herunterladen - Dreikönigsaktion

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201
6:
Das Infomagazin der
Dreikönigsaktion
www.dka.at
einer gerechten Welt
Rio
S.8
Hinschauen +++ weitersagen +++ 10.000 km für Menschenrechte +++ Petition ans IOC unterschreiben
2  INHALT/AKTUELL
03
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12
In Zeichen gesetzt
Brasilien/Rio – Gold für Menschenrechtsverletzungen
Petition ans IOC
3 x 10.000 Kilometer für Menschenrechte
Without a trace – Brasiliens verschwundene Kinder
Life(with)style
Projekt & Partner/in
GOLD: GÖTTLICHER
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willkommen!
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WELTKIRCHE
Schöpf ung in Gefahr!
Aufstehen gegen Raubbau und
Gier
Von 22. bis 23. Juli 2016 findet in
Lambach die
Fachtagung Weltkirche 2016 statt
. Die Tagung
setzt an bei der Enzyklika „Lau
dato si“ von
Papst Franziskus und will aufr
ütteln bzw.
Schritte zum Engagement für die
Schöpfung
Gottes und die Armen aufzeigen.
Anmeldung & Info:
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JAHRESBERICHT 2015
BESTELLEN! r und ihr Hilfswerk,
Die Katholische Jungscha
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Jahresbericht informiert Sie übe
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Fakten, Herausforderungen und High
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serer Arbeit. Online auf dka.at,
[email protected]
Diözesanbüros der Katholischen Jungschar: Erzdiözese Wien, Tel.: 01/51552-3396, E-Mail: [email protected] • Diözese St. Pölten, Tel.: 02742/324-3359, E-Mail: [email protected]
Diözese Linz, Tel.: 0732/7610-3342, E-Mail: [email protected] • Erzdiözese Salzburg, Tel.: 0662/8047-7580, E-Mail: [email protected] • Diözese Innsbruck, Tel.: 0512/2230-4662,
E-Mail: [email protected] • Diözese Feldkirch, Tel.: 05522/3485-7133, E-Mail: [email protected] • Diözese Gurk-Klagenfurt, Tel.: 0463/5877-2480, E-Mail: [email protected]
Diözese Graz-Seckau, Tel.: 0316/8041-279, E-Mail: [email protected] • Diözese Eisenstadt, Tel.: 02682/777-289, E-Mail: [email protected]
Bundesbüro Dreikönigsaktion: Tel.: 01/4810991, E-Mail: offi[email protected]
Impressum: Herausgeberin und Verlegerin: Dreikönigsaktion, Hilfswerk der Katholischen Jungschar, Wilhelminenstraße 91/2f, 1160 Wien Redaktion: Christian Herret Mitarbeit: Christina Pfister, Angela
Kemper, Ute Mayrhofer, Elisabeth Holzner Layout: Helmut Habiger Korrektorat: Coralie Riedler Fotos: Dreikönigsaktion, PACS, T. Bauer, Nosso Jogo, Portal Kids, Privat Herstellung: Druckerei Schmitz ZVR:
405326502
EDITORIAL  3
In Zeichen gesetzt
BETREFF:
MENSCHENRECHTE SIND
OLYMPISCH
Christina Pfister
Was Sport alles bewirken kann! Es sind nur noch wenige Tage, dann regiert „König
Fußball“. Österreichs Teilnahme an der Europameisterschaft wird für wenige Tage
alles vergessen lassen, was das Land in den letzten Tagen, Wochen und Monaten
bewegt hat. Die sogenannte Flüchtlingskrise, die Wahlen zum Bundespräsidenten, die
Regierungskrise, TTIP – all das rückt für mehrere Wochen in den Hintergrund.
Das ist schön, und es ist gut so, wenn Menschen verschiedenster Nationen zusammenkommen und gemeinsam ein Sportfest feiern. Sport als Zeichen der Völkerverständigung und des friedlichen Miteinanders.
Gerade bei Olympischen Spielen – dem zweiten sportlichen Großevent in diesem Sommer – sprechen Sportfunktionärinnen und Sportfunktionäre sowie Politiker/innen oft
von der friedensstiftenden Funktion des Sports. In Hinblick auf Großereignisse wie die
Olympischen Spiele ist dies leider nicht der Fall. Zwangsumsiedlungen, ausufernde
Polizeigewalt und eine gewaltige Verschwendung von Steuergeldern trüben bereits vor
der Eröffnung die Optik des Sportfestes der Extraklasse.
Die Gefahr ist, dass von dem Moment an, in dem die Athlet/innen
mit den Wettkämpfen beginnen, all das Leid der
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Die Welt richtet im Sommer 2016 den Blick auf Rio.
Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar
macht mit „Menschenrechte sind olympisch“ auf die
gravierenden Menschenrechtsverletzungen im Umfeld
der Spiele aufmerksam. Schauen wir gemeinsam hin
und bringen wir die Schattenseiten ans Licht.
Christina Pfister
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Pfister,
Bundesvorsitzende der Katholischen Jungschar
[email protected]
in Wien.
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Ein neuer Name – ein neues Ges
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4  OLYMPISCHE SPIELE
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Gold für Rio in der Disziplin „Verletzung von Menschenrechten“
Die Olympischen Spiele in London vor vier Jahren waren für die brasilianischen
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Sportler/innen mehr oder weniger erfolgreich, der Bürgermeister Rio de Janeiros
erhielt jedoch Gold. Am 13. August 2012 fanden sich Aktivist/innen der Bürgerinitiative Comitê Popular da Copa e Olimpíadas in Rio de Janeiro am Flughafen Galeão
ein, um den Bürgermeister der Stadt, Eduardo Paes, zu empfangen, dem in London
bei den Abschlussfeierlichkeiten die Olympiaflagge überreicht worden war. Die Aktivist/innen verliehen Paes eine Goldmedaille für die Verletzung der Menschenrechte. Und es hat ganz den Anschein, dass Eduardo Paes diesen Titel der Schande
verteidigen kann.
Vor wenigen Jahren noch diskutierte die entwicklungspolitische Szene, ob überhaupt und wenn, dann wie lange noch, Projekte in Brasilien unterstützt werden
sollen. Das hätte alles so schön werden können. Angeführt von einem ehemals verfolgten Gewerkschafter, einem Volkshelden, war das größte Land Lateinamerikas
dabei, mit boomender Wirtschaft vom Schwellenland zum Kreis der Industrienationen aufzuschließen.
Als ich 2002 erstmals brasilianischen Boden betrat, war überall im Land – obwohl
Inflation, überbordende Staatsverschuldung und Misswirtschaft Brasilien zu diesem Zeitpunkt fast in den Staatsbankrott geführt hätten – vom Aufbruch die Rede.
Brasilien war gerade Fußballweltmeister geworden und Lula stand knapp davor,
Präsident zu werden. „Wenn Lula kommt, wird alles besser“, war die Parole. Heute
– drei Fußballweltmeisterschaften später – ist die Seleção gerade noch unter den Top
Ten der besten Fußballnationen der Welt. Die Krise des brasilianischen Fußballs
steht für die Situation im gesamten Land.
Brasilien beherrscht bereits 100 Tage vor den Olympischen Spielen in Rio weltweit
die Medien. Das Wirtschaftswunder ist zusammengebrochen, die Demokratie steht
kurz davor. Das Gastgeberland der Olympischen Spiele erlebt die größte wirtschaftliche und politische Krise seit Jahrzehnten. Viele bezeichnen das Amtsenthebungsverfahren gegen die PT Präsidentin Roussef als „kalten Putsch“ – vieles erinnert an
die dunklen Zeiten der Militärdiktatur (1964–1985).
Damit nicht genug, dazu gesellt sich ein massives Gewaltproblem. Nicht nur in Rio
– im ganzen Land. Unsere langjährige Partnerorganisation, die Landpastoral der
brasilianischen Bischofskonferenz CPT, spricht von 2015 als „dem Jahr, das schwarz
trug“. 50 Bauern und Menschenrechtsaktivist/innen sind im Kampf um ihre Rechte
auf Land ums Leben gekommen. So viele Menschen, die ihr Leben in diesem äußerst
ungleichen Kampf verloren haben, gab es seit 2004 nicht mehr.
Mindestens 70 Indigene sind im vergangenen Jahr ermordet worden, berichtete der
indigene Missionsrat CIMI vergangenes Jahr. Dies bedeutet eine Zunahme von über
20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Morde, Selbstmorde, mangelnde Gesundheitsversorgung sowie Landraub und Umweltzerstörung bedrohten die indigenen Eth-
RIO 2016
5
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HOMICIDES BY
MILITARY POLICE
IN THE CITY OF
RIO DE JANEIRO
Amnesty International
dokumentiert die tödliche
Polizeigewalt: Jeden Tag
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Das Olympia-Museum erstra
… Rio im Sumpf versinkt.
nien Brasiliens, heißt es weiter in einem Bericht zur Gewalt an indigenen Völkern.
Die Ureinwohner/innen seien einem umfassenden Angriff ausgesetzt, der langjährige CIMI-Präsident Bischof Erwin Kräutler spricht von Genozid.
Der Bericht „Du hast meinen Sohn getötet“ von Amnesty International dokumentiert die tödliche Polizeigewalt in der Olympia-Stadt: Jeden Tag stirbt in Rio mindestens ein Mensch durch Polizeigewalt. Fast 80 Prozent der Opfer sind jung, schwarz
und männlich. In Brasilien sind 2014 insgesamt 58.559 Menschen ermordet worden,
das sind rund fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Für über 15 Prozent dieser Tötungen
ist die Polizei verantwortlich. Schockierender als diese Fakten ist nur noch die Tatsache, dass sich niemand dafür interessiert.
Nicht nur in Brasilien, in ganz Lateinamerika steigt die Zahl der Gewaltverbrechen
massiv. Doppelt erstaunlich, da sich die Anzahl weltweit von 2001 bis 2010 um rund
die Hälfte verringert hat. Paradox: Den 600 Millionen Lateinamerikaner/innen geht es so gut wie nie. Ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von
4,2 Prozent in den vergangenen zehn Jahren hat die Zahl der Armen sinken lassen.
Rund 60 Millionen Lateinamerikaner/innen gelang der Aufstieg in die Mittelschicht. Ausgerechnet in dieser Region, in der sich das Leben der Menschen im
selben Zeitraum stark verbessert hat, ist die Zahl der Gewaltverbrechen um zwölf
Prozent gewachsen, wie eine neue UN-Studie ergibt.
Tiefe Kluft zwischen Arm und Reich
Aber warum dreht sich die Gewaltspirale immer schneller? Eine mögliche Erklärung: Trotz der Fortschritte beim Abbau der Ungleichheit besitzt Lateinamerika
noch immer die tiefste Kluft aller Kontinente zwischen Arm und Reich. Zehn der
weltweit 15 Staaten mit der größten materiellen Ungleichheit liegen in Lateinamerika. Selbst in Staaten wie Brasilien, Chile und Mexiko verfügen zehn Prozent der
Bevölkerung über 42 Prozent der Einkommen, auf das ärmste Fünftel entfallen dagegen nur fünf Prozent.
Das Rezept der Stadtregierung unter Eduardo Paes dagegen ist zum Scheitern verurteilt: Armut wird mit Kriminalität gleichgesetzt, und anstatt Armut zu beseitigen,
beseitigt man die Armen. Favelas werden geschliffen, die Bewohner/innen delogiert. Das Wenige, was sie haben, wird ihnen genommen. Auf den frei gewordenen
Plätzen errichten Immobilienhaie Nobelwohnungen. Eigentlich handelt es sich dabei um „Hochsicherheitsgefängnisse für Reiche“, denn auf die Straße trauen sich die
Besitzenden schon lange nicht mehr.
100 Tage vor der Eröffnung der Olympischen Spiele herrscht in Brasilien Ausnahmezustand. Die omnipräsente Militärpolizei lässt Rio de Janeiro wie eine besetzte
Stadt wirken. In über 50 Schulen halten Schüler/innen ihre Schulen besetzt, Krankenpfleger/innen und Ärzt/innen besetzen ihre Spitäler – als Hilfeschrei, um darauf aufmerksam zu machen: Dem Bildungs- und Gesundheitssystem werden die
letzten Mittel entzogen – Lehr- und Gesundheitspersonal bekommt keine Gehälter
mehr! Die Stadt kratzt das letzte Geld zusammen, um die Potemkin’schen Olympischen Dörfer, die Fassade der blühenden Samba-Metropole aufrechtzuerhalten.
Um dieses Bild für die Tourist/innen zu erhalten, ist die Stadtregierung im sprichwörtlichen Sinne bereit, über Leichen zu gehen. Eduardo Paes wird seine Goldmedaille in der Disziplin „Verletzung der Menschenrechte“ souverän verteidigen.
Was können wir hier in Österreich dagegen tun? Lasst uns die Gelegenheit der
Olympischen Spiele beim Schopf packen und Menschen aus aller Welt dazu bringen,
hinzuschauen, hinter die Kulissen zu blicken und vor allem nicht aufzuhören, darüber zu sprechen, gerade dann, wenn die Bilder von den Wettkämpfen und vielleicht auch von österreichischen Medaillen beginnen, die Bilder des Leids der Menschen zu verdrängen.
– [email protected], Referent für Öffentlichkeitsarbeit –
6  OLYMPISCHE SPIELE
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Olympische Spiele Rio 2016
PETITION ANS IOC
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... fordert verbindliche Menschenrechtsstandards bei Olympischen Spielen
100 Tage vor dem Start der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro unterzeichnen
führende Sportpolitiker/innen – darunter Sportminister Hans Peter Doskozil und
Dieter Brosz, Vorsitzender des Sportausschusses im Parlament, sowie zahlreiche
Abgeordnete aller Fraktionen – die Petition „Keine Menschenrechtsverletzungen im
Rahmen von Olympischen Spielen“.
Die Petition richtet sich an den Präsidenten des Internationalen Olympischen
Komitees (IOC), Thomas Bach, und fordert bindende Menschenrechtsstandards bei
Sportgroßevents. Die Initiative, die sich für Olympische Spiele ohne Vertreibung,
Gewalt und Ausbeutung einsetzt, wird bereits von prominenten Sportler/innen wie
der österreichischen Kanutin Ana Roxana Lehaci und dem Segler Andreas Hanakamp unterstützt. Nun haben auch österreichische Politiker/innen für die Menschenrechte Stellung bezogen.
Bringt eine Unterschrift Menschenrechte?
Auch wenn Gastgeberstädte und Regierungen verantwortlich für die Menschenrechtsverletzungen sind, die in ihrem Land passieren, so sind Sportorganisationen
wiederum dafür verantwortlich, welche Vorgaben sie setzen, damit ein Bewerber
auch den Zuschlag erhält. Unzählige Wirtschaftsdaten müssen bei der Bewerbung
um solche Ereignisse offengelegt werden, die Situation rund um Menschenrechte
fand jedoch bisher noch nicht Eingang in dieses Regelwerk. Aber können wir Organisationen wie das Internationale Olympische Komitee dazu bringen? Schaffen wir
das?
Um es mit Bob, dem Baumeister, zu sagen: Ja, wir schaffen das!
FIFA: Jetzt kommt Bewegung ins Spiel!
... das zeigt eine APA-Meldung vom April dieses Jahres. Viele von euch werden sich
noch an die Aktion „Anpfiff für Kinderrechte“ zur Einhaltung der Menschenrechte
bei der Fußball-WM 2014 in Brasilien erinnern. Der Fußballweltverband hat eine
Studie in Auftrag gegeben, die besagt, dass „bei Verstößen gegen Menschenrechte
die FIFA den entsprechenden Ländern die Austragung von Fußball-Weltmeisterschaften wieder entziehen sollte“. Der neue FIFA-Präsident Gianni Infantino lobte
die Studie als Wegweiser, wie die FIFA ihre Menschenrechtspolitik formulieren
werde. Die FIFA sollte ihren Einfluss nutzen und Länder zu Änderungen zwingen
und mit dem Entzug der Gastgeberrolle drohen, betonte Harvard-Professor John
Ruggie, der für die Studie verantwortlich ist. Er hatte zuvor schon Wirtschafts- und
Menschenrechtsprinzipien für die Vereinten Nationen ausgearbeitet. Ruggie empfahl, dass die FIFA rasch handeln müsse, um zu zeigen, dass sich die Kultur innerhalb des Verbandes geändert habe.
Du machst den Unterschied
Auch wir haben dazu beigetragen, den Riesen FIFA in Bewegung zu setzen – und
das noch dazu in die richtige Richtung. Und wir sind überzeugt, das ist auch beim
IOC zu schaffen. Deine Unterschrift kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Also:
Unterschriftenliste raustrennen, unterschreiben, abschicken. Denn Menschenrechte müssen olympisch werden – und das so schnell wie möglich!
– [email protected], Referent für Öffentlichkeitsarbeit –
Was zählt, ist der Sieg –
nicht die Menschenrechte.
– SPENDEN –
SPORTMINISTER DOSKOZIL UNTERSCHREIBT
Sportminister Hans Peter Doskozil strich bei der Unterzeichnung hervor, dass die Einhaltung der Menschenrechte in allen Bereichen oberste Priorität einnehmen
muss. „Der Fair-Play-Gedanke darf nicht nur für den
sportlichen Wettkampf gelten. Dieser muss auch im
Umfeld des Sports zum Tragen kommen, damit all jene,
die zum Gelingen von sportlichen Großereignissen ihren
Beitrag leisten, dabei auch menschenwürdige Voraussetzungen schaffen”, so Minister Doskozil.
RIO 2016  7
8  OLYMPISCHE SPIELE
Brasilien
3 x 10.000 KILOMETER FÜR
MENSCHENRECHTE
»Mit Vertrauen und Zusammenhalt kann man
wundervolle Dinge erreichen.«
Ana Roxana Lehaci,
Kajak, Olympiastarterin
Damit haben wir nicht gerechnet, als wir im März dieses Jahres die Aktion „10 000 Kilometer für Menschenrechte“ gestartet haben: Innerhalb weniger Wochen haben mehr als 1.000
Aktivist/innen aller Altersgruppen die ersten 10.000 Kilometer erreicht. Symbolisch haben wir für „Menschenrechte sind
olympisch“ Rio erreicht.
Aber jetzt geht’s erst richtig los. Bei 10.000 Kilometern ist
noch lange nicht Schluss. Wir laufen, radeln, schwimmen von
Österreich nach Rio und von Rio nach Österreich und wieder
zurück, bis sich auch das Internationale Olympische Komitee
unserer Forderung anschließt: Kein Mensch darf unter Olympischen Spielen leiden, denn: Menschenrechte sind olympisch!
Als Ausdruck der Solidarität mit den Opfern von Delogierungen und Polizeigewalt machen sich in ganz Österreich
Teams, Schulklassen, Jungschargruppen und Einzelpersonen
auf den Weg und legen gemeinsam die 10.000 Kilometer von
Österreich nach Rio de Janeiro mehrfach zurück.
10.000 km – aus Solidarität mit Delogierten – viele der über
70.000 zwangsumgesiedelten Menschen haben bis heute keine adäquate Bleibe.
10.000 km – aus Solidarität mit Opfern von Polizeigewalt –
die Polizei von Rio zeichnet zwischen 2001 und 2011 für fast
10.000 Tötungen verantwortlich.
Michael
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ihre Rechte.«
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Spielen in Brasilien sollen
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zu den Gewinnerinnen und
Gewinnern gehören. Menschenrechte
dürfen dabei nicht verletzt werden.«
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10  PROJEKTPARTNER/INNEN
Brasilien
WITHOUT A TRACE
Am 28. Juni 2002 verschwindet Amanda spurlos. Wenige Wochen
später wird ihre verkohlte Leiche neben einer Autobahn gefunden.
Nur Fotos erinnern an glückliche Tage.
Desaparecido – verschwunden, trotz verzweifelter Suche.
Es tut gut, wenn jemand zuhört, Wal gehört
für Cristina und Nicolas bereits zur Familie.
– SPENDEN –
„PORTAL KIDS“ UND
„MAES DO BRASIL“
Unterstützung bekommt Wal Ferrao von der Dreikönigsaktion aus Österreich. Die Schmerzen der Familien
werden nie vergehen, aber wir können den „Müttern
Brasiliens“ in ihrem Leid zur Seite stehen.
Dieser Ausgabe der Lebenszeichen liegt ein Zahlschein
bei. Die Spenden unterstützen die Arbeit der Portal Kids
und Maes do Brasil
Das schreckliche Verbrechen liegt nun schon Jahre zurück. Noch heute, 14 Jahre
nach dem rätselhaften Verschwinden ihrer Schwester und Tochter, wird die Familie
von Amanda von Portal Kids betreut, einer Einrichtung in Rio de Janeiro, die den
Angehörigen verschwundener Kinder in ihrem Schmerz zur Seite steht.
„Es war ein seltsamer Tag. Wir hatten schulfrei und es gab nicht viel zu tun.
Amanda hat mich gebeten, sie zum Supermarkt zu begleiten. Meine Mutter hat es
erlaubt, denn wir waren viel gemeinsam unterwegs. Sie war nie alleine. Ich habe sie
immer begleitet.“ Nur an diesem Tag nicht, erinnert sich ihr Bruder Nicolas an die
schlimmsten Stunden seines Lebens. Er hatte noch schnell etwas zu erledigen, seine
damals neunjährige Schwester Amanda aber will nicht so lange warten und macht
sich allein auf den Weg zum Supermarkt – ohne sich zu verabschieden. Nicolas folgt
ihr – nur wenige Minuten später. Eine hektische Suche beginnt, doch auch im Supermarkt keine Spur von dem kleinen Mädchen. Amanda bleibt verschwunden.
Wenige Tage später findet man ihre Leiche – und die dreier anderer Mädchen im
selben Alter.
Das Martyrium, das für die Familie damals begann, wird nie ein Ende finden.
„Wenn ich weinen muss, sperre ich mich im Bad ein, drehe die Dusche auf, zähle bis
zehn“, Amandas Mutter Cristiane versucht, sich den Schmerz nicht ansehen zu lassen, „dann wische ich die Tränen ab, versuche, zu lachen, und gehe zurück zur Familie.“ Cristiane ist das Schlimmste widerfahren, was einer Mutter passieren kann.
Ihre geliebte Tochter ist in die Hände grausamer Mörder geraten. Bis heute weiß sie
nicht, ist Amanda einem Kinderpornoring in die Hände gefallen, war sie das Opfer
von Organhandel oder war es die Einzeltat eines Wahnsinnigen. In der ersten Zeit
nach dem Verbrechen ist sie in eine tiefe Depression gefallen, konnte die Wohnung
nicht mehr verlassen.
Ihr Schicksal hat Cristiane mit Wal Ferrao zusammengebracht. Die Journalistin
arbeitet seit vielen Jahren mit den Müttern und den Geschwistern verschwundener
Kinder. Da die Polizei nicht in der Lage ist, die Verbrechen aufzuklären, hat sie ihr
ganzes Leben dieser Suche gewidmet. Wal arbeitet mit der Staatsanwaltschaft zusammen und interveniert bei der Polizei, wenn wieder einmal droht, dass ein Fall
zu den ungelösten Akten gelegt wird.
Da das Verschwinden von Kindern oft mit dem organisierten Verbrechen in Zusammenhang steht, ist es nicht verwunderlich, dass ihr Ruf bereits bis in die USA
gedrungen ist. Wal Ferrao bekommt auch vom FBI Anfragen zu den von ihr betreuten Fällen.
„Wir haben rund zweihundert Fälle gelöst. Aber oft kommt es mir vor wie ein
Tropfen auf den heißen Stein. Jedes Jahr verschwinden rund 5.000 Kinder im Bundesstaat Rio de Janeiro.“ Wal Ferrao bleibt bescheiden, wenn sie von ihren Erfolgen
erzählt.
Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist auch die psychologische Betreuung der Angehörigen. Ihre Einrichtungen Maes do Brasil – Mütter Brasiliens – und Portal Kids bringen die Mütter und Geschwister von Verschwundenen und Ermordeten zusammen.
„Wir bringen sie zusammen, bringen sie dazu, über ihr Leben zu sprechen, gemeinsam zu weinen – aber auch gemeinsam wieder lachen zu lernen. Hier in Brasilien
haben wir wenig Unterstützung. Weil wir über eine Realität sprechen, die unser
Land zu verstecken versucht.“
– [email protected], Referent für Öffentlichkeitsarbeit –
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Ihr braucht noch eine Idee für einen Thementag
beim Jungscharlager? Wir haben hier einen ganzen
Tag ausgearbeitet, an dem ihr euch spielerisch dem
Thema „Menschenrechte sind olympisch“ widmen
könnt. Dabei geht es nicht nur darum, mehr über
die Olympischen Spiele und Brasilien zu erfahren,
sondern gemeinsam etwas zu erleben und den
Gedanken des Fair Play zu stärken.
„Gewalt ist es auch, Mauern und Barrieren zu
errichten, um diejenigen zu stoppen, die einen Ort
des Friedens suchen. ... Und Gewalt ist es auch,
Menschen zurückzudrängen, die vor unmenschlichen Bedingungen in der Hoffnung auf eine bessere
Zukunft fliehen.“
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Franz Alt
Flüchtling
Gütersloher (2016), 176 S., € 12,400
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Die Geschichte der Menschheit
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ist eine Flüchtlingsgeschichte..
Flüchtlinge sind aber mehr
als zusätzliche Arbeitskräfte,
sie bereichern uns kulturell
und spirituell. Dieses Buch istt
ein Appell für internationale
Solidarität statt nationalistischer Interessen.
Südwind Buchwelt
9, Schwarzspanierstr. 15, Tel.: 01 4054434
[email protected], www.suedwind-buchwelt.at
Atenção! Procure apoio psicológico para resolver conflitos
com seus filhos ou peça ajuda ao Conselho Tutelar
ou Instituições que trabalhem com crianças e jovens
Não deixe que essa história se repita! Divulgando esta campanha você pode ajudar
a trazer de volta esta criança e impede novos desaparecimentos.
Realização:
Disque Criança: 0800 2829 996
E-mail: [email protected] . Site: www.portalkids.org.br
Aline dos Santos
– PROJEKT PARTNER/IN –
Desapareceu em 12/06/1996, com 15 anos
1
MSDC Studio de Arte
Brasilien
RIOS VERSCHWUNDENE KINDER
Dica de Prevenção: Aline desapareceu no trajeto entre
a casa e a escola. Aline não sofria maus tratos em casa.
Atenção: Precisamos acabar com o descaso e o
preconceito com relação a crianças e adolescentes
desaparecidos. Não está na hora de investigar porque
crianças e jovens desaparecem misteriosamente no Brasil?
Não deixe que essa história se repita! Divulgando esta campanha você pode ajudar
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Realização:
Disque Criança: 0800 2829 996
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MSDC Studio de Arte
MICHELE SANTANA DE ARAÚJO
Seqüestrada em 22/11/2002, com 09 anos
Dicas de Prevenção: Michele foi levada por um desconhecido no
momento em que foi ao mercado com o irmão mais novo.
Atenção! Muitas mães mandam as filhas às compras acompanhadas
dos irmãos mais novos acreditando que estarão mais protegidas.
Crianças maiores acompanhadas de crianças menores são os alvos
preferidos dos aliciadores. Eles sabem que se as crianças estão
juntas é porque não existem adultos por perto.
Não deixe que essa história se repita! Divulgando esta campanha você pode ajudar
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2
Vanessa Porfírio Diogo
MSDC Studio de Arte
Seqüestrada em 23/06/1993, com 10 anos
Dica de Prevenção: Vanessa sumiu de dento de um
supermercado. Os seqüestradores foram presos, mas
a menina não foi localizada. Vanessa foi seqüestrada
para a prática da prostituição infantil.
Atenção: Seqüestros de meninas para esta prática
são uma realidade no Brasil. Precisamos lutar por uma
mudança na política de atendimento para estes casos.
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Sérgio e Frankling Lisboa Côssio
MSDC Studio de Arte
Seqüestrados pelo pai em 27/05/1981, com 06 e 09 anos
Dica de Prevenção: Sérgio e Frankling foram
seqüestrados pelo pai quando ele abandonou
a esposa após uma discussão.
Atenção: Não use seus filhos para punir
ex-companheiros. A maior vítima
desta guerra é a criança.
1 5.000 Kinder und Jugendliche werden in Rio jährlich als vermisst
gemeldet. Viele der Fälle bleiben ungeklärt. In den großen Medien ist
das Thema kaum präsent.
2 Wal Ferrao nimmt sich der Familien an. Die Journalistin teilt mit den
Frauen und Geschwistern nicht nur ihre Trauer, sondern stellt auch
selbstständig Nachforschungen an und unterstützt die Polizei bei den
Ermittlungen. Über das Internet bittet Wal um Hilfe bei der Suche. Mit
moderner Software rekonstruiert sie, wie die Kinder heute aussehen
könnten, verbreitet Aufrufe und geht Hinweisen nach. Hunderte Fälle
konnten durch ihr beispielloses Engagement bereits gelöst werden.
Eigentlich Arbeit der Polizei, aber die unternimmt für gewöhnlich nicht
viel.
3 Gemeinsam mit dem Psychologen Gilberto Fernandez da Silva
bietet Portal Kids den Geschwistern von Entführungsopfern die Möglichkeit, traumatische Erlebnisse wie den gewaltsamen Verlust eines
Familienmitglieds in der Gruppe zu verarbeiten.
4 Sich nach draußen wagen, etwas Außergewöhnliches erleben,
wieder Spaß haben – so wie beim gemeinsamen Besuch der einzigen
Eishalle in Rio de Janeiro. Gemeinsame Ausflüge sind ein Fixpunkt
dieser Treffen und helfen dabei, die Freude am Leben langsam wieder
zurückzugewinnen.
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3
Luana Carolina de Oliveira Miranda
MSDC Studio de Arte
Desapareceu em 21/05/2001, com 13 anos
Dica de Prevenção: Luana desapareceu depois de
ser deixada pela mãe no ponto de ônibus a caminho
da escola. Luana estava sofrendo assédio
de um homem pela internet.
Atenção: Ensine seu filho a não trocar informações
pessoais com desconhecidos por chats e acompanhe
suas atividades enquanto estiver no computador.
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LARISSA GONÇALVES SANTOS
Seqüestrada em 31/01/2008, com 11 anos
Unterstützen Sie Portal Kids mit dem beiliegenden Erlagschein
oder mit Ihrer Spende:
Empfängerin: Dreikönigsaktion
Bank: BAWAG PSK
BIC: BAWAATWW
IBAN: AT23 6000 0000 9300 0330
Verwendungszweck: Portal Kids
(SO1210)
Spenden an die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar
sind steuerlich absetzbar.
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Dica de Prevenção: Larissa foi retirada de dentro
de casa por um desconhecido que a obrigou a acompanhá-lo.
Atenção! Crianças que não têm suas opiniões respeitadas
não aprendem a dizer não e conseqüentemente são mais
vulneráveis a este tipo de abordagem.
Autoridade deve se basear na razão.
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Jéssica Caroline da Costa Faria
MSDC Studio de Arte
Desapareceu em 03/05/2004, com 11 anos
Dica de Prevenção: Jéssica desapareceu no trajeto
entre sua casa e a casa da explicadora.
Atenção: A Lei 11.259 de 30/12/2005
determina investigação imediata em caso
de desaparecimento de criança ou adolescente.
Não espere para registrar queixa na delegacia.
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Realização:
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DYANNA SOARES CONCEIÇÃO
MSDC Studio de Arte
Seqüestrada em 19/06/2005, com 11 anos
Dica de Prevenção: Dyanna foi abordada e levada por um
desconhecido ao sair da casa de uma amiguinha.
O seqüestro só foi descoberto horas depois.
Atenção! Monitore todos os passos de seu filho,
principalmente quando ele começar a circular sozinho.
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Jones Gomes da Silva
Desaparecido em 03/09/2004, com 07 anos
P.b.b. Verlagsort 1160 Wien 02Z031829M