Initiative Deutsche Manufakturen
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Initiative Deutsche Manufakturen
Reinhard Krause Ministerialrat TEL FAX E-MAIL INTERNET DATUM +49 30 18615 7511 +49 30 18615 5551 [email protected] www.bmwi.de Berlin, 23. November 2010 Initiative Deutsche Manufakturen - Handmade in Germany „Die Initiative Deutsche Manufakturen - Handmade in Germany ist Symbol für den Einfallsreichtum und die handwerkliche Fertigungskunst der deutschen mittelständischen Wirtschaft. „Handmade in Germany“ unterstreicht durch renommierte Produkte mit höchsten Qualitätsstandards in besonderer Weise die Stärken des Produktionsstandorts Deutschland. Handwerkliche Fähigkeiten auf höchstem Niveau, die auf der Tradition deutscher Handwerkskunst aufbauen, sind die Grundlage für die erworbene Reputation der Unternehmen, die sich in dieser Initiative zusammengeschlossen haben. „Handmade in Germany“ ist durch die gebündelte Außendarstellung und Vermarktung ein positiver Beitrag zum Ansehen des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Für die Wahrnehmung im Ausland wird das Bild unseres Landes als traditioneller Herkunftsort industriell gefertigter Güter attraktiv und glaubwürdig um die Komponente der marktgängigen Handarbeit ergänzt. Der Initiative steht bei ihren denkbaren Auslandsaktivitäten das Netz der in 80 Ländern vertretenen deutschen Auslandshandelskammern mit ihren vielfältigen Kontakten in der Wirtschaft der Gastländer zur Nutzung zur Verfügung. Ebenso können von der Bundesregierung unterstützte Auslandmessebeteiligungen sowie Auslandsaktivitäten der Germany Trade and Invest GmbH nützliche Plattformen bieten, um „Handmade in Germany“ und die Produkte der an der Initiative beteiligten Unternehmen bekannt zu machen.“ HAUSANSCHRIFT VERKEHRSANBINDUNG Scharnhorststraße 34 - 37 10115 Berlin U6 Naturkundemuseum S-Bahn Berlin Hauptbahnhof Initiative Deutsche Manufakturen – Handmade-in-Germany Die Initiative Idee „Made in Germany“ steht seit jeher für Qualitätsprodukte aus deutscher Industrieproduktion und gilt weltweit als Gütesiegel. Doch der Wirtschaftsstandort Deutschland steht für mehr als industriell gefertigte Güter: Gegen den Trend globaler Massenfertigung sind Produkte aus deutschen Manufakturen im In- und Ausland hoch angesehen und im Markt erfolgreich. Dies lässt die Presse von einer „Renaissance der Manufakturen“ sprechen. Die Initiative Deutsche Manufakturen will die gemeinsamen Interessen bündeln und die Bedeutung der Manufakturen als Arbeitgeber sowie ihren positiven Beitrag für das Image Deutschlands im Ausland bekannt machen. Geschichtlicher Hintergrund Historisch gesehen war die Manufaktur (lat.: manus und factura) im 18. Jahrhundert der Prototyp der industriellen Warenproduktion, der Übergang vom klassischen Handwerk zur modernen Fabrik. Gekennzeichnet waren die Betriebe vor allem durch einen arbeitsteiligen Produktionsprozess, die Zusammenarbeit verschiedener Gewerke, und die im Vergleich zum Handwerksbetrieb relativ große Mitarbeiterzahl. Rückblickend können die Manufakturen als Keimzelle des Wirtschaftsstandorts Deutschland bezeichnet werden. Heute, im Zeitalter der industriellen Produktion, steht der Begriff Manufaktur für eine neue Form der Exklusivität, für handgefertigte und maßgeschneiderte Produkte von außergewöhnlich hoher Wertigkeit und Qualität. Ziele der Initiative Durch zukünftige gemeinsame Aktivitäten und Auftritte möchte die Initiative deutlich machen, dass… deutsche Manufakturen für Produkte von höchster Qualität stehen. das Manufakturwesen einen wichtigen Standortfaktor darstellt und zu einem positiven Image im Ausland beiträgt. Manufakturen wichtige Tugenden des deutschen mittelständischen Unternehmertums verkörpern. Ansprechpartnerin: Friederike Meister, Initiative Deutsche Manufakturen c/o ORCA Affairs GmbH, Schumannstr. 5, 10117 Berlin Tel: +49 30 288 76 115 Fax: +49 30 288 76 111 [email protected] Die Gründungsmitglieder der Initiative Die Initiative möchte die gesamte Bandbreite des deutschen Manufakturwesens aufzeigen: Von der hoch spezialisierten Zwei-Mann-Manufaktur bis zu im Laufe der Zeit zu größeren Unternehmen gewachsenen, weltweit präsenten Manufakturen. Von traditionsreichen Unternehmen in klassischen Branchen bis zu jungen Unternehmen mit innovativen Produkten. Die Gründungsmitglieder der Initiative spiegeln dieses Spektrum wider: Die Berliner Manufaktur Burmester produziert seit 1977 High End Audiosysteme und hat unter anderem den neuen Porsche Panamera mit einem High-End Surround Sound-System ausgestattet. Unter den zukünftigen Projekten von Klais Orgelbau, in deren 1882 gegründeten Orgelbauwerkstatt die Instrumente des Kölner Domes und der Twin Tower in Kuala Lumpur entstanden sind, ist auch die Hamburger Elbphilharmonie, die mit einer Konzertorgel ausgestattet wird. Das Porzellan der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM), die einst im Jahre 1763 von Friedrich dem Großen (Friedrich II.) erworben wurde, ist ein geschätztes Gastgeschenk für Politiker aus zahlreichen Ländern – von Michail Gorbatschow bis hin zu Barack Obama. Die Manufaktur Joh’s Stübben ist seit 1894 in Familienbesitz. Ihre Sättel und passendes Zaumzeug setzen seit Jahrzehnten die Maßstäbe für Qualität und Erfolg im internationalen Reitsport. Auf die Schreibfedern von Peter Bock greift u.a. der Schreibgerätehersteller Visconti zurück, dessen Stifte zur Unterzeichnung der Gipfelerklärung zwischen der NATO und Russland im Mai 2002 eingesetzt wurden. Die Maßschuhe aus der Parchimer Werkstatt von Kay Gundlack werden mittlerweile aus Italien, den Niederlanden und Dänemark angefragt. Die WELTER Manufaktur für Wandunikate veredelt seit 1985 die Wände von Privatwohnungen, Hotels und Restaurants weltweit. Selbst die Bühne der jüngsten Oscar-Verleihung war in ein Wandunikat der Berliner Manufaktur eingehüllt. Weitere Mitglieder der Initiative Die Olympia-Orgel im chinesischen Qingdao und die Groß-Orgel in Seoul stammen aus der Schwarzwälder Orgelbaumanufaktur Waldkircher Orgelbau. Die Bildgießerei Hermann Noack fertigt seit 60 Jahren die Goldenen, Silbernen und Bronzenen Bären der Berliner Filmfestspiele an. Das 1832 gegründete Bielefelder Traditionsunternehmen Strunkmann & Meister beliefert herrschaftliche Residenzen wie das Königshaus in Saudi-Arabien, politische Amtssitze wie die Villa Hammerschmidt und kultivierte Privatanwesen mit feinster Tisch- und Bettwäsche. Noble Adressen wie die Steigenberger Hotels and Resorts, die Kempinski Hotels und das Kulm-Hotel in St. Moritz zählen zu den Kunden der FITZ LEUCHTENMANUFAKTUR aus Titz-Rödingen. Die 1844 gegründete Manufaktur SUDHAUS bietet ein umfangreiches Spektrum an Schloss- und Schließsystemen aus der eigenen Entwicklungsabteilung, welche u.a. im Airbus 380, dem größten Passagierflugzeug der Welt, eingesetzt werden. Klar Seifen ist die älteste, von Familienhand geführte Seifenmanufaktur Deutschlands und produziert seit 1840 edle Seifenprodukte und künstlerische Seifenskulpturen. Die Graf von Faber-Castell Collection wurde 1993 als exklusive Manufaktur des Weltunternehmens aus Stein gegründet mit einem Sortiment außergewöhnlicher Schreibgeräte und Accessoires. Nur in Sebnitz werden Seidenblumen noch in traditioneller Handarbeit durch die Deutsche Kunstblume gefertigt und sind dafür weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Neben der kunstvollen Ausarbeitung von Manschettenknöpfen, stellt die Manufaktur Deumer auch Deckelwappen für Motorhauben von Porsche her. Glashütte Lamberts ist Weltmarktführer im Bereich der traditionellen Flachglasherstellung. Die Manufaktur aus der Oberpfalz beliefert Künstler und Architekten von Taiwan bis Togo. Die edle Tisch- und Bettwäsche von Ege Textilmanufaktur wird von Kunden mit den höchsten Ansprüchen geschätzt. Selbst im Schloss Bellevue findet man Servietten aus dem Hause Ege - stilecht mit eingewebtem Bundesadler. Die Firma Roeckl steht seit ihrer Gründung 1839 in München für die Herstellung feinster Lederhandschuhe und Premium-Accessoires. In der traditionsreichen Stadt Nürnberg ist die Künstlerpinselfabrik da Vinci beheimatet. Hier entstehen nur aus den hochwertigsten Materialien Künstler-, Kosmetik-, Dental- und Nailpinsel für den heimischen und internationalen Markt. Eine individuell und charmant gestaltete Verpackung für jeden Inhalt findet sich im Sortiment der Feinkartonagenmanufaktur FAPACK aus Berlin. Bei Waldmann produziert man edelste Schreibgeräte aus Sterlingsilber. Daneben ist die Birkenfelder Manufaktur einer der letzten Orte, an dem die alte Gravurtechnik des „Wiener Muster“ beherrscht wird. Die Glasschleifmanufaktur Rotter Glas aus Lübeck verbindet seit über hundert Jahren traditionelle Glashandwerk und zeitloses Design. Gläser mit dem unverwechselbaren Rotter-Dekore sind bei ausgewählten internationalen Händlern erhältlich und in zahlreichen Galerien auf der ganzen Welt ausgestellt. Die edle „Handcrafted in Germany“-Linie von Warwick aus dem sächsischen Marktneukirchen, vermittelt mit Ihren hochwertigen Gitarren und Bässen den einmaligen „Sound of Wood“. Eines haben sie alle gemein: Handarbeit, höchste Wertigkeit und Liebe zum Detail machen ihre Produkte zu etwas Besonderem. Eben „Handmade in Germany“. www.handmade-in-germany.org Initiative Deutsche Manufakturen – Handmade-in-Germany Kriterien Im Sinne einer Qualitätssicherung und zur Eingrenzung des Begriffs „Manufaktur“, erfüllen alle unsere Mitglieder folgende Kriterien: Anteil von Handarbeit in der Produktion (Gewichtung 60 %) Produktion überwiegend oder produktprägend in Handarbeit und am Standort Deutschland. Größe des Betriebs (Gewichtung 5 %) Betriebe mit möglichst über 10 Mitarbeitern. Kundenmarkt (Gewichtung 5 %) Unternehmen mit überregionalem Kundenstamm und internationalen Zielmärkten. Zugehörigkeit Premium-Segment (Gewichtung 10 %) Qualitative und preisliche Verortung im „Premium-Segment“. Meisterstücke. Perfektion. Charakter. Äußere Wahrnehmung als Manufaktur (Gewichtung 10 %) Manufaktur-Charakter des Unternehmens deutlich kommuniziert und vom Kunden wahrgenommen. Wertigkeit der verwendeten Materialien (Gewichtung 5 %) Hohe Ansprüche an Materialqualität. Hochwertige Werkstoffe für hochwertige Produkte. Individuelle Produktion nach Kundenwunsch (Gewichtung 5 %) Herstellung nach Vorstellungen des Kunden. Individualität. Besonderheit. Die Kriterien werden auch bei interessierten Neu-Mitgliedern angelegt. Bei Aufnahme einer Manufaktur in die Initiative müssen mindestens 80% von 100% dargestellt werden können. Der Nachweis kann auch für einzelne Produktlinien oder Unternehmensteile geliefert werden. Ansprechpartnerin: Friederike Meister, Initiative Deutsche Manufakturen c/o ORCA Affairs GmbH, Schumannstr. 5, 10117 Berlin Tel: +49 30 288 76 115 Fax: +49 30 288 76 111 [email protected] Initiative Deutsche Manufakturen – Handmade-in-Germany Aktivitäten Auftaktpressekonferenz im November 2010 in der KPM-Welt Berlin Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie und begleitet von nationaler und internationaler Presse Realisierung von 4 Themenreisen „Manufakturen“ für ausländische Pressevertreter in 2010 / 2012 / 2013 / 2014 / 2015 Auf Anfrage und im Auftrag des Auswärtigen Amts Fachtagung „Handmade-in-Germany“ 28. Februar 2012 mit dem Auswärtigen Amt Mitwirkung und Initiierung der Publikation „HANDGEMACHT“ Erschienen im Verlag Deutsche Standards, Herausgeber Dr. Florian Langenscheidt und Prof. Dr. Peter May Aktionstag: Manufakturen@Tag des Handwerks seit 2014 Anlässlich des „Tag des Handwerks“ lädt seit 2014 die IDM jährlich zur Leistungsschau der Mitglieder der Initiative und weiteren Teilnehmern. Den Auftakt bildet am Vorabend das exklusive Event, die „Nacht der Manufakturen“ Ausstellung: Handmade-in-Germany 2015 Mehrmonatige Ausstellung der IDM und Ihrer Mitglieder in den Räumen des Auswärtigen Amtes in Berlin Realisierung einer Image-Plakatserie der IDM Die Plakatserie ist unter anderem zur Ausstellung in deutschen Botschaften gedacht. Unterstützt wird die IDM dabei durch das Auswärtige Amt und den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Fortlaufende Netzwerk- und Kooperationsgespräche z. B. mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), Germany Trade and Invest (GTAI), Auslandshandelskammern (AHK), Deutschlands Feine Maßmanufakturen, Rat für Formgebung, Internationales Design Zentrum Berlin, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, bayern design Ansprechpartnerin: Friederike Meister, Initiative Deutsche Manufakturen c/o ORCA Affairs GmbH, Schumannstr. 5, 10117 Berlin Tel: +49 30 288 76 115 Fax: +49 30 288 76 111 [email protected] Initiative Deutsche Manufakturen – Handmade-in-Germany Positionspapier „Handmade-in-Germany“ steht für handgefertigte und maßgeschneiderte Produkte mit außergewöhnlich hoher Wertigkeit und Qualität, für Authentizität und Luxus im Sinne exklusiver Erzeugnisse. Die „Initiative Deutsche Manufakturen – Handmade-in-Germany“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen besonderen Qualitätsanspruch und somit die deutschen Manufakturen in den Mittelpunkt der Kommunikation zu stellen. Die Initiative will die gemeinsamen Interessen bündeln und die besondere Bedeutung der Manufakturen als Teil des Deutschen Mittelstandes und ihren positiven Beitrag für das Image des Wirtschaftsstandortes Deutschlands im In- und Ausland sichtbar machen. Die 2010 mit acht Mitgliedern gegründete Initiative konnte ihre Mitgliederzahl bis heute fast verdreifachen. Hauptkriterien für eine Mitgliedschaft sind: die Produktion mit Handarbeit, ein hoher Qualitätsanspruch, eine fast 100%ige Produktion am Standort Deutschland sowie der internationale Export. Weitere relevante Aufnahmekriterien sind die Zugehörigkeit zu einem Premium-Segment, die Verwendung von qualitativ hochwertigen Materialien und eine individuelle Produktion, die sich am Kundenwunsch orientiert. Rückgrat der deutschen Wirtschaft Manufakturen in Deutschland sind fester Bestandteil und eine traditionelle Basis des Mittelstandes und somit ein wesentlicher Teil des Rückgrats der deutschen Wirtschaft. Sie stehen für handgefertigte Produkte mit hoher Wertigkeit und einem besonders hohen Qualitätsanspruch. Gegen den Trend globaler Massenfertigung sind Produkte aus deutschen Manufakturen im In- und Ausland hoch angesehen und behaupten ihre Märkte erfolgreich. Viele dieser Manufakturen sind so genannte „Hidden Champions“, die in ihrem Segment national als auch international marktführend sind. Zum Großteil handelt es sich dabei um Traditionsunternehmen, die bereits über mehrere Generationen hinweg tätig und wichtige Arbeit- und Impulsgeber in ihrer Region sind. Ziele der Initiative Aufgrund ihrer traditionell wie historischen regionalen Verwurzelung und der Abhängigkeit von bestimmten Rohstoffen wie Ressourcen, die sie zur Produktion benötigen, sind Manufakturen häufig stark an ihre Region gebunden. Zum Fortbestand der deutschen Manufakturen ist vor allem eine stärker regional orientierte Wirtschaftsförderung in Bezug auf Nachwuchsund Ressourcengewinnung notwendig. Eine gezielte und vor allem gleichberechtigte Förderung der Manufakturen sollte auch für den Bereich der Außenwirtschaft gelten. Grundsätzlich bestehen in Bezug auf die Außenwirtschaftsförderung die gleichen Regeln für alle Unternehmen, doch die wirtschaftliche Bedeutung der Manufakturen als so genannte „Hidden Champions“ wird von der Politik häufig nicht wahrgenommen. Die Initiative Deutsche Manufakturen setzt sich daher für eine bessere Wahrnehmung der deutschen Manufakturen als wichtigen Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Deutschland ein. Die relevanten politischen Gesprächspartner der Initiative dazu sind das Bundeswirtschaftsministerium sowie das Auswärtige Amt, denen gegenüber sich die Initiative dafür einsetzt, die Tradition der Bodenständigkeit und Innovationskraft der deutschen Manufakturen stärker in die Innen- und Außenkommunikation Deutschlands einzubeziehen. Bereits heute macht sich der demographische Wandel bei der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern und der Nachwuchsgewinnung deutlich bemerkbar. Die speziellen handwerklichen Fähigkeiten, die es erst ermöglichen, maßgeschneiderte Produkte mit höchstem Qualitätsanspruch zu produzieren, können nur durch jahrelange, intensive und praxisorientierte Ausbildung erlernt werden. Die Manufakturen sind daher auf originäre Ausbildungswege angewiesen, eine Kompensation durch Hilfskräfte oder eine Automatisierung der Produktion ist aufgrund der hohen Arbeits- und Qualitätsanforderungen nicht möglich. Daher besteht aktuell z.B. die Gefahr, dass durch mangelnde Nachwuchsförderung und daraus folgend fehlende Mitarbeiter nicht nur gut laufende Betriebe schließen müssen, sondern auch ganze Handwerkszweige aussterben können. Manufakturen, Handwerker, Designer und Produktentwickler arbeiten heute eng zusammen, um traditionelle Handwerkskunst mit neuen Optionen zu verbinden. Die Bedeutung des Handwerks auf die gegenwärtige Entwicklung des deutschen Produktdesigns und -ästhetik ist nicht von der Hand zu weisen. Daher arbeitet auch die Initiative eng zusammen mit Partnern aus der deutschen Designlandschaft und fördert den gegenseitigen Austausch. Weitere Informationen zur Initiative Deutsche Manufakturen – Handmade-inGermany und deren Mitgliedern finden Sie unter: www.handmade-in-germany.org Ansprechpartner: Michael T. Schröder Initiative Deutsche Manufakturen Vorstandsvorsitzender c/o ORCA Affairs GmbH Schumannstraße 5, 10117 Berlin Tel.: +49 30 288 76 117 Fax: +49 30 288 76 111 [email protected] WirtschaftsWoche, 14.02.2011 A8 BUSINESSDAY Tuesday, July 8, 2014 THE PRESS, Christchurch Made in Germany, with passion and soul Small to medium-size businesses form the backbone of Germany’s powerhouse economy. DAVID KILLICK ponders the lessons for New Zealand. pair of hand-sewn gloves, a jewel-like pen, beautifully coloured mouth-blown glass, a hand-wound wristwatch: These are among the high-quality products handmade in Germany. Over a week in April together with a group of international journalists, I visited eight ‘‘manufactories,’’ in Munich, Nuernberg, Dresden, and Berlin. I saw scarves that look like works of art, artists’ brushes, writing instruments, pianos whose predecessors were played by famous composers, audio systems, and fine porcelain. And I listened to Burmester Audio’s superb sound system in the latest Porsches and MercedesBenzes. The trip was organised to profile the German Manufactories Initiative – Handmade in Germany, with funding and support from the German Foreign Ministry. While Germany is well-known for its big-name businesses, especially carmakers, small and medium-size businesses make up 60 per cent of the workforce. They are vital to the nation’s economy. The initiative’s chairman, Michael T. Schroeder, calls these businesses ‘‘hidden champions’’ that ‘‘play an important role within their regions as providers of employment and economic stimuli.’’ For German companies to compete successfully against massproduced items, mostly from Asia, they have to take a different approach. What makes them successful? And what lessons are there for New Zealand manufacturers? Of businesses I visited, most were small to medium (except for pencil and pen-maker FaberCastell); many were family-owned, and all were export focused. Common to all, these main characteristics stood out: ❯❯ Social responsibility. Supporting local communities remains important for German businesses. Shedding staff and outsourcing production to cheaplabour countries in Asia and elsewhere, purely to maximise profits, would be unthinkable. The triple bottom line is financial, social, and environmental. ❯❯ Businesses do not all have to be located in big cities. Lamberts Glass and Bechstein Pianos are major employers in small towns. Christine Hutter, who revived the prestigious watchmaking company, Moritz Grossmann, has helped the east German town of Glasshuette cement its reputation as a centre for watch-making. ❯❯ The heads of family-owned businesses think in generations. Glove, bag, and scarf-makers Roeckl, founded in 1839, is still based in Munich, with one other plant in Romania. Faber-Castell, which has 7500 employees in 10 countries around the world, is still based in Stein, near Nuernberg, where Kaspar Faber founded the company in 1761. In the mid 19th century the company pioneered a visionary plan for workers. Light and airy factories, a health scheme, a bank, pension fund, housing, financial support for schools, and a day nursery were ahead of their time. A Tradition: Watch-maker working at Moritz Grossmann, Glashuette, Germany. Craftsmanship: Handcrafting details at KPM Porcelain in Berlin, Germany. Eighth-generation company head, Count Anton-Wolfgang von Faber-Castell, carries on the tradition. A tall, courteous but quietly determined man, he has won numerous business and civic awards. ‘‘If you treat people well, it comes back. That’s something I believe,’’ he says. You have to be profitable. Then you can afford the rest. It always comes from the top. You make clear to people that social responsibility is something you have to keep in mind every day. ‘‘What matters to me as a businessman is not short-term profit, but securing a long-term future for the company.’’ ❯❯ Sustainability and the environment are also important: the company has planted forests in Brazil. Piano-maker C. Bechstein is committed to developing the German production facilities. ‘‘Bechstein rejected lucrative takeover offers from Asian groups, because it is clear that the company can only retain its status as a manufacturer of top-flight pianos by remaining true to its European roots,’’ the company What matters to me as a businessman is not short-term profit, but securing a long-term future for the company. Count Anton-Wolfgang von FaberCastell says. ‘‘Nationalism has nothing to do with it: the company is proud of its multi-ethnic staff. The Bechstein philosophy is about the preservation of a valuable heritage of craftsmanship with deep cultural roots.’’ ❯❯ Quality. ‘‘The best or nothing’’ is the approach musician Dieter Burmester took when establishing his Berlin-based hi-fi company in 1977. His ‘‘pursuit of perfection’’ has been rewarded with numerous international awards. ‘‘Quality has always been our main thing,’’ says Hermann Meyer, of da Vinci artists’ brushes. For watchmaker Christine Hutter, perfection is an obsession. Earthquake Kiwi Bond Following the Canterbury earthquakes, the Minister of Finance, Hon Bill English, launched a new four-year Earthquake Kiwi Bond. The Bond is like other Kiwi Bonds but all the money invested is used to help meet the expected $7 billion direct cost to central Government. The Kiwi Bonds Investment Statement is available from some Banks, Share Brokers, Solicitors and Chartered Accountants in public practice, or we will post you a copy when you call the NZDMO Registry on: 0800 65 KIWI (0800 655 494) TRE0003R Earthquake Kiwi Bond 4 Years 3.50% pa Kiwi Bonds 6 Months 2.50% pa 1 Year 2.75% pa 2 Years 3.00% pa Investments from $1,000 – $500,000 Kiwi Bonds are an AA+ rated investment as assigned by Photos: DAVID KILLICK Her aim is to produce the finestquality handwound mechanical timepiece possible. Quality does not come cheap. A bonus, though, is that high-quality products are made to last. Burmester is delighted ‘‘products are still working in customers’ homes after 30 years because of the quality.’’ Happy customers remain loyal to the company Are such high-end products luxury items? Some are, with prices to match. (A Moritz Grossmann watch, for example, starts off at the price of a car.) However, some products (gloves, bags, pencils and pens, brushes, some porcelain) are not excessively expensive. Some companies produce different lines, including a limitededition special collector’s pieces, as well as more affordable items. ❯❯ Tradition and craftsmanship. Imagine artisans poring over their workbench, using skills that have taken years to hone. Many still do, and take pride in their work. Skilled workers are valued as key to the company’s success; there are no top-heavy layers of managers and executives. Glove-makers, brush-makers, glass-makers, and piano-makers all must undergo arduous apprenticeship and training. Lamberts Glass in Waldsassen is one of the few companies in the world that still produces mouthblown sheet glass. Company head Hans Reiner Meindl is proud to keep the tradition alive. The language of watchmaking is full of words like chamfer, escapements, oscillations, jewels, and chatons. The Benu Tourbillon is a masterpiece: ‘‘With a flying three-minute tourbillon, its mechanical movement definitely qualifies as a work of art.’’ Artists at KPM Porcelain in Berlin, founded in 1763 by Frederick the Great, paint and shape each detail by hand. Glovemaking requires keen eye and deft touch. At Roeckl, one glove may consist of 24 individual pieces and more than 2000 stitches. However, sixth generation CEO Annette Roeckl says, ‘‘Tradition is not worshipping the ashes, but carrying forward the glowing embers.’’ In other words, tradition should be relevant. Deft touch: Glove-maker at Roeckl in Munich, Germany. Soul: Making mouth-blown glass at Lamberts Glass, Waldsassen, Germany. Von Faber-Castell: ‘‘Ultimately, tradition is what results from making the greatest possible success of the present.’’ ❯❯ Technology and innovation. German companies may respect tradition, but welcome technological progress if it will help. That does not mean discarding what has worked well. (For example, Roeckl still uses sewing machines whose design has not changed for a century). Fusing technology with tradition is also a skill. (It is also a characteristic of some Japanese design.) Bechstein talks of ‘‘the happy marriage of tradition and pioneering vision. A harmony between the human senses and high technology.’’ Burmester says: ‘‘From the very beginning the objective has been to create a perfect blend of highestquality sound, technological innovation and timeless design. ‘‘To achieve absolute sound quality requires the creative interaction of cutting-edge technology, the use of only the finest electronic components and old-fashioned craftsmanship. ‘‘The last and most important test that each component has to pass takes place in our listening studio. There we use only one measuring device: our trained and critical ears.’’ ❯❯ Simplicity. Some products, like pencils, are simple – but they still meet a need, perhaps more than people realise. Von Faber-Castell says the pencil did not disappear, despite warnings 30 years ago. Somebody can pick up a pencil after years, or centuries, and still use it. ‘‘Doing ordinary things extremely well’’ is another FaberCastell goal. Research has shown that using coloured pencils helps young children develop motor skills and will make them more creative, the count says. Other handmade products are also simple, but of lasting value. Perhaps the future is not all smartphones, tablets, and hightech. ❯❯ Passion and soul. Germans have a reputation for being serious and thorough. They can be, but after reciting a long list of facts and figures I was surprised by the reaction of apparently soberminded businesspeople when asked why their business matters. In a word: soul. I discovered that pencils have a ‘‘soul.’’ So does Lamberts Glass. Bechstein’s Leonard Duricic is passionate: ‘‘You need cultural food for the soul. ‘‘If there is no culture, we are Sustainability: Graf Anton-Wolfgang von Faber-Castell, head of the FaberCastell pen and pencil company, Stein. worse than animals.’’ He says families in Asia share music together, and that is ‘‘a very good thing.’’ Burmester’s slogan is ‘‘Art for the ear’’. ‘‘In the final analysis, the products are representing the heart and soul of the company.’’ In German, ‘‘fascination’’ implies real passion for a subject or product. ❯❯ Making a difference. Quality products made to last that people treasure and value; skilled workers who take pride in their work; companies that support them and their communities: none of these qualities is revolutionary. Michael Schroeder says in Germany government economic assistance is needed to help manufactories survive and prosper. ‘‘It is also important to attract enough young workers so that traditional skills are not lost.’’ Dr Thomas Prinz, head of the directorate-general for culture and communication at the German Federal Foreign Ministry, says: ‘‘The government supports it because it’s a wonderful way of transporting the image of Germany handmade.’’ Many Kiwi companies also produce high-end, top-quality products for export. Their success also deserves celebrating and Fairfax NZ supporting. ARTIKEL Alle Hände voll zu tun Hochwertigeres zu besitzen, als das, was Wann hatten Sie das letzte Mal einen handin den herkömmlichen Einzelhandelsketgeschriebenen Brief zwischen Rechnungen ten angeboten wird, kann Grund für die und Werbeprospekten in Ihrem BriefkasSuche sein. So wie ein Musikliebhaber, der ten? Im Zeitalter der E-Mails, SMS, Whatsdie Stimmgewalt einer Janis Joplin oder App-Nachrichten und Skype-Telefonaten einer Montserrat Caballé nicht durch eikann ein handgeschriebener Brief wie ein nen handelsüblichen Lautsprecher hören Relikt aus einer anderen Zeit wirken. Der will, sondern mit einer Anlage, die Musik Brief ist real, persönlich und etwas einmain ihrem gesamten Spektrum unverfälscht liges. Er wurde nicht heruntergetippt und wiedergibt. mit einem einfachen „Klick“ abschickt, Doch ist ein besserer Klang wirklich sondern wohl überlegt geschrieben, franGrund genug, um zehnmal so viel Geld kiert und zum Briefkasten gebracht. Nicht für eine Audioanlage auszugeben und zuletzt weil er Zeit erfordert, verströmt ein dann wochenlang auf die Lieferung zu handgeschriebener Brief mehr Charme als von Michael T. Schröder warten, wenn man einfach zum Elektrojede elektronische Nachricht, sei sie noch nikmarkt um die Ecke fahren und das Geso poetisch formuliert. Man kann ihn immer wieder lesen, mit sich herumtragen gefertigten Luxustapete oder einer hoch- rät zum Schnäppchenpreis gleich mitnehoder unter das Kopfkissen legen. Auch wertigen Audio-Anlage für den perfekten men kann? Oder gar per Mausklick gleich ein Wiedersehen nach Jahrzehnten nicht Klang ausgeht, ist ähnlich wie das Gefühl zu sich nach Hause bestellen kann? Ist es ausgeschlossen, wenn alte Erinnerungen beim Schreiben eines Briefes: Die Suche nicht entgegen jedem Trend, im Zeitalter durchstöbert werden: Ein mit der Hand und Auswahl kostet Zeit, ist mühseliger von Digitalisierung und Globalisierung geschriebener Brief hinterlässt Spuren. und womöglich umständlicher, doch auf sein Geld, seine Zeit und seine LeidenZweifellos sind E-Mails und Co. nicht ihre ganz eigene Weise leidenschaftlich. schaft in ein handgemachtes Produkt zu grundsätzlich seelenlos oder gar unnütz Ein handgemachtes Produkt verströmt stecken? Ganz im Gegenteil: Die wachsende – liegen ihre Vorteile doch auf der Hand. den gleichen Individualismus, die gleiche Nachfrage nach Manufakturerzeugnissen Die Online-Welt und die Offline-Welt, die Authentizität. In der heutigen Zeit, wo die Erfüllung steht symbolisch für die Rückbesinnung Internetkommunikation und der handgeschriebene Brief, widersprechen sich nicht, materieller Wünsche dank Millionen auf lokale und regionale Traditionen, Wersie ergänzen einander. Sie sind wichtige verschiedener Onlineshops oftmals nur te und Eigenarten. Durch die globale VerBestandteile des Spektrums, wie wir mitei- wenige Mausklicks entfernt liegt, ist der netzung von Arbeit und Wirtschaft sowie Erwerb und die damit verbundene Suche durch die Entstehung eines globalen Lenander kommunizieren. Die Zahl der Briefeschreiber ist nicht eines handgefertigten Produktes, das im bensstils hat der Begriff „Heimat“ wieder nur auf einen kleinen Kreis von leiden- Idealfall auf die persönlichen Wünsche an Bedeutung gewonnen. Heute kann man schaftlichen Liebhabern beschränkt, Tra- des Käufers angepasst ist, dagegen eine Ge- von Stockholm über Seoul bis nach Sydney die gleiche H&M Jacke kaufen, denselben ditionalisten und Verweigerern digitaler duldsprobe par excellence. Gründe für den Beginn einer solchen süßen Starbucks Kaffee trinken oder im Kommunikation. Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell sagte kürzlich in ei- Suche gibt es vielfältige: eine spezielle identisch aussehenden Hilton Hotel übernem Interview für das Herrenmagazin Tischsituation, die eine acht Meter lange nachten. „McDonaldisierung“ betitelte der Tweed, dass die Schreibkultur nach wie zusammenhängende Tischdecke erfordert, amerikanische Soziologe George Ritzer vor zunimmt. In achter Generation führt da hohe Staatsgäste zum Dinieren zusam- dieses Phänomen der Vereinheitlichung. er heute ein Familienunternehmen mit ex- menkommen werden. Der eigene Körper, „Heimat“ und alles was damit verbunden zellentem Weltruf, das einst 1761 als kleine der nicht mit den industriell hergestell- ist, ist zum Gegenkonzept der GlobalisieBleistiftwerkstatt in Stein bei Nürnberg ten und genormten Kleidungsstücken zu- rung geworden. Denn die internationale begann. In den letzten 250 Jahren hat sich sammenpassen will. Handschuhe mit zu Erfahrung bewirkt, dass viele Menschen viel verändert – auf der Welt und bei der kurzen Fingern, viel zu enge Schuhe, die wieder verstärkt nach Heimat, Herkunft Produktion von Bleistiften und Schreibge- den Fuß einschnüren, oder Hosenbeine, und einer lokalen Identität suchen, so der räten. Doch eines ist unverändert geblie- die gefühlt einen halben Meter zu lang Globalisierungsexperte Ulfried Reichardt. ben: Ein handgeschriebener Brief ist etwas sind – hin und wieder produziert die In- Die Produkte der Manufakturen sind dustrie an den Bedürfnissen der Menschen, Teil dieses Trends, da sie im Unterschied Einmaliges, etwas Individuelles. Die Faszination, die von einer handbe- die links und rechts vom Durchschnitt zum „globalen Einheitsbrei“ individuelle malten Porzellantasse, einer individuell stehen, vorbei. Auch der Wunsch etwas und authentische Produkte herstellen, die lokal und transparent angefertigt werden. für feinste Tisch- und Bettwäsche setzte. lem der Luxusmarkt, auch angesichts neu Der Unterschied zwischen globaler Architekten, die einmal die Künste einer aufkommender Oberschichten in Asien Massenproduktion und lokaler Anferti- bayerischen Glashütte zu sehen bekamen und der arabischen Welt, einen Boom wie gung, zwischen Billigware und Handar- und für ihr neuestes Projekt in Shanghai schon lange nicht mehr. Der Luxury Busibeit sowie zwischen inszenierter Geschich- mundgeblasenes Fensterglas vom anderen ness Report 2013 berichtet von zweistellite und gelebter Unternehmenstradition Ende der Welt einfliegen lassen. Herzblut- gen Wachstumsraten der Branche, allein zeigt sich nirgendwo besser als in den musiker, die zur wahren Ausübung ihres in den vergangenen zehn Jahren. Diese Manufakturen selbst. Die vielen kleinen, Hobbys unweigerlich jene eine Soundan- Entwicklung lässt sich auch mit einem spannenden Geschichten aus den Manu- lage brauchen, die in präziser Handarbeit neuen Bedürfnis nach authentischen und fakturen handeln nicht nur von den pas- aus hunderten Einzelteilen zusammen ge- bodenständigen Gütern erklären, die zunehmend im Luxussegment wieder zu finsionierten Mitarbeitern in den Werkstät- fertigt wird. den sind. Eine Sehnsucht, die besonders ten selbst, von den Manufakturisten, die die deutschen Manufakturen bedienen. ihr Herzblut in jede einzelne Faser ihres Tatsächlich muss Luxus nicht immer Produktes stecken. Hinter jedem Arbeits„mehr“ bedeuten, sondern kann ebenso schritt versteckt sich eine ganze Geschichgut in der Schlichtheit und Konzentration te, gepaart mit der Überzeugung, für hohe auf das Wesentliche eines Produkts liegen Qualität einzustehen. und damit den Mehrwert eines KonsumDie erzählenswerten Geschichten drehen sich oft auch um die Kunden selbst: In der heutigen Zeit scheinen Prunk und bedürfnisses schaffen. Es ist wohl kaum etFrischverliebte Paare, die für eine Tisch- Protz der Vergangenheit anzugehören was dagegen einzuwenden, wenn sich der decke ihr Erspartes ausgeben, da bereits oder zumindest nicht mehr ganz angemes- Konsument vom der „Geiz-ist-geil“- Mendie Großmutter größtes Vertrauen in die sen zu sein, erst recht seit der Weltwirt- talität abwenden möchte und in der TradiFertigkeiten dieser Bielefelder Manufaktur schaftskrise. Nichtsdestotrotz erlebt vor al- tion deutscher Manufakturprodukte seine Alle Hände voll zu tun Über die wiederentdeckte Liebe zum Detail 114 OBJECTS No.7 Ein Bedürfnis nach bodenständigen Gütern im Luxussegment Playroom V, Valero Doval, Collage on found print, 8" x 13" OBJECTS No.7 115 Alle Hände voll zu tun ARTIKEL Sehnsüchte bedient sieht. Der „Heritage“ lässt sich schlecht skalieren. Ein maßge- ihr Versprechen halten. Der Hang zur Perdes Produktes ist der Begriff der Stunde schneidertes Stück anzubieten, ist Teil der fektion – auch in technischer Sicht – und und bezieht sich auf die Tradition, die Philosophie der Manufakturen. Sei es das zu einer den Menschen ansprechenden ÄsHerkunft und die Geschichte, die hinter Vermessen oder die langen Beratungsge- thetik, die der Funktionalität keinen Abder Ware steckt. Anders als in vielen gro- spräche, die beispielsweise der Parchimer bruch leistet sondern diese zur obersten ßen Unternehmen ist „Heritage“ bei den Schuhmanufakturist Kai Gundlack führt, Maxime erwählt, lassen den Kunden den Manufakturen nicht als Schlagwort einer bevor er sich an die Arbeit begibt. Auf sei- Mehrwert eines Produktes erleben. Intercleveren Marketingstrategie zu verstehen, ne Maßarbeit vertrauen Kunden aus ganz national wird die deutsche Handwerkssondern als ein Versprechen. Anstelle kon- Europa, dazu gehört auch Stargeiger Da- kunst als Kulturleistung verstanden und struierter Geschichte oder erfundener Tra- vid Garrett. Jene individuelle Produktion ihre Qualität geschätzt. Die Tatsache, dass dition steht hinter den Manufakturen oft macht den Luxuswert eines Manufaktur- man bei handgemachten Produkten nicht eine Familiengeschichte oder die persönli- produktes aus – dem kann eine uniforme nur die Ware, sondern auch die Erfahrung che Geschichte eines Unternehmens: Eine Designer-Tasche nur schwer etwas entge- des Herstellers und die Geschichte dahinter kauft, macht sie für den Kunden ebenTeetasse der Königlichen Porzellan-Manu- gensetzen. so wertvoll wie einen handgeschriebenen faktur Berlin betrachtet man mit derselBrief. ben Detailverliebtheit, der einst Friedrich der Große verfallen war. Ein Manschettenknopf des über 100 Jahre alten Lüdenscheider Unternehmens Deumer wird heute mit demselben Stolz getragen, wie es einst die ersten deutschen Mittelständler und Vereinsmitglieder taten, deren Das Paradox ist, dass heute die angebliAbzeichen und Medaillen die Manufaktur che Innovation der Manufakturen gefeibereits Mitte des 19. Jahrhunderts produ- ert wird. Dabei folgen sie doch nur ihrer zierte. Und wer in der heutigen Zeit noch traditionellen Maxime, ein solides und auf den guten handgeschriebenen Brief bewusstes Produkt in Handarbeit herzuan seine Liebsten setzt, weiß mit einem stellen. Ihr Erfolg liegt eben darin, nicht edlen Schreibgerät der „Graf von Faber- kurzweiligen Trends zu folgen, sondern Castell Collection“ eine ganze Dynastie auf langfristige Konzepte zu bauen. Dass der Schreibkunst hinter sich. dabei gutes Handwerk gefragt ist, tut den deutschen Manufakturen dabei gewiss keinen Abbruch. So etabliert sich neben dem altbekannten „Made in Germany“ Während internationale Konzerne oder auch das Label „Handmade-in-Germany“ hippe neue Start-Ups in den Metropolen international. Eine Umfrage unter den dieser Welt versuchen, neue Bedürfnisse Mitgliedern der „Initiative Deutsche Mazu kreieren, um sie dann mit Marken zu nufakturen – Handmade-in-Germany“ erbedienen, schöpft das Produkt einer Ma- gab jüngst, dass der Umsatz aller befragten nufaktur seine Identität aus den Eigen- Manufakturen insbesondere in Brasilien, schaften des Erzeugnisses selbst: hohe Russland, Indien und China, den sogeAnsprüche in der Materialauswahl, eine nannten „BRIC“-Staaten, in den letzten hundertprozentige Produktverantwortung Jahren gestiegen ist. Aber warum das Inund natürlich die Liebe zum Detail, wie sie teresse an handgemachten Produkten aus nur die handgemachte Produktion erfüllt. Deutschland? Das Label „Handmade-in-Germany“ Michael T. Schröder ist Vorsitzender der Die entscheidenden Unterschiede zwischen den Manufakturen und den großen steht weniger für Glitzer und Glamour als „Initiative Deutsche Manufakturen – HandLuxusmarken liegen bei der Produktion, vielmehr für die hohe Wertigkeit ihrer Pro- made-in-Germany“. Die 2010 gegründete denn mehr und mehr große Luxusmarken dukte, für klare Strukturen und eine tradi- Initiative hat zum Ziel das Potenzial der anstellen ihre Ware mittlerweile maschinell tionell begründete Sachlichkeit. Damit geschlossenen Manufakturen zu bündeln her, während die Manufakturen weiterhin passt es perfekt zum aktuellen Zeitgeist und langfristig „Handmade-in-Germany“ handwerklich arbeiten – diese Perfektion und zur Sehnsucht nach Produkten, die als Marke zu etablieren. Nicht kurzweilige Trends sondern langfristig Konzepte 116 OBJECTS No.7 Polichinelle, Valero Doval, Collage on found print, 16" x 13" Valero Doval: Die Arbeit des aus Spanien stammenden Künstlers Valero Doval ist eine Mischung aus Illustration und Collage. Es sind Bilder mit VintageElementen und Natur-Bestandteilen, in gewissenhafter Handarbeit gefertigt. Das besondere besteht darin, dass er vorhandene Bilder in neue Situationen setzt und somit eine verborgene Realität eröffnet. OBJECTS No.7 117 Historie Die Bildgießerei Hermann Noack, ein bereits in vierter Generation geführtes Berliner Familienunternehmen, wurde 1897 in Berlin-Friedenau gegründet und fertigt seit der Gründung Großplastiken und Designobjekte renommierter internationaler Künstler wie Käthe Kollwitz, Anselm Kiefer, Joseph Beuys oder Jonathan Meese. Die Bildgießerei Noack hat die Geschichte Berlins förmlich mit ins Bild gegossen: Prominente Denkmäler der Kaiserzeit und Weimarer Republik sowie Rekonstruktionsarbeiten historischer Denkmäler wie die der Quadriga auf dem Brandenburger Tor stammen aus dem Handwerksbetrieb. Die angefertigten Skulpturen finden sich in Museen, wie dem MoMA (New York), in Galerien und auf öffentlichen Plätzen rund um den Globus. Philosophie In die Produktion fließen nicht nur traditionelle Fertigkeiten aus der mehr als hundertjährigen Unternehmensgeschichte ein. Auch innovative Techniken kommen zum Einsatz, z.B. werden Zeichnungen und Vorarbeiten mit Hilfe von 3D-Lasertechnik eingescannt und auf digitaler Basis als Modell erstellt. Großer Wert wird auf die enge Zusammenarbeit mit den Künstlern gelegt – von der Ideenentwicklung, über die Materialauswahl bis zur Umsetzung. Produkte In ihrer Werkstatt direkt am Ufer der Spree bietet die Bronzegießerei auf über 10.000 m² genug Platz für die Produktion ̶ von der Ideen-Entwicklung über die Modellherstellung bis zur Aufstellung der Kunstobjekte. Die Mitarbeiter sind Spezialisten in der Fertigung von Großplastiken und Designobjekten, beherrschen aber auch die Produktion kleinerer Objekte. Je nach Projekt kommen vielfältige Verfahren zum Einsatz: Vom Bronzeguss im Sand- und Wachsausschmelzverfahren über das Ziselieren und die Montage von Skulpturen, Fassadenelementen und Designobjekten bis hin zu Restaurierungen und Patinierungen. Historie Seit 1977 fertigt Burmester Audiosysteme in Handarbeit High End Audiokomponenten der absoluten Spitzenklasse und vertreibt diese heute in ca. 50 Ländern auf fünf Kontinenten. Anspruch und Ziel war von Beginn an die perfekte Verbindung von souveränem Klang, technologischer Innovation und zeitlosem Design. Wirtschaftlicher Erfolg und zahlreiche Auszeichnungen aus Fachkreisen bestätigen die Berliner High End Manufaktur seit der Gründung in ihrem Kurs. Philosophie „Art for the ear“ – Das Motto von Burmester ist ein Versprechen an den Kunden. Im Zentrum steht ein Hörerlebnis, das den Hörer vergessen lässt, dass er Musik über ein technisches Medium erfährt. Dabei soll sich die Perfektion des Klangs in makelloser, hochwertiger und letztlich auch optisch ansprechender Verarbeitung widerspiegeln. Der Großteil der Bauteile wird aus Deutschland bezogen, die Fertigung findet ausschließlich von Hand in der Berliner Manufaktur statt. Burmester versteht sich als Bewahrer von Kunst und Kultur. Produkte Für anspruchsvolle Liebhaber der unverfälschten Musikwiedergabe sind die CD-Player, Vor- und Endverstärker, Tuner, Power Conditioner, Surround Prozessoren und Lautsprecher aus dem Hause Burmester das Maß aller Dinge. Doch es ist nicht nur „Kunst für die Ohren“, die in der Berliner Manufaktur entsteht. Vielmehr ist jedes einzelne Gerät auch ein optisches Meisterwerk. Das unverwechselbare Design, edelste Materialien und höchste Handwerkskunst „Made in Germany“ garantieren einen Genuss für alle Sinne. Burmesters Position als einer der Weltmarktführer im Home Audio Bereich legte den Grundstein für die Zusammenarbeit mit Automobilherstellern wie Bugatti und Porsche. Auch für exklusive Luxusyachten entwickelt der High End Hersteller individuell angepasste Sound Systeme. Der Tobolsky-Kolinsky-Aquarellpinsel und der Borst-Schlusskünstlerpinsel wurden mit dem Prädikat MAESTRO ausgezeichnet und stehen für anerkannte Top-Qualität in Deutschland und auf internationalen Märkten. www.davinci-defet.com Historie Die daVinci Künstlerpinselfabrik blickt auf eine lange Tradition der Herstellung handgefertigter, exklusiver Pinsel zurück. Die wegweisende Entscheidung der Gründerfamilie Defet den Namen des Universalgenies Leonardo da Vinci für die eigenen Kunstpinsel im Jahr 1952 patentieren zu lassen, war der Grundstein für den internationalen Erfolg. In den darauffolgenden Jahrzehnten wurden die Fertigungsstätten der weltweit wachsenden Nachfrage angepasst und um ein modernes Atelierhaus erweitert. Heute stellen die rund 130 Mitarbeiter am Standort Nürnberg noch nahezu alle Produkte ausschließlich in Handarbeit her. Philosophie Hochwertiges Material, traditionelles Handwerk und modernste, auf maschinellen Alternativen aufgebaute Herstellungsverfahren gehen bei daVinci seit Jahrzehnten Hand in Hand, sodass für die gesamte Angebotspalette optimale Qualitätsstandards gewährleistet sind. In der in 3. Familiengeneration geführten Pinselmanufaktur kommt der Ausbildung der Pinselmacher eine herausragende Stellung zu. So hat jeder der Spezialisten eine dreijährige Lehrzeit absolviert, ehe er oder sie einer bestimmten Produktgruppe zugeordnet wird. Produkte Einst bildete der Künstlerpinsel den Grundstock des Fabrikationsprogrammes. Heute ist die Pinselmanufaktur der Ansprechpartner für Kunden in aller Welt, die Qualitätswerkzeuge für die vielfältigsten Anwendungsbereiche suchen. Zu den Geschäftsfeldern zählen Künstler-, Kosmetik-, Dental- und Nailpinsel. Basis für alle diese Produkte ist die sorgfältige Auswahl der Rohmaterialien, die größtenteils in eigener Zurichtung oder Nachbehandlung für die jeweiligen Pinselarten aufbereitet werden. Auch heute noch werden kostbarste Materialen wie das Schweifhaar des Kolinsky Feuermarders oder des Iltisses verarbeitet. Jährlich verlassen über 6 Millionen Pinsel die Künstlerpinselfabrik daVinci, darunter auch viele Einzelstücke, die auch auf speziellen Wünschen von Künstlern und Kunsthandwerkern basieren. Historie Lüdenscheid, der Sitz des Unternehmens Deumer, liegt im Herzen des Sauerlandes, das auf 2000 Jahre Metallproduktion zurückblicken kann. Vor über 150 Jahren erlernte Wilhelm Deumer das hier beheimatete traditionsreiche Graveurhandwerk und gründete 1863 die erste Manufaktur für Medaillen und Abzeichen auf deutschem Boden. Seine Unternehmung passte perfekt in eine Zeit, in der sich eine Vielzahl neuer Firmen, Parteien und Vereine gründeten, die Abzeichen nachfragten. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte die Manufaktur Deumer zu den bekanntesten ihrer Art und beschäftigte weit mehr als 200 Mitarbeiter. Zu der Zeit übernahm Wilhelm Conze die Firma von Deumers Sohn Hugo und machte sie zu seinem Familienunternehmen. Fortan begann auch die Produktion der heute weltbekannten Manschettenknöpfe aus der Manufaktur Deumer, inzwischen in der 6. Generation. Philosophie Das Streben nach handwerklicher Perfektion und gestalterischer Vollendung ist der Leitsatz des Hauses Deumer. Traditionsreiches Metallhandwerk wird mit modernen Fertigungstechniken verbunden. Doch das Herz des Unternehmens bleibt dies: die uralte Kenntnis des Metalls, die von kundigen Händen an die nächste Generation weitergereicht wird. Produkte Die klassisch eleganten Manschettenknöpfe von Deumer zählen bis heute zu den bekanntesten Produkten der Manufaktur. Erhältlich sind sie weltweit bei den besten Herrenausstattern und im Rahmen ausgesuchter Events. In seinem Traditionsbewusstsein produziert das Unternehmen aber auch weiterhin Sonderanfertigungen im Kundenauftrag: Individuell gestaltete hochwertige Firmengeschenke für namhafte Unternehmen, handgefertigte Abzeichen, Medaillen und Auszeichnungen für Vereine, Verbände und Institutionen. Historie Die Deutsche Kunstblume Sebnitz pflegt mit ihrer Manufaktur zur Herstellung von Seidenblumen ein traditionelles Kunsthandwerk: Einst waren es böhmische Blumenmacher, die sich 1834 in Sebnitz niederließen und den heutigen Erholungsort in der Sächsischen Schweiz als „Seidenblumenstadt“ etablierten. Um die Jahrhundertwende stammten Dreiviertel aller weltweit produzierten Seidenblumen aus der beschaulichen Kleinstadt nahe der tschechischen Grenze. Bis zur Wende 1989 war die Produktion der Kunstblumen einer der wichtigsten Erwerbszweige der Sebnitzer, noch heute zählt die Deutsche Kunstblume zu den wenigen Manufakturen weltweit, in der Seidenblumen in traditioneller Handarbeit hergestellt werden. Philosophie Das Herzstück der Deutschen Kunstblume bildet die Schaumanufaktur, eine „lebendige Werkstatt mit lebendiger Tradition“ und mehr als 40.000 Besuchern jährlich. Hier sollen nicht nur die Fertigkeiten der Sebnitzer Manufaktur präsentiert, sondern auch die Schönheit und der traditionelle Wert der handgefertigten Kunstblumen erfahrbar werden – die Sebnitzer Blumentage stellen dabei einen Höhepunkt des Jahres dar. Eine der Maximen der Deutschen Kunstblume Sebnitz ist es, dem individuellen Kundenwunsch Rechnung zu tragen: Form und Farben können in Sonderanfertigungen mitbestimmt und ausgewählt werden. Produkte Hohe Qualität und ein ansprechender optischer Eindruck sind für die Deutsche Kunstblume entscheidend bei der Produktgestaltung. Durch die Verwendung klassischer Stanz- und Prägewerkzeuge werden die Blumen, meist durch den Einsatz von Materialien wie Seide, Taft oder Samt, von den 12 Mitarbeiterinnen in vollständiger Handarbeit gefertigt. Färben, Stanzen, Stärken und Prägen sowie das abschließende Binden stellen dabei die Fertigungsschritte dar. Die einzigartigen Arrangements von Seidenblumen, diversen Modeaccessoires und der Brautschmuck werden bundesweit und über die Grenzen Deutschlands hinaus geschätzt, sei es bei Theater und Film oder hochwertigen Firmenevents von Volkswagen oder JOOP!. Historie Auch im 21. Jahrhundert blickt die Stadt Ulm auf der Schwäbischen Alb stolz auf ihre lange Tradition der Leinenweberei zurück. Teil dieser besonderen Geschichte ist die Ege Textilmanufaktur. 1930 gegründet, wird das Unternehmen heute von Christoph Ege geführt. Philosophie Beständigkeit und Stil, für Diskretion und Perfektion – Haute Couture für ein anspruchsvolles Ambiente. Ermöglicht wird dies durch höchstes handwerkliches Können der Mitarbeiterinnen, die in den Ateliers in Ulm feinste Materialien verarbeiten. Jedes einzelne Produkt wird individuell nach Maß genäht, bestickt, gepolstert. Verarbeitet werden edle und wohltuende Materialen, seien es eigens für Ege in St. Gallen gewobene Spitzen, nach eigenem Entwurf gefertigter Brokat Damast aus dem Piemont oder schweres Reinleinen, gewoben in einer kleinen Manufaktur in Irland. Jahrzehnte lange vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen zu den Lieferanten lassen Innovationen entstehen, die sowohl die Kunden erfreuen als auch die Handwerkskunst weiter entwickeln. Damit Tradition und Wissen um die exklusiven Fertigungsprozesse nicht verloren gehen und die eigenen Qualitätsstandards gehalten werden, bildet die Ulmer Manufaktur seit vielen Jahren Stickerinnen und Näherinnen aus. Die exquisiten Stücke aus Manufaktur sind nicht im Einzelhandel erhältlich, sondern werden ausschließlich über speziell ausgebildete Kundenberater vertrieben. Fernab jeglicher Einkaufshektik, zuhause in der vertrauten Umgebung, wählen die Kunden Stoffe, Bordüren, Stickereien, Spitzen oder Applikationen aus. Produkte Tisch- und Bettwäsche, Servietten, Maßhemden, bestickte Taufkleidchen und eine eigene Kinderkollektion, individuelle Daunendecken und körpergerechte Matratzen werden ausschließlich vor Ort in Ulm hergestellt. Eine kleine aber feine Accessoires Kollektion rundet das Angebot ab. Auch hier kommen nur feinste Materialen in Frage und Christoph Ege legt Wert darauf, auch kleine Handwerksbetriebe zu unterstützen, die sich ebenfalls höchsten Qualitätsansprüchen verschrieben haben. Besonders geschätzt wird von allen Kunden der hauseigene Wasch- und Bügelservice. So kann die Wäsche zur Pflege eingesandt werden und wird frisch gewaschen und perfekt von Hand gebügelt wieder feinst verpackt nach Hause geliefert. Historie Die Geschichte von FAPACK begann 1869 in Berlin mit einer Hutschachtel. Heute, 145 Jahre später, ist die Manufaktur einer von Deutschlands gefragtesten Verpackungsspezialisten. Nachdem das traditionsreiche Familienunternehmen im zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde und in den Jahren nach dem Wiederaufbau ausschließlich Verpackungen aus Wellpappe und airpop® produzierte, kehrte es nach 2010 mit dem Kauf der Kartonagenfabrik Gerhard Reich zu seinen Wurzeln zurück. Die Manufaktur wird nun in fünfter Generation von der Familie Behrens geleitet. Philosophie Jeder Karton von FAPACK hat seinen eigenen Charakter: Die Verpackungen haben Charme und sind ebenso individuell, wie das Produkt, das sie in sich tragen. Je nach Wunsch des Kunden werden die Kartons mit edlen Bezugsmaterialien wie beispielsweise Leinen überzogen, bekommen ein Logo eingeprägt oder werden mit Seide ausstaffiert. Der Herstellungsprozess unterscheidet sich dabei heute kaum von damals. Der größte Teil der Fertigung erfolgt in Handarbeit, nur wenige Maschinen kommen zum Einsatz, wenn die Feinkartonagen veredelt werden. Produkt Neben den maßgeschneiderten Feinkartonagen umfasst das Sortiment von FAPACK Verpackungen und technische Formteile aus airpop® sowie Versandverpackungen aus Voll- und Wellpappe. Die Produkte finden sich beispielsweise in Motorradhelmen, Waschmaschinenverpackungen, Thermoboxen, Steckeinsätzen für die Autoindustrie sowie Archivkartons. Erkennungsmerkmal von FAPACK bleiben jedoch die Feinkartonagen – diese haben es sogar schon bis nach Hollywood geschafft: In dem Oscarprämierten Film „The Grand Budapest Hotel“ von Wes Anderson spielen die FAPACK Boxen eine Hauptrolle. Historie Die FITZ LEUCHTENMANUFAKTUR verbürgt sich seit mehr als einem Vierteljahrhundert für die Kreation von Lampen und Leuchten, die sinnbildlich für ein ganzheitliches Lebensgefühl stehen. Handgefertigte individuelle Lampenschirme und Sockel, die in allen Facetten gestaltet werden können und nach Vorlagen internationaler Designer entstehen, sind das Markenzeichen jeder FITZ-Leuchte. Noble Adressen, wie die Steigenberger Hotels and Resorts, die Kempinski Hotels und das Kulm-Hotel in St. Moritz, zählen zu ihren Kunden. Philosophie Für die sieben Mitarbeiter der Manufaktur sind Lampen mehr als nur Lichtquellen, schließlich werden im hauseigenen Leuchten-Atelier ausschließlich Unikate hergestellt. Hundertprozentige Handarbeit und der Anspruch mit jeder Lampenkreation eine persönliche und stimmungsgebende Note zu schaffen sind bei jedem Arbeitsschritt präsent. „Licht trifft Form“ beschreibt eine der wichtigsten Maxime der Manufaktur, die sich in der gesamten Produktpalette wiederfindet, seien es klassische oder asiatische Formen, minimalistische oder opulente Einflüsse. Produkte Die Leuchten werden von Hand hergestellt. Daher können alle Oberflächen individuell veredelt, designt und eingefärbt werden. Das Sortiment der Manufaktur umfasst Tisch-, Stand-, Decken- und Wandleuchten, welche dank einer großen Farbauswahl und edlen Materialien wie Seide, Strichlack oder Blattgold speziell nach Kundenwunsch angefertigt werden können. Hochwertige Hölzer, beleuchtetes Glas oder Edelmetalle bis zum Platin werden für die Lampen-Sockel verwendet und runden so die Gesamtkomposition ab. Eine lange Lebensdauer und optische Brillanz der Lampenschirme werden u.a. durch innovative Technologien garantiert: So werden helle Leuchtenschirme mit Nanotechnologie ausgestattet, welche als unsichtbares Schutzschild gegen Wasser und Schmutz fungiert. Historie Als die Glashütte Lamberts im Jahre 1934 in der Oberpfalz gegründet wurde, konnte die Region bereits auf eine jahrhundertelange Tradition im Glashandwerk zurückblicken. Mit den aufkommenden industriellen Herstellungsverfahren wurden nach 1900 beinahe alle traditionellen Glashütten in der Region verdrängt. Die Manufaktur Lamberts hingegen besteht bis heute, nicht zuletzt dank ihrer langjährigen Expertise für Antik-, Farb- und Signalglas. Weltweit gibt es heute nur noch drei Glashütten. Sie ist die einzige ihrer Art in Deutschland und kann sich darüber hinaus Weltmarktführer nennen. Philosophie Noch heute ist das Produktionsverfahren das gleiche wie seit Jahrhunderten: Bei jedem dieser Glasunikate ist eine vierköpfige Mannschaft tätig. Besonders beim Glasblasen – bei dem die heiße, flüssige Glasmasse in Form gebracht wird – ist äußerste Präzision gefragt. Die oft jahrzehntelange Erfahrung der Glasmacher ist daher unentbehrlich. Am Ende des Herstellungsprozesses steht ein Glaszylinder. Dieser wird aufgeschnitten, nochmals erhitzt und dann zu einer Glastafel geformt. Produkt Von Goethe- über Danziger- bis hin zum Tischkathedralglas – über 5.000 verschiedene Texturen und Farben der Glasscheiben hat die Manufaktur im Repertoire. Die hohe Qualität der Produkte ist dabei der traditionellen Herstellungsweise gedankt; derart brillantes Glas ist maschinell nicht machbar. Eingesetzt wird LambertsGlas® in Architektur, Design und bei Restaurierungsvorhaben. Neben vielen anderen Auszeichnungen wurden die Leistungen der Glashütte Lamberts für die europäischer Denkmalpflege 2008 mit der Goldmedaille Denkmal gewürdigt. Die Manufaktur liefert Glas für Projekte von Größen wie Stararchitekt Sir Norman Foster oder dem Künstler Olafur Eliasson. In klangvollen Metropolen sind die oberpfälzischen Gläser zu finden: vom „Wirbelwerk“ im Lenbachhaus München über die gläserne Deckenund Säulenkonstruktion an der Kaohsiung Main Station in Taiwan bis hin zum mundgeblasenen Fensterglas „restauro®“ in der Frauenkirche in Dresden. Historie 1761 begann der Schreiner Kaspar Faber in Stein bei Nürnberg Bleistifte zu produzieren. 1839 übernahm in der vierten Generation Freiherr Lothar von Faber das Unternehmen und machte aus dem Bleistift ein echtes Qualitätsprodukt und das erste Markenschreibgerät der Welt. Er und seine Nachfahren schufen im Laufe der Jahrhunderte bemerkenswerte Produkte und es war eine persönliche Herausforderung für den jetzigen Leiter des Unternehmens Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell, die Vergangenheit wieder zu entdecken und sie mit zeitlos gültigem Design und moderner Technik auf die Gegenwart zu übertragen. Das Ergebnis ist die 1993 gegründete Graf von Faber-Castell Collection, ein Sortiment außergewöhnlicher Schreibgeräte und Accessoires. Philosophie Die Schreibgeräte und Accessoires der Graf von Faber-Castell Collection zeichnen sich durch eine sorgfältige handwerkliche Verarbeitung aus und verkörpern ein Qualitätsbewusstsein, das ausgewählte Materialien, exzellente Funktionalität und anspruchsvolle Ästhetik harmonisch verbindet. Präzision und Leidenschaft bilden dabei die fortwährenden Maximen der Fertigung. Die Intention des Gründers Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell bestand darin, ausgewählte Schreibgeräte seiner Vorfahren wiederzuentdecken und diese zu Produkten mit zeitlos gültigem Design weiterzuentwickeln. Produkte Die Graf von Faber-Castell Collection bietet ihren anspruchsvollen Kunden ein exklusives und variationsreiches Produktsortiment. Für zurückhaltende und dennoch perfekte Produktentwicklung steht der „Perfekte Bleistift“ - das Herzstück der Collection. Er ist als brauner oder schwarzer Stift mit feiner Kannelierung versehen und mit einem weißen Radiergummi ausgestattet erhältlich. Eine platinierte Schutzkappe, die als Verlängerer aufgesteckt werden kann und einen Spitzer enthält, rundet den „Perfekten Bleistift“ ab. Die Krönung der Collection bildet die Edition Pen of the Year, die durch außergewöhnliche Materialien wie von Hand gewebtes Rosshaar, blattvergoldete Mooreiche, Jade oder Mammut-Elfenbein und eine aufwendige Verarbeitung besticht. Historie Die Manufaktur und Werkstatt Orgelbau Klais wurde von Johannes Klais im Jahre 1882 in Bonn gegründet, wo sie bis heute Orgeln für Kirchen und Konzertsäle fertigt, die auf der ganzen Welt erklingen: Vom Nationaltheater in Peking, über die Town Hall in Auckland bis hin zum Royal Opera House in Muscat Oman, vom Kölner Dom bis zur New Yorker St. Peters Church und der Hallgrims Kathedrale in Reykjavik auf Island. In der Unternehmensgeschichte haben sich mittlerweile vier Generationen mit Leidenschaft dem Orgelbau verschrieben. Bis heute lebt und arbeitet die Familie unter dem Dach der Werkstatt. Philosophie Für den Orgelbauer Klais ist die wichtigste Quelle des Schaffens Respekt – vor dem Raum, vor der Musik, der Liturgie, der Sprache und vor dem Interpreten. Das leitende Prinzip der Familie Klais ist es dabei, basierend auf den handwerklichen Traditionen der „Alten Meister“, Visionen für die Zukunft zu schaffen. Durch Harmonie und Bewegung zwischen Zeit und Raum, zwischen Mensch und Materie, zwischen Sprache und Landschaft entstehen lebendige Instrumente. Johannes Klais selbst definierte die Maxime des Unternehmens, die auch noch heute Gültigkeit besitzt: Für jeden Orgelbau die beste Lösung zu finden und sie in höchster Qualität zu realisieren. Produkte Auch mit mehr als 100 Jahren Erfahrung befinden sich die Manufaktur und ihre Mitarbeiter in einem immer währenden Lernprozess. Sie fertigen alle Bestandteile einer Orgel selbst und von Hand: Gehäuse, Spieltische, Windladen, Pfeifen, vom festen Gurtrahmen bis hin zur filigranen Holzmechanik. Immer gilt es, ein ganzheitliches Objekt zu schaffen. Historie Die Erfolgsgeschichte der Joh’s Stübben KG begann 1894 in der Samt- und Seidenstadt Krefeld. Als Gründer des Unternehmens fertigte Johannes Stübben schon damals hochwertige Sättel, Zaumzeug, Geschirre, sowie andere Lederwaren. Schnell stieg der Bekanntheitsgrad seiner Arbeit auch über die Region hinaus. Seit ihren Anfängen ist die Manufaktur ein familiengeführtes Unternehmen geblieben. Nach dem Krieg bauten Carl Stübben und sein Sohn Werner Stübben das völlig zerstörte Unternehmen wieder auf und führten es zu neuer Größe. Heute sind die Produkte aus dem Hause Stübben in über 50 Ländern auf fünf Kontinenten erhältlich. Produziert werden sie in Deutschland, der Schweiz und in Spanien. Philosophie Bei Joh’s Stübben setzt man auf Tradition und Erfahrung – gleichzeitig wird großer Wert auf Innovation und moderne Fertigungstechniken gelegt. Zur Verwendung kommen auch heute nur hochwertige Materialien, die detailgenau verarbeitet werden und individuell an Reiter und Pferd angepasst werden können. Regelmäßiges Feedback durch Sportler und Experten ermöglicht höchste Standards. Produkte Die Joh’s Stübben KG produziert die gesamte Palette des Reitsportzubehörs, von Sätteln über Kandaren bis hin zu Zaumzeug. Über das Joint Venture STEELtec werden auch Stahlprodukte in eigener Regie produziert. Zusätzlich bietet Stübben neben speziell angefertigten Pflegeprodukten ein erlesenes Sortiment an hochwertigen Geschenkartikeln an. Mit seiner mehr als 100jährigen Geschichte und seinen außergewöhnlich hochwertigen Produkten gilt Stübben als die Weltmarke im Reitsport. Historie Die Kay Gundlack Schuhmanufaktur ist bislang das jüngste Mitglied im Kreis der Initiative Deutsche Manufakturen. Seit 2005 fertigt Kay Gundlack im Mecklenburgischen Parchim hochwertige Schuhe nach Maß. Philosophie So lang die Tradition des Schuhmacherhandwerks in die Geschichte zurückreicht, so selten ist sie geworden. Für Kay Gundlack ist es daher eine Herzensangelegenheit, die traditionelle Kunst des Schuhmacherhandwerks weiter zu betreiben und Schuhen wieder eine Seele einzuhauchen. Denn Schuh ist nicht gleich Schuh. Dieser zentrale Bestandteil seiner Philosophie hat konkrete Auswirkungen auf die Arbeit von Gundlack. So sollen die handgefertigten Stücke nicht nur den perfekten Tragekomfort bieten, sondern auch zu der Persönlichkeit des Trägers passen. Produkte Im Mittelpunkt der Arbeit von Kay Gundlack stehen Schuh und Träger. Individuelle Vorstellungen und Wünsche bilden die Grundlage für seine Arbeit. Die Kunst des Fertigens teilt Kay Gundlack gern mit seinen Kunden: seine Manufaktur ist eine „offene“ Werkstatt und jeder Kunde darf gern beim Herstellungsprozess zuschauen und auf Wunsch bei einigen Schritten sogar mitwirken. Das fertige Produkt trägt somit auch einen Teil seines zukünftigen Besitzers in sich – und glänzt nicht nur durch materiellen, sondern auch durch seinen emotionalen Wert. Historie Vor über 170 Jahren gründete der Seifensiedemeister Philipp Klar seine Seifenmanufaktur in Heidelberg. Seitdem steht der Name Klar Seifen für qualitativ hochwertige Seifenprodukte und die älteste, von Familienhand geführte Seifenmanufaktur Deutschlands. Das Unternehmen, welches in fünfter Generation geführt wird, zeichnet sich durch die Wahrung traditionsbewusster und leidenschaftlicher Werte aus. Anspruchsvolle und renommierte Unternehmen gehören zum festen Kundenstamm von Klar Seifen. Philosophie Tradition, Qualität, Nachhaltigkeit und Leidenschaft – für diese Werte steht die Klar Seifen Manufaktur. Tradition verpflichtet zur Wahrung des Familienerbes. Qualität bedeutet Verwendung der ausschließlich besten Zutaten für die Produktion. Nachhaltigkeit verbindet umweltverträgliche Produktion mit hochergiebigen Feinseifen und Leidenschaft animiert jeden der Mitarbeiter dazu, gerne sein Bestes zu geben. Die Herstellung der Seifenprodukte wird durch moderne Fertigungstechniken als auch mittels althergebrachter Werkzeuge ganz nach dem individuellen Kundenwunsch hergestellt. Produkte Die Produkte werden in der Manufaktur sorgfältig, mit Liebe zu Detail und Handwerk gefertigt. In dem angegliederten Verkaufsladen in Heidelberg findet man neben klassischen Produkten, wie der Kern-, Rasier- und Handseife, auch innovative und ausgefallene Artikel wie die Spätburgunderseife aus rein pflanzlichen Ölen welche eine leichte Note des beliebten Rotweins enthält. Eine Besonderheit sind die künstlerisch gestalteten Seifenskulpturen aus über 500 Seifenformen, die von Generation zu Generation in der Familie Klar weitergegeben werden. Historie Die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM) blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück, deren Ursprünge bis in das Jahr 1751 reichen. König Friedrich der Große übernahm das Unternehmen 1763 von dem Berliner Kaufmann J. E. Gotzkowsky und gab ihm den Namen und das königliche Zepter als Wahrzeichen. 2006 wurde die Königliche PorzellanManufaktur Berlin (KPM) erfolgreich privatisiert. Heute ist die KPM das älteste produzierende Unternehmen Berlins und eines der prestigeträchtigsten. Philosophie Präzision, Beständigkeit und Designkompetenz haben für die KPM oberste Priorität. Dabei pflegt die Manufaktur den Anspruch, ihre Produkte im oberen Luxus-Segment zu platzieren. Ihre nahezu 250-jährige Tradition gilt ihr als Verpflichtung. Durch die Investition in präzises Handwerk, mehrfache Qualitätskontrollen und edle Gestaltung werden die Porzellane nicht nur zu Unikaten, sondern zu „Meisterstücken“. Produkte Neben Geschenkartikeln und Accessoires genießt die KPM vor allem weltweiten Ruhm für ihre hochwertigen Service, die ausschließlich in Berlin in Handarbeit gefertigt werden. Die Porzellane der KPM spiegeln verschiedenste Epochen wie Rokoko, Klassizismus, Jugendstil oder Moderne wider und wurden unter Mitwirkung zahlreicher namhafter Künstler und Designer gestaltet. Dekore wie Gold-, Blumen-, oder Landschaftsmalereien veredeln die Produkte. Historie Mit über 70-jähriger Tradition ist die Manufaktur Peter Bock heute ein international renommierter Anbieter, dem es gelungen ist, die traditionellen und emotionalen Werte klassischer Schreibgeräte mit den Qualitätsansprüchen der modernen Zeit zu verknüpfen. Heute wird das Familienunternehmen von Wolfgang Bock geführt. Philosophie Die Peter Bock AG steht für den emotionalen Wert des handgeschriebenen Wortes. Gleichzeitig wird aber traditionell Wert darauf gelegt, jenseits von individuellen Maßanfertigungen auch eine umfangreiche Palette an kostengünstigen und dennoch hochwertigen Standardprodukten anzubieten. Produkte Die Manufaktur produziert feinste Federn für Füllfederhalter und hochwertige Tintenleitsysteme. Ihre Produktion basiert auf individueller Handarbeit, gestützt durch moderne CAD-Technik und selbst entworfenen Fertigungsmaschinen, die höchste Präzision garantieren. Zu den Kunden der Manufaktur gehören national und international führende Hersteller von Markenschreibgeräten wie Faber-Castell, Visconti und Kaweco. Gefertigt werden aber auch Federn für Juweliere und für Schreibgeräte anderer namhafter Hersteller. Historie Die Marke Roeckl gilt seit ihrer Gründung als Synonym für feinste Lederhandschuhe und Premium-Accessoires. Die Erfolgsgeschichte beginnt im Jahr 1839, als Jakob Roeckl in München einen kleinen Handwerksbetrieb nebst Ladengeschäft gründet. Bald wird dieser durch eine eigene Gerberei und eine Färberei ergänzt. Im Jahre 1870 entsteht am Münchner Stadtrand ein großes Fabrikgebäude für bis zu 1.000 Mitarbeiter. Zum erlesenen Kundenstamm gehörten unter anderem der bayrische König Ludwig II und die österreichische Königin Elisabeth, besser bekannt als „Sissi“. Derzeit beschäftigt die Handschuhmanufaktur rund 330 Mitarbeiter in Deutschland und dem europäischen Ausland. Philosophie Bis heute lebt die Marke Roeckl von der Einzigartigkeit der manuellen Fertigung. Roeckl verbindet in vielfältigen Handschuhmodellen auf faszinierende Weise ein Höchstmaß an Qualität, moderner Funktionalität sowie Lifestyle und Fashion. Um diesen Standard aufrecht zu erhalten, wird bei Roeckl seit 2008 wieder der fast ausgestorbene Beruf des Handschuhmachers ausgebildet. Produkt Als erste Frau in der Familientradition leitet Annette Roeckl seit 2003 das Unternehmen. Sie setzt auf Internationalisierung und ein umfassendes Produktportfolio von hochwertigen Lederhandschuhen, über Ledertaschen bis zu Strick-Accessoires, Seidentücher und Schals. Durch die Verwendung besonders dünner und geschmeidiger Leder, wie Peccary, Nappa oder Velour, sitzen die Handschuhmodelle von Roeckl wie eine zweite Haut und bieten dabei eine angenehme Bewegungsfreiheit. Die Liebe zum Detail zeigt sich bei der Fertigung in Handarbeit: Für ein Paar Peccary-Handschuhe benötigt eine Näherin bis zu 24 Einzelteile, die sie mit rund 2000 Stichen zusammennäht. Historie Ihren Ursprung hat die Glasmanufaktur „Rotter Glas – Crystal since 1870“ in Schlesien. Im väterlichen Betrieb erlernte Carl Rotter die Feinheiten des jahrhundertealten schlesischen Gravur- und Schleifhandwerks. 1929 ließ er das Kugelbohr-Verfahren, die Grundlage für den späteren Erfolg des rotterschen Kugelbechers, patententieren. 1948, nach Krieg und Flucht, gründete Carl Rotter das Unternehmen in Lübeck neu. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Wolfgang Rotter das Unternehmen. Heute wird die Manufaktur von seiner Frau Birgit Rotter in vierter Generation geführt. Philosophie Rotter Glas steht für die Verbindung zwischen traditionellem Glashandwerk und zeitlosem Design. Für die hohe Qualität sorgt die intensive langjährige Ausbildung angehender Glasschleifer bei Rotter Glas. Erst nach einer dreijährigen Ausbildung und etwa sieben Jahren Berufserfahrung besitzen diese genug handwerkliches Können und Kunstfertigkeit, um die unverwechselbaren Rotter-Dekore umsetzen zu können. Ein Anspruch, der sich in jedem der handsignierten Becher von Rotter wiederspiegelt und sie zum Unikat werden lässt. Produkte Rotter Glas steht für veredeltes Kristallglas in reiner Handarbeit. Durch die verschiedenen Schleiftechniken ist eine große Vielfalt an Dekoren entstanden, die sich bei Kunden und Liebhabern perfekter Glasschleifkunst größter Beliebtheit erfreut. Die farbigen Gläser sind bei ausgewählten nationalen und internationalen Händlern erhältlich und in zahlreichen Galerien auf der ganzen Welt ausgestellt. Historie Seit über 175 Jahren ist Strunkmann & Meister die erste Adresse für maßgeschneiderte Tisch- und Bettwäsche. 1832 in Bielefeld gegründet, steht das Unternehmen für Qualität aus Tradition und für eine anspruchsvolle Kundenklientel. Schon der kaiserliche Hof bedeckte seine Tafeln mit der feinen Tischwäsche auf der das eingestickte kaiserliche Wappen natürlich nicht fehlen durfte. Auch heutzutage stattet das Unternehmen noch herrschaftliche Residenzen aus, darunter das Königshaus von Saudi-Arabien, die Villa Hammerschmidt in Bonn und das Auswärtige Amt. 80 % aller Aufträge stammen jedoch von anspruchsvollen Privatkunden, die oft bereits seit Jahrzehnten bei dem Traditionsunternehmen Tisch- und Bettwäsche beziehen. Philosophie Strunkmann & Meister erfüllt jeden Kundenwunsch mit Liebe zum Detail und großer Sorgfalt. Der tägliche Gebrauchsnutzen sowie die überdurchschnittliche Lebensdauer der Produkte stehen im Vordergrund, wenn es um die Anfertigung und Verzierung der Wäsche geht. Auf erlesene Qualität wird bei allen Produkten Wert gelegt; damit diese nicht verloren geht, bietet sie einen hauseigenen Wäscheservice an. Gereinigt, gepflegt und geplättet wird sie dem Kunden schrankfertig und kostenfrei nach Hause geschickt. Produkte Die Bielefelder Manufaktur erfüllt individuelle Kundenwünsche für Abmessungen und Design ebenso sorgfältig wie spezielle Aufträge für die Wappeneinwebung sowie Monogramm- und Ornamentstiche in der hauseigenen Stickerei. So kommen Individualisten und Liebhaber feiner Details auf ihre Kosten. Tisch- und Bettwäsche sowie Küchen- und Taschentücher werden heute in der Bielefelder Geschäftsfiliale, im Rahmen von exklusiven Verkaufsausstellungen sowie beim Kunden vor Ort verkauft. Für die Produktion werden Naturwerkstoffe von bester Qualität aus umweltfreundlicher Herstellung verwendet: Seien es Reinleinengarne aus Irland, hochwertige Makobaumwolle aus Ägypten oder erlesene Spitzen aus der Schweiz. Historie 1844 wurde SUDHAUS als Manufaktur für Schlösser und Beschläge in Iserlohn gegründet, bereits 1855 prämierte die Weltausstellung in Paris die Sudhaus Produkte. Zunächst bekannt für die Fertigung von Steigbügeln, Sporen und Trensen erweiterte das Unternehmen sein Spektrum um Schlösser und Schließsysteme für Koffer, Taschen, Fenster und Möbel sowie für Produkte aus dem Automotive-Bereich. Das SUDHAUS-Logo, seit 1890 beim Kaiserlichen Patentamt eingetragen, steht seit jeher für einen weltweit anerkannten Qualitätsbegriff. Philosophie Innovationen entwickeln und dabei die Tradition fest im Blick haben - das ist es, was die Firmenphilosophie des Unternehmens seit über einem Jahrhundert ausmacht und auch in der Zukunft prägen soll. SUDHAUS verfügt über ein umfangreiches technisches Know-how und ist aufgrund der im Unternehmen vorhandenen Technologien in der Lage, auch technisch komplexe Lösungen umzusetzen. Design, Funktionalität, Innovation und Qualität sind für Sudhaus die Leitmaxime bei der Entwicklung und Fertigung anspruchsvoller Schließsysteme. Produkte Das Zahlenradschloss „1844“ trägt die Jahreszahl der Gründung als Namen und steht zugleich für den Innovationsgedanken. Das Einrasten der Zahlen kann nicht mehr ertastet werden. Hat der Nutzer einen persönlichen Code eingestellt, verdreht sich dieser nach dem Öffnen automatisch. Diese Technologie findet sich heute im Airbus 380, dem größten Passagierflugzeug weltweit. Dem Manufaktur-Gedanken entsprechend werden die Produkte auf Wunsch auch in niedrigsten zweistelligen Stückzahlen angefertigt. Nahezu der gesamte Wertschöpfungsprozess findet unternehmensintern statt. Dies schließt selbstverständlich auch die hauseigene Fertigung von technologisch anspruchsvollen Werkzeugen und Bauteilen ein. Historie Die baden-württembergische Stadt Waldkirch blickte bereits auf 189 Jahre Orgelbaugeschichte zurück, als Heinz Jäger und Wolfgang Brommer 1988 hier ihre Meisterwerkstatt für Orgelbau gründeten. Ihr Können und die bei beiden Meistern zugrunde liegende Leidenschaft für den klassischen Orgelbau, bildet die Basis, um zusammen hochwertige Orgelinstrumente zu bauen und zu restaurieren. Heute beschäftigen die zwei Orgelbaumeister 13 Mitarbeiter, mit denen sie ihre Leidenschaft für hochwertige Orgelinstrumente teilen. Die Aufträge für Orgelneubauten und Restaurierungen kommen aus Europa, China, Taiwan, Japan, Korea und den USA. Philosophie Basierend auf der 212-jährigen Orgelbautradition in Waldkirch im Schwarzwald werden alte Handwerkstechniken weitergeführt. Gleichzeitig werden aber auch neue Entwicklungen in Technik und Design bei der Fertigung und Restauration berücksichtigt. Präzision ist ein wichtiger Garant für Orgelwerke mit feinstem Klang und langer Lebensdauer. Auf das Handwerk des klassischen Orgelbaus bedacht, engagiert sich das Unternehmen mit der Waldkircher Orgelstiftung in der Geschichte, Forschung und Bewahrung der Waldkircher Orgelbautradition. „Orgeln für Gott und die Welt“ ist seit jeher der Wahlspruch der Waldkircher Manufaktur. Produkte Sämtliche Bauteile stellen die Mitarbeiter in der Waldkircher Werkstatt selbst her und sind dabei auf technische Innovationen angewiesen, um nach individuellen Wünschen Kirchenorgeln und Konzertorgeln, aber auch die berühmten Waldkircher Dreh- und Jahrmarktsorgeln zu bauen oder zu restaurieren: Von der Bauchorgel mit 20 Tonstufen und 20 feinen Holzpfeifen bis zur konzertanten Karussellorgel mit mehreren Pfeifenregistern. Verarbeitet wird neben anderen Hölzern massives Eichenholz, welches aus dem Schwarzwald und Elsass-Lothringen bezogen wird. Historie Seit Gründung des Unternehmens 1918 in Pforzheim stellt Waldmann hochwertige Schreibgeräte aus Gold und Silber in einer erstaunlichen Vielfalt an Formen und Varianten her. Erste internationale Erfolge feierte das Unternehmen bereits 1937 bei der Pariser Weltausstellung mit der Präsentation des 4-farb-Drehbliestiftes. Zahlreiche Patentierungen folgten seitdem. Legendär bis heute ist der „two-in-one“ aus dem Jahre 1972, der sowohl als Kugelschreiber als auch Füllfederhalter genutzt werden kann. Philosophie Geheimnis des Erfolges von Waldmann ist die Verbindung von Tradition und Qualität sowie die bewusste Kombination von traditionellen Handwerkstechniken mit neuen Ideen und frischem Design. Die Begeisterung für Innovationen, moderne Techniken und aufwändige Metallbearbeitung hat seit Gründung der Manufaktur eine lange Tradition bei Waldmann. Verwurzelt in der Tradition der alten Schmuckmetropole in der Schwarzwaldregion, stellt Waldmann besondere Ansprüche an jedes Produkt, das die Manufaktur verlässt. So wird jedes Produkt unter dem Einsatz traditioneller Handwerkstechniken zu 100 Prozent am Standort Deutschland gefertigt. Produkte In mühe- und liebevoller Handarbeit durch ausgebildete Facharbeiter entstehen Kleinode an Schreibgeräten. Viele Unternehmen schätzen die hohe Qualität und das Design von Waldmann und lassen sich limitierte Auflagen für besondere Anlässe fertigen. So erhielten verschiedene deutsche Sportgrößen einen speziell gefertigten Stift von Waldmann als Auszeichnung zur „Legende des Sports“. Neben der Herstellung feiner Schreibgeräte ist Waldmann zudem Spezialist für Gravuren. Das „Wiener Muster“ beherrschen nur noch wenige Graveurmeister. Nur Waldmann fertigt Schreibgeräte mit dieser besonderen Gravur. Kunden in über 60 Ländern und auf allen fünf Kontinenten schätzen die Schreibgeräte von Waldmann, darunter Steven Spielberg. Er bescherte dem Original 2-Farben Drehkugelschreiber von Waldmann 2002 einen Gastauftritt im Film „Catch Me If You Can“. Historie Die Geschichte des Familienunternehmens Warwick begann in gewisser Weise – bereits 1946, als Fred Wilfer die Fränkische Musikinstrumentenerzeugung Fred Wilfer KG, bekannt als Framus, in Erlangen gründete. Framus entwickelte sich in den Jahrzehnten danach zur größten und wohl bedeutendsten Gitarrenfabrik Europas - nicht zuletzt deshalb, weil in den 60er Jahren die Beatles die Gitarrenproduktion in einen regelrechten Boom versetzten. Die Firmengeschichte ist eng verknüpft mit Beziehungen zwischen Framus und seinen Stars. Erfolgreiche Zusammenarbeiten entstanden beispielsweise mit dem Gitarristen Billy Lorento oder dem Rolling-Stones-Musiker Bill Wyman. Dieses Umfeld prägte die Kindheit von Hans-Peter Wilfer, der 1982 die Bassgitarrenmanufaktur Warwick. Schnell wuchs das junge Unternehmen, weshalb die Produktion 1995 nach Markneukirchen in Sachsen verlegt wurde. Am neuen Hauptsitz wurde auch die zwischenzeitlich untergegangene Gitarrenmarke Framus wieder neu belebt. Philosophie Für Warwick stehen Umweltschutz und umweltbewusstes Handeln an erster Stelle. Das Unternehmen betreibt die erste Manufaktur in der Musikindustrie, welche sämtliche Instrumente komplett klimaneutral produziert. In den modernen Fertigungshallen verwirklicht sich eine einzigartige Kombination aus Handwerkskunst und Technik, die dem Ziel des perfekten Instrumentenbaus sehr nahe kommt. In der Manufaktur liegt der Fokus auf der richtigen Auswahl der Rohstoffe und ihrer Verarbeitung, die jedes Instrument zu einem Unikat werden lässt. Produkte Über die Jahre haben sich mehrere Produktlinien mit über 40 verschiedenen Bassund Gitarrenvariationen entwickelt. Meisterstücke sind die Manufakturinstrumente der Linie „Handcrafted in Germany“. Der wichtigste Rohstoff für diese Gitarren- und Basskorpusse sind FSC-zertifizierte exotische Hölzer wie Afzelia und Bubinga. Auch CITES-zertifiziertes Rio-Palisander-Holz findet seine Bestimmung in den Händen der Instrumentenbauer aus Markneukirchen. In präziser Handarbeit an die Korpusse angepasst, komplettieren der Just-A-Nut III Brass-Sattel sowie Bünde aus Glockenbronze die hochwertigen Instrumente, die höchsten ästhetischen wie klanglichen Ansprüchen genügen und den unverkennbaren „Sound of Wood" ermöglichen. Historie Als Ulrich Welter 1985 die WELTER Manufaktur für Wandunikate gründete, hatte er schon mehrere Aufträge aus der Filmindustrie erhalten. Aus der Inszenierung von Wänden direkt vor Ort beim Kunden entwickelten sich 1995 handeigene Wandunikate in seiner Werkstatt in Berlin Schöneberg. Philosophie Dass Ulrich Welter die Malerei und das Bühnenbild zu seinen großen Leidenschaften zählt und Farbe sein Element ist, wird in all seinen Kreationen deutlich. Dabei ist immer der Anspruch präsent, den Raum als Bild zu gestalten und das Bild begehbar zu machen. Welter bringt in seinen Farbentwürfen den Menschen mit der Architektur zusammen. Produkte Die Produkte der Welter Manufaktur zeichnet aus, dass nur echte Materialien und langlebige Farbtöne verwendet werden. Auch die späteren Lichtverhältnisse werden bei der Kreation mit berücksichtigt. In Mal- und Patiniertechniken oder im Siebdruckverfahren werden die Farben auf ein Vlies gebracht. Die Materialien der Beschichtung reichen von Edelmetallen und Legierungen wie Gold, Silber und Stahl bis hin zu Glas und Marmormehl. Zu sehen sind die edlen Wandbekleidungen unter anderem an den Decken des Fünf-Sterne-Hotels Adlon, in den privaten Shoppingräumen des Kaufhauses Harrods, im World Trade Center in Dubai sowie auf der Hauptbühne der Oscarverleihung.