Mitarbeiterzeitschrift spectrum - cusanus trägergesellschaft trier mbH
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Mitarbeiterzeitschrift spectrum - cusanus trägergesellschaft trier mbH
spectrum 2 � 2014 26. Jahrgang ISSN 1868-6818 Mitarbeiterzeitschrift der cusanus trägergesellschaft trier mbH der ctt Reha-Fachkliniken GmbH | Gedenken im 550. Todesjahr an Nikolaus von Kues | Zertifizierung des Brust- und des Darmzentrums am Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich | 1. Tag der wertvollen Pflege im Saarland | Die Seite der Seelsorge | Menschen im Träger | Zu unserem Leitbild | Tag der offenen Tür im Caritas-Krankenhaus Lebach | Spendenübergabe in Mudersbach | Trägerübergreifendes | Rasenlabyrinth in Bad Kreuznach | Informationen der EthikKommission | Terminankündigungen | Ehrenamtliches Engagement | Zur Titelseite Liebe Leserin, lieber Leser, einmal im Jahr steht der Dank mit besonderer Betonung auf der Tagesordnung der Feste im Kirchenjahr. Das Erntedankfest fällt nicht zufällig auf das Ende eines Sommers und so dieser ein im Spannungsfeld von Sonne, Wind und Regen ein gesegneter war, kann zu diesem Zeitpunkt auf eine reiche Ernte gesehen werden. Eigentlich braucht es einen solchen besonderen Festtag nicht, denn es gibt im Alltag viele gute Gründe, um dankbar zu sein. Dankbar für eine eintretende Besserung, dankbar für eine Genesung, dankbar für ein schönes Erlebnis, dankbar für ein gutes Gespräch oder dankbar für eine menschliche Begegnung. Dennoch ist das mit dem Dank so eine Sache. In einer seiner Predigten zum Erntedankfest stellt der Kapuzinerpater Pius Kirchgeßner fest: Das schwerste Wort heißt nicht Popocatepetl, wie der Berg in Mexiko, auch nicht Chichicastenango, wie der Ort in Guatemala und nicht Quagadougou, wie die Stadt in Afrika. Das schwerste Wort heißt für viele: Danke! Bei der Spurensuche nach den Gründen für das Ausbleiben der Dankbarkeit benennt er fünf Verursacher: den Stolz, die Selbstverständlichkeit, die Gedankenlosigkeit, überzogenes Anspruchsdenken und das Verwöhntsein. Tatsächlich hat das tägliche Innehalten – nicht nur am Erntedankfest – um sich bewusst zu machen, für was wir Grund zu danken haben, weitreichendere Konsequenzen, als wir vielleicht annehmen. Beispielsweise fanden die Wissenschaftler Robert Emmons und Michael McCullough in einem Experiment heraus, dass Menschen, die über zehn Wochen lang gezielt jeden Tag über das nachdachten, was ihnen einen Grund zum Danken gibt, schon eine erhebliche Veränderung aufwiesen, im Vergleich zu Menschen aus der Kontrollgruppe, denen es freigestellt war, an irgend etwas zu denken. Die Dankbaren waren motivierter, optimistischer und hatten sogar verbesserte Gesundheitswerte, insbesondere im Hinblick auf die Immunabwehr. Wir wünschen Ihnen, dass Sie auf dem Weg zu einer dankbaren Lebenseinstellung jeden Tag einen Schritt weiter kommen und mit Gesundheit, Fröhlichkeit und Lebensfreude ihr ganz persönliches „Erntedankfest“ begehen können. Ihre spectrum-Redaktion impressum / zur titelseite Impressum 2 Herausgeber cusanus trägergesellschaft trier mbH & ctt Reha-Fachkliniken GmbH Friedrich-Wilhelm-Straße 32 54290 Trier Tel.: 0651 7167-0 E-Mail: [email protected] www.ctt-trier.de Redaktion Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit Dr. Claudia Gerstenmaier (Chefredaktion) Gisela von Staden-Lackner (Lektorat und Redaktionsorganisation) Benjamin Henze (Chef vom Dienst) Anja Thinnes (Gesamtredaktion) Tel.: 0651 7167-130 E-Mail: [email protected] www.ctt-trier.de Gestaltung Cliff Nußbaum, B.A. spectrum 2/2014 Autoren Altmeier, Martina; Engel, Andreas; Fangmeier, Heike; Heinemann Professor Dr. Dr., Thomas; Heinrichs-Marunde, Mechthild; Henze, Benjamin; Hochhaus, Thomas; Jansen, Elisabeth; Klos, Stefanie; Kellner Dr., Thomas; Kohl, Jutta; Kriegel, Monika; Lambertz, Petra; Mohr, Carmen; Pelm, Katharina; Pfeiffer-Keysers, Maria; Philipps, Stefanie; Pluschke, Christina; Proft Dr., Ingo; Schäfer-Joisten, Gabi; Schillo, Isabell; Schmidt, Katja; Schunk, Laura; Siffrin, Sabine; Simon, Michaela; Steffen-Jungbluth, Beate; Thinnes, Anja; Thome, Christiane; Wagner, Andrea; Wassermann, Lea; Wegner, Joachim; Zimmer, Sabine Fotografen Altmeier, Martina; Augustin, Gerhard; Berens, Rita; Bruxmeier, Herbert; Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Busch, Alfons; Caritasverband Schaumberg-Blies; Engel, Andreas; Fangmeier, Heike; Faulhaber, Michael; Henze, Benjamin; Hermsen, Jörg; Hofmann, Lothar; Jansen, Elisabeth; Klos, Stefanie; Kohl, Jutta; Kriegel, Monika; Lambertz, Petra; Lück, Reinhard; Oertel, Astrid; Philipps, Stefanie; Schäfer-Joisten, Gabi; Schillo, Isabell; Schläfer, René; Schmidt, Katja; Schunk, Laura; Schwaab, Pia; shutterstock; Thinnes, Anja; Thome, Christiane; Wegner, Joachim; Zimmer, Sabine Die Beiträge unserer Autoren müssen nicht die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wiedergeben. Drucklegung 15. August 2014 Die Kürzung von Beiträgen aus technischen Gründen bleibt der Redaktion vorbehalten, ebenso das Verschieben von Beiträgen auf eine der nächsten Ausgaben. Der besseren Lesbarkeit wegen haben wir in der vorliegenden Ausgabe bei den Beiträgen den Stil des männlichen Singulars verwendet. Wir orientieren uns bei allen Ausgaben an den jeweils gültigen Rechtschreibregelungen des Dudens. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir in der Rubrik „Wir gratulieren“ nur die Mitarbeiter berücksichtigen können, die uns die Einrichtungen schriftlich mitteilen. Druckauflage 3.500 Exemplare Bitte schicken Sie uns Ihre Anregungen und Beiträge per E-Mail ([email protected]) zu. Wir freuen uns darauf! Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist am 01.11.2014. aktuelles 31 Radeln für mehr Organspenden Inhaltsverzeichnis 32 04 Gedenken im 550. Todesjahr an Nikolaus von Kues Ärztewechsel in der Orthopädie am St. Elisabeth-Krankenhaus Blumeneinkauf im Hofgut 33 05 Gedenkfeier zu Ehren des Namensgebers der ctt Wolle spinnen wie zu Urgroßmutters Zeiten Fronleichnams- prozession in Heiligenwald 06 Die Einheit der Vielfalt wertschätzen Einsegnung des Seniorenheimes St. Maria-Josef Ahrweiler 34 Spendenübergabe im Alten- und Pflegeheim St. Barbara Kunst und Kultur im Kreishaus Altenkirchen 07 Einweihung des neuen Demenzbereiches „Waldblick“ in Nunkirchen 36 Das fliegende Museum im Alten- und Pflegeheim St. Sebastian 08 Geldener Einrichtungen wegen Bombenentschärfung geräumt 37 09 Evakuierung des Seniorenheimes St. Josef in Vallendar Traditionelles Maibaumfest in Nunkirchen Prozession zu Ehren der Gottesmutter Maria in Vallendar 10 Zertifizierung am Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich 38 Betriebliche Gesundheitsförderung im Rahmen der Ausbildung 12 1. Tag der wertvollen Pflege im Saarland 39 14 Haus auf dem Wehrborn leistet wertvollen Beitrag zur Verständigung Hilfestellung für das Verfahren bei vertraulichen Geburten 40 Volleyball-Nationalspielerin Tanja Hart zu Gast in Weiskirchen 1. Medizinertag in Bad Bergzabern 41 Heilende Wege in Bad Kreuznach 42 3 Fragen an Privatdozent Dr. Dr. Bernhard Baier 43 Fortbildungsveranstaltung der EthikKommission 45 Plastisch-ästhetische Chirurgie termine 46 Termine und Veranstaltungen der PTHV weiterbildung 47 Weiterbildungsangebote des ctt- Fortbildungszentrums 48 Fachweiterbildung Onkologie erfolg- reich abgeschlossen Outdoor-Training für Führungsteams 49 Praxisanleiter im Gesundheitswesen und in der Altenpflege Anmeldung jetzt auch per Mausklick möglich ehrenamt 50 Schicksal eines krebskranken Jungen bewegt unsere häuser 51 Unsere Einrichtungen 02 Zur Titelseite 03 Impressum trägerübergreifendes seite der seelsorge 15 Dank – Danke – Danke sagen mitarbeiterforum 16 Wir begrüßen 17 Neuer Ärztlicher Direktor im St.-Clemens-Hospital Geldern 18 Hervorragender Abschluss als examinierten Altenpflegerinnen Verabschiedung im Alten- und Pflegeheim St. Hildegard aus den einrichtungen 19 Jubiläum und Abschied in Gebhardshain Ehrung der Jubilare in Geldern 20 Jubiläumsfeier im Caritas-Krankenhaus Lebach Wir gratulieren zu Dienstjubiläen 21 Menschen im Träger 22 Rennen für das WIR-Gefühl beim Firmenlauf in Wittlich 23 Zu unserem Leitbild 24 Sommerfeste in den Häusern der ctt 26 Neues Blockheizkraftwerk im St.Clemens-Hospital Geldern 27 Hilfe für Teddy, Puppe und Plüschtier 28 Erfolgsgeschichte des Modellprojektes Familiale Pflege 29 Tag der offenen Tür in Lebach 30 Ein Zeichen der Wertschätzung und der Teambildung ctt RehaFachkliniken GmbH ethik spectrum 2/2014 2�2014 inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3 Gedenken im 550. Todesjahr an Nikolaus von Kues Viele Neuerungen für das Cusanus-Stift in Bernkastel-Kues Bernkastel-Kues. Im St. NikolausHospital, das auch Cusanus-Stift genannt wird, ziert anlässlich des Gedenkjahres zum 550. Todestag von Nikolaus von Kues ein neuer Altar und Ambo in einem Goldrahmen das Grab im Chorraum der St. Nikolaus-Kapelle. Das Herz des Stifters liegt auf seinen Wunsch hin dort begraben. cusanus trägergesellschaft trier mbH: aktuelles Das Cusanus-Stift beherbergt eines der ältesten Alten- und Pflegeheime Deutschlands. Seit mehr als einem halben Jahrtausend erfüllt es ohne Unterbrechung seine Aufgabe als Heim für alte Menschen. Cusanus selbst stiftete es im Jahre 1458. Erstmals und für diese Zeit noch sehr ungewöhnlich erhielten 33 verarmte Männer im Alter von über 50 Jahren eine Unterkunft, die sie bis zu ihrem Lebensende sorgenfrei nutzen konnten. Erst in den 1960er Jahren wurden auch Frauen in das Cusanus-Stift aufgenommen. 4 Der Umbau des Chorraumes in der Kapelle war schon länger geplant und wurde nun im Gedenkjahr in die Tat umgesetzt. Zuvor konnte Architektin Eva von der Stein eine Wettbewerbsjury aus Landesdenkmalamt, bischöflichem Bau- und Denkmalamt, Verwaltungsrat und den Rektor des Cusanus-Stifts mit ihrer Idee zur Umgestaltung überzeugen. Dieser Ausschnitt aus dem Passionstriptychon der Hauskapelle der St. Nikolaus-Hospital Stiftung ist eines der wenigen überlieferten Bildnisse, das Nikolaus von Kues zeigt. Der Goldgrund des Hochaltars mit Kreuz und Allerheiligstem wird über Ambo, Cusanus-Grabplatte und Altar bis in den Gemeinderaum weitergeführt. Diese neue Achse soll eine Verbindung zwischen dem Kirchenraum und dem Hochaltar darstellen. Dazu durfte die Kapelle während der Renovierungsarbeiten einen Tag lang nicht besucht werden, als Schreiner und Metallbauer das Kunstwerk der Architektin einbauten. Der neue Goldgrund dient nicht nur als Rahmen, sondern auch zum Schutz der Cusanus-Grabplatte, unter der das Herz des Nikolaus von Kues begraben ist. Ein aus Wurzelholz angefertigter Altartisch wird von einem zweiteiligen Messingunterbau getragen, während ein Goldrahmen den Ambo ziert. Altar und Ambo sind durch als Platzhalter dienende Aussparungen im Goldgrund stets beweglich. Markierungen zeigen die Standorte an, auch wenn z. B. wegen einer Veranstaltung in der Kapelle Altar und Ambo mal nicht an ihrem Platz stehen. Priestersitz und Gabentisch in gleicher Ausführung werden im „neuen“ Chorraum noch ergänzt. Das Bistum Trier trägt mit 25.000 Euro den größten Teil der Gesamtkosten dieses Umbauprojektes. Weiterhin wurde anlässlich des Todestages von Nikolaus von Kues eine Abschrift seiner deutschsprachigen Vaterunser-Auslegung in Chicago erworben. Diese verfasste Nikolaus von Kues auf eine persönliche Bitte des Augsburger Bischofs und Kardinals Peter von Schaumberg zu Beginn des Jahres 1441. Das neue Kunstwerk, ein neuer Altar und Ambo, von Architektin Eva von der Stein ziert bereits den Chorraum der St. Nikolaus-Kapelle in Bernkastel-Kues. spectrum 2�2014 Bei dieser Abschrift handelt es sich um die einzige theologische Abhandlung von Cusanus in deutscher Sprache. Weltweit existieren heute nur neun Abschriften dieses Werkes. Es handelt sich hierbei um den ersten bedeutenden Kauf einer mittelalterlichen Handschrift durch das CusanusStift seit 1838 und gleichzeitig um das erste deutschsprachige theologische Werk von Cusanus im Stift. Die Kulturstiftung der Länder hat den Ankauf unterstützt. Die Cusanus-Bibliothek umfasst jetzt neben 316 Handschriften, von denen noch etwa 270 aus dem Besitz von Cusanus stammen, den gesamten Buchbesitz des Nikolaus von Kues, 160 Urkunden und 25 Regalmeter mit sonstigen historischen Dokumenten. Rund 50 Schriften verfasste Cusanus selbst. Damit war die ‚Bibliotheca Nicolai Cusani‘ eine der wohl umfassendsten privaten Buchsammlungen des späten Mittelalters. Anfang August starteten die dreitägigen Feierlichkeiten zum 550. Todestages von Cusanus in Bernkastel-Kues mit einer Messe in der St. Nikolaus-Kapelle durch den Bischof von Brixen. Am zweiten Tag zelebrierte dieser in der Briktiuskirche ein Pontifikalamt. Anschließend gab es im Innenhof des St. NikolausHospitals einen Empfang, bei dem auch die neu erworbene Handschrift der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Diese Handschrift kann noch bis November in der Sonderausstellung „Das Erbe des Cusanus“ angesehen werden. Zum Abschluss der Feierlichkeiten veranstaltete das Cusanus-Stift einen Tag der offenen Tür. Katharina Pelm Fotos: St. NikolausHospital/Erich Gutberlet/ Lothar Hofmann Gedenkfeier zu Ehren des Namensgebers der ctt Bernkastel-Kues. Anlässlich des 550. Todesjahres von Nikolaus von Kues lud Leo Hofmann, Rektor des Cusanus-Stifts, die Bewohner zu einer Informationsveranstaltung ein, um an den berühmten Stifter zu erinnern. Bereits 1458 wurde das Altenheim von Cusanus als Armenhospital für alleinstehende Männer gegründet. Seit Ende der 1960er Jahre wurden dann auch Frauen in das Altenheim aufgenommen. Es ist schon etwas ganz Besonderes, im Cusanus-Stift zu wohnen. Dies fanden auch die Bewohner, und so erschienen sie zahlreich im Speisesaal des Moselhauses. Gespannt und aufmerksam lauschten sie den Worten des Rektors Leo Hofmann und des Bibliothekars Marco Brösch. Diese erzählten in ihren Vorträgen eindrucksvoll vom Leben und Wirken des Cusanus, und so erfuhren sie viele interessante und wissenswerte Dinge über den Gründer ihres Seniorenheimes. Beeindruckt waren die Zuhörer davon, dass das ganze Vermögen der Familie von Cusanus und das komplette väterliche Erbe in die Stiftung übergegangen sind. nus, der Mann aus Kues, in der damaligen Zeit bereits war. Selbst 550 Jahre nach seinem Tod hat er bis in die heutige Zeit eine große Ausstrahlung. Auch ganz besonders hier im Cusanus-Stift, das seine Aufgabe als Altenheim bis heute erfüllt. An diesem Nachmittag wurde vielen deutlich, welch bedeutende Person Nikolaus von Kues, genannt Cusa- Sehr gerne besuchen die Heimbewohner die kleine Kapelle im Cusanus-Stift, in dem das Herz des Stif- Im Cusanus-Stift ist der Geist von Nikolaus von Kues auch heute noch zu spüren. Zum 550. Todesjahr gedachten die Bewohner des Gründers in einer kleinen Feierstunde mit Vorträgen zum Leben und Wirken des Cusanus. Dazu eingeladen hatten Heimleiterin Brigitte Marx (links stehend), Bibliothekar Marco Brösch (3. von links) und Rektor Leo Hofmann (rechts stehend). ters ruht. Auf Wunsch von Cusanus wurde es nach seinem Tod 1464 in Umbrien in der Kapelle beigesetzt. Stefanie Philipps Foto: Stefanie Philipps spectrum 2�2014 cusanus trägergesellschaft trier mbH: aktuelles Das Cusanus-Stift ist das älteste Altenheim in Deutschland 5 Die Einheit der Vielfalt wertschätzen Kapellenteam des Caritas-Krankenhauses Lebach unterwegs auf den Spuren von Cusanus Bernkastel-Kues. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Kapelle des Caritas-Krankenhauses im vergangenen November war es dem Klinikdirektorium ein Anliegen, sich für das Engagement des sogenannten „Kappellenteams“ mit einem Ausflug zu bedanken. Im Juni fand gemeinsam mit Krankenhausseelsorger Michael Schäfer ein besonderer Ausflug statt, bei dem den Spuren des Nikolaus von Kues nachgespürt wurde. Während der Führung durch die St. Nikolaus-Hospital-Stiftung wurde für viele der ehrenamtlichen Mitarbeiter Wissen und Wirken des Nikolaus von Kues fassbar und verständlich vermittelt. Inspirierende Gespräche und sommerliches Wetter ließen den Tag zu einer schönen Exkursion für das „Kapellenteam“ werden. Auf die Spuren des Nikolaus von Kues begab sich das ehrenamtliche Kapellenteam des CaritasKrankenhauses Lebach bei einem Ausflug nach Bernkastel-Kues. Das Team unterstützt das Direktorium seit vielen Jahren in verschiedenen Aufgabenbereichen, vom Organisten bis zur Ausrichtung der Altäre bei der traditionellen Fronleichnamsprozession. Annette Münster-Weber Foto: Annette Münster-Weber Einsegnung des Seniorenheimes St. Maria-Josef Ahrweiler cusanus trägergesellschaft trier mbH: aktuelles Grundsanierung vollständig abgeschlossen 6 Bad Neuenahr-Ahrweiler. Nach dem erfolgreichen Abschluss des zweiten Bauabschnitts der Generalsanierung des Seniorenheimes St. Maria-Josef in Ahrweiler feierten die Bewohner und Mitarbeiter des Hauses am 16. Mai einen gemeinsamen Einsegnungsgottesdienst. Im Anschluss an den Gottesdienst waren die Bewohner und Mitarbeiter herzlich eingeladen, im hauseigenen Café Lindenblüte den erfolgreichen Abschluss der Baumaßnahme und den reibungslosen Umzug mit leckeren Kleinigkeiten zu feiern. Nach erfolgreicher Generalsanierung erstrahlt das Seniorenheim St. Maria-Josef Ahrweiler nicht nur von außen in einem neuen Glanz. Beim feierlichen Einsegnungsgottesdienst Mitte Mai wirkten auch Mitarbeiter, Ehrenamtliche und eine Bewohnerin des Hauses mit. Heimleiter Alfons Busch (sitzend mit Gitarre) begleitete den Chor musikalisch. spectrum 2�2014 Die mehr als zwei Jahre andauernde Sanierung des 1974 errichteten Gebäudes war dabei während des laufenden Betriebes erfolgt, was eine enorme logistische Herausforderung darstellte, die nur dank der Unterstützung und des Engagements der Mitarbeitenden des Hauses und dem Verständnis der Bewohner vollbracht werden konnte. Das Seniorenheim St. Maria-Josef bietet nun, nach Abschluss der Sanierungsarbeiten, 114 Bewohnern die Möglichkeit einer stationären Kurzzeit- oder Langzeitpflege. Benjamin Henze Fotos: Gerhard Augustin/ Alfons Busch Einweihung des neuen Demenzbereiches „Waldblick“ Großes Interesse bei Besuchern und Bewohnern in Nunkirchen Nunkirchen. „Die neue Demenzstation im Alten- und Pflegeheim St. Sebastian in Nunkirchen ist eine bedeutende Investition in die Verbesserung der pflegetechnischen Infrastruktur“, sagte Alexander Schuhler, Geschäftsführer der Marienhaus Senioreneinrichtungen GmbH, bei der feierlichen Einweihung des neuen Wohnbereichs. „Den Menschen das Altern in Würde zu ermöglichen, das ist unsere Aufgabe“, sagte Schuhler. Das gehe nur, wenn man die Menschen ernst Viele Bewohner und Besucher waren der Einladung zur Einweihung des neuen Demenzbereiches „Waldblick“ des Alten- und Pflegeheimes St. Sebastian gefolgt. nehme und ihnen zuhöre. Natürlich gehörten zur Umsetzung dieser Ziele auch die entsprechenden materiellen und personellen Voraussetzungen. Die seien in Nunkirchen jetzt geschaffen worden, so Schuhler weiter. Über einen „ganz besonderen Tag“ freute sich die Heimleiterin Alice Kunz. In den Räumen von „Waldblick“ biete ihre Einrichtung Pflegeplätze an, die speziell auf die Bedürfnisse für an Demenz erkrankte Menschen zugeschnitten seien. Großzügig angelegte Lebens- und Wohnbereiche mit einer weitläufigen Terrasse und einem Aufenthaltsbereich mit integrierter Küche trügen zur Umsetzung des Konzeptes „Verbesserung der Lebensqualität für Menschen mit Demenz“ bei. Nach Ermittlungen des Bundesgesundheitsministeriums leben zurzeit in Deutschland etwa 1,4 Millionen Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Und diese Zahl werde steigen, weil die Menschen immer älter werden. „Dies ist eine große Herausforderung für das Gesundheits- und Sozialwesen, aber auch für die Altenhilfe“, sagte Alice Kunz. Andreas Engel Fotos: Andreas Engel Heimleiterin Alice Kunz freute sich über den „ganz besonderen Tag“ für ihre Einrichtung und über das große Interesse der Besucher an dem neuen Demenzbereich mit dem vielversprechenden Namen „Waldblick“. Der Geschäftsführer der Marienhaus Senioreneinrichtungen GmbH, Alexander Schuhler, hob in seiner Ansprache die wichtige Aufgabe, „den Menschen das Altern in Würde zu ermöglichen“, besonders hervor. spectrum 2�2014 cusanus trägergesellschaft trier mbH: aktuelles „Waldblick“ ist der schöne Name des Angebotes für an Demenz erkrankte Menschen. 25 Plätze sind dafür auf einer Etage neu geschaffen worden. Schuhler erläuterte in seiner Festrede den Verlauf dieser bedeutenden Baumaßnahme. Die Bauarbeiten für dieses Projekt im Alten- und Pflegeheim St. Sebastian hatten bereits im März 2013 begonnen. 300.000 Euro habe die Investition gekostet, erklärte Schuhler vor einer großen Zahl von Besuchern, darunter auch die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger sowie Fredi Dewald, Bürgermeister der Stadt Wadern. 7 Gelderner Einrichtungen wegen Bombenentschärfung geräumt Logistische Meisterleistung einer Evakuierung Geldern. Sie schweben ein wenig wie ein imaginäres Schreckgespenst im Raum. Jene „Notfallpläne für besondere Situationen“ liegen in allen Schubladen offizieller Stellen. Von den Abläufen her kennen alle Verantwortlichen das theoretische Procedere. Aber real hofft ein jeder der Beteiligten, dass diese besondere Situation nicht eintreffen möge. cusanus trägergesellschaft trier mbH: aktuelles Wie schnell man von der Aktualität eingeholt wird, bewahrheitete sich für die Gelderner ctt-Häuser im Juni dieses Jahres. „Bombenfund auf der Baustelle der neuen Rettungswache“ kursierte die Schlagzeile. Als öffentlich noch spekuliert wurde, ob und wenn ja wie geräumt werden muss, traten innerhalb der Gesundheitshäuser längst die ersten Arbeitsgruppen zusammen, um den Ernstfall zu strukturieren. Fest stand schließlich, dass die Räumung unerlässlich war, weil die Baustelle in Sichtweite innerhalb eines engsten Risikoradius von 500 Metern lag. 8 Innerhalb kürzester Zeit wurden Patienten vorzeitig entlassen, Termine verlegt, Dienstpläne umgestellt, geplante OPs verschoben, Personal informiert, Ausweichquartiere bestimmt und vorbereitet, Pflege-Versorgung und Essen bestimmt, Krankentransporte angefordert. Kurz vor dem angesetzten Termin erblickte noch ein Neugeborenes im Kreißsaal das Licht der Welt. Mutter und Kind mussten wie alle anderen ab 14 Uhr die Gebäude verlassen. „Es war schon beeindruckend, als die ganzen Rettungswagen auf der Einfahrt zum Krankenhaus stan- Unschädlich gemacht und zum Abtransport bereit: die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die während Bauarbeiten für die neue Rettungswache entdeckt wurde. spectrum 2�2014 Meterhohe Strohballen trennten das St.-Clemens-Hospital und die Gelderland-Klinik von der Fundstelle der Weltkriegsbombe. den, um die Patienten im Konvoi in die Turnhalle in der Innenstadt zu transportieren“, erzählte der Kaufmännische Direktor, Christoph Weß, von seinen Beobachtungen, als sich innerhalb einer knappen Stunde nach und nach das St.-ClemensHospital, die Gelderland-Klinik und das Gesundheitszentrum leerten. Wie ein „Kapitän, der als Letzter das Schiff verlässt“, meldete Weß der Leitstelle im Rathaus nach knapp einer Stunde, dass der Kampfmittelräumdienst mit der Entschärfung der Bombe beginnen könne. In der Kommandozentrale hatte sich bereits zuvor Pflegedirektor Andreas Kohlschreiber mit Verantwortlichen der Rettungsdienste eingefunden. Zwei Reisebusse beförderten Patienten und Mitarbeiter der GelderlandKlinik ins Lise-Meitner-Gymnasium in der Innenstadt. Sie waren nicht allein untergebracht, sondern unter anderen Bedingungen ging dort ein Therapietag weiter, insbesondere vor dem Hintergrund der laufenden Prüfung der Re-Zertifizierung. Die Mensa diente als Verpflegungsstelle, im Garderobenbereich waren die Patientenakten deponiert, und aus einem der Klassenräume im Obergeschoss vernahm man das rhythmische Trommeln aus der Musiktherapie. Wenige Meter weiter in der Turnhalle lagen Patienten in aufgestellten Feldbetten, an einer langen Sitzreihe betreuten Pflegepersonal und Ärzteschaft die wartenden Patienten. Um 15:35 Uhr meldete der Leiter des Kampfmit- telräumdienstes, Uwe Palmroth, per Handy „Bombe entschärft“. Kurz darauf startete der disziplinierte Rücktransport aller Beteiligten, sodass sich gegen Abend alle wieder wohlauf in ihrer gewohnten Umgebung befanden. Allein ein meterhoher Schutzwall von Strohrundballen als „Schutzwand“ zwischen der Weltkriegsbombe und den Gebäuden zeugte am nächsten Tag noch von der logistischen Meisterleitung einer mehrstündigen Aktion. Ein Moment von historischem Ausmaß, der nie zuvor durchgeführt werden musste. Insgesamt 800 Helfer, Mitarbeitende und Freiwillige wirkten mit. „Die Zusammenarbeit mit den Helfern klappte prima. Der Informationsfluss stimmte, Transport und Hallen waren gut vorbereitet, und sogar die Verpflegung war mehr als gewährleistet“, stellte Andreas Kohlschreiber fest, der während der Evakuierung in der Leitstelle am Gelderner Rathaus übergangsweise „residierte“. Ein Patient aus Südeuropa, der wieder in seinem Bett auf die Station geschoben wurde, stellte fest: „So eine logistische Meisterleistung. Das schaffen nur die disziplinierten Deutschen. In meinem Heimatland wäre es chaotisch abgelaufen.“ Monika Kriegel Fotos: Monika Kriegel Evakuierung des Seniorenheimes St. Josef in Vallendar Bombenfund in der Region sorgte für Aufregung Vallendar. Im Juli wurde in Weitersburg eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Um diese zu entschärfen, wurden alle Bewohner in einem Umkreis von 1,8 km um den Fundort evakuiert – so auch das Seniorenheim St. Josef in Vallendar. Ruhig und gut organisiert verlief die Evakuierung von insgesamt 73 Bewohnern des Seniorenheimes St. Josef in Vallendar ab. Eine aus dem Zweiten Weltkrieg gefundene Bombe musste entschärft werden und sorgte einen ganzen Tag lang für Aufregung. Zum Zeitpunkt der Evakuierung war das Seniorenheim St. Josef von 94 Bewohnern bewohnt. Zwei Bewohner waren an diesem Tag im Krankenhaus, und 19 von ihnen wurden für den Evakuierungszeitraum von Angehörigen abgeholt. Die restlichen 73 Bewohner wurden in andere Einrichtungen gebracht. Die Evakuierung selbst verlief sehr professionell: Die DRK-Wagen kamen geordnet am Seniorenheim an. Das Personal brachte die Bewohner zu verschiedenen Ausgängen, je nachdem in welche Einrichtungen sie gebracht werden sollten. Die Stimmung war gelassen, die Mitarbeiter gingen ruhig mit der Situation um. Da auch im Vorfeld in den Wohnbereichen der Ablauf des Tages kommuniziert wurde, waren auch die Bewohner sehr entspannt. Zahlreiche Helfer unterstützten die Mitarbeiter des Seniorenheimes St. Josef bei der Evakuierung der Bewohner. Um 14:30 Uhr war es soweit – die Fliegerbombe wurde ohne Proble- me entschärft, und der Rücktransport aller Bewohner am späten Nachmittag ins Seniorenheim St. Josef nach Vallendar konnte beginnen. Heimleiterin Rita Berens war am Ende dieses Tages sichtlich erleichtert, dass der Evakuierungsvorgang auf allen Seiten so problemlos verlaufen war. „Alle Einrichtungen, die während des heutigen Tages unsere Bewohner aufgenommen haben, waren sehr bemüht und haben uns großartig unterstützt“, freute sie sich. „Ich werde mich in nächster Zeit noch persönlich für diese Hilfe bedanken.“ Für die engagierten Mitarbeiter des Seniorenheimes St. Josef hat die Heimleiterin ein Helfergrillfest geplant. Katharina Pelm Fotos: Rita Berens Etwa 10-15 % der Bomben, die im Zweiten Weltkrieg über Deutschland abgeworfen wurden, detonierten nicht und wurden somit zu Blindgängern. Im Jahr 2013 wurden vom Kampfmittelräumdienst in Rheinland-Pfalz rund 30 Tonnen Munition und Munitionsteile gefunden. Es wurden 61 Bomben, 127 Panzerfäuste und 370 Handgranaten gezählt. Fast die Hälfte der Angriffe von damals galten jedoch dem Ruhrgebiet, da sich auch schon vor 60 Jahren die Industrie des Landes auf dieses Gebiet konzentrierte. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.add.rlp.de/Kommunale-und-hoheitliche-Aufgaben,-Soziales/Kampfmittelraeumdienst http://www.mik.nrw.de/themen-aufgaben/schutz-sicherheit/gefahrenabwehr-feuerwehr-katastrophenschutz/kampfmittelbeseitigung.html spectrum 2�2014 cusanus trägergesellschaft trier mbH: aktuelles Alle Mitarbeiter und Bewohner des Seniorenheimes waren schon frühzeitig über den Ablauf des Tages informiert worden. Es wurden viele Telefonate geführt, damit alle Bewohner für diesen Sonntagnachmittag untergebracht werden konnten. Auch Mitarbeiter, die an diesem Tag eigentlich keinen Dienst hatten, kamen nach Vallendar, um bei der Evakuierung mitzuhelfen. Bereits um sechs Uhr morgens begann das Personal mit der Pflege, und nach dem Frühstück startete die Evakuierung. So hatten alle Bewohner und Mitarbeiter das Seniorenheim rechtzeitig bis zum späten Vormittag verlassen. 9 Zertifizierung am Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich Gemeinsam stark im Brust- und im Darmzentrum gegen den Krebs Wittlich. Nach intensiver Vorbereitung hat das Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern die Audits zur Erstzertifizierung von Brustund Darmzentrum erfolgreich absolviert. cusanus trägergesellschaft trier mbH: aktuelles Freude und Erleichterung strahlte aus den Gesichtern der rund 50 Ärzte und Pflegenden, die Ende Juli zur Abschlussveranstaltung der Auditoren ins St. Elisabeth-Krankenhaus gekommen waren. Nach neunmonatiger intensiver Vorarbeit wurde nun offiziell und ohne Abweichung für beide Zentren die Zertifikatserteilung empfohlen. Die besondere Bedeutung der Zertifizierung erklärt sich vor dem Hintergrund, dass die Benennung als „Brust-“ oder „Darmzentrum“ in Deutschland nicht geschützt ist. Hingegen haben die Patienten bei zertifizierten Zentren einen verlässlichen Wegweiser und Garanten für eine hohe, kontrollierte Professionalität in Diagnostik und Behandlung. 10 Eine Grundvoraussetzung für die optimale Erkennung und Therapie von Krebserkrankungen ist die enge Verzahnung aller am Behandlungsprozess beteiligten medizinischen Fachbereiche. Daher hatte das Verbundkrankenhaus in seinem Darm- und Brustzentrum diese Kompetenzen gebündelt und an verbesserten Abläufen und Strukturen gefeilt. Expertenteams erarbeiten nun individuelle Behandlungskonzepte und begleiten ihre Patienten von der Vorsorge, über die Therapie, bis hin zur Nachsorge. Hohe Fachkompetenz sowie die leitliniengerechte Diagnostik und Therapie gewährleisten hier bestmögliche Behandlungserfolge. Brustzentrum Wittlich Das Brustzentrum Wittlich unterzog sich der Prüfung durch OnkoZert nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft und erfüllte die hohen Anforderungen an Qualitätsmanagement, Behandlungsstrategien, Abläufe und Organisationsstrukturen. „Sie haben hier ein starkes Brustzentrum mit überdurchschnittlichem Leistungsumfang und auf sehr hohem Niveau“, unterstrich Auditor Privatdozent Dr. Henryk Pilch. Im Wittlicher Brustzentrum werden jährlich mehr als 150 an Brustkrebs neuerkrankte Frauen betreut und behandelt. „Das Absolvieren dieser Prüfung ist für uns ein Gütesiegel. Wir möchten den Patientinnen Mut machen, sie an die Hand nehmen und ihnen eine hochqualifizierte Behandlung nach den modernsten Qualitätsansprüchen bieten“, betonte Chefarzt Gemeinsam stark gegen den Krebs: Fachärzte, Pflegende und externe Partner kooperieren im Brust- und Darmzentrum Wittlich zum Wohle der Patienten. spectrum 2�2014 Tadeusz Domagalski, der das Brustzentrum leitet. Neben den Fachbereichen der Brustchirurgie, Onkologie, Schmerztherapie und Palliativmedizin ergänzen Praxen für Radiologie, Nuklearmedizin, Strahlentherapie sowie ein MVZ für Histologie das Behandlungsteam. Zudem bieten Breast Care Nurses, Psychoonkologen und der Sozialdienst des Verbundkrankenhauses weiterführende Beratung an. Darmzentrum Wittlich Ein ähnliches Netzwerk zeichnet auch das Darmzentrum in Wittlich aus. Im Fokus steht hier die frühzeitige Erkennung und umfassende Therapie von Darmkrebserkrankungen. Allein in Deutschland erkranken pro Jahr rund 70.000 Menschen neu an Darmkrebs, doch die Heilungschancen verbessern sich stetig. Je frühzeitiger die bösartigen Veränderungen erkannt werden, desto besser sind die Heilungschancen. Aber auch ein effektives Ineinandergreifen aller Spezialdisziplinen, die an der Behandlung des Darmkrebses beteiligt sind, sichert den Therapieerfolg. Die Zentrumsmitglieder sind in allen Stadien der Erkrankung tätig: von der Endoskopie, der frühen Diagnostik, über die Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie bis hin zu psychologisch, sozial und physiotherapeutisch begleitenden und beratenden Leistungen. Hier arbeiten somit Onkologen, Gastroenterologen, Radiologen, Nuklearmediziner, Pathologen und Humangenetiker, Chirurgen, Strahlentherapeuten, Fachpflegende, Sozialberatung, Psychoonkologen, Anästhesisten sowie Schmerztherapeuten und PalliativMediziner Hand in Hand. Das unter der Leitung von Chefarzt Dr. Cem Atamer stehende Zentrum wurde nun nach den Richtlinien der DIN ISO 9001:2008 geprüft, ein Gütesiegel, das für optimale Abläufe und Patientenversorgung steht. Es wurde ein hervorragender Abschluss mit der klaren Empfehlung zur Zertifikatsvergabe erreicht. Damit bietet das Darmzentrum Wittlich allen an Darmkrebs erkrankten Menschen in der Region wohnortnah ein breites Spektrum von der Diagnostik über die Therapie bis hin zu begleitenden und beratenden Leistungen von sehr hoher Qualität. In einigen Wochen erwartet das Ver- Die Auditoren Privatdozent Dr. Henryk Pilch und Wolfgang Krell (links) gaben grünes Licht für die Zertifizierung von Brust- und Darmzentrum am Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich. bundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich die Aushändigung der Zertifikate. Sabine Zimmer Fotos: Sabine Zimmer cusanus trägergesellschaft trier mbH: aktuelles Für beide Zentren bilden die wöchentlichen Tumorkonferenzen einen wichtigen Schlüssel zum Behandlungserfolg. Hier werden die Erkrankungsfälle fachübergreifend diskutiert und gemeinsam die individuell schonendste und gleichzeitig erfolgversprechendste Therapie gegen den Krebs gesucht. Auch Haus- und Fachärzte der Region nutzen das Tumorboard, um ihre betroffenen Patienten vorzustellen und das weitere Vorgehen abzustimmen. spectrum 2�2014 11 1. Tag der wertvollen Pflege im Saarland Zahlreiche Einrichtungen beteiligten sich Zum ersten Mal fand im Mai der Tag der Pflege im Saarland statt. An diesem Tag öffneten viele Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser ihre Türen für Interessierte. Die Landesregierung ist gemeinsam mit in der Pflege engagierten Institutionen und Einrichtungen Veranstalter des Tages. Im Sommer 2012 startete die Landesregierung des Saarlandes die Imagekampagne „Wertvolles Pflegen“, um in Kooperation mit Institutionen und Einrichtungen dieser Branche die Bevölkerung für das Thema Pflege zu sensibilisieren. So soll auch eine höhere Wertschätzung für die Arbeit der Pflegekräfte erreicht werden. Der „Tag der Pflege“ ist ein Teil dieser Kampagne. Im Mittelpunkt steht das Kennenlernen der Arbeit von Pflegekräften. Die Besucher sollten Einblicke in den beruflichen Alltag und in die Anforderungen von Pflegern be- kommen. So konnten sie sich vor Ort ein Bild vom Leistungsspektrum der teilnehmenden Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser machen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.saarland.de/TagderPflege.htm Alten- und Pflegeheim St. Franziskus in Perl-Besch cusanus trägergesellschaft trier mbH: aktuelles Perl-Besch. Im Mittelpunkt des Tages der Pflege stand in der Altenund Pflegeeinrichtung St. Franziskus in Perl-Besch das Kennenlernen der Arbeit von Pflegekräften. Die zahlreichen Besucher konnten sich Einblicke in den beruflichen Pflegealltag mit seinen unterschiedlichen Anforderungen verschaffen und sich vom Leistungsspektrum der Pflegeeinrichtung ein Bild machen. 12 In Gesprächen zwischen interessierten Besuchern und Mitarbeitern gab es eine große Übereinstimmung darüber, dass die Pflege eine Arbeit mit Menschen ist, und diese Arbeit benötigt Zeit zur individuellen Versorgung. Ein weiteres Thema, das in Perl-Besch großes Interesse hervorrief, war: Mehrgenerationen unter einem Dach. In St. Franziskus wird dieses Verständnis zwischen den Generationen durch die regelmäßige Präsenz der Krabbelgruppe, der Kinder der Kindertagesstätte sowie der Schulkinder gelebt und gefördert. Neben all diesen praxisbezogenen Informationen gab es natürlich auch weitere Angebote. So präsentierte die Senioreneinrichtung in einer Art Bildergalerie über die vielen Aktivitäten, die während des Jahres stattfanden. Für beste Unterhaltung sorgten dabei sowohl die Bewohner mit einer Darbietung ihrer Sitztanzgruppe als auch der Musikverein Perl-Besch. Eine weitere Besonderheit an diesem Nachmittag war die Einsegnung der Franziskusstatue mit musikalispectrum 2�2014 Heimleiterin Elisabeth Jansen (2. von rechts) begrüßte am Tag der Pflege auch den Pflegebeauftragen des Saarlandes Jürgen Bender (links) sowie Annette Hoffmann (2. von links) und Petra Lorch (rechts) vom Ministerium des Saarlandes für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, die alle Einrichtungen besuchten, die an diesem Tag teilnahmen. In Perl-Besch gefiel ihnen das tägliche Miteinander der Generationen besonders gut. scher Unterstützung des Kirchenchores Besch. Mit diesem „Tag der Pflege“ sollte die Bevölkerung für die vielfältigen Dimensionen des Themas „Pflege“ sensibilisiert und eine höhere Wertschätzung für die von Pflegekräften geleistete Arbeit erreicht werden. Elisabeth Jansen Foto: Elisabeth Jansen Alten- und Pflegeheim St. Hildegard in Hostenbach Hostenbach. Auch im Alten- und Pflegeheim St. Hildegard in Hostenbach öffneten sich die Türen für alle interessierten Besucher. Dabei wurde auf die zentrale Bedeutung der Ressource Pflegefachpersonal hingewiesen und deutlich gemacht, wie unverzichtbar Pflege für Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung ist. Im Gesundheitssystem sind beruflich Pflegende die größte Gruppe der Beschäftigten. Sie haben den unmittelbaren Kontakt zu den Menschen, die Hilfe brauchen und tragen deshalb eine große Verantwortung. Um den Besuchern die wichtige Rolle des Pflegefachpersonals näherzubringen, lag an diesem sommerlichen Nachmittag in Hostenbach der Informationsschwerpunkt auf der Ausbildung von Pflegefachkräften. Dazu informierten Schüler über ihre Ausbildung als Pflegekräfte in der Altenpflege. Die Berufe in der Altenpflege gewinnen immer mehr an Bedeutung, denn die Zahl schwerstpflegebedürftiger, insbesondere älterer, multimorbider und dementer Menschen, wächst stetig. Die Mitglieder des erst im vergangenen Jahr gegründeten Fördervereins des Alten- und Pflegeheimes St. Hildegard Andreas Kiepsch (links) und Bernd Eckert (rechts) stellten ihr Förderprogramm den interessierten Besuchern vor. Schwemlingen. Ein vielseitiges Programm erwartete die Besucher im Alten- und Pflegeheim Kloster Marienau in Schwemlingen. er für reges Interesse bei seinen Zuhörern sorgte. Im Mittelpunkt standen sowohl allgemeine Aspekte des Altwerdens aus philosophischer Sicht als auch relevante Überlegungen für das persönliche Altern in wertschätzender Umgebung. Er hob hervor, dass das Alter auch viele positive Aspekte mit sich bringt, die sich nicht selten jüngere Menschen wünschen. „Was diejenigen, die da voll im Saft und mitten im Leben stehen, vermissen, haben die Alten: Ruhe, Langsamkeit, Bedachtsamkeit, Muße“, sagte er. „Gutes Leben im Alter?“ war das Thema des Impulsvortrages von Journalist und Philosoph Gerhard Alt, mit dem Bei der im Anschluss stattfindenden Podiumsdiskussion stellten Experten ihre Sichtweisen dar zum Altwerden Stefanie Klos Foto: Stefanie Klos Alten- und Pflegeheim Kloster Marienau in Schwemlingen und dem, was eine wertvolle Pflege ausmacht. Die Gäste hatten ausreichend Gelegenheit, ihre Fragen an den Juristen und gerichtsseitig beauftragten Betreuer aus Saarbrücken, Frank Mohr, und an Gertraud Porten vom Pflegestützpunkt im Landkreis Merzig zu stellen. Aus dem Kloster Marienau standen die ehrenamtliche Mitarbeiterin Sigrid Kettenhofen, Wohnbereichsleiterin Nadine Bender und Heimleiterin Regina Sebastian zur Verfügung. Katharina Pelm Foto: Andreas Engel In lockerer Runde stellten sich die Experten in einer Podiumsdiskussion den Fragen der Besucher der Region (v.l.n.r.): Heimleiterin Regina Sebastian, Moderatorin Dr. Claudia Gerstenmaier, Pflegeberaterin im Pflegestützpunkt des Landkreises Merzig Gertraud Porten, Theologin und ehrenamtliche Mitarbeiterin Sigrid Kettenhofen, Wohnbereichsleiterin Nadine Bender, Jurist und Betreuer Frank Mohr sowie Journalist und Philosoph Gerhard Alt. spectrum 2�2014 cusanus trägergesellschaft trier mbH: aktuelles Auch Führungen durch das Haus wurden angeboten, und der in 2013 gegründete Förderverein stellte den Besuchern sein Förderprogramm vor. 13 Haus auf dem Wehrborn leistet wertvollen Beitrag zur Verständigung Vorbildliches Engagement beim Thema „Migration und Integration“ Trier. Migration einmal ganz anders – dies zeigten im Sommer die Schüler der Schule des Hauses auf dem Wehrborn in Aach. Sie machten den Bewohnern einer Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende in Trier ein ganz besonderes Geschenk. Religionslehrer Thomas Herrig überreichte gemeinsam mit einigen Schülern ein selbst gestaltetes Bild an Bernhard Jocher, den Leiter der Aufnahmeeinrichtung in der Luxemburger Straße, und hieß die neuen Bewohner damit in ihrem neuen Zuhause herzlich willkommen. cusanus trägergesellschaft trier mbH: aktuelles Entstanden ist das Bild beim diesjährigen Josefstag, von dem wir in der vergangenen Ausgabe (vgl. spectrum 1/2014, Seite 24) berichtet haben. Der stand unter dem Motto „Flüchtig – Jugend braucht Perspektive“. Während der Vorbereitungszeit zu dieser Veranstaltung sammelten die Jugendlichen der Jugendhilfeeinrichtung viele Wünsche für Menschen auf der Flucht, die sie anschließend auf eine weiß lackierte Holzplatte aufschrieben. 14 Die Freude über das Bild war bei den Bewohnern der Aufnahmeein- Mit einem ganz besonderen Gruß hießen Schüler und Lehrer der Jugendhilfeeinrichtung Haus auf dem Wehrborn Asylbegehrende in Trier willkommen. Das Bild haben die Schüler während des Josefstages selbst gestaltet. richtung so groß, dass sie sich damit unbedingt fotografieren lassen wollten. Gerald Fahl nahm als Deutschlehrer der Asylbegehrenden gleich die Gelegenheit zu einer Lehrstunde wahr und las die Wünsche einzeln vor. Seine Schüler sprachen diese begeistert nach, und so wurde aus der kleinen Feierrunde eine spontane Deutschstunde. Es blieb jedoch noch genügend Zeit zum gegenseitigen Kennenlernen, und Kommunikationsprobleme gab es dabei wenig. Mühelos verständigten sich die Schüler vom Wehrborn mit den jugendlichen Asylbegehrenden. Schnell erkannten sie, dass sie gleiche Interessen haben, wie z. B. das Fußballspielen, das auf dem Außengelände der Aufnahmeeinrichtung dann auch sofort umgesetzt wurde. In Deutschland werden weltweit die meisten Asylanträge gestellt. Im Jahr 2013 waren mehr als 50 Millionen Menschen auf der Flucht. Mittlerweile ist das Thema Migration in unserer globalisierten Welt eine der wichtigsten Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Die erfolgreiche Integration der freiwillig und unfreiwillig zugewanderten Menschen ist Voraussetzung für ein friedliches Miteinander. Die Schüler der Schule des Hauses auf dem Wehrborn haben mit ihrer Willkommensaktion zu diesem Thema in jedem Fall einen positiven Beitrag geleistet. Gemeinsame Interessen waren schnell gefunden: Beim Fußballspielen verstanden sich die Jugendlichen trotz Sprachbarrieren ohne Probleme. spectrum 2�2014 Laura Schunk/Katharina Pelm Fotos: Laura Schunk Seite der Seelsorge Dank – Danke – Danke sagen Sehr oft sind unsere Patienten dankbar für die medizinischen, therapeutischen und sonstigen Dienste, die ihnen Gutes tun. Dankbare Patienten sind sympathisch und nett. Vielleicht hat Dankbarkeit manchmal auch ein bisschen mit Strategie zu tun, nach dem Motto: Bin ich dankbar, werde ich gut behandelt, denn ich bin ja abhängig von den „Behandlern“. Manche Patienten sind nicht sympathisch und nett und schon gar nicht dankbar. Sie schleppen viel Unmut mit sich herum, den sie andere auch spüren lassen. Das sind dann die anstrengenden, fordernden Patienten, und wenn es dann um die Frage geht, wie wir mit diesen anstrengenden und fordernden Menschen umgehen oder die Abwägung einer Verlängerung ansteht, spielt die erlebte Undankbarkeit bewusst oder unbewusst sicher in die Entscheidung mit hinein. Die Frage ist: Wie kann ich als Patient ehrlich und authentisch sein, ohne dafür Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Wie kann ich dankbar sein, ohne dick auftragen zu müssen? Auch mit dem Dank an Kollegen, Mitarbeitende oder Vorgesetzte ist das so eine Sache. Auch da besteht ein Abhängigkeitsverhältnis: Ich will es mir ja nicht mit jemandem verderben, mir aber auch nicht alles gefallen lassen. Das Danken scheint mitunter eine Gradwanderung zu sein, zumal bei offiziellen Anlässen, wenn jemand verabschiedet wird oder ein Jubiläum begangen wird. Hier das richtige Maß zu finden, ist bestimmt nicht ganz leicht für die „Bedanker“, wenn es ehrlich bleiben und nicht in eine überzogene Lobhudelei münden soll. Weiterhelfen kann da vielleicht, was mit aufrichtigem Dank gemeint ist. Ein Dank, der aus dem Herzen kommt, kein Schmus und keine Strategie ist, sondern von ehrlicher Zuneigung und positiv gemachter Erfahrung getragen ist. Und den gibt es Gott sei Dank auch wahrlich nicht selten. Wenn wir selbst erfahren haben, wie es ist, in manchen Situationen abhängig zu sein und dann Menschen begegneten, die es spürbar gut mit uns meinten, dann Johannes Hammer ist Gemeindereferent und Klinikseelsorger in der Edith-Stein-Fachklink. wissen wir, was es bedeutet, dankbar zu sein. Dankbarkeit ist dann ein Gefühl, das sich mit aufrichtiger Freude mischt, Freude darüber, dass es so ist, wie es ist. Freude am ehrlichen unverschnörkelten Umgang miteinander. Freude daran, dass ich das bekomme, was ich brauche, nicht weniger, aber auch nicht unbedingt mehr. Freude am Gelingen einer Beziehung auf unterschiedlichen Ebenen, aber doch auf Augenhöhe. Für religiöse Menschen kommt dann noch eine Dimension hinzu: Dank und Freude an und für die Kraft, die das alles und letztlich ermöglicht, die um mich weiß, auch wenn ich das manchmal vergessen mag. Die sich um mich sorgt und kümmert, auch wenn ich das mitunter nicht spüren kann. Die mich trägt und hält, auch wenn ich vielleicht meine, das alles sei mein Wirken. In unser Fürbittenbuch in der Hauskapelle hat vor einiger Zeit jemand geschrieben: „Herr, mein Herz in Deine Hand – so soll es sein. Danke für alles.“ Ja, so soll es sein. Ihr Klinikseelsorger Johannes Hammer Fotos: privat/shutterstock spectrum 2/2014 cusanus trägergesellschaft trier mbH: seite der seelsorge „Danke für das Gespräch“, „Danke, dass Sie mir das Buch vorbeigebracht haben“ – es ist gar nicht so selten, dass ich Danke gesagt bekomme. Oder auf dem Gang höre, wenn ein Patient vom Hol- und Bringdienst zur Therapie gebracht wurde: „Danke, dass Sie mich hergebracht haben.“ – „Danke, Schwester, dass Sie mir beim Essen geholfen haben.“ 15 Wir begrüßen in der Jugendhilfeeinrichtung Haus auf dem Wehrborn in Aach Heike Marxen und Horst-Michael Fujishige cusanus trägergesellschaft trier mbH: mitarbeiterforum Anfang Juli wurde Heike Marxen zur Erziehungsleiterin berufen. HorstMichael Fujishige, der zuvor Erziehungsleiter in der Einrichtung war, wurde am selben Tag offiziell zum Pädagogischen Leiter berufen. 16 Die Aufgabe von Heike Marxen ist es, die pädagogische Leitung des Hauses zu unterstützen. Außerdem koordiniert sie die verschiedenen Teams und unterstützt diese bei ihren Aufgaben. Sie führt Vorstellungs- und Aufnahmegespräche mit Jugendlichen und kümmert sich um die Hilfeplanung. In ihrer Freizeit ist Heike Marxen viel in der Natur unterwegs. Sie geht gerne zum Campen, fährt mit dem Rad oder geht spazieren. Ein Weiteres ihrer Hobbies ist Lesen. „Krimis mag ich am liebsten!“, sagt die verheiratete Mutter eines Sohnes und zweier Stiefsöhne, die mit ihrer Familie in Hetzerath lebt. Horst-Michael Fujishige bildet in seiner neuen Position zusammen mit dem Kaufmännischen Direktor, Stefan Mathy, die Einrichtungsleitung. Er ist zuständig für die konzeptionelle pädagogische Weiterentwicklung der Jugendhilfeeinrichtung. Außerdem kümmert er sich um die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter und um das Qualitätsmanagement. Dabei hält er Kontakt zum Träger, zu den Jugendämtern und kümmert sich um die Akquise. In seiner Freizeit geht der 50-Jährige zur Jagd, spielt Jagdhorn im Verein der Jagdhornbläser Freischütz in Trier und singt in der Choralschola der Pfarrei St. Ambrosius seines Heimatortes Irrel. Dort lebt er mit seiner Frau und drei Lakeland-Terriern. Heike Marxen und Horst-Michael Fujishige sind bereits seit dem Jahr 2000 auf dem Wehrborn beschäftigt und haben dort als Gruppenleiter in einer der ersten Intensivgruppen begonnen. Beide beschreiben ihre Anfangszeit in der Jugendhilfeeinrichtung als turbulent, da die intensivpädagogischen spectrum 2/2014 Sowohl Erziehungsleiterin Heike Marxen als auch der Pädagogische Leiter Horst-Michael Fujishige freuen sich auf die Zukunft in ihren neuen Positionen. Beide wollen an der konzeptionellen Weiterentwicklung des Hauses auf dem Wehrborn mitwirken, um den Jugendlichen weiterhin eine gute Unterstützung bieten zu können. Angebote noch ganz am Anfang standen. Erst kurz zuvor hatte die Zusammenarbeit mit der damals noch recht neuen Kinder- und Jugendpsychiatrie des Mutterhauses der Borromäerinnen in Trier und dem Haus auf dem Wehrborn begonnen. Für die beiden Pädagogen eine große Herausforderung, die sie mit Unterstützung der Kollegen gemeistert haben. ckeln. „Ein kritischer Dialog zwischen Jugendhilfeeinrichtungen und Erzieherschulen wäre wünschenswert. Zur Zeit sind oft noch Nachschulungen nötig, wenn ein neuer Erzieher zum Wehrborn kommt, da in der Ausbildung die Heimtätigkeiten und die damit verbundenen Aufgaben selten umfassend genug angesprochen werden“, bemerkt er nachdenklich. Heike Marxen hatte zuvor eher mit Jugendlichen aus Regelgruppen zu tun, Horst-Michael Fujishige hatte mehr mit Erwachsenen gearbeitet, als er 2001 Erziehungsleiter des Hauses auf dem Wehrborn wurde. Auch da gab es noch ein paar Unsicherheiten zu überwinden. „Mittlerweile ist uns der Spagat zwischen Jugendhilfe und klinischer Therapie gut gelungen“, sagt er. „Die Einrichtung legt noch immer ihren Schwerpunkt auf das pädagogische Alltagsgeschehen.“ Auch Heike Marxen will sich zukünftig in die konzeptionelle Weiterentwicklung noch stärker einbringen. Der Zusammenarbeit mit den Teams sieht sie mit großer Freude entgegen. „Ich wünsche mir, dass alle Bereiche gemeinsam für unsere Jugendlichen einen guten Weg eröffnen können“, so die neue Erziehungsleiterin. Auch in Zukunft freut sich der Pädagogische Leiter darauf, die Konzeption der Jugendhilfe mit weiterzuentwi- Katharina Pelm Foto: Laura Schunk im Alten- und Pflegeheim Cusanus-Stift Corina Gräßer Bernkastel-Kues. Corina Gräßer ist seit dem 1. Juli die neue Pflegedienstleiterin im Alten- und Pflegeheim Cusanus-Stift in Bernkastel-Kues. Sie löst damit Duschka Brodhuber ab, die künftig wieder auf eigenen Wunsch als Wohnbereichsleiterin tätig ist. Gemeinsam mit Heimleiterin Brigitte Marx (links) begrüßte der Geschäftsführer der Marienhaus Senioreneinrichtungen GmbH Alexander Schuhler (2. von rechts) die neue Pflegedienstleiterin Corina Gräßer (2. von links) und dankte Duschka Brodhuber (rechts) für ihren Einsatz im Cusanus-Stift. Besonders die fachliche wie menschliche Kompetenz betonte auch Alexander Schuhler, Geschäftsführer der Marienhaus Senioreneinrichtungen GmbH, bei der offiziellen Amtseinführung in Bernkastel-Kues. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Ih- nen, Frau Gräßer, eine so versierte und gut ausgebildete Fachkraft für unser Haus gewinnen konnten“, so Schuhler in seiner Ansprache. Benjamin Henze Foto: Benjamin Henze Neuer Ärztlicher Direktor im St.-Clemens-Hospital Geldern Dr. Rupertus Schnabel wurde berufen Geldern. Im Gelderner St.-ClemensHospital wurde Chefarzt Dr. Rupertus Schnabel am 1. April zum neuen Ärztlichen Direktor berufen, zu seinem Stellvertreter wurde Chefarzt Dr. Kerem Bulut ernannt. „Wir sind aus dem Kreis der Chefärzte hier im Krankenhaus diejenigen, die am jüngsten – also Newcomer – hier arbeiten“, so Dr. Schnabel. Trotzdem fühle er sich und Dr. Bulut mit dieser neuen Aufgabe gleichermaßen anerkannt wie gefordert. Für künftige Entwicklungen sehen beide Chefärzte die Herausforderung der Standortsicherung im ländlich geprägten Umfeld. Für deren Bevölkerung sollte die gute medizinische Versorgung gleichsam die zentrale Obliegenheit für die Zukunft werden. „Ich bleibe dabei, und mein erster Eindruck hat sich weiter bestärkt: Unser Krankenhaus besitzt eine hohe Anerkennung im Gelderland. Der Radius der Patienten aus der Region wird sogar zunehmend größer“, betont Dr. Schnabel, der wie sein Kollege Dr. Bulut eine wohnortnahe Patientenversorgung als oberstes Patientenrecht und Versorgungsauftrag formuliert. Monika Kriegel Foto: Monika Kriegel Neuer Ärztlicher Direktor des St.-ClemensHospitals ist Dr. Rupertus Schnabel. spectrum 2/2014 cusanus trägergesellschaft trier mbH: mitarbeiterforum Die 41-jährige Corina Gräßer war zuvor als Pflegedienstleiterin bei einer Pflegeeinrichtung in Kelberg beschäftigt, bevor sie in das geschichtsträchtige Haus an die Mosel wechselte. Neben einer Weiterbildung zur Qualitätsmanagementbeauftragten absolvierte die gebürtige Rumänin eine Fortbildung zur Wohnbereichsleiterin, ehe sie im Jahr 2011 ein nebenberufliches Studium an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen in Köln aufnahm. Als frischgebackene Absolventin des Studiengangs Pflegewissenschaften mit dem Schwerpunkt Pflegemanagement übernimmt sie die verantwortungsvolle Aufgabe der Pflegeleitung in Deutschlands ältestem Alten- und Pflegeheim, das bereits seit über 500 Jahren im Dienste der Menschen steht. 17 Hervorragender Abschluss als examinierte Altenpflegerinnen Auszubildende aus Emmelshausen werden ausgezeichnet Emmelshausen. Im Juli haben im Alten- und Pflegeheim St. Hildegard in Emmelshausen vier Schülerinnen ihre Ausbildung in der Altenpflege beendet. In einer kleinen Feierstunde zeichnete Heimleiter Michael Faulhaber die vier Auszubildenden für ihre hervorragenden Leistung aus. cusanus trägergesellschaft trier mbH: mitarbeiterforum Tamara Auer, Marion Kneib und Theresa Kneib beendeten ihre dreijährige Ausbildung als examinierte Altenpflegerinnen. Katja Schmook-Völker schloss ihre einjährige Ausbildung als Altenpflegehelferin ab und erhielt gleichzeitig die Auszeichnung „Beste Schülerin ihrer Jahrgangsstufe.“ 18 „Die Auszubildenden von heute sind die Fachkräfte von morgen – das trifft auch auf unser Haus zu. Wir stellen durch gezielte Ausbildung und Übernahme unserer Auszubildenden sicher, dass auch langfristig die stetig wachsenden Anforderungen an die Pflege erfüllt werden und das Haus damit in eine sichere Zukunft geführt wird“, betonte Michael Faulhaber und gratulierte den Mit hervorragenden Ergebnissen schlossen Katja Schmook-Völker, Marion Kneib, Theresa Kneib und Tamara Auer (v.l.n.r.) ihre Ausbildungen als examinierte Altenpflegerinnen und Altenpflegehelferin im Alten- und Pflegeheim St. Hildegard in Emmelshausen ab. Katja Schmook-Völker wurde sogar „Beste Schülerin ihrer Jahrgangsstufe“. neuen Fachkräften in der Altenpflege herzlich. Marion Kneib und Tamara Auer werden nun als examinierte Fachkräfte im Alten- und Pflegeheim St. Hildegard tätig sein und Katja Schmook- Völker wird den Ausbildungsgang zur „examinierte Altenpflegerin“ aufnehmen. Beate Steffen-Jungbluth Foto: Michael Faulhaber Verabschiedung im Alten- und Pflegeheim St. Hildegard Brigitta Jakobs und Elvira Weinand gehen in den Ruhestand Emmelshausen. „Heute heißt es Abschied nehmen, mit einem weinenden und einem lachenden Auge“, so begrüßte Heimleiter Michael Faulhaber die Gäste zur Verabschiedung von Brigitta Jakobs und Elvira Weinand. Mit diesem Satz drückte der Heimleiter aus, was alle Anwesenden an diesem Tag empfanden. Über viele Jahren hinweg waren Brigitta Jakobs und Elvira Weinand in der Pflege des Alten- und Pflegeheimes tätig. Dabei waren die Aufgabenbereiche nicht nur ein Job, sondern vielmehr eine Berufung für die beiden Pflegerinnen gewesen. Das spürten auch die Bewohner der Senioreneinrichtung und so bedauerten sie es sehr, dass ihre „guten Seelen“ nun in den wohlverdienten Ruhestand spectrum 2/2014 Elvira Weinand (links) und Brigitta Jakobs (rechts) wurden nach vielen Jahren Tätigkeit in der Pflege in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. gehen. Aber auch Kollegen und Mitarbeiter werden Brigitta Jakobs und Elvira Weinand vermissen. Klaus Münnig, Vorsitzender der MAV, und Rosa Dieler, Heimbeiratsvorsitzende, dankten den scheidenden Mitarbeiterinnen für die gute kollegiale Zusammenarbeit und ihren unermüdlichen Einsatz für die Einrichtung und die Bewohner! Beate Steffen-Jungbluth Foto: Michael Faulhaber Jubiläum und Abschied in Gebhardshain Rita Schuhen geht nach 25 Jahren in den Ruhestand Gebhardshain. Die Freude über ein Silberjubiläum, aber auch ein Hauch von Abschiedsstimmung und Wehmut prägten die jüngste Feierstunde im Alten- und Pflegeheim St. Vinzenzhaus in Gebhardshain. Rita Schuhen aus Kausen feierte – für sie selbst völlig überraschend – im Kreis vieler Gäste ihr 25-jähriges Dienstjubiläum im Vinzenzhaus und verabschiedete sich zugleich in den Ruhestand. Nach ihrem Einstieg in Küche und Hauswirtschaft des Vinzenzhauses vor 25 Jahren hatte die Jubilarin recht bald Verantwortung in den Bereichen Pflegedienst und Heimleitung übernommen. Nun möchte sie ihren Ruhestand im Kreis der Familie genießen, die im Laufe der Jahre oft Nach 25-jähriger Tätigkeit im Gebhardshainer Vinzenzhaus sagte Rita Schuhen jetzt „Ade“. Heimleiter Markus Hahmann (links) und Marienhaus-Geschäftsführer Bernd Wienczierz (rechts) gratulierten zum Jubiläum. zu kurz kam, wie sich Rita Schuhen heute erinnert: „Die Familie musste oft Tag und Nacht auf mich verzichten, das soll sich nun ändern!“ Überaus lang war die Reihe der Gratulanten. Die Sprecher von Heimbeirat, Förderverein und der rund 60-köpfigen Belegschaft sagten ebenso ein frohes „Lebewohl“ wie die Vertreter des öffentlichen Lebens. Joachim Wegner Foto: Joachim Wegner Ehrung der Jubilare in Geldern Lange Jahre gemeinschaftlicher Verbundenheit Geldern. „Viele Menschen sind mit ihrem Beruf verheiratet, sagt man. Mit Blick auf die Jubilar-Liste scheint dies für einige unserer Mitarbeiter auch zu stimmen“, so begrüßte der Kaufmännische Direktor, Christoph Weß, die vielen Jubilare zur Halbjahresfeier. Auf zusammengerechnet 205 Dienstjahre brachten es allein die fünf Mitarbeitenden, die für länger als eine 40bzw. 45-jährige Betriebszugehörigkeit geehrt wurden. Deshalb liege der Vergleich wie zu einem langen Eheleben nahe. Nicht nur für das Engagement, sondern im übertragenen Sinne für die lange „Ehe“ mit dem St.-Clemens-Hospital bedankte sich Weß. Denn dieses Zusammenstehen und Zusammenhal- Im ersten Halbjahr wurden insgesamt 17 Mitarbeiter des St.-Clemens-Hospitals in Geldern geehrt. Die Jubilare feierten ihre jahrzehntelange Betriebszugehörigkeit. ten in guten und in schlechten Zeiten zeichne einen Betrieb aus. Weß: „Sie als langjährige ‚Ehepartner’ stehen dafür, dass das Haus heute noch so gut da steht und eine echte Zukunftsperspektive hat. Sie zeigen, dass unsere Einrichtung ein Ort ist, an dem man es lange aushalten kann. In dem Kontinuität für Sicherheit sorgt.“ Monika Kriegel Foto: Monika Kriegel spectrum 2/2014 cusanus trägergesellschaft trier mbH: mitarbeiterforum Dass dieser Ruhestand sehr wohl verdient sei, betonte Heimleiter Markus Hahmann im Beisein von Bernd Wienczierz, dem Geschäftsführer der Marienhaus Senioren-Einrichtungen GmbH: „Sie war mit Herzblut und Engagement auch in schwierigen Zeiten als stiller Lenker und Organisator immer für uns zur Stelle!“ 19 Jubiläumsfeier im Caritas-Krankenhaus Lebach Mitarbeiterehrung für längjährige Betriebszugehörigkeit Lebach. Im Juni feierten im CaritasKrankenhaus Lebach Mitarbeiter ein ganz besonderes Jubiläum. Nämlich 25 bzw. 40 Jahre im Dienst einer kirchlichen Einrichtung. Mit einem festlichen Gottesdienst in der hauseigenen Krankenhauskapelle eröffnete Pfarrer Michael Schäfer die Feier und gratulierte den Mitarbeitern zu diesem Jubiläum. Beim anschließenden Beisammensein mit Kaffee und Kuchen würdigte Krankenhausoberin Annette Münster-Weber den beruflichen Werdegang der Jubilare. Dabei dankte sie den Ehrengästen, auch im Namen der Krankenhausleitung, mit herzlichen und sehr persönlichen Worten für deren langjährigen Einsatz. Im Caritas-Krankenhaus Lebach wurden in einer kleinen Feierstunde Mitarbeiter geehrt, die seit 25 bzw. 40 Jahren im Dienst einer kirchlichen Einrichtung stehen. Gerührt und dankbar nahmen die Jubilare anschließend kleine Präsente an, die ihnen die Krankenhausobe- rin überreichte. Martina Altmeier Foto: Martina Altmeier cusanus trägergesellschaft trier mbH: mitarbeiterforum Wir gratulieren zu Dienstjubiläen 20 Caritas-Krankenhaus Lebach St. Clemens-Hospital Geldern 40-jährige Tätigkeit Adele Buchheit, Krankenschwester Marie-Therese Müller, Mitarbeiterin Zentrale Personalabteilung Angelika Schmitz, Mitarbeiterin Zentrale Personalabteilung 45-jährige Tätigkeit 25-jährige Tätigkeit Christina Backes, Krankenschwester Thorsten Bastuck, Krankenpfleger Cornelia Endres, Krankenschwester Rosi Hahn, Krankenschwester Annette Klein, Stationssekretärin Johanna Klein, Mitarbeiterin Telefonzentrale/Empfang Annette Liedtke, Chefarztsekretärin plastische Chirurgie Dr. Arnold Pulvermüller, Chefarzt Chirurgie Anja Sauer, Krankenschwester Gertraud Scholtes, Krankenschwester Harald Schumacher, Mitarbeiter technischer Dienst Eugen Schweizer, Krankenpfleger Maria Winter, Masseurin und med. Bademeisterin Josefine Ziegler, Krankenschwester spectrum 2/2014 Ursula Zimnik, Krankenschwester Gynäkologie/Geburtshilfe 40-jährige Tätigkeit Heinz-Willi van Geelen, Leitender Krankenpfleger Anästhesie, Abteilungsleitung operativer Funktionsbereich Artur Kretschmer, Krankenpfleger Intensiv Volker Perbix, Krankenpfleger, Abteilungsleitung Pflege Anita Zielinski, Krankenschwester Unfallchirurgie 35-jährige Tätigkeit Norbert van Dyk, Krankenpfleger Dialyse Bärbel Gehrke, Arzthelferin Visceralchirurgie Christine Verholen, Kinderkrankenschwester Neugeborenenstation 30-jährige Tätigkeit Birgit van de Beek, Krankenschwester Geriatrie Bettina Opwis-van Gemmeren, Kinderkrankenschwester Pädiatrie 25-jährige Tätigkeit Susanne Drißen, Kinderkrankenschwester Pädiatrie Edeltraud Feegers, Kinderkrankenschwester Neugeborenenstation Rita Haase, Krankenschwester Geriatrie Iris Heine, Arzthelferin Innere Medizin Claudia Minor, Arzthelferin Chirurgische Ambulanz Gelderland-Klinik 25-jährige Tätigkeit Ursula Hoppmann, Krankenschwester Alten- und Pflegeheim St. Barbara, Mudersbach 30-jährige Tätigkeit Maria Pfeiffer-Keysers, Heim- und Pflegedienstleitung Menschen im Träger Wilma Franzen und Rita Nosbers – Der Arbeitsalltag in einer Wäscherei Um die Bewohner- und Hauswäsche kümmert sich in der hauseigenen Wäscherei ein Team von drei Mitarbeiterinnen. Im Schichtdienst werden dort täglich von Montag bis Freitag etwa 110 kg Weiß- und Buntwäsche gewaschen, getrocknet und gebügelt. Damit die saubere Wäsche anschließend wieder zu seinem Besitzer zurückkommt, wird beim Einzug der Bewohner jedes private Kleidungs- und Wäscheteil mit dem jeweiligen Namen gekennzeichnet. Die ausgebildete Hauswirtschaftsmeisterin ist froh, dass es die hauseigene Wäscherei noch gibt, denn die Vorschriften und Bestimmungen für das Betreiben einer Wäscherei sind streng. In Waxweiler teilt sich die Wäscherei in zwei Bereiche auf. In den sogenannten unreinen Bereich wird die Schmutzwäsche aus den Wohnbereichen gebracht und in zwei große Waschmaschinen geladen und gewaschen. Anschließend wird die gereinigte Wäsche durch einen direkten Zugang in den reinen Bereich der Wäscherei zum Trocknen und Bügeln gebracht. Dieser Zugang war das ausschlaggebende Kriterium für den Bestand der hauseigenen Wäscherei, so Wilma Franzen. Die beiden engagierten Wäscherinnen sortieren anhand von Namenslisten die gekennzeichneten Wäscheteile und bringen die saubere Wäsche in die Wohnbereiche zurück, aber in die Schränke der Bewohner eingeräumt wird sie von den Pflegekräften. Daher ist der persönliche Kontakt zu den Bewohnern eher selten. „Wir erkennen die Bewohner oft nur an der Kleidung“, erzählen sie lachend. Rita Nosbers ist Einzelhandelskauffrau und hat wie ihre Kollegin zuerst Die beiden Fachfrauen haben beim Reinigen der Wäsche auch schon so manche Überraschung erlebt. So sorgte vor ein paar Jahren ein kleiner Goldklumpen, den sie zwischen der frischen Wäsche fanden, für Aufregung. Schnell stellte sich jedoch der Besitzer heraus – ein Bewohner, der die Angewohnheit hatte, seinen Goldklumpen stets in der Brusttasche Wilma Franzen (links) und Rita Nosbers (rechts) gehören zum dreiköpfigen Team der hauseigenen Wäscherei des Alten- und Pflegeheimes Herz Jesu. Routiniert und engagiert bewältigen sie dabei täglich die Wäscheberge ganz nach dem Motto „Gut geplant ist halb gearbeitet!“ Mehrmals täglich werden die Waschmaschinen der Wäscherei mit der Schmutzwäsche der Bewohner beladen und gereinigt. Beim Bügeln kann Rita Nosbers sogar entspannen. „Man kann dabei soviel nachdenken“, gibt sie augenzwinkernd zu. Wilma Franzen und Rita Nosbers sind seit mehr als 10 Jahren in der Wäscherei beschäftigt. Die beiden Frauen sind gut organisiert und bewältigen die Wäscheberge problemlos. „Es ist, wie bei so vielen Dingen, einfach viel Routine bei unserer Arbeit, und die Mitarbeiter in den Wohnbereichen helfen uns, indem sie die Schmutzwäsche bereits vorab nach verschiedenen Farben sortieren. Das ist für uns eine große Erleichterung, und wir können unser Waschprogramm schneller starten“, erklärt Wilma Franzen. als Mitarbeiterin in der Küche des Alten- und Pflegeheimes Herz Jesu gearbeitet, bevor sie in die Wäscherei wechselte. Die Mutter von zwei erwachsenen Kindern liebt ihre Arbeit. „Die Wäsche versorgen ist etwas ganz Privates. Dies nicht mehr selbst erledigen zu können, ist nicht immer leicht, besonders für Frauen“, erzählt sie. „Die Wäsche ist ein Wertgegenstand und sollte pfleglich behandelt werden. Es ist daher Vertrauenssache, diese Arbeiten aus der Hand geben zu müssen“, fügt Wilma Franzen hinzu. seines Hemdes zu tragen. Nun war dieser versehentlich zusammen mit dem Hemd in die Wäsche geraten. Der Goldklumpen hatte diese Reinigung unbeschadet überstanden. Tag für Tag 110 kg Schmutzwäsche waschen, trocknen, bügeln, falten sind für Wilma Franzen und Rita Nosbers normaler Arbeitsalltag. Für Außenstehende eine wahre organisatorische Meisterleistung. Anja Thinnes Fotos: Anja Thinnes spectrum 2/2014 cusanus trägergesellschaft trier mbH: mitarbeiterforum Waxweiler. Bewohnerkleidung, Bettwäsche, Messgewänder, Altardecken – in einem Alten- und Pflegeheim fallen jeden Tag riesige Mengen Wäsche an. In Waxweiler wäscht das Alten- und Pflegeheim Herz Jesu selbst und vollbringt eine kleine organisatorische Meisterleistung. 21 Rennen für das WIR-Gefühl beim Firmenlauf in Wittlich Verbundkrankenhaus startete als teamstärkstes Unternehmen Wittlich. 64 Mitarbeiter des Verbundkrankenhauses Bernkastel/Wittlich nahmen im Juni am Wittlicher Firmenlauf teil. Dies gelang sogleich mit großem Erfolg, denn sowohl der Preis für das „Teilnehmerstärkste Unternehmen“ als auch Platz 4 in der Damen-Teamwertung gingen an die Klinik. cusanus trägergesellschaft trier mbH: mitarbeiterforum 1.408 Teilnehmer aus 138 Firmen starteten zum 2. Wittlicher Firmenlauf. Darunter auch das Verbundkrankenhaus, das mit 16 Viererteams antrat. Die gemeinsame Vorbereitung und die Lauftrainings für diesen Tag hatten schon im Vorfeld das WIR-Gefühl wachsen lassen und auch solche Mitarbeiter zusammengebracht, deren Arbeitsgebiete sich sonst nicht berühren (Team Querbeet). 22 Lustige Teamnamen wie die „RunningDocs“, „Die Aufschneider“ (Chirurgisches Team), „Das Krampfadergeschwader“ oder die „Flinken Labormäuse“ wurden erdacht. Michelle Bauer aus der Pädiatrie war mit einer Zeit von 20 Minuten und 13 Sekunden die schnellste Einzelläuferin auf der 5,1 km langen Strecke. Ihr laufstarkes Team mit den Kolleginnen Jutta Stolz, Anke Franzen und Karin Otten wurde das viertschnellste Team in der Damengesamtwertung des Tages. Die beste Einzelzeit bei den Männern lief Mit 16 Teams war das Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich das mannschaftsstärkste Unternehmen beim diesjährigen Firmenlauf in Wittlich. Guido Licht mit 23 Minuten und 1 Sekunde. Die schnellste Mannschaft des Verbundkrankenhauses waren die „Running- Docs“ mit den Läufern Dr. Cem Atamer, Dr. Wilhelm Bruss, Dr. Michael Krichbaum und Dr. Dirk Lommel. Das „Emergency Team I“ war das beste mixed-Team der Klinik mit Dr. Sebastian Berberich, Andreas Neitsch, Edgar Heckel und MarieTherese Kolz. Besonders gut gefiel den Teilnehmern die tolle Atmosphäre vor, wäh- rend und nach dem Lauf. Fast 5.000 Fans hatten sich am Start- und Zielpunkt versammelt und feuerten die Läufer entlang der Laufstrecke an. Duschen, Musik, erfrischende Getränke und Imbissstände erwarteten die Läufer im Ziel. Im Anschluss an die offizielle Siegerehrung begann die After-Run-Party, auf der in bester Stimmung ausgiebig gefeiert wurde. Die Resonanz war laut Mitorganisatoren Claudia Weiland und Birgit Simon einstimmig: „Nächstes Jahr kommen wir wieder! Unser Motto heißt auch dann: Wir sind die stärkste Mannschaft!“ Ihr besonderer Dank gilt neben den Läufern auch allen Kollegen, die die Vorbereitungen für diesen Tag tatkräftig unterstützt haben. Sabine Zimmer Fotos: Sabine Zimmer Birgit Simon (rechts) bei der Startnummernvergabe für den Firmenlauf. Insgesamt waren die Teams des Verbundkrankenhauses bei diesem Firmenlauf sehr erfolgreich. spectrum 2/2014 Zu unserem Leitbild Aus dem Leitbild der ctt „Im Sinne einer systematischen Personalentwicklung legen die Führungspersonen gemeinsam mit den Leitungspersonen Ziele fest und entwickeln Strategien und Maßnahmen, diese zu erreichen.“ (5 Führung und Leitung, Abs. 3, in: Unser Leitbild, S. 5) Kommentar Die Einrichtungen der ctt und der ctt Reha-Fachkliniken GmbH können ohne das tägliche Engagement der zahlreichen Mitarbeitenden, die an vielen unterschiedlichen Stellen ihr Wissen, ihr Können und ihre Erfahrung einbringen, nicht bestehen. In manchen Bereichen setzen wir zwar hochleistungsfähige Technik ein. Sie muss jedoch selbst wieder von qualifiziertem Personal bedient und gewartet werden und kann die eigentlichen Prozesse in unserem Unternehmen immer nur unterstützen, aber niemals die Arbeit von Menschen ersetzen. Unternehmen, die sich der Medizin, der Alten- und Krankenpflege sowie der Kinder- und Jugendhilfe widmen, brauchen deshalb motivierte und qualifizierte Mitarbeitende. Daher kommt einer systematischen unternehmensweiten Personalentwicklung in unseren Unternehmen eine besondere Bedeutung zu. Sie steht aktuell vor drei Herausforderungen: 1. Ihre Aufgabe ist es, durch geeignete Bildungsangebote den Kenntnisstand der Mitarbeitenden zu erhalten, sodass die Mitarbeitenden den sich verändernden Anforderungen auch in Zukunft gewachsen bleiben. gen dafür zu sorgen, dass die Fluktuation von Mitarbeitenden so gering wie möglich bleibt. Höchstes Ziel muss dabei die Zufriedenheit der Mitarbeitenden mit ihren Arbeitsbedingungen und den persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten sein. Die demographische Entwicklung ist dabei ebenso in den Blick zu nehmen wie die Attraktivität der vorhandenen Berufe und der Unternehmens selbst (employer branding). 3. Sowohl durch eine bestimmte Historie mancher Einrichtungen bedingt als auch durch die Veränderung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen (früheres Renteneintrittsalter, Abwanderung in die Städte etc.), sind in manchen Regionen erhebliche Schwierigkeiten bei der Gewinnung von neuen Mitarbeitenden zu erwarten. Dies stellt einen nicht unerheblichen Risikofaktor für die zukünftige Leistungsfähigkeit an manchen Standorten dar und bedeutet möglicherweise eine Bestandsgefährdung, wenn darauf nicht rechtzeitig und nachhaltig reagiert wird. Mehr denn je sind deshalb Führungs- und Leitungskräfte heute gefragt, durch geeignete Personalstrategien und Personalentwicklungsmaßnahmen dafür zu sorgen, dass die Zahl der qualifizierten Mitarbeitenden konstant bleibt. Die Vorstellung, man könne sich auch in Zukunft auf dem Arbeitsmarkt mit Personal nach Bedarf einfach bedienen, wird sich als trügerisch und fatal erweisen. Der „War Of Talents“ (Kampf um die Talente) hat längst begonnen. In der Vergangenheit haben sich die Mitarbeitenden bei den Unternehmen beworben, heute bewerben sich die Unternehmen bei den Mitarbeitenden. Dr. Thomas Kellner ist Leiter der Stabsstelle Theologie und Ethik, Bereich Theologie und Seelsorge. Unser Leitbild Eine aktuelle Version des Leitbildes findet sich im Internet unter: www.ctt-trier.de oder kann bei der spectrum-Redaktion angefordert werden. Dr. Thomas Kellner Foto: privat 2. Durch die Entwicklung positiver und attraktiver Rahmenbedingunspectrum 2/2014 cusanus trägergesellschaft trier mbH: mitarbeiterforum Um unser Leitbild bewusst leben zu können, ist es hilfreich, es genauer kennenzulernen. Deshalb stellen wir Ihnen an dieser Stelle immer wieder einen kurzen Ausschnitt aus dem Leitbild vor: 23 Sommerfeste in den Häusern der ctt Wilder Westen zu Gast in der Jugendhilfe Haus auf dem Wehrborn cusanus trägergesellschaft trier mbH: aus den einrichtungen Aach. Passend zum Motto Wilder Westen verwandelte sich beim diesjährigen Sommerfest am 20. Juli das Jugendhilfezentrum Haus auf dem Wehrborn in eine große Ranch, die für die zahlreichen kleinen und großen Cowboys und Indianer einiges zu bieten hatte. 24 Das abwechslungsreiche Programm startete mit einem gemeinsamen Gottesdienst, den Professor Martin Lörsch zusammen mit den Kindern, Jugendlichen, Mitarbeitern und Gästen in der Kirche des Hauses feierte. Bei Sonnenschein und einem fast wolkenlosen Himmel folgte im Anschluss eine musikalische Darbietung der „Kleinsten“ aus der Frühfördergruppe der Kindertagesstätte. Nach dieser musikalischen Einstimmung eröffneten der Kaufmännische Direktor, Stefan Mathy, und der Pädagogische Leiter, Michael Fujishige, das Mittagsbuffet zur Stärkung aller Anwesenden, bevor am Nachmittag die zahlreichen Stationen mit ihren Attraktionen von den Kindern, Jugendlichen, Eltern und Mitarbeitern erkundet wurden. Besonders beliebt waren neben dem Kinderschminken, bei der die kleinen Indianer ihre Kriegsbemalung bekamen, auch die Goldsuche in einem extra aufgeschütteten Sandhaufen, das Hufeisenwerfen, Armbrustschießen und das Rodeoreiten. Der Höhepunkt des Nachmittags war für viele Gäste der Auftritt der Kindergartenkinder, die speziell für diesen Tag einen eigenen Tanz passend zum Thema Wilder Westen einstudiert hatten und – natürlich entsprechend als Cowboy und Indianer verkleidet – alle Blicke auf sich zogen. Volle Konzentration und etwas Geschicklichkeit war beim Hufeisenwerfen gefragt. Verkleidet als Indianerinnen schossen einige Mädchen Erinnerungsfotos. Zum Abschluss des diesjährigen Sommerfestes spielte die neue WehrbornBand „Livehaftig“, mit der die Jugendlichen, Besucher und Mitarbeiter des Hauses den Sommerabend im Wilden Westen in gemütlicher Runde ausklingen ließen. Benjamin Henze Fotos: Benjamin Henze Besonders beliebt bei den kleinen Gästen war der extra aufgeschüttete Sandhaufen, wo sich so manches „Goldnugget“ versteckte und nur darauf wartete, ausgesiebt zu werden. spectrum 2/2014 Abwechslungsreiches Programm begeistert Bewohner und Gäste im Cusanus-Stift Bernkastel. Schon Tage zuvor begannen die Vorbereitungen für das lang erwartete Sommerfest im Alten- und Pflegeheim Cusanus-Stift. So fuhren zum Beispiel zwei Bewohner gemeinsam mit den Mitarbeitern des Begleitenden Dienstes im neuen hauseigenen PKW zum Sonnenblumenfeld nach Wittlich, um dort Blumen zur Dekoration zu schneiden und anschließend zu schönen Gestecken in alten Milchkannen und Körben zu arrangieren. Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, konnte die Veranstaltung beginnen. Ein weiterer Programmpunkt waren zwei Sitztänze der Bewohner beider Bei heißen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein feierten die Bewohner des CusanusStiftes ihr diesjähriges Sommerfest im Innenhof der historischen Anlage in Kues. Wohnbereiche, die in den Wochen vor dem Fest gemeinsam mit einer Mitarbeiterin des Begleitenden Dienstes extra für das Fest einstudiert wurden. Am späteren Nachmittag erfreute der Wehlener Eulenchor mit Akkordeon und Gesang die Gäste. Bei den altbekannten Liedern wurde auch kräftig mitgesungen und geschunkelt. Zwischendurch präsentierte Hedwig Langbein zwei Mundartgedichte und brachte hiermit das Publikum zum Lachen. Mittlerweile erfüllte der Duft nach frisch Gegrilltem den Hof, und so ließen sich alle den Schwenkbra- ten, die Bratwurst und die Salate vom Buffet schmecken. Für die musikalische Unterhaltung während des ganzen Festes sorgte, wie bereits in den vergangenen Jahren, Hans Herrmann mit seinem Keyboard. Bis in die Abendstunden wurde gefeiert und als sich die Veranstaltung dem Ende zuneigte, waren sich alle einig, dass das Fest ein voller Erfolg war. Stefanie Philipps Foto: Katja Schmidt Schiffweiler Bewohner genießen einen schönen Sommertag Schiffweiler. Im Juli feierten die Bewohner im Altenhilfezentrum Haus St. Martin in Schiffweiler ein Sommerfest. Bei herrlichem Wetter startete das Fest mit einer heiligen Messe unter Mitwirkung von Pastor Becker und dem Katholischen Kirchenchor Schiffweiler. Am Nachmittag sorgte ein unterhaltsames Programm für beste Stimmung. Die Sitztanzgruppe aus St. Martin gab den Auftakt, und es folgten noch weitere Einlagen, wie die der JazzdanceGruppe Heiligenwald, der Tanzgruppe KFD Schiffweiler, dem Männer- und Frauenchor Schiffweiler sowie dem Shantychor „Lords“ der Marinekameradschaft Landsweiler. Höhepunkt dieses Sommerfestes war ein Schätzspiel, bei dem es viele attraktive Preise zu gewinnen gab. So konnten sich die Gewinner über einen Reisegutschein, einen Gutschein für das Saarpark-Center und vieles mehr freuen. Bewohner und Besucher genossen diesen schönen Tag bei leckerem Essen und herrlichem Sonnenschein. Andrea Wagner/Sabine Siffrin Foto: privat Gute Stimmung herrschte beim Sommerfest im Juli im Altenhilfezentrum Haus St. Martin in Schiffweiler. Bewohner und Gäste genossen das leckere Essen und das kurzweilige Unterhaltungsprogramm. spectrum 2/2014 cusanus trägergesellschaft trier mbH: aus den einrichtungen Als Auftakt des Festes gestaltete Rektor Leo Hofmann in der Kapelle eine heilige Messe. Weiter gefeiert wurde dann bei strahlendem Sonnenschein und heißen Temperaturen im Innenhof vor dem Moselhaus, wo für ausreichend Schatten gesorgt war. In diesem schönen Ambiente sprach zunächst Heimleiterin Brigitte Marx einige Begrüßungsworte an die sehr zahlreichen Besucher des Festes. Rektor Leo Hofmann schloss sich den Wünschen für das gute Gelingen des Festes an. Danach war für das leibliche Wohl in Form von Kaffee und selbst gebackenem Kuchen bestens gesorgt. Für die musikalische Unterhaltung hierbei sorgte Ernst-Wilhelm Philipps am Saxophon. 25 Neues Blockheizkraftwerk im St.-Clemens-Hospital Geldern Das Krankhaus spart Kosten, indem es selbst Strom erzeugt cusanus trägergesellschaft trier mbH: aus den einrichtungen Geldern. Das St.-Clemens-Hospital rüstet im Technikraum noch einmal zukunftsweisend auf. Und die Zeit drängte, denn das neue Blockheizkraftwerk (BHKW) musste bis spätestens Ende August in Betrieb genommen sein. In welchem Umfang der Technikraum im Kellergeschoss ergänzt wird, erklärt der Technische Leiter Jörg Hermsen: „Zusätzlich zum bestehenden Blockheizkraftwerk mit 50 kW elektrischer Leistung und 100 kW thermischer Leistung installierten wir in diesem Jahr ein neues BHKW mit 250 kW elektrischer Leistung und 290 kW thermischer Leistung.“ 26 Während im vergangenen Jahr das neue MRT noch am Haken eines überdimensionalen Lastenkrans hing, hievte das schwere Gerät jetzt passgenau das tonnenschwere Heizelement – übrigens von der Firma Cofely installiert – in die dazu geschaffene Öffnung im rückwärtigen Teil des Klinikgebäudes. Der Vorteil vom BHKW erklärt sich von selbst. Zum einen schont diese Art der Energieerzeugung die Umwelt, wie Jörg Hermsen erklärt: „Bei der Stromerzeugung mit fossiler Energie, ohne die wir ja noch nicht auskommen, entsteht physikalisch bedingt Abwärme. In einem Braunkohlekraftwerk wird so rund 60 Prozent der Energie, die bei der Verbrennung der Kohle frei wird, als Abwärme in Form von Dampf ungenutzt an die Umwelt abgegeben. Auch bei der Stromerzeugung im BHKW entsteht Abwärme. Diese Abwärme wird aber als Heizenergie genutzt. Wir verbrennen durch Mit schwerem Gerät wurden die Elemente des Blockheizkraftwerkes ausgeladen. die Nutzung der Abwärme weniger Holzpellets. Die Abwärme des BHKWMotors muss ständig abgeführt werden, da dieser sonst überhitzt würde. Damit der Motor bei schwankendem Wärmebedarf trotzdem möglichst immer mit maximaler Leistung arbeiten kann, wird die überschüssige Wärme in einem 10.000-Liter-Pufferbehälter gespeichert. Wenn dieser Speicher voll aufgeladen ist, muss die Leistung des BHKW gedrosselt werden. Das wird zumeist im Sommer der Fall sein. Gerade im Sommer steht im Netz aber viel Photovoltaik-Strom zur Verfügung, eine ideale Ergänzung.“ Der zweite nicht unwesentliche Aspekt liegt in der finanziellen Ersparnis. Denn der selbst erzeugte Strom ist durch die gleichzeitige Nutzung Auf den Zentimeter genau passt das neue Kraftwerk, das Ende August ans Netz gehen wird, um zukünftig das bereits bestehende Blockheizkraftwerk bei der Strom- und Wärmeerzeugung zu unterstützen. der Abwärme günstiger als der gekaufte Strom. Ein besonderer Vorteil ergibt sich noch durch die Einsparung der EEG-Umlage, die für selbst erzeugten Strom nicht in Rechnung gestellt wird. Allein der fristgerechte Einbau des BHKW noch vor dem Stichtag einer Gesetzesänderung zum 1. August bringt eine jährliche Ersparnis von rund 40.000 Euro. Dies wäre der zu entrichtende Anteil gewesen, der allein für die EEG-Umlage für selbst erzeugten und genutzten Strom fällig gewesen wäre. Monika Kriegel Fotos: Jörg Hermsen Per Kran wurde das Blockheizkraftwerk in die Öffnung eingelassen. spectrum 2/2014 Premiere im St.-Clemens-Hospital Geldern Hilfe für Teddy, Puppe und Plüschtier im Teddy-Krankenhaus Geldern. Der plüschige braune Teddy verdeckt fast die junge Trägerin, und sie benötigt etwas Schwung, um ihren Schützling auf die Babywaage zu hieven. Die Giraffe hat möglicherweise ein lädiertes Knie, und der kleine Teddy hat Bauchweh. So oder ähnlich könnte die Phantasie der Kindergarten- und Kleinkinder angeregt werden, wenn sie mit ihrem Spiel-Patienten ins TeddyKrankenhaus, der Zeltstadt neben dem Gelderner St.-Clemens-Hospital, kommen. „Genau dies ist der Ansatz für unser Konzept des Teddy-Krankenhauses im September“, erklären der Kaufmännische Direktor Christoph Weß und Pflegedirektor Andreas Kohlschreiber. Die Idee eines Teddy-Krankenhauses stammt ursprünglich aus Skandinavien, wird aber mittlerweile wegen des guten Erfolgs in vielen deutschen Städten übernommen. Gemeinsam mit der AOK-Rheinland/Hamburg, dem DRK Kreis Kleve, dem Förderverein der Kinder- und Jugendhabteilung und dem St.-Clemens-Hospital wird deshalb vor dem Krankenhaus das erste Gelderner Teddy-Krankenhaus eröffnet. Für das Gelderland also eine Premiere! Partnerprojekt Um die Abläufe in den Zelten zu opti- Der arme Teddy hat Bauchweh: Zum Glück für das kranke Kuscheltier nehmen sich die Ärzte des St.-Clemens-Hospitals in Geldern viel Zeit für seine Untersuchung, damit er schnell wieder gesund wird – So lernen die Kinder, die ihr Kuscheltier zum Teddy-Krankenhaus gebracht haben, dass ein Arztbesuch nicht immer unangenehm sein muss. mieren, konnten sich vor der Aktion die Kindergartengruppen anmelden. Die Einrichtungen im Gelderland wurden seitens des Aktionspartners, der AOK – Regionaldirektion Kreis Kleve – Kreis Wesel, angeschrieben. Lediglich am letzten Tag, einem Samstag, wird das Teddy-Krankenhaus ab 10 Uhr für die allgemeine Öffentlichkeit eingerichtet sein. „An diesem Tag können Eltern oder Großeltern mit den Kindern ohne Anmeldung (möglichst in der Altersgruppe von fünf bis sieben Jahren) und ihren ,kranken´ Kuscheltieren in die Sprechstunde kommen“, lädt AOK-Regionaldirektorin Barbara Nickesen zusätzlich ein. Die großen und kleinen Besucher durchlaufen die Wartezeit im Zelt (ersatzweise auf dem benachbarten Kinderspielplatz, wenn es etwas länger dauern sollte), werden von einer Schwester oder einem Arzt in die Sprechstunde hineingebeten. Symptome und Behandlung Wenn also Teddy „Brummbär“ Bauchweh hat, die Puppe „Klara“ fiebert oder das Plüschtier „Anton“ über Beinschmerzen klagt, so sind es verspielt die Kinder in der Elternrolle, die ihre Spielgefährten zum Teddy-Krankenhaus verantwortungsvoll begleiten. Partnerschaftlich mit dem Mediziner und dem Kind werden Symptome und mögliche Behandlung des „TeddyPatienten“ abgesprochen oder erklärt. Um einen möglichst realistischen und abwechslungsreichen Einblick in die Schritte zu vermitteln, gibt es im Teddy-Krankenhaus sogar einzelne Stationen mit Untersuchungstischen, Anmeldung und Administration, Apotheke, OP- und Röntgenbereich, EKG und Sonographie sowie einen Bereich, in dem die Zahnheilkunde dargestellt wird. Pflegedirektor Andreas Kohlschreiber geht auf den erhofften PositivEffekt des Teddy-Krankenhauses ein: „Da die Kinder auf diese Weise den Arztbesuch im Krankenhaus in der Rolle des Unbetroffenen erleben, erfahren sie, dass nicht jeder Arzt- oder Krankenhausbesuch unangenehm sein muss. Dadurch werden Berührungsängste abgebaut.“ Für einen nachhaltigen positiven Eindruck vom Besuch des TeddyKrankenhauses sorgt die abschließend vorgesehene Medikation. Nicht als „bittere Medizin“, sondern das richtige Rezept durfte in Form von Gummibärchen oder anderen kleinen Süßigkeiten und „gesunden Häppchen“ an den Patienten verabreicht werden. Monika Kriegel Foto: Monika Kriegel spectrum 2/2014 cusanus trägergesellschaft trier mbH: aus den einrichtungen Die dreitägige Aktion spielte sich an zwei Tagen in vielen Zelten mit vorab terminierten Kindergruppen, am dritten Tag ohne Terminvergabe ab. „Tut das weh? Was passiert gleich? Bekomme ich eine Spritze? Warum warten wir jetzt, und warum tragen die Ärzte und Schwestern eigentlich Kittel? Was macht der Arzt bei der Untersuchung?“ Diese und ähnliche kindliche Fragen oder Reaktionen hört jeder einmal von jungen Patienten im Wartezimmer einer Arztpraxis oder in der Wartezone im Krankenhaus. Ein mulmiges Gefühl von Hilflosigkeit, Angst oder des Ausgeliefertseins macht sich angesichts der ungewöhnlichen Lage besonders beim Kleinkind breit, weil es nicht mit Abläufen vertraut ist. 27 Erfolgsgeschichte des Modellprojektes Familiale Pflege Gelderner Krankenhaus belegt Spitzenplatz 1 im Kreis Kleve cusanus trägergesellschaft trier mbH: aus den einrichtungen Geldern. „Das Gelderner Krankenhaus ist die Top 1 im Kreis Kleve! Ihr Haus ist 2013 unter den Top 50 im Rheinland“, gratulierte Alexandra Hansla, Projektleiterin Familiale Pflege an der Universität Bielefeld. Diese gute Nachricht übermittelte Pflegedirektor Andres Kohlschreiber gerne an alle Beteiligten innerhalb des St.-Clemens-Hospitals. 28 Ein bemerkenswertes Ergebnis des Projektes Familiale Pflege. Unter diesem Leitbegriff steht das Projekt der federführenden Uni Bielefeld in Kooperation mit der AOK Rheinland/Hamburg, die Abläufe gezielt zu optimieren. Es geht wesentlich um eine strukturierte Überleitung vom Krankenhausaufenthalt des Patienten zurück in die eigenen vier Wände, unter besonderer Berücksichtigung der veränderten Situation für pflegende Angehörige. Der Vorteil für das St.-Clemens-Hospital: Was im länderübergreifenden Rahmen als groß angelegte Initiative startete, wurde in den in Ansätzen längst umgesetzt. Eine Bestätigung der Grundgedanken um die Fürsorge für den Patienten und ein Grund mehr, sich dem strukturierten und verfeinerten Angebot anzuschließen. Die Auswertung der 312 teilnehmenden Allgemein-Krankenhäuser, Psychiatrien und Rehakliniken in Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Schleswig-Holstein spricht für sich: Im Jahr 2013 wurden über das Projekt 38.657 pflegende Angehörige eingebunden. Die Top 100 – das St.Clemens-Hospital eingeschlossen – seien die eigentlichen Motoren des Programms. Teilnehmer, die Jahr für Jahr neue Bestmarken setzen, so führte Alexandra Hansla weiter aus. Die besagten „Motoren“, die dieses Erfolgsmodell in Geldern täglich bewegen, heißen Irmgard Roggenbuck und Monika Friemel. Die so Ausgezeichneten teilen die Lorbeeren gerne mit den Mitarbeitenden auf den Stationen. „Die Familiale Pflege hat sich sehr gut eingespielt. Weil es von der Betriebsleitung so gefördert wird, klappt auch die Umsetzung“, erzählt Irmgard Roggenbuck. Vorhandene Strukturen konnten so optimiert und Monika Friemel von ihren Aufgaben auf der Station freigestellt werden, um als Pflegetrainerin poststationär im Hause der Patienten zu begleiten. Als eines von vielen dokumentierten Beispielen führt die Krankenschwes- ter eine 78-jährige Patientin auf, die sich sorgte und wünschte, nach ihrer Erkrankung ja nicht ins Pflegeheim zu kommen. Ihr Zustand bei Entlassung: Transfers mit einer Person möglich, Patientin kurzfristig standstabil, intakter Hautzustand, sitzstabil im Lagerungsrollstuhl, Aphasie, Stuhl- und Urininkontinenz. „Wir haben Familiengespräche mit Ehemann und Tochter geführt. Schaffen wir das überhaupt? Wie können wir die Entfernung überbrücken? Viele Fragen standen im Raum bei der halbtags berufstätigen Tochter“, gibt Irmgard Roggenbuck wieder. Es funktionierte, aber dazu mussten sich alle auf die neue Situation einlassen und umstellen, ein eigenes „familiales Netzwerk“ entwickeln, zusätzlich von professioneller Unterstützung des Pflegedienstes begleitet. Hinzu kamen Hilfsmittel, Lagerungstechniken, Inkontinenzversorgung, PEG-Versorgung und ein kurzzeitiger Umzug zur Tochter. Immer wieder konnte Monika Friemel vor Ort Tipps zum Gelingen des „familialen Netzwerkes“ geben. Pflegedirektor Andreas Kohlschreiber lobt sein Team: „In vielen Fällen wie diesen erhalten die Patienten eine bessere Versorgung, die über den Krankhausaufenthalt hinausgeht. Und wir vermitteln den Angehörigen einen bedarfsgerechten Alltag mit ihren Lieben in den eigenen vier Wänden.“ Die Erfolgsgeschichte Familiale Pflege wird nach den Wünschen von Alexandra Hansla fortgesetzt. Ihr Ansatz: „Sukzessive alle Patientinnen und Patienten mit Pflegestufe zu erfassen und perspektivisch allen pflegenden Familien im Übergang in die poststationäre Versorgung ein passgenaues Angebot unterbreiten. Das ist unsere konkrete Vision für die nächsten Jahre!“ Monika Kriegel Foto: Monika Kriegel Miteinander – füreinander - Irmgard Roggenbuck (links), Pflegedirektor Andreas Kohlschreiber und Monika Friemel (rechts) freuen sich sehr über die Anerkennung der Arbeit im Projekt der Familialen Pflege. spectrum 2/2014 Tag der offenen Tür im Caritas-Krankenhaus Lebach Besucher erhalten einen besonderen Einblick Der Tag begann mit einem festlichen Gottesdienst in der Krankenhauskapelle, der durch Solisten musikalisch unterstützt wurde. Zum Frühschoppen spielte eine Bläsergruppe des Musikvereins Landsweiler in der Cafeteria des Krankenhauses. Eines von vielen Angeboten am Tag der offenen Tür im Caritas-Krankenhaus in Lebach waren medizinische Vorträge. Hierzu luden die verschiedenen Fachabteilungen des Krankenhauses ein. men. Die Besucher konnte an Führungen durch die Abteilungen des Hauses teilnehmen oder sich medizinische Vorträge aus den unterschiedlichen Fachabteilungen anhören. Aufgrund des schlechten Wetters musste leider auf die geplanten Aktivitäten wie Bierstand und Grillen im Außenbereich des Krankenhauses verzichtet werden, und so wurde das Essen kurzerhand in die Cafeteria verlegt, was der positiven Stimmung an diesem Tag jedoch keinerlei Abbruch tat. Besonders beliebt an diesem Tag war die Führung durch die Krankenhausapotheke und die „Unfallchirurgische Werkstatt“. Aber auch die Präsentation zur „Hygiene im Krankenhaus“, die Angebote zu Blutdruck- und Blutzuckermessungen weckten großes Interesse. Am Nachmittag konnten sich die Gäste verschiedenen Themen wid- Martina Altmeier Fotos: Martina Altmeier Die Mitglieder des Vorstandes des Freundes- und Fördervereins des Krankenhauses (v.l.n.r.) Brigitte Kreuter, Karoline Engeldinger und die Vorsitzende Rita Waschbüsch versorgten die Gäste am Kuchenbuffet. Die „guten Geister“ der Hauswirtschaft gönnten sich eine kurze Pause – ohne sie und ihren unermüdlichen Einsatz wäre kein Fest möglich. spectrum 2/2014 cusanus trägergesellschaft trier mbH: aus den einrichtungen Lebach. Am Muttertag hatte die Leitung des Caritas-Krankenhauses in Lebach gemeinsam mit den Beschäftigten zum Tag der offenen Tür eingeladen. Trotz der kühlen Temperaturen und des immer wieder einsetzenden Regens konnten zahlreiche Gäste begrüßt werden. So auch der Bürgermeister der Stadt Lebach, Klauspeter Brill, der Erste Beigeordnete der Stadt Lebach, Dr. Edwin Fries, der zudem seit vielen Jahren als Vorstandsmitglied des Freundes- und Fördervereins des Krankenhauses aktiv ist sowie Staatssekretär Jürgen Barke. 29 Ein Zeichen der Wertschätzung und der Teambildung cusanus trägergesellschaft trier mbH: aus den einrichtungen Umfassendes Konzept der Praxisanleitung wird im Verbundkrankenhaus gelebt 30 Wittlich. Es gibt sie auf allen Stationen: die peripheren Praxisanleiter, die sich für die praktische Anleitung der Gesundheits- und Krankenpflegeauszubildenden engagieren. Sie erfahren in diesem Aufgabenfeld Unterstützung durch die zentrale Praxisanleitung. Diese bietet den Auszubildenden während der dreijährigen Ausbildungszeit strukturierte und gezielte Anleitungen, um ihre Kompetenzen zu entwickeln. Im Vergleich zum Team der zentralen Praxisanleitung leisten die peripheren Praxisanleiter eine tägliche und individuelle Begleitung der Gesundheits- und Krankenpflegeauszubildenden während deren praktischer Einsatzdauer in der jeweiligen Pflegegruppe. Diese Aufgaben bedürfen des besonderen Engagements und der Entwicklung spezieller Kompetenzen, in denen sie über sich hinauswachsen. Diese – für die Zukunft der Pflege – entscheidenden und verantwortungsbewussten Pflegenden werden vom Team der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Bernkastel-Wittlich unterstützt und gefördert. Dreimal jährlich finden sogenannte Praxisanleitertreffen statt. Diese dienen dem Austausch zwischen Gleichgesinnten der unterschiedlichen Pflegebereiche, einem Austausch von Lösungsansätzen, der stetigen Fortbildung und der Kooperation mit den Akteuren der zentralen Praxisanleitung und der theoretischen Ausbildung. Eines der mehrmals jährlich stattfindenden Praxisanleitertreffen dient im Speziellen der Teambildung Wer findet´s? Beim Geocaching gingen die Teilnehmer auf Suche in der Wittlicher Innenstadt. spectrum 2/2014 Gut gelaunt zeigten sich die Praxisanleiter des Verbundkrankenhauses Bernkastel/Wittlich bei ihrem diesjährigen Ausflug, der eine wichtige Maßnahme zur Teambildung darstellt. innerhalb dieser Gruppe. Im Jahr 2013 war zum Beispiel eine Kanutour auf der Sauer geplant. Beinahe wäre dieser herbeigesehnte Ausflug im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen. Etwa eine Woche vor dem Ausflugstag wurde in den Medien davon berichtet, dass die beschauliche Sauer sich aufgrund des Hochwassers in einen reißenden Fluss verwandelt hat und über die Ufer getreten ist. Somit konnte die Kanufahrt nicht stattfinden. Allerdings konnte kurzfristig mit dem Veranstalter umdisponiert und die Kanufahrt in eine Fahrradtour verwandelt werden. Am 7. Mai hatten die Praxisanleiter die Gelegenheit, eine Geocaching „Rund(e) um die Sucht“ in der Wittlicher Innenstadt zu drehen. Anhand eines Fragebogens haben sie zunächst Rätsel gelöst und GPS-Koordinaten ermittelt. Diese Koordinaten, in spezielle Geräte eingegeben, führten die Praxisanleiter zu versteckten Behältern. Alle Praxisanleitergruppen haben alle Verstecke gefunden. Eine Gruppe hat sogar die Bonusdose anhand der Zahlencodes in den Behältern gefunden. Dieser Parcours ist vom Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück ins Leben gerufen worden und widmet sich der Aufgabe, die Bevölkerung „Rund um Sucht“ aufzuklären. Dank des Cari- tasverbandes, der die notwendigen GPS-Geräte kostenlos zur Verfügung gestellt hatte, war es für alle Beteiligten ein großer Lernzuwachs und hat zudem sehr viel Freude bereitet. Anschließend wurde eine gemeinsame Wanderung entlang der Lieser in Richtung Plein unternommen, die in einer idyllisch gelegenen Mühle mit einem üppigen Mittagessen endete. Für die gute Verpflegung sorgte das Direktorium des Verbundkrankenhauses dankenswerterweise. Trotz des über Mittag einsetzenden Regens, haben einige Praxisanleiter auch den Rückweg nach Wittlich zu Fuß angetreten. Gemeinsam, gut gelaunt und mit sonnigem Gemüt ist die Gruppe unter Schirmen wohlbehalten in Wittlich angekommen. So konnten die Praxisanleiter zuversichtlich und mit gestärktem Gemeinschaftsgeist den kommenden Aufgaben, wie zum Beispiel den praktischen Examensprüfungen, begegnen. Michaela Simon Fotos: privat Radeln für mehr Organspenden Etappenstopp am Cusanus-Krankenhaus in Bernkastel-Kues Dr. Bertil Oser, Leiter des KfH-Nierenzentrums in Bernkastel-Kues und Privatdozent Dr. Marius Gregor Dehne, der Transplantationsbeauftragte Arzt des Verbundkrankenhauses, begrüßten die Gruppe und luden zu einem stärkenden Frühstück ein. „Es ist uns eine Freude und Ehre, Sie hier bei uns begrüßen zu können“, betonte Dr. Oser und erläuterte die Vernetzung der Nierenexperten der Inneren Medizin im CusanusKrankenhaus mit dem Team der Schwerpunktpraxis für Diabetologie und Nephrologie sowie dem KfHNierenzentrum. Sie bieten hochspezialisierte Gesundheitsleistungen für Nierenkranke und Transplantierte. Einige der Sportler hatten hier bereits am Vorabend die Möglichkeit zur Dialyse genutzt. Das KfH-Nierenzentrum Bernkastel-Kues führt jährlich 10.000 Dialysen durch und betreut aktuell auch 25 Patienten mit einer neuen transplantierten Niere. „Don‘t take your organs to heaven – heaven knows, we need them here“ (Nehmt Eure Organe nicht mit in den Himmel – der Himmel weiß, dass wir sie hier brauchen) steht auf einem Fähnchen am Rad von Stefan Endrich. Der 52-Jährige ist seit mehr als zwei Jahrzehnten Nierenpatient und wartet seit acht Jahren auf eine Spenderniere. schen die einzige Hoffnung auf eine Besserung ihrer Lebensqualität oder sogar für ihr Überleben dar. „Im Verbundkrankenhaus Bernkastel/ Wittlich gab es 2013 und im ersten Halbjahr 2014 je eine Organspende“, erläuterte Dr. Dehne. In 2010 verzeichnete das Krankenhaus mit vier Organspenden seinen bisher höchsten Wert. Für die Entnahme von Spenderorganen werden jeweils spezielle Transplantationsteams von den Universitäten Gießen, Mainz und Homburg gestellt. Den dringenden Mangel an Spenderorganen unterstreicht Peter Kreilkamp vom Organisationsteam der Tour: „Jeden Tag sterben in Deutschland etwa vier Menschen, die auf den Wartelisten für Spenderorgane standen.“ Der dreifache Vater wartet selbst wieder seit fünf Jahren auf eine Niere. Auch das Team um Dr. Oser betreut in Bernkastel-Kues derzeit zehn Patienten, die auf ein Spender- organ warten. „Manche von ihnen stehen seit über zehn Jahren auf der Warteliste“, so Oser. Dass man mit einem Spenderorgan wieder eine sehr gute Lebensqualität erzielen kann, zeigte die Radgruppe mehr als deutlich. Sie sprühte geradezu vor Energie und Lebensfreude. „Heute radeln unter anderen drei Herztransplantierte, ein Lungen- sowie ein Leber- und Bauchspeicheldrüsentransplantierter in unserer Gruppe mit“, erzählt die dynamische Claudia Schmidt. Die Remscheiderin ist selbst nicht betroffen, sondern kam durch eine Freundin in die Gruppe. TransDia will zeigen, dass sich körperliche Aktivität bei Organtransplantierten und Dialysepflichtigen günstig auswirkt. Die diesjährige Tour endete Ende Juli in Saarbrücken. Sabine Zimmer Fotos: Sabine Zimmer Mit ihrer Tour wollten die Radler nicht nur für die Bereitschaft zur Organspende werben, sondern auch den Spendern und Angehörigen für die Chance auf ein neues zweites Leben danken. Zudem wollten sie auf die engagierte Tätigkeit der Klinikteams hinweisen, die bei möglichen Organspenden deren Umsetzung betreuen. Die Aussicht auf ein Spenderorgan stellt für viele schwerkranke Menspectrum 2/2014 cusanus trägergesellschaft trier mbH: aus den einrichtungen Bernkastel-Kues. Mit rotleuchtenden Trikots und hellem Fahrradklingeln – so bogen im Juli rund 20 Sportradler in die Einfahrt zum Cusanus-Krankenhaus in Bernkastel-Kues ein. Alle gehörten dem Verein TransDia-Sport Deutschland an und warben mit dieser Radtour von Marburg nach Saarbrücken für das Thema Organspende. Seit ihrem Start vor vier Tagen lagen bereits schon 370 km hinter ihnen. Die Sportlichkeit aller Teilnehmer ist augenscheinlich – was Außenstehende aber nicht sehen: Fast jeder trägt entweder bereits ein Spenderorgan in sich oder steht auf den Wartelisten für eine Transplantation. 31 Ärztewechsel in der Orthopädie am St. Elisabeth-Krankenhaus Dr. Heribert Steyns und Dr. Karl-Heinz Teusch gehen nach 30 Jahren cusanus trägergesellschaft trier mbH: aus den einrichtungen Wittlich. Ein Hexenschuss im Rücken, schmerzende Gelenke, Bandscheibenerkrankungen – in diesen und anderen Fällen führt einen der Weg zum Facharzt für Orthopädie. Zwei, die dieses medizinische Handwerk seit Jahrzehnten liebten und erfolgreich ausübten, gingen nun in den verdienten „Un-Ruhestand“, wie es die Kaufmännische Direktorin, Ulrike Schnell, zur feierlichen Verabschiedung im Juli im Wittlicher St. Elisabeth-Krankenhaus formulierte. 32 Sie dankte im Namen der Klinikleitung Dr. Heribert Steyns und Dr. Karl-Heinz Teusch für die vertrauensvolle belegärztliche Zusammenarbeit, die auch einige sehr turbulente Klinikzeiten stabil überdauerte. Seit Öffnung der Belegabteilung im März 1985 wurden hier rund 17.000 Patienten stationär behandelt. Für die gute Kooperation dankte auch Privatdozent Dr. Reiner Wirbel, Chefarzt für Unfallchirurgie im Verbundkrankenhaus. Durch die Vernetzung seiner Abteilung mit den Kompetenzen der Orthopädie, Neurochirurgie, Radiologie, Neuro- Staffelübergabe in der Orthopädischen Belegabteilung (v.l.n.r.): Dr. Michael Hower, Dr. Karl-Heinz Teusch, Dr. Daniela Negwer, Dr. Heribert Steyns, Piotr Truszkowski. logie und Anästhesie entstand 2012 das Wirbelsäulenzentrum Wittlich. Es bietet bei Verletzungen oder Erkrankungen an der Wirbelsäule umfassende Betreuung und breite Angebote zur konservativen und chirurgischen Therapie. cher Praxis als auch in der Belegabteilung am Krankenhaus arbeitete, wird zukünftig von Piotr Truszkowski und Dr. Michael Hower unterstützt. Sabine Zimmer Foto: Sabine Zimmer Dr. Daniela Negwer, die seit zehn Jahren mit den nun ausgeschiedenen Kollegen sowohl in der Wittli- Blumeneinkauf im Hofgut auf dem Kueser Plateau Neue Blütenpracht für die Wohnbereiche Bernkastel-Kues. Am 21. Mai machten sich zwei Mitarbeiterinnen des Begleitenden Dienstes zusammen mit Bewohnerinnen auf den Weg zum Hofgut des DRK-Sozialwerkes Bernkastel. Dort angekommen, bewunderten alle die große Auswahl an Blumen, Kräutern und Gemüsepflanzen. Leicht fiel bei dieser Blütenpracht die Auswahl nicht. Durch die fachkundige Beratung der Mitarbeiterin Pia Schwaab und die Tipps der Bewohnerinnen war aber rasch eine gute Zusammenstellung an Blumen gefunden. Katja Schmidt Foto: Pia Schwaab spectrum 2/2014 Die Blumeneinkäuferinnen unterwegs (v.l.n.r.): Elke Prüm, Edith Loch, Henriette Busch, Katja Schmidt. Wolle spinnen wie zu Urgroßmutters Zeiten Petra Steffens besuchte mit ihrem Spinnrad das Cusanus-Stift Der Name der Veranstaltung war „Wolle spinnen mit einem Spinnrad“. Die Bewohner stimmten sich darauf schon früh ein, indem sie viele Gespräche über frühere Erfahrungen mit Wolle spinnen führten. Fast alle hatten schon einmal mit Wolle zu tun. Ob häkeln, sticken, spinnen oder das Stricken von Socken – fast jeder hatte so etwas schon einmal gemacht. Als Petra Steffens kam, wurde sie mit Freude begrüßt. Die Bewohner bewunderten sogleich das Spinnrad, welches etwas anders aussah als die Spinnräder von früher. Mit Bildern erklärte Petra Steffens auch, wo die Wolle eigentlich herkommt. Die Tiere auf den Fotos gefielen den Bewohnern ganz besonders gut. Natürlich gab es auch die Möglichkeit, Wolle zu fühlen und zu riechen. Die verschiedenen Strukturen der Wolle und auch das Sehen der verschiedenen Einfärbungen erinnerten die Bewohner an frühere Zeiten und ließ bei ihnen positive Gefühle entstehen. Am Ende der Veranstaltung wurde Petra Steffens mit einem großen Applaus verabschiedet. Ihre Mühe kam bei den Bewohnern des Cusanus-Stiftes sehr gut an. Das ganze Altenheim dankte ihr für die schöne und besondere Gestaltung der beiden Nachmittage. Petra Steffens demonstrierte den Senioren am Spinnrad anschaulich die Kunst des Wollespinnens. Gabi Schäfer-Joisten Foto: Gabi Schäfer-Joisten Fronleichnamsprozession in Heiligenwald Bewohner von St. Elisabeth empfingen die Prozessionsteilnehmer Heiligenwald. Im Juni fand im Altenhilfezentrum Haus St. Elisabeth in Heiligenwald eine Fronleichnamsprozession statt. Pater Joachim Schneider zelebrierte die heilige Messe in der Pfarrkirche St. Laurentius. Anschließend ging es von dort aus zum ersten Altar am Feuerwehrgerätehaus im Ort. Die Prozession mit den Bewohnern zog von hier wieder zum Altenhilfezentrum zurück. Bis zum Eintreffen der Gemeinde beteten die Frauen der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands gemeinsam mit den Bewohnern den Rosenkranz. Am Ende der Prozession erhielten alle Gläubigen den Abschlusssegen durch Pastor Joachim Schneider. Zur Freude der Bewohner hatten die Mitarbeiter von St. Elisabeth zu diesem Anlass den Altar geschmückt. Abschließend besuchten die Bewohner noch das Pfarr- und Kindergartenfest von Heiligenwald und verbrachten gemeinsam einen schönen unterhaltsamen Nachmittag. Christiane Thome Foto: Christiane Thome Pastor Joachim Schneider sprach den Abschlusssegen der Fronleichnamsprozession in Heiligenwald im Seniorenheim St. Elisabeth. Zur großen Freude der Bewohner wurde dazu der Altar besonders schön geschmückt. spectrum 2/2014 cusanus trägergesellschaft trier mbH: aus den einrichtungen Bernkastel-Kues. An zwei Tagen im Juni hatten die Bewohner des Cusanus-Stiftes in Bernkastel-Kues einen ganz besonderen Gast. Zur Kaffeezeit besuchte Petra Steffens beide Wohnbereiche des Altenheimes und brachte dazu ihr Spinnrad mit. 33 Spendenübergabe im Alten- und Pflegeheim St. Barbara Brigitte Schönling sorgt für große Freude in Mudersbach Mudersbach. Für große Freude sorgte im Sommer eine Spende im Alten- und Pflegeheim St. Barbara in Mudersbach. Brigitte Schönling spendete einen elektrisch betriebenen Rollstuhl im Wert von mehr als 5.000 Euro. cusanus trägergesellschaft trier mbH: aus den einrichtungen Damit hatte Bewohner Rudolf Napieralla nicht mehr gerechnet. Einen Elektrorollstuhl hatte er sich schon längere Zeit gewünscht und sich bei der Krankenkasse um einen solchen bemüht. Leider lehnte diese seinen Antrag mehrfach ab mit der Begründung, dass der Bewohner mit einem solchen Hilfsmittel nicht zurechtkommen würde. 34 Burkhardt Kruppa, ein Mitarbeiter der Cafeteria im Alten- und Pflegeheim St. Barbara, sah dies jedoch ganz anders, als ihm Rudolf Napieralla von der erneuten Ablehnung der Krankenkasse erzählte. Er war überzeugt, dass für den Bewohner durch einen solchen Rollstuhl eine wesentlich bessere Lebensqualität und eine Teilnahme am öffentlichen Leben möglich wäre. Diese Geschichte beschäftigte den Mitarbeiter so sehr, dass er Brigitte Schönling, einer Bekannten, davon erzählte. Brigitte Schönling berührte diese Sache, sodass sofort für sie feststand, dass sie helfen will. Sie setzte sich mit der Heimleitung des Alten- und Pflegeheimes St. Barbara in Mudersbach in Verbindung und erfuhr dort, dass auch noch weitere Die Freude über die Spende eines elektrisch betriebenen Rollstuhles war im Alten- und Pflegeheim St. Barbara in Mudersbach sehr groß. Besonders für Bewohner Rudolf Napieralla, der sich diesen Rollstuhl schon lange gewünscht hatte. Spenderin Brigitte Schönling war von der Geschichte des Bewohners so berührt, dass sie kurzentschlossen half (v.l.n.r.): Brigitte Schönling, Rudolf Napieralla, Burkhardt Kruppa, Lucie Koberski, Luise Zimmermann, Heimleiterin Maria Pfeiffer-Keysers und Maria Opfer. Bewohner einen solchen Rollstuhl nutzen könnten. Kurz entschlossen spendete Brigitte Schönling dem Alten- und Pflegeheim St. Barbara in Mudersbach einen neuen elektrisch betriebenen Rollstuhl im Wert von über 5.000 Euro. Während der offiziellen Übergabe war Rudolf Napieralla sichtlich gerührt und dankte der Spenderin von ganzem Herzen für ihr selbstloses Engagement. Auch Brigitte Schönling freute sich mit den Bewohnern und erklärte ihre Beweg- gründe so: „Ich tue gerne Gutes, und zudem habe ich noch gute Beziehungen zu Mudersbach, da ich mehr als 25 Jahre in diesem Ort gelebt habe.“ Maria Pfeiffer-Keysers Foto: Reinhard Lück Kunst und Kultur im Kreishaus Altenkirchen Bewohner von St. Barbara wirkten bei einer Kunstausstellung mit Mudersbach. „Anders Kunst – Kunst mal anders“ lautete der Titel einer Ausstellung, die im Mai im Kreishaus Altenkirchen eröffnet wurde. Bereits der Titel ließ erahnen, dass es sich um eine ganz besondere Ausstellung handelte. Es wurden Exponate von Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen, wie Demenz, psychischen Erkrankungen, Körperbehinderungen oder spectrum 2/2014 geistigen Behinderungen gezeigt. So waren die Werke genauso interessant und abwechslungsreich wir die Künstler selbst. ken wie „Kann ich das überhaupt?“ waren schnell verflogen, und der Teilnahme der Senioren stand nichts mehr im Weg. Viele Menschen mit Beeinträchtigungen haben sich an diesem Projekt beteiligt. Auch im Alten- und Pflegeheim St. Barbara in Mudersbach war die Neugierde für diese Aktion bei einigen Bewohnern geweckt. Beden- Die Malgruppe von St. Barbara fertigte für diese Ausstellung eine bunte Wohlfühlsiedlung an, die aus einzelnen Styroporteilen bestand und mit Voll- und Abtönfarbe angemalt wurde. Während der heißen Spaß an der Kreativität und Kunst hatten die Bewohner des Alten- und Pflegeheimes St. Barbara in Mudersbach (v.l.n.r.): Rosel Kämpfer, Lucie Koberski, Agnes Latsch, Luise Zimmermann, Roswitha Mockenhaupt, Gertrud Gerhardus. Die Vernissage, zu der natürlich Projektteilnehmer eingeladen waren, fand im großen Sitzungssaal der Kreisverwaltung in Altenkirchen statt. Landrat Michael Lieber betonte in seiner Eröffnungsrede, dass im Kreis Altenkirchen alle zusammengehörten, ob mit oder ohne Handicap. Die Bewohner von St. Barbara waren von dem Projekt und der Ausstellung begeistert, deren Hintergrund die Idee als Brückenschlag zum Inklusionsgedanken war. Menschen mit Beeinträchtigung leben inmitten der Gesellschaft und sind Teil dieser Gesellschaft, sie gehören dazu. Leider werden sie jedoch oftmals noch immer ausgegrenzt. Mit dieser Ausstellung sollte eine weitere Brücke zwischen „anders“ und „normal“ geschlagen werden. Bei der Vernissage in den Räumen der Kreisverwaltung Altenkirchen durften die Bewohner und Mitarbeiter nicht fehlen (v.l.n.r.): Agnes Latsch, Eva Schumacher, Jutta Kohl, Constantin Voinea, Maria Pfeiffer-Keysers, Lucie Koberski, Ahmed Filiz, Luise Zimmermann. Nach der Eröffnung der Ausstellung, die durch einige Lieder des Chors „Geradeaus“ der Lebenshilfe verschönert wurde, ging es ins Foyer, um sich abschließend bei einem Glas Sekt mit anderen Künstlern noch eine Weile auszutauschen. Jutta Kohl Fotos: Jutta Kohl Mit dem Bild „Wohlfühlsiedlung“ stellten die Bewohner unter Beweis, welche künstlerischen Fähigkeiten sie besitzen. spectrum 2/2014 cusanus trägergesellschaft trier mbH: aus den einrichtungen Malphase schaute Lea Sürken, die als Sozialarbeiterin bei der Kreisverwaltung Altenkirchen das Projekt angestoßen hatte, häufiger in Mudersbach vorbei. Die Treffen der Gruppe machten deutlich, wie groß die Freude am Experimentieren mit diesen ungewöhnlichen Stoffen war. So trug jeder Teilnehmer mit eigenen Ideen zum Gelingen bei, und alle konnten durch das Fertigen einzelner Teile ihren ganz persönlichen Neigungen nachgehen. Manche Bewohner übernahmen lieber die groben Malarbeiten wie das Grundieren, andere wiederum solche Feinarbeiten wie das Anmalen der Fenster, Türen und Geländer. Was letztlich jedoch zählte, war das gemeinsam geschaffene Werk. Darüber hinaus war die Begeisterung der Malgruppe so groß, dass sie nach Fertigstellung der Wohlfühlsiedlung noch drei weitere Bilder herstellte. 35 Das fliegende Museum gastiert in Nunkirchen Premiere im Alten- und Pflegeheim St. Sebastian Nunkirchen. Im April fand im Alten- und Pflegeheim St. Sebastian in Nunkirchen eine Premiere statt. Die Museumsleiterin Christina Pluschke bot den Bewohnern eine digitale Führung durch die Räumlichkeiten und Objektvielfalt des Stadtmuseums Wadern an. cusanus trägergesellschaft trier mbH: aus den einrichtungen Heimleiterin Alice Kunz begrüßte zunächst die interessierten Zuhörer, unter denen sich auch einige Gäste aus dem Ort befanden: „Mir ist es wichtig, unseren Bewohnerinnen und Bewohnern unterschiedliche Freizeitaktivitäten und spannende Themen anzubieten. Daher freue ich mich besonders über diese innovative Gelegenheit, die Geschichte der Stadt Wadern und ihrer Stadtteile direkt in unser Haus zu holen.“ 36 Die digitale Führung zeigte rund 2.500 Jahre der wechselhaften Geschichte der Hochwaldregion, insbesondere der Stadt Wadern und ihrer Einwohner, und deren Präsentation im Stadtmuseum. Angefangen bei der keltisch-römischen Zeit spannte sich der zeitliche Bogen über das Mittelalter, die Blütezeit Waderns als Residenz- und Marktort im 18. Jahrhundert, bis hin zu bedeutenden Persönlichkeiten der Stadt, wie der sogenannten „Malergräfin“ Oc- Geschichte hautnah erleben und diverse Ausstellungsstücke aus nächster Nähe zu betrachten, war für die Bewohner des Alten- und Pflegeheimes St. Sebastian in Nunkirchen bei dem Besuch des fliegenden Museums aus Wadern möglich. Heimleiterin Alice Kunz (rechts) präsentierte einige seltene Stücke. tavie de Lasalle von Louisenthal und den Vertretern des Waderner Widerstands gegen das NS-Regime. Das im Oktober 2013 wieder eröffnete Stadtmuseum befindet sich im Zentrum der Stadt Wadern in einem barocken Gebäude, dem Oettinger Schlösschen. Dieses Schloss wurde um 1759 von Graf Joseph Anton von Oettingen-Sötern erbaut. „Ich freue mich sehr über die Einladung in das Alten- und Pflegeheim St. Sebastian. Viele der Bewohnerinnen und Bewohner stammen aus Wadern und kennen daher noch die örtlichen Gegebenheiten und das frühere Heimatmuseum unter der Leitung von Willy Weinen. Das führte zu einem sehr schönen persönlichen Austausch“, betonte Museumsleiterin Christina Pluschke. Nach dem Vortrag hatten die interessierten Zuhörer noch die Gelegenheit, einige der mitgebrachten Originalobjekte genauer zu betrachten und anzufassen. Christina Pluschke Fotos: Isabell Schillo Viel Interessantes zu hören und zu entdecken gab es für die Bewohner bei der digitalen Museumsführung des Stadtmuseums Wadern. Die mitgebrachten Originalobjekte von Museumsleiterin Christina Pluschke (links) wurden neugierig bestaunt. spectrum 2/2014 Traditionelles Maibaumfest in Nunkirchen Alten- und Pflegeheim St. Sebastian begrüßt den Wonnemonat Mai Nunkirchen. Im Alten- und Pflegeheim St. Sebastian ist es schon lange Tradition, dass Ende April gemeinsam mit der Feuerwehr Nunkirchen der Maibaum für die Bewohner aufgestellt wird. Diesem schönen Brauch folgten auch in diesem Jahr zahlreiche Männer und Jugendliche der Feuerwehr. Voller Körpereinsatz war beim Aufstellen des Maibaums im Alten- und Pflegeheim St. Sebastian von den freiwilligen Helfern der Feuerwehr Nunkirchen gefordert. Nach so viel Einsatz fand für die fleißigen Helfer ein gemeinsames Abendessen mit den Bewohnern statt, bevor die Feuerwehr dann gestärkt ins Dorf weiterziehen konnte, um dort den Maibaum für die Bevölkerung von Nunkirchen aufzustellen. Isabell Schillo Foto: Isabell Schillo Prozession zu Ehren der Gottesmutter Maria Bewohner des Seniorenheimes St. Josef machen sich auf den Weg Vallendar. Die besondere Verehrung der Gottesmutter Maria im schönen Monat Mai ist eine alte kirchliche Tradition, die auch bis heute bei den Bewohnern im Seniorenheim St. Josef in Vallendar nichts von ihrer Anziehungskraft verloren hat. Begleitet von herrlichem Sonnenschein machten sich daher einige Bewohner des Seniorenheimes auf den Weg zur Marienkapelle auf dem Parkgelände der Einrichtung. Gemeinsam mit Pater Eugen Stefan aus der Pfarrgemeinschaft Vallendar-Urbar, Mitarbeitern und Besuchern zog die kleine Prozession in bester Stimmung los. Schließlich ist kein Monat nach langen, dunklen Wintertagen so voller Sehnsucht und Hoffnung wie der Wonnemonat Mai. Die Freude über die erwachende, jungfräuliche Natur wird mit der Gottesmutter Maria in Verbindung gebracht, die durch die Geburt Der Wonnemonat Mai ist der Gottesmutter Maria geweiht. Ihr zu Ehren zog eine kleine Prozession von Bewohnern des Seniorenheimes St. Josef in Vallendar gemeinsam mit Pater Eugen Stefan, Mitarbeitern und Besuchern zur Marienkapelle auf dem Parkgelände des Seniorenheimes. von Jesus am Beginn des Heilwerkes Gottes steht. Daher ist der Monat Mai der Gottesmutter geweiht. Petra Lambertz Foto: Petra Lambertz spectrum 2/2014 cusanus trägergesellschaft trier mbH: aus den einrichtungen Mit Hilfe eines Traktors brachten Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Nunkirchen den Maibaum bis zum Eingangsbereich des Alten- und Pflegeheimes, ehe es anschließend nur noch zu Fuß weiterging. Gemeinsam und mit vereinten Kräften trugen die Helfer den schweren Baum hinter das Gebäude. Dort wurde der Baum zuerst einmal mit bunten Bändern geschmückt, bevor er in die Verankerung eingelassen und fachmännisch mit Seilen in die Höhe gezogen wurde. Beim Anblick der wehenden Bänder im Wind gab es spontan Applaus der Bewohner für die Helfer. 37 Betriebliche Gesundheitsförderung im Rahmen der Ausbildung Schüler der Physiotherapieschule Lebach gehen in Betriebe Lebach. Seit 2009 können Arbeitgeber für ihre Mitarbeiter lohnsteuerfrei in Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung investieren. Diese Maßnahmen müssen bestimmten gesetzlichen Anforderungen genügen. Physiotherapeuten sind prädestiniert für Angebote im Bereich der dabei durchgeführten Bewegungsprogramme. Die Schüler der Physiotherapieschule in Lebach werden im Rahmen ihrer Ausbildung mit diesen Programmen bekannt gemacht, da hier ein weites Betätigungsfeld in der Zukunft besteht. So führten Schüler im Rahmen Die Untersuchtung mit einer „Medimouse“ ermöglicht eine strahlenfreie, nicht invasive Vermessung der Wirbelsäule. Mit ihr lässt sich die Form und Beweglichkeit der Wirbelsäule bestimmen. von Gesundheitstagen in zahlreichen Betrieben, z. B. im Wirtschaftsministerium, bei der Reifenfirma Michelin, bei der Heeresinstandsetzung der Bundeswehr und in weiteren Unternehmen, solche Bewegungsprogramme durch. inhalt, der ihnen ein weiteres Betätigungsfeld für die Zukunft eröffnete. Heike Fangmeier Foto: Heike Fangmeier Sie führten unter Supervision mit der sogenannten „Medimouse“ Messungen zur Beweglichkeit und Stabilität der Wirbelsäule bei den Programmteilnehmern durch. Die computergestützte Auswertung der gesammelten Daten wurde anschließend und gemeinsam mit den Teilnehmern des Programmes besprochen, um ein individuelles Übungsprogramm für jeden Einzelnen abzuleiten. Diese Maßnahme wurde in Kooperation mit der AOK durchgeführt, die auch die notwendigen Geräte zur Verfügung stellte. trägerübergreifendes In einem Posturokybermetiktest wurde die motorische Stabilisierungsfähigkeit erfasst. 38 Die Gesundheitstage waren für die Schüler der Physiotherapieschule Lebach ein besonderer Ausbildungs- Gemeinsam wurden die Ergebnisse der Messung am Computer ausgewertet. Herzliche Einladung! Die Marienhaus Stiftung lädt alle neuen und interessierten Mitarbeitenden der Marienhaus Unternehmensgruppe zum diesjährigen Trägertag in das Antonius Forum nach Waldbreitbach ein. Er findet am Mittwoch, 8. Oktober, von 9:30 bis ca. 16:30 Uhr in Waldbreitbach statt. Unter der E-Mail Adresse [email protected] erhalten Sie weitere Informationen. Der Anmeldeschluss ist am 24. September. spectrum 2/2014 Hilfestellung für das Verfahren bei vertraulichen Geburten Tagung ermöglicht einen ersten Erfahrungsaustausch Diese neue Regelung zur vertraulichen Geburt ist auch für Krankenhäuser, Hebammen und Beratungsstellen eine wertvolle Hilfe, da mit diesem Gesetz auch für sie eine rechtssichere Grundlage geschaffen worden ist. Vertrauliche Geburten kommen u. a. auch in den geburtshilflichen Abteilungen der Marienhaus Kliniken GmbH und der ctt vor. Deshalb hat eine Projektgruppe unter der Leitung von Georg Beule, Leiter der Stabsstelle Ethik und Werte der Marienhaus Stiftung, eine gemeinsame Handlungsempfehlung zum Ablauf Gemeinsam mit Regine Hölsch-Mulzer vom Sozialdienst Katholischer Frauen Dortmund diskutierten die über zwanzig Teilnehmer über die neue Gesetzesregelung zur vertraulichen Geburt und berichteten über die bislang in ihren Häusern gemachten Erfahrungen zu diesem Thema. der vertraulichen Geburt in Absprache mit den betroffenen Kliniken entwickelt. Das Inkrafttreten des neuen Gesetzes zur vertraulichen Geburt gab den Anlass, die bestehende Handlungsempfehlung zu reflektieren, Erfahrungen, die in den Häusern gemacht wurden auszutauschen und sich über die bundesweite Entwicklung zu informieren. So trafen sich für das Thema Verantwortliche aus allen Geburtshilfen Abteilungen am 22. Juli in Waldbreitbach, um über die gewonnenen Erkenntnisse und offenen Fragen zu diskutieren. Die über 20 Teilnehmer unterschiedlicher Einrichtungen und Professionen tagten allerdings nicht nur, um die bis dato gemachten Erfahrungen zu teilen, sondern besprachen auch, welche Formen der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen möglich seien. Neben Ärzten und Hebammen waren auch Angehörige anderer Berufsstände vertreten, um aus ihrer Sichtweise bei diesem komplexen Thema berichten zu können. Für eine bundesweite Einschätzung des Themas konnte Regine Hölscher- Begleitend zur neuen Gesetzesregelung hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine Informationskampagne gestartet. Mulzer vom Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.V. Dortmund gewonnen werden. Die DiplomTheologin ging anschaulich in ihrem Vortrag auf die Hintergründe des Gesetzes und die ersten Erfahrungen bei der Umsetzung auf Bundesebene ein. Dabei zeigen sich auch erste Probleme bei der Umsetzung des Gesetzes (z. B. kann eine ständige Erreichbarkeit eines Beratungsdienstes nicht gewährleistet werden). Außerdem fehlen in zahlreichen Bundesländern konkrete Ausführungsbestimmungen, die hoffentlich bald erlassen werden. Die Kliniken in der Marienhaus Stiftung sind die ersten, die dazu eine Handlungsempfehlung für ihre Einrichtungen erarbeitet haben. Für die Weiterentwicklung der Handlungsempfehlung hat jede Klinik „Beauftragte für vertrauliche Geburten“ benannt, die auch zukünftig Erfahrungen austauschen und aktuelle Entwicklungen beobachten werden. Benjamin Henze Foto: Benjamin Henze/ Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ausführliche Informationen und Beratungsmöglichkeiten erhalten Sie im Internet unter www.geburt-vertraulich.de oder unter der kostenlosen Telefonnummer: 0800 40 40 020. spectrum 2/2014 trägerübergreifendes Waldbreitbach. Schwangeren in Not unkompliziert und schnell zu helfen ist das Ziel des am 1. Mai in Kraft getretenen Gesetzes zur „Vertraulichen Geburt“. Mit diesem Gesetz erhalten Schwangere die Möglichkeit, ihr Kind auf Wunsch vertraulich und sicher in einer Klinik oder bei einer Hebamme auf die Welt zu bringen. Damit soll verhindert werden, dass Schwangere, die sich in einer verzweifelten Lage sehen, ihr Kind heimlich gebären oder möglicherweise sogar aussetzen oder töten. Neu festgelegt wurde auch, dass die „vertraulich“ geborenen Kinder im Alter von 16 Jahren die Möglichkeit erhalten, Informationen über ihre Herkunft zu erhalten. 39 Volleyball-Nationalspielerin Tanja Hart zu Gast in Weiskirchen 44. Sportmedizinische und Schmerztherapeutische Weiter- und Fortbildung Weiskirchen. Beach-Volleyballwetter hatten die gut 80 Teilnehmer an der 44. Sportmedizinischen und Schmerztherapeutischen Weiter- und Fortbildungsveranstaltung in Weiskirchen wahrlich nicht. Dennoch stand Volleyball im Mittelpunkt und somit auch alle Fragen rund um den Bewegungsapparat und die muskuläre Beanspruchung dieser so stark auf Technik und Sprungkraft ausgerichteten Sportart. Prominente Sportler unterschiedlicher Disziplinen, Olympiateilnehmer, Weltund Europameister geben sich bei den Weiter- und Fortbildungsveranstaltungen von Professor Dr. Klaus Steinbach in Weiskirchen die Klinke in die Hand und machen sie damit noch interessanter für die Teilnehmer. Diesmal war die dreifache Olympiateilnehmerin, WM- und EM-Spielerin (3. Platz 2003), vielfache Deutsche Meisterin und 206-malige Volleyballnationalspielerin Tanja Hart zu Gast im Hochwald. Die Spitzensportler sind beileibe nicht nur prominentes Beiwerk oder Accessoires wissenschaftlicher Bildung, nein, sie berichten kenntnisreich und kompetent aus ihrer Praxis, aus Training und Wettkampf und ebnen so den Weg in abwechslungsreiche Professor Dr. Klaus Steinbach (Mitte) im Gespräch mit der dreifachen Olympiateilnehmerin Tanja Hart und Dr. Martin Reininghaus. und erkenntnisreiche WochenendFortbildungsveranstaltungen für die Teilnehmer aus der medizinischen Praxis. Tanja Hart berichtete vornehmlich über die typischen Verletzungen sowie über Überbelastungen bei ihrem Sport. Vor allem das intensive Training (sieben bis acht Stunden pro Tag), das die hohen technischen Anforderungen dieser Sportart bedingten, die schnellen Auftritte und abrupte Stopps beim Spiel, die außerordentlich hohe Sprungfrequenz sowie die Schlag- und Blockbewegungen trügen zu den Belastungen bei, berichtete Tanja Hart. Professor Steinbach erläuterte aus seinen Erfahrungen als langjähriger Mannschaftsarzt der Volleyball-Nationalmannschaft seine Aufgaben. Andreas Engel Foto: Andreas Engel 1. Medizinertag in Bad Bergzabern ctt Reha-Fachkliniken GmbH Fortbildungsveranstaltung erörtert das Verfahren der oralen Antikoagulation 40 Bad Bergzabern. Im Mai trafen sich Teilnehmer aus Medizin und Pflege zum ersten gemeinsamen Medizinertag in der Edith-Stein-Fachklinik in Bad Bergzabern. In dieser Fachveranstaltung im Bereich der Neurologie und Kardiologie wurde über die sogenannten neuen oralen Antikoagulantien referiert und diskutiert. Als Antikoagulation bezeichnet man die Gabe eines Medikamentes zur Hemmung der Blutgerinnung. Diese neuen oralen Antikoagulantien gewinnen zunehmend an Bedeutung in der medizinischen Praxis als Alternativen zu bisherigen oralen Antikoagulantien mit Cumarinderivaten wie Marcumar in der Primär- und Sekundärprophylaxe von Schlaganfall und in der spectrum 2/2014 Prophylaxe von tiefen Venenthrombosen und Lungenembolien. Insbesondere bei der Sekundärprophylaxe von Schlaganfallpatienten wird durch die neuen oralen Antikoagulantien nicht nur das Risiko weiterer Schlaganfälle reduziert, sondern vermindert sich auch im Vergleich zu den bisherigen Cumarinderivaten das Risiko von unerwünschten Ereignissen wie zum Beispiel Gehirnblutungen. In der täglichen Routine erfolgen hierbei im Gegensatz zu den Cumarinderivaten keine Spiegelbestimmungen, und die Substanzen stellen aufgrund ihrer unterschiedlichen Pharmakokinetik, Indikationen und Kontraindikationen eine neue Herausforderung im ambulanten und klinischen Alltag dar. Unter der Leitung von Privatdozent Dr. Dr. Bernhard Baier kamen einige renommierte Referenten zu dieser Fortbildungsveranstaltung nach Bad Bergzabern. Themen waren der Vorhofflimmerpatient aus Sicht des Kardiologen und des Neurologen. Antworten bei speziellen Fragestellungen aus der hämostaseologischen Praxis wurden ebenso diskutiert wie die Auswirkungen des AMNOG-Prozesses (Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes) Prozesses auf die Patientenversorgung. Anja Thinnes Heilende Wege in Bad Kreuznach Neues Rasenlabyrinth im Park des St. Franziska-Stiftes Bad Kreuznach. Ein lang ersehnter Wunsch ist für die Seelsorgeabteilung, Mitarbeitende und Patienten des St. Franziska-Stiftes in Bad Kreuznach in Erfüllung gegangen. Die Gestaltung eines 20 m x 20 m großen Rasenlabyrinthes im Parkgelände ist mit Unterstützung der Klinikleitung, Professorin Aglaja Stirn, gelungen. In Zusammenarbeit mit den Hausmeistern und der Seelsorgeabteilung der Klinik wurde das Projekt in mühevoller Handarbeit gestaltet und verwirklicht. Häufig und vielfältig begegnen uns Labyrinthe auch in der eigenen mitteleuropäischen christlichen Kultur, vor allem in Handschriften und in Kirchen als Bodenlabyrinth. Das bekannteste Bodenlabyrinth ist in der Kathedrale von Chartres in Frankreich zu finden. Solche Labyrinthe dienten im Mittelalter als „Pilgerwege des kleinen Mannes/der kleinen Frau“. Menschen, die sich damals eine Pilgerreise nach Rom, Santiago de Compostela oder Jerusalem nicht leisten konnten, durchquerten diese Bodenlabyrinthe zumeist auf Ein 20 m x 20 m großes Rasenlabyrinth ziert nun die Parkanlage des St. Franziska-Stiftes in Bad Kreuznach. „Das Leben ist ein beständiges Gehen im Labyrinth. Ankommen und Aufbrechen. Zur Mitte finden und sie wieder verlassen. Sich wenden müssen und doch immer weiterkommen“, so beschreibt Gernot Candolini, ein Labyrinthbauer und Autor aus Österreich, die Wirkung eines Labyrinthes. Knien. Auch in die mittelalterliche Liturgie wurden sie aktiv einbezogen. So stand die Gemeinde zumeist an Ostern um das Labyrinth versammelt, und der Bischof in der Mitte warf einen goldenen Ball in die Runde, als Symbol für die Ostersonne und die Auferstehung. Heute entstehen zunehmend groß angelegte Labyrinthe in Parks und neben öffentlichen Einrichtungen. So auch im St. Franziska-Stift in Bad Kreuznach, wo man sich für die klassische Form des sogenannten kretischen Labyrinths entschieden hat. Sein Weg umkreist sieben Mal die Mitte, ehe man diese erreicht. Die Mitte des Labyrinthes wird dabei durch die Zahl 8 symbolisiert. Sie steht als Zeichen für die Unendlich- keit, Vollendung und Auferstehung. Als Symbol für das Leben mit seinen stetigen Veränderungen ist das Labyrinth ein Ein-kehr-weg, in dem man sein Leben bedenken kann. Es ist kein Irrgarten, sondern im stetigen Weitergehen des Weges erreicht man die Mitte. Es ist der Weg zu sich selbst und über sich hinaus. Dieses neue Gestaltungselement in der herrlichen Parkanlage des St. Franziska-Stiftes wird von den Patienten gerne genutzt. Sie berichten dabei von ihren tiefen Erfahrungen, die sie beim Gehen des Weges durch das Labyrinth erleben. So finden Fragen, die in der Therapie relevant werden, ihre Vertiefung im Durchschreiten des Labyrinthes. Gedanken ordnen sich, neue Ideen und Impulse entstehen. Das Seelsorgeteam der Reha-Fachklinik ist sich dieser positiven Erfahrungen der Patienten bewusst. Daher hat es verschiedene Angebote in das breite Spektrum seines Programmes integriert. So werden nun achtsames Gehen, Stille, Meditation und Reflektion der eigenen Lebenswege und Erfahrungen auch mit Hilfe des Labyrinthes ermöglicht. Stolz präsentieren sich die Akteure des Rasenlabyrinths. Ohne ihr Engagement wäre die Durchführung des Projektes nicht gelungen (vordere Reihe v.l.n.r.: Professorin Dr. Aglaja Stirn, Seelsorgerin Carmen Mohr, hintere Reihe v.l.n.r.: Hausmeister Andrej Rau und Hermann-Josef Konrad, Seelsorger Thomas Hochhaus). Nicht im Bild ist Joan Schmidt. Carmen Mohr/Thomas Hochhaus Foto: René Schläfer spectrum 2/2014 ctt Reha-Fachkliniken GmbH Das Labyrinth gilt als ein Ursymbol der Menschheit. Menschen aller Kulturen und Generationen sind mit diesem Symbol verbunden. So fand man Labyrinthe bereits vor 3.000 Jahren in Griechenland, bei den Römern, den seefahrenden Völkern im Norden, in Indien, aber auch in Nordamerika bei einigen Indianerstämmen. 41 3 Fragen an Privatdozent Dr. Dr. Bernhard Baier Privatdozent Dr. Dr. Bernhard Baier hat vor fast einem Jahr als Chefarzt die Leitung für die neurologische Abteilung in der Edith-Stein-Fachklinik in Bad Bergzabern übernommen. Seine langjährigen Erfahrungen als Mediziner in der Akutversorgung der Neurologie und seine wissenschaftlichen Forschungsarbeiten an der Johannes-Gutenberg Universität Mainz mit den Schwerpunkten der Neuropsychologie, der Kognition, dem Schlaganfall und dem Schwindel tragen dazu bei, dass sich das Behandlungsspektrum der Edith-Stein-Fachklinik weiterentwickeln wird. Damit die hohen Qualitätsansprüche auch in Zukunft erfüllt werden können, sind Fortbildungsveranstaltungen ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes von Privatdozent Dr. Dr. Baier. So lassen sich aktuelle medizinische Erkenntnisse schneller und effizienter umsetzen. 1 Wie ist es Ihnen als Chefarzt bisher ergangen? ctt Reha-Fachkliniken GmbH Ich habe mich sehr gut eingelebt und fühle mich sehr wohl. Zu Beginn meiner Tätigkeit hier in der Edith-Stein-Fachklinik habe ich gesagt, dass ich den Aufstieg von Mainz bei 50 m über N.N. bis nach Bad Bergzabern bei 170 m über N.N. gerne unternommen habe. 42 Die Mannschaft dieser Klinik besteht aus hochmotivierten und leistungsorientierten Mitarbeitern, und das ist für unsere Reha-Fachklinik ganz, ganz wichtig. Nur so können wir gemeinsam die anstehenden Herausforderungen angehen und bewältigen. Wir müssen in die Infrastruktur des Hauses investieren, um so den Stellenwert der Edith-Stein-Fachklinik zu verbessern. Alte Strukturen ändern sich, und dabei setze ich auch Leistungsbereitschaft voraus. Schließlich ist der Chef immer so gut wie sein Team. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass mir ein engagiertes Team zur Seite steht, das bereit ist Verantwortung mitzutragen. 2 Wie kam es zum 1. Medizinertag in Bad Bergzabern? Die ursprüngliche Idee zu diesem Medizinertag in Bad Bergzabern hatte mein Kollege Oberarzt Dr. Fischer. Die Motivation, bei dieser Fortbildungsveranstaltung das Thema der neuen oralen Antikoagulanzien zu wählen, war zum einen die Aktualität des Themas, zum anderen wollten wir gerade niedergelassenen Hausärzten im ländlichen Gebiet die Möglichkeit geben, sich über das Thema fortzubilden. Privatdozent Dr. Dr. Bernhard Baier ist seit fast einem Jahr Chefarzt der Neurologie. 3 Wie sehen Ihre zukünftigen Pläne/Ziele aus? Wir planen auf jeden Fall solche Veranstaltungen fortzuführen. Zum einen zeigt es, dass wir aktiv sind und neueste Standards anwenden. Zum anderen sehen wir es auch als unseren Auftrag, dem medizinischen Fortschritt, der sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt hat, Rechnung zu tragen und entsprechende Fortbildungen, gerade im regionalen und ländlichen Bereich, anzubieten. Ich habe mich sehr gefreut, dass die Resonanz von den Kollegen und der Pflege innerhalb der Klinik so groß und positiv war. Hinsichtlich der Resonanz von Kollegen außerhalb der Klinik sowie von unseren Zuweisern ist dies noch ausbaufähig. Gleichzeitig müssen wir uns dabei auch dem Wettbewerb auf dem Rehamarkt stellen. Ein oberstes Ziel ist hier, die optimale Rehabilitationsmedizin in der Edith-Stein-Fachklinik anzubieten. Zuweiser sollen erkennen, dass sie ihre Patienten bzw. Versicherten mit einem guten Gewissen zu uns schicken können. Ich bin sicher, dass wir durch diese Art von Veranstaltungen die EdithStein-Fachklinik in Bad Bergzabern und ihrer Umgebung bekannter machen werden und so die Möglichkeit haben, uns als lokales Kompetenzzentrum zu etablieren. Eine hohe Patientenzufriedenheit bildet die Grundlage eines langfristigen Erfolges. Diese in der EdithStein-Fachklinik zu fördern und zu steigern, ist mir ein ganz besonderes Anliegen. Es bedeutet mir persönlich ein Stück Lebenszufriedenheit. Das Interview führte Anja Thinnes. Foto: privat spectrum 2/2014 Fortbildungsveranstaltung der Ethik-Kommission Führen und geführt werden in Veränderungssituation Die Ethik-Kommission der ctt griff diese Fragen vor dem Hintergrund des bevorstehenden Übergangs einiger Einrichtungen der ctt unter das Dach der Marienhaus Stiftung in ihrer Fortbildungsveranstaltung am 15. Mai im St. Elisabeth-Krankenhaus in Wittlich auf. In zwei Vorträgen sowie in drei parallel stattfindenden Workshops wurde das Thema analysiert und gemeinsam mit den zahlreich anwesenden Mitarbeitern beider Träger diskutiert. In seiner Begrüßung nannte Professor Dr. Dr. Thomas Heinemann, Vorsitzender der Ethik-Kommission der ctt, maßgebliche Ziele von Führung, etwa das Aufzeigen von Sinnzusammenhängen, die Sorge für den einzelnen Mitarbeiter und das Verfahren nach gleichen Grundsätzen auf allen Ebenen der Hierarchie. Solche Zielsetzungen stellen eine große Herausforderung für die Träger von Einrichtungen dar, und demnach zielte die Veranstaltung darauf ab, die diesbezüglichen Stärken und Schwächen der Träger zu identifizieren und gegebenenfalls Verbesserungen vorzuschlagen. Professor Dr. Dr. Thomas Heinemann eröffnete die Fortbildungsveranstaltung der Ethik-Kommission im St. Elisabeth-Krankenhaus WIttlich. In dem ersten Vortrag der Veranstaltung erläuterte die Unternehmensberaterin Dr. Michaela Lemm, Mitglied der Ethik-Kommission der ctt, anhand von praxisnahen Beispielen, wie sich besonders im Krankenhaussektor durch die Reform des Krankenhausfinanzierungsgesetzes die Rahmenbedingungen für alle Beteiligten geändert haben. Auf dieser Grundlage betonte sie die Notwendigkeit von Führungsqualität, um die mit Veränderungsprozessen einhergehenden Verunsicherungen in einem zeitlich und finanziell überschaubaren Rahmen zu halten. Demnach bedarf eine Führungskraft einer positiven Grundhaltung, sie sollte Transparenz und Nachvollziehbarkeit in Entscheidungen beachten, Verantwortung wahrnehmen, Mitarbeiter motivieren, gerechte Entscheidungen treffen und authentisch sein. Diese Gedanken griff Professor Dr. Dipl.-Psych. Heribert W. Gärtner in dem zweiten Vortrag auf. Er stellte die Führungsqualitäten in den Zusammenhang mit Werten, die aus der Heiligen Schrift abgeleitet werden können. Hierbei handelt es sich insbesondere um die Gedanken der Einzigartigkeit jedes Menschen, gleichzeitig aber auch der Gleichheit aller Menschen vor Gott und einer hieraus entspringenden Reziprozität, die Barmherzigkeit und Gerechtig- keit fordert und eine „goldene Regel“ im Arbeitsalltag darstellen muss. Gerade die „Individuierung“ jedes Patienten/Bewohners kann allerdings in Spannung mit der alltäglichen Betriebsroutine geraten. Zudem stellen sich Herausforderungen bei der Bestimmung des Verhältnisses zwischen den Mitarbeitern in Gesundheits- und Sozialeinrichtungen und einer angemessenen Balance zwischen Gleichheit und Hierarchie. Professor Gärtner forderte ein Umdenken und einen Neuanfang im Hinblick auf eine Umsetzung der genannten Werte in der täglichen Praxis. In drei Workshops, die jeweils von Mitgliedern der Ethik-Kommission der ctt moderiert wurden, hatten die Teilnehmer anschließend Gelegenheit, Fragen bezüglich Führung auf verschiedenen Ebenen zu diskutieren: Der erste Workshop, moderiert von Dr. Dirk Kranz, ging der Frage nach: „Was wünsche ich mir von einer Führungskraft?“ Hier wurde betont, dass zum einen die kompetente Patientenbehandlung und zum anderen die Schaffung einer respektvollen und angenehmen Atmosphäre auf einer Station ineinandergreifen müssen und es insbesondere an der Führungskraft liegt, beide Bereiche zusammenzuführen. Ein möglicher spectrum 2/2014 ethik Wittlich. Die Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen stehen vor grundlegend veränderten Rahmenbedingungen. Diese sind gekennzeichnet durch einen rasanten medizinischen Fortschritt mit zahlreichen technischen Innovationen, Besorgnis erregenden ökonomischen Bedingungen, veränderten Leitungs- und Führungsansprüchen und einem veränderten Rollenverständnis der Berufsgruppen sowie der Patienten und Bewohner. Wenn sich in dieser Situation dann auch noch ein Wechsel des Trägers und der Führungsstrukturen abzeichnet, schürt dies zusätzliche Unsicherheit und Befürchtungen. Welche Führungsprinzipien sind bei Veränderungssituationen angemessen? Welche Aufgaben müssen Führungskräfte wahrnehmen, und was ist mit der viel beschworenen Führungskultur gemeint, die den Herausforderungen Genüge tun soll? 43 Weg hierzu wird etwa in flacheren Hierarchien, mehr Begegnung auf Augenhöhe, etwa zwischen Ärzten und Pflegekräften, und einer Verzahnung der Berufsgruppen zugunsten des Patienten erkannt. Der zweite Workshop, moderiert von Andrea Tokarski, beschäftigte sich mit der Frage: „Was wünsche ich mir vom Team und von meinen Kollegen?“ Diesbezüglich wurde hervorgehoben, dass es gerade in Veränderungsprozessen wichtig ist, Teamziele miteinander festzulegen und Teams zu erlauben, kreative Wege zur Zielerreichung zu finden. Dies setzt allerdings eine Qualifizierung eines Teams sowie die gegenseitige Wertschätzung und gegenseitiges Vertrauen sowohl der Mitglieder untereinander als auch durch die Führungsperson voraus. Teams benötigen darüber hinaus Mitglieder, die in unruhigen Zeiten „den Ball flach halten“ und negative Energie auf positive Handlungsziele umlenken. Der dritte Workshop, moderiert von Dr. Klaus Herz, griff die Frage auf: „Was wünsche ich mir von meinem Unternehmen?“ Es wurde vorrangig über die aktuelle Veränderungssituation während des Prozesses des Zusammenwachsens sowie über Modelle von Führung diskutiert. In solchen Prozessen halten die Teilnehmer eine klare Perspektive und transparentes Vorgehen für sehr wichtig. Dabei wurde kritisch angemerkt, dass der bisherige Prozess im Hinblick auf Transparenz Wünsche offenlässt. Es sollte die Gleichwertigkeit der Träger gegeben sein und das Beste aus jedem Unternehmen Den zahlreiche Fragen stellten sich in einer Podiumsdisskussion (v.l.n.r.): der Vorsitzende der Ethik-Kommission Professor Dr. Dr. Thomas Heinemann, der ctt-Geschäftsführer RA Bernd Molzberger, die Kaufmännische Direktorin des Verbundkrankenhauses Bernkastel/Wittlich, Professor Dr. Dipl.-Psych. Heribert W. Gärtner, Dr. Michaela Lemm, Chefarzt Dr. Klaus Herz. Nicht im Bild: Andrea Tokarski und Dr. Dirk Kranz. zum gemeinsamen Besten gemacht werden. In Bezug auf Führungsmodelle wurde auch hier herausgearbeitet, dass Führung in Krankenhäusern noch sehr von hierarchischem Denken geprägt ist und Hierarchien flacher gestaltet werden sollten. Hierfür sollte das Unternehmen eine Kultur der Führung schaffen. Die abschließende Podiumsdiskussion mit allen Referenten und Workshop-Leitern wurde eingeleitet durch Kurzreferate der Kaufmännischen Direktorin des Verbundkrankenhauses Bernkastel/Wittlich, Ulrike Schnell, und dem ctt-Geschäftsführer RA Bernd Molzberger. Schnell betonte, dass insbesondere ein gelingender Kommunikationsprozess in Veränderungssituationen erforderlich ist. Hierbei handelt es sich vor allem um erklären, verstehen, verstanden werden und die Schaffung einer Vertrauensbasis in gegenseitigem Res- pekt. ctt-Geschäftsführer RA Bernd Molzberger hob auf die Authentizität von Führungskräften ab und identifizierte als archimedischen Punkt den Menschen selbst: „Wer sich selbst führen kann, kann auch andere führen.“ In der anschließenden Plenumsdiskussion wurde in vielen Redebeiträgen aus dem Kreis der Teilnehmer der Veranstaltung betont, dass für den Fusionsprozess gegenseitiger Respekt, eine Beteiligung möglichst aller Mitarbeiter, transparente Entscheidungsstrukturen und Partizipation anstatt administrative Arroganz dringende Wünsche der Berufsgruppen darstellen. Professor Dr. Dr. Thomas Heinemann/ Lea Wassermann Fotos: Benjamin Henze Kontakt zur Ehtik-Kommision der ctt ethik Vorsitzender: Professor Dr. Dr. Thomas Heinemann Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar Pallottistraße 3 56179 Vallendar Tel.: 0261 6402-510 E-Mail: [email protected] 44 spectrum 2/2014 Geschäftsführer: Georg Beule Friedrich-Wilhelm-Straße 32 54290 Trier Tel.: 0651 7167-445 E-Mail: [email protected] Mitarbeiterin: Lea Wassermann E-Mail: [email protected] Die nächsten Sitzungen der EthikKommission der ctt finden statt am: Freitag, 7. November Freitag, 16. Januar 2015 Freitag, 8. Mai 2015 Freitag, 24. Juli 2015 Freitag, 6. November 2015 Für die Begutachtung von Studienvorhaben müssen der Ethik-Kommission spätestens 14 Tage vor einem Sitzungstermin die vollständigen Unterlagen vorliegen. Plastisch-ästhetische Chirurgie Stellungnahme des Trägerübergreifenden Ethikrates im Bistum Trier Das wachsende Angebot im Bereich plastisch-ästhetischer Chirurgie spiegelt ein verändertes gesellschaftliches Bewusstsein im Umgang mit dem eigenen Körper wider. Immer stärker wird der eigene Körper heute zum Ort technischer Optimierung und gesellschaftlicher Idealvorstellungen. Je mehr sich „Schönheit“ als technisch herstellbar erweist, umso weniger wird sie als eine „gute Gabe“ der Natur aufgefasst. Vielfach geraten Menschen in einen Handlungsdruck, das eigene Erscheinungsbild gezielt nach individuellen Wünschen, gesellschaftlichen Vorgaben oder den Vorstellungen einer Sozialgruppe anzupassen. Ein „gutes Aussehen“ ist längst zum Statussymbol geworden. Viele Menschen erhoffen sich davon nicht selten verbesserte Chancen in Beruf und sozialen Beziehungen. Wie weit dies jedoch im Einzelfall Ausdruck persönlicher Entfaltung und Ergebnis einer verantwortlichen Entscheidung ist, bleibt offen. Die Konsequenzen für die jeweilige Person und den gesellschaftlichen Umgang – gerade auch mit dem „Nichtperfekten“ – geben hingegen zu denken. Arzt und Patient in jüngster Zeit verändert hat. Die Bedeutung der medizinischen Indikation als klassische Legitimation für ärztliches Handeln verliert zunehmend an Bedeutung. Wenn der individuelle Wunsch des Patienten ausreicht, um bestimmte selbstfinanzierte medizinische Leistungen einzufordern, läuft die Medizin Gefahr, zunehmend zur Erfüllung von Trends und Moden instrumentalisiert zu werden. Die Beziehung von Arzt und Patient wandelt sich zu einer Beziehung zwischen Leistungsanbieter und Kunde. An dieser Stelle sind besonders Einrichtungen in konfessioneller Trägerschaft gefordert, Stellung zu beziehen, um dem Anspruch eines christlichen Menschenbildes, der Forderung nach Selbstbestimmung auch im Umgang mit dem eigenen Körper als auch dem Wirtschaftsfaktor plastisch-ästhetische Chirurgie in ethisch verantwortlicher Weise zu begegnen. Der Trägerübergreifende Ethikrat im Bistum Trier hat sich in einer eigenen Stellungnahme dieser Fragen angenommen und bietet hierzu weiterführende Hilfestellungen und Lösungsansätze. Dr. Ingo Proft Die plastisch-ästhetische Chirurgie stellt darüber hinaus ein Beispiel dafür dar, wie sich das Verhältnis von Stellungnahme des Ethikrates Plastisch-ästhetische Chirurgie Trägerübergreifender Ethikrat im Bistum Trier Die Stellungnahme des trägerübergreifenden Ethikrates im Bistum Trier kann über die Geschäftsstelle des Ethikrates kostenlos bezogen werden: Trägerübergreifender Ethikrat Geschäftsstelle/Ethik Institut Pallottistraße 3 56179 Vallendar E-Mail: [email protected] Oder kann online abgerufen werden unter: www.pthv.de/institute/ ethik-institut/traegeruebergreifender-ethikrat Unter der Rubrik: Voten und Erklärungen Veranstaltungen des Ethik-Instituts Ausgewählte Termine für das zweite Halbjahr 06. Oktober Einführung in die Ethische Fallbesprechung in der Altenund Behindertenhilfe (Grundkurs) 07. Oktober Schulung zur Moderation Ethischer Fallbesprechungen (Aufbaukurs) 12. November Moral und Moneten – wie Ethik bei ökonomischen Entscheidungen hilft 15. November Selbstbestimmung am Lebensende – (k)ein Recht auf Sterbehilfe? Ethik-Institut Pallottistraße 3 56179 Vallendar Ansprechpartner: Dr. Ingo Proft Telefon: 0261 6402-290 E-Mail: [email protected] www.pthv.de/institute/ethik-institut spectrum 2/2014 ethik Weitere Informationen UND ANMELDUNG 45 Termine und Veranstaltungen der PTHV Ausgewählte Veranstaltungen des zweiten Halbjahres 27. Oktober Personalbedarfsmessung in der Pflege – wissenschaftliche Herausforderungen und Lösungsansätze für die Praxis (Weiterbildung) Referenten: Professor Brühl, Professorin Planer 04. bis 05. November Wohnformen in der Altenhilfe (Weiterbildung) Professor Dr. Hermann Brandenburg 13. November Papst Franziskus und die Juden – Versuch einer Bilanz (Abendveranstaltung) Referenten: Professor Riße, Herr Ginzel 13./14./27./28. November Grundlagen der (seelsorglichen) Kommunikation (Weiterbildung) Referent: Professor Reuter 04. bis 05. Dezember Forschungswelten 2014: Herausforderungen und Chancen der Pflege (-wissenschaft) 6. Internationaler Kongress für Pflege- und Gesundheitsforschung Veranstalter: hpsmedia GmbH Akademietage 2015 10. Januar Die Kirche und ihr Geld. Fakten – Fragen – Entwicklungen Referent: Professor Dr. Rüdiger Althaus, Theologische Fakultät Paderborn Moderator: Johannes Müller-Rörig, Katholische Erwachsenenbildung der Bildungswerke Westerwald und Rhein-Lahn 17. Januar Jesus Christus – Bruder der Menschen oder Sohn Gottes? Referenten: Professorin Dr. Margaretha Gruber, Phil.-Theol. Hochschule Vallendar Professor Dr. Paul Rheinbay, Phil.-Theol. Hochschule Vallendar 24. Januar Selbstbestimmtes Sterben? Abschied von einem Tabu terminhinweise Referent: Privatdozent Dr. Markus Zimmermann, Universität Freiburg/Schweiz Moderator: Professor Dr. Heribert Niederschlag, Phil.-Theol. Hochschule Vallendar 46 Weitere Informationen UND ANMELDUNG Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar (PTHV gGmbH) Pallottistraße 3 56179 Vallendar spectrum 2/2014 Ansprechpartnerin: Stefanie Fein Telefon: 0261 6402-290 E-Mail: [email protected] Ausführliche Informationen zu den Veranstaltungsmodalitäten finden sich im Internet unter: www.pthv.de Weiterbildungsangebote des ctt-Fortbildungszentrums Auszüge aus dem aktuellen Programm september 15. September 2014 16. Juni 2015 Fachkraft für gerontopsychiatrische und geriatrische Pflege 50 Kurstage in 11 Blöcken 2.300 Euro Kursgebühr 23. September 2014 27. November 2014 Weiterbildungslehrgang zum/r Schmerzexperten/-in 11 Kurstage 1.100 Euro Kursgebühr 17. Oktober 2014 08. Mai 2015 Aufbaukurs zur Einrichtungsleitung nach § 2 PersVLHeimGS (für qualifizierte Führungskräfte im Gesundheitswesen) 25 Kurstage 1.925 Euro Kursgebühr 03. November 2014 24. November 2016 Neu! Staatlich anerkannte Weiterbildung zur Hygienefachkraft 95 Kurstage 6.800 Euro Kursgebühr 17. November 2014 02. Dezember 2015 Palliativ Care (40-stündiger Basiskurs) 5 Kurstage 550 Euro Kursgebühr 28. November 2014 27. Februar 2015 Modulare Aufbauqualifizierung zur Pflegedienstleistung nach § 71 SGB XI für qualifizierte Stationsleitungen/Wohnbereichsleitungen (mit 720 Std.) 13 Kurstage 1.440 Euro Kursgebühr 05. Januar 2015 02. Juli 2015 staatlich anerkannte Weiterbildung zum/r Praxisanleiter/-in 28 Kurstage in 5 Blöcken + Prüfung 1.270 Euro Kursgebühr 06. Februar 2015 April 2017 geprüfter Fachwirt für Gesundheits- und Sozialwesen (IHK) für kaufmännische Berufe im Gesundheitswesen 88 Kurstage 3.800 Euro Kursgebühr zzgl. Prüfungsgebühren Oktober November Januar 2015 Februar 2015 Weitere Informationen: Grundsätzlich können viele der Bildungsangebote auch als Inhouse-Veranstaltung durchgeführt werden. Gerne wird hierfür ein individuelles Angebot erstellt. Weitere Informationen bzw. Anmeldungen: ctt-Fortbildungszentrum Haus auf dem Wehrborn 54298 Aach Telefon: 0651 8244-188, -288 Fax: 0651 8244-190 E-Mail: [email protected] Internet: www.ctt-bildung.de spectrum 2/2014 weiterbildung Alle aktuellen Angebote, Kurstermine und Onlineanmeldemodul finden Sie unter: www.ctt-bildung.de 47 Fachweiterbildung Onkologie erfolgreich abgeschlossen Abschlusszertifikate an Absolventinnen übergeben Aach. Die Teilnehmer der Fachweiterbildung Onkologie schlossen diesen Lehrgang am Fortbildungszentrum Haus auf dem Wehrborn im Mai erfolgreich ab. Dafür wurde ihnen von Lehrgangsleiter Herbert Schmitt, Leiter der Karl Borromäus Schule für Gesundheits- und Kranken-/Kinderpflege des Klinikums der Borromäerinnen in Trier, ein Abschlusszertifikat überreicht. Diese Fachweiterbildung ist für Pflegekräfte in Kliniken, Altenhilfeeinrichtungen, ambulanten Pflegediensten und Hospizen gedacht und begann bereits im November 2012. Mit ihrer Teilnahme an diesem Lehrgang erwarben die Teilnehmer Handlungskompetenzen für die pflegerische Versorgung onkologisch erkrankter Menschen. Ein besonders wichtiger Teil des Lehrgangs war es, das Wissen in die Praxis umzusetzen. Der fachpraktische Anteil im Rahmen der Weiterbildung musste durch eine Hospitation in einer Einrichtung mit dem Die Absolventen der Fachweiterbildung Onkologie des Fortbildungszentrums Haus auf dem Wehrborn erhielten nach dem erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs ihre Zertifikate. Schwerpunkt „Versorgung onkologischer Patienten“ erfolgen. Die Fachweiterbildung umfasste insgesamt 740 Stunden. 480 Stunden entfielen dabei auf den Präsenzunterricht und 260 Stunden auf die fachpraktische Hospitation. Die Weiterbildung ist zertifiziert und anerkannt von der European Oncology Nursing Society (EONS). Mechthild Heinrichs-Marunde Foto: Herbert Bruxmeier Outdoor-Training für Führungsteams Führungskräfte aus dem Erziehungsbereich im Kletterpark weiterbildung Aach. Von April bis Juni fand im cttFortbildungszentrum des Hauses auf dem Wehrborn ein Leitungsseminar für Führungskräfte aus dem Erziehungsbereich der Jugendhilfeeinrichtung und externe Führungskräfte statt. 48 Integrativ fand in der Nähe von Trier ein Outdoor-Training für die Gruppe in einem Hochseilgarten statt. Dort waren Outdoor-Übungen zu bewältigen, die im Verlauf des Trainings zu immer komplexeren Herausforderungen führten. So mussten die Teilnehmer in Gruppen aufeinander aufbauende Aufgaben lösen mit anschließender Reflektion und Transferbewertung. Insgesamt zeigte sich, dass die Notwendigkeit besteht, Teamkulturen den Aufgaben anzupassen und die spectrum 2/2014 Die Outdoor-Übungen, die es im Hochseilgarten zu bewältigen galt, wurden nach und nach immer komplexer. Trotzdem hatten die Teilnehmer viel Spaß an der Veranstaltung und haben die Aufgaben mit viel Motivation gut gemeistert. eigene Führungskompetenz zielgerichtet einzusetzen. Mechthild Heinrichs-Marunde Foto: Herbert Bruxmeier Praxisanleiter im Gesundheitswesen und in der Altenpflege Staatlich anerkannter Weiterbildungslehrgang abgeschlossen Aach. Im Juni bekamen die Teilnehmer der Weiterbildung zum Praxisanleiter im Gesundheitswesen und in der Altenpflege des Fortbildungszentrums Haus auf dem Wehrborn ihr Abschlusszertifikat überreicht. Die Weiterbildung hatte im Dezember 2013 begonnen. Herbert Bruxmeier, Leiter des Fortbildungszentrums, überreichte den Teilnehmern nach der bestandenen staatlichen Abschlussprüfung ihr Zertifikat. Die Zielsetzung dieser Weiterbildung in der Praxisanleitung ist an den vielfältigen Anforderungen und Aufgaben einer professionellen Praxisanleitung in der ambulanten und stationären Alten-, Gesundheitsund Pflegeausbildung und an den gesetzlichen Bestimmungen ausgerichtet. Unter Berücksichtigung sozial- und pflegefachlicher Gesichtspunkte unterstützt der Lehrgang die Teilnehmer beim Erwerben und Ausbauen notwendiger pädagogischer, psychologischer und didaktischer Fä- Die Teilnehmer der Weiterbildung zum Praxisanleiter im Gesundheitswesen und in der Altenpflege haben ihre staatliche Abschlussprüfung mit Erfolg bestanden. higkeiten und Kompetenzen. So erlernen sie, ihre Fachkompetenz, Berufshaltung und Vorgehensweise hilfreich in Lernprozesse einzubringen. Die Teilnehmer erlangen die Befähigung, den Schülern in Zusammenarbeit mit allen an der Ausbildung Beteiligten eine fundierte praktische Ausbildung und Praxisbetreuung vor Ort zu ge- währleisten. Das Weiterbildungsseminar schließt mit einer staatlichen Abschlussprüfung ab. Mechthild Heinrichs-Marunde Foto: Herbert Bruxmeier Anmeldung jetzt auch per Mausklick möglich Internetseite des ctt-Forbildungszentrums erleichtert die Anmeldung Hier bietet das ctt-Fortbildungszentrum auf der eigenen Homepage zahlreiches Informationsmaterial rund um die Kurse und Veranstaltungen an. Neben den wichtigsten Fakten zu den Angeboten finden interessierte Besucher auf der Internetseite nun auch die Möglichkeit, sich online für ein Angebot anzumelden. Ein speziell für die Seite entwickeltes Anmeldemodul überträgt die Daten dank einer modernen Datenbankanbindung sicher und geschützt zum Fortbildungszentrum. Zudem besteht durch das neue Modul auch die Möglichkeit zu sehen, wie viele Plätze noch zur Verfügung stehen oder ob ein Kurs bereits ausgebucht ist. Selbstverständlich besteht auch weiterhin die Möglichkeit, sich auf eine klassische Weise anzumelden. Sei es telefonisch, per Post oder Fax. Benjamin Henze weiterbildung Aach. Wer eine passende Fort- oder Weiterbildung für sich sucht, informiert sich vorab oftmals im Internet über die bestehenden Angebote. Das komplette Fort- und Weiterbildungsangebot finden Sie auf der Internetseite des Fortbildungszentrums unter: www.ctt-fortbildungszentrum.de spectrum 2/2014 49 Schweres Schicksal eines krebskranken Jungen bewegt Jonny ist auf Hilfe durch Spenden angewiesen Alsweiler/Homburg. Als Austauschschüler kam Jonny Alkadi aus Georgien nach Deutschland. Während seines Aufenthalts im saarländischen Alsweiler klagte er eines Tages über Schmerzen im Bein. Da seine Gastfamilie an diesem Tag mit ihm beim Reiten war, hielten sie es zuerst für Muskelkater. Doch als Jonnys Bein anschwoll und die Schmerzen immer stärker wurden, suchten sie den Hausarzt auf. Dieser handelte schnell und schickte den 17-Jährigen ins Marienkrankenhaus in St. Wendel, von wo aus er nach einer Voruntersuchung in das Universitätsklinikum des Saarlandes nach Homburg überwiesen wurde. Dort stand nach einer Biopsie fest, dass Jonny in einem bereits weit fortgeschrittenen Stadium an Lymphdrüsenkrebs erkrankt war. Obwohl die Auslandskrankenversicherung von Jonny eine Kostenübernahme der Behandlung ablehnte, wurde der mittlerweile tennisballgroße zentrale Tumor in seiner rechten Hüfte operiert. Um seine Heilungschancen zu steigern, sorgte das Universitätsklinikum des Saarlandes danach sofort für eine Chemotherapie. ehrenamt Die ganze Zeit über steht ihm seine Gastfamilie zur Seite, denn der junge Georgier muss diese schwere Krankheit ohne seine Familie durchstehen. In Georgien lebte er seit seiner frühesten Kindheit bei seinen Großeltern. Sein Großvater starb jedoch im letzten Jahr und seine Großmutter nur zwei Tage, nachdem 50 Freuten sich über die Spende, die die Krankenhausoberin Hildegard Marx (Mitte) im Namen der Mitarbeiter des Marienkrankenhauses überreichte: Magdalena Theobald, Caritasverband Schaumberg-Blies (links), und Vera Bers, Marienhaus Stiftung (rechts). spectrum 2/2014 Trotz seines schweren Schicksals blickt Jonny Alkadi aus Georgien zuversichtlich in die Zukunft. Die Diagnose Lymphdrüsenkrebs wurde bei dem 17-Jährigen während seines Aufenthaltes als Austauschschüler im Saarland festgestellt. Die Heilungschancen stehen für Jonny sehr gut. er in Deutschland angekommen war. Glücklicherweise konnte ihn seine Mutter, die ihren Lebensunterhalt und den von Jonny in Griechenland verdienen muss, ihn vor einigen Wochen kurz besuchen. Glück im Unglück hatte Jonny mit dem Universitätsklinikum des Saarlandes: „Weltweit gibt es nämlich nur zwei Kliniken, die in modernster Art und Weise gegen diese Form des Krebses vorgehen“, so Vera Bers, Geschäftsführerin der Kinder- und Jugendhilfe der Marienhaus Stiftung. Eine davon ist in Heidelberg und die andere in Homburg. Außerdem haben seine deutschen Gasteltern angeboten, dass er für die Dauer der Behandlung weiterhin bei ihnen wohnen kann. Auch die Behörden zeigten sich angesichts der außergewöhnlichen Umstände unbürokratisch und verlängerten das Visum von Jonny zunächst bis zum Oktober. Nun hoffen alle Beteiligten, dass die Therapie weiterhin gut anschlägt. Wer allerdings die Behandlungskosten von insgesamt 170.000 Euro übernehmen wird, ist bisher noch nicht geklärt. Magdalena Theobald, die im selben Ort wie Jonnys Gasteltern wohnt, arbeitet ehrenamtlich bei der Caritas. Als sie von seinem Schicksal erfuhr, stellte sie sofort den Kontakt der Gasteltern zum Caritasverband Schaumberg-Blies her. Der Caritasverband hat mittlerweile ein Spendenkonto für den kranken Austauschschüler eingerichtet. Katharina Pelm Fotos: Astrid Oertel/Caritasverband Schaumberg-Blies Um Jonny zu unterstützen, hat der Caritasverband Schaumberg-Blies ein Spendenkonto eröffnet. Die Verwendung der Spenden erfolgt zweckgebunden. Sie werden ausschließlich für die Behandlung von Jonny einsetzt. Unter der Kontonummer 313 980 bei der Volksbank St. Wendel (Bankleitzahl 592 910 00) ist das Spendenkonto unter dem Kennwort „Jonny“ eingerichtet. Unsere Einrichtungen in Ihrer Nähe Alten- und Pflegeheim Marienstift Mendig Schulstraße 2a, 56743 Mendig Tel.: 02652 9346-0 www.altenheim-marienstift-mendig.de ctt-Fortbildungszentrum Haus auf dem Wehrborn 54298 Aach bei Trier Tel.: 0651 8244-188, -288 www.ctt-fortbildungszentrum.de Alten- und Pflegeheim St. Barbara Mudersbach Rosenstraße 4, 57555 Mudersbach Tel.: 02745 9210-0 www.altenheim-st-barbara.de Akademie Kues Seniorenakademie & Begegnungsstätte Stiftsweg 1, 54470 Bernkastel-Kues Tel.: 06531 9695-0 www.akademie-kues.de Alten- und Pflegeheim St. Maria-Josef Bad Neuenahr-Ahrweiler Niederhutstraße 14 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler Tel.: 02641 976-0 www.altenheim-st-maria-josef.de Gesundheits- und Krankenpflegeschule am Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich Koblenzer Straße 91, 54516 Wittlich Tel.: 06571 15-38510 www.verbund-krankenhaus.de Physio Akademie Wittlich am Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich Koblenzer Straße 91, 54516 Wittlich Tel.: 06571 15-2830 www.die-physio-akademie.de Gelderland-Klinik Geldern Clemensstraße 10, 47608 Geldern Tel.: 02831 137-0 www.gelderlandklinik.de Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich Cusanus-Krankenhaus Karl-Binz-Weg 12, 54470 Bernkastel-Kues Tel.: 06531 58-0 Krankenhäuser St. Elisabeth-Krankenhaus Koblenzer Straße 91, 54516 Wittlich Tel.: 06571 15-0 www.verbund-krankenhaus.de Bernkastel-MVZ Caritas-Krankenhaus Lebach Heeresstraße 49, 66822 Lebach Tel.: 06881 501-0 www.caritas-krankenhaus-lebach.de St.-Clemens-Hospital Geldern Clemensstraße 6, 47608 Geldern Tel.: 02831 390-0 www.gelderland-mvz.de MVZ Gelderland Altenhilfeeinrichtungen im Geschäftsbereich der Rheinschiene Reha-Klinik Bildungsstätten Physiotherapieschule der cusanus trägergesellschaft trier mbH Hans-Schardt-Straße 1a, 66822 Lebach Tel.: 06881 501-526, Fax: 06881 501-549 www.pt-schule-lebach.de Alten- und Pflegeheim St. Martin Ochtendung Heinrich-Heine-Straße 7-11 56299 Ochtendung Tel.: 02625 9587-0 www.altenheim-st-martin.de Seniorenheim St. Josef Vallendar Beuelsweg 8, 56179 Vallendar Tel.: 0261 6407-0 www.seniorenheim-st-josef.de Alten- und Pflegeheim St. Franziskus Perl-Besch Franziskusstraße 1, 66706 Perl-Besch Tel.: 06867 91192-0 www.ah-perl-besch.de Altenhilfezentrum Haus St. Martin Schiffweiler Klosterstraße 48, 66578 Schiffweiler Tel.: 06821 96492-0 www.ah-schiffweiler.de Altenhilfezentrum Haus St. Elisabeth Heiligenwald Brunnenstraße 10 66578 Schiffweiler-Heiligenwald Tel.: 06821 9612-0 www.ah-heiligenwald.de Alten- und Pflegeheim St. Hildegard Wadgassen-Hostenbach In den Waldwiesen 2 66787 Wadgassen-Hostenbach Tel.: 06834 90904-0 www.altenheim-hostenbach.de Alten- und Pflegeheim Herz Jesu Waxweiler Trierer Straße 12-14, 54649 Waxweiler Tel.: 06554 18-0 www.herz-jesu-waxweiler.de Seniorenheim St. Vinzenz Bad Neuenahr-Ahrweiler/Heimersheim Heppinger Straße 22 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler/Heimersheim Tel.: 02641 9402-0 www.altenheim-st-vinzenz.de Alten- und Pflegeheim St. Hildegard Emmelshausen Rathausstraße 2, 56281 Emmelshausen Tel.: 06747 125-0 www.altenheim-st-hildegard.de Edith-Stein-Fachklinik Bad Bergzabern Am Wonneberg, 76887 Bad Bergzabern Tel.: 06343 949-0 www.reha-bza.de Alten- und Pflegeheim St. Vinzenzhaus Gebhardshain Betzdorfer Straße 6-8 57580 Gebhardshain Tel.: 02747 9126-0 www.altenheim-st-vinzenzhaus.de Alten- und Pflegeheim Cusanus-Stift Bernkastel-Kues Cusanusstraße 2, 54470 Bernkastel-Kues Tel.: 06531 955-0 www.cusanusstift.de Alten- und Pflegeheim St. Sebastian Nunkirchen Weiskircher Straße 28 66687 Wadern-Nunkirchen Tel.: 06874 1819-0 www.ah-nunkirchen.de St. Franziska-Stift Bad Kreuznach Franziska-Puricelli-Straße 3 55543 Bad Kreuznach Tel.: 0671 8820-0 www.franziska-stift.de Bad Kreuznach-MVZ Hochwald-Kliniken Weiskirchen Am Kurzentrum 1, 66709 Weiskirchen Tel.: 06876 17-0 www.hochwaldkliniken.de Fachklinik St. Hedwig Illingen Krankenhausstraße 1, 66557 Illingen Tel.: 06825 401-0 www.fachklinik-st-hedwig.de spectrum 2/2014 unsere häuser Jugendhilfezentrum Haus auf dem Wehrborn 54298 Aach bei Trier Tel.: 0651 8244-0 www.wehrborn.de Altenhilfeeinrichtungen im Geschäftsbereich von Saar-Mosel-Eifel Alten- und Pflegeheim Maria vom Siege Koblenz-Wallersheim Hochstraße 207, 56070 Koblenz-Wallersheim Tel.: 0261 89907-0 www.altenheim-maria-vom-siege.de Alten- und Pflegeheim Kloster Marienau Merzig-Schwemlingen Zum Schotzberg 1b 66663 Merzig-Schwemlingen Tel.: 06861 9310-0 www.ah-schwemlingen.de Reha-Fachkliniken Jugendhilfe Alten- und Pflegeheim Marienburg Kempenich Bahnhofstraße 5, 56746 Kempenich Tel.: 02655 9615-0 www.altenheim-marienburg.de 51 + Geldern A42 Wir sind für Sie da! A40 A3 A73 Die Standorte der cusanus trägergesellschaft trier mbH und der ctt Reha-Fachkliniken GmbH A43 DÜSSELDORF A57 NordrheinWestfalen A45 KÖLN Einrichtungen der cusanus trägergesellschaft trier mbH: A + Mudersbach A61 Reha-Fachklinik A Heimersheim A3 A A Bad Neuenahr-Ahrweiler A Kempenich Mendig A A Ochtendung Altenhilfeeinrichtungen Gebhardshain Jugendhilfeeinrichtung Zentrale A Vallendar A KOBLENZ Bildungsstätten Wallersheim Medizinische Versorgungszentren (MVZ) A48 A A Waxweiler Einrichtungen der ctt Reha-Fachkliniken GmbH: Emmelshausen Wittlich + A1 + Aach Z A63 RheinlandPfalz TRIER Reha-Fachkliniken MAINZ Bernkastel-Kues A B B Krankenhäuser Weiskirchen Saarland + Bad Kreuznach Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) A61 A Besch Schwem- A Nunkirchen A lingen B Lebach Hostenbach A Illingen A Schiffweiler A6 A Heiligenwald SAARBRÜCKEN Bad Bergzabern Detailierte Informationen zu unseren Einrichtungen finden Sie im Internet unter www.ctt-trier.de und www.ctt-reha-fachkliniken.de