Bild - Erzabtei St. Ottilien

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Bild - Erzabtei St. Ottilien
OTTILIANER KONZERTE
Jahreskalender 2016
www.erzabtei.de
Liebe Freunde von St. Ottilien,
Ich freue mich, Ihnen unser Konzertprogramm für das Jahr
2016 vorstellen zu können. Bereits seit einigen Jahren haben wir
Missionsbenediktiner von St. Ottilien damit begonnen, eine Reihe von Konzerten in unserer Klosterkirche und im benachbarten
Rittersaal des ehemaligen Schlosses Emming zur Aufführung zu
bringen.
Seit dem Jahr 2014 hat sich die Ottilienkapelle zu einem
beliebten Konzertort entwickelt. Die Ottilienkapelle ist seit dem
14. Jahrhundert der kirchliche Mittelpunkt der Hofmark Emming gewesen. Aus der Hofmark Emming ist nach der Besiedlung durch unsere Vorfahren im Jahr 1887 schrittweise das
Klosterdorf St. Ottilien entstanden.
Im Konzertjahr 2016 wird die Galerie im Klosterladen in
die Reihe der Veranstaltungsorte aufgenommen. Im Ambiente
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des Klosterladens und mehrerer Ausstellungen im Jahr, die sich
unterschiedlichen Themen widmen, möchten wir im Kultur-Forum mit Personen aus Gesellschaft, Kultur und Kirche in Dialog
treten.
Die Freude der Besucher über das hier erfahrene Musik- und
Kulturerlebnis führte uns zur Überlegung, eine Reihe regelmäßiger Konzert- und Kulturveranstaltungen anzubieten. Diese dienen dazu, auf vielfältige Weise durch das Jahr zu begleiten und
so den zufälligen oder geplanten Besuch bei uns in St. Ottilien zu
einem eindrücklichen Erlebnis werden zu lassen.
Das Luftbild porträtiert die Kulturlandschaft des bayerischen
Voralpenlandes um St. Ottilien zwischen Lech und Ammersee.
Die Alpen bilden gleichsam die Kulisse. Auf schöne Weise bilden
Architektur und Natur eine Einheit. Sie führt zur Aussage „Es
öffnet sich der Himmel über der Terra Benedictina“.
Wir Missionsbenediktiner versuchen, den Auftrag der Verkündigung des Glaubens an das österliche Geheimnis von Tod
und Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus durch unser Dasein in Gebet, Arbeit und Lesung zu verwirklichen. Dem Gotteslob darf nach der Regel unseres heiligen Ordensvaters Benedikt
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nichts vorgezogen werden. So feiern wir dieses Lob zuallererst in
der Liturgie von Stundengebet und heiliger Messe.
Die in unserer Klosterkirche stattfindenden Konzerte dienen
auf besondere Weise dem Weitertragen des Gotteslobes. Wir
wollen den Menschen einen Weg weisen, sich in Gebet und Meditation unseren christlichen Erlösungsglauben immer wieder
zu vergegenwärtigen und etwas von der Freude zu verspüren:
„Er lebt!“ und wir sind eingeladen, in Gemeinschaft mit ihm zu
leben.
Für die Planung des Jahresprogramms 2016 haben wir die
Strukturierung aller Veranstaltungen in sechs Gruppen zugrunde gelegt. Diese soll den Interessenten an unseren Konzerten dabei helfen, Konzerte zielgerichtet auszuwählen und den Besuch
kurzfristig zu planen.
Ottilianer Fest-Konzerte im Jahreskreis (F) – dafür steht das
Aufführen von größeren Werken, die im Kontext mit den Festen
im Kirchenjahr stehen. Am Beginn des Jahres findet unsere
Freude über die Menschwerdung unseres Herrn Jesus Christus
in der Aufführung des Weihnachtsoratoriums (Kantaten I bis
III) durch die Chorgemeinschaft Windach am 06.01.2016 ihren
Glanzpunkt. In der österlichen Fasten- und Bußzeit geht der
Blick ganz auf unseren Herrn Jesus Christus und seinen Weg
nach Jerusalem, dem Ort seines Leidens und Todes am Kreuz.
Im „Ruhen in Frieden – Musik zur Passionszeit“ am 13.03.2016
bringen uns die Voce – Gesangssolisten die Botschaft vom Leiden für die Welt zum klangvollen Ausdruck. Mit der Aufführung
der „Missa octo vocum“ von Hans Leo Hassler durch das Vokalensemble A capella Ammersee am 29.05.2016 soll das Hochfest
Fronleichnam, welches unser Glaubensleben in der Hochzeit des
Sommers prägt, in den Fokus gestellt werden.
In diesem Konzertjahr wird am 19.06.2016 die Bayerische
Staatsoper mit der Münchner Hofkantorei zu Gast in St. Ottilien sein. Wie bereits im vergangenen Jahr wird ein großes
kirchenmusikalisches Werk zur Aufführung kommen. Mit der
h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach ist eine der bedeutendsten geistlichen Kompositionen zu hören.
In der Zeit des Advents geht mit der Aufführung des „Elias“
am 18.12.2016 der Blick auf den großen Propheten des Alten
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Bundes. Sein Flehen um Gottes Erbarmen geht mit der Menschwerdung des Gottessohnes Jesus Christus in Erfüllung.
Ottilianer Musik für den Gottesdienst (G) – dafür steht die
Aufführung von Werken für die Liturgie des Gottesdienstes.
Die Orgelvespern am 07.02.2016 und am 01.11.2016 möchten
mit ausgewählten Werken und betrachtenden Texten auf das
Festgeheimnis der „Darstellung des Herrn“ und „Allerheiligen“
hinführen. Am Karfreitag, den 25.03.2016 werden unsere Gedanken und Empfindungen ganz auf das Leiden und Sterben Jesu
Christi gerichtet. Mit der Aufführung der Orgelkomposition des
Kreuzweges von Marcel Dupré und Texten zu den 14 Stationen
auf Jesu Leidensweg möchten wir auf die Liturgie des Karfreitags
um 15.00 Uhr hinführen.
Ottilianer Orgel-Konzerte (O) – dafür steht die Aufführung
von Orgelwerken, welche durch Instrumental- bzw. Singstimmen ergänzt werden können. Die Konzerte in St. Ottilien finden
zum einen in der Klosterkirche statt. Konzerte, bei denen die
beiden „Sandtner-Orgeln“ im Mittelpunkt stehen, bilden einen
Schwerpunkt im Konzertprogramm. In den einzelnen Konzerten
kommen Werke zur Aufführung, bei denen neben der Orgel
auch weitere Instrumental- und Singstimmen zu hören sind.
In diesem Zusammenhang möchten wir die Orgelmusik und
die Orgel als Instrument unserem interessierten jungen Publikum erfahrbar machen. Der Kinder-Orgel-Tag „Gottes Tierreich
und die Schöpfung“ am 03.10.2016 soll die Entdeckungsfreude an
St. Ottilien, seinen Orgeln und im einen oder anderen Fall die
Lust zum Selbertun wecken.
Ottilianer Kammermusik (K) – dafür stehen unsere Konzerte
im Rittersaal – sie erfreuen sich einer langen Tradition und
weisen ein hohes Niveau auf. Die Konzerte im Rittersaal des
„Alten Schlosses zu Emming“ (das heutige Exerzitienhaus) konzentrieren sich im Stil kammermusikalischer Aufführungen auf
einzelne Themenkreise.
So werden die Schwerpunkte unserer Rittersaalkonzerte die
„Mozart für Zwei – ein Konzert zu Mozarts 260. Geburtstag“
am 31.01.2016 und in der Ottilienkapelle „Musik vom Hofe der
Alhambra – jüdische, maurische, christliche Lebenswelten“ am
14.02.2016 sein.
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Ottilianer Serenaden (S) – dafür stehen Konzerte in der Klosterkirche oder im Garten des Bildungs- und Exerzitienhauses,
bei denen die Unterhaltung und Besinnung im Vordergrund
steht. Durch festliche Trompeten- und Orgelklänge begrüßen
Hans-Günter Schwanzer und Carolin Völk schon traditionell
am 1. Januar musikalisch das neue Jahr in der Klosterkirche der
Erzabtei St. Ottilien.
Bereits seit Jahrzehnten laden wir zu einer Adventlichen
Stund´ in die Klosterkirche am dritten Advent ein. In bewährter
Tradition werden am 11.12.2016 P. Claudius Bals OSB und der
aus Rundfunksendungen bekannte Willi Großer vorweihnachtliche Texte vortragen, die von alpenländischer Adventsmusik
untermalt werden.
Ottilianer Kulturforum (KF) – dafür stehen thematische
Vortragsveranstaltungen, beispielsweise zu aktuellen Fragen in
Kirche und Gesellschaft.
Im Jahr 2016 dürfen wir die Premiere des Ottilianer
Kultur-Café in der Klostergalerie feiern. Unter dem Motto:
„St. Ottilien im Dialog mit …“ laden wir bekannte Personen
aus der Zeitgeschichte mit Bezug zu unserer Region ein. Mit
den Personen unter Beteiligung der anwesenden Gäste führen
wir im Ambiente des Klosterladens und der jeweils aktuellen
Ausstellung in der Galerie bei Kaffee und Kuchen ein moderiertes Kulturgespräch. Dieses wird durch Musikstücke, passend zur
Person und dem Thema, abgerundet.
Am 24.04.2016 steht das Kultur-Café unter dem Thema
„Dr. Thomas Goppel – ein Leben für Bayern, Land und Leute“
und am 04.12.2016 wird Abtprimas Notker Wolf „Ein Ottilianer in Rom“ bei uns zu Gast sein.
Nach diesen Darstellungen darf ich Ihnen Termine und Programmhinweise vorstellen. Ich lade Sie herzlich ein, den Besuch
bei uns in St. Ottilien mit einem Konzerterlebnis abzurunden.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles Gute und Gottes
Segen im Jahr 2016.
Ihr Br. Odilo Rahm OSB
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DIE VERANSTALTUNGSORTE
Die Abteikirche mit ihrem 75 m hohen Turm überragt und
beherrscht das Klosterdorf. Die dreischiffige basilikale Anlage
mit Querschiff und geradem Chorabschluss im Stil der Neogotik ist Herz und Mittelpunkt von St. Ottilien.
Der Bau selbst entstand zwischen 1897 und 1899, während
die feierliche Weihe am 29. Juni 1903 erfolgte.
Der Rittersaal befindet sich im historischen Teil unseres
Exerzitienhauses St. Ottilien, der zusammen mit der angrenzenden Ottilienkapelle den erhaltenen Teil des alten Hofmarkschlosses Emming bildet. Dieser Raum brilliert durch sein
von Wessobrunner Stuck geprägtes Ambiente und eignet sich
besonders für kammermusikalische Darbietungen.
Zugang zu diesem Saal erhalten Sie durch den Haupteingang des Exerzitienhauses.
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Die Kapelle des ehemaligen Emminger Guts war seit dem
späten Mittelalter der Ort einer Wallfahrt zur hl. Ottilia. Die
hl. Ottilia kam um 660 blind zur Welt. Nach der Legende
erhielt ein bayerischer Bischof in einer Vision den Auftrag, das
von Nonnen aufgezogene Kind zu taufen.
Dabei wurde Ottilia sehend. Im Mittelalter breitete sich die
Verehrung der Heiligen über ganz Mitteleuropa aus. Sie wird
vor allem bei Augenleiden angerufen.
Über der Kapelle erhebt sich ein kleiner Glockenturm mit
Zwiebelkuppel aus dem Jahre 1627.
Die „Galerie St. Ottilien“ präsentiert das künstlerische und
kulturelle Wirken im Umkreis der Erzabtei St. Ottilien.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf einem weit gefassten christlichen Erbe und seinen zeitgenössischen Gestaltungsformen,
wobei auch regionale und geschichtliche Themen präsentiert
werden.
Die Galerie wurde 2002 gegründet und befindet sich im ersten
Stock des Klosterladens. Die Galerie führt jährlich mehrere
Ausstellungen durch.
Unter dem barocken Kleid lässt die Kapelle noch ein gotisches
Chorgewölbe erkennen. Auf dem Hauptaltar umfasst eine
halbrunde Nische die gotische Figur der hl. Ottilia.
Im Ambiente des Klosterladens, der auf mehr als 150 m2 ein
breit gefächertes Buchsortiment anbietet, und der Galerie finden bei Kaffee und Kuchen aus dem benachbarten Kloster-Café
Kulturgespräche mit bekannten Personen der Zeitgeschichte
aus der Region statt.
Das Gewölbe wurde 1686 von Johann Schmuzer mit dem Stuck
des frühen Wessobrunner Stils überzogen.
In diesem Kultur-Forum erzählen die Personen aus ihrem
Leben und stellen ggf. ihre literarischen Werke vor.
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Bahnlinie Richtung
Geltendorf / Augsburg und
Ammersee / Weilheim
24
01. 01.
23
06
15.30 Uhr
Klosterkirche
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18
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nach Türkenfeld / Pflaumdorf
04
nach Windach
S
01
nach
Eresing
07
01.01.2016 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
Festliches Neujahrskonzert
für Trompete und Orgel
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Fußweg nach Geltendorf
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P
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nach Geltendorf / Eresing
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P
(Hausnummern in Klammern)
01 Klostergebäude (1)
02 Klosterkirche
03 Klosterpforte (1)
04 Missionsmuseum (1)
05 EOS-Verlag & -Druck (14 a)
06 Rhabanus-MaurusGymnasium (23)
07 Internat / Tagesheim (31)
09 Exerzitien- und ­Gäste­haus
(3 und 4)
10 Ottilienheim (8)
11 Ottilienkapelle (3)
12 Emminger Hof (12)
13Biergarten
17Kräutergarten
18 Bahnhof St. Ottilien (24)
19 Klosterladen und G
­ alerie
St. Ottilien (11)
20 Haus der Kongregation
und Missionsprokura (13)
21 Nähmschinenmuseum (9)
22 Büchermarkt (10)
23 Friedhof
24 Jüdischer Friedhof
25 Werkstätten (33-37)
26Klostergarten
27 Feuerwehr (32)
29 Gärtnerei (26)
30 Bienenhaus
PParkplatz
Festliches Neujahrskonzert
für Trompete und Orgel
Carolin Völk (Orgel),
www.eos-verlag.de/autoren/voelk-carolin-johanna
Hans-Günter Schwanzer (Trompete)
www.eos-verlag.de/autoren/schwanzer-hans-guenter
Durch festliche Trompeten- und Orgelklänge begrüßen
Hans-Günter Schwanzer und Carolin Völk schon traditionell
am 1. Januar musikalisch das neue Jahr in der Klosterkirche
der Erzabtei St. Ottilien. Sie entführen die Konzertbesucher
mit majestätischen und beschwingten Melodien, aber auch
mit besinnlichen und verträumten Tönen auf eine Reise durch
verschiedene Länder, Epochen und Stile und laden sie – mal
mit fröhlichen, mal mit nachdenklicheren Stücken – ein, in
diesem Konzert auch gedanklich im Jahr 2016 anzukommen.
Die beiden Musiker sind echte „Ottilianer Gewächse“: Beide
drückten am Rhabanus-Maurus-Gymnasium die Schulbank,
spielten über viele Jahre hinweg im Schülerblasorchester St.
Ottilien und sammelten dort ihre ersten musikalischen Erfahrungen sowie zur selben Zeit auch mehrere Preise bei „Jugend
musiziert“. Die beiden Musiker haben an der Ottilianer Sandtner-Orgel in den Jahren 2002, 2005 und 2014 die CDs Arioso,
Glorioso und Capriccioso eingespielt, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Auf den drei Tonträgern erklingen neben „Ohrwürmern“ der Kirchenmusik auch selten gespielte Raritäten
sowie Eigenkompositionen und Bearbeitungen für Trompete
und Orgel aus der Feder von Carolin Völk und Erzabt Wolfgang
Öxler. Natürlich werden im Neujahrskonzert 2016 neben neu
in das Repertoire aufgenommenen Stücken auch Auszüge aus
den CDs zu hören sein.
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06. 01.
15.30 Uhr
Klosterkirche
06.01.2016 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
Weihnachtsoratorium
(BWV 248) von Johann Sebastian Bach
F
„Weihnachtsoratorium“
(BWV 248) von Johann Sebastian Bach
Chorgemeinschaft Windach und
MUCcapella München
Dirigent: Max-Josef Niederfeilner
Johann Sebastian Bach und das Weihnachtsoratorium;
Kantaten 1,2 und 3
Das Weihnachtsoratorium ist ein sechsteiliges Oratorium
für Soli (SATB), gemischten Chor und Orchester von Johann
Sebastian Bach.
Die einzelnen Teile wurden erstmals vom Thomanerchor
in Leipzig in den sechs Gottesdiensten zwischen dem
1. Weihnachtsfeiertag 1734 und dem Epiphaniasfest 1735 in der
Nikolaikirche und der Thomaskirche aufgeführt.
Feierliche Eröffnungs- und Schlusschöre, die Vertonung
der neutestamentlichen Weihnachtsgeschichte in den Rezitativen, eingestreute Weihnachtschoräle und Arien der Gesangssolisten prägen das Oratorium.
Die sechs Teile werden durch die Freude über die Geburt
Christi verbunden. Es ist das populärste aller geistlichen
Vokalwerke Bachs und zählt zu seinen berühmtesten geistlichen Kompositionen.
meisten seiner Kantaten mit einem groß angelegten Eingangschor, hier mit Pauken und Trompeten. „Jauchzet, frohlocket“ .
Teil II: „Und es waren Hirten in derselben Gegend“
Der zweite Teil handelt von der Nachricht der Geburt Jesu
an die Hirten.
Anders als in allen anderen Teilen, in denen ein Chorsatz
am Anfang steht, erklingt in dieser nächtlichen Szene eine reine Instrumentalmusik, überschrieben Sinfonia, nach Art einer
Pastorale im punktierten Siciliano-Rhythmus.
Flöten und Streicher versinnbildlichen eine himmlische
Engelsmusik und die Oboen eine volkstümliche Hirtenmusik
Teil III: „Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen“
Der dritte Teil beschließt die eigentliche Geschichte der
Weihnachtsnacht mit der Anbetung durch die Hirten im Stall
zu Bethlehem.
Der festliche Eingangschor mit voller instrumentaler Besetzung preist den „Herrscher des Himmels“.
Durch die Rahmung der Tonart D-Dur im ersten und dritten Teil gewinnen die Teile I–III besondere Geschlossenheit.
Teil I: „Jauchzet, frohlocket“
Im ersten Teil wird die Geburt Jesu dargestellt.
Bach eröffnet diesen Teil und damit das Oratorium wie die
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10. 01.
www.papikian.net
Frédéric François Chopin (22.02.1810 bis 17.10.1849)
Der Name Mazurka leitet sich von der polnischen Landschaft in Masowien (Polnisch: Mazowsze) ab.
Begünstigt durch die Personalunion Sachsen-Polen
(1697 bis 1763) unter August dem Starken und August III.
wurden polnische Tänze in Sachsen weitgehend gefördert.
Diese Tänze drangen nur sehr vereinzelt in die bäuerliche
Bevölkerung ein.
Ab 1840 fand die Mazurka erneut Aufnahme in Deutschland, diesmal über Paris, als Gesellschaftstanz des Bürgertums, und verbreitete sich sehr schnell in Stadt und Land.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts taucht die Mazurka in
den Tanzheften alpenländischer Musikanten auf.
www.simon-nadasi.ch
Quelle: Wikipedia: Bearbeitet: SN
15.30 Uhr
Rittersaal des
Exerzitienhauses
St. Ottilien
10.01.2016 | 15.30 Uhr | Rittersaal des Exerzitienhauses St. Ottilien
„Weihnachten in Europa“
K
„Weihnachten in Europa“
Olga Papikian – Sopran, Simon Nádasi, Klavier, Inhalte und Komponisten
Pjotr Iljitsch Tschaikowski (25.04.1840 bis 25.10.1893)
Die Jahreszeiten, Op. 37a sind zwölf kurze Charakterstücke für Solo- Klavier. Jeder Monat zeigt seine ganz persönliche Art und Weise im Zusammenhang des russischen
Lebens.
Quelle: Wikipedia: Bearbeitete Fassung: SN
Max Reger (19.03.1873 bis 11.05.1916)
(Liedtext) Maria sitzt am Rosenhag und wiegt ihr Jesuskind,
durch die Blätter leiser weht der warme Sommerwind.
Zu ihren Füßen singt ein buntes Vögelein: Schlaf, Kindlein, süße, schlaf nun ein! Hold ist dein Lächeln, holder deines
Schlummers Lust, leg dein müdes Köpfchen fest an deiner
Mutter Brust! Schlaf, Kindlein, süße, schlaf nun ein!
Quelle: Max Reger Institut: Wikipedia: Bearbeitet: SN
Georg Friedrich Händel (23.02.1685 bis 14.04.1759)
Messiah HWV 56, dt. Der Messias, ist ein Oratorium, das
auf Bibeltexten in einer englischsprachigen Zusammenstellung von Charles Jennens für vier Soli, Chor und Orchester
aufbaut.
Es vertont die christliche Glaubenslehre bezüglich des
Messias auf Basis der Bibel King-James und des Book of
Common Prayer. Es wurde im Sommer 1741 komponiert und
am 13. April 1742 in Dublin dann uraufgeführt. Quelle: Wikipedia:
Luigi Luzzi (27.03.1824 bis 26.02.1876)
Ave Maria (Gegrüßet seist du, Maria) ist der lateinische
Beginn und gleichzeitig die Bezeichnung eines Grundgebetes
der katholischen Kirche zur Anrufung Marias, der Mutter von
Jesu Christi.
Franz Liszt (22.10.1811 bis 31.07.1886)
Liszt sah sich selbst als Schöpfer der "Transcription" an:
“Das Wort Transcription ward von mir zum ersten Mal gebraucht, desgleichen Reminiscences, Paraphrase, Illustration,
Partition du Piano”.
Seine beliebtesten und erfolgreichsten Bearbeitungen sind
seine Schubert-Transkriptionen, mit denen er nicht nur in
Wien frenetischen Beifall auslöste.
Um 1852 fasste er diese zu einem Ganzen Zyklus in mehreren Heften, den Soirées de Vienne, zusammen, die er auch
Valses caprices d’après Schubert nannte. Ferrucio Busoni
bemerkte, Liszt sei mit diesen intimen Werken direkt zum
Herzen der Zuhörer vorgestoßen, während er sie sonst eher mit
seinem Spiel überwältigt haben könne.
Quelle: Wikipedia: Bearbeitet: SN
Quelle: Wikipedia / Kammermusikführer: Bearbeitet: SN
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Quelle: Wikipedia: Bearbeitet: SN
Camille Saint-Saëns (09.10.1835 bis 16.12.1921)
Camille Saint-Saëns wirkte ab 1858 an der Kirche La Madeleine Paris als Organist.
Im Advent 1858 komponierte er innerhalb von nur zwölf
Tagen sein Oratorio de Noël op. 12.
Die Komposition war am 15. Dezember 1858 abgeschlossen und erlebte am 25. Dezember 1858 in der St. Madeleine
ihre Uraufführung.
Quelle: Klassika / Wikipedia: Bearbeitet: SN
Claude Achille Debussy (22.08.1862 bis 25.03.1918)
Nachdem sich Claude Debussy 1880 in der Schweiz,
Rom und Russland aufhielt, kehrte er 1887 zurück in seine
Geburtsstadt Paris.
Hier begann er 1888 mit der Arbeit am Klavierwerk Petite
Suite. 1889 erschien das Werk bei Durand.
Die Uraufführung fand dann in einer musikalischen Salonveranstaltung statt. Gespielt wurde das Werk von Jacques
Durand, dem Sohn des Verlegers und Claude Debussy.
Deutliche Merkmale sind die einfache Harmonik auf der
einen Seite und das „Tänzerische in elastischen Rhythmen
sowie die leichten Akzente auf der anderen Seite.
Quelle: Wikipedia: Bearbeitet: SN
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31. 01.
15.30 Uhr
Rittersaal des
Exerzitienhauses
St. Ottilien
K
31.01.2016 | 15.30 Uhr | Rittersaal des Exerzitienhauses St. Ottilien
„Mozart für Zwei“
Konzert zu Mozarts 260. Geburtstag
Johann Sebastian Bach (21.03.1685 bis 28.07.1750)
Bach komponierte die erste Fassung des Magnificat in
Es-Dur zum Fest Mariä Heimsuchung am 2. Juli 1723. Es wurde
zum Weihnachtsfest am 25. Dezember 1723 in Leipzig erneut
aufgeführt, jedoch angereichert mit vier weihnachtlichen
Einlagesätzen: Der vierte Einlagesatz ist nur fragmentarisch
überliefert. Da er aber in der Kantate BWV 110, Unser Mund sei
voll Lachens, in Satz 5 parodiert ist, konnte er gut rekonstruiert
werden. Als einzige Magnificat-Vertonung steht dieses Werk in
Bachs Gesamtschaffen einzigartig da.
„Mozart für Zwei“
Konzert zu Mozarts 260. Geburtstag
Christoph Goldstein (Violine)
Christoph Paul Schmid (Klavier)
www.schmidsladen.de
Programm:
„Mozart für 2“ ist nicht nur ein Konzert, sondern auch ein
kleines Kammerspiel!
Violinsonaten von W. A. Mozart und der lustige, derbe, aber
auch tiefgründige Briefdialog zwischen Wolfgang und Leopold
Mozart lässt die dramatischen und spannenden Ereignisse
rund um Mozarts große Reise nach Paris (1777-1779) vor Augen
und Ohren wiederentstehen.
Mozart unternimmt diese Reise zusammen mit seiner Mutter, um eine ihm entsprechende Anstellung an einem Hof wie
München, Mannheim oder Paris zu finden.
Vater Leopold – als Vizekapellmeister an den Salzburger
Hof gebunden – versucht die Reise seines unberechenbaren
Sohnes brieflich zu dirigieren.
Eine Auswahl dieser Briefe spannt den dramaturgischen
Rahmen für dieses szenische Konzert, das die Reise musikalisch-literarisch nachvollzieht.
Lassen Sie sich überraschen!
16
07. 02.
14. 02.
G
K
15.30 Uhr
Ottilienkapelle
„Orgel-Vesper zum Fest der
Darstellung des Herrn“
Trio Vox Humana
Hintergrund:
Das Ereignis, das jährlich am 2. Februar gefeiert wird, ist nur
beim Evangelisten Lukas bezeugt.
Um eines Gottesgebotes willen erfüllen Maria und Josef
vierzig Tage nach der Geburt ihres Sohnes zwei Vorschriften: die
„Reinigung“ der Mutter, bei der ein Opfer dargebracht werden
soll, und die „Darstellung“ des Kindes. Es ist ein Fest der erfüllten Sehnsucht, der Advent ist Wirklichkeit geworden.
Es ist zugleich ein Fest der wachgehaltenen Hoffnung.
Zur Aufführung kommen u.a. Werke von:
Langlais, T. Dubois, G. Caccini, C. Franck, L. Boellmann,
C. Gounod, J. S. Bach, M. Reger, F. Mendelssohn-Bartholdy,
P. E. Fletcher, J. D. Heinichen,
sowie Texte zu den Themen:
Orgelpracht, Sühne, Eucharistie, Cantate Domino,
Darstellung des Herrn, Benedictus
Das Trio Vox Humana (Familie Hinterberger)
setzt sich zusammen aus:
Prof. Marlene (Orgel/Klavier),
Raphaela (Sopran) und
Daniel (Bariton) Hinterberger.
14.02.2016 | 15.30 Uhr | Ottilienkapelle
Musik vom Hofe der Alhambra
07.02.2016 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
Einführung zum Fest der Darstellung des Herrn
15.30 Uhr
Klosterkirche
„Musik vom Hofe der Alhambra“
Jüdische - Maurische - Christliche
Lebenswelten –
Sefardische Lieder aus Al-Andalus –
Cantigas de Santa Maria –
Musik der spanischen Renaissance
Sabine Loredo Silva – Mezzosopran www.loredosilva.de
Ulf Dressler – Arabische- und Renaissance-Laute
Barockgitarre – Vihuela
Hintergrund
Die sefardische Musik von dem Hebräischen „S`fard“, ist die
Musik der Juden, die nach der Verbannung aus Judäa (70. u. Z.)
nach Spanien flüchteten.
Sie spiegelt den kulturellen Austausch zwischen Juden,
Christen und Arabern wieder, der im mittelalterlichen Spanien
Kunst und Wissenschaft zu Blüte brachte.
Die Sprache „Ladino“, auch „Judeo-Espagnol“ genannt, ist
eine Mischung aus altspanisch und hebräischen Worten und
steht in ähnlicher Beziehung wie das Jiddische zum Deutschen.
Die Sepharden waren Mittler zwischen Morgen- und
Abendland. Sie übersetzten die Werke der großen Philosophen,
befruchteten ihre Religion und Kultur sowie die der Christen mit
www.trio-vox-humana.de
17
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27. 02.
15.30 Uhr
Klosterkirche
dem Wissen der arabischen Welt und dem Erbe der Antike. Der
spanische König Alfonso X, auch „Alfonso El Sabio-Der Weise“
genannt, machte seinen Hof im Toledo des 13. Jahrhunderts zu
einem Treffpunkt für Christen, Juden und Arabern und damit zu
einem einzigartigen Beispiel für das friedliche Zusammenleben
der unterschiedlichen Völker und Glaubensrichtungen.
Die „Cantigas de Santa Maria“ – Lieder für die heilige Jungfrau Maria – sind eine der größten Sammlungen von Liedern
des Mittelalters, bestehend aus ca. 420 Gedichten, zumeist in
Galicisch-Portugiesischer Sprache.
Diese Lieder werden dem König von Leon und Kastilien
Alfons X zugeschrieben.
Er sah in dieser Sammlung ein kulturelles Projekt von
großer Bedeutung.
Ihre Vollendung nahm den Großteil seiner Amtszeit in
Anspruch (1252-1284).
Er sah sie als ein wichtiges Mittel zu seinem politischen
Überleben und seinem persönlichen Seelenheil.
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27.02.2016 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
Konzert des Kammerchores des Bayerischen Sängerbundes
S
„Konzert des Kammerchores des
Bayerischen Sängerbundes“
www.bayerischersaengerbund.de
H. Schütz komponierte seine geistliche Chormusik im Jahr
1648, am Ende des Dreißigjährigen Krieges. Beide Motetten des
heutigen Programmes entstammen dieser Sammlung und stellen
beide hoffnungsfrohe Werke am Ende einer grausamen Zeit dar.
Der Komponist Alwin Schronen ist derzeit in der deutschen
Chorszene ein gefragter Autor. Im ersten Teil des Programms
ist er mit seinem schlichten Ave verum vertreten, das ganz in der
Tradition Mozarts ausschließlich vierstimmig gehalten ist. Im
Werk „Power of nature“ nach Text von Peter Davidson erweitert
er den Chorklang in die Achtstimmigkeit, die Dynamik an die
äußersten Grenzen.
Eines der Hauptwerke des tschechischen Komponisten Petr
Eben ist seine Vertonung des Sonnengesanges des heiligen Franziskus. Eine bilderreiche und raffinierte Harmonik prägt den Satz,
madrigaleske Tonmalereien, wie das „Wehen des Windes“ bebildern den Text, starke rhythmische Einfälle gliedern das Werk.
Mit Dvoraks fünf Liedern „In der Natur“ op. 63 nimmt
sich der Chor eines bekannten Liederzyklus‘ der Romantik an.
Volkstümlich in den Melodien, aber durchaus vielschichtig und
anspruchsvoll kreiert Dvorak ausdrucksstarke Stimmungsbilder.
„Music for a while“ im Satz von Gunnar Eriksson, der vor
allem für seine genialen Chorimprovisationen bekannt ist, ist
eine Bearbeitung einer berühmten Arie aus Purcells Bühnenmusik zu „Oedipus“. Der Chor übernimmt dabei die Funktion der
barocken Begleitinstrumente. Darüber intonieren wechselnde
Solosoprane aus dem Chor die bekannte Melodie.
20
06. 03.
15.30 Uhr
Klosterkirche
06.03.2016 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
„Stabat Mater “
F
„Stabat Mater“
in g-Moll op. 138
für Chor und Orgel von
Gabriel Rheinberger (1839 – 1901) und
Requiem op. 48 von Gabriel Faurè (1845 – 1924)
Regina Pfeiffer, Sopran
Johannes Eppelein, Bariton
Bernhard Brosch, Orgel
Vox Villae und D’Zing Grupp’m Epfenhausen, Chor
Leitung: Felix Mathy
www.vox-villae.de
Stabat Mater in g op. 138 von Josef Gabriel Rheinberger
Das „kleine“ Stabat Mater in g-Moll op. 138 entstand im
August 1884, zwanzig Jahre nach seinem größeren Schwesterwerk op. 16.
Im Gegensatz zu diesem ist es ein rein kirchliches und kein
konzertantes Werk. Gerade im Vergleich zum frühen Stabat
Mater fällt seine starke Tendenz zur Verinnerlichung und
Rücknahme moderner Harmonik im Sinne eines nahezu zeitlosen Sakralstils auf, welche generell die spätere Kirchenmusik
Rheinbergers charakterisiert.
Der Entstehungsanlass war ein persönlicher: Rheinberger, der stets unter einer sehr angegriffenen Gesundheit litt
und viele Jahre lang die rechte Hand nicht richtig gebrauchen
konnte, hatte auf dem Höhepunkt seiner verschleppten Handentzündung, während der ganzen ersten Jahreshälfte 1884,
überhaupt nicht mehr schreiben und komponieren können.
21
Nach der leidlich erfolgreichen Therapie seiner Hand in
Rheinbergers alljährlichem Kur- und Sommerfrischeaufenthalt
in Wildbad Kreuth löste der Komponist mit dem neuen Stabat
Mater ein Gelübde ein, das er der Mutter Gottes für den Fall
seiner Genesung gegeben hatte.
Heute wird die Fassung für Chor und Orgel aufgeführt.
Requiem op. 48 von Gabriel Fauré
Die Entstehungsgeschichte des Requiems hat verschiedene
Versionen dieses Werkes aufzuweisen.
Die erste Fassung von 1888 war nur fünfsätzig, es fehlte
noch das Offertoire und das Libera me.
Die zweite Fassung entstand 1893, bereits mit allen Sätzen
und orchestriert für tiefe Streicher und Blechbläser.
Schließlich folgte 1900 eine Fassung für großes Orchester.
Fauré verwendet einen frei aus der lateinischen Totenmesse
und der Begräbnisliturgie zusammengesetzten Text, wobei er,
was für seine Zeit völlig ungewöhnlich war, die „Dies irae“-Sequenz nicht vertonte bzw. nur deren letzte Zeile, das „Pie Jesu
Domine“. Das Ungewöhnliche lag besonders darin, dass kaum
ein Komponist seiner Zeit sich die Möglichkeit hätte entgehen
lassen, die Schrecken des Dies irae, am „Tag des Zorns“, mit
allen ihm zur Verfügung stehenden musikdramatischen Mitteln nachzuzeichnen. Fauré stellt stattdessen die Aussicht auf
das himmlische Elysium in den Mittelpunkt und übernimmt
hierfür die Antiphon „In paradisum“ und das Responsorium
„Libera me“ aus dem Totenamt. „So sehe ich den Tod:“, sagte
Fauré über sein Requiem, „als eine freudvolle Erlösung, eine
Erwartung von Glückseligkeit jenseits des Grabes, nicht als eine
schmerzvolle Erfahrung.“
Im Konzert kommt eine Fassung für Orgel zur Aufführung.
22
13. 03.
25. 03.
F
G
10.00 Uhr
Klosterkirche
„Ruhn in Frieden“
Bel Voce Gesangssolisten, Gesamtleitung: Erika Sommer
Dr. Otmar Bayer (Klavier)
www.bel-voce-gesangssolisten.de
Programm und Hintergrund:
Mehr noch als die anderen Künste lenkt die Musik den Blick
über das Alltägliche hinaus, wie das Programm mit Sakralmusik
aus drei Jahrhunderten zeigt. Eine Schlüsselstellung in der abendländischen Tradition nimmt Johann Sebastian Bach ein; kein Zufall
ist es, dass er auch in diesem Programm hervorragend vertreten ist.
Neben schlichten Choralsätzen sind es Beispiele aus dem liturgisch
gebundenen Magnificat, der dramatisch geballten Johannes, vor
allem aber aus der alles überragenden Matthäuspassion, „Erbarme
dich“, „Blute nur du liebes Herz“, „Mache dich mein Herze rein“,
die uns stets von neuem überwältigen. Die tränenreiche Alt Arie
„Er ward verschmähet“, aus dem Oratorium „Messias“, bringt das
Leiden Christi zum Ausdruck. Bachs Spuren finden sich in der
Folgezeit immer wieder, am deutlichsten in dem Oratorium Paulus
von Felix Mendelssohn Bartholdy, „Sei getreu bis in den Tod“,
dann aber auch im Deutschen Requiem von Johannes Brahms, „Ihr
habt nun Traurigkeit“, dessen Text der Komponist aus der Bibel
selbst zusammengestellt hat. Hoffnung auf ein besseres Jenseits
weckt Schubert mit seinem innigen „Ruhn in Frieden“, das dem
Programm ja seinen Titel gegeben hat. Doch weit über die Grenzen
hinaus wirkte diese große Tradition, wie etwa Requiem-Vertonungen
von Gabriel Fauré „Maria mater“ und Giuseppe Verdi beweisen. So
entsteht gerade durch die Beschränkung auf solistische Werke ein
ebenso farbiges wie eindrucksstarkes Panorama geistlicher Musik,
das dem Programm einzigartige Geschlossenheit verleiht.
23
25.03.2016 | 10.00 Uhr | Klosterkirche
„Le chemin de la croix”
13.03.2016 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
„Ruhn in Frieden”
15.30 Uhr
Klosterkirche
„Le chemin de la croix“ op. 29
der Kreuzweg von Marcel Dupré
Prof. Norbert Düchtel, Regensburg
www.hfkm-regensburg.de
Programm und Hintergrund:
Der „Kreuzweg“ Marcel Dupres ist eine der bedeutendsten Orgelkompositionen unseres Jahrhunderts. Wenngleich
stilistisch noch der sog. orgelsymphonischen Schule Frankreichs
zugehörig, wächst es aus dieser heraus und schafft einen Musiktyp, der als musikalische Gattung keine festen Züge aufweist: die
Orgelmeditation.
Hier begründen die „Symphonie-Passion“ op.23 (1921 in
improvisierter und 1924 in notierter Fassung) und der „Chemin
de la Croix“ (1931 in improvisierter und 1932 in notierter Fassung)
eine für Frankreich neue geistliche - d.h. auf biblisches oder
liturgisches Wort bezogene Orgelmusik, die mit dem im 2. Weltkrieg so jung gefallenen Jehan Alain und Olivier Messiaen ihre
großartige Fortführung erfährt.
War ein Spezifikum der deutschen Orgelmusik vom Barock
bis zu Reger, die Orientierung am deutschen Choral der Reformation, so entnahm man erst im späten 19. Jahrhundert in
Frankreich wieder Motive aus dem gregorianischen Choral und
schloß an die Tradition des 16. und frühen 17. Jahrhunderts an.
Die liturgisch verwendete Orgelmusik der Klassik, des 17.
und 18. Jahrhundert, also die Couperins, Le Mages, Marchands
und Clerambaults war eher von den weltlich-höfischen Kompositionsstilen beeinflusst. Ihr Anliegen war das technisch brillante
Ausschöpfen der stark Zungen- und Cornett-besetzten Orgeln.
24
03. 04.
15.30 Uhr
Klosterkirche
Nach der französischen Revolution hat die gallische Kirche
trotz großer positiver Auseinandersetzungen einzelner mit dem
Christentum - man denke an Chateaubriands „Génie du Christianisme“, erst im 20. Jahrhunderts die Kraft zu einer großen Laienbewegung zurückgewonnen, dem sog. „Renouveau Catholicque“,
der den propagierten Laizismus, wenn auch nicht ganz überwand,
so doch herausforderte.
An seiner Spitze standen die Autoren Charles Péguy und Paul
Claudel, an dessen Konversion in der Kathedrale Notre Dame von
Paris noch heute eine Platte erinnert.
All dies muss man wissen, will man die Plastizität der musikalischen Malerei, das persönliche Betroffensein vom Geschehen, ja
den geradezu missionarischen Eifer in dieser Musik begreifen.
Und so entstand der „Kreuzweg“: Am 13. Februar 1931 spielte
Dupré im Brüsseler Konservatorium (nicht in der Kirche!) ein
Konzert; dann las die Schauspielerin Madelaine Renaud das in
hymnischer Prosa verfasste Gedicht über die 14 Leidensstationen
Christi, über die Dupré improvisierte. Die geistliche Atmosphäre
muss, wie Zeitgenossen berichten, von einer unbeschreiblichen
Dichte gewesen sein.
Unmittelbar danach ging Dupré daran, das Werk aufzuzeichnen. Am 18. März 1932 wurde die Komposition in der definitiven Form im Trocadero-Palast in Paris (wiederum nicht in der
Kirche!) uraufgeführt.
(Prof. Dr. Hartmut Riemenschneider)
03.04.2016 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
„Lasset die Posaunen erschallen“
F
„Lasset die Posaune erschallen“
Österliche Festmusik
für Posaune und Orgel
Tobias Rägle (Posaune)
Siegfried Gmeiner (Orgel)
www.ulmer-orgeln.de
Das Programm und Hintergrund
Der Posaunist Tobias Rägle vom Ulmer Philharmonischen
Orchester und der Ulmer Organist Siegfried Gmeiner gestalten
ein festliches Osterkonzert. Ausgangspunkt des Konzerts ist der
Lobgesang der Osternacht, das Exultet, in dem es heißt:
Frohlocket, ihr Chöre der Engel,
frohlocket, ihr himmlischen Scharen,
lasset die Posaune erschallen,
preiset den Sieger, den erhabenen König!
Nach einer Canzone von Frescobaldi erklingt die beliebte
Arie: „Sie schallt die Posaun“ aus dem Messias von Händel in
einer Bearbeitung für Bass-Posaune und Orgel.
Lokalkolorit bringen die Parthia D-Dur von Isfried Kayser
(1712-1771), der als Klosterkomponist der Prämonstratenser in
Obermarchtal wirkte, und das Tongemälde „Die Auferstehung
Jesu“ von Justin Heinrich Knecht (1752–1817), Kantor an St. Martin in Biberach/Riss.
Ein Highlight für die Besetzung Posaune und Orgel ist das
„Morceau symphonique“ von Alexandre Guilmant (1837-1911).
Jazzige Klänge werden der Orgel durch die „Passacaglia in blue“
25
26
24. 04.
15.30 Uhr
Kulturforum
in der
Klostergalerie
über das Thema „Christ ist erstanden“ entlockt, einer Komposition von Jürgen Borstelmann (*1963). Mit dem „Hosanna“,
Choral und Fantasie für Bassposaune und Orgel von Franz
Liszt (1811-1886) findet sich wieder das Thema der frohlockenden Engelsscharen aus dem österlichen Lobgesang.
Ulmer Orgeln
www.ulmer-orgeln.de ist eine ökumenische Homepage von
Siegfried Gmeiner.
Alle Orgeln in Ulm und um Ulm auf denen er schon
Dienst getan hat sind aufgenommen. Somit wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben.
Für jede Orgel ist jeweils ein Bild von Spieltisch und Prospekt eingestellt. Die Bilder können durch direktes Anklicken
vergrößert werden.
Der Dank gilt allen OrganistInnen, PfarrerInnen, MesnerInnen und Pfarrsekretärinnen für das Vertrauen und Entgegenkommen.
Ein besonderer Dank geht an den Kirchenmusiker und
Orgelsachverständigen Hans Martin Braunwarth, der viele
fachliche Hinweise gegeben hat.
27
24.04.2016 | 15.30 Uhr | Klostergalerie
„St. Ottilien im Dialog mit Dr. Thomas Goppel –
ein Leben für Bayern, Land und Leute“
KF
„St. Ottilien im Dialog mit
Dr. Thomas Goppel –
Ein Leben für Bayern, Land und
Leute“
Kulturforum
in der Klostergalerie St. Ottilien
Moderation: Alex Dorow
Dr. Thomas Goppel (MdL)
Christoph Goldstein
Alex Dorow (MDL)
www.goppel.de
www.alexdorow.de
Hintergrund:
Dr. Thomas Goppel ist ein im christlichen Glauben
verwurzelter Mensch, der diesen Glauben in der Liebe zum
Menschen tagtäglich lebt. Dieses Doppelgebot der Liebe ist
das Fundament seines lebenslangen Engagements für Bayern,
Bildung, Wissenschaft und Kultur.
Darauf gründet sich sein vielschichtiges Wirken. Diesem außergewöhnlichen Menschen, der zuallererst Mensch
und dann Politiker ist, soll die erste Veranstaltung der Reihe
„Ottilianer Kulturcafé“ gewidmet sein. Zusammen mit seinem
Gesprächspartner Alexander Dorow nimmt uns Dr. Thomas
Goppel mit auf eine bewegende Zeitreise, die geprägt ist von
der Liebe zu seiner Heimat, seinem vielschichtigen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Engagement und
seiner engen Bindung zu St. Ottilien.
28
29. 05.
15.30 Uhr
Klosterkirche
Stets war es ein Anliegen von Dr. Thomas Goppel, scheinbare Gegensätze zu erkennen und zu versöhnen.
Dies spiegelt sich auch in der Musik von J. S. Bach, Franz
Schubert, Fritz Kreisler und Friedrich Gulda wider, die – eigenhändig von ihm ausgewählt – zwischen den Gesprächsblöcken erklingt.
29
29.05.2016 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
„Missa octo vocum“
Sechs geistliche Gesänge und Werke von Schütz, Reihnberger und Mechem
F
„Missa octo vocum“
Hans Leo Hassler (1564 – 1612)
„Sechs geistliche Gesänge“
Hugo Wolf (1860 - 1903) und Werke von
Schütz, Rheinberger und Mechem
Vokalensemble A cappella Ammersee
Programm:
Missa octo vocum (Hans Leo Hassler)
Hasslers Ouvre steht an der Stilwende von der späten
Renaissance-Polyphonie zu venezianisch-frühbarocker
Klangentfaltung sowie (in seinen Liedsätzen) zu schlichter,
liedhafter Homophonie.
Während seine Messen und Motetten meist noch dem
kontrapunktisch-imitatorischen Prinzip in der Nachfolge
eines Orlando di Lasso und eines Leonhard Lechners huldigen, entfalten seine mehrchörigen Werke, wie beispielsweise
die 15-stimmige Motette „Jubilate Deo“ oder sein 16-stimmiges „Duo Seraphim“ bereits barocke Klangpracht nach
dem Vorbild der venezianischen Mehrchörigkeit.
Nicht weniger geschätzt als seine geistlichen Werke
(Messen, Motetten etc.) waren seine Madrigale, Kanzonetten
und deutschen weltlichen Lieder, darunter das später mit
dem Text „O Haupt voll Blut und Wunden“ in den protestantischen Kirchengesang aufgenommene Lied „Mein G’müt
ist mir verwirret, das macht ein Jungfrau zart“, welches sich
nebst vielen anderen in seinem Lustgarten neuer deutscher
Gesänge zu 4–8 Stimmen (Nürnberg 1601) findet. Eine neue
Ausgabe seiner 1607 veröffentlichten Psalmen und christ30
lichen Gesänge erschien 1777 zu Leipzig auf „Befehl einer hohen Standesperson“ (der Prinzessin Amalie von Preußen, die
von ihrem Lehrer Johann Philipp Kirnberger dazu angeregt
worden war).
Bedeutend sind auch seine – allerdings nicht sehr zahlreichen – Orgelwerke.
Seine bedeutendste Instrumentalkomposition ist aber ein
Cembalowerk, das Variationswerk „Ich ging einmal spazieren“, 31 mal verändert, das in seiner Zeit durch die Länge der
Komposition (etwa 42 Minuten) und den mit ihr verbundenen
Anspruch einzigartig ist.
Die doppelchörige „Missa octo vocum“ entfaltet seine
barocke Klangpracht nach dem Vorbild der venezianischen
Schule.
Das Werk zeichnet sich dabei nicht nur durch kontrapunktische Gelehrsamkeit, sondern auch durch Kontrastreichtum aus.
Die achtstimmige Messe entstammt einer, seinem damaligen Arbeitgeber Octavian II. Fugger gewidmeten Sammlung
mit mehreren Messvertonungen und trägt sicherlich nicht
von ungefähr dessen Namen.
Sechs geistliche Gesänge (Hugo Wolf)
Um die Schmerzen einer langjährigen, jäh abgebrochenen
Liebesbeziehung zu lindern, vertiefte sich der 21-jährige
Hugo Wolf in die religiöse Lyrik des frühromantischen Dichters Joseph von Eichendorff.
Die sechs von ihm ausgesuchten Gedichte fügte er dann zu
einem Liederzyklus für vierstimmigen gemischten Chor zusammen, wobei er die Reihenfolge der Stücke selber festlegte
und jedes Gedicht mit einem programmatischen Titel versah.
31
„Island in Space“ (Kirke Mechem)
Im März 1969 unternahm der amerikanische Astronaut
Russell Schweickart als Mitglied der Raumfahrtmission
Apollo 9 Außenarbeiten am Raumschiff vor und machte dabei
als erster einen „ungebundenen Weltraumspaziergang“, d.h.
ohne Verbindung zum Mutterschiff. Während er schwerelos
im All schwebte und auf die Erde herabblickte, durchfuhr ihn
ein „metaphysisches Erlebnis“ (so seine eigenen Worte), das
er später in Schriften und Interviews mehrfach beschrieb.
Die Vertonung dieser Texte als „Island in Space“ für
achtstimmigen gemischten Chor wurde bald unter ambitionierten Chören zu einem beliebten Repertoirestück.
Im Jahre 2010 hat das angesehene kalifornische Vokalensemble Chanticleer das etwa siebenminütige Stück zu
Ehren des anwesenden ehemaligen Astronauten Schweickart
vorgesungen.
Kirke Mechem
Der 1925 in Wichita/Kansas geborene amerikanische
Komponist Kirke Mechem studierte an der Stanford University (B. A.), der Harvard University (M. A.) und später auch
in Wien Komposition und Dirigieren. Über seinen eigenen
Werdegang berichtet er: „Meine Mutter war strenggläubige
Presbyterianerin, mein Vater hingegen Atheist, dennoch
hegten sie uneingeschränkt eine gegenseitige Hochachtung
für ihre Lebensansichten.
Die verbindende spirituelle Kraft in unserer Familie war
die Musik. Nimmt es denn auch wunder, dass ich die Musik
als etwas fast Heiliges erachte? Nicht etwa im religiösen
Sinne, sondern in dem Sinne, dass die Wahrheit heilig, das
Leben heilig ist?“
32
05. 06.
12. 06.
F
O
15.30 Uhr
Klosterkirche
„Marianisches Lob“
Chor- und Gitarrenmusik u. a. von Heinrich Schütz, Max Reger, Anton Bruckner
Maximilian Grieger, Gitarre
Vocalensemble Landsberg
Dirigent: Matthias Utz
www.vocalensemble-landsberg.de
Programm und Hintergrund:
Die Marienverehrung ist in Bayern nicht nur eine lebendige und weitverbreitete Tradition, sondern auch Ausdruck
einer tiefen Volksfrömmigkeit. Mariendarstellungen finden
sich in Landsberg an zahlreichen Orten, angefangen von der
Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt bis hin zur Mariensäule
auf dem Hauptplatz. Zahlreiche Kirchen in der Umgebung
sind der Muttergottes geweiht.
In der Klosterkirche von St. Ottilien soll diese Hommage
an die Schutzpatronin Bayerns erklingen. Den Mittelpunkt des
Marienlobes bildet Trond Kvernos „Ave maris stella“.
Der Zuhörer wird zunächst mit schwedischen Klängen
empfangen: Singend ziehen die Sänger mit dem „Sommarpsalm“ ein. Nun folgen frühbarocke Klänge, verwoben mit
der Musik unserer Zeit, sowie Musik aus der Renaissance und
der Romantik.
Den Zuhörern präsentiert das Vocalensemble Highlights
der marianischen Chormusik, darunter „Unser lieben Frauen
Traum“ (Max Reger), „Ave Maria“ (Anton Bruckner), „Dixit
Maria“ (Hans Leo Hassler), „Deutsches Magnificat“ (Heinrich
Schütz), „Magnificat“ (Arvo Pärt).
33
(Foto: Th. Jordan)
12.06.2016 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
Sonatenmenü in St. Ottilien
05.06.2016 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
„Marianisches Lob“
15.30 Uhr
Klosterkirche
SONATENMENUE IN
ST. OTTILIEN
Dieter Benson (Orgel)
mit Kompositionen von:
Franz Lehrndorfer „Aperitif“
Franz Xaver Schnizer, Johann Sebastian Bach,
Felix Mendelsohn Bartholdy „Hauptgang“
Volker Bräutigam „Dessert“
Hintergrund:
„Man kann von ihrer Schönheit nicht genug sagen.“ Dieses
Forkelzitat bezieht sich auf die sechs Bach`schen Triosonaten
und trifft sozusagen den Nagel auf den Kopf. Albert Schweitzer
verweist – leider zu Recht – auf die immensen technischen
Anforderungen. Zur üblichen Satzfolge, schnell-langsamschnell, stellt Bach bei der im Programm stehenden e-moll
Sonate eine kurze Adagioeinleitung voran. Mendessohn, der
Bach-wieder-aus-der-Vesenkungholer, zeigt sich als Kenner
der deutschromantischen Orgel.
In seiner zweiten Sonate erlebt man nach düsterem Moll
eine Wandlung ins Lichte Dur – Matthias Claudius lässt
grüßen.
Der Dritte im Bunde der „Sechs Sonaten Compositeure“
ist hier wahrscheinlich kein Überraschungsgast: der „Riepporgeleinweiher“ und Benediktinerpater aus Ottobeuren. Apertif
– ein neobarockes Concerto – bildet mit dem Dessert – in
Gedanken an Oskar Petersons „Jazzetüden“ – den modernen
Rahmen dieses Sonatenmenues.
34
19. 06.
14.00 Uhr Werkeinführung
15.00 Uhr
Konzert
Klosterkirche
19.06.2016 | 15.00 Uhr | Klosterkirche
„Die Hohe Messe“
F
„Die Hohe Messe“
h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach
(BWV 232)
Münchener Hofkantorei
www. hofkantorei.de
Sänger und Instrumentalisten der Bayerischen Staatsoper
Leitung: Wolfgang Antesberger
Das Werk
Die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach, BWV 232,
ist eine der bedeutendsten geistlichen Kompositionen. Es
handelt sich um Bachs letztes großes Vokalwerk und seine
einzige Komposition, der das vollständige Ordinarium des
lateinischen Messetexte zugrunde liegt. Gelegentlich wird sie
infolge einer Zuschreibung der Romantik auch Hohe Messe
in h-Moll genannt.
Dem Typus nach handelt es sich um eine Missa solemnis,
die aus 18 Chorsätzen und 9 Arien besteht. Bach komponierte
1733 zunächst eine Missa aus Kyrie und Gloria.
Gegen Ende seines Lebens stellte er die übrigen Sätze aus
Bearbeitungen früher komponierter Sätze, überwiegend aus
seinen Kantaten, und neuen Kompositionen zusammen.
Hintergrund
Nach dem Tode des Kurfürsten Friedrich August I. von
Sachsen am 1. Februar 1733 wurde eine Landestrauer für den
Zeitraum vom 15. Februar bis 2. Juli 1733 befohlen, in der
keine Musik aufgeführt werden durfte. In dieser Zeit fertigte
Bach die Partitur und Stimmen der ersten Fassung an, einer
35
Missa mit den Teilen Kyrie und Gloria. Die Aufführungsstimmen widmete er dem Nachfolger, Kurfürst Friedrich August II., der als König von Polen August III. genannt wurde.
Warum Bach diese Kurzmesse zur vollständigen Missa
tota ausbaute, ist nicht bekannt. Bach selbst hat nichts über
seine Motive geschrieben, wie auch sonst persönliche Angaben von ihm selten sind.
Da er ab Mitte der 1730er Jahre begann, auch andere zyklische Werke mit Modellcharakter zu schaffen (Goldberg-Variationen, Weihnachtsoratorium, Die Kunst der Fuge), wird
vermutet, die Erweiterung könne im Zusammenhang damit
stehen, seine bedeutenden Werke zu sichten und zu sammeln
und der Nachwelt ein musikalisches Vermächtnis zu hinterlassen.
Obwohl sich bisher kein Stimmenmaterial finden lässt,
das auf einen konkreten Anlass hinweist, nehmen verschiedene Bachforscher eine Aufführung der Messe zu Lebzeiten
Bachs an.
Nach einer neueren Hypothese von Michael Maul könnte
sie 1749 für eine Aufführung im Wiener Stephansdom bestimmt gewesen sein.
Der in Wien als Mitglied der sogenannten Musicalischen
Congregation tätige Graf Adam von Questenberg (1678–1752)
nahm über einen adeligen Studenten aus Mähren Kontakt zu
Bach auf.
Der Student besuchte Bach im Frühjahr 1749 im Auftrag
Questenbergs und könnte um eine Komposition für die
Cäcilienfeier der Wiener Bruderschaft am 22. November 1749
gebeten haben.
36
10. 07.
15.30 Uhr
Rittersaal des
Exerzitienhauses
St. Ottilien
10.07.2016 | 15.30 Uhr | Rittersaal des Exerzitienhauses St. Ottilien
„Rossina“
Tänze und Fantasien aus dem Alten Europa
K
„Rossina“
Tänze und Fantasien aus dem Alten Europa
Ensemble Liuto Concertato – Duo Kirchhof www.lutz-kirchhof.de
Lutz Kirchhof (Renaissance- & Barocklaute)
Martina Kirchhof (Renaissance- & Barock-Viola da Gamba)
Hintergrund:
Hans Judenkünigs Musik zeigt die Kunst der Intavolierung, d. h. das Arrangieren beliebter und hochwertiger Kompositionen für die Sololaute. Die polyphonen Lieder, Tänze
und geistlichen Werke werden kunstvoll den Eigenschaften
des Instruments angepasst und lautenspezifisch ornamentiert.
Als prachtvolle Ergänzung wird bei Judenkünig der Klang der
Viola da Gamba hinzugefügt, wie auf einem Stich in der Originalausgabe zu sehen ist. Die Präambeln (Priamel) sind freie
Kompositionen des Meisters.
Das Programm enthält außerdem geistliche Werke berühmter italienischer Renaissancekomponisten wie Giovanni
Pierluigi da Palestrina, Felix Anerius und Rugieri Giovanelli
– eine lichtvolle Musik, die in Tanz, Kontemplation und
Schwerelosigkeit entführt.
Ferdinand Ignaz Hinterleithner erklärt im Vorwort, dass
seine Musik tiefgehende Harmonie bei Paaren (wieder-) herstellen kann und damit beiden eine dauerhaft befriedigende
Zweisamkeit schenken wird. Nach alter Vorstellung ist die
Musik nicht von ihm selbst geschaffen sondern allein göttlicher Eingebung zu verdanken. Am Ende der Notation findet
sich die Inschrift: Soli DEO Honor et Gloria. Die Werke von
Telemann und Weiss sind Solokompositionen jeweils für Viola
37
da Gamba (Telemann) und für Barocklaute (Weiss). Sie zeigen
Ausdruckskraft und Virtuosität der über Jahrhunderte weit
verbreiteten Instrumente und lassen ihre feinen Klangschattierungen und subtilen Ausdrucksmöglichkeiten zur Entfaltung
kommen.
Zum Abschluss enthält das Programm eine „Koproduktion“ von Sylvius Leopold Weiss und Johann Sebastian
Bach, Sarabande und Rondo aus der Partita in A-Dur. Der
Bach-Biograph Nikolaus Forkel berichtet, dass Bach und Weiss
befreundet waren. Weiss soll sich des öfteren im Bach-Haus
aufgehalten haben, wobei dann immer „etwas extrafeines von
Musik passiert“ sei. Bach und Weiss hätten „in die Wette“
improvisiert, und dabei sei keiner dem anderen überlegen gewesen – eine enorme Leistung des Lautenisten, der nicht nur
mit dem wesentlich einfacher zu spielenden Klavier mithalten
musste, sondern auch noch mit einem Musiker wie Johann
Sebastian Bach!
Es ist bekannt, dass Bach ein ausgezeichneter Improvisator
war, was er auch beim Begleiten ausgearbeiteter Kompositionen
unter Beweis gestellt haben soll. Mit dem hier aufgeführten
Werk ist die einzige Quelle gefunden worden, die sein Können
lebendig unter Beweis stellt und gleichzeitig seine Intelligenz
und seinen Witz beim Reagieren auf Musik eines anderen
Meisters zeigt. Der Violinpart – hier auf der Viola da Gamba
gespielt – ist ohne die Lautenstimme kaum verständlich und
wirkt fast etwas konfus und zusammenhanglos. Sobald aber der
Lautenpart dazu erklingt, wird die Genialität des Meisters deutlich. Man merkt, dass hier zwei Genies ihre Freizeit auf eine
beneidenswert intelligent-ausgelassene Weise genossen haben.
Es handelt sich um ein einzigartiges musikalisches Dokument!
(Lutz Kirchhof)
38
17. 07.
07. 08.
O
F
15.30 Uhr
Klosterkirche
„Orgelkonzert
zum Benediktusfest“
Wolfgang Görner
Programm:
Das Orgelkonzert zum Benediktusfest bietet ein buntes
und kurzweiliges Programm. Ein Klassiker davon ist das
Eingangswerk, das Orgelkonzert von Bach nach Vivaldi (BWV
596). Der italienische Komponist, Meister der Sequenzen
liefert die Basis für dieses Werk, welches Bach gemäß seinem
Gusto verarbeitete. Die Verarbeitung der Sequenzen machen
dem Zuhörer Freude und erinnert an Vivaldis 4 Jahreszeiten.
Nicolaus Bruhns entstammt einer schleswig-holsteinischen Musikerfamilie. Er wurde der Lieblingsschüler Dietrich Buxtehudes bei dem er Komposition studierte und sein
Orgelspiel vervollkommnete. Im Werk Praeludium e-moll
zeigt Bruhns bereits virtuose Tendenzen, die für die damalige
zeit unüblich waren.
Die beiden Choralvorspiele von J.S. Bach, (aus dem
Orgelbüchlein) bilden im Programm einen meditativen
Mittelpunkt, an den sich das virtuose Stück Praeludium und
Fuge D-Dur anschließt. Die Herausforderung dabei bildet
das schnelle Fugenthema in Sechzehntelnoten, welches
gleichwohl in beiden Händen wie auch im Pedal mit den
Füßen gespielt wird. Mit seinem Sequenzcharakter ist es ein
Pendent zum Eingangswerk.
Max Regers Toccata d-moll bildet den Abschluss des Konzerts. Diese kleine und feine Stück bietet die Möglichkeit, die
Orgel vom pianissimo bis hin zum Tutti erklingen zu lassen.
39
07.08.2016 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
„Messa und Magnificat per soli, coro e orchestra“
17.07.2016 | 14.00 Uhr | Klosterkirche
Sonatenmenü in St. Ottilien
14.00 Uhr
Klosterkirche
„Messa und Magnificat per soli,
coro e orchestra“
von Amilcare Ponchielli (1834 – 1886)
Süddeutscher Ärztechor & Ärzteorchester
Solisten:
Kyu Nam Choung, Tenor,
Yong Jin Park, Bariton
Frano Lufi, Bass
Leitung: Marius Popp, Leitung
www.sueddeutscher-aerztechor.de
Benefizkonzert für das St. Nikolaus Kinderhospiz
Programm:
Die Feier der Heiligen Messe unterliegt wie alle Riten
einem festen Ablauf (Ordo missae). Dieser ist im sogenannten Ordinarium festgelegt, das alle feststehenden Teile der
Feier im Volltext umfasst, während Eigentexte (Proprium) an
anderer Stelle verzeichnet sind und stets eingefügt werden
müssen. Aus dem Ordinarium haben für die liturgisch-kirchenmusikalische Praxis die fünf feststehenden Teile Kyrie,
Gloria, Credo, Sanctus und Agnus Dei eine besondere Bedeutung erlangt. Sie wurden schon früh mehrfach vertont.
Mit der Entwicklung der Mehrstimmigkeit im Mittelalter
konzentrierte sich, seit der Messe de Nostre Dame von Guillaume de Machaut (1300-1377), der Fokus bei musikalischen
Neuschöpfungen immer stärker auf diese fünf Teile, für die
40
15. 08.
15.30 Uhr
Klosterkirche
sich daher ebenfalls der Terminus Ordinarium etabliert hat.
Obwohl auch verschiedene andere Teile der Liturgie in
jeder Messfeier gleich sind (Vater unser, Akklamationen,
Segensformeln), werden diese jedoch nicht zum Ordinarium
gezählt, da sie nicht als eigenständige Texte der Gemeinde zu
sehen sind.
Das Kyrie (Herr, erbarme dich‘) stellt einen bereits
vorchristlich in Götter- und Kaiserkult gebräuchlichen Huldigungsruf dar.
Das Gloria greift das Motiv des in Lk 2,14 dargestellten
Lobgesangs der Engel aus der Weihnachtserzählung auf:
„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade.“
Das im Credo formulierte Glaubensbekenntnis ist erst
nach der Wende vom ersten zum zweiten Jahrtausend in die
Feier der Heiligen Messe übernommen worden.
Der Text des Sanctus greift die Verherrlichung Gottes.
Weiterhin eine Anrufung des Messias (Benedictus ‚Hochgelobt sei …‘) mit dem charakteristischen Hosanna-Ruf. Das
Benedictus ist dabei kirchenmusikalisch meist getrennt
vertont.
Das Agnus Dei dient als Begleitgesang zur Brotbrechung.
Diese Handlung war für die frühchristliche Eucharistie derart
konstitutiv, dass die ganze Feier danach benannt war.
Amilcare Ponchielli war einer der großen spätromantischen italienischen Opern-Kapellmeister. Er komponierte die
Oper Gioconda und kirchenmusikalische Werke. Die Messa
entstand anlässlich seiner Amtseinführung als Domkapellmeister an der Basilika Santa Maria Maggiore di Bergamo und
steht unter dem Einfluss seiner langjährigen Opernkarriere.
41
15.08.2016 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
Barock und Rokoko
O
BAROCK UND ROKOKO
Festliche Musik
für Trompete, Posaune und Orgel von
Leopold und W. A. Mozart,
Giuseppe Torelli u. a.
Anian Schwab (Trompete)
Zeno Schwab (Posaune)
Martin Focke (Orgel)
Hintergrund:
Zu den schönsten Bräuchen im 18. Jahrhundert gehörte es,
auf Bestellung oder aus privatem Anlass, Menschen zu ihrem
Geburts- oder Namenstag, zum Polterabend usw. mit einer
Musik „aufzuwarten”. Diese Musiken hießen entweder Serenade, Divertimento, Cassation, reine Bläserstücke gelegentlich
auch Partita.
Die Grenze zwischen Kammer- und Orchestermusik lässt
sich nicht genau definieren. Die Krone dieser Gattung ist
zweifellos Mozarts berühmte (erste) „Haffnerserenade” KV
250 – eines seiner schönsten Werke. Haydn, Mozart und ihre
Zeitgenossen schufen eine kaum übersehbare Fülle solcher
Werke. Die Aufführungen fanden in der Regel im Freien statt.
Daher der große Anteil der Mitwirkung von Bläsern.
In Salzburg war diese Gattung Mitte des 18. Jahrhunderts offenbar besonders gefragt. Als „Salzburger Spezialität”
kann man ansehen, dass in den gelegentlich umfangreichen
42
21. 08.
15.30 Uhr
Ottilienkapelle
Werken (auch die „Haffnerserenade” dauert ca. 1 Stunde!) ein
regelrechtes kleines Solokonzert (immer in der Kombination
langsamer Satz-schneller Satz) integriert war.
Die „Haffnerserenade” z.B. enthält ein kleines Violinkonzert. Die bekannten „Trompetenkonzerte” von Michael Haydn
und Leopold Mozart und das „Posaunenkonzert” von Leopold
Mozart sind Bestandteile solcher Serenaden. Die beiden „Konzerte” von Leopold Mozart erklingen im Programm. (Selbstverständlich mit Orgelbegleitung.)
Bemerkenswert ist, dass die „Trompetenkonzerte” von
Haydn und Mozart zu einer Zeit entstanden, als die große Zeit
der Barocktrompete eigentlich schon zu Ende war.
Offenbar hatte es in Salzburg aber noch Virtuosen dieser
Blaskunst gegeben. Möglicherweise gar der aus dem Mozart´schen Freundeskreis bekannte Andreas Schachtner?
Man hat es immer bedauert, dass W. A. Mozarts Trompetenkonzert (geschrieben und gleichzeitig mit der „Waisenhausmesse” für den Wiener Hof 1767 und dort – also in einer
Kirche – zusammen mit dieser Messe aufgeführt, wohl als eine
Art musikalische „Einlage”) als eines der relativ wenigen Werke
Mozarts leider verloren ging. Man darf spekulieren, ob es noch
ein Werk für Barocktrompete gewesen sein kann?
Orgelmusik von W. A. Mozart und als Reminiszenz an die
bereits „historische Zeit” barocker Bläserkunst ein Werk von
Giuseppe Torelli runden unser Konzert ab.
43
21.08.2016 | 15.30 Uhr | Ottilienkapelle
„A la française!“
K
„A la française!“
Französische Barockmusik für Viola da
Gamba, Barockgitarre und Theorbe
Anja Engelberg – Viola da Gamba
ř
Premek
Hájek – Barockgitarre und Theorbe
www.duoinre.de
Programm:
Werke von Marin Marais (1656 – 1728), Roland Marais (ca.
1685- ca. 1750), Antoine Forqueray (1672 – 1745), Jacques Morel
(ca. 1690-1740) und Louis de Caix d'Hervelois (1680-1759).
In diesem Programm wird Musik von verschiedenen französischen Gambisten der Barockzeit präsentiert.
Manche waren am Hof des Sonnenkönigs tätig; manche
komponierten modern und virtuos, andere hielten sich an den
Stil der typischen französischen Tanzsuite; manche brachten
mehr das „jeu d'harmonie” ein, manche verwendeten mehr
das „jeu de mélodie”; bei manchen lässt sich die Lehrer-Schüler-Verbindung in der Musik erkennen.
Viele weitere Unterschiede und Verbindungen könnte man
aufzeigen. Ihnen allen gemeinsam ist jedoch die für die französische Musik so typische Eleganz und Subtilität, die vor allem
mit dem richtigen „goût” („Geschmack”) vorzutragen ist.
Dafür erfanden und verwendeten die französischen
Komponisten damals eine lange Reihe von verschiedensten
Verzierungszeichen.
44
18. 09.
15.30 Uhr
Klosterkirche
Das präzise, detailverliebte, meisterhafte Spiel des „Duo in
RE” lässt die Musik lebendig werden.
Die Faszination der Musiker für diese feine kunstvolle
Musik wird auf die Zuhörer übertragen.
Eine zauberhafte farbenreiche Welt eröffnet sich dem
Publikum.
Anja Engelberg und Premek Hájek machen klar erkenntlich, dass ihre Musik als eine Konversation zwischen den
beiden Instrumenten zu verstehen ist.
Sie ist zuweilen sehr zärtlich, dann aber auch energisch
und kraftvoll. Durch die Intimität dieser speziellen Besetzung
besteht im Konzert ein direkter Kontakt zwischen Musiker
und Zuhörer – man kann als Zuhörer das Entstehen der Musik direkt miterleben.
„Duo in RE“ hat innerhalb von nur zwei Jahren zahlreiche
Konzerte im In- und Ausland gegeben. Dabei haben sie jedes
Mal bewiesen, dass sie immer wieder aufs Neue ihr Publikum
erreichen, berühren und für die Barockmusik und die leiseren
Töne begeistern können.
Im Juli 2015 hat sich das Duo beim V. Concorso internazionale di musica antica "Maurizio Pratola" den 2. Preis erspielt.
Die Jury (Präsident Paul O'Dette) war besonders angetan von
ihrem „Ensemblespiel“, von der Kommunikation zwischen
den beiden Musikern, von der „ehrlichen“ Art des Musizierens.
45
18.09.2016 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
Nördlinger Bachtrompeten in St. Ottilien
F
Nördlinger-BachtrompetenEnsemble in St. Ottilien
Thomas Rothfuß (Orgel)
Tom Lier (Pauken)
www.bachtrompeten.net
Hintergrund:
Sinfonia aus dem Oratorium
BWV 249 / J. S. Bach (1685 – 1750)
Das Werk wurde von J. S. Bach zum 1. April 1725 konzipiert. Es besteht aus zehn Nummern und ist im Original für
Solo-Sopran, -Alt, -Tenor, -Bass, Chor und großes Orchester
geschrieben. Die drei ersten Sätze wurden vom Nördlinger
Bachtrompeten Ensemble für drei Trompeten, Orgel und Pauken arrangiert. Es erklingt für Sie die Sinfonia.
Ave Maria / Joseph Anton Bruckner (1824 - 1896)
Die Motette „Ave Maria“ für 7 Stimmen entstand im Jahr
1861 in seiner Zeit als Domorganist in Linz. In der zu hörenden
Bearbeitung erklingen die Trompeten an Stelle der drei Frauenstimmen und die Orgel für den vierstimmigen Männerchor.
Brandenburgisches Konzert / J. S. Bach (1685 – 1750)
Johann Sebastian Bachs drittes Brandenburgisches Konzert,
BWV 1048, ist eine Komposition für neun Streichinstrumente
und Basso Continuo.
Bach stellte das Werk mit anderen zu einer Sammlung
von sechs Konzerten zusammen, die er im März 1721 an den
Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg-Schwedt
sandte. Das Werk ist nur für Streicher geschrieben, mit Aufteilung der Geigen, Bratschen und Celli in jeweils drei Gruppen
oder Einzelinstrumente. Die vorliegende Bearbeitung vom
46
Nördlinger-Bachtrompeten-Ensemble fordert vor allem die
technischen Fertigkeiten der Künstler.
Toccata und Fuge d-moll (BWV 565) / J. S. Bach
Dies ist wohl das mit Abstand bekannteste Orgelwerk
europäischer Kunstmusik. Die Komposition besteht aus zwei
Sätzen: einer Toccata, also einem Präludium (Vorspiel) aus
schnellen Läufen und vollgriffigen Akkorden, und einer sich
anschließenden vierstimmigen Fuge.
Die beiden Sätze sind durch deutliche motivische und harmonische Bezüge miteinander verbunden.
Ouvertüre zur Zauberflöte / Wolfgang Amadeus Mozart
Neben dem „Requiem“ zählt seine Oper „Die Zauberflöte“
zu den wichtigsten Kompositionen seiner letzten Lebensjahre.
In der Ouverture stellt Mozart einige wichtige musikalische
Themen bereits zu Beginn der Oper in Ausschnitten vor. Im
Original für Sinfonieorchester geschrieben, ist die Bearbeitung
für drei Trompeten Orgel und Pauken für das Ensemble eine
besondere Herausforderung.
Thema und vier Veränderungen C-Dur / Justin Heinrich
Knecht (1752 - 1817)
Der Mozart-Zeitgenosse Justin Heinrich Knecht wirkte zeitlebens als evangelischer Musikdirektor in Biberach an der Riss.
In dieser Position trug er wesentlich zum blühenden Musikleben Biberachs am Ende des 18. Jahrhunderts bei. Aus Knechts
Orgelschule „für Anfänger und Geübtere“ entstammen „Thema
und vier Veränderungen“.
Der Mangel an Urkunden erlaubt es nicht, eine lückenlose
Aufzählung der französischen Instrumentenkunst im 16. Jhr.
anzubieten. Die Komponisten schreiben Stücke, deren Betitelungen „für Stimmen oder Instrumente“ beigemerkt werden.
47
Allemande / Claude Gervaise (1510 – um 1558)
Die Tanzmelodie ist uns in ihrem Urzustand übertragen
worden. Außerdem weiß man, dass die Tanzstücke von allen
Tasten-, Saiten- und Blasinstrumenten gespielt wurden, den
vorhandenen Musikanten nach. Die Bearbeitung des Tanzsatzes gibt den einzelnen Musikern die Gelegenheit, sich solistisch vorzustellen und mündet dann in einen gemeinsamen
fulminanten Abschluss.
Nobody knows the trouble / Spiritual
„Negro Spirituals“ sind eine Musikrichtung, die in Nordamerika mit Beginn der Sklaverei im 17. Jahrhundert entstanden
und als Wurzel des Gospels anzusehen ist. Die Spiritual–Texte
sind fast ausschließlich religiösen Inhalts und erzählen von
dem Leben geschundener Sklaven. Den Charakter dieses Musikstücks in unserem Arrangement, unterstreichen die Palette
einfühlsamer Klänge und etwas Groove.
Drei Aufzüge / Anton Diabelli (1781 – 1858)
Die drei Aufzüge sind ursprünglich für ventillose Naturtrompeten und Pauken komponiert. Sie konnten also je nach
Anlass in verschiedenen Tonarten aufgeführt werden. In der
Satzgestaltung ist noch die alte Generalbasspraxis wiederzuerkennen. Trompete I und Trompete II als Oberstimmen,
Trompete III (auch Clarino prinzipalo genannt) als Generalbassinstrument, das weitgehend mit den Pauken konform geht.
Bei den Aufzügen dürfte es sich wohl um ein Jugendwerk von
Diabelli handeln.
Bolero de Concert / Louis-James-Alfred Lefébure-Wély
(1817 - 1870)
Lefébure-Wély galt als Organisten-Wunderkind. Sein erstes
Orgelkonzert spielte er mit acht Jahren. Berühmtheit erlangte
48
03. 10.
12.00 Uhr 16.30 Uhr
Exerzitienhaus
St. Ottilien
Klostergelände
Klosterkirche
Lefébure-Wély durch seine Orgelstücke im weltlichen Stil. In
Frankreich kam es im 19. Jahrhundert in Mode, opernhafte
Musik auf der Orgel zu spielen.
Eine Hymne für den Frieden / Tom Lier (* 1968)
Einem einsamen Rufer gleich, eröffnet die Melodie einer
einzelnen Trompete das Stück: „Warum gibt es denn keinen
Frieden in der Welt und in den Herzen der Menschen, unserer
Brüder und Schwestern“?
Der Appell stößt auf Gehör. Schließlich wird das Rufen lauter
und miteinander als „Eine Hymne für den Frieden“ in die Welt
hinausgetragen.
Doppelkonzert in C-Dur / Antonio Vivaldi (1678 - 1741)
Allegro – Largo – Allegro
Hundert Jahre nach Gabrieli hat auch Antonio Vivaldi
Instrumentalmusik für Gottesdienste geschrieben. Vivaldi war
bekanntlich Violinprofessor am Ospedale della Pietà, einem
von vier kirchlich geführten Findlingshäusern der Lagunenstadt Venedig.
Die Besetzung und der festlich rauschende Duktus lassen
vermuten, dass es zu einem hohen Kirchenfest komponiert
wurde, da Vivaldi für diese Tage auch großartige Psalmen mit
obligaten Trompeten komponiert hat. Hinter den aufstrebenden Motiven des ersten Satzes dürfen wir uns durchaus die
Auferstehung Christi oder die Himmelfahrt der Gottesmutter
vorstellen.
In der dargebotenen Bearbeitung wurde das Werk leicht
koloriert und für drei Trompeten eingerichtet.
49
03.10.2016 | 12.00 Uhr – 16.30 Uhr | Klosterkirche
„Gottes Tierreich und die Orgel”
Kinder-Orgel-Tag in St. Ottilien
O
„Gottes Tierreich und die Orgel”
Kinder-Orgel-Tag in St. Ottilien
Prof. Norbert Düchtel (Orgel)
Hermann Lahm (Moderation)
www.literaturportal-bayern.de
Programm:
• 12.00 Uhr – Mittagsgebet in der Klosterkirche
• 12.20 Uhr – Mittagessen das Kindern schmeckt im Gästehaus
• 13.00 Uhr – den tierischen Bewohnern in
St. Ottilien auf der Spur
Vorstellen von St. Ottilien – Wo ist Was?
Entdeckungsreise – Vogelvoliere – Bienenhaus –
Kuhstall
• 15.00 Uhr – kurze Pause
(Gottes Tierreich und die 12 Söhne Israels)
• 15.30 Uhr – Gottes Tierreich und die Orgel in der Klosterkirche
Hintergrund:
Haben Sie schon mal in der Kirche geschmunzelt oder
sogar hellauf gelacht?
Wenn nicht, dann haben Sie und ihre Jüngsten am
3. Oktober bei einem Genuss für die Sinne eine ganz besondere
Gelegenheit dazu.
50
Etwa 80 Minuten Text-/Musik-Mixtur aus Dreiklang von
niveauvoller Unterhaltung, geistlicher Einkehr und „ergötzlicher" Bildung bieten Norbert Düchtel und Hermann Lahm
in der in der Klosterkirche St. Ottilien.
Kaum einer kann sicherlich seine Freude verbergen bei
Alessandro Pogliettis (gest. 1683) „Canzona über das Hennerund Hannergschrey“, noch weniger aber bei Hermann Lahms
lakonischen Kommentaren.
Das Motto „Gottes Tierreich und die Orgel“ ist der Leitfaden über dem Konzert. Es geht darum, den jungen Menschen
die Orgel bekannt zu machen.
Instruktiv und kurzweilig stellt Hermann Lahm die klanglichen Reize der Sandtner-Orgel in St. Ottilien vor.
Bei bewusst quintigen und dissonanten Orgelklängen
werden die „Gackereyen“ und das Kikeriki des weiblichen wie
männlichen Federviehs nicht zu überhören sein. Erstaunlich,
wie „echt tierisch“ eine Pfeifenorgel zu klingen vermag! Besonders die aus der Feder des gleichen Komponisten stammende
„Aria bizzara del Rossignolo“ (über die Nachtigall also) gelang
äußerst überzeugend und authentisch.
Norbert Düchtel verleiht dem ausführlichen Vortrag durch
passende Klangbeispiele Anschaulichkeit und Auflockerung.
Unversehens rekrutiert Hermann Lahm einige Konzertbesucher als Assistenten, die im Altarraum der Reihe nach in
verschiedene Orgelpfeifen blasen müssen – Kinder ebenso wie
Erwachsene.
Dann beginnt die eigentliche „Viecherei“: Tiere in Theologie, Architektur und Musik, als Attribute von Heiligen, in der
Klosterkirche und an der Orgel lässt Hermann Lahm vor dem
Publikum auftreten.
Nach den Augen gehen den Gästen die Ohren auf, wenn
Norbert Düchtel mit ausgesuchten Kompositionen Tierstimmen und -geräusche auf dem Kircheninstrument imitiert:
etwa beim „Einmarsch der Löwen“ von Camille Saint-Saens
(1835-1921) und seinen Stücken über Schwan und Elefant. Mal
schmettern kräftig und doch geschmeidig die Trompetenpfeifen, mal stampft der füllige 32'-Subbass ganz elefantig daher.
51
Dafür bevorzugt der sich einreihende Kuckuck doch
eher die Behäbigkeit sonntäglicher Ruhe und lässt sich beim
„Capriccio sopra il Cucu“ des Münchner und Wiener Hofmusikus Johann Kaspar Kerll (1627-1693) ganz und gar nicht
hetzen.
Einen Sprung zurück vom Barock zur Romantik gibt es
alsdann mit zwei Stücken von Peter Tschaikowsky (1840-1893):
„Tanz der Rohrflöten“ und „Lerchengesang“, beide (wie auch
weitere Elemente des Konzerts) übrigens bearbeitet von Norbert Düchtel.
Die Biene, ein kleiner weißer Esel sowie ein Hase gleicher
Farbe spielen die Hauptrolle in den Musikbeiträgen von Edwin H. Lemare (1865-1934), Jacques Ibert (1890-1962) und Nigel
Ogden (geb. 1957).
Das war „leichte Muße“ vom Feinsten, aus Spaß an
52
16. 10.
15.30 Uhr
Klosterkirche
der Freud musiziert und kommentiert. Hier sprang der
berühmte Funke über! Bei Ogdens „Pinguins' Playtime“
kommt rhythmische Bewegung ins Spiel.
Mit einem wohltuend deutlichen Bekenntnis zur Orgel
in der Kirche (dichterisches Fazit Hermann Lahms: „Sie ist
ein Schatz und nicht für d'Katz!“), einem gemeinsam gesungenen Kirchenlied samt improvisiertem Vor- und Nachspiel
geht ein erlebnisreicher, bereichernder, den Besuch in jeder
Hinsicht lohnender Kinder-Orgel-Tag in St. Ottilien zu
Ende.
„Dem Höchsten Gott allein zu Ehren - dem Nächsten,
draus sich zu belehren.“ Dieses Motto, das J. S. Bach dereinst über sein „Orgelbüchlein“ geschrieben hat, kann man
seit diesem Konzert getrost erweitert: „... und den Humor
nicht zu verwehren“. Da capo, Duo Düchtel-Lahm!
53
16.10.2016 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
Festliches Orgelkonzert
O
Festliches Orgelkonzert
Markus Oberniedermayr, Orgel
www.markusoberniedermayr.de
Hintergrund:
Praeludium et Fuga in D von J. S. Bach sind stark geprägt
durch den feierlichen und zugleich lebendigen Charakter der
Tonart D-Dur. Das Praeludium, in dreiteiliger Anlage, beginnt
mit einer fröhlich, aufsteigenden Tonleiter und fanfarenartigen Akkordbrechungen; darauf folgt ein feierliches Alla
breve gemessenen Schrittes mit sequenzreicher Harmonik,
das schließlich in einem dramatisch noch etwas verdichteten
Adagio mündet.
Es folgt ein etüdenhaft anmutendes Fugen-Thema, das
aber durch die durchgeführten wechselnden tonartlichen
Beleuchtungen ein eigenwillig glänzendes Leben entwickelt
und zu einem finalen, virtuosen Pedalsolo hinstrebt.
Die Orgelwerke Felix Mendelssohns zählen zu den wenigen Orgelwerken der frühen Romantik. Wahrscheinlich noch
durch die Bilder- und Kulturstürmerischen Nachwirkungen
der Französischen Revolution stand das Instrument Orgel
längere Zeit in keinem guten Licht.
Umso wertvoller sind die Drei Präludien und Fugen und
die Sechs Sonaten für Orgel von Felix Mendelssohn als musikalische Bindeglieder zwischen der ausgehenden Klassik und
der jungen Romantik.
Stark beeinflusst durch die Bachsche Polyphonie beeinhalten die Werke aber eben auch schon bewusst gesetzte
Dramatik und Innerlichkeit der aufkommenden Romantik.
Noch eine musikalische Strömung später setzen die Drei
54
30. 10.
15.30 Uhr
Rittersaal des
Exerzitienhauses
St. Ottilien
Impressions von Sigfrid Karg-Elert ein, die, wieder ungewöhnlich, weil in durch Kriege belasteter Zeit, sie Einflüsse
aus dem Französischen Impressionismus mit Deutscher
Spätromantik verbinden; hier wird mit Klängen gemalt und
vielleicht auch schon die daraus resultierenden seelischen
Vorgänge angedeutet (…Expressionismus).
Der heute lebende Komponist ist in der luxuriösen
aber auch schwierigen Lage, sich durch die vorhergehenden Jahrhunderte zu hören und sich zu entscheiden,
an welchem Traditionsstrang er andocken möchte oder zu
versuchen, mit jeglicher Tradition zu brechen; das würde
jedoch bedeuten, sein ganzes musikalisches Gedächtnis zu
verleugnen, was ein ziemlich unmögliches und vielleicht
auch unnötiges Unterfangen sein dürfte. Jeder Musiker
heute muss seine ganz individuelle Entscheidung treffen
und dann, wie schon immer, seine eigenste Spur ziehen.
Meine Variationen über den Choral „Bis hierher hat mich
Gott gebracht“ sind sowohl geprägt durch barocke Vorbilder
als auch durch die erweiterte Harmonik und Rhythmik der
folgenden Epochen. Dem vorangestellten Choral folgt eine
Introduktion mit bereits kurzem Anklang an das Choralthema; darauf folgen verschiedene in einander übergehende
Variationen, die in ein dem Choral entlehntes Fugenthema
münden. Der ersten Fuge über dieses Thema schließt sich
unmittelbar eine zweite Fuge über ein neues Thema an,
bis dann im Pedal das erste Thema wieder erscheint und
mit dem zweiten sich verbindet (Doppelfuge). Das ganze
strebt dann einer hymnischen Schlussgruppe zu und setzt
sozusagen einen vorübergehenden Punkt hinter das „bis
hierher….“.
55
30.10.2016 | 15.30 Uhr | Rittersaal des Exerzitienhauses St. Ottilien
Classic meets Tango
K
CLASSIC MEETS TANGO
Johannes Kübel (Violoncello)
Wolfgang Thoma (Klavier)
Programm:
Zur Aufführung kommen Werke von I. Loboda (Tango „Carmen“), M. Ravel (Habanera), G. Fauré (Élégy), L. v.
Beethoven (Sonate g-moll), P. Ludwig (Tango E), F. Chopin
(Nocturne), J. Bragato (Tango „Graciela y Buenos Aires“) und
R. Schumann (Fantasiestücke).
Hintergrund:
Das Faszinierende an CLASSIC MEETS TANGO ist, dass
die Höhepunkte der Violoncello-Literatur der Classic, die
weit über die sogenannte „Wiener Klassik“ hinausreicht, mit
den Werken der ehemaligen Volkskultur Argentiniens auf
höchstem Niveau korrespondiert.
Erst nach dem 2. Weltkrieg fand der instrumental
gespielte Tango Aufnahme in die Konzertprogramme namhafter Symphonieorchester und trat seinen großen Erfolg in
den Konzertsälen Europas an.
José Bragato ist der berühmteste Cellist der Tango-Geschichte.
Johannes Kübel studierte Violoncello bei Prof. Markus
Wagner an der Musikhochschule Nürnberg-Augsburg und
erlangte das künstlerische sowie das pädagogische Diplom
2004/2005. Zahlreiche Meisterkurse komplettierten seine
Ausbildung. Als 1. Cellist des Festivalorchesters der Oper
56
01. 11.
15.30 Uhr
Klosterkirche
Isny trat Johannes Kübel mehrfach als Solist auf und wirkte
zudem als Orchestermusiker in der Bayerischen Philharmonie München sowie im schwäbischen Oratorienorchester.
Im Jahre 2006 wurde Johannes Kübel Solocellist des
Orchesters „Musica Hungarica“ in Bad Wörishofen und
widmet sich neben dem klassischen Violoncello-Repertoire
besonders den Werken lateinamerikanischen Ursprungs.
Wolfgang Thoma studierte bereits vor dem Abitur
Klavier und Orgel am Leopold-Mozart-Konservatorium,
Augsburg, und errang den „Schwäbischen Musik-Förderpreis“ der Augsburger Allgemeinen Zeitung.
Danach folgte an der Hochschule für Musik in München das Doppel-Studium für Schul- und Kirchenmusik,
das er mit dem Meisterklassen-Diplom im Fach Orgel und
A-Examen im Fach Katholische Kirchenmusik sowie dem
2. Staatsexamen als Schulmusiker abschloss. Nach reicher
kirchenmusikalischer Tätigkeit ist er seit 1992 Lehrer am
Musischen Gymnasium Maria Stern und bis 2015 Dozent für
Orgel an der Universität Augsburg.
Neben seiner ausgeprägten Konzerttätigkeit als Organist
feiert er große Erfolge als Solist am Klavier und ist ebenso
ein gefragter Liedbegleiter am Flügel sowie Pianist in verschiedenen kammermusikalischen Formationen.
Beide Künstler wirkten an umfangreichen CD-Einspielungen mit.
01.11.2016 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
Orgel-Vesper zum Fest Allerheiligen
G
Orgel-Vesper
zum Fest Allerheiligen
Wolfgang Thoma (Orgel)
Hintergrund:
Das früheste überlieferte Zeugnis des begleitenden
Orgelspiels zum Cantus gregorianus gibt es um 1350 von
Johannes de Florentia in Italien.
Der Organist unterstützte einstimmig im Dialog mit
der Schola die lateinischen Gesänge zur Messfeier und
abwechselnd mit ihnen die Psalmen zum Stundengebet.
Die Einstimmigkeit hatte sich im Zuge der beliebten
mehrstimmigen Kirchenlieder im 16. Jahrhundert zum
akkordischen Spiel entwickelt.
Mit der Erweiterung des Tonraumes in der Begleitung
wuchs auch die künstlerische Verantwortung des Organisten.
In der Zeit der Renaissance war die starke Bindung an
den Gregorianischen Choral noch maßgebend, doch die
freie Improvisation, melodische Verzierungskunst und die
Spieltechnik gewannen an Bedeutung.
Im Barock löste sich die Orgelmusik und das Orgelspiel
von der nur dienenden Funktion. Herausragende Bedeutung für die Musik- und Kulturgeschichte Europas haben
die Meister Dietrich Buxtehude (norddeutsche Toccata),
57
58
13. 11.
15.30 Uhr
Rittersaal des
Exerzitienhauses
St. Ottilien
Johann Sebastian Bach und Komponisten Süddeutschlands
und Österreichs (Georg Muffat, Johann Kaspar Kerll u. a.).
In Frankreich wurde die Orgelmusik besonders in
Reims und Paris durch Nicolas de Grigny, L. N. Clerambault und Fr. Couperin in einer geistig vornehmen
Vielseitigkeit in den Kirchentönen und Formen (Hymnen,
Magnificat, Orgelmessen) zur Blüte gebracht.
Ende des 19. Jahrhunderts bis heute schufen begabte
Komponisten Orgelmusik, die sowohl den liturgischen
Vorgaben entsprechen wie auch konzertanten Charakter
besitzen. Künstlerisch wertvolle Musik mit geistlichem
Inhalt ist für den Dialog der Gemeinde, bzw. der klösterlichen Gemeinschaft bestimmt und das kunstvolle Spiel
des Organisten hat im Gottesdienst eine soziale, kommunikative und spirituelle Dimension.
Wolfgang Thoma wird Ihnen auf Seite 57 kurz vorgestellt.
59
13.11.2016 | 15.30 Uhr | Rittersaal des Exerzitienhauses St. Ottilienl
„Lieder von Johann Wenzel Tomaschek”
K
„Lieder von
Johann Wenzel Tomaschek”
ein musikalischer Spaziergang durch das
Prag der Klassik
Wolfgang Antesberger
William Andrew Kinderman (Klavier)
www.hofkantorei.de
Hintergrund:
Seit längerer Zeit beschäftigt sich Wolfgang Antesberger
mit dem Komponisten Johann Wenzel Tomaschek. Dieser war
in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die zentrale Figur
des Prager Musiklebens. Er hat Johann Wolfgang von Goethe
getroffen und zahlreiche von dessen Gedichten vertont. Einige
dieser Lieder, aber auch Vertonungen von Schiller, Bürger,
Tiedge oder Voss präsentiert Wolfgang Antesberger im Rahmen des Konzertes im Rittersaal, bei dem er vom Pianisten
und Musikwissenschaftler William Andrew Kinderman begleitet wird. Beide interpretieren einen böhmischen Komponisten
deutscher Sprache aus dem 19. Jahrhundert. Dabei soll der
Gedanke vom geeinten Europa, der also gar nicht so neu ist,
auf musikalische Weise in den Mittelpunkt gestellt werden.
Mit dem Konzert möchten die beiden Musiker den zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Komponisten Johann Wenzel
Tomaschek wieder in den Fokus des Interesses bringen. Der
Dichterfürst Goethe äußerte sich mehrfach sehr positiv über
die Tomaschek Vertonungen seiner Gedichte. Dies wird auch
bei der besonderen Präsentation der Lieder deutlich, sodass
eine ideale Symbiose zwischen Text und Musik erreicht wird.
60
26. 11.
04. 12.
15.30 Uhr
Klosterkirche
15.30 Uhr
Kulturforum
in der Klostergalerie
KF
An English Advent Carol Service
Musikalischer Adventsgottesdienst
The Munich English Choir
Leitung: Stephen Norton
www.munich-english-choir.de
Chormusik u. a. von Palestrina „Matin Responsory“,
Philip Stopford “Jesus Christ the Apple Tree”,
Vaughan Williams “This is the truth sent from above”,
T. Tertius Noble “Magnificat in b-minor”
Benjamin Britten “A Hymn to the Virgin”
David Willcocks und John Rutter.
In unserem Gottesdienst „Seven Lessons and Carols“ mit
sieben Lesungen und Weihnachtsliedsätze wird die Weihnachtsgeschichte von den Weissagungen der Propheten des
alten Testaments und Mariä Verkündigung bis zur Geburt
unseres Herrn erzählt. Die Lesungen werden abwechselnd
auf deutsch und englisch vorgetragen. Jeder Lesung folgend
wird vom Chor ein Weihnachtsliedsatz basierend auf dem Text
der Lesung oder einem anderen Adventstext gesungen. Die
Gemeinde antwortet dann mit einem englischen Adventslied.
61
04.12.2016 | 15.30 Uhr | Klostergalerie
„St. Ottilien im Dialog mit Abtprimas Dr. Notker Wolf –
Ein Ottilianer in Rom“
26.11.2016 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
An English Advent Carol Service
G
„St. Ottilien im Dialog mit
Abtprimas Dr. Notker Wolf OSB Ein Ottilianer in Rom“
Kulturforum
in der Klostergalerie St. Ottilien
Moderation: Michael Mandlik
Hintergrund:
Notker Wolf ist einer der bekanntesten deutschen Ordensleute. Regelmäßig meldet er sich in kirchenpolitischen
und gesellschaftlichen Debatten zu Wort. Seine Bücher über
Spiritualität, Glauben und Lebensführung sind Bestseller. Bekannt ist der oberste Benediktiner zudem für seine – scheinbar
gegensätzliche - Liebe zur Klassik und zur Rockmusik. Oft
greift er selbst zu Querflöte oder E-Gitarre.
Trotz seiner vielseitigen Tätigkeit findet er immer Zeit zu
seinen Wurzeln – nach St. Ottilien – zurückzukehren.
Diese Veranstaltung nimmt Sie mit auf eine Zeitreise und
vollzieht Notker Wolfs Lebensphasen - von St. Ottilien nach
Rom und zurück – auf unterhaltsame Weise nach und wagt
auch einen Blick in die Zukunft.
Musik von G. F. Händel, Jules Massenet, Gaetano Braga
und Fritz Kreisler umrahmen diese Hommage an Notker Wolf
im weihnachtlichen Umfeld der Klostergalerie.
62
11. 12.
18. 12.
S
F
15.30 Uhr
Klosterkirche
„Adventliche Stund´“
Alpenländische Lieder und besinnliche
Texte für die Zeit des Advents
Wir laden zu einer Adventlichen Stund´ in die Klosterkirche Sankt Ottilien ein. Unserer Tradition entsprechend werden auch in diesem Jahr P. Claudius Bals OSB und Herr Willi
Großer vorweihnachtliche Texte vortragen und alpenländische
Adventsmusik zu hören sein.
Für den 3. Adventssonntag hat uns Willi Großer in der
bewährten Regie erneut ein abwechslungsreiches und einfühlsames Programm zusammengestellt.
18.12.2016 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
„Elias“
11.12.2016 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
„Adventliche Stund´”
15.30 Uhr
Klosterkirche
„Elias“
Bel Voce Gesangssolisten
Norbert Henß (Klavier)
Gesamtleitung: Erika Sommer
www.bel-voce-gesangssolisten.de
Zu Gehör kommen Arien, Duette und einige Chöre,
mit Klavierbegleitung
Mit dabei ist der Projektchor Hofstetten/Schondorf
Leitung: Luise Förg
Die mitwirkenden Volksmusikgruppen werden im 2. Halbjahr 2016 bestimmt.
Elias – Das Geschehen:
Am Anfang steht eine düstere Botschaft: „Es soll diese
Jahre weder Tau noch Regen kommen“ verkündet Elias. Das
Volk fleht um Hilfe „Herr, erhöre unser Gebet“, doch es ist
umsonst. Der Prophet Obadjah mahnt sich zu bekehren:
„Zerreisset eure Herzen, und nicht eure Kleider“. Aber seine
Mahnung ist vergeblich.
Wir freuen uns auf Ihren zahlreichen Besuch und wünschen, dass Ihnen diese adventliche Stunde, in den Zeiten
der vorweihnachtlichen Hektik, zu innerer Ruhe und Kraft
verhelfen.
Elias gerät in Gefahr, doch Engel weisen ihm den rechten
Weg und verheißen Schutz und Hilfe. „Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich behüten auf allen deinen
Wegen.“
Weitere Informationen unter www.erzabtei.de/veranstaltungen
Sie schicken ihn zu einer Witwe, die ihn umsorgt, er erweckt ihren Sohn zu neuem Leben.
An der Orgel wird Dr. Peter Konrad die Gesangsstücke für
die Gemeinde begleiten.
Ein dramatisches Duett schildert die Klagen der Mutter
„Was hast du an mir getan“, das Gebet des Elias „Herr, mein
63
64
31. 12.
15.30 Uhr
Klosterkirche
Gott, vernimm mein Flehn“ und den Dankesjubel der Mutter
„Nun erkenne ich, dass du ein Mann Gottes bist“.
Bei der entscheidenden Auseinandersetzung mit den
Baalspriestern fleht Elias Gott um Hilfe an „Herr Gott Abrahams“, denn des Herrn Wort ist „wie ein Hammer, der Felsen
zerschlägt“.
Sein Triumph ist vollkommen, dennoch bleibt das Volk
verstockt. „Weh ihnen, dass sie von mir weichen“. Endlich
bewirkt die inständige Bitte des Propheten, dass der lang
ersehnte Regen kommt.
Zu Beginn des zweiten Teils mahnt ein Engel, auf die Stimme des Herrn zu hören und ihm zu vertrauen „ich bin euer
Tröster, weiche nicht, denn ich bin dein Gott“.
Wiederum ist Elias in die Enge getrieben und wird
bedroht, er ist lebensmüde und will den Kampf für Gott
aufgeben „Es ist genug ich begehre nicht mehr zu leben“. Da
schützen Engel den Schlafenden „Hebe deine Augen auf zu
den Bergen, von welchen dir Hilfe kommt“.
Seraphim stimmen das große Sanctus an. Daraufhin gewinnt Elias neue Zuversicht und kann seinen Auftrag zu Ende
führen.
Eine Vision ewigen Friedens begleitet seine Himmelfahrt
„Dann werden die Gerechten leuchten, wie die Sonne in ihres
Vaters Reich“. Ein Dank-Quartett beschließt das Oratorium
„Wohlan, alle, die ihr durstig seid“.
65
31.12.2016 | 15.30 Uhr | Klosterkirche
Gregorianische Musik
O
Gregorianische Musik,
modern interpretiert mit
Mundharmonika und Orgel
Arrangement von Fabrizio Giannuzzi und Filippo Manini
www.fabrizio-giannuzzi.de
Gregorianisches Programm
Veni Creator Spiritus
Salve Regina
Adoro te devote
Kyrie dalla Missa Orbis Factor
Kyrie dalla Missa De Angelis
Dies Irae
Alleluja pasquale
Victimae Paschali Laudes
Regina coeli
Hintergrund:
A jazz musician who has created a chorus is at one and the
same time improviser, composer, and interpreter.“ The Jazz
Book, von Joachim Berendt.
Wann fing es an?
In einer Kirche hörte ich drei Töne, die kamen von einer
Trompete und ich dachte mir: „Magnifico!“
Dann?
Nahm ich fest als Solomusiker meine Mundharmonika in
die rechte Hand und es begann eine lange Odyssee während 8
Jahren kirchlicher Konzerte. Im August 2014 traf ich den Kom66
ponisten und Organist Filippo Manini und seitdem spielen
wir gemeinsam das Harmon Pipes Project.
Nach all der Zeit, innerer Unruhe...
Eine Stimme fragte mich:
„Wieso tust du es überhaupt, ich meine, wieso hier, in
einer Kirche?“
„… Hier hat Gott ein Gesicht! Raum, Geruch, Bilder und
ich vergesse, dass ich Angst habe und treffe Töne, die meine
Musik sind, die Musik, die ich gerade komponiere und genieße...“
Improvisation:
Ich bin der Meinung, dass die Kunst des Schöpferischen
ein Gottesgeschenk ist, in dem die Improvisation ein Augenblick „der Annäherung an die Freiheit“ verkörpert! Diesem
Moment erlebe ich als Kontrast zwischen mir, dem täglichen
Leben und der Gewissheit, dass Freiheit und Ewigkeit die
gleiche Bedeutung haben. Die Kombination zwischen zwei
Instrumenten wie der Orgel und die Mundharmonika, ist mit
recht eine Novität in der harmonischen Klangfarbe... aber nicht
das Fundament. Stilistisch sind beide Musiker gleichwertig:
Solist und Begleiter wechseln ständig ihre Rolle, unabhängig
vom ihren Instrumenten.
DIE CHOR- UND HAUPTORGEL
D E R K LO S T E R K I R C H E S T. OT T I L I E N
von Hubert Sandtner
In der klösterlichen Musikpflege spielte die Orgel schon
seit ihrer Einführung in den kirchlichen Gebrauch ab dem
11. Jh. eine wesentliche Rolle. Aus verschiedenen historischen
Quellen ist auch belegt, dass neben der eigentlichen Hauptorgel auch schon ein Chorpositiv zur Begleitung des Priesterbzw. Mönchsgesanges vorhanden war. Diese Tradition ist
gerade in größeren und besonders in Klosterkirchen bis
heute erhalten geblieben.
Daher kann das Chorpositiv, je nach den besonderen Aufgaben oder Umständen vor Ort, durchaus die Ausmaße einer
großen Orgel haben. Die ureigenste Aufgabe der Chororgel ist aber auch heutzutage die Begleitung des liturgischen
Gesanges.
DIE CHORORGEL
Gregorianische Musik, modern interpretiert ...
Die aktuelle Musik steht auf zwei Säulen: alt und neu.
Meine Entscheidung und mein Ziel ist diese zwei Elemente
der Klassik und der spontanen Improvisation zu verbinden.
67
Auch in St. Ottilien sind die verschiedenen liturgischen
Aufgaben auf zwei Instrumente verteilt. Die Chororgel,
im Nordarm des Querhauses aufgestellt, ist in zwei Teile
68
aufgegliedert: in das zum rückwärtigen Hauptschiff gerichtete Haupt- und Pedalwerk und in das zum Mönchschor
gerichtete Schwellwerk. Letzteres ist durch seine dynamische
Regulierbarkeit und die dort vorhandenen Register bestens
dazu geeignet, den Choralgesang zu begleiten. Ersteres steht
für die sonstigen Aufgaben wie die Begleitung des Gemeindegesanges bei Kasualien, die im vorderen Bereich der Kirche
stattfinden, zur Verfügung.
Auch die Begleitung von Wechselgesängen zwischen
Mönchschor und Gemeinde kann durch die Verwendung
dieser beiden Manualwerke deutlicher differenziert werden.
Mit insgesamt 17 Registern und entsprechend angepasster
Intonation ist die Chororgel für die ihr zukommenden Aufgaben gut ausgestattet.
DIE HAUPTORGEL
Die Hauptorgel auf der Westempore ist mit 47 Registern
bestückt. Ihre Bedeutung liegt in erster Linie in der Begleitung
und Führung des Gemeindegesanges, des feierlichen Vorund Nachspieles und der während der Liturgie benötigten
Zwischenspiele. Selbstverständlich ist auch die Aufführung
konzertanter Orgelmusik verschiedener Stilepochen möglich.
Dies resultiert aber aus der für die Gottesdienste wünschenswerten und für die Raumgröße und -akustik erforderlichen
Ausstattung und ist kein Selbstzweck. Im Bedarfsfalle ist es
sogar möglich, von der Chororgel aus Hauptwerk und Pedal
der Hauptorgel anzuspielen. Dies ist z. B. dann nötig, wenn
bei kleineren Anlässen eigentlich nur die Chororgel benötigt
wird und ein festliches Vor- und Nachspiel mit großem
Orgelklang aber trotzdem gewünscht ist. Beide Instrumente
orientieren sich klanglich und dispositionell an der Tradition
des süddeutsch-französischen Orgelbaus.
Die großen Vorbilder vor allem die im 18. Jh. überregional tätigen Orgelbauer Riepp und Holzhey, haben nach wie
vor starken Einfluss auf die Konzeption neuer Instrumente.
Ihre ausgewogene Klangstruktur, die enorme Farbigkeit
der Registerzusammenstellungen und vor allem die breite
69
Palette an 8‘-Registern und charakteristischen Zungenstimmen kommt der süddeutschen Mentalität sehr entgegen. Ein
Instrument dieser Ausstattung vermag es, von einem guten
Organisten gespielt, die Sinne anzusprechen.
BAUMATERIALIEN UND TECHNIK
Beide Instrumente zusammen beinhalten 4. 134 Pfeifen,
davon 358 aus Holz und 3. 776 aus Zinn-Blei-Legierung. 508
sind als Zungenstimmen und 3. 626 als Labialstimmen konstruiert.
Die verwendeten Hölzer sind nahezu ausnahmslos heimisch. So wurden im Orgelgehäuse vor allem Tannenholz,
für die Windladen und Trakturen Eichen- und Kiefernholz
und für die Holzpfeifen Fichten- und Birnbaumholz verarbeitet. Die größte Pfeife im Prospekt ist das C des Principal
16‘ (Pedal) mit einer Gesamtlänge von ca. 5 m (ohne Fuß), die
kleinste Pfeife Larigot 1 1/3‘ misst gerade 7 mm.
Die Windversorgung wird in der Hauptorgel mittels zweier
Winderzeuger mit einer Gesamtleistung von 63 m3 / Minute, in
der Chororgel von zwei Erzeugern mit einer Leistung von 13
m3 / Minute sichergestellt.
Die Instrumente sind prinzipiell rein mecha­nisch konstruiert. Über Gestänge und Abstrakten hat der Organist direkte
Verbindung zu den Tonventilen und Registerschleifen. Die
Setzeranlage ist mittels zusätzlich eingebrachter Registerzugmagnete ermöglicht. In die mechanische Registertraktur greifen diese Magneten ein, wobei sie bei mechanisch registrierter
Orgel ohne Widerstand mitlaufen. Bei Betätigung des Setzers
erhalten die Magneten je nach geschalteter Kombination (es
sind 32 Kombinationen frei einprogrammierbar) einen Einoder Ausimpuls.
Die Registerzüge bewegen sich in die entsprechende Einoder Ausstellung. In der Chororgel ist eine rein mechanische
Spielhilfe, ein sogenanntes Organo Pleno, eingebaut. Der
Organist hat somit die Möglichkeit, eine feste Kombination
(Principalstimmen von Hauptwerk und Pedal) mittels eines
Fußtrittes ein- bzw. auszuschalten.
70
DISPOSITION DER HAUPTORGEL
Disposition: 48/III + P
III. Schwellwerk:
1. Bourdon 16‘
2. Principal 8‘
3. Flauto 8‘
4. Salicional 8‘
5. Voix cèleste 8‘
6. Prestant 4‘
7. Flûte octav. 4‘
8. Octavin 2‘
9. Plein-Jeu 3-4f.
2 2/3‘
10.Cornet 3f. 2 2/3‘
11.Trompette harm.8‘
12.Hautbois 8‘
13.Clairon harm. 4‘
PROSPEKT
Für beide Orgeln wurden in Zusammenarbeit mit Prof.
F. B. Weißhaar Prospektpläne entwickelt. Von ihm wurden
Modelle im Maßstab 1 : 20 für den Prospekt der Chororgel
und des Rückpositivs der Hauptorgel zum Einstellen in das
Planungsmodell der Kirche sowie die Pläne für die Schleierbretter gefertigt. Die Ausführung der Schleierbretter erfolgte
durch Bildhauer Alois Vogler, Füssen. Die Bekrönungsfiguren für beide Orgeln schuf Bildhauer Franz Hämmerle,
Windach 1993 / 94.
Die Pflege der Kirchenmusik ist seit alter Zeit eine besondere Aufgabe der Klöster gewesen. Die ältesten heute noch gepflegten Choräle entstammen dem Mönchsgesang. Die ersten
Orgeln standen in Klosterkirchen.
Mögen die neuen Orgeln als Anreiz und Verpflichtung für
die klösterliche Musikpflege verstanden werden und bei ihrem
Dienst die Musik als einen wesentlichen Teil der Verkündigung und Verherrlichung begreifbar machen.
Johann Sebastian Bach pflegte unter seine Kompositionen
zu schreiben:
SOLI DEO GLORIA
71
Tremulant
II. Hauptwerk:
1. Praestant 16‘
2. Principal 8‘
3. Copel 8‘
4. Flûte harm. 8‘
5.Viole d‘ Gambe 8‘
6. Oktave 4‘
7. Blockflote 4‘
8. Quinte 2 2/3‘
9. Superoctave 2‘
10.Mixtur 5f. 2‘
11.Cornet 5f. 8‘,
ab c‘
12.Fagott 16‘
13.Trompette 8‘
14.Clairon 4‘
I.Rückpositiv:
1. Principal 8‘
2. Rohrflöte 8‘
3. Quintade 8‘
4. Octave 4‘
5. Spitzflöte 4‘
6. Nazard 2 2/3‘
7. Doublette 2‘
8. Tierce 1 3/5‘
9. Larigot 1 1/3‘
10.Fourniture 4f. 1 1/3‘
11.Cromorne 8‘
12.Cymbelstern
Tremulant
Pedal:
1. Principalbaß 16‘
2. Subbaß 16‘
3. Quintbaß 10 2/3‘
4. Octavbaß 8‘
5. Gedecktbaß 8‘
6. Choralbaß 4‘
7. Mixtur 4f. 2 2/3‘
8. Posaune 16‘
9. Trompete 8‘
Koppeln: III - P, II -P, I - P, III - II, I - II, III - I
Mechanische Spiel- und Registertraktur, Schleifladen
32fache Setzerkombination, Einführung über Hubmagnete in die
mechanische Registertraktur (Doppeltraktur); Stimmtonhöhe: 440 Hz
bei 15° C, Stimmtonart: gleichschwebend
DISPOSITION DER CHORORGEL
Disposition: 17/II + P
II. Schwellwerk:
1. Rohrflöte 8‘
2. Salicional 8‘
3. Voix cèleste 8‘
4. Spitzflöte 4‘
5. Doublette 2‘
6. Terz 1 3/5‘
7. Larigot 1 1/3‘
8. Hautbois 8‘
Tremulant
I.Hauptwerk:
1. Principal 8‘
2. Copel 8‘
3. Octave 4‘
4. Flageolet 2‘
5. Mixtur 3f. 2‘
Pedal:
1. Subbaß 16‘
2. Octavbaß 8‘
3. Gedecktbaß 8‘
4. Choralbaß 4‘
Koppeln: II - I, II -P, I - P
Mechanische Spiel- und Registertraktur, Schleifladen
Organo Pleno für die Principalstimmen von Hauptwerk und Pedal;
Stimmtonhöhe: 440 Hz bei 15° C; Stimmtonart: gleichschwebend
72
Für das Gestalten des Chorals im Stundengebet und der
Heiligen Messe ist der Wunsch nach einer kleinen Chororgel
gewachsen. Dieses dreimanualige Werk mit 30 Registern
sollte auf der gegenüberliegenden Empore des nördlichen
Querhauses Aufstellung finden. Dem folgte 1950 der Umbau
des Prospektes für die Orgel im Südquerhaus.
In Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils hat die
Neugestaltung unserer Kirche nach dessen Richtlinien die
Verlegung der Hauptorgel vom südlichen Querhaus an die
östliche Stirnwand mit sich gebracht.
Zum Jubiläum des 100-jährigen Bestehens der Missionsbenediktiner im Jahre 1984 ist eine umfassende Sanierung
der Orgel erforderlich gewesen. Das betraf vorrangig das
Säubern der Pfeifen und das Entstauben der Mechanik.
Geschichte der Orgeln in der
Klosterkirche St. Ottilien
Seit der Benedizierung der Herz-Jesu-Kirche kann die
Gemeinschaft der Missionsbenediktiner auf eine recht bewegte Geschichte ihrer Orgeln zurückblicken.
Bereits vor der feierlichen Weihe im Jahre 1903 lag am
16. Dezember 1901 ein Angebot der Orgelbaufirma Gebrüder
Späth aus Ennetach zum Bau einer Orgel mit 43 Registern
vor. Diese Orgel hat im Jahre 1905 auf der Empore des südlichen Querhauses Aufstellung gefunden.
Im Zusammenhang mit den Planungen und Vorbereitungen zur Renovierung der Klosterkirche in den Jahren von
1992 bis 1994 ist der Gedanke an eine Neuanschaffung zweier
Orgelwerke, einer Haupt- und Chororgel, in der Gemeinschaft gewachsen. Am 12. September 1990 stellt der Orgelbauer Hubert Sandtner aus Dillingen seine Pläne vor.
In den Jahren 1992 bis 1994 ist das Projekt umgesetzt
worden.
Am Herz-Jesu-Fest des Jahres 1994, am 10. Juni, erfolgten
die Weihe des Altares in der Vierung und der beiden Orgeln.
Die Sonneneinstrahlung hat im Verlauf der Jahre das
Werk stark geschädigt, sodass im Jahre 1936 eine umfassende
Sanierung, verbunden mit einer Erweiterung von 43 auf 52
Register, in Angriff genommen wurde. Die Ausführung verantwortete die Fa. Reiser aus Biberach an der Riß.
Die Orgel ist seit alters her ein fester Bestandteil in der
Liturgie der Kirche und ganz besonders der in einer benediktinischen Kirche.
73
74
ANREISE
St. Ottilien liegt rund 40 km westlich von München und
35 km südlich von Augsburg, etwa auf halbem Weg zwischen
Landsberg und Fürstenfeldbruck. Es hat einen eigenen Bahnhof an der Bahnlinie Augsburg-Weilheim. 2 km vom Kloster
entfernt liegt der Bahnhof Geltendorf.
St. Ottilien liegt an der A96 (Autobahn München-Lindau).
Mit dem Flugzeug:
Vom Flughafen München mit der S-Bahn bis zur Haltestelle München-Laim und von dort in die S-Bahn Richtung
Geltendorf.
Mit der Bahn:
Von Norden u. Süden: Bahnhof St. Ottilien an der Bahnlinie Augsburg-Weilheim. Taktverkehr nach Weilheim, alle
Züge halten in St. Ottilien.
Von Osten und Westen: Bahnhof Geltendorf auf der Bahnlinie München-Buchloe. Geltendorf ist auch Endpunkt der
Linie 4 der Münchener S-Bahn. Von dort ist das Kloster zu Fuß
in 20 min zu erreichen: vor dem Bahnhof rechts bis zur Unterführung, hinter der eine Fußgänger-Allee nach St. Ottilien
führt. Es gibt (meistens) auch Taxis oder Umsteigemöglichkeit
Richtung Weilheim.
Mit dem Auto:
Von Osten her kommend: A96 Richtung Lindau - Ausfahrt
28 „Windach“, Richtung Eresing / St. Ottilien. Die Abzweigung
nach St. Ottilien liegt zwischen Eresing und Geltendorf.
Von Westen kommend: A96 Richtung München - Ausfahrt
27 „Schöffelding“ - nach Eresing - Richtung Geltendorf bis zur
Abzweigung nach St. Ottilien.
75
„Ein Haus von lebendigen
Steinen“
Unsere Klosterkirche bedarf einer umfassenden Sanierung, die dem Bestandserhalt dient!
Ausgangssituation
Die Einleitung zum Jahresprogramm
der Ottilianer Konzerte 2016 und die Inhalte der einzelnen Konzerte verdeutlichen,
dass die Klosterkirche zum Heiligen Herzen Jesu die architektonische, kulturelle
und vor allem die geistige Mitte der Gemeinschaft der Missionsbenediktiner ist.
Zu dieser gehören die Mitbrüder und alle,
die unser Leben in St. Ottilien mitgestalten
und das Dasein unterstützen.
Im Oktober 2013 wurden erhebliche
Schäden an den in Stampfbetontechnik errichteten Stützmauern unserer Klosterkirche und des westlichen Vorzeichens
festgestellt.
Die Standsicherheit unserer Klosterkirche ist bedroht!
Im Verlauf der Voruntersuchungen
haben sich weitere Schäden gezeigt. Diese
bedrohen langfristig den Bestand der
Klosterkirche. Das betrifft Bereiche des
Mauerwerks am Kirchengebäude und des
westlichen Vorzeichens.
Außerdem müssen die Dachrinnen, die
Fallrohre und Bereiche der Dächer selbst so
verändert bzw. angepasst werden, dass sie
eine für das Bauwerk sichere Ableitung der
immer häufiger auftretenden großen Wassermengen bei Starkregen ermöglichen.
Aus der Vielzahl der Schäden resultierte die Notwendigkeit der Erarbeitung eines Gesamtprojektes.
Dieses umfasst alle Maßnahmen zur Sanierung
der Klosterkirche im Außen- und Innenbereich.
Das nominierte Projektteam ist mit der Erarbeitung der Aufgabenbereiche und der Strukturierung zu
insgesamt drei Bauabschnitten beauftragt.
Die drei Bauabschnitte umfassen die folgenden
Maßnahmen:
Der Bauabschnitt I zur Wiederherstellung der Standsicherheit unserer
Klosterkirche konnte Ende August 2015
abgeschlossen werden!
Unsere Klosterkirche ist seitens der
Stabilität der Fundamente in ihrem Bestand
gesichert!
Bauabschnitt I:
Arbeiten zur Wiederherstellung der Standsicherheit und Dauerhaftigkeit an den Stützpfeilern
von Klosterkirche und Vorzeichen.
Die vordringlichste Aufgabe hat im Wiederherstellen der Standsicherheit, der Dauerhaftigkeit und des Erscheinungsbildes bestanden. So konnte auch den Aspekten der
Denkmalpflege gut entsprochen werden.
Bauabschnitt II:
Instandsetzung oberhalb der Sockelzone von
Klosterkirche und Vorzeichen im Außenbereich.
Nach Ausschreibung der Maßnahmen,
der Submission und der Beauftragung begannen die Arbeiten im September 2014.
Bauabschnitt III:
Instandsetzung von Schäden im Innenbereich der
Klosterkirche, Verbesserung der raumklimatischen
Situation durch Schaffung der technischen Möglichkeiten bei der Heizungs- und Lüftungstechnik, Verbesserung der Ausleuchtung des Innenraums.
Im Verlauf des dritten und vierten
Quartals 2014 erfolgte das Sichern der
Stützpfeiler des Kirchengebäudes indem
die geschädigte Betonstruktur mit ca. 120
Zugankern stabilisiert, und die Vielzahl der
Risse durch die Injektion ca. 2.000 kg Flüssigbeton geschlossen wurden.
Bereits Mitte Oktober 2014 konnte
auf diese Weise die Stabilität der Fundamente wiederhergestellt und die drohende
Schließung unserer Klosterkirche abgewendet werden.
Das Gesamtprojekt hat im Jahr 2014 begonnen und
wird voraussichtlich bis 2020 andauern.
Der Kostenaufwand beläuft sich auf etwa
1.100.000 Euro.
Die staatlichen und kirchlichen Behörden gewähren
uns dankenswerterweise eine großzügige Unterstützung.
Der von unserer Seite aufzubringende Anteil liegt
immerhin bei ca. 30% der Gesamtsumme.
77
Stand der Sanierung
Das Wiederherstellen der Dauerhaftigkeit und des Erscheinungsbildes
der Oberflächen der Stützpfeiler umfasste
das Aufbringen einer Spritzbetonschicht.
Hierfür wurden ca. 36.000 kg Betonmasse
78
verarbeitet. Der Stabilisierung der ca. 5 cm dicken
Schicht dient ein vorher auf der Oberfläche fixiertes
Stahlgitternetz.
Abschließend konnte durch Fräsen von Fugen
und das Behandeln mittels Hochdruckwasserstrahl
eine bestmögliche Anpassung des Erscheinungsbildes der Stützpfeiler an die restlichen Mauerflächen
im Sockelbereich erzielt werden.
Diese Arbeiten konnten im vierten Quartal 2014
begonnen und im zweiten Quartal 2015 abgeschlossen werden.
Die Arbeiten zur Wiederherstellung der Standsicherheit aller Stützwände im westlichen Vorzeichen
konnten im ersten und zweiten Quartal 2015 durchgeführt und abgeschlossen werden. Der Schwerpunkt
ist dabei im Sichern des Bestandes der beiden
Altanen, südlich und nördlich des Vorzeichens gelegen. Dazu musste das Füllmaterial komplett ausgehoben werden, um mittels einer Stahlbetonstützwand
eine umfassende Stabilisierung zu erreichen.
Zudem erfolgten das Schließen der Risse und das
Stabilisieren der Betonstruktur durch Injektion mit
Flüssigbeton und das Aufbringen einer abschließenden Spritzbetonschicht. Deren Erscheinungsbild
wurde ebenfalls durch das Fräsen einer Fugenstruktur und anschließendem Behandeln mittels Hochdruckwasserstrahl dem Ensemble angepasst.
Von der Summe der Kosten für das Gesamtprojekt
mussten für den Abschluss des Bauabschnittes I ca.
35% aufgebracht werden.
Dank des regen Spendenaufkommens ist es
uns möglich geworden, einen großen Anteil der
aufzubringenden Eigenmittel zu finanzieren.
Im Verlauf des dritten und vierten Quartals
2015 erfolgen die Vorbereitungen zu Bauabschnitt II, der die Instandsetzung oberhalb der
Sockelzone von Klosterkirche und Vorzeichen
im Außenbereich umfasst. Das Jahr 2016 und
ggf. das Jahr 2017 werden für das Realisieren der
Sanierungsarbeiten aufgewendet.
Im Einzelnen umfassen die Maßnahmen das
Verbessern der Regenentwässerung, die Sicherstellung der Nachhaltigkeit zum Schutz des
Mauerwerks, die Sanierung der Stützpfeilerabschlüsse und des Sichtmauerwerks, die Beseitigung der Putzschäden und das Stabilisieren von
Teilen des Maßwerks in der Vorhalle, sowie die
Sanierung der Treppe zum Haupteingang.
Die Aufnahmen verdeutlichen die Situation
am Kirchengebäude und den Handlungsbedarf.
Der Bauabschnitt III umfasst die Instandsetzung der Schäden im Innenbereich der
Klosterkirche. Das betrifft die Raumteile der
Seitenschiffe, der Seitenkapellen, der beiden
Querhausarme, der westlichen Orgelempore.
Im Einzelnen umfasst es die Sanierung der
Putzschäden nach Wassereinfall in einigen
Seitenkapellen, die Stabilisierung geschädigter
Putzflächen im Bereich der Fensterlaibungen,
die Wiederholungsfassung in allen Bereichen
des Kirchenraums, die Verbesserung der raumklimatischen Situation durch Schaffung der
technischen Möglichkeiten bei der Heizungsund Lüftungstechnik, Verbesserung der Beleuchtungssituation im Innenraum.
Diese Arbeiten werden voraussichtlich im
Jahr 2017 beginnen und in den Jahren 2018 und
2019 fortgeführt werden.
80
Bitte um Ihre Unterstützung
Aus der Vielzahl der noch anstehenden Arbeiten und der damit verbundenen Kosten möchten wir die
Spendeneinnahmen aus den Ottilianer
Konzerten gänzlich für die Sanierung der
Klosterkirche verwenden.
Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung
zum Erhalt der Herz-Jesu-Kirche als
Baudenkmal und Ort des Gottesdienstes.
Wenn Sie sich vorstellen können, ein
konkretes Konzert mit einem individuell
gewählten Beitrag zu unterstützen, erwähnen wir Sie/Ihr Unternehmen gerne
im Programmheft.
Ihre Spende können Sie uns über die
folgende Bankverbindung zukommen
lassen:
Sparkasse Landsberg-Dießen
Bankleitzahl: 700 520 60
Kontonummer: 5397
IBAN: DE59 7005 2060 0000 0053 97
BIC: BYLADEM 1LLD
Verwendungszweck:
Sanierung der Klosterkirche
Senden Sie uns bitte Ihre Kontakt-Adresse, Ihr Logo bzw. Ihre Werbung für das Programm zu. Sie bekommen von der Klosterverwaltung eine
Spendenbescheinigung zugeschickt.
Herzliches Vergelts Gott
81
Erzabt Wolfgang Öxler OSB
JAHRESKALENDER 2016
01. 01.
15.30 Uhr
Klosterkirche
Festliches Neujahrskonzert für
Trompete und Orgel
Orgel und Trompete: Carolin Völk und
Hans-Günther Schwanzer
06. 01.
15.30 Uhr
Klosterkirche
„Weihnachtsoratorium“
(BWV 248) von Johann Sebastian Bach
10. 01.
15.30 Uhr
Rittersaal des
Exerzitienhauses
„Weihnachten in Europa“
31. 01.
15.30 Uhr
Rittersaal des
Exerzitienhauses
„Mozart für Zwei“
Konzert zu Mozarts 260. Geburtstag
07. 02.
15.30 Uhr
Klosterkirche
„Orgel-Vesper zum Fest der Darstellung des Herrn“
Trio Vox Humana
Chorgemeinschaft Windach und
MUCcapella München
Dirigent: Maximilian Josef Niederfeilner
Olga Papikian – Sopran / Klavier
Simon Nádasi, Klavier
Christoph Goldstein (Violine)
Christoph Paul Schmid (Klavier)
„Musik vom Hofe der Alhambra“
14. 02.
Jüdische - Maurische - Christliche
15.30 Uhr
Ottilienkapelle Lebenswelten Sefardische Lieder aus
Al-Andalus – Cantigas de Santa Maria
– Musik der spanischen Renaissance
Sabine Loredo Silva (Mezzosopran)
Ulf Dressler (Arabische- und RenaissanceLaute), Barockgitarre – Vihuela
27. 02.
15.30 Uhr
Klosterkirche
„Konzert des Kammerchores des
Bayerischen Sängerbundes“
06. 03.
15.30 Uhr
Klosterkirche
„Stabat Mater“
in g-Moll op. 138 für Chor und Orgel
von Gabriel Rheinberger und Requiem
op. 48 von Gabriel Faurè
Vox Villae Liederkranz Weil
13. 03.
15.30 Uhr
Klosterkirche
„Ruhn in Frieden“
25. 03.
10.00 Uhr
Klosterkirche
„Le chemin de la croix“ op. 29
der Kreuzweg von Marcel Dupré
03. 04.
15.30 Uhr
Klosterkirche
„Lasset die Posaune erschallen“
Österliche Festmusik für Posaune
und Orgel
Tobias Rägle (Posaune)
Siegfried Gmeiner (Orgel)
24. 04.
15.30 Uhr
Kulturforum
in der Klostergalerie
„St. Ottilien im Dialog mit
Dr. Thomas Goppel – Ein Leben für
Bayern, Land und Leute“
Kulturforum in der Klostergalerie
Moderation: Alex Dorow (MdL)
Bel Voce Gesangssolisten
Dr. Otmar Bayer (Klavier)
Gesamtleitung: Erika Sommer
Prof. Norbert Düchtel, Regensburg
Dr. Thomas Goppel (MdL)
Christoph Goldstein
29. 05.
15.30 Uhr
Klosterkirche
„Missa octo vocum“
Hans Leo Hassler (1564 – 1612)
„Sechs geistliche Gesänge“
Hugo Wolf (1860 - 1903)
und Werke von Schütz, Rheinberger
und Mechem
Vokalensemble A cappella Ammersee
05. 06.
15.30 Uhr
Klosterkirche
„Marianisches Lob“
Chor- und Gitarrenmusik u. a. von
Heinrich Schütz, Max Reger,
Anton Bruckner,
Maximilian Grieger, Gitarre
Vocalensemble Landsberg
Dirigent: Matthias Utz
12. 06.
15.30 Uhr
Klosterkirche
„Sonatenmenue in
St. Ottilien“
Dieter Benson (Orgel)
19. 06.
14.00 Uhr
Werkeinführung
15.00 Uhr
Konzert
„Die Hohe Messe“
h-Moll-Messe von Johann Sebastian
Bach (BWV 232)
Hofkantorei München
Continuo Ensemble der Bayerischen Staatsoper
Leitung: Wolfgang Antesberger
10. 07.
15.30 Uhr
Rittersaal des
Exerzitienhauses
„Rossina“
Tänze und Fantasien aus dem Alten Europa
Ensemble Liuto Concertato – Duo Kirchhof
Lutz Kirchhof (Renaissance- & Barocklaute)
Martina Kirchhof (Renaissance- & BarockViola da Gamba)
17. 07.
14.00 Uhr
Klosterkirche
„Bach-Konzert mit i-Tüpfelchen“
Orgelkonzert zum Benediktusfest
Wolfgang Görner
07. 08.
15.30 Uhr
Klosterkirche
„Messa und Magnificat per soli, coro
e orchestra“ von Amilcare Ponchielli
Süddeutscher Ärztechor & Ärzteorchester
Leitung: Marius Popp
15. 08.
15.30 Uhr
Klosterkirche
Barock und Rokoko
Festliche Musik für Trompete,
Posaune und Orgel
Musik von Leopold und
W. A. Mozart, Giuseppe Torelli u. a.
Anian Schwab (Trompete)
Zeno Schwab (Posaune),
Martin Focke (Orgel)
21. 08.
15.30 Uhr
Rittersaal des
Exerzitienhauses
„A la française!“
Französische Barockmusik für Viola
da Gamba, Barockgitarre und Theorbe
Anja Engelberg – Viola da Gamba
Premek Hájek – Barockgitarre und Theorbe)
18. 09.
15.30 Uhr
Klosterkirche
Nördlinger-BachtrompetenEnsemble in St. Ottilien
Thomas Rothfuß (Orgel)
Tom Lier (Pauken)
03. 10.
12.00 Uhr 16.30 Uhr
Klosterkirche
„Gottes Tierreich und die Orgel”
Kinder-Orgel-Tag in St. Ottilien
Thomas Rothfuß (Orgel)
Hermann Lahm (Moderation)
16. 10.
15.30 Uhr
Klosterkirche
Festliches Orgelkonzert
Markus Oberniedermayr, Orgel
30. 10.
15.30 Uhr
Rittersaal des
Exerzitienhauses
CLASSIC MEETS TANGO
01. 11.
15.30 Uhr
Klosterkirche
Orgel-Vesper
zum Fest Allerheiligen
Wolfgang Thoma (Orgel)
13. 11.
15.30 Uhr
Rittersaal des
Exerzitienhauses
„Lieder
von Johann Wenzel Tomaschek”
ein musikalischer Spaziergang durch
das Prag der Klassik
Wolfgang Antesberger
William Andrew Kinderman (Klavier)
26. 11.
15.30 Uhr
Klosterkirche
An English Advent Carol Service
Musikalischer Adventsgottesdienst
The Munich English Choir
Leitung: Stephen Norton
04. 12.
15.30 Uhr
Klostergalerie
St. Ottilien im Dialog mit
Abtprimas Dr. Notker Wolf
Ein Ottilianer in Rom
Kulturforum in der Klostergalerie
St. Ottilien
11. 12.
15.30 Uhr
Klosterkirche
„Adventliche Stund´“
Alpenländische Lieder und besinnliche Texte für die Zeit des Advents
18. 12.
15.30 Uhr
Klosterkirche
„Elias“
Bel Voce Gesangssolisten
Norbert Henß (Klavier)
Gesamtleitung: Erika Sommer
31. 12.
15.30 Uhr
Klosterkirche
Gregorianische Musik,
modern interpretiert mit
Mundharmonika und Orgel
Arrangement von Fabrizio Giannuzzi und
Filippo Manini
Johannes Kübel (Violoncello)
Wolfgang Thoma (Klavier)
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