PDF - Infostelle › Berufe der Kirche Mainz

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Methoden
Jeder Mensch kann seine eigene Berufung finden
Titel
„Vaya con Dios – geh mit Gott“, ein Film, um über das Thema Berufung zu
sprechen
Thema
Jeder Mensch kann seine eigene Berufung finden. Umkehren und neu
aufbrechen erfordert Mut und braucht Ausdauer, möglicherweise lebenslang.
Methode
Filmbesprechung mittels Impulsfragen
Ziel
„Vaya con Dios – geh mit Gott“ buchstabiert das Thema Berufung an
verschiedenen Personen durch. Dabei zeigt sich, dass Berufung die je eigene
Ansprache des Menschen durch Gott ist und sich im weltlichen wie im
kirchlichen Kontext ereignet. Es bietet sich an über die Protagonisten des Films
sowie über symbolische Elemente Berufung zu charakterisieren und ein
Kaleidoskop an Berufungen herauszuarbeiten.
Dauer
Ein Vor- oder Nachmittag oder Abend. Filmdauer 103 min. , Pause 15 min.,
Pleum 15 min. Gruppenarbeit ca. 30 min. Arbeit im Plenum ca. 30 min. und
dann ein weiteres Treffen.
Insgesamt 2 Stunden, plus einem weiteren Treffen
Teilnehmer
Mindestens 3, maximal 20 Personen
Material
Film „Vaya con dios“, Abspielgerät, Beamer, Leinwand, Flipchartpapier,
Möglichkeit zum Aufhängen der Bilder, DIN A4-Blätter, Stifte.
Durchführung
Der Film wird ohne Angabe des Themas angeschaut, da er mit einem überraschenden Anfang arbeitet (der Film spielt im Heute, vermittelt aber den
Anschein er spiele irgendwo zwischen Mittelalter und dem Anfang des 20.
Jahrhunderts).
Inhaltsangabe: Der Film spielt kurz nach der Wende in Brandenburg und es geht um ein
Kloster des fiktiven Cantorianerordens. Das Kloster ist verfallen, der Abt hat sich nicht um die
wirtschaftlichen Belange gekümmert. Die vier Brüder sprechen Latein untereinander und ihr
Gebet ist Gesang. Sie haben einen Abt, aber trotzdem spielt Hierarchie eine untergeordnete
Rolle. Der Orden wurde 1693 von der katholischen Kirche für häretisch erklärt und verfolgt.
Außer in Brandenburg konnte sich der Orden nur noch in Montecerboli in Italien im
Mutterkloster halten. Vor dem Ruin stehend, ziehen die Mönche aus, um nach dem Tod des
Abtes die Ordensregel nach Italien zu bringen. Auf dem Weg dorthin wird die Berufung der drei
Brüder auf jeweils eigene Art in Frage gestellt. Versuchungen spielen dabei eine große Rolle.
(zur Charakter-isierung siehe unten). Weitere Angaben unter: http://www.filmwerk.de/
Nach dem Anschauen sollte eine Pause von ca. 15 min sein, in der die Jugendlichen die
Möglichkeit haben, erste Eindrücke untereinander auszutauschen.
1. Gespräch im Plenum ca. 15 min
[email protected]
 Was fandet ihr bemerkenswert?
 Wem habt ihr euch am nächsten gefühlt?
2. Kleingruppenarbeit ca. 30 min
 Geht zu fünft in Gruppen zusammen!
 Schaut euch eine der fünf Hauptpersonen an (Tassilo, Benno, Abt, Arbo, Chiara) und findet
heraus:
Was sind das für Typen? Beschreibt sie. Was sind ihre Eigenschaften, was ist typisch für sie?
Welche Lebens-Aufgabe stellt sich für die Person?
Was hält die Person auf? Was bindet sie? Was hindert sie daran, zu sich selbst zu finden?
Erstellt zu diesen Fragen eine Übersicht auf einem Flipchartpapier! Diskutiert das folgende
Zitat aus dem Film: „Entscheidend ist nicht, was du darfst oder musst, sondern was du
willst.“
Hintergrund für die Gruppenleitung: Kurzcharakteristik zu den fünf Protagonisten:
 Tassilo: er ist bodenständig, realistisch, anpackend, feinfühlig, hat sich nie von seiner Familie
gelöst, muss das im Film noch nachvollziehen und bewusst ja zu seiner Berufung sagen.
 Benno: er ist intellektuell, sicherheitsbedürftig, seine Leidenschaft sind Bücher, Musik und
Sprache, er muss sich dieser Leidenschaft stellen.
 Abt: er steht für das, was keinen Bestand mehr hat, er stirbt.
 Arbo: er ist suchend und führend zugleich, Berufung heißt, sich völlig neu zu entscheiden
 Chiara: geht zunächst völlig in einem weltlichen Leben auf, hinterfragt dieses durch die
Liebe zu Arbo
3. Plenum:
 Zusammentragen der Charakterisierungen, bzw. Vorstellung der einzelnen Plakate
 Pause oder Ende des Abends
4. Weiterführung der Filmarbeit als geführtes Gespräch in der Kleingruppe zu folgenden
Impulsfragen, ggf. zu einem neuen Termin bzw. in einer nachfolgenden Firmstunde:





Was glaubst du momentan, wo gehörst du hin?
Was passt zu dir? Welche Begabungen hast du?
Welche Gefahren sind damit auch unter Umständen verbunden?
Manchmal musst du um bestimmte Sachen auch kämpfen…
Wer will dich im Leben führen?
Es besteht auch die Möglichkeit mit diesen Impulsfragen ein Arbeitsblatt für eine Einzelbesinnung zu gestalten und erst hinterher ein Gespräch anzuschließen…
Auswertung
Erfahrung
Quelle
Besonders geeignet für Firmkurse, die begleitende Projekte beinhalten.
Ab 16 Jahren, nicht früher.
Stephanie Rieth, Diözesanstelle Berufe der Kirche
Kontakt:
Bischöfliches Ordinariat Mainz
Referat Gemeindekatechese
Postfach 1560
55005 Mainz
[email protected]