Aktuelles aus 2002 - Pro Animal de Tenerife

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Aktuelles aus 2002 - Pro Animal de Tenerife
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Aktuelles aus 2002
16.02.2002
Die Ente PATI – oder von der Hölle ins Paradies
Ja, Ihr habt richtig gelesen, die E n t e Pati ... denn obwohl PAT eigentlich ein Verein zur Rettung Not
leidender Hunde auf Teneriffa ist, bedürfen auch andere Lebewesen ab und an der spontanen Hilfe,
um sie aus ihrem Elend zu retten – für Pati war es Glück und zugleich Rettung in höchster Not,
dass Elke sie entdeckt und ihr spontan geholfen hat – wir hoffen, dass ihr paradiesisches
Entendasein sie heute für die Qualen etwas entschädigt, die sie vorher ihr Leben lang
ertragen musste. Pati´s wunderbare Rettung hier
23.02.2002
Auch Beethoven konnte Ende Januar 02 sein neues Heim beziehen. Er hat sein Glück bei Bianka
und Ariane mit Hündin Kea in Fulda gemacht und ist überglücklich bei den beiden – Fotos hier
*****
Wie die Zeit vergeht .... knapp 3 Jahre liegen zwischen diesen Bildern von Rüde Boca-Marlon, als
er noch ein Welpe war (li.) und dem Schnappschuss, den Frauchen Mirjam Bauer uns schickte – Frau
Bauers Freundin war von Boca-Marlons liebervoller Ohrenpflege von Frauchens Rudelmitgliedern
wohl doch noch nicht so ganz überzeugt.
Mirjam Bauer nennt ihren Boca-Marlon liebevoll „mein Kälbchen“, Boca-Marlon ist dennoch ein ganz
sanfter Riese – hier beim Spiel mit seiner samtpfotigen Mitbewohnerin.
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Aktuelles aus 2002
Es grüßt der Kindergarten aus Teneriffa: Klein Claudia vorne links und 2 Mädels der
kleinen Doggen-Boxer-Mixe ganz rechts sind noch zu vermitteln, die anderen warten nur noch auf
einen Flug, um zu ihren neuen Familien reisen zu können.
und bis dahin hat jeder sein Plätzchen ...
Das ewige Leid der Podencos ...
schreiend vor Hunger, schreiend vor Durst. so sieht es hier auf Teneriffa bei den Jagdhunden aus,
die ¾ des Jahres in solchen Verließen hausen müssen, um sich dann 2 Monate im Jahr für
ihren Herrn in den Canadas die Pfoten blutig jagen zu müssen ... der Anblick dieser geschundenen
Kreaturen schnürt uns jedes Mal das Herz in der Brust zusammen ...
02.03.2002
Dienstag, 26.02.02 - Abschied von meinem lieben Freund „der Greis“
Am Dienstag wurde ich auf meiner Fütterungstour in Los Raices, Esperanzawald, bereits von dem
Parkwächter erwartet, als ich dort eintraf. Er berichtete mir, dass bereits seit Sonntag ein dürrer,
alter und vermutlich kranker Hund in einem der dortigen Müllcontainer liege und aus eigener Kraft
dort wohl nicht mehr herauskäme oder wolle. Er habe mit einem Kollegen schon einiges versucht,
aber es sei ihnen nicht gelungen, den Hund dort herauszubekommen.
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Aktuelles aus 2002
Am Müllcontainer angekommen fand ich dort meinen „alten Greis“, so habe ihn aufgrund seines hohen
Alters genannt, in der Tonne liegend. Er war noch nicht allzu lange im Esperanzawald,
dennoch erkannte er mich sofort, habe ich ihn doch auf meinen letzten Touren immer gut mit Futter
versorgt. Er war jedoch zu schwach, um aufzustehen und so wedelte er nur leicht mit dem Schwanz,
verhielt sich ansonsten aber fast bewegungslos. Die Nächte sind momentan noch sehr kalt in den
Bergen und in dem Müllcontainer hatte er sich sicherlich ein noch halbwegs warmes und dazu
windgeschütztes Plätzchen gesucht. Nunmehr versuchten wir dann zu dritt, den armen Kerl dort
herauszuholen. Die zwei Männer stürzten den Container um und ich kümmerte mich um meinen alten
Freund. Er konnte kaum laufen, folgte mir jedoch zu meinem Auto, wo ich ihm erst einmal ordentlich
zu fressen und Wasser gab. Er ließ sich in auch in mein Auto heben und ich fuhr dann auf der Stelle
mit meinem „Greis“ zum Tierarzt, in der Hoffnung, ihm helfen zu können. Dieser onnte mir jedoch
einmal mehr keine Hoffnung mehr machen. Greis hatte
sich dort wohl schon fast zum Sterben niedergelegt, denn
sein Zustand war sehr schlecht und er bekam zudem noch
sehr schlecht Luft, was lt. Meinem Tierarzt wohl eine Art
Asthma sei.
Nun hieß es wieder einmal schweren Herzens Abschied
nehmen von einem meiner lieben Freunde aus den
Wäldern. Greis war wohl für viele kleine Hunde dort so eine
Art Vater gewesen, denn er hatte immer wenn ich ihn sah,
Hundekinder bei sich, denen er wohl bei der Futtersuche
behilflich war. Greis hatte einen dicken Strick um den Hals,
bei dem es mir bislang immer nicht gelungen war, diesen
zu entfernen. Er war wohl auch sein Leben lang irgendwo
angebunden, bis ihm die Flucht in eine kurze
Weile Freiheit gelang ... nun ist er in den ewigen
Jagdgründen und ich wünsche ihm, dass er dort ein
besseres Leben hat.
eine Momentaufnahme von letzer Woche – noch immer liegt in
den Bergen hoch Schnee und unzählige Mäuler dort oben warten
auf mich ....
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Aktuelles aus 2002
Könnt Ihr Euch noch an die
kleine einäugige Rita erinnern?
Nun gibt´s auch von ihr Bilder
in ihrem neuen Heim in Rhein- bach
WIR SUCHEN EIN ZUHAUSE:
Clara
Bocca
Rauel
09.03.2002
Neues von ROLFI (seit 28.12.01 zu Hause bei Heike und Thomas im Sauerland)
Nun steht ja Sandras Flug nach Teneriffa kurz bevor und auch Rolfis Frauchen Heike hatte viele
tolle Sachen für all die anderen Hunde gesammelt, die auf Teneriffa noch auf ein Zuhause warten, die
doch alle noch mit sollen. So machten wir uns gerne am 09.03. nach Ense-Vierhausen auf, um dort
die Sachspenden für die Waldhunde abzuholen und bei dieser Gelegenheit Rolfi mal wieder einen
Besuch abzustatten. Dass Rolfi sich in seinem neuen Zuhause pudelwohl führt, ist kaum zu
übersehen. Sein einziges Manko: Er kann es einfach nicht lassen, die Mülltonnen auf ihren Inhalt hin
zu untersuchen und sich dann mit seiner Beute von dannen zu schleichen... Hier hat er seine
Vergangenheit als Straßenhund von Teneriffa sicher noch nicht ganz hinter sich gelassen.... Erwischt
man ihn jedoch dabei, macht er sich so flach er nur kann und guckt wie ein Unschuldslamm und wer
könnte diesen Augen böse sein?
ich will immer alles mitbekommen
und lass mich soo gerne
kraulen ...
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Aktuelles aus 2002
Wann wirft sie denn jetzt
endlich den Ball für mich?
Hier guck ich zusammen mit meiner Freundin Gina und
Frauchen gerade mal bei den Huskys vorbei ...
Die Rennerei im Garten ist doch ganz
schön anstrengend ....
Tschüss Sandra und Tanja – bis zum nächsten Mal!
25.03.2002
Liebe Tierfreunde, in den letzten Tagen ist wieder viel passiert und wir hatten alle Hände voll zu
tun. So waren aus Deutschland Sandra und ihre Mutter bei uns zu Besuch, die uns tatkräftig zur
Hand gegangen sind. So haben wir diese Woche insbesondere auch einmal „Katzendienst“
übernommen und mit vereinten Kräften all die Katzen der sozialschwachen spanischen Familien
zum Sterilisieren eingefangen und noch viel mehr. Hierüber werden wir in der Woche nach Ostern
ausführlich berichten, denn nun müssen erst einmal alle Bilder gesichtet, sortiert und gescannt
werden, damit Ihr Euch buchstäblich „ein Bild“ machen könnt ...
Auch Vivos Traum von der eigenen Familie ist leider geplatzt, was jedoch nicht an Familie Lambrecht
lag, die ihn so gerne bei sich aufgenommen hätte, sondern an Vivo selbst. Einige Tage vor
seinem geplanten Flug nach Deutschland wollten wir ihn an das Gehen an der Leine gewöhnen,
was ja die lange Zeit bei uns auf dem Grundstück nicht nötig war, denn er konnte ja buchstäblich den
lieben langen Tag tun, was er wollte. Leider ist dieses Vorhaben völlig missglückt und Vivo
gebährdete sich wie ein Verrückter. Er ließ sich partout nicht anleinen, reagierte
verängstigt und aggressiv. Es schien, als seien all seine schlechten Erfahrungen von früher auf
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Aktuelles aus 2002
einmal zu Tage gefördert worden. So konnte er keinesfalls nach Deutschland vermittelt werden ...
Somit verbleibt Vivo nun erst einmal weiterhin bei uns - wenn es nicht anders geht, dann auch auf
Lebenszeit, es sei denn, es findet sich vielleicht einmal eine Familie mit eingezäuntem Grundstück,
auf dem er ohne Leine und Halsband leben könnte.
Familie Lambrecht mit Mingo hat daraufhin beschlossen, unserem Golfo ein Zuhause zu geben, in
das er bereits eingezogen ist. Er sorgt momentan im Hause Lambrecht für frischen Wind, denn er
ist ein kleines Energiebündel und bewacht bereits so kurz nach seinem Einzug sein neues Heim
... Ein dickes Dankeschön an Familie Lambrecht! Auch wir sind sehr traurig, dass es mit
Vivo nicht so funktioniert hat, wie wir es uns alle gewünscht hätten, freuen uns nun aber auch sehr
für unseren Golfo!
*****
Auch Soraya hat nun ein Zuhause gefunden. Sie wird bereits von Familie Menzel im
brandenburgischen Kyritz erwartet und wird sich ihr neues Heim mit 750 m² Grundstück in
ländlicher Gegend mit Kater Blacky teilen.
Ihr Flugzeug ins Hundeglück hebt am 29.03. ab ....
und auch Nina hat ihr Glück gemacht. Ihr Flieger ging am 24.03. nach München, wo sie bereits
von Frau Fischer und Mann sehnsüchtig erwartet wurde.
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Aktuelles aus 2002
Und zum guten Schluss für diese Woche ein wie wir finden unheimlich schönes Bild eines Teils
unserer faulpelzigen Vierbeiner bei der mittäglichen Siesta.
28.03.2002
Diese Woche stand das Telefon einfach nicht mehr still – unheimlich viele nette Menschen wollten
einen der in der letzten Woche vorgestellten Vierbeiner. Im E-Mail-Eingang häuften sich die
Anfragen für Claudia und Sana.
2 der Glückspilze sind bereits auf die Reise gegangen: Ellis und Claudias Flieger hoben am 28.03.
bzw. 30.03. Richtung Dortmund bzw. Köln ab – und hier sind die ersten Aufnahmen:
Elli, die letzte des Doggen-Boxer-Mix-Quartett wurde am Samstag, den 28.03. bereits sehnsüchtig
in Dortmund erwartet. Sie ist von nun an in Herscheid auf einem Bauernhof bei Familie Kemper
Zuhause – Bilder von Ellis Ankunft hier
und auch Claudias neue Familie besuchten wir in Essen – vor der Haustür die Ruhrwiesen – die Bilder
gibt´s in Kürze.
Sämtliche Anfragen-Rekorde brach jedoch vor einigen Wochen unser Mischling Teddy – jetzt
Tommy. Auch Tommy darf nun einen Bauernhof, nur dieses Mal in Gütersloh, sein Reich
nennen und teilt sich dies mit seinen neuen Besitzern Maren P. und Björn
S. und einer Katzenfreundin. Bilder von Maren und Björn mit Tommy hier
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Aktuelles aus 2002
und auch PANDA, die wir völlig abgemagert und dehydriert in einem Industriegebiet in Guimar
fanden, hat bereits Glück gehabt. Während vieler netter Mails mit Frau Linke aus Elsdorf,
die eigentlich für Merlin, den Rüden der Familie eine kleine Freundin suchte, schrieb Frau Linke
dann irgendwann, dass ihr ja besonders gut weiße Hunde mit bunten Flecken gefielen und wir
dachten alle das Gleiche: PANDA. Obwohl es ja eigentlich ein kleiner Hund sein sollte, verlor Frau
Linke sofort ihr Herz an Panda und der Rest der Familie gleich mit – in 14 Tagen ist es dann
soweit und Panda kann ihr neues Heim in Elsdorf beziehen und neben der Familie mit 3 Kindern
warten dort bereits Rüde Merlin, 3 Katzen, 8 Hühner, 1 Hahn, eine Meerschweinchenfamilie, 2
Zebrafinken und Fische auf das neue Familienmitglied und bei uns wird wieder ein Platz für einen
armen Neuankömmling frei ...
*****
Auch diesem armen Esel konnte das Leben gerettet werden. Der arme Kerl war von seinen
spanischen Besitzern im Mercedeswald körperlich so geschunden worden, dass er wegen
körperlicher Entkräftung zusammenbrach und sich dabei in dem abschüssigen Baranco einen
Hinterlauf brach. Er sollte erschossen werden.
Wieder einmal wollte es der Zufall, dass der Esel von Angelika und Peter auf ihrer Finca in den
Bergen vor einigen Wochen gestorben war und so war es für die beiden gar keine Frage, dass sofort
der Hänger fertig gemacht wurde und der kleine Esel nun unter tierärztlicher Versorgung in
einem Hängeverband seinen Bruch auf ihrer Finca auskuriert und wenn er das überstanden hat,
darf er einfach nur noch Esel sein und zusammen mit den vielen Pferden den lieben langen Tag auf
den Koppeln zubringen.
Bei den beiden fand im letzten Jahr bereits unser Blanco aus dem Esperanzawald ein Zuhause –
Blanco findet Ihr in unserer Rubrik Zuhause gefunden.
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Und dann hatten wir ja noch so netten Besuch aus Deutschland bei uns, nämlich Sandra und ihre
Mutter Marlies, die mit 130 kg Gepäck, davon 110 kg für unsere Waldhunde hier anreisten und
dafür sorgten, dass auf unserer Terrasse mitten im März Weihnachten gefeiert wurde. An dieser
Stelle möchten mein Mann und ich uns ganz herzlich bei allen Beteiligten bedanken, die so
viele Sachspenden für die Hunde zusammengetragen haben, im Besonderen bei Brigitte Diller,
Ilona Bulkov vom Fressnapf, Thomas u. Heike Nolte, Heike Steinfels, Nicole Morgenstern, Jördis
Heinrich und bei all den anderen lieben Menschen, die sich die Mühe gemacht haben, Pakete zu
Sandra und Tanja zu schicken, die uns all die tollen Sachen dann immer mitbringen – natürlich
kamen auch all unsere Vierbeiner nicht zu kurz und schnüffelten in den Taschen, was das Zeug hielt
und entdeckten natürlich sofort die für sie vorgesehenen Leckereien und was dann passierte
brauchen wir hier glaube ich nicht weiter zu berichten ... Mahlzeit. Nun sind wir für kurze Zeit erst
einmal wieder gut bestückt mit Medikamenten, Aufbaupräparaten, Floh- und Zeckenmitteln,
Halsbändern und Leinen in 4 Wochen reist Tanja bei uns an und bringt einen weiteren Teil der
Spenden mit, die wir dann sicherlich schon wieder gut gebrauchen können ...
Sandra machte in unserer Hundeküche wie ich finde einen sehr schönen Schnappschuss von
unserer Hilfe Iris, die sich Tag ein Tag aus um das leibliche Wohl unserer Vierbeiner
kümmert. Stunden verbringt sie damit, ausgewogenes bzw. speziell abgestimmtes Futter für die
unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Vierbeiner zusammenzustellen und zuzubereiten. Da wird
Fleisch gekocht, Gemüse geraspelt, Fläschchen für die Kleinkinder vorbereitet, die Unterkünfte
gesäubert und einiges mehr – ein Grund mehr, auch unsere liebe Iris einmal vorzustellen:
Grund mehr, auch unsere liebe Iris einmal vorzustellen:
Nun, wir haben in dieser einen Woche viel geschafft. Acht Arme können eben doch mehr bewegen
als 4. So haben wir all die vielen Katzen bei den sozialschwachen spanischen Familie einfangen
können und sterilisieren lassen, 8 Hunde wurden neu bei uns aufgenommen, bei meiner
Fütterungstour hatte ich tolle Gehilfen und zu dritt sind all die vielen Hundemäuler eben doch
schneller zu versorgen. Petrus meinte es etwas zu gut mit uns und schickte uns die alljährliche AfrikaHitze und so schwitzten wir bei 31 Grad. Die Woche verging wie im Flug und schon hieß es wieder
Abschied nehmen ... hier noch einige Schnappschüsse von einer Woche Tierschutzarbeit:
Marlies mit ihren Lieblingen Ivan und Euco –
Ivan wird beim nächsten Besuch dann schon Sandra, unsere Tierärztin Uzua und
nicht mehr bei uns sein, denn Frau Sladovnik Marlies mit 2 Findlingen nach dem
Gesundheitscheck
erwartet ihn bereits seit Monaten, aber nun ist
endlich ein passender Flug nach München
gefunden, nämlich am 09.04.!
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Aktuelles aus 2002
auf Fütterungstour im Esperanza- und soviel Zeit muss sein – kleine Stärkung im
Wald-Restaurant Los Raices, wo auch 3 Hunde
Wald ...
von uns leben, die dann natürlich an unserem
Tisch immer gern gesehene Gäste sind ...
13.04.2002
Die Tage der letzten zwei Wochen brachten für unsere Insel und die Tiere Schlimmes mit sich: Da
war zum einen Das große Unwetter am Ostersonntag:
Viele von Euch haben sich große Sorgen um uns und unsere
Hunde gemacht, das haben viele besorgte Anrufe und auch
Mails gezeigt. Wir möchten allen danken, die sich so um uns
gesorgt haben. Es ist schön zu wissen, dass so viele
Menschen spontan an uns gedacht haben und im Notfall auch
bereit gewesen wären, uns zu helfen. Nun, Gott sei Dank,
haben wir im Norden der Insel zwar dieses Unwetter mit
erlebt, sind jedoch von Schäden verschont geblieben.
Dennoch hat dieses Unwetter in vielen Teilen unserer Insel
erhebliche Schäden hinterlassen und auch viele Tiere in den
Bergen haben ihr Leben lassen müssen, denn auch dort haben die Wassermassen ganze Barrancos
in reißende Flüsse verwandelt und ihnen buchstäblich den Lebensraum unter den Füßen weggespült.
Obwohl wir nun schon April haben, hat der Teide immer noch so hoch Schnee, wie schon viele
Jahre nicht mehr. Die armen Geschöpfe dort oben machen seit Monaten Schlimmes durch und
gerade in Zeiten, wo es furchtbar kalt und nass in den Bergen ist, brauchen sie unsere Hilfe so
dringend. Die Pass-Straßen, die wegen des hohen Schnees gesperrt waren, sind nun erst seit
gestern wieder freigegeben und wir sind Tag und auch Nacht unterwegs, um so viele wie möglich
aus den Bergen zu retten.
Dazu müssen wir oft in aller Frühe raus, um die Falle aufzubauen. Aber nicht nur Hunde, sondern
auch Katzen finden das Angebot verlockend: Futter und Wasser in windgeschützter Lage. Dieser
Kater saß gleich an 2 Tagen hoch zufrieden in der Falle und wollte gar nicht wieder raus.
In Bezug auf das furchtbare Unwetter hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung:
7 Tote und 120 Millionen Euro Schaden. Das Unwetter am Ostersonntag im Norden
Teneriffas hat mindestens 7 Menschenleben gefordert. Etwa 50 Personen wurden zum Teil
schwer verletzt. Die Sachschäden belaufen sich nach ersten Schätzungen auf mindestens 120
Millionen Euro. Überflutet und ganz oder teilweise zerstört wurden 1.000 Häuser und Geschäfte und
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doppelt so viele Autos. Bei dem Unwetter waren am Ostersonntag Nachmittag binnen kürzester Zeit
224 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Strom-, Wasser- und Telefonversorgung waren
zusammen gebrochen. Schulen und die Universität La Laguna blieben vier Tage lang
geschlossen. Der Teresitas Strand in der Nähe von Santa Cruz musste wegen
gesundheitsgefährdender Verschmutzung gesperrt werden. Unmittelbar nach dem Unwetter setzte
eine beispiellose Welle der Solidarität für die Betroffenen ein. Viele Gemeinden – auch auf den
anderen Inseln – stellten Person und Geräte für die Aufräumarbeiten zur Verfügung. Die
Inselregierung von Gran Canaria beschloss schon am Dienstag eine Finanzhilfe von 601.000 Euro
(100 Mio. Peseten), das Cabildo von Fuerteventura sagte 200.000 Euro zu. Zahlreiche Gemeinden
auf dem ganzen Archipel spendeten 6.000,00, 9.000,00 oder 12.000,00 Euro.
Nach der Unwetter-Katastrophe hat ein drohender Dammbruch die Bevölkerung in Santa Cruz de
Tenerife stundenlang in Angst und Schrecken versetzt. Die Behörden hatten am Dienstag letzter
Woche Alarm geschlagen, nachdem am Fumero-Staudamm größere Risse entdeckt worden waren.
Bis zum Abend schaffte es die Feuerwehr aber, einen beträchtlichen Teil der sieben Millionen Liter
Wasser abzupumpen und den Druck von den Staumauern zu nehmen. Die Gefahr sei gebannt,
hieß es. Hunderte Bewohner der Umgebung waren zuvor in Sicherheit gebracht worden. Bei dem
Bauwerk handelt es sich um einen kleineren Staudamm, mit dem unter anderem eine inzwischen
verlassen Bananen-Plantage bewässert wurde. In Santa Cruz waren am Dienstag letzter Woche
immer noch rund 40.000 Menschen ohne Strom. Tanklastwagen waren im Einsatz, um die
Menschen mit Trinkwasser zu versorgen. Durch das Unwetter über Ostern sind mehr als tausend
Einwohner obdachlos geworden. Sie wurden in den Messehallen der Stadt untergebracht. Am
schlimmsten traf das Unwetter die ärmeren Viertel von Santa Cruz, deren Bewohner ihre
bescheidenen Häuser ähnlich wie in den „Favelas" von Rio de Janeiro an den Hängen des AnagaGebirges gebaut haben. Schwere Vorwürfe gegen die Behörden wurden laut. Auf der Insel und
vor allem in Santa Cruz sei im Zuge des Touristenbooms planlos gebaut worden. So seien trotz
großer Risiken an den Hängen der Stadt Siedlungen entstanden, deren Straßen kaum einen Meter
breit sind. Manche Häuser seien direkt in natürlichen Schluchten gebaut worden. Im Falle eines
Unwetters kann der Regen dort nicht abfließen. Für Empörung sorgte auch, dass bei dem
Unwetter stundenlang die Notrufzentrale ausfiel - das Notstromaggregat funktionierte nicht. So
mussten die Rettungsarbeiten zunächst von Las Palmas aus koordiniert werden. „Die Katastrophe
wurde durch den Faktor Mensch noch verschlimmert", kommentierte die Zeitung „El Mundo". Nicht
zuletzt stehen die Meteorologen unter Beschuss. Sie hatten lediglich „mäßige Schauer"
vorhergesagt - dann fielen binnen zwei Stunden 224 Liter pro Quadratmeter, so viel wie sonst im
ganzen Jahr. Zudem war ein über Ostern geltender Unwetteralarm für die Insel wieder aufgehoben
worden. Der Wetterdienst konterte, ein Unwetter wie das auf Teneriffa gebe es höchstens alle 130
Jahre und das sei nicht zu prognostizieren
und die schlechten Nachrichten wollten nicht abreißen ...
So müssen wir Euch heute leider auch mitteilen, dass unser Eselchen Anna, über dessen Rettung wir
alle so glücklich waren, den Kampf ums Überleben leider nicht gewonnen hat. Die kleine Eseldame
war körperlich in so schlechter Verfassung, dass ihr erst einmal die Zähne geschliffen werden
mussten, da sie gar nicht in der Lage war, feste Nahrung zu sich zu nehmen, aber auch das
änderte nichts daran, dass es täglich mit ihr Berg ab ging. Angelika hat die Tage und Nächte bei ihr
im Stall verbracht, in der Hoffnung, dass sie es schafft – leider vergeblich. Die kleine Anna starb
nach nur einer Woche auf der Finca an Nierenversagen. So mussten wir wieder einmal Abschied
nehmen. Ihre letzte Ruhestätte fand sie etwas abseits der Finca von Angelika und Peter, auf der
sie leider nur eine einzige Woche kennen lernen durfte, was das Wort Zuneigung bedeutet. Wir
alle sind sehr traurig.
... aber neben allen schlechten Nachrichten gab es auch schöne:
Als ob man uns über all dieses Leid etwas hinweg helfen wollte, bekamen wir in der letzten Woche
so viel Post mit netten Briefen und Bildern von unseren ehemaligen Schützlingen in ihre neuen
Familien, dass es wir auch noch Grund zur Freude hatten...
So haben wir heute für Euch Bilder von Kira, Nina und Queeny, die inzwischen bei ihren neuen
Familien Einzug gehalten haben und sich allesamt pudelwohl fühlen.
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Nina
Queeny
Kira (Claudia)
und auch von Linda, Leonie, Ruby und Kitty, die bereits vor einigen Jahren vermittelt wurden,
erhielten wir nette Post.
Linda
Leonie
Ruby
Kitty
Also werft doch einfach einmal einen Blick in unsere Rubrik „Zuhause gefunden“ und schmökert
Euch durch die Lebensgewohnheiten unserer ehemaligen Vierbeiner!
Und zum guten Schluss für diese Woche: Einige neue Findlinge – Motto: Zuhause gesucht!
5 Welpen und ihre Mama
Chequi
Gina
20.04.2002
Zuerst möchten wir Euch heute von der glücklichen Rettung dieses jungen Hundes aus Los Angeles
in El Sauzal berichten, der uns so sehr an das Schicksal unserer eigenen Hündin Maggi erinnert
hat. Er litt Qualen unter einem eingewachsenen Halsband, das ihm irgendwann einmal
irgendjemand umgelegt hat und das leider nicht mitgewachsen ist.
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Aktuelles aus 2002
Margret von der englischen Bar an der Kapelle in La Eremita im Ortsteil Los Angeles in El Sauzal
hatte überall um Hilfe gebeten, diesen jungen Hund einzufangen, bis sie an uns geriet. So machten
wir uns kurzfristig auf nach El Sauzal, um zu helfen, was sich jedoch nicht so einfach
gestaltete, wie anfangs gedacht. Wir sahen sofort, wie schlimm das Halsband des armen
Kerlchens bereits eingewachsen war und holten sofort unsere kleine Kastenfalle, mit dem
Vorhaben, den Hund damit einzufangen, aber das verschüchterte Tier war durch nichts zu bewegen,
in unsere Falle zu gehen, sondern flüchtete panikartig in die Kakteen- und Gestrüppfelder. Wir
versuchten es noch einige Male – ohne Erfolg. Er brauchte dringend unsere Hilfe, denn er bekam
schon kaum noch Luft, so eng war sein Halsband bereits eingewachsen. So fuhren wir nun in
regelmäßigen Abständen nach Sauzal und suchten nach dem armen Kerl. Doch wir sahen ihn Tage
und Wochen nicht mehr. Bis dann vor 2 Wochen 2 junge spanische Damen das junge
Hundekind wieder entdeckten und sich sodann erst einmal rührend um ihn kümmerten, um sein
Zutrauen zu gewinnen. Am Wochenende waren dann auch unsere Tierärzte Franzisco und Uzua
gleich mit von der Partie und begleiteten uns. Ausgerüstet mit Calmo Neosan, einem starken
Beruhigungsmittel, gelang es uns dann mit vereinten Kräften, ihn einzufangen. 2 Stunden haben
sie anschließend das arme Kerlchen operiert und brauchten dann nochmals 2 Stunden, um die
Wunde zu säubern.
Nun steht ihm ein langer Heilungsprozess bevor, was wir von unserer Maggi noch gut in Erinnerung
haben, aber sein Leben ist gerettet und wir alle sind glücklich darüber. Wir werden ihn hegen
und pflegen und später dann auch für ihn eine Familie suchen.
*****
Soraya – ihre Augen glänzen wieder ...
seitdem sie ihr neues Heim bei Birgit Menzel und Mann mit Kater Blacky in Kyritz / Brandenburg
beziehen durfte. Dies sind die Momente, die uns Tierschützer für viel Arbeit und Mühe auf oftmals
langen Vermittlungswegen entschädigen und uns motivieren, niemals aufzugeben, weil jedes einzelne
Tier all diese Anstrengungen wert ist und es nichts Schöneres gibt, als zu sehen, wie der Glanz in ihre
einst so traurigen Augen zurückgekehrt ist.
Soraya – sie wurde in katastrophaler Weise bei einem Spanier in einem Verschlag gehalten. Wir
konnten sie anfangs nicht mit zu uns zu nehmen, da wir selbst bis unter´s Dach besetzt waren,
kümmerten uns aber fortan vor Ort um die arme Seele, bis wir sie endlich zu uns nehmen konnten.
Monate vergingen und es wollte sich nicht die richtige Familie für Soraya finden lassen, wollten wir
doch unbedingt, dass sie es einmal richtig gut haben sollte und für all das entschädigt werden
sollte, was man ihr in 2 Lebensjahren bereits angetan hatte.
... und auch sie hat ihr Glück gemacht, nämlich als Birgit Menzel und Mann auf den ersten Blick
wussten, das und nur das ist unser Hund.
damals
und
heute
Ein Riesendankeschön nach Kyritz – Ihr habt uns mit Euren Bildern sehr sehr glücklich gemacht!
05.05.2002
Unser Kindergarten auf Teneriffa wird flügge liebevolles Zuhause für 12 Mischlingswelpen gesucht
Bilder und Infos unter "Zuhause gesucht"
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Aktuelles aus 2002
18.05.2002
Eine nicht ganz alltägliche Nachkontrolle – oder dass es immer wieder gut ist, der eigenen Intuition zu
vertrauen:
Vielleicht erinnern sich einige von Euch noch an unsere Doggen-Boxer-Mix-Welpen, die vor
einigen Wochen zu vermitteln waren. Unsere kleine Boxer-Mix-Hündin Elly war nach erfolgter
Vorkontrolle unserer Vereinsfreundin Simona in ein wahres Hundeparadies – ein abgelegenes Gut
in Herscheid – an ein Paar mit Kindern vermittelt worden, die vorgaben, einen Teil des Guts
gepachtet zu haben und planten, dort zukünftig mit Pferden arbeiten zu wollen. Sandra und ich
holten damals unsere Elly zusammen mit ihren neuen Besitzern am Dortmunder Flughafen ab
und hatten, obwohl die beiden nett waren, aus irgendeinem Grund ein komisches Gefühl...
... es lag vielleicht am äußeren Erscheinungsbild – generell hatten wir es bislang immer mit
gepflegteren Menschen zu tun -, aber wir ermahnten uns noch gegenseitig, nicht nur auf das
Aussehen eines Menschen abzustellen, sondern unser Hauptaugenmerk auf den Umgang mit
dem Tier zu richten und diesbezüglich machten sie wie gesagt einen guten Eindruck und verhielten
sich Elly gegenüber auch mehr als liebevoll. Ellys neues Zuhause auf dem Land war ebenfalls
mehr als viel versprechend und man versprach uns, sich zu melden und dass wir Elly doch bald
einmal besuchen kommen sollten.
Simona machte sich bereits einige Tage nach Ellys Ankunft noch einmal nach Herscheid auf, um
zu sehen, ob Elly sich gut eingelebt habe. Sie traf auf Ellys Besitzer und auch auf Elly, der es
offensichtlich gut ging und die putzmunter in der Nähe des Hauses rumtollte. Das komische Gefühl
wollte auch in den kommenden Wochen dennoch irgendwie nicht weichen und immer wieder
kreisten unsere Gedanken um Elly. Sandra entschied, dass sie nach nur 2 Wochen bereits eine
Nachkontrolle vornehmen werde, um sich davon zu überzeugen, dass alles o. k. ist. Sie sprach sich
mit Simona ab und dann begann ein Spießrutenlauf, um diese Familie überhaupt irgendwie zu
erreichen. Ans Telefon ging grundsätzlich nur eine T-Net-Box, am Handy wurden wir 2 x
abgewiesen, dass man gerade auf dem Sprung sei und wir uns später noch einmal melden sollten
etc.. Das alles kam uns doch ziemlich spanisch vor. So verstrichen einige Wochen, in denen
auch unsere zahlreichen Nachrichten auf dem AB unbeantwortet blieben und so beschlossen
Sandra, Simona und ich dann eben unangemeldet zur Kontrolle anzurücken. Anfahrtsweg von
über einer Stunde hin oder her – wir wollten wissen, was da los ist.
Wir trafen uns also am 17.05. bei Simona und ihrem Mann Steffen, beratschlagten im Garten bei
Kaffee und Kuchen unsere Vorgehensweise und brachen dann mit ziemlich gemischten
Gefühlen auf, da wir zwischenzeitlich zu der Überzeugung gelangt waren, dass wir Elly wieder
zurückholen wollten, denn auf eine Familie, die nach
der Vermittlung noch nicht einmal auf unsere Anrufe
reagiert, können wir dankend verzichten.
In Herscheid angekommen, eine Menge Dreck und
Unrat in der Nähe des Hauses, von Elly keine Spur, es
scheint keiner da zu sein ... sch.... – wir klingeln –
nichts... sollte nun doch alles umsonst gewesen sein?
Nein, dann würden wir eben solange warten, bis die
nach Hause kommen. Wir schauten uns alles mal etwas
näher um und kaum um die Ecke des Hauses
geblickt, glauben wir unseren Augen nicht zu trauen, ein
Zwinger von der Kategorie Hühnerstall, mit dickem
Seite 15
Aktuelles aus 2002
Vorhänge- schloss und darin Elly, die sich sodann laut winselnd Gehör verschaffte. Kein Wasser,
kein Futter, eine versiffte Decke und Elly klebt am Gitter, schleckt uns die Finger und winselt.
Uns kommen die Tränen und Wut kocht hoch, auf diese Leute reingefallen zu sein – eins steht
fest: Elly muss hier weg, und zwar sofort. Zwingerhaltung war ohnehin ausdrücklich bereits im
Schutzvertrag untersagt worden - was tun?? Wir waren bislang noch nie in so einer misslichen
Lage, denn bislang hatten wir was die Auswahl unserer Familien angeht, immer den richtigen
Riecher. Gedanken von „Wir brauchen einen Bolzenschneider für die Kette“ wandelten sich nach
einiger Zeit der Überlegung in Richtung einer sachlichen, legitimen Vorgehensweise, denn
eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung hätte uns allen nicht weitergeholfen.
Simona kennt eine Tierschützerin mit viel Erfahrung in der Umgebung, bei der wir uns Rat
holen wollen – vorher machen wir noch Fotos von Elly mit der Digitalkamera, nicht dass man uns
hinterher vom Gegenteil überzeugen will. Die Situation ist natürlich schwierig, wenn der Hund
nicht verhungert ist und andere sachliche Argumente folgten – aber wir wollen nur eins – Elly! Nach
dem Motto „nicht ohne unseren Hund“ lässt Frau Strunk für uns ihre Kontakte spielen und schafft es
tatsächlich, am Freitagabend
vor
dem
Pfingstwochenende
einen
Herrn
vom
Kreisveterinäramt in Meinerzhagen zu becircen, dass er jawohl noch am heutigen Abend dringend
gebraucht werde! Wir warten bei Frau Strunk, denn der arme Mensch hat ja von Meinerzhagen auch
über eine halbe Std. Anfahrtsweg. Unsere Lungen pfeifen aus dem letzten Loch, soviel
Zigaretten haben wir in der Zeit konsumiert vor lauter Nervosität. Wir fahren in Begleitung des
Amtsveterinärs wieder nach Herscheid. Wir treffen jetzt auf den Nachbarn, der uns fragt, ob wir
jemanden suchen ... nein K.´s würden hier nicht mehr wohnen. Sie hätten sich getrennt, seien
weg gezogen und der Hund gehöre jetzt ihnen. K.´s hätten ihn für einen Euro an sie verkauft! Uns
steht der Mund offen und uns fehlen die Worte. Derweil besichtigt der Veterinär
die Haltungsbedingungen des Hundes, denn er kann nur im Rahmen der Unterbringungsmöglichkeiten agieren, da er mit unserem Schutzvertrag rein rechtlich nichts zu tun hat und wir
für die Durchsetzung unserer zivilrechtlichen Belange selbst zuständig sind – es lebe die dt.
Gesetzgebung! Aber auch den Gesetzweg würden wir beschreiten, wenn es denn nötig sein würde.
Ellys Zwinger wird als zu klein befunden, es liegen Bretter mit Nägeln herum, an denen ich der
Hund verletzen kann, der Hund ist nicht bei der Stadt angemeldet worden, zur Nachimpfe sei man
noch nicht gekommen und diverse weitere Ungereimtheiten folgen. Die Frau des Nachbarn weint
um Elly, aber für Mitleid ist jetzt einfach kein Raum.
Inzwischen sind knappe 8 Stunden vergangen – wir alle sind mit den Nerven am Ende,
Kopfschmerzen plagen uns, aber wir haben geschafft, was wir uns vorgenommen hatten, wir haben
Elly zurück!
Elly wohnt im Moment bei Sandra mit ihrer Hündin Greasy, dem Rüden Dusty und den Katzen
und fühlt sich pudelwohl. Wir haben ihr hoch und heilig versprochen, dass sie in keinen Zwinger
mehr kommen wird und suchen nun für Elly aufrichtige Menschen, die Elly als Familienmitglied
betrachten und sie auch wie ein solches behandeln...
2. Chance für Elly gesucht!
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Aktuelles aus 2002
20.05.2002
Ein besonders netter – selbstloser - Mensch feierte
gestern 36. Geburtstag – CLAUDIA aus Neuss
und so wurden wir am 19.05.2002 nach Neuss geladen zu einem gemütlichen Grillnachmittag/-abend
mit Männern, Hunden und ganz vielen netten Leuten, die alle eins verbindet: Die Liebe zu den
geschundenen Tieren. Geschenke wollte sie keine haben, statt dessen stand die Sammeldose für
unsere lieben spanischen Vierbeiner auf dem Tisch ...
Für einen schönen Tag bei Dir in Neuss und allen Freunden vom Team Neuss bedanken wir uns ganz
herzlich und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen ...
und noch mehr Fotos von einem gelungenen Tag in gemütlicher Runde findet Ihr hier
24.05.2002
4 Chio-Welpen und die kleine Lara suchen ein Zuhause.
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Aktuelles aus 2002
26.05.2002
Heute haben wir für Euch mal wieder viele Fotos von glücklichen Vierbeinern, die ihr neues Heim
inzwischen bezogen haben:
Jemmy (fr. Pointi)
Sunny (fr. Maronita)
Panda
Lilly (fr. Juana)
Golfo
Schaut doch mal rein – bei Zuhause gefunden.
30.05.2002
Rückblick auf den Wonnemonat Mai oder eine turbulente Zeit
Liebe Tierfreunde,
unsere 32 Welpen sind nun fast alle in gute Hände vermittelt und reisen nach und nach zu ihren
neuen Familien, so dass sich auch bei uns so langsam das Chaos wieder lichtet, das die
Anfragenflut nach den Kleinen mit sich brachte. Wir möchten an dieser Stelle allen neuen Familien
für ihre Geduld und ihre Ausdauer danke, die sie aufbringen mussten, bis wir alles „auf der Reihe“
hatten und auch die Interessenten um Verständnis bitten, bei denen es vielleicht nicht geklappt hat.
Wir hatten pro Welpe (und wir hatten wie gesagt am Schluss insgesamt 32) täglich bis zu 10
Anfragen, die wir ausschließlich neben unserer Hauptarbeit abends prüfen und bearbeiten mussten,
täglich kamen neue Anfragen, der Anrufbeantworter war neben den schriftlichen Anfragen per Mail
und Fax im Schnitt alle 3 Stunden voll und irgendwann wurden wir der Lage kaum noch Herr .... also
liebe Tierfreunde, bitte nicht böse sein, wir haben uns wirklich bemüht, so gut es ging allen zu
antworten und zurückzurufen und diejenigen von Euch, die dabei in der Papier- und TelefonnotizenFlut buchstäblich „untergegangen“ sind, bitten wir vielmals um Entschuldigung ...
Nachfolgend einige „Eindrücke“ aus dem Wonnemonat Mai, der uns diesen reichen Kindersegen
bescherte:
Seite 18
Aktuelles aus 2002
Von Paco, der uns öfters helfend zur Seite steht, wenn buchstäblich mal „Not am Mann“ ist, erfuhren
wir von einer Hündin, die ihre 9 Kinder zwischen den meterhoch gestapelten Paletten einer
Recycling-Fabrik für Papier „in Sicherheit“ gebracht hatte. Also auf nach Guimar, in den Gang
gequetscht, locken und warten, locken und warten – Stunden verbrachten Iris, Paco und ich
damit, die kleinen Racker nach und nach zu bergen. 7 von ihnen konnten wir Gott sei Dank die
Chance auf ein besseres Leben bieten, 2 hatten leider von vorne herein keine Chance und
verstarben.
Mutter Rosi und ihre 5 Kleinen, die wir Tage zuvor in den Bergen aufgelesen hatten und die bereits
bei uns Zuflucht gefunden hatten, würden also Verstärkung bekommen und so begann alles mit 12
kleinen Kinderlein ... Zählen mussten wir mehrfach, denn irgendwo hatte sich immer wieder einer
der kleinen Racker versteckt und obendrein sahen sie auch noch fast alle gleich aus. Tanja hatte
während ihres 3-wöchigen Urlaubs bei uns Gott sei Dank ihre Digitalkamera mit und so wurde
an Ort und Stelle erst begutachtet, ob Männlein oder Weiblein, von vorne, von der Seite
fotografiert, die Bilder gleich d´rauf von der Kamera gezogen, ins Internet eingestellt und sodann
nahm die Anfragenflut kein Ende mehr ....
Im ersten Welpenhaus war immer was los – und Iris non stopp unterwegs mit Welpenmilch &
Co., um alle Mäuler satt zu bekommen. Die noch überschaubare Kindergartenidylle sollte jedoch nicht
lange vorhalten, denn bereits wenige Tage später kamen 8 Knirpse dazu, die Manfredo aus einem
einheimischen Tierheim mitbrachte, wo sie eingekotet vor sich hin vegetierten ...
und da waren es dann schon 20 .... und wieder wurde fotografiert und die Anfragen immer mehr ....
aber es sollte noch ein weiterer dieser Tage folgen, an dem wir alle abends nicht mehr wussten, ob
wir A-Hörnchen oder B-Hörnchen sind. Iris und Elke hatten bereits den ganzen Tag über Arbeit ohne
Ende gehabt – Füttern, füttern, füttern, Ausläufe reinigen, Bettchen neu beziehen, entwurfen,
entflohen etc., zwischendurch auch irgendwann mal kurz selbst was für uns kochen...., Manfredo ist
seit Stunden unterwegs, zum Flughafen, weiter in die Tierkliniken... – Tanja sitzt seit Stunden vorm
Computer, sendet Bilder über Bilder an unsere lieben Freunde in Deutschland, die sich sodann auch
gleich ans Werk machen, damit alle schnell ein gutes Zuhause bekommen, telefoniert mit den
Interessenten und beantwortet Fragen über Fragen ... nachmittags ruft Manfred an. Er sei jetzt noch
unterwegs in den Süden nach Chio. Man hatte ihn unterwegs angerufen, dort seien an einem Lokal
8 Welpen in einem Pappkarton vor einem Lokal abgestellt worden. Er will sich melden, sobald er
wieder bei uns im Norden ist bzw. die Kleinen zwischendurch in der Tierklinik abliefern.
Es ist 20.30 Uhr und wir wollen uns gerade auf der Terrasse niederlassen, um diesen
anstrengenden Tag ausklingen zu lassen, da ruft Manfredo an, dass die Klinik angerufen habe
und wir die Welpen noch heute abholen müssten, da sie nicht alle da bleiben könnten. Tanja
muss eine Interessentin am Telefon regelrecht abwürgen, die verspricht, sich am nächsten Tag
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Aktuelles aus 2002
wieder zu melden (Danke für Ihr Verständnis Frau Eichhorn!), in einer halben Std. schließt die
Klinik und wir müssen uns beeilen ...
In der Klinik angekommen, impft Doc Alejandro gerade die letzten unserer 8 Findlinge aus Chio,
die Iris und Tanja dann ins Auto laden und schon mal nach Hause bringen, da die Kleinen
inzwischen auch ordentlich Kohldampf schieben ... auf uns wartet noch ein wesentlich
unangenehmerer Teil. In der Klinik liegt auch die Hündin eines guten Freundes von uns, die er vor
einigen Jahren von uns bekommen hat. Sie ist voller Krebs und hat keine Chance mehr. Alejandro
rät, sie nicht mehr aufwachen zu lassen. Cleopatra muss erlöst werden und wir nehmen sie in
unserem zweiten Auto mit, denn sie muss beerdigt werden. Inzwischen ist es 23.00 Uhr irgendwas ...
Es ist bereits zu dunkel und so bleibt Cleopatra bis zum Morgengrauen im Auto, damit wir sie gleich
früh morgens dann beerdigen können. Iris hat eigentlich bereits seit 6 Stunden Feierabend und ihr
kleiner Sohn wartet zuhause bereits sehnsüchtig darauf, dass seine Mama endlich kommt. Tanjas
Eltern, bei denen sie selbstverständlich wohnt, wundern sich schon gar nicht mehr, dass sie um 23.00
Uhr immer noch nicht zu Hause ist.... Alltag bei uns auf Teneriffa...
Der nächste Tag bricht an und vor dem Haus hat eine weitere wundersame Hundevermehrung
stattgefunden. Man hat uns kurzerhand zwei Boxer-Welpen über die Mauer in den Vorgarten
geworfen – obwohl inzwischen schon kein Winkel mehr frei, können auch die zwei natürlich noch
bleiben. Inzwischen haben wir mit den Kleinen 80 (!) Vierbeiner, obwohl wir höchstens für 50 Platz
haben. Jetzt geht wirklich nichts mehr und wir müssen uns vorrangig erst einmal um die Vermittlung
kümmern... Witzigerweise steht abends dann der „Hundewerfer“ vor unserer Tür und gesteht kleinlaut
ein, dass er es gewesen sei, der die Welpen über die Mauer geworfen habe, aber nicht weil es ihm
möglicherweise leid tut, nein, er hat dabei sein Handy mit über die Brüstung bugsiert und hätte
dies nun gerne zurück!! Manfred nimmt ihn ins Kreuzverhör. Die Boxer können bleiben, aber nur,
wenn das Muttertiervon uns kastriert werden kann. Er willigt ein, die Hündin kommt in die Klinik und
wenigstens an einer Stelle mehr wird der Nachwuchs zukünftig aus bleiben .....
Tja, das alles passierte innerhalb von einer einzigen Woche. Vielleicht kann der ein oder andere nun
besser nachvollziehen, was bei uns immer so los ist ...
Tanja war ja insgesamt 3 Wochen bei uns zu Besuch und in der 2. Woche erweiterte sich der
Besuch aus Deutschland, denn
Seite 20
Aktuelles aus 2002
Brigitte und Ernst aus Mönchengladbach
übrigens die Besitzer von „unserem“ sanften Riesen Mike – gesellten sich zum ersten Mal zu uns
nach Teneriffa und erlebten nicht weniger turbulente Tage ....
Bei den beiden begann es gleich am Flughafen in Deutschland, denn die 2 hatten sich mit unserer
Pflegemama Claudia aus Neuss verabredet, um noch etliche Boxen von den letzten Flügen wieder
mit auf die Rückreise zu geben. Claudia hatte leider eine falsche Info, was die Gepäckaufgabe
anging und wartete außerhalb des Flughafens in einem Sonderterminal für Latenight-Checkin,
während Brigitte und Ernst in der Hauptabfertigung auf Claudia warteten ... nun unzähligen Anrufen
fand man dann doch noch zusammen und an die 10 Boxen sowie unzählige weitere Kilos Gepäck
bestehend aus Sachspenden etc. konnten noch rechtzeitig vor Schließung des Schalters
aufgegeben werden ... dann konnte es ja los gehen.
Brigitte konnte es nach ihrer Ankunft kaum erwarten, endlich alle Vierbeiner persönlich begrüßen zu
können und verteilte tütenweise getrockneten Pansen und andere Leckerchen.
Und dann gab´s noch eine Riesenüberraschung – kurz vor dem Teneriffa-Urlaub feierte Ernst
Geburtstag in Deutschland, zahlreiche Freunde fragten schon im Vorfeld, was er sich denn wünsche.
Ernst fiel partout nichts ein, hat er doch alles zum Glücklichsein - da kam Brigitte die Idee, doch
gänzlich auf Geschenke zu verzichten und eine Spendendose für unsere spanischen Vierbeiner
aufzustellen. Ernst überlegte nicht lange und fand´s eine tolle Idee, die sodann von Brigitte in die Tat
umgesetzt wurde. So schrieb sie gleich mit auf die Einladungskarten für die zahlreichen
Freunde, dass Ernst zugunsten der spanischen Vierbeiner auf persönliche Geschenke verzichte
... ein tolle Sammeldose hat sie extra für uns gebastelt, die dann am Ehrentag von Ernst von den
vielen (Tier)-freunden reichlich gefüllt wurde.
So sagen wir allen Freunden und Bekannten, die für unsere Vierbeiner gespendet haben, an dieser
Stelle ganz ganz herzlich DANKE für 400 EUR!!!
Wir wurden dann noch weiter beschenkt was das Zeug hielt, da gab´s tolle T-Shirts mit Vereinslogo von Ernst persönlich kreiert, die passenden Kappen dazu und ein sehr schönes Schreibetui für
mich...
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Aktuelles aus 2002
Danke, Ihr Lieben nicht nur für alles, was Ihr mitgebracht habt, sondern auch für Euer
Engagement in Deutschland und besonders für viele schöne gemeinsame Tage auf Teneriffa, bei
denen wir in gemütlicher Runde beisammen sein und erzählen konnten, bis es Nacht wurde ....
Tja, und die Geburtstagsfeiern wollten irgendwie auch nicht abreißen – und so haben wir uns alle
richtig gefreut, dass wir endlich alle mal bei unseren Geburtstagen zusammen sein konnten – es
begann mit Elkes Geburtstag, dann wurde Tanjas Geburtstag gefeiert und schließlich konnten wir
dann auch noch vereint auf Brigittes Geburtstag anstoßen ....
und auch ich – Tanja – möchte mich ganz herzlich bei Euch allen für einen unvergesslich schönen
Geburtstag bedanken, an dem ich mit liebevollenKarten, Faxen, Blümchen und Geschenken nur so
verwöhnt wurde und ich hoffe, dass wir unser aller Vorhaben, die Wiederholung dieser schönen Tage
im nächsten Jahr zur gleichen Zeit, in die Tat umsetzen können... nun an Brigittes Geburtstag ging
dann auch mien „Urlaub“ leider zu Ende und der Rückflug stand auf dem Programm. Im habe mich im
Flugzeug noch von Euren tollen CD´s berieseln lassen und meine Liebe zu meiner Familie, dieser
schönen Insel, meinen Freunden hier und all den Vierbeinern wird sicher niemals vergehen.... aber
auch zu Hause in der BRD warteten meine bessere Hälfte und einige liebe Freunde auf meine
Rückkehr – und so lebe ich sozusagen irgendwo zwischen Deutschland und Teneriffa und jedes Mal
tut es mir Leid, die andere Hälfte für kurze Zeit zurücklassen zu müssen...
Liebe Elke, lieber Manfredo, danke für 18 wunderbare, wenn auch anstrengende Tage – ... bis
September 2002
Adios amigos – un beso para los todos – Eure Tanja
Seite 22
Aktuelles aus 2002
und auch der Urlaub von Brigitte und Ernst ging rum wie nichts. Eigentlich wollten die beiden
zwischendurch mal einen „Ruhetag“ einlegen und sich auch malein bisschen die Insel ansehen
und so planten die zwei einen Ganztagesausflug ins Anaga-Gebirge, aus dem dann leider nichts
wurde, da kaum in den Bergen angekommen, wieder ein armer Vierbeiner ihren Weg kreuzte,
der dann dem Ausflug rapide ein Ende setzte. Brigitte entdecke „Anago“ während der Fahrt in einer
Wasserrinne im Straßengraben liegend. Ernst hielt einige Meter weiter an einer Straßenausbuchtung
und Brigitte traf fast der Schlag. Der arme Kerl war völlig zerbissen und offensichtlich dermaßen
entkräftet, dass er sicher nicht mehr lange leben würde, wenn ihm nicht geholfen würde. Zwar war
im Wagen für derartige Fälle immer ein gewisser Futtervorrat, jedoch hatte man nicht daran gedacht,
auch ein Halsbald und eine Leine parat zu haben. Brigitte lockte Anago, der vor Ernst immer wieder
Reißaus nahm, mit Futter an das Auto - dann musste alles ganz schnell gehen. Ernst musste seinen
Gürtel abgeben, der zum Halsband umfunktioniert wurde und Anago ins Auto geladen. Dankbar
und völlig erschöpft gab er während der 1 ½ stündigen Fahrt nicht einen Muckser von sich.
Von unterwegs aus riefen die zwei bei uns an, dass sie einen Notfall aufgegabelt hätten. Wir trafen
uns bei uns in Orotava, um dann Anago gleich in die Klinik zu bringen. Zwei Tage hätte ihm
der Tierarzt maximal noch ohne unsere Hilfe gegeben. 2 Tage bangten wir um Anago – die Wunden
wurden behandelt, er geimpft und aufgepäppelt. Der Filaria-Test war Gott sei Dank negativ
und bereits eine Woche später wurde Anago kastriert. Schätzungsweise 3 – 4 Jahre ist er alt und hat
noch einmal Glück gehabt und vielleicht sogar ganz Großes, denn Anago fliegt in der ersten JuniWoche zu Brigitte und Ernst nach Deutschland – wenn er sich mit Mike verträgt darf er bleiben, wenn
nicht wird Brigitte ihn solange behalten, bis eine gute Familie für ihn gefunden ist.
Teneriffa live und so kommen Wendelns nach nur einem Besuch auf unserer Insel bereits zum 2. Mal
auf den Hund .... wir werden Euch natürlich weiter berichten ...
16.06.2002
An ihr „erstes Leben“ – zwischen Stapeln von Paletten (Louis), in einem viel zu kleinen Zwinger
in einem städtischen Tierheim (Ivan), in den Bergwäldern der Caldera (Tigre), eingesperrt in einem
Keller mit Ratten (Missi & Coco) – erinnern sich unsere Ehemaligen sicher nur noch ungern, hat doch
inzwischen jeder einzelne von ihnen den Hundehimmel auf Erden, denn sie alle haben das große Los
gezogen – sie bekamen eine eigene Familie.
Einblicke in das „zweite Leben“ von Louis & Co. gibt´s bei Zuhause gefunden
Louis
Ivan
Lona (fr. Tigre)
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Aktuelles aus 2002
Missi & Coco
*****
Das Vorher und Nachher unserer kleinen « Filzis » :
Vorne und hinten ließ sich bei diesen zweien nur noch am Schwanzwedeln erkennen ...
Was sich hinter diesem kleinen Drecksbündel verbarg, überraschte sogar uns – aus einem
verdreckten Filzknäuel entstieg wie Phönix aus der Asche eine kleine weiße Pudel-Mix-Hündin ...
12.06.2002
Keine Chance für Mongo? Brigit & Curly suchen ein Zuhause Zuhause gesucht
Mongo
Birgit
Curly
und auch diese kleine « Filzlaus » hat noch einmal Glück gehabt – ein Handycap hat sie jedoch
behalten: sie ist taub (dafür aber jetzt wenigstens glücklich)
Seite 24
Aktuelles aus 2002
... und besonders am Herzen liegt uns unsere „Atigrada“ - mit abgeschnittenen Ohren, Zecken
soweit das Auge reichte und völlig entkräftet lasen wir sie in den Bergen auf. Inzwischen ist sie
sterilisiert, die Tierklinik schätzt sie auf 4 – 5 Jahre. Atigrada ist eine Presa Canaria-Hündin. Sie ist
sehr lieb und gut verträglich mit anderen Hunden – sollte jedoch aufgrund ihrer Kraft und Größe
möglichst nicht zu kleineren Kindern und in hundeerfahrene Hände vermittelt werden:
Zuhause für Atigrada gesucht!
Atigrada als wir sie fanden ...
und heute ...
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Aktuelles aus 2002
16.06.2002
Anago – inzwischen ist er in Deutschland eingetroffen und wir hatten uns so gewünscht, dass
vielleicht ein Zusammenleben mit Rüde Mike bei Brigitte und Ernst in Mönchengladbach funktionieren
würde – leider geht dieser Wunsch nicht in Erfüllung ...
Anago, ein Hund, wie man ihn sich eigentlich nur wünschen kann, Brigitte sagt, man merkt ihn
eigentlich gar nicht. Er ist nur lieb, sehnt sich nach Streicheleinheiten und ist dankbar für jede
Form von Zuwendung, geht mit Begeisterung spazieren und ist wahnsinnig lernfähig. So hört er
innerhalb von nur einer Woche bereits auf seinen Namen, kommt, wenn man ihn ruft, macht Sitz
und Platz und wäre so gerne alleiniger Familienmittelpunkt – und genau das ist sein Problem: Er hängt
sich so sehr an seine Menschen nach all dem Leid, was er durchgemacht hat, dass er das, was er
nun an Zuneigung und Fürsorge erfährt, mit niemandem mehr zu teilen bereit ist – in diesem Fall
Brigittes Rüden Mike. Wir suchen für Anago ganz ganz dringend ein Zuhause als Einzelhund oder
als Zweithund mit einer Hündin, denn mit diesen hat er keinerlei Probleme.
Der arme Kerl hat es so verdient – wer gibt ihm eine 2. Chance?
Anago ist schätzungsweise 6 Jahre alt und kastriert. Interessenten bitten wir, sich per E-Mail unter
[email protected] mit uns in Verbindung zu setzen.
Und bei Zuhause gefunden gibt es diese Woche Fotos von Mike, dem sanften Riesen, der einfach
nicht aufhören will zu wachsen und inzwischen seit über einem Jahr in Mönchengladbach lebt,
Nero aus Luxemburg, der in Puncto Wachstum auf dem Wege ist, in Mike´s Fußstapfen zu treten
und auch ansonsten allerhand Flausen im Kopf hat
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Aktuelles aus 2002
und Jutta und Maja, die im schönen Westerwald das Grundstück von Elisabeth u. Reiner
Westenfelder unsicher machen und anschließend gar nicht genug vom Faulenzen bekommen
können ...
24.06.2002
Anago - ist nun kein Notfall mehr ... Wir freuen uns riesig, denn er kann nun doch bleiben. Die
Rangordnung unter Mike und anago scheint nunmehr endgültig
festgelegt und die beiden sind inzwischen ein richtig schönes Paar
geworden. Anagos Augen leuchten von Tag zu Tag immer mehr und
wenn Frauchen mit ihm spazieren geht und Mike mal nicht dabei ist,
weil Herrchen mit ihm eine Radtour macht, wird sogar fast geweint;
ansonsten wird alles gemeinsam gemacht: gespielt und gekuschelt wir freuen uns über das glückliche Ende dieser Vermittlung und
insbesondere für Anago, der nicht nur von Brigitte aus den Bergen
gerettet wurde, sondern bei ihr auch ein dauerhaftes Zuhause fand.
Und das große Glück einer neuen Familie teilen mit Anago diese
Woche: „Filzi“ – war der erste Gedanke bei der Frage nach einem Namen für diese kleine Hündin,
die wir als ein einziges Filzbündel in den Bergen Teneriffas aufgelesen haben. Womit wir fast
gar nicht gerechnet hatten, war für „Filzi“ eine Familie zu finden, denn sie war taub. Aber das
Schicksal meinte es gut mit ihr: Sie bekam nicht nur ein Zuhause, sondern obendrein auch einen
neuen Namen – Lilly – und den hat sie auch mehr als verdient, denn aus unserer einstigen kleinen
„Filzi“ ist eine süße kleine Hündin geworden ...
und Brigit, die nun Laika heißt und bei Uschi Lang in Nürnberg ein neues Zuhause fand.
Bilder von den beiden im neuen Heim gibt´s unter Zuhause gefunden
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Aktuelles aus 2002
07.07.2002
Liebe Tierfreunde,
in den letzten 2 Wochen ist wieder viel passiert, so dass wir heute einiges für Euch zu berichten
haben.
Besonders am Herzen liegt uns diese Woche einer unserer ehemaligen
Vierbeiner, an den sich sicher auch noch viele von Euch erinnern,
denn er stand viele Monate in unserer Rubrik „Zuhause gesucht“ –
unser Rauel, der heute Tequila heißt und der nun auch seit einigen
Wochen ein Zuhause hat. Eigentlich sollte damit das happy end
perfekt sein – leider weit gefehlt. Tequila ist jetzt noch kein Jahr alt und
kurze Zeit nach seinem Einzug in sein neues Zuhause fielen bei Tequila
Auffälligkeiten beim Laufen auf, er humpelte häufig, was sich dann
zunehmend verstärkte und zum jetzigen Zeitpunkt auch mit starken
Schmerzen verbunden ist, die immer schlimmer werden. Es folgten
viele TA-Besuche und nun steht fest –
Tequila braucht 2 neue Hüftgelenkspfannen,
ohne sie muss er sterben ...
Tequila – unser akuter Notfall!
Bitte informiert Euch auf unserer Notfall-Seite und helft mit, wenn es Euch möglich ist, denn Tequila
möchte so gerne leben ...
Mira, unsere alte Dame hoch oben vom Mirador de Otono auf 1900 m Höhe in anderen Umständen ...
auch das noch – eine Sterilisation in späten Jahren und die Suche nach Miras Kindern ...
Einen Bericht von Elke über eine Odyssee in die Tiefen der Bergwälder Teneriffas könnt Ihr diese
Woche unter Berichte lesen ...
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Aktuelles aus 2002
Miras Kinder,
3 Hündinnen, 10 Wo.
Guapa, Hündin,
2 J., sterilisiert
Letzten Freitag, 21.30 Uhr – ein Tag geht für uns zur Neige und wir haben auf den letzten Drücker
noch im Einkaufszentrum eingekauft. Der Parkplatz ist jetzt fast leer – fast ... bis auf einige Menschen
und Dina. Durstig, hungrig, verlassen bettelt sie bei allen, ob klein, ob groß vor dem
Einkaufszentrum, aber ohne Gehör – bis wir kamen... Dina, eine schon etwas betagte
Presa Canaria, die nun auch ihr Gnadenbrot bei uns bekommt – da wir nun wieder einen
Dauerbewohner mehr haben, suchen wir auch für Dina Paten, die gerne etwas zu ihrem
Lebensunterhalt beitragen möchten.
Vor einem Ministerium in Tacoronte entdeckten wir diesen kleinen verwahrlosten, verlausten und
mit Parasiten befallenen Hund. Angeblich handelt es sich um einen ausgesetzten Hund, der
jedoch durch die Gitterstäbe in das Gebäude gelangen kann. Wir hatten ihn auf der Straße
eingesammelt und wollten ihn scheren lassen – dies wurde uns dann hoch-offiziell unter Androhung
einer Anzeige verboten!! Unglaublich, wir durften ihn nicht mitnehmen – Undank ist der Welten Lohn
Seite 29
Aktuelles aus 2002
oder was soll man dazu noch sagen? Bleibt für den Hundemann zu hoffen, dass sich die
Binsenweisheit bewahrheitet, dass man sich immer zweimal im Leben trifft ...
und leider war dies nicht das einzige Erlebnis dieser Woche, dass uns mal wieder an den Menschen
zweifeln ließ – immer wieder erleben wir leibhaftig Bilder des Grauens – zu sehen in unserer
Rubrik „ohne (viele) Worte“ ...
und bei allem Elend gibt es doch immer wieder Grund zur Freude – Möhrchen, Krümel u. Gordo nebst
neuer Familien lassen grüßen bei Zuhause gefunden
„wenn ich es geschickt anstelle und mich
gut verstecke, dann findet Frauchen
mich und meine Beute bestimmt nicht ....
nur leider war die Rolle der Pool-Plane
nicht hoch genug – und der Hasentöter wurde entlarvt!
20.07.2002
Liebe Tierfreunde, lange Zeit war´s schon geplant: ein Treffen für alle Waldhunde-Besitzer mit ihren
Vierbeinern – nun ist es soweit: am 24.08. 2002 haben alle Waldhunde-Besitzer, Mitglieder und Paten
Gelegenheit, nicht nur uns, sondern auch andere Waldhunde-Besitzer, ihre Vierbeiner und
Hundefreunde kennen zu lernen! Alle Waldhunde-Besitzer, Mitglieder, Paten und Freunde unseres
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Aktuelles aus 2002
Vereins sind herzlich eingeladen! Wo und wann? Infos gibt´s auf unserer Einladung ... (bitte unbedingt
vorher anmelden!) Wir freuen uns auf Eurer Kommen! Die Organisatoren vom Sommerfest der
Waldhunde
Tanja, Sandra, Claudia, Brigitte, Fee und Astrid
und dass der Erlös des Sommerfestes zu 100 % nach
Teneriffa zu den Waldhunden geht, um noch vielen
Not leidenden Hunden helfen zu können, erklärt sich
von selbst ...
Wir sind überwältigt von Eurer Hilfsbereitschaft!! So viele von Euch haben nicht gezögert, selbst zu
spenden, andere auf Tequilas Schicksal aufmerksam zu machen und Land und Leute zu
mobilisieren, um Tequila das Leben retten zu können ... und wir haben es hoffentlich bald geschafft
... Ein Hundeschnauzenkuss von Tequila an Euch alle! Wir haben Euch allen einen Ehrenplatz
auf unserer Seite gewidmet und werden auch fortan auf unserer Tequila-Notfall-Seite über die
eingegangenen Spenden und die entstandenen Kosten berichten ... und hoffen ganz fest, auch das
noch fehlende Geld zusammen zu bekommen ...
Diese Woche wurden wir gleich 2 x mit solch geballtem Elend konfrontiert, dass uns mal wieder
besusst wurde, wie gut es uns eigentlich geht....
Beginnen wir mit Maithe aus Los Silos: Am 08.07. meldete sich eine Frau aus dem weit entfernt im
Süden gelegenen Los Silos und bat inständig um unsere Hilfe: Sie sei Invalidin, aus St. Cruz in
den Süden gezogen und mir ihr 7 Hunde, die sie Tierschützern zum Gefallen aufgenommen habe.
Sie sei finanziell am Ende, habe nichts mehr zu essen und wisse nicht, wie es weitergehen solle. Die
neuen Nachbarn würden sie zudem extrem unter Druck setzen wegen des ständigen Hundegebells.
Niemand sei bereit, ihr zu helfen, sie habe schon überall angerufen aber alle von ihr angerufenen
Vereine hätten die Übernahme auch nur eines Hundes abgelehnt.
So fuhren wir dann nachmittags nach Los Silos und fanden dann auch die Hütte, in der Maithe
„wohnt“. In Ihrer Wohnung fand sich nichts außer einem alten Bettgestell und einem alten Sessel.
Lediglich ihre Tasche hing an einem Nagel in der Wand. Elke kamen gleich die Tränen bei soviel
Armut – wir gaben ihr erst einmal ein wenig Geld, damit sie sich was zu essen kaufen konnte. Da
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Aktuelles aus 2002
wir selbst mal wieder bis unter´s Dach voll sind, haben wir erst einmal 3 Hunde sofort übernommen
und weitere Hilfe zugesagt, sobald es auch bei uns wieder möglich ist ...
unvorstellbar und dennoch steigerungsfähig: Ismael u. seine Hunde
Am 18.07. erhielten wir einen Anruf vom Sozialamt in La Victoria. Man schilderte uns, dass es in
der Ortschaft La Victoria einen Mann gebe, der weder sich noch die bei ihm lebenden Tiere
versorgen könne. Es handelt sich um eine sozialschwache Person, die wohl alkoholabhängig sei,
seine Räumlichkeiten nicht säubere und allen Unrat auf einen Haufen schmeiße. Die zuständigen
Sozialarbeiterinnen weigerten sich nunmehr, zusätzlich auch noch den Unrat der Tiere entfernen zu
müssen. Eine kleine Hündin mit ihren 5 Welpen würden dort im Dreck leben und in dem Müll des
Alten nach Futter suchen. Auch in diesem Fall weigerten sich alle vom Sozialamt angesprochen
Tierschutzorganisationen, helfend einzugreifen.
So machten wir uns dann auf nach La Victoria und machten die Bekanntschaft von Ismael.
Ismael bewegt sich nur auf dem Hintern sitzend mit Händen und Füßen vorwärts, wahrscheinlich
kann er gar nicht mehr aufrecht gehen. Eine Toilette hat er übrigens auch nicht. Vor Ort haben wir
dann erst einmal die kleine Mutterhündin eingefangen, ihre Welpen mussten wir aus einem großen
Haufen Unrat regelrecht rausziehen. Die Welpen stanken wie die Pest... Dennoch mussten wir
ihm versprechen, um die anderen Hunde mitnehmen zu können, ihm wenigstens einen Hund zu
lassen bzw. nach entsprechender tierärztlicher Versorgung wieder zu bringen. Das taten wir dann
auch, zwar nicht gerade begeistert, aber außer seinen Tieren hat auch dieser bedauernswerte
Mensch nichts und niemanden auf der Welt und was Futter und Wasser angeht, gibt es ja Gott sei
Dank uns ... Die Hündin kam gleich in
die Clinica
Norte
und
wurde dort
sterilisiert. Der kleine Welpenrüde, den Ismael zurück bekommen würde, wurde geimpft und
entwurmt. Ismael bestand darauf, seinen kleinen Freund von nun an Manfredo zu nennen. Wir
hatten ja bei Ismael Fotos gemacht und so hatten wir auch von Ismael und klein Manfredo gleich 2
Bilder gemacht, die wir zur grenzenlosen Freude von Ismael ausgedruckt und zur Erinnerung in
Seite 32
Aktuelles aus 2002
2 rahmenlose Glasrahmen gesteckt haben. Wie sich dieser arme Mensch über die Bilder gefreut
hat, können wir nicht in Worte fassen – sie schmücken nun sein karges Schlafgemach - und wenn
er auch nicht viel zu bieten hat, so doch hat er doch ein Herz und wenigstens einen Freund an seiner
Seite – und wir wieder eine Station mehr auf unserer Tour im Einsatz für Tiere in Not
Rabon – die Schmerzen, die er ertragen haben muss, lassen sich nur erahnen. Zugefügt hat sie ihm
wieder einmal ein Mensch, der stümperhaft versucht hatte, seine Ture zu coupieren. Rabon
begegnete Elke in Los Raices, seine Rute war mit einem Bindfaden fest abgebunden und die
Schnittverletzung hochgradig entzündet und vereitert, der Verwesungsprozess hatte bereits
eingesetzt.
Das einzig Positive an diesem schlimmen Tierschicksal: Wir konnten ihn retten! Rabon wurde
operiert, seine Rute fast gänzlich operativ entfernt und fachmännisch versorgt. Nun tollt er mit einer
großen Halskrause durch unseren Garten, spielt mit seinen Freunden und der Glanz kehrt langsam in
seine Augen zurück ... Rabon – nach seiner Genesung in einigen Tagen zu vermitteln.
Wer gibt Rabon eine Chance?
und all diejenigen von Euch, die noch mehr Elend verkraften, können leider auch diese Woche wieder
einen Blick in unsere Rubrik „ohne Worte“ werfen ...
und täglich werden es mehr ... dringend liebe Familien für unsere zahlreichen Vierbeiner gesucht –
schaut rein bei Zuhause gesucht und/oder meldet Euch bei Interesse für einen Vierbeiner bei uns,
denn unzählige Hunde warten auf eine neue Familie ...
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Aktuelles aus 2002
Einblicke in ihr neues bzw. schon langjähriges Familienleben (Zora) gewähren diese Woche in
Zuhause gefunden:
Zora
Lara
Conchita (fr. Lady)
04.08.2002
In nur 3 Wochen hat für Tequila eine Welle der Hilfsbereitschaft eingesetzt, die uns regelrecht
sprachlos macht und die das fast Unmögliche möglich gemacht hat ... wir können ihn nun operieren
lassen! Neue Infos über den derzeitigen Behandlungsstand Tequilas auf unserer TequilaSonderseite...
Gefreut hat uns auch, dass anlässlich unseres Sommerfestes auch der Kontakt mit vielen „alten“
Waldhunde-Besitzern wieder aufgelebt ist, so auch der Kontakt zu Familie Müller, die vor einigen
Jahren Kobu, der damals noch als Toby zu ihnen auf die Reise ging, ein Zuhause gegeben haben.
Kobu, ein bildschöner Kerl, keine Frage, warum nicht mal an einem Wettbewerb teilnehmen,
dachte sich Familie Müller, ohne sich jedoch im geringsten irgendwelche Hoffnungen auf
einen Titel zu machen, hatten sie doch einen waschechten SpaWaMi (spanischen Waldmischling).
Kobu ging bei den Podencos ins Rennen und die Jury war einstimmig der Meinung, dass es
reinrassiger schon kaum noch gehe ... und so wurde Kobu zum Europameister „Podenco Ibicenco“
gekührt ....
Wer hätte das gedacht? Kobu selbst interessiert sich für seinen Titel
übrigens herzlich wenig – macht er es sich doch im lieber im
Körbchen oder mit seinen Menschen gemütlich ....
Seite 34
Aktuelles aus 2002
und dann gab´s diese Woche noch Bilder von ehemals „klein“ Carlos, der im Mai dieses Jahres noch
aussah wie ein Teddybär und bequem in in 2 Hände passte - so, wie´s heute aussieht, will auch
Carlos mal hoch hinaus und wird sicherlich nicht mehr lange auf den Arm von Herrchen passen ...
11.08.2002
Immer wieder hört man von Haustieren, die Tage, sogar
Wochen unterwegs sind und viele Kilometer zurücklegen, um
nach Hause zu finden – so auch unsere Podenca Nina. In der
letzten Woche sind wir fast krank vor Sorge um sie gewesen,
nachdem sie vom Auslauf in den Bergen nicht mehr zum Auto
zurückgekehrt ist. Nach 3 schlaflosen Nächten stand sie dann
völlig entkräftet wieder vor unserer Tür ... zurückgelegt hat sie
über 40 Kilometer über Stock und Stein aus den Bergen
Teneriffas zurück zu ihrem Zuhause nach La Orotava. Einen
kleinen
Bericht
über
ihren
gefährlichen
„Ausflug“
findet ihr diese Woche in Berichte.
Manchmal hat man wirklich das Gefühl, gegen Windmühlen zu kämpfen ... Die „Hundeflut“ auf
unserer Insel ist momentan wieder unbeschreiblich. Die Ferien- und beginnende Jagdzeit
hinterlassen wie jedes Jahr ihre Spuren – ausgesetzte Hunde an jeder Ecke, alte und verletzte
Jagdhunde in den Bergen ... Wir tun unser Möglichstes, aber auch wir können nur einen
kleinen Teil all derer versorgen, die so dringend Hilfe bräuchten ... an einem einzigen
Fütterungstag in der letzten Woche haben wir 12 (!) Hunde aufgelesen, die dringend ärztliche
Versorgung brauchten, für 2 Podencos kam jede Hilfe bereits zu spät ...
Diese 5 „leben“ im Müll bzw. auf der Straße in einem Industriegebiet in der Nähe der Südautobahn
und werden wenigstens regelmäßig von uns mit Futter und Wasser versorgt ...
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Aktuelles aus 2002
Unterwegs auf unserer Fütterungstour: Ortsschild Corona Forestal – angebunden ein kleines
Fellbündel in erbärmlichem Zustand: wir nennen ihn Humberto. Das klassische Beispiel eines
Neuzugangs bei uns. Humberto wird zum Tierarzt gebracht, kommt erst einmal wie wir hierzulande
sagen erst einmal in den Genuss einer Peluqueria (Frisör) und fühlt sich sodann auch schon
wesentlich wohler in seiner Haut ... Ein neues Heim hat er auch schon, und zwar sogar auf unserer
Insel. Ein Parkwächter der Medio Ambiente im Esperanzawald nahm ihn bei sich auf und fährt
nun in Begleitung „Streife“ im Esperanzawald...
Seite 36
Aktuelles aus 2002
weniger Glück hatte leider dieser Riesenschnauzer. Das erste Mal begegneten wir ihm im Mai
diesen Jahres. Wir wollten ihn eigentlich gerne mitnehmen, hatten jedoch kein Narkosemittel dabei
und der Transport solch großer Tiere gestaltet sich ohne Narkose immer mehr als schwierig, zumal
es auf jeder Tour ja meistens nicht bei einem Tier bleibt, das wir „einsammeln“ und wir meistens
auch immer noch einige Std. unterwegs sind, bevor wir die Tiere beim Tierarzt versorgen lassen
können.
So beschlossen wir damals an seiner Stelle die Mitnahme der kleinen Filzi, die inzwischen ja in der
BRD glücklich vermittelt ist. Der Schnauzer sollte dann beim nächsten Mal mitgenommen werden,
wenn wir ein Narkosemittel dabei haben – nur leider begegneten wir ihm nicht wieder, bis letzte
Woche, als uns das Waldrestaurant Los Raices anrief und wegen eines großen Hundes um Hilfe bat,
dem sie eine Nacht in einem „quartito“ Asyl gewährt hatten. Es war „unser“ Schnauzer: er hatte eine
große, klaffende Wunde an den Weichteilen, ein doppelt gebrochenes Hinterbein, war vollkommen
verstört und verwahrlost, zumal eine solche Rasse ohne menschliche Pflege praktisch verloren ist.
Dieses Lebewesen geht an der menschlichen Züchtungspraktik zu Grunde, wenn es – so wie
dieses arme Wesen – zwangsläufig längerfristig sich selbst überlassen ist. Wir haben viele
Tränen um ihn vergossen, blieb uns beim Tierarzt keine andere Möglichkeit mehr, als ihn erlösen zu
lassen. Immer noch machen wir uns beim Anblick seiner Bilder Vorwürfe, dass wir ihn doch bloß
gleich schon beim ersten Mal mitgenommen hätten – aber nun ist es leider zu spät ... wir haben ihn
letzte Woche beerdigt.
Leider war das immer noch nicht alles, was uns in der letzten Woche erleben mussten. Wer möchte,
kann ich in unserer Rubrik „ohne Worte“ die Bilder ansehen ...
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Aktuelles aus 2002
und das kam diese Woche mit den schönen Fotos von Rosi & Molly und ihren Besitzern, verbunden
mit 2 tollen Briefen von Molly und Rosi verfasst und ihren Menschen für uns aufgeschrieben ....
Danke Nicol und Familie Beul, denn diese Bilder sind es, die uns immer wieder zum
Weitermachen motivieren, weil es jeder einzelne unserer Vierbeiner so sehr verdient hat, eine eigene
Familie zu bekommen ...
Schaut rein bei Zuhause gefunden!
gibt´s heute einen Kuss von Benny für seinen Freund Copa, der ja
ein richtig netter Feger ist, schade nur, dass er kein Mädel ist ...
Benny ist übrigens noch zu vermitteln (Zuhause gesucht) ...
22.09.2002
Liebe Freunde von Pro Animal de Tenerife – viele von Euch warten bereits auf die Aktualisierung
unserer Rubrik „Aktuelles“, auf Bilder vom Sommerfest etc. Natürlich hätten wir das auch längst
erledigt, wären wir, das deutsche Team der Waldhunde Teneriffa, nicht erst letzte Woche selbst aus
Teneriffa zurückgekommen. Wir waren nämlich 2 Wochen vor Ort und nun heißt es erst einmal
wieder alles aufarbeiten, Bilder scannen und auch alles Liegengebliebene (die Bilder vom
Sommerfest, Fotos von vielen Vierbeinern, die ein Heim gefunden haben) und auch die neuen
Fotos von unserem Teneriffa-Aufenthalt etc. nach und nach zu vertexten etc. Wir bitten um Euer
Verständnis und um noch einige Tage Zeit, dafür haben wir dann auch in Kürze wieder einiges zu
berichten ...
Damit Ihr nicht ganz leer ausgeht, haben wir vorab schon einmal die Rubrik „Zuhause gesucht“
aktualisiert – vielleicht ist ja für den ein oder anderen genau der Vierbeiner dabei, den er schon
immer gesucht hat – wir würden uns freuen.
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Aktuelles aus 2002
29.09.2002
So, lange genug hat´s ja gedauert, aber zumindest der Bericht und die Fotos vom Sommerfest sind
nun endlich online – zu lesen und zu begutachten in unserer Rubrik „Aktionen“
06.10.2002
Eigentlich wollte ich einen kleinen
Reisebericht schreiben, wie die
Überschrift schon sagt, das Ganze
wurde dann aber doch irgendwie
etwas länger ....
Von der Rettung kleiner Katzenbabies und wie Tanja´s Kater Sam in der BRD zu einem Harem kam
könnt ihr im Bericht „Katzen wie Sand am Meer“ nachlesen und wie Sandra und Matthias ihr Herz an
LEON verloren steht in
Ein Tag „NUR-URLAUB“ – oder Leons Totenwache ...
13.10.2002
haben in den letzten Wochen und Monaten sehr sehr viele unserer Vierbeiner, von einigen haben wir
selbst Fotos gemacht oder aber von ihren Besitzern liebe Post bekommen – so freuen wir uns für
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Aktuelles aus 2002
unsere „Ehemaligen“, dass sie es alle so toll getroffen haben – in Zuhause gefunden haben wir
diese Woche viele Fotos und ihre dazugehörigen „Kurzgeschichten“ zusammengestellt von
Amor – heute Santos
Enzo
Clara – heute Kyara
Juan
Jemmy
Nero
Bocca
Paula (früher Ismi)
Pepe
Wassi
Beethi hat geheiratet ...
Beethoven, im Januar diesen Jahres fand er bei Bianca und
Ariane ein tolles Zuhause und wurde zur glücklichsten Dogge in
Fulda – dass dieses Glück noch steigerungsfähig ist, hätten wir
eigentlich gar nicht gedacht – dem war aber wohl doch so,
denn anlässlich einer Hochzeit von Freunden von Bianca und
Ariane beschlossen auch Beethoven und Lebensgefährtin Kea
niemals mehr auseinander
zu gehen und welche
Hundedame
könnte
diesen blauen HundeAugen
auch
schon
widerstehen ? und so ließ
sich Kea dann auch nicht lange bitten bis sie „JA“ sagte ...
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Aktuelles aus 2002
Greasy oder Warten auf Leon ....
Leon, nun wird es Zeit, dass du bald zu uns nach Menden kommst, denn hier wird es langsam kalt
und ich möchte doch auf keinen Fall versäumen, dich als erste bei uns Willkommen zu heißen ...
Deine Greasy
eine kleine weiße „Planschkuh“ aus Teneriffa namens Lucy
Dass Tiere aus Teneriffa etwas Besonderes sind, habe ich ja schon immer gewusst – jedoch sind
meine beiden Neuzugänge wohl was ganz Besonderes, denn sie lieben Wasser – jawohl !! So bin
ich momentan ständig mit dem Lappen hinter den beiden her, denn wo immer Wasser entdeckt wird,
wird dieses gnadenlos rausgeschippt, bis der Boden klatschnass und das Behältnis leer ist, um
dann anschließend durch die frisch geschaffenen Pfützen zu waten – so überlege ich momentan, ob
ich den Fressplatz nebst Trinknapf nicht besser in die Dusche umquartiere.... und außerdem scheinen
die 2 Elke bei der Gartenarbeit zu lange zugesehen zu haben, denn sie sind zudem noch
Weltmeister im Blumentopf-Ausgraben ... aber sooo süß, dass man ihnen einfach nicht böse sein
kann. (TG)
20.10.2002
landete am Donnerstag in Düsseldorf und bescherte unserer Pflegemama Brigitte nicht nur eine
Menge Aufregung und heiße Ohren von den vielen Telefonaten mit den Interessenten, sondern
schlussendlich am Sonntag auch ein ziemlich volles Haus, denn da war „Abholtag“ für die neuen
Besitzer, die samt Kind und Kegel aus halb Deutschland angereist kamen. Nun haben alle vier
tolle Familien gefunden und wir hoffen, in Kürze jeden einzelnen der kleinen Racker mit ihren
neuen Menschen hier vorstellen zu können... und Brigitte, die obendrein selbst 2 Riesen“kälber“
Seite 41
Aktuelles aus 2002
ihr eigen nennt, gönnen wir erst mal einmal wieder eine wohl verdiente Verschnaufpause 16
zusätzlichen Pfoten ...
... dann gibt´s was zu erzählen ... einen super-tollen Reisebericht von ihrem Tenerife-Urlaub bekamen
wir von Christina (& Hank), die für uns eine Flugpatenschaft übernahm(en). Aus Platzgründen
können wir leider nicht den ganzen Urlaubsbericht veröffentlichen, aber wie die zwei bei Elke „auf
den Hund kamen“ könnt Ihr in gekürzter Version hier lesen ...
hieß die frustrierende Diagnose was Tequilas OP-Termin angeht. Nach
der nunmehr 2. Voruntersuchung für seine lebensrettende OP hieß es
auch dieses Mal, dass es leider immer noch nicht losgehen kann, da er
immer noch nicht ganz ausgewachsen ist. Da seine neuen Hüften per
Computer millimetergenau angefertigt werden, damit sie richtig sitzen,
muss sichergestellt sein, dass Tequila nicht mehr wächst. Nun heißt es
leider erst mal weiter warten .... die nächste Untersuchung ist für Ende
Dezember anberaumt (vorgesehen war die OP eigentlich bereits am
27.11.) und dann wird erneut entschieden. Wenn alles gut geht, ist es
dann im Januar mit 3 Monaten Verspätung endlich so weit und bis dahin
heißt es hoffen und alle Daumen drücken, dass sich seine Arthrose nicht
zu stark verschlimmert ... Wir werden weiter berichten.
gestimmt und furchtbar mitgenommen hat uns alle das Schicksal eines jungen Welpen, für den wir
leider nichts anderes mehr tun konnten, als ihn erlösen ... für diejenigen von Euch, die starke
Nerven haben, haben wir seine letzten Fotos auf dieser Welt in „ohne Worte“ eingestellt.
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Aktuelles aus 2002
09.11.2002
Zwei tierliebe Menschen, ein Urlaub, der zu Ende geht
und die Frage, was wird aus Moni?
Ein Tierheim im Süden, eine engagierte Melanie und
Pro Animal Tenerife ...
... eine Adoption von Petra und Carsten aus der Pro Animal - Familie
und seit letztem Sonntag:
gestatten, CHEYENNE SCHUBERT, glücklichster Hund weit und breit,
wohnhaft in Kaarst, BRD, bei Petra, Carsten, Luciano & Co. ...
Einblicke ins das neue Hundeglück von CHEYENNE (vorm. Moni), EDDIE (vorm. Boxi) , KIMI (vorm.
Chrissie) und GEORGY gibt´s in Kürze in ZUHAUSE GEFUNDEN ...
Während über Deutschland die ersten schweren Herbststürme tobten, trafen sich in Haan im
rheinlandRheinland, vom Regen verschot aber mit eisigen Wind böen „gesegnet“, die Freunde
spanischer Hunde und Podencos auf
dem von der Podenco Association e. V. in
Zusammenarbeit mit dem Podencoclub organisierten ersten zwanglosen Hundetreffen.
Hier freuten sich dann zwei der deutschen Waldhunde, nämlich Sandra und Tanja, über ein
Wiedersehen mit Peter und Simone Doepp von der Podenco Association, die hunderte von km
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Aktuelles aus 2002
angereist waren, um Podi-Freunde zu begrüßen, Infos über Podencos und ihre Haltung zu
vermitteln, Erfahrungen auszutauschen etc. Mit von der Partie aus Brandenburg waren unsere
ehemaligen Podencas, die Dank Peter und Simone ein Zuhause fanden, nämlich Anja, die gleich von
Peter und Simone selbst adoptiert wurde und Princessa. Letztere glänzte am späten
Nachmittag noch als Star einer Dogdancing-Vorführung von Tiertrainerin Simone...
Waldhunde meets Podenco Association …
Sandra mit Greasy, Peter, Tanja, Simone mit Anja
und unsere Ehemaligen Princessa und Anja ....
Princessa mit Familie Ludwig
Simone Doepp mit Anja
wie damals auch Princessa hatte auch diese Podenca, die
Elke in letzter Minute vor dem Hungertod retten konnte –
es ist wirklich unglaublich, wie viel diese armen Kreaturen
aushalten
können,
bevor
sie
völlig
entkräftet
zusammenbrechen ...
Aber gute Pflege, gutes Futter und vor allen Dingen Zuneigung
vermögen auch bei diesen anfangs oft
scheinbar
aussichtslosen Fällen wahre Wunder zu bewirken und so
erfreut sich unsere Podenca bereits schon wesentlich
besserer Gesundheit und bekommt langsam wieder etwas
Fleisch auf die Rippen ...
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Aktuelles aus 2002
wüssten wir nicht, dass Teneriffa von Spaniern bewohnt
wird, hätte man meinen können, wir seien in China, wo man ja
bekanntlich alltäglich Hunde quält und sodann tötet, um sie
anschließend „schmackhaft“ zuzubereiten...
Und so kam CHINO zu uns, der von einem Spanier abgegeben
wurde mit dem Kommentar, dass er ihn, wenn wir ihn nicht
nehmen würden, eben schlachten müsse... – auch ohne
diese
Drohung
hätten wir ihn sicherlich bei uns
aufgenommen und es dauerte nur weniger als zwei Wochen,
da
hatte
Brigitte
in
Deutschland
auch
schon eine Familie für ihn gefunden, die ihn als Lebewesen
und des Menschen besten Freund schätzen wird und wo er
das bekommt, was er bislang noch nicht kennen lernen
durfte – Zuneigung... guten Flug in ein tolles Hundeleben,
kleiner Mann.
einige von unseren neuen „Findlingen“ möchten wir Euch heute einfach mal vorstellen:
Adam – der arme Kerl lag mit einigen Knochenbrüchen im Straßengraben, als ihm der Himmel
unsere Flugpatin Sandra schickte. Adam wurde sofort ins Auto geladen und mitgenommen. Es
stand gar nicht gut um ihn, doch unsere Tierklinik hat ihn in einer schweren OP wieder gut
hinbekommen. Er erholt sich momentan abgeschirmt vom Kindergarten und anderen tobenden
Schnuffelnasen in der Pro Animal-Garage und kuriert bei vielen Streicheleinheiten seine
Verletzungen und seine Seele aus ....
Hoch trächtig in den Bergen unterwegs war diese Podenca. Sie fasste schnell Vertrauen und ließ
sich problemlos mitnehmen. Dieses Vertrauen dürfte ihr das Leben gerettet haben, denn auch auf
Seite 45
Aktuelles aus 2002
Teneriffa naht nun der Winter in den Bergen, den sie, wenn sie ihn überhaupt noch erlebt, sicherlich
nicht überlebt hätte ...
Auch Carli regeneriert sich gerade von seinem ersten „Leben“, dem sein Besitzer sicherlich ein Ende
setzen wollte, indem er ihn in der prallen Sonne einfach an einer Autobahnleitplanke fest band. Carli
ist geprägt von Mangelerscheinungen, er hatte im hinteren Rückenbereich nur noch blanke Haut.
Carli hat bei uns gelernt, dass es Menschen gibt, denen er vertrauen kann, die ihm sogar regelmäßig
was zu essen geben und denen sein Leben nicht egal ist – er dankt es jeden Tag mit Liebe und nach
und nach kehren der Glanz in seine Augen und auch sein Fell zurück.
Am Mirador de Chipeque endete für diese Boxerhündin ihre wochenlange Wanderung auf der Such
nach Futter und Wasser – willkommen bei Pro Animal!
Unterwegs auf unserer Fütterungstour begegnete uns diese noch nicht abgemagerte und sehr sehr
liebe Podenca in der Kraterlandschaft der Canadas. Dass diese Hündin einen guten Herrn haben
musste, lag auf der Hand. Vorschriftsmäßig gechipt, wurde dieser sodann beim Tierarzt ausfindig
gemacht und angerufen und auch er war in den Bergen unterwegs, auf der Suche nach seiner
AMIGA. In Windeseile kam er nach Orotava, um seine Hundefreundin wieder in die Arme zu
schließen und für uns endete ein Tag in den Bergen auch einmal positiv und bestärkt von dem
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Aktuelles aus 2002
Gedanken, dass es auf dieser Welt nicht nur schlechte Menschen gibt, blicken wir optimistisch in
die nächste Woche ...
15.11.2002
Eigentlich wollten wir Euch die Zuhause-gefunden-Fotos von
Moni (CHEYENNE), BOXI 2 (EDDIE), FAISAN, Chrissie
(KIMI) und GEORGY schon letzte Woche zeigen, aber leider
spielte Tanjas PC nicht mit. Stundenlang alle Fotos gescannt
und
vertext, sozusagen kurz vor dem
Ende
der
Berichterstattung wurde es schwarz auf dem Bildschirm und
die Datei war leider komplett im Eimer und nicht mehr zu
retten – aber diese Woche hatten wir mehr Glück und heute
sind Bilder und Texte nun endlich online unter ZUHAUSE GEFUNDEN...
Kennt Ihr das auch?? Kaum ist man aufgestanden, wird´s schon wieder dunkel, draußen ist es
nass und kalt – nee, da bleibt man besser gleich zu Hause und was gibt es Schöneres, als nach
einem tollen Hasenbraten auf der Couch alle viere von sich zu strecken???
Boxi 1 bei der Hasenjagd mit ihren Lehrmeistern Mike u. Anago und anschließend versunken
in den schönsten Hundeträumen bei Pflegemama Brigitte auf der Couch.... so lässt sich´s aushalten.
ein Tag ist so schnell zu Ende, wie er begonnen hat und manchmal wissen wir hier auf Teneriffa
nicht, was wir zuerst in die Hand nehmen sollen ... erst gestern wieder hatten wir so einen „Das
Chaos ist perfekt“-Tag ...
Die Fütterungstour, die ich immer
donnerstags fahre, musste verschoben werden, da am
Donnerstag eine Flughafenfahrt anstand, denn Golfo
und unsere Podenca Estrella konnten Dank lieber
Menschen, die eine Flugpatenschaft übernahmen, ihre
Reise ins „gelobte Land“ antreten. Ich wollte die
Fütterungstour dann sofort nach dem Abflug der beiden
antreten und Donnerstag Abend losfahren. Morgens
habe ich als erstes das Fleisch für die Waldhunde
abgeholt, dann ging´s in Windeseile nach Hause und
Golfo und Estrella wurden eingeladen, sodann
sofort wieder los in Richtung Süden, dieses Mal zum
Flughafen. In der ganzen Hektik blieb keine Zeit , um
mal Nachrichten oder dergl. zu hören und so entging
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Aktuelles aus 2002
mir natürlich auch, dass für die Berge heftige Gewitter und Sturmböen angesagt worden waren...
und so fuhr ich dann mutterseelenallein in das Desaster. Dichter Nebel, so gut wie gar keine Sicht,
Sturm, Regen und stockfinster... An km 30 erwartete mich dann ein Steinschlag, dicke Brocken lagen
auf der Straße, die auf Grund der schlechten Sicht kaum auszumachen waren und während ich noch
versuchte, einem dicken Brocken zur Linken auszuweichen, hatte bereits ein kleinerer zur Rechten
ganze Arbeit geleistet, der Vorderreifen war hin...
Was nun? Das Auto erst mal rechts rangefahren, die Hoffnung auf Hilfe anderer Autofahrer
erübrigte sich, denn die 10 Autos, die passierten, wollten alle nur schnell raus aus dieser Suppe...
Wieder mal war Peter, der eine Finca in den Bergen hat, meine Rettung. Er machte sich gleich auf
die Socken und mit einer Riesentaschenlampe bewaffnet wechselte er den platten Reifen, um
mir anschließend eine Moralpredigt zu halten, wie ich bei diesem Wetter in den Bergen unterwegs
sein könne ... Zurück ging es dann über La Laguna, denn in den Bergen gab es kein
Durchkommen mehr. Ich frage mich ständig, wie die Hunde dort oben überhaupt überleben
können. Gleich morgen früh werde ich wieder losfahren, um unserer Podenca Simone u. Mira ihr
Futter zu bringen, denn am Freitag ging wirklich nichts mehr. Meine Freunde in Los Raices
konnte ich noch versorgen, wenn sie auch nicht zu sehen waren. Sie hatten sich irgendwo in den
Barrancos einen Unterschlupf gesucht, denn auch in Los Raices waren nur noch Seen und keine
Pfützen mehr auf den Straßen ...
die Rasselbande aus Los Raices (bei besserem Wetter) ...
Tja, nun naht auch auf Tenerife wieder der Winter und wir müssen sehen, dass wir so viele Hunde
aus den Bergen retten, wie wir nur können, denn sonst werden sie den Winter nicht überleben...
so versuche ich schon seit längerem, einem Podenco-Rudel im Esperanza-Wald habhaft zu
werden, aber sie alle sind sehr sehr scheu. Nun habe ich die große Falle in den Bergen aufgebaut,
in der Hoffnung, sie auf diese Weise einfangen zu können. Die Zeit wird langsam knapp, denn das
Wetter wird immer schlechter und es wird zunehmend kälter ...
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Aktuelles aus 2002
und nicht alle haben so viel Glück wie diese Podenca, die bereits vor einigen Wochen - im
Hochsommer -, wo es nirgendwo Wasser gibt - aus den Bergen gerettet werden konnte ...
15.12.2002
LEON - im September ´02 retteten Sandra u. ihr Mann Matthias ihm gemeinsam mit Brigitte u. Kurt
Diller in einer mehrstündigen Aktion das Leben (s. Rubrik Berichte) und hätten ihn am liebsten
gleich mit nach Hause genommen, doch Leon war leider nicht gesund – er hatte Filaria, eine
Herzwurmerkrankung, die durch Mücken übertragen wird und bei Nichtbehandlung zum Tod führt.
So wurde Leon eigentlich sogar zweimal das Leben gerettet.
Die Filaria-Behandlung ist leider langwierig und so warteten im Hause Ninka erst alle auf den
positiven Befund der Tierklinik und dann auf einen Flug ...
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Aktuelles aus 2002
gestern war es dann endlich soweit und in Köln begann das Warten auf Leon ...
die Maschine hatte 20 Minuten Verspätung, auch das noch ... endlich gelandet, Minuten, eine
Stunden vergehen ... wo sind die Flugpaten?? Man fragt sich durch – nein die Passagiere sind alle
raus ... das kann doch nicht wahr sein – dann endlich: Familie Cremer in Sicht mit LEAON und
Punto im Gepäck und die hatten einiges zu erzählen: auf Teneriffa schon auf dem Rollfeld eine
Durchsage vom Kapitän: Liebe Fluggäste, wir haben keine Panne, müssen aber noch mal zurück,
denn wir haben 2 Hunde vergessen.... OH GOTT – NEEEEEEINNNNN .... die Hundis werden
eingeladen und dann geht´s endlich los. In Köln steht nur Punto am Sondergepäckschalter,
aber wo ist Leon?? Ein zweiter Hund? Nein....!... – aber das Flughafenpersonal erkundigt sich
gerne noch mal. 2 Hunde auf Teneriffa? Ja, aber einer ist doch nach Hamburg geflogen – DAS
KANN UND DARF NICHT SEIN!!!! und dem ist Gott sei Dank auch nicht so – man hatte Leon
schlichtweg in der Maschine vergessen ...
Ende gut, Flugpaten nass geschwitzt, Ninkas am Ende, aber Leon endlich in Deutschland und hier
die ersten Bilder im neuen Zuhause:
Nun ist es auch bei uns soweit – hat es die letzten Wochen geregnet wie aus Kübeln, hat der
Teide nun Schnee und die Anfahrt in die Berge, um die Not leidenden Tiere zu versorgen bzw. zu
retten, sofern es uns möglich ist, wird zum gefährlichen Abenteuer, werden nun wieder regelmäßig
die Pass-Straßen gesperrt – so bahnen wir uns unseren Weg durch eisige Kälte und Schnee, um
über Umwege zu den hungernden Hunden zu gelangen, die bereits sehnsüchtig auf ihre
Futterrationen warten ...
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Aktuelles aus 2002
weiter unten im Tal, drohen sie zwar wenigstens nicht zu
erfrieren, aber Futter und Wasser sind immer von Nöten und
täglich begegnen wir unzähligen armen Kreaturen, die
verzweifelt im Müll nach Nahrung suchen oder zu einem
elendigen Leben an der Kette verdammt sind und um
gerade im Winter wissen wir nicht, wo wir zuerst anfangen
sollen ...
und viele von ihnen konnten wir in den letzten Wochen das Leben retten ... wie auch diesen vier
Hundekindern, die aus der Caldera stammen, wo sie einem sicheren Tod durch Vergiftung seitens
der städtischen Behörden geweiht waren ... 2 der Knirpse haben bereits das große Los gezogen und
werden nun kurzfristig ihren Flug ins Hundeglück antreten und auch was die anderen angeht, die noch
ein Heim suchen, sind wir zuversichtlich, dass sich liebe Familien für alle finden lassen... schaut rein
bei Zuhause gesucht!
... und solange unsere Caldera-Kinder noch
bei uns auf Teneriffa sind, haben sie die beste
Betreuung, die man sich nur wünschen kann,
denn eine Podenca wacht Tag und Nacht
über nun ihre Kinder, derer sie sich liebevoll
angenommen hat. Fü unsere Podi-Maus wird
es jedoch leider keine so rosige Zukunft mehr
geben, denn ist sie sehr krank und steht
unter Schmerzmitteln, aber sie soll noch
einige schöne Tage bei uns verleben dürfen,
bis die Zeit gekommen ist, Abschied zu
nehmen ....
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Indi – sie hat ihr Glück gemacht bei Marika Brink und Familie
in Westoverledingen im schönen Ostfriesland. Über 1000 km
legten Marika u. Mann und Mutter u. Papa Steffens zurück, um
Indie in Berlin in Empfang zu nehmen ... das Fahrtenbuch von
Marika und ihrer Familie auf dem Weg nach Berlin oder
„Warten auf Indie“ könnt Ihr diese Woche in der Rubrik Berichte
lesen. Eigentlich sollte hier nun das happy end kommen – aber
unmittelbar nach der Freude über Indies Ankunft muss Familie
Brink nun mit einem sehr sehr schweren Verlust leben Marikas Vater Alfons Steffens verstarb plötzlich und unerwartet
nur zwei Wochen später an einem Herzinfarkt. Wir möchten ihm
an dieser Stelle noch einmal gedenken und wünschen
Marika und ihrer Familie viel Kraft
29.12.2002
Liebe Tierfreunde,
ja, nun ist es schon wieder soweit – ein Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Für uns ein
durchwachsenes Jahr, das sowohl von traurigen wie von positiven Ereignissen gleichermaßen
geprägt war. Wir möchten an dieser Stelle noch einmal
sagen, danke für Eure Unterstützung und Euer Engagement, für Eure Pakete, für Eure liebe Post,
für die vielen wunderschönen Fotos Eurer Vierbeiner, die bei Euch ein Heim für immer gefunden
haben, danke an diejenigen von Euch, die ihren Urlaub geopfert haben, um während dieser Zeit für
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Aktuelles aus 2002
Not leidende Vierbeiner bei uns vor Ort aktiv zu sein, für viele schöne Gespräche, für viel Freude
und auch für geteilte Tränen
Danke, dass es Menschen wie Euch gibt!
... und was sich in den letzten Wochen und Tagen bei uns so zugetragen hat, haben wir nachfolgend
für Euch zusammengestellt:
Da wären erst einmal die Bilder, die für uns der größte Lohn sind – die glänzenden Augen unserer
vierbeinigen Freunde, die ein Heim für immer fanden und die oftmals wie Phoenix aus der Asche
zu neuem Leben erblüht sind... Zuhause gefunden
Cora
Leon
Wendy
Carlos
Nieve
Pointi
Punto
Kimi
Zeus
Die deutschen „Waldis“ kennen sicherlich viele von Euch,
Elke und Iris aus Teneriffa sowieso – falls nicht, ein Blick
in „Wir über uns“ genügt. Aber da gibt es noch einige
liebe Menschen, die im Hintergrund agieren und uns vor
Ort eine wirkliche Stütze sind – die spanischen „Waldis“,
sie alle sind die Gründungsmitglieder unseres Vereins
und nach einem nicht gerade einfachen Jahr traf man sich
auch auf Teneriffa zum wohl verdienten Weihnachtsessen... und das sind sie:
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Aktuelles aus 2002
Knapp ein Jahr ist es nun her, dass unsere Dogge Beethi bei Bianca in Fulda trotz Taubheit ein
Heim für immer fand – Beethi blieb daheim, als Bianca u. ihre Freundin Sabine eine Woche
Urlaub opferten, um uns vor Ort unter die Arme zu greifen – und in dieser Woche wurde richtig
geschuftet... nicht einmal das Meer haben sie gesehen, denn jeden Tag gab es irgendetwas
anderes zu tun. Die eine Woche verging wie im Flug und der Rückflug wurde
selbstverständlich nicht nur für 2 Passagiere gebucht. So gingen unsere Weihnachtshündin Java
und der kleine Carli mit auf die große Reise ins gelobte Land und wir freuen uns auf ein
hoffentlich baldiges Wiedersehen auf Teneriffa...
Die kleine Bianca – sie ist eins von den Findelkindern, an deren
Rettung die große Bianca u. Sabine beteiligt waren. Hier wurde
im wahrsten Sinne des Wortes richtig Dienst am Hund geleistet.
Das spindeldürre Hundekind wurde von Bianca gehegt und
gepflegt, nachts gleich mit unter die wärmende Bettdecke
gesteckt und dennoch wollte es nicht besser werden mit der
Kleinen... Am Tropf in der Tierklinik kämpfte das kleine Hundeherz
ums Überleben und nun ist der Kampf endlich gewonnen... die
kleine Bianca hat´s geschafft. Nun wird sie noch eine Weile
gepäppelt und dann kann auch ihr neues Leben beginnen...
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Der Winter ist ja nun da und wir haben unsere liebe Not mit den vielen Podencos, die wir
händeringend versuchen, vor einem qualvollen Tod durch Verhungern und Erfrieren zu retten. Wir
könnten verzweifeln, aber wen wundert´s, dass diese armen Geschöpfe den Glauben an die
Menschheit verloren haben... einige konnten wir dann doch überzeugen.... und was die anderen
angeht ...“wir arbeiten dran...“ Da wäre die kleine Bernsteinita – sie hat diesen ungewöhnlichen
Namen, weil sie wunderschöne Bernsteinaugen hat. Sie ist hochträchtig und seit Monaten
haben wir vergeblich versucht, sie einzufangen – vergeblich – bis es letzte Woche wie durch ein
Wunder gelang. Ihre Kinder soll sie behalten dürfen und so erwarten wir alle in den nächsten
Tagen bei uns den Podi-Nachwuchs mit Spannung ...
Bernsteinita
Podenca im Krater von Chio
Elke versucht, Überzeugungsarbeit zu
leisten
Podi am Teide – leider vertraut er uns noch nicht und flüchtet in
Panik, sobald er seine Futterration abgeholt hat
zurzeit jedoch noch erfolglos, denn die Podenca ist schneller weg, als
sie aufgetaucht ist ....
eigentlich freue auch ich mich immer auf den Heiligend Abend – nehme ich mir doch immer vor,
wenigstens diesen einen Tag im Jahr mit etwas Muße anzugehen, liebe Freunde zu besuchen,
liegen gebliebene Post zu erledigen oder für Dinge zu nutzen, zu denen ich irgendwie das ganze Jahr
über nicht kommen. Bis jetzt kam jedes Jahr was dazwischen... und so reihte sich dann auch der
heilige Abend 2002 an diejenigen Jahre, an denen ich auch zum Fest der Liebe wieder schrecklich
Trauriges erleben musste... so wurde ich nach El Medano gerufen, einem großen bekannten Strand
im Süden unserer Insel. Man habe dort 3 in den Felsen angekettete Hunde entdeckt und ich solle
doch bitte kommen, um zu helfen, sie sähen nicht gut aus, seien vermutlich schon viele Tage ohne
Futter und Wasser... nach einer Stunde Fahrt in El Medano angekommen, blicke ich in
gebrochene Augen und mir selbst kommen wieder einmal die Tränen... Was sind das für
Menschen, die Tiere mutterseelenallein an irgendeinen Felsen ketten, ohne Futter, ohne Wasser –
zum Sterben verurteilt. Ich fasse es nicht... Es handelt sich um ein Hunde-Ehepaar mit einem
Welpen. Die Hündin ist komplett am Ende. Das von mir angebotene Futter kann sie nicht einmal
mehr schlucken. Sie bricht es mit Blutklumpen vermischt sofort wieder aus, auch der Rüde ist
in einem katastrophalen Zustand. Ich befreie alle Tiere von ihren Ketten, bete zum Hundegott,
diesen Tieren das Leben retten zu können – doch er erhört mich nicht. Die Hündin verstirbt mir
noch im Auto, auch für den Rüden kommt jede Hilfe zu spät – er muss in der Tierklinik erlöst werden –
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Aktuelles aus 2002
so bleibt mir nur das kleine Waisenkind der beiden, dem ich bei mir nun den Himmel auf Erden
bereiten und ein Zuhause für immer suchen werde und hoffe, dass seine Eltern mir wenigstens von
oben dabei zusehen können...(E.R.)
... und so hoffe ich von ganzem Herzen, dass wir im nächsten Jahr gemeinsam so vielen wie möglich
dieser ärmsten Kreaturen helfen können und wünsche uns allen dazu viel Kraft !

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