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Anlage A zu den Zertifikatsbedingungen:
Anlagevereinbarung
(vorstehend unter Abschnitt J.I abgedruckt)
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K.
Beschreibung der Dresdner-Bank-Gruppe
I.
Historie und Entwicklung der Emittentin
Die Dresdner Bank Aktiengesellschaft ist im Jahr 1957 aus der Wiedervereinigung der drei 1952 geschaffenen unabhängigen Nachfolgeinstitute (Hamburger Kreditbank AG, Rhein-Ruhr Bank AG und
Rhein-Main Bank AG) der Dresdner Bank, Berlin, gegründet 1872 in Dresden, hervorgegangen. Die
Dresdner Bank besteht nach deutschem Recht als Aktiengesellschaft auf unbestimmte Dauer. Sie hat
ihren Sitz in Frankfurt am Main und ist unter der Nr. HRB 14000 im Handelsregister des Amtsgerichts
Frankfurt am Main eingetragen. Die Geschäftsadresse ist Jürgen-Ponto-Platz 1, D-60301 Frankfurt am
Main, Telefonnummer: +49 69 263-0.
Seit 1995 führte die Dresdner Bank bedeutende Übernahmen im Bereich des Investment Bankings und
der Vermögensverwaltung durch. Zu den Akquisitionen im Bereich Investment Banking gehören die
1995 erworbene britische Merchant Bank Kleinwort Benson Group plc und die im Januar 2001 erworbene Investmentbank Wasserstein Perella & Co. mit Sitz in den USA. Zum Bereich Vermögensverwaltung zählt die 1996 übernommene US-amerikanische RCM Capital Management.
Nach dem Erwerb der Dresdner Bank durch die Allianz AG (seit 13. Oktober 2006 Allianz SE) im
Jahre 2001 übertrug die Dresdner Bank im Jahre 2002 all ihre deutschen Vermögensverwaltungstochtergesellschaften auf eine Tochtergesellschaft der Allianz AG, die Allianz Global Investors. Im Jahre
2004 übertrug die Bank auch die RCM Capital Management und andere ausländische Vermögensverwaltungstochtergesellschaften auf die Allianz Global Investors. Ebenfalls im Jahre 2002 wurde die
Hypothekenbank der Dresdner Bank, Deutsche Hyp Deutsche Hypothekenbank Frankfurt-Hamburg
AG ("Deutsche Hyp"), mit der Rheinische Hypothekenbank AG, der Hypothekenbanktochter der
Commerzbank AG, und der Eurohypo AG, der Hypothekenbanktochter der Deutsche Bank AG, zu
einem Institut – der Eurohypo AG – verschmolzen. Ende 2005 hat die Dresdner Bank ihre Anteile an
der Eurohypo AG an die Commerzbank AG verkauft. Die Transaktion wurde im ersten Quartal 2006
abgeschlossen.
Mit ihren 959 Geschäftsstellen, von denen sich 906 in Deutschland und 53 im Ausland befinden, und
rund 34.200 Mitarbeitern zum 31. Dezember 2005 konzentriert sich die Gruppe auf ausgewählte geografische Regionen und Geschäftsfelder. Zu den wichtigsten Bankprodukten und -dienstleistungen der
Gruppe gehören das traditionelle Commercial Banking, wie zum Beispiel das Einlagengeschäft, Kreditgeschäft (einschließlich Hypothekendarlehen), Cash Management sowie Corporate-FinanceBeratung, Beratungsdienstleistungen im Bereich Mergers & Acquisitions, Kapital- und Geldmarktdienstleistungen, Wertpapier-Underwriting und Wertpapierhandel sowie Geschäfte mit Derivaten für
eigene und für Rechnung ihrer Kunden.
II.
Gegenstand der Emittentin
Gegenstand des Unternehmens der Dresdner Bank ist gemäß § 2 der Satzung der Betrieb von Bankgeschäften aller Art sowie das Erbringen von Finanz-, Beratungs- und ähnlichen Dienstleistungen.
Soweit gesetzlich zulässig, kann die Bank alle Geschäfte eingehen, die geeignet sind, den Geschäftszweck zu fördern, insbesondere Grundstücke erwerben, verwalten und veräußern, sich an anderen
Unternehmen beteiligen sowie solche Unternehmen gründen oder erwerben sowie Zweigniederlassungen im In- und Ausland errichten.
Sie ist berechtigt, ihre Geschäftstätigkeit auch durch Tochter-, Beteiligungs- und Gemeinschaftsunternehmen auszuüben sowie Unternehmens- und Kooperationsverträge mit anderen Gesellschaften abzuschließen.
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III.
Geschäftsüberblick
Die Dresdner-Bank-Gruppe bietet eine große Bandbreite an Privatbank-, Geschäftsbank- und Investmentbankprodukten sowie Dienstleistungen für Unternehmen, öffentliche Stellen und Privatkunden
vorwiegend auf dem europäischen Markt an. Gemessen an ihrer Bilanzsumme zum 31. Dezember
2005 ist die Dresdner Bank eine der größten Geschäftsbanken Deutschlands. Die Dresdner Bank ist
eine 100%-ige Tochtergesellschaft der Allianz SE, die zusammen mit ihren Tochtergesellschaften (die
"Allianz Group") ein internationaler integrierter Finanzdienstleister in den Bereichen Versicherung,
Vermögensmanagement und Bankdienstleistungen ist, wobei die Dresdner-Bank-Gruppe in der Allianz Group für das Kompetenzzentrum Bankgeschäft steht. Die Anteile an der Dresdner Bank werden
mittelbar von der Allianz SE gehalten.
1.
Geschäftstätigkeit nach Unternehmensbereichen
Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der Dresdner Bank liegt in weltweit ausgewählten geografischen Regionen, der Primärmarkt ist jedoch Deutschland, welcher 67,9% ihres Kreditvolumens ausmacht. Die größten Kreditengagements in Deutschland sind Kredite an Privatpersonen (einschließlich
Selbständige) mit 58,2%. Zum 31. Dezember 2005 stellte diese Kategorie 39,6% der gesamten ausstehenden Kredite der Dresdner Bank dar. Bis zum 31. Dezember 2005 unterteilte die Gruppe ihr Geschäft in vier strategische Unternehmensbereiche: Personal Banking, Private & Business Banking,
Corporate Banking und Dresdner Kleinwort Wasserstein ("DrKW"). Diese werden ergänzt durch die
Segmente Corporate Investments und Consolidation & Adjustments während die nicht strategische
Institutional Restructuring Unit ("IRU") zum 30. September 2005 geschlossen wurde.
–
Personal Banking erbrachte personalisierte Finanzdienstleistungen, wie zum Beispiel Zahlungsverkehr, Finanzierungen, Anlageberatung, Finanzplanung und Versicherungsprodukte.
–
Private & Business Banking ermöglichte seiner weltweiten Kundenbasis den Zugang sowohl
zu einer Bandbreite von Private Banking Services, wie beispielsweise Wealth Management,
Portfolio Management, Immobilienanlageberatung sowie Stiftungen und Vermögensplanung,
als auch zu Business Banking Beratungsleistungen, um Geschäftskunden bei ihren privaten und
geschäftlichen Belangen umfassend und maßgeschneidert zu unterstützen.
–
Corporate Banking bot Firmenkredite, strukturierte Finanzierungen sowie Leistungen im Bereich Treasury, Wertpapiere und Versicherungen und erbrachte für Firmenkunden Lösungen für
das Cash Management, den Zahlungsverkehr und Dokumentation sowie Beratung im Bereich
der betrieblichen Altersvorsorge.
–
DrKW erbrachte Corporate Finance Beratungsleistungen in den Bereichen Mergers & Acquisitions, Unternehmensveräußerungen, Restrukturierungen und anderen strategischen Aufgabenstellungen, begleitete Wertpapieremissionen und bot Market-Making, Verbriefungen, Portfolio
Management und andere Kapitalmarktprodukte und Dienstleistungen an.
–
IRU wurde zum 30. September 2005 geschlossen, nachdem die Aufgabe, Risikokapital durch
die Rückführung risikogewichteter Aktiva freizusetzen, erfolgreich beendet wurde.
–
Corporate Investments umfasste Finanzanlagebestände und fremdgenutzte Grundstücke und
Gebäude, die die Gruppe nach ihrer strategischen Neuausrichtung nicht länger als Teil des
Kerngeschäfts betrachtete. Die Gruppe strebt an, diese Bestände im Zuge gezielter Desinvestitionen zu reduzieren.
–
Consolidation & Adjustments wies Ergebniskomponenten aus, die den operativen Unternehmensbereichen nicht unmittelbar zugeordnet werden oder auf Entscheidungen zurückgehen, die
den Gesamtkonzern betreffen.
Während der ersten Jahreshälfte 2006 begann die Gruppe, ihre Geschäftstätigkeit zu reorganisieren.
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Im neu gebildeten Unternehmensbereich Private & Corporate Clients ist das gesamte Angebot aus
den Geschäftsfeldern Personal Banking und Private & Business Banking zusammengeführt. Dieser
Bereich wird zusätzlich für die mittelständischen Geschäftskunden und Firmenkunden verantwortlich
sein, welche bislang im Bereich Corporate Banking betreut wurden.
Der Unternehmensbereich Investment Banking wird in die Dresdner Bank integriert und künftig unter
dem kommerziellen Namen "Dresdner Kleinwort" geführt werden und aus den Bereichen Global
Banking und Capital Markets bestehen. Dresdner Kleinwort wird kapitalmarktaffine deutsche und
internationale Konzerne sowie Institutionen betreuen. Durch Dresdner Kleinwort will die Gruppe die
Kapitalmarktaktivitäten weiterentwickeln. Das Kapitalmarktgeschäft spielt eine zentrale Rolle als
Produktschmiede für die Gesamtbank, unter anderem mit strukturierten Anlageprodukten für private
Investoren sowie Risikoabsicherungsinstrumenten für den Mittelstand und für Konzerne.
In dem neuen Unternehmensbereich Business Services werden die Geschäftsverarbeitung sowie interne Dienstleistungen, z.B. in den Bereichen IT, Personal und Transaktionsbegleitung, gebündelt.
Ferner errichtete der Konzern das Segment Corporate Functions welches die Kosten der Funktionsbereiche mit Konzernsteuerungsaufgaben (Finanzen, Risikomanagement/-controlling und die dem CEO
direkt unterstellten Einheiten wie das Vorstandsressort, die Revision und die Unternehmenskommunikation) enthält. Im Rahmen der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung werden diese Kosten vollständig an die Unternehmensbereiche verrechnet. Des weiteren enthält das Segment die von der Bank
gehaltenen Bestände des Finanzanlageportfolios sowie definierte Überleitungspositionen (z.B. Ergebnis Hedge Accounting Bankbuch) und Konsolidierungssachverhalte aus der Abstimmung des handelsrechtlichen Ergebnisses der Bank mit der Managementberichterstattung.
Im Rahmen der vorhergehend beschriebenen Restrukturierungen sollen bis zum Jahre 2008 2.480
Stellen eingespart werden. In der Dresdner Bank sind 1.980 Stellen betroffen, bei in- und ausländischen Tochtergesellschaften 500 Stellen. Der Restrukturierungsaufwand beträgt bis zu € 400 Mio.
2.
Eckdaten der Unternehmensbereiche / Segmente
Die folgende Tabelle zeigt die Operativen Erträge, das Operative Ergebnis und das Ergebnis vor Steuern der Gruppe, aufgeteilt nach Bereichen für die jeweils am 31. Dezember abgelaufenen Geschäftsjahre 2005 und 2004:
31. Dezember
2005 (testiert)
Operative
Erträge(1)
Mio. €
Personal Banking
Private & Business Banking
Corporate Banking
DrKW .................
IRU .....................
Corporate Investments
Consolidation & Adjustment(2)
Insgesamt ............
___________________________
(1)
(2)
1.883
1.179
1.027
2.102
70
131
(457)
5.935
Operatives
Ergebnis
Mio. €
211
440
552
204
45
112
(819)
745
2004 (testiert)
Ergebnis
vor Steuern
Mio. €
225
473
547
210
144
1.168
(604)
2.163
Operative
Erträge(1)
Mio. €
1.846
1.146
1.013
2.045
361
(93)
16
6.334
Operatives
Ergebnis
Mio. €
62
326
480
218
(99)
(110)
(283)
594
Ergebnis
vor Steuern
Mio. €
(27)
283
468
131
(197)
(133)
(402)
123
Setzt sich zusammen aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss und Handelsergebnis. Operative Erträge ist eine vom Management verwendete Ergebniszahl, um die Aktivitäten und operative Leistung zu überwachen. Diese Ergebniszahl wird auch von anderen Banken angewandt, jedoch kann aufgrund unterschiedlicher Kalkulationsweisen der Operativen Erträge die Vergleichbarkeit eingeschränkt sein.
Consolidation & Adjustment weist Ergebniskomponenten aus, die den operativen Unternehmensbereichen nicht unmittelbar zugeordnet werden. Diese
Posten beinhalten insbesondere die Auswirkungen der Anwendung von IAS 39 sowie Aufwendungen für zentrale Funktionen und Projekte, welche die
Dresdner-Bank-Gruppe betreffen und die nicht den operativen Unternehmensbereichen zugerechnet werden können. Des Weiteren sind Rückstellungen für
Länder- und allgemeine Risiken sowie realisierte Gewinne oder Verluste des nicht-strategischen Investmentportfolios der Dresdner-Bank-Gruppe enthalten.
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3.
Eckdaten nach geografischen Märkten
Die folgende Tabelle zeigt die Operativen Erträge, das Operative Ergebnis und das Ergebnis vor Steuern der Gruppe, aufgeteilt nach geografischen Märkten:
2005 (testiert)
31. Dezember
Operative
Erträge(1)
Mio. €
4.077
1.340
335
183
5.935
Deutschland ........
Europa (ohne Deutschland)
NAFTA(2) ............
Andere ................
Insgesamt ............
Operatives
Ergebnis
Mio. €
794
(203)
80
74
745
2004 (testiert)
Ergebnis
vor Steuern
Mio. €
2.044
(161)
205
75
2.163
Operative
Erträge(1)
Mio. €
4.238
1.406
541
149
6.334
Ergebnis
vor Steuern
Mio. €
126
(148)
101
44
123
Operatives
Ergebnis
Mio. €
224
26
302
42
594
_____________
(1)
(2)
IV.
Setzt sich zusammen aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss und Handelsergebnis. Operative Erträge ist eine vom Management verwendete Ergebniszahl, um die Aktivitäten und operative Leistung zu überwachen. Diese Ergebniszahl wird auch von anderen Banken angewandt, jedoch kann aufgrund unterschiedlicher Kalkulationsweisen der Operativen Erträge die Vergleichbarkeit eingeschränkt sein.
Mitgliedsstaaten des “North American Free Trade Agreement” (USA, Kanada und Mexico).
Bedeutende Tochtergesellschaften der Dresdner-Bank-Gruppe
Dresdner-Bank-Gruppe, bedeutende Tochtergesellschaften (31. Dezember 2005)
Allianz Group
Dresdner Bank AG,
Frankfurt
Zenon BeteiligungsGmbH, Frankfurt
DrKW Holdings LLC,
New York
Dresdner Investments
(UK) Ltd, London
DrKW Holdings Inc,
New York
DrKW Group Ltd,
London
DrKW Group LLC,
New York
DrKW Ltd,
London
DrKW
Securities Ltd,
London
Wasserstein Perella
Group Holdings LLC,
New York
Wasserstein Perella
& Co. Group Holdings, Inc.
New York
DrKW Holdings II Inc,
New York
OLB Beteiligungsgesellschaft mbH,
Oldenburg
DrKW
Securities LLC,
New York
DrKW Holdings III Inc,
New York
Hinweis:
- Nur bedeutende Tochtergesellschaften.
Einige Anteilsbestände sind <100%
V.
Kleinwort Benson
Private Bank Ltd,
London
Dresdner Bank
ZAO, Moskau
Oldenburgische
Landesbank AG,
Oldenburg
Kleinwort Benson
Channel Islands Ltd,
St. Helier
DrKW (Japan) Ltd,
Hong Kong/Tokio
Allianz-Dresdner
Bauspar AG, Bad
Vilbel
Kleinwort Benson
(Guernsey) Ltd,
St. Peter Port
Dresdner Bank
Lateinamerika AG,
Hamburg
Dresdner Bank
(Schweiz) AG,
Zürich
Dresdner Bank
Luxemburg SA,
Luxemburg
Reuschel & Co,
München
Veer Palthe Voûte
NV, Gouda
Dresdner Bank
Gestions France
SAS, Paris
DrKW LLC,
Delaware/New
York
Kleinwort Benson
Channel Islands
Holdings Ltd,
St. Peter Port
Reuschel &Co
Finanz-Service GmbH,
München
Privatinvest Bank
AG, Salzburg
Operative Gesellschaft oder
Gruppe
Holding Gesellschaft
Wettbewerb
Die Gruppe steht im Wettbewerb mit Kredit- und Finanzdienstleistungsinstituten und in einigen Geschäftsfeldern auch mit öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen. Erheblicher Wettbewerb besteht
zwischen einer großen Anzahl von Geschäftsbanken, Sparkassen und anderen Banken der öffentlichen
Hand, Brokern und Dealern, Investment-Banking-Gesellschaften, Versicherungsgesellschaften, Anla-
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geberatern, offenen Investmentfonds und Hegdefonds, welche diejenigen Arten von Bankprodukten
und Dienstleistungen anbieten, die auch die Gruppe im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit anbietet.
VI.
Ausblick
Im Jahr 2006 haben bislang die konjunkturellen Chancen die Risiken überwogen. Die Weltwirtschaft
wird im Jahr 2006 voraussichtlich leicht stärker als im Vorjahr expandieren und einen im langfristigen
Vergleich überdurchschnittlichen Wachstumskurs beibehalten. Dabei verlangsamt sich die zuvor dynamische Konjunkturentwicklung in den USA spürbar, es kommt aber zu keiner "harten Landung".
Der asiatische Raum bleibt ein wesentlicher globaler Wachstumsmotor. Mögliche Risiken für die
weltwirtschaftliche Dynamik gehen von der Entwicklung der Rohstoffpreise, den Außenhandelsungleichgewichten und potenziellen geopolitischen Spannungen aus.
Europa wird damit auch 2006 von einer fortgesetzt kräftigen Expansion des Welthandels profitieren
und eine Wachstumsbeschleunigung erreichen. In Deutschland wird die Konjunkturentwicklung in
diesem Jahr neben dem Export auch stärker von der Binnenkonjunktur gestützt. Zusätzlich zu den
Exporten werden die Ausrüstungsinvestitionen mehr und mehr zur Triebfeder des deutschen Wachstums. Zudem wirken sich die finanzpolitischen Beschlüsse der großen Koalition investitionsfördernd
aus. Im Zuge dessen ist für das zweite Halbjahr aufgrund der für 2007 geplanten Mehrwertsteuererhöhung mit Vorzieheffekten bei der Binnennachfrage zu rechnen. Mit einer Wachstumsrate von voraussichtlich 2,4% wird Deutschland damit seit längerem wieder einen maßgeblichen Wachstumsbeitrag
im Euroraum liefern.
Vor diesem Hintergrund sind die Erwartungen für den Kapitalmarkt von vorsichtigem Optimismus
geprägt. Dies wirkt sich positiv auf das Kapitalmarktgeschäft sowie das Anlageinteresse privater und
institutioneller Kunden aus. Die Kreditnachfrage wird von der weiter anziehenden Investitionstätigkeit
profitieren, auch wenn ein guter Teil davon über Eigenfinanzierung der Unternehmen erfolgt.
Die sich hieraus ergebenden Chancen will die Dresdner-Bank-Gruppe nutzen. Die Gruppe hat die
internen Weichen zur Weiterentwicklung ihres Geschäftsmodells gestellt. Im Geschäft mit Privat- und
Geschäftskunden sieht die Bank erhebliche Potenziale in den nächsten Jahren, insbesondere in den
Wachstumsfeldern Zukunftsvorsorge, Vermögen und Immobilien. Im Bereich der Geschäfte mit Firmenkunden und Institutionen werden die Wachstumsfelder Kapitalmarktlösungen und CorporateFinance-Produkte im Mittelpunkt des Kundeninteresses stehen. Insgesamt erwartet die Gruppe in diesen beiden Geschäftsfeldern jährliche Wachstumsraten, die deutlich über denen des traditionellen
Bankgeschäfts liegen. An diesem Erlöspotenzial will die Gruppe mit ihren Produkten und ihrem
Know-how maßgeblich partizipieren. Parallel zu ihrer nachhaltigen Kundenfokussierung will die
Gruppe zusätzliche Maßnahmen zu einer spürbaren Effizienzsteigerung in den Funktionsbereichen
umsetzen.
Für das laufende Jahr 2006 geht die Gruppe von einem deutlichen Zuwachs beim Operativen Ergebnis
aus. Im Einzelnen rechnet sie damit, dass sie ihre Operativen Erträge steigern kann. Wachstumsmöglichkeiten im Bereich des Zinsüberschusses sieht die Gruppe dabei insbesondere in der Ausweitung
ihres Geschäfts bei strukturierten Finanzierungen und Unternehmensfinanzierungen. Beim Provisionsüberschuss erwartet die Gruppe steigende Kommissionserträge im Wertpapiergeschäft mit Privatkunden sowie eine Belebung des Beratungs- und Kapitalmarktgeschäfts bei Investment Banking. Im Handelsgeschäft wird sich die Bank weiter auf das hochmargige Geschäft mit komplexen Derivaten und
strukturierten Transaktionen fokussieren und dadurch Zusatzerträge generieren. Die Verwaltungskosten sollen durch strikte Kostendisziplin und die konsequente Umsetzung von Rationalisierungs- und
Effizienzsteigerungsmaßnahmen stabil gehalten werden. Bei der Risikovorsorge für das Kreditgeschäft rechnet die Gruppe mit einem Anstieg der Vorsorgeaufwendungen.
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Diese Einschätzung zur Geschäftsentwicklung beruht auf Planungs- und Prognoserechnungen auf
Basis der der Gruppe derzeit zur Verfügung stehenden Informationen. Hierzu zählen auch öffentlich
zugängliche Marktdaten, makroökonomische Parameter sowie Konjunkturprognosen anerkannter
Wirtschaftsinstitute und Verbände.
Als international agierendes Finanzdienstleistungsunternehmen ist die Gruppe in ihren Geschäftsaktivitäten in hohem Maße von den Marktverhältnissen bestimmt. Hierzu zählen insbesondere die Entwicklungen an den Kapitalmärkten sowie die gesamtwirtschaftliche Entwicklung mit entsprechenden
Folgewirkungen auf ihr gesamtes Kundengeschäft. So könnten extreme oder unerwartete Schwankungen an den Finanzmärkten negative Folgen auf ihre Kapitalmarkterträge haben. Darüber hinaus ist das
Kreditgeschäft wesentlicher Bestandteil des Kerngeschäfts der Gruppe. Sollten sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wieder verschlechtern, wird nicht auszuschließen sein, dass dies
Einfluss auf die Geschäfts- und Ertragsentwicklung der Gruppe hat. Allerdings sind für die Gruppe
derzeit keine Anzeichen für solche negativen Entwicklungen zu erkennen.
VII. Keine wesentliche nachteilige Veränderung in den Aussichten
Seit dem 31. Dezember 2005, dem Tag des letzten geprüften und veröffentlichten Konzernabschlusses, ist keine wesentliche nachteilige Veränderung der Geschäftsaussichten eingetreten.
VIII. Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen
Die folgende Tabelle zeigt die Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen der Gruppe per
30. Juni 2006 (nicht testiert) und 31. Dezember 2005 (testiert).
Eventualverbindlichkeiten
davon: Kreditbürgschaften und Sonstige Bürgschaften
und Gewährleistungen
Andere Verpflichtungen
davon: Unwiderrufliche Kreditzusagen
30. Juni
2006
Mio. €
19.184
31. Dezember
2005
Mio. €
17.488
19.184
43.866
43.862
17.484
38.648
38.643
Weitere Informationen zu Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen sowie Sonstige
finanzielle Verpflichtungen finden sich im Anhang zum Konzernabschluss der Dresdner-Bank-Gruppe
für das Geschäftsjahr 2005 unter Ziffer 42 und 43.
IX.
Kapital und Aktien
Das Grundkapital (gezeichnetes Kapital) der Dresdner Bank betrug am 30. Juni 2006
€ 1.502.972.205,80, eingeteilt in 578.066.233 auf den Namen lautende nennwertlose Stückaktien.
Zurzeit gibt es keine Vorzugsaktien der Dresdner Bank. Das Recht der Aktionäre auf effektive Stücke
ist ausgeschlossen.
Das gezeichnete Kapital der Dresdner Bank ist voll eingezahlt.
Die Dresdner Bank hat keine umlaufenden Wertpapiere, die ein Umtausch- oder Bezugsrecht auf Aktien der Dresdner Bank verbriefen. Insbesondere wurden weder Optionsscheine noch Wandelschuldverschreibungen ausgegeben.
Das Aktienkapital der Dresdner Bank befindet sich zu 100% im Besitz der Allianz Group.
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X.
Prüfung der Jahresabschlüsse
Der Jahresabschluss der Dresdner Bank und der Konzernabschluss für die Geschäftsjahre 2004 und
2005 wurden von der KPMG, Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Marie-Curie-Straße 30, 60439 Frankfurt am Main, geprüft. Die Jahresabschlüsse
der Dresdner Bank sowie die Konzernabschlüsse der Dresdner-Bank-Gruppe wurden jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
XI.
Hauptversammlungen
Die Hauptversammlungen der Dresdner Bank werden vom Vorstand oder vom Aufsichtsrat einberufen. Bei der Ausübung des Stimmrechts gewährt jeweils eine Aktie eine Stimme.
Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden, sofern nicht die Satzung oder zwingende Vorschriften
des Aktiengesetzes etwas Abweichendes bestimmen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst. Für einen Sonderbeschluss zur Auflösung der Dresdner Bank wird eine Vierfünftelmehrheit der abgegebenen Stimmen und eine Dreiviertelmehrheit des gezeichneten Kapitals benötigt.
XII. Geschäftsjahr
Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
XIII. Vorstand und Aufsichtsrat
Gemäß Aktiengesetz hat die Dresdner Bank einen Aufsichtsrat und einen Vorstand. Die beiden Gremien sind voneinander getrennt, und niemand kann gleichzeitig Mitglied beider Gremien sein.
1.
Vorstand
Der Vorstand der Dresdner Bank besteht satzungsgemäß aus zwei oder mehr Mitgliedern. Die tatsächliche Zahl der Vorstandsmitglieder bestimmt der Aufsichtsrat.
Dem Vorstand gehören zurzeit die folgenden acht Mitglieder an:
Dr. Herbert Walter
Vorstandsvorsitzender – CEO Funktionen
Dr. Andreas Georgi
Private & Corporate Clients
Dr. Stefan Jentzsch
Investment Banking
Wulf Meier
Personal
Andree Moschner (seit 1. August 2006)
Private & Corporate Clients
Klaus Rosenfeld
Finanzen / Controlling & Compliance
Otto Steinmetz
Kreditrisikomanagement / Risikocontrolling
Dr. Friedrich Wöbking
Informationstechnologie
Dr. Stephan-Andreas Kaulvers war bis zum 8. März 2006, Jan E. Kvarnström bis zum 28. Februar
2006 Mitglied des Vorstandes.
Es besteht kontinuierliche Berichtspflicht des Vorstands gegenüber dem Aufsichtsrat. Dies gilt insbesondere für Fragen der Unternehmenspolitik, der Rentabilität und des Geschäftsverlaufs der Dresdner
Bank sowie bei von Fall zu Fall auftretenden außerordentlichen Belangen.
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2.
Aufsichtsrat
Dem Aufsichtsrat, der satzungsgemäß aus 20 Mitgliedern besteht, gehören zurzeit folgende Mitglieder
an:
Michael Diekmann
Vorsitzender des Vorstands der Allianz SE, München,
Vorsitzender
Peter Haimerl
Dresdner Bank AG, München, stellv. Vorsitzender*)
Claudia Eggert-Lehmann
Dresdner Bank AG, Dortmund*)
Thomas Fröhlich
Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main*)
Christian Höhn
Dresdner Bank AG, München*)
Oda-Renate Krauss
ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Berlin*)
Dr. Heinz Kriwet
Mitglied des Aufsichtsrats der ThyssenKrupp AG, Düsseldorf
Prof. Dr. Edward G. Krubasik
München
Dr. Dietmar Kuhnt
Mitglied des Aufsichtsrats der RWE AG, Essen
Igor Landau
Mitglied des Verwaltungsrats der Sanofi-Aventis S.A., Paris
Dr. Hartmut Mehdorn
Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bahn AG, Berlin
Brunhilde Nast
Dresdner Bank AG, Dresden*)
Dr. Helmut Perlet
Mitglied des Vorstands der Allianz SE, München
Dr. Bernd Pischetsrieder
Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen AG, Wolfsburg
Stefan Quandt
Vorsitzender des Aufsichtsrats der DELTON AG, Bad Homburg v.d.H.
Jürgen Rose
Dresdner Bank AG, Nürnberg*)
Sultan Salam
Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main*)
Margit Schoffer
Dresdner Bank AG, Aalen*)
Uwe Spitzbarth
ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Berlin*)
Dr. Bernd W. Voss
Frankfurt am Main
_____________________________
*Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer.
Von den Aktionären gewählte Mitglieder des Aufsichtsrats können mit einer Dreiviertelmehrheit der
anlässlich einer Hauptversammlung abgegebenen Stimmen abgewählt werden. Von der Belegschaft
gewählte Mitglieder des Aufsichtsrats können mit einer Dreiviertelmehrheit der von der jeweiligen
Belegschaftsgruppe abgegebenen Stimmen abgewählt werden. Die Bestellung des Aufsichtsratsvorsitzenden und des Stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden erfolgt seitens des Aufsichtsrats aus den
eigenen Reihen. Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn die Hälfte der Mitglieder, aus denen er
insgesamt zu bestehen hat, an der Beschlussfassung teilnimmt. Beschlüsse des Aufsichtsrats bedürfen
der Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit nicht gesetzlich etwas anderes bestimmt ist. Bei
Stimmengleichheit findet auf Antrag eines Aufsichtsratsmitgliedes eine erneute Abstimmung über
denselben Gegenstand statt, bei der der Vorsitzende über die ausschlaggebende Stimme verfügt.
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3.
Potenzielle Interessenkonflikte
Die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat nehmen teilweise neben ihren Funktionen als Vorstände
bzw. Aufsichtsräte weitere Aufgaben als Verwaltungs-, Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane in
anderen Unternehmen wahr. Eine – nicht abschließende – Nennung solcher Aufgaben findet sich im
Anhang zum Konzernabschluss der Dresdner Bank für das Geschäftsjahr 2005 unter Ziffer 53 für die
Mitglieder des Aufsichtsrats und unter Ziffer 54 für die Mitglieder des Vorstands. Vor diesem Hintergrund können potenzielle Konflikte zwischen den Verpflichtungen der Vorstände und Aufsichtsräte
gegenüber der Dresdner Bank und ihren privaten Interessen oder ihren sonstigen Verpflichtungen
nicht völlig ausgeschlossen werden. Nach Überzeugung der Dresdner Bank stellen ihre interne Corporate Governance und die gesetzlichen Regelungen sicher, dass ihr etwaige Interessenkonflikte der oben beschriebenen Art offengelegt werden.
Die Geschäftsadresse der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Bank lautet: Dresdner
Bank AG, Jürgen-Ponto-Platz 1, 60301 Frankfurt am Main.
XIV. Rechtsstreitigkeiten
Mit Ausnahme der nachfolgend dargestellten Rechtsstreitigkeiten sind die Dresdner Bank und ihre
Tochtergesellschaften an keinen Verwaltungs-, Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, die sich
nach Ansicht der Dresdner Bank in erheblicher Weise nachteilig auf die Finanzlage oder Rentabilität
der Dresdner Bank oder der Dresdner-Bank-Gruppe auswirken können oder in den letzten 12 Monaten
ausgewirkt haben. Solche Verfahren sind nach Kenntnis der Dresdner Bank auch nicht angedroht.
1.
Sammelklagen in den USA
In den USA sind gegen die Dresdner Bank, weitere Kreditinstitute und andere Unternehmen Sammelklagen wegen angeblicher Unterstützung des früheren Apartheid-Regimes in Südafrika anhängig. Gegen die Dresdner Bank richten sich zwei dieser Klagen, die, zusammen mit weiteren Klagen im Dezember 2002 und im Juni 2003 vor dem United States District Court, Southern District of New York
zusammengefasst wurden. Die Kläger behaupten, die beklagten Kreditinstitute und andere Unternehmen hätten das als Apartheid bezeichnete System zwischen 1948 und 1993 mit Kapital, Technologie
und Ausrüstung versorgt und damit Verbrechen gegen die Menschlichkeit ermöglicht. Die Kläger
fordern Schadensersatz und Strafschadensersatz in unbestimmter Höhe sowie Unterstützung u.a. bei
der Gründung einer unabhängigen Historikerkommission. Die Klage wurde in der ersten Instanz abgewiesen und ist derzeit vor dem US Court of Appeals (2nd Circuit) anhängig.
Eine weitere Sammelklage, die in den USA gegen die Dresdner Bank, weitere Kreditinstitute und andere Unternehmen im August 2003 erhoben wurde, betrifft die Mitwirkung an der Abwicklung von
Akkreditiven, unter denen in den Jahren zwischen 1980 und 1991 angeblich Waren zur Herstellung
von Chemiewaffen in den Irak exportiert wurden. Die Kläger, US-Veteranen des 1. Golfkriegs, fordern Schadensersatz und Strafschadensersatz in unbestimmter Höhe sowie Unterstützung u.a. bei der
Einrichtung eines unter gerichtlicher Aufsicht stehenden Programms zur medizinischen Beobachtung
von Veteranen. Die Klage wurde mit noch nicht rechtskräftiger Entscheidung erstinstanzlich abgewiesen.
Im Dezember 2004 haben Nachfahren armenischer Volkszugehöriger in Kalifornien eine Sammelklage gegen die Dresdner Bank und ein weiteres deutsches Kreditinstitut eingereicht. Die Klage hatte die
Geschäftstätigkeit der ehemaligen Deutschen Orientbank AG im Osmanischen Reich Ende des
19./Anfang des 20. Jahrhunderts zum Gegenstand. Die Deutsche Orientbank wurde später auf die
Dresdner Bank AG verschmolzen. Die Kläger werfen der Deutschen Orientbank AG vor, sie habe
Einlagen von armenischen Volkszugehörigen nicht an die Kunden herausgegeben und Goldeinlagen
der damaligen türkischen Regierung in dem Wissen entgegengenommen, dass dieses Gold zuvor AnSeite 117
gehörigen der armenischen Volksgruppe rechtswidrig weggenommen wurde. Die Klage wurde im
August 2005 in der ersten Instanz rechtskräftig abgewiesen und im Januar 2006 erneut in Kalifornien
bei Gericht eingereicht.
Im Januar 2006 reichten sechs Angestellte von Dresdner Kleinwort eine Klage mit Antrag auf Zulassung als Sammelklage unter anderem gegen die Dresdner Bank beim United States District Court,
Southern District of New York, ein. Die Klägerinnen behaupten geschlechtsbezogene Diskriminierung
und verlangen einen Betrag in Höhe von 1,4 Mrd. USD. Die Dresdner Bank hält die Ansprüche für
unbegründet.
2.
Verfahren der Europäischen Kommission
Die Europäische Kommission hat – im Zusammenhang mit den Umtauschpreisen für Währungen in
der Euro- Zone – ein Verfahren nach Art. 81 des EU-Vertrages gegen mehrere Banken eröffnet und im
Dezember 2001 unter anderem gegen die Dresdner Bank ein Bußgeld festgesetzt. Das gegen die
Dresdner Bank festgesetzte Bußgeld beträgt € 28 Mio. Die Dresdner Bank hat den von der Kommission erhobenen Vorwurf von Preisabsprachen zurückgewiesen und im Februar 2002 Klage beim Gericht
erster Instanz der Europäischen Gemeinschaften mit dem Antrag erhoben, die Bußgeldentscheidung
für nichtig zu erklären. Das Gericht hat der Klage der Dresdner Bank mit noch nicht rechtskräftiger
Entscheidung stattgegeben.
3.
Sonstige Verfahren
•
Heye KG
Der Insolvenzverwalter und die Hauptgesellschafterin der Heye KG haben eine Klage beim Landgericht Bückeburg eingereicht, mit der sie von der Dresdner Bank Schadensersatz in Höhe von rd.
€ 200 Mio. fordern, weil die Bank nach ihrer Behauptung trotz angeblich bestehender Kreditlinie Überweisungsaufträge der Heye KG nicht ausgeführt habe. Die Klage wurde mit noch nicht rechtskräftiger Entscheidung erstinstanzlich abgewiesen.
•
Philipp Holzmann AG
Die Philipp Holzmann AG stellte im Jahr 2002 Insolvenzantrag. Der Insolvenzverwalter behauptet
derzeit außergerichtlich Ansprüche gegen ein aus mehreren Banken bestehendes Konsortium, an dem
die Dresdner Bank AG mit einer Quote von weniger als 6% beteiligt ist. Obgleich weiterhin Gespräche über die behaupteten Ansprüche geführt werden, halten die Konsortialbanken und mit ihnen die
Dresdner Bank AG die behaupteten Ansprüche für unbegründet. Die Dresdner Bank AG würde aus
heutiger Sicht im ungünstigsten Falle mit einem niedrigen dreistelligen Millionenbetrag in Euro belastet.
•
SAirGroup
Der Nachlassliquidator der SAirGroup hat Anfechtungsklagen wegen Zahlungen der SAirGroup vom
Sommer 2001 an die Dresdner Bank AG in Höhe von insgesamt € 76 Mio. erhoben. Nach Kenntnis
der Dresdner Bank AG lag bei den Zahlungen der SAirGroup keine Begünstigungsabsicht zum Vorteil
der Dresdner Bank AG und zum Nachteil anderer Gläubiger vor. Die Klagen sind daher aus heutiger
Sicht unbegründet.
XV. Keine wesentliche nachteilige Veränderung der Finanzlage
Seit dem 31. Dezember 2005, dem letzten Tag des Rechnungslegungszeitraums des letzten veröffentlichten geprüften Konzernabschlusses der Dresdner-Bank-Gruppe, ist keine wesentliche nachteilige
Veränderung der Finanzlage der Gruppe eingetreten.
Seite 118
XVI. Einsehbare Dokumente
Während der Gültigkeitsdauer dieses Prospekts sind die Satzung der Dresdner Bank Aktiengesellschaft in der jeweils aktuellen Fassung und die Geschäftsberichte des Dresdner-Bank-Konzerns für die
Geschäftsjahre 2004 und 2005 bei der Dresdner Bank Aktiengesellschaft, Jürgen-Ponto-Platz 1, 60301
Frankfurt am Main, einsehbar.
Seite 119
L.
Finanzinformationen
Seite 120
Konzernabschluss der Dresdner Bank AG
zum 31. Dezember 2004
F-1
Inhalt 1
Inhaltsverzeichnis
Seite
3
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
Eckdaten 2004
4
Dresdner Bank im Überblick
Rechtliche Grundlagen
Organisatorische Grundlagen
Wirtschaftliche Grundlagen
6
6
9
Konzernlagebericht
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Zukunftsprogramm „Neue Dresdner“
Konzernergebnis
Segmentergebnisse
Bilanzentwicklung
Ausblick 2005
13
15
17
23
31
35
Konzernabschluss
Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Bilanz
Eigenkapitalveränderungsrechnung
Kapitalflussrechnung
Anhang
36
37
38
39
40
Konzernrisikobericht
Konzernweite Risikosteuerung und -überwachung
Darstellung der Risikoarten
Zusammenfassende Darstellung der Risikolage
101
103
116
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
119
Bericht des Aufsichtsrats
121
Gremien
124
Glossar
125
Fünfjahresüberblick
128
F-2
2
F-3
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 3
ich freue mich, Ihnen mit diesem Bericht die Ergebnisse der
Dresdner Bank im Geschäftsjahr 2004 vorstellen zu können.
Wir haben im vergangenen Jahr viel erreicht. Mit der Neuausrichtung der Dresdner Bank sind wir schneller vorangekommen
als ursprünglich geplant. Besonders erfreulich: Wir haben
unsere strategischen Geschäfte erfolgreich auf Kunden und
Profitabilität fokussiert. Jeder Unternehmensbereich hat dazu
beigetragen, dass wir 2004 den Turnaround geschafft haben.
Wir sind zurück in der Gewinnzone. Das gelang auch, weil wir
Kosten, Risiken und Kapital weiter effizient gemanagt und uns
von nicht strategischen Engagements konsequent getrennt
haben. Im Rahmen unserer strategischen Ausrichtung haben
wir Risikoaktiva zurückgeführt und Risikokapital freigesetzt. So
konnten wir Kapitalbasis und Kapitalquoten stabilisieren.
Dr. Herbert Walter,
Vorstandsvorsitzender
Vorstand, Führungskräfte und Mitarbeiter der Dresdner Bank haben im vergangenen Jahr
aber nicht nur auf das reine Zahlenwerk geachtet. Wir haben die Zeit genutzt, um uns gegenüber den Kunden noch besser am Markt zu positionieren. So durch die Neuaufstellung
im Geschäft mit Privaten Kunden und Geschäftskunden. Durch beste Beratung ermöglichen
wir unseren Kunden, ihr Potenzial voll auszuschöpfen und finanziell erfolgreich zu sein. Im
Personal Banking und Private & Business Banking ebenso wie im Corporate Banking oder
bei Dresdner Kleinwort Wasserstein. Mit dieser neuen Struktur haben wir unseren Anspruch
– Eine Bank, vier Angebote – mit Leben gefüllt. Und unsere Kunden honorieren das. Somit
haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr die Basis für Wachstum, nachhaltige Profitabilität
und eine führende Marktposition gelegt. Der intensive Umbau der Dresdner Bank geschah im
Inneren unseres Hauses. Im vergangenen Jahr sind wir jedoch auch wieder stärker in der
Öffentlichkeit präsent gewesen. Mit unserer Markt- und Vertriebsoffensive für die gesamte
Bank haben wir ein klares Signal in Richtung Kunden und Markt gegeben: Wir sind zum
Angriff übergegangen. Und dieses Signal werden wir in diesem Jahr noch kräftiger geben.
Unseren Erfolgskurs wollen wir im Jahr 2005 mit dem Zukunftsprogramm „Neue Dresdner
Plus“ fortsetzen und damit die nächste Stufe für profitables Wachstum zünden. Drei Themen
stehen im Mittelpunkt: Wir fokussieren uns ganz auf den Kunden und nutzen so unsere
Wachstumschancen konsequent; mit unserer neuen Markt- und Vertriebsoffensive haben wir
dafür ein klares Signal gegeben. Wir verankern eine Leistungskultur in unserer Bank, die
Mitarbeiter fordert und fördert. In allen Bereichen wollen wir höchste Effizienz und Qualität in
unseren Geschäftsabläufen erreichen.
Unser kurzfristiges Ziel lautet: in diesem Jahr unsere Kapitalkosten zu erwirtschaften. Die
erfreuliche Entwicklung in den ersten Monaten dieses Jahres stimmt uns mit Blick auf das
Gesamtjahr zuversichtlich.
F-4
3
4 Eckdaten 2004
Eckdaten 2004
Gewinn-und-Verlust-Rechnung
2004
Mio. €
2003
Mio. €
Veränderung
%
Zinsüberschuss
2.279
2.584
-11,8
Provisionsüberschuss
2.563
2.590
-1,0
Handelsergebnis
1.509
1.526
-1,1
Operative Erträge
6.351
6.700
-5,2
Verwaltungsaufwand
5.403
5.912
-8,6
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
337
1.016
-66,8
Operatives Ergebnis
611
-228
–1)
-680
-2.633
-74,2
-69
-2.861
97,6
Saldo Übrige Erträge/Aufwendungen
Ergebnis vor Steuern
Steuern
-154
-883
82,6
Ergebnis nach Steuern
85
-1.978
–1)
Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn
59
11
>+100,0
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
26
-1.989
–1)
31.12.2004
Mio. €
31.12.2003
Mio. €
Veränderung
%
Bilanzsumme
523.990
477.029
9,8
Kreditvolumen
94.825
102.010
-7,0
Eigenkapital
11.063
11.516
-3,9
Kennzahlen
31.12.2004
%
31.12.2003
%
Veränderung
%/%-Punkte
Cost-Income-Ratio
85,1
88,2
-3,1
Wertberichtigungsquote2)
0,33
0,84
-0,51
Eigenkapitalrendite3)
0,8
-15,4
16,2
Eigenkapitalrendite (bereinigt)4)
3,1
-14,1
17,2
Ergebnis je Aktie (€)
0,04
-3,44
–1)
Risikoaktiva (Mio. €)
104.777
111.879
-6,3
6,6
6,6
13,3
13,4
30.154
34.998
-13,8
969
1.035
-6,4
31.12.2004
31.12.2003
P-1/A1
P-1/A1
Standard & Poor’s, New York
A-1/A
A-1/A
Fitch Ratings, London
F1/A-
F1/A-
Bilanz
Kernkapitalquote (BIZ)
Gesamtkapitalquote (BIZ)
Mitarbeiter5)
Geschäftsstellen
Rating
Moody’s Investors Service, New York
1)
Vorzeichenwechsel.
2)
Nettorisikovorsorge in % der durchschnittlichen Risikoaktiva des Bankbuchs.
3)
Ergebnis nach Steuern in % des durchschnittlichen IAS-Kapitals.
4)
Ergebnis vor Steuern bereinigt um Abschreibungen auf Firmenwerte und Restrukturierungsaufwand in % des durchschnittlichen IAS-Kapitals.
5)
Auf Vollzeitbeschäftigte umgerechnet (ohne Auszubildende).
F-5
Eckdaten 2004 5
Quartalsergebnisse 2004
Mio. €
1. Quartal
2. Quartal
3. Quartal
4. Quartal
Gesamt
Zinsüberschuss
520
582
661
516
2.279
Provisionsüberschuss
747
623
590
603
2.563
Handelsergebnis
440
469
256
344
1.509
Operative Erträge
1.707
1.674
1.507
1.463
6.351
Verwaltungsaufwand
1.385
1.357
1.319
1.342
5.403
Risikovorsorge
135
82
54
66
337
Operatives Ergebnis
187
235
134
55
611
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
21
-65
-91
-64
-199
Ergebnis aus Finanzanlagen
26
55
84
-232
-67
Abschreibungen auf Firmenwerte
35
36
29
24
124
Restrukturierungsaufwand
12
104
11
163
290
187
85
87
-428
-69
31
-95
-8
-82
-154
156
180
95
-346
85
20
17
17
5
59
136
163
78
-351
26
Ergebnis vor Steuern
Steuern
Ergebnis nach Steuern
Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn
Gewinn/Verlust
Quartalsergebnisse 2003
Mio. €
1. Quartal
2. Quartal
3. Quartal
4. Quartal
Gesamt
Zinsüberschuss
638
659
507
780
2.584
Provisionsüberschuss
724
624
630
612
2.590
Handelsergebnis
607
478
329
112
1.526
Operative Erträge
1.969
1.761
1.466
1.504
6.700
Verwaltungsaufwand
1.528
1.453
1.495
1.436
5.912
Risikovorsorge
351
348
23
294
1.016
Operatives Ergebnis
90
-40
-52
-226
-228
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
28
-255
-30
-287
-544
-47
95
200
-1.311
-1.063
186
Ergebnis aus Finanzanlagen
Abschreibungen auf Firmenwerte
55
38
39
54
Restrukturierungsaufwand
19
203
60
558
840
Ergebnis vor Steuern
-3
-441
19
-2.436
-2.861
183
-652
-20
-394
-883
-186
211
39
-2.042
-1.978
Steuern
Ergebnis nach Steuern
Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn
Gewinn/Verlust
-11
0
2
20
11
-175
211
37
-2.062
-1.989
F-6
5
6 Dresdner Bank im Überblick
Dresdner Bank im Überblick
Die Dresdner Bank ist mit einer Bilanzsumme von 524 Mrd. € eine der führenden Geschäftsbanken in Deutschland. Gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen offeriert die Dresdner
Bank rund 5,3 Millionen Privat- und Firmenkunden im In- und Ausland ein breit gefächertes
Angebot von Bankprodukten und Finanzdienstleistungen. Die Dresdner Bank verfügt im Inland über ein Netz von 911 Geschäftsstellen. Im Ausland ist sie an allen wichtigen Finanzplätzen vertreten.
Rechtliche Grundlagen
Die Dresdner Bank ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie ist im Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter der Nummer 14000 eingetragen. Die
rechtlichen Grundlagen sind in der Satzung in der Fassung vom 8. April 2003 festgelegt.
Seit Übernahme durch die Allianz im Jahre 2001 ist die Dresdner Bank AG eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Allianz AG, München. Das Grundkapital der Dresdner
Bank beträgt rund 1.503 Mio. €. Es ist in 578,1 Millionen nennwertlose Stückaktien aufgeteilt. Die Anteile an der Dresdner Bank AG werden mittelbar von der Allianz AG gehalten.
Die Dresdner Bank ist ein übergeordnetes Kreditinstitut im Sinne von § 10a Abs. 2 KWG.
Sie erstellt einen befreienden Konzernabschluss gemäß § 292a HGB auf Basis der International Financial Reporting Standards (IFRS), in den neben der Dresdner Bank AG – als
operative Führungsgesellschaft – 116 Gesellschaften einbezogen werden. Geschäftsjahr
ist das Kalenderjahr.
Organisatorische Grundlagen
Die Dresdner Bank hat im Laufe des Geschäftsjahres 2004 ihre Aufbauorganisation neu ausgerichtet und ein modernes und leistungsstarkes Organisationsmodell geschaffen. Das Organisationsmodell beruht auf einer Matrixorganisation, die aus fünf Unternehmensbereichen
und fünf Funktionsbereichen besteht.
F-7
Dresdner Bank im Überblick 7
Organisationsmodell
CEO-Funktionen
Unternehmensbereiche
Personal
Personal
Banking
Banking
Private
Private &
&
Business
Business
Banking
Banking
Corporate
Corporate
Banking
Banking
Dresdner
Dresdner
Kleinwort
Kleinwort
Wasserstein
Wasserstein
Finanzen/
Controlling &
Compliance
Informationstechnologie
Personal
Institutional
Institutional
Restructuring
Restructuring
Unit
Unit
Funktionsbereiche
Kreditrisikomanagement/
Risikocontrolling
Während die Unternehmensbereiche für das Kundengeschäft der Bank verantwortlich sind,
verstehen sich die Funktionsbereiche als interne Dienstleister und unterstützen die Unternehmensbereiche bei der Geschäftsabwicklung. Die Funktionsbereiche umfassen dabei sowohl die in der Zentrale angesiedelten Stabsfunktionen der Bank als auch die unterstützenden Support- und Serviceeinheiten.
Das Organisationsmodell beruht auf dem Prinzip eindeutiger konzernweiter Verantwortlichkeiten. Sowohl die Unternehmensbereiche als auch die Funktionsbereiche werden jeweils
von einem Mitglied des Vorstands geführt und verantwortet. Die Beiträge der Unternehmensund Funktionsbereiche zum Ergebnis der Bank werden im Rahmen der Segmentberichterstattung gesondert ermittelt und ausgewiesen. An der Spitze der Unternehmens- und Funktionsbereiche steht jeweils ein Executive Committee, das den jeweils zuständigen Fachvorstand bei der operativen Steuerung seines Unternehmens- und Funktionsbereichs unterstützt.
Unternehmensbereiche
Die Dresdner Bank unterteilt ihre Geschäftsaktivitäten in vier strategische Unternehmensbereiche – Personal Banking, Private & Business Banking, Corporate Banking und Dresdner
Kleinwort Wasserstein (DrKW) – sowie die Institutional Restructuring Unit (IRU), die als fünfter
Unternehmensbereich nicht strategisches Geschäft der Bank umfasst. Die Unternehmensbereiche sind kundenfokussiert aufgestellt und konzentrieren ihr jeweiliges Produktangebot auf
ausgewählte Kundengruppen. Die Unternehmensbereiche Personal Banking und Private &
Business Banking sind aus dem früheren Unternehmensbereich Private Kunden und Geschäftskunden hervorgegangen, der im Jahr 2004 organisatorisch getrennt wurde.
F-8
7
8 Dresdner Bank im Überblick
Unternehmensbereiche
Personal Banking
Private & Business Banking
Private Kunden
Private-Banking-Kunden
Geschäftskunden
4,9 Mio. Kunden
350.000 Kunden
9.000 Kunden
5.500 Kunden
Großkunden
Konzernkunden
Multinationals
Institutionen
Corporate Banking
Dresdner Kleinwort Wasserstein
Der Unternehmensbereich Personal Banking bietet an über 900 Standorten im Inland für
4,9 Millionen Privatkunden ein ausgewogenes Angebot von Beratungs- und Finanzleistungen
sowohl im Wertpapier-, Einlagen- und Kreditgeschäft als auch im Versicherungsbereich sowie Angebote und Services des täglichen Bedarfs für alle Kunden. Als Zugangswege stehen,
neben den Filialen, Callcenter und das Privatkundenportal im Internet zur Verfügung. Zusammen mit der Allianz verfügt der Vertrieb in Deutschland über 12.000 Sales Points und
rund 20.000 Mitarbeiter.
Private & Business Banking steht für individuelle Beratung sowie ganzheitliche Finanzlösungen für rund 350.000 Privat- und Geschäftskunden. In Deutschland ist der Unternehmensbereich mit 130 Teams aus Private-Banking- und Business-Banking-Beratern präsent. Für
die globalen Anlagebedarfe der deutschen und internationalen Private-Banking- und WealthManagement-Kundschaft verfügt Private & Business Banking über eine Onshore- und Offshore-Präsenz in den wichtigsten europäischen Finanzzentren.
Im Corporate Banking werden rund 9.000 Kunden betreut. Dazu gehören rund 80 Multinationals, rund 800 Konzernkunden und rund 8.000 Großkunden. Das Corporate Banking arbeitet eng mit dem Unternehmensbereich DrKW zusammen und bietet seinen Kunden neben
dem klassischen Commercial-Banking-Angebot in verstärktem Maße Kapitalmarkt- und Investmentbanking-Produkte an. Die Betreuung von Multinationals erfolgt gemeinsam mit dem
Unternehmensbereich DrKW. Konzernkunden werden von den regionalen Hauptstandorten
betreut, Großkunden mit überwiegendem Potenzial für Commercial-Banking-Produkte darüber hinaus auch aus der Fläche.
Der Unternehmensbereich Dresdner Kleinwort Wasserstein umfasst das Handels- und Kapitalmarktgeschäft der Bank. Er operiert auf Basis eines integrierten Geschäftsmodells mit
einem breiten Produktangebot, das dem einer eigenständigen Investmentbank entspricht.
DrKW verfügt über eine starke Stellung in Deutschland sowie in Großbritannien und fokussiert seine Geschäftsaktivitäten in zunehmendem Maße auf Europa.
F-9
Dresdner Bank im Überblick 9
Funktionsbereiche
Zu den Funktionsbereichen gehören die Bereiche Finanzen/Controlling und Compliance,
Personal, IT und Risiko, die jeweils von einem Fachvorstand verantwortet werden. Hinzu
kommt eine Reihe von Stabsfunktionen, die unter der Leitung des Vorstandsvorsitzenden
zusammengefasst sind. Dazu gehören die Bereiche Communikation & Marketing, Interne
Revision, Recht, Volkswirtschaft, Leadership & Development, Corporate Development &
Investments sowie die COO-Funktionen, die insbesondere die Transaktions- und Geschäftsabwicklung sowie diverse interne Dienstleistungsbereiche umfassen.
Wirtschaftliche Grundlagen
Die Dresdner Bank betreibt Bankgeschäfte gemäß § 1 KWG. Dazu gehören neben dem Kredit- und Einlagengeschäft sowie dem Zahlungsverkehr das Wertpapier- und Depotbankgeschäft. Als Teil der Allianz Gruppe vertreibt die Dresdner Bank zudem Lebens-, Kranken- und
Sachversicherungsprodukte der Allianz Gruppe. Darüber hinaus ist die Bank im Beteiligungsgeschäft aktiv.
Geschäftsstruktur
Die Geschäftsstruktur der Bank ist durch die Ausrichtung der vier strategischen Unternehmensbereiche geprägt. Dabei ergibt sich für das Geschäftsjahr 2004 eine ausgewogene
Verteilung der Operativen Erträge auf die Unternehmensbereiche.
Operative Erträge 2004
nach GuV-Positionen
nach Unternehmensbereichen
4%
IRU/Sonstige
29 %
DrKW
Handelsergebnis
36 %
24 %
Zinsüberschuss
33 %
18 %
CB
PeB
16 %
PBB
Provisionsüberschuss
40 %
Im Geschäftsjahr 2004 entfielen 36 % der Operativen Erträge auf den Zins- und 40 % auf
den Provisionsüberschuss. Das Handelsergebnis trug mit 24 % zu den Operativen Erträgen
bei.
F-10
9
10 Dresdner Bank im Überblick
Gemessen am durchschnittlichen Risikokapital der Unternehmensbereiche ergibt sich nachstehendes Geschäftsportfolio:
Risikokapital 2004
nach strategischem/nicht strategischem Geschäft
nach Unternehmensbereichen
PeB
12 %
PBB
7%
strategisch
39 %
61 %
39 %
nicht
strategisch
IRU/
Sonstige
20 %
CB
DrKW
22 %
Dabei entfielen im Geschäftsjahr 2004 61 % des Risikokapitalbedarfs auf das strategische
Geschäft und 39 % auf das nicht strategische Geschäft. Zum nicht strategischen Geschäft
zählt neben der Institutional Restructuring Unit das Beteiligungsgeschäft der Bank, das in
der Segmentberichterstattung unter Corporate Investments geführt wird. Die Bank beabsichtigt, die Kapitalbindung im nicht strategischen Geschäft weiter zu reduzieren.
Regionale Präsenz
Der Schwerpunkt der Geschäftsaktivitäten der Bank liegt in Deutschland und im europäischen Ausland. Im Jahre 2004 wurden 67 % der Operativen Erträge im Inland und 33 % im
Ausland erzielt.
Operative Erträge 2004
67 %
14 %
9%
Amerika
1.400 Mitarbeiter
11 Standorte
UK
3.300 Mitarbeiter
12 Standorte
Deutschland
23.700 Mitarbeiter
911 Standorte
8%
Übriges Europa
1.300 Mitarbeiter
29 Standorte
2%
Asien/Australien
500 Mitarbeiter
6 Standorte
Mitarbeiter und Standorte zum Jahresultimo 2004.
F-11
Dresdner Bank im Überblick 11
Im Inland verfügt die Dresdner Bank über ein dichtes Geschäftsstellennetz, das – einschließlich der Tochtergesellschaften – 911 Geschäftsstellen umfasst und aus sieben inländischen
Niederlassungen geführt wird.
Im Ausland ist die Dresdner Bank an bedeutenden Finanzzentren und Handelsplätzen vertreten. Dazu gehören London, New York, Paris, Tokio, Singapur und Zürich. Darüber hinaus ist
die Dresdner Bank über Niederlassungen und Tochtergesellschaften an folgenden Plätzen
präsent: Amsterdam, Brüssel, Budapest, Genf, Gouda, Lugano, Luxemburg, Madrid, Mailand, Moskau, Paris, Salzburg, St. Petersburg, Warschau, Wien, George Town/Grand Cayman, Miami, Panama-Stadt, São Paulo, Peking, Shanghai. Zum internationalen Geschäftsstellennetz der Bank gehören außerdem 24 Repräsentanzen.
Mitarbeiter
Zum 31. Dezember 2004 beschäftigte die Dresdner Bank 35.946 Mitarbeiter, einschließlich
1.685 Auszubildende. Gegenüber dem Jahresende 2003 entspricht dies einem Rückgang
von 6.114 Mitarbeitern. Umgerechnet auf Vollzeitbeschäftigte betrugen die Mitarbeiterkapazitäten (ohne Auszubildende) 30.154 nach 34.998 im Vorjahr.
31.12.2004
31.12.2003
Veränderung
absolut
%
Dresdner-Bank-Konzern
35.946
42.060
-6.114
-14,5
– Inland
29.718
34.579
-4.861
-14,1
6.228
7.481
-1.253
-16,7
Dresdner Bank AG
25.258
28.942
-3.684
-12,7
– Inland
24.820
28.477
-3.657
-12,8
438
465
-27
-5,8
– Ausland
– Ausland
Angesichts stetig steigender Anforderungen hat die Qualifizierung der Mitarbeiter entscheidende Bedeutung für den Unternehmenserfolg. Die Förderung und Weiterbildung von Mitarbeitern ist daher zentraler Baustein der Personalpolitik der Bank. Dabei umfasst das Qualifizierungsangebot die Vermittlung von Fach-, Kommunikations- und Vertriebskompetenzen
einerseits sowie Führungs- und Managementkompetenzen andererseits.
Die Bank hat im Jahr 2004 ihre Vergütungsmodelle noch stärker leistungsorientiert ausgerichtet. Die Vergütungsmodelle berücksichtigen und honorieren Leistungsstärke und Leistungsbereitschaft.
Wertorientierte Steuerung
Der Dresdner-Bank-Konzern wird auf Basis eines wertorientierten Steuerungskonzepts geführt. Zentrale Zielgröße dieses Konzepts ist der sog. Economic Value Added (EVA), der sich
als Differenz aus dem normalisierten Ergebnis nach Steuern und den Kapitalkosten auf das
eingesetzte Risikokapital ergibt. Mehrwert wird dann geschaffen, wenn das normalisierte
Ergebnis die Kapitalkosten übersteigt.
F-12
11
12 Dresdner Bank im Überblick
Basis der wertorientierten Steuerung ist neben der Vorgabe des Kapitalkostensatzes das den
einzelnen Unternehmenseinheiten zugeteilte Risikokapital. Der Risikokapitalbedarf der jeweiligen Unternehmensbereiche wird auf Basis interner Modelle und gemeinsam mit der Allianz
Gruppe abgestimmter Methoden ermittelt. Dabei wird zwischen Markt- und Transferrisiken,
Beteiligungsrisiken sowie Geschäfts- und operativen Risiken unterschieden.
Die Zuteilung des Risikokapitals auf die Unternehmensbereiche wird im Capital & Treasury
Committee vorbereitet und vom Vorstand der Bank entschieden. Dem Capital & Treasury
Committee gehören der Vorstandsvorsitzende (CEO), der Finanzvorstand (CFO) und der
Risikovorstand (CRO) an.
Die Bank hat sich für das Geschäftsjahr 2005 zum Ziel gesetzt, die Kapitalkosten zu erwirtschaften.
F-13
Konzernlagebericht 13
Konzernlagebericht
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die Weltwirtschaft expandierte 2004 mit beachtlichem Tempo. Der Zuwachs der gesamtwirtschaftlichen Leistung weltweit war mit knapp 4 % einer der höchsten seit langem. Insbesondere die aufstrebenden Volkswirtschaften in Asien sowie in Mittel- und Osteuropa glänzten
mit hoher Dynamik. Immer mehr kristallisierte sich China als eine Volkswirtschaft heraus, die
auf das weltwirtschaftliche Geschehen Einfluss nimmt. Wichtigster Konjunkturmotor weltweit
war aber aufgrund ihres hohen ökonomischen Gewichts erneut die US-Wirtschaft mit rund
4,4 % Wirtschaftswachstum.
Weltwirtschaftliches Wachstum 2004
Welt
3,8 %
USA
4,4 %
Japan
2,6 %
Euroraum
2,0 %
Deutschland
1,6 %
Asien (o. Japan)
7,2 %
Lateinamerika
5,4 %
Osteuropa
5,6 %
0%
2%
4%
6%
Sorgen bereiteten die wachsenden Ungleichgewichte in den Staatshaushalten und im Außenhandel. Die großen Volkswirtschaften verzeichneten allesamt hohe Finanzierungsdefizite in
den öffentlichen Haushalten. Dem deutlichen Leistungsbilanzdefizit der USA standen hohe
Außenhandelsüberschüsse Japans, Chinas und Deutschlands gegenüber. In diesem Umfeld
gerieten die Wechselkurse weiter in Bewegung, der Euro erreichte neue Höchststände gegen
den US-Dollar.
Insgesamt schwächte sich die konjunkturelle Dynamik in der zweiten Jahreshälfte 2004 jedoch ab. Der Preisschub bei Rohstoffen hinterließ Bremsspuren in der wirtschaftlichen Entwicklung, dennoch zeigten sich auch zum Jahresende keinerlei Anzeichen einer wirtschaftlichen Stagnation.
Europa konnte mit rund 2 % Wachstum auch 2004 keinen Anschluss an das Wachstumstempo anderer Regionen finden. Zwar blieb die wirtschaftliche Aufwärtstendenz angesichts
des Höhenflugs des Ölpreises und der kräftigen Aufwertung des Euro verhältnismäßig stabil,
doch reichte das mäßige Wachstum nur für eine Stagnation am Arbeitsmarkt. Deutschlands
Wirtschaft reihte sich in dieses Bild ein. Ausgeprägter als im europäischen Durchschnitt war
aber der Unterschied zwischen Exportwirtschaft und Binnennachfrage. Hohe Exportüberschüsse und rückläufige Einzelhandelsumsätze waren markante Merkmale einer gespaltenen
Konjunktur. Immerhin gelang es der deutschen Wirtschaft, sich 2004 mit rund 1,6 % Wachs-
F-14
14 Konzernlagebericht
tum aus einer dreijährigen Stagnationsphase zu lösen. Eine kräftige Erholung der Unternehmenserträge und Anzeichen einer sich belebenden Investitionsnachfrage in der zweiten Jahreshälfte 2004 hellten das Bild zusätzlich auf.
Die Kapitalmärkte waren auch 2004 von der Vorsicht der Investoren geprägt. Trotz teilweise
kräftiger Zuwächse bei den Unternehmenserträgen blieb der Anlageerfolg bei Aktien begrenzt.
Überwiegend freundlich zeigten sich 2004 die Rentenmärkte. Die Rendite langfristiger Staatspapiere fiel im Euroraum klar unter das Niveau in den USA. Hohe internationale Kapitalzuflüsse und der erhebliche Anlagebedarf europäischer institutioneller Anleger trugen hierzu
wesentlich bei. Sowohl in den USA als auch in Europa engte sich der Zinsabstand zwischen
dem kurzen und dem langen Ende des Marktes im Jahresverlauf ein.
Die überwiegende Zahl der gewerblichen Immobilienstandorte in Europa befindet sich aufgrund der Investitionszurückhaltung vieler Unternehmen in einer Schwächephase. Eine in der
jüngeren Vergangenheit klar am Bedarf vorbeigehende Bautätigkeit hat den Angebotsüberhang so erhöht, dass die Leerstände erneut gestiegen und die Mieteinnahmen weiter gesunken sind. Neue Projektstarts sind inzwischen jedoch erheblich zurückgefahren worden, weshalb sich die Perspektiven für eine nachhaltige Markterholung allmählich zu verbessern beginnen. Auf dem Markt für Wohnimmobilien allerdings sind in Europa zum Teil ganz unterschiedliche Entwicklungen festzustellen. So erwies sich der Wohnungsmarkt in Deutschland
auch 2004 wieder als schwach, während er weiterhin vor allem in Spanien und Großbritannien, zunehmend auch in Frankreich, kräftig wuchs.
F-15
Konzernlagebericht 15
Zukunftsprogramm „Neue Dresdner“
Die Dresdner Bank hat im Geschäftsjahr 2004 trotz des in Deutschland weiterhin anspruchsvollen wirtschaftlichen Marktumfelds den Turnaround geschafft. Im Geschäftsjahr 2004 wurde ein Operatives Ergebnis von 611 Mio. € erzielt. Dies entspricht in etwa dem durchschnittlichen Ergebnisniveau der Jahre 1998 bis 2000.
Operatives Ergebnis
Mio. €
906
694
611
405
-228
-844
1998
1999
2000
2001
-2.308
2002
2003
2004
Auf Basis der in den Jahren 2002 und 2003 eingeleiteten umfassenden Konsolidierungs- und
Restrukturierungsmaßnahmen hat die Bank den Kurs, der durch das Zukunftsprogramm
„Neue Dresdner“ vorgegeben ist, 2004 gehalten: die Basis sichern, Kosten, Kapital und Risiken diszipliniert managen und Wachstumsinitiativen in allen strategischen Geschäftsfeldern
erfolgreich entwickeln.
Die 2003 eingeleitete Fokussierung auf das strategische Geschäft wurde 2004 konsequent
fortgesetzt. Eine wesentliche Initiative im strategischen Geschäft war dabei die Neuaufstellung des Geschäfts mit Privat- und Geschäftskunden in zwei Unternehmensbereiche: Personal Banking und Private & Business Banking. Die Dresdner Bank konzentriert sich im strategischen Geschäft damit auf vier Unternehmensbereiche, die eng miteinander kooperieren:
Personal Banking, Private & Business Banking, Corporate Banking sowie Dresdner Kleinwort
Wasserstein. Eine besonders enge Verzahnung besteht dabei jeweils zwischen Personal
Banking und Private & Business Banking sowie zwischen Corporate Banking und Dresdner
Kleinwort Wasserstein.
Zugleich wurde das nicht strategische Geschäft, das in der Institutional Restructuring Unit
sowie bei Corporate Investments gebündelt ist, zielgerichtet weiter abgebaut. Dazu gehört
der Verkauf von Kreditportfolios im In- und Ausland sowie die Restrukturierung unserer Einheiten in Frankreich, Mittel- und Osteuropa und Lateinamerika. In diesem Zusammenhang
wurden die Geschäftsaktivitäten der Bank im „Private Banking International“ in Lateinamerika
an einen strategischen Investor veräußert sowie die Lebensversicherungstochtergesellschaft
Assurance Vie et Prévoyance (AVIP) an die Assurances Générales de France (AGF) übertragen. Im Rahmen der Bereinigung der Konzernstruktur wurden im August 2004 die noch bei
der Dresdner Bank verbliebenen Asset-Management-Aktivitäten an die Allianz abgespalten.
F-16
16 Konzernlagebericht
Darüber hinaus haben wir uns im Zuge des Abbauprogramms „Corporate Investments“ von
diversen Beteiligungen getrennt. Dazu gehören u. a. Anteile an der Continental und dem
spanischen Privatsender Telecinco. Im Januar 2005 wurde die Beteiligung an der Allianz als
Teil einer mit der Allianz vollzogenen Kapitalmarkttransaktion veräußert. In einem weiteren
Schritt wurde ein Großteil der Münchener-Rück-Aktien an die Allianz übertragen. Sämtliche
Transaktionen dienen dazu, unseren Beteiligungsbesitz weiter zu reduzieren.
Als Teil der Wachstumsinitiativen hat die Bank Ende 2004 mit der französischen Cetelem
GmbH, einer Tochtergesellschaft der BNP Paribas und Marktführer im europäischen Konsumentenkreditgeschäft, eine Absichtserklärung für den Ausbau ihrer bereits bestehenden
Kooperation unterzeichnet. Ziel der Kooperation ist es, im Bereich des Konsumentenkreditgeschäfts neue Kunden- und Marktsegmente zu erschließen.
Das Jahr 2004 stand zudem im Zeichen der organisatorischen Neuausrichtung der Bank. In
diesem Zusammenhang haben wir insbesondere die Support- und Serviceeinheiten der Bank
gestrafft und als interne Dienstleister neu aufgestellt. Ziel ist es, für eine Vereinheitlichung von
Prozessen in allen Funktionsbereichen und für mehr Kosteneffizienz zu sorgen. Sämtliche
Maßnahmen erfolgen vor dem Hintergrund der Anforderungen des Sarbanes Oxley Act. Darüber hinaus wurden Outsourcingpotenziale konsequent genutzt. Die Abwicklung des Zahlungsverkehrs wurde an die Postbank ausgegliedert. Das Wertpapierverwahrungsgeschäft
haben wir an die Deutsche Bank verkauft und die IT-Plattform der Wertpapierabwicklung an
die Deutsche WertpapierService Bank AG transferiert.
F-17
Konzernlagebericht 17
Konzernergebnis
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Gewinn-und-Verlust-Rechnung des
Dresdner-Bank-Konzerns für die Jahre 2004 und 2003:
Tabelle 1
2004
Mio. €
2003
Mio. €
Zinsüberschuss
2.279
2.584
-305
-11,8
Provisionsüberschuss
2.563
2.590
-27
-1,0
Handelsergebnis
1.509
1.526
-17
-1,1
Operative Erträge
6.351
6.700
-349
-5,2
Verwaltungsaufwand
5.403
5.912
-509
-8,6
337
1.016
-679
-66,8
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Operatives Ergebnis
Veränderung
Mio. €
%
611
-228
839
-199
-544
345
Ergebnis aus Finanzanlagen
-67
-1.063
996
93,7
Abschreibungen auf Firmenwerte
124
186
-62
-33,3
Restrukturierungsaufwand
290
840
-550
-65,5
Ergebnis vor Steuern
-69
-2.861
2.792
97,6
82,6
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
Steuern
-154
-883
729
Ergebnis nach Steuern
85
-1.978
2.063
Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn
59
11
48
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
26
-1.989
2.015
63,4
>+100,0
Der Dresdner-Bank-Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2004 Operative Erträge von
6.351 Mio. € (Vorjahr: 6.700 Mio. €). Dies entspricht einem Rückgang um rund 5 %. Nach
Abzug von Verwaltungsaufwendungen und Risikovorsorge erzielte die Bank ein Operatives
Ergebnis von 611 Mio. €. Dies entspricht einer Verbesserung um 839 Mio. € gegenüber dem
Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern betrug nach Restrukturierungsaufwendungen von
290 Mio. € knapp -70 Mio. € nach einem Fehlbetrag von -2.861 Mio. € im Vorjahr. Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich auf 85 Mio. € (Vorjahr: -1.978 Mio. €). Nach Abzug der
auf fremde Gesellschafter entfallenden Gewinnanteile betrug der Jahresüberschuss
26 Mio. € (Vorjahr: -1.989 Mio. €). Den Jahresüberschuss haben wir den Gewinnrücklagen
zugeführt. Für das Geschäftsjahr 2004 wird keine Dividende ausgeschüttet.
Aufgeteilt nach dem strategischen Geschäft, dem die vier Unternehmensbereiche Personal
Banking, Private & Business Banking, Corporate Banking und Dresdner Kleinwort Wasserstein zugerechnet werden, und dem nicht strategischen Geschäft, zu dem die Institutional
Restructuring Unit, Corporate Investments sowie Randbereiche zählen, ergibt sich folgendes
Bild:
Die Operativen Erträge im strategischen Geschäft betrugen 5.956 Mio. € und konnten gegenüber dem Vorjahr (5.932 Mio. €) leicht verbessert werden.
Tabelle 2
2004
Mio. €
2003
Mio. €
Operative Erträge
6.351
6.700
Strategisches Geschäft
5.956
5.932
24
0,4
395
768
-373
-48,6
Nicht strategisches Geschäft
Veränderung
Mio. €
-349
%
-5,2
Die Operativen Erträge im nicht strategischen Geschäft gingen um 373 Mio. € auf 395 Mio. €
zurück. Dies ist auf den gezielten Abbau unseres Geschäfts im nicht strategischen Bereich
zurückzuführen.
F-18
18 Konzernlagebericht
Das Operative Ergebnis im strategischen Geschäft verbesserte sich um 307 Mio. € auf
694 Mio. €. Dies entspricht einem Zuwachs um rund 79 %. Zugleich konnte das Operative
Ergebnis im nicht strategischen Geschäft deutlich verbessert werden. Es betrug -83 Mio. €
nach -615 Mio. € im Vorjahr.
Tabelle 3
2004
Mio. €
2003
Mio. €
Veränderung
Mio. €
Operatives Ergebnis
611
-228
839
Strategisches Geschäft
694
387
307
79,3
Nicht strategisches Geschäft
-83
-615
532
86,5
%
Diese Entwicklung setzt sich beim Ergebnis vor Steuern fort. Im strategischen Geschäft lag
das Ergebnis vor Steuern bei 519 Mio. € nach -625 Mio. € im Vorjahr. Darin sind Restrukturierungsaufwendungen von 217 Mio. € (Vorjahr: 695 Mio. €) enthalten.
Tabelle 4
2004
Mio. €
2003
Mio. €
Veränderung
Mio. €
Ergebnis vor Steuern
-69
-2.861
2.792
Strategisches Geschäft
519
-625
1.144
-588
-2.236
1.648
Nicht strategisches Geschäft
%
97,6
73,7
Im nicht strategischen Bereich haben wir 505 Mio. € aufgewendet, um die Portfolioqualität
der Bank weiter zu verbessern.
Zu den Ergebniskomponenten im Einzelnen:
Zinsüberschuss
Der Zinsüberschuss lag mit 2.279 Mio. € um 11,8 % unter dem Niveau des Vorjahres. Der
Ergebnisrückgang beruht auf dem planmäßig vorangetriebenen Abbau der Risikoaktiva des
Bankbuchs, die im Jahresdurchschnitt um 16,1 % auf 102,4 Mrd. € zurückgingen.
Tabelle 5
2004
Mio. €
2003
Mio. €
Zinserträge
6.749
7.426
-677
Zinsaufwendungen
4.146
4.477
-331
-7,4
-324
-365
41
11,2
2.279
2.584
-305
-11,8
102.432
122.049
-19.617
-16,1
2,54
2,42
Bewertungseffekt aus IAS 39
Zinsüberschuss
Risikoaktiva des Bankbuchs (Durchschnitt)1)
Zinsmarge in %
1)
Veränderung
Mio. €
%
-9,1
Gemäß BIZ.
Während die laufenden Erträge aus Aktien, fremdgenutztem Grundbesitz und die Effekte aus
der Anwendung von IAS 39 positiv auf die Ergebnisveränderung wirkten, war das Ergebnis
aus assoziierten Unternehmen rückläufig. Die Zinsmarge hat sich auf Basis der durchschnittlichen risikogewichteten Aktiva des Bankbuchs gemäß BIZ für das Jahr 2004 – bereinigt um
Bewertungseffekte aus IAS 39 – auf 2,54 % (Vorjahr: 2,42 %) verbessert.
F-19
Konzernlagebericht 19
Provisionsüberschuss
Der Provisionsüberschuss lag mit 2.563 Mio. € auf dem Vorjahresniveau von 2.590 Mio. €.
Tabelle 6
2004
Mio. €
2003
Mio. €
Wertpapiergeschäft
1.102
1.112
-10
-0,9
Vermögensverwaltung
370
463
-93
-20,1
Beratungs- und Emissionsgeschäft
250
232
18
7,8
Zahlungsverkehr
284
284
0
0,0
Auslandsgeschäft
151
154
-3
-1,9
Sonstiges
406
345
61
17,7
2.563
2.590
-27
-1,0
Provisionsüberschuss
Veränderung
Mio. €
%
Der Provisionsüberschuss aus dem Wertpapiergeschäft erreichte 1.102 Mio. € (Vorjahr:
1.112 Mio. €) und konnte damit trotz eines schwierigen Marktumfelds nahezu stabil gehalten
werden. Während sich die Erträge aus dem Investmentfondsgeschäft rückläufig entwickelten, konnten im Geschäft mit Aktien und Zertifikaten höhere Erträge erzielt werden. Insgesamt betrug der Anteil des Wertpapiergeschäfts am gesamten Provisionsüberschuss wie im
Vorjahr rund 43 %.
Der Provisionsüberschuss aus der Vermögensverwaltung belief sich auf 370 Mio. €. Dies
entspricht einem Rückgang um 20,1 % oder 93 Mio. € gegenüber dem Vorjahr, der im Wesentlichen aus dem Verkauf unserer ausländischen Asset-Management-Gesellschaften resultiert. Die Erträge aus dem Beratungs- und Emissionsgeschäft konnten um 7,8 % auf
250 Mio. € gesteigert werden. Sowohl im Zahlungsverkehr als auch im Auslandsgeschäft
konnten die Erträge im Vergleich zum Vorjahr stabil gehalten werden. Die in der Position
Sonstiges enthaltenen Erträge aus dem Versicherungsgeschäft sowie den Geschäftszuführungen von Allianz und Dresdner Bank, insbesondere bei der Vermittlung von Lebensversicherungsabschlüssen, legten im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu.
Handelsergebnis
Das Handelsergebnis lag mit 1.509 Mio. € ebenfalls auf Vorjahresniveau.
Tabelle 7
2004
Mio. €
2003
Mio. €
Handel in Zinsprodukten
800
832
Handel in Aktienprodukten
219
176
43
24,4
Handel in Devisen und Edelmetallen
150
357
-207
-58,0
340
161
179
>+100,0
1.509
1.526
-17
-1,1
Bewertungseffekt aus IAS 39
Handelsergebnis
Veränderung
Mio. €
-32
%
-3,8
Das Ergebnis aus dem Handel in Zinsprodukten belief sich – bei erheblich reduzierten Risikopositionen – auf 800 Mio. € und lag damit rund 4 % unter dem des Vorjahres. Im Aktiengeschäft konnte das Ergebnis um 43 Mio. € auf 219 Mio. € gesteigert werden. Der Devisenund Edelmetallhandel steuerte 150 Mio. € zum gesamten Handelsergebnis bei. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 207 Mio. €. Positiv wirkten sich Bewertungseffekte aus IAS 39 aus, die 340 Mio. € zum Handelsergebnis beitrugen (Vorjahr:
161 Mio. €).
Aufgrund der hohen Anforderung an die Zuordnung von Sicherungsderivaten zum Grundgeschäft können nicht alle Sicherungsderivate im Hedge-Accounting nach IAS 39 berücksich-
F-20
20 Konzernlagebericht
tigt werden. Im Handelsergebnis schlagen sich so Bewertungsergebnisse von Sicherungsderivaten nieder, die sich nicht exakt den Grundgeschäften zuordnen lassen.
IAS 39
Die Gesamtwirkung aus der Anwendung von IAS 39 – bestehend aus gegenläufigen Effekten
im Zinsüberschuss und im Handelsergebnis – auf das Operative Ergebnis betrug im Berichtsjahr 16 Mio. € (Vorjahr: -204 Mio. €). Dies begünstigt das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr
um 220 Mio. €.
Tabelle 8
2004
Mio. €
2003
Mio. €
Veränderung
Mio. €
Effekt im Zinsüberschuss
-324
-365
41
11,2
Effekt im Handelsergebnis
340
161
179
>+100,0
Gesamteffekt aus IAS 39
16
-204
220
%
Verwaltungsaufwand
Der Verwaltungsaufwand konnte im Berichtsjahr weiter reduziert werden. Mit 5.403 Mio. €
lag er um 8,6 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres.
Tabelle 9
2004
Mio. €
2003
Mio. €
Personalaufwand
3.314
3.561
Sachaufwand
2.089
Verwaltungsaufwand
5.403
Mitarbeiter (Anzahl) 31.12.
Mitarbeiterkapazitäten 31.12.
Veränderung
Mio. €
%
-247
-6,9
2.351
-262
-11,1
5.912
-509
-8,6
35.946
42.060
-6.114
-14,5
30.154
34.998
-4.844
-13,8
85,1
88,2
Cost-Income-Ratio in %
Der Personalaufwand verringerte sich 2004 im Zuge der Umsetzung der Kostensenkungsund Restrukturierungsmaßnahmen um 6,9 % oder 247 Mio. € auf 3.314 Mio. €. Die Zahl der
Mitarbeiterkapazitäten ging im Jahresverlauf um 13,8 % auf 30.154 zurück. Der Sachaufwand konnte im Vergleich zum Vorjahr um 11,1 % oder 262 Mio. € auf 2.089 Mio. € reduziert werden. Dies war insbesondere auf geringere IT-Kosten und Aufwendungen für Betriebs- und Geschäftsausstattung zurückzuführen. Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich
um rund 3 %-Punkte auf 85,1 % (Vorjahr: 88,2 %).
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich im Berichtsjahr auf 337 Mio. €. Damit konnten die Wertberichtigungen für Kreditrisiken gegenüber dem Vorjahr um zwei Drittel zurückgeführt werden.
Tabelle 10
Einzelwertberichtigungen (netto)
Länderwertberichtigungen (netto)
2004
Mio. €
2003
Mio. €
Veränderung
Mio. €
548
1.288
-740
-57,5
%
-2
-54
52
96,3
Pauschalwertberichtigungen (netto)
-97
-150
53
35,3
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen
112
68
44
64,7
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
337
1.016
-679
-66,8
F-21
Konzernlagebericht 21
Die Einzelwertberichtigungen 2004 betrugen 548 Mio. €. Dies entspricht einem Rückgang
um rund 58 %. Der Schwerpunkt der Vorsorgenotwendigkeiten für Einzelrisiken lag im inländischen Privat- und Firmenkundengeschäft. Die Einzelwertberichtigungsquote auf Basis des
durchschnittlichen Kreditvolumens hat sich gegenüber dem Vorjahr (1,08 %) auf 0,56 %
reduziert. Im Bereich der Länderwertberichtigungen konnten per saldo 2 Mio. € aufgelöst
werden. Bei den Pauschalwertberichtigungen konnten aufgrund des rückläufigen Kreditvolumens und einer verbesserten Risikosituation ebenfalls Auflösungen vorgenommen werden.
Die Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen erhöhten sich auf 112 Mio. € (Vorjahr:
68 Mio. €).
Tabelle 11
Zuführungen zu Wertberichtigungen
2004
Mio. €
2003
Mio. €
Veränderung
Mio. €
%
1.398
2.048
-650
Auflösungen
949
964
-15
-31,7
-1,6
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen
112
68
44
64,7
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
337
1.016
-679
-66,8
Die Zuführungen zu Wertberichtigungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 650 Mio. €
oder knapp 32 % auf 1.398 Mio. € reduziert. Die Auflösungen blieben mit 949 Mio. € auf
dem Niveau des Vorjahres.
Tabelle 12
Kreditvolumen
2004
Mio. €
2003
Mio. €
Veränderung
Mio. €
94.825
102.010
-7.185
-7,0
%
Bestand an Risikovorsorge
4.432
5.952
-1.520
-25,5
Problemkredite1)
7.337
10.655
-3.318
-31,1
0,33
0,84
Wertberichtigungsquote in %
Bestandsquote in %
4,7
5,8
Deckungsquote in %
60,4
55,9
1)
Entspricht den Risikoelementen, d. h. ausfallgefährdete Kredite und potenzielle Problemkredite.
Der Gesamtbestand an Risikovorsorge belief sich nach Zuführungen, Auflösungen und Ausbuchungen zum Bilanzstichtag auf 4.432 Mio. €. Dies entspricht 4,7 % des Kreditvolumens.
Die ausfallgefährdeten und potenziellen Problemkredite konnten 2004 um 3,3 Mrd. € auf
7,3 Mrd. € reduziert werden und führten damit zu einer Verbesserung der Qualität des Kreditportfolios. Die Deckungsquote, die das Verhältnis von Risikovorsorgebestand zu Problemkrediten beschreibt, erhöhte sich von 55,9 % auf 60,4 %.
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
Der negative Saldo der Sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen ermäßigte sich
gegenüber dem Vorjahr um 345 Mio. € auf -199 Mio. €.
Tabelle 13
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
2004
Mio. €
2003
Mio. €
Veränderung
Mio. €
268
362
-94
-26,0
467
906
-439
-48,5
-199
-544
345
63,4
%
Während die Sonstigen betrieblichen Erträge mit 268 Mio. € um 94 Mio. € zurückgingen,
konnten die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 439 Mio. € auf 467 Mio. € reduziert
werden. Dieser Rückgang war insbesondere darauf zurückzuführen, dass Wertkorrekturen
geringer ausfielen als im Vorjahr.
F-22
22 Konzernlagebericht
Ergebnis aus Finanzanlagen
Das Ergebnis aus Finanzanlagen betrug im Berichtsjahr -67 Mio. € nach -1.063 Mio. € im
Vorjahr.
Tabelle 14
Realisierungsgewinne/-verluste
Bewertungsergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
2004
Mio. €
2003
Mio. €
Veränderung
Mio. €
520
364
156
42,9
-587
-1.427
840
58,9
-67
-1.063
996
93,7
%
Den im Berichtsjahr angefallenen Realisierungsgewinnen aus der Veräußerung von nicht
strategischen Beteiligungen standen Bewertungserfordernisse auf Anteilsbesitz im Immobilien- und Versicherungssektor sowie im Bereich Private Equity in nahezu gleicher Höhe gegenüber.
Abschreibungen auf Firmenwerte
Die Abschreibungen auf Firmenwerte beliefen sich auf 124 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahr
ist dies ein Rückgang um 62 Mio. €. Außerplanmäßige Abschreibungen waren im Berichtsjahr nicht vorzunehmen.
Restrukturierungsaufwand
Die Restrukturierungsaufwendungen beliefen sich insgesamt auf 290 Mio. €. Davon betrafen
96 Mio. € das Programm „Neue Dresdner“ und 55 Mio. € noch ausstehende Einzelmaßnahmen aus sonstigen Programmen vergangener Jahre. Darüber hinaus fielen Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 139 Mio. € für Maßnahmen zur Optimierung der internen
Geschäftsabläufe in den Bereichen Personal Banking und Dresdner Kleinwort Wasserstein
sowie zur Reorganisation des Geschäfts in Lateinamerika an.
Tabelle 15
2004
Mio. €
2003
Mio. €
139
-
139
Programm „Neue Dresdner“
96
380
-284
-74,7
Sonstige Programme
55
460
-405
-88,0
290
840
-550
-65,5
Programme 2004
Restrukturierungsaufwand
Veränderung
Mio. €
%
Steuern
Für das Berichtsjahr haben wir positive Steuern in Höhe von 154 Mio. € ausgewiesen. Hier
wirkte sich vor allem die Aktivierung von latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge aus.
Tabelle 16
Laufende Steuern
2004
Mio. €
2003
Mio. €
Veränderung
Mio. €
24
59
-35
-59,3
%
Latente Steuern
-178
-942
764
81,1
Steuern
-154
-883
729
82,6
F-23
Konzernlagebericht 23
Segmentergebnisse
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse unserer Unternehmensbereiche für das Geschäftsjahr 2004. Grundlage für die Segmentberichterstattung ist die Konzernstruktur, die
zum 31. Dezember 2004 gültig war. Das Segment Private Kunden und Geschäftskunden
wurde 2004 neu in die beiden Unternehmensbereiche Personal Banking und Private & Business Banking aufgestellt. Die Vorjahresangaben wurden der neuen Berichtsstruktur angepasst.
Tabelle 17
Mio. €
Personal
Banking
Private &
Business
Banking
Corporate
Banking
Dresdner
Institutional
Kleinwort Restructuring
Wasserstein
Unit
Corporate
ConsoliInvestdation &
ments Adjustments
Konzern
Gesamt
1.014
440
666
389
332
-61
-501
2.279
836
692
317
549
53
-3
119
2.563
11
23
56
1.136
-3
2
284
1.509
Operative Erträge
1.861
1.155
1.039
2.074
382
-62
-98
6.351
Verwaltungsaufwand
1.647
743
479
1.828
286
17
403
5.403
138
76
54
-1
174
–
-104
337
76
336
506
247
-78
-79
-397
611
1
-8
4
-8
-143
2
-47
-199
7
2
2
21
128
-286
59
-67
14
16
1
56
10
–
27
124
2004
Zinsüberschuss
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Operatives Ergebnis
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
Ergebnis aus Finanzanlagen
Abschreibungen auf Firmenwerte
Restrukturierungsaufwand
Ergebnis vor Steuern
83
21
17
44
73
–
52
290
-13
293
494
160
-176
-363
-464
-69
Risikokapital (Durchschnitt)
1.000
600
1.700
1.900
1.400
2.100
-100
8.600
Risikoaktiva (Durchschnitt)
24.800
10.700
22.400
30.700
6.700
7.900
3.500
106.700
1.076
445
694
344
500
-51
-424
2.584
779
641
316
560
118
–
176
2.590
15
22
54
1.270
14
–
151
1.526
Operative Erträge
1.870
1.108
1.064
2.174
632
-51
-97
6.700
Verwaltungsaufwand
1.734
749
500
1.876
465
7
581
5.912
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
206
76
118
-45
849
–
-188
1.016
Operatives Ergebnis
-70
283
446
343
-682
-58
-490
-228
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
7
-20
-8
17
-278
-4
-258
-544
Ergebnis aus Finanzanlagen
1
9
-3
33
-109
-1.022
28
-1.063
186
2003
Zinsüberschuss
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Abschreibungen auf Firmenwerte
Restrukturierungsaufwand
Ergebnis vor Steuern
Risikokapital (Durchschnitt)
Risikoaktiva (Durchschnitt)
15
16
–
57
17
–
81
139
35
90
30
145
–
401
840
-216
221
345
306
-1.231
-1.084
-1.202
-2.861
900
600
1.500
2.200
2.300
2.600
-600
9.500
25.400
11.600
25.800
33.800
15.700
7.500
7.700
127.500
F-24
24 Konzernlagebericht
Personal Banking
Der Unternehmensbereich Personal Banking erwirtschaftete in einem wettbewerbsintensiven
Marktsegment ein Operatives Ergebnis von 76 Mio. €. Dies entspricht einer Ergebnisverbesserung von 146 Mio. € gegenüber dem Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern – einschließlich
Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 83 Mio. € – lag bei -13 Mio. € (Vorjahr:
-216 Mio. €).
Tabelle 18
2004
Mio. €
2003
Mio. €
Zinsüberschuss
1.014
1.076
-62
836
779
57
7,3
11
15
-4
-26,7
Operative Erträge
1.861
1.870
-9
-0,5
Verwaltungsaufwand
1.647
1.734
-87
-5,0
138
206
-68
-33,0
76
-70
146
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
1
7
-6
-85,7
Ergebnis aus Finanzanlagen
7
1
6
>+100,0
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Operatives Ergebnis
Veränderung
Mio. €
%
-5,8
Abschreibungen auf Firmenwerte
14
15
-1
-6,7
Restrukturierungsaufwand
83
139
-56
-40,3
-13
-216
203
94,0
Cost-Income-Ratio in %
88,5
92,7
Wertberichtigungsquote in %
0,56
0,81
8,4
-6,9
Ergebnis vor Steuern
Eigenkapitalrendite (bereinigt) 1) in %
Risikokapital (Durchschnitt)
1.000
900
100
11,1
Risikoaktiva (Durchschnitt)
24.800
25.400
-600
-2,4
1)
Ergebnis vor Steuern bereinigt um Abschreibungen auf Firmenwerte und Restrukturierungsaufwand in % des durchschnittlichen
Risikokapitals.
Der Zinsüberschuss ging um 5,8 % auf 1.014 Mio. € zurück. Der Rückgang resultiert dabei
insbesondere aus dem Einlagengeschäft und ist dort auf das im Vergleich zum Vorjahr insgesamt niedrigere Marktzinsniveau zurückzuführen. Der Provisionsüberschuss konnte aufgrund
erfolgreicher Vertriebsaktivitäten im Wertpapiergeschäft um 7,3 % auf 836 Mio. € verbessert
werden. Erfolgreich wirkte sich auch die Zusammenarbeit mit der Allianz aus: Die Vorsorgeund Versicherungsbeauftragten der Allianz und die Filialmitarbeiter der Bank steigerten sowohl das Beitragsaufkommen als auch den Ertrag im Sach- und Lebensversicherungsgeschäft gegenüber 2003 nochmals deutlich. Insgesamt erreichten die Operativen Erträge mit
1.861 Mio. € das Niveau des Vorjahres.
Der Verwaltungsaufwand konnte aufgrund des straffen Kostenmanagements sowie der weiteren Reduzierung der Mitarbeiterzahl – insbesondere in den Backoffice-Einheiten – um
5,0 % gesenkt werden. Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich dadurch auf 88,5 % nach
92,7 % im Vorjahreszeitraum.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wurde um ein Drittel auf 138 Mio. € reduziert. Nach
Berücksichtigung von Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 83 Mio. € ergab sich
gegenüber dem Vorjahr eine Ergebnisverbesserung vor Steuern um 203 Mio. € auf
-13 Mio. €. Die bereinigte Eigenkapitalrendite vor Steuern betrug 8,4 %.
F-25
Konzernlagebericht 25
Private & Business Banking
Der Unternehmensbereich Private & Business Banking konnte sein Operatives Ergebnis gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um rund 19 % auf 336 Mio. € verbessern.
Das Ergebnis vor Steuern betrug 293 Mio. €. Dies entspricht einer Steigerung um rund
33 %.
Tabelle 19
2004
Mio. €
2003
Mio. €
Zinsüberschuss
440
445
-5
-1,1
Provisionsüberschuss
692
641
51
8,0
23
22
1
4,5
1.155
1.108
47
4,2
743
749
-6
-0,8
Handelsergebnis
Operative Erträge
Verwaltungsaufwand
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Veränderung
Mio. €
%
76
76
0
0,0
336
283
53
18,7
-8
-20
12
60,0
2
9
-7
-77,8
Abschreibungen auf Firmenwerte
16
16
0
0,0
Restrukturierungsaufwand
21
35
-14
-40,0
293
221
72
32,6
Cost-Income-Ratio in %
64,3
67,6
Wertberichtigungsquote in %
0,72
0,66
Eigenkapitalrendite (bereinigt) 1) in %
55,0
45,3
600
600
0
0,0
10.700
11.600
-900
-7,8
Operatives Ergebnis
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
Ergebnis aus Finanzanlagen
Ergebnis vor Steuern
Risikokapital (Durchschnitt)
Risikoaktiva (Durchschnitt)
1)
Ergebnis vor Steuern bereinigt um Abschreibungen auf Firmenwerte und Restrukturierungsaufwand in % des durchschnittlichen
Risikokapitals.
Der Zinsüberschuss konnte mit 440 Mio. € auf dem Vorjahresniveau gehalten werden, trotz
der Belastungen der Einlagenerträge durch das gegenüber 2003 reduzierte Marktzinsniveau,
der weiterhin zu verzeichnenden Umschichtungen in Wertpapiere sowie Volumenrückgängen im Kreditgeschäft. Die Steigerung der Provisionserträge um 51 Mio. € oder 8,0 % auf
692 Mio. € ist vor allem auf erfolgreiche Vertriebsaktivitäten und Produktinnovationen im inund ausländischen Wertpapiergeschäft sowie auf den weiter gestiegenen Absatz von Allfinanz- und Versicherungsprodukten zurückzuführen. Insgesamt führte dies zu einem Anstieg
der Operativen Erträge um 4,2 % auf 1.155 Mio. €.
Die Verwaltungsaufwendungen lagen mit 743 Mio. € leicht unter dem Niveau des Vorjahres.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag – unterstützt durch die stringente Bereinigung des
Kreditportfolios und den Einsatz moderner Risikoanalyseinstrumente – auf Vorjahreshöhe.
Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 3,3 %-Punkte auf
64,3 %.
Nach Berücksichtigung von Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 21 Mio. € ergab
sich ein Ergebnis vor Steuern von 293 Mio. €. Die bereinigte Eigenkapitalrendite vor Steuern
verbesserte sich auf 55,0 % nach 45,3 % im Vorjahr.
F-26
26 Konzernlagebericht
Corporate Banking
Der Unternehmensbereich Corporate Banking hat 2004 das Operative Ergebnis um 13,5 %
auf 506 Mio. € gesteigert. Das Ergebnis vor Steuern konnte um 149 Mio. € oder 43,2 % auf
494 Mio. € verbessert werden.
Tabelle 20
2004
Mio. €
2003
Mio. €
Zinsüberschuss
666
694
-28
-4,0
Provisionsüberschuss
317
316
1
0,3
56
54
2
3,7
1.039
1.064
-25
-2,3
479
500
-21
-4,2
54
118
-64
-54,2
13,5
Handelsergebnis
Operative Erträge
Verwaltungsaufwand
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Operatives Ergebnis
Veränderung
Mio. €
506
446
60
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
4
-8
12
Ergebnis aus Finanzanlagen
2
-3
5
Abschreibungen auf Firmenwerte
1
–
1
Restrukturierungsaufwand
%
17
90
-73
-81,1
494
345
149
43,2
Cost-Income-Ratio in %
46,1
47,0
Wertberichtigungsquote in %
0,24
0,46
Eigenkapitalrendite (bereinigt) 1) in %
30,1
29,0
Risikokapital (Durchschnitt)
1.700
1.500
200
13,3
Risikoaktiva (Durchschnitt)
22.400
25.800
-3.400
-13,2
Ergebnis vor Steuern
1)
Ergebnis vor Steuern bereinigt um Abschreibungen auf Firmenwerte und Restrukturierungsaufwand in % des durchschnittlichen
Risikokapitals.
Der Zinsüberschuss ging gegenüber dem Vorjahr um 4,0 % auf 666 Mio. € zurück. Dieses
Ergebnis wurde dabei mit deutlich geringeren Risikoaktiva – diese gingen um 3,4 Mrd. €
oder 13,2 % zurück – erwirtschaftet. Die Marge im Kreditgeschäft mit Firmenkunden konnte
dabei verbessert werden. Provisionsüberschuss und Handelsergebnis konnten trotz zunehmender Wettbewerbsintensität auf Vorjahresniveau gehalten werden. Zu dieser Entwicklung
trugen insbesondere der Ausbau des Geschäfts mit strukturierten Finanzierungen und der
Vertrieb strukturierter Zins- und Währungsprodukte bei.
Der Rückgang der Verwaltungsaufwendungen um 4,2 % bestätigt die Erfolge der im letzten
Jahr nahezu vollständig umgesetzten Projekte zur Effizienzsteigerung. Die Cost-IncomeRatio erreichte mit 46,1 % auch 2004 ein international wettbewerbsfähiges Niveau. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft sank durch das zielgerichtete Management der Kreditrisiken
um 64 Mio. € auf 54 Mio. €.
Nach nur noch geringen Restrukturierungsaufwendungen von 17 Mio. € (Vorjahr: 90 Mio. €)
stieg das Ergebnis vor Steuern um 43,2 % auf 494 Mio. €. Die bereinigte Eigenkapitalrendite
vor Steuern erreichte einen Wert von 30,1 % nach 29,0 % im Vorjahr.
F-27
Konzernlagebericht 27
Dresdner Kleinwort Wasserstein
Der Unternehmensbereich Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW) erwirtschaftete im Berichtsjahr 2004 ein Operatives Ergebnis von 247 Mio. € nach 343 Mio. € im Vorjahr. Das
Ergebnis vor Steuern sank um 146 Mio. € oder rund 48 % auf 160 Mio. €.
Tabelle 21
Zinsüberschuss
Provisionsüberschuss
2004
Mio. €
2003
Mio. €
389
344
Veränderung
Mio. €
45
%
13,1
549
560
-11
-2,0
Handelsergebnis
1.136
1.270
-134
-10,6
Operative Erträge
2.074
2.174
-100
-4,6
Verwaltungsaufwand
1.828
1.876
-48
-2,6
-1
-45
44
97,8
-28,0
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Operatives Ergebnis
247
343
-96
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
-8
17
-25
Ergebnis aus Finanzanlagen
21
33
-12
-36,4
Abschreibungen auf Firmenwerte
56
57
-1
-1,8
Restrukturierungsaufwand
Ergebnis vor Steuern
44
30
14
46,7
160
306
-146
-47,7
Cost-Income-Ratio in %
88,1
86,3
Wertberichtigungsquote in %
0,00
-0,16
Eigenkapitalrendite (bereinigt) 1) in %
13,7
17,9
Risikokapital (Durchschnitt)
1.900
2.200
-300
-13,6
Risikoaktiva (Durchschnitt)
30.700
33.800
-3.100
-9,2
1)
Ergebnis vor Steuern bereinigt um Abschreibungen auf Firmenwerte und Restrukturierungsaufwand in % des durchschnittlichen
Risikokapitals.
Die Operativen Erträge des Unternehmensbereichs gingen im Zusammenhang mit der Rückführung von Risikopositionen und einer bewusst vorsichtigen Positionierung angesichts der
schwer einschätzbaren Marktentwicklungen im Laufe des Berichtsjahres leicht um 4,6 % auf
2.074 Mio. € zurück. Gleichzeitig sank das durchschnittlich gebundene Risikokapital um
13,6 % auf 1,9 Mrd. €, sodass die Kapitaleffizienz gesteigert werden konnte. Der Zinsüberschuss verbesserte sich aufgrund eines erhöhten Volumens an strukturierten Finanzierungen
um 13,1 % auf 389 Mio. €. Während der Provisionsüberschuss nahezu konstant gehalten
werden konnte, ging das Handelsergebnis auf 1.136 Mio. € zurück.
Der Rückgang der Verwaltungsaufwendungen auf 1.828 Mio. € (Vorjahr: 1.876 Mio. €) ist
das Ergebnis eines disziplinierten Kostenmanagements und konsequent umgesetzter Restrukturierungsmaßnahmen. Aufgrund der rückläufigen Erträge stieg die Cost-Income-Ratio
auf 88,1 % nach 86,3 % im Vorjahr. Bei der Risikovorsorge im Kreditgeschäft konnte per
saldo 1 Mio. € aufgelöst werden, nach 45 Mio. € im Vorjahr.
Im nicht operativen Bereich wurden gegen Ende des Berichtszeitraums Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von 44 Mio. € für Maßnahmen zur weiteren Optimierung der Geschäftsabläufe gebildet. Insgesamt weist der Unternehmensbereich ein Ergebnis vor Steuern
von 160 Mio. € aus. Die bereinigte Eigenkapitalrendite vor Steuern lag bei 13,7 % (Vorjahr:
17,9 %).
F-28
28 Konzernlagebericht
Institutional Restructuring Unit
Für das Geschäftsjahr 2004 wies die Institutional Restructuring Unit (IRU) ein Operatives
Ergebnis von -78 Mio. € aus, nach -682 Mio. € im Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich um 1.055 Mio. € auf -176 Mio. €.
Tabelle 22
2004
Mio. €
2003
Mio. €
332
500
-168
-33,6
Provisionsüberschuss
53
118
-65
-55,1
Handelsergebnis
-3
14
-17
Operative Erträge
382
632
-250
-39,6
Verwaltungsaufwand
286
465
-179
-38,5
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
174
849
-675
-79,5
Operatives Ergebnis
-78
-682
604
88,6
-143
-278
135
48,6
128
-109
237
10
17
-7
-41,2
Zinsüberschuss
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
Ergebnis aus Finanzanlagen
Abschreibungen auf Firmenwerte
Restrukturierungsaufwand
Veränderung
Mio. €
%
73
145
-72
-49,7
Ergebnis vor Steuern
-176
-1.231
1.055
85,7
Cost-Income-Ratio in %
74,9
73,6
Wertberichtigungsquote in %
2,62
5,43
Eigenkapitalrendite (bereinigt) 1) in %
-6,6
-46,5
Risikokapital (Durchschnitt)
1.400
2.300
-900
-39,1
Risikoaktiva (Durchschnitt)
6.700
15.700
-9.000
-57,3
1)
Ergebnis vor Steuern bereinigt um Abschreibungen auf Firmenwerte und Restrukturierungsaufwand in % des durchschnittlichen
Risikokapitals.
Der Rückgang der Operativen Erträge um knapp 40 % auf 382 Mio. € resultierte aus dem
Verkauf von Kreditportfolios sowie aus der planmäßigen Rückführung des nicht strategischen
Kreditgeschäfts. Dies zeigt auch der Rückgang der Risikoaktiva, die für das Geschäftsjahr
2004 um 57,3 % auf durchschnittlich 6,7 Mrd. € reduziert werden konnten.
Die Verwaltungsaufwendungen gingen um 179 Mio. € auf 286 Mio. € zurück. Dies ist auf die
im Zuge der Rückführung der IRU-Portfolios eingeleiteten Maßnahmen zur Anpassung des
Personalbestands und der Sachkosten zurückzuführen. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft
lag mit 174 Mio. € um rund 80 % unter dem Wert des Vorjahres. Hierzu haben Auflösungen
von Risikovorsorge im internationalen Portfolio beigetragen. Der Wertberichtigungsbedarf für
Kreditrisiken machte dabei mit 174 Mio. € etwa die Hälfte der gesamten Risikovorsorge des
Konzerns aus.
Der Saldo der Sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen betrug -143 Mio. € nach
-278 Mio. € im Vorjahr. Er enthält insbesondere Aufwendungen im Zusammenhang mit Immobilienprojekten sowie dem Private-Equity-Portfolio der Bank. Das Ergebnis aus Finanzanlagen wurde maßgeblich durch die Veräußerung einer Kapitalbeteiligung bestimmt. Risikokapital und Risikoaktiva konnten deutlich zurückgefahren werden.
F-29
Konzernlagebericht 29
Corporate Investments
Das Segment Corporate Investments umfasst Finanzanlage- und fremdgenutzte Immobilienbestände, die nicht mehr zum Kerngeschäft der Bank gehören. Dazu zählen u. a. Beteiligungen sowie Anteile an assoziierten Unternehmen. Ziel ist es, diese Bestände markt- und wertschonend weiter zu reduzieren und so Risikokapital freizusetzen.
Tabelle 23
Zinsüberschuss
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Operative Erträge
Verwaltungsaufwand
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Operatives Ergebnis
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
Ergebnis aus Finanzanlagen
Abschreibungen auf Firmenwerte
Restrukturierungsaufwand
2004
Mio. €
2003
Mio. €
-61
-51
-10
-3
–
-3
2
–
2
-62
-51
-11
-21,6
17
7
10
>+100,0
-21
-36,2
–
–
-79
-58
Veränderung
Mio. €
%
-19,6
2
-4
6
-286
-1.022
736
72,0
–
–
–
–
-363
-1.084
721
66,5
Risikokapital (Durchschnitt)
2.100
2.600
-500
-19,2
Risikoaktiva (Durchschnitt)
7.900
7.500
400
5,3
Ergebnis vor Steuern
Der Bereich Corporate Investments erzielte ein Operatives Ergebnis in Höhe von -79 Mio. €,
das – wie im Vorjahr – auf einen negativen Zinsüberschuss zurückzuführen ist. Ausschlaggebend hierfür war, dass die nach Marktzinsmethode kalkulierten Finanzierungskosten jeweils
höher lagen als die aus dem Portfolio erzielten laufenden Erträge aus Dividenden, EquityKonsolidierung, Mieten und Zinsen. Das Ergebnis aus Finanzanlagen verbesserte sich um
736 Mio. € auf -286 Mio. €. Das negative Ergebnis ist auf Bewertungsanpassungen auf den
Anteils- und Immobilienbesitz zurückzuführen, die durch Realisierungsgewinne abgeschwächt
wurden.
Für das Berichtsjahr ergab sich insgesamt ein negatives Ergebnis vor Steuern von
-363 Mio. € (Vorjahr: -1.084 Mio. €). Im Zuge der Reduzierung der Bestände ging das
gebundene Risikokapital um 500 Mio. € auf 2.100 Mio. € zurück.
F-30
30 Konzernlagebericht
Consolidation & Adjustments
Im Segment Consolidation & Adjustments werden Ergebniskomponenten ausgewiesen, die
den operativen Unternehmensbereichen nicht unmittelbar zugeordnet werden oder auf Entscheidungen zurückgehen, die den Gesamtkonzern betreffen. Darüber hinaus wurden im
Berichtsjahr das Real-Estate-Geschäft und die noch bis August 2004 verbliebenen Aktivitäten im Asset-Management-Geschäft als Teil der Consolidation & Adjustments ausgewiesen.
Tabelle 24
2004
Mio. €
2003
Mio. €
-501
-424
Provisionsüberschuss
119
Handelsergebnis
284
Operative Erträge
Verwaltungsaufwand
Zinsüberschuss
Veränderung
Mio. €
%
-77
-18,2
176
-57
-32,4
151
133
88,1
-98
-97
-1
-1,0
403
581
-178
-30,6
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
-104
-188
84
44,7
Operatives Ergebnis
-397
-490
93
19,0
-47
-258
211
81,8
Ergebnis aus Finanzanlagen
59
28
31
>+100,0
Abschreibungen auf Firmenwerte
27
81
-54
-66,7
Restrukturierungsaufwand
52
401
-349
-87,0
Ergebnis vor Steuern
-464
-1.202
738
61,4
Risikokapital (Durchschnitt)
-100
-600
500
83,3
Risikoaktiva (Durchschnitt)
3.500
7.700
-4.200
-54,5
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
Das Operative Ergebnis betrug -397 Mio. € nach -490 Mio. € im Vorjahr. Die Operativen
Erträge lagen im Jahresvergleich unverändert bei knapp -100 Mio. €. Der deutliche Anstieg
des Effekts aus IAS 39 im Handelsergebnis wurde insbesondere durch den Rückgang der
Erträge aus den Überleitungspositionen zwischen den für die Managementberichterstattung
maßgeblichen Performancestandards und den Standards gemäß IFRS kompensiert. Entscheidend für den Anstieg des Operativen Ergebnisses war die Reduktion der Verwaltungsaufwendungen für nicht mit den Unternehmensbereichen verrechneten Serviceleistungen;
deren positiver Ergebniseffekt hat den Rückgang der Auflösung von Länder- und Pauschalwertberichtigungen mehr als ausgeglichen. Das nicht operative Ergebnis belief sich auf
-67 Mio. € nach -712 Mio. € im Vorjahr. Diese Verbesserung beruhte vor allem auf deutlich
geringeren Restrukturierungskosten für die Funktionsbereiche sowie auf reduzierten Übrigen
Aufwendungen. Das Ergebnis vor Steuern lag bei -464 Mio. € (Vorjahr: -1.202 Mio. €).
Das unter Consolidation & Adjustments ausgewiesene Risikokapital enthält als wesentliche
Komponente den kapitalentlastenden Effekt aus der Diversifikation von Risiken zwischen den
einzelnen Unternehmensbereichen.
F-31
Konzernlagebericht 31
Bilanzentwicklung
Die Bilanzsumme des Dresdner-Bank-Konzerns belief sich zum Berichtsstichtag auf
524,0 Mrd. €. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Jahresende 2003 um 9,8 %.
Der absolute Zuwachs um 47,0 Mrd. € beruhte vornehmlich auf der kräftigen Ausweitung
von mit Wertpapieren unterlegten Geldmarktgeschäften. Dies schlug sich in erster Linie in
den Bilanzpositionen Handelsaktiva/-passiva sowie in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nieder. Das Kreditvolumen ging gegenüber dem Jahresultimo 2003 um 7,0 %
zurück.
Tabelle 25
31.12.2004
Mio. €
31.12.2003
Mio. €
Handelsaktiva
191.288
143.035
48.253
Forderungen an Kreditinstitute
124.377
121.184
3.193
2,6
Forderungen an Kunden
165.230
169.291
-4.061
-2,4
Finanzanlagen
21.094
20.885
209
1,0
Sonstige Aktiva
22.001
22.634
-633
-2,8
523.990
477.029
46.961
9,8
Summe der Aktiva
Handelspassiva
Veränderung
Mio. €
%
33,7
99.599
83.222
16.377
19,7
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
187.469
165.512
21.957
13,3
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
154.650
152.627
2.023
1,3
46.512
39.809
6.703
16,8
Nachrangige Verbindlichkeiten
6.189
6.424
-235
-3,7
Genussrechtskapital
1.526
1.511
15
1,0
Sonstige Passiva
16.982
16.408
574
3,5
Eigenkapital
11.063
11.516
-453
-3,9
523.990
477.029
46.961
9,8
Verbriefte Verbindlichkeiten
Summe der Passiva
Handelsaktiva/-passiva
Die Positionen Handelsaktiva/-passiva umfassen die Handelsaktivitäten des Dresdner-BankKonzerns mit Wertpapieren, Derivaten und Sonstigen Handelsbeständen. Dies beinhaltet
auch risikoarmes kurzfristig besichertes Geschäft, das aufgrund seines Risikogehalts nur
sehr geringes Eigenkapital bindet. Die Volumenausweitung der Handelsaktiva um 33,7 % auf
191,3 Mrd. € war vornehmlich auf die Aufstockung der Bestände von Schuldverschreibungen und anderer festverzinslicher Wertpapiere um 38,0 % auf 152,5 Mrd. € zurückzuführen.
Der Bestand in Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren erhöhte sich um
4,3 Mrd. €. Das Volumen liegt mit 19,2 Mrd. € oder 29,0 % über dem Niveau des Vorjahresultimos. Die in den Handelsaktiva und Handelspassiva enthaltenen positiven und negativen
Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten haben jeweils um rund 2 Mrd. € zugenommen. Der Zuwachs der Handelspassiva um 16,4 Mrd. € ist im Wesentlichen auf einen Anstieg der Lieferverpflichtungen für Wertpapiere um 11,3 Mrd. € auf 72,8 Mrd. € zurückzuführen.
F-32
32 Konzernlagebericht
Kreditvolumen
Im Rahmen der weiter konsequent vorangetriebenen Fokussierung auf das strategische
Kerngeschäft ging das Kreditvolumen um 7,0 % auf 94,8 Mrd. € zurück.
Tabelle 26
31.12.2004
Mio. €
31.12.2003
Mio. €
Kundenkredite
90.789
98.676
-7.887
-8,0
– Inland
67.037
72.576
-5.539
-7,6
– Ausland
23.752
26.100
-2.348
-9,0
4.036
3.334
702
21,1
94.825
102.010
-7.185
-7,0
Kredite an Kreditinstitute
Kreditvolumen 1)
1)
Veränderung
Mio. €
%
Ohne Reverse Repos.
Der Rückgang des Kreditvolumens beruht auf einem Abbau der Kundenkredite, die um insgesamt 7,9 Mrd. € auf 90,8 Mrd. € zurückgeführt wurden. Im Inland ging das Kundenkreditgeschäft – insbesondere bei Firmenkunden – um rund 8 % auf 67,0 Mrd. € zurück. Der Abbau im Auslandskreditgeschäft um 2,3 Mrd. € auf 23,8 Mrd. € betraf ebenfalls Ausleihungen
an Firmenkunden. Der Anteil des Kunden-Auslandskreditgeschäfts am gesamten Kreditvolumen lag wie im Vorjahr bei rund 25 %. Die Kredite an Kreditinstitute nahmen gegenüber
dem Vorjahr um 0,7 Mrd. € auf 4,0 Mrd. € zu.
Finanzanlagen
Die Finanzanlagen verringerten sich gegenüber dem Vorjahresultimo um 0,2 Mrd. € auf
21,1 Mrd. €. Während der Bestand an Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen
Wertpapieren um 2,8 Mrd. € gestiegen ist, haben wir unser Beteiligungsportfolio weiter abgebaut.
Zum Jahresende 2004 betrug der Marktwert des mittelbaren und unmittelbaren NichtbankenAnteilsbesitzes des Dresdner-Bank-Konzerns insgesamt 3,7 Mrd. €. Zu Beginn des laufenden
Jahres 2005 haben wir uns von den zwei großen Versicherungsbeteiligungen getrennt. Dabei
wurden die noch im Dresdner-Bank-Bestand befindlichen Allianz Aktien veräußert und in
einem weiteren Schritt ein Großteil der Münchener-Rück-Aktien an die Allianz übertragen.
Tabelle 27
Firma
Allianz Aktiengesellschaft, München
Anteil
%
Marktwert
Mio. €
4,5
1.523
Bilfinger Berger Aktiengesellschaft, Mannheim 1)
25,0
277
Karstadt Quelle AG, Essen
10,6
170
mg technologies ag, Frankfurt am Main
10,1
171
7,3
1.517
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, München
1)
At equity in den Konzernabschluss einbezogen.
F-33
Konzernlagebericht 33
Fremde Gelder
Unser Volumen an Fremden Geldern erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 30,7 Mrd. €
auf 388,6 Mrd. €. Im Zusammenhang mit der Nutzung attraktiver Refinanzierungsmöglichkeiten wurde das Volumen an Repo-Geschäften aktiv um 29,0 Mrd. € auf 121,3 Mrd. € ausgeweitet.
Tabelle 28
31.12.2004
Mio. €
31.12.2003
Mio. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
187.469
165.512
21.957
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
154.650
152.627
2.023
1,3
46.512
39.809
6.703
16,8
Fremde Gelder
388.631
357.948
30.683
8,6
darunter: Repo-Geschäfte
121.331
92.372
28.959
31,4
Verbriefte Verbindlichkeiten
Veränderung
Mio. €
%
13,3
Mehr als zwei Drittel des Anstiegs der Fremden Gelder entfielen auf Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die um rund 13 % auf 187,5 Mrd. € zugelegt haben. Dies betraf sowohl
befristete Gelder, die um 11,8 Mrd. € auf 161,9 Mrd. € zugenommen haben, als auch die
täglich fälligen Gelder, die sich um 10,2 Mrd. € auf 25,6 Mrd. € erhöht haben.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden legten um 2,0 Mrd. € zu. Während die Spareinlagen
mit 4,8 Mrd. € unverändert auf dem Niveau des Vorjahres lagen, stiegen die befristeten Einlagen um 0,8 Mrd. € auf 84,7 Mrd. € und die Tagesgelder um 1,1 Mrd. € auf 65,2 Mrd. €.
Der Anteil der ausländischen Unternehmenskunden an den gesamten Kundengeldern hat
sich gegenüber dem Vorjahresultimo um 2 %-Punkte auf rund 48 % erhöht, während die
Einlagen von privaten Kunden – sowohl im Inland als auch im Ausland – leicht zurückgegangen sind.
Die Verbrieften Verbindlichkeiten haben mit 6,7 Mrd. € zum Anstieg der Fremden Gelder
beigetragen. Während die begebenen Schuldverschreibungen um 0,6 Mrd. € leicht zurückgegangen sind, haben wir das Volumen der anderen verbrieften Verbindlichkeiten um
7,3 Mrd. € ausgeweitet.
Eigenkapital
Das in der Bilanz zum 31. Dezember 2004 ausgewiesene Eigenkapital des Konzerns betrug
11,1 Mrd. €. Es verringerte sich gegenüber dem Jahresultimo 2003 um 0,5 Mrd. €. Die Bestandteile aus der Bewertung von Available-for-Sale-Finanzinstrumenten beliefen sich auf
0,2 Mrd. € nach 0,4 Mrd. € im Vorjahr.
Aufsichtsrechtliches Kapital (BIZ)
Die bankaufsichtsrechtlichen Eigenmittel setzen sich aus Kernkapital, Ergänzungskapital und
Drittrangmittel zusammen. Das Kernkapital beinhaltet in erster Linie das gezeichnete Kapital,
die Rücklagen und als hybride Bestandteile verbriefte stille Beteiligungen.
F-34
34 Konzernlagebericht
Tabelle 29
31.12.2004
Mio. €
31.12.2003
Mio. €
Kernkapital
6.867
7.339
darunter: hybride Bestandteile
1.500
1.561
Ergänzungskapital
6.867
7.339
Drittrangmittel
226
305
Eigenmittel
13.960
14.983
Risikoaktiva
104.777
111.879
– Bankbuch
100.814
106.541
3.963
5.338
– Handelsbuch
Kapitalquoten
Kernkapitalquote in %
Gesamtkapitalquote in %
6,6
6,6
13,3
13,4
Das Kernkapital betrug nach Bilanzfeststellung zum 31. Dezember 2004 6,9 Mrd. €. Das
Ergänzungskapital stellte sich auf 6,9 Mrd. € und umfasst hauptsächlich Genussrechtskapital, Nachrangige Verbindlichkeiten sowie Neubewertungsreserven auf Wertpapiere. Unter
Einschluss der Drittrangmittel addieren sich die bankaufsichtsrechtlichen Eigenmittel auf
14,0 Mrd. €. Der Rückgang der Risikoaktiva um 6,3 % auf 104,8 Mrd. € resultierte aus der
gezielten Rückführung des nicht strategischen Geschäfts.
Die Kernkapitalquote gemäß BIZ belief sich auf 6,6 % (31.12.2003: 6,6 %), die Gesamtkapitalquote auf 13,3 % (31.12.2003: 13,4 %).
F-35
Konzernlagebericht 35
Ausblick 2005
Das Jahr 2005 wird sich nach unserer Einschätzung konjunkturell weiter uneinheitlich entwickeln. Die Weltwirtschaft wird auf einen gemäßigten, im langfristigen Vergleich aber nach wie
vor leicht überdurchschnittlichen Wachstumspfad einschwenken. Hinter dieser Entwicklung
steht eine merkliche Abkühlung der bislang überaus dynamischen Konjunktur in den USA
und im asiatischen Raum, die sich auch in einem ruhigeren Welthandel niederschlagen sollte.
In Europa halten sich das schwächere globale Umfeld und positive länderspezifische Entwicklungen nahezu die Waage, sodass sich das Wachstum voraussichtlich nur leicht verlangsamt. In Deutschland wird in diesem Jahr der Übergang von einem exportgetriebenen
auf ein von der Binnenkonjunktur gestütztes Wachstum zumindest teilweise gelingen. Allerdings werden die Einbußen auf der außenwirtschaftlichen Seite nicht ganz von der beschleunigten Binnennachfrage kompensiert. Damit bleibt Deutschland einmal mehr hinter den
Wachstumsraten seiner Nachbarn zurück. Auch bei der Zahl der Arbeitslosen ist aufgrund
der Anlaufzeiten der Arbeitsmarktreformen im laufenden Jahr kaum mit einer Verringerung zu
rechnen.
Gleichwohl sind die Erwartungen für den Kapitalmarkt von vorsichtigem Optimismus geprägt,
mit positiven Auswirkungen auf das Kapitalmarktgeschäft sowie das Anlageinteresse privater
Kunden. Die Kreditnachfrage profitiert von der voraussichtlich allmählich anziehenden Investitionstätigkeit, auch wenn ein guter Teil davon über Eigenfinanzierung der Unternehmen erfolgt.
Die sich aus diesen Konstellationen ergebenden Chancen wollen wir 2005 nutzen. Die
Dresdner Bank hat 2004 den Turnaround geschafft, das Vertrauen von Märkten, Kunden
und Mitarbeitern zurückgewonnen und ist mit ihrem kundenfokussierten und kapitalmarktorientierten Geschäftsmodell gut positioniert, um an einer positiven Konjunktur- und Marktentwicklung zu partizipieren. Risiken für die Geschäftsentwicklung liegen insbesondere darin,
dass die gesamtwirtschaftliche Lage – vor allem in Deutschland – hinter den Erwartungen
zurückbleibt. Dabei kann auch die Entwicklung der Finanzmärkte und Wechselkurse beeinflussend wirken.
Mit unserem Zukunftsprogramm „Neue Dresdner Plus“ wollen wir unser operatives Geschäft
weiter voranbringen und die Dresdner Bank nachhaltig profitabel machen. Drei Themen stehen im Mittelpunkt: Wir fokussieren uns ganz auf den Kunden und nutzen so unsere Wachstumschancen konsequent; mit unserer neuen Markt- und Vertriebsoffensive haben wir dafür
ein klares Signal gegeben. Wir verankern eine Leistungskultur in unserer Bank, die Mitarbeiter fordert und fördert. In allen Bereichen wollen wir höchste Effizienz und Qualität in unseren
Geschäftsabläufen erreichen. Unser kurzfristiges Ziel ist es, im Jahr 2005 die Kapitalkosten
zu verdienen.
F-36
36 Konzernabschluss
Konzernabschluss
Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Anhang
2004
Mio. €
2003
Mio. €
Zinsüberschuss
(3)
2.279
2.584
-305
-11,8
– Zinserträge (und ähnliche Erträge)
(3)
6.425
7.061
-636
-9,0
– Zinsaufwendungen (und ähnliche Aufwendungen)
(3)
4.146
4.477
-331
-7,4
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
(4)
337
1.016
-679
-66,8
1.942
1.568
374
23,9
2.563
2.590
-27
-1,0
2.880
2.883
-3
-0,1
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
Provisionsüberschuss
(5)
– Provisionserträge
– Provisionsaufwendungen
Veränderung
Mio. €
%
317
293
24
8,2
Handelsergebnis
(6)
1.509
1.526
-17
-1,1
Verwaltungsaufwand
(7)
5.403
5.912
-509
-8,6
611
-228
839
Operatives Ergebnis
Ergebnis aus Finanzanlagen
(8)
-67
-1.063
996
93,7
124
186
-62
-33,3
(9)
-199
-544
345
63,4
(10)
290
840
-550
-65,5
-69
-2.861
2.792
97,6
82,6
Abschreibungen auf Firmenwerte
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
Restrukturierungsaufwand
Ergebnis vor Steuern
Steuern
-154
-883
729
Ergebnis nach Steuern
(11)
85
-1.978
2.063
Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn
59
11
48
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
26
-1.989
2.015
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
26
-1.989
2.015
Zuführung zu den Gewinnrücklagen
26
–
Entnahme aus den Gewinnrücklagen
–
1.989
Bilanzgewinn
0
0
0,04
-3,44
Gewinnverwendung
Ergebnis je Aktie (€)
(12)
F-37
0
>+100,0
Konzernabschluss 37
Bilanz
Aktiva
Anhang
31.12.2004
Mio. €
31.12.2003
Mio. €
Veränderung
Mio. €
Barreserve
(14)
2.266
5.491
-3.225
-58,7
Handelsaktiva
(15)
191.288
143.035
48.253
33,7
Forderungen an Kreditinstitute (netto nach Risikovorsorge
in Höhe von 221 Mio. €)
(16)
124.377
121.184
3.193
2,6
Forderungen an Kunden (netto nach Risikovorsorge in
Höhe von 3.841 Mio. €)
(17)
165.230
169.291
-4.061
-2,4
Finanzanlagen
(20)
21.094
20.885
209
1,0
Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen
(20)
2.860
2.928
-68
-2,3
Sachanlagen
(21)
4.451
3.494
957
27,4
Immaterielle Vermögenswerte
(22)
451
766
-315
-41,1
Sonstige Aktiva
(23)
8.420
6.519
1.901
29,2
Aktive latente Steuern
(33)
%
3.553
3.436
117
3,4
523.990
477.029
46.961
9,8
Anhang
31.12.2004
Mio. €
31.12.2003
Mio. €
Handelspassiva
(26)
99.599
83.222
16.377
19,7
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(27)
187.469
165.512
21.957
13,3
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
(28)
154.650
152.627
2.023
1,3
Verbriefte Verbindlichkeiten
(29)
46.512
39.809
6.703
16,8
Rückstellungen und andere Verbindlichkeiten
(30)
13.462
12.891
571
4,4
Rückstellungen für latente Steuern
(33)
1.651
1.483
168
11,3
Nachrangige Verbindlichkeiten
(34)
6.189
6.424
-235
-3,7
Genussrechtskapital
(35)
1.526
1.511
15
1,0
1.869
2.034
-165
-8,1
-3,9
Summe der Aktiva
Passiva
Anteile in Fremdbesitz
Eigenkapital
(36)
Veränderung
Mio. €
%
11.063
11.516
-453
– Gezeichnetes Kapital
1.503
1.503
0
0,0
– Kapitalrücklage
6.676
7.382
-706
-9,6
– Gewinnrücklagen
3.155
2.810
345
12,3
-497
-542
45
-8,3
226
363
-137
-37,7
0
0
0
523.990
477.029
46.961
– Rücklage für Währungsumrechnung
– Kumulierter Bewertungseffekt aus Available-for-SaleFinanzinstrumenten
– Bilanzgewinn
Summe der Passiva
F-38
9,8
38 Konzernabschluss
Eigenkapitalveränderungsrechnung
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Rücklage
für
Währungsumrechnung
Kumulierter
Bewertungseffekt
Bilanzgewinn
Eigenkapital
des
DresdnerBankKonzerns
1.503
7.382
4.872
-548
-1.233
0
11.976
Mio. €
Bestand zum 1. Januar 2003
Wertänderungen aus der Währungsumrechnung
6
6
Bewertungsänderungen aus Available-for-SaleFinanzinstrumenten
1.644
1.644
Bewertungsänderungen aus Cashflow-Hedges
-48
-48
Sonstige Kapitalveränderungen
-73
-73
Jahresfehlbetrag
Entnahme aus den Gewinnrücklagen
Bestand zum 31. Dezember 2003/
1. Januar 2004
-1.989
1.503
Entnahme aus der Kapitalrücklage wegen
Abspaltung Asset-Management
7.382
2.810
-542
363
-1.989
1.989
–
–
11.516
-706
-706
Wertänderungen aus der Währungsumrechnung
45
45
Bewertungsänderungen aus Available-for-SaleFinanzinstrumenten
-137
Bewertungsänderungen aus Cashflow-Hedges
0
Sonstige Kapitalveränderungen
-137
0
319
319
Jahresüberschuss
26
Zuführung zu den Gewinnrücklagen
Bestand zum 31. Dezember 2004
-1.989
26
1.503
6.676
F-39
3.155
-497
226
26
-26
0
0
11.063
Konzernabschluss 39
Kapitalflussrechnung
Mio. €
2004
2003
26
-1.989
Operative Geschäftstätigkeit
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
Abschreibungen auf Investitionen
377
1.558
Zuschreibungen auf Investitionen
-134
-1.069
677
638
Abschreibungen und Zuschreibungen auf Sachanlagen und Immaterielle Anlagewerte
Auf Fremde entfallender Gewinnanteil
Veränderung der Rückstellungen und der Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten
59
11
-302
1.504
-1.328
-5.364
Gewinne aus der Veräußerung von Sach- und Finanzanlagen
-518
-384
Veränderung der Forderungen an Kreditinstitute und Kunden
2.135
-43.886
-31.858
10.025
Veränderung des Handelsbestands
Veränderung der Anderen Aktiva
-620
1.190
23.979
46.761
Veränderung der Verbrieften Verbindlichkeiten
6.703
-14.785
Veränderung der Anderen Passiva
1.413
1.042
609
-4.748
16.189
10.681
861
616
-17.849
-3.652
-2.236
-611
Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
Investitionstätigkeit
Erlöse aus der Veräußerung von
– Finanzanlagen
– Sachanlagen
Zahlungen für den Erwerb von
– Finanzanlagen
– Sachanlagen
Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises
Cashflow aus Investitionstätigkeit
-415
-100
-3.450
6.934
Finanzierungstätigkeit
Dividendenzahlungen
Veränderung der Nachrangverbindlichkeiten
Nettoausgabe von Genussrechtskapital
Zinsaufwand für Genussrechtskapital
0
-60
-235
-1.500
127
116
-111
-111
Mittelveränderungen aus Sonstiger Finanzierungstätigkeit
-139
-9
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
-358
-1.564
Effekte aus Wechselkursänderungen
-26
-8
-3.225
614
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode
5.491
4.877
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode
2.266
5.491
4.908
6.720
Veränderung des Zahlungsmittelbestands
Ergänzende Informationen zur Kapitalflussrechnung
Erhaltene Zinsen
Erhaltene Dividenden
Gezahlte Zinsen
Ertragsteuerzahlungen
F-40
309
217
4.061
5.253
179
-45
40 Konzernabschluss
Anhang
Seite
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
(1) Grundlagen der Rechnungslegung
(2) Wesentliche Unterschiede zwischen IFRS und deutschem Handelsrecht
42
52
Angaben zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung
und Segmentberichterstattung
(3) Zinsüberschuss
(4) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
(5) Provisionsüberschuss
(6) Handelsergebnis
(7) Verwaltungsaufwand
(8) Ergebnis aus Finanzanlagen
(9) Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
(10) Restrukturierungsaufwand
(11) Steuern
(12) Ergebnis je Aktie
(13) Segmentberichterstattung
54
54
54
55
55
56
56
56
57
57
57
Angaben zur Bilanz – Aktiva
(14) Barreserve
(15) Handelsaktiva
(16) Forderungen an Kreditinstitute
(17) Forderungen an Kunden
(18) Kreditvolumen
(19) Entwicklung des Bestands an Risikovorsorge
(20) Finanzanlagen und Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen
(21) Sachanlagen
(22) Immaterielle Vermögenswerte
(23) Sonstige Aktiva
(24) Nachrangige Vermögensgegenstände
(25) In Pension gegebene Vermögensgegenstände
62
62
63
63
64
65
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67
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68
69
Angaben zur Bilanz – Passiva
(26) Handelspassiva
(27) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(28) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
(29) Verbriefte Verbindlichkeiten
(30) Rückstellungen und andere Verbindlichkeiten
(31) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
(32) Andere Rückstellungen
(33) Latente Steuern und Ertragsteuern
(34) Nachrangige Verbindlichkeiten
(35) Genussrechtskapital
(36) Angaben zum Eigenkapital
70
70
70
71
71
71
73
74
76
77
77
F-41
40
Konzernabschluss 41
Seite
Angaben zur Bilanz – Sonstiges
(37) Sicherheitsleistungen für eigene Verbindlichkeiten
(38) Fremdwährungsvolumina
(39) Restlaufzeitengliederung der Forderungen und Verbindlichkeiten
(40) Verbriefungsgeschäfte
(41) Derivategeschäft
80
80
81
82
82
Außerbilanzielles Geschäft
(42) Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen
(43) Sonstige finanzielle Verpflichtungen
(44) Treuhandgeschäfte
86
87
88
Ergänzende Angaben
(45) Fair Value der Finanzinstrumente
(46) Angaben zu den Geschäften mit nahe stehenden Personen
(47) Aktienbezogene Vergütung
(48) Wesentliche Tochterunternehmen, assoziierte Unternehmen
und Gemeinschaftsunternehmen
(49) Veränderungen des Konsolidierungskreises
(50) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
(51) Verzeichnis der Mitglieder des Aufsichtsrats
(52) Verzeichnis der Mitglieder des Vorstands sowie deren Mandate
(53) Verzeichnis der Mandate von Mitarbeitern
89
90
91
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94
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97
98
100
F-42
41
42 Konzernabschluss
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
(1) Grundlagen der Rechnungslegung
Der Konzernabschluss ist nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Intepretations
Committee (IFRIC) als befreiender Konzernabschluss gemäß § 292a HGB aufgestellt. Bei der
Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses wurden alle Standards angewandt, deren
Anwendung für die Geschäftsjahre Pflicht war.
Die konzernweit einheitlich angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stehen
im Einklang mit den Normen der europäischen Bilanzrichtlinien, sodass die Aussagekraft
dieses Konzernabschlusses der eines nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in
Verbindung mit der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV)
aufgestellten Abschlusses gleichwertig ist. Die von den EU-Richtlinien geforderten zusätzlichen Angaben wurden in den Anhang mit aufgenommen. Die Regelungen des Aktiengesetzes (AktG) wurden beachtet. Berichtswährung ist der Euro (€).
Kategorien der Finanzinstrumente. Gemäß IAS 39 sind alle finanziellen Vermögenswerte
und Verpflichtungen einschließlich aller derivativen Finanzinstrumente in der Bilanz zu erfassen. Sämtliche zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente sowie Wertpapiere des
Nichthandelsbestands werden zum Handelstag, die übrigen Finanzinstrumente zum Erfüllungstag erfasst. Die Bewertung der finanziellen Vermögenswerte richtet sich nach der Zugehörigkeit zu bestimmten Bestandskategorien, die wie folgt unterschieden werden:
„
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte oder Schulden (Held for
Trading) dienen hauptsächlich dazu, Gewinne aus kurzfristigen Preisschwankungen oder
der Händlermarge zu erzielen.
„
Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzanlagen (Held to Maturity) sind Vermögenswerte
mit festen Zahlungen und fester Laufzeit, die die Bank bis zur Endfälligkeit halten kann
und will. Die Halteabsicht und -fähigkeit ist bei Erwerb und zu jedem Bilanzstichtag zu
dokumentieren. Zum Berichtsstichtag hat die Bank keine Vermögenswerte dieser Kategorie ausgewiesen.
„
Vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen (Loans and receivables originated by the enterprise) sind finanzielle Vermögenswerte, die das Unternehmen durch
die direkte Bereitstellung von Geld, Waren oder Dienstleistungen selbst geschaffen hat
und die nicht Handelszwecken dienen. Diese Kategorie umfasst im Wesentlichen die
Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden. Vom Unternehmen erworbene Forderungen werden nicht hier, sondern den Kategorien Held for Trading bzw. Available for
Sale zugeordnet.
„
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale) sind die
Residualgröße, d. h., alle finanziellen Vermögenswerte, die nicht einer der vorstehenden
Kategorien zuzuordnen sind, fallen hierunter. Die Bank weist diese Bestände als Finanzanlagen aus.
F-43
Konzernabschluss 43
Zu den finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht Handelszwecken dienen, zählen insbesondere
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie Verbriefte Verbindlichkeiten.
Die Erstbewertung sämtlicher Finanzinstrumente erfolgt zu Anschaffungskosten, die dem
beizulegenden Zeitwert (Fair Value) der hingegebenen (beim Erwerb finanzieller Vermögenswerte) oder erhaltenen (beim Erwerb finanzieller Verpflichtungen) Gegenleistung entsprechen.
In der Folge werden finanzielle Vermögenswerte grundsätzlich mit dem Fair Value bewertet.
Ausgenommen hiervon sind ausgereichte Kredite und Forderungen, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, und bestimmte finanzielle Vermögenswerte, deren Fair Value nicht
zuverlässig ermittelt werden kann. Diese Ausnahmen werden mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Finanzielle Verbindlichkeiten werden – sofern sie nicht Handelspassiva sind –
ebenfalls mit fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Ausbuchung eines finanziellen
Vermögenswerts erfolgt bei Verlust der Kontrolle über die vertraglichen Rechte aus diesem
Vermögenswert. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn diese getilgt ist.
Konsolidierungskreis. Unter Anwendung der Buchwertmethode konsolidiert die Bank
Tochterunternehmen, an denen sie, direkt oder indirekt, einen Anteil von mehr als 50 %
der Stimmrechte hält oder auf andere Art und Weise einen beherrschenden Einfluss ausübt.
Diese Tochtergesellschaften werden grundsätzlich ab dem Tag in den Konsolidierungskreis
einbezogen, an dem der Konzern die faktische Kontrolle erlangt, und scheiden im Falle, dass
die Bank nicht länger einen beherrschenden Einfluss ausübt, aus dem Konsolidierungskreis
aus. Darüber hinaus wird über eine Einbeziehung im Rahmen der Wesentlichkeit entschieden.
Spezialfonds sowie Zweckgesellschaften, bei denen die Bank die Kontrolle ausübt, werden
gemäß SIC 12 konsolidiert. Alle aus konzerninternen Geschäften resultierenden Forderungen
und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen sowie Zwischenergebnisse werden eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Der Anteil Konzernfremder am
Eigenkapital bzw. am Ergebnis der im Mehrheitsbesitz befindlichen Tochtergesellschaften der
Bank wird in der Position Anteile in Fremdbesitz – getrennt vom Eigenkapital – bzw. Anderen
Gesellschaftern zustehender Gewinn ausgewiesen.
Assoziierte Unternehmen und Joint Ventures. Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die der Konzern zwar einen maßgeblichen, jedoch keinen beherrschenden Einfluss
ausüben kann. Joint Ventures basieren auf vertraglichen Vereinbarungen, auf deren Grundlage zwei oder mehr Unternehmen eine wirtschaftliche Aktivität begründen, die der gemeinsamen Führung unterliegt. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und an Joint Ventures
werden „at equity“ in den Konzernabschluss einbezogen. Nach dieser Methode wird der
Anteil des Konzerns an den Gewinnen oder Verlusten, die nach dem Erwerb entstanden
sind, erfolgswirksam im Zinsüberschuss unter der Position Laufende Erträge aus Anteilen
an at-equity-bewerteten Unternehmen erfasst.
Die Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen bzw. an einem Joint Venture wird unter
der Bilanzposition Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen in der Höhe ausgewiesen,
die dem Anteil der Bank am Nettovermögen entspricht. Die Bilanzwerte werden mindestens
jährlich überprüft; für dauerhafte Wertminderungen werden Abschreibungen vorgenommen.
Etwaige bei einer Übernahme entstehende Firmenwerte werden separat ausgewiesen und
linear über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben.
F-44
44 Konzernabschluss
Währungsumrechnung. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften gelten
gemäß IAS 21 als wirtschaftlich selbstständige Teileinheiten. Demzufolge werden entsprechend der Methode der funktionalen Währung die Gewinn-und-Verlust-Rechnungen und
die Cashflows der in Fremdwährung bilanzierenden Tochtergesellschaften grundsätzlich zu
Jahresdurchschnittskursen umgerechnet, Bilanzen zu den am 31. Dezember geltenden
Wechselkursen. Währungsbedingte Wertänderungen des Eigenkapitals sind in der Rücklage
für Währungsumrechnung als separater Posten des Eigenkapitals ausgewiesen.
Die beim Erwerb von nicht in Euro bilanzierenden Konzerngesellschaften anfallenden Firmenwerte werden mit dem zu diesem Zeitpunkt gültigen Kurs in Euro umgerechnet und fortgeführt. Fremdwährungsgeschäfte werden zu den zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls gültigen
Wechselkursen umgerechnet. Aus der Glattstellung dieser Geschäfte und der Umrechnung
von in Fremdwährungen denominierten monetären Vermögenswerten und Schulden resultierende Gewinne und Verluste werden in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung berücksichtigt.
Auf Fremdwährung lautende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie nicht abgewickelte
Kassageschäfte sind zu Kassamittelkursen des Bilanzstichtags umgerechnet. Devisentermingeschäfte werden zu aktuellen, für die Restlaufzeit gültigen Terminkursen bewertet.
Aufrechnung. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden aufgerechnet und
als Saldo in der Bilanz ausgewiesen, wenn gegenüber dem Geschäftspartner ein einklagbares Recht auf Aufrechnung der Beträge besteht und die Erfüllung der Geschäfte auf Nettobasis erfolgt oder gleichzeitig mit der Realisierung des Vermögensgegenstands die Verbindlichkeit beglichen wird.
Umgliederungen. Zur Harmonisierung mit dem Ausweis der Gewinn-und-Verlust-Rechnung
sowie der Bilanz im Konzernabschluss der Allianz Group wurden verschiedene Aufwandsund Ertrags- sowie Bilanzpositionen umgegliedert. Die jeweiligen Vorjahresvergleichswerte
wurden angepasst. Eine Änderung von Bewertungsmethoden war damit nicht verbunden.
Zinsüberschuss. Zinserträge und Zinsaufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt.
Zu Zinserträgen gehören Zinserträge aus Forderungen und Wertpapieren sowie aufgelaufene
Agien und Disagien auf Schatzwechsel und andere Abzinsungspapiere. Unter den laufenden
Erträgen werden Dividenden aus Aktien, Erträge aus den Anteilen an at-equity-bewerteten
Unternehmen, Dividenden aus Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen,
Erträge aus Finanzierungsleasingforderungen sowie Mieterträge aus fremdgenutzen Gebäuden bzw. Grundstücken (im Vorjahr unter Sonstige betriebliche Erträge) ausgewiesen. Die
Bank erfasst laufende Erträge aus den Anteilen an assoziierten Unternehmen und Joint
Ventures periodengerecht, Dividenden werden zum Zeitpunkt der rechtlichen Entstehung
des Dividendenanspruchs erfolgswirksam. Zinserträge aus Finanzierungsleasing werden
nach der Effektivzinsmethode über die Grundmietzeit vereinnahmt. Mieterträge werden periodengerecht abgegrenzt. Ergebniseffekte aus anerkanntem Hedge-Accounting zur Absicherung von Zinsrisiken werden ebenfalls im Zinsüberschuss ausgewiesen. Fremdkapitalkosten
werden unabhängig von der Verwendung des Fremdkapitals in der Periode, in der sie angefallen sind, als Aufwand erfasst.
Provisionsüberschuss. In den Provisionen aus dem Wertpapiergeschäft sind neben Provisionen aus dem klassischen Kommissionsgeschäft auch Provisionen aus Privatplatzierungen,
syndizierten Krediten und Finanzberatungsleistungen enthalten. Provisionen aus Dienstleis-
F-45
Konzernabschluss 45
tungen für Treuhandgeschäfte und Vermittlungen von Versicherungen, Kreditkarten, Bausparverträgen und Immobilien sind unter der Position Sonstiges ausgewiesen. Provisionserträge werden zum Zeitpunkt der Erbringung der Dienstleistung erfolgswirksam.
Handelsergebnis. Das Handelsergebnis umfasst alle realisierten und unrealisierten Gewinne
und Verluste aus den Handelsaktiva und Handelspassiva. Darüber hinaus sind Provisionen
sowie sämtliche aus Handelsaktivitäten resultierenden Zins- und Dividendenerträge sowie
Refinanzierungskosten hierin enthalten.
Restrukturierungsaufwand. Die Berücksichtigung von Restrukturierungsaufwendungen
erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem die Bank einen detaillierten Restrukturierungsplan für bestimmte Programme verabschiedet hat, dem formell zugestimmt und mit dessen Umsetzung
begonnen wurde. Die Bemessung der erfassten Aufwendungen erfolgt auf Basis qualifizierter
Schätzungen über die zu erwartenden Kosten der einzelnen Maßnahmen. Künftige Verpflichtungen, die über den Horizont eines Jahres hinausgehen, werden dabei auf den zugrunde
liegenden Barwert abgezinst. Die vorgenommenen Schätzungen werden regelmäßig auf ihre
Angemessenheit hin überprüft und gegebenenfalls angepasst. Nicht rückstellungsfähige
Restrukturierungskosten werden in der Periode erfasst, in der sie angefallen sind.
Barreserve. Die Barreserve umfasst den Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken,
Schatzwechsel, sofern sie nicht unter den Handelsaktiva ausgewiesen werden, und Wechsel,
die zur Refinanzierung bei Notenbanken zugelassen sind; die maximale Laufzeit beträgt sechs
Monate ab dem Erwerbszeitpunkt. Die Bestände sind zum Nennwert bilanziert.
Handelsaktiva und Handelspassiva. Handelsaktiva umfassen Schuldtitel, Aktien, Derivate
(positive Marktwerte) sowie andere Finanzinstrumente und Schuldscheindarlehen. In den
Handelspassiva sind vor allem negative Marktwerte aus Derivaten und Lieferverpflichtungen
aus Leerverkäufen von Wertpapieren enthalten. Sicherungsderivate, die im Rahmen der internen Risikosteuerung eingesetzt werden, jedoch nicht für das Hedge-Accounting gemäß
IAS 39 qualifizieren, werden ebenfalls hier ausgewiesen.
Handelsaktiva und Handelspassiva werden am Handelstag zunächst mit den Anschaffungskosten erfasst und werden in der Folge mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet. In Fällen, in denen keine Börsennotierungen vorliegen, werden zur Bestimmung des Fair
Values die Marktpreise vergleichbarer Instrumente oder anerkannte Bewertungsmodelle (insbesondere Barwertmethoden oder Optionspreismodelle) herangezogen. Dabei werden angemessene Anpassungen für Bewertungsrisiken vorgenommen. Gewinne oder Verluste aus
der Bewertung werden erfolgswirksam im Handelsergebnis erfasst.
Finanzanlagen. Die Finanzanlagen des Konzerns bestehen aus Schuldverschreibungen
einschließlich anderer festverzinslicher Wertpapiere, aus Aktien einschließlich anderer nicht
festverzinslicher Wertpapiere und aus Anteilen an verbundenen Unternehmen. Abweichend
vom Vorjahr werden die Namensschuldverschreibungen und die erworbenen Schuldscheindarlehen nicht mehr unter Forderungen an Kreditinstitute bzw. an Kunden, sondern unter
den Finanzanlagen ausgewiesen.
Die ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen einerseits Unternehmen,
an denen der Konzern Mehrheitsbeteiligungen hält, diese aber wegen untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezieht, andererseits gehören hierzu diejenigen
Gesellschaften, die in den Konzernabschluss der Allianz Group einzubeziehen sind.
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46 Konzernabschluss
Beteiligungen sind Unternehmen, an denen die Bank Anteile von bis zu 50 % hält, die zur
Herstellung einer dauernden Verbindung zu den betreffenden Unternehmen dienen. Die Bank
bilanziert diesen Anteilsbesitz nicht at equity, da die Möglichkeit der Ausübung eines maßgeblichen Einflusses nicht gegeben ist.
Die Finanzanlagen werden als jederzeit veräußerbare finanzielle Vermögenswerte angesehen
und dementsprechend grundsätzlich zum Fair Value bilanziert. Sind jedoch bei nicht börsennotierten Aktien sowie Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen weder ein
liquider Marktpreis noch die für Bewertungsmodelle relevanten Faktoren zuverlässig bestimmbar, werden diese zu Anschaffungskosten angesetzt.
Für zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale) hat die
Dresdner Bank von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, Gewinne und Verluste zunächst
erfolgsneutral in einen gesondert ausgewiesenen Posten des Eigenkapitals einzustellen. Bei
Veräußerung eines Available-for-Sale-Finanzinstruments wird der bisher im Eigenkapital erfasste Betrag der kumulierten Bewertungsgewinne und -verluste erfolgswirksam realisiert.
Ein Impairment-Test für die als zur Veräußerung verfügbar klassifizierten Wertpapiere (Available for Sale) wird regelmäßig zur Prüfung auf dauerhafte Wertminderung durchgeführt,
wenn der Marktwert (Fair Value) der Wertpapiere deutlich und über einen gewissen Zeitraum
unter den (fortgeführten) Anschaffungskosten liegt. Wird die Wertminderung als dauerhaft
angesehen, wird das Wertpapier auf den niedrigeren Marktwert abgeschrieben. Der Betrag
dieser Wertminderung wird erfolgswirksam in der Position Ergebnis aus Finanzanlagen erfasst. Eine spätere Wertaufholung wird vorgenommen, wenn die Gründe für die vorherige
Abschreibung entfallen sind.
Die Erträge aus den Schuldverschreibungen, einschließlich über die Laufzeit abgegrenzter
Agien bzw. Disagien werden im Zinsüberschuss ausgewiesen. Dividendenerträge aus Aktien
sowie Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen fließen in die
gleiche Position ein. Die beim Verkauf dieser Wertpapiere realisierten Gewinne und Verluste
werden unter dem Ergebnis aus Finanzanlagen ausgewiesen. Die Ergebniseffekte aus
Derivaten, die den Available-for-Sale-Wertpapieren zuordenbar sind und nicht für HedgeAccounting qualifizieren, werden ebenfalls unter dem Ergebnis aus Finanzanlagen ausgewiesen.
Repo- und Reverse-Repo-Geschäfte/Wertpapierleihe. Bei einem Repo-Geschäft verkauft
der Konzern Wertpapiere und vereinbart gleichzeitig, diese Wertpapiere zu einem bestimmten Termin zu einem vereinbarten Kurs zurückzukaufen. Die mit den Wertpapieren verbundenen Chancen und Risiken bleiben während der gesamten Laufzeit der Geschäfte im Konzern
und die Wertpapiere werden weiterhin in der Bilanz des Konzerns als Handelsaktiva bzw.
Finanzanlagen ausgewiesen. Der Gegenwert aus dem rechtlichen Verkauf ist in der Bilanzposition Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden enthalten. Bei einem Reverse-Repo-Geschäft werden Wertpapiere mit der gleichzeitigen
Verpflichtung eines zukünftigen Verkaufs gegen Entgelt erworben. Verbleiben die mit den
Wertpapieren verbundenen Chancen und Risiken beim Pensionsgeber, erfolgt der Ausweis
in den Bilanzpositionen Forderungen an Kreditinstitute bzw. Forderungen an Kunden. Zinserträge aus Reverse-Repo- bzw. Zinsaufwendungen aus Repo-Geschäften werden periodengerecht abgegrenzt und je nach Zweckbestimmung im Zinsüberschuss bzw. im Handelsergebnis ausgewiesen.
F-47
Konzernabschluss 47
Im Rahmen der Wertpapierleihe werden Wertpapiere von einem Marktteilnehmer (Verleiher)
an einen Kontrahenten (Entleiher) für eine bestimmte Periode übertragen. Verbleiben die mit
den Wertpapieren verbundenen Chancen und Risiken weiterhin beim Verleiher, so weist dieser
die Wertpapiere gemäß der ursprünglichen Klassifizierung weiterhin in seiner Bilanz aus;
entliehene Wertpapiere werden nicht bilanziert. Im Falle einer Weiterveräußerung werden die
zugrunde liegenden Beträge bilanziell erfasst; die Verpflichtung, das entliehene Wertpapier
zurückzugeben, wird unter Handelspassiva mit dem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen, an
Dritte verliehene Wertpapiere werden, je nach Zweckbestimmung, unter Handelsaktiva oder
Finanzanlagen erfasst. Erträge und Aufwendungen aus Wertpapierleihe-Transaktionen
werden periodengerecht abgegrenzt und je nach Zweckbestimmung im Zinsüberschuss bzw.
im Handelsergebnis ausgewiesen.
Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden. Originäre Forderungen an
Kreditinstitute und Kunden, einschließlich Finanzierungsleasing, werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten, gegebenenfalls abzüglich Wertberichtigungen, angesetzt. Zinserträge
und Kreditbearbeitungsgebühren werden nach der Effektivzinsmethode erfasst. Ein Unterschiedsbetrag zwischen Auszahlungsbetrag und Nennbetrag wird – sofern Zinscharakter
vorliegt – effektivzinsgerecht erfolgswirksam abgegrenzt.
Kreditforderungen werden als ausfallgefährdet eingestuft, wenn es auf Basis aktueller Informationen oder Ereignisse und – unter Berücksichtigung der Sicherheiten – wahrscheinlich
ist, dass ein Kunde seine Zins- oder Tilgungsleistungen bei Fälligkeit nicht vertragsgemäß
erbringen wird. Ungeachtet eines Rechtsanspruchs werden Zinsen nicht mehr vereinnahmt,
wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Zahlungseingang nicht mehr erwartet werden kann.
Ist die Kapitalrückzahlung zweifelhaft, werden sämtliche Zahlungen zunächst zur Rückführung der Kapitalforderung verwandt.
Wertminderung und Risikovorsorge im Kreditgeschäft. Der Gesamtbestand an Risikovorsorge setzt sich zusammen aus der aktivisch abgesetzten Risikovorsorge für Forderungen
und der passivisch unter den Rückstellungen ausgewiesenen Risikovorsorge für Eventualverbindlichkeiten wie Bürgschaften, unwiderrufliche Kreditzusagen und andere finanzielle
Verpflichtungen. An Kategorien von Risikovorsorge unterscheiden wir Einzel- und Pauschalwertberichtigungen sowie Länderrisikovorsorge.
Einzelwertberichtigungen werden zur Berücksichtigung speziell festgestellter Adressenausfallrisiken gebildet. Die Höhe bemisst sich nach dem Unterschiedsbetrag zwischen dem
Buchwert der Forderung und dem mit dem Effektivzins bei Geschäftsbeginn berechneten
Barwert der erwarteten Zahlungseingänge auf diese Forderung – unter Berücksichtigung des
Fair Values von Sicherheiten.
Pauschalwertberichtigungen werden für zum Bilanzstichtag bereits eingetretene, jedoch
noch nicht identifizierte Verluste des Kreditportfolios gebildet, deren Höhe auf historischen
Ausfallwahrscheinlichkeiten und Verlustquoten des nicht bereits anderweitig vorgesorgten
Kreditportfolios sowie des durchschnittlich zugrunde zu legenden Entdeckungszeitraums
basiert. Das wirtschaftliche Umfeld sowie aktuelle Ereignisse werden bei der Bestimmung
der Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.
F-48
48 Konzernabschluss
Durch die Bildung von Länderrisikovorsorge wird dem Transferrisiko bzw. dem Konvertibilitätsrisiko Rechnung getragen. Das Transferrisiko bzw. Konvertibilitätsrisiko bezieht sich auf
das Risiko, dass ein Kreditnehmer im Ausland seine auf Fremdwährung lautenden grenzüberschreitenden Kredite aufgrund von Kapitaltransfer- bzw. Konvertierungsbeschränkungen
nicht bedienen kann. Wertberichtigungen für Länderrisiken basieren u. a. auf einem internen
Ratingsystem, das aktuelle und historische wirtschaftliche, politische und weitere Daten mit
einbezieht und Länder nach einem Risikoprofil kategorisiert.
Sobald eine Forderung uneinbringlich geworden ist, wird sie zulasten einer gegebenenfalls
bestehenden Einzelwertberichtigung oder aber direkt zulasten der Gewinn-und-VerlustRechnung ausgebucht. Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden erfolgswirksam
in der Position Risikovorsorge im Kreditgeschäft erfasst.
Sachanlagen. Sowohl selbst- als auch fremdgenutzte Grundstücke und Gebäude sowie
Betriebs- und Geschäftsausstattungen werden zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgewiesen. Nachträgliche Anschaffungs-/Herstellungskosten werden aktiviert,
soweit sie den wirtschaftlichen Nutzen der entsprechenden Vermögenswerte erhöhen. Fremdkapitalzinsen aus der Finanzierung von Sachanlagen werden nicht aktiviert. Reparaturen,
Wartungen und andere Instandhaltungskosten werden als Aufwand der jeweiligen Periode
erfasst. Sachanlagen werden – entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzung –
über folgende Zeiträume linear abgeschrieben:
Gebäude
Betriebs- und Geschäftsausstattungen
25–50 Jahre
4–10 Jahre
Sachanlagen werden regelmäßig auf Wertminderungen überprüft. Ist der Buchwert eines
Vermögenswerts größer als der geschätzte erzielbare Betrag, wird auf den erzielbaren Betrag
abgeschrieben. Bei fremdgenutztem Grundbesitz wird zur Ermittlung von Impairment-Abschreibungen ein Fair Value nach dem Ertragswertverfahren ermittelt.
Die Abschreibungen sind unter den Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen. Gewinne oder
Verluste aus dem Verkauf von Sachanlagen werden unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Die Abschreibungen auf fremdgenutzte Immobilien und Realisierungsgewinne werden – abweichend von den Vorjahren – im
Ergebnis aus Finanzanlagen ausgewiesen.
Bilanzierung von Leasingverhältnissen. Leasingverhältnisse werden nach Finanzierungsleasing und Operating Leasing unterschieden. Beim Finanzierungsleasing werden im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer
übertragen, bei dem dann auch das Leasingobjekt bilanziert wird. Sind dagegen die Leasinggegenstände dem Leasinggeber zuzurechnen, liegt Operating Leasing vor.
Die Bank bietet als Leasinggeber im Wesentlichen das Finanzierungsleasing an. Die Nettoinvestitionswerte der beim Leasingnehmer zu aktivierenden Leasinggegenstände werden im
Konzern unter Forderungen ausgewiesen. Die Erträge aus diesen Geschäften sind auf Basis
periodengerechter Abgrenzung im Zinsüberschuss enthalten.
Als Leasingnehmer nutzt der Konzern Sachanlagen im Wesentlichen im Rahmen von Operating-Leasing-Verträgen, darüber hinaus auch in geringem Umfang Finanzierungsleasing. Die
beim Operating Leasing für die Nutzung anfallenden Zahlungen an den Leasinggeber werden
F-49
Konzernabschluss 49
in Form von linearen Leasingraten im Verwaltungsaufwand berücksichtigt. Wird ein Leasingverhältnis vor Ablauf des Leasingzeitraums beendet, so werden etwaige Vertragsstrafen zum
Beendigungszeitpunkt in voller Höhe aufwandswirksam.
Immaterielle Vermögenswerte. Unter dieser Position weisen wir Firmenwerte und – ab dem
Geschäftsjahr 2004 einschließlich des Vorjahreswertes – Software aus.
Positive Firmenwerte entstehen dann, wenn beim Erwerb von Tochtergesellschaften, assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen die Anschaffungskosten den Anteil des
Konzerns am Nettovermögen (Eigenkapital) des erworbenen Unternehmens übersteigen.
Negative Firmenwerte können sich ergeben, wenn zukünftig erwartete Verluste im Kaufpreis
antizipiert werden.
Die entstandenen Firmenwerte werden zu Anschaffungskosten, unter Berücksichtigung
planmäßiger linearer Abschreibungen bzw. Auflösung über maximal zehn Jahre, bewertet.
Die Nutzungsdauer bestimmt sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzung, die
wiederum von verschiedenen Faktoren, wie z. B. Geschäftsgegenstand und vorhandenen
Kundenbeziehungen, abhängig ist. Abschreibungen werden unter den Übrigen Aufwendungen ausgewiesen. Seit dem 31. März 2004 sind keine Firmenwerte, die gemäß IFRS 3 nicht
planmäßig abgeschrieben werden dürfen, entstanden.
Die Buchwerte der Firmenwerte unterliegen einer jährlichen Überprüfung; gegebenenfalls
durch die Einholung von Bewertungsgutachten. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Beim Verkauf von Tochterunternehmen sind sämtliche noch nicht abgeschriebenen Restbuchwerte von Firmenwerten
im Realisierungsgewinn bzw. -verlust enthalten.
Software beinhaltet erworbene sowie selbst erstellte Software, die linear über drei oder sieben Jahre abgeschrieben wird. Kosten für die Entwicklung von Computersoftware werden
aktiviert und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die aktivierten
Kosten enthalten die direkt der Software zurechenbaren Kosten wie beispielsweise die
Personalkosten der Softwareentwicklung oder Lizenzkosten. Ausgaben, die den Nutzen
der Softwareprogramme über die ursprünglichen Spezifikationen und Nutzungsdauer hinaus
erweitern bzw. verlängern, werden als wertsteigernde Maßnahmen erfasst und den ursprünglichen Anschaffungskosten der Software hinzugerechnet. Die Kosten für die Wartung der
Softwareprogramme werden bei Anfall erfolgswirksam erfasst.
Derivate als Sicherungsgeschäft (Hedge-Accounting). Sicherungsderivate im Sinne von
IAS 39 (Hedge-Accounting) mit positivem Marktwert sind unter der Bilanzposition Sonstige
Aktiva und solche mit negativem Marktwert unter den Sonstigen Passiva ausgewiesen.
Für die Bilanzierung von derivativen Sicherungsgeschäften für Nichthandelspositionen (Hedge-Accounting) lässt IAS 39 unter bestimmten Bedingungen die Anwendung besonderer
Regelungen zu. Dabei gibt es drei Formen von Sicherungsbeziehungen: Fair-Value-Hedges
dienen der Absicherung von Marktwertänderungen finanzieller Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, während Cashflow-Hedges Schwankungen des Cashflows von finanziellen
Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und außerbilanziellen Verpflichtungen oder zukünftiger
Transaktionen absichern; eine Sonderform stellt die Absicherung von Wechselkursrisiken aus
Investitionen in wirtschaftlich selbstständige ausländische Teileinheiten dar.
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50 Konzernabschluss
Bei Fair-Value-Hedges wird die Bewertung des abgesicherten Risikos aus Grund- und Sicherungsgeschäft im Ergebnis der Periode kompensiert. Bei Cashflow-Hedges hingegen wird
der effektive Teil (hinsichtlich des gesicherten Risikos) des Bewertungsergebnisses aus dem
Derivat erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und erst zu dem Zeitpunkt erfolgswirksam in
die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgebucht, zu dem die entgegengesetzten Verluste bzw.
Gewinne aus dem Grundgeschäft erfolgswirksam werden oder die Geschäfte auslaufen. Der
ineffektive Teil aller Sicherungsinstrumente wird, unabhängig von der Art der Sicherungsbeziehung, unverzüglich im Ergebnis der laufenden Periode ausgewiesen.
Voraussetzung für eine Behandlung als Sicherungsgeschäft ist, dass die Derivate mit der
erforderlichen Dokumentation versehen und nach objektiven Kriterien geeignet sind, einen
wesentlichen Teil des dem bilanziellen Grundgeschäft innewohnenden Risikos zu eliminieren.
Dieser Effektivitätsnachweis verlangt einerseits, dass für eine Sicherungsbeziehung künftig
eine hohe Effektivität regelmäßig erwartet werden kann (prospektive Effektivität), andererseits
ist regelmäßig nachzuweisen, dass auch während des Bestehens der Sicherungsbeziehung
eine hohe Effektivität vorlag (retrospektive Effektivität).
Die Absicherung kann entweder auf Einzelgeschäftsebene (Mikro-Hedge) oder auf Portfolioebene, unter Zusammenfassung gleichartiger Aktiva oder Passiva zu einem homogenen
Portfolio erfolgen. Die Bank wendet sowohl das Fair-Value- als auch das Cashflow-Hedging
an. Im Rahmen von Fair-Value-Hedges werden Zinsswaps zur Absicherung von Krediten,
Einlagen, Wertpapieren (Available for Sale) sowie Eigenemissionen gegen Zinsänderungsrisiken eingesetzt. Cashflow-Hedges werden genutzt, um ausgewählte zinsabhängige variable
Zahlungsströme mittels Zinsswaps abzusichern.
Aufgrund der sehr restriktiven Voraussetzungen des IAS 39 ist es nicht möglich, für alle wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen das so genannte Hedge-Accounting anzuwenden. Aus
der sich daraus ergebenden zum Teil asymmetrischen Ergebniswirksamkeit von Grundgeschäft und Sicherungsderivat erwartet der Konzern daher auch in Zukunft Ergebnisschwankungen.
Neben dem Hedge-Accounting bestehen auch natürliche Sicherungsfunktionen. Gekaufte
Credit Default Swaps besitzen dieselbe wirtschaftliche Funktion wie erhaltene Finanzgarantien, wenn diese nachweisbar gegen einen Ausfall von Zins- und Kapitalrückzahlungen aus
Krediten sichern.
Verzinsliche und unverzinsliche Verbindlichkeiten. Verzinsliche und unverzinsliche Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung direkt zurechenbarer Transaktionskosten bilanziert. Ein Disagio wird zeitanteilig gemäß
der Effektivzinsmethode erfolgswirksam abgegrenzt.
Rückstellungen. Rückstellungen werden gemäß IAS 37 gebildet, wenn der Konzern bestehende rechtliche oder faktische Verpflichtungen hat, die aus zurückliegenden Transaktionen
oder Ereignissen resultieren, bei denen es wahrscheinlich ist, dass zur Erfüllung der Verpflichtung ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen erforderlich ist, und eine
verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Rückstellungen unterliegen
einer jährlichen Überprüfung und Neufestsetzung.
F-51
Konzernabschluss 51
Rückstellungen für Bonitätsrisiken in außerbilanziell abgebildeten Kreditzusagen werden
zulasten der Risikovorsorge im Kreditgeschäft gebildet, Restrukturierungsrückstellungen
zulasten des Restrukturierungsaufwands. Die übrigen Zuführungen zu den Rückstellungen
werden grundsätzlich dem Verwaltungsaufwand belastet. Auflösungen werden unter den
Positionen, unter denen die Rückstellungen gebildet wurden, erfasst.
Steuern. Auf den Jahresüberschuss zu zahlende Ertragsteuern auf Basis der in den jeweiligen Rechtsordnungen geltenden Steuergesetzgebung werden periodengerecht als Aufwand
erfasst. Latente Ertragsteuern werden unter Anwendung des bilanzorientierten Ansatzes für
temporäre Differenzen zwischen dem steuerlichen Ansatz von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und ihren Buchwerten in den Abschlüssen vollständig, unabhängig von dem
Zeitpunkt ihrer Umkehr, erfasst. Der Ausweis erfolgt zu den gesetzlich bereits verabschiedeten oder weitgehend verabschiedeten Steuersätzen, die voraussichtlich zum Zeitpunkt, zu
dem sich die Steuerlatenz umkehrt, gelten werden. Für zusätzliche Steuerzahlungen oder
fällige Erstattungen werden Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden erfasst. Latente Steueransprüche werden in der Höhe erfasst, in der es wahrscheinlich ist, dass künftig zu
versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen, gegen die die temporären Differenzen verwendet werden können. Steuereffekte aus steuerlich verrechenbaren Verlusten werden dann
aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass künftige zu versteuernde Gewinne zur Verfügung
stehen, gegen die die betreffenden Verluste verrechnet werden können.
Sonstige Steuern und Organsteuerumlagen werden abweichend vom Vorjahr unter Steuern
ausgewiesen.
Altersversorgungsverpflichtungen. Die Mehrzahl der Mitarbeiter der Bank ist in eine betriebliche Altersversorgung eingebunden, die in Form von Altersversorgungs-, Erwerbsunfähigkeits- und Hinterbliebenenrenten gezahlt wird. Der andere Teil der Mitarbeiter erhält eine
Kapitalzusage, die bei Erreichen der Altersgrenze, bei Erwerbsunfähigkeit oder bei Tod ausgezahlt wird. Die angebotenen Leistungen des Konzerns unterscheiden sich je nach den
rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der einzelnen Länder, in
denen der Konzern tätig ist, und sie umfassen sowohl beitragsorientierte Pläne als auch
leistungsorientierte Pläne. Die Leistungen beider Planarten hängen in erster Linie vom Dienstalter der Mitarbeiter und der Höhe der Gehaltszahlungen ab. Pensionspläne werden im Allgemeinen durch Zahlungen der entsprechenden Konzerngesellschaften finanziert, darüber
hinaus gibt es auch Regelungen mit Eigenbeiträgen der Mitarbeiter. Für die Mehrzahl unserer
Mitarbeiter werden Pensionsrückstellungen gemäß IAS 19 gebildet.
Ein leistungsorientierter Plan ist ein Altersversorgungsplan, der den Betrag der zu leistenden
Pensionsansprüche bestimmt, in der Regel anhand einer Funktion aus einem oder mehreren
Faktoren wie Alter, Dienstjahre oder Vergütung. Bei leistungsorientierten Plänen werden die
Pensionsverpflichtungen jährlich von unabhängigen qualifizierten Versicherungsmathematikern nach der Projected Unit Credit Method (ein Anwartschaftsansammlungsverfahren) berechnet. Die Pensionsverpflichtung wird zum Barwert der zum Bewertungsstichtag erdienten
Pensionsansprüche angesetzt. Dabei werden ein den aktuellen Marktkonditionen entsprechender Zinssatz angewandt und angenommene Lohn- und Gehaltssteigerungen, Rententrends und erwartete Erträge des Planvermögens berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste – die sich aus erfahrungsbedingten Anpassungen, Änderungen
versicherungsmathematischer Annahmen und Planänderungen ergeben – werden über die
F-52
52 Konzernabschluss
durchschnittliche Restdienstzeit der Mitarbeiter erfasst, wenn sie 10 % des Barwerts der
leistungsorientierten Verpflichtungen oder 10 % des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens übersteigen, wobei der jeweils höhere Wert zugrunde gelegt wird. Der Pensionsaufwand wird unter dem Verwaltungsaufwand als Aufwendungen für Altersversorgung ausgewiesen.
Ein beitragsorientierter Plan ist ein Altersversorgungsplan, nach dem der Konzern einen festgelegten Beitrag an einen externen Versorgungsträger entrichtet und keine weiteren rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen zur Zahlung darüber hinausgehender Beiträge hat, falls
der Fonds nicht über ausreichende Vermögenswerte verfügt, um alle Leistungen in Bezug auf
Arbeitsleistungen der Arbeitnehmer in der Berichtsperiode und in früheren Perioden zu
erbringen. Bei beitragsorientierten Plänen entrichtet der Konzern Beiträge auf verpflichtender,
vertraglicher oder freiwilliger Basis. Die Beiträge werden in der Position Verwaltungsaufwand
als Aufwendungen für Altersversorgung ausgewiesen.
Treuhandgeschäfte. Vermögenswerte und Schulden, die der Konzern im eigenen Namen,
aber für fremde Rechnung hält, sind nicht in die Bilanz aufgenommen. Die im Rahmen dieser
Geschäfte angefallenen Vergütungen werden in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung als Provisionsertrag ausgewiesen.
Angaben zur Kapitalflussrechnung. In der Kapitalflussrechnung wird die Veränderung des
Zahlungsmittelbestands im Dresdner-Bank-Konzern durch die Zahlungsströme aus operativer Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit dargestellt. Die Zahlungsströme der Investitionstätigkeit umfassen vor allem Erlöse aus der Veräußerung bzw.
Zahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen und Sachanlagen. Die Finanzierungstätigkeit
bildet sämtliche Zahlungsströme aus Transaktionen mit Eigenkapital sowie mit Nachrangkapital und Genussrechtskapital ab. Alle übrigen Zahlungsströme werden – internationalen
Usancen für Kreditinstitute entsprechend – der operativen Geschäftstätigkeit zugeordnet.
(2) Wesentliche Unterschiede zwischen IFRS und deutschem Handelsrecht
Der Konzernabschluss der Bank wurde nach IFRS-Regeln erstellt. Die IFRS-Standards
weisen in mancher Hinsicht Unterschiede zum deutschen Handelsrecht auf. Gemäß § 292a
HGB erläutern wir im Folgenden die wichtigsten auf den Konzern anwendbaren Unterschiede.
Wertpapiere und Derivate. Nach IFRS werden Wertpapiere und Derivate grundsätzlich zum
Fair Value bilanziert, der im Regelfall dem Marktwert entspricht. Aus dieser Bewertung resultierende Gewinne und Verluste werden – soweit sie Handelsbestände betreffen – erfolgswirksam vereinnahmt. Die Bewertungsergebnisse aus Wertpapieren der Finanzanlagen werden zunächst erfolgsneutral in einem gesonderten Posten des Eigenkapitals ausgewiesen.
Die Erfolgswirksamkeit tritt zum Zeitpunkt der Realisierung ein. Besondere Regeln gelten für
das Hedge-Accounting, d. h. die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen.
Deutschem Handelsrecht folgend würde für Wertpapiere des Umlaufvermögens das strenge
Niederstwertprinzip angewandt. Wertpapiere des Anlagevermögens sind hingegen mit den
fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des gemilderten Niederstwertprinzips zu bilanzieren.
F-53
Konzernabschluss 53
Gemäß deutschem Handelsrecht würden Derivate als schwebende Geschäfte nicht in der
Bilanz erfasst. Für unrealisierte Ergebnisse sieht das HGB nur im Verlustfall die Bildung von
Rückstellungen vor, schwebende Gewinne blieben außer Ansatz.
Soweit derivative und andere Finanzinstrumente in Portfolios zusammengefasst sind, wird
der Portfolioansatz angewandt, d. h., innerhalb der Portfolios werden Bewertungsergebnisse
miteinander verrechnet. Ein Überhang von unrealisierten Gewinnen bleibt unberücksichtigt,
während ein Saldo unrealisierter Verluste zur Bildung von Drohverlustrückstellungen führt.
Firmenwert. Der Firmenwert, der beim Erwerb von Tochtergesellschaften entsteht, ist nach
IFRS-Regeln zu aktivieren. Er wird über einen Zeitraum von maximal zehn Jahren aufwandswirksam abgeschrieben. Nach den Vorschriften des HGB kann der Firmenwert auch sofort
mit den Rücklagen verrechnet werden.
Latente Steuern. Die Steuerabgrenzung nach IFRS folgt einer bilanzorientierten Konzeption.
Es besteht eine Ansatzpflicht für aktive latente Steuern. Nach HGB-Vorschriften würden
latente Steuern GuV-orientiert ermittelt. Für die Aktivierung latenter Steuern besteht im Einzelabschluss ein Wahlrecht.
Pensionsrückstellungen. Bei der Bewertung von Pensionsrückstellungen entsprechend den
IFRS ist als Zinsfuß für die Abzinsung der aktuelle Kapitalmarktzins zu berücksichtigen; darüber hinaus sind künftige Gehalts- und Pensionssteigerungen zu antizipieren. Nach dem
HGB wird üblicherweise der vom deutschen Einkommensteuergesetz vorgeschriebene
Diskontierungssatz von 6 % herangezogen.
Andere Rückstellungen. Gemäß IFRS-Regeln dürfen keine Aufwandsrückstellungen, mit
Ausnahme von Restrukturierungsrückstellungen, gebildet werden. Nach HGB besteht die
Möglichkeit bzw. Verpflichtung hierzu.
Vorsorge für allgemeine Bankrisiken. Nach deutschem Handelsrecht könnten Vorsorgen
für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340f HGB getroffen und ein Sonderposten nach § 340g
HGB gebildet werden. Für den Konzernabschluss nach IFRS ist dies nicht zulässig.
Anteile in Fremdbesitz. Die Anteile Konzernfremder am Eigenkapital werden gemäß IFRS in
einer gesonderten Position separat vom Eigenkapital und von den Verbindlichkeiten ausgewiesen. Nach HGB werden Fremdanteile dem Eigenkapital zugeordnet.
Treuhandgeschäfte. Im IFRS-Abschluss werden Treuhandgeschäfte, die der Konzern im
eigenen Namen, aber für fremde Rechnung abschließt, nicht in der Bilanz ausgewiesen. Im
HGB-Abschluss sind diese Geschäfte in der Bilanz enthalten.
Agien und Disagien. Nach HGB sind für Agien und Disagien Rechnungsabgrenzungsposten
zu bilden. Diese entfallen gemäß IAS 39, da Forderungen und Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden und damit die Agien/Disagien im Bewertungsansatz reflektiert sind.
F-54
54 Konzernabschluss
Angaben zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung und
Segmentberichterstattung
(3) Zinsüberschuss
Mio. €
2004
2003
5.452
6.155
434
462
300
202
52
107
42
51
145
83
Zinserträge aus
– Kredit- und Geldmarktgeschäften1)
– Festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
Laufende Erträge aus
– Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
– Anteilen an at-equity-bewerteten Unternehmen
– Finanzierungsleasing
– fremdgenutzem Grundbesitz 2)
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
–
1
6.425
7.061
– Einlagen
2.239
2.496
– Verbriefte Verbindlichkeiten
1.346
1.377
– Nachrangige Verbindlichkeiten
363
344
– Sonstiges
198
260
Zinsaufwendungen insgesamt
4.146
4.477
Zinsüberschuss
2.279
2.584
Zinserträge insgesamt
Zinsaufwendungen für
1)
Effekt aus der Anwendung von IAS 39 -324 Mio. € (Vorjahr: -365 Mio. €).
2)
Umgegliedert von Sonstige betriebliche Erträge.
Die aus Handelsaktivitäten resultierenden Zinserträge und Zinsaufwendungen (per saldo
439 Mio. €, Vorjahr: 867 Mio. €) sind Bestandteil des Handelsergebnisses (siehe Anhangangabe Nr. 6).
(4) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
2004
2003
1.398
2.048
Auflösungen
949
964
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen
112
68
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
337
1.016
Mio. €
Zuführungen zu Wertberichtigungen1)
1)
Enthält direkte Abschreibungen in Höhe von 14 Mio. € (Vorjahr: 13 Mio. €).
(5) Provisionsüberschuss
2004
2003
1.102
1.112
Vermögensverwaltung
370
463
Beratungs- und Emissionsgeschäft
250
232
Zahlungsverkehr
284
284
Auslandsgeschäft
151
154
Sonstiges
406
345
2.563
2.590
Mio. €
Wertpapiergeschäft
Provisionsüberschuss
Neben dem Effektenkommissionsgeschäft stellen folgende Dienstleistungen für Verwaltung
und Vermittlung, deren Erträge im Provisionsüberschuss enthalten sind, einen wesentlichen
F-55
Konzernabschluss 55
Teil der Geschäftstätigkeit unseres Konzerns dar: Depotverwaltung, Verwaltung von Treuhandvermögen, Vermögensverwaltung/Asset Management, Verwaltung von Investmentfonds, Vermittlung von Versicherungen, Bausparverträgen und Immobilien.
(6) Handelsergebnis
2004
2003
Handel in Zinsprodukten
800
832
Handel in Aktienprodukten
219
176
Handel in Devisen und Edelmetallen
150
357
Bewertungseffekt aus IAS 39
340
161
1.509
1.526
2004
2003
Mio. €
Handelsergebnis
Mio. €
Realisierungsgewinne/-verluste
Bewertungsergebnis 1)
1.046
-43
48
754
Courtage/Provisionen
-24
-52
Zinsergebnis
439
867
– Zins- und Dividendenerträge
6.735
6.160
– Zinsaufwendungen
6.296
5.293
Handelsergebnis
1.509
1.526
1)
Inklusive Effekte aus der Anwendung von IAS 39.
Die Zins- und Dividendenerträge einerseits sowie die Zinsaufwendungen andererseits resultieren als Bruttoerfolgsgrößen aus dem den Handelsaktivitäten zugrunde liegenden Volumen.
(7) Verwaltungsaufwand
2004
2003
Personalaufwand
3.314
3.561
– Löhne und Gehälter
Mio. €
2.705
2.873
– Soziale Abgaben
358
396
– Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
251
292
1.767
1.877
– Dienstleistungen Dritter
241
251
– Raumkosten
382
388
– Betriebs- und Geschäftsausstattung
581
648
– Sonstige Verwaltungsaufwendungen
563
590
Laufende Abschreibungen auf Sachanlagen
322
474
5.403
5.912
Andere Verwaltungsaufwendungen
Verwaltungsaufwand
Im Jahresdurchschnitt beschäftigten wir – ohne Auszubildende und Trainees – 36.636 Mitarbeiter (Vorjahr: 41.823), die sich wie folgt verteilen:
Mitarbeiter
Inland
Ausland
Insgesamt
2004
2003
29.754
33.641
6.882
8.182
36.636
41.823
In Ausbildungsprogrammen befanden sich im Jahresdurchschnitt 132 Trainees (Vorjahr: 180)
und 1.696 Auszubildende (Vorjahr: 2.009).
F-56
56 Konzernabschluss
(8) Ergebnis aus Finanzanlagen
2004
Mio. €
Realisierungsgewinne/-verluste
Bewertungsergebnis1)
Ergebnis aus Finanzanlagen
1)
2003
520
364
-587
-1.427
-67
-1.063
Darunter 90 Mio. € (Vorjahr: 59 Mio. €) Ergebniseffekte aus Derivaten, die die Voraussetzungen für das Hedge-Accounting nach IAS 39 nicht
erfüllen.
Mio. €
Ergebnis aus dem zur Veräußerung
bestimmten Wertpapierbestand
2004
2003
355
-386
Veräußerungs- und Bewertungsergebnis
aus verbundenen/assoziierten Unternehmen
-194
-661
Ergebnis aus fremdgenutztem Grundbesitz1)
-228
-16
-67
-1.063
Ergebnis aus Finanzanlagen
1)
Siehe auch Anhangangabe Nr. 21.
(9) Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
2004
2003
Sonstige betriebliche Erträge
268
362
Sonstige betriebliche Aufwendungen
467
906
-199
-544
Mio. €
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
Die Sonstigen betrieblichen Erträge umfassen Posten, die anderen Positionen der Gewinnund-Verlust-Rechnung nicht zugeordnet werden können, insbesondere Kostenerstattungen
von nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen sowie Realisierungsgewinne aus der
Veräußerung von selbstgenutzten Sachanlagen.
Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen nehmen Posten auf, die anderen Positionen der
Gewinn-und-Verlust-Rechnung nicht zugeordnet werden können, u. a. Kosten für die Beschaffung langfristiger Finanzierungsmittel, Schadensersatzleistungen, Realisierungsverluste
aus der Veräußerung von selbstgenutzten Sachanlagen sowie Wertkorrekturen.
(10) Restrukturierungsaufwand
2004
2003
139
–
Programm „Neue Dresdner“
96
380
Sonstige Programme
55
460
290
840
Mio. €
Programme 2004
Restrukturierungsaufwand
Im Berichtsjahr fielen insgesamt 290 Mio. € Restrukturierungsaufwendungen an. Neben dem
im Jahr 2003 verkündeten Programm „Neue Dresdner“ wurden zusätzliche Maßnahmen
initiiert, auf die 139 Mio. € der Restrukturierungskosten aus 2004 entfallen. Diese Initiativen
sind mit einem weiteren Stellenabbau von ca. 1.100 Mitarbeitern vornehmlich in den Unternehmensbereichen Personal Banking und Dresdner Kleinwort Wasserstein sowie in unserer
Tochtergesellschaft Dresdner Bank Lateinamerika, die der IRU zugeordnet ist, verbunden.
Die Umsetzung dieser Initiativen soll innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren erfolgen.
F-57
Konzernabschluss 57
Die noch ausstehenden Teilinitiativen des Programms „Neue Dresdner“ konnten im Berichtsjahr konkretisiert werden. Hieraus resultieren Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von
96 Mio. €. Aus anderen Restrukturierungsmaßnahmen der Vorjahre ergab sich 2004 noch ein
kumulierter Aufwand von 55 Mio. €. Zur Rückstellungsentwicklung siehe Anhangangabe
Nr. 32.
(11) Steuern
Mio. €
2004
2003
Ertragsteuern
-162
-895
– Laufende Steuern
– Latente Steuern
Sonstige Steuern
Steuern
16
47
-178
-942
8
12
-154
-883
Weitere Details zu Ertragsteuern siehe Anhangangabe Nr. 33. Die Sonstigen Steuern beinhalten Grundsteuern, Kfz-Steuern und andere vom Gewinn unabhängige Steuern.
(12) Ergebnis je Aktie
Für das Ergebnis je Aktie wird der Jahresüberschuss durch die während des Geschäftsjahres
im Umlauf befindliche durchschnittliche gewichtete Aktienanzahl dividiert.
Jahresüberschuss/-fehlbetrag (Mio. €)
Durchschnittliche Stückzahl im Umlauf befindlicher Aktien (Mio. Stück)
Ergebnis je Aktie (€)
2004
2003
26
-1.989
578,1
578,1
0,04
-3,44
Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird prinzipiell nach der gleichen Methode ermittelt, jedoch
unter Berücksichtigung der verwässernden Effekte einer Ausübung von im Umlauf befindlichen Rechten zum Bezug von Dresdner-Bank-Aktien. Zum Jahresende 2004 und 2003
waren derartige Rechte nicht mehr vorhanden. Insofern entspricht das verwässerte Ergebnis
dem Ergebnis je Aktie.
(13) Segmentberichterstattung
Die Darstellung der Segmente erfolgt primär nach Geschäftssegmenten und darüber hinaus
zusätzlich nach geographischen Kriterien. Die Aufteilung der Geschäftssegmente basiert auf
der zum Jahresende gültigen Organisationsstruktur des Dresdner-Bank-Konzerns und berücksichtigt die Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen bzw. die jeweiligen
Kundenzielgruppen.
Im Geschäftsjahr 2004 wurde gegenüber dem Vorjahr eine wesentliche Änderung in der
Segmentstruktur vollzogen. Die Geschäftsaktivitäten des bisherigen Unternehmensbereichs
Private Kunden und Geschäftskunden wurden in die zwei Unternehmensbereiche Personal
Banking und Private & Business Banking überführt. Die Vergleichswerte aus dem Vorjahr
wurden dieser Strukturänderung entsprechend angepasst.
F-58
58 Konzernabschluss
Der Unternehmensbereich Personal Banking bietet privaten Kunden personalisierte Finanzlösungen, die aus Produkten für Vermögensaufbau, Finanzierung, Vorsorge und Versicherung
zusammengestellt sind.
Das Private-Banking-Angebot des Unternehmensbereichs Private & Business Banking
umfasst das individuelle Vermögensmanagement für vermögende Privatkunden einschließlich
Vorsorge- und Finanzierungskonzepten und die maßgeschneiderte Finanz- und Vermögensplanung. Business Banking offeriert unseren Geschäftskunden eine integrierte Beratung für
ihre persönlichen und geschäftlichen Finanzen. Private & Business Banking ist sowohl im
Inland als auch in allen wesentlichen Währungs- und Finanzzentren Europas vertreten.
Der Unternehmensbereich Corporate Banking agiert im kommerziellen Geschäft mit Firmenkunden. Seine Leistungspalette erstreckt sich mithin auf das Kredit- und Einlagengeschäft,
das kommerzielle Auslandsgeschäft, das Wertpapiergeschäft und den Zahlungsverkehr einschließlich der hiermit in Zusammenhang stehenden E-Business-Aktivitäten. Durch die
Kooperation mit dem Unternehmensbereich DrKW bietet Corporate Banking seinen Kunden
neben dem klassischen Commercial-Banking-Angebot in verstärktem Maße Kapitalmarktund Investmentbanking-Produkte an.
Der Unternehmensbereich Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW) umfasst die Aktivitäten
der Bank in den Geschäftsbereichen Corporate Finance & Advisory und Capital Markets und
ist damit verantwortlich für die Ergebnisse aus dem Emissionsgeschäft, aus Mergers &
Acquisitions, aus Projekt- und strukturierten Finanzierungen sowie aus dem Handel mit
Aktien, Renten und derivativen Produkten.
Im Unternehmensbereich Institutional Restructuring Unit (IRU) hat die Bank Engagements
zusammengeführt, die nicht mehr zu ihrer refokussierten strategischen Ausrichtung passen.
Die IRU hat die Aufgabe, ihr nach Qualität und Struktur heterogenes Portfolio gezielt abzubauen, beispielsweise durch Kapitalmarktplatzierung von Krediten, Mitwirkung an Unternehmenssanierungen oder Verzicht auf Kreditprolongationen. Damit ermöglicht die IRU den
operativen Unternehmensbereichen die Konzentration auf profitables und qualitativ hochwertiges Geschäft.
Im Segment Corporate Investments zeigen wir Investitionen in Finanzanlage- und fremdgenutzte Immobilienbestände, die wir im Rahmen unserer strategischen Neuausrichtung nicht
länger als Teil unseres Kerngeschäfts betrachten. Unser Ziel ist es, diese Bestände im Zuge
gezielter Desinvestitionen zu reduzieren.
Im Segment Consolidation & Adjustments werden Ergebniskomponenten ausgewiesen,
die den operativen Unternehmensbereichen nicht unmittelbar zugeordnet werden oder auf
Entscheidungen zurückgehen, die den Gesamtkonzern betreffen. Dabei streben wir an, die
unter Consolidation & Adjustments ausgewiesenen Positionen soweit wie möglich zu reduzieren. Zu den genannten Ergebniskomponenten zählen insbesondere die Überleitung der an
betriebswirtschaftlichen Kriterien orientierten Ergebnisberichterstattung unserer operativen
Unternehmensbereiche auf die entsprechenden Berichtsgrößen der externen Rechnungslegung sowie Aufwendungen für unternehmensbereichsübergreifende Konzernfunktionen und
-projekte. Aufwendungen für Serviceleistungen der Corporate-Functions-Einheiten werden
F-59
Konzernabschluss 59
demgegenüber im Rahmen der internen Leistungsverrechnung an die Unternehmensbereiche weiterbelastet. Consolidation & Adjustments enthält ferner das Bewertungsergebnis für
Pauschalrisiken und spezifische Transferrisiken, Sonderabschreibungen auf Goodwill-Positionen, den Ergebniseffekt aus der Anwendung der Bestimmungen zum Hedge-Accounting
gemäß IAS 39 sowie das Ergebnis aus im Dresdner-Bank-Konzern noch verbliebenen Restaktivitäten im Immobilienbereich. Das von den ausländischen Vermögensverwaltungsgesellschaften erzielte Ergebnis bis zum 1. September 2004, dem Zeitpunkt ihres vollständigen
Übergangs auf Allianz Global Investors, ist ebenfalls Bestandteil der unter Consolidation &
Adjustments ausgewiesenen Zahlen.
Grundlagen und Methoden der Segmentberichterstattung. Basis der Segmentberichterstattung bilden die Group Management Accounts als ein monatlich erstelltes, entscheidungsorientiertes Instrument zur Unterstützung der divisionalen Konzernsteuerung und kontrolle. Änderungen der divisionalen Organisationsstruktur sowie Modifikationen der Ertrags- und Kostenzuordnung werden rückwirkend in der Berichterstattung des laufenden
Jahres als auch in der Darstellung des Vorjahres berücksichtigt.
Die Ermittlung des Zinsüberschusses der Unternehmensbereiche erfolgt durch Bewertung
der jeweiligen Segmentaktiva bzw. der Segmentpassiva auf Grundlage eines marktzinsorientierten Verrechnungskonzepts. Die Kapitalallokation erfolgt auf Basis des den Unternehmensbereichen zugeordneten Risikokapitals. Der aus der Anlage des zugeordneten Kapitals
resultierende Nutzen wird den Unternehmensbereichen auf Basis einer kalkulatorischen Verzinsung zugerechnet. Um den betriebswirtschaftlichen Ergebniseffekt aus spezifischen Großtransaktionen bei der Berichterstattung über Vorsteuerergebnisse transparenter zu machen,
enthält der Zinsüberschuss des Unternehmensbereichs DrKW ein dem Nachsteuerergebnis
dieser Transaktionen entsprechendes Vorsteuer-Äquivalent, das bei der Überleitung der
Segmentberichterstattung auf die Zahlen der externen Rechnungslegung in Consolidation &
Adjustments eliminiert wird. Der Verwaltungsaufwand umfasst sowohl direkte Kosten als
auch solche Kosten, die aufgrund konzerninternen Leistungsaustauschs im Rahmen von
Verrechnungen zwischen den Segmenten zugeordnet werden.
Das den Unternehmensbereichen zugeordnete Segmentvermögen umfasst Handelsaktiva,
Finanzanlagen sowie Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden abzüglich der Risikovorsorge im Kreditgeschäft. Die bei den Unternehmensbereichen gezeigten Segmentschulden
schließen Handelspassiva, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie
das zugeordnete Eigenkapital ein. Alle übrigen Aktiv- und Passivpositionen sowie Überleitungsposten auf die externen Bilanzzahlen des Konzerns sind in Consolidation & Adjustments
ausgewiesen.
F-60
60 Konzernabschluss
Mio. €
Personal
Banking
Private &
Business
Banking
Corporate
Banking
Dresdner Institutional
Kleinwort Restructuring
Wasserstein
Unit
Corporate Consolidation
Investments & Adjustments
Konzern
gesamt
2004
Zinsüberschuss
1.014
440
666
389
332
-61
-501
2.279
836
692
317
549
53
-3
119
2.563
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
11
23
56
1.136
-3
2
284
1.509
Operative Erträge
1.861
1.155
1.039
2.074
382
-62
-98
6.351
Verwaltungsaufwand
1.647
743
479
1.828
286
17
403
5.403
138
76
54
-1
174
–
-104
337
76
336
506
247
-78
-79
-397
611
1
-8
4
-8
-143
2
-47
-199
7
2
2
21
128
-286
59
-67
14
16
1
56
10
–
27
124
290
Risikovorsorge
Operatives Ergebnis
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
Ergebnis aus Finanzanlagen
Abschreibungen auf Firmenwerte
Restrukturierungsaufwand
83
21
17
44
73
–
52
Ergebnis vor Steuern
-13
293
494
160
-176
-363
-464
-69
Veränderung gegenüber Vorjahr
203
72
149
-146
1.055
721
738
2.792
Segmentvermögen in Mrd. €
31,7
13,9
36,2
382,9
5,7
8,9
44,7
524,0
Segmentschulden in Mrd. €
27,9
19,9
28,7
299,2
4,2
2,2
141,9
524,0
Cost-Income-Ratio in %
88,5
64,3
46,1
88,1
74,9
85,1
Wertberichtigungsquote 1)
0,56
0,72
0,24
0,00
2,62
0,33
Eigenkapitalrendite2) in %
-1,3
48,8
29,1
8,4
-12,6
-0,6
8,4
55,0
30,1
13,7
-6,6
Risikokapital (Durchschnitt)
1.000
600
1.700
1.900
1.400
2.100
-100
8.600
Risikoaktiva (Durchschnitt)
24.800
10.700
22.400
30.700
6.700
7.900
3.500
106.700
1.076
445
694
344
500
-51
-424
2.584
779
641
316
560
118
–
176
2.590
15
22
54
1.270
14
–
151
1.526
Operative Erträge
1.870
1.108
1.064
2.174
632
-51
-97
6.700
Verwaltungsaufwand
1.734
749
500
1.876
465
7
581
5.912
Risikovorsorge
206
76
118
-45
849
–
-188
1.016
Operatives Ergebnis
-70
283
446
343
-682
-58
-490
-228
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
7
-20
-8
17
-278
-4
-258
-544
Ergebnis aus Finanzanlagen
1
9
-3
33
-109
-1.022
28
-1.063
186
Eigenkapitalrendite (bereinigt) 3) in %
3,1
2003
Zinsüberschuss
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Abschreibungen auf Firmenwerte
Restrukturierungsaufwand
Ergebnis vor Steuern
15
16
–
57
17
–
81
139
35
90
30
145
–
401
840
-216
221
345
306
-1.231
-1.084
-1.202
-2.861
Segmentvermögen in Mrd. €
29,1
13,2
41,2
317,2
17,7
9,6
49,0
477,0
Segmentschulden in Mrd. €
29,5
21,4
41,6
254,6
7,6
2,4
119,9
477,0
Cost-Income-Ratio in %
92,7
67,6
47,0
86,3
73,6
Wertberichtigungsquote 1) in %
0,81
0,66
0,46
-0,16
5,43
0,84
-24,0
36,8
23,0
13,9
-53,5
-22,1
Eigenkapitalrendite (bereinigt) 3) in %
-6,9
45,3
29,0
17,9
-46,5
Risikokapital (Durchschnitt)
900
600
1.500
2.200
2.300
2.600
-600
9.500
25.400
11.600
25.800
33.800
15.700
7.500
7.700
127.500
Eigenkapitalrendite2) in %
Risikoaktiva (Durchschnitt)
1)
88,2
-14,1
Nettorisikovorsorge in % der durchschnittlichen Risikoaktiva des Bankbuchs.
2)
Ergebnis vor Steuern in % des durchschnittlichen IAS-Kapitals; für die Unternehmensbereiche auf Basis des zugeordneten durchschnittlichen Risikokapitals.
3)
Ergebnis vor Steuern bereinigt um Abschreibungen auf Firmenwerte und Restrukturierungsaufwand in % des durchschnittlichen IAS-Kapitals; für die
Unternehmensbereiche auf Basis des zugeordneten durchschnittlichen Risikokapitals.
F-61
Konzernabschluss 61
Aufgeteilt nach geographischen Märkten ergibt sich folgendes Bild; dabei ist der Sitz der
jeweiligen operativen Einheit maßgebend:
Mio. €
Erträge
2004
2003
Ergebnis vor Steuern
2004
2003
Bilanzsumme
2004
2003
Deutschland
9.220
8.724
40
-2.569
470.165
400.617
Europa (ohne Deutschland)
3.826
5.480
-211
-153
166.787
148.847
Nordamerika
1.439
1.518
-20
-344
72.001
46.067
Lateinamerika
82
167
64
122
4.506
4.833
Asien/Pazifik
289
418
58
83
20.235
18.060
Konsolidierung
-3.761
-4.453
–
–
-209.704
-141.395
Insgesamt
11.095
11.854
-69
-2.861
523.990
477.029
Der Gesamtbetrag der Erträge enthält Zinserträge, Laufende Erträge aus Aktien und anderen
nicht festverzinslichen Wertpapieren und Anteilen an verbundenen Unternehmen, Laufende
Erträge aus Leasingforderungen, Mieterträge aus fremdgenutztem Grundbesitz, Provisionserträge, das Handelsergebnis und Sonstige betriebliche Erträge.
F-62
62 Konzernabschluss
Angaben zur Bilanz – Aktiva
(14) Barreserve
31.12.2004
Mio. €
Kassenbestand
31.12.2003
446
542
1.159
4.017
darunter: bei der Deutschen Bundesbank
221
3.321
Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen
465
798
Guthaben bei Zentralnotenbanken
darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar
Wechsel
darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar
Barreserve
0
0
196
134
196
134
2.266
5.491
Die Guthaben bei der Deutschen Bundesbank dienen auch dazu, die Mindestreserveanforderungen zu erfüllen.
(15) Handelsaktiva
31.12.2004
31.12.2003
152.486
110.513
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
19.154
14.852
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
19.531
17.553
Mio. €
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Sonstige Handelsaktiva
Handelsaktiva
117
117
191.288
143.035
Aufgliederung der Schuldverschreibungen und anderer festverzinslicher Wertpapiere
31.12.2004
31.12.2003
149.126
106.115
– von öffentlichen Emittenten
88.454
55.012
– von anderen Emittenten
Mio. €
Anleihen und Schuldverschreibungen
60.672
51.103
Geldmarktpapiere
3.360
4.398
– von öffentlichen Emittenten
1.211
3.109
– von anderen Emittenten
2.149
1.289
Eigene Schuldverschreibungen
–
–
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
152.486
110.513
darunter: börsenfähige Werte
149.792
109.237
128.406
96.189
21.386
13.048
Mio. €
31.12.2004
31.12.2003
Aktien
17.242
13.684
– börsennotiert
– nicht börsennotiert
Aufgliederung der Aktien und anderer nicht verzinslicher Wertpapiere
Sonstige
1.912
1.168
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
19.154
14.852
darunter: börsenfähige Werte
16.796
14.521
16.713
14.460
83
61
– börsennotiert
– nicht börsennotiert
F-63
Konzernabschluss 63
Die positiven Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten sind netto ausgewiesen. Aufgrund bestehender Nettingvereinbarungen wurden positive und negative Marktwerte in Höhe
von 52.836 Mio. € (Vorjahr: 40.685 Mio. €) gegeneinander aufgerechnet. Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten und Wertpapierlieferverpflichtungen sind unter den
Handelspassiva ausgewiesen. Handelsaktiva in Höhe von 134.340 Mio. € (Vorjahr: 94.335
Mio. €) wurden als Sicherheitsleistungen für eigene Verbindlichkeiten übertragen.
(16) Forderungen an Kreditinstitute
Mio. €
Täglich fällige Gelder
Sonstige Forderungen
Kredite
Forderungen an Kreditinstitute 1)
abzüglich: Risikovorsorge
Inland
31.12.2004
Ausland
Gesamt
Inland
31.12.2003
Ausland
Gesamt
4.757
19.073
23.830
5.590
15.733
21.323
18.625
78.107
96.732
17.056
79.702
96.758
206
3.830
4.036
276
3.058
3.334
23.588
101.010
124.598
22.922
98.493
121.415
2
219
221
1
230
231
Forderungen an Kreditinstitute
23.586
100.791
124.377
22.921
98.263
121.184
darunter: Reverse Repos
16.984
76.869
93.853
16.508
74.346
90.854
1)
Vor Risikovorsorge.
Zum Bilanzstichtag waren 6.599 Mio. € (Vorjahr: 4.049 Mio. €) Forderungen an Kreditinstitute
als Sicherheitsleistungen für eigene Verbindlichkeiten übertragen.
(17) Forderungen an Kunden
Mio. €
Inland
31.12.2004
Ausland
Gesamt
Inland
31.12.2003
Ausland
Gesamt
Firmenkunden
31.026
94.487
125.513
38.153
91.110
129.263
341
2.365
2.706
178
2.492
2.670
Öffentliche Haushalte
Privatkunden
39.637
1.215
40.852
41.038
1.556
42.594
Forderungen an Kunden1)
71.004
98.067
169.071
79.369
95.158
174.527
abzüglich: Risikovorsorge
3.308
533
3.841
4.115
1.121
5.236
Forderungen an Kunden
67.696
97.534
165.230
75.254
94.037
169.291
darunter: Reverse Repos
2.327
57.676
60.003
5.574
57.666
63.240
Inland
31.12.2004
Ausland
Gesamt
Inland
31.12.2003
Ausland
Gesamt
1)
Vor Risikovorsorge.
Aufgliederung nach Branchen
Mio. €
Verarbeitendes Gewerbe
6.454
3.941
10.395
7.991
4.740
12.731
811
408
1.219
1.062
574
1.636
Handel
3.976
1.305
5.281
4.194
1.066
5.260
Finanzierungsinstitutionen und
Versicherungsunternehmen
5.626
77.943
83.569
9.675
72.485
82.160
Transport
1.068
976
2.044
876
2.022
2.898
361
2.958
3.319
58
1.694
1.752
10.622
1.823
12.445
12.017
3.339
15.356
Baugewerbe
Telekommunikation
Dienstleistungen
Sonstige
Firmenkunden
Öffentliche Haushalte
2.108
5.133
7.241
2.280
5.190
7.470
31.026
94.487
125.513
38.153
91.110
129.263
341
2.365
2.706
178
2.492
2.670
Privatpersonen
39.637
1.215
40.852
41.038
1.556
42.594
Forderungen an Kunden1)
71.004
98.067
169.071
79.369
95.158
174.527
1)
Vor Risikovorsorge.
F-64
64 Konzernabschluss
Aufgliederung nach Geschäftsarten
Mio. €
Inland
31.12.2004
Ausland
Gesamt
Inland
31.12.2003
Ausland
Gesamt
Kredite
66.841
23.753
90.594
72.443
26.099
98.542
darunter: Hypothekendarlehen
10.718
633
11.351
10.958
601
11.559
Kommunalkredite
1.088
226
1.314
953
354
1.307
Baudarlehen der Bausparkasse
1.928
43
1.971
902
4
906
Andere durch Grundpfandrechte
gesicherte Kredite
16.612
135
16.747
17.851
131
17.982
Reverse Repos
2.327
57.676
60.003
5.574
57.666
63.240
Sonstige Forderungen
1.836
16.638
18.474
1.352
11.393
12.745
71.004
98.067
169.071
79.369
95.158
174.527
Forderungen an Kunden1)
1)
Vor Risikovorsorge.
In den Forderungen sind Forderungen aus Finanzierungsleasing mit ihrem Nettoinvestitionswert in Höhe von 1.248 Mio. € (Vorjahr: 705 Mio. €) enthalten. Der entsprechende Bruttoinvestitionswert dieser Leasingverhältnisse beträgt 1.533 Mio. € (Vorjahr: 782 Mio. €), die damit verbundenen nicht realisierten Finanzerträge belaufen sich auf 285 Mio. € (Vorjahr:
77 Mio. €). Die Restwerte des gesamten Leasingvermögens waren sowohl im Geschäftsjahr
als auch im Vorjahr garantiert. Zum Bilanzstichtag bestand keine Wertberichtigung auf uneinbringliche Leasingforderungen (Vorjahr: 42 Mio. €). Von den gesamten Forderungen aus
Leasingverhältnissen werden 319 Mio. € innerhalb eines Jahres und 158 Mio. € innerhalb
von fünf Jahren fällig. 771 Mio. € haben eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.
Der Konzern betreibt das Finanzierungsleasing von New York und London aus. Finanziert
werden u. a. Flugzeuge, Eisenbahnausrüstungen, Immobilien und andere Infrastrukturinvestitionen.
Als Sicherheitsleistungen für eigene Verbindlichkeiten wurden Forderungen an Kunden in
Höhe von 6.380 Mio. € (Vorjahr: 7.875 Mio. €) übertragen.
(18) Kreditvolumen
Im Kreditvolumen sind, anders als in den Forderungen, die Reverse-Repo-Geschäfte sowie
die Sonstigen Forderungen nicht enthalten. Das Kreditvolumen umfasst jedoch Wechselkredite, die wiederum nicht unter den Forderungen an Kunden bzw. Kreditinstitute ausgewiesen
werden.
Mio. €
Wechselkredite
Firmenkunden
Öffentliche Haushalte
Inland
31.12.2004
Ausland
Gesamt
Inland
31.12.2003
Ausland
196
–
196
134
–
134
27.051
20.752
47.803
31.434
23.978
55.412
315
1.794
2.109
173
588
761
Gesamt
Privatkunden
39.475
1.206
40.681
40.835
1.534
42.369
Kundenkredite
67.037
23.752
90.789
72.576
26.100
98.676
206
3.830
4.036
276
3.058
3.334
67.243
27.582
94.825
72.852
29.158
102.010
Kredite an Kreditinstitute
Kreditvolumen
abzüglich: Risikovorsorge
Kreditvolumen nach Risikovorsorge
3.310
752
4.062
4.116
1.351
5.467
63.933
26.830
90.763
68.736
27.807
96.543
F-65
Konzernabschluss 65
(19) Entwicklung des Bestands an Risikovorsorge
Neben der in der Bilanz aktivisch abgesetzten Risikovorsorge in Höhe von 4.062 Mio. € (Vorjahr: 5.466 Mio. €) sind im Bestand der Risikovorsorge auch die passivisch ausgewiesenen
Rückstellungen in Höhe von 370 Mio. € (Vorjahr: 486 Mio. €) für Eventualverbindlichkeiten
enthalten.
Mio. €
Einzelrisiken
2004
2003
Länderrisiken
2004
2003
Latente Risiken
2004
2003
Gesamt
2004
2003
Stand zum 1.1.
5.019
6.069
269
367
664
813
5.952
7.249
Zuführungen zu
Wertberichtigungen
1.281
2.007
117
41
–
–
1.398
2.048
Verbrauch
1.861
2.034
–
7
–
–
1.861
2.041
Auflösungen
733
719
119
95
97
150
949
964
Veränderung des
Konsolidierungskreises
-56
–
–
–
–
–
-56
–
Sonstige Zu-/Abgänge
-9
-60
1
4
–
4
-8
-52
Veränderungen aus der
Währungsumrechnung
-34
-244
-8
-41
-2
-3
-44
-288
3.607
5.019
260
269
565
664
4.432
5.952
Stand zum 31.12.
Das Kreditportfolio enthält ertraglos gestellte Forderungen (Nonaccrual Loans) in Höhe von
5.545 Mio. € (Vorjahr: 8.239 Mio. €). Dies sind im Einzelnen Forderungen, bei denen keine
Zinsen mehr vereinnahmt werden, in Höhe von 3.460 Mio. € (Vorjahr: 5.172 Mio. €) und Forderungen, bei denen Zinsen vereinnahmt und gleichzeitig wertberichtigt wurden, in Höhe von
2.085 Mio. € (Vorjahr: 3.067 Mio. €). Dadurch wurden 238 Mio. € (Vorjahr: 361 Mio. €) nicht
im Zinsüberschuss vereinnahmt.
(20) Finanzanlagen und Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen
31.12.2004
31.12.2003
15.526
12.765
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
3.907
6.228
Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen
1.661
1.892
21.094
20.885
2.860
2.928
Mio. €
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Finanzanlagen
Anteile an at-equity-bewerteten Unternehmen
Die Finanzanlagen werden im Wesentlichen zu Marktwerten angesetzt. Die Buchwerte der zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzanlagen betragen 139 Mio. € (2003:
175 Mio. €).
Die in der Position Kumulierter Bewertungseffekt aus Available-for-Sale-Finanzinstrumenten
ausgewiesenen unrealisierten Gewinne bzw. Verluste von 226 Mio. € (2003: 363 Mio. €)
gliedern sich wie folgt: Auf die Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere entfallen 165 Mio. € (2003: 127 Mio. €), auf die Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapiere 70 Mio. € (2003: 359 Mio. €), auf Anteile an nach der Equity-Methode
bewerteten Unternehmen 80 Mio. € (2003: kein Ausweis) und auf Hedge-Accounting
-46 Mio. € (2003: -46 Mio. €); auf die unrealisierten Bewertungseffekte wurden latente Steuern von -57 Mio. € (2003: -60 Mio €) angerechnet. Netto-Bewertungseffekte von -14 Mio. €
(2003: +18 Mio. €) werden bei den Anteilen in Fremdbesitz ausgewiesen.
Finanzanlagen in Höhe von 540 Mio. € (Vorjahr: 138 Mio. €) wurden als Sicherheitsleistungen
für eigene Verbindlichkeiten übertragen.
F-66
66 Konzernabschluss
Aufgliederung der Schuldverschreibungen und anderer festverzinslicher Wertpapiere
31.12.2004
31.12.2003
13.023
11.476
– von öffentlichen Emittenten
3.222
3.951
– von anderen Emittenten
9.801
7.525
Geldmarktpapiere
2.503
1.289
Mio. €
Anleihen und Schuldverschreibungen
– von öffentlichen Emittenten
171
195
2.332
1.094
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
15.526
12.765
darunter: börsenfähige Werte
15.526
12.765
11.482
9.630
4.044
3.135
– von anderen Emittenten
– börsennotiert
– nicht börsennotiert
Im Jahr 2005 werden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere mit
einem Nominalvolumen in Höhe von 3.237 Mio. € fällig (Vorjahr: 3.476 Mio. €).
Aufgliederung der Aktien und anderer nicht festverzinslicher Wertpapiere
Mio. €
31.12.2004
31.12.2003
Aktien
2.588
4.588
Sonstige
1.319
1.640
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
3.907
6.228
darunter: börsenfähige Werte
2.617
5.258
2.617
4.168
–
1.090
Anteile an nicht
konsolidierten
verbundenen
Unternehmen
Anteile an
at-equitybewerteten
Unternehmen
– börsennotiert
– nicht börsennotiert
Bestandsentwicklung
Mio. €
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand 1.1.2004
Währungskursdifferenzen
2.777
2.993
1
–
Zugänge
15
5
Abgänge
53
21
Umbuchungen
14
-171
2.754
2.806
0
8
Stand 1.1.2004
885
65
Zugänge
208
20
Abgänge
–
–
-1
-51
1.092
34
Stand 31.12.2004
Zuschreibungen im Geschäftsjahr
Abschreibungen
Umbuchungen
Stand 31.12.2004
Kumulierter Bewertungseffekt aus Available-for-Sale-Finanzinstrumenten
Stand 1.1.2004
–
–
Zugänge
–
80
Abgänge
–
–
Stand 31.12.2004
–
80
Buchwerte 31.12.2004
1.6621)
2.860
Buchwerte 31.12.2003
1.8921)
2.928
1)
Darunter sind keine Anteile an Finanzdienstleistungsinstituten.
F-67
Konzernabschluss 67
Das beim Handelsregister hinterlegte Verzeichnis des Anteilsbesitzes enthält die vollständige
Aufstellung der nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, der at-equity-bewerteten
Unternehmen sowie des übrigen Anteilsbesitzes.
(21) Sachanlagen
Mio. €
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand 1.1.2004
Währungskursdifferenzen
Zugänge
Abgänge
Grundstücke
und Gebäude
selbstgenutzt
Grundstücke
und Gebäude
fremdgenutzt
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Gesamt
2.436
919
1.860
5.215
–
–
-8
-8
262
1.781
110
2.153
937
71
630
236
-26
14
-1
-13
2.601
2.084
1.725
6.410
–
–
–
–
357
75
1.289
1.721
–
–
-7
-7
Abschreibungen im Geschäftsjahr
53
239
121
413
Abgänge
15
27
212
254
Umbuchungen
46
27
13
86
441
314
1.204
1.959
Buchwerte 31.12.2004
2.160
1.770
521
4.451
Buchwerte 31.12.2003
2.079
844
571
3.494
Umbuchungen
Stand 31.12.2004
Zuschreibungen im Geschäftsjahr
Abschreibungen
Stand 1.1.2004
Währungskursdifferenzen
Stand 31.12.2004
Im Konzern wurden Grundstücke und Gebäude mit einem Buchwert von 2.160 Mio. € im
Rahmen unserer eigenen Tätigkeit genutzt (Vorjahr: 2.079 Mio. €). Auf selbstgenutzte Immobilien wurden im Geschäftsjahr außerplanmäßige Abschreibungen für Wertminderungen in
Höhe von 3 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) vorgenommen.
Der Konzern verfügte über fremdgenutzte Grundstücke und Gebäude mit einem Buchwert
von 1.770 Mio. € (Vorjahr 844 Mio. €); der Fair Value dieser Objekte liegt bei 1.783 Mio. €
(Vorjahr: 891 Mio. €). Dabei handelt es sich um vermietete Objekte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wurden. Im Geschäftsjahr wurden auf fremdgenutzten Grundbesitz außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 229 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) im Ergebnis
aus Finanzanlagen vorgenommen.
Für Wertminderungen bei EDV-Anlagen sowie bei sonstiger Betriebs- und Geschäftsausstattung sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 1 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) bzw.
3 Mio. € (Vorjahr: 10 Mio. €) angefallen. In den Geschäftsjahren 2004 und 2003 wurden keine Zuschreibungen (Wertaufholungen) aufgrund früherer Abschreibungen (Wertminderungen)
vorgenommen.
Zum Bilanzstichtag waren keine Sachanlagen (Vorjahr: 7 Mio. €) als Sicherheitsleistungen für
eigene Verbindlichkeiten übertragen.
F-68
68 Konzernabschluss
(22) Immaterielle Vermögenswerte
Firmenwerte
Selbsterstellte
Software
Erworbene
Software
Gesamt
4.152
Mio. €
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2004
3.104
376
672
Währungskursdifferenzen
1
–
-1
0
Zugänge
0
67
16
83
Abgänge
408
9
180
597
-1
–
1
–
2.696
434
508
3.638
13
–
–
13
2.652
240
494
3.386
0
-3
-1
-4
Abschreibungen Geschäftsjahr
129
67
82
278
Abgänge
290
1
170
461
0
1
0
1
2.491
304
405
3.200
Buchwerte 31.12.2004
218
130
103
451
Buchwerte 31.12.2003
452
136
178
766
Umbuchungen
Stand 31.12.2004
Zuschreibungen im Geschäftsjahr
Abschreibungen
Stand 1.1.2004
Währungskursdifferenzen
Umbuchungen
Stand 31.12.2004
Im Geschäftsjahr wurden keine (Vorjahr: 35 Mio. €) außerplanmäßigen Abschreibungen auf
Firmenwerte vorgenommen. Von den außerplanmäßigen Abschreibungen auf Software
– ausgewiesen unter Laufende Abschreibungen auf Sachanlagen – in Höhe von 18 Mio. €
(Vorjahr. 70 Mio. €) entfielen 4 Mio. € (Vorjahr: keine) auf selbsterstellte Software.
(23) Sonstige Aktiva
Mio. €
Zinsabgrenzung
Positive Marktwerte aus Sicherungsderivaten gemäß IAS 39
Sonstige Vermögensgegenstände
Steuererstattungsansprüche
Sonstige Aktiva
31.12.2004
31.12.2003
4.413
3.192
961
658
2.144
1.740
902
929
8.420
6.519
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind u. a. Schecks und andere zum Einzug erhaltene Papiere, Vorauszahlungen und Guthaben auf Clearing- und Verrechnungskonten enthalten.
(24) Nachrangige Vermögensgegenstände
31.12.2004
31.12.2003
Handelsaktiva
25
98
– Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
21
92
Mio. €
– Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
4
6
Forderungen an Kreditinstitute
2
10
Forderungen an Kunden
142
77
Finanzanlagen
47
97
– Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
17
75
– Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
30
22
216
282
Nachrangige Vermögensgegenstände
F-69
Konzernabschluss 69
Vermögensgegenstände werden als nachrangig ausgewiesen, wenn sie im Falle der Liquidation oder der Insolvenz erst nach der Befriedigung aller anderen Gläubiger erfüllt werden.
(25) In Pension gegebene Vermögensgegenstände
Am Bilanzstichtag bestanden Rücknahmeverpflichtungen für in Pension gegebene Vermögensgegenstände aus dem Repo-Geschäft im Buchwert von 159.300 Mio. € (Vorjahr:
103.860 Mio. €). Die Vermögensgegenstände sind weiterhin Bestandteil unserer Aktiva.
F-70
70 Konzernabschluss
Angaben zur Bilanz – Passiva
(26) Handelspassiva
31.12.2004
31.12.2003
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
20.595
18.778
Wertpapier-Lieferverpflichtungen
72.804
61.476
Mio. €
Sonstige Handelspassiva
Handelspassiva
6.200
2.968
99.599
83.222
31.12.2004
31.12.2003
(27) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Mio. €
Täglich fällige Gelder
Befristete andere Verbindlichkeiten
darunter: begebene Namensschuldverschreibungen
25.619
15.381
161.850
150.131
2.724
3.045
187.469
165.512
darunter: Repo-Geschäfte
75.124
52.194
Inländische Kreditinstitute
79.613
76.388
107.856
89.124
31.12.2004
31.12.2003
1.199
1.202
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Ausländische Kreditinstitute
(28) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Mio. €
Spareinlagen
– mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten
– mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten
Bauspareinlagen
Spareinlagen und Bauspareinlagen
381
421
3.214
3.116
4.794
4.739
Täglich fällige Gelder
65.166
64.040
Befristete Verbindlichkeiten
84.690
83.848
darunter: begebene Namensschuldverschreibungen
6.887
6.747
Andere Verbindlichkeiten
149.856
147.888
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
154.650
152.627
46.207
40.178
31.12.2004
31.12.2003
114.433
111.353
– Inland
40.140
41.020
– Ausland
74.293
70.333
Öffentliche Haushalte
7.830
4.500
– Inland
1.496
1.136
– Ausland
6.334
3.364
Privatkunden
32.387
36.774
– Inland
27.222
29.103
darunter: Repo-Geschäfte
Aufgliederung nach Kundengruppen
Mio. €
Firmenkunden
– Ausland
5.165
7.671
154.650
152.627
– Inland gesamt
68.858
71.259
– Ausland gesamt
85.792
81.368
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
F-71
Konzernabschluss 71
(29) Verbriefte Verbindlichkeiten
31.12.2004
31.12.2003
Begebene Schuldverschreibungen 1)
24.071
24.628
Andere verbriefte Verbindlichkeiten
22.441
15.181
– Geldmarktpapiere
21.693
15.016
Mio. €
– Eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf
344
–
– Sonstige
404
165
46.512
39.809
Verbriefte Verbindlichkeiten
1)
Gemäß IAS 39 werden die im Konzern gehaltenen eigenen Schuldverschreibungen von den ausgegebenen Schuldverschreibungen
abgesetzt.
Verbriefte Verbindlichkeiten umfassen Schuldverschreibungen und andere Verbindlichkeiten,
für die übertragbare Urkunden ausgestellt sind. Von den Begebenen Schuldverschreibungen
werden 4.438 Mio. € im Jahr 2005 (Vorjahr: 6.621 Mio. €) fällig.
(30) Rückstellungen und andere Verbindlichkeiten
31.12.2004
31.12.2003
2.021
1.992
630
886
Andere Rückstellungen
2.880
3.411
Zinsabgrenzung
1.730
1.646
Negative Marktwerte aus Sicherungsderivaten gemäß IAS 39
1.226
946
Andere Verbindlichkeiten
4.975
4.010
13.462
12.891
Mio. €
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Rückstellungen für laufende Steuern
Rückstellungen und andere Verbindlichkeiten
In den anderen Verbindlichkeiten sind u. a. noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen sowie noch abzuführende Gehaltsabzüge enthalten.
(31) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge setzen sich wie folgt zusammen:
Mio. €
Barwert der Pensionsverpflichtungen, die nicht fondsfinanziert sind
Barwert der Pensionsverpflichtungen, die fondsfinanziert sind
Fair Value des Planvermögens
Gesamte Pensionsverpflichtungen
Nicht erfasster versicherungsmathematischer Verlust
Ausgewiesene Pensionsrückstellungen
F-72
31.12.2004
31.12.2003
2.374
2.123
708
687
-656
-600
2.426
2.210
-405
-218
2.021
1.992
72 Konzernabschluss
Entwicklung der Pensionsverpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen:
Mio. €
Pensionsverpflichtungen zum 1. Januar
Abzüglich versicherungsmathematischem Gewinn/Verlust zum 1. Januar
Ausgewiesene Pensionsrückstellungen zum 1. Januar
Dienstzeitaufwand
2004
2003
2.210
2.117
-218
-154
1.992
1.963
77
75
Zinsaufwand
150
147
Sonstige Zuführungen und Transfer
-82
-72
Erbrachte Pensionsleistungen im Berichtsjahr
Ausgewiesene Pensionsrückstellungen zum 31. Dezember
Versicherungsmathematischer Gewinn (./.)/Verlust (+) zum 31. Dezember
Gesamte Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember
-116
-121
2.021
1.992
405
218
2.426
2.210
Da die Pensionsrückstellungen auf der Grundlage der zu Beginn des Geschäftsjahres maßgeblichen Daten ermittelt werden, ergeben sich zum Ende des Geschäftsjahres bei der Gegenüberstellung von Pensionsrückstellung und Pensionsverpflichtung so genannte versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste. Dies hat auf die Pensionszahlungen keinen
Einfluss.
Das Planvermögen entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt:
2004
2003
600
592
Transfer
30
-30
Erträge aus dem Planvermögen
34
36
Beiträge der Arbeitnehmer
18
29
Erbrachte Leistungen
-26
-26
Fair Value des Planvermögens zum 31. Dezember
656
600
Mio. €
Fair Value des Planvermögens zum 1. Januar
Folgende versicherungsmathematische Annahmen wurden den Berechnungen zugrunde
gelegt:
Mio. €
2004
Zinsfuß für die Abzinsung 1)
4,9
5,5
Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen
5,4
6,0
Erwartete Gehaltssteigerung
1,9
1,9
Erwartete Rentensteigerung
1,25
1,4
1)
In den USA wird ein Zinssatz von 6,0 % (Vorjahr: 7,8 %) verwandt und in Großbritannien ein Zinssatz von 5,4 % (Vorjahr: 5,5 %).
F-73
2003
Konzernabschluss 73
An Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung wurden folgende Komponenten
berücksichtigt:
2004
Mio. €
Laufender Dienstzeitaufwand
2003
77
75
Zinsaufwand
150
147
Sonstige Zuführungen
-46
-33
Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne
181
189
darunter: gezahlte Pensionen im Berichtsjahr
114
121
Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne
42
68
Andere Altersversorgung
28
34
Wechselkursveränderungen
Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
0
1
251
292
(32) Andere Rückstellungen
Restrukturierungsrückstellung
Rückstellung
im Kreditgeschäft
Sonstige
Rückstellungen im
Personalbereich
Übrige
Gesamt
815
486
863
1.247
3.411
-6
-2
-30
-5
-43
Zuführungen
275
160
806
873
2.114
Verbrauch
246
27
784
517
1.574
Mio. €
Stand zum 1.1.2004
Währungskursveränderungen
Auflösungen
62
94
40
583
779
Umbuchungen
-41
-141
15
38
-129
Veränderungen des
Konsolidierungskreises
-55
-12
-22
-6
-95
Kompensation Planvermögen
-23
–
-2
–
-25
Stand zum 31.12.2004
657
370
806
1.047
2.880
Restrukturierungsrückstellung
Mio. €
Programme
Programm
2004 „Neue Dresdner“
Sonstige
Programme
Gesamt
815
Stand zum 1.1.2004
–
345
470
Währungskursveränderungen
–
-1
-5
-6
132
97
46
275
Verbrauch
–
72
174
246
Auflösungen
–
39
23
62
Umbuchungen
–
-10
-31
-41
Veränderungen des
Konsolidierungskreises
–
–
-55
-55
Kompensation Planvermögen
–
-12
-11
-23
132
308
217
657
Zuführungen1)
Stand zum 31.12.2004
1)
Inklusive Barwertveränderung in Höhe von 18 Mio. €.
Die im Jahr 2004 neu initiierten Restrukturierungsmaßnahmen waren mit einer Rückstellungsbildung von 132 Mio. € verbunden. Für das im August 2003 verkündete Programm
„Neue Dresdner“ sind zwischenzeitlich alle Maßnahmen konkretisiert worden, sodass das
Programm nun vollständig in den Rückstellungen in Höhe von 308 Mio. € per Jahresende
2004 reflektiert ist.
F-74
74 Konzernabschluss
Die verbleibenden Rückstellungsbeträge betreffen Programme, die in den Jahren 2000 bis
2003 begonnen wurden und zwischenzeitlich weitestgehend abgeschlossen sind.
Die vorhandenen Rückstellungen der einzelnen Restrukturierungsprojekte decken im Wesentlichen künftige Verpflichtungen aus dem Personalbereich und aus Mietvertragsverhältnissen ab, die mit der Umsetzung der jeweiligen Initiativen verbunden sein werden. Im Rahmen der Steuerung der Projekte wird die Angemessenheit der zurückgestellten Beträge regelmäßig überprüft und gegebenenfalls adjustiert. Die hieraus resultierenden Ergebniseffekte
sind in den Zuführungen bzw. Auflösungen berücksichtigt. Der Adjustierungsbedarf ergibt
sich einerseits aus der Konkretisierung der eingesetzten Personalinstrumente sowie andererseits aus Anpassungen der erwarteten Erträge aus Untervermietungen aufgrund der Marktentwicklung im Immobiliensektor.
Wertguthaben aus Altersteilzeitverträgen sind aufgrund der gesetzlich geänderten Anforderungen gegen Insolvenz zu sichern. Hierunter fallen auch alle Altersteilzeitverträge, die im
Rahmen der laufenden Restrukturierungsprogramme abgeschlossen wurden. Deshalb wurden gegen Insolvenz zu sichernde Wertguthaben aus Altersteilzeitverträgen in Höhe von
23 Mio. € an einen Pensionsfonds übertragen, die dort durch ein Planvermögen abgesichert
werden.
(33) Latente Steuern und Ertragsteuern
Latente Steueransprüche und Steuerverbindlichkeiten. Aktive latente Steueransprüche
bzw. Rückstellungen für latente Steuern sind für Differenzen zwischen den steuerlichen
Wertansätzen und den bilanziellen Wertansätzen für folgende Bilanzpositionen gebildet worden:
31.12.2004
31.12.2003
Finanzanlagen
86
158
darunter: kumulierter Bewertungseffekt aus AfS-Finanzinstrumenten
13
17
Handelsbestände
10
20
Pensionsrückstellungen
133
186
Andere Rückstellungen
358
342
Risikovorsorge
215
210
2.442
2.187
Mio. €
Latente Steueransprüche
Aktivierte Verlustvorträge
Sonstige
309
333
3.553
3.436
115
123
70
77
Handelsbestände
424
364
Sachanlagen
206
111
Immaterielle Anlagewerte
–
37
Andere Rückstellungen
7
43
376
234
Aktive latente Steuern
Latente Steuerverbindlichkeiten
Finanzanlagen
darunter: kumulierter Bewertungseffekt aus AfS-Finanzinstrumenten
Rückstellungen im Kreditgeschäft
Risikovorsorge
35
34
488
537
Rückstellungen für latente Steuern
1.651
1.483
Latente Steueransprüche (netto)
1.902
1.953
Sonstige
F-75
Konzernabschluss 75
Bilanzielle Aufrechnungen von aktivischen und passivischen Posten der Steuerabgrenzung
wurden auf Gesellschaftsebene vorgenommen, soweit es sich um Ertragsteuern handelt, die
an dieselbe Steuerbehörde zu entrichten sind. Per saldo ergeben die aufgerechneten aktiven
latenten Steuern in Höhe von 3.553 Mio. € und die Rückstellungen für latente Steuern in
Höhe von 1.651 Mio. € einen latenten Steueranspruch in Höhe von 1.902 Mio. €.
Latente Steueransprüche werden für temporäre Unterschiede angesetzt, soweit ihre Realisierung wahrscheinlich ist. Insbesondere aufgrund ungenutzter steuerlicher Verlustvorträge
wurden daher Steuerlatenzen in Höhe von 583 Mio. € (Vorjahr: 897 Mio. €) nicht aktiviert, da
sie aus heutiger Sicht nicht realisiert werden können. Von diesen nicht aktivierten Steuerlatenzen entfallen 527 Mio. € auf ausländische Verlustvorträge, davon 77 Mio. € auf ausländische Gewerbesteuer.
Es bestehen zum Bilanzstichtag nicht genutzte körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in
Höhe von 7.226 Mio. €, für die aktive latente Steuern insoweit gebildet wurden, als ihre Realisierung mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist. Von den Verlustvorträgen können
5.658 Mio. € unbegrenzt genutzt werden. Die begrenzt nutzbaren Verlustvorträge laufen
zeitlich in den folgenden Jahren ab: 89 Mio. € in 2006, 53 Mio. € in 2007, 42 Mio. € in 2008,
25 Mio. € in 2009, 13 Mio. € in 2010 und 33 Mio. € in 2011. Verlustvorträge mit einer Restlaufzeit von mehr als zehn Jahren betragen 1.313 Mio. €. In den Jahren 2005 und 2012 bis
2014 laufen keine begrenzt nutzbaren Verlustvorträge ab. Daneben bestehen unbegrenzt
nutzbare gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 5.914 Mio. € sowie begrenzt nutzbare gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 1.643 Mio. €.
Ertragsteuern. Als Ertragsteuern werden die laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag
sowie der Betrag des latenten Steueraufwands/-ertrags ausgewiesen:
2004
Mio. €
Laufende Steuern
– Inland
– Ausland
Latente Steuern
– Inland
2003
16
47
-37
-16
53
63
-178
-942
-72
-908
– Ausland
-106
-34
Ertragsteuern
-162
-895
Die Berechnung der latenten Steuern 2004 erfolgt bei inländischen Gesellschaften unter
Berücksichtigung eines effektiven Körperschaftsteuersatzes inklusive Solidaritätszuschlag
von 26,38 % (Vorjahr: 26,38 %) zuzüglich eines effektiven Gewerbesteuersatzes von
13,52 % (Vorjahr: 13,52 %). Im Übrigen werden die jeweils landesspezifischen Steuersätze
angewendet.
F-76
76 Konzernabschluss
Der ausgewiesene Steuerertrag 2004 übersteigt den erwarteten Steuerertrag um 138 Mio. €.
Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Überleitung des erwarteten Ertragsteueraufwands auf den
effektiv ausgewiesenen Steueraufwand/-ertrag. Sie stellt eine Zusammenfassung der einzelnen, gesellschaftsbezogenen und mit dem jeweiligen länderspezifischen Steuersatz erstellten
Überleitungsrechnungen dar:
2004
2003
Erwarteter Ertragsteueraufwand
-24
-819
– Gewerbesteuer und ähnliche Steuern
-11
-194
-123
224
7
41
Mio. €
– Steuerfreie Einnahmen
+ Abschreibung Geschäfts- oder Firmenwerte
+ Nichtabzugsfähige Aufwendungen
+ Wertanpassung aktiver latenter Steuern
+ Sonstige steuerliche Zu- und Abrechnungen
= Effektiver Ertragsteueraufwand
1
-6
-48
-68
36
-78
-162
-895
(34) Nachrangige Verbindlichkeiten
Die Nachrangigen Verbindlichkeiten in Höhe von 6.189 Mio. € (Vorjahr: 6.424 Mio. €), die
sich aus dem hybriden Eigenkapital in Höhe von 1.500 Mio. € (Vorjahr: 1.561 Mio.€) und den
Sonstigen nachrangigen Verbindlichkeiten in Höhe von 4.689 Mio. € (Vorjahr: 4.863 Mio. €)
zusammensetzen, dürfen im Falle der Insolvenz oder der Liquidation erst nach Befriedigung
aller nicht nachrangigen Gläubiger zurückgezahlt werden. Eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung besteht nicht.
Hybrides Eigenkapital. In den Jahren 1999 und 2001 haben wir verbriefte stille Beteiligungen begeben, die sich aus folgenden Tranchen zusammensetzen:
Emissionsjahr
1999
1999
Emittent1)
Zinssatz
Fälligkeitsjahr
Dresdner Bank AG
5,790 %
2011
Dresdner Bank AG
8,151 %
2031
Nominalbetrag
500 Mio. €
1.000 Mio. US-$2)
2001
159 Mio. €
Dresdner Bank AG
7,000 %
2013
2001
15.000 Mio. JPY
Dresdner Bank AG
3,500 %
2033
1)
Emittiert über Dresdner Capital LLC I bis IV, Wilmington/Delaware, USA.
2)
Diese Emission übersteigt 10 % des Gesamtbetrags der Nachrangigen Verbindlichkeiten.
Der Buchwert zum 31. Dezember 2004 beträgt 1.500 Mio. € (Vorjahr: 1.561 Mio. €). Gemäß
den Bestimmungen des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht sind diese stillen Beteiligungen als Kernkapital anrechenbar. Der Zinsaufwand für die stillen Beteiligungen stellte sich
im Geschäftsjahr auf 110 Mio. € (Vorjahr: 122 Mio. €).
Sonstige nachrangige Verbindlichkeiten. Die Sonstigen nachrangigen Verbindlichkeiten
weisen wir in Höhe von 4.689 Mio. € (Vorjahr: 4.863 Mio. €) aus. Der Zinsaufwand für diese
nachrangigen Verbindlichkeiten erreichte im Geschäftsjahr 254 Mio. € (Vorjahr: 222 Mio. €).
Die Zinssätze für Nachrangige Verbindlichkeiten mit Festsätzen liegen in der Bandbreite von
4,0 % bis 8,4 %; darüber hinaus bestehen an einen Referenzzinssatz gebundene variabel
verzinsliche Emissionen sowie Nullkupon-Anleihen. Der durchschnittliche Zinssatz beträgt
5,2 %.
F-77
Konzernabschluss 77
Nachrangige Mittelaufnahmen bestehen in Höhe von nominal:
Währung
Gegenwert
Mio. €
Fälligkeit
EUR
2.418
2005–2039
USD
1.284
2005–2025
CHF
356
2005–2009
GBP
213
2007
JPY
179
2027–2029
80
2010–2011
Übrige Währungen
(35) Genussrechtskapital
Das Genussrechtskapital weisen wir in Höhe von 1.526 Mio. € (Vorjahr: 1.511 Mio. €) aus.
Die Genussscheine gewähren einen dem Gewinnanteil der Aktionäre vorgehenden jährlichen
Zinsanspruch; sie gehen Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gläubigern der Emittentin im
Range nach, sofern diese nicht ebenfalls nachrangig sind. An einem Bilanzverlust der jeweiligen Emittenten nehmen die Genussscheine nach Maßgabe der Genussscheinbedingungen
teil. Die Rückzahlung erfolgt vorbehaltlich der Bestimmungen über die Teilnahme am Verlust.
Im Folgenden sind die zwei größten Genussscheinemissionen im Detail dargestellt:
Emissionsjahr
Nominalbetrag
Emittent
Zinssatz
Fälligkeitsjahr
1996
511 Mio. €
Dresdner Bank AG
8,0 %
2007
1997
767 Mio. €
Dresdner Bank AG
7,0 %
2008
(36) Angaben zum Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital. Das gezeichnete Kapital in Höhe von 1.502.972.205,80 € war am
31. Dezember 2004 in 578.066.233 nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie repräsentiert einen anteiligen Betrag am Grundkapital und gewährt in der Hauptversammlung eine
Stimme.
Das Aktienkapital der Dresdner Bank AG wird zu 100 % mittelbar von der Allianz AG gehalten. Die Dresdner Bank ist gemäß § 271 Abs. 2 HGB ein mit der Allianz AG verbundenes
Unternehmen und wird in den Konzernabschluss der Allianz AG, München, einbezogen.
Dieser ist bei der Allianz AG in 80802 München, Königinstraße 28, erhältlich.
Genehmigtes Kapital der Dresdner Bank AG. Das genehmigte Kapital betrug am 1. Januar 2004 174 Mio. €. Von der bis zum 28. Mai 2004 befristeten Ermächtigung, das Grundkapital durch Ausgabe neuer Aktien zu erhöhen, wurde kein Gebrauch gemacht. Ein genehmigtes Kapital lag zum Bilanzstichtag nicht vor.
Kapitalrücklage. In der Kapitalrücklage ist der Mehrerlös (Agio), der bei der Ausgabe eigener Aktien, bei der Begebung von Wandel- und Optionsanleihen und bei der Ausübung von
Wandel- und Optionsrechten erzielt wird, enthalten.
F-78
78 Konzernabschluss
Gewinnrücklagen. Die Gewinnrücklagen nehmen die thesaurierten Gewinne des Konzerns
sowie sämtliche erfolgswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen auf. Die Gewinnrücklagen
enthalten 1.014 Mio. € (Vorjahr: 1.071 Mio. €) aus der At-equity-Bewertung.
Kumulierter Bewertungseffekt aus Available-for-Sale-Finanzinstrumenten. Diese Position nimmt die Bewertungsänderungen aus den Available-for-Sale-Finanzinstrumenten auf;
zum Zeitpunkt der tatsächlichen Realisierung werden diese in die Gewinn-und-VerlustRechnung umgebucht.
Kumulierter Bewertungseffekt
Mio. €
Stand 1.1.2004
363
Positiver Effekt aus ergebniswirksam berücksichtigten Marktwertschwankungen
355
Negativer Effekt aus ergebniswirksam berücksichtigten Marktwertschwankungen
-70
Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Vermögenswerten
-461
Ergebnisneutrale Marktwertschwankungen
-41
Bewertungsänderung aus at-equity-bewerteten Unternehmen
80
Stand 31.12.2004
226
Eigene Aktien. Ein Handel in eigenen Aktien der Dresdner Bank fand im Jahre 2004 nicht
statt. Am Jahresende 2004 waren uns und mit uns verbundenen Unternehmen keine
Dresdner-Bank-Aktien (Vorjahr: keine) verpfändet.
Haftende Eigenmittel und Risikoaktiva nach BIZ. Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel
setzen sich aus drei Kategorien zusammen: dem Kernkapital (Tier I Capital) und dem Ergänzungskapital (Tier II Capital), die zusammen das haftende Eigenkapital bilden, sowie den
Drittrangmitteln (Tier III Capital). Das Kernkapital beinhaltet das Eigenkapital des Konzerns,
Minderheitenanteile, hybride Bestandteile sowie weitere Anpassungen. Das Ergänzungskapital besteht im Wesentlichen aus dem Genussrechtskapital, längerfristigen nachrangigen
Verbindlichkeiten und Neubewertungsreserven auf Wertpapiere. Als Drittrangmittel werden
nachrangige Verbindlichkeiten angerechnet, die nicht mehr dem Ergänzungskapital zugerechnet werden dürfen.
31.12.2004
31.12.2003
Kernkapital
6.867
7.339
darunter: hybride Bestandteile
1.500
1.561
6.867
7.339
3.380
3.529
3.214
3.695
Neubewertungsreserven auf Wertpapiere (davon 45 %)
541
477
Übrige Bestandteile
646
418
Mio. €
Ergänzungskapital
1)
darunter: Genussrechtskapital
Nachrangige Verbindlichkeiten
Drittrangmittel
Eigenmittel (BIZ)
Risikoaktiva Bankbuch
Risikoaktiva Handelsbuch
Risikoaktiva
1)
Maximal 100 % des Kernkapitals.
F-79
226
305
13.960
14.983
100.814
106.541
3.963
5.338
104.777
111.879
Konzernabschluss 79
Aufteilung der Risikoaktiva des Bankbuchs nach Anrechnungssätzen
Mio. €
100 %
70 %
50 %
25 %
20 %
10 %
4%
Gesamt
Risikoaktiva des
Bankbuchs
64.033
1.108
25.532
33
9.229
875
4
100.814
darunter: Bilanzaktiva
61.534
1.108
9.307
–
3.844
361
–
76.154
Traditionelle
außerbilanzielle
Geschäfte
–
–
12.142
33
111
514
4
12.804
Derivative
Geschäfte
–
–
83
–
47
–
–
130
Kapitalquoten nach BIZ1)
%
31.12.2004
Kernkapitalquote 2)
Gesamtkapitalquote
31.12.2003
6,6
6,6
13,3
13,4
1)
Gemäß dem Rahmenkonzept zur Kapitaladäquanz des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht bei der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ).
2)
Berechnet inklusive Risikoaktiva des Handelsbuchs.
Dem haftenden Eigenkapital wurden nicht realisierte Reserven in Wertpapieren und Beteiligungen gemäß § 10 Abs. 2b Satz 1 Nr. 7 Kreditwesengesetz in Höhe von 119 Mio. € (Vorjahr: 241 Mio. €) zugerechnet.
F-80
80 Konzernabschluss
Angaben zur Bilanz – Sonstiges
(37) Sicherheitsleistungen für eigene Verbindlichkeiten
Für nachstehende Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten wurden Vermögensgegenstände in der angegebenen Höhe als Sicherheiten übertragen:
Mio. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Eventualverbindlichkeiten
Andere Verpflichtungen
Besicherte Verbindlichkeiten
31.12.2004
31.12.2003
102.838
73.047
43.303
32.919
0
7
1.718
431
147.859
106.404
Der Gesamtbetrag der übertragenen Sicherheiten setzt sich aus folgenden Vermögensgegenständen zusammen:
31.12.2004
31.12.2003
Forderungen an Kreditinstitute
6.599
4.049
Forderungen an Kunden
6.380
7.875
Handelsaktiva
134.340
94.335
Finanzanlagen
540
138
Mio. €
Sachanlagen
Übertragene Sicherheiten1)
1)
–
7
147.859
106.404
Beinhaltet in Pension gegebene Vermögensgegenstände (siehe Anhangangabe Nr. 25).
(38) Fremdwährungsvolumina
USD
GBP
Sonstige
31.12.2004
31.12.2003
Vermögensgegenstände
113.415
38.246
30.023
181.684
158.266
Schulden
113.088
39.685
33.535
186.308
168.145
Mio. €
Die Beträge stellen jeweils Summen aus Eurogegenwerten der Währungen außerhalb des
Euroraumes dar. Die betragsmäßigen Unterschiede resultieren daraus, dass Forderungen
und Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten, sämtliche Derivategeschäfte
hingegen zu Fair Values in die Bilanz eingegangen sind. Eine separate Übersicht über das
Volumen unseres Derivategeschäfts gibt die Anhangangabe Nr. 41.
Einfluss von Wechselkursveränderungen. Ohne Wechselkursveränderungen wäre die
Bilanzsumme um 9,5 Mrd. € höher (Vorjahr: 21,8 Mrd. € niedriger) ausgefallen; das Ergebnis
nach Steuern wäre unverändert geblieben (Vorjahr: Verlust nach Steuern 130 Mio. € geringer).
F-81
Konzernabschluss 81
(39) Restlaufzeitengliederung der Forderungen und Verbindlichkeiten
Forderungen und Verbindlichkeiten sind in dem Laufzeitraster nach Endfälligkeiten bzw.
Kündigungsterminen gegliedert.
31. Dezember 2004
Forderungen
Mio. €
bis
3 Monate
> 3 Monate
bis 1 Jahr
Befristete Forderungen an
Kreditinstitute
66.834
30.125
Forderungen an Kunden1)
74.034
19.601
140.868
49.726
41.725
Insgesamt
1)
> 1 Jahr
bis 5 Jahre
über
5 Jahre
Gesamt
3.576
233
100.768
38.149
37.287
169.071
37.520
269.839
In den Forderungen an Kunden mit einer Restlaufzeit bis drei Monate sind Forderungen in Höhe von 9.837 Mio. € mit unbestimmter Laufzeit
enthalten.
Verbindlichkeiten
Mio. €
Befristete Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
bis
3 Monate
> 3 Monate
bis 1 Jahr
> 1 Jahr
bis 5 Jahre
über
5 Jahre
Gesamt
142.210
9.518
5.664
4.458
161.850
Spareinlagen und Bauspareinlagen
1.229
3.402
132
31
4.794
Andere befristete Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
71.422
5.668
1.744
5.856
84.690
Verbriefte Verbindlichkeiten
18.441
8.297
16.836
2.938
46.512
Nachrangige Verbindlichkeiten
46
513
2.254
3.376
6.189
Genussrechtskapital
10
–
1.493
23
1.526
233.358
27.398
28.123
16.682
305.561
bis
3 Monate
> 3 Monate
bis 1 Jahr
> 1 Jahr
bis 5 Jahre
über
5 Jahre
Gesamt
Befristete Forderungen an
Kreditinstitute
64.759
33.966
1.217
150
100.092
Forderungen an Kunden1)
93.107
17.884
25.558
37.978
174.527
157.866
51.850
26.775
38.128
274.619
Insgesamt
31. Dezember 2003
Forderungen
Mio. €
Insgesamt
1)
In den Forderungen an Kunden mit einer Restlaufzeit bis drei Monate sind Forderungen in Höhe von 7.706 Mio. € mit unbestimmter Laufzeit
enthalten.
Verbindlichkeiten
Mio. €
Befristete Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
bis
3 Monate
> 3 Monate
bis 1 Jahr
> 1 Jahr
bis 5 Jahre
über
5 Jahre
Gesamt
121.436
16.745
6.492
5.458
150.131
Spareinlagen und Bauspareinlagen
1.230
159
2.223
1.127
4.739
Andere befristete Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
67.422
6.225
3.444
6.757
83.848
Verbriefte Verbindlichkeiten
11.530
7.779
15.071
5.429
39.809
95
136
2.421
3.772
6.424
0
0
1.447
64
1.511
201.713
31.044
31.098
22.607
286.462
Nachrangige Verbindlichkeiten
Genussrechtskapital
Insgesamt
F-82
82 Konzernabschluss
(40) Verbriefungsgeschäfte
Bei der Verbriefung von finanziellen Vermögenswerten verkaufen wir revolvierend Forderungen – im Rahmen genau definierter Kreditportfolios – an den Kapitalmarkt. Dabei werden die
übertragenen Vermögenswerte von den ankaufenden Zweckgesellschaften in Schuldtiteln
verbrieft und an Dritte veräußert. Der Dresdner-Bank-Konzern führt diese Geschäfte über die
vollkonsolidierten Zweckgesellschaften Silver Lux Inc., Grand Cayman, und Silver Tower 125
Inc., Grand Cayman, aus. Das maximale Transaktionsvolumen beträgt in beiden Fällen
5 Mrd. €. Per 31. Dezember 2004 waren die beiden Programme zusammen mit 5,0 Mrd. €
ausgenutzt.
Zusätzlich haben wir über eine synthetische Verbriefung im Rahmen der KfW/PROMISEProgramme Kreditrisiken am Markt platziert. Per 31. Dezember 2004 wurden mittels der
PROMISE-K-2001-1-Struktur Kreditrisiken in Höhe von 1 Mrd. € an Dritte übertragen.
Die Verbriefungsprogramme sehen in der Regel vor, einen geringen Teil der Risiken in Form
von Abschlägen auf den Kaufpreis der verkauften Forderungen bzw. einer Zinsunterbeteiligung des Sicherungsgebers zurückzubehalten.
(41) Derivategeschäft
Derivative Finanzinstrumente, die die Übertragung von Markt- und Kreditrisiken zwischen
verschiedenen Parteien ermöglichen, leiten ihren Wert u. a. von Zinssätzen und Indizes sowie
von Aktien- und Devisenkursen ab. Die wichtigsten derivativen Produkte umfassen Swaps,
Forward Rate Agreements, Devisentermingeschäfte, Aktienoptionen und Kreditderivate.
Derivate können als standardisierte Kontrakte an der Börse oder in Form von bilateral ausgehandelten Transaktionen außerbörslich (OTC) abgeschlossen werden.
In unserem weltweiten Handel in derivativen Finanzinstrumenten konzentriert sich die Nachfrage unserer Kunden insbesondere auf Instrumente zur individuellen Steuerung des Marktund Kreditrisikos sowie auf die Verwendung derivativer Komponenten von strukturierten
Finanztransaktionen. Derivate finden darüber hinaus Verwendung sowohl im bankinternen
Risikomanagement unserer Handelspositionen als auch im Rahmen unserer Aktiv-PassivSteuerung.
Hinsichtlich der Bewertung wird zwischen börsen- und außerbörslich gehandelten Produkten
unterschieden. Grundsätzlich findet bei börsengehandelten Kontrakten täglich ein Barausgleich statt. Positive und negative Marktwerte werden nur dann ausgewiesen, wenn die Vertragsvereinbarungen eine vollständige Abwicklung erst zum Fälligkeitstag vorsehen oder die
Variation Margin am Bilanzstichtag (z. B. aufgrund der unterschiedlichen Zeitzonen der Börsenplätze) noch nicht reguliert wurde.
Falls keine Marktpreise notiert werden (OTC-Derivate), finden die an den Finanzmärkten
etablierten Schätzverfahren (z. B. Barwertmethode, Optionspreismodelle) Anwendung. Der
Marktwert eines Derivats entspricht dabei der Summe aller auf den Bewertungsstichtag diskontierten zukünftigen Cashflows (Present-Value- bzw. Dirty-Close-Out-Wert). Die folgenden
Tabellen (jeweils für Handels- und Anlagebuch) weisen die Nominalvolumina nach Restlaufzeiten sowie die positiven und negativen Marktwerte (Fair Values) der von uns abgeschlosse-
F-83
Konzernabschluss 83
nen derivativen Geschäfte aus. Die Nominalbeträge dienen grundsätzlich nur als Referenzgröße für die Ermittlung gegenseitig vereinbarter Ausgleichszahlungen (z. B. Zinsansprüche
und/oder -verbindlichkeiten bei Zinsswaps) und repräsentieren damit keine Bilanzforderungen und/oder -verbindlichkeiten.
Die Marktwerte sind auf Bruttobasis ausgewiesen, d. h. ohne Berücksichtigung von Nettingeffekten. Der Nettingeffekt weist die Minderung der Verlustrisiken durch Globalverrechnungsverträge aus und beträgt 52,8 Mrd. € (Vorjahr: 40,7 Mrd. €). Das Volumen nicht saldierungsfähiger Marktwerte beläuft sich auf 2,3 Mrd. € (Vorjahr: 8,2 Mrd. €). Die positiven Marktwerte
aus börsengehandelten Derivaten werden im Risikobericht nicht berücksichtigt, da diese per
Definition keinem Adressenausfallrisiko unterliegen. Die positiven bzw. negativen Marktwerte
aus Sicherungsderivaten aus Hedge-Accounting nach IAS 39 belaufen sich auf 961 Mio. €
(Vorjahr 658 Mio. €) bzw. -1.226 Mio. € (Vorjahr -946 Mio. €).
F-84
84 Konzernabschluss
Handelsbuchkontrakte
Mio. €
Nominalvolumina/Fälligkeit
> 1Jahr
bis 5
über
bis 1 Jahr
Jahre
5 Jahre
Zinsbezogene Derivate
1.285.728
884.113
774.061
Gesamt
Gesamt
2004
2003
2.943.902
2.898.273
Positive
Fair
Values
Negative
Fair
Values
48.471
47.907
OTC-Produkte
– FRAs
– Zinsswaps
– Festsatzswaps
– Basisswaps
– Zinsswaps (IRS)
93.138
9.327
–
102.465
91.052
25
30
970.413
789.186
734.429
2.494.028
2.519.061
47.089
45.736
55
708
83
846
650
23
7
6.806
10.686
10.277
27.769
41.871
292
452
45.277
963.552
777.792
724.069
2.465.413
2.476.540
46.774
– Zinsoptionen: Käufe
36.158
34.903
15.556
86.617
61.216
1.292
0
– Zinsoptionen: Verkäufe
38.830
38.121
24.031
100.982
80.448
0
2.103
– Sonstige Zinskontrakte
12.736
–
45
12.781
20
0
5
24
Börsengehandelte Produkte
– Zinsfutures
106.047
12.576
–
118.623
106.752
63
– Zinsoptionen: Käufe
16.436
–
–
16.436
17.052
2
–
– Zinsoptionen: Verkäufe
11.970
–
–
11.970
22.672
–
9
543.386
71.260
21.737
636.383
643.988
16.046
16.771
Währungsbezogene Derivate
OTC-Produkte
– Devisentermingeschäfte
390.953
7.023
137
398.113
286.694
7.180
7.923
– Cross-Currency Swaps
13.892
44.082
16.095
74.069
256.908
5.019
4.498
– Devisenoptionen: Käufe
73.804
4.984
2.239
81.027
49.343
3.831
–
– Devisenoptionen: Verkäufe
63.366
15.065
3.266
81.697
50.046
–
4.341
Börsengehandelte Produkte
– Devisenfutures
Aktien-/indexbezogene Derivate
1.371
106
0
1.477
997
16
9
131.889
185.035
11.062
327.986
196.710
5.925
6.391
654
OTC-Produkte
– Aktien-/Index-Swaps
8.022
2.198
523
10.743
10.017
543
– Aktien-/Indexoptionen: Käufe
30.659
25.820
2.007
58.486
44.519
3.637
–
– Aktien-/Indexoptionen: Verkäufe
44.688
136.153
6.193
187.034
81.765
–
3.955
– Sonstige Aktien-/Indexkontrakte
13
7
–
20
13
3
–
33
Börsengehandelte Produkte
– Aktien-/Index-Futures
8.953
–
17
8.970
9.526
8
– Aktien-/Indexoptionen: Käufe
20.239
10.843
1.004
32.086
25.395
1.734
–
– Aktien-/Indexoptionen: Verkäufe
19.315
10.014
1.318
30.647
25.475
–
1.749
Kreditderivate
22.524
190.430
51.107
264.061
83.021
2.417
2.670
– Credit Default Swaps
20.367
187.801
48.209
– Sicherungsnehmer
8.241
77.601
24.528
110.370
37.738
305
1.189
– Sicherungsgeber
12.126
110.200
23.681
146.007
41.217
1.364
162
– Total Return Swaps
2.157
2.629
2.898
– Sicherungsnehmer
1.136
2.169
2.891
6.196
2.638
430
1.319
– Sicherungsgeber
1.021
460
7
1.488
1.428
318
0
6.308
2.958
886
10.152
7.522
261
220
– Edelmetallderivate
2.687
2.093
809
5.589
6.319
234
196
– Sonstige Kontrakte
3.016
756
77
3.849
1.132
26
24
530
109
–
639
6
–
0
68
–
–
68
0
1
–
7
–
–
7
65
–
0
1.989.835
1.333.796
858.853
4.182.484
3.829.514
Sonstige Derivate
OTC-Produkte
Börsengehandelte Produkte
– Futures
– Optionen: Käufe
– Optionen: Verkäufe
Insgesamt
73.120
73.959
darunter: Produkte EUR
48.556
41.665
Produkte USD
7.668
17.916
Produkte GBP
8.070
8.030
Produkte JPY
3.680
2.796
F-85
Konzernabschluss 85
Bankbuchkontrakte
Mio. €
Zinsbezogene Derivate
Nominalvolumina/Fälligkeit
> 1Jahr
bis 5
über
bis 1 Jahr
Jahre
5 Jahre
12.083
2.452
1.663
Gesamt
Gesamt
2004
2003
16.198
17.462
Positive
Fair
Values
Negative
Fair
Values
118
158
OTC-Produkte
– FRAs
3.324
–
–
3.324
4.847
1
2
– Zinsswaps
6.978
2.267
903
10.148
9.399
114
71
–
– Festsatzswaps
– Basisswaps
– Zinsswaps (IRS)
–
8
1
9
10
0
216
–
–
216
0
0
–
6.762
2.259
902
9.923
9.389
114
71
– Zinsoptionen: Käufe
–
–
–
0
163
–
–
– Zinsoptionen: Verkäufe
–
23
12
35
1.302
–
1
– Sonstige Zinskontrakte
35
162
748
945
446
2
84
1.305
Börsengehandelte Produkte
– Zinsfutures
1.305
–
–
1.305
1
–
– Zinsoptionen: Käufe
147
–
–
147
–
–
– Zinsoptionen: Verkäufe
294
–
–
294
–
–
5.599
21
0
5.620
4.627
58
73
– Devisentermingeschäfte
3.008
21
–
3.029
2.586
51
66
– Cross-Currency Swaps
89
–
–
89
1.070
1
2
– Devisenoptionen: Käufe
81
–
–
81
14
6
–
– Devisenoptionen: Verkäufe
2.274
–
–
2.274
739
–
4
– Sonstige Devisenkontrakte
–
–
–
0
0
–
–
Währungsbezogene Derivate
OTC-Produkte
Börsengehandelte Produkte
– Devisen-Futures
147
–
–
147
218
0
1
– Devisenoptionen: Käufe
–
–
–
0
0
–
–
– Devisenoptionen: Verkäufe
–
–
–
0
0
–
–
2.061
25.425
599
28.085
3.706
13
296
32
Aktien-/indexbezogene Derivate
OTC-Produkte
– Aktien-/Index-Swaps
– Aktien-/Indexoptionen: Käufe
– Aktien-/Indexoptionen: Verkäufe
– Sonstige Aktien-/Indexkontrakte
–
239
–
239
200
–
890
28
5
923
836
10
–
1.171
25.112
594
26.877
2.576
–
256
–
46
–
46
94
3
8
Kreditderivate
308
2.571
810
3.689
1.475
21
172
– Credit Default Swaps
308
2.569
810
3.687
1.450
21
172
308
2.490
810
3.608
1.450
21
172
– Sicherungsgeber
–
79
–
79
0
–
–
– Total Return Swaps
–
2
–
2
25
–
0
– Sicherungsnehmer
–
2
–
2
25
–
0
– Sicherungsgeber
–
–
–
0
0
–
–
40
–
–
40
34
–
–
– Sicherungsnehmer
Sonstige Derivate
OTC-Produkte
– Sonstige Kontrakte
40
–
–
40
34
–
0
20.091
30.469
3.072
53.632
27.304
210
699
darunter: Produkte EUR
100
592
Produkte USD
62
50
Produkte GBP
18
21
Produkte JPY
1
5
Insgesamt
F-86
86 Konzernabschluss
Außerbilanzielles Geschäft
(42) Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen
Die Eventualverbindlichkeiten und Anderen Verpflichtungen enthalten potenzielle zukünftige
Verbindlichkeiten des Konzerns, die aus den Kunden eingeräumten, jedoch noch nicht in Anspruch genommenen und terminlich begrenzten Kreditlinien erwachsen. Der Konzern ermöglicht seinen Kunden durch Kreditfazilitäten schnellen Zugriff auf Gelder, die von den Kunden
zur Erfüllung ihrer kurzfristigen Verpflichtungen sowie der langfristigen Finanzierungsbedürfnisse benötigt werden. Die Kreditfazilitäten können in unterschiedlicher Form bereitgestellt
werden: Bürgschaften, mit denen der Konzern die Rückzahlung eines von einem Kunden bei
einem Dritten aufgenommenen Kredit garantiert; Stand-by Letters of Credit, durch die die
Kreditwürdigkeit erhöht wird und der Kunde seine Außenhandelsfinanzierung zu niedrigeren
Kosten vornehmen kann; Dokumentenakkreditive für Zahlungen im Außenhandel, die im
Namen eines Kunden erfolgen und dem Konzern später erstattet werden; die Stand-byFazilitäten für kurzfristige Schuldtitel und auf revolvierender Basis begebene Schuldtitel, mit
denen Kunden bei Bedarf Geldmarktpapiere oder mittelfristige Schuldtitel begeben können,
ohne jedesmal das übliche Emissionsprozedere zu durchlaufen. Die Erträge aus Bürgschaften werden im Provisionsergebnis erfasst und die Höhe wird durch Anwendung vereinbarter
Sätze auf den Nominalbetrag der Bürgschaften bestimmt.
Die in den Tabellen dargestellten Zahlen reflektieren die Beträge, die im Falle der vollständigen Ausnutzung der Fazilitäten durch den Kunden, den darauf folgenden Zahlungsverzug
unter der Voraussetzung, dass keine Sicherheiten vorhanden sind, abgeschrieben werden
müssten. Der weitaus größte Teil dieser Verpflichtungen verfällt möglicherweise, ohne in
Anspruch genommen zu werden. Die Zahlen sind nicht repräsentativ für das tatsächliche
künftige Kreditengagement oder aus diesen Verpflichtungen erwachsende Liquiditätserfordernisse.
Mio. €
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
– Kreditbürgschaften
– Sonstige Bürgschaften und Gewährleistungen
– Akkreditive
31.12.2004
31.12.2003
15.839
17.951
876
1.466
13.206
14.902
1.757
1.583
– Akkreditiveröffnungen
893
919
– Akkreditivbestätigungen
864
664
Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten
7
8
Eventualverbindlichkeiten
15.846
17.959
Unwiderrufliche Kreditzusagen
40.613
36.590
– Buchkredite
30.800
25.595
– Stand-by-Fazilitäten
8.238
7.909
– Avalkredite
1.228
2.817
– Wechseldiskontkredite
– Hypothekendarlehen/Kommunalkredite
Andere Verpflichtungen
F-87
65
40
282
229
40.613
36.590
Konzernabschluss 87
(43) Sonstige finanzielle Verpflichtungen
31.12.2004
31.12.2003
2.628
2.845
Verpflichtungen aus begonnenen Investitionsvorhaben
57
111
Einzahlungsverpflichtungen und Mithaftungen
82
92
Sonstiges
58
61
2.825
3.109
Mio. €
Verpflichtungen aus Miet-, Pacht-, Leasingverträgen
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Einzahlungsverpflichtungen für Aktien, Anleihen und sonstige Anteile beliefen sich auf
66 Mio. € (Vorjahr: 76 Mio. €), Mithaftungen gemäß § 24 GmbH-Gesetz betrugen 16 Mio. €
(Vorjahr: 16 Mio. €).
Die Liquiditäts-Konsortialbank GmbH (LIKO) ist ein 1974 gegründetes Kreditinstitut und hat
zum Ziel, deutschen Banken in Liquiditätsschwierigkeiten finanzielle Mittel zur Verfügung zu
stellen. Die Geschäftsanteile sind zu 30 % im Eigentum der Bundesbank, der Rest der Geschäftsanteile verteilt sich auf andere deutsche Banken und Bankenverbände. Die Gesellschafter haben für die finanzielle Ausstattung der LIKO 200 Mio. € zur Verfügung gestellt.
Die Beteiligung des Dresdner-Bank-Konzerns beläuft sich auf 12,1 Mio. € (6,05 %). Der
Dresdner-Bank-Konzern haftet bedingt für Nachschussverpflichtungen gegenüber der LIKO
bis zu einer Höhe von 60,5 Mio. € (6,05 %). Daneben bestehen gemäß § 5 Abs. 4 des Gesellschaftsvertrags der LIKO Mithaftungen für die Dresdner Bank, die dann auftreten, wenn
andere Gesellschafter ihren Verpflichtungen zur Leistung von Nachschusszahlungen nicht
nachkommen. Soweit Mithaftungen bestehen, ist die Bonität der Mitgesellschafter in allen
Fällen zweifelsfrei.
Bei der Beteiligung des Konzerns am Bankhaus Reuschel & Co. besteht aufgrund der
Rechtsform der Gesellschaft unbeschränkte Haftung. Auch in diesem Fall ist die Bonität
unserer Mitgesellschafter zweifelsfrei.
Zudem ist die Dresdner Bank Mitglied des Einlagensicherungsfonds, durch den bis zu einem
gewissen Betrag Verbindlichkeiten gegenüber Gläubigern gedeckt werden. Als Mitglied des
Einlagensicherungsfonds, der selbst Gesellschafter der LIKO ist, ist die Dresdner Bank zusammen mit den anderen Mitgliedern des Fonds gesondert haftbar für zusätzliche Kapitalleistungen, maximal in Höhe des Jahresbeitrags der Dresdner Bank. Für das Jahr 2004 ist
von der Dresdner Bank eine Umlage in Höhe von 28 Mio. € (Vorjahr: keine) erhoben worden.
Gemäß § 5 Abs. 10 des Statuts für den Einlagensicherungsfonds haben wir uns verpflichtet,
den Bundesverband deutscher Banken e. V. von etwaigen Verlusten freizustellen, die durch
Maßnahmen zugunsten von in unserem Mehrheitsbesitz stehenden Kreditinstituten anfallen.
Bei Tochterunternehmen im Sinne von § 290 Abs. 1 und 2 HGB, die das Bankgeschäft betreiben oder das Bankgeschäft ergänzende Funktionen wahrnehmen, trägt die Dresdner
Bank AG, von politischen Risiken abgesehen, im Rahmen ihrer Anteilsquote dafür Sorge,
dass diese Gesellschaften ihre Verpflichtungen erfüllen können.
F-88
88 Konzernabschluss
(44) Treuhandgeschäfte
Die nachstehende Tabelle zeigt das Volumen der Treuhandgeschäfte, die nicht in der Bilanz
ausgewiesen sind:
31.12.2004
31.12.2003
Forderungen an Kreditinstitute
3.920
3.426
Forderungen an Kunden
1.889
2.319
Mio. €
Finanzanlagen
950
828
Treuhandvermögen1)
6.759
6.573
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.044
997
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
5.715
5.576
Treuhandverbindlichkeiten
6.759
6.573
1)
Hierin sind 5.016 Mio. € (Vorjahr: 5.101 Mio. €) Treuhandkredite enthalten.
F-89

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