ARCO-Zeitung 2010 - Freunde von ARCO

Transcrição

ARCO-Zeitung 2010 - Freunde von ARCO
Jornal
Jornal
Informações da Associação
«Amigos da ARCO», Suiça
Ano 18 – 2010
Mitteilungsblatt des Vereins
«Freunde von ARCO», Schweiz
18. Jahrgang – 2010
20 Jahre ARCO
Schon wieder feiern wir ein Jubiläum ... dabei hatten wir das
letzte Jubiläum doch erst gerade gefeiert – vor 10 Jahren! So
schnell vergehen die Jahre.
Dieses Jahr ist es 20 Jahre her, dass Sidney und ihr Mann
Fritz im Süden von São Paulo, in einem damals noch wenig
besiedelten Gebiet, das Kinderhilfswerk ARCO gründeten
und die ersten 5 Kinder aufnahmen, um sie zu betreuen.
Im gleichen Jahr wurde von Silvia Westermann hier in der
Schweiz unser Verein «Freunde von ARCO» zur Unterstützung von Sidney und Fritz gegründet.
Seither sind beide kräftig gewachsen: unser Verein wie auch
ARCO. Weil auch die Umgebung von ARCO immer mehr
überbaut wurde, wuchs damit auch die Anzahl der Kinder.
Heute betreut ARCO mit 60 Angestellten und 8 freiwilligen
Helfern 570 Kinder und Jugendliche (und nochmals so viele
stehen auf der Warteliste...).
Der Verein hat zur Zeit etwa 450 Mitglieder bzw. Gönner,
Spender und Paten. Seit 1999 als Präsident im Verein tätig,
habe ich die ganze Entwicklung von ARCO in den letzten
13 Jahren miterlebt.
Wie ich schon letztes Jahr geschrieben hatte, versuchen wir
das Wachstum von ARCO – soweit es von unserer Seite her
möglich ist – zu begrenzen. Denn ARCO stösst platzmässig,
personell und finanziell an die Grenzen!
Ihr werdet sicher fragen, wie wir das Jubiläum feiern wollen.
Da wir ja in unserem «Spenden»-Verein ja ein eigentliches
Vereinsleben nicht kennen, wollen wir vom Vorstand aus trotzdem versuchen, im Verlaufe des Jahres an einem Samstag
einen Anlass «brasilianischer Art» zu organisieren.
Zum Schluss möchte ich all unseren Mitarbeitern und Angestellten drüben in Brasilien und dem dortigen Vorstand für
ihre Arbeit – sowie natürlich unseren Spendern, Gönnern
und Paten hier in der Schweiz für ihre finanzielle Unterstützung recht herzlich danken.
Ich wünsche Ihnen allen, liebe Leserinnen und Leser, alles
Gute im Jubiläumsjahr 2011.
Guido Balmer, Präsident
2004
Zeitung
Zeitung
2005
2010
2010
Einladung zur
19. Mitgliederversammlung
Freitag, 25. Februar 2011, 19.30 Uhr
im Hotel Victoria
Centralbahnplatz 3–4, 4051 Basel
Traktanden:
1. Begrüssung durch den Vorstand
2. Protokoll der Mitgliederversammlung 2010
3. Jahresbericht des Präsidenten
4. Jahresrechnung 2010
5. Bericht der Revisionsstelle
6. Entlastung des Vorstandes
7. Wahlen
8. Budget 2011
9. Tätigkeitsprogramm 2011
10. Festlegung Mitgliederbeitrag
11. Diverses
Anschliessend gemütliches Beisammensein
Der Vorstand
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Jahresrechnung 2009
Einnahmen
Patenschaftsbeiträge
Mitgliederbeiträge und Spenden
Zinsertrag
Übriges
Total Einnahmen
Budget 2010
Effektiv
Budget
47 140.–– 40 000.—
78 752.65 90 000.—
3 479.85
3 500.—
––.––
––.—
129 372.50 133 500.—
Ausgaben
Büromaterial und Drucksachen
630.10
100.—
Allgemeine Verwaltungskosten
1 013.––
1 000.—
Bankspesen
425.90
500.—
Porti und Posttaxen
367.72
200.—
Krankenkassebeiträge
3 780.80
3 800.—
AHV-Beiträge
746.40
2 500.—
Flug- und Reisespesen
––.––
1 000.—
Diverse Unkosten
8.05
––.—
Fundraising, Werbung, Website
123.50
1 000.—
Vereinszeitung (Druck und Versand) 3 193.10
3 000.—
Total Ausgaben Schweiz
10 288.57 13 100.—
Überweisungen Brasilien
182 886.51 126 300.—
Total Ausgaben
193 175.08 139 400.—
Überschuss/Defizit
–63 802.58
–5 900.—
Total Administration 2436.72 = 1,88% der Gesamteinnahmen
Zeitung/Website
3316.60 = 2,56% der Gesamteinnahmen
4,44% der Gesamteinnahmen wurden für Administration und
Werbung ausgegeben.
Zu erwartende Einnahmen
Budget
Patenschaften
Allgemeine Spenden
Zinsertrag
Total Einnahmen
Ausgaben Schweiz
Büromaterial und Drucksachen
Allgemeine Verwaltungskosten
Bankspesen
Porti und Posttaxen
Krankenkassenbeiträge
AHV-Beiträge
Flug- und Reisespesen
Diverse Unkosten
Fundraising, Werbung, Website
ARCO-Zeitung (Druck und Versand)
Total Ausgaben Schweiz
2010
46
130
3
179
000.—
000.—
000.—
000.—
200.—
1 000.—
400.—
250.—
4 400.—
3 000.—
—.—
—.—
500.—
3 500.—
13 250.—
Überweisungen nach Brasilien
Total Ausgaben
Ausgabenüberschuss
185 000.—
198 250.—
–19 250.—
Vereinsvermögen am 1.1.2010
Ausgabenüberschuss
Vereinsvermögen am 31.12.2010
221 418.—
–19 250.—
202 168.—
Vermögen des Vereins
Vereinsvermögen am 1.1.2009
Ausgabenüberschuss
Vereinsvermögen am 31.12.2009
285 220.98
-63 802.58
221 418.40
Protokoll der 18. Mitgliederversammlung «Freunde von ARCO»
vom 5. Februar 2010
im Hotel Victoria, Basel
Anwesend: 22 Vereinsmitglieder
Entschuldigt: 2 Personen
Beginn:
19.45 Uhr
1. Begrüssung und Gedenken an Heinz
Guido Balmer eröffnet die Sitzung und erinnert daran, dass
unser aller Heinz, der das Hilfswerk und den Verein entscheidend geprägt hat, wenige Wochen nach Bekanntwerden seiner Erkrankung sterben musste. In einer Schweigeminute
gedenken wir ihm, bevor wir die anstehenden Traktanden
behandeln.
2. Protokoll der letzten Jahresversammlung
Ohne Enthaltung und ohne Gegenstimme wird das im ARCO
Journal gedruckte Protokoll genehmigt.
2
3. Bericht des Präsidenten
Im vergangenen Jahr gab es keine Veranstaltungen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass ARCO-Treffen praktisch nicht
besucht werden, sondern nur Organisatoren anwesend sind,
weshalb auch im vergangenen Jahr keine Anlässe stattfanden. Freiwillige Helfer/innen haben ein Treffen organisiert, an
dem etwa 7 Leute teilgenommen haben, aber ansonsten
haben keine Aktivitäten stattgefunden. Es gab nur Vorstandssitzungen und auch für dieses Jahr sind keine Veranstaltungen geplant.
Es gibt keine Wortmeldungen zu diesem Bericht. Die Anwesenden stimmen ohne Gegenstimmen zu.
4. Jahresrechnung 2009
Vielleicht wegen der Finanzkrise sind etwas weniger Einzelspenden eingegangen als erhofft, aber dank einer grossen
Spende und dank Zinserträgen wurde das Soll an Einnahmen erreicht. Zu jedem einzelnen Posten gibt uns Hanspeter
Tinner eine kurze Erklärung. Auch die Ausgaben sehen gut
aus. Es wurde haushälterischer Geld ausgegeben als vorge-
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sehen und der Verein kann stolz sein, mit einem administrativen Aufwand (inkl. Zeitung) von lediglich 4,4% auszukommen.
Die Vermögensrechnung weist Mehrausgaben auf, die auf
Kursschwankungen (starker Real) und auf unvorhergesehene Lohnzahlungen zurück zu führen sind, die der Verein
anstelle der brasilianischen Behörden tätigen musste, nachdem die Prefeitura ihre Angestellten nicht fristgerecht bezahlt
hat. Diese Geldüberweisungen sind also Vorauszahlungen,
die sich wieder einsparen lassen, wenn der Staat seinen Verpflichtungen nachkommt.
Jahresrechnung und Vermögensrechnung werden mit grossem Applaus verdankt und genehmigt.
5.Bericht der Revisionsstelle
Die Revision fand in Einsiedeln bei Hanspeter Tinner
zuhause statt und ergab natürlich keinerlei Beanstandungen.
Es musste kein Geld gezählt werden, weil alle Vermögenswerte ordentlich auf Konten deponiert sind; so beschränkte
sich die Revision auf Stichproben der verschiedenen
Belege/Unterlagen. Hanspeter Tinner ist Profi. Freddy Gnirss
empfiehlt noch einmal grossen Applaus für den Kassier und
Rechnungsführer.
Die Anwesenden applaudieren erneut und stimmen zu.
6. Entlastung des Vorstandes
Der Revisor behält das Wort. Seiner Meinung nach hat der
Vorstand seine Arbeit gut gemacht und verdient unser aller
Vertrauen. Entsprechend dem Antrag von Freddy Gnirss wird
der Vorstand entlastet.
7. Wahlen
Guido erklärt, dass er zwei neue Personen für den Vorstand
gefunden habe. Zum einen Moritz Blaser, der aus familiären
Gründen an dieser Versammlung nicht teilnehmen kann.
Moritz ist den meisten Anwesenden von früher als auch von
der letzten GV her bekannt; er war der 1. Kassier von ARCO.
Er könnte hauptsächlich das Spendenwesen und den
Bereich des Sekretariats übernehmen. Auch stellt sich Stefanie Forrer dem Vorstand des Vereins zur Verfügung. Steffi ist
Papeteriefachangestellte, 26 Jahre alt und war zwei Mal für
ein halbes Jahr als freiwillige Helferin bei ARCO tätig. Steffi
wird denn vor allem den Bereich der freiwilligen Helfer/innen
betreuen.
Der Zuwachs des Vorstandes wird von den Anwesenden
begrüsst und vorbehaltlos genehmigt.
8. Budget 2010
Der veranschlagte Eingang an Spenden- und Mitgliederbeiträgen von CHF 90 000.– ist kein Wunschdenken, sondern
auf drei grosse projektbezogenen Beiträge zurückzuführen:
25 000.– steuert die röm.-kath. Kirchgemeinde Rheinfelden/
Magden/Olsberg bei für das Projekt «Vorbereitung auf die
Berufsausbildung».
35 000.– steuert Oberwallis für Kinder der Welt bei für Lesen,
Schreiben, Rechnen mit Qualität.
30 000.– steuert der Kanton Basel-Stadt bei für die Weiterführung des Itaú-Projekts. (2 Kindergärtnerinnen, 1 Psychologin und 1 Hilfspflegerin für die Creche).
40 000.– allgemeine Mitglieder- und Spendenbeiträge sind
realistisch, erklärt Hanspeter. 46 000.– Patenschaftsbeiträge
3000.– Zinsertrag
Das Budget sieht Gesamteinnahmen von CHF 179 000,
Überweisungen nach Brasilien von CHF 185 000 und
Gesamtausgaben von 198 250 vor. Das budgetierte Defizit
beträgt CHF 19 250.
In Brasilien gibt es Stimmen die ein Wachstum von ARCO
anstreben; die zusätzliches Land kaufen, die Anzahl der Kinder erhöhen, neue Gebäude und Projekte anstreben. Der
Verein Freunde von ARCO Schweiz ist der Ansicht, dass nun
das Erreichte konsolidiert werden muss. In der Diskussion
sprechen sich die Mitglieder gegen eine weitere Expansion
von ARCO Brasilien aus.
Das Budget 2010 wird zusammen mit den mündlichen Erläuterungen wie vorgeschlagen ohne Gegenstimme genehmigt.
9. Tätigkeitsprogramm 2010
Guido erklärt, es mache nach wie vor keinen Sinn, Anlässe
zu veranstalten, die nicht besucht würden, weshalb auch für
das laufende Jahr keine Veranstaltungen geplant seien.
Im 2011 wird ARCO 20-jährig. Dieses Jubiläum sollte
besonders gefeiert werden. Der Vorstand wird sich dazu zu
gegebener Zeit Gedanken machen und sich etwas einfallen
lassen. Weitere Informationen folgen im Laufe des Jahres.
Keine weiteren Bemerkungen/Einwände zu diesem Traktandum.
10. Festlegung Mitgliederbeitrag
Der formelle Mitgliederbeitrag hat nach Ansicht des Kassiers
keine grosse Bedeutung. Die meisten Spender/innen Leute
zahlen grössere Beträge ein. Es gibt allerdings einzelne Gönner, die Kleinbeiträge von CH F 10.– oder CHF 20.– einzahlen. Bei ARCO ist grundsätzlich jeder Beitrag herzlich willkommen. Es wird einstimmig beschlossen, den Mitgliederbeitrag bei CHF 30.– zu belassen.
11. Diverses
In der Diskussion meldet sich Fredy Gnirss noch einmal zum
Stichwort «Konsolidierung des Erreichten» zu Wort. Er ist der
Meinung, dass anstelle der Expansion die verschiedenen
Projekte des Kinderhilfswerks in qualitativer Hinsicht noch
verbessert werden könnten.
Das Wachstum von ARCO sollte daher vielmehr in qualitativer statt quantitativer Richtung erfolgen. Die Initiierung neuer
Projekte ist momentan nach seiner Meinung nicht wünschenswert. Ebenso wichtig sind das permanente Controlling
der Wirksamkeit der Projekte sowie der Nachweis der Nachhaltigkeit. Die grossen Spender verlangen heute von den
Hilfswerken, dass die Kriterien der Wirksamkeit und der
Nachhaltigkeit der Projekte lückenlos und schlüssig nachgewiesen werden. Ohne diesen Nachweis wird es in Zukunft
kaum mehr möglich sein, grössere Spenden und Unterstützungsbeiträge für Projekte zu erhalten.
Guido dankt den Mitgliedern für die Teilnahme an der Versammlung und schliesst den offiziellen Teil des Abends um
20.45 Uhr.
Münchenstein, 7. Februar 2010
Alfred Speiser
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2010
Liebe Freunde in der Schweiz
Caros Amigos da Suíça,
2010 war ein Jahr mit vielen Herausforderungen, schwierigen Entscheidungen, aber auch grossen Verwirklichungen.
Wir hatten viele Probleme mit den verspäteten Zahlungen
von Seiten der Stadtverwaltung, die uns zwang, unbekannte
und schwierige Entscheidungen zu treffen, wie etwa unsere
Aktivitäten kurzzeitig einzustellen, schon bewilligte Projekte
aufzuschieben, usw. – alles im Namen der Kontinuität im
Dienste für unsere Kinder, ebenso wie für den Lohn unserer
Mitarbeiter.
Zählend auf die Einigkeit des Vorstandes und der Mitarbeiter
und der Anstrengung aller, stellten wir einen Plan auf, dass
dieses sich im 2011 nicht wiederholt.
Wir gewannen ein neues Mitglied im Vorstand, Hr. Carlos
Ferreira, Advokat und Direktor des Personalwesens in der
Firma «Head-Hunter» unseres Vizepräsidenten Hr. Marcelo
Ricci. Mit seiner Teilnahme haben wir Aussichten für den
Beitritt von neuen Beratern
Wir haben eine Equipe natürlich motivierter Mitarbeiter.
Engagierte, kreative und verantwortliche Personen, die in der
Seele die Freude und die Magie des Helfens am Nächsten
mitbringen.
Auf diese Art festigt sich ARCO jedesmal mehr wie eine
Oase in der Gemeinschaft des Jardim Ângela, macht den
Unterschied für unzählige Familien, die Teil unserer
570 Kinder sind.
Daher möchte ich weitermachen, mit dem Vertrauen und der
Hilfe der Freunde in der Schweiz rechnend, so dass wir im
nächsten Jahr noch mehr für unsere Kinder und ihre Familien
machen können.
Dass 2011 ein wundervolles Jahr für uns alle sei.
Roberto Dimas Palma, Präsident ARCO Brasil
2010 foi um ano de muitos desafios, decisões difíceis, mas
também grandes realizações.
Tivemos muitos problemas com os atrasos nos repasses das
verbas por parte da prefeitura, o que nos forçou a tomarmos
decisões inéditas e difíceis como paralisar nossas atividades
por um período e adiar execução de projetos já patrocinados, tudo em nome da continuidade dos serviços às nossas
crianças, bem como o salário de nossos colaboradores.
Contando com a união da diretoria e dos colaboradores, e o
esforço de todos, montamos um plano para que isso não se
repita em 2011.
Ganhamos mais um membro no Conselho Diretivo, Sr.
Carlos Ferreira, advogado e diretor de recursos humanos na
empresa de «head hunter» do nosso vice-presidente Sr.
Marcelo Ricci. Com sua participação temos a perspectiva da
adesão de novos conselheiros.
Temos uma equipe de colaboradores motivada por natureza.
Pessoas comprometidas, criativas e responsáveis, que trazem na alma o prazer e a magia de ajudar ao próximo.
Desta maneira, a ARCO cada vez mais se consolida como
um oásis na comunidade do Jardim Angela, fazendo a diferença para inúmeras famílias, que são parte das nossas
570 crianças.
Assim, gostaria de continuar contando com a confiança e o
apoio dos amigos da Suíça, para que no próximo ano possamos fazer ainda mais para nossas crianças e suas famílias.
Que 2011 seja um ano maravilhoso para todos nós.
Um abraço,
Roberto Dimas Palma, Presidente ARCO Brasil
Liebe Leser und Leserinnen
Am 25. November 2010 war der internationale Tag gegen die
Gewalt an Frauen. Gemeinsam mit weiteren hundert Frauen
unserer Region nahm ich an einer Kundgebung in Form
eines Spazierganges mit Plakaten und Parolen teil, mit dem
Ziel, die wichtige Thematik zum Stopp der Gewalt an Frauen
zu kommunizieren und zu verbreiten. Leider ist dieses
Thema in unserer Region in der Peripherie von São Paulo
traurige Realität und weit verbreitet.
An diesem Tag realisierte ich erneut, wie sehr unser Hilfswerk ARCO in all den Jahren gewachsen ist und – dank
unermüdlichem Einsatz – tiefe Wurzeln schlagen konnte,
sowie einen bedeutenden Beitrag in der Gemeinde leistet.
Seit 2010 betreuen wir über 320 Familien mit insgesamt
570 Kindern und Jugendlichen. Die 60 Mitarbeiter/innen
kommen aus verschiedensten Berufskategorien und sind
ausgebildete Lehrer, Erzieher, Informatiker, Logopäden,
Psychopädagogen, Pädagogen, Psychologen, Sozialhelfer,
Krankenschwestern, Sportlehrer, Musik- und Tanzlehrer. Sie
alle tragen täglich dazu bei, durch Bildung und Erziehung
eine Verhaltensänderung und bessere Lebensumstände in
diesen Familien zu erzielen.
4
Eine sehr wichtige Tatsache ist, dass ARCO Associação
Beneficente zahlreiche positive Resultate durch seine Handlungen und Aktivitäten erzielt und für unsere Region von elementarer Bedeutung ist. Immer häufiger stellen wir fest, wie
die Menschen in unserer Gemeinde an Selbstvertrauen und
Stärke gewinnen. Sie kümmern sich um ihre Rechte, Wünsche und Ziele, um ein menschenwürdigeres und sorgenloseres Leben führen zu können. Die Frauen sind zum Beispiel
einerseits sehr stark, da sie zum grössten Teil die Rolle
haben die Familie zu tragen, führen und zusammen zu halten; sowohl in finanzieller als auch in erzieherischer Hinsicht.
Andererseits jedoch lassen sie sich in schwierigen Partnerverhältnissen demütigen, was oft zu Gewalt und Unterwerfung und damit auch zu Respektlosigkeit führt.
Ich möchte an dieser Stelle allen Menschen danken, die mithelfen, dass unser Hilfsprojekt ARCO Associação Beneficente wachsen kann. Damit glauben Sie an unsere Ziele und
unterstützen uns mit Spenden, freiwilligen Einsätzen, Werbung und positiven Energien!
Ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2011
wünsche ich euch allen aus Brasilien.
Heidi Caluori
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Zeitung 2010
Zeitung
2010
Was braucht ein Kind, um glücklich
zu sein?
Was braucht ein Kind, um von Grund auf glücklich zu sein?
Die Antwort ist eigentlich relativ einfach: Nahrung, Bildung,
Erziehung, Kultur, Hygiene, viel Liebe und eine Familie. Ohne
Zweifel alles Dinge, die für mancheiner als selbstverständlich
und gegeben gelten; und wenn diese Grundbedürfnisse gedeckt sind, sind viel Raum und Mittel vorliegend, sich der
oberen Pyramidenspitze der Bedürfnisse ausgiebig anzunehmen. Mit dem Ergebnis, die Kinder im Schlaraffenland
des Konsums segeln zu lassen. Das ist die eine Seite der
Medaille, oder besser gesagt der Gesellschaft. Der Blick
sollte gleichzeitig auch über den Tellerrand hinweg zu Kulturen und Menschen gehen, welche die genannten Grundbedürfnisse gar nicht oder nur teilweise kennen und leben können. Hierfür ist gefordert, das eigene Bewusstsein dafür zu
öffnen, dass durch eigene Kraft, Bildung und Liebe jeder einzelne zur Verbesserung der Lebensumstände eines Kindes
beitragen kann. Wenn der Wille da ist. Und wo ein Wille ist, ist
bekanntlich auch ein Weg. Schritt für Schritt.
Mit der tiefen Überzeugung, einen sozialen Beitrag zur Verbesserung des Lebens unterprivilegierter Kinder in Brasilien
leisten zu wollen und können, sowie dem nötigen innerlichen
Antrieb, kam ich vor ziemlich genau 5 Wochen aus Zürich
direkt nach São Paulo zur Kinderhilfsorganisation ARCO.
Hier lebe ich inmitten der Favela in der Südperipherie dieser
Millionenstadt, um ARCO in ihren wertvollen Zielen einer
gerechteren Zukunft für Kinder zu unterstützen. Mein Heimatland und gewohntes Umfeld velassend, blickte ich meiner
neuen Aufgabe entgegen. Ohne Erwartungen. Nur mit dem
Wunsch, das Leben der Kinder aus ärmlichsten Verhältnissen vor Ort tagtäglich mit Liebe, Aufmerksamkeit, Wissen
und Fürsorge zu erfüllen, sie in ihren Persönlichkeiten zu
sehen und fördern, ihre damit verbundene Lebensgeschichte
und Umstände kennen und verstehen zu lernen, und letztlich
ihre Freude am Leben und Lernen zu entfalten und stärken.
Als ausgebildete Lehrerin in der Schweiz möchte ich daher
das pädagogische Programm von ARCO unterstützen. Mit
grossem Respekt für die Organisationsleitung und die einheimischen Mitarbeiter, welche diese Organisation kontinuierlich
über Jahre hinweg aufgebaut haben, stelle ich bereits nach
wenigen Tagen fest, dass ARCO ein ausgezeichnetes, ganzheitliches Programm für die unterprivilegierten Kinder im Alter
von 1–20 Jahren aus den umliegenden Favelas etabliert hat
und sich um deren Grundbedürfnisse mit Einbindung des
familiären Umfelds nachhaltig kümmert. Das Kinderglück setzt
hier bei den Grundbedürfnissen an. Und ohne die Organisation ARCO hätten diese Kinder keine Zukunft. Im Gespräch
mit den Lehrerinnen und dem Einblick in diverse Projekte zur
Förderung der Sprach- und Mathematikkenntnisse wird mir
klar, welch hohen Stellenwert ARCO im Leben dieser Kinder
hat. Einzig durch diesen Unterricht kann das essentielle
Sprach- und Rechnungsvermögen verbessert werden. Im Hinblick auf die grossen Klassen an den öffentlichen Schulen, der
unzureichenden Lehrkraftsituation in Aussenbezirken von São
Paulo, sowie den familiären Umständen, haben diese Kinder
tendenziell einen deutlich tieferen Bildungsstand als die Kinder der gleichen Altersklasse im Zentrum von São Paulo.
Mit Achtung, Freude und Tatendrang tauche ich somit von
Beginn an in die Bildungsprojekte und vielseitigen kreativen
Aktivitäten ein, welche die Kinder in ihrer Persönlichkeit, ihrem
Intellekt und sozialen Umgang fördern. Die Zusammenarbeit
zwischen Kinderkrippe, ARCO-Schule und Jugendgruppen
läuft geschmeidig und ermöglicht den Kindern eine altersübergreifende Betreuung. Beeindruckend finde ich desweiteren
den integrativen Ansatz, die Familie so gut wie möglich einzubinden, damit die regelmässige Anwesenheit der Kinder
begünstigt wird. Und damit deren Zukunftschancen. So sind
die Kinder während des ganzen Tages beschäftigt, statt auf
der Strasse zu sein. Dieses proaktive Vorgehen von ARCO ist
von grosser Bedeutung. In Kombination mit den regelmässigen Mahlzeiten, der Wissensvermittlung über Gesundheit,
sowie dem liebevollen Umgang der Mitarbeiter mit den Kindern, konnte ich den Leitsatz von ARCO rasch verstehen, spüren und sehen: Gemeinsam für eine gerechtere Zukunft.
Die Arbeit mit und für ARCO erlebe ich als erfüllend, sinnvoll,
wichtig, vielseitig, sinnvoll, und ist auf allen Ebenen eine
Lebensschule der besonderen Art: sich in eine neue Kultur
und ihre Sprache einzufinden, in einer Favela und deren Gemeinde zu leben, sich im Kontrastspektakel Armut vs. Reichtum und Peripherie vs Millionenstadt zu bewegen, die eigenen
Grenzen neu zu erfahren und definieren, neue interkulturelle
Freundschaften aufzubauen, viel Liebe zu geben und gleichzeitig die tiefe Dankbarkeit der Kinder hierfür zu spüren und
zurückzubekommen. Die Tage sind intensiv und vollgepackt
mit tausend Eindrücken, Erlebnissen, Farben, Gefühlen, Familiengeschichten, und Kindergesichter. Ich merke, dass ich
nach gut einem Monat wirklich angekommen bin und eine
nahe Beziehung zu den Kindern und meiner Umgebung aufbauen konnte. Und man sich an viel mehr gewöhnt, als man
manchmal denkt. Der Kompromiss aus Individualität und Anpassung ist vollbracht, das Gefühl «am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu sein» voll und ganz in mir. Die Zeit wird relativ, das
Hier & Jetzt gewinnt die Oberhand, sowie Liebe und Wärme
als universeller Schlüssel zu den Kinderherzen. Den Kindern
auf ihrem Weg zu helfen, das Schicksal zu gegebener Zeit
selbst in die Hand nehmen zu können, hierfür lohnt es sich
wahrlich zu kämpfen. Mit der ganzen Kraft einer professionellen Organisation, wie es ARCO ist. Mit Hilfe dieser bedeutenden Organisation und all ihren Helfern kann das Leben eines
Kindes wahrlich verbessert werden.
Nadine Eschmann
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Jornal
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Patchworkfamilie unter den Freiwilligen – und trotzdem eine Familie!
Auf dem ARCO-Gelände
stehen zwei Häuser für
Freiwillige zur Verfügung.
Dort können jeweils bis zu
5 Personen schlafen.
Im derzeitigen Mädchenhaus schlafen 5 Mädchen,
aufgeteilt auf zwei Schlafzimmer.
2 Jungs und ein Mädchen
schlafen im Fast-Jungenhaus, ebenfalls auf zwei
Schlafzimmer aufgeteilt.
Wie kann man sich die Häuser vorstellen?
Jedes Haus hat zwei Schlafzimmer mit 2–3 Betten, ein
Wohnzimmer, eine Küche und ein Badezimmer.
Für uns Freiwillige ist es wieder ungewohnt, mit mehreren
Personen in einem Zimmer zu schlafen, weil man entweder
zu Hause ein eigenes Zimmer hatte oder sogar schon ausgezogen ist und eine eigene Wohnung für sich hatte.
Einerseits ist man wie eine Patchworkfamilie, weil Freiwillige
kommen und gehen, neue Familienmitglieder werden aufgenommen, andererseits lebt trotzdem jeder für sich.
Das zeigt sich zum Beispiel darin, dass jeder andere Arbeitszeiten hat. Also verlässt jeder Freiwillige zu einer anderen
Uhrzeit das Haus. Und jeder kommt zu einer anderen Uhrzeit
nach Hause.
Manchmal isst man zusammen Abendbrot, was eher selten
vorkommt, da jeder zu einer anderen Uhrzeit Hunger hat
oder vielleicht auch nicht zu Hause isst. Man isst das, was im
Kühlschrank vorhanden ist. Ca. 1 mal die Woche wird eine
Einkaufsliste geschrieben, wobei es doch ab und zu Meinungsverschiedenheiten gibt. Aber die legen sich sehr
schnell, da man doch immer einen Kompromiss findet.
Was treiben die Freiwilligen nach der Arbeit oder am
Wochenende?
Unter der Woche wird die Zeit zum grössten Teil zu Hause
verbracht, das hat den Grund, dass wir Freiwilligen bis zu
zwei Stunden in die Stadt brauchen. Bis man dann in der
Stadt angekommen ist, haben die Läden zum grössten Teil
zu. Deswegen wird meistens unter der Woche der Kontakt zur
Heimat gepflegt. An manchen Tagen kommt es vor, dass man
doch in die Stadt fährt oder andere Einrichtungen besucht.
Am Wochenende wird erst einmal ausgeschlafen und dann
unternimmt man was oder auch nicht.
Ein paar Freiwillige fahren in die Stadt um sich Sehenswürdigkeiten von São Paulo anzugucken, andere bleiben zu
Hause, um endlich mal die Ruhe zu geniessen oder man
fährt an Strände oder macht Kurztripps.
Wie man vielleicht aus dem Text entnehmen kann, ist das
jeder auf seine Art und Weise seine eigenen Sache macht,
aber trotzdem nimmt man Rücksicht auf den Rest der Familie.
Ann-Christin Markmann aus Deutschland
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Ein Tag im Kindergarten durch die
Augen einer «Freiwilligen»
Mein Name ist Franziska
Lütz. Ich bin 20 Jahre alt
und nun seit fast 3 Monaten in Brasilien. Nachdem
ich in den ersten zwei
Wochen in alle Arbeitsbereiche von ARCO hineingeschaut hatte, bekam ich
einen festen Arbeitsplan.
Zusammen mit Cris, einer
Erzieherin, arbeite ich in
der Gruppe Girassol (Sonnenblume). Die Gruppe setzt sich aus 14 Kindern im Alter von
drei Jahren zusammen und folgt einem festen Tagesablauf.
Zwischen sieben und acht Uhr morgens werden die Kinder
von ihren Eltern oder Geschwistern in den Kindergarten
gebracht.
Nun beginnen wir den Tag mit einem Morgenkreis, in dem
gesungen und geklatscht wird. Danach darf eines der Kinder
mit Hilfe von Cris alle anderen zählen.
Dann geht es endlich los mit Spielen!
Neben dem Spielen gibt es Themen wie z.B. Transportmittel
oder Weihnachten. Die Themen sind in einem festen Jahresplan vorgesehen und sollen den Kindern alltägliche Dinge
näher bringen.
Der Zeit entsprechend dreht sich Anfang Dezember alles um
die Adventszeit und um Weihnachten. Also malen die Kinder
goldene Glocken, verzieren Sterne und kleben Bärte auf.
Das Basteln muss bei 3-jährigen Kindern natürlich vorbereitet werden. Hier nutzen wir häufig die Zeit, in der die Kinder
spielen. Ist alles vorbereitet, geht es mit grosser Freude von
allen ans Werk.
Wenn das Wetter es zulässt, können die Kinder danach noch
bis zum Mittagessen draussen spielen.
An den Tagen, an denen nicht gebastelt wird, ist das Aufräumen umso wichtiger. Cris und nun auch ich legen grossen
Wert darauf, dass sich jedes Kind daran beteiligt und dem
Alter entsprechend mithilft. Es ist eine besondere Freude
wenn man beobachten kann, dass immer mehr Kinder Spielzeug wegräumen und sich daraus sogar ein Spiel machen.
Ungefähr um halb zehn gibt es einen kleinen Lunch, welcher
sich aus diversen Früchten zusammensetzt. Zwischen 10.30
und 11 h wird dann von Cris oder mir das Schlaflager vorbereitet, wobei wir Kindermatratzen auf dem Boden verteilen
und mit Bettlaken bedecken.
Um 10.45 h wird der kurze Weg zum Essensraum angetreten. Angekommen, setzen sich die Kinder an den Tisch und
warten auf das Essen, welches von uns noch aus der Küche
geholt wird.
Zum täglichen Mittagessen gehören Reis, Bohnen, Fleisch
und ein Gemüse oder Salat. Vor dem Essen sprechen wir
einen Segensspruch. Danach geht es Zähneputzen und
dann ab auf die Matratze.
Die Kinder schlafen von 11.30–13.30 h. Zur Stärkung gibt es
nun eine Kleinigkeit (Obst oder Kekse) zu essen.
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Zeitung 2010
Zeitung
2010
Am Nachmittag gehen wir oft mit den Kindern raus, wobei
nun auch das beliebte Kleiderwechseln ansteht. Um 15.30 h
geht es zum Abendbrot und letzten Schmaus bei ARCO in
den Essensraum. Um 16.30 h werden unsere Kleinen von
ihren Eltern oder Geschwistern wieder abgeholt.
Unterbrochen wird dieser Tagesablauf von schönen Ausflügen
wie z.B. letzte Woche, als wir mit drei Kindergruppen in einen
Zoo gefahren sind.
Innerhalb dieser kurzen Zeit ist mir die Gruppe Girassol
sowie Cris sehr ans Herz gewachsen und ich hoffe, dass ich
weiterhin tatkräftig mitwirken kann.
Franziska Lütz
Interkulturelle Kommunikation
Der Einstieg ins Flugzeug nach São Paulo war der Einstieg in
eine andere Welt, ein bisschen wie bei Alice im Wunderland.
Nach einer langen und intensiven Zeit, in der ich mit dem
«Kopf» gearbeitet habe, hatte ich Lust mal eine Zeit lang
meine «Hände» arbeiten zu lassen. Ich habe also ein abgeschlossenes Sozialpädagogikstudium hinter mir gelassen
und meinen Rucksack gepackt.
Freiwilligendienste im Ausland haben viele, zum Teil auch
durchaus berechtigte, Kritiker. Meine Motivation war und
ist, neben persönlichen Gründen, auch eine berufliche. Ich
möchte meinen beruflichen Horizont erweitern und Themen
meines Studiums praktisch erfahren. Mein besonderes Interesse liegt auch auf dem Thema Kultur, mit dem ich mich in
meiner Diplomarbeit beschäftigt habe. In den ersten Wochen
fallen die Unterschiede natürlich besonders auf. Interkulturelle Kommunikation stärkt den Prozess des «am Du zum
Ich» und lässt mich meine kulturelle Identität verstärkt wahrnehmen. Denn im kommenden Jahr bin ich Ausländerin,
wenn auch innerhalb der Organisation mit «besonderem»
Status. Und ich möchte die Sozialpolitik Brasiliens kennen
lernen. Wer sind die Favela-Bewohner? Wie wachsen die
Kinder auf? Wie funktioniert hier Soziale Arbeit?
Ich arbeite hier in ganz unterschiedlichen Bereichen, was mir
sehr viel Spass macht. An zwei Vormittagen arbeite ich im
Frauenprojekt, einen Nachmittag arbeite ich in der Grossküche, wo ich die brasilianische Küche kennen lerne, und an
zwei Tagen helfe ich beim Kochunterricht mit den Kindern.
Zwei weitere Nachmittage bin ich im Büro und einen Tag im
Kindergarten bei den Vorschulkindern. Diese so unterschiedliche Arbeit erlaubt mir einen vielseitigen Einblick in das
Leben und die Lebensumstände der Bewohner unseres Viertels und auch durch Gespräche mit den Mitarbeitern erfahre
ich viel über die zum Teil unglaublichen Hintergründe.
Auch das Thema Kultur beschäftigt mich im Alltag. In den
ersten Wochen, als mein Portugiesisch noch nicht so gut war,
hatte ich eine interkulturelle Kommunikation der besonderen
Art: In der «Baby-Gruppe» habe ich ein Mädchen kennen
gelernt, das etwa 21⁄2 Jahre alt ist. Wir hatten uns vor ein paar
Tagen schon mal kurz beäugt und heute wurde ich von ihr mit
einem Lächeln begrüsst. Sie hat mich etwa über 2 Stunden
aus der Ferne immer wieder angelächelt und kam ab und zu
zu mir, um mich anzustupsen und mich zum Lachen zu bringen. Nach diesen ersten Annäherungen, sass sie gegen Mit-
tag auf meinem Schoss und wir guckten zusammen ein Buch
an. Den ganzen Tag über hatten wir Blickkontakt und haben
miteinander gespielt. Am Nachmittag hat sie dann ein anderes Kind geschlagen und ich musste mit ihr schimpfen. Das
hat ihr gar nicht gefallen und sie war böse mit mir. Ich bedeutete ihr, sie solle sich auf einen Stuhl setzen, das wollte sie
aber nicht und hat sich bockig in eine Ecke gesetzt und mich
mit giftigen Blicken angefunkelt. Dann war ich böse mit ihr.
Sie guckte mich an, die Stirn gerunzelt und ich guckte sie an,
die Stirn gerunzelt. Nach etwa fünf Minuten setzte sie sich
neben mich, guckte mich an, entschuldigte sich mit ihren tiefschwarzen Äuglein und fragte mich mit ihrer Mimik, ob wir
uns vertragen wollen. Ich zwinkerte ihr zu und sie gab mir
einen rotzigen Kuss auf die Wange. Danach lachten wir. Wir
haben wortlos, aber nicht sprachlos Freundschaft geschlossen, uns gestritten und wieder vertragen. Ihre für ihr Alter
wahnsinnig ausgereifte, faszinierende Mimik hat mich beeindruckt. Das nenne ich Interkulturelle Kommunikation!
Jeder von uns Freiwilligen kam mit einer anderen Motivation
zu ARCO und jeder wird dieses Jahr mit anderen Augen und
anderen Hintergründen erleben. Ich werde nach diesem Jahr
all meine hier gemachten Erfahrungen mit nach Hause nehmen und im wahrsten Sinne des Wortes «verarbeiten» und
kommunizieren. Ich bin hier nur eine helfende Hand, die nicht
viel ausrichten kann. Aber der Idealismus meiner Chefin
Heidi kann und tut es. Dies zu unterstützen sehe ich als
meine Aufgabe für die kommende Zeit.
Mailyn Rojo Guerra
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Was ein Vulkanausbruch mit ARCO
zu tun hat ...
Es sind schon gut 8 Monate vergangen, seit ich ARCO kennen lernte. Alles begann mit einem Urlaub in Peru. Dort
besuchte ich meinen besten Freund, der in der Nähe von
Cusco seinen Freiwilligendienst absolvierte.
Von Peru nach Deutschland fliegt man über São Paulo.
Moment mal! Arbeitet mein Freund Moritz nicht in einem Kinder- und Jugendhilfswerk in São Paulo? So wurde spontan
ein Tag Zwischenstop in Brasilien eingebucht. Morgens um
fünf Uhr holte mich Moritz am internationalen Flughafen von
São Paulo ab. Uns blieb nur ein Tag, so wurde auf das Wichtigste reduziert. Eine Fahrt durch die Stadt São Paulo und
das Kennenlernen von ARCO, seinem Projekt, waren mir am
wichtigsten. Es war so weit. Wir passierten das Tor von
ARCO. Aus der umliegenden Favela erstreckte sich eine
eigene, kleine, bunte Welt. Angeführt von Heidi, der Chefin
von ARCO. Schnell bei ihr und bei den Freiwilligen vorgestellt, dann wurde ich durch die ganze Einrichtung geführt.
Mensch, warum habe ich nur einen Tag? Gegen Abend noch
mit Isabel und Moritz in eine Bar, dann sollte es wieder nach
Deutschland gehen. Wir machten uns auf Richtung Flughafen und bemerkten bald, dass die drittgrösste Stadt der Erde
nachts doch ganz anders aussieht. So verfuhren wir uns und
steckten letzten Endes im Stau fest. Die Zeiger meiner Uhr
schienen sich noch viel schneller als sonst zu drehen, so
kamen wir zehn vor elf, zehn Minuten vor Abflug am Flughafen an. «Es tut uns leid. Sie sind viel zu spät dran. Der Flug
geht ohne Sie» Monitore informierten uns über einen Vulkanausbruch auf Island. Auch das noch … «Ihre Maschine war
die Letzte nach Europa, Herr Wiedemann. Die nächsten ein
bis zwei Wochen werden Sie in Brasilien bleiben müssen.»
Mist! Ich muss doch morgen wieder zurück am Bodensee
sein und arbeiten! Keine Ahnung wie Moritz und Isabel das
hinbekommen haben, aber mir wurde ein kostenloser Rückflug nach Deutschland versprochen. Wir sollten von nun an
nur jeden Tag bei der Fluggesellschaft anrufen und nach
freien Plätzen fragen. Ich verbrachte nun zwei Wochen bei
ARCO, arbeitete in meinem Beruf als Maler und verliebte
mich in Organisation und Gegend. Bald war ich mir sicher ein
Freiwilligenjahr in Brasilien verbringen zu wollen. Nach die8
sen zwei Wochen machten wir uns erneut auf zum Flughafen. – Dieses Mal rechtzeitig. Ich, mein Rucksack und eine
schriftliche Einladung für ein einjähriges Visum flogen nun
wirklich nach Deutschland. So kam ich am Mittwoch mit zweiwöchiger Verspätung in Deutschland an. Viel erlebt in den
letzten 6 Wochen. Am Freitag darauf noch auf das letzte
überhaupt mögliche Orientierungsseminar der «Freunde
Waldorf» und mein Freiwilligenjahr war so gut wie sicher.
Sicher ist auch, das kann kein Zufall gewesen sein.
Jetzt bin ich wieder zurück. Seit dem 3. September lebe und
arbeite ich bei ARCO. Auf Grund meiner Ausbildung arbeite
ich meistens mit Isaac, unserem Maler. Dann arbeite ich
noch mit den Bauarbeitern und im Kindergarten. Die Arbeit
ist abwechslungsreich und macht Spass. Ich werde oft
gefragt warum ich hier leben, arbeiten, wirken möchte. In
Deutschland schloss ich meine Ausbildung ab und es pendelte sich der so genannte Alltag ein. Noch will ich den nicht
haben. Ich möchte Land, Kultur und Sprache kennen lernen.
Womit möchte ich mein Leben verbringen? Welche Arbeit
macht mir wirklich Spass und worin gehe ich auf? Auf all
diese Frage möchte ich hier eine Antwort finden. Ob ich
diese in Brasilien finden werde, weiss niemand. Sicher ist
nur, das das erste Viertel meines Freiwilligenjahres viel zu
schnell vorüber ging.
Nico Wiedemann
Festa Junina
Mein Name ist Olivia Allemann und ich bin 27 Jahre alt. Fast
7 Monate ist es nun her, als ich hier bei ARCO in São Paulo
angekommen bin. Ein Abenteuer jagt das andere und die
Zeit vergeht sprichwörtlich wie im Fluge. Ich hatte das Glück,
im Juni rechtzeitig zum Festa Junina bei ARCO zu sein.
Festa Junina, benannt nach São João (Heiliger Johannes) ist
in Brasilien so bekannt wie der Karneval. Hierbei wird Mittsommer, der brasilianische Winteranfang und die Maisernte
in einem zusammen gefeiert. So liefen auch bei ARCO die
Vorbereitungen auf Hochtouren und die Vorfreude auf das
Fest hing spürbar in der Luft. Als dann endlich der grosse Tag
kam, gab es einiges zu tun. Die Essens- und Spielstände
mussten aufgebaut, dekoriert und beschriftet werden,
sodass schon aus Distanz erkennbar war, welche selbst-
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gemachte Köstlichkeit oder welcher besonderer Spielspass
auf einen warteten. Ausserdem haben einige Mitarbeiter
Holzstücke aufeinander geschichtet, damit am späteren
Abend ein Feuer gemacht werden konnte.
Die Kinder des Kindergartens haben den traditionellen
«Quadrilha»-Tanz mit grossem Enthusiasmus über eine längere Zeit hinweg einstudiert, um diesen mit den passenden
selbstkreierten Kostümen vorzuführen. Die Verkleidung der
Mädchen bestand aus Strohhüten mit zwei geflochtenen
Zöpfen und Röcken, während die Buben mit karierten Hemden und Hosen mit Hosenträgern verkleidet waren. Alle Kinder waren liebevoll und passend zum Fest geschminkt. Und
dann gings los! Es war eine riesige Freude, den Kleinen bei
ihrer Tanzvorstellung zuzusehen, um anschliessend für sie
zu jubeln und zu klatschen.
Natürlich gab es auch viele Leckereien zum essen und
geniessen, wie Pasteís (gefüllte Teigtaschen), Churrasco
(Grillfleisch), Hotdog, Pizza, Maiskolben, Kuchen, Popcorn,
Zuckerwatte und vieles mehr. Was auf dem Festa Junina
nicht fehlen darf, ist der traditionelle Brauch, an einem
umfangreichen Bambusstamm hinauf zu klettern und die
Spitze des Stammes zu erreichen. Bei ARCO erhält der
Gewinner eine Cesta Basica (Ein Paket mit diversen Grundnahrungsmitteln). Auch anderweitige Spiele gab es zur
Unterhaltung der Kinder, wie z. B. die Möglichkeit, mit der
Angelrute eine Überraschung zu fischen oder mit Bällen auf
Dosentürme zu werfen, um sich dann auf einen Gewinn zu
freuen.
Der ganze Abend wurde von Forró und Sertaneja begleitet,
einer landestypischen Musik, die insbesondere am Festa
Junina gespielt wird. Zum Höhepunkt des Abends wurde das
Feuer entfacht, welches in seiner Grösse und Erscheinung
beeindruckte.
Den zahlreich erschienenen Eltern, Kindern und Mitarbeitern
von ARCO, sowie den Besuchern aus der Region, waren die
Zufriedenheit und die Freude wahrlich ins Gesicht geschrieben. Ein durch und durch gelungenes Fest!
Olivia Allemann
Tobias Link
«Es geschah am dritten Mai. Es war Nacht. Eine kalte Brise
wehte am Kreissaal des Bensberger Klinikums vorbei. Wir
schreiben das Jahr 1990 und in wenigen Sekunden wird …
Nein, lassen wir das!»
Ich erlebte die ganz gewöhnliche Erziehung mit Krabbelgruppe, Kindergarten und Grundschule.
Danach besuchte ich die Realschule und erwarb die «Mittlere Reife» plus AHR-Qualifikation (Qualifikation für das
Gymnasium).
Unschlüssig, was ich nach dem Realschulabschluss machen
sollte, liess ich mich von der Schulform des Wirtschaftsgymnasiums überzeugen, welche damals noch relativ neu war.
Dort lernte ich wirklich viel über das globale Wirtschaftsgeschehen und ich erinnere mich gerne an die hitzigen Diskussionen im Volkswirtschaftsunterricht, die durchaus interessant waren.
Trotzdem empfand ich die Zeit auf dem Wirtschaftsgymnasium als sehr einseitig (Aspekt: Wirtschaft).
Meiner Meinung nach sollte auf einer Schule, auf der Wirtschaft gelehrt wird, auch das Fach Pädagogik oder Soziologie unterrichtet werden, da eine Wirtschaft nicht nur mit
REWE (deutscher Handelskonzern) und dem HGB (Handelsgesetzbuch) funktioniert. (….)
Ich empfinde es als sehr unbefriedigend, Erwin Wagenhöfers
Filme (We feed the world & let's make money) zu schauen
und Artikel über die Regenwaldrodungen zu lesen, da man
letztlich handlungslos bleibt. (Ausser man spendet grosse
Geldsummen)
Im Kontrast dazu steht der auf meiner Schule gelehrte «kaltblütige Extremstkapitalismus», um es mit den Worten meiner
damaligen Englischlehrerin zu sagen, die nicht Wirtschaft
unterrichtet, das System aber lebt.
Jedenfalls merke ich, dass ich «raus» muss, um mich weiterzuentwickeln. Dieser entwicklungspolitische Freiwilligendienst
bringt mir und der Einrichtung, in der ich arbeiten werde, nur
Vorteile.
Ich darf in einem völlig fremden Land eine neue Kultur und
Lebensweise kennenlernen; Die Einrichtung profitiert von
meiner Unterstützung und Arbeit.
Auch bin ich mir bewusst, dass ich nicht die Armut in Reichtum verwandeln kann. Es bleibt nur ein Tropfen auf den heissen Stein.
Dennoch habe ich dieses Verlangen, mal raus zu kommen,
um ganz neue Erfahrungen zu machen.
«Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht!»
Tobias Link
Freiwilliger Helfer seit 2009
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Hiedi: Erziehung ist mit ihr
Heidi: educação é com ela
Der Ton der Vögel und das Grün der
Bäume scheinen hinzuweisen, dass wir
ausserhalb der Stadt São Paulo sind. In
den Zimmern machen die Einzelheiten
der Dekoration den Raum heimeliger.
Für jedes Kind kann der Ort wie ein
Spielpark sein. Die Zeichnungen an
den Wänden offenbaren, dass die Individualität geschätzt wird.
Alles wird sorgfältig von der Schweizerin Heidi Julia Caluori, 43, und ihrem
Team gepflegt. Heidi kam nach Brasilien, um für sechs Monate Freiwilligenarbeit mit Kindern zu machen, nachdem
sie China, Israel, Neuseeland und Australien bereiste. Es gefiel ihr so sehr,
dass aus den 6 Monaten 16 Jahre wurden. «Ich bin hier nützlicher als in meiner Heimat» sagt Heidi,
die Pädagogin und Leiterin der Associação Beneficente ARCO,
im Jardim Ângela in der Südzone von São Paulo gelegen.
Heidi führt die 57 Angestellten von ARCO und eine Gruppe
von 8 jungen freiwilligen Helfern zwischen 19 und 27 Jahren.
Diese kommen aus Deutschland und der Schweiz
Heidis Tag beginnt früh um 5.30 Uhr und endet um «19,
20 Uhr, hängt ab ...», sagt die Koordinatorin. Die Routine ist
immer unruhig. «Hier geht das Auto kaputt, dort habe ich
eine Spende abzuholen ...». Als ARCO ihre Tätigkeit begann,
vor 20 Jahren, betreute sie nur 5 Kinder. Heute besuchen fast
500 Kinder und Jugendliche die Einrichtung. 500 weitere sind
auf der Warteliste.
Vanessa Santos Oliveira, 10, besucht die NGO schon seit
vier Jahren und gesteht, dass die Aktivitäten des Projekts
Lesen und Schreiben ihre Favoriten sind. «Jetzt, wenn der
Lehrer eine Frage stellt, kann ich antworten, weil ich hier
lesen lernte«, sagt Vanessa. Tami Martins de Almeida, 13,
besucht die ARCO seit sie in der Kinderkrippe war. Sie sagt,
das Besuchen von ARCO «hilft sehr» in der Schule. Ihre
Lieblingsbeschäftigung ist Nähen.
Sheila Bento, 31, ist die Mutter von Gisele Bento da Cruz, 12,
und Pedro Bento da Cruz, 10. Beide besuchen die ARCO
seit mehr als zwei Jahren. Sheila bestätigt, dass das
Verhalten ihrer Kinder in der Schule sich sehr verbessert hat,
nachdem sie begannen bei ARCO mitzumachen. «Für mich
ist es eine Befriedigung, sie zu ARCO zu bringen. Auch ihnen
gefällt es hier» ergänzt die junge Mutter. Über die Arbeit von
Heidi, sagt Sheila gerührt: «Ich weiss nicht wie erklären. Es
ist, als ob sie eine Mutter wäre.»
Zwischen ihren Herausforderungen und Erfolgen zeigt sich
Heidi mit dem Leben in Brasilien zufrieden. In der Schweiz
«ist das Leben sehr systematisch und vorhersehbar. Siehst
Du diesen Kerl da vorne? Würde ich Euch nicht an die
Bushaltestelle bringen, würde er mich anreden, um sich zu
unterhalten. Das würde in der Schweiz nicht passieren. Die
Leute müssen ihre Agenda studieren, um ein Treffen einzutragen», sagt Heidi lächelnd.
Katiane Rodrigues
http://mural.folha.blog.uol.com.br
O som dos pássaros e o verde das
árvores parecem indicar que estamos
fora da capital paulista. Nas salas, os
detalhes da decoração tornam o espaço ainda mais aconchegante. Para
qualquer criança, o lugar deve ser
como um parque de diversões. Nas
paredes, as pinturas revelam que a
individualidade é valorizada.
Tudo foi pensado cuidadosamente
pela suíça Heidi Julia Caluori, 43, e
sua equipe. Heidi (lê-se «Raidi») veio
ao Brasil para fazer, durante seis
meses, um trabalho voluntário com
crianças, após ter viajado pela China,
Israel, Nova Zelândia e Austrália.
Gostou tanto que os seis meses se
transformaram em 16 anos. «Eu sou mais útil aqui que em
meu país», diz a pedagoga e coordenadora geral da ARCO
Associação Beneficente, localizada no Jardim Ângela, na
Zona Sul de São Paulo.
Heidi lidera os 57 funcionários da ARCO e um grupo de oito
jovens voluntários, com idades entre 19 e 27 anos. Os voluntários vieram da Alemanha e Suíça.
O dia de Heidi começa logo cedo, às 5 h 30, e termina por
volta de «19h, 20h, depende...», diz a coordenadora. A rotina é sempre agitada. «O carro quebra aqui, tenho que pegar
uma doação ali...». No início de suas atividades, há 20 anos,
a ARCO atendia apenas cinco crianças. Hoje, cerca de
500 crianças e adolescentes frequentam a instituição. 500
outras estão em lista de espera.
Vanessa Santos Oliveira, 10, frequenta a ONG há quatro
anos e confessa que o as atividades do projeto Lendo e
Escrevendo sãos as suas favoritas. «Agora, quando a professora da escola faz uma pergunta, eu consigo responder,
porque aprendi a ler aqui», afirma Vanessa. Tamires Martins
de Almeida, 13, frequenta a ARCO desde que entrou para a
creche. Segundo ela, frequentar a ONG «ajuda muito» na
escola. Sua atividade favorita é a de costura.
Sheila Bento, 31, é mãe de Gisele Bento da Cruz, 12, e João
Pedro Bento da Cruz, 10. Ambos frequentam a ARCO há mais
de dois anos. Sheila afirma que o comportamento de seus
filhos na escola melhorou muito depois que eles começaram
a participar da ARCO. «Para mim é uma satisfação trazê-los
para ARCO. Eles também gostam daqui», completa a jovem
mãe. Quanto ao trabalho de Heidi, Sheila diz emocionada:
«Não tem como explicar. É como se fosse uma mãe».
Entre seus desafios e conquistas, Heidi demonstra estar
satisfeita com sua vida no Brasil. Na Suíça, «a vida é muito
sistemática e previsível. Tá vendo aquele moço ali na frente?
Se eu não tivesse levando vocês (ao ponto de ônibus), ele
me chamaria para conversar. Lá (na Suíça) isso não aconteceria. As pessoas têm que consultar a agenda para marcar
um encontro», desabafa Heidi, sorrindo.
Katiane Rodrigues
http://mural.folha.blog.uol.com.br
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Berichte von Angestellten von ARCO
Daniela
Relatórios das empregadas
Daniela
Ich heisse Daniela und bin ausgebildete Fonoaudiologin mit
Nachdiplomstudium an der Universität Federal von São
Paulo.
Es waren 17 Jahre Arbeit in einer Privatklinik, 11 Jahre an
Spitalschulen, 7 Jahre Freiwilligenarbeit für die bedürftige
Bevölkerung von Gross-São Paulo und dem südlichen
Küstengebiet und 6 Jahre als Dozentin an der medizinischen
Fakultät von Santos.
Vor wenig mehr als einem Jahr wurde ich eingeladen, in der
Belegschaft von ARCO mitzumachen. Im November und
Dezember 2009 war ich in der Institution, um die hier geleistete Arbeit und die Kinder, die Hilfe für die Entwicklung
bestimmter Aspekte der Kommunikation brauchten, kennenzulernen.
Im Jahre 2010 wurden Individuen zwischen 3 und 16 Jahren
behandelt, mit sehr positiven Resultaten. Es waren jeden
Montag 16 Behandlungen einzeln und in der Gruppe.
Die Einigkeit zwischen mir und den anderen Fachleuten, die
die Kinder begleiten, war entscheidend für den Erfolg der
behandelten Fälle,
Dieser Integrationstyp ist fundamental für den Erfolg von
jedem therapeutischen Programm und extrem belohnend für
die Fachleute, die einmal die Früchte in Übereinstimmung mit
dem Geplanten ernten können
Es gibt nichts besseres als von einem Jugendlichen zu
hören, dass jetzt seine Sprache «normal» ist, sein Umgang
in der Schule und in der Gemeinschaft sich sehr besserte
Meu nome é Daniela e sou fonoaudióloga formada e pósgraduada na Universidade Federal de São Paulo.
São 17 anos de trabalho em clínica particular, 11 anos em
hospitais-escola, 7 anos de voluntariado junto à população
carente da Grande São Paulo e litoral sul e 6 anos como
docente na Faculdade de Ciencias Médicas de Santos.
Há pouco mais de um ano, fui convidada a compor o quadro
de colaboradores da ARCO. Entre novembro e dezembro de
2009, estive na instituição, a fim de conhecer o trabalho aqui
realizado e as crianças que precisariam de ajuda para
desenvolver determinados aspectos da comunicação.
A união entre mim e os outros profissionais que acompanham as crianças, foi determinante para o sucesso dos
casos trabalhados.
Este tipo de integração é fundamental para o progresso de
qualquer programa terapêutico e extremamente recompensador para o profissional, uma vez que pode colher os frutos
de acordo com o planejado.
Não há nada melhor do que ouvir de um adolescente, que
agora que sua fala está «normal», sua convivência na escola
e na comunidade ficou muito melhor ou mesmo um abraço e
um beijo carinhoso para dizer «obrigado».
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oder sogar eine Umarmung und ein zärtlicher Kuss um
«Danke» zu sagen.
Am wichtigsten von allem ist das Vertrauen, das es in dieser
Institution hat und die den Personen, die hier verkehren oder
arbeiten, ein würdiges Leben erlaubt, jedes Herz ermutigt,
seinem Weg zu folgen und Mittel zur Verfügung zu stellen,
damit dies in der besten Form geschieht, was ARCO zur Verfügung stellen kann
Es ist sehr gut an einem Ort zu sein wo alle lächeln und
sozial auf einander einwirken.
Ich danke Gott für die Möglichkeit, das Leben einiger Personen verändern zu können.
Daniela Freitas Portugal
O mais importante nisto tudo, é a fé que tenho nesta instituição e em sua proposta de permitir às pessoas que aqui freqüentam ou trabalham, uma vida digna, encorajando cada
coração a seguir seu rumo e proporcionando meios para que
isso ocorra da melhor forma que a ARCO puder proporcionar.
É muito bom estar em um lugar onde todos estão sorrindo e
interagindo socialmente.
Agradeço a DEUS a oportunidade de poder fazer a diferença na vida de algumas pessoas. Daniela Freitas Portugal
Ana und Evellyn
Ana e Evellyn
Im Juli begann der 2. Alphabetisierungskurs für Jugendliche und Erwachsene mit
24 Schülern. Im Saal hat es Schüler die
trotz einiger Mühe schon lesen, und
andere, die nie alphabetisiert wurden. Am
Anfang berichteten einige von den Schwierigkeiten, die sie in einer völlig gebildeten
Gesellschaft antrafen.
Wir arbeiten vor allem auf Berichte und
den von ihnen selbst gezeigten Schwierigkeiten. Aufgrund dieser Arbeit können wir
die Schülerin Rosalina, 56-jährig, die nie
die Schule besuchte, hervorheben. Wir
bemerken viele Fortschritte, vor allem im
Lesen und Schreiben, weil sie selbst sehr
gut mathematische Inhalte beherrschte.
Heute gelingt es ihr schon, Gedanken schriftlich auszudrücken und sie selbst berichtet, wieviel sie während dieser
Monate in der Schule vorankam.
Ana e Evellyn
No mês de julho iniciou-se a 2a turma de
alfabetização para jovens e adultos. A mesma iniciou-se com 24 alunos. A sala possuía alunos que já liam apesar de algumas
dificuldades e por outros que nunca haviam
iniciado o processo de alfabetização.
No início alguns relatavam a dificuldade
que enfrentavam em uma sociedade totalmente letrada.
Trabalhamos em cima dos relatos e das
dificuldades mostradas pelos mesmos.
Através desse trabalho podemos destacar
a aluna Rosalina de 56 anos que nunca
havia freqüentado a escola. Percebemos
muitos avanços, principalmente na leitura e
escrita, pois a mesma dominava muito bem
conteúdos matemáticos. Hoje ela já consegue expor seus
pensamentos através da escrita e a mesma relata o quanto
ela progrediu durante esses meses de aula. Ana e Evellyn
Was ist «ARCO»?
O que é a «ARCO»?
«ARCO Associação Beneficente» unterhält seit 1991
ein Kinder-Hilfsprojekt in einer Region grosser Armut der
südlichen Peripherie der Stadt São Paulo, Brasilien:
ARCO betreut und sozialisiert über 400 Kinder und
Jugendliche von sozial ausgeschlossenen Familien, im
Alter von 1 bis 20 Jahren. In zweckmässigen Räumlichkeiten erhalten diese eine gesunde Ernährung, Ergänzungsunterricht in musischen sowie Hauptfächern und
werden im Hinblick auf eine berufliche Ausbildung vielseitig gefördert, um ihnen den Zugang zu einer Berufsausbildung zu ermöglichen und so den Weg in eine würdigere Zukunft zu öffnen. Durch den Kontakt mit den
Eltern der Kinder (60% der Kinder haben nur ihre Mutter)
weitet sich die Arbeit von ARCO immer mehr in die
sozial schwachen Wohngemeinschaften aus.
Der Verein «Freunde von ARCO» unterstützt das Projekt
mit gesammelten Spendengeldern, Gönner- und Mitgliederbeiträgen sowie mit Patenschaften.
«ARCO Associação Beneficente» desenvolve, desde
1991, um projeto de apoio à crianças e adolescentes em
uma região periférica de São Paulo, de extrema pobreza.
Neste lugar a ARCO cuida e socializa mais de 400 crianças e adolescentes, na idade de 1 a 20 anos, de famílias
socialmente excluídas. Em instalações e ambientes adequados, estes recebem alimentação saudável, aulas complementares em música e artes manuais, bem como
em português e matemática. Com aulas de informática,
orientações para a vida e atividades profissionalizantes,
a ARCO objetiva abrir aos jovens o caminho para um
aprendizado profissional que lhes garanta um futuro mais
digno. Pelo contato freqüente com os pais das crianças
(60% somente tem a sua mãe), o trabalho da ARCO
influencia cada vez mais a comunidade ao redor dela.
A Associação «Amigos da ARCO» apoia o programa,
com a coleta de doações, assim como contribuições de
benfeitores, de associados e de apadrinhamento de
crianças.
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Keila, Regina und Verônica
Keila, Regina e Verônica
Mein Name ist Keila, bin 21-jährig, habe 3 Geschwister und
wir alle waren schon bei ARCO. Ich lernte viel als Schülerin
und es ist interessant als Angestellte von ARCO auf der
anderen Seite zu sein. Ich sehe die gleiche Fröhlichkeit in
den Kindern, die ich und meine Geschwister hier hatten, die
Aktivitäten, die Mahlzeiten und schliesslich die gut behüteten
Ausflüge, die wir bis heute mit den Kindern machen.
Ich helfe im Büro, in der Unterhaltung der Kinder, beim Servieren der Mahlzeiten und mache immer alles sehr fröhlich,
manchmal mit Sehnsucht an meine Kindheit denkend, aber
sogleich zurück in der Gegenwart und weiss, dass ich jetzt
viel mehr machen kann, bin eine verantwortungsvolle Erwachsene, verdiene mein Geld
und habe Pläne beruflich zu
wachsen dank ARCO und meiner Mutter, die stets an meiner
Seite waren.
Meu nome é Keila, tenho 21 anos, tenho 3 irmãos e todos
nos já passamos pela ARCO. Aprendi muito enquanto aluna
e é interessante estar do outro lado e fazer parte do grupo
de funcionários da ARCO. Vejo a mesma alegria nas crianças que eu e meus irmãos tivemos aqui, as atividades, as
refeições, os passeios enfim todo cuidado que até hoje
temos com as crianças.
Ajudo no escritório, na recreação das crianças, a servir as
refeições e faço tudo sempre muito alegre, as vezes para
pensar e da saudade daquela minha infância, mas logo
retorno ao presente e sei que posso fazer muito mais agora,
sou uma adulta responsável, ganho meu dinheiro e tenho
planos de crescer profissionalmente graças a ARCO e minha
mãe que sempre estiveram do
meu lado.
Ich bin Regina Rodrigues
Ciraco, 19-jährig, und wohne
mit meinen Eltern und 9 Geschwistern hier in der Gemeinde nahe von ARCO. Seit
ich 5 Jahre alt war, bin ich bei
ARCO, war in der Vorschule,
dann im Zentrum für Kinder
und Jugendliche und auch im
Jugendzentrum. Ich brauche nicht zu sagen, dass es eine
sehr gute Erfahrung war, weil ich es sehr mochte bei ARCO
zu sein. Ich lernte viel, hatte gute Lehrer, die mich stets die
Wichtigkeit lehrten, wie man in der Gesellschaft zusammenlebt und Respekt zu haben und über alles halfen sie sehr,
dass ich so wurde, wie ich heute bin. Seit dem vergangenen
Jahr bin ich Angestellte bei ARCO und es ist wunderbar, weil
ich seit ich 5-jährig war, Teil dieser Familie bin. Jetzt mit mehr
Verantwortung, weil ich sehen und effektiv mitwirken kann
bei der wichtigen und wunderbaren Arbeit, die wir mit diesen
Kindern und Jugendlichen sowie dessen Familien haben.
Sou Regina Rodrigues Ciriaco,
tenho 19 anos, moro com
meus pais aqui mesmo na
comunidade próximo a ARCO
tenho 9 irmãos, entrei na
ARCO com 5 anos de idade,
estou até hoje passei pela préescola, (CCA) Centro pra
criança e adolescente e também pelo (CJ) centro para
juventude. Nem preciso dizer que foi uma experiência muito
boa, pois gosto muito de estar na ARCO, aprendi muitas coisas, tive ótimos professores que sempre me ensinaram a
importância de como conviver em sociedade e a ter respeito
e acima de tudo ajudaram muito para que me tornasse quem
sou hoje. Desde o ano passado faço parte dos funcionários
da ARCO e é maravilhoso pois desde 5 anos de idade já
faço parte desta família. Agora com mais responsabilidade
pois posso ver e colaborar efetivamente com o importante e
maravilhoso trabalho que temos com estas crianças, adolescentes e suas famílias.
Ich heisse Verônica, bin 21-jährig und habe 3 Geschwister
(einen Jungen von 18 Jahren, ein Mädchen mit 13 und ein
anderes mit 11 Jahren). Ich war Schülerin in der Vorschule
und danach distanzierte ich mich. Die Jahre vergingen, die
Schwestern kamen auf die Welt und schon als Bebés waren
sie bei ARCO. 2003 verlor ich meine Mutter und musste helfen, meine Geschwister aufzuziehen und einmal mehr war
ARCO immer auf unserer Seite.
Im gleichen Jahr hatte ich die Möglichkeit, im Programm Vorbereitung auf die Arbeit mitzumachen und nachfolgend im aktuellen Jugendzentrum. Als ich 19 Jahre alt wurde, anerbot ich
mich, als Voluntärin zu arbeiten. Es war der Moment gekommen, das zurückzugeben, was schon für mich gemacht wurde.
Einmal mehr gut aufgenommen, hatte ich die Möglichkeit im
folgenden Jahr mich um einen Arbeitsplatz zu bewerben und
Meu nome e Verônica e tenho 21 anos e 3 irmãos (um rapaz
de 18, uma menina de 13 e a outra de 11. Fui aluna na préescola e depois me distanciei, os anos passaram, minhas
irmãs nasceram e desde bebê estão na ARCO. No ano de
2003 ganhei um golpe muito duro da vida perdi minha mãe
e tive que ajudar a criar meus irmãos e mais uma vez a
ARCO sempre esteve do nosso lado.
No mesmo ano tive a oportunidade de fazer o Programa de
Preparação para o Trabalho em seguida o atual centro para
juventude (antigo agente jovem que estava no seu primeiro
ano). Ao completar 19 anos me ofereci para trabalhar como
voluntaria tinha chegado o momento de retribuir o que já
tinham feito por mim.
Além de mais uma vez ser muito bem acolhida tive a oportunidade no ano seguinte de concorrer uma vaga de traba-
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heute bin ich Teil des Angestelltenteams. ARCO war sehr
wichtig in meinem Leben, weil es mir die Chance gab, das zu
werden, was ich heute bin. Ich kann mir nicht vorstellen, wie
mein Leben heute sein würde ohne alle Möglichkeiten die
ARCO mir bot
Bin stolz zu sagen, dass ARCO die beste Sache war, die im
Leben meiner Familie geschah, und dass wir zusammen aufwuchsen.
lho e hoje faço parte do time de funcionários. A ARCO na
minha vida foi muito importante, pois ela me deu a chance
de ser quem eu sou hoje , não consigo imaginar o que seria
hoje minha vida sem todas as oportunidades que a ARCO
me proporcionou.
Tenho o orgulho de dizer que a ARCO foi a melhor coisa
que já aconteceu na vida da minha família e que crescemos
juntos!
Silvana
Silvana
Trabalho na ARCO há dois anos e oito meses como professora. Por meio de um programa para jovens conheci a arco
onde iniciei minha carreira profissional como recreacionista.
Atuei nesta função durante um ano, daí surgiu a oportunidade de iniciar minha faculdade de pedagogia, hoje atuo como
professora tenho três turmas e atendo crianças de seis a
doze anos, trabalho com elas atividades manuais como artesanatos e também atividades de socialização como: dinâmicas brincadeiras etc.
A ARCO me deu uma grande oportunidade profissional e
hoje posso dizer com toda clareza que atuo naquilo que realmente amo. Concluo o curso de pedagogia este ano e estou
super feliz por tudo.
Silvana Santos Silva
Ich arbeite bei ARCO seit 2 Jahren und 8 Monaten als Lehrerin. Ich habe ARCO durch ein Programm für Jugendliche
kennengelernt, wo ich meine berufliche Karriere als Unterhalterin begann.
Ich arbeitete in dieser Funktion während eines Jahres, dann
ergab sich die Möglichkeit, mein Pädagogie-Studium aufzunehmen. Heute wirke ich als Lehrerin und habe 3 Gruppen,
beaufsichtige Kinder von 6 bis 12 Jahren, mache mit ihnen
manuelle Tätigkeiten wie Kunsthandwerk und auch Sozialisierungsaktivitäten wie dynamische Spielereien usw.
ARCO gab mir eine grosse professionelle Möglichkeit und
heute kann ich mit aller Klarheit sagen, dass ich das, was ich
hier mache, wirklich liebe. Ich schloss den Pädagogikkurs
dieses Jahr ab und bin sehr glücklich über alles.
Silvana Santos Silva
Rosemari
Ich heisse Rosemari Cardoso Moreira, bin 46-jährig, habe
2 Kinder und bin schon seit 21⁄ 2 Jahren Kindererzieherin bei
ARCO.
In diesem Bericht vesuche ich zu einige Praktiken zu
beschreiben, die den Sinn meiner Arbeit bei ARCO offenbaren. Meine Mitarbeit ist geprägt sowohl durch die Kinder als
auch durch die anderen Lehrer, und ohne Zweifel ein faszinierender Aspekt dieser Arbeit.
Mein Unterrichten wird auch eine durch Erziehung und Entdeckung bewegte Arbeit sein. Niemand macht etwas allein,
alles was wir machen, wird geteilt und ich weiss, dass das
wenige, das ich mache, der Unterschied ist, der mich lernte,
die Dinge mit anderen Augen zu sehen und mich anregt und
mir die Gewissheit gibt, dass die Erziehung sich lohnt – dies
lernte ich bei ARCO
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Rosemari
Meu nome e Rosemari Cardoso Moreira têm 46 anos sou
casada ,tenho dois filhos e há dois anos e meio sou professora na educação infantil da ARCO.
Neste relato tentarei descrever algumas praticas que revela
o espírito do meu trabalho dentro da ARCO. Minha colaboração é construída tanto pelas crianças como pelos outros
professores, e sem duvida, é um aspecto fascinante deste
trabalho.
O meu ensinar passa a ser um trabalho movido também pela
criação e descoberta. Ninguém faz nada sozinho, tudo que
fazemos é compartilhado e eu sei que o pouco que faço é
onde esta a diferença que me ensinou a ver as coisas com
outros olhos e que me serve de estimulo e constrói certezas
de que a educação vale a pena , aprendi isso na ARCO.
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Zeitung 2010
Zeitung
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Frauengruppe ARCO
Grupo de Mulheres ARCO
Die Arbeit mit den Frauen, realisiert durch ARCO, ist aus
meiner Sicht von extremer Wichtigkeit. Denn wenn man von
psychologischer Betreuung spricht, sprechen wir von etwas,
das sehr wichtig für alle soziale Klassen ist. Doch wenn wir
davon in einer Region mit hoher sozialer Verwundbarkeit
sprechen, klassifizieren wir die Betreuung durch den psychologischen Dienst von ARCO als äusserst wichtig und die
gefundene Form, um die weibliche Gemeinschaft daran zu
beteiligen, war, diese für die Frauengruppe einzuladen. Innerhalb dieser Gruppe wurden verschiedene Debatten über
diverse Themen wie Familie und ihre Herausforderungen,
häusliche Gewalt, weibliche Sexualität, Hygiene nebst anderen realisiert.
Diese Themen erlaubten es, dass die Frauen ihre Meinungen
über das vorgeschlagene Thema einbrachten und dort der
Psychologe als Vermittler wirkte, nicht sagend, das ist richtig
oder falsch, aber sie anhörend und anleitend wie in bestmöglicher Form die existierenden Schwierigkeiten vor der Gruppe
geklärt und überwunden werden können. Wir können die
Erlebnisse dieser Frauen nicht in der Vergessenheit beiseite
lassen, viele mit grossen Traumen. verursacht durch ihre
Erfahrungen als Töchter und Ehefrauen, die vielmals Störungen durch Misshandlungen, häusliche Gewalt und die familiären Herausforderungen mit sich bringen. Das Ziel der Frauengruppe ist das Durchbrechen dieses Zyklus, sodass die
Kinder dieser Frauen nicht die gleichen Lebenserfahrungen
durchmachen.
Diese Treffen werden ermutigende Resultate bewirken, weil
der psychologische Dienst schon die Kinder dieser Frauen
betreut und auch in der Lage ist, sie als die Mütter der
Behandelten zu akzeptieren. Wir haben erfreuliche Resultate, die Haltung dieser Frauen gegenüber den Herausforderungen des Alltags ändert sich und damit wandelten sich die
behandelten Kinder zum Besseren, das heisst, die Familie
entwickelt sich und das ist das grosse Ziel von ARCO, sicherzustellen, dass es den Familien gelingt, selbständig zu leben
und die Herausforderungen, denen sie begegnen, zu lösen.
Neben den Gruppenbehandlungen mit diesen Frauen. bietet
der psychologische Dienst auch Hilfe für diejenigen, die individuelle Betreuung benötigen. Einige dieser betreuten Frauen
haben Fragen, aber anspruchsvolle, die diese Individualität mit
dem Psychologen benötigen.
Schliesslich war und ist die
Frauengruppe ein Experiment,
dass so viele Resultate bringt.
Wenn wir mit einem Obstbaum
vergleichen, können wir sehen,
dass die Früchte schon wachsen für ein besseres Leben
und mehr Zukunftsperspektiven
sowohl für diese Frauen als
auch ihrer Kinder.
Paula Ap. Ibiapim de Sousa
Psychologischer Dienst ARCO
O trabalho com as mulheres realizados pela ARCO é de
extrema importância ao meu ponto de vista, pois quando se
fala em atendimento psicológico falamos em algo que é de
extrema importância para todas as classes sociais, porém
quando falamos em uma região de alta vulnerabilidade
social classificamos o atendimento do serviço de psicologia
da ARCO como de extrema importância e a forma encontrada para abranger esta comunidade feminina participativa foi
convida-las para o grupo de mulheres. Dentro deste grupo
são realizados vários debates de diversos temas como família e seus desafios, violência domestica, sexualidade feminina, higiene entre outros.
Esses temas permitem que as mulheres coloquem suas opiniões sobre o assunto proposto e é ai que o psicólogo entra
como um mediador não dizendo que esta certo ou errado,
mas as acolhendo e orientando como proceder da melhor
forma possível para que as dificuldades que existiam antes
do grupo sejam esclarecidas e superadas. Não podemos
deixar de lado no esquecimento as vivencias destas mulheres muitas com grandes traumas causados por suas experiências enquanto filhas e esposas que muitas vezes acarretados de cormobidades como maus tratos, a violência
domestica e os desafios familiares. Objetivo do grupo de
mulheres é quebrar este ciclo para que os filhos destas
mulheres não passem pelas mesmas experiências vividas
por elas.
Estes encontros surtirão resultados animadores, pois já que
o serviço de psicologia atende os filhos destas mulheres e
logo também consegue acolher a elas como as mães dos
atendidos temos resultado gratificantes a postura destas
mulheres perante os desafios propostos pela vida cotidiana
muda e com isso as crianças atendidas mudam para melhor,
ou seja, a família evolui e este é o grande objetivo da ARCO
fazer com que famílias consigam viver de forma autônoma
conseguindo solucionar os desafios que encontra.
Além dos atendimentos em grupos com essas mulheres o
serviço de psicologia também proporciona atendimento
aquelas que necessitam de atendimento individual, algumas
dessas mulheres atendidas apresentam questões, mas
desafiadoras que necessitam desta individualidade com o
psicólogo.
Enfim o grupo de mulheres foi
é um experimento que vem
dando resultados se compararmos a uma arvore frutífera
podemos ver que os frutos já
estão nascendo para uma vida
melhor e com mais perspectiva
de futuro tanto para estas
mulheres quanto para seus
filhos.
Paula Ap. Ibiapim de Sousa
Serviço de psicologia ARCO
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Jornal
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Jugendzentrum
Centro para Juventude
Ich bin Sandra, verheiratet und Mutter einer fünfjährigen
Tochter namens Maria Clara, Schülerin bei ARCO.
Ich arbeite bei ARCO seit Februar 2009 im Jugendzentrum.
Ich hatte immer Kontakt mit der kooperativen Welt, ich studierte 2003 Tourismus und habe 6 Jahre
Erfahrung in diesem Bereich. Ich kannte
schon Projekte sozialer Organisationen und
durch diese Kontakte kam ich zu ARCO.
Trotz meiner Ausbildung hatte ich immer
Interesse und Neugier für das Gebiet der
Erziehung und als sich die Möglichkeit des
Unterrichtens ergab, überlegte ich nicht
zweimal und akzeptierte die Einladung.
Das Jugendzentrum betreut 60 Jugendliche von 15–18 Jahren. Diese leben in Risikosituationen und sozialer Verletzlichkeit
und mit einer Reihe von Mühen wie Lernschwierigkeiten, niedrige Selbstachtung
nebst anderen Problemen wie der Distanz
zur Schule. Um in Schulen näher beim
Stadtzentrum zu gehen und damit eine bessere Ausbildung
zu erhalten, benötigt man mit dem Bus ca. 1 Stunde.
Besorgt und nachdenklich über so eine Wirklichkeit schuf
ARCO das Jugendzentrum, das am Anfang beabsichtigte,
diese Jugendlichen für den Weg in den Tourismusmarkt vorzubereiten. Vielversprechend in unserem Land, reich an so
vielen Naturschönheiten. Wir sind konfrontiert mit Jugendlichen, die wenig Berufsperspektiven und Lebensziele haben
und Analphabetismus. Den Kurs für Schüler gestaltend,
haben wir Schwierigkeiten vom Tourismus zu sprechen, für
solche, die nie reisten, von denen viele nichts wissen von
Geografie, Portugiesisch und Rechnen, den Voraussetzungen für die Entwicklung des Kurses
Wir denken an einige Strategien, solche wie pädagogische
Ausflüge, Museumsbesuche, Kino, Berufsbildungsmessen,
Besichtigung des Kontrollturmes des Flughafens von Guarulhos, Kurs im Theater Alfa und andere.
Heute hat der Kurs ein neues Modell, weil wir ein sehr verschiedenes Publikum haben, 3 Jugendliche mit speziellen
Bedürfnissen und Fälle von funktionalem Analphabetismus,
finden wir die Lösung mit manuellen Arbeiten, Kunsthandwerk, Kochen (das ist eine Unterrichtsstunde, die sie sehr
mögen, schon weil sie ausser kochenlernen und Hygienebegriffe zu haben, am Ende das essen können, was sie machten und noch nach Hause nehmen dürfen, um ihren Familienangehörigen zu zeigen, was sie lernten), Musik, Sport,
Informatik, persönliche, soziale und berufliche Bildung
Die persönliche und die soziale Bildung sind die ersten
Schritte für diese Jugendlichen, die lernen zu sein, machen,
zusammenleben und die vier Pfeiler der Erziehung kennen
laut dem von der Unesco erstellten Bericht
Wir haben Fälle von Schülern, die sich nicht mitteilten und
sich allen unterlegen fanden. Und jetzt erkennen wir sie nicht
mehr, so war die Entwicklung, machen unzählige Freunde,
sind schon fähig an einem Vorstellungsgespräch zu reden
und sogar die erste Arbeitsstelle zu erhalten
Meu nome é Sandra, sou casada, mãe de uma menina chamada Maria Clara, com 5 anos de idade, aluna da ARCO.
Trabalho na ARCO, desde fevereiro de 2009 no Centro para
Juventude. Sempre tive contato com o mundo cooporativo,
me formei em 2003 em Turismo, tive seis
anos de experiência no ramo. Já conhecia
projetos de organizações sociais e através
de contato cheguei até a ARCO, apesar de
minha formação sempre tive interesse e
curiosidades pela área da educação e
assim que apareceu a oportunidade de
lecionar, nem pensei duas vezes aceitei o
convite.
O Centro para Juventude atende 60 adolescentes de 15 a 18 anos, que vêm vivem
em situação de risco e vulnerabilidade
social e com uma série de dificuldades
como: distorção série/idade, dificuldades
de aprendizagem, baixa auto estima entre
outros problemas como: distância da escola, muitos para conseguirem um ensino melhor, vão estudar
em escolas centrais tendo que percorrer o caminho de aproximadamente 1 hora de ônibus.
A ARCO preocupada e reflexiva sobre tal realidade criou o
Centro para Juventude que no inicio visava prepará-los e
encaminha-los para o mercado de Turismo, muito promissora
em nosso país, rico de tantas belezas naturais. Nos deparamos com adolescentes que tinham pouca perspectiva profissional, projeto de vida e analfabetismo. O curso foi se
moldando aos alunos, encontramos dificuldades em falar de
Turismo, para quem sequer nunca viajou, muitos deles não
sabiam nada de geografia, português e matemática essenciais para o desenvolvimento do curso.
Pensamos em algumas estratégias tais como: passeios
pedagógicos, visita a museus, programas de auditório, cinema, feiras de formação profissional, visita técnica a torre de
controle do Aeroporto de Guarulhos, curso no Teatro Alfa
entre outros.
Hoje o curso tem um novo modelo, até mesmo porque temos
um público bem variado, 3 adolescentes com necessidades
especiais e casos de analfabetismo funcional, encontramos
a solução em trabalhos manuais, artesanato, culinária (essa
é uma aula que eles gostam bastante já que além de aprender a cozinhar e ter noções de higiene, no final ainda podem
comer o que fizeram e ainda levam para casa para mostrar
para seus familiares que aprenderam fazer.), música, esportes, informática, formação pessoal, social e profissional.
A formação pessoal e social são os primeiros passos para
estes adolescentes aprenderem a ser, fazer, conviver e
conhecer os quatros pilares da educação segundo o referencial criado pela UNESCO.
Temos casos de alunos que não se comunicavam, e que se
achavam inferiores a todos e que agora não reconhecemos
mais, tal foi o desenvolvimento, fez inúmeros amigos, já consegue falar em uma entrevista de emprego e até conseguiu
o primeiro emprego.
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Zeitung 2010
Zeitung
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Die berufliche Ausbildung für die mehr engagierten wird
durch Partner gebildet, von Organisationen, die Integrationen
in den Arbeitsmarkt machen.
Das Jugendzentrum beschäftigt sich vor allem im bilden
Jugendlicher für eine angemessene Zukunft, damit sie nicht
den Zyklus ihrer Eltern wiederholen, die zu früh Eltern waren
und nicht vermochten zu studieren und als Konsequenz,
keine gute Arbeitsstelle fanden.
Glauben an das Potenzial dieser Jugendlichen und Notwendigkeiten und Herausforderungen bearbeiten sind die Hauptsachen für die lokale Entwicklung.
Meine Perspektive ist, dass diese Jugendlichen eine unterschiedliche Weltanschauung haben von den übrigen Jugendlichen, die nicht die selben Möglichkeiten hatten, und dass
sie ihre Kenntnisse ausnützen können, um ihre Zukunft zu
planen.
Sandra Santana Souza Sales
A formação profissional para os mais engajados é feita através de parceiros, de outras organizações que fazem inserção no mercado de Trabalho.
O Centro para Juventude preocupa-se principalmente em
formar adolescentes para um futuro digno, para que não se
repita o ciclo de seus pais, que foram pais cedo demais e
não conseguiram estudar e por conseqüência, não conseguiram um bom emprego.
Acreditar no potencial destes adolescentes e trabalhar
necessidades e desafios são essenciais para o desenvolvimento local.
Minha perspectiva é que esses adolescentes tenham uma
visão de mundo diferenciada dos demais adolescentes que
não tiveram as mesmas oportunidades, e que possam usufruir dos seus conhecimentos, conseguindo planejar o seu
futuro.
Sandra Santana Souza Sales
Tânia
Tânia
Ich heisse Tânia, bin 27-jährig und studiere im 3. Semester
Wirtschaft.
Vor 3 Jahren nahm ich am Auswahlverfahren als Sekretärin
für den administrativen Bereich von ARCO teil und seither
wirke ich an dieser Stelle als Mitarbeiterin.
Im Laufe der Zeit änderten sich meine Funktionen und heute
ist mein Fokus vor allem die Vermittlung zwischen ARCO und
den Stadtbehörden von São Paulo und seiner Sekretariate
bezüglich der Rechnungslegung, unter anderem der Geldüberweisungen. Ausserdem versuche ich Heidi in den verschiedenen
Beziehungen mit allen Mitarbeitern
zu helfen.
Als ich zu ARCO arbeiten kam,
hatte ich meinen 1. Kontakt mit dem
3. Sektor (Non-Profit-Organisationen) und seiner Realität, manchmal
hart und grausam, aber ich lernte
auch, dass es möglich ist dieses
Szenario zu ändern, wenn auch
unsere Aktivitäten wie Ameisenschritte erscheinen. Die mütterliche
Personifizierung erkennbar durch
die Familien der Umgebung von
ARCO drückt klar die lebenswichtige Wichtigkeit unserer Arbeit aus,
und sicher ist, dass wir uns jeden
Tag bewegen, um zu versuchen,
mehr und besser zu machen.
Meine Sicht über verschiedene
Aspekte änderte sich, und zusammen mit dieser wurden einige neuen Ideen in mein berufliches
und persönliches Leben aufgenommen. Heute beim Betrachten von Zahlen und abermals Zahlen Tag für Tag, erkenne ich
meine Art für die Bildung und insbesondere für die Änderung
einer Welt beizutragen, die ich hoffe, besser zu sehen.
Ich danke ARCO dass sie mir erlaubt jeden Tag diese Erfahrungen zu erleben
Tânia Vieira
Me chamo Tânia, tenho 27 anos e sou estudante do 3º de
Economia.
Há 3 anos participei do processo de seleção para compor o
setor administrativo da ARCO como Secretária, e desde
então atuo na Entidade como colaboradora.
Minhas funções ao longo do tempo foram se modificando, e
hoje tenho como principal foco a mediação entre ARCO e a
prefeitura do Município de São Paulo por meio de suas
Secretárias no tocante a prestação de contas, repasses de
verbas entre outros, além disso,
procuro auxiliar a Heidi nossa
Coordenadora Geral nas relações
distintas com todos os colaboradores.
Ao vir trabalhar na ARCO tive meu
primeiro contato com o 3º setor e
sua realidade, por vezes dura e
cruel, mas aprendi também que é
possível transformar este cenário
ainda que nossas ações pareçam
passos de formiguinha. A personificação maternal identificada pelas
famílias do entorno da ARCO
expressam claramente a vital
importância de nosso trabalho, e
certamente é o que nos move a
cada dia, em tentar fazer mais e
melhor.
Minha visão sobre vários aspectos
mudou, e junto a isso alguns novos
conceitos foram incorporados a
minha vida profissional e pessoal. Hoje ao equacionar números e mais números no dia a dia identifico a minha maneira
de contribuir para a formação e, sobretudo transformação de
um mundo que espero ver melhor.
Agradeço a ARCO por me permiti a cada dia viver todas
essas experiências.
Tânia Vieira
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Freiwillige Helfer/Helferinnen (FH)
bei ARCO in São Paulo
Der Verein «Freunde von ARCO», Basel, gibt motivierten
und engagierten Leuten die Möglichkeit, beim Kinderhilfswerk ARCO in São Paulo einen freiwilligen Arbeitseinsatz zu
leisten. Interessenten können sich bei uns melden (siehe
Kontakte!).
Bitte prüfen Sie zuerst, ob sie dem verlangten Anforderungsprofil genügen. Wir nehmen dann mit Frau Heidi Caluori, die
das Hilfswerk vor Ort leitet, Kontakt auf. Die Anzahl der
verfügbaren Volontariatsstellen ist beschränkt. Wenn alle
Voraussetzungen erfüllt sind und ein Volontariatsplatz frei ist,
schliessen wir mit dem/der FH einen Vertrag ab (siehe
Mustervertrag auf der Homepage). Zeitliche Wünsche
(Monate/Jahr) des Einsatzes werden nach Möglichkeit berücksichtigt bzw. wird mit Brasilien abgesprochen.
Interessenten müssen sich darüber bewusst sein, dass das
Hilfswerk in einem armseligen Randgebiet im Süden der
20-Millionen-Stadt São Paulo gelegen ist, in der Nähe von
Favelas (Slums), und dass damit Gefahren und erschwerte
hygienische, klimatische und gesundheitliche Bedingungen
verbunden sind. Eine Haftung von ARCO ist ausgeschlossen.
Vor der Abreise und nach der Rückkehr führt der Vorstand
unseres Vereins in der Regel ein Vorstellungs- bzw. Nachbriefing-Gespräch mit dem/der FH durch.
Anmeldung für eine Patenschaft
oder Vereinsmitgliedschaft
Anforderungsprofil
– Mindestalter 22 Jahre
– robuste physische und psychische Verfassung
– einschlägige Kenntnisse und möglichst auch Praxis in
den Bereichen Gesundheit, Pädagogik, Kinder-/Jugendbetreuung oder handwerkliche Ausbildung
– mindestens Basiskenntnisse der portugiesischen Sprache
(z.B. 1⁄ 2 Jahr Portugiesisch-Sprachkurs vor der Abreise),
ausgenommen Handwerker/Innen
Der Bewerber/die Bewerberin muss bereit sein, mindestens
6 Monate bei ARCO zu absolvieren (für handwerkliche Tätigkeiten mindestens 2 Monate). Aufenthalte länger als ein
halbes Jahr sind visumspflichtig (die Bearbeitungszeit beim
brasilianischen Konsulat in Zürich kann bis zu 4 Monate in
Anspruch nehmen).
Die Reisekosten nach São Paulo und zurück gehen zu
Lasten des/der FH. Ebenso die Kosten für Visum (falls nötig),
Impfungen, allfällige zusätzliche Kranken- und Unfallversicherung fürs Ausland und dergl.
Der Arbeitseinsatz ist unbezahlt. Als Aufwandentschädigung
erhalten FH Kost und Logis sowie eine monatliche Taschengeldpauschale von 100 brasil. Reais (ca. 50 CHF).
Art und Umfang des Einsatzes des/der FH richten sich nach
den örtlichen Bedürfnissen und Gegebenheiten. Die fachlichen und anderweitigen Fähigkeiten des/der FH werden
soweit wie möglich berücksichtigt.
Name
Adresse
❑ Ich/Wir möchten eine Patenschaft zu Fr. 100.– pro Monat
für ein Kind übernehmen.
Die Patenschaft kann von einzelnen Personen, von
mehreren Personen zusammen oder einem Verein übernommen werden. Ein brieflicher Kontakt mit dem Kind ist
möglich.
Telefon
Datum und Unterschrift:
❑ Ich/Wir möchten eine ARCO-Patenschaft übernehmen.
Sie kommt dem ganzen Kinderhilfswerk zugute (Nahrung,
Kleider, Schulmaterial, Löhne, usw.)
Mein/unser monatlicher Beitrag: Fr.
❑ Ich möchte Mitglied des Vereins «Freunde von ARCO»
werden (Jahresbeitrag: Fr. 30.–)
Den Paten wird mindestens einmal jährlich ein Rechenschaftsbericht zugestellt
Besondere Wünsche:
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Herzlichen Dank im Voraus
Einsenden an:
Verein «Freunde von ARCO»
Kinderhilfswerk ARCO, Bras0ilien
Leonhardsstrasse 32
4051 Basel
Tel 061 271 35 91
Postcheck 40-11747-4, IBAN CH49 0900 0000 4001 1747 4
e-mail: [email protected]
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Gönnerliste / Lista de benfeitores
Wir danken allen «Freunden von ARCO»
in der Schweiz und in Brasilien:
Nós agradecemos a todos os «Amigos da ARCO»
na Suiça e no Brasil
Schweiz /Suiça:
(berücksichtigt sind Zuwendungen ab CHF 500/Jahr):
Abt-Bay C. und Th., Basel; Azzolin Ursula, Birsfelden;
Baillod Jean-Marc, Bex; Benz Karin u. Kurt, Embrach;
Bernet Niklaus, Zürich; Berri-Fried Esther u. René, Trin;
Blaser Hansueli, Ettingen; Blaser Moritz, Rheinfelden;
Braun Hans, Roggwil TG; Burckhart-Vogel Henriette,
Basel; Casty Ursula u. Richard, Flims-Dorf; Dachler Christian, Reinach; Davies-Vischer Silvia, Basel; De Almeida
Adilson, Basel; Forrer Stefanie, Basel; Gisler-Schenker
Susann u. Norbert, Aesch; Gnirss Alfred u. Maya, Magden;
Good Christine, Heiligkreuz; Hautle Margrit u. H.P., Bottmingen; Höfler Manfred, Kaiseraugst; Hofer-Hammer
Bernadette u. Heinz, Kriens; Huber Rita u. Theo, Kriens;
Hublard-Sieber Gertrud, Bottmingen; Jaeggi-Staff, Knut,
Reinach BL; Jörimann Corina u. Beat-Martin, Igis; Kellenberger Hans, Riehen; Keller Carl Erben, Horgen; KellerKaufmann Gertrud u. Werner, Gunten; Krättli Martin,
Bonaduz; Krauer Monika, Riehen; Kuoni Brigitte. Chur;
Larcher-Wegmann Gerda, Meilen; Lauper Peter, Ettingen;
Magistris Mario, Wiesendangen; Manser Yvonne u. John,
Riehen; Mettler-Stern Regula u. Erwin, Muttenz; Meyer
Martin, Thalwil; Müller Helen u. Robert, Zürich; Peter
Heinz, Saint-Louis (F); Peter Helene, Brig; Rohr-Huber
Silvia, Chur; Sacchi-Bernet Edmondo u. Ursula, Zürich;
Schaniel Notburga, Mastrils; Schellert Anna Bettina,
Münchenstein; Schellert-Hauser Verena, Basel; Schild
Isabella, Basel; Schlumpf, B. u. P., Meilen; Schmid
Alice u. Philipp, Naters; Schneebeli, Heinrich, Zürich;
Schneider Ueli, Rothenbrunnen; Stäubli Lou, Basel; Stoll
Martha, Basel; Tinner Hanspeter, Einsiedeln; WittwerGamper, Dora, Henggart; Zehnder, Augusta, Zürich;
Zimmerli Josiane u. Simone, Kaiseraugst.
Kanton Basel-Stadt, Basel; Karibusana-Stiftung, Vaduz;
Evang.-Ref. Kirchgemeinde Bülach; Katholisches Pfarramt, Herzogenbuchsee; Reformierte Kirchgemeinde
Biberist; RGT-Treuhand, Muttenz; Röm.-Kath. Kirchgemeinde Rheinfelden/Magden/Olsberg, Rheinfelden; Ruth
Baumer Stiftung, Zürich; Stiftung Oberwallis Kinder unserer Welt, St. Niklaus VS; Zürcher Kantonalbank, Zürich.
Brasilien / Brasil:
Pessoas Físicas
Ademar Duarte, Adrian Meier, Alessandra Angel P.,
Alexandra Morassi Melro, Amanda Calado, Amauri
Sartori, Ana Maria Cologmesi, Andressa Oliveira, Angela
Braz Real, Antonio Carlos e Vera Domingues, Antulio
Borneo Junior, Aparecida Rontani, Aquiles Gromick,
Arlindo Costa, Beatriz Virginia Parrilla, Benedita Julitz,
Bruna Alves de Souza, Camila Amadeu, Camila e Paulo
Pedote, Carlos Augusto Taparelli, Carolina Angelina
Martins, Célia Regina Peixoto, Charles Specker, Cícero
Ferreira, Cintia Vieira, Clara Lira Portugal, Claudia
Troncoso, Cleunice Felizati, Cleyton, Cristiane Pedote,
Doutor José Ricardo Penteado Aranha, Dr. Paulo
Eduardo Alonso Vera, Dra. Maria Elisa Gonzalez Manso,
Editonho José Andrade, Eduardo Erismann, Elisangela
Romano, Elton B. Martins, Érica Ratz, Fabiana Mello,
Fabiana Santos Dias da Silva, Fanny Sissi Honda,
Fausto Ramalho, Fernanda De Angelis Valentim,
Filomena Caires das Neves, Flavia Calill Mosés Luiz,
Francine Guerra De Luna, Geanete Lavorato Franco,
Gerson Claudio Rosa, Giovanna Godina Martin,
Guilherme Landgraf, Ilze Schãner, José Antonio, José
Carlos Nunes, Jozete Lins da Silva, Juliana Martineli,
Laércio Oliveira, Laura Burjato e Julio Muñoz Kampff,
Lubiana Prates, Luciana Victoretti, Luiz Alfaia, Luiz
Augusto da Costa, Magali d’Auria, Marcela Alipert,
Maria Aparecida da Silva Santos, Maria Auxiliadora
Sugayama, Maria Cecília Bianchi, Maria Dolores
Sanches Zapata Gonçalves, Maria Eugenia Garcia
Moyses Luiz, Maria Fernanda Pessiguelli, Maria Ferreira
da Silva Filha, Maria Lucia Viana, Maria Lucila Freitas
Portugal, Maria Teresa Stefani, Mariano Vega Serret,
Mario Vieira de Camargo, Marli Mussete, Mateus Batista
Nero, Monica e Jaques Allain, Nancy Komatsu, Natalicio
Jose da Silva, Patricia Rodrigues da Costa, Patricia
Wehrle, Pedro Bari Neto, Priscila Ejzenbaum, Rebeca
Ricci, Regina e Carlos Alberto Sangiorgio, Renato de
Almeida, Ricardo Zecchini Neto, Rita de Cassia P.
Albuquerque, Rodrigo R. Silva, Rosana Grasser,
Rosangela Cedaro Ferreira, Rosangela Mimura, Roseli
Aparecida Cherix, Silvia Pereira, Silvia (ex freiw. Helferin
und holländische Freunde), Simone Santos Silva, Sueli
Marques, Susanne e Hansruedi Wipf, Sylvia Pater,
Tatiana Oliveira Fernandes, Teresa Pedote, Valéria Reis,
Veronica Ester Schwable, Walter Thuring, Heinz Peter
Elstrodt
Pessoas Jurídicas
ABC Fly, Abrace ( Associação Brasileira Adolescentes E
Crianças Excepcionais), ABRE(Associação Brasileira
de redistribuição de excedentes), APICE Consultoria
Ltda., Associação Conviver é viver, Avocacia José del
Chiaro, Itaú Unibanco S.A., Banco Itaú BBA S.A., Banco
Santander, Banda Remembers, BASF (Brasil) S.A.,
Bazar Mimura LTDA, BDF Nivea, Biblioteca Comunitária
São Lucas, Boa Massa, Buffet Tôrres, Cabana do
Caboclo Rompe Mato Templo Esperitualista do Cruzeiro
da Luz, Cermag Com. Imp e Exp. Ltda, CEU Jardim Vera
Cruz, Clariant S.A, Colégio Humboldt, Colégio Polícia
Militar, Condominio Edificio Ana Candida, Coordenação
de ações de apoio assistencial da coordenadoria municipal de defesa Civil COMDEC, Cover Confecções e uniformes, E.E Jardim Aracti II, Editora Ponte do Brazil
(Bridge), Electrolin S/C Ltda, Esporte Clube Pinheiros,
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Jornal
Jornal 2010
2010
Como a agúa
assim flui o tempo!
Tudo de bom no Ano Novo
a Diretoria ARCO-Brasil
Wie das Wasser,
so fliesst die Zeit!
Alles Gute im Neuen Jahr
der Vorstand ARCO-Schweiz
Foz do Iguaçu, Brasil
Foz do Iguaçu, Brasilien
Extra Anhanguera, Extra Guarapiranga, Four Way informática Ltda., Freunde der Erziehungskunst (Deutschland), Fundação Abrinq, Fundação Richard Hugh Fisk,
General Mills Brasil, GPTI, Helamin Brasil Indústria e
Comércio Ltda., Henares Advogados, Henkel Ltda.,
Huntsman Facilities Química Brasil Ltda, Impacta
Industria e Comércio Ltda, Instituto Alfa de cultura,
Instituto Rukha, Jagb Confecções Ltda – ME, Latin
Stock Brasil Produções, Loja Riachuelo Shopping Interlagos, Loja Riachuelo Shopping Praça da moça, Look
Comunicações Ltda, Madeireira Casarão, Mangels
Industria e Com. Ltda., Multek do Brasil, NPPE Jd.
Capela Nucleo de Proteção Psicoespecial, Oferta
Materiais p/construção, Oticas Mendonça, Programa
Manos e Minas, Projeto Esperança dos funcionários da
DOW Brasil, SGS do Brasil, SMADS (coordenadoria da
proteção social especial – CPSE), Socicam, Sika S.A.,
Superbid, Syngenta Proteção de Cultivos Ltda., Takla
Produções Artísticas, Tecnogera Loc. Tr. Energia,
Uniformes Karece, Wyeth Industria Farmaceutica LTDA,
Zurich Seguros (Brasil) S.A.
Kontaktadressen:
Endereços de contato:
Schweiz /Suiça:
Verein «Freunde von ARCO»
Leonhardsstrasse 32
4051 Basel
Telefon:
061 271 35 91
E-mail:
Internet:
[email protected]
www.arcobrasil.ch
Präsident: Guido Balmer, Tel.061 271 35 91
E-Mail:
[email protected]
Postcheck 40-11747-4
IBAN CH49 0900 0000 4001 1747 4
Bankkonto Deutschland:
Sparkasse Lörrach-Rheinfelden:
BLZ 683 500 48, Konto-Nr. 2-165.660
Brasilien / Brasil:
A diretoria, os funcionarios e todas as crianças e jovens
da ARCO Brasil agradecem a generosidade de todos os
doadores.
und allen Paten, Spendern und Gönnern, all unseren
freiwilligen Helfern, und jenen, die uns in irgendeiner
Form zur Seite gestanden sind.
e a todos padrinhos, doadores e benfeitores, todos
voluntários, e àqueles, que de alguma forma nos
ajudam
MUITO OBRIGADO!
20
ARCO Associação Beneficente
Rua Licínio Felini 97 (Rua A)
Chácara Flórida
Caixa Postal 28 707
CEP 04905-991 São Paulo
Tel./Fax
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