Kassels Weltkulturerbe

Transcrição

Kassels Weltkulturerbe
25./28. August 2013
Anzeigen-Sonderveröffentlichung
KASSELS WELTKULTURERBE
Interview
Interview
Eva Kühne-Hörmann,
Hessische Ministerin für
Wissenschaft und Kunst
Rainer Seele, Vorsitzender
des Vorstands der Wintershall
Holding in Kassel
Seite 2 I Anzeigen-Sonderveröffentlichung
25./28. August 2013
KASSELS WELTKULTURERBE
Neben dem Bergpark Wilhelmshöhe
(li.) gibt es weitere attraktive Sehenswürdigkeiten in Kassel, zum Beispiel
die Orangerie im Staatspark Karlsaue
(o.) oder das Museum und Kunsthalle
Fridericianum in der Innenstadt (u.)
Fotos (3): Kassel Marketing
Kassel: In vieler Hinsicht sehenswert
E
Seit dem 23. Juni darf sich der Bergpark Wilhelmshöhe
zum Unseco-Weltkulturerbe zählen. Doch auch jenseits
ihrer aktuellen Auszeichnung bietet die Stadt Kassel
viele interessante Sehenswürdigkeiten – für Touristen
ebenso wie für Einheimische.
Neben dem Schloss Wilhelmshöhe mit seinen vielfältigen Ausstellungen und Museen, gibt es mit
Schloss Wilhelmsthal bei Calden
ein weiteres Monument absolutistischer Baukunst zu bestaunen, das
zu den schönsten Rokokoschlössern Deutschlands zählt. Zahlreiche Einrichtungsgegenstände
aus dem 18. Jahrhundert sind auf
Schloss Wilhelmsthal in Originalkulisse zu sehen, hinzu kommt eine
bedeutende Sammlung ostasiatischer und europäischer Porzellane.
Der außergewöhnliche Reiz des
Schlosses liegt vor allem in der
nahezu unverändert gebliebenen
historischen Raumaufteilung, die
dem Besucher Einblicke in das
höfische Leben der Fürsten wie
auch der Dienerschaft gewährt.
Ein weiteres Schmankerl herrschaftlicher Bau- und Gartenkunst
bildet der Staatspark Karlsaue.
Fast zeitgleich zu den Baumaßnahmen am Karlsberg, dem Herkulesbauwerk und den Kaskaden,
schuf Landgraf Karl (1654-1730) in
unmittelbarer Nähe zum alten Residenzschloss eine weitere, bedeu-
tende gartenkünstlerische Anlage
nebst Orangerie. Die Hauptallee
des Parks führt den Besucher auf
eine spannende Reise in vergangene Zeiten, die von der Orangerie
zum großen Bassin mit der tempelgekrönten Schwaneninsel führt.
Den Spannungsbogen der Anlage
schließt die dahinter liegende Insel
Siebenbergen mit einer einmaligen
Blüten- und Gehölzpracht sowie
das von der Orangerie beherbergte
Planetarium.
Eine Attraktion aus dem
Bereich nachhaltiger Naturtouris-
Veranstaltungen im September
Mit einer Festwoche und mehr als 200 Veranstaltungen für Groß
und Klein feiert die Stadt Kassel vom 13. bis 22. September ihr
1100-jähriges Bestehen. Den Auftakt des Spektakels macht bereits
am 7. September von 17 bis 1 Uhr die Kasseler Museumsnacht, die
anlässlich der zahlreichen Jubiläen und Ereignisse im Jahr 2013
unter dem Motto „Visionen“ steht. Auf rund 300 EinzelveranstaltunAm 15. September findet der Fest
gen, darunter Ausstellungen, geführte Rundgänge, Filme, Aktionen,
umz
ug statt. Oben ein Bild von
Performances und Mitmachangebote für Kinder, soll die Geschichte
der Pressekonferenz mit Oberbür
der Stadt lebendig werden und zeigen, wer all die Künstler, Erfinder,
germeister Bertram Hilgen (2.v.l.)
Entdecker, Reformer und Sammler waren, deren Wirken bis heute
den Charakter Kassels prägen.
Am 15. September um 13 Uhr gibt es gleich das nächste Highlight: Dann nämlich startet der große Festumzug 1100, der als Sternmarsch aus allen Himmelsrichtungen organisiert ist. Gegen 13:30 Uhr werden die
ersten Gruppen in der Innenstadt erwartet. Im Anschluss an den Festzug findet auf dem Friedrichsplatz ein
internationaler Markt mit Köstlichkeiten aus aller Welt statt.
Weitere Informationen unter www.kassel-1100.de und www.museumsnacht.de
Foto: Stadt Kassel
s gibt Ereignisse, die für
eine gewisse Zeit das
Stadtgespräch dominieren. Bei der Ernennung
des Berparks Wilhelmshöhe mit Herkules und Wasserspielen zur 38. Welterbestätte in
Deutschland ist dies in Kassel
derzeit sicherlich der Fall. Denn
nahezu alle Bürger der Stadt haben
sich viele Jahre für die Aufnahme
des Bergparks in die Liste des
Unesco-Welterbes engagiert, haben
während des Antragsprozesses
mitgefiebert und sind nun zu Recht
stolz auf die bescheinigte Einzigartigkeit ihres Bergparks.
Ohne Zweifel wird diese
Auszeichnung die Stadt Kassel
vor allem im Bereich Tourismus
einen großen Schritt voranbringen.
Doch auch jenseits des Bergparks
bietet die nordhessische Hauptstadt zahlreiche Attraktionen und
Sehenswürdigkeiten. Denn Kassel
hat sich etwa als Gastgeber der
Leitausstellung „documenta“
nicht nur einen Namen in der
internationalen zeitgenössischen
Kunstszene gemacht, sondern sie
zählt darüber hinaus bereits heute
zu den bedeutendsten deutschen
Standorten für historische Gärten,
Schlösser und Museen.
So steht die Museumslandschaft
Hessen Kassel (MHK) in einer rund
600-jährigen Tradition des Sammelns, Bewahrens und Gestaltens.
Durch die landgräfliche und kurfürstliche Sammelleidenschaft sind
dort über die Jahrhunderte hinweg
mannigfaltige und bedeutende
Kunstschätze zusammengekommen, welche unverändert an ihrem
historischen Ort zu sehen sind.
mus bildet der bereits 2011 von
der Unesco zum Weltnaturerbe
ausgezeichnete Nationalpark
Kellerwald-Edersee, der vor allem
durch Panoramaaussichten und
alte Buchenwälder besticht.
Für die Besichtigung eines
neuen Highlights in der Region
müssen sich Interessierte noch
bis 2015 gedulden. Dann nämlich
eröffnet das Erlebnis-Museum
Grimm-Welt auf dem „Kasseler
Stadtbalkon“, dem Weinberg. Auf
mehr als 3000 Quadratmetern
möchte das Mitmach- und Erlebnishaus seinen Besuchern das
Leben und Wirken der Gebrüder
Grimm auf sehr anschauliche
und greifbare Weise näherbringen. Ein wichtiger Teil, aber nicht
ausschließlicher Schwerpunkt des
neuen Museums, wird natürlich
die Präsentation der Grimmschen
Handexemplare der Kinder- und
Hausmärchen von 1812/1815 sein,
die sich als Unesco-Weltdokumentenerbe im Besitz der Stadt Kassel
befinden.
Auskunft und Service für Kassel:
Tourist Information Innenstadt
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25./28. August 2013
Anzeigen-Sonderveröffentlichung I Seite 3
KASSELS WELTKULTURERBE
Das Erbe der
Landgrafen
Der Bergpark
Wilhelmshöhe
in Zahlen
N Kassels Bergpark
Wilhelmshöhe ist seit
dem 23. Juni 2013
Weltkulturerbe
Der Bergpark Wilhelmshöhe:
einmalige Wasserkunst und
imposante Architekturen
D
und ein Aquädukt mit tosendem
Wasserfall erschaffen. Eine über
50 Meter hohe Fontäne in Form
eines Geysirs bildet den krönenden Abschluss der Wasserkünste
vor Schloss Wilhelmshöhe.
Der Ausgangspunkt des Bergparks, das Herkulesbauwerk, hat
wie kein anderes Denkmal Nordhessens identitätsstiftende Bedeutung. Landgraf Karl von HessenKassel ließ von 1700 bis 1717
das Oktogon mit der Figur des
Herkules durch den italienischen
Architekten Giovanni Francesco
Guerniero errichten. Das Monument ist von allen Standorten des
Kasseler Beckens aus sichtbar
und leitet mit der Kaskadenanlage
die barocken Wasserkünste ein.
Eingebunden in das Gesamtkunstwerk Bergpark Wilhelmshöhe entstand ab 1786 das Schloss
Wilhelmshöhe. Es beherbergt die
Gemäldegalerie „Alte Meister“,
die zu den bedeutendsten ihrer
Art zählt sowie die Antikensammlung, die den Besuchern eine
Zeitreise durch entfernte Epochen in die antiken Kulturen des
Mittelmeerraumes ermöglicht.
Daneben sticht insbesondere die
Löwenburg aus dem Bergpark
hervor: Das malerisch gelegene
Bauwerk bildet einen imposanten
N Länge der Wasserläufe
insgesamt: 12 km
N Wassermenge einer
Wasserspiel-Inszenierung:
750.000 l
N Höhe des Herkules-Monuments: 77,30 m (40 m
hohes Oktogon mit der
26 m hoher Pyramide,
8,30 m große Kupferstatue des Herkules auf
einem 3 m hohen Sockel)
N Wasserkünste: mittwochs,
sonntags sowie feiertags
vom 1. Mai bis zum
3. Oktober immer ab
14.30 Uhr
Besucher, die dem Lauf
des Wassers folgen möchten, sollten gut zu Fuß sein,
es wird festes Schuhwerk
empfohlen. Einzelne Stationen können mit einem
Bus angefahren werden.
Foto: mhk
er Bergpark Wilhelmshöhe entstand
im Laufe von fast
300 Jahren: Seine
Anfänge gehen auf
das Jahr 1678 zurück. Der jetzt
zum Welterbe ernannte Park
erstreckt sich vom monumentalen Herkulesbauwerk über die
250 Meter lange Kaskadenanlage
bis hinunter zum Schloss Wilhelmshöhe und darüber hinaus.
Der Bergpark gilt als einer der
größten Europas und bildet ein
einzigartiges Kulturdenkmal. Er
diente bis 1866 den Landgrafen
und Kurfürsten von HessenKassel, danach den preußischen
Königen und deutschen Kaisern
als Sommerresidenz.
Ein einmaliges Schauspiel bieten die berühmten Wasserkünste
im Bergpark Wilhelmshöhe. Die
barocken Anlagen mit Oktogon,
Wassertheater und Kaskade entstanden Anfang des 18. Jahrhunderts und sind durch ihre symmetrische Gestaltung als ideales
Bild einer gewollten Künstlichkeit
und sichtbaren Kunstfertigkeit zu
verstehen. Landgraf Wilhelm IX.
– der spätere Kurfürst Wilhelm I.
(reg. 1785–1821) – ließ über den
gesamten Park verteilt mehrere
Wasserfälle und Teiche, einen See
N Fläche des Bergparks:
550 ha inklusive Wassereinzugsgebiet
Unterhalb des Herkules erstreckt sich der Bergpark Wilhelmshöhe
Blickfang innerhalb der weitläufigen Anlage. Als erste romantische Architektur im Bergpark
Wilhelmshöhe ist die Löwenburg
in Form einer mittelalterlichen
Burgruine erbaut worden.
Seit dem 23. Juni gehört der
Bergpark Wilhelmshöhe zum
Unesco-Weltkulturerbe. Er steht
Besuchern das ganze Jahr über
eintrittsfrei zur Verfügung, bei
Führungen können sich Interessierte über die technischen und
historischen Besonderheiten des
neuen Weltkulturerbes informieren. Die am Hang gelegene Parkanlage ist ausschließlich fußläufig
zu erschließen. Parkplätze und der
Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln befinden sich jeweils an
den beiden Haupteingängen, unterhalb von Schloss Wilhelmshöhe
sowie oben am Herkules. Es empfiehlt sich, festes Schuhwerk sowie
vor allem im Sommer ausreichend
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Seite 4 I Anzeigen-Sonderveröffentlichung
25./28. August 2013
KASSELS WELTKULTURERBE
Außergewöhnlich und einzigartig
200 Millionen Euro investiert die Hessische Landesregierung in die Museumslandschaft Kassel.
er Bergpark Wilhelmshöhe mit seinem
einzigartigen Wassertheater ist ohne
Zweifel die bedeutendste touristische Attraktion,
die Kassel seinen Besuchern zu
bieten hat. Zu Recht hat deshalb
das Unesco-Komitee in Phnom
Penh, Kambodscha, am 23. Juni
entschieden, den Bergpark in die
Liste des Kultur- und Naturerbes
der Welt aufzunehmen.
Das ist nicht zuletzt der
Hessischen Landesregierung zu
verdanken: Sie hatte bereits im
Jahr 2003 beschlossen, 200 Millionen Euro in die Neuordnung
der Museumslandschaft Kassel
zu investieren. Das Maßnahmenpaket ist eines der größten
Kulturinvestitionsvorhaben in
Deutschland und soll Kassel
zu einem der bedeutendsten
Standorte für Museen, Schlösser und historische Gärten in
Deutschland entwickeln und
national wie international stärker
positionieren. Gleichzeitig dient
das Vorhaben dazu, das von den
Kasseler Fürsten über Jahrhun-
D
derte hinweg geschaffene Erbe
von Kunst und gestalteter Natur
zu sichern. Neben der Sanierung
und Neugestaltung verschiedener Standorte in Kassel steht
dabei besonders der Bergpark
Wilhelmshöhe im Mittelpunkt.
Die Arbeiten in der jungen Welterbestätte konzentrieren sich vor
allem auf die Parkarchitekturen
wie das Herkulesbauwerk und
die Wege der Wasserkünste.
Die Restaurierung der außergewöhnlichen Denkmale erforderte sorgfältige Vorbereitung
und eine meist handwerkliche
Umsetzung. Aus diesem Prozess
der Neuordnung der Museumslandschaft Kassel hat sich
schließlich auch der Welterbeantrag entwickelt. Er profitierte
stark davon, dass für die parallel
laufenden Restaurierungsarbeiten umfangreiche Untersuchungen nötig waren, die wichtige
wissenschaftliche Erkenntnisse
zur Einzigartigkeit und Bedeutung der Gesamtanlage Bergpark
Wilhelmshöhe erbracht haben.
Diese Erkenntnisse fließen auch
in die künftigen Sanierungspro-
jekte ein. Alle baulichen und
organisatorischen Pläne des Investitionsprogramms haben die
Welterbeanmeldung befördert
und schon im Voraus deutlich
gemacht, dass das Land Hessen
die Verpflichtungen, die diese
Anerkennung mit sich bringt,
ernsthaft und verantwortungsvoll
annimmt.
Für die Anerkennung des
künftigen Welterbes galt es, den
außergewöhnlichen, universellen
Wert (outstanding universal value
– OUV) des Bergparks Wilhelmshöhe zu definieren, um die neue
Welterbestätte als Schutzgut
internationalen Ranges kenntlich
zu machen. Das Unesco-Komitee
würdigte ihn entsprechend als
einzigartige Kulturlandschaft
sowie den Herkules und die Wasserkünste als außergewöhnliches
und einmaliges Beispiel monumentaler Baukunst des europäischen Absolutismus. Zugleich
stellt der Bergpark eine vollkommen ohne sichtbare Grenze von
Menschenhand gestaltete Landschaft dar. Die einzelnen Wasserbilder wie auch das Oktogon mit
der Herkules-Figur entfalten ihre
imposante Wirkung gerade durch
die gelungene Einbettung in die
Kulturlandschaft des Gesamtensembles.
Im Unterschied zu anderen Parks wird die natürliche
Topographie bei der Schaffung
des Wassertheaters ausgenutzt:
Seit fast 300 Jahren wird das
Wasser ohne Pumpe durch
natürliches Gefälle 300 Meter
bergab geführt und mündet in
einer 50 Meter hohen Fontäne – diese Technik macht die
Wasserspiele weltweit einzigartig. Für dessen Betrieb wurde
einst eigens das westlich vom
Herkules gelegene Sichelbachreservoir angelegt, das fast
40.000 Kubikmeter groß ist
und sich vorwiegend durch die
Schneeschmelze speist. Werden
die Schieber geöffnet, fließen
jedes Mal ganze 750.000 Liter
Wasser ins Tal. Dass die Wasservorräte im Sichelbachreservoir
und dem zusätzlich genutzten
Unglücksteich begrenzt sind, ist
auch der Grund dafür, dass die
Wasserspiele nicht beliebig oft,
sondern nur zweimal wöchentlich stattfinden.
Der Bergpark Wilhelmshöhe
mit seinen Wasserkünsten und
dem Herkules-Monument ist das
zentrale Repräsentationsprojekt
mehrerer Generationen des Kasseler Fürstenhauses, das einen
weit ausgreifenden Herrschaftsanspruch zur Schau stellt. So
wurde ein Gesamtkunstwerk
geschaffen, in dem unterschiedliche Strömungen der Gartenarchitektur, der Kunstgeschichte
und auch der Technikgeschichte
bis heute klar erkennbar sind. In
weiten Bereichen ist die Anlage
durch aufwändige Pflege in ihrem originalen Zustand erhalten.
Überall dort, wo Natur ergänzt,
Architektur instandgesetzt oder
Technik ausgetauscht werden
musste, ist der ursprüngliche
„Geist“ nach wie vor erlebbar.
Auch diese Tatsache macht den
Kasseler Bergpark einzigartig. Es
bleibt zu wünschen, dass auch
zukünftige Generationen sich an
diesem so besonderen Ensemble
erfreuen können und ihren herausragenden Wert erhalten.
Die Kaskaden
im Bergpark
Wilhelmshöhe
25./28. August 2013
Anzeigen-Sonderveröffentlichung I Seite 5
KASSELS WELTKULTURERBE
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Die Qualitäten des Bergparks vermitteln und erhalten
Frau Ministerin, Kassel ist mit dem
Bergpark Wilhelmshöhe zum Weltkulturerbe erklärt worden. Was
wird das Land Hessen aus dieser
wunderbaren Würdigung machen?
Eva Kühne-Hörmann: Die Aufnahme des Bergparks in die Liste des
Welterbes der Menschheit ist wirklich ein großartiger Erfolg, auf den
wir sehr stolz sind. Das weltweit
bekannte Prädikat wird Kassel
Auftrieb im Bereich Tourismus
geben, mit dem Stadt und Land
lernen müssen, umzugehen. Eine
ganz zentrale Herausforderung für
das Land und vor allem für die
Museumslandschaft (MHK) wird
es sein, den Bergpark weiterhin
in dem Zustand zu erhalten, den
die Unesco als weltweit einzigartig
ausgezeichnet hat. Dazu gehört
neben der Pflege des Parks auch
eine intelligente Besucherlenkung.
In Kassel selbst wird nach der
Freude über das Weltkulturerbe
Die Qualitäten, die auch die
Unesco begeistert haben, wollen
wir vermitteln und erhalten. Im
größten Bergpark Europas können
Besucher ein weltweit einzigartiges Gartenkunstwerk erleben. Das
soll auch so bleiben.
die Parkplatznot am Bergpark
thematisiert. Gibt es schon Pläne
für ein angemessenes Leit- und
Mobilitätssystem?
Stadt, Land und die Kasseler
Verkehrsbetriebe sind aktuell
dabei, eine vernünftige Lösung zu
entwickeln. Am einfachsten wäre
natürlich, unmittelbar im Welterbegebiet größere Parkplätze
zu bauen. Das geht im Bergpark
aber nicht, ohne das Welterbe
empfindlich zu schädigen, daher
müssen wir gemeinsam mit der
Stadt und den Verkehrsbetrieben
nach Alternativen suchen. Eine
Idee darunter ist, Parkplätze
im Stadtgebiet anzubieten, von
denen ein Shuttle-Service zum
Welterbe fährt.
Im Interview: Eva
Kühne-Hörmann,
Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst
Der Besucher-Ansturm ist gerade
jetzt am Anfang sehr groß, wird
aber vermutlich nicht so bleiben.
Gibt es bereits Ideen für eine nachhaltige Bespielung des Bergparks?
Kühne-Hörmann: Bei aller Begeisterung für das neue Welterbe:
Wir wollen aus dem Bergpark
keinen Rummelplatz machen!
Weiteres Unesco-Welterbe sind die
Handexemplare der Märchen der
Brüder Grimm. Wie geht es nach
dem diesjährigen Jubiläumsboom
mit den Grimms in Hessen weiter?
Kühne-Hörmann: Ein solches
Feuerwerk an Veranstaltungen
im ganzen Land macht nur zu
besonderen Anlässen Sinn. 2014
wird es unaufgeregter weitergehen, allein deshalb, weil wir
von Landesseite derart erhebliche Investitionen nicht beliebig
wiederholen können. Aber wir
werden an unserem Ziel, einer
„Landesmarke Grimm“, weiterarbeiten. Sie soll das Bewusstsein
der Menschen dafür schärfen,
dass die Brüder Grimm, die zu
den wichtigsten Vertretern der
deutschen Kulturgeschichte
zählen, Hessen gewesen sind und
das Land bis heute prägen.
Nordhessen besitzt vier Weltkultur-, Weltnatur- und Weltdokumenten-Erben. Wäre hierfür nicht
eine modernere Vermarktung
als einzigartige Kulturlandschaft
angemessen?
Kühne-Hörmann: Bei allem
Verständnis für die nordhessische Euphorie, gerade nach der
Anerkennung des Bergparks und
des International Tracing Service
in Bad Arolsen – wir sollten gut
überlegen, ob die verschiedenen Kategorien von Kulturerbe,
Naturerbe und Dokumentenerbe
tatsächlich für ein übergreifendes
Marketing geeignet sind.
Das Gespräch führte
Dr. Claudio Funke
Seite 6 I Anzeigen-Sonderveröffentlichung
25./28. August 2013
KASSELS WELTKULTURERBE
„Kassel hat Ecken und Kanten“
Im Interview:
Rainer Seele,
Vorsitzender des
Vorstands der
Wintershall
Holding GmbH
in Kassel
Rainer Seele ist
Vorstandsvorsitzender
der Wintershall. Das
Unternehmen, eine
hundertprozentige
Tochter der BASF,
fördert international
Erdöl und Erdgas und
beschäftigt 2500 Mitarbeiter aus mehr als 40
Nationen
Herr Seele, der barocke Bergpark
Wilhelmshöhe mit seinem acht
Meter hohen Herkules ist von
der Unesco zum Weltkulturerbe
ernannt worden. Was bedeutet
das für Kassel?
Rainer Seele: Ich freue mich darüber ganz besonders! Seit 17 Jahren lebe ich in Kassel und ich bin
dieser Stadt auch persönlich eng
verbunden. Mit der Ernennung
des Bergparks Wilhelmshöhe und
des Herkules zum Weltkulturerbe
wird noch mal deutlicher und
sichtbarer, dass Kassel eine der
reichen Kulturstädte Europas ist.
Das ist etwas, was man würdigen
und schätzen sollte. Mein Dank
gilt allen, die einen Beitrag dazu
geleistet haben. Schon jetzt haben wir deutlich mehr Besucher
im Bergpark.
Es wird also jetzt schwerer, einen
freien Parkplatz in der Nähe des
Bergparks zu finden?
Seele (lacht): Ja, durchaus.
Aber sie können ja auch mit der
Straßenbahn die Wilhelmshöhe hinauf fahren. Ich genieße
den Zustrom und ich empfehle:
Kommen Sie nach Kassel. Diese
Stadt hat zwar Ecken und Kanten,
sie kann sich auch noch weiter
verbessern. Aber ich sage auch:
Kassel ist klasse!
Kassel wird in diesem Jahr 1100
Jahre alt. Wie erleben Sie die
Entwicklung dieser Stadt?
Seele: Kassel leidet darunter,
dass die historische Innenstadt
im Zweiten Weltkrieg nahezu
komplett zerstört worden ist.
Das Bild Kassels ist nicht zuletzt
auch deshalb geprägt von vielen
Vorurteilen. Lange Zeit war Kassel
isoliert. Mein Eindruck ist, dass
Menschen, die Kassel besuchen
oder hier leben, beginnen, die
Stadt zu schätzen. Und vor allem:
Kassel hat sich als Wirtschaftsstandort positiv entwickelt, nicht
zuletzt durch enorme Verbesserungen der Infrastruktur. Die
Stadt hat insgesamt gewonnen,
ist internationaler geworden.
Dazu tragen auch kulturelle
Höhepunkte wie die Kunstausstellung Documenta bei. Diese
Entwicklung beeindruckt mich
und sie verdient Lob.
Aber die Documenta gibt es nur
alle fünf Jahre.
Seele: Kassel hat kulturell ja noch
mehr zu bieten als die Docu-
menta. Nehmen Sie etwa das
jährliche Kulturzelt im Sommer,
das Wintershall seit mehr als 20
Jahren unterstützt. Das Kulturzelt
ist mittlerweile eine Institution
und ein musikalischer Höhepunkt
in Kassel. Ich schätze das kreative Ambiente des Kulturzelts. Sie
können dort Musik internationaler
Künstler genießen oder einfach
nur mit Freunden draußen an der
Fulda zusammensitzen. Das ist
die schöne Art von Kassel, Kultur
zu erleben.
Sie engagieren sich auch persönlich für Bildung. Wie sehen Sie
den Bildungsstandort Kassel?
Seele: Die Universität Kassel
expandiert. Eine wachsende
Anzahl Studenten ist gut für
Kassel und ist für mich Ausdruck
der gestiegenen Attraktivität des
Standortes. Das freut mich ganz
besonders. Hier sind auch die
Unternehmen in Kassel in der
Verantwortung. Wintershall etwa
engagiert sich beim Aufbau einer
internationalen Grundschule,
Die Hauptverwaltung der Wintershall Gruppe sitzt in Kassel. Mehr
als 1000 Mitarbeiter arbeiten an dem nordhessischen Standort
die auch internationale Schule
werden soll. Wir bleiben also
nicht bei der Grundschule stehen,
es geht dann auch weiter bis
zum Abitur. Gerade für uns als
weltweit agierenden Erdöl- und
Erdgasproduzenten ist das ein
wichtiger Standortfaktor. Wir
rekrutieren viele Ingenieure und
Geologen aus dem Ausland.
Herr Seele, verraten Sie uns Ihren
Lieblingsplatz in Kassel?
Seele: Es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Sie mich am
Wochenende bei einem Spaziergang mit meiner Familie im
Bergpark Wilhelmshöhe antreffen.
Wenn Sie mit offenen Augen durch
den Park gehen oder das Schloss
Wilhelmshöhe besichtigen, erleben Sie ein Stück Geschichte. Der
Bergpark ist zugleich ein besonderes Naturerlebnis. Und ich kann
Ihnen nur empfehlen, die Stufen
zum Herkules hinaufzuwandern.
Die Anstrengung wird belohnt mit
einem wunderschönen Blick über
die Stadt – und dem guten Gefühl,
das jeder Wanderer hat, wenn er
einen Gipfel erklommen hat.
Das Gespräch führte
Dr. Claudio Funke
Buntes
Spektakel
der Kulturen
Mit einem Fest der Partnerstädte startet die Jubiläumswoche
Kassel 1100 am 13. September ab
15 Uhr bereits mit einem ersten
Höhepunkt. Bürger aus neun
Partnerstädten, darunter Mulhouse
(Frankreich), Arnstadt (Deutschland), Florenz (Italien), Kocaeli
(Türkei), Jaroslawl (Russland),
Ramat Gan (Israel), Rovaniemi
(Finnland), Västeras (Schweden)
und Berlin-Mitte (Deutschland)
bringen besondere Geschenke und
vor allem Feierlaune mit nach Kassel. „Uns erwartet eine spannende
Kulturreise“, verspricht Stadträtin
Brigitte Bergholter, die das Festival
als Beauftragte für Städtepartnerschaften organisiert hat.
Den Auftakt macht ein Beitrag
aus Mulhouse: Unter dem Titel
„Vom Stoff inspiriert – in Kassel
inszeniert“ haben französische
und deutsche Schüler eine Fotoausstellung zur Geschichte der
Stoff- und Textilproduktion der
Partnerstadt vorbereitet, die am
Eröffnungstag um 15 Uhr in der
Karl-Branner-Halle des Rathauses
eröffnet wird.
Ebenso inspirierend wie lehrreich geht es auch auf den Tagen
der Landesgeschichte zu. Vom 13.
bis zum 15. September hat der
Verein für Hessische Geschichte
und Landeskunde Kassel 1834 e.V.
seinen Dachverband nach Kassel
eingeladen. Wissenschaftler und
Geschichtsinteressierte aus ganz
Deutschland werden sich unter
dem Titel „Residenz- und Hauptstadt – Entwicklung und Typologie
einer besonderen Ausprägung
deutscher Stadtkultur“ über die
Stadtentwicklung Kassels, aber
auch anderer europäischer Städte
austauschen (mehr Informationen
unter www.kassel-1100.de).
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Regionalausgabe Hessen,
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Stephan Madel (verantw.);
Koordination:
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& Medien mbH & Co. KG, V.i.S.d.P.:
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Celsiusweg 15, 22761 Hamburg,
www.boeddeker.com;
Titelfoto: Teufelsbrücke im Bergpark
Wilhelmshöhe, Museumslandschaft
Hessen Kassel (MHK)
Konzept & Marketing:
Media And Culture Concept (macc),
Dr. Claudio Funke,
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25./28. August 2013
Anzeigen-Sonderveröffentlichung I Seite 7
KASSELS WELTKULTURERBE
ine urtümliche waldreiche Mittelgebirgslandschaft und ein einzigartiger geschichtsträchtiger
Kulturraum – das alles
ist Nordhessen, die Heimat der
Brüder Grimm. Als Welterbe der
Menschheit hat es die Unesco
gleich in mehrfacher Weise
gewürdigt. Jüngstes Beispiel ist
die Aufnahme des Bergparks
Wilhelmshöhe mit seinen Wasserkünsten ins Weltkulturerbe.
Die gesamte Parkanlage mit dem
Herkulesbauwerk und der sich
über die Kaskadenanlage durch
den Bergpark bis weit hinunter in die Stadt erstreckenden
Barockachse als Ausdruck der
fürstlichen Machtrepräsentation
ist weltweit einzigartig.
Am Fuß dieser barocken Achse
liegt der heutige Brüder Grimm
Platz. Im nördlichen Torgebäude
lebten Jacob und Wilhelm Grimm
von 1814 bis 1822 und arbeiteten
an ihren Handexemplaren. Diese
Arbeitsexemplare der beiden Brüder von ihren zweibändigen „Kinder- und Hausmärchen“ zählen
bereits seit 2005 zum UnescoDokumentenerbe (Memory of the
World). Ein weiteres Dokumentenerbe, das sich in Nordhessen
befindet, wurde dieses Jahr
ernannt: die Originaldokumente
und die zentrale Namenkartei
des Internationalen Suchdienstes
(IST) in Bad Arolsen zur Dokumentation und Erforschung des
Holocaust.
Das Dokumentenerbe der
Brüder Grimm, die kostbaren
Handexemplare, werden im
Brüder-Grimm-Museum in Kassel
aufbewahrt. Digital kann man sie
im Internet auf www.grimms.de
ansehen und sogar in ihnen
blättern. Die handschriftlichen
Notizen, die Jakob und Wilhelm
Grimm auf den Seiten hinterlassen haben, sind eine einzigartige Fundquelle zur deutschen
Geschichte. Historiker schätzen
zudem die Angaben der Brüder
über die Herkunft der von ihnen
zusammengetragenen Märchen.
Ob die beiden Universalgelehrten damals am Anfang des
19. Jahrhunderts wohl ahnten,
was für ein bedeutendes Werk
sie schufen? Ihre „Kinder- und
Hausmärchen“ sind die meistpublizierte Geschichtensammlung
der Erde und werden zu Recht
als der populärste Beitrag der
deutschen Nation zur Weltkultur
bezeichnet. In über 170 Sprachen wurden Grimms Märchen
bereits übersetzt. Seit 200 Jahren
verzaubern sie mit ihrem zeitlosen, romantischen Erzählton die
Herzen der Leser.
Nordhessen fühlt sich diesem
kulturellen Erbe besonders verpflichtet. Denn dort sammelten,
bearbeiteten und veröffentlichten
Jacob und Wilhelm Grimm ihr
Fotos (2): GrimmHeimat/Paavo Blåfield
E
Der Nationalpark Kellerwald-Edersee (o.) wurde zum Weltnaturerbe geadelt, die Handexemplare der „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm gehören zum Unesco-Dokumentenerbe. In der Region kann man den beliebtesten Märchenfiguren,
wie beispielsweise Rotkäppchen (re.), begegnen, aber auch die
Landschaft und der Charakter der Fachwerkstädte versetzen
den Besucher in Grimms Märchen. Kein Wunder, wollten die
Brüder Grimm ja ein „ächt hessisches“ Bild erzeugen
bekanntestes Werk. Doch auch
alle weiteren Projekte wie das
„Deutsche Wörterbuch“ haben
dort ihren Ursprung. Die Brüder
Grimm verbrachten den größten
Teil ihres Lebens in Kassel. Sie
nannten diese Zeit selbst die
„schönste und schaffensreichste
Zeit“ ihres Lebens und bezeichneten die Region als ihre Heimat.
In vielen Märchen, Sagen und
Legenden spielt der Wald eine
zentrale Rolle. Ein ganz besonderer Wald in der Heimat der
Brüder Grimm ist der Nationalpark Kellerwald-Edersee. Als
Wander- und Erholungsgebiet ist
er von herausragender Bedeutung. Gleichzeitig schützt der
einzige Nationalpark Hessens
auf einer Fläche von 5738 Hektar
einen Rotbuchenwald, der zu
den größten Mitteleuropas zählt.
Seit 2011 ist er sogar Teil des
transnationalen Unesco-Weltnaturerbes „Buchenurwälder der
Karpaten und Alte Buchenwälder
Deutschlands“.
Informationen
GrimmHeimat
NordHessen
Informationen zur Region und
touristischen Angeboten rund
um die Welterbe unter:
Nationalpark
Kellerwald-Edersee
Informationen zum Nationalpark und Hinweise zu Events
und Touren unter:
www.grimmheimat.de
www.nationalpark-kellerwaldedersee.de
Rund 50 Kilometer südwestlich
von Kassel erstrecken sich seine
dicht bewaldeten Bergkuppen
und Schluchten, in denen über
1000 Quellen und Bäche zu
finden sind. Die ausgedehnten
alten Laubwälder werden nicht
mehr forstwirtschaftlich genutzt.
Natur darf dort Natur sein. Daher
hat dort eine reiche Tierwelt ihre
Heimat gefunden. 18 von 22 in
Hessen vorkommenden Fledermausarten, sieben von zehn
mitteleuropäischen Spechtarten
lassen sich hier beobachten.
Gelegenheit zu Beobachtung
der Natur im Nationalpark gibt es
genug. Wer das Reich der urigen
Buchen nicht auf eigene Faust erkunden möchte, kann sich einem
Ranger anschließen. An allen
Tagen finden Rangertouren in
den Nationalpark statt – zu Fuß,
mit dem Planwagen und mitunter
auch bei Nacht. Erlebnistage im
WildtierPark Edersee, Führungen
durch das NationalparkZentrum
Kellerwald oder das jährliche
Nationalparkfest runden das
Veranstaltungsangebot ab.
Entlang der
Deutschen
Märchenstraße
Vor ziemlich genau 200 Jahren veröffentlichten die Brüder
Grimm erstmals ihre Kinder- und
Hausmärchen. Heute können
Märchenfreunde und Grimm-Interessierte die Deutsche Märchenstraße auf den Spuren der Brüder
bereisen. Auf knapp 600 Kilometern führt die in der BrüderGrimm-Stadt Hanau beginnende
Route vorbei an wichtigen Lebensstationen der Grimms sowie Orten
und Landschaften an denen ihre
Märchen beheimatet sind.
In Kassel, wo die Brüder nach
eigener Aussage ihre längste und
fruchtbarste Zeit verbracht haben,
findet sich einer der Höhepunkte
der Märchenstraße: die handschriftlichen Notizen und Arbeitsexemplare auf deren Grundlage
letztendlich die Kinder- und
Hausmärchen zusammengestellt
wurden. Dorthin pilgern mittlerweile unzählige Touristen aus
aller Welt, um die Handexemplare
zu sehen und einen Hauch der
Grimm’schen Zeit zu spüren.
Die Reise auf den Spuren der
berühmten Brüder bietet sich
auch als eine Reise zu den wichtigen Stationen des von der Unesco
offiziell anerkannten Welterbes
an. So kann jeder der Kassel
als Hauptstadt der Deutschen
Märchenstraße besucht, bei dieser
Gelegenheit zudem den Bergpark Wilhelmshöhe ansehen, der
jüngst zum Unesco-Weltkulturerbe
ernannt wurde.
Unweit des Beginns der Deutsche Märchenstraße lässt sich die
von der Unesco gelistete Grube
Messel besuchen und dem Verlauf
Richtung Osten folgend dann
auch die Wartburg. Von Kassel
kann der Route dann bis in den
Kellerwald gefolgt werden, der – in
weiten Teilen – als Welt-Naturerbe
anerkannt worden ist. Doch auch
diese Auszeichnung hat eine hohe
kultur-touristische Bedeutung.
Denn welche Landschaft wäre
märchenhafter als ein urwüchsiger
Wald?
Ihren würdigen Abschluss
kann eine solche ‚märchenhafte Welterbetour‘ am Bremer
Rathaus finden: Es ist auch als
Welt-Kulturerbe ausgezeichnet
und direkt davor stehen die Bremer Stadtmusikanten (weitere
Informationen: www.deutschemaerchenstrasse.com).
Foto: Renftel
Vier Unesco-Titel
in Nordhessen,
der Heimat
der Brüder Grimm
Märchen, Parks
und Urwälder in
der Heimat der
Brüder Grimm
Das Nationaldenkmal der
Brüder Grimm in Hanau
Seite 8 I Anzeigen-Sonderveröffentlichung
25./28. August 2013
KASSELS WELTKULTURERBE
Wir sind Welterbe!
Kassels Oberbürgermeister
Bertram Hilgen: „Das Prädikat Weltkulturerbe für den
Bergpark mit dem Herkules
und seinen 300 Jahre alten
Wasserspielen unterstreicht
den Charakter Kassels als
herausragende Kulturstadt
mit seiner eindrucksvollen
Museumslandschaft, der alle fünf Jahre stattfindenden Weltkunstausstellung documenta und einer
vielfältigen Kulturszene. Der Welterbe-Titel wird die
Stadt Kassel international noch bekannter machen
und dazu führen, dass noch mehr Touristen in
unsere schöne Stadt kommen, die sich dynamisch
entwickelt und in der es sich gut leben lässt.“
Angelika Hüppe, Geschäftsführerin der Kassel
Marketing GmbH: „Es gibt
Ereignisse, die für eine
gewisse Zeit alles dominieren. Bei der Ernennung
des Berparks Wilhelmshöhe mit Herkules und Wasserspielen zum Weltkulturerbe war dies eindeutig der Fall: Ich kenne
niemanden, den die Entscheidung der Unesco
kalt gelassen hätte – schließlich wurde viele
Jahre darum gerungen. Und heute ist jeder, ob
Kasseläner, Kasselaner oder Kasseler, irgendwie
stolz auf seine Stadt und die Einzigartigkeit
des Bergparks. Das Weltkulturerbe wird Kassel
wieder einen enormen Schritt voranbringen.“
Eva Kühne-Hörmann, Hessische Ministerin
für Wissenschaft und Kunst: „Die Auszeichnung
des Bergparks als herausragendes Zeugnis der
Menschheitsgeschichte krönt die Arbeit aller
Beteiligten, die den Antrag über viele Jahre
erarbeitet und begleitet haben. Mein herzlicher
Dank gilt nicht nur den Mitarbeitern in Behörden und Institutionen, sondern nicht zuletzt
auch allen Bürgern, die das Thema Welterbe
mit viel Herzblut und großem Engagement zu ihrer Sache gemacht
haben. Die Aufnahme des ,Bürgerparks‘ Bergpark in die Welterbeliste
ist eine besondere Ehre für das Land Hessen, die Region und meine
Heimatstadt Kassel. Ich freue mich riesig über das positive Ergebnis,
von dem viele wichtige Impulse für die Zukunft ausgehen werden.“
Prof. Dr. Bernd Küster, Direktor der Museumslandschaft Hessen Kassel: „Seit dem 23. Juni 2013
um 10.03 Uhr ist der Bergpark Wilhelmshöhe Teil des Natur- und Kulturerbes der Menschheit. Es war
ein langer Weg von der Bewerbung um die Aufnahme bis hin zur endgültigen Nominierung. Bereits im
Vorbereitungsprozess des Welterbeantrages war die Unterstützung aus der Bevölkerung groß und auch
jetzt lässt das Interesse keineswegs nach. Mehr als doppelt so viele Besucher kommen allein mittwochs
und sonntags in den Bergpark, um das einzigartige Schauspiel der Wasserkünste zu erleben. Die
positive Entscheidung des Welterbekomitees bestärkt und unterstützt alle Beteiligten, den Bergpark Wilhelmshöhe auch für künftige Generationen als universell einzigartige Kulturlandschaft zu erhalten.“
Holger Schach, Geschäftsführer Regionalmanagement
Nordhessen GmbH: „Das
Unesco-Prädikat für den Bergpark zeigt, dass die GrimmHeimat NordHessen sowohl bei
den harten als auch bei den
weichen Standortfaktoren auf
internationalem Niveau spielt.
Kultur- und Naturlandschaften spielen dabei eine
ebenso zentrale Rolle wie Lebensqualität und Kosten. Vier Unesco-Titel sind eine einmalige Chance,
da die Gemeinschaft aus Grimms Märchen, Nationalpark Kellerwald-Edersee und Bergpark Wilhelmshöhe alle Wünsche nationaler und internationaler
Besucher bedient. Entdecken Sie die GrimmHeimat
NordHessen mit all ihren Schätzen.“

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