Lese_Info_10:LA Lesen lernen A4
Transcrição
Lese_Info_10:LA Lesen lernen A4
Hessisches Kultusministerium Lese-Info 10: Schulbibliothek: LESEN & MEHR Hessisches Kultusministerium Luisenplatz 10 65185 Wiesbaden Lese-Infos Lese-Info 1: Was ist Lesen? Lese-Info 2: Der Weg zum Lesen Lese-Info 3: Vom Wesen der Schrift Lese-Info 4: Lesen und Schreiben gehören zusammen Lese-Info 5: Vorlesen? Vorlesen! Lese-Info 6: Diagnose der Lesekompetenz Lernbeobachtungen und Tests Lese-Info 7: Was kommt nach der Fibel? Weiterführendes Lesen in der Grundschule Lese-Info 8: Deutsch als Zweitsprache Lesenlernen unter den Bedingungen von Mehrsprachigkeit Lese-Info 9: Zusammenarbeit mit Eltern Lese-Info 10: Schulbibliothek: LESEN & MEHR Impressum Herausgeber: Hessisches Kultusministerium Luisenplatz 10 65185 Wiesbaden Telefon: 0611-368-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.kultusministerium.hessen.de Verantwortlich: Tatjana Schruttke Autorin: Regine Ahrens-Drath Redaktion: Christine Lauckhardt, Wiltrud Lortz, Anke Mehl, Cosima Schubert, Susanne Wittlich Gestaltung: Muhr, Design und Werbung, Wiesbaden www.muhr-partner.com Druck: Amt für Lehrerbildung – Publikationsmanagement Rothwestener Straße 2-14 34233 Fuldatal Hinweis: Als Online-Fassung finden Sie diese Publikation auch auf den Internetseiten des Hessischen Kultusministeriums unter www.kultusministerium.hessen.de 1. Auflage: Dezember 2007 L E S E - I N F O 1 0 Die Schulbibliothek stellt Informationen und Ideen zur Verfu¨gung, die grundlegend fu¨r ein erfolgreiches Arbeiten in der heutigen informations- und wissensbasierten Gesellschaft sind. Die Schulbibliothek vermittelt den Schu¨lern die Fa¨higkeit zum lebenslangen Lernen, entwickelt ihre Phantasie und befa¨higt sie so zu einem Leben als verantwortungsbewusste Bu¨rger. aus dem Schulbibliotheksmanifest der UNESCO im Jahr 2001 Inhalt 1. Einführung 2. Konzeption, Aufbau und Organisation einer Schulbibliothek 3. Schulbibliotheken als Zentren von Information und Kommunikation 4. Das Medienangebot 5. Zukunftsperspektive Mediothek? 6. Schulbibliothek: Jungen als (Nicht-)Leser? 7. Leseförderung in und mit der Schulbibliothek 8. Besondere Aktivitäten in der Schulbibliothek 9. Die lesende Schule – oder: Nachlese zum Abschluss der Lese-Infos 10. Literaturempfehlungen 3 1. L E S E - I N F O Einführung Die Themen Lesen und Leseförderung stehen im Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit. Vieles ist in den letzten Jahren getan worden, um Kinder dazu zu animieren, mehr zu lesen. Die Ergebnisse kann man in vielen Klassenräumen der Grundschulen erleben: Leseecken, Pinnwände mit Lesetipps, Buchvorstellungen oder das regelmäßige Vorlesen von Kinderliteratur. Nicht nur die Klassenräume, auch die Unterrichtsmethoden selbst haben sich verändert: Die Vermittlung von Lesestrategien als Voraussetzung für die individuelle Sinnerschließung von Texten, die Reflexion und Kommunikation der Schülerinnen und Schüler über das Gelesene auf unterschiedlichen Anspruchsniveaus und natürlich immer wieder das Angebot aktueller und motivierender Lesestoffe durch die Lehrkräfte kennzeichnen den modernen Leseunterricht. Über die Veröffentlichung der Lese-Infos konnte den Lehrkräften aktuelles fachliches Grundlagenwissen zum Thema Leseunterricht in der Grundschule in komprimierter Form vermittelt werden. Das Thema der letzten Lese-Info 10 verlässt den Klassenraum und nimmt die ganze Schule als Lern- und Lebensraum in den Blick. Besonders erfolgreich wird Leseförderung dann, wenn sie die ganze Schule erfasst, wenn Lesen also über den Unterricht im Klassenzimmer hinaus zum verbindenden Thema einer ganzen Schulgemeinschaft wird. Eine solche Begeisterung für das Lesen findet ihren Ort z.B. in einer Schulbibliothek. 4 1 0 2. L E S E - I N F O 1 0 Konzeption, Aufbau und Organisation einer Schulbibliothek Die Schulbibliothek ist ein besonderer „Fachraum“ der Schule, der ein vielfältiges Angebot für Kinder bereit hält und der deshalb besonders anregungsreich ist. Kinder in der Grundschule sind am Anfang eines Prozesses, sich selbst als Leserin oder Leser zu verstehen. Sie entwickeln erst ein individuelles Verhältnis zu Büchern. Die Grundschulbibliothek soll dazu beitragen, dass dieser Prozess positiv verläuft – und verfolgt das Ziel, vor allem bei Leseanfängerinnen und -anfängern Lust auf das Lesen hervorzurufen. Lesekompetenz aufzubauen bedeutet, ganz unterschiedliche Fähigkeiten zu stärken. Nicht nur die technische Lesefertigkeit, auch emotionale, kommunikative und wissensorientierte Persönlichkeitsstrukturen sind stark beteiligt. Der Wert von Kinderbibliotheken liegt deshalb nicht nur im Umfang ihres Medienbestands, sondern ebenso darin, in welchem Rahmen sie diesen darbieten. Schulbibliotheken leisten einen bedeutenden Beitrag zur Verknüpfung von Schulleben und Schulkultur. Beim Aufbau einer Schulbibliothek, z.B. bei Fragen zur Einrichtung oder zur Gestaltung des regulären Ausleihbetriebes, steht kompetente Beratung zur Verfügung: www.schulbibliotheken.de Landesarbeitsgemeinschaft Schulbibliotheken in Hessen e.V. (LAG) www.schulmediothek.de auf dem Deutschen Bildungsserver, betreut von einer Expertengruppe „Bibliothek und Schule“ im Deutschen Bibliotheksverband www.bz-lueneburg.de/cms/downloads/schulb.pdf Hierbei handelt es sich um eine Anleitung zur Einrichtung einer Schulbibliothek mit vielen praktischen Tipps und Adressen. www.bibliothekenservice.at, eine Seite des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur in Österreich 5 L E S E - I N F O Inzwischen gibt es in Hessen ca. 500 Schulbibliotheken. Wichtige Informationen für die Arbeit und hilfreiche Unterstützung können über den Verein der Landesarbeitsgemeinschaft der Schulbibliotheken in Hessen (LAG) beschafft werden, in dem 130 Schulen als Mitglieder eingetragen sind. Die Organisation des regelmäßigen Betriebs einer Schulbibliothek braucht Arbeitskraft und Engagement. Nicht nur die Ausleihe muss gewährleistet sein, Bücher sind zu bestellen und zu inventarisieren, der Bestand muss kontrolliert und gepflegt werden. Häufig gibt es Eltern, die aus persönlicher Begeisterung für das Lesen und die Leseförderung zu bestimmten Zeiten ihre Mitarbeit anbieten, auch die Fördervereine von Schulen sind oft bereit, die Arbeit der Schulbibliothek zu unterstützen. Je mehr aktive Helferinnen und Helfer gewonnen werden können, desto größer sind die Möglichkeiten, die eine Schulbibliothek hat.1 1 Zur Zusammenarbeit mit Eltern beim Thema Leseförderung gibt es weitere Hinweise und Informationen im Lese-Info 9: „Zusammenarbeit mit Eltern“ 6 1 0 3. L E S E - I N F O 1 0 Schulbibliotheken als Zentren von Information und Kommunikation Die Schulbibliothek als Lese- und Informationszentrum Die Schulbibliothek wird traditionell als Lese- und Informationszentrum genutzt. In erster Linie soll gelesen werden, das heißt die Bücher stehen im Mittelpunkt. Eine moderne Schulbibliothek wird allerdings auch bald mit der Frage nach einer Aufrüstung des Bestands durch audiovisuelle Medien konfrontiert sein. Motivation zum Lesen wird heutzutage oft über Filme oder Hörmedien geweckt, der Begriff vom „Lesen im Medienverbund“ bekommt zunehmend Bedeutung. Als Informationsmedium wird bereits in der Grundschule das Internet genutzt, so dass eine Schulbibliothek als Informationszentrum dieses Angebot in der Zukunft mit berücksichtigen kann. Schulbibliotheken gelingt meist mit Leichtigkeit eine konkrete und unkomplizierte Verzahnung von Themen des Unterrichts mit passenden Medienangeboten. Kinder können die Erfahrung machen, dass es zu jedem Thema weiteres Wissen, Bilder und Ideen gibt, die ihnen hier unmittelbar in dem vorhandenen Medienangebot zugänglich sind. In diesem Sinne können durch die Nutzung der Schulbibliothek alle Schülerinnen und Schüler, also auch die, die zu Hause nicht die entsprechende Anregung und Förderung erfahren, zum forschenden Lernen und zum Erfahren von Lesegenuss angeregt werden. Die Schulbibliothek als Lehrzentrum Verschiedentlich gibt es an Schulen auch Ansätze, die Bibliothek als Ort des Unterrichts sowohl mit Kleingruppen als auch mit der gesamten Klasse zu nutzen. So gesehen erscheint die Bibliothek als weiterer Funktions- und Unterrichtsraum, in dem besonders Aufgaben der Recherche zu bestimmten Themen schnell und unkompliziert im Rahmen von Gruppenarbeiten realisiert werden können. Aber auch Vorträge und Präsentationen können in diesen Räumen ihren angemessenen Rahmen finden. Die Schulbibliothek als schulinternes Kommunikationszentrum Die Beschäftigung mit Kinder- und Jugendliteratur muss sich nicht nur auf die Bibliothekszeiten der Klasse beschränken. Die Schulbibliothek eignet sich in besonderer Weise für Veranstaltungen, die über den unterrichtlichen Rahmen hinausweisen. An vielen Schulen ist es bereits Tradition, dass besondere „Events“, die der Leseförderung dienen, in der Bücherei stattfinden. Dazu mehr im Abschnitt „Besondere Aktivitäten in der Schulbibliothek“. 7 4. L E S E - I N F O Das Medienangebot Der langfristige Erfolg einer Schulbibliothek ist abhängig von einem vielfältigen Angebot und regelmäßigen Neuanschaffungen. Damit der Bestand für alle Kinder attraktiv ist, sollten unterschiedliche Genres vertreten sein: Sachbücher erzählende Literatur Gedichtbände Bilderbücher Bücher für das erste Lesealter Bücher für fortgeschrittene Leserinnen und Leser Märchen, Sagen und Fabeln Nachschlagewerke für die Grundschule Fremdsprachige Bücher Comics Zeitschriften Hörbücher Die Lesekompetenz von Grundschulkindern ist heterogen: Einige Kinder sind bereits erfahren und lesen umfangreiche Bücher, während andere durch Bücher mit wenig Text und vielen Illustrationen erst zum genauen Hinschauen und Probelesen verlockt werden. Konkrete Wünsche der Kinder sowie die große Anzahl der jährlichen Neuerscheinungen auf dem Markt der Kinder- und Jugendliteratur machen eine Auswahl schwer. Helfen können Empfehlungen und Links über www.schulbibliotheken.de/ www.ajum.de oder http://www.stiftunglesen.de/ eltern/ mainframe_eltern_html. 8 1 0 L E S E - I N F O 1 0 Der Deutsche Bibliotheksverband schlägt zur Orientierung bei der Bemessung des Medienbestands für Grundschulen folgende Größenordnungen vor: Grundschule (Klassen 1-4) Lernziele Inhalt Quantitative Richtwerte Bestandsgröße Lesefreude wecken, Lernen lernen, Bilderbücher, Erstes Lesen, einfache Sachbücher, Comics, erzählende Kinderliteratur, Hörspiele, Lernsoftware Bestandsanteile von Sachliteratur und erzählender Literatur: 50% zu 50% Anteil NonBookMedien am Gesamtbestand: 10% Anteil Comics am Gesamtbestand: 5 % Anfangsbestand: 3 Medien pro Schülerin/ Schüler Zielbestand: 5 - 7 Medien pro Schüler/ Schülerin Reading literacy Quelle: www.schulmediothek.de Die Landesarbeitsgemeinschaft Schulbibliotheken (LAG) bietet eine Katalogisierungssoftware an und organisiert Schulungen und Weiterbildung zu allen Fragen der schulbibliothekarischen Arbeit. 9 5. L E S E - I N F O Zukunftsperspektive Mediothek? Je nach Kapazität und Interesse aller Beteiligten entscheiden Schulen, wie breit das Medienangebot für ihre Schülerinnen und Schüler angelegt werden kann. Soll die Bibliothek zur Mediothek werden? In diesem Fall kämen neue elektronische Medien hinzu, die viele Kinder sehr ansprechen und in der Freizeit bereits stark genutzt werden. In der Zukunft könnte der gesamte Medienbestand sogar online über das Internet erfasst werden und so auch von zu Hause eingesehen und bestellt werden. Das Angebot an elektronischen Medien kann vielfältig sein: Videokassetten, DVDs, CDs, CD-ROMs oder Audiokassetten. Die Schulpraxis zeigt, dass oft mehrere Kinder an einem Bildschirm lesen und agieren. Sie kommentieren die Inhalte und entwickeln gemeinsam Ideen für das weitere Vorgehen. Diese kommunikativen Elemente machen das Lesen und Lernen zusätzlich motivierend und sind Teil einer gemeinsamen Reflexion. Lektüre von Printmedien ist für Leseanfängerinnen und -anfänger überschaubar. Wegen der großen Möglichkeiten bringt das Internet die Gefahr der Themenüberflutung und Entgrenzung mit sich. Kinder im Grundschulalter können noch nicht kritisch und zielgerichtet auswählen. Wenn Internet-Nutzung und Lesen am Bildschirm auch in der Schule stattfinden, ist gewährleistet, dass alle Kinder diese Art der Informationsbeschaffung kennenlernen, auch die, die zu Hause keinen Zugang haben. Außerdem werden die Schülerinnen und Schüler durch pädagogische Anleitung und Aufgabenstellung unter Umständen mit vielfältigeren Möglichkeiten der Mediennutzung bekannt gemacht, als sich das in der Freizeit zufällig ergibt. 10 Der Umgang mit realen Büchern schließt auch ihre sinnlichen Reize ein: Größe, Gewicht, Papier, Alter, Einband usw. Ein Buch in der Hand zu halten, ist etwas anderes als eine CD zum Abspielen zu bringen oder am Bildschirm zu surfen. Internet in der Bibliothek Was spricht dafür? Was spricht dagegen? Eine interessante Verbindung des traditionellen Lesens von Kinderbüchern mit der Nutzung des Computers bieten die Internetprogramme zur Leseförderung Antolin und Lesepirat. Beide sind Datenbanken, die zu einer großen Zahl bekannter Kinder- und Jugendbücher Quizfragen anbieten, die das inhaltliche Verstehen überprüfen. Nähere Informationen findet man unter www.antolin.de und www.lesepirat.de. Lehrkräfte berichten häufig, dass mit Hilfe dieser Programme die Motivation, Kinderliteratur in der Freizeit zu lesen, deutlich in der Klasse zugenommen hat. Heute wird ein großer Teil aller Texte bereits am Bildschirm gelesen. Deshalb sollten auch Grundschülerinnen und Grundschüler frühzeitig mit dieser Art des Lesens vertraut gemacht werden. Beim Surfen im Internet und dem Verfolgen von Links bei Hypertexten werden Wissensnetze und inhaltliche Verbindungen erkennbar und können blitzschnell nachverfolgt und gesteuert werden. So realisiert sich interaktives Lernen anschaulich. Viele Kinder sind überflutet von medialen Reizen. Zum Ausgleich brauchen sie Gelegenheit zu Ruhe und Besinnung. In der Bibliothek könnte deswegen bewusst die Einschränkung auf ein ruhiges Medium wie das traditionelle Buch gelegt werden. Wichtig ist das Heranführen an traditionelle Formen kultureller Praxis. Neben Theater- und Museumsbesuchen gehören dazu die Erfahrungen mit individueller Buchlektüre. Diese Aufgabe erfüllt zu einem wichtigen Teil die Schulbibliothek. 1 0 6. L E S E - I N F O 1 0 Schulbibliothek: Jungen als (Nicht-)Leser? Ergebnisse der PISA-Studie Die Ergebnisse der PISA-Studie mit 15jährigen Schülerinnen und Schüler ergaben, dass in Deutschland 54,5% der befragten Jungen erklärten, nicht zum Vergnügen zu lesen. Bei den Mädchen betrug der Zustimmungswert zu dieser Aussage 29,1%.3 In den ersten Grundschuljahren klafft das Leseinteresse bei Jungen und Mädchen noch nicht auseinander. Vom dritten Schuljahr an lässt das Interesse der Jungen am Lesen im Vergleich mit den Mädchen aber deutlich nach.4 Mädchen überstehen auch die typische Lesekrise während der Pubertät häufiger und entwickeln dann eine Lesepraxis mit spezifischen Vorlieben für einzelne Genres.5 Woran liegt es, dass in der Zeit zwischen dem neunten und fünfzehnten Lebensjahr die Jungen sich so dezidiert vom Lesen abwenden? Jungen beschäftigen sich mit anderen Themen als Mädchen. Sie sind an Fakten interessiert, an Technik, Sport, Action. Diese Themen finden sie in Zeitschriften oder Werbeprospekten und vor allem in Nicht-Print Medien wie Fernsehen und Computerspielen. Aus diesem Grund haben die meisten Jungen weniger Erfahrung mit Büchern und entwickeln nicht den langen Lese-Atem, der als das Merkmal literarischen Lesens im Jugendalter gilt. Texte im Internet und in Zeitschriften sind eher kurz, häufig illustriert und sprachlich einfach aufgebaut. Mit langen und komplexeren Texten sind manche Jungen nur im Unterricht beschäftigt. Aktuelle Jungenliteratur, die das männliche Rollenbild thematisiert und die moderne Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen authentisch darstellt, wird von Jungen nur selten freiwillig gewählt. Wenn Jungen erzählende Literatur lesen, wählen sie meistens Genres wie Krimis, Fantasy, Horrorgeschichten, die in ihrem Erzählstil durch schnelle Szenenwechsel und Betonung auf raschen und spektakulären Handlungsverläufen stark den Bildmedien angepasst sind. Der intensive Umgang mit Büchern wird in der Wahrnehmung von Kindern und Jugendlichen zum Teil mit dem Attribut Weiblichkeit verknüpft, denn in der Kindergarten- und Grundschulzeit haben die Kinder fast ausschließlich weibliche Erziehungspersonen erlebt. Zu Beginn der Pubertät, und das ist heute bereits am Ende der Grundschulzeit, ist der Wunsch nach Erfolg und Zugehörigkeit in der Gruppe der Gleichaltrigen besonders groß. Diese PeerGroups üben eine starke soziale Kontrolle aus. „Lesen ist uncool“, so denken viele Jungen.6 3 Pisa 2000 – Basiskompetenzen von Schülerinnen und Schülern im Vergleich. Opladen 2001: Leske und Budrich 4 Richter, Karin / Plath, Monika: Lesemotivation in der Grundschule. Empirische Befunde und Modelle für den Unterricht. Weinheim 2005: Juventa 5 Graf, Werner: Knick oder Kick in der Lektürebiographie? Die literarische Pubertät. In: Barsch Achim / Behnken, Imbke / Hurrelmann, Bettina & Rosebrock, Cornelia (Hrsg.): Lesen und Schreiben. Velber 2003: Friedrich 6 Vgl. Rosebrock, Cornelia: Informelle Sozialisationsinstanz peer-group. In: Groeben, Norbert / Hurrelmann, Bettina (Hrsg.): Lesesozialisation in der Mediengesellschaft. Weinheim 2004: Juventa 11 L E S E - I N F O Lesemotivation für Jungen in der Schulbibliothek Maßnahmen der Leseförderung in der Schulbibliothek sollten also auch in besonderer Weise die Gruppe der Jungen in den Blick nehmen. Was ist zu tun? 1. Das Angebot der Schulbibliothek ist bewusst auch an den Interessen von Jungen ausgerichtet, auch Zeitschriften und Comics werden als Lesestoffe akzeptiert. Mangas wie Dragon Ball oder auch Das Guinness-Buch der Rekorde haben schon manchen Jungen zum Lesen gebracht. Was nützen ausschließlich Regale mit hochwertigen Kinderbüchern, wenn ein großer Teil der Klasse sie langweilig findet? 2. Lesen im Medienverbund hat gerade für Jungen hohe Bedeutung. In einem Leseförderprojekt in der Schweiz gab es für die Schülerinnen und Schüler die Wahl zwischen Lektüre von Büchern und CD-ROM-Versionen derselben Erzählstoffe. Jungen griffen am Anfang wesentlich häufiger als Mädchen zur Multimedia-Version und wechselten erst nach einiger Zeit zum gedruckten Buch.7 Wo es möglich ist, sollte dieses Angebot mit einbezogen werden. 3. Das Lesen von Sachtexten zur Informationsgewinnung wird mehr zum Thema des Unterrichts gemacht, und zwar in allen Fächern. Jungen zeigen oft mehr Interesse am Sachunterricht oder an Mathematik als am Deutschunterricht. Auch in diesen Fächern spielen Texte eine wichtige Rolle. Die entsprechenden Fachlehrerinnen und Fachlehrer werden in schulinternen Diskussionen zur Förderung des Lesens und Textverstehens einbezogen. Gelesen wird dann in der Schulbibliothek nicht mehr nur im Fach Deutsch, sondern z.B. auch im Sachunterricht. 7 Bertschi-Kaufmann, Andrea: Multimedia und Leseförderung in der Schule. In: Bonfadelli, Heinz / Bucher, Priska (Hrsg.): Lesen in der Mediengesellschaft. Stand und Perspektiven der Forschung. Zürich 2002: pestalozzianum Bertschi-Kaufmann, Andrea: Lesen und Schreiben in einer Medienumgebung. Die literalen Aktivitäten von Primarschulkindern. Aarau 2000: Sauerländer 12 1 0 7. L E S E - I N F O 1 0 Leseförderung in und mit der Schulbibliothek Die Schulbibliothek in der Grundschule bietet über den Unterricht im Klassenraum hinaus besondere Chancen der Leseförderung für Schülerinnen und Schüler. Um die anfängliche Motivation für Bücher und für das Lesen bei den Kindern langfristig zu erhalten, muss etwas anderes stattfinden als in den Deutschstunden im Klassenraum.8 Bücherquiz und Suchspiele Alle Aufgaben, bestimmte Bücher ausfindig zu machen, haben den Vorteil, dass die Schülerinnen und Schüler allein oder in Gruppen den Bestand und die Systematik der Bibliothek aufmerksam durchforsten und genau kennenlernen. Aufträge dieser Art sind handlungsorientiert und mit der Notwendigkeit verbunden, sich abzusprechen. Deshalb sind sie bei den meisten Kindern sehr beliebt. Beispiel: „Wo steht dieser Abschnitt?“ Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern erhält Textabschnitte aus Kinderbüchern. Sie werden in der Gruppe vorgelesen. Nun müssen die entsprechenden Bücher gefunden werden. Auf der Suche nach dem richtigen Buch und der genauen Seite lernen die Kinder sich entweder genau an die Handlung zu erinnern oder sich rasch in einem fremden Buch zu orientieren. Man kann die Aufgabe erleichtern, indem eine begrenzte Anzahl verschiedener Titel zur Auswahl gestellt werden. Beispiel: „Welches Buch ist gemeint?“ Schülerinnen und Schüler erhalten Quizkarten, die verschiedene Angaben zu einem Buch enthalten, eventuell mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. So können die Schülerinnen und Schüler in der Bibliothek Entdeckungen machen, neue Titel und Buchgattungen kennenlernen. Quizkarte 41 (Kinderbücher ab 10) Quizkarte 13 (Kinderbücher ab 6) Dieses Buch handelt von einem Haustier, das man eigentlich nicht in der Wohnung hält. Es kann ziemlich schnell rennen. Die kleine Schwester Zuppi hat es bei einer Tombola gewonnen. Das Buch ist auch verfilmt worden. Wir suchen einen Jungen. Er ist sechs Jahre alt. Er hat lockige Haare und einen Herzkirschenmund. Viele halten ihn für ein Mädchen. Das ärgert ihn jedes Mal. Es gibt mehrere Bände über diesen Jungen. Wie heißt das Buch? Wie heißt ein anderes Buch vom selben Autor? (Tipp: Schau auf der letzten Seite im Buch nach!) Wie ist sein Name? Wie heißt die Autorin der Bücher? 8 Weitere Informationen und Vorschläge zur motivierenden Gestaltung des Leseunterricht sind im Lese-Info 7 zu finden: „Was kommt nach dem Lesen? Weiterführendes Lesen in der Grundschule“ 13 L E S E - I N F O Beispiel: „Steckbriefe“ Gesucht werden Figuren aus Büchern oder berühmte Autorinnen oder Autoren von Kinderliteratur, die mit Hilfe verschiedener Tipps zu finden sind. Beispiel: „In welches Regal gehört dieses Buch?“ Schülerinnen und Schüler ordnen einer Auswahl von Büchern mit jeweiligen Kurzbeschreibungen die richtige Systematik zu. Zur Kontrolle suchen sie in den Regalen und/oder im Katalog. Beispiel: „Upps, was ist denn hier passiert?“ Für die Schülerinnen und Schüler im ersten Schuljahr wird der Umschlag eines bekannten Buches kopiert, auf Karton geklebt, foliert und in Puzzleteile zerschnitten. Nach dem Zusammensetzen durch die Kinder soll das Buch in der Bibliothek gefunden werden. Die älteren Schülerinnen und Schüler machen dasselbe mit der Seite aus einem Sachbuch, das zum Schluss gefunden werden muss. Vorlesen in der Bibliothek In der Bibliothek umgeben von Buchregalen hören die Kinder in entspannter Atmosphäre noch viel gebannter den ausgewählten Geschichten und Abenteuern zu. Durch Vorlesen eines Kapitels aus einem Kinderbuch wird möglicherweise Neugier geweckt und so zum Ausleihen und Weiterlesen zu Hause verlockt. Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Aktivitäten zum Vorlesen in der Grundschule bewährt, z.B.: 9 Beispiel: „Bilderbuchkino” Bilder eines Kinderbuches werden großformatig auf eine Wand projiziert und der Text aus dem Buch wird dazu vorgelesen. Eigenwillige und geheimnisvolle Illustrationen können Interesse und kreative Verstehensprozesse besonders gut hervorrufen. 10 9 Mehr zum Thema Vorlesen im Lese-Info 5: „Vorlesen? Vorlesen!“ Tipps dazu unter www.schulbibliothek.de 10 14 1 0 L E S E - I N F O 1 0 Beispiel: „Partnerlesen“ Abwechselnd lesen sich Schülerinnen und Schüler aus einem Buch vor. Dazu sind Rückzugsnischen besonders geeignet. Beispiel: „Buchvorstellungen“ Schülerinnen und Schüler wählen ein Buch und stellen es ihren Mitschülerinnen und Mitschülern vor. Dabei können unterschiedliche Arten der Präsentation gewählt werden, z.B. durch Vorlesen einer Textstelle oder in Form einer gestalteten „Lesekiste“ (Schuhkarton) bzw. eines Plakats. Freie Lesezeiten Grundsätzlich ist es sinnvoll, den Schülerinnen und Schülern neben Angeboten und Aufgaben, wie sie oben beschrieben sind, auch immer Zeit zu geben, ihre Lektüre frei zu wählen und sich in die Bücher zu vertiefen. Lesen ist eine höchst individuelle Beschäftigung, diese Eigenschaft sollte auch bei der Nutzung der Schulbücherei nicht verloren gehen. Schreibwerkstatt 11 Schülerinnen und Schüler produzieren in der Bibliothek eigene Texte, besprechen ihre Ideen und Schreibziele und lesen sich ihre Textentwürfe in einer Schreibkonferenz gegenseitig vor. Wenn die geschriebenen Texte auch veröffentlicht werden, ist die Motivation umso größer. Im Bereich des kreativen Schreibens12 sind unterschiedlichste Themen für die Schülerinnen und Schüler von Interesse. Die vielen Bücher und Nachschlagewerke im Raum der Bibliothek können inspirieren und bei konkreten Fragen zur Klärung beitragen. 11 Zur Verbindung von Lesen und Schreiben gibt es weitere Hinweise im Lese-Info 4: „Lesen und Schreiben gehören zusammen“. 12 Anregungen finden sich bei: Merkelbach, Valentin: Kreatives Schreiben, Braunschweig 1993: Westermann und Moers, Edelgard / Zühlke, Stefanie: Schreibwerkstatt Grundschule, Donauwörth 1999: Auer Verlag 15 8. L E S E - I N F O Besondere Aktivitäten in der Schulbibliothek Autorenlesungen, Begegnungen mit „Büchermacherinnen und Büchermachern“ Lesungen sind Höhepunkte im literarischen Leben der Schule. Die Erfahrung zeigt, dass die persönliche Begegnung mit einer Autorin oder einem Autor auf Kinder nachhaltigen Eindruck macht und große Neugier an deren Büchern weckt. Sie können nachfragen, persönliche Meinungen äußern oder Hintergründe der Geschichten erfahren. Zu hören, wie der Prozess des Schreibens und Herstellens bis zum fertigen Buch verläuft, weckt bei manchen Kindern ein ganz neues Interesse. Sie erkennen, dass Kreativität und Fantasie, aber auch handwerkliche Tätigkeiten und finanzielle Entscheidungen für das Erscheinen eines Buches notwendig sind. Der Blick hinter die Kulissen der Buchproduktion kann den Schülerinnen und Schülern einen aufmerksameren Umgang mit den Büchern selbst vermitteln. Als Kenner können sie in Zukunft auch die Aufmachung wertschätzen. Gute Hilfe leistet bei der Planung einer Autorenlesung der Friedrich-Bödecker-Kreis.13 Vorlesewettbewerb Grundschulen gestalten Vorlesewettbewerbe meist individuell für ihre Schülerschaft im Rahmen der schuleigenen Lesekonzepte in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, öffentlichen Bibliotheken und sonstigen kulturellen Einrichtungen. Der Vorlesewettbewerb bietet die Gelegenheit, die eigene Lieblingsgeschichte vorzustellen und jede Menge neue Bücher zu entdecken. Die jeweiligen Sieger können ihr Buch im Rahmen einer größeren Veranstaltung auch Eltern und Verwandten vorstellen. Lesenacht Übernachtungen der ganzen Klasse in der Schulbibliothek – mit einer ausgedehnten Vorlesephase meist spannender Abenteuer, mit Taschenlampen so lange schmökern, bis die Augen zufallen – sind besondere Ereignisse der gemeinsamen Grundschulzeit. Die Wahrnehmung wird geschärft für geheimnisvolle oder merkwürdige Erzählungen und das Gefühl entsteht, gemeinsam etwas Besonderes zu erleben. Es gibt vielfältige Anregungen zur Gestaltung von Lesenächten und ihre lesedidaktische Begründung.14 13 14 16 vgl. www.boedecker-kreis.de vgl. www.lesenacht.de 1 0 L E S E - I N F O 1 0 Bücherflohmarkt/Büchertauschbörse In den Regalen der Kinder stehen meist etliche Bücher, die wahrscheinlich kein zweites Mal gelesen werden. Es bietet sich an, sie an andere weiterzugeben und im Gegenzug selbst etwas Neues einzutauschen. Planung, Information der anderen Klassen und praktische Durchführung einer solchen Aktion können Schülerinnen und Schüler einer Grundschulklasse schon selbst übernehmen. Wenn Geld eingenommen wird, kann es z.B. für neue Bücher ausgegeben werden. Große lesen für Kleine Besuche von Kindergartengruppen z.B. in der Schulbibliothek sind geeignet, die zukünftigen Schülerinnen und Schüler mit der Schule vertraut zu machen. Die Schulkinder stellen einen wichtigen Kontakt zu den jüngeren Kindern her, um die Schulbibliothek von Anfang an als Ort der Buchstaben und als Ort des Lesens zu präsentieren. Es wird eine unkomplizierte Hinführung zur Buchkultur ermöglicht. Vor dem Besuch werden Bilderbücher sorgfältig von den Schulkindern ausgewählt und das Lesen geübt, so dass die kleinen Zuhörerinnen und Zuhörer gespannt lauschen, was ihnen vorgetragen wird. Entwicklung von Interessen und Kompetenzen rund um Bücher und Buchkultur, deren Entwicklung bereits in der frühen Kindheit beginnt, kann hier auf einfache Art und Weise fortgesetzt werden.15 15 vgl. zur Kooperation zwischen Kindergarten und Schule: Bildung von Anfang an. Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Hessen, Entwurf für die Erprobungsphase, Stand: August 2005. Hessisches Kultusministerium / Hessisches Sozialministerium. Wiesbaden 2005 17 9. L E S E - I N F O Die lesende Schule – oder: Nachlese zum Abschluss der Lese-Infos An dieser Stelle endet die Reihe der zehn Lese-Infos. Sie haben einen weiten Bogen geschlagen, um die vielfältigen Aspekte des schulischen Lesens zu beleuchten: Angefangen mit grundsätzlichen Ausführungen zum Lesen als Wahrnehmungstätigkeit, zur Bedeutung von Schriftlichkeit aus gesellschaftlicher und individueller Perspektive, über die förderliche Funktion des Vorlesens, den Schriftspracherwerb und das weiterführende Lesen längerer und komplexerer Texte, die besonderen Anforderungen im Leseunterricht mit Kindern anderer Herkunftssprachen und schließlich die anspruchsvolle Aufgabe für Lehrkräfte, Leseleistungen zu beurteilen. Abgeschlossen wurde die Reihe mit Gedanken und Vorschlägen zur Zusammenarbeit mit Eltern und zur Gestaltung der Schulbibliotheksarbeit. Das Ziel der Leseerziehung bleibt weiterhin, allen Schülerinnen und Schülern die notwendige Lesekompetenz zu vermitteln, um sich in unserer durch Schrift geprägten Welt auch in Zukunft selbstbestimmt und sozial verantwortlich am gesellschaftlichen Leben beteiligen zu können. Umso besser, wenn darüber hinaus Erfahrungen vermittelt werden, die dazu führen, dass Lesen als literarisches Vergnügen und bereichernde Freizeitgestaltung angesehen und praktiziert wird. 18 1 0 10. L E S E - I N F O 1 0 Literaturempfehlungen Bertschi-Kaufmann, Andrea: Multimedia und Leseförderung in der Schule. In: Bonfadelli, Heinz / Bucher, Priska (Hrsg.): Lesen in der Mediengesellschaft. Stand und Perspektiven der Forschung. Zürich 2002: pestalozzianum Bertschi-Kaufmann, Andrea: Lesen und Schreiben in einer Medienumgebung. Die literalen Aktivitäten von Primarschulkindern. Aarau 2000: Sauerländer Graf, Werner: Knick oder Kick in der Lektürebiographie? Die literarische Pubertät. In: Barsch, Achim / Behnken, Imbke / Hurrelmann, Bettina & Rosebrock, Cornelia (Hrsg.): Lesen und Schreiben. Velber 2003: Friedrich Hessisches Kultusministerium / Hessisches Sozialministerium: Bildung von Anfang an. Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Hessen, Entwurf für die Erprobungsphase, Stand: August 2005. Wiesbaden 2005 Hessische Lehrerzeitung (Zeitschrift der GEW Hessen), Titelthema: Lesen. Heft 2. Februar 2005 Karge, Sonja: Wie halte ich eine Schulbücherei am Leben. In: Grundschulzeitschrift 153/2001. S. 42 Kooperation macht stärker: Medienpartner Bibliothek und Schule. Bertelsmann Stiftung, 2. Auflage 2005 (Buch und Materialien auf CD-ROM) Moers, Edelgard / Zühlke, Stefanie: Schreibwerkstatt Grundschule. Donauwörth: 1999: Auer Merkelbach, Valentin (Hrsg.): Kreatives Schreiben. Braunschweig 1993: Westermann PISA 2000 – Basiskompetenzen von Schülerinnen und Schülern im Vergleich. Opladen 2001: Leske und Budrich Richter, Karin / Plath, Monika: Lesemotivation in der Grundschule. Empirische Befunde und Modelle für den Unterricht. Weinheim 2005: Juventa Rosebrock, Cornelia: Informelle Sozialisationsinstanz peer-group. In: Groeben, Norbert / Hurrelmann, Bettina (Hrsg.): Lesesozialisation in der Mediengesellschaft. Weinheim 2004: Juventa Wiesbadener Proklamation: Ergebnis der Fachtagung „Alle Mann ans Buch“ in Kooperation vom HeLP Wiesbaden, dem Hessischen Kultusministerium und dem „Kulturmobil“ (Leseförderung bei Jungen und männlichen Jugendlichen) 19 L E S E - I N F O Internetadressen www.schulmediothek.de Deutscher Bildungsserver http://schule.bildung.hessen.de/informationen/schulbibliotheken Hessischer Bildungsserver www.schulbibliotheken.de Landesarbeitsgemeinschaft der Hessischen Schulbibliotheken (LAG) www.learn-line.nrw.de/angebote/lesekinder/beispiele/ schullesefoerderung.pdf und www.buecherwurm.nrw.de Leseinitiative in Nordrhein-Westfalen www.vorlesewettbewerb.de www.antolin.de Interaktive Leseförderung www.lesepirat.de kostenfreie interaktive Leseförderung www.ifla.org/VII/s11/pubs/mani-g.htm Schulbuchmanifest der UNESCO (2001) www.lesen-in-deutschland.de Initiative von Bund und Ländern zur außerschulischen Leseförderung www.ajum.de Datenbank mit Titeln der Kinder- und Jugendliteratur www.stiftunglesen.de www.deutschland-liest-vor.de www.boedecker-kreis.de Organisation von Autorenlesungen www.schulbibliothek.at Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und verschiedene Organisationen und Verbände (Österreich) 20 1 0 L E S E - I N F O 1 0 www.hlb-wiesbaden.de/lev1/5.html Materialien zur Leseförderung für Vor- und Grundschule - Publikationenreihe der Stadtbücherei Frankfurt am Main für Pädagogen, Lehrer, Eltern und Multiplikatoren, Kontakt: [email protected] www.erz.be.ch/site/kulturfoerderung-referat-garbe.pdf Vortrag auf dem Berner Bibliothekskongress am 31.03.2005. Garbe, Christine: Mädchen lesen ander(e)s und besser – wie kommen die Knaben zum Buch? Voraussetzungen und Konzepte einer geschlechtsspezifischen Leseförderung 21 Hessisches Kultusministerium Lese-Info 10: Schulbibliothek: LESEN & MEHR Hessisches Kultusministerium Luisenplatz 10 65185 Wiesbaden