Beitrag Antje Krug 2014-05-08
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Beitrag Antje Krug 2014-05-08
Beitrag von Antje Krug auf der Stadtratssitzung vom 08. Mai 2014 Heute Abend steht unter anderem die Beratung und der Beschluss über den Antrag der SPD Fraktion zur Machbarkeits- und Finanzierungsstudie der Stadthalle auf der Tagesordnung. Es ist zu befürchten, dass dieser aufgrund des bestehenden Mehrheitsverhältnisses abgelehnt und auch nicht wie von einem Großteil der Bevölkerung des Oberlandes gefordert, in das Stadtentwicklungskonzept aufgenommen wird. Am 02.05. bat ich die Stadträte per E-Mail um eine persönliche Stellungnahme. An dieser Stelle möchte ich mich bei denen, die mir teils so ausführlich antworteten, herzlich bedanken. Bevor Sie eine Entscheidung treffen, möchte ich sie auf einige ganz entscheidende Dinge hinweisen, die, so hoffe ich, die Skeptiker zum Umdenken bewegen: Im Jahr 2009 wurde ein Anerkennungsverfahren für die Stadt Bad Liebenstein durchgeführt, mit dem Ergebnis des bis 2024 befristeten Titels "staatlich anerkanntes Heilbad", welches allerdings nur unter Auflagen erging: Es sollen weitere Rahmenbedingungen und Verbesserungen der Angebotsqualität geschaffen werden, auch was das Freizeitangebot betrifft, sowie touristische Einrichtungen geschaffen werden, welche auch außerhalb der Öffnungszeiten unserer Touristeninformation zugänglich sind. Mit dem Erhalt des Kulturhauses könnten Sie dazu beitragen, genau diese Rahmenbedingungen zu schaffen. Uns Rettungsakteuren geht es nicht um verklärte nostalgische Eindrücke und Erinnerungen, sondern um eine Stadtverwaltung, die diesen Namen auch verdient. Im Kulturhaus ist genügend Platz, um die bisherigen Verwaltungen zusammenzulegen, was auch eine effektivere Arbeitsweise ermöglicht, und um eine Touristeninformation einzurichten, welche schnell im Stadtzentrum zu finden ist. Die Räumlichkeiten bieten auch Platz für einen Jugendclub und könnten ebenso für verschiedene Freizeitaktivitäten genutzt werden. Desweiteren verfügt das Kulturhaus über einen barrierefreien Zugang, welcher garantiert, das Menschen mit Behinderung und Senioren am Gemeindeleben teilhaben können. Auch Ihnen dürfte bewusst sein, dass aufgrund des demographischen Wandels ein solcher Zugang nicht nur zwingend erforderlich ist, sondern auch vom Gesetzgeber vorgeschrieben wurde, Menschen mit Behinderungen nicht vom öffentlichen Leben auszuschließen. Wie wäre es, wenn Sie zumindest das Objekt zur temporären Nutzung freigeben? Ein Objekt, das genutzt wird, verfällt nicht weiter. Aufräumarbeiten würden peu à peu gemacht und so Räumlichkeiten für Ausstellungen und kleinere Konzerte genutzt, welche Gelder einbringen und die Stadt beleben. Es ist alles eine Frage des Willens! Mit diesem Objekt und so vielen engagierten Bürgern in unserer Initiative würde sogar durch Freiwilligenleistungen die Haushaltskasse ent- statt belastet. Uns ist klar, dass die Oberlandgemeinde über weitaus mehr sanierungsbedürftige Gebäude mit historischem Hintergrund verfügt, die aber meines Wissens an windige Investoren verschachert wurden und so weiterhin dem Verfall preisgegeben sind. Das beste Beispiel dürfte die Charlotte sein. Wir Rettungsakteure fordern die Aufnahme des Kulturhauses in das Stadtentwicklungskonzept und Transparenz unserer Verwaltung.