Erwin Heerich 1922 am 29. November in Kassel geboren. 1941
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Erwin Heerich 1922 am 29. November in Kassel geboren. 1941
Erwin Heerich 1922 1941-44 1945 1950-54 1957 1964 1967 1968 1969 1970 1971 1973 1974 1977 1978 1983 1987 1991 1992 1996 1997 2001 2004 am 29. November in Kassel geboren. Kriegsdienst. Künstlerisches Studium bei Ewald Mataré, Kunstakademie Düsseldorf. Meisteratelier und Beginn selbständiger künstlerischer Arbeit. Erste Plastiken aus Karton, isometrische Zeichnungen. Assistent von Ewald Mataré an der Sommerakademie von Oskar Kokoschka in Salzburg. Erste Ausstellung von Kartonplastiken im Haus van der Grinten, Kranenburg. Städtisches Museum Mönchengladbach New York, Dwan Gallery; Eindhoven, Stadelijk van Abbe Museum; Kassel, Documenta IV; Duisburg, Wilhelm-Lehmbruck-Museum; Berlin, Düsseldorf, Slg. Ströher. Berufung an die Kunstakademie Düsseldorf. Edinburgh,„Strategy get Arts“, International Festival. Tokyo, Zeitgenössische deutsche Kunst. Sao Paolo, Brasilien, XII.Biennale. Mitglied der Akademie der Künste Berlin (1992 ausgetreten, Wiedereintritt 1998). Kassel, Documenta VI. Will-Grohmann-Preis der Akademie der Künste, Berlin. Planung der Bauten der Museumsinsel Hombroich, Neuss. Max-Beckmann-Preis der Stadt Frankfurt am Main. New York, Queens Museum of Art. Duisburg, Wilhelm-Lehmbruck-Museum; Jyvaskülä, Finnland, Alvar-AaltoMuseum; Kranenburg, Museum Katharinenhof, „Gestalt und Farbe“. Piepenbrock-Preis für Skulptur; Venedig, Palazzo Vendramin, 6. International Exhibition of Architecture. Frankfurt a.M., Deutsches Architektur-Museum; E. Heerich – Symposion im Edinburgh College of Art und in der Matthew Architecture Gallery, University of Edinburgh. Duisburg, Wilhelm-Lehmbruck-Museum; Berlin, Akademie der Künste, Erwin Heerich, Insel, Skulptur - Architektur, In der Reihe: Sehen und Denken 14. gestorben am 6. November, Beisetzung auf dem Friedhof in Düsseldorf-Heerdt. Publikationen-Auswahl Ausstellungskatalog: Erwin Heerich, Karton- und Stahlplastiken. Zeichnungen und Pläne. Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1972 (mit Beiträgen von KarlHeinz Hering, Franz Josef van der Grinten und Jean Leering). Ausstellungskatalog: Erwin Heerich, Plastische Prozesse. Wilhelm-Lehmbruck-Museum Duisburg. Europäisches Zentrum moderner Skulptur. Duisburg 1992 (mit Beiträgen von Christoph Brockhaus und Regine Lippka). Kastner, Joachim Peter: Erwin Heerich. Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 1991. Erwin Heerich. Museum Insel Hombroich. Hrsg. Kunsthaus Bregenz. Archiv Kunst Architektur, Edelbert Köb. Stuttgart 1996 (mit Beiträgen von J. P. Kastner und Walter Zschokke). Einmalige Auflage für die Mitglieder des Vereins für Heimatpflege e.V. Viersen Erwin Heerich studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Ewald Mataré und lehrte selbst dort seit 1969. Einen Schwerpunkt seines Werkes bilden Skulpturen aus Karton und diesen Skulpturen entsprechende Planzeichnungen. Seit den 70er Jahren hat Heerich Gelegenheit, im Außenraum, in Natur und Stadt, monumentale plastische Akzente zu setzen. Für die Skulpturensammlung Viersen entsteht 1989 das große „Monument“ aus Basaltlava und später eine Vogeltränke, mehrere Parkbänke und nicht zuletzt das Alphabet für die Beschriftungstafeln der Sammlung. Auf Veranlassung des Düsseldorfer Kunstsammlers Karl Heinrich Müller beginnt Heerich zu Beginn der 80er Jahre seine skulpturalen Entwürfe als mögliche Bauwerke zu planen. Hierbei erlangt der Innenraum zunehmende Bedeutung. Über mehr als zwanzig Jahre lang hat Heerich seine Vorstellung vom skulpturalen Bauen entwickeln und in einer Folge freistehender Einzelbauten verwirklichen können. In Neuss-Hombroich ist dabei zugleich eine neue Art von Museum entstanden, getragen von den zerstreut liegenden Bauwerken, die zusammen mit der neu geschaffenen Landschaft und den ausgestellten Kunstwerken der Sammlung K. H. Müller das Museum Insel Hombroich bilden. Auf dem Gelände einer benachbarten ehemaligen Raketenstation wurden in den 90er Jahren einige Bauten mit stärker betonter AufgabensteIlung errichtet. Ein sog. Wissenschaftszentrum, ein Wohnhaus, ein Andachts- oder Konzentrationsraum und eine klosterähnliche Herberge sind nach Heerichs Entwürfen und mit seiner intensiven Beteiligung zusammen mit Bauten anderer Künstler und Architekten wie Per Kirkeby, Eduardo Chillida oder Tadao Ando zu einem noch nicht abgeschlossenen Ensemble vereint. Das künstlerische Werk Erwin Heerichs kann im Zusammenhang mit anderen internationalen Erscheinungen der minimal art und als spezifische Form des Rückgriffs auf primäre Strukturen angesehen werden. Es ist jedoch ganz selbständig in den 50er Jahren von ihm in einzigartiger Klarheit entwickelt worden und hat sich dann in den folgenden Jahrzehnten in Zeichnung, Grafik und Collage, als Bildteppich oder als Skulptur und schließlich als Bauwerk vielseitig entwickeln und entfalten können. Die Zeichnung bzw. Grafik eines angeschnittenen Apfels besteht aus geraden Linien und Kreissegmenten, deren Kombination ein sachliches Bild ergibt. Ausgangspunkt ist also nicht eine naturalistische Studie, sondern umgekehrt ein formales lineares Spiel, das bei dieser frühen Zeichnung noch fast traditionell bildlich geordnet zum Stillleben wird. J. P. Kastner