Riester-Fondssparpläne Gute Aussichten für junge Sparer
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Riester-Fondssparpläne Gute Aussichten für junge Sparer
in Kooperation mit dem Finanzportal biallo.de Von Max Geißler 04/2015 Riester-Fondssparpläne Gute Aussichten für junge Sparer Immer mehr Riester-Sparer setzen auf Fonds. Gut drei Millionen RiesterFondssparpläne registriert inzwischen der Fondsverband BVI – Tendenz steigend. Die Spareinlagen summieren sich auf rund 16 Milliarden Euro. Damit rangieren RiesterFondssparpläne zwar noch weit hinter Riester-Rentenpolicen, die mit rund elf Millionen Verträgen unangefochten das beliebteste Riester-Produkt sind – doch der Vorsprung schmilzt. Die Absicht der Fondssparer ist klar: Sie möchten mit der Fokussierung auf Aktien höhere Renditen und damit höhere Renten erwirtschaften, als es aktuell mit den Magerzinsen für Riester-Banksparpläne und den gesunkenen Garantiezinsen für RiesterRentenversicherungen möglich ist. Für jüngere Sparer ist diese Hoffnung durchaus begründet, für ältere trifft dies nur bedingt zu. 1. So funktionieren Riester-Fondssparpläne 1a. Grundprinzip Sparplan: Riester-Fondssparpläne entsprechen dem klassischen Sparplanprinzip: Der Anleger überweist regelmäßig, zumeist monatlich, einen bestimmten Betrag an die Investmentgesellschaft. Diese erwirbt mit dem Geld Anteile ausgewählter Investmentfonds und verwahrt die Papiere in einem Depot. Die Auswahl der Fonds erfolgt in der Regel durch die Investmentgesellschaft. Je näher das Rentenalter rückt, desto größere Sparanteile fließen in schwankungsarme und wertstabile Rentenfonds. Förderung: Der Staat unterstützt das Riester-Vorsorgesparen mit Geldprämien und Steuervergünstigungen. Pro Sparvertrag gibt es jährlich 154 Euro Grundzulage plus 300 Euro je Kind. Vor 2008 geborene Kinder erhalten 185 Euro Kinderzulage. Zusätzlich dürfen Riester-Sparer bis zu 2.100 Euro als Sonderausgabe in der Steuererklärung geltend machen. Sind die erhaltenen Fördergelder geringer als die durch den Sonderausgabenabzug erzielbare Steuerersparnis, schreibt das Finanzamt die Differenz dem Anleger für das nächste Jahr gut. Rentenphase: Die Auszahlung des angesparten Vorsorgeguthabens erfolgt als lebenslange Rente. Bei Abschluss des Vertrags steht die garantierte Mindestrente bereits fest. Ihre Höhe ergibt sich durch die Kapitalgarantie auf die eingezahlten Beiträge und die staatlichen Zulagen. 1b. Vertragsbedingungen Laufzeit: Neu abgeschlossene RiesterFondssparpläne laufen mindestens bis zum 62. Lebensjahr, Altverträge bis zum 60. Anschließend folgt die Verrentung mittels Auszahlplan. Ab dem 85. Lebensjahr wird der Auszahlplan durch eine Rentenversicherung ersetzt, die lebenslange Zahlungen garantiert. Eigenbeitrag: Um in den Genuss der vollen Zulagen zu kommen, müssen Sparer einen Mindesteigenbeitrag von vier Prozent des Vorjahresbruttoeinkommens erbringen. Zahlt der Sparer weniger ein, kürzt sich der staatliche Zuschuss entsprechend. Flexibilität: Riester-Fondssparpläne sind völlig flexibel: Sparer können ihre www.biallo.de Seite 2 Beiträge bei Bedarf reduzieren oder ganz aussetzen, aber natürlich auch erhöhen. Ebenso kann man frei wählen, in welchem Rhythmus man einzahlen möchte monatlich, zweimonatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich. Kapitalentnahme: Riester-Sparer können sich bis zu 30 Prozent ihres Vorsorgeguthabens zu Beginn der Rentenphase auf einen Schlag auszahlen lassen. Allerdings muss man das ausgezahlte Geld versteuern, weshalb die Entnahme nicht unbedingt ratsam ist. Kapitalschutz: Riester Fondssparpläne sichern die eingezahlten Gelder plus Zulagen zu Rentenbeginn. Wird der Vertrag vorzeitig aufgelöst, besteht kein Kapitalschutz. Kündigung: Bei vorzeitiger Vertragskündigung muss der Sparer die erhaltenen Zulagen plus Steuervorteile an das Finanzamt zurückzahlen. Tod: Guthaben aus Riester-Renten können steuerunschädlich an den Ehepartner im Todesfall übertragen werden. Voraussetzung dafür ist, dass der Partner über einen eigenen RiesterVertrag verfügt, andernfalls gehen Zulagen plus Steuervorteile verloren. Vererbung: Erben haben nur Anspruch auf das angesammelte Kapital abzüglich der steuerlichen Förderung und Zuschüsse. Aufgelaufene Zinsen und Erträge (Kursgewinne) müssen sie versteuern. 2. Anbieter und Depotstrategien Riester-Fondssparpläne werden von Banken angeboten, die Ausführung des Sparplans und die Verwahrung der Fondsanteile erfolgt durch bankeigene Investmenthäuser. Aktuell bieten vor allem drei Wertpapierhäuser Fondssparpläne an: DWS (Deutsche Bank) Deka (Sparkassengruppe) Union Investment (Volks- und Raiffeisenbanken) Alle Anbieter setzen dabei auf hauseigene, aktiv gemanagte Investmentfonds. Das bringt für Sparer nicht nur Vorteile, im Gegenteil. Erstens ist dadurch die Auswahl der Fonds eingeschränkt und zweitens fallen für diese Fonds im Vergleich zu kostengünstigen ETFs relativ hohe Gebühren an. Das aktive Management der Fonds ermöglicht zwar Renditen über dem Marktdurchschnitt – doch das gelingt dauerhaft nur den wenigsten Fonds. Depotstrategien Die Fondsgesellschaften setzen in der Regel auf dynamische Anlagekonzepte. Das bedeutet, sie schichten die Anlegergelder je nach Marktlage zwischen chancenreichen Aktienfonds und sicheren Rentenfonds hin und her. Dadurch soll einerseits die geforderte Kapitalgarantie zu Rentenbeginn gesichert und gleichzeitig ein möglichst hoher Aktienanteil garantiert werden – denn dieser bildet die Grundlage für überdurchschnittliche Renditen. Was zunächst nach einem guten Plan klingt, beinhaltet in der Praxis jedoch Stolperfallen. Ständiges Umschichten geht nämlich häufig zu Lasten der Rendite. Dies wurde in den zurückliegenden Jahren vor allem Besitzern der Uni Profirente von Union Investment zum Nachteil. Denn aus deren Depots wurden große Aktienbestände gerade dann verkauft, als die Kurse niedrig waren. Da die in Rentenfonds umgeschichteten Anteile nicht zurückgeschichtet wurden, konnten diese Sparpläne von der späteren Börsenrallye nur im geringen Umfang profitieren. Anders bei der DWS Toprente. Hier werden die Rentenfondsanteile bei aussichtsreicher Börsenlage sukzessive wieder in Aktienanteile zurückgeschichtet. Entscheidend für den Umfang der Umschichtungen ist das Alter des Sparers. Bei einer Restlaufzeit von zwanzig und mehr Jahren wird kaum eine Fondsgesellschaft die Aktienanteile verringern, da bis zum Renteneintritt erlittene Kursverluste aller Voraussicht nach wieder ausgeglichen werden können. Dagegen sind Riester-Sparpläne mit Restlaufzeiten von weniger als zehn Jahren deutlich stärker von Umschichtungen betroffen. Auch reine Zulagenverträge, in die Ehepartner von unmittelbar Riester-Berechtigten nur www.biallo.de Seite 3 einmal im Jahr einzahlen, werden häufig umgeschichtet. Die Fondsgesellschaften arbeiten vorrangig mit zwei unterschiedlichen Depotstrategien, um das Riester-Kapital der Fondssparer zu sichern: Umschichtung nach Ablaufmanagement: Bei diesem Konzept wird das Vorsorgeguthaben Schritt für Schritt von Aktien- in Rentenfonds umgeschichtet, je näher die Auszahlungsphase rückt. Das Ablaufmanagement orientiert sich also vor allem an der Restlaufzeit des Sparplans – die Entwicklung an den Kapitalmärkten spielt keine Rolle. Sollten die Börsenkurse gerade durch die Decke schießen, gehen die Kursgewinne verloren. Höchststandsicherung: Arbeitet der Sparplan mit Höchststandsicherung, dann wird der jeweils höchste erreichte Stand des Vorsorgeguthabens zu Beginn der Auszahlphase garantiert. In der Regel werden die Kurshöchststände jeden Monat neu festgesetzt. Vorteil: Das Guthaben kann bis zum Start der Auszahlungen nicht mehr unter den Höchststand sinken. Nachteil: Die Aktienquote ist oft sehr gering, was zu Lasten der Rendite geht. 3. Kosten, Risiken und Steuern 3a. Kosten Riester-Fondssparpläne gelten nach Banksparplänen als vergleichsweise Kostengünstigste Riester-Produkte. Unter KostenNutzen-Gesichtspunkten sind sie sicherlich effektiv, denn sie versprechen gute Renditechancen. Wird jedoch rein die Kostenseite betrachtet, ist das Bild weniger positiv. Anleger zahlen Ausgabeaufschläge und Depotgebühren. Hinzu kommen die bei aktiv verwalteten Investmentfonds üblichen Managementgebühren. Diese betragen je nach Fondsart zwischen 0,15 und 1,50 Prozent pro Jahr. Wie hoch die Kostenbelastung ausfällt, zeigt exemplarisch die folgende Tabelle: Kostenvergleich ausgewählter Riester-Fondssparpläne Produkt Ausgabeaufschlag Depotgebühren im Jahr Jährliche Fondsgebühren 3,5 Prozent 0,0 Euro 0,88 – 1,17 Prozent Uni-Profi-Rente 3,0 – 5,0 Prozent 13,50 Euro 0,82 – 1,58 Prozent DWS Top-Rente Dynamik Balance 4,5 Prozent 3,5 Prozent 15,40 Euro 15,40 Euro 1,5 Prozent 1,3 Prozent 15,40 Euro 1,5 Prozent Deka Bonusrente DWS RiesterrentePremium Fairr-Riester 5,5 Prozent Abschlussgebühr plus 5 Prozent für staatliche Zulagen und zusätzliche Einzahlungen 0,0 Prozent 2 Prozent bis 5.000 Euro Einlage 1 Prozent bis 10.000 Euro Einlage 0,5 Prozent ab 10.000 Einlage 0,14 – 0,5 Prozent Zzgl. 2,50 Euro / Monat Kontogebühr Quelle: Biallo.de, Angaben der Anbieter, Stand: Januar 2015 www.biallo.de Seite 4 Tipp: Riester-Fondsparpläne kann man nicht nur bei Banken und Fondsgesellschaften erwerben, sondern auch bei freien Fondsvermittlern. Diese bieten oft hohe Rabatte auf den Ausgabeaufschlag. Die Nachlässe betragen in der Regel 50 Prozent, manchmal sogar bis zu 100 Prozent. Hier eine kleine Auswahl: AAV Fondsvermittlung: 100 Prozent Rabatt auf den Ausgabeaufschlag bei der DWS Top-Rente. 90 Prozent Rabatt auf die Abschluss- und Vertriebskosten von 5,5 Prozent des Eigenbeitrags. 100 Prozent Rabatt auf die Abschlusskosten in Höhe von 5,0 Prozent auf staatliche Zulagen. Für beide Riester-Arten: 100 Prozent Rabatt auf die Depotgebühren ab 25.000 Euro Depoteinlage. AVL: 100 Prozent Rabatt auf den Ausgabeaufschlag beim Riester-Cominvest Förderdepot. 100 Prozent Rabatt auf die Depotgebühren ab 25.000 Euro Depoteinlage. Fondsclever: 100 Prozent Rabatt auf den Ausgabeaufschlag für RiesterFonds. 100 Prozent Rabatt auf die Depotgebühren ab 25.000 Euro Depoteinlage. 3b. Risiken Riester-Fondssparpläne bieten zwar langfristig gute Renditeaussichten, dennoch sind sie nicht für jedermann geeignet. Grund: Sie besitzen keine Gewinngarantie! Die Fondsgesellschaften müssen lediglich zu Beginn der Auszahlphase (frühestens mit 60 Jahren) die Summe der eingezahlten Beiträge und Zulagen garantieren. Zwischenzeitliche Verluste sind nicht ausgeschlossen, das gilt vor allem, wenn der Sparplan vorzeitig gekündigt wird. Ob der Fondssparplan letztlich mehr erwirtschaftet als den Kapitalerhalt, ist ungewiss. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa der Entwicklung an den Kapitalmärkten, dem Anlagekonzept und der Qualität der zur Auswahl stehenden Fonds. Entscheidet sich der Anleger für das falsche Depotkonzept beziehungsweise die Portfoliomanager für die falsche Anlagestrategie, kann viel Rendite verloren gehen. Hinweis: Wer auf eine Gewinngarantie nicht verzichten möchte, der muss eine klassische Riester-Rentenversicherung wählen. Rentenpolicen bieten derzeit eine Garantieverzinsung von 1,25 Prozent auf den Sparanteil plus Beteiligung an den Überschüssen der Gesellschaft. 3c. Steuern Sparphase: Riester-Sparer sind während der Ansparphase von Kapitalertragsteuern befreit. Das Sparguthaben kann also ungemindert den Zinseszinseffekt ausnutzen und wachsen. Auszahlphase: Riester-Renten fließen zu 100 Prozent in das zu versteuernde Einkommen im Rentenalter ein. Beträgt der Steuersatz eines Rentners 25 Prozent, so sind dementsprechende Zahlungen ans Finanzamt fällig. 4. Riester-Fondssparpläne im Detail 4a. Deka-Bonusrente Die Deka-Bonusrente der Sparkassen folgt dem Lebenszyklusmodell. Je nach Lebensalter investieren Vorsorgesparer in einen von sechs verschiedenen Investmentfonds. Die Portfoliostruktur wird durch den maximal möglichen Aktienanteil bestimmt. Beispiel: Der Mischfonds Deka-BR 20 investiert bis zu 20 Prozent seines Vermögens in Aktien. Entsprechend der Fondszusammensetzung verhalten sich Risiko und Rendite: Ein Aktienanteil bis 100 Prozent besitzt ein höheres Risiko, bringt aber die höchste Rendite. Sparkonzept: Die Vermögensstruktur der Deka-Bonusrente ist in drei Phasen eingeteilt: 1. In der Ansparphase werden die Eigenbeiträge, die Riester-Zulagen und die Erträge in eine lebenszyklusorientierte Fondsanlage investiert. Je länger die Zeit bis zum Ruhestand, desto höher der Aktienanteil – mit der Chance auf eine möglichst hohe Rendite. www.biallo.de Seite 5 2. Fünf Jahre vor Beginn der Auszahlungsphase greift die Sicherungsphase: Das Vorsorgevermögen wird – mit dem Ziel, das Kapital vor starken Kursschwankungen zu schützen – in wertstabilere Anlagen umgeschichtet. 3. Zwischen Vollendung des 62. und 67. Lebensjahres beginnt eine zweistufige Auszahlungsphase: Bis zum 85. Lebensjahr erhält man monatliche Leistungen im Rahmen eines FondsAuszahlplans, danach lebenslange Zahlungen aus einer Rentenversicherung. Fonds und Wertentwicklung Deka Bonusrente Fonds Rendite 1 Jahr Rendite 5 Jahre Deka BR 20 7,3 Prozent 24,8 Prozent Deka BR 35 9,5 Prozent 33,8 Prozent Deka BR 55 11,7 Prozent 45,1 Prozent Deka BR 75 14,4 Prozent 57,1 Prozent Deka BR 85 14,6 Prozent 61,8 Prozent Deka BR 100 17,8 Prozent 75,9 Prozent Quelle: Deka, Stand: Januar 2015 Bewertung: Die Deka operiert nach dem Motto: Sicherheit kommt vor Rendite. Die Kundendepots werden frühzeitig sicherheitsorientiert ausgerichtet und defensiv weitergeführt. Die Bonusrente empfiehlt sich daher für sicherheitsorientierte Sparer, die eine feste Vermögensaufteilung über die gesamte Laufzeit wünschen. 4b. Deka-Zukunftsplan Der Zukunftsplan hat eine Mindestlaufzeit von zwei Jahren. Es gibt ihn als Classicund als Select-Variante. Die ClassicVariante investiert ohne Einflussmöglichkeit des Riester-Sparers in drei Mischdachfonds und einen Geldmarktfonds zur Absicherung des Vermögens. Bei der Select-Variante kann der Sparer entscheiden, in welchen von drei Aktienfonds seine Sparraten fließen. Für die Absicherung stehen drei Renten und ein Geldmarktfonds bereit. Anlagesteuerung: Zu Vertragsbeginn wird ein möglichst hoher Anteil des Kapitals in chancenreiche Aktien- beziehungsweise Mischfonds investiert. Während der Ansparphase werden die Anlageschwerpunkte laufend geprüft und bei Bedarf automatisch angepasst. Fünf Jahre vor der Auszahlungsphase beginnt die sogenannte Höchststandsicherung. Hierbei wird jeden Monat ermittelt, ob das Vermögen einen noch höheren Stand erreicht hat. Ist dies der Fall, wird dieser neue Höchststand zu Beginn der Auszahlungsphase festgeschrieben. Bewertung: Eine Analyse von Finanztest ergab, dass beide Varianten des Zukunftsplans vergleichsweise teuer sind. Die Dachfonds der Classic-Variante seien zwar gute Anlageobjekte, kosten aber mehr als zwei Prozent pro Jahr. Der Zukunftsplan Select biete zwar niedrigere Kosten, hat aber keine empfehlenswerten Fonds. 4c. DWS Top-Rente Der DWS Fondsparplan unterteilt sich in zwei Generationen: Die Top-Rente Dynamik ist für Sparer bis Mitte 30 konzipiert. Hier kann der Aktienanteil bis 100 Prozent betragen. Die Top-Rente Balance ist für Anleger ab 40 bis Mitte 50 gedacht. Bei ihr liegt der Aktienanteil bei maximal 60 Prozent. Beide Varianten werden aktiv von der DWS gemanagt. Neben verschiedenen Aktienfonds bilden Renten- und Geldmarktfonds das Depotgerüst. Die Depotzusammensetzung wird je nach Marktlage und Anlagedauer fortlaufend geändert, Umschichtungen in beide Richtungen sind möglich. Dabei hilft ein finanzmathematisches Modell. Der Sparer hat keinen Einfluss auf die Fondsauswahl. Bewertung: Das Konzept ist vor allem für junge Sparer gut geeignet. Für Sparer ab 40 ist der Rentenanteil eigentlich zu hoch, das kostet auf lange Sicht Rendite. Die Gebühren liegen laut Finanztest am oberen Rand des akzeptablen. www.biallo.de Seite 6 4d. Riester-Rente Premium Auch hier gibt es zwei Modelle: die Standard-Variante und die Balance-Variante. Bei der Standard-Variante fließen die Sparbeiträge in Dachfonds mit hohem Aktienanteil und in verschiedene Rentenfonds. Die Balance-Variante investiert in Mischdachfonds mit geringeren Aktienanteilen. Der Sparer hat keinen Einfluss auf die Zusammensetzung des Fondsportfolios sowie auf die Fondsauswahl. Es gilt: In jungen Jahren kann das Depot bis zu 100 Prozent aus Aktien bestehen, mit fortschreitendem Alter sinkt der Aktienanteil. Neu: Ab dem 55. Lebensjahr kann eine Höchststandsicherung gewählt werden. Damit sind erzielte Kursgewinne für alle Zeit gesichert. Nachteil: Hohe Abschlusskosten von 5,5 Prozent verteilt auf die ersten fünf Jahre. Hinzu kommen weitere fünf Prozent für erhaltene Zulagen. Bewertung: Gute Ertragschancen, ähnlich wie bei der Top-Rente, doch üppige Kosten belasten die Nettorendite – für ältere Sparer mit kurzem Sparhorizont ungeeignet. talmarkt länger auf Talfahrt geht und die Restlaufzeit unter zwanzig Jahren liegt, schichtet die Gesellschaft das Anlagekapital sukzessive in den Uni Euro Renta um. Fondsrenditen der Uni-Profirente Fonds Rendite 1 Jahr Rendite 5 Jahre Uni Global 14,8 Prozent 74,2 Prozent Uni Renta 5,8 Prozent 19,6 Prozent Euro Quelle: Biallo.de, Stand: Januar 2015 Sparer können auf eigenen Wunsch Aktienfondsanteile auch vollständig in den Rentenfonds umschichten lassen. Eine Rückübertragung in den Aktienfonds findet allerdings nicht statt. Das ist schade, denn klettern die Börsenkurse, profitieren Riester-Sparer nicht von den erzielbaren Aktienkursgewinnen. Lediglich neu gekaufte Anteile fließen dann in den Aktienfonds. Kosten: Sparer zahlen fünf Prozent Ausgabeaufschlag für Aktienfondsanteile und drei Prozent für den Rentenfonds. Die jährlichen Kosten betragen 1,58 Prozent für den Uni Global und 0,82 Prozent für den Uni Euro Renta. Vorteil: Der lange und hohe Aktienanteil bietet hohe Renditechancen. Ältere Sparer können ebenfalls bis ins hohe Alter Börsenchancen nutzen. 4e. Uni Profirente Union Investment bietet das Angebot mit der größtmöglichen Aktienquote. Die Gelder fließen so lange wie möglich in den Uni Global, einem weltweiten Aktienfonds mit sehr gutem Rating. Nur wenn der Kapi- Bewertung: Höheres Risiko als mit anderen Riester-Fondssparplänen. Für risikobewusste Sparer sowohl in jungen als auch in älteren Jahren empfehlenswert. Das „Thema der Woche“ ist ein Service der Verbraucher-Redaktion Biallo & Team GmbH, Bahnhofstraße 25, 86938 Schondorf. Sie können uns erreichen unter [email protected] oder per Telefon: 08192/93379-0. Weitere Infos unter www.biallo.de www.biallo.de