Kassels Weltkulturerbe
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Kassels Weltkulturerbe
25./28. August 2013 Anzeigen-Sonderveröffentlichung KASSELS WELTKULTURERBE Interview Interview Eva Kühne-Hörmann, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst Rainer Seele, Vorsitzender des Vorstands der Wintershall Holding in Kassel Seite 2 I Anzeigen-Sonderveröffentlichung 25./28. August 2013 KASSELS WELTKULTURERBE Neben dem Bergpark Wilhelmshöhe (li.) gibt es weitere attraktive Sehenswürdigkeiten in Kassel, zum Beispiel die Orangerie im Staatspark Karlsaue (o.) oder das Museum und Kunsthalle Fridericianum in der Innenstadt (u.) Fotos (3): Kassel Marketing Kassel: In vieler Hinsicht sehenswert E Seit dem 23. Juni darf sich der Bergpark Wilhelmshöhe zum Unseco-Weltkulturerbe zählen. Doch auch jenseits ihrer aktuellen Auszeichnung bietet die Stadt Kassel viele interessante Sehenswürdigkeiten – für Touristen ebenso wie für Einheimische. Neben dem Schloss Wilhelmshöhe mit seinen vielfältigen Ausstellungen und Museen, gibt es mit Schloss Wilhelmsthal bei Calden ein weiteres Monument absolutistischer Baukunst zu bestaunen, das zu den schönsten Rokokoschlössern Deutschlands zählt. Zahlreiche Einrichtungsgegenstände aus dem 18. Jahrhundert sind auf Schloss Wilhelmsthal in Originalkulisse zu sehen, hinzu kommt eine bedeutende Sammlung ostasiatischer und europäischer Porzellane. Der außergewöhnliche Reiz des Schlosses liegt vor allem in der nahezu unverändert gebliebenen historischen Raumaufteilung, die dem Besucher Einblicke in das höfische Leben der Fürsten wie auch der Dienerschaft gewährt. Ein weiteres Schmankerl herrschaftlicher Bau- und Gartenkunst bildet der Staatspark Karlsaue. Fast zeitgleich zu den Baumaßnahmen am Karlsberg, dem Herkulesbauwerk und den Kaskaden, schuf Landgraf Karl (1654-1730) in unmittelbarer Nähe zum alten Residenzschloss eine weitere, bedeu- tende gartenkünstlerische Anlage nebst Orangerie. Die Hauptallee des Parks führt den Besucher auf eine spannende Reise in vergangene Zeiten, die von der Orangerie zum großen Bassin mit der tempelgekrönten Schwaneninsel führt. Den Spannungsbogen der Anlage schließt die dahinter liegende Insel Siebenbergen mit einer einmaligen Blüten- und Gehölzpracht sowie das von der Orangerie beherbergte Planetarium. Eine Attraktion aus dem Bereich nachhaltiger Naturtouris- Veranstaltungen im September Mit einer Festwoche und mehr als 200 Veranstaltungen für Groß und Klein feiert die Stadt Kassel vom 13. bis 22. September ihr 1100-jähriges Bestehen. Den Auftakt des Spektakels macht bereits am 7. September von 17 bis 1 Uhr die Kasseler Museumsnacht, die anlässlich der zahlreichen Jubiläen und Ereignisse im Jahr 2013 unter dem Motto „Visionen“ steht. Auf rund 300 EinzelveranstaltunAm 15. September findet der Fest gen, darunter Ausstellungen, geführte Rundgänge, Filme, Aktionen, umz ug statt. Oben ein Bild von Performances und Mitmachangebote für Kinder, soll die Geschichte der Pressekonferenz mit Oberbür der Stadt lebendig werden und zeigen, wer all die Künstler, Erfinder, germeister Bertram Hilgen (2.v.l.) Entdecker, Reformer und Sammler waren, deren Wirken bis heute den Charakter Kassels prägen. Am 15. September um 13 Uhr gibt es gleich das nächste Highlight: Dann nämlich startet der große Festumzug 1100, der als Sternmarsch aus allen Himmelsrichtungen organisiert ist. Gegen 13:30 Uhr werden die ersten Gruppen in der Innenstadt erwartet. Im Anschluss an den Festzug findet auf dem Friedrichsplatz ein internationaler Markt mit Köstlichkeiten aus aller Welt statt. Weitere Informationen unter www.kassel-1100.de und www.museumsnacht.de Foto: Stadt Kassel s gibt Ereignisse, die für eine gewisse Zeit das Stadtgespräch dominieren. Bei der Ernennung des Berparks Wilhelmshöhe mit Herkules und Wasserspielen zur 38. Welterbestätte in Deutschland ist dies in Kassel derzeit sicherlich der Fall. Denn nahezu alle Bürger der Stadt haben sich viele Jahre für die Aufnahme des Bergparks in die Liste des Unesco-Welterbes engagiert, haben während des Antragsprozesses mitgefiebert und sind nun zu Recht stolz auf die bescheinigte Einzigartigkeit ihres Bergparks. Ohne Zweifel wird diese Auszeichnung die Stadt Kassel vor allem im Bereich Tourismus einen großen Schritt voranbringen. Doch auch jenseits des Bergparks bietet die nordhessische Hauptstadt zahlreiche Attraktionen und Sehenswürdigkeiten. Denn Kassel hat sich etwa als Gastgeber der Leitausstellung „documenta“ nicht nur einen Namen in der internationalen zeitgenössischen Kunstszene gemacht, sondern sie zählt darüber hinaus bereits heute zu den bedeutendsten deutschen Standorten für historische Gärten, Schlösser und Museen. So steht die Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK) in einer rund 600-jährigen Tradition des Sammelns, Bewahrens und Gestaltens. Durch die landgräfliche und kurfürstliche Sammelleidenschaft sind dort über die Jahrhunderte hinweg mannigfaltige und bedeutende Kunstschätze zusammengekommen, welche unverändert an ihrem historischen Ort zu sehen sind. mus bildet der bereits 2011 von der Unesco zum Weltnaturerbe ausgezeichnete Nationalpark Kellerwald-Edersee, der vor allem durch Panoramaaussichten und alte Buchenwälder besticht. Für die Besichtigung eines neuen Highlights in der Region müssen sich Interessierte noch bis 2015 gedulden. Dann nämlich eröffnet das Erlebnis-Museum Grimm-Welt auf dem „Kasseler Stadtbalkon“, dem Weinberg. Auf mehr als 3000 Quadratmetern möchte das Mitmach- und Erlebnishaus seinen Besuchern das Leben und Wirken der Gebrüder Grimm auf sehr anschauliche und greifbare Weise näherbringen. Ein wichtiger Teil, aber nicht ausschließlicher Schwerpunkt des neuen Museums, wird natürlich die Präsentation der Grimmschen Handexemplare der Kinder- und Hausmärchen von 1812/1815 sein, die sich als Unesco-Weltdokumentenerbe im Besitz der Stadt Kassel befinden. Auskunft und Service für Kassel: Tourist Information Innenstadt Wilhelmsstraße 23 Tel.: 0561/70 77-07 Tourist- & Kurinformation im Bahnhof Wilhelmshöhe Tel.: 0561/340 54, E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Mo.-Sa. 9-18 Uhr » www.kassel-marketing.de 25./28. August 2013 Anzeigen-Sonderveröffentlichung I Seite 3 KASSELS WELTKULTURERBE Das Erbe der Landgrafen Der Bergpark Wilhelmshöhe in Zahlen N Kassels Bergpark Wilhelmshöhe ist seit dem 23. Juni 2013 Weltkulturerbe Der Bergpark Wilhelmshöhe: einmalige Wasserkunst und imposante Architekturen D und ein Aquädukt mit tosendem Wasserfall erschaffen. Eine über 50 Meter hohe Fontäne in Form eines Geysirs bildet den krönenden Abschluss der Wasserkünste vor Schloss Wilhelmshöhe. Der Ausgangspunkt des Bergparks, das Herkulesbauwerk, hat wie kein anderes Denkmal Nordhessens identitätsstiftende Bedeutung. Landgraf Karl von HessenKassel ließ von 1700 bis 1717 das Oktogon mit der Figur des Herkules durch den italienischen Architekten Giovanni Francesco Guerniero errichten. Das Monument ist von allen Standorten des Kasseler Beckens aus sichtbar und leitet mit der Kaskadenanlage die barocken Wasserkünste ein. Eingebunden in das Gesamtkunstwerk Bergpark Wilhelmshöhe entstand ab 1786 das Schloss Wilhelmshöhe. Es beherbergt die Gemäldegalerie „Alte Meister“, die zu den bedeutendsten ihrer Art zählt sowie die Antikensammlung, die den Besuchern eine Zeitreise durch entfernte Epochen in die antiken Kulturen des Mittelmeerraumes ermöglicht. Daneben sticht insbesondere die Löwenburg aus dem Bergpark hervor: Das malerisch gelegene Bauwerk bildet einen imposanten N Länge der Wasserläufe insgesamt: 12 km N Wassermenge einer Wasserspiel-Inszenierung: 750.000 l N Höhe des Herkules-Monuments: 77,30 m (40 m hohes Oktogon mit der 26 m hoher Pyramide, 8,30 m große Kupferstatue des Herkules auf einem 3 m hohen Sockel) N Wasserkünste: mittwochs, sonntags sowie feiertags vom 1. Mai bis zum 3. Oktober immer ab 14.30 Uhr Besucher, die dem Lauf des Wassers folgen möchten, sollten gut zu Fuß sein, es wird festes Schuhwerk empfohlen. Einzelne Stationen können mit einem Bus angefahren werden. Foto: mhk er Bergpark Wilhelmshöhe entstand im Laufe von fast 300 Jahren: Seine Anfänge gehen auf das Jahr 1678 zurück. Der jetzt zum Welterbe ernannte Park erstreckt sich vom monumentalen Herkulesbauwerk über die 250 Meter lange Kaskadenanlage bis hinunter zum Schloss Wilhelmshöhe und darüber hinaus. Der Bergpark gilt als einer der größten Europas und bildet ein einzigartiges Kulturdenkmal. Er diente bis 1866 den Landgrafen und Kurfürsten von HessenKassel, danach den preußischen Königen und deutschen Kaisern als Sommerresidenz. Ein einmaliges Schauspiel bieten die berühmten Wasserkünste im Bergpark Wilhelmshöhe. Die barocken Anlagen mit Oktogon, Wassertheater und Kaskade entstanden Anfang des 18. Jahrhunderts und sind durch ihre symmetrische Gestaltung als ideales Bild einer gewollten Künstlichkeit und sichtbaren Kunstfertigkeit zu verstehen. Landgraf Wilhelm IX. – der spätere Kurfürst Wilhelm I. (reg. 1785–1821) – ließ über den gesamten Park verteilt mehrere Wasserfälle und Teiche, einen See N Fläche des Bergparks: 550 ha inklusive Wassereinzugsgebiet Unterhalb des Herkules erstreckt sich der Bergpark Wilhelmshöhe Blickfang innerhalb der weitläufigen Anlage. Als erste romantische Architektur im Bergpark Wilhelmshöhe ist die Löwenburg in Form einer mittelalterlichen Burgruine erbaut worden. Seit dem 23. Juni gehört der Bergpark Wilhelmshöhe zum Unesco-Weltkulturerbe. Er steht Besuchern das ganze Jahr über eintrittsfrei zur Verfügung, bei Führungen können sich Interessierte über die technischen und historischen Besonderheiten des neuen Weltkulturerbes informieren. Die am Hang gelegene Parkanlage ist ausschließlich fußläufig zu erschließen. Parkplätze und der Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln befinden sich jeweils an den beiden Haupteingängen, unterhalb von Schloss Wilhelmshöhe sowie oben am Herkules. Es empfiehlt sich, festes Schuhwerk sowie vor allem im Sommer ausreichend zu trinken mitzunehmen. » www.museum-kassel.de TAGESBAD&ABENDDRINK Gewinnen Sie eine von 10 Übernachtungen im pentahotel Kassel für 2 Pers. inkl. Frühstück im DZ oder eine von 100 Tageskarten für die Kurhessen Therme Kassel Bad Wilhelmshöhe. LebensArt Cassel Senden Sie „Weltkulturerbe“ bis zum 1. September 2013 an: „[email protected]“ Quelle der Erholung Kurhessen Therme · Wilhelmshöher Allee 361 · www.kurhessen-therme.de Kurhessen Therme Zugegeben, die Nominierung für das UNESCO-Welterbe steht für die Kurhessen Therme noch aus. Die Kriterien Einzigartigkeit, Authentizität und Unversehrtheit erfüllen wir schon heute. Die Kulturlandschaft und das Element Wasser verbinden uns mit dem Welterbe. Nicht zuletzt deshalb sind wir seit 30 Jahren Anziehungspunkt für Menschen aus nah und fern. pentahotel Kassel Adieu, altes Hotelklischee! Im pentahotel Kassel eröffnet sich Ihnen eine völlig neue Hotelwelt. Bitte verabschieden Sie sich von halbherzigen Design-Konzepten. Treten Sie ein in ein rundum neuartiges, stilvolles, freundliches und entspanntes Ambiente. pentahotel · Bertha-von-Suttner Straße 15 · www.pentahotels.com/de/hotels/kasph-kassel Seite 4 I Anzeigen-Sonderveröffentlichung 25./28. August 2013 KASSELS WELTKULTURERBE Außergewöhnlich und einzigartig 200 Millionen Euro investiert die Hessische Landesregierung in die Museumslandschaft Kassel. er Bergpark Wilhelmshöhe mit seinem einzigartigen Wassertheater ist ohne Zweifel die bedeutendste touristische Attraktion, die Kassel seinen Besuchern zu bieten hat. Zu Recht hat deshalb das Unesco-Komitee in Phnom Penh, Kambodscha, am 23. Juni entschieden, den Bergpark in die Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt aufzunehmen. Das ist nicht zuletzt der Hessischen Landesregierung zu verdanken: Sie hatte bereits im Jahr 2003 beschlossen, 200 Millionen Euro in die Neuordnung der Museumslandschaft Kassel zu investieren. Das Maßnahmenpaket ist eines der größten Kulturinvestitionsvorhaben in Deutschland und soll Kassel zu einem der bedeutendsten Standorte für Museen, Schlösser und historische Gärten in Deutschland entwickeln und national wie international stärker positionieren. Gleichzeitig dient das Vorhaben dazu, das von den Kasseler Fürsten über Jahrhun- D derte hinweg geschaffene Erbe von Kunst und gestalteter Natur zu sichern. Neben der Sanierung und Neugestaltung verschiedener Standorte in Kassel steht dabei besonders der Bergpark Wilhelmshöhe im Mittelpunkt. Die Arbeiten in der jungen Welterbestätte konzentrieren sich vor allem auf die Parkarchitekturen wie das Herkulesbauwerk und die Wege der Wasserkünste. Die Restaurierung der außergewöhnlichen Denkmale erforderte sorgfältige Vorbereitung und eine meist handwerkliche Umsetzung. Aus diesem Prozess der Neuordnung der Museumslandschaft Kassel hat sich schließlich auch der Welterbeantrag entwickelt. Er profitierte stark davon, dass für die parallel laufenden Restaurierungsarbeiten umfangreiche Untersuchungen nötig waren, die wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse zur Einzigartigkeit und Bedeutung der Gesamtanlage Bergpark Wilhelmshöhe erbracht haben. Diese Erkenntnisse fließen auch in die künftigen Sanierungspro- jekte ein. Alle baulichen und organisatorischen Pläne des Investitionsprogramms haben die Welterbeanmeldung befördert und schon im Voraus deutlich gemacht, dass das Land Hessen die Verpflichtungen, die diese Anerkennung mit sich bringt, ernsthaft und verantwortungsvoll annimmt. Für die Anerkennung des künftigen Welterbes galt es, den außergewöhnlichen, universellen Wert (outstanding universal value – OUV) des Bergparks Wilhelmshöhe zu definieren, um die neue Welterbestätte als Schutzgut internationalen Ranges kenntlich zu machen. Das Unesco-Komitee würdigte ihn entsprechend als einzigartige Kulturlandschaft sowie den Herkules und die Wasserkünste als außergewöhnliches und einmaliges Beispiel monumentaler Baukunst des europäischen Absolutismus. Zugleich stellt der Bergpark eine vollkommen ohne sichtbare Grenze von Menschenhand gestaltete Landschaft dar. Die einzelnen Wasserbilder wie auch das Oktogon mit der Herkules-Figur entfalten ihre imposante Wirkung gerade durch die gelungene Einbettung in die Kulturlandschaft des Gesamtensembles. Im Unterschied zu anderen Parks wird die natürliche Topographie bei der Schaffung des Wassertheaters ausgenutzt: Seit fast 300 Jahren wird das Wasser ohne Pumpe durch natürliches Gefälle 300 Meter bergab geführt und mündet in einer 50 Meter hohen Fontäne – diese Technik macht die Wasserspiele weltweit einzigartig. Für dessen Betrieb wurde einst eigens das westlich vom Herkules gelegene Sichelbachreservoir angelegt, das fast 40.000 Kubikmeter groß ist und sich vorwiegend durch die Schneeschmelze speist. Werden die Schieber geöffnet, fließen jedes Mal ganze 750.000 Liter Wasser ins Tal. Dass die Wasservorräte im Sichelbachreservoir und dem zusätzlich genutzten Unglücksteich begrenzt sind, ist auch der Grund dafür, dass die Wasserspiele nicht beliebig oft, sondern nur zweimal wöchentlich stattfinden. Der Bergpark Wilhelmshöhe mit seinen Wasserkünsten und dem Herkules-Monument ist das zentrale Repräsentationsprojekt mehrerer Generationen des Kasseler Fürstenhauses, das einen weit ausgreifenden Herrschaftsanspruch zur Schau stellt. So wurde ein Gesamtkunstwerk geschaffen, in dem unterschiedliche Strömungen der Gartenarchitektur, der Kunstgeschichte und auch der Technikgeschichte bis heute klar erkennbar sind. In weiten Bereichen ist die Anlage durch aufwändige Pflege in ihrem originalen Zustand erhalten. Überall dort, wo Natur ergänzt, Architektur instandgesetzt oder Technik ausgetauscht werden musste, ist der ursprüngliche „Geist“ nach wie vor erlebbar. Auch diese Tatsache macht den Kasseler Bergpark einzigartig. Es bleibt zu wünschen, dass auch zukünftige Generationen sich an diesem so besonderen Ensemble erfreuen können und ihren herausragenden Wert erhalten. Die Kaskaden im Bergpark Wilhelmshöhe 25./28. August 2013 Anzeigen-Sonderveröffentlichung I Seite 5 KASSELS WELTKULTURERBE Arrangement „Relax & SPA“ Inkludierte Leistungen pro Person: - 2 x Übernachtung in einem der Superior Deluxe Zimmer - 2 x Schlossfrühstück - Täglich freier Eintritt in die Wellness- und SPA-Oase inklusive Indoorpool und Naturschwimmteich Indoorpool im SPA-Bereich Luxuriöses Ambiente in einmaliger Lage - 1 x 35 € Wellness & SPAGutschein für eine Wohlfühlbehandlung - 1 x Wellness Cocktail - 1 x 4-Gang-Schloss-Dinner - 1 x VIP-Begrüßung bei Anreise auf dem Zimmer - 1 Fl. Mineralwasser bei Anreise pro Zimmer - 1 x 20 € Einkaufsgutschein für die Königs-Galerie pro Zimmer Exklusivität repräsentiert den Charakter des Schlosshotels Bad Wilhelmshöhe Conference & SPA. n der einmaligen Lage inmitten Europas größtem und schönstem Bergpark, der in diesem Jahr zum Unesco-Weltkulturerbe ernannt wurde, erwarten die Gäste 120 Zimmer und Suiten, 14 Tagungsräume und eine neue Wellness- und SPA-Oase. Ob bedeutende Kongresse und Tagungen, Wellness pur, ausgedehnte Spaziergänge in der prämierten Kulturlandschaft oder eine Runde auf dem nahgelegenen Golfclub Wilhelmshöhe – das Schlosshotel Bad Wilhelmshöhe Conference & SPA schafft ideale Voraussetzungen für einen einzigartigen Aufenthalt. Vom Tagungszentrum des Hotels aus bietet sich eine I atemberaubende Aussicht auf die Stadt. Die mit hochmoderner Technik ausgestatteten Tagungsräume bieten Platz für bis zu 450 Personen. Die Wellness- und SPA-Oase mit Saunalandschaft, Rasul, Hamam, Indoorpool und Naturschwimmteich sowie einem hochmodern eingerichteten Fitnessbereich sorgen für die perfekte und vollkommene Entspannung. Hotelgäste können den Blick auf Kassels Skyline genießen während sie in der Panoramasauna relaxen. Zusätzlich kann man sich bei Massagen und Beautyanwendungen mit hochkarätigen Produkten der Ligne St. Barth und Babor verwöhnen lassen. - 1 kostenfreier Hotelparkplatz - Kostenfreier „Sky“ Sport- & Spielfilmkanal und W-LAN auf dem Zimmer - Nutzung des ÖPNV im Stadtgebiet oder Parkkarte für die Tiefgarage KönigsGalerie am Friedrichsplatz Ob zur Entspannung oder zur Tagung: Das Schlosshotel Bad Wilhelmshöhe Conference & SPA ist das beste Haus am Platz Das Arrangement kostet 199,00 € p. P. im Doppelzimmer. Kontakt: Schlosshotel Bad Wilhelmshöhe Conference & SPA Schlosspark 8 34131 Kassel Tel.: 0561/30 88 0 Fax: 0561/30 88 428 [email protected] www.schlosshotel-kassel.de Ein ganz besonderes Highlight ist der Private SPA. Hier können sich zwei bis vier Personen auf einen edlen Whirlpool, eine finnische Privatsauna, zwei luxuriöse Massageliegen, eine Wellness-Dusche und ein riesiges Day Bed freuen. Die Qualitäten des Bergparks vermitteln und erhalten Frau Ministerin, Kassel ist mit dem Bergpark Wilhelmshöhe zum Weltkulturerbe erklärt worden. Was wird das Land Hessen aus dieser wunderbaren Würdigung machen? Eva Kühne-Hörmann: Die Aufnahme des Bergparks in die Liste des Welterbes der Menschheit ist wirklich ein großartiger Erfolg, auf den wir sehr stolz sind. Das weltweit bekannte Prädikat wird Kassel Auftrieb im Bereich Tourismus geben, mit dem Stadt und Land lernen müssen, umzugehen. Eine ganz zentrale Herausforderung für das Land und vor allem für die Museumslandschaft (MHK) wird es sein, den Bergpark weiterhin in dem Zustand zu erhalten, den die Unesco als weltweit einzigartig ausgezeichnet hat. Dazu gehört neben der Pflege des Parks auch eine intelligente Besucherlenkung. In Kassel selbst wird nach der Freude über das Weltkulturerbe Die Qualitäten, die auch die Unesco begeistert haben, wollen wir vermitteln und erhalten. Im größten Bergpark Europas können Besucher ein weltweit einzigartiges Gartenkunstwerk erleben. Das soll auch so bleiben. die Parkplatznot am Bergpark thematisiert. Gibt es schon Pläne für ein angemessenes Leit- und Mobilitätssystem? Stadt, Land und die Kasseler Verkehrsbetriebe sind aktuell dabei, eine vernünftige Lösung zu entwickeln. Am einfachsten wäre natürlich, unmittelbar im Welterbegebiet größere Parkplätze zu bauen. Das geht im Bergpark aber nicht, ohne das Welterbe empfindlich zu schädigen, daher müssen wir gemeinsam mit der Stadt und den Verkehrsbetrieben nach Alternativen suchen. Eine Idee darunter ist, Parkplätze im Stadtgebiet anzubieten, von denen ein Shuttle-Service zum Welterbe fährt. Im Interview: Eva Kühne-Hörmann, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst Der Besucher-Ansturm ist gerade jetzt am Anfang sehr groß, wird aber vermutlich nicht so bleiben. Gibt es bereits Ideen für eine nachhaltige Bespielung des Bergparks? Kühne-Hörmann: Bei aller Begeisterung für das neue Welterbe: Wir wollen aus dem Bergpark keinen Rummelplatz machen! Weiteres Unesco-Welterbe sind die Handexemplare der Märchen der Brüder Grimm. Wie geht es nach dem diesjährigen Jubiläumsboom mit den Grimms in Hessen weiter? Kühne-Hörmann: Ein solches Feuerwerk an Veranstaltungen im ganzen Land macht nur zu besonderen Anlässen Sinn. 2014 wird es unaufgeregter weitergehen, allein deshalb, weil wir von Landesseite derart erhebliche Investitionen nicht beliebig wiederholen können. Aber wir werden an unserem Ziel, einer „Landesmarke Grimm“, weiterarbeiten. Sie soll das Bewusstsein der Menschen dafür schärfen, dass die Brüder Grimm, die zu den wichtigsten Vertretern der deutschen Kulturgeschichte zählen, Hessen gewesen sind und das Land bis heute prägen. Nordhessen besitzt vier Weltkultur-, Weltnatur- und Weltdokumenten-Erben. Wäre hierfür nicht eine modernere Vermarktung als einzigartige Kulturlandschaft angemessen? Kühne-Hörmann: Bei allem Verständnis für die nordhessische Euphorie, gerade nach der Anerkennung des Bergparks und des International Tracing Service in Bad Arolsen – wir sollten gut überlegen, ob die verschiedenen Kategorien von Kulturerbe, Naturerbe und Dokumentenerbe tatsächlich für ein übergreifendes Marketing geeignet sind. Das Gespräch führte Dr. Claudio Funke Seite 6 I Anzeigen-Sonderveröffentlichung 25./28. August 2013 KASSELS WELTKULTURERBE „Kassel hat Ecken und Kanten“ Im Interview: Rainer Seele, Vorsitzender des Vorstands der Wintershall Holding GmbH in Kassel Rainer Seele ist Vorstandsvorsitzender der Wintershall. Das Unternehmen, eine hundertprozentige Tochter der BASF, fördert international Erdöl und Erdgas und beschäftigt 2500 Mitarbeiter aus mehr als 40 Nationen Herr Seele, der barocke Bergpark Wilhelmshöhe mit seinem acht Meter hohen Herkules ist von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt worden. Was bedeutet das für Kassel? Rainer Seele: Ich freue mich darüber ganz besonders! Seit 17 Jahren lebe ich in Kassel und ich bin dieser Stadt auch persönlich eng verbunden. Mit der Ernennung des Bergparks Wilhelmshöhe und des Herkules zum Weltkulturerbe wird noch mal deutlicher und sichtbarer, dass Kassel eine der reichen Kulturstädte Europas ist. Das ist etwas, was man würdigen und schätzen sollte. Mein Dank gilt allen, die einen Beitrag dazu geleistet haben. Schon jetzt haben wir deutlich mehr Besucher im Bergpark. Es wird also jetzt schwerer, einen freien Parkplatz in der Nähe des Bergparks zu finden? Seele (lacht): Ja, durchaus. Aber sie können ja auch mit der Straßenbahn die Wilhelmshöhe hinauf fahren. Ich genieße den Zustrom und ich empfehle: Kommen Sie nach Kassel. Diese Stadt hat zwar Ecken und Kanten, sie kann sich auch noch weiter verbessern. Aber ich sage auch: Kassel ist klasse! Kassel wird in diesem Jahr 1100 Jahre alt. Wie erleben Sie die Entwicklung dieser Stadt? Seele: Kassel leidet darunter, dass die historische Innenstadt im Zweiten Weltkrieg nahezu komplett zerstört worden ist. Das Bild Kassels ist nicht zuletzt auch deshalb geprägt von vielen Vorurteilen. Lange Zeit war Kassel isoliert. Mein Eindruck ist, dass Menschen, die Kassel besuchen oder hier leben, beginnen, die Stadt zu schätzen. Und vor allem: Kassel hat sich als Wirtschaftsstandort positiv entwickelt, nicht zuletzt durch enorme Verbesserungen der Infrastruktur. Die Stadt hat insgesamt gewonnen, ist internationaler geworden. Dazu tragen auch kulturelle Höhepunkte wie die Kunstausstellung Documenta bei. Diese Entwicklung beeindruckt mich und sie verdient Lob. Aber die Documenta gibt es nur alle fünf Jahre. Seele: Kassel hat kulturell ja noch mehr zu bieten als die Docu- menta. Nehmen Sie etwa das jährliche Kulturzelt im Sommer, das Wintershall seit mehr als 20 Jahren unterstützt. Das Kulturzelt ist mittlerweile eine Institution und ein musikalischer Höhepunkt in Kassel. Ich schätze das kreative Ambiente des Kulturzelts. Sie können dort Musik internationaler Künstler genießen oder einfach nur mit Freunden draußen an der Fulda zusammensitzen. Das ist die schöne Art von Kassel, Kultur zu erleben. Sie engagieren sich auch persönlich für Bildung. Wie sehen Sie den Bildungsstandort Kassel? Seele: Die Universität Kassel expandiert. Eine wachsende Anzahl Studenten ist gut für Kassel und ist für mich Ausdruck der gestiegenen Attraktivität des Standortes. Das freut mich ganz besonders. Hier sind auch die Unternehmen in Kassel in der Verantwortung. Wintershall etwa engagiert sich beim Aufbau einer internationalen Grundschule, Die Hauptverwaltung der Wintershall Gruppe sitzt in Kassel. Mehr als 1000 Mitarbeiter arbeiten an dem nordhessischen Standort die auch internationale Schule werden soll. Wir bleiben also nicht bei der Grundschule stehen, es geht dann auch weiter bis zum Abitur. Gerade für uns als weltweit agierenden Erdöl- und Erdgasproduzenten ist das ein wichtiger Standortfaktor. Wir rekrutieren viele Ingenieure und Geologen aus dem Ausland. Herr Seele, verraten Sie uns Ihren Lieblingsplatz in Kassel? Seele: Es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Sie mich am Wochenende bei einem Spaziergang mit meiner Familie im Bergpark Wilhelmshöhe antreffen. Wenn Sie mit offenen Augen durch den Park gehen oder das Schloss Wilhelmshöhe besichtigen, erleben Sie ein Stück Geschichte. Der Bergpark ist zugleich ein besonderes Naturerlebnis. Und ich kann Ihnen nur empfehlen, die Stufen zum Herkules hinaufzuwandern. Die Anstrengung wird belohnt mit einem wunderschönen Blick über die Stadt – und dem guten Gefühl, das jeder Wanderer hat, wenn er einen Gipfel erklommen hat. Das Gespräch führte Dr. Claudio Funke Buntes Spektakel der Kulturen Mit einem Fest der Partnerstädte startet die Jubiläumswoche Kassel 1100 am 13. September ab 15 Uhr bereits mit einem ersten Höhepunkt. Bürger aus neun Partnerstädten, darunter Mulhouse (Frankreich), Arnstadt (Deutschland), Florenz (Italien), Kocaeli (Türkei), Jaroslawl (Russland), Ramat Gan (Israel), Rovaniemi (Finnland), Västeras (Schweden) und Berlin-Mitte (Deutschland) bringen besondere Geschenke und vor allem Feierlaune mit nach Kassel. „Uns erwartet eine spannende Kulturreise“, verspricht Stadträtin Brigitte Bergholter, die das Festival als Beauftragte für Städtepartnerschaften organisiert hat. Den Auftakt macht ein Beitrag aus Mulhouse: Unter dem Titel „Vom Stoff inspiriert – in Kassel inszeniert“ haben französische und deutsche Schüler eine Fotoausstellung zur Geschichte der Stoff- und Textilproduktion der Partnerstadt vorbereitet, die am Eröffnungstag um 15 Uhr in der Karl-Branner-Halle des Rathauses eröffnet wird. Ebenso inspirierend wie lehrreich geht es auch auf den Tagen der Landesgeschichte zu. Vom 13. bis zum 15. September hat der Verein für Hessische Geschichte und Landeskunde Kassel 1834 e.V. seinen Dachverband nach Kassel eingeladen. Wissenschaftler und Geschichtsinteressierte aus ganz Deutschland werden sich unter dem Titel „Residenz- und Hauptstadt – Entwicklung und Typologie einer besonderen Ausprägung deutscher Stadtkultur“ über die Stadtentwicklung Kassels, aber auch anderer europäischer Städte austauschen (mehr Informationen unter www.kassel-1100.de). IMPRESSUM: Kassels Weltkulturerbe – Eine Anzeigen-Sonderveröffentlichung für DIE WELT und WELT am SONNTAG; Anzeigenleitung DIE WELT/WELT am SONNTAG Regionalausgabe Hessen, Kirsten Meurers, Stephan Madel (verantw.); Koordination: Ursel Blum, Tel.: 040/347-27385, E-Mail: [email protected]; Redaktion & Produktion: Boeddeker. Ges. f. Kommunikation & Medien mbH & Co. KG, V.i.S.d.P.: Ralph Boeddeker, Celsiusweg 15, 22761 Hamburg, www.boeddeker.com; Titelfoto: Teufelsbrücke im Bergpark Wilhelmshöhe, Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK) Konzept & Marketing: Media And Culture Concept (macc), Dr. Claudio Funke, Reginastraße 12, 34119 Kassel, Tel.: 0561/14733, Fax: 0561/772911, E-Mail: [email protected] 25./28. August 2013 Anzeigen-Sonderveröffentlichung I Seite 7 KASSELS WELTKULTURERBE ine urtümliche waldreiche Mittelgebirgslandschaft und ein einzigartiger geschichtsträchtiger Kulturraum – das alles ist Nordhessen, die Heimat der Brüder Grimm. Als Welterbe der Menschheit hat es die Unesco gleich in mehrfacher Weise gewürdigt. Jüngstes Beispiel ist die Aufnahme des Bergparks Wilhelmshöhe mit seinen Wasserkünsten ins Weltkulturerbe. Die gesamte Parkanlage mit dem Herkulesbauwerk und der sich über die Kaskadenanlage durch den Bergpark bis weit hinunter in die Stadt erstreckenden Barockachse als Ausdruck der fürstlichen Machtrepräsentation ist weltweit einzigartig. Am Fuß dieser barocken Achse liegt der heutige Brüder Grimm Platz. Im nördlichen Torgebäude lebten Jacob und Wilhelm Grimm von 1814 bis 1822 und arbeiteten an ihren Handexemplaren. Diese Arbeitsexemplare der beiden Brüder von ihren zweibändigen „Kinder- und Hausmärchen“ zählen bereits seit 2005 zum UnescoDokumentenerbe (Memory of the World). Ein weiteres Dokumentenerbe, das sich in Nordhessen befindet, wurde dieses Jahr ernannt: die Originaldokumente und die zentrale Namenkartei des Internationalen Suchdienstes (IST) in Bad Arolsen zur Dokumentation und Erforschung des Holocaust. Das Dokumentenerbe der Brüder Grimm, die kostbaren Handexemplare, werden im Brüder-Grimm-Museum in Kassel aufbewahrt. Digital kann man sie im Internet auf www.grimms.de ansehen und sogar in ihnen blättern. Die handschriftlichen Notizen, die Jakob und Wilhelm Grimm auf den Seiten hinterlassen haben, sind eine einzigartige Fundquelle zur deutschen Geschichte. Historiker schätzen zudem die Angaben der Brüder über die Herkunft der von ihnen zusammengetragenen Märchen. Ob die beiden Universalgelehrten damals am Anfang des 19. Jahrhunderts wohl ahnten, was für ein bedeutendes Werk sie schufen? Ihre „Kinder- und Hausmärchen“ sind die meistpublizierte Geschichtensammlung der Erde und werden zu Recht als der populärste Beitrag der deutschen Nation zur Weltkultur bezeichnet. In über 170 Sprachen wurden Grimms Märchen bereits übersetzt. Seit 200 Jahren verzaubern sie mit ihrem zeitlosen, romantischen Erzählton die Herzen der Leser. Nordhessen fühlt sich diesem kulturellen Erbe besonders verpflichtet. Denn dort sammelten, bearbeiteten und veröffentlichten Jacob und Wilhelm Grimm ihr Fotos (2): GrimmHeimat/Paavo Blåfield E Der Nationalpark Kellerwald-Edersee (o.) wurde zum Weltnaturerbe geadelt, die Handexemplare der „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm gehören zum Unesco-Dokumentenerbe. In der Region kann man den beliebtesten Märchenfiguren, wie beispielsweise Rotkäppchen (re.), begegnen, aber auch die Landschaft und der Charakter der Fachwerkstädte versetzen den Besucher in Grimms Märchen. Kein Wunder, wollten die Brüder Grimm ja ein „ächt hessisches“ Bild erzeugen bekanntestes Werk. Doch auch alle weiteren Projekte wie das „Deutsche Wörterbuch“ haben dort ihren Ursprung. Die Brüder Grimm verbrachten den größten Teil ihres Lebens in Kassel. Sie nannten diese Zeit selbst die „schönste und schaffensreichste Zeit“ ihres Lebens und bezeichneten die Region als ihre Heimat. In vielen Märchen, Sagen und Legenden spielt der Wald eine zentrale Rolle. Ein ganz besonderer Wald in der Heimat der Brüder Grimm ist der Nationalpark Kellerwald-Edersee. Als Wander- und Erholungsgebiet ist er von herausragender Bedeutung. Gleichzeitig schützt der einzige Nationalpark Hessens auf einer Fläche von 5738 Hektar einen Rotbuchenwald, der zu den größten Mitteleuropas zählt. Seit 2011 ist er sogar Teil des transnationalen Unesco-Weltnaturerbes „Buchenurwälder der Karpaten und Alte Buchenwälder Deutschlands“. Informationen GrimmHeimat NordHessen Informationen zur Region und touristischen Angeboten rund um die Welterbe unter: Nationalpark Kellerwald-Edersee Informationen zum Nationalpark und Hinweise zu Events und Touren unter: www.grimmheimat.de www.nationalpark-kellerwaldedersee.de Rund 50 Kilometer südwestlich von Kassel erstrecken sich seine dicht bewaldeten Bergkuppen und Schluchten, in denen über 1000 Quellen und Bäche zu finden sind. Die ausgedehnten alten Laubwälder werden nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt. Natur darf dort Natur sein. Daher hat dort eine reiche Tierwelt ihre Heimat gefunden. 18 von 22 in Hessen vorkommenden Fledermausarten, sieben von zehn mitteleuropäischen Spechtarten lassen sich hier beobachten. Gelegenheit zu Beobachtung der Natur im Nationalpark gibt es genug. Wer das Reich der urigen Buchen nicht auf eigene Faust erkunden möchte, kann sich einem Ranger anschließen. An allen Tagen finden Rangertouren in den Nationalpark statt – zu Fuß, mit dem Planwagen und mitunter auch bei Nacht. Erlebnistage im WildtierPark Edersee, Führungen durch das NationalparkZentrum Kellerwald oder das jährliche Nationalparkfest runden das Veranstaltungsangebot ab. Entlang der Deutschen Märchenstraße Vor ziemlich genau 200 Jahren veröffentlichten die Brüder Grimm erstmals ihre Kinder- und Hausmärchen. Heute können Märchenfreunde und Grimm-Interessierte die Deutsche Märchenstraße auf den Spuren der Brüder bereisen. Auf knapp 600 Kilometern führt die in der BrüderGrimm-Stadt Hanau beginnende Route vorbei an wichtigen Lebensstationen der Grimms sowie Orten und Landschaften an denen ihre Märchen beheimatet sind. In Kassel, wo die Brüder nach eigener Aussage ihre längste und fruchtbarste Zeit verbracht haben, findet sich einer der Höhepunkte der Märchenstraße: die handschriftlichen Notizen und Arbeitsexemplare auf deren Grundlage letztendlich die Kinder- und Hausmärchen zusammengestellt wurden. Dorthin pilgern mittlerweile unzählige Touristen aus aller Welt, um die Handexemplare zu sehen und einen Hauch der Grimm’schen Zeit zu spüren. Die Reise auf den Spuren der berühmten Brüder bietet sich auch als eine Reise zu den wichtigen Stationen des von der Unesco offiziell anerkannten Welterbes an. So kann jeder der Kassel als Hauptstadt der Deutschen Märchenstraße besucht, bei dieser Gelegenheit zudem den Bergpark Wilhelmshöhe ansehen, der jüngst zum Unesco-Weltkulturerbe ernannt wurde. Unweit des Beginns der Deutsche Märchenstraße lässt sich die von der Unesco gelistete Grube Messel besuchen und dem Verlauf Richtung Osten folgend dann auch die Wartburg. Von Kassel kann der Route dann bis in den Kellerwald gefolgt werden, der – in weiten Teilen – als Welt-Naturerbe anerkannt worden ist. Doch auch diese Auszeichnung hat eine hohe kultur-touristische Bedeutung. Denn welche Landschaft wäre märchenhafter als ein urwüchsiger Wald? Ihren würdigen Abschluss kann eine solche ‚märchenhafte Welterbetour‘ am Bremer Rathaus finden: Es ist auch als Welt-Kulturerbe ausgezeichnet und direkt davor stehen die Bremer Stadtmusikanten (weitere Informationen: www.deutschemaerchenstrasse.com). Foto: Renftel Vier Unesco-Titel in Nordhessen, der Heimat der Brüder Grimm Märchen, Parks und Urwälder in der Heimat der Brüder Grimm Das Nationaldenkmal der Brüder Grimm in Hanau Seite 8 I Anzeigen-Sonderveröffentlichung 25./28. August 2013 KASSELS WELTKULTURERBE Wir sind Welterbe! Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen: „Das Prädikat Weltkulturerbe für den Bergpark mit dem Herkules und seinen 300 Jahre alten Wasserspielen unterstreicht den Charakter Kassels als herausragende Kulturstadt mit seiner eindrucksvollen Museumslandschaft, der alle fünf Jahre stattfindenden Weltkunstausstellung documenta und einer vielfältigen Kulturszene. Der Welterbe-Titel wird die Stadt Kassel international noch bekannter machen und dazu führen, dass noch mehr Touristen in unsere schöne Stadt kommen, die sich dynamisch entwickelt und in der es sich gut leben lässt.“ Angelika Hüppe, Geschäftsführerin der Kassel Marketing GmbH: „Es gibt Ereignisse, die für eine gewisse Zeit alles dominieren. Bei der Ernennung des Berparks Wilhelmshöhe mit Herkules und Wasserspielen zum Weltkulturerbe war dies eindeutig der Fall: Ich kenne niemanden, den die Entscheidung der Unesco kalt gelassen hätte – schließlich wurde viele Jahre darum gerungen. Und heute ist jeder, ob Kasseläner, Kasselaner oder Kasseler, irgendwie stolz auf seine Stadt und die Einzigartigkeit des Bergparks. Das Weltkulturerbe wird Kassel wieder einen enormen Schritt voranbringen.“ Eva Kühne-Hörmann, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst: „Die Auszeichnung des Bergparks als herausragendes Zeugnis der Menschheitsgeschichte krönt die Arbeit aller Beteiligten, die den Antrag über viele Jahre erarbeitet und begleitet haben. Mein herzlicher Dank gilt nicht nur den Mitarbeitern in Behörden und Institutionen, sondern nicht zuletzt auch allen Bürgern, die das Thema Welterbe mit viel Herzblut und großem Engagement zu ihrer Sache gemacht haben. Die Aufnahme des ,Bürgerparks‘ Bergpark in die Welterbeliste ist eine besondere Ehre für das Land Hessen, die Region und meine Heimatstadt Kassel. Ich freue mich riesig über das positive Ergebnis, von dem viele wichtige Impulse für die Zukunft ausgehen werden.“ Prof. Dr. Bernd Küster, Direktor der Museumslandschaft Hessen Kassel: „Seit dem 23. Juni 2013 um 10.03 Uhr ist der Bergpark Wilhelmshöhe Teil des Natur- und Kulturerbes der Menschheit. Es war ein langer Weg von der Bewerbung um die Aufnahme bis hin zur endgültigen Nominierung. Bereits im Vorbereitungsprozess des Welterbeantrages war die Unterstützung aus der Bevölkerung groß und auch jetzt lässt das Interesse keineswegs nach. Mehr als doppelt so viele Besucher kommen allein mittwochs und sonntags in den Bergpark, um das einzigartige Schauspiel der Wasserkünste zu erleben. Die positive Entscheidung des Welterbekomitees bestärkt und unterstützt alle Beteiligten, den Bergpark Wilhelmshöhe auch für künftige Generationen als universell einzigartige Kulturlandschaft zu erhalten.“ Holger Schach, Geschäftsführer Regionalmanagement Nordhessen GmbH: „Das Unesco-Prädikat für den Bergpark zeigt, dass die GrimmHeimat NordHessen sowohl bei den harten als auch bei den weichen Standortfaktoren auf internationalem Niveau spielt. Kultur- und Naturlandschaften spielen dabei eine ebenso zentrale Rolle wie Lebensqualität und Kosten. Vier Unesco-Titel sind eine einmalige Chance, da die Gemeinschaft aus Grimms Märchen, Nationalpark Kellerwald-Edersee und Bergpark Wilhelmshöhe alle Wünsche nationaler und internationaler Besucher bedient. Entdecken Sie die GrimmHeimat NordHessen mit all ihren Schätzen.“