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4 CC WIRTSCHAFT KOMPAKT Im Netz der Ebay-Fahnder Der A 320 soll nach Hamburg: Die Franzosen sind sauer. Foto: AP Airbus: Franzosen gegen Deutsche TOULOUSE Die französische Gewerkschaft „Force Ouvrière“ (FO) will den Umzug einer Montagereihe des A 320 nach Hamburg verhindern und dafür notfalls streiken. „Wir sind bereit, die Fertigung der Flugzeuge zu blockieren“, sagte FO-Airbus-Chef Julien Talavan. Grund: Die Verlagerung, Teil des Sparprogramms „Power 8“, würde Toulouse monatlich drei Flugzeuge kosten, meinte Talavan zur Pariser Zeitung „La Tribune“. Die französischen Werke würden auch Kompetenzen wie die Stromgeneration und die Verantwortung für den Rumpf, der drei Viertel der Beschäftigung in der Produktion ausmacht, verlieren. Auch die neuen A 320 würden in Hamburg gebaut. Heute streiken vier weitere französische Gewerkschaften an allen französischen Standorten gegen das Programm. Bacardi will Absolut Vodka schlucken STOCKHOLM Der weltweit führende Rumhersteller Bacardi will die schwedische Spirituosengruppe Vin & Sprit (V&S) kaufen. Bacardi hat ein schriftliches Kaufangebot vorgelegt. „Angesichts der wenigen globalen Marken, die überhaupt zu kaufen sind, sind V&S und Absolut für uns ein Juwel“, sagte Vorstandschef Andreas Gembler der „Financial Times“. Die schwedische Regierung will Werbung für Absolut: mehrere Unternehmen privatisieBacardi will den Vodka- ren, darunter auch V&S, das die Hersteller kaufen.F.: AP Marke Absolut Vodka herstellt. Der Wert von V&S wird auf 4,3 Milliarden Euro geschätzt. Audi und Porsche verkaufen sich gut INGOLSTADT Audi und Porsche machen kräftig Kasse: Der Sportwagenbauer Porsche verdiente in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2006/07 1,59 Milliarden Euro. Ursprünglich hatte das Unternehmen mit 1,45 Milliarden Euro gerechnet. Audi verkaufte dank des kräftigen Wachstums in China und den USA im Februar 69 000 Autos mehr als im Vorjahresmonat. Das ist eine Steigerung von neun Prozent. DAX 30 IN EURO Adidas Allianz Na. Altana BASF Bayer BMW St. Commerzbank Continental Daimler-Chrysler Deutsche Bank Deutsche Börse Deutsche Post Deutsche Postbank Deutsche Telekom Eon 35,50 155,50 45,50 76,07 41,77 41,74 30,73 90,83 50,46 97,44 154,99 23,53 61,20 12,71 96,05 -0,95 -1,75 -0,10 -0,75 -0,50 -1,11 +0,07 -1,33 -0,39 -0,35 -1,01 -0,58 -1,40 -0,02 -0,35 Schlusskurse im Computerhandel Xetra vom 5.3.07 Dax (Schluss) M-Dax (Schluss) Tec-Dax (Schluss) Dow Jones (2.3.) Nasdaq (2.3.) 6.534,57 -68,75 9.377,60 -155,86 778,10 -17,81 12.114,10 -120,24 2.368,00 -36,21 Fresenius Med. Care Henkel Vz. Hypo Real Estate Infineon Linde Lufthansa St. MAN St. Metro Münch. Rück Na. RWE St. SAP Vz. Siemens Thyssen Krupp TUI VW St. Dienstag, 6. 3. 2007 WIRTSCHAFT 105,67 103,31 46,55 11,33 75,26 20,07 79,17 52,10 116,31 76,04 35,08 77,47 35,79 17,20 90,90 -0,60 -2,26 -1,07 -0,05 -1,85 -0,48 -1,53 +0,33 -1,36 -0,24 -0,26 -1,17 -1,22 -0,27 -2,32 Veränderung in Euro Nikkei 16.642,25 -575,68 Euro Stoxx (Schluss) 3.980,06 -31,57 Gold-Unze (Dollar) 638,60 -25,40 Umlaufrendite 3,91 -0,04 1 Euro (in Dollar) 1,3083 -0,0080 Fiskus verstärkt die Jagd auf Online-Verkäufer. Millionen im Visier MÜNCHEN Der Brief vom Finanzamt kam Anfang Februar. Als Tina C. (Name geändert) ihn öffnete, fiel sie aus allen Wolken. Sie habe seit 2000 Einkünfte aus gewerblicher Tätigkeit erzielt, teilte die Münchner Finanzbehörde der Rentnerin mit. Nun soll sie für die ganzen Jahre Einkommensteuererklärungen abgeben. Was das Finanzamt mit „gewerblicher Tätigkeit“ meint: Die Münchnerin verkauft regelmäßig Teile ihrer Plattensammlung über das InternetAuktionshaus Ebay. Rund 140 Vinyl-Scheiben bietet sie derzeit an – von Freddy Quinns „So ein Tag, so wunderschön wie heute“ für 1,25 Euro bis zu Tschaikowskys Schwanensee für 7,75. „Aber ich mache das nicht gewerblich“, versichert die 67-Jährige. Oft seien die Unkosten höher als die Einnahmen. „Und was ich alles verkauft und eingenommen habe – das kann ich doch jetzt nicht mehr belegen.“ Tina C. ist nicht die einzige Online-Verkäuferin, die derzeit Post vom Finanzamt bekommt. Denn der Fiskus verschärft die Suche nach Steuersündern, die Waren im Internet losschlagen – Gewinne daraus aber nicht versteuern. „Die wenigsten melden ihre Erträge beim Finanzamt an“, meint Dieter Ondracek, Chef der Deutschen Steuergewerkschaft. Eine Einschätzung, die die Oberfinanzdirektion Mün- Ebay-Nutzerin: Jeden Monat sind auf der Plattform rund 20 Millionen Verbraucher unterwegs. Die wenigsten Verkäufer versteuern dabei ihre Gewinne, sagen Experten. F.: dpa chen bestätigt: „Bei mehr als drei Viertel aller Fälle, denen wir nachgehen, landen wir einen Treffer“, heißt es dort. Geliefert bekommen die Finanzämter die Fälle vom Bundeszentralamt für Steuern. Die Fahnder dort kommen den Steuersündern mit Hilfe der Software „XPider“ auf die Spur. „Das Programm durchsucht Plattformen wie Ebay nach Online-Händlern, die hohe Umsätze, viele Bewertungen und Verkäufe haben“, erläutert Heiko Beyer, Steuerberater bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ecovis. In solchen Fällen gehen die Behörden davon aus, dass die Brief vom Finanzamt an Tina C.: Wer viele Waren regelmäßig und über einen langen Zeitraum verkauft, gerät schnell ins Visier der Fahnder. Händler ihr Geschäft gewerblich betreiben – und steuerpflichtige Gewinne einstreichen (siehe Info). Die Fahnder fragen deshalb bei den Auktionshäusern die Adressen ab. Diese müssen die Daten auch rausgeben, wie eine Ebay-Sprecherin bestätigt. Die Adressen wandern zu den zuständigen Finanzämtern. Die fühlen den Verdächtigen auf den Zahn. Solche Nachfragen werden in den kommenden Monaten deutlich zunehmen, fürchtet Experte Beyer. Grund: Seit Anfang 2007 sitzt die Ebay-Gesellschaft, deren Vertragspartner deutsche Nutzer sind, nicht mehr in der Schweiz son- dern im EU-Land Luxemburg. „Das heißt: Die Datenabfrage ist für die Behörden einfacher“, erklärt Beyer. Die Zahl der Nutzer, die die Fahnder überprüfen, ist hoch. „Da geraten Millionen ins Visier“, so ein Behördensprecher zur AZ. Kein Wunder: Alleine auf Ebay waren im Januar knapp 20 Millionen Besucher unterwegs. Zu holen gibt es also für den Fiskus eine Menge. Steuergewerkschafter Ondracek schätzt den Schaden durch steuersäumige Internet-Händler auf bis zu drei Milliarden Euro. Zwar handeln viele Verkäufer mit Waren, die oft nur geringe Beträge ausmachen. „Aber“, so Ondracek, „Kleinvieh macht eben auch Mist“. A. Jalsovec Für Private gibt es einen Freibetrag Auch Privatleute müssen Gewinne aus Online-Verkäufen unter Umständen versteuern. Der Verkauf einer Kommode oder eines Fahrrads ist ein privates Veräußerungsgeschäft. Diese sind bis zu einem Gesamtgewinn von 512 Euro im Jahr steuerfrei. Liegt man drüber, wird der Gesamtbetrag versteuert. Waren allerdings, die man länger als ein Jahr besitzt, darf man steuerfrei verkaufen. „Wer also unge- Grenze liegt bei 512 Euro Gewinn im Jahr. Wann Online-Verkäufe steuerpflichtig sind wünschte Weihnachtsgeschenke sofort wieder auf Ebay versteigert, muss unter Umständen Steuern zahlen“, sagt Steuerberater Heiko Beyer. Die Finanzbehörden freilich nehmen vor allem Verkäufer ins Visier, die ihr Geschäft gewerblich betreiben. Wann das der Fall ist, ist oft umstritten. Nach dem Gesetz muss man dazu „selbstständig“ und „nachhaltig“ (also wiederholt) Artikel verkaufen mit der Absicht, Gewinne zu erzielen. „Wer etwa Waren auf dem Flohmarkt kauft und sie auf Ebay wieder loschlägt, betreibt ein Gewerbe“, sagt Experte Beyer. Oft unterstellen die Finanzämter gewerbli- chen Handel aber auch schon bei einer bestimmten Menge an Verkäufen. Besonderer Fall: Der Verkauf der eigenen Briefmarken- oder Schallplattensammlung. Dabei kann man sich auf „Liebhaberei“ berufen. Erlöse daraus sind steuerfrei – solange hinter dem Verkauf keine nachhaltige Gewinnerzielungsabsicht steckt. Infos: www.onlinesteuerrecht.de, Rubrik: „Ebay und Steuern“ Suche für leichte Telefontätigkeit Schüler (ab 18J.) Studenten, Hausfrauen, Rentner 9.00-14.00 od. 16.00-20.00h auf Provisionsbasis; 콯 089/20244018, od. 0171/2473898 Stellenangebote allgemein Sammler auf einer Briefmarkenbörse: Wer als Liebhaber gilt, muss keine Steuern zahlen. Foto: dpa Ich sag’s mit Herz Bitte veröffentlichen Sie folgende Privatanzeige: Stellenangebote Vertrieb/Verkauf/Verwaltung s! Job des Tage n Teamassistent/i e Automotiv .de w.hkw-zeitarbeit hkw GmbH · ww-500 (kostenfrei) Tel 0 800-24 23 Stellenangebote Gastronomie Das Schlosscafe im Palmenhaus im Schlosspark Nymphenburg sucht für den Tagesbetrieb Bedienungen (Voll-/Teilzeit) und allgemeine Aushilfen Bitte bewerben Sie sich bei Frau Schmidbauer, 콯 089/175309 oder [email protected] Nightclub sucht Striptänzerinnen, Animierdamen und Aushilfsbedienungen. 콯 0176/22 89 26 28 Lohnender Nebenverdienst Die 1, die meistgekaufte Boulevardzeitung in der Stadt München, sucht motorisierte Zeitungsverkäufer, die ab 18.00 Uhr in den Gaststätten die AZ zum Verkauf anbieten. Näheres erfahren Sie unter AVB-Tel. (0 89) 44 76 94 46, ab 17.00 Uhr 4 Produktionsarbeiter/innen ges. Produktionshelfer für Druckerei m/w Fa. Widmann GmbH AÜ콯 089/22 90 61 ab sofort. 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