesen GS agri, Schneiderkrug Dr. Walter Helms Fa. H. Bröring, Dinklage Albert Weersmann Raiffeisen Ems-Vechte, Klein Berßen Jan Lahde HANSA Landhandel, Heeslingen Vorstand der Regionalgruppe Nord-Ost Heinz Daske Vorsitzender HL Hamburger Leistungsfutter, Hamburg Dr. Gunnar Springer Stellvertretender Vorsitzender Vollkraft Mischfutterwerke, Rendsburg (Ansprechpartner in der DVT-Geschäftsstelle: Dr. Knut Schubert – Sch) Wolfgang Illesch Hendrix Illesch, Beelitz Bernd Schmitz ATR Futtermittel, Ratzeburg Stefan Plähn Hauptgenossenschaft Nord, Kiel Johann Stöfen J. Stöfen Landhandel und Kraftfutterwerk, Wesselburen Dirk Riemann Deutsche Tiernahrung Cremer, Herzberg Vorstand der Regionalgruppe West Dr. Franz Josef Messing Vorsitzender Hermann Schräder HS-Kraftfutterwerk, Ochtrup Stefan Alius Agrifirm Deutschland, Greven (Ansprechpartner in der DVT-Geschäftsstelle: Birgit Maier-Stein – MS) Thomas Bernsmann Deutsche Tiernahrung Cremer, Düsseldorf Michael Heiliger Fa. Michael Heiliger, Zülpich Vorstand der Regionalgruppe Süd Karl Schneider Vorsitzender Fa. Karl Schneider, Hergatz Carolin Braun-Majer DEWA-Kraftfutterwerk, Emskirchen (Ansprechpartner in der DVT-Geschäftsstelle: Peter Radewahn – Ra) Friedhelm Donde Weissachmühle, Oberstaufen René Höhborn Südthüringer Getreide und Mischfutter, Thernar Kai Engelhardt Reika, Reinsdorf Dr. Kurt Matthes Deutsche Tiernahrung Cremer, Mannheim Mitglieder der Regionalgruppen sind die in der jeweiligen Region tätigen Unternehmen 50 René Schwarz Raiffeisen Sauerland Hellweg Lippe, Werl ANHANG DVT-Fachabteilungen und -Ausschüsse Vorstand der Fachabteilung Mineralfutter Dr. Anton Einberger (Ansprechpartner in der DVT-Geschäftsstelle: Peter Radewahn – Ra) Vorsitzender Trouw Nutrition Deutschland, Burgheim Rolf Döring Salvana Tiernahrung, Klein-Offenseth-Sparrieshoop Jürgen Brönneke Bergophor-Futtermittelfabrik, Kulmbach Knud Koch Fa. H. Wilhelm Schaumann, Pinneberg Richard Waldinger Sano – Moderne Tierernährung, Loiching Dr. Martin Wörner Josera, Kleinheubach Dr. Wolfgang Markert Biomin Additive Deutschland, Stadtoldendorf Ausschuss Futter und Veredlung Dr. Walter Helms Vorsitzender Fa. H. Bröring, Dinklage Josef Abeling Flemming + Wendeln, Garrel (Ansprechpartner in der DVT-Geschäftsstelle: Dr. Hermann-Josef Baaken – Ba) Henk Eggink ForFarmers Langförden, Vechta-Langförden Ernst Friedlaender Deutsche Tiernahrung Cremer, Düsseldorf Wilfried Fleming Rothkötter Mischfutterwerk, Meppen-Versen Hauke Thordsen ATR Landhandel, Ratzeburg Ausschuss Heimtierfutter (Ra) Ausschuss Milchaustauschfutter (Sch) Getreideausschuss (Sch) Dr. Franz-Josef Neumann Vorsitzender bosch Tiernahrung, Blaufelden Dr. Jan Voss Vorsitzender Bewital, Südlohn Konrad Weiterer Vorsitzender Landhandel Weiterer, Algermissen Arbeitsgruppe Zusatzstoffe (Ra) Arbeitsgruppe Einzelfuttermittel (MS) Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit (Ba) Sprecherteam: Dr. Antje Eckel Fa. Dr. Eckel, Niederzissen Vorsitz: DVT-Geschäftsstelle Dr. Anton Einberger Vorsitzender Trouw Nutrition Deutschland, Burgheim Doris Pulte Fa. Pulte, Rimsting Dr. Stefan Mack Evonik Industrie AG, Hanau-Wolfgang Mitglieder der produktbezogenen Ausschüsse und Arbeitsgruppen sind alle im jeweiligen Bereich tätigen Mitgliedsunternehmen 51 ANHANG DVT-Ausschüsse Beratungsausschuss Mineralfutter Dr. Wolfgang Markert Vorsitzender Biomin Additive Deutschland, Stadtoldendorf Hans-Leopold Altrogge Altromin Spezialfutter, Lage Martin Juckenack Deutsche Vilomix Tierernährung, Neuenkirchen Carsten Lenke HL Hamburger Leistungsfutter, Hamburg (Ansprechpartner in der DVT-Geschäftsstelle: Peter Radewahn – Ra) Christian Müller Höveler Spezialfutterwerke, Dormagen Stefanie Roberg Miavit, Essen (Oldenburg) Dr. Thomas Müller-Dittmann Fa. Karl Wolpers, Hildesheim Dr. Peter Streit Likra West, Ingolstadt Johannes Prüllage Gesellschaft für Tierernährung, Wildeshausen Dr. Klaus Strotmann Hermann Luchterhand Mineralfutterwerk, Achim Dr. Gerd-Harald Richter Basu Mineralfutter, Bad Sulza Stephan Zumsande UNA-HAKRA, Hamburg Ausschuss für Tierernährung und Futtermittelrecht Dr. Uwe Bornholdt Vorsitzender Deutsche Tiernahrung Cremer, Mannheim Katrin Grothaus Biochem, Lohne Ulrich Pape HANSA Landhandel, Heeslingen Christine Albrecht UNA-HAKRA, Hamburg Dr. Jürgen Herbst Bayerische Kraftfuttergesellschaft, Dietmannsried Dr. Norbert Prang Fa. H. Bröring, Dinklage Alfons Benkhoff Hermann Schräder HS-Kraftfutterwerk, Ochtrup Dr. Jürgen Kemna HL Hamburger Leistungsfutter, Hamburg Wilco Engberts ForFarmers, Lochem Dr. Franz-Josef Neumann bosch Tiernahrung, Blaufelden Ausschuss für Rohstoffqualität Miguel Diaz Martinez Vorsitzender Deutsche Tiernahrung Cremer, Düsseldorf Peter Brennecke ForFarmers Langförden, Vechta-Langförden Detlef Bretz DEWA-Kraftfutterwerk, Emskirchen Jürgen Gossel UNA-HAKRA, Hamburg Dr. Mathias Guhe Raiffeisen Ems-Vechte, Klein Berßen Carolin Braun-Majer Vorsitzende DEWA-Kraftfutterwerk, Emskirchen Ann-Kristin Baumann Hauptgenossenschaft Nord, Kiel Sylvia Gribbe Miavit, Essen (Oldenburg) Helga Schleuter-Päsler Lohmann Animal Nutrition, Cuxhaven Dr. Pius Zinner Agrifirm Deutschland, Greven (Ansprechpartner in der DVT-Geschäftsstelle: Dr. Knut Schubert – Sch) Eric Hoffmann Hauptgenossenschaft Nord, Kiel Derk Pauls HANSA Landhandel GmbH & Co. KG Stefan Kreutzmann Agrifirm Deutschland, Drentwede Andreas Rohr beweka Kraftfutterwerk, Heilbronn Daniel Loos Hermann Schräder HS-Kraftfutterwerk, Ochtrup Werner Rönker Fa. H. Bröring, Dinklage Bernd Neteler Wulfa-Mast, Dinklage-Wulfenau Bernd Rötgers GS agri, Schneiderkrug Dierk Oltmann ATR Landhandel, Ratzeburg Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit 52 (Ansprechpartner in der DVT-Geschäftsstelle: Peter Radewahn – Ra) (Ansprechpartner in der DVT-Geschäftsstelle: Britta Noras – bn) Nicole Haag agron, Sögel Sina Nordhausen Bewital, Südlohn Nicolas Jungbluth Leiber, Bramsche Anja Suding-Turi Fa. H. Bröring, Dinklage Volker Kaup Deutsche Tiernahrung Cremer, Düsseldorf ANHANG DVT-Geschäftsstelle Geschäftsführung Dr. Hermann-Josef Baaken (Ba) Tel.: 0228 97568-29 E-Mail: [email protected] Peter Radewahn (Ra) Tel.: 0228 97568-24 E-Mail: [email protected] Themenschwerpunkte: • Agrar- und Agrarmarktpolitik • Qualitätsmanagement • Haushalt/Finanzen • Personal und Geschäftsstellenorganisation •Kommunikation Themenschwerpunkte: • Futtermittelrecht, -kontrolle • Tierernährung, Forschung • Fütterungsberatung • Feedmagazine/Kraftfutter Referenten Birgit Maier-Stein (MS) Fachreferentin Tel.: 0228 97568-25 E-Mail: [email protected] Britta Noras (bn) Pressereferentin Tel.: 0228 97568-23 E-Mail: [email protected] Dr. Knut Schubert (Sch) Marktreferent Tel.: 0228 97568-27 E-Mail: [email protected] Themenschwerpunkte: • Qualitätsmanagement • Gentechnik • Veterinärrecht • Lebensmittelrecht • Exportfragen Themenschwerpunkte: • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit • interne Kommunikation • Publikationen • Internet • Veranstaltungen Themenschwerpunkte: • Märkte, Marktordnungen • Kontrakt- und Handelsrecht • Betriebswirtschaft • Arbeitsgemeinschaft Lieferantenaudit (AGL) • Außenhandel, Umwelt, Logistik • Statistik Assistent der Geschäftsführung Tobias Wiedenmann Tel.: 0228 97568-28 E-Mail: [email protected] Aufgabenschwerpunkte: • projektbezogene Unterstützung der Geschäftsführung und Referenten • Fachrecherchen • Datenbanken Buchhaltung/Teamassistenz Katrin Larisch Buchhaltung Tel.: 0228 97568-22 E-Mail: [email protected] Daniele Erdorf Teamassistenz Tel.: 0228 97568-20 E-Mail: [email protected] Aufgabenschwerpunkte: • Buchhaltung/Rechnungswesen • Mitgliederverwaltung • Mitgliederstatistik Aufgabenschwerpunkte: • Geschäftsstellenorganisation • Termine • Veranstaltungen 53 ANHANG DVT-Mitglieder A B C D 54 A.G.H. Agrarhandelsges. mbH, Mindelheim ADDCON GmbH, Bonn ADIFO GmbH, Maldegem, BE Agrar Handelsgesellschaft Salzfurtkapelle mbH & Co. KG, Zörbig / OT Salzfurtkapelle Agri Nutrition BV, Doetinchem, NL AGRI VITA Spezialfutter GmbH, Westerstede Agrifirm Deutschland GmbH, Greven agro Food Solution GmbH, Werder/Havel AGROCHEMICA GMBH, Bremen Agromed Austria GmbH, Kremsmünster, AT agron GmbH & Co. KG, Sögel agrosom GmbH, Mölln AHG Agrarhandelsgesellschaft mbH + Co. Warenvertriebs KG, Langenzenn Albrecht GmbH, Aulendorf ALLTECH (Deutschland) GmbH, Düsseldorf almapharm GmbH + Co. KG, Wildpoldsried Altenburger Kraftfutterwerk und Getreidehandel (ALKA) GmbH, Altenburg Altmärkisches Kraftfutterwerk Rittleben GmbH, Apenburg-Winterfeld OT Rittleben Altromin Spezialfutter GmbH & Co. KG, Lage animalPro nutrition GmbH, Bad Oldesloe Anitox Limited, Reusel, NL Asam Mangmühle GmbH & Co. KG, Weil / Obb. ASL GmbH & Co. KG, Südlohn ATR Futtermittel GmbH & Co. KG, Ratzeburg Austing Mischfutterwerk GmbH & Co. KG, Damme AWE Agrarhandel Weser-Ems GmbH & Co. KG, Varel-Altjührden B&K Agrar GmbH, Mühlen Bärmühle Langenhessen GmbH, Werdau/OT Langenhessen BASF SE, Lampertheim BASU Mineralfutter GmbH, Bad Sulza Bäuerliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft Vechta-Langförden eG, Vechta-Calveslage Bäuerliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft Varensell eG, Verl BBR Brot- und Backwaren Recycling GmbH, Holdorf Berg + Schmidt GmbH & Co. KG, Hamburg Bergophor Futtermittelfabrik Dr. Berger GmbH & Co. KG, Kulmbach beweka Kraftfutterwerk GmbH, Heilbronn BEWITAL agri GmbH & Co. KG, Südlohn-Oeding BEWITAL petfood GmbH & Co. KG, Südlohn-Oeding Bio Eichenmühle GmbH & Co. KG, Stavenhagen/Basepohl Bioaktiv-Pulver Produktions- und Vertriebs GmbH, Zeitz Biochem Zusatzstoffe Handels- und Produktionsgesellschaft mbH, Lohne BIOMIN Additive Deutschland GmbH, Stadtoldendorf BIOMIN Deutschland GmbH, Aalen BKF Belziger Kraftfutter GmbH, Belzig Blattin Mineralfutterwerk Seitschen GmbH & Co. KG, Göda Landhandel-Mühle Böckenhoff GmbH, Südlohn-Oeding Börde Agrarhandel Langeneicke GmbH, Geseke-Langeneicke bosch Tiernahrung GmbH & Co. KG, Blaufelden-Wiesenbach Brehop GmbH & Co. KG, Stemwede-Wehdem Brenntag GmbH, Mülheim an der Ruhr Landhandel Rainer Bruns GmbH & Co. KG, Visbek-Rechterfeld H. Bröring GmbH & Co. KG, Dinklage Cargill Deutschland GmbH, Krefeld Cargill Premix & Nutrition, Rotterdam, NL Coppens International GmbH, Nettetal Crespel & Deiters GmbH & Co. KG, Ibbenbüren Damolin GmbH, Hamburg Danisco Deutschland GmbH, Niebüll DE VERBAND GROUP, Perl-Besch DEIKRA-FUTTER GmbH, Thannhausen Delacon Biotechnik GmbH, Steyregg, AT DELTA Tierernährung GmbH, Teisendorf Demharter Mischfutterwerk GmbH & Co. KG, Schwabmünchen DENKAVIT Futtermittel GmbH, Warendorf Deutsche Tiernahrung Cremer GmbH & Co. KG, Düsseldorf DEWA-Kraftfutterwerk Georg Wagner GmbH & Co. KG, Emskirchen Friedrich Diekgerdes Landhandel GmbH, Hemmelte (Oldb.) DOSTOFARM GmbH, Westerstede Dr. Eckel GmbH, Niederzissen DSM Nutritional Products GmbH, Bramsche E F G H I J K L E.F.S. Deutschland GmbH, Damme Franz Egenberger GmbH, Thierhaupten Heinrich Eggersmann Futtermittelwerke GmbH, Rinteln Eiba-Kraftfutterwerk Nachf. Peter Eidebenz KG, Babenhausen/Hessen Eilers Futtermittel GmbH & Co. KG, Emsdetten ELANCO Animal Health Abt. der Lilly Deutschland GmbH, Bad Homburg EURODUNA Rohstoffe GmbH, Barmstedt Evonik Industries AG, Hanau-Wolfgang EW Nutrition GmbH, Visbek EXTRA-Vit GmbH, Möhnesee/Delecke FANON D.O.O., Petrijanec, HR FeedValid GmbH, Hamm Bruno Fehse u. Sohn GmbH u. Co. KG, Estorf-Leeseringen FERAVET GmbH & Co. KG, Twistringen Fleming + Wendeln GmbH & Co. KG, Garrel ForFarmers Langförden GmbH, Vechta-Langförden ForFarmers B.V., Lochem, NL ForFarmers Thesing Mischfutter GmbH & Co. KG, Rees-Haffen FORTAN GmbH & Co. KG, Wuppertal Franz Juchem GmbH, Eppelborn Freisl Kraftfutter GmbH, Habach Fulminant GmbH, Stockach GBT Europe GmbH, Neuss Gerswalder Mühle GmbH & Co. KG, Prenzlau Gesellschaft für Tierernährung mbH, Wildeshausen Gites GmbH, Sassenberg GS agri eG, Schneiderkrug Gut Rosenkrantz Bio Futter GmbH & Co. KG, Neumünster Dr. Hesse Tierpharma GmbH & Co. KG, Hohenlockstedt HaBeMa Futtermittel GmbH & Co. KG, Hamburg-Wilhelmsburg HAGES Hans G. E. Sievers GmbH & Co. KG, Hamburg HANSA Landhandel GmbH & Co. KG, Heeslingen Harzer Tiernahrung GmbH, Salzgitter-Ringelheim Hatter-Mühle, Hatten Hauptgenossenschaft Nord AG, Kiel Michael Heiliger GmbH & Co. KG, Zülpich Herbert Hintz GmbH, Nehms Hermann Haars GmbH & Co. KG, Kollmar Hermann Schräder HS-Kraftfutterwerk GmbH & Co. KG, Ochtrup HL Hamburger Leistungsfutter GmbH, Hamburg HOCO-Mühle GmbH, Colnrade HOFMANN NUTRITION AG, Bützberg, CH HOHBURG Mineralfutter GmbH, Hohburg Höveler Spezialfutterwerk GmbH & Co. KG, Dormagen Humavet Dr. Arndt GmbH, Bremen Inter-Harz GmbH, Klein Offenseth-Sparrieshoop Interquell GmbH, Wehringen Intertek Food Services GmbH, Linden Invaso GmbH, Ergoldsbach IWEST Tierernährung Dr. Meyer & Co. KG, Hohenpeißenberg Jadis Additiva, PN Schiedam, NL Josera GmbH & Co. KG, Kleinheubach KAMA-Futter GmbH & Co. KG, Senden/Iller KEMIN Deutschland GmbH, Düsseldorf Dr. Ernst Kolb GmbH, Marsberg Kraftfutter Meyer GmbH, Twistringen Kraichgau Raiffeisen Zentrum eG, Eppingen Wilhelm Krampe GmbH & Co. KG, Coesfeld-Lette Bernhard Kreiling GmbH & Co. KG, Bersenbrück Lallemand Animal Nutrition, Wien, AT Dietrich Landwehr GmbH, Weyhe-Leeste Landwirtschaftliche Bezugsgenossenschaft eG Damme, Damme LANXESS Distribution GmbH, Leverkusen Leiber GmbH, Bramsche Leipziger Kraftfuttermittel GmbH, Leipzig Lhoist Western Europe Rheinkalk GmbH, Wülfrath Likra West GmbH, Ingolstadt Lohmann Animal Nutrition GmbH, Cuxhaven ANHANG M N O P Q R S Thomas Löckemann, Saerbeck Hermann Luchterhand GmbH, Achim LUCTA SA, Montornès del Vallès/Barcelona, ES Markus-Mühle GmbH & Co. KG, Langenhahn Martens Spezialfutter GmbH & Co. KG, Dötlingen/Brettorf MEGA Tierernährung GmbH & Co. KG, Visbek Heinrich Meier Mühle und Futtermittelhandel GmbH & Co. KG, Hille Meika Tierernährung GmbH, Großaitingen MERA Tiernahrung GmbH, Kevelaer MIAVIT GmbH, Essen (Oldb.) Mischfutter Werke Mannheim GmbH, Mannheim Möhlenkamp GmbH & Co. KG, Lorup Molkerei MEGGLE Wasserburg GmbH & Co. KG, Wasserburg am Inn Mühle Ebert Dielheim GmbH, Dielheim J. Müller Agri + Breakbulk Terminals GmbH & Co. KG, Brake Heinrich Nagel KG (GmbH & Co.), Hamburg Naturmühle Vechteland GmbH, Hoogstede NOACK Deutschland GmbH, Warendorf NOBA B.V., Amsterdam, NL NORLAC GmbH, Zeven Nuscience Group, Gent (Drongen), BE Nutri-Ad International NV, Turnhout, BE Oliver Warneke Tiernahrung e.K., Söhlde Orffa (Deutschland) GmbH, Wesel PAFAHG Mischfutter GmbH, Auma PALITAL GmbH & Co. KG, Südlohn-Oeding Pancosma & Associates Marketing, Grand-Saconnex (Geneva), CH PerNaturam GmbH, Gödenroth Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG, Köln Phileo – Lesaffre Animal Care, De Rijp, NL Phytobiotics Futterzusatzstoffe GmbH, Eltville J. August Plambeck GmbH & Co. KG, Brügge Dr. Ponsold GmbH, Oschersleben PROHAMA B.V., Ludwigshafen Provita Supplements GmbH, Pinneberg Provital Agrar GmbH, Nettetal Pulte GmbH & Co. KG, Rimsting Qualitätsfutter Ostrachtal GmbH, Ostrach Raiffeisenbank im Stiftland eG, Tirschenreuth Raiffeisen Ems-Vechte Warengeschäft der Raiffeisenbank Emsland-Mitte eG, Klein Berßen Raiffeisen Hohe Mark Hamaland eG, Dorsten-Lembeck Raiffeisen Kraftfutterwerk Kehl GmbH, Kehl Raiffeisen Lübbecker Land AG, Stemshorn Raiffeisen Mischfutter Hase Ems GmbH, Ankum Raiffeisen Mittelems eG, Geeste/Osterbrock Raiffeisen Sauerland Hellweg Lippe eG, Werl Raiffeisen Warendorf eG, Warendorf Raiffeisen Warengenossenschaft Markhausen eG, Markhausen Raiffeisen-Warengenossenschaft Niedersachsen Mitte eG, Schweringen Raiffeisen-Warengenossenschaft Emsland-Süd eG, Lünne Raiffeisen-Warengenossenschaft Teuto-Süd eG, Glandorf REIKA GmbH, Reinsdorf REKASAN Mineralfutter und Futteradditive GmbH, Kaulsdorf/Thüringen RETORTE GmbH, Röthenbach a. d. Pegnitz J. RETTENMAIER & SÖHNE GmbH & Co. KG, Rosenberg RLBS Mischfutter GmbH & Co. KG, Büren Roquette GmbH, Frankfurt am Main Rörig-Hartig & Co. Landwarenhandel GmbH, Wolfhagen Roth Agrarhandel GmbH, Kirchhain Rothkötter Mischfutterwerk GmbH, Meppen-Versen Rübelmann GmbH & Co. KG, Viernheim Rubin Mühle GmbH, Lahr-Hugsweier RWG Groß Lessen-Diepholz eG, Sulingen-Groß Lessen RWT Kraftfutter und Landhandel GmbH, Wilkau-Haßlau SaluVet GmbH, Bad Waldsee SALVANA TIERNAHRUNG GmbH, Klein-Offenseth-Sparrieshoop Sano – Moderne Tierernährung GmbH, Loiching H. Wilhelm Schaumann GmbH, Pinneberg Schellinger KG, Weingarten Xaver Scheule GmbH, Kirchheim/Unterallgäu Schils BV, Sittard, NL Schippers GmbH, Kerken Schkade Landhandel GmbH, Weißenberg Annchen Schmidt e.K., Hude Karl Schneider GmbH & Co. KG, Hergatz Schwäbische Kraftfutterfabrik Hans Hafner GmbH, Ichenhausen SGS Germany GmbH, Taunusstein Sinta Gesellschaft für Tiergesundheit mbH, Schwarzenborn SLOTEN GMBH, Diepholz SOLVAY Chemicals GmbH, Rheinberg Spezialfutter Neuruppin GmbH & Co. KG, Neuruppin Spiess-Urania Chemicals GmbH, Hamburg SPINNE Walzenmühle GmbH & Co. KG, Oelde ssniff Spezialdiäten GmbH, Soest St.-Georgs-Mühle, Marktoberdorf STADER SAATZUCHT eG, Stade Wilhelm Stelter Landhandel e.K., Scholen Straacher Produktions- u. Handels-GmbH, Lutherstadt Wittenberg J. Stöfen GmbH, Wesselburen Wilhelm Ströh jun. GmbH & Co. KG, Hobbersdorf bei Lübeck Südthüringer Getreide und Mischfutter GmbH, Themar Südzucker AG, Mannheim T Themann Kraftfutter GmbH, Bösel H. Thamann & Leiber GmbH, Neuenkirchen-Vörden C. Thywissen GmbH, Neuss Tiernahrung Osterode GmbH, Osterode Tihen GmbH & Co. KG, Bawinkel TIMAC Agro Deutschland GmbH, Troisdorf Johannes Timmermann GmbH & Co. KG, Schillsdorf Futtermühle Tock GmbH, Wallerfangen Trede & von Pein GmbH, Dammfleth Tremonis GmbH, Dortmund - Brackel Trockenwerk Eldena GmbH, Bresegard b. Eldena Trocknungs- und Futtermittelvertriebsgesellschaft mbH, Gröden Trocknungswerk Sögel GmbH, Klein Berßen Trouw Nutrition Deutschland GmbH, Burgheim Trouw Nutrition Nederland BV, Putten, NL U UNA-HAKRA Hanseatische Kraftfuttergesellschaft mbH, Hamburg Friedrich Unger, Stuhr-Varrel Unicorn Grain Specialties GmbH, Greven UNIFERM GmbH & Co. KG, Werne V Veracus GmbH, Bremerhaven Vereinigte Kreidewerke Dammann KG, Söhlde Verla-Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG, Tutzing Deutsche Vilomix Tierernährung GmbH, Neuenkirchen-Vörden Vilstalmühle GmbH & Co. KG, Vilsbiburg -VITARING®- biomedsystems GmbH, Kienberg/Obb. VitaVis GmbH, Münster Vogtmühlen Illertissen GmbH & Co. KG, Illertissen Vollkraft Mischfutterwerke GmbH, Rendsburg W WB Qualitätsfutterwerk GmbH, Windsbach Weissachmühle M. Köberle GmbH & Co. KG, Oberstaufen Welding GmbH & Co. KG, Hamburg Holzmühle Westerkamp GmbH, Visbek Wibbeke GmbH & Co. KG, Lichtenau-Grundsteinheim Wilhelm Sölter Getreidemühle & -handel GmbH, Meerbeck WIMEX Agrarprodukte Import und Export GmbH, Baasdorf Witt Agrar GmbH, Hamburg Karl Wolpers Kommanditgesellschaft, Hildesheim Worlée NaturProdukte GmbH, Hamburg Wübken GmbH & Co. KG, Billerbeck Wulfa-Mast GmbH, Dinklage-Wulfenau Y Yara GmbH & Co. KG, Dülmen Z Zimmerer-Werk GmbH, Hohenthann Zinpro Animial Nutrition, Inc., PJ Boxmeer, NL Zirn-Mühle OHG, Ebenweiler ZMC-Europe GmbH, Hamburg Zoetis Deutschland GmbH, Berlin 55 ANHANG Zusammenhänge in der Futtermittelwirtschaft Importhandel Futterzusatzstoffe Einzelfuttermittel/Rohstoffe Landwirtschaft, Agrarhandel Premixe Lebensmittelindustrie (Öl-/Mehlmühlen, Stärke- und Zuckerindustrie, Getränkeindustrie; Molkereien) Mineral. Produkte Mischfutterhersteller Alleinfutter/ Ergänzungsfutter Mineralfutter Spezialprodukte (Milchaustauschfutter/ Diätfutter) Heimtierfutter Agrarhandel Landwirtschaft (Quelle: DVT) Entwicklung der Herstellung von Mischfutter in Deutschland insgesamt (Kalenderjahre, in Mio. t) Mischfutterherstellung in Deutschland im Kalenderjahr 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Summe Monats- und Jahresmelder, in Tonnen) Land/ Region Summe Region NORD Summe Region SÜD Summe Region OST Deutschland insgesamt im Zeitraum von – bis Rinder Schweine Legehennen Mastgeflügel Kälber Pferde Sonstige Mischfutter insgesamt 01/15 – 12/15 4.445.101 8.312.771 1.177.988 2.697.733 193.179 145.433 194.385 17.166.590 01/14 – 12/14 4.669.642 8.211.283 1.080.304 2.624.759 195.290 139.365 203.129 17.123.772 ± in t – 224.541 101.489 97.684 72.974 – 2.111 6.068 – 8.744 42.819 ± in % – 4,8 + 1,2 + 9,0 + 2,8 – 1,1 +4,4 – 4,3 + 0,3 01/15 – 12/15 1.570.908 330.448 337.333 479.265 92.158 92.709 69.823 2.972.644 01/14 – 12/14 1.833.411 463.440 368.893 493.527 104.350 96.212 89.388 3.449.221 ± in t – 262.503 – 132.992 – 31.560 – 14.262 – 12.192 – 3.503 – 19.565 – 476.577 ± in % – 14,3 – 28,7 – 8,6 – 2,9 – 11,7 – 3,6 – 21,9 – 13,8 3.216.130 01/15 – 12/15 531.189 915.359 773.378 892.236 24.443 2.005 77.520 01/14 – 12/14 654.156 1.019.730 752.791 909.293 28.938 3.137 79.530 3.447.575 ± in t – 122.967 – 104.371 20.587 – 17.057 – 4.495 – 1.132 – 2.010 – 231.445 ± in % – 18,8 – 10,2 + 2,7 – 1,9 – 15,5 – 36,1 – 2,5 – 6,7 01/15 – 12/15 6.547.198 9.558.578 2.288.699 4.069.234 309.780 240.147 341.728 23.355.364 01/14 – 12/14 7.157.209 9.694.453 2.201.988 4.027.579 328.578 238.714 372.047 24.020.568 ± in t – 610.011 – 135.875 86.711 41.655 – 18.798 1.433 – 30.319 – 665.204 ± in % – 8,5 – 1,4 + 3,9 + 1,0 – 5,7 + 0,6 – 8,1 – 2,8 (Quelle: BLE) 56 ANHANG Impressum und Bildnachweise Herausgeber: Deutscher Verband Tiernahrung e. V. (DVT) Beueler Bahnhofsplatz 18 53225 Bonn Postanschrift: Postfach 30 04 45 53184 Bonn Tel.: +49 228 97568-0 Fax: +49 228 97568-68 E-Mail: [email protected] Internet: www.dvtiernahrung.de Facebook: facebook.com/DVTiernahrung Twitter: @DVTVerband Youtube: bitly.com/1Egkwl9 QR-Code einscannen und zur Homepage gelangen: Bildnachweise: Das Bildmaterial folgender Behörden, Institutionen und Firmen wurde für diesen Jahresbericht mit verwendet: Milchindustrie-Verband e. V. (MIV, Seite 11) Fotolia.com (@vege, Seite 28/@sebra, Seite 29/@vege Seite 34) EC Audiovisual Service/Etienne Ansotte (Seite 31) Hermetia Baruth GmbH (Seite 33 oben) Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR, Seite 33 unten/rechts) FEFAC (Seite 35, Seite 46 Bild unten) Grain Club (Seite 37) Forum Moderne Landwirtschaft e. V. (Seite 44, 45, 47 beide Bilder) Yanne Boloh (Seite 46, Bild Mitte) sowie DVT und privat und Screenshots von Websites Erschienen im September 2016 57 58 DV T-JA H R E SB ER I CH T 2015 / 2016 Deutscher Verband Tiernahrung e. V. (DVT) Beueler Bahnhofsplatz 18 53225 Bonn Tel.: +49 228 97568-0 Fax: +49 228 97568-68 E-Mail: [email protected] Internet: www.dvtiernahrung.de Facebook: facebook.com/DVTiernahrung Twitter: @DVTVerband