gp 130-mediated Stat3 activation in enterocytes regulates cell

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gp 130-mediated Stat3 activation in enterocytes regulates cell
Theodor-Frerichs-Preis 2010
Preisträger: PD Dr. med. Florian R. Greten,
Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München,
II. Medizinische Klinik
gp 130-mediated Stat3 activation in
enterocytes regulates cell survival
and cell-cycle progression during
colitis-associated tumorigenesis
oder
Stat3 im Kolitis-assoziierten Karzinom
D
ie Arbeit, für die Herr Dr. Greten
den Theodor-Frerichs-Preis erhält, ist in mehrerer Hinsicht exzellent.
Der Zusammenhang zwischen Entzündung und Tumorentstehung ist mittlerweile durch epidemiologische Studien bestätigt. 20% aller malignen Erkrankungen entstehen auf dem Boden
einer chronischen Entzündung. Die
genauen Mechanismen, die der Verknüpfung zwischen der Tumorenstehung und der chronischen Entzündung
zugrunde liegen, sind bisher unklar und
sind daher zum Schwerpunkt der Forschungsarbeit von Herrn Dr. Greten
geworden.
Die ersten Einblicke bekam er bereits während seines Postdoktorandenaufenthalts in der Arbeitsgruppe von
Michael Karin an der University of
California in San Diego. Damals konnte er zeigen, dass die von myeloiden
Zellen (tumor-assoziierte Entzündungszellen) sezernierten Zytokine für
die Proliferation von Epithelzellen des
Dickdarms verantwortlich waren.
In der vorliegenden Arbeit konnte
er zusammen mit seiner Nachwuchsgruppe an der Technischen Universität
München den genauen molekularen
Hintergrund der unterstützenden
Funktion von myeloiden Zellen beim
Tumorwachstum aufklären. Die von
myeloiden Zellen freigesetzten Zytokine der IL-6 Familie verursachen eine
Hyperaktivierung des Transkriptionsfaktors Stat3. Die davon abhängige
Signalkaskade führte wiederum zu einer massiven Zunahme der Tumorzahl
und der Tumorgröße.
Zusammenfassend zeigen die von
Herrn Dr. Greten in Cancer Cell publizierten Ergebnisse erstmals, dass die
bisher in mehreren Tumoren beobachtete Stat3-Aktivierung durch die IL-6
Familie erfolgt, welche von den Ent-
zündungs- und tumor-assoziierten Zellen freigesetzt werden. Darin besteht
eine erste Erklärung der Verbindung
zwischen Entzündung und Tumorentstehung.
Die von Herrn Dr. Greten publizierten Ergebnisse sind hoch innovativ
und ein Paradebeispiel für eine exzellente Nachwuchs-Forschungsarbeit. Zu
betonen ist, dass Dr. Greten basierend
auf seinen Forschungsergebnissen aus
seiner Postdoktorandenzeit im Ausland
seine Arbeit in Deutschland sehr erfolgreich weitergeführt hat. Seine
Rückkehr nach Deutschland wurde
durch das von der Deutschen Forschungsgemein-schaft (DFG) angebotene Emmy-Noether Förderprogramm
ermöglicht.
Somit würdigt der Theodor-Frerichs-Preis 2010 einen herausragenden
Nachwuchswissenschaftler, der seine
exzellente Arbeit auch nach der Rückkehr nach Deutschland eigenständig
fortführen konnte.
Aus der Deutschen Gesellschaft
für Innere Medizin
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Med Klin 2010;105:319–26 (Nr. 5)

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