SPONSORs 11/2015

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SPONSORs 11/2015
S P I E L E R B E R AT E R I N D E R B U N D E S L I G A
DIE HEIMLICHE MACHT
Erfolgreiche Spielertransfers können Meisterschaften entscheiden, Transferflops die ClubVerantwortlichen um ihren Job oder einen Verein sogar in finanzielle Not bringen. Das Wohl
und Wehe von Transfer hängt dabei oft maßgeblich von Spielerberatern ab. Sie ziehen im
Hintergrund die Fäden und verfügen über lukratives Insiderwissen – haben häufig jedoch
ein Imageproblem. Doch wer sind eigentlich die Schlüsselfiguren dieser Szene? Welche
Praktiken und Geschäftsmodelle existieren in der Branche? Und wie ist es um die Qualität
und Transparenz im Markt wirklich bestellt? Einblicke in die Hinterzimmer der Bundesliga.
D
e Bruyne, Draxler, Douglas: Der
Transfersommer 2015 sprengte in
der Bundesliga alle Rekorde. Über
400 Millionen Euro haben die Clubs
der deutschen Eliteklasse zwischen
1. Juni und 1. September für die Ablösesummen von neuen Spielern bei nationalen und
internationalen Transfers investiert. Noch
mehr – circa 480 Millionen Euro – sind über
Transfers in die Kassen der 18 Clubs geflossen. Besonders aus der Barclays Premier
League strömte viel Geld nach Deutschland. Die Zahlen, die auf dem Transfermarkt bewegt werden, sind zuletzt rasant
in die Höhe geschnellt. In den vergangenen
zehn Jahren haben sich die jährlichen
Transfersummen in der Bundesliga mehr
als vervierfacht – Tendenz weiter steigend.
Ein warmer Transfersommerregen prasselte dabei nicht nur auf viele Clubs der
Bundesliga ein, auch für viele Spielerberater
waren es drei höchst erfolgreiche Monate.
Auch wenn sie in der Öffentlichkeit nur selten in Erscheinung treten: Spielerberater
sind längst zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor im Profifußball geworden und
werden in diesem Geschäft immer mehr zu
einer heimlichen Macht. Sie liefern den
Clubs die Profis, die sie haben wollen, handeln in den Hinterzimmern der Liga die
Verträge für ihre Schützlinge aus und kassieren dafür attraktive Provisionen.
In der Saison 2013/14 sollen die Berater
der Bundesligaspieler erstmals Provisionen
von über 100 Millionen Euro erhalten haben.
In der laufenden Spielzeit 2015/16 könnte
diese Zahl Schätzungen zufolge noch einmal um rund 20 Prozent ansteigen. Zum
Vergleich: 2009/10 haben die Spielerberater
im deutschen Profifußball noch etwa 70
Millionen Euro an Honoraren verdient.
Laut der Transferstatistik der FIFA-Tochter Transfer Matching System (TMS) wurden
von den Clubs der europäischen Top-5-Ligen im Sommer 2015 alleine für internationale Transfers kumuliert 158 Millionen
US-Dollar (rund 139 Millionen Euro) an Vermittlungsgebühren an Berater gezahlt. Seit
2011 hat sich dieser Wert verdreifacht. Spielerberater verdienen laut TMS inzwischen
an fast jedem dritten Transfer mit, der international getätigt wird, und erhalten dafür im Schnitt 402 000 US-Dollar (353 000
Euro) pro Transfer als Provision (siehe Grafiken rechts).
Noch gar nicht eingerechnet sind in der
TMS-Analyse die nationalen Transfers, also
in der Bundesliga etwa der 36-MillionenW W W. S P O N S O R S . D E 1 1 / 2 0 1 5
Euro-Wechsel von Julian Draxler vom FC
Schalke 04 zum VfL Wolfsburg am letzten
Tag der Transferperiode im Sommer. Im
gesamten europäischen Fußball soll der
Jahresumsatz von Spielerberatern laut
Schätzungen von Brancheninsidern inzwischen rund 600 Millionen Euro betragen.
Der Zuwachs von Provisionszahlungen
an Spielerberater kommt nicht von ungefähr: Neben den Transfersummen sind auch
die Spielergehälter im Profifußball explodiert, an denen die Berater besonders verlässlich partizipieren. In der Spielzeit
2013/14 bezahlten die Clubs der Bundesliga
ihren Spielern und Trainern knapp 900 Millionen Euro an Gehältern. Über die vergangenen vier Jahre nahmen die Personalkosten im Spielbetrieb um 15,3 Prozent zu.
Dabei ist die Bundesliga mit einer Personalkostenquote von zuletzt 36,8 Prozent
sogar noch relativ maßvoll unterwegs. Laut
UEFA gaben Erstligaclubs in Europa im
Durchschnitt etwa zwei Drittel (65 Prozent)
ihrer Erlöse für Personal aus. Das freut die
ENTWICKLUNG BERATERPROVISIONEN 1
in Mio. US-Dollar
59
2011
85
2012
146
158
2014
2015
107
2013
TRANSFERS MIT BERATERHONORAR 2
26 %
24 %
2012
2013
19 %
2011
27 %
29 %
2014
2015
BERATERPROVISION PRO TRANSFER 3
in tausend US-Dollar
424
402
388
322
301
2011
2012
2013
2014
2015
K u m u l i e r te r We r t d e r To p - 5 - L i g e n i n E u r o p a ; 2 A n te i l Tr a n s f e r s m i t
P r ov i s i o n ; 3 D u r c h s c h n i t t s w e r t H o n o r a r
1
SPONSORS 11/15
Q u e l l e n : S P O N S O R S , F I FA T M S
Spielervermittler: Vom Lizenzspieleretat
eines Bundesligaclubs fließen bis zu zehn
Prozent an sie. In der Regel kassieren Berater – je nach Verhandlungsposition und
-geschick – pro Jahr zwischen acht und
zwölf Prozent des Einkommens der von ihnen betreuten Spieler.
Gestalterischer Spielraum
Geschäftsmodelle gibt es dabei viele: Manche Clubs bezahlen die Beraterprovision
abhängig vom Grundgehalt, andere abhängig vom Gesamteinkommen des jeweiligen
Spielers – also inklusive der Prämien. Einige Berater schlagen den Clubs vor, die jährliche Provision in einer einzigen Rate zu
bezahlen und gewähren dafür einen Abschlag. Das rechnet sich für den Club aber
nur dann, wenn der Spieler am Ende wirklich über die volle Laufzeit unter Vertrag
steht. Wechselt der Spieler vorzeitig, so hat
der Berater gleich doppelt ein Geschäft gemacht, weil er beim neuen Club erneut Provisionen kassiert.
Manche Clubs zahlen die Honorare daher
bewusst erst aus, wenn die Wechselperiode
vorbei ist. Andere staffeln die Zahlungen
unterschiedlich über die Vertragslaufzeit.
Die größeren Anteile fließen dann erst im
letzten Vertragsjahr. Mit beiden Maßnahmen soll sichergestellt werden, dass ein
Spieler seinen Vertrag erfüllt.
Und: Es gibt auch Klauseln in Verträgen,
die Berater am Weiterverkauf eines Spielers
mitverdienen lassen oder auch die Zahlung
von fixen Provisionen in Millionenhöhe garantieren, falls ein Wechsel zustande kommt.
Inzwischen fließt das Geld dabei allerdings
häufig zunächst an den Spieler, um die wirtschaftliche Beteiligung am Transfer eines
Dritten – bekannt als Third Party Ownership
– zu umgehen. Der Spieler kann dann in
einer individuellen Vereinbarung seinen
Berater partizipieren lassen. Ausstiegsklauseln sind wiederum oft Gelegenheit für
einen Berater, zusätzlich Geld zu verdienen.
Etwa indem er dem interessierten Club über
die Höhe der Summe informiert und dafür
ein Handgeld erhält oder sich wiederum
vom bisherigen Club seines Spielers dafür
entlohnen lässt, die Höhe der Summe beziehungsweise die Existenz der Ausstiegsklausel dem neuen Verein zu verschweigen.
Unabhängig vom gestalterischen Vertragsspielraum gilt in der Branche: Wer mit
den Top-Spielern dauerhaft ins Geschäft
kommt, hat es geschafft. Stars wie Mario
Götze, Philipp Lahm oder Thomas Müller
33
Fotos (2): Getty Images, picture alliance
DI R K H E B E L U N D VO LK E R STR UTH (S P O RTSTOTAL , V. L .), ROG E R WIT TMAN N (ROG O N , 3 . V. R .): S e l te n e E r f o l g s g e s c h i c h te n i m B e r a te r- B u s i n e s s .
verdienen nicht nur selber Millionen, sie
machen auch ihre Agenten reich.
Allerdings ist das Gefälle beim Gehalt in
der Bundesliga groß. Während in der Spitze
ein Grundgehalt von über zehn Millionen
Euro fließt und die Berater durch einen solchen Spieler einen siebenstelligen EuroBetrag pro Jahr einstreichen können, verdient der durchschnittliche Profi deutlich
weniger. In der Bundesliga sind es etwa
eine Million Euro brutto im Jahr. In den niedrigeren Spielklassen schrumpft das Gehalt
dann deutlich zusammen – und entsprechend auch die Beraterhonorare. Ein durchschnittlicher Drittligaspieler etwa verdient
in seiner gesamten Spielerkarriere häufig
gerade einmal kumuliert eine Million Euro.
Auch aus diesem Grund dürfte die jüngste Entwicklung im Bereich der Spielervermittler durchaus als problematisch angesehen werden. Auf der einen Seite gibt es
in Deutschland gerade einmal rund 1200
Fußballprofis. Diese Zahl ist relativ konstant und variiert lediglich leicht – abhängig
von der Kadergröße der Proficlubs. Auf der
anderen Seite gibt es im Beratergeschäft
inzwischen eine sich deutlich nach oben
entwickelnde Zahl derer, die mitmischen
will: Agenturen, Rechtsanwälte und Vertrauensleute der Profis sowie ehemalige
Trainer und Spieler – oder auch anders geartete Glücksritter.
Im deutschen Markt sollen sich inzwischen fast 1000 lizenzierte und nicht-lizenzierte Berater bewegen, die alle ein Stück
vom lukrativen Kuchen abhaben wollen. Die
Machtkonzentration verhindert dies allerdings häufig: Eine Analyse von SPONSORs
zeigt, dass alleine die Top-20-Berater in
Deutschland rund die Hälfte der Profispieler der 1. und 2. Bundesliga unter Vertrag
haben (siehe Übersicht rechts).
34
Es sind auch die Erfolgsgeschichten im
Berater-Business, die für eine anhaltende
Goldgräberstimmung sorgen. So wie die von
Volker Struth. Der Manager vertrieb am
Anfang seiner Karriere Büroartikel und später Autofahnen, die zur FIFA-WM 2006 Millionenfach verkauft wurden. 2007 gründete
er dann gemeinsam mit dem Ex-Fußballprofi Dirk Hebel die Spielerberatungs-Agentur Sportstotal. Heute hat Struth mit Mario
Götze, Toni Kroos und Marco Reus nicht nur
drei der besten deutschen Nationalspieler
unter Vertrag, sondern pflegt auch ein enges Verhältnis zu den großen Clubmanagern im europäischen Fußball.
37 Bundesligaprofis bei Sportstotal
Für seinen Millionen-Deal beim Wechsel
von Mario Götze von Borussia Dortmund
zum FC Bayern München wird Struth noch
heute in der Szene gefeiert. Sportstotal soll
daran mehr als drei Millionen Euro verdient
haben. Im Sommer 2014 begleitete er nicht
minder erfolgreich den Transfer von Toni
Kross vom FC Bayern München zu Real Madrid. Über die gesamte Vertragslaufzeit
dürften hier Provisionen von mehr als fünf
Millionen Euro an die Agentur fließen. Die
derzeit 80 von Sportstotal betreuten Spieler
– 37 davon in der Bundesliga aktiv – haben
laut Transfermarkt.de einen Gesamtmarktwert von über 300 Millionen Euro. Die Kölner Agentur steht damit hierzulande an der
Spitze des Spielerberater-Business.
Auch Roger Wittmann, gelernter Klempner und ehemaliger Berufsfeuerwehrmann,
hat eine dieser Erfolgsgeschichten geschrieben. Zusammen mit Wolfgang Fahrian,
ehemaliger Nationaltorhüter und ebenfalls
Geschäftsführer der Agentur, hat Wittmann
Rogon Sportsmanagement zu einer der
führenden Spielerberatungsagenturen ge-
macht. Profis wie Julian Draxler, Luiz Gustavo oder Roberto Firminio vertrauen ihm.
Sein Ruf, er handele für seine Spieler oft
überdurchschnittliche Verträge aus, sorgt
auch abseits der Top-Stars für viele Auftraggeber. Mit 3,24 Millionen Euro ist der
durchschnittliche Marktwert der aktuell
vom ihm betreuten 79 Spieler nur etwas
geringer als bei Marktführer Sportstotal.
Rogon wurde in der Vergangenheit aufgrund einer Konzentration seiner Spieler bei
einzelnen Clubs durchaus kritisch beäugt.
Zu Beginn seiner Beraterkarriere erhielt
Wittmann dank seiner Verbindungen zum
FC Schalke 04 den Spitznamen „Rogon 04“.
Zwischenzeitlich bestand der Profikader
des 1. FC Kaiserslautern zu mehr als der
Hälfte aus Spielern des Beraters aus Ludwigshafen. Auch bei 1899 Hoffenheim, wo
Wittmann einen engen Draht zu Club-Mäzen Dietmar Hopp pflegt, waren bis zu sieben Spieler von Rogon zeitgleich angestellt.
Andreas Rettig, Geschäftsführer des FC
St. Pauli, hält von einer solchen Konzentration wenig: „Ab einer gewissen Größenordnung von Spielern eines Beraters in einem Club wird es problematisch.“ Der Berater habe theoretisch immer die Möglichkeit, „Vertragsverhandlungen des einen mit
denen eines anderen Spielers im gleichen
Verein zu verknüpfen.“ Hat ein Berater zudem ausgehandelt, dass er nicht nur am
Grundgehalt, sondern auch an Auflauf- und
Punktprämie partizipiert, erklärt sich von
selbst, warum er Interesse daran hat, die
eigenen Spieler am Wochenende auflaufen
zu sehen und warum er Druck auf den Verein macht. Auch wenn ein Berater im gleichen Verein Spieler und Trainer betreut,
scheint Vorsicht geboten.
Für Gregor Reiter, Geschäftsführer der
Deutschen Fußballspieler-Vermittler VereiW W W. S P O N S O R S . D E 1 1 / 2 0 1 5
BERATERFIRMEN UND SPIELERBERATER IN DER BUNDESLIGA (AUSWAHL1)
Agentur
Sportstotal
Rogon
Sportmanagement
Spielerberater /
führender Kopf
Lizenz
Firmensitz
Anzahl
Spieler
Bundesliga
2. Liga
Gesamtmarktwert2
durchschnittlicher
Marktwert2
Auswahl Top-Spieler3 (Club)
Volker Struth,
Dirk Hebel
Player Agent
Köln
80
37
18
309,23
3,87
Toni Kroos (Real Madrid), Mario Götze (FC Bayern München),
Marco Reus (Borussia Dortmund), Benedikt Höwedes
(FC Schalke 04), Gonzalo Castro (Borussia Dortmund)
Player Agent Ludwigshafen
79
23
10
256,08
3,24
Roberto Firmino (FC Liverpool), Julian Draxler (VfL Wolfsburg),
Luiz Gustavo (VfL Wolfsburg), Rafinha (FC Bayern München),
Marcel Schmelzer (Borussia Dortmund)
Roger Wittmann,
Wolfgang Fahrian
Pro Profil
Thomas Kroth
Player Agent
Dortmund
117
22
22
197,63
1,69
Manuel Neuer (FC Bayern München), Kevin Volland (1899 Hoffenheim), Patrick Herrmann (Borussia Mönchengladbach), Shinji Kagawa (Borussia Dortmund), Sebastian Rode (FC Bayern München)
Marketing-Sports
Gordon Stipic
Player Agent
Karlsruhe
63
18
18
78,33
1,24
Matthias Ginter (Borussia Dortmund), Sead Kolasinac (FC Schalke
04), Oliver Baumann (TSG 1899 Hoffenheim), Jonathan Schmid
(TSG 1899 Hoffenheim), Dennis Aogo (FC Schalke 04)
München
79
17
23
126,08
1,60
Max Kruse (VfL Wolfsburg), Johannes Geis (FC Schalke 04),
Daniel Caligiuri (VfL Wolfsburg), Naldo (VfL Wolfsburg),
Nicolai Müller (Hamburger SV)
München
49
12
7
71,50
1,46
Bastian Schweinsteiger (Manchester United), Holger Badstuber
(FC Bayern München), Manuel Schmiedebach (Hannover 96),
Julian Schieber (Hertha BSC), Daniel Ginczek (VfB Stuttgart)
Arena11 Sports
Group
Avantgarde
Sponsoring
Björn Bezemer, LarsWilhelm Baumgarten, Player Agent &
Tobias Sander,
Rechtsanwalt
Thomas Strunz
Player Agent
Robert Schneider & Rechtsanwalt
T21plus
Sportsmanagement
Jürgen Milewski,
Jens Jeremies
Player Agent
Hamburg
57
11
7
26,33
0,46
Martin Harnik (VfB Stuttgart), Leroy Sané (FC Schalke 04), Thomas
Kraft (Hertha BSC), Philipp Bargfrede (SV Werder Bremen),
Rouwen Hennings (FC Burnley)
Stars & Friends
International
Gunter Neuhaus,
Markus Klimesch
Player Agent
& Rechtsanwalt
Wels
(Österreich)
334
10
6
181,20
0,54
Ron-Robert Zieler (Hannover 96), Bas Dost (VfL Wolfsburg),
Kevin Wimmer (Tottenham Hotspurs), Zlatko Junuzovic
(Werder Bremen), Martin Skrtel (FC Liverpool)
KL Sportsbase
Konstantin Liolios
Player Agent
Essen
32
6
5
29,10
0,91
Karim Bellarabi (Bayer 04 Leverkusen), Kevin Großkreutz
(Galatasaray Istanbul), Julian Korb (Borussia Mönchengladbach),
Moritz Stoppelkamp (SC Paderborn)
Uli Ferber
Player Agent
Aspach
25
6
2
38,25
1,53
Bernd Leno (Bayer 04 Leverkusen), Mario Gomez
(Besiktas Istanbul), Joshua Kimmich (FC Bayern München)
Coaches & More
Gerd vom Bruch,
René vom Bruch
Player Agent
Mönchengladbach
79
5
8
44,00
0,55
Marc-André ter Stegen (FC Barcelona), Christoph Kramer (Bayer 04
Leverkusen), Marcel Heller (SV Darmstadt 98)
Jörg Neubauer
Jörg Neubauer
Berlin
41
5
7
52,58
1,28
Sami Khedira (Juventus Turin), Kevin Trapp (Paris Saint Germain),
Leon Goretzka (FC Schalke 04), Ibrahima Traoré (Borussia
Mönchengladbach), René Adler (Hamburger SV)
Fair-Sport
International
Soccer Management
Reza Fazeli
Player Agent
Düsseldorf
41
5
4
51,65
1,26
Emre Can (FC Liverpool), Nuri Sahin (Borussia Dortmund),
Marwin Hitz (FC Augsburg), Halil Altintop (FC Augsburg),
Heiko Westermann (Betis Sevilla)
Haspel
Sportconsulting
Ingo Haspel
Player Agent
Rottenburg
44
4
6
38,10
0,87
André Schürrle (VfL Wolfsburg), Stefan Bell (Mainz 05), Florian
Niederlechner (Mainz 05), Manuel Gulde (Karlsruher SC)
Acta7
Roman Grill
München
17
4
0
27,08
1,59
Philipp Lahm (FC Bayern München), Georg Niedermeier
(VfB Stuttgart), Piotr Trochowski (FC Augsburg),
Julian Green (FC Bayern München)
Kögl & Partner
Ludwig Kögl
Player Agent
& Rechtsanwalt
Rothenburg
(Schweiz)
34
3
6
71,88
2,11
Thomas Müller (FC Bayern München), Renato
Steffen (BSC Young Boys), Timo Baumgartl (VfB Stuttgart),
Diego Contento (FC Girondins Bordeaux )
Hannes Winzer,
Daniel Delonga,
Thorsten Wirth
Player Agent
& Rechtsanwalt
Nürnberg
26
3
3
28,75
1,11
Per Mertesacker (Arsenal London), Lukasz Fabianski (Swansea City),
Felix Wiedwald (Werder Bremen), Emir Spahic (Hamburger SV)
Soccer-Concept
Ali Bulut
Player Agent
Zug
(Schweiz)
20
3
3
29,90
1,50
Skodran Mustafi (FC Valencia), Stefan Kießling (Bayer 04
Leverkusen), Ramazan Özcan (FC Ingolstadt 04)
Act Sports Group
Rainer Derber,
Andreas R. Kirsch
Rechtsanwalt Niederkirchen
54
2
4
20,63
0,38
Erik Durm (Borussia Dortmund),
Jonas Hector (1. FC Köln)
Player Agent
17
2
2
36,70
2,16
Mats Hummels (Borussia Dortmund),
Lukas Boeder (Bayer 04 Leverkusen)
Spielerrat
HMH
Sportmanagement
Hermann Hummels
München
Stand: 12. Oktober 2015; 1 Sortierung nach Anzahl der Bundesliga-Spieler unter Vertrag; 2 Angaben in Mio. Euro; 3 aktuelle DFB-Nationalspieler = fett
SPONSORS 11/15
W W W. S P O N S O R S . D E 1 1 / 2 0 1 5
Q u e l l e n : S P O N S O R S , Tr a n s f e r m a r k t . d e
35
L A N G JÄ H R I G E PA R T N E R S C H A F T S O R G T F Ü R Z U F R I E D E N E G E S I C H T E R : R o b e r t S c h n e i d e r u n d B a s t i a n S c hwe i n s te i g e r, T h o m a s K r o t h ( P r o P r o f i l )
nigung (DFVV), sind solche Bedenken allerdings eher die Ausnahme: „Die großen Berater haben längst erkannt, dass es nur mit
Seriosität möglich ist, dauerhaft Erfolg zu
haben.“ Es existierte sogar mal eine Liste,
auf der standen alle schwarzen Schafe der
Beraterbranche, mit denen kein Club sprechen sollte. Das Problem: Wenn ein noch so
unseriöser Berater einen interessanten
Spieler unter Vertrag hat, wird sich der Club
am Ende doch mit ihm an einen Tisch setzen, um einen Transfer zu tätigen.
Neben größeren Agenturen sind auch
viele Individualisten im Markt unterwegs
– einige sogar sehr erfolgreich. „Größe allein
ist nicht unbedingt entscheidend“, sagt
DFVV-Mann Reiter. Oft sei es eher eine individuelle Typ-Frage des Spielers, für welchen Berater er sich entscheidet. Gerade
Spieler, die sich vom Charakter her nicht
unbedingt in der Masse wohlfühlen würden, setzen auf Einzelberater.
Ein Blick auf die aktuellen DFB-Nationalspieler verdeutlicht dies. Spieler wie Bastian Schweinsteiger (Robert Schneider), André Schürrle (Ingo Haspel) oder Thomas
Müller (Ludwig Kögl) vertrauen zum Beispiel
auf Berater, die eher selektiv bei der Auswahl ihrer Mandate vorgehen (siehe Übersicht rechts).
Provisionen durch Werbeverträge
Neben Transfers und Spielerverträgen verdienen die Berater – groß wie klein – dabei
auch gutes Geld mit den persönlichen Werbepartnern, die sie für ihre Klienten akquirieren. Dass insbesondere Nationalspieler,
die sich regelmäßig bei großen internationalen Turnieren wie Welt- oder Europameisterschaften präsentieren, gute Karten
bei der werbetreibenden Industrie haben,
liegt auf der Hand. Einige DFB-Spieler ver36
dienen über persönliche Sponsoren sogar
mehrere Millionen Euro pro Jahr (siehe Grafik S. 38, rechts unten).
Wenn man Faktoren wie Bekanntheit,
Sympathie und Werbewirkung zugrunde
legt, hat von den aktuellen Nationalspielern
derzeit Welttorhüter Manual Neuer das
größte Potenzial als Testimonial – zumindest auf dem Papier (siehe Grafik S. 38, links
unten). Dass der Erfolg in der Vermarktung
aber weitere Facetten hat, weiß Philipp Kupfer, Director Consulting bei Repucom: „Ein
Spieler wie Mesut Özil hat im Vergleich zu
den anderen Spielern zwar geringere Sympathiewerte, allerdings ein gutes globales
Potenzial.“ Das der Spieler von Arsenal London jüngst die magische Marke von zehn
Millionen Facebook-Freunden geknackt hat,
beweist seine Popularität in den weltweiten
sozialen Netzwerken. Eine breite Anhängerschaft bei Twitter, Facebook und Co. ist für
Profis längst bares Geld wert. Mit bis zu vier
Millionen Euro Werbeeinnahmen pro Jahr
ist Özil auch deshalb der Werbekönig unter
den deutschen Nationalspielern.
Mit Einnahmen von bis zu 2,5 Millionen
Euro liegt Neuer hier auf Rang vier. Für Neuers Berater Thomas Kroth ist der DFB-Torhüter die klare Nummer eins im Portfolio.
Der langjährige Bundesligaspieler begleitete auch Neuers Wechsel vom FC Schalke 04
zum FC Bayern München im Jahr 2011, der
auf eine Ablösesumme von 22 Millionen
Euro geschätzt wurde. Kroth führt schon
seit 1995 die Agentur Pro Profil. Neben der
Zentrale in Dortmund verfügt das Unternehmen über Außenstellen in Hamburg, Berlin,
Frankfurt, München und auch in Tokio.
Mit Japan verbindet Kroth seit Jahren
eine besondere Beziehung, dort ist er vernetzt wie kein anderer Berater im Markt.
Als Asien-Spezialist hat er Spieler wie Shin-
ji Kagawa, Makoto Hasebe, Takashi Inui und
Atsuto Uchida in die Bundesliga geholt. Das
macht sich längst auch finanziell bezahlt.
Als etwa Kagawa, den er einst in Japan entdeckt hatte, 2012 von Borussia Dortmund
zu Manchester United wechselte, wurde
Kroth an der Ablösesumme von 16 Millionen Euro beteiligt, weil er 2010 auch einen
Teil der Ablöse des BVB an Cerezo Osaka
übernommen hatte.
Kritik an neuem FIFA-Reglement
Das Beispiel von Kroth und Kagawa zeigt,
dass es sich für Berater auszahlen kann,
selber ins Risiko zu gehen, wenn sie an einen Spieler glauben. Für solche Geschäftsmodelle braucht es allerdings den nötigen
finanziellen Spielraum. Und der ist bei vielen Vermittlern nicht vorhanden. Branchenexperten schätzen, dass die 30 bis 40 etablierten Player im Berater-Business den Großteil der Erlöse abschöpfen. Nur etwa ein
Drittel der Berater schaffe es wiederum,
dauerhaft schwarze Zahlen zu schreiben.
Dabei sollte es einem Berater eigentlich
finanziell so gut gehen, dass er objektive
Entscheidungen für seine Klienten treffen
kann. Sonst besteht immer die Gefahr, dass
er nicht zum Wohle eines Spielers entscheidet, sondern eher zu seinem eigenen finanziellen Nutzen. Eine Regulierung des Marktes scheint überfällig. Die Zahl der Berater
wächst stetig, und entsprechend hart ist der
Verdrängungswettbewerb. Sowohl etablierte als auch unerfahrene Berater buhlen
daher gleichermaßen nicht nur um erfahrene Profis, sondern auch um die Talente
im deutschen Fußball.
Seit der Saison 2002/03 investierten die
Bundesligaclubs über eine Milliarde Euro in
ihre Nachwuchsleistungszentren (NLZ).
Dennoch schafft nur ein ganz kleiner ProW W W. S P O N S O R S . D E 1 1 / 2 0 1 5
Fotos (2): picture alliance
DFB-NATIONALSPIELER: BERATER UND WERBEPARTNER (AUSWAHL1)
Spieler
Spielerberater
Club
Alter
Vertrag bis Marktwert2
persönliche Werbepartner
Thomas Müller
Kögl & Partner
FC Bayern
München
26
2019
55,00
Adidas, Gilette, Rewe,
Volkswagen, Weber-Stephen
Toni Kroos
Sportstotal
Real Madrid
25
2020
50,00
Adidas, Playstation
Manuel Neuer
Pro Profil
FC Bayern
München
29
2019
45,00
Adidas, Allianz, Coca-Cola,
Sony, Mobile World 24
Mario Götze
Sportstotal
FC Bayern
München
23
2017
45,00
Audi, Beats by Dre,
Konami, Nike
Marco Reus
Sportstotal
Borussia
Dortmund
26
2019
45,00
Panasonic, Puma
Mesut Özil
Erkut Sögüt
Arsenal London
26
2018
40,00
Adidas, Cyrus Watches
Jérôme Boateng
Schwarzer & Rummenigge
Sports Management
FC Bayern
München
27
2018
40,00
Nike, Patrick Hellmann
Collection
Mats Hummels
HMH Sportmanagement
Borussia
Dortmund
26
2017
35,00
Adidas, Hugo Boss
André Schürrle
Haspel Sportconsulting
VfL Wolfsburg
24
2019
25,00
Adidas, Deutsche Post,
Engelhorn Sports
Philipp Lahm
Acta7
FC Bayern
München
31
2018
22,00
Adelholzener, Adidas,
Drutex, FTI
Bastian
Schweinsteiger
Robert Schneider
Manchester United
31
2018
22,00
Adidas, Beats by Dre,
Funny-Frisch
Julian Draxler
Rogon
Sportmanagement
VfL Wolfsburg
22
2020
22,00
Adidas
Ilkay Gündogan
Ilhan Gündogan
Borussia
Dortmund
24
2017
20,00
Adidas
Pro Profil
TSG 1899
Hoffenheim
23
2019
20,00
Nike
Shkodran Mustafi
Soccer-Concept
FC Valencia
23
2019
20,00
Nike
Marc-André
ter Stegen
Coaches & More
FC Barcelona
23
2019
18,00
Adidas
Sami Khedira
Jörg Neubauer
Juventus Turin
28
2019
18,00
Nike
Benedikt Höwedes
Sportstotal
FC Schalke 04
27
2017
18,00
Adidas, Mercedes-Benz
Bernd Leno
Fair-Sport
Bayer 04
Leverkusen
23
2018
16,00
Nike
Emre Can
International Soccer
Management
FC Liverpool
21
2018
15,00
Adidas
Spielerrat
Arsenal London
31
2017
15,00
Adidas
Arena11 Sports Group
VfL Wolfsburg
27
2019
12,00
Adidas
Christoph Kramer
Coaches & More
Bayer 04
Leverkusen
24
2019
12,00
Adidas
Karim Bellarabi
KL Sportsbase
Bayer 04
Leverkusen
25
2020
12,00
Nike
Matthias Ginter
Marketing-Sports
Borussia
Dortmund
21
2019
10,00
Nike
Ron-Robert Zieler
Stars & Friends
International
Hannover 96
26
2017
8,00
Uhlsport
Lukas Podolski
Fairplay Career
Management
Galatasaray
Istanbul
30
2018
7,50
Adidas, Cölner Hofbräu, Oral-B,
Ferrero, Kerrygum, PSD Bank
u n d S h i n j i K a g aw a .
zentsatz den Sprung zum Profi. Die Berater
sind in den NLZs dennoch extrem aktiv.
Nicht selten werden dabei immer jüngere
Spieler angesprochen – persönlich oder über
soziale Netzwerke.
Bei den Clubs sorgt die Beraterschwemme auch deshalb für einigen Unmut. Und
sie haben auch schon einen Schuldigen
ausgemacht: „Die FIFA hat uns allen einen
Bärendienst erwiesen, indem sie die Lizenzierungspflicht abgeschafft hat“, sagt stellvertretend Andreas Rettig, Geschäftsführer
des FC St. Pauli. Damit sei die Eintrittsbarriere noch weiter abgesenkt worden. Man
könne es keinem Fachfremden überlassen,
dass er Karrieren von Fußballspielern managt: „Es ist wichtig, die Guten von den
Schlechten, die Seriösen von den Unseriösen zu trennen.“
Was Rettig kritisiert, ist Folgendes:
Durch das zum 1. April 2015 in Kraft getretene neue FIFA-Statut zur Arbeit mit Vermittlern wurde eine weitgehende Liberalisierung des Tätigkeitszugangs geschaffen.
Wer für einen Verein oder Spieler als Vermittler tätig werden will, muss seither keine Lizenz als „Player Agent“ mehr erwerben.
Es reicht eine Registrierung beim nationalen Verband, für die lediglich ein polizeiliches Führungszeugnis eingereicht werden
muss, aber keine Branchenkenntnisse mehr
nachzuweisen sind.
Begründet wurden die neuen Rahmenbedingungen von der FIFA damit, dass das
alte Reglement versagt habe und ohnehin
nur 25 bis 30 Prozent aller Transfers weltweit von lizenzierten Vermittlern abgewickelt worden seien. Kritiker sagen hingegen,
das System sei eigentlich gut gewesen, nur
der Weltverband sei einfach seiner Kontrollfunktion nicht ausreichend nachgekommen.
W W W. S P O N S O R S . D E 1 1 / 2 0 1 5
Kevin Volland
Per Mertesacker
Max Kruse
Stand: 12. Oktober 2015; 1 Absteigend sortiert nach der Höhe des Marktwerts; 2 Angaben in Mio. Euro
SPONSORS 11/15
Q u e l l e n : S P O N S O R S , Tr a n s f e r m a r k t . d e
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Die FIFA gibt statt eines weltweit gültigen Reglements nun nur noch Mindeststandards vor, die die Mitgliedsverbände nach
eigenen nationalen Reglements spezifizieren müssen. Das hat der Deutsche Fußball
Bund (DFB) getan und damit wiederum den
Unmut der Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV) auf sich gezogen: „Der DFB
hätte die Möglichkeit gehabt, die Messlatte
für Spielervermittler weit über das von der
FIFA vorgegebene Mindestmaß anzuheben.
Diese Chance ist leider vergeben worden“,
sagt Florian Gothe, Präsident der VDV. Auch
DFVV-Geschäftsführer Reiter kündigt an:
„Wir suchen den Einstieg aus dem Ausstieg.
Das neue System hat die Lizenz abgeschafft
und nach unserer Einschätzung jede Verbindung zwischen Beratern und Verband
abgeschnitten.“ So ließe sich der Markt
nicht transparent gestalten.
Bei aller Kritik zeigen sich die beteiligten
Parteien allerdings gesprächsbereit: Schon
in Kürze soll von der Deutschen Fußball
Liga (DFL) und der DFVV ein „Memorandum
of Understanding“ unterzeichnet werden.
Darin sollen die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Arbeit
von Vermittlern praxisgerechter ausgestaltet werden. Eine vertragliche Vereinbarung,
der sich künftig alle Mitglieder des DFVV
unterwerfen müssten, könnte auch Vorgaben zur Qualifikation von Beratern, zu verpflichtenden Fortbildungsmaßnahmen,
dem Schutz von Minderjährigen oder einem
ausreichenden Versicherungsschutz aufnehmen. „Die Mitgliedschaft in der DFVV
könnte so künftig unter Umständen als
Gütesiegel für Vermittler dienen“, sagt Jürgen Paepke, Direktor Recht und Mitglied der
DFL-Geschäftsleitung.
Inwieweit hierbei auch der DFB mit an
Bord kommt, ist noch offen – wenngleich
Insider fest mit einer Beteiligung des Verbandes rechnen. Der DFB sei in gewisser
Weise ja nur Leidtragender der FIFA-Richtlinien. Zuletzt sorgte allerdings eine Klage
Demnach müssen sich Spielerberater,
die sich beim DFB registrieren lassen, nicht
den Statuten und Regeln des Verbands unterwerfen. Außerdem befand das Gericht
das Verbot von Vermittlungsprovisionen bei
Spielertransfers, die sich an Ablösesummen
orientieren, als nicht rechtmäßig. Dies gelte grundsätzlich auch bei Zahlungen, wenn
minderjährige Lizenzspieler vermittelt werden. Dagegen sah das Landgericht die wirtschaftliche Beteiligung an Transfers von
Dritten (Third Party Ownership) als nicht
rechtmäßig an. Ebenfalls weiterhin verlangen können die Verbände, dass Spielerverträge offengelegt werden.
Unabhängig von juristischen Auseinandersetzungen steht für DFVV-Mann Reiter
fest: „Die abgelaufene Transferperiode hat
belegt, dass es mit dem bestehenden Reglement nicht funktioniert.“ Es zeigt sich, wie
schwierig es ist, transnationale Probleme
mit nationalem Recht juristisch in den Griff
zu kriegen. Am Ende würden einzig die Juristen und Anwälte profitieren: „Ohne die
lässt sich kein Transfer mehr abwickeln.“
Schon jetzt scheint festzustehen, dass
dies nur der Auftakt der juristischen Auseinandersetzung war. Am 22. Dezember
wird sich das Oberlandesgericht Frankfurt
erneut mit dem Fall beschäftigen. Viel Zeit,
um einen verlässlichen Rahmen zu schaffen, bleibt nicht: Das nächste Transferfenster in diesem Millionengeschäft öffnet sich
schon wieder Anfang Januar 2016.
[]
»Die Mitgliedschaft in der
DFVV könnte
künftig als Gütesiegel für Vermittler dienen«
der Agentur Rogon gegen das neue Spielervermittler-Reglement des DFB für Verstimmung beim Verband. Rogon hatte seinen
Antrag gegen das neue Reglement mit einem Verstoß gegen das Kartellrecht begründet. Der DFB missbrauche aus Sicht der
Agentur seine marktbeherrschende Stellung. Das Landgericht Frankfurt am Main
hatte Ende April daraufhin dem Antrag auf
einstweilige Verfügung gegen das Reglement des DFB in Teilen stattgegeben.
WERBEPOTENZIAL DFB-SPIELER (AUSWAHL)
F. Oediger
SPONSOREN UND WERBEEINNAHMEN DFB-SPIELER1
Manuel
Neuer
Bastian
Schweinsteiger
Thomas
Müller
Mats
Hummel
Mario
Götze
Marco
Reus
Mesut
Özil
DBI-Score1
88,99
87,07
84,86
81,64
80,15
79,42
78,95
Bekanntheit
98 %
97 %
95 %
88 %
88 %
89 %
90 %
Sympathie2
88 %
82 %
82 %
87 %
77 %
76 %
65 %
Werbewirkung2
85 %
81 %
82 %
82 %
78 %
74 %
66 %
Mesut
Özil
Thomas
Müller
Mario
Götze
Manuel
Neuer
Bastian
Schweinsteiger
Marco
Reus
Mats
Hummels
Werbeeinnahmen2
3,5 – 4,0
3,0 – 3,5
2,5 – 3,0
2,0 – 2,5
1,5 – 2,0
1,0 – 1,5
0,5 – 1,0
Sponsoren
Adidas,
Cyrus
Genève
Adidas,
REWE,
Gillette,
Weber,
VW
Audi,
Adidas,
Beats
Allianz,
by Dre, Coca-Cola,
Konami, Sony, MobiNike
le World 24
Adidas,
Beats
by Dre,
FunnyFrisch,
Puma,
Panasonic
Adidas,
Hugo
Boss
Club
FC Arsenal FC Bayern FC Bayern FC Bayern Manchester Borussia Borussia
London München München München United Dortmund Dortmund
Der DBI-Score ist der Gesamt-Indexwert aus acht vermarktungsrelevanten Attributen (Bekanntheit, Sympathie,
Werbewirkung, Identifikation, Relevanz, Einfluss, Trendsetter, Vertrauen), der Maximalwert liegt bei 100.
Die Prozentangaben beziehen sich auf die Top-3-Werte „besonders sympathisch/als Markenbotschafter geeignet“,
„sympathisch/als Markenbotschafter geeignet“ und „etwas sympathisch/als Markenbotschafter geeignet“.
Stand: Oktober 2015; Basis: repräsentative Stichprobe von 500 Bürgern in Deutschland im Alter von 16 bis 69 Jahren
Stand: Oktober 2015; 1 Auswahl; 2 Angaben in Mio. Euro; Spanne, da Bonuszahlungen möglich; Werte teilweise geschätzt
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1
2
38
Quelle: Repucom
Quelle: Repucom
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BB

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