Biografien der Musiker - Big Band des Gymnasiums Plochingen
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Biografien der Musiker - Big Band des Gymnasiums Plochingen
Johnny Varro Swing Seven Der legendäre Swing-Pianist Johnny Varro erfüllte sich 1994 mit der Gründung seiner "Swing Seven" einen langgehegten Traum, umgeben von den besten Musikern der Szene genau die Musik und Kompositionen zu spielen, welche im am meisten am Herzen liegt. Das Repertoire des Ensembles schöpft aus dem Schaffenswerk von Eddie Condon, John Kirby, Duke Ellington, Count Basie, Gerry Mulligan und dem Dave Pell Oktett. Die Mischung aus meisterhaften Arrangements aus Johnny Varros Feder, welche viel Raum für die Solisten bieten, und das enorme Können und Niveau jedes einzelnen Musikers der Band, ist für den Zuhörer unwiderstehlich. Johnny Varro (Piano) Johnny Varro wurde 1930 in Brooklyn geboren und begann mit zehn Jahren Klavier zu spielen. Mit dem Jazz kam er im Commodore Music Shop in New York City in Berührung. Dort lernte er den Manager Jack Crystal (den Vater von Billy Crystal) kennen, der Jamsessions an der Lower East Side veranstaltete. Bei diesen Sessions traf Varro auf Musiker wie Willie "The Lion" Smith, Sid Catlett, Joe Thomas, Hot Lips Page, Joe Sullivan und Pete Brown. Seinen ersten professionellen Job hatte er nach Ableistung seines Wehrdienstes 1953 bei Bobby Hackett, mit dem er an der Ostküste der USA tourte. 1954 trat er im New Yorker Jazzclub Nick's mit Phil Napoleon auf, später mit Pee Wee Erwin. 1957 holte ihn Eddie Condon als Pausenpianist in seinen Club; schließlich wurde er auch regulärer Pianist in Condons Band, in der Buck Clayton, Wild Bill Davison, Pee Wee Russell, Cutty Cutshall, Lou McGarity, George Wettling, Yank Lawson und Peanuts Hucko spielten. Außerdem trat er in New Yorker Clubs wie The Embers, The Roundtable, Condon's Uptown (mit Edmond Hall) und The Metropole auf; dabei spielte er u.a. mit Red Allen, Roy Eldridge, Coleman Hawkins, Charlie Shavers, Jo Jones und Jonah Jones. 1965 zog er nach Miami Beach, wo er in der Jackie-Gleason-Show auftrat; außerdem arbeitete er in dieser Zeit mit Flip Phillips, Billy Butterfield, Phil Napoleon und ging mit der Formation The Dukes of Dixieland auf Tournee. 1979 ging er nach Los Angeles, wo er in den nächsten 14 Jahren u.a. mit Red Norvo und Jack Sheldon spielte; daneben trat er im Gatsby's Restaurant in Brentwood als Solist auf. Im Jahr 1993 ließ er sich in Florida im Raum Tampa Bay nieder, wo er weiter auf Jazzfestivals, Jazz-Partys and Konzerten gastierte. In dieser Zeit entstanden einige Aufnahmen für das Label Arbors Records in Solo-, Trio- und erweiterter Besetzung unter eigenem Namen sowie als Sideman, wie mit Ruby Braff, Rick Fay, Tom Saunders und Ralph Sutton, außerdem bei Aufnahmen des Labels Nagel-Heyer, u.a. mit den New York All-Stars, dem Bill Allred/Roy Williams Quintett, George Masso, Danny Moss sowie Warren und Allan Vaché. 2009 entstand mit Ken Peplowski das Quartett-Album Two Legends. Der Kritiker Scott Yanow zählt Varro zu den besten Swing-beeinflussten Pianisten seit den 1950er Jahren. Randy Sandke (Trompete) Randy Sandke, 1949 in Chicago geboren, wurde von seinem Bruder Jordan (* 1946), der ebenfalls Trompete spielt, in den Jazz eingeführt und spielte auf der High School in einer Band. Er studierte an der Roosevelt University in Chicago (bei Reinhold Schilke vom Chicago Symphony Orchestra), der Indiana University in Bloomington und später an der Columbia University. Mit seinem Kommilitonen Randy Brecker spielte er 1968 in einer Jazzrock-Band, mit der er auf dem Notre Dame Jazz Festival auftrat. Er erhielt auch das Angebot, in der Band von Janis Joplin zu spielen, was aber durch eine Rachenerkrankung verhindert wurde, die ihn zwang, die Trompete aufzugeben. Er hatte dann über zehn Jahre Gelegenheitsjobs in New York, wo er nebenbei als Gitarrist auftrat und auch aufnahm. Ein Trompeter überzeugte ihn, es noch einmal mit diesem Instrument zu versuchen, und er kehrte Ende der 1970er Jahre in die Jazz-Szene als Trompeter zurück. In den 1980er Jahren spielte er mit den „Nighthawks“ von Vince Giordano, spielte mit Bob Wilber und von 1985 bis 1986 in der letzten Big Band Benny Goodmans. Danach trat er u.a. mit Buck Clayton, den Newport All Stars von George Wein, Jon Hendricks, Peanuts Hucko, der Worlds Greatest Jazz Band, Mel Tormé, Benny Carter, Dizzy Gillespie, Joe Williams, aber auch Uri Caine und Michael Brecker und im eigenen Quintett mit Ken Peplowski. Er hat mehrere Alben unter eigenem Namen aufgenommen, zuerst „New York Stories“ 1985, überwiegend bei den Labels Jazzology und Concord und später bei Arbors und Nagel-Heyer Records. Anfang der 1990er Jahre begann ein Bix-Beiderbecke-Projekt mit dem Oktett „New York All Stars“ (nach Original-Partituren der Zeit, u.a. Welttournee 1993), mit denen er sich in einer Reihe von Aufnahmen auch der Musik Louis Armstrongs oder Count Basies widmete. Auf der anderen Seite schlug sich seine Erforschung ungewöhnlicher Harmonien (von ihm „Metatonality“ genannt) im Avantgarde Kontext u.a. in dem Buch „Harmony for a New Millennium“ (Second Floor Music 2001) nieder. Er trug auch zum Soundtrack von Filmen wie Woody Allens „Bullets Over Broadway“ und „Cotton Club“ von Francis Ford Coppola bei. Dan Barrett (Posaune) Dan Barrett, 1955 geboren in Pasadena, Kalifornien, begann seine Karriere als Jazzmusiker bereits in der High School, wo er seine erste Jazzband, die „Back Bay Jazz Band“ gründete, die dem südkalifornischen Publikum die Musik von King Oliver, Jelly Roll Morton und anderen präsentierte. Während dieser Zeit hatte Dan Barrett zahlreiche Engagements mit den berühmten New Orleans-Musikern Ed „Montudie“ Garland, Alton Purnell, Mike DeLay, Joa Darensbourg, Nappy Lamare und Barney Bigard, von denen er aus erster Hand alles Wissenswerte aus der „guten alten Zeit“ erfuhr. Im Jahr 1979 wagte Dan Barrett seinen ersten großen Sprung nach Europa, um auf dem Internationalen Festival in Breda, Niederlande, zu spielen. Seitdem ist er gern gesehener Gast auf vielen internationalen Jazzfestivals. Er schloss enge Freundschaften mit bekannten europäischen Musikern. Dan Barrett und seine Frau Laura zogen 1983 nach New York. Er verbrachte ein geschäftiges Jahr damit, für das „Widespread Jazz Orchestra“ zu komponieren und mit ihm zu spielen. Regelmäßig trat er in Eddie Condon’s Jazz Club und in anderen Nachtlokalen der Jazzszene von Manhattan auf. Dan Barrett spielt Ventilposaune und Zugposaune in vielen bekannten Filmen, einschließlich „The Cotton Club“ und „Brighton Beach Memoirs“. Dreimal trat er mit Woody Herman und Joe Bushkin in der Carnegie Hall auf. Er wirkte mit bei einem Konzert zum Andenken an Louis Armstrong, er komponierte die Filmmusik für „Rocket to the Moon“ – eine Produktion der amerikanischen Playhouse Gesellschaft , er spielte auf zahlreichen Jazzparties und Festivals in USA, Kanada, Europa und Japan. Dan Barrett hat sowohl eigene Produktionen aufgenommen, z. B. sein Album „Strictly Instrumental“, als auch neue Stücke gemeinsam mit vielen angesehenen Jazzmusikern produziert, unter anderem mit Doc Cheatham, Scott Hamilton, Warren Vaché, Rosemary Clooney, Joe Bushkin und Benny Goodman. Dan Barrett ist sehr stolz auf seine Zusammenarbeit mit Benny Goodman, für den er erste Posaune spielte, und für den er ein bedeutungsvoller Solist auf seinem Instrument war. Zusätzlich zu seiner Arbeit als selbständiger Musiker schreibt Dan Barrett für das „Howard Alden-Dan Barrett-Quintett. Diese Band aus Manhattan ruft die kleinen Gruppen der 30er und 40er Jahre wieder ins Leben. Laut David B. Cooper (Akron Beacon Journal) ist sie „die beste kleine Mainstream Jazz Band seit Jahren.... Begeistert lobt Charles Champlin von der New York Times sowohl die eigenen Arrangements des ABQ als auch die von ihnen gespielten neuen Kompositionen Buck Clayton’s:“ Außerordentlich guter Chamber Jazz...; das Zusammenspiel Gitarre, Posaune und Altsaxophon war beides: pikant, und melancholisch, und irgendwie erfrischend.“ Die CDs des Alden-Barrett-Quintet „Swing Street“ und „The ABQ Salutes Buck Clayton“ sind erhältlich bei Concord Jazz. Eine weitere CD von Dan Barrett kommentierte John S. Williams (The New York Times):“Er (Dan Barrett) ist einer der Höhepunkte hier, ein Farbkünstler, der weiß, wie man einen Dämpfer mit Geschmack anwendet. Alles in allem ein Musiker, von dem Duke Ellington begeistert gewesen wäre.“ Richard Exall (Saxophon, Klarinette) Richard wude 1967 in London geboren. Er studierte Klarinette bei namhaften Lehrern wie Jack Brymer, Colin Courtney und Colin Bradbury, sowie auch am Royal College of Music mit dem international bekannten Solisten Michael Collins. Autodidaktisch brachte er sich das Saxophonspiel bei und gründete während seiner Zeit auf dem College seine eigene Band. Bald war er auf der Londoner Jazz Szene bekannt und spielte mit einer großen Bandbreite von Musikern und Gruppen, so mit dem National Youth Jazz Orchestra oder den Ink Spots! Auch in der Welt der Klassik war Richard zu Hause und trat häufig mit Orchesten und Formationen wie der London Symphonietta und dem London Symphony Orchestra auf. Ebenso arbeitete er häufig in Orchestern bei Musical Produktionen mit. In den frühen 90er Jahren, wurde Richard Saxophonist erster Wahl in der Latin-Szene und tourte in Europa und den USA mit Jesus Alemanys bekannter Band, Cubanismo, in welcher er der einzige Nicht-Kubaner war. Keine kleine Ehre. Als einer der hervorragendsten Blattleser und Solisten, waren im Engagements in renommierten Big Bands wie dem englischen Glenn Miller Orchestra oder dem Nelson Riddle Orchestra sicher. Seine Liebe zum alten Jazz beweißt Richard durch Auftritte mit dem Pasadena Roof Orchestra, den Charleston Chasers, und seiner Mitgliedschaft bei der Big Chris Barber Band seit 2004. Seine neue, eigene Band, die „Shooting Stars“ reißt Freunde des klassischen Jazz zu Begeisterungsstürmen hin. Engelbert Wrobel (Klarinette, Saxophon) Engelbert Wrobel wurde am 19.11.1959 geboren und sorgte schon in seinen Kindertagen mit seinem Talent als Klarinettist in der Blaskapelle seiner Eifeler Heimat Abenden für Aufsehen, bevor er sich für den traditionellen Jazz zu interessieren begann. Parallel dazu absolvierte er ein klassisches Klarinetten-Studium. Die Gründung der Happy Jazzmen, seiner ersten Schülerband, ließ nicht lange auf sich warten. Mit ihr gewann „Engel“, wie ihn seine Freunde nennen, unter anderem den 1. Preis bei Jugend jazzt. Schon während seines Studiums der klassischen Klarinette an der Musikhochschule in Düsseldorf wurde ihm ein Platz in Rod Mason’s Hot Five angeboten. In dieser Band sammelte er dreineinhalb Jahre Tournee-Erfahrung in ganz Europa, bevor er seine 1989 seine eigene Swing Society gründete. Engelbert Wrobel’s Stil zeichnet sich durch einen kraftvollen Sound und eine brillante Technik aus. Er ist ein Multi-Instrumentalist der es versteht, jedes seiner Instrumente stilgerecht zu spielen, und er hat durch jahrelanges Studium des klassischen Swing die Besonderheiten seiner Vorbilder zu einer eigenen musikalischen Sprache verarbeitet. Auf der Klarinette sind die Einflüsse von Benny Goodman, Barney Bigard und Edmond Hall nicht zu überhören; auf dem Tenorsaxophon haben es ihm vor allem Ben Webster, Arnett Cobb und Coleman Hawkins angetan. Sein Stil auf dem Alto wurzelt in der Tradition von Benny Carter und Johnny Hodges, wobei Letzterer auch in seinem Spiel auf dem Sopransax nicht zu überhören ist. Er spielte im Laufe seiner Karriere bereits mit vielen Größen des Jazz. Darunter befinden sich unter anderem Clark Terry, Harry „Sweets“ Edison, Louis Bellson, Doc Cheatham, Chris Barber, Charly Antolini, Greetje Kauffeld... Wolfgang Mörike (Kontrabass) Wolfgang Mörike, 1965 geboren, entstammt einer Musikerfamilie und ist ein Nachfahre des schwäbischen Dichters Eduard Mörike. Nach abgeschlossenem Musikstudium an der Karlsruher Musikhochschule und Konzerttätigkeit im klassischen Bereich, wechselte er zum Jazz. Seitdem ist er in verschiedenen Formationen tätig und stand schon mit u.a. Harold Ashby, Butch Miles, Billy Mitchell und Benny Waters auf der Bühne. Sein wohl prominentester Lehrer war der große Milt Hinton. D Bernard Flegar (Schlagzeug) Der junge, in Ulm beheimatete Schlagzeuger Bernard Flegar, Jahrgang 1977, gehört zu den vielversprechendsten Jazzmusikern seiner Generation. Auftritte führten in bereits in alle Welt, u.a. in die Wiege des Jazz nach New Orleans. Er ist schon mit Superstars des Jazz wie Ken Peplowski, Allan Vaché, sowie auch Chris Barber aufgetreten. Mit letzterem spielte er im Januar und Februar 2010 zwanzig Konzerte während einer ausgedehnten Konzertreise. Zu seinen Lehrern und Freunden in der Schlagzeugwelt gehören der mittlerweile verstorbene Barrett Deems, einst swingendes Rückrat der Louis Armstrong All Stars, sowie Butch Miles, der u.a. durch seine Mitgliedschaft im weltberühmten Count Basie Orchestra weltweit für Aufsehen gesorgt hat. Im Jahr 2006, 2008 & 2009 leitete Bernard Flegar Tourneen zu Ehren der Jazzlegenden Wild Bill Davison sowie Benny Goodman und begleitete Axel Zwingenberger und Frank Muschalle 2007 auf einer Tournee durch Paraguay. Bob Wilber, Johnny Varro, Chuck Hedges, Danny Moss, Jeanie Lambe, Roy Williams, Johnny Barnes, Jim Douglas, Vic Pitt, Dickie Bishop, Randy Reinhart, Howard Alden, Chris Hopkins, John Cocuzzi, Leroy Jones, Digby Fairweather, Keith Smith, John Mortimer, Tom Saunders, Bill Allred, Isla Eckinger, Engelbert Wrobel und Dave Green sind weitere, wohlklingende Namen der Jazzwelt, mit welchen Bernard Flegar schon auf der Bühne stand. Bernard Flegar ist Mitglied des Mike Goetz-Michel Weber Swingtets und Joe Wulfs Gentlemen Of Swing.