Praktikantenamt Maschinenbau
Transcrição
Praktikantenamt Maschinenbau
Universität Stuttgart Praktikantenamt Maschinenbau Name: Lind Vorname: Jannik Matrikelnummer: 2745667 Studiengang: B.Sc. Maschinenbau Semester: 1 Unternehmen: Walter Steinbach GmbH & Co. KG Praktikum vom 02.07.2012 bis 24.08.2012 Praktikumsbericht 23.07.2012 – 24.08.2012 Von Jannik Lind, Matrikelnr. 2799283 Vorpraktikum für den Studiengang: „B.Sc. Maschinenbau“, Universität Stuttgart Walter Steinbach GmbH & Co. KG Dürrheimer Straße 41 78166 Donaueschingen Tel: +49 771 / 85 08 -0 E-mail: [email protected] Internet: www.walter-steinbach.de Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung……………………………………………………………… 2 2. Tätigkeitsbericht……………………………………………………… 3 2.1. Zerspanungsbereich (Woche 1,2) VP1………………………………………………3 2.2. Stanzerei, Montage, Löterrei, Erodieren (Woche 3,4) VP1, VP2……..……...….. 4 2.3. Schweißerei (Woche 4) VP4………………………………………………………..... 5 2.4. Lehrwerkstatt (Woche 5,6,7) VP5, VP1……………………………………………...6 2.5. Werkzeugbau (Woche 8) VP5, VP1……………………………………………….... 10 3. Technischer Bericht…………………………………………………. 11 3.1. Zerspanungsbereich (Woche 1,2)…………………………………………………… 11 3.2. Stanzerei, Montage, Löterrei, Erodieren (Woche 3)……………………………….. 13 3.3. Schweißerei (Woche 4)……………………………………………………………….. 15 3.4. Lehrwerkstatt Projekt: Schieber (Woche 5,6)………………………………………. 16 3.5. Projekt: Aschenbecher (Woche 7)…………………………………………………… 19 3.6. Werkzeugbau Projekt: Schleifvorrichtung (Woche 8)……………………………… 20 1 Einleitung Die Firma Steinbach existiert seit 1912 in Donaueschingen und beschäftigt 150 Mitarbeiter. Sie besitzt eine hohe Fertigungsbreite und Fertigungstiefe. Die Produkte werden vom Rohstoff bis zur Endmontage, in den verschiedenen Fertigungsprozessen, bei Steinbach produziert. So gelingt es ihr in unterschiedlichen Branchen, wie der Automobil-, Elektro-, Maschinenbau-, Druck-, Wehr und Bankenindustrie, tätig zu sein. Neben diversen Produktionsarten wie Prototypen, Klein- und Großserienfertigung besitzt Steinbach außerdem eine Entwicklungs-, Ausbildungs- und Konstruktionsabteilung sowie einen Werkzeug-, Maschinen- und Apparatebau. Aufgrund dieser enormen Vielfältigkeit entschied ich mich mein Vorpraktikum bei der Firma Steinbach zu absolvieren. 2/20 2 Tätigkeitsbericht 2.1. Woche 1: Zerspanungsbereich Montag, 02.07.2012: - Betriebsführung - Sicherheitseinweisung - Einweisung in den Zerspanungsbereich - Einführung an den Bohrmaschinen Dienstag, 03.07.2012: - Begleitung des Abteilungsleiters Mittwoch, 04.07.2012: - Bohren und Senken verschiedener Metalle - Nachbearbeitung - Prüfen Donnerstag,05.07.2012: - Crashkurs im technischen Zeichnen - Anfertigung einer Zeichnung Freitag, 06.07.2012: - Anreißen nach besagter technischen Zeichnung - Körnen - Bohren, Senken - Säuberung des Arbeitsplatzes 3/20 2.1. Woche 2: Zerspanungsbereich Montag 09.07.2012: - Reiben - Gewinde schneiden von Hand und mit Maschine - Nachbearbeitung Dienstag 10.07.2012: - Einführung an den Honmaschinen - Honen verschiedener Materialien Mittwoch 11.07.2012: - Einweisung an einer kleinen Fräsmaschine - Rüsten und fertigen einiger Teile Donnerstag 12.07.2012: - Begleitung eines Mitarbeiter an einer CNC-Fräsmaschine - Einführung in Programmierungssoftware Freitag 13.07.2012: - Mithilfe beim Rüsten - Säuberung der Arbeitsplatzes 4/20 2.2. Woche 3: Stanzerei, Montage, Löterrei, Erodieren Montag 16.07.2012: - Einweisung in die Stanzerei - Rüsten mehrerer Stanzmaschinen - Überwachung der Produktion Dienstag 17.07.2012: - Entgraten - Nachbearbeiten - Einführung in das Vakuumtiefziehen Mittwoch 18.08.2012: - Einführung an den Walzmaschinen - Walzen verschiedener Materialien - Kontrolle - Einführung an einer Spindelpresse - Drücken verschiedener Hülsen in Buchsen Donnerstag 19.08.2012: - Einführung in die Montage - Besichtigung der verschiedenen Positionen - Mitarbeit in der Montagelinie - Mitarbeit in der Logistik Freitag 20.08.2012: - 100 % Kontrolle - Verpacken - Versand - Einführung in die Löterrei - Hartlöten - Einführung in die Erodierabteilung - Begleitung des Abteilungsleiters 5/20 2.3. Woche 4: Schweißerei Montag 23.07.2012: - Besichtigung der Schweißerei - Sicherheitsbestimmungen - Einführung in das Schweißen Dienstag 24.07.2012: - Beschaffung verschiedener Materialien - WIG Schweißübungen - Einführung in die Schleiferei Mittwoch 25.07.2012: - WIG Schweißübungen - Elektrodenschleifen Donnerstag 26.07.2012: - MAG Schweißübungen Freitag 27.07.2012: - Bedienen des Schweißroboters - Nachbearbeitung 6/20 2.4. Woche 5: Lehrwerkstatt Montag 30.07.2012: - Einführung in die Lehrwerkstatt - Einführung an den Fräsmaschinen Dienstag 31.07.2012: - Werkstücke auf Maß fräsen - Entgraten - Phasen schleifen - Kontrolle Mittwoch 01.08.2012: - Beginn mit dem Projekt: „Schieber“ - Materialsuche - Einführung an den Sägemaschinen Donnerstag 02.08.2012: - Fräßen der Teile - Phasen schleifen Freitag 03.08.2012: - Einführung an den Schleifmaschinen - Schleifen der erforderlichen Oberflächen 7/20 2.4. Woche 6: Lehrwerkstatt Montag 06.08.2012: - Anreißen - Körnen - Bohren Dienstag 07.08.2012: - Gewinde schneiden von Hand - Reiben - Senken, Zapfen senken Mittwoch 08.08.2012 - Aufgrund falscher Kernlöcher für die Gewinde neue Teile sägen, fräßen … Donnerstag 09.09.2012 - Teile ausrichten - Passend schleifen - Verstiften Freitag 10.10.2012 - Verschrauben - Reinigung der Lehrwerkstatt 8/20 2.4. Woche 7: Lehrwerkstatt Montag 13.08.2012: - Beginn mit dem Projekt: Aschenbecher - Skizze anfertigen - Material suchen - Sägen Dienstag 14.08.2012: - Einführung an den Drehmaschinen - Plandehen Mittwoch 15.08.2012: - Reparatur des Reitstocks Donnerstag 16.08.2012: - Innendrehen - Phasen Freitag 17.08.2012: - Reinigung der Lehrwerkstatt - Einführung in den Werkzeugbau 9/20 2.5. Woche 8: Werkzeugbau Montag 20.08.2012: - Beginn mit dem Projekt: Schleifvorrichtung - Lösung überlegen - Material suchen Dienstag 21.08.2012: - Sägen - Plandrehen - Feilen Mittwoch 22.08.2012: - Fräßen - Phasen - Bohren Donnerstag 23.08.2012: - Gewinde schneiden - Schweißen Freitag 24.08.2012: - Montage der Vorrichtung - Endbesprechung mit Personalleitung - Verabschiedung 10/20 3 Technischer Bericht 3.1. Woche 1,2: Zerspanungsbereich Nach meiner Ankunft bei der Firma Steinbach wurde mir als erstes der gesamte Betrieb gezeigt, sowie dessen Sicherheitsbestimmungen erklärt. Es half mir einen groben Überblick über das Unternehmen zu gewinnen. Desweiteren konnte ich mich nun besser darauf vorbereiten, was in den folgenden Wochen auf mich zukommt. Meine erste Station war der Zerspanungsbereich. Als erstes wurden mir verschiedene Bohrterminals gezeigt und erklärt. Hier gab es einige Dinge zu beachten. Es war wichtig, welches Material mit welcher Schnittgeschwindigkeit, welcher Drehzahl, welchem Bohrer und mit welchem Kühl/- Schmiermittel sauber bearbeitet werden konnte. Nachdem ich einige Versuche mit Bohrer und Senker unternommen hatte, bekam ich eine Kurzunterweisung im technischen Zeichnen. So war es mir möglich sehr einfache Zeichnungen zu entschlüsseln, sowie nach deren Anweisung zu fertigen. Mein erstes Projekt war eine technische Zeichnung. Dabei sollte eine Platte1 entworfen werden auf der sich verschiedene Bohrungen, Senkungen etc. befinden. Um die richtige Position der Bohrungen zu finden, machte ich mit einem Höhenreißer einen leichten Kratzer in der richtigen Höhe auf dem Werkstück. Dreht man das Werkstück nun um 90° und macht eine weitere Höhenabmessung erhält man, in Form eines Schnittkreuzes, die exakte Position der Bohrung. Man musste darauf achten, dass die Kratzer so klein wie möglich werden, da sie sonst unschön auf der Materialoberfläche zu sehen sind. 11/20 Als nächstes körnte ich die Postionen mit einem Körner und einem sanften Hammerschlag. Dank der Körnung zentrierte sich der Bohrer selbstständig und war gegen Verrutschen gesichert. Nachdem alle Bohrungen fertig waren und ich sie mithilfe eines Senkers entgratet hatte, schlug ich in einem Metalltabellenbuch nach, welche Bohrlochdurchmesser für welches metrisches Gewinde benötigt wird. Beim Gewindeschneiden von Hand gilt es darauf zu achten, dass langsam und gleichmäßig gedreht wird bis ein neuer Gewindegang geschnitten ist. Danach dreht man den Gewindebohrer wieder zurück, um die Späne heraus zu transportieren. Außerdem muss das Werkzeug besonders gut geölt sein. Das Gewindeschneiden mit einer Maschine war etwas komplizierter, da bei kleinen Gewindedurchmessern der Bohrer leicht abbricht, falls er nicht exakt in der Zentrierung aufkommt. Als letzer Schritt an der Übungsplatte, fertigte ich mithilfe einer Reibahle genaue Durchgangslöcher. Reibt man ein gebohrtes Loch, so wird dessen Oberfläche und Durchmesser exakter. Mein nächster Arbeitsplatz befand sich an den Honmaschinen. Mithilfe einer solchen Maschine ist es möglich extrem genaue Oberflächen zu erreichen. Das zu bearbeitende Werkstück wird unter kontinuierlichem Ölzufluss über einen rotierenden Honstein bewegt. Meine Aufgabe war es Ringe von innen auf exakte Durchmesser zu Honen, indem ich den Steinvorlauf regulierte. Mithilfe eines Prüfmittels war es möglich Durchmesser im µ-Bereich herzustellen. Der folgende Arbeitsbereich war die Fräsabteilung. Als erstes lernte ich an einer einfachen Fräsmaschine den Unterschied zwischen dem Gleichlauf- und dem Gegenlauffräsen. Mit leichten Fräsübungen bekam ich ein Gefühl mit welcher Geschwindigkeit gefräst werden musste, um eine saubere Oberfläche zu erhalten. Die Mitarbeit an einer CNC-Fräsmaschine war meine nächste Station. Ich bekam zu sehen, wie ein komplettes Programm für ein Werkstück geschrieben wurde und mir wurde erklärt wie die Maschinesteuerung funktioniert. Außerdem durfte ich beim Rüsten der Maschine helfen. 12/20 3.2. Woche 3: Stanzerei, Montage, Löterrei, Erodieren Die dritte Woche des Vorpraktikums fing mit einer Einführung in die Stanzerei an. Die auftretende Lautstärke ist hier enorm hoch. Für jeden Mitarbeiter, der sich hier länger aufhält, ist Lärmschutz Vorschrift. Mir wurden die Funktionsweisen der einzelnen Stanzlinien näher gebracht und ich half beim Rüsten der Maschinen. In der laufenden Produktion war ich für einen störungsfreien Prozessablauf zuständig. Dazu gehörte das Wechseln der Coils, die ständige Überprüfung der Erzeugnisse und der Abtransport der entstandenen Abfälle. Nach der Fertigung mussten die Produkte noch nachbearbeitet werden, da es zur Gratbildung gekommen ist. Mithilfe einer Feile konnten die Kanten entgratet werden. Das Vakuumtiefziehen war mein nächster Arbeitsbereich. Der Prozess wurde mir anhand der laufenden Produktion nähergebracht. Eine erwärmte Thermoplastfolie wurde über einen Metallring gezogen und danach in eine Vakuumkammer gehängt. Die zuvor straffe Folie wurde in einen konkav geformten Körper umgeformt. Nach dem Tiefziehen besuchte ich die Richterei. Mir wurden die Walzmaschinen gezeigt und erklärt. Ich walzte verschiedene „verbogene“ Materialien auf eine Ebenheit von 0.2 mm. Kontrolliert werden konnte das mit einem Haarlineal und einer Fühlerlehre. Man setzt das Haarlineal auf das Werkstück auf und hält es gegen das Licht. Schimmert kein Licht unter dem Haarlineal hindurch, ist es vollkommen Eben. Stellt man das Werkstück auf eine ebene Fläche und kommt an keiner Stelle mit der Fühlerlehre unter das Werkstück, so liegt es in der vorgebenden Toleranz. Meine nächste Aufgabe in der Richterei war das Drücken von Hülsen in unterschiedliche Buchsen. Bei den kleinen Hülsen war dies mit einer Handpressvorrichtung möglich. Die größeren Hülsen, die deutlich schwerer hineingingen, mussten mit einer Spindelpresse gedrückt werde. 13/20 Mein nächstes Aufgabenbereich lag in der Montage. Hier werden in zwei Montagelinien Komponenten für den Energiebereich (Schaltanlagen) montiert. Nachdem ich mich mit den einzelnen Arbeitsschritten vertraut gemacht hatte, montierte ich ein versandfertiges Produkt. Dazu musste geschraubt, Sicherungsringe und Splinte, sowie Federn gespannt werden. Am meisten Wert wurde auf die Kontrolle gelegt, weshalb jedes Produkt zweimal auf vergessene Teile oder falsche Funktion geprüft wurde. Danach mussten die Teile mit einer Flüssigkeit beschichtet werden, sodass sie einen Korrosionsschutz aufweisen. 14/20 Als nächstes schaute ich mir die Löterei an. Hier wurde mit einem Hartlöteofen Material gefügt. Streicht man eine Kupferpaste auf die zu verbindenden Werkstücke und stellt sie in einen Ofen, wird die Paste fest und die Teile sind kraftschlüssig verbunden. In der nächsten Abteilung, die ich mir ansah, standen die Erodiermaschinen. Mithilfe von hohen elektrischen Entladungen können in harte Materialien, welche zum Beispiel im Werkzeugbau Verwendung finden, komplexe Formen erzeugt und Trennvorgänge realisiert werden. Ich schaute dem Abteilungsleiter dabei zu, wie er ein Programm schrieb, mit dem die Erodiermaschine über Nacht laufen wird. 15/20 3.3. Woche 4: Schweißerei Die Firma Steinbach besitzt zwei unterschiedliche Schweißeinrichtungen. In dem einen Bereich wird von Hand geschweißt, in dem anderen wir mithilfe verschiedener Roboter gearbeitet. Auf die Sicherheit muss beim Schweißen besonders Wert gelegt werden. Schweißmaske, Handschuhe, Schürze und ein UV geschützter Arbeitsplatz sind unverzichtbar. Das erste Schweißverfahren, dass ich kennenlernte, war das WIG-Schweißen². Die Schwierigkeit ist es, die Elektrode mit gleichmäßiger Geschwindigkeit und gleich bleibendem Abstand, an der zu fügenden Stelle vorbei zu führen. Beim WIGSchweißen kann zudem noch ein zusätzliches Material in die Schweißflamme eingebracht werden, was die Festigkeit der Naht deutlich erhöht. Ein weiterer Punkt, der zu beachten ist, dass die Elektrode immer Spitz sein muss. Bringt man sie mit der Schmelze ausversehen in Kontakt, bricht die Spitze ab und es kann nicht mehr geschweißt werden. Da dies relativ häufig passiert wurde ich zusätzlich noch an der Handschleifmaschine eingewiesen, mit deren Hilfe ich die Elektroden wieder anspitzen konnte. Meine Aufgabe war es Materialien unterschiedlicher Geometrie zu verbinden. So musste auch die Stromstärke je nach Materialstärke verändert werden. Das nächste Verfahren war das MAG-Schweißen². Hier wird die Elektrode direkt als Schweißmaterial verwendet und über einen Motor kontinuierlich zugeführt. Deshalb kann man mit diesem Verfahren deutlich schneller schweißen. Jedoch werden die Schweißnähte etwas unpräziser. Die Abteilung der Schweißroboter war mein nächster Tätigkeitsbereich. Hier legte ich Teile in eine Metallvorrichtung, die dann ein Roboterarm verschweißte. Die Nähte mussten nachträglich noch bearbeitet werden, da es sehr häufig zu Metallspritzern kommt, die sich auf dem Werkstück festschmelzen. Mit Hammer und Meißel konnten diese entfernt werden. 16/20 3.4. Woche 5,6: Lehrwerkstatt Projekt: Schieber Zu Beginn in der Lehrwerkstatt wurde ich an den Fräsmaschinen eingewiesen. Meine Aufgabe war es, verschiedene Platten auf Maß für den Werkzeugbau zu fräsen. Damit die gegenüber liegenden Flächen parallel sind, wird beim Stirnfräßen zuerst eine Seite nur Oberflächlich gefräst. Danach wird die Platte umgedreht. Daraufhin kann von der anderen Seite so viel Material abgenommen werden bis die geforderte Höhe erreicht ist. 17/20 Um die Länge und Breite der Platte zu bestimmen, wählte ich einen Gleichlauffräser. Hier muss darauf geachtet werden, dass die Flächen alle im rechten Winkel zueinander stehen. Dies kann erreicht werden, indem die bereits gefräste Fläche an den Anschlag angelegt wird. Mit einem Phasenschleifer werden letztendlich die Kanten abgerundet, sodass eine ungefährliche Handhabung möglich ist. 18/20 Danach begann ich mit meinem Projekt: „Schieber“3-7. Als erstes suchte ich mir ungefähr passende Stahlstücke und trennte diese mit einer Bügel- oder Bandsäge. Die gesägten Teile fräste ich danach auf die exakt vorgegebenen Abmaße. Mit einer Flachschleifmaschine bearbeitete ich daraufhin alle Funktionsflächen. In die Grundplatte mussten verschiedene Bohrungen in bestimmten Postionen. Die Bohrungen für die späteren Spannstifte riss ich an und körnte sie danach. Die restlichen Postionen der Bohrungen bestimmte ich mit einem Positionswerkzeug, an einer Bohrmaschine mit einem Koordinaten anzeigenden Tisch. Nachdem die Kanten mit diesem Werkzeug angefahren waren, war die Platte exakt vermessen. Nach dem Zentrierbohren konnte gebohrt, gerieben, (Zapfen) gesenkt und Gewinde geschnitten werden. Beim Zusammenbauen fiel mir jedoch auf, dass ich im Metalltabellenbuch in einer Zeile verrutscht war. Das bedeutete, dass die Kernlöcher für das M6 Gewinde zu groß waren und die Schrauben deshalb nicht richtig fest saßen. Auch der Versuch alle Gewinde auf M8 zu vergrößern funktionierte nicht, da die Zapfensenkungen für die gefrästen Werkstücke zu groß waren. Das Resultat war das ich erneut Material sägte, fräste, schliff usw… Glücklicherweise klappte der ganze Prozess deutlich schneller als beim ersten Mal, sodass ich kurz darauf die „Schieberführung“ zusammenbauen konnte. Beim Ausrichten musste darauf geachtet werden, dass sich der „Schieber“ optimal bewegen lässt. Zum Schluss wurde wie jeden Freitag die Lehrwerkstatt gereinigt. 19/20 3.5. Woche 7: Projekt: Aschenbecher8 Mein nächstes Projekt war die Konstruktion eines Aschenbechers. Ich begann mit der Dimensionierung und orientierte mich dabei an dem Durchmesser einer Zigarette. Ich nahm Aluminium als Werkstoff, da es an der Drehmaschine leichter zu bearbeiten ist. Weil Aluminium ein leichtes Material ist, wählte ich einen relativ hohen Boden des Bechers, um ihm Standfestigkeit zu verleihen. Nach einer Einführung an den Drehmaschinen fing ich an die Ober und Unterseiten plan zu drehen. Danach drehte ich die Außenfläche glatt. Mit einem Phasenwerkzeug rundete ich die Kanten. Für den Innenraum des Bechers benötigt man einen Innendrehmeißel. Um ihn verwenden zu können, muss zuerst ein Loch gebohrt werden. Dazu wird ein Bohrer in den Reitstock gespannt. Da ich beim Spannen leider zu viel Kraft aufwendete, brach die Gewindestange ab und eine Neue musste gedreht und erodiert werden. Nachdem die Drehmaschine wieder voll funktionstüchtig war konnte ich die Arbeit fortsetzen. Die Schwierigkeit beim Innendrehen war es im richtigen Moment die Vorschubrichtung zu wechseln, sodass insgesamt eine saubere Oberfläche entsteht. Die Phase an der Innenkante konnte ich mithilfe einer Feile, welche ich im Winkel von 90° zum rotierenden Werkstück ansetzte, fertigen. Durch die Verzögerung der Reparatur und aufgrund der Tatsache, dass die Fräsmaschinen besetzt waren, kam ich leider nicht mehr dazu die oberen Fräsungen zu machen. 20/20 3.6. Woche 8: Werkzeugbau Projekt: Schleifvorrichtung Meine letze Woche des Praktikums absolvierte ich im Werkzeugbau. Mein Projekt war der Bau einer Vorrichtung für die Schleifmaschine, welche benutzt wird um die Elektroden beim WIG-Schweißen anzuspitzen. Um gleichmäßig schleifen zu können wurde eine Auflage benötigt. Die Problemstellung war: „Wie befestige ich die Vorrichtung und in welchem Winkel steht sie zur Schleifscheibe“? Ich entschied mich für eine bewegliche Konstruktion, sodass sie variabel ausgerichtet werden konnte. Für die Befestigung wählte ich die Stange unter der Schleifscheibe. Der erste Schritt war die Materialsuche. Einen Stahlring dessen Innerdurchmesser etwas größer, als der Durchmesser der Stange an der Schleifmaschine war, nahm ich als Befestigung. Ich sägte das Rohr auf die passende Länge und drehte es Plan. Danach feilte ich die Kanten rund und schnitt ein Gewinde in den Ring. Durch eine Schraube konnte der Ring an der Stange beweglich fixiert werden. Die Platten zur Auflage fräste ich auf die passende Größe und verschweißte sie danach miteinander. Das ganze machte ich zweimal für jede Schleifscheibe. Schleifvorrichtung 21/20