Ausgabe 58 als PDF zum

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Ausgabe 58 als PDF zum
Nr. 58 – Dezember 2011
Diakonie-Zentrum
Promis lesen für Kinder
Martin Kind, Geschäftsführer des Unternehmens KIND Hörgeräte und Präsident
von Hannover 96, war zu Gast in der
Krippe und bei den Kindern des Kindergartens. Er wählte das Buch „Alles im
Schuh“ aus der Reihe „Der kleine Rabe
Socke“ für die Krippenkinder und für die
Größeren „Schlawatz“, der Traumwunscherfüller. Zu seiner Motivation, sich
am Vorlesetag zu beteiligen, erklärte er:
„Mir ist es ein großes Anliegen, dass Kin-
der schon früh in Kontakt mit Büchern
kommen. Denn Bücher sind der Schlüssel für eine gute Bildung und für mehr
Chancen in der Zukunft.“ Die Kinder
freuten sich darüber und dankten ihm
– wie sollte es anders sein – mit dem
Lied „96-Alte Liebe“.
sich über prominenten Besuch freuen:
Klaus Wiswe, Landrat des Landkreises
Celle, stellte das Buch „Der kleine
Vampir“ vor. Der bundesweite Vorlesetag ist eine Initiative der Wochenzeitung
DIE ZEIT, der Stiftung Lesen und der
Deutschen Bahn.
Foto: Ferrari
Am 18. November war es wieder soweit: Beim bundesweiten Vorlesetag
haben überall in Deutschland tausende Menschen Kindern vorgelesen.
Darunter waren viele Prominente, die
ihre Begeisterung für das Lesen teilen
möchten. Auch in der Pestalozzi-Stiftung gab es wieder spannende Vorlesestunden.
In der Förderschule Burgwedel war wie in den
Vorjahren der SPD-Landtagsabgeordnete
Marco
Brunotte als Vorlesepate
eingeladen. Er las für die
Schulkinder aus dem Buch
„Gustav vor, noch ein Tor!“
Diese Fußballgeschichte
begeisterte sein kleines
Publikum sofort. Auch die
Kinder der Celler Evangelischen Schule konnten Martin Kind liest den Kindern in der Pestalozzi-Krippe vor.
Berufsausbildung für alle
„Die UN-Konventionen über die Rechte
für Menschen mit Behinderung geben
das Ziel vor: Berufsausbildung für alle.
Diesem Anspruch müssen sich die Werkstätten für behinderte Menschen heutzutage stellen“, erklärte Prof. Dr. Gerd
Grampp, Agentur für Forschung, Entwicklung, Beratung und Schulung in der
Rehabilitation. Weiter führte er aus, dass
dementsprechend angemessene Vorkehrungen getroffen werden müssten. Dazu
gehöre beispielsweise, Werkstätten zum
Kompetenzzentrum für die Berufsausbildung behinderter Menschen weiterzuentwickeln. Werkstätten sollten nicht nur
auf den Arbeitsmarkt vorbereiten, sondern Teil davon werden. Paul M. Birsens,
freiberuflicher Dozent für Arbeits- und
Betriebspädagogik, ergänzte die Ausführungen seines Kollegen und stellte den
Teilnehmenden die Methodik-Module
der Arbeitsgemeinschaft Pädagogische
Systeme vor. Diese ist ein Netzwerk von
Foto: Ferrari
Im Oktober organisierte der Bereich
Behindertenhilfe eine Fachtagung zum
Thema „Inklusive Berufsausbildung“.
Als Referenten konnten Gerd Grampp
und Paul M. Birsens gewonnen werden. Teilnehmer waren 24 Mitarbeiter
und Mitarbeiterinnen aus dem Bereich
Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) und Wohnen.
(v.l.n.r.) Nico Lauerwald, Paul M. Birsens und
Prof. Dr. Gerd Grampp
Einrichtungen der Behindertenhilfe, die
gemeinsam Konzepte und Materialien
zur Qualifizierung und zur beruflichen
Bildung und Wohnen entwickeln.
Für den Bereichsleiter Nico Lauerwald
war diese Tagung eine wichtige Veranstaltung zur Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen: „Mit der
Umsetzung des Fachkonzeptes für
das Eingangsverfahren und den Berufsbildungsbereich haben wir einen
ersten Meilenstein erreicht. Unser Ziel
ist es, diesen Weg konsequent weiterzugehen und die Aspekte einer inklusiven Berufsausbildung aktiv aufzugreifen. Hierbei möchten wir Bildung
so gestalten, dass jeder Beschäftigte
unserer WfbM die Möglichkeit hat,
unabhängig vom Grad der Behinderung, an Angeboten der beruflichen
Bildung teilzuhaben.“
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Nr. 58 – Dezember 2011
Editorial
Ein Blick auf die Weihnachtskrippe
zeigt es: Arbeiter aus Niedriglohngruppen, die nur sich selbst mitbringen, hohe Regierungsvertreter
ausländischer Staaten mit wertvollen
Gastgeschenken, einfache Bürger
aus der Umgebung und Vertreter
der heimischen Wirtschaft haben
ein gemeinsames Ziel. Sicher dürfen
wir zum Publikum auch - in beiden
biblischen Weihnachtsgeschichten
nicht genannte - Frauen, Kinder und
Jugendliche hinzuzählen und natürlich, so berichten es die späteren Legenden, allerhand Haustiere.
Zum erweiterten Kreis der Weihnachtskrippenfreunde gehören wir
ja auch. In wenigen Tagen wollen wir
diese einzigartige, liebgewordene
und zu Herzen gehende Geschichte
Foto: Janisch
Liebe Leserin,
lieber Leser!
Die Krippe der Pestalozzi-Kapelle.
von der Menschenfreundlichkeit Gottes
im Jesuskind zu Bethlehem hören und
sehen.
In den biblischen Weihnachtsgeschichten wird bei aller Unterschiedlichkeit von einem Verhalten berichtet, das
allen die einzig angemessene Haltung
gegenüber diesem Kind zu sein scheint:
sie knien. Diesem und anderen Kindern
kann man sich nicht „von oben“ nähern.
Man kommt ihnen nur nahe, wenn man
sich nicht ziert, sich klein zu machen.
Die Welt und ihre Herausforderungen,
ihre Problemlagen und unsere Verbesserungsbemühungen auch in der
Arbeit der Pestalozzi-Stiftung, bekommen aus dieser „Knie-Perspektive“
ihre entscheidenden Impulse. Auch
im neuen Jahr. Es wäre schön, wenn
Sie uns weiterhin dabei helfen und uns
freundlich verbunden bleiben.
Herzlichst
Ihr
hr
Claus Fitschen
Im September erhielt das Servicehaus Gisela Richter in Hannover die
Auszeichnung zum ambulanten Pflegedienst mit anerkannt fachlicher
„Pflege bei Multiple Sklerose“. Vergeben wird diese Zertifizierung von
der Deutschen Sklerose Gesellschaft
(DMSG).
„Wir sind stolz über diese Anerkennung. Es zeigt, dass unsere Arbeit
den bundesweit einheitlichen hohen
Qualitätsstandards entspricht. Dies
trägt zur Sicherung und Verbesserung
von Pflegequalität und der Pflegesituation unserer MS-Erkrankten bei“, so
Helga Kramer-Haun, Leiterin des
Servicehauses. Sabine Behrends, Geschäftsstellenleiterin
des DMSG Landesverband Niedersachsen e.V, überreichte
die
Auszeichnung.
Zuvor hatten unsere
Mitarbeiterinnen Stefanie Schwirtz und
Christel Thies, erfolgreich an der Fachfortbildung der DMSG
„Pflege bei MS“ teilgenommen und umfangreiche
Kenntnisse erworben.
Foto: Lauerwald
Das Servicehaus erweitert seine
Fachlichkeit
Bei der Übergabe des Zertifikates waren v.l.n.r. Stefanie Schwirtz,
Helga Kramer-Haun, Sabine Behrends und Christel Thies anwesend.
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Unser Kunde:
ekural GmbH
Das Unternehmen, mit Sitz in Hildesheim,
recycelt auf professionelle Art Industriereste aus Polyamiden und wandelt die
Rohstoffe in Regranulat um. Oft müssen
die Industriereste aus synthetischen Fasern, die für die Herstellung von Bekleidung, Teppichen oder in der Kunststoffindustrie eingesetzt werden, vor dem
Recycling noch aufgearbeitet werden.
Dabei unterstützen unsere Beschäftigten
Foto: Ferrari
Mit Kraft schiebt Martin Badenhop die
Garnreste vom Spulenkern und überprüft, ob alle Fäden sorgfältig abgezogen sind. Dann wirft er den Pappkern
in die eine und das Garn in die andere
Kiste. Seit Juni 2011 bearbeitet er in
der Montage II der Pestalozzi-Werkstatt gemeinsam mit sieben weiteren
Beschäftigten den Auftrag von der
Firma ekural GmbH.
Martin Badenhop schiebt die Garnreste vom Spulenkern.
aus der Montage das Unternehmen. Alle
drei Wochen liefern die Dura Teppichwerke Garnreste auf Pappkernen, das
sind pro LKW-Ladung rund 30 Platten mit
einem Gewicht von drei bis vier Tonnen.
Nach dem Abladen trennen die Beschäftigten zunächst die Garnreste von den
zylindrischen oder kegelförmigen Pappkernen. Mit einer mechanischen Hilfe
werden die Pappkerne eindrückt. Das
erleichtert das Abschieben der Garnreste
von der Spule. Das abgetrennte Garn
wird zu Ballen zusammengepresst, die
ein Gewicht von 240 bis 350 Kilogramm
haben. Wolfgang Cordes, Gruppenleiter
Montage II, freut sich über den Dauerauftrag der Firma ekural: „Dieser Auftrag gewährleistet eine kontinuierliche
Produktion und bietet gleichzeitig einfache Arbeitsschritte, die auch von
Beschäftigten mit höherem Unterstützungsbedarf umgesetzt werden können.“ Auch die Firma ekural ist zufrieden. „Die Zusammenarbeit klappt ganz
prima, die Kommunikation stimmt und
die Werkstatt kann flexibel auf Anfragen
reagieren, das ist für uns sehr wichtig“, so Sabine Grahn, Mitarbeiterin im
Einkauf.
Teilhabe durch Mobilität
Zunächst wurden die Teilnehmer
drei Monate lang in kleinen Gruppen
intensiv geschult. Zu dem Trainingsprogramm gehörte die technische
Abnahme der Fahrräder durch die
Polizei, Ortstermine an gefährlichen
Kreuzungen, Fahrübungen auf dem
Schulhof und schließlich das selbständige Radfahren im fließenden Verkehr.
Angeleitet und beobachtet wurde die
Gruppe dabei von Gudbjörn Jonsson,
Abteilungsleiter Prävention und Rehabilitation der TSG, sowie drei weiteren
Übungsleitern der Turnerschaft.
„Sicheres Verhalten im StraßenverSelbständigkeit zu erlangen“, so Karola
kehr ist für unsere Beschäftigten ein
Hoppenstedt, TSG-Vorsitzende. Fast
ganz besonderes Thema. Die Bedeualle Bewohner der Pestalozzi-Stiftung
tung der Verkehrsschilder zu kennen,
haben durch das FahrsicherheitstraiVerkehrsregeln zuzuordnen und alle
ning den Fahrradführerschein auf AnEinzelheiten dann auch noch im richhieb erhalten.
tigen Augenblick
praktisch
umzusetzen, ist für viele
eine große Herausforderung“, erklärt
Wohnbereichsleiter
Olaf Merten. Aus
diesen
Gründen
engagiert sich auch
die TSG für dieses
Projekt. „Für uns ist
es ein zentrales Anliegen, Menschen
mit Behinderungen
darin zu unterstützen, größtmögliche Teilnehmer und Betreuer der TSG am Tag der Zertifikatsverleihung.
Foto: Jonsson
Insgesamt 40 Menschen mit geistiger
Behinderung aus dem Bereich Wohnen
der Pestalozzi-Stiftung nahmen erstmalig an der Schulung für einen Fahrradführerschein teil. Das Projekt wurde in Kooperation mit der Turnerschaft
Großburgwedel (TSG) organisiert.
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Nr. 58 – Dezember 2011
Kennen Sie ... ?
Welche Beraufausbildung bringen Sie
für Ihre Arbeit hier mit?
Ich bin gelernte Büro- und Fremdsprachenkauffrau.
Was reizt Sie an Ihrer Tätigkeit als
Sekretärin?
Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich.
Ich habe viel Kontakt zu unterschiedlichen Personen und Bereiche. Für Schüler, Eltern, Lehrer oder Kollegen der Stiftung bin ich oft die erste Anlaufstelle für
Fragen rund um die Förderschule Burg-
wedel. Außerdem finde ich es spannend,
einen Einblick in die Gesamtprozesse
der Schule zu bekommen.
Was machen Sie als Sekretärin der
Schule?
Ich bin für zahlreiche organisatorische
Abläufe zuständig: Zum Beispiel für die
Weitergabe von Informationen von Eltern an Lehrer und umgekehrt, für die
Schulbuchausleihe und für die Schülerbeförderung. Zu meinen weiteren Aufgaben gehören Unfallmeldungen, die
Verwaltung der Raumnutzung sowie die
Berufsberatung für die Schüler. Als ErstHelferin versorge ich verletzte Schüler
mit Pflaster oder Kühlkissen und tröste
sie.
Was machen Sie in Ihrer freien Zeit?
Ich manage den gemeinsamen Famili-
enalltag mit meinen beiden Söhnen, lese
gern und walke. Besonders genieße ich
es, an der frischen Luft zu sein und im
Garten zu arbeiten.
Foto: Ferrari
Seit wann sind Sie in der Stiftung?
Im Dezember 2002 habe ich in der
Pestalozzi-Schule in Burgwedel mit einer
halben Stelle als Krankheitsvertretung
angefangen. Daraus hat sich dann eine
Festanstellung entwickelt, worüber ich
mich sehr freue.
Kirsten Petrick, 49 Jahre, Sekretärin
der Pestalozzi-Schule Burgwedel
Erwachsene unerwünscht!
Das Projekt entstand aus der Idee der
Jugendlichen, einen eigenen Raum haben zu wollen, für den sie selbst verantwortlich wären - ohne Erwachsene. Das
Team konnte den Wunsch gut nachvollziehen: „Kinder und Jugendliche brauchen eigene Gestaltungsräume und
selbst gestaltete Treffpunkte, um nicht
auf der Straße und an Bushaltestellen
herumlungern zu müssen“, erklärt Maren Litzkendorf, Erzieherin der Wohngruppe. Dabei ging es nicht nur um
einen Rückzugsort, sondern vor allem
um das Thema Partizipation. Das zeigte
sich bei der Entwicklung und Gestaltung des Bauwagens: Die Jugendlichen
entwarfen Skizzen, überlegten und
entschieden dann gemeinsam, wie der
Bauwagen von Innen und Außen aussehen sollte. Ein Objekt war bald gefunden
und konnte aus den Weihnachtsspenden 2010 finanziert werden. Danach
ging es ans Werk: Die Jugendlichen
sie praktische Fertigkeiten und soziale
Kompetenzen, die sie im weiteren Leben
brauchen werden“, erklärt die Gruppenleiterin Anette Sparboom das pädagogische Konzept. Zudem war es wichtig,
die Eltern aktiv in die Arbeit am Bauwagen mit einzubeziehen, dadurch konnten
sie die Lebenswelt ihrer Kinder besser
kennen lernen. Auch den Pädagogen
bot sich über die Arbeit die Möglichkeit,
„Mit dem Projekt haben wir die Wünsche
mit den Eltern auf andere Weise ins Geunserer Jugendlichen ernst genomspräch zu kommen. Am Ende bleibt die
men und sie unterstützt. So erlernten
Begeisterung von
der gemeinsamen
Arbeit. Das „Bauwagen-Projekt“ ist
ein großer Erfolg.
Dankbar zeigte sich
auch Günter Meyer,
Bereichsleiter der
Jugendhilfe: „Die
Kinder,
Jugendlichen und das
Team hatten eine
tolle
Projektidee.
Damit diese und andere Ideen realisiert
werden
können,
benötigen wir aber
immer wieder großAnette Sparboom mit Alexandra Meier, einer helfenden Mutter, beim
zügige Spender.“
Streichen des Wohnwagens.
schliffen mit der Unterstützung ihrer Eltern und Erzieher den Wagen komplett
ab und bemalten ihn in den Farben lila,
schwarz, grün und weiß. Sie nähten
und bezogen die Polster neu, besprühten den Bauwagen mit seinem Namen
„Chillwerk“ sowie mit den Schriftzügen
„WG Wettmar“ und „Alte Liebe“.
Foto: Ferrari
Statt sich in den Herbstferien zu entspannen, arbeiteten sieben Kinder
und Jugendliche aus der Wohngruppe
Wettmar mit Unterstützung von Eltern
und Pädagogen freiwillig und engagiert an der Instandsetzung „ihres
Bauwagens“.
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Schule machen!
Nicht für die Schule, sondern für´s
Leben lernen wir
„Unglaublich, wie viele Menschen heute bei uns auf der Messe sind. Toll, dass
sich so viele für unsere Schülerfirmen
interessieren“, sagt Tizian Wächter
nicht ohne Stolz. Er ist einer von 22
Schülern, die zur Schülerfirma GreenTeam der Pestalozzi-Schule Burgwedel
gehören. Zusammen mit seinen Mitschülern und den begleitenden Pädagogen Susanne Rosorius, Karl-Heinz
Förstermann und Armin Eckert trat er
als Gastgeber für die vom Koordinator
Matthias Fuchs organisierte Messe
für Nachhaltige Schülerfirmen auf.
Foto: Rosorius
14 Schülerfirmen aus der Region Hannover beteiligten sich an der Messe. Sie
präsentierten ihre Produkte, Geschäftsideen und Unternehmensstrukturen. Das
Angebot umfasste Fahrradwerkstätten,
Arbeiten aus dem Bereich Kunst, fair
gehandelte Waren, Pausensnacks sowie
Spielangebote für Groß und Klein. Auch
das GreenTeam war mit einem eigenen
Stand vertreten und stellte seine Dienstleistung vor: Arbeiten im Garten- und
Landschaftsbau. Das von der Schulleitung vergebene Jahres-Pflege-Abo umfasst beispielsweise, dass
die Schüler Rasenflächen
mähen, das Schulgelände vom Laub befreien, die
Zuwegung fegen sowie die
Sträucher und Bäume beschneiden.
heinz Schridde, Vorsitzender der Interessengemeinschaft der Burgwedeler
Kaufleute (IGK), unterstützt die frühe
Auseinandersetzung mit der Marktwirtschaft: „Es ist wichtig, dass die Schüler
schon früh lernen, dass Geldverdienen
für Firmen oder Selbstständige mehr
bedeutet, als nur zu verkaufen.“ Zur
Steigerung des Gewinns gehöre, so
Schridde weiter, unter anderem eine genaue Buchführung, ein professionelles
Marketing und eine gute Öffentlichkeitsarbeit. Um die Außendarstellung der
Firmen ging es auch bei der Präsentation auf der Messe. Primäres Ziel war,
miteinander ins Gespräch zu kommen
und die Geschäftsideen und -strategien anderer kennenzulernen. Die
Schüler mussten also auf andere zugehen und erfragen, wie der jeweilige
Erfolg anderer Firmen zustande kam,
welche Schwierigkeiten sie dabei hatten und wie die Gründung einer Schülerfirma in die Wege geleitet haben.
Diese Fragestellungen gehörten zu
einem der viel besuchten Workshops
mit dem Titel „Wie macht ihr das
eigentlich?“.
Zu den Gästen, die sich über
die Projekte der Schüler informierten, gehörte Regionspräsident Hauke Jagau.
„Ich finde es klasse, was
die Schüler alles machen.
Sie arbeiten in den Firmen
wirklich sehr engagiert und
strukturiert.“ Auch Jörg
Utermöhlen, Referat Bildung
für nachhaltige Entwicklung
im Kultusministerium, und
Birgit Diers, stellvertretende
Bürgermeisterin der Stadt
Burgwedel, zeigten sich beeindruckt von den Produkten
und Ideen der Schüler. Karl- Alle versammelt: 22 Schüler des GreenTeams.
Grundsätzlicher Tenor war, dass
Schülerfirmen aus der Schullandschaft nicht mehr wegzudenken sind
und eine ausgesprochen positive Rolle spielen. Susanne Rosorius bestätigt
dies: „In unserer Schülerfirma GreenTeam lernen die Schüler, sich langfristig verantwortlich um eine Aufgabe
zu kümmern. Sie müssen ihre Arbeit
planen und strukturiert vorgehen. Der
Erfolg ist sichtbar und gibt neue Motivation, auch wenn die Ausdauer und
das Durchhaltevermögen manchmal
auf eine große Probe gestellt werden. Eine positive Arbeitshaltung wird
geschult, was den späteren Einstieg
ins Berufsleben erleichtert.“
Schulleiter Dirk Hüsken zeigte sich am
Ende mit der Veranstaltung zufrieden:
„Neben dem Austausch war für uns
ein wichtiges Ziel, durch diese Messe
andere Schulen über die Vorteile von
Schülerfirmen zu informieren. Die Arbeit der Schülerfirmen hat sich in den
letzten Jahren als ein Weg zur Vorbereitung der Jugendlichen auf die Arbeitswelt bewährt.“
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Nr. 58 – Dezember 2011
Pesta und Lozzi
berichten...
Herzlich willkommen
Wir begrüßen unsere neuen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Kindergarten: Patrick Mollus
CEK: Daria Krenz, Katrin Horns
Mona Marleen Struhler
Behindertenhilfe
Servicehaus: Peggy Korn
Bundesfreiwilligen Dienst:
Chiara Widera
Referendariat: Sophia Stefanidou
Foto: Ferrari
Foto: Janisch
Zum Schuljahresbeginn am 1.8.1986
trat Bernard Siegl als Förderschullehrer in die Dienste der PestalozziStiftung. Im Kollegium erwarb er bald
durch seine präzise, sachorientierte
und humorvolle Art großes Vertrauen.
Vom 1.2.2006 an übernahm er das Amt
des Konrektors. Bei ihm treffen sich
dienstliche und private Schwerpunkte
in der Musik: im Langenhagener Kammerorchester spielt er als 1. Geiger
ebenfalls eine leitende und tragende
Rolle. Im Kreis vieler Kollegen und Kolleginnen wurde Bernard Siegl anlässlich seines 25. Dienstjubiläums entsprechend gewürdigt.
Praktikum: Vanessa Rehne, Ulrike
Hentrop, Osman Gürcin, Benjamin
Bartling
Grund zum Feiern
Herzlichen Glückwunsch
unseren Jubilaren
5 Jahre
Nina Müller
20.11.2006
10 Jahre
Karsten Haller
Angelika Benkenstein
Margit Hofmann
Ruth Philippi
01.10.2001
06.10.2001
16.10.2001
04.12.2001
20 Jahre
Burgwedel ein. Eineinhalb Jahre später wurde er als Lehrer übernommen.
Seitdem ist er in verschiedensten Arbeitsfeldern der Schule zuhause: er
verantwortet den Werkbereich, erstellt
die Elternbriefe, kümmert sich um
den Adventsbasar und vieles mehr.
Darüber hinaus betrachtet er die Welt
oft und gerne durch das Objektiv
seiner Kamera.
Petra Henkel
Martina Scherer
Elisabeth Bähre
Jutta Priebe
Edith Huber
01.10.1991
05.10.1991
01.11.1991
18.11.1991
01.12.1991
Impressum
Herausgeber:
Pestalozzi-Stiftung mit Stiftung Celler
Evangelisches Kinderheim
Vorstand: Claus Fitschen
Redaktion: Francesca Ferrari
Der Förderschullehrer Utz Schmidtko
beging am 31.8.2011 einen besonderen Jahrestag: das 40-jährige Dienstjubiläum. Begonnen hat er seine Beamtenlaufbahn bei der Bundeswehr und
einem anschließenden Studium in Köln.
1978 trat Schmidtko als Referendar in
die Dienste der Pestalozzi-Schule in
Am 3.11.2011 endete nach 31 Jahren
die Mitarbeit von Frau Edda Prenzel
im Celler Evangelischen Kinderheim.
Zuverlässig sorgte sie für Sauberkeit in
Jugendhilfe und Schule. Die geschätzte
Kollegin steckte viele durch ihren Optimismus und ihr Lächeln an. Bei einem
gemütlichen Essen wurde sie in den
verdienten Ruhestand verabschiedet.
In die Wiege gelegt
Wir gratulieren unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Geburt
Pestalozzi-Stiftung
Pestalozzistr. 5 · 30938 Burgwedel
Tel. (0 51 39) 9 90-0 · Fax (0 51 39) 9 90-105
www.pestalozzi-stiftung.de
Projektabwicklung
gestaltwerk - das designbüro
Auflage: 4.000 Stück
Redaktionsschluss: 01.12.2011
Wenn Sie unsere Arbeit
unterstützen wollen
Spendenkonto:
Nr. 10 50 20 30 07
Janine Vocke
zu Emily
Sparkasse Hannover (BLZ 250 501 80)

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