Endfassung 2002_2003 - Beueler Stadtsoldaten-Corps "Rot
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Endfassung 2002_2003 - Beueler Stadtsoldaten-Corps "Rot
Sessionsorden 2003 „20 Jahre Reitercorps“ Idee und Entwurf: Dirk Esch 1 2 Grußwort gelernt. Meine ganze Familie war und ist noch Mitglied bei den Rot-Blauen. Bis heute sind wir alle aktiv im Brauchtum tätig. Mit der symbolischen Übergabe der Kommandos als Kommandant des Beueler Stadtsoldaten-Corps beim Generalappell im November 2001 begann der erste Schritt von Egon Peffekoven nach eigenem Wunsch sich aus der „Führungsetage“ zurück zuziehen. Liebe Mitglieder und Freunde des Beueler Stadtsoldaten-Corps „Rot-Blau“ 1936 e.V. Als unser jetziger Ehrenkommandant Egon Peffekoven im Frühjahr 2001 an mich herantrat, ob ich mir vorstellen könnte, sein Nachfolger zu werden, erfüllte mich das mit sehr viel Stolz. Ich bin seit über 20 Jahren aktiv im Beueler Stadtsoldaten-Corps tätig. Das Soldatenleben habe ich von der Pike auf als Musiker im Corps kennen Nach einer gemeinsamen sehr erfolgreichen Karnevalssession 2001/2002 wurde dieses bei der Jahreshauptversammlung durch meine Wahl zum Kommandanten und Vorsitzenden des Beueler Stadtsoldaten-Corps vollendet. Egon Peffekoven bleibt uns aktiv als Ehrenkommandant und Ratgeber bei wichtigen Entscheidungen erhalten. Er hat wortgehalten und steht dem Vorstand weiterhin mit Rat und Tat zur Seite. Ich bin auch stolz Egon Peffekoven als schon fast väterlichen Freund weiterhin an meiner Seite zu wissen. Gemeinsam mit dem geschäftsführenden Vorstand Dirk Esch – Geschäftsführer – und Wolfgang Schenk – Schatzmeister – werde ich das Beueler Stadtsoldaten-Corps so weiterführen, wie es in den letzten Jahrzehnten bereits erfolgreich getan wurde. Ich danke allen Mitgliedern, die uns bisher bereits dabei erfolgreich unter- stützt haben. Ich bin mir der Aufgabe und der Verpflichtung als Kommandant und Vorsitzender des Beueler Stadtsoldaten-Corps bewusst, und weiß auch, dass ich dabei auf die volle Unterstützung meiner Frau Iris und der Familie setzen kann. Alle Freunde und Förderer sowie alle Mitglieder fordere ich auf, gemeinsam weiterhin an der Erhaltung unseres schönen Brauchtums und damit am Fortbestand der Stadtsoldaten in Beuel mitzuarbeiten. Denn nur so können wir sicherstellen, dass wir auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bei Veranstaltungen des Corps weiterhin eine Oase des Frohsinns und der Ablenkung vom Alltag finden. Mein Motto lautet „Ich bin stolz ein Mitglied der Beueler Stadtsoldaten zu sein“, und hoffe das ich damit auf breite Zustimmung stoße. Ich wünsche Ihnen eine schöne und dem Corps eine erfolgreiche Karnevalssession 2002/2003. Mit dreimal „Rot-Blau“ Hans Hallitzky Kommandant und Vorsitzender des Beueler Stadtsoldaten-Corps 3 4 Beueler Stadtsoldaten-Corps „Rot-Blau“ 1936 e.V. Karneval – Brauchtumspflege Altenbetreuung Stab (Vorstand) des Beueler Stadtsoldaten-Corps Mitglied im Bund Deutscher Karneval Mitglied im Regionalverband Rhein-Sieg-Eifel Mitglied im Festausschuß Siebengebirge Mitglied in der Närrischen Europäischen Gemeinschaft Geschäftsführender Vorstand: Kommandant und Vorsitzender Geschäftsführer Schatzmeister General Hans Hallitzky Leutnant Dirk Esch Hauptmann Wolfgang Schenk Erweiterter Vorstand: Spieß und Leiter der Infanterie Leiter des Musikzuges Leiterin des Kindercorps Leiter des Landsturms (kommissarisch) Leiter des Reitercorps Leiter der Artillerie Zeug- und Hauswart Beisitzer Beisitzer Beisitzer Beisitzerin Hauptfeldwebel Peter Stassen Leutnant Volker Klein Leutnant Doris Schumann Leutnant Norbert Ruttig Leutnant Ralf Peschmann Hauptmann Walter Haspel Leutnant Elmar Gattung Oberleutnant Peter Thönnessen Leutnant Frank Wagner Leutnant Jürgen Sturm Melanie Oentrich Anschrift: 53183 Bonn (Beuel) . Postfach: 30 03 11 . Tel.: 43 26 38 Zeughaus: 53225 Bonn (Beuel) . Rheinaustraße 129 . Tel.: 46 36 46 Bankverbindung: Sparkasse Bonn 32 900 987 (BLZ 380 500 00) Internet-Adresse: www.beueler-stadtsoldaten.de Funktionen außerhalb des Vorstandes: Senatspräsident Ehrenkommandant Adjutant des Kommandanten Schirrmeister Sitzungspräsident Musikalischer Leiter Literat Tanzmariechen Tanzoffizier Träger der Corpsstandarte Träger der Reitercorpsstandarte Träger der Sturmfahne Feldkoch Betreuerinnen des Kindercorps Major Herbert Wagner General Egon Peffekoven Hauptmann Peter Esch Feldwebel Rolf Rech General Hans Hallitzky Leutnant Frank Wagner Hauptmann Klaus-Heinz Greuel Natalie Fröhlich Sandra Hombach Leutnant Michael Schlüsener Fähnrich Bernd Hennes Feldwebel Matthias Schumann Carsten Mathis Oberfähnrich Hans-Willi Kostka Feldwebel Walter Krämer Angela Gabriel Michael Gabriel Thorsten Woelke 5 6 Karnevalssession 2003 Sie sehen das Beueler Stadtsoldaten-Corps „Rot-Blau“ 1936 e.V. in folgenden Karnevalszügen: Weiberfastnacht: Karnevalssonntag: Rosenmontag: Weiberfastnachtszug in Beuel LiKüRa-Zug Rosenmontagszug in Bonn Zugaufstellung: Tanzgruppe der Infanterie Landsturm (Leiter: Leutnant Norbert Ruttig) Bagagewagen des Kindercorps Musikzug des BStC (Leiter: Leutnant Volker Klein) Musikzug der KG Olleme Bubbelsbröder e.V. Feldgeschütz „De decke Marie“ der Artillerie Standarte des Kindercorps Kindercorps des BStC (Leiterin: Leutnant Doris Schumann) (Betreuer/innen: Angela Gabriel, Michael Gabriel, Thorsten Woelke) Artillerie des BStC (Leiter: Hauptmann Walter Haspel) Feldküche mit Feldkoch (Feldwebel Walter Krämer) Bagagewagen der Infanterie Kadettencorps Geschäftsführer des BStC (Leutnant Dirk Esch) Schatzmeister des BStC (Hauptmann Wolfgang Schenk) Sturmfahne des BStC Tanzpaare Natalie Fröhlich und Michael Schlüsener Sandra Hombach und Bernd Hennes Spieß des Corps und Leiter der Infanterie (Hauptfeldwebel Peter Stassen) Großer Bagagewagen Standarte des Reitercorps Reitercorps des BStC (Leiter: Leutnant Ralf Peschmann) Kommandant und Vorsitzender des BStC zu Pferde (General Hans Hallitzky) Kutsche des Ehren-Kommandanten des BStC (General Egon Peffekoven) Prunkwagen des Senats (Senatspräsident Herbert Wagner) Fahrzeuge: 3 Bagagewagen 1 Feldküche mit Protze 1 Feldgeschütz mit Protze 1 Kutsche 1 Prunkwagen 2 Zugmaschinen Pferde: 10 Zugpferde 12 Reitpferde 7 8 Was war vor 60, 50, 40, 30, 20, 10 und vor 5 Jahren bei den Beueler Stadtsoldaten los? In den Jahren, in denen die ausführliche Vereinsgeschichte nicht abgedruckt wird, soll zur Erinnerung an frühere Zeiten und insbesondere zur Unterrichtung der jüngeren Mitglieder, in Kurzform Auszüge aus der Vereinschronik abgedruckt werden. In diesem Jahr wollen wir einmal sehen, was 1943, 1953, 1963, 1973, 1983, 1993 und 1998, also vor 60, 50, 40, 30, 20, 10, und vor 5 Jahren sich im Beueler Stadtsoldaten-Corps besonderes tat. 1943 ... Zweiter Weltkrieg. Während des Zweiten Weltkrieges ruhte das Vereinsleben vollständig. 1953 ... Das Corps nahm auch in den folgenden Jahren an den Beueler Karnevalszügen teil: 1953 unter Prinz Franz I. (Jansen) und Frau Änne. 1963 ... Für das Jahr 1963 sind in der Vereinschronik keine Einträge vorhanden. 1973 ... Im Mai des Jahres 1973 nahm das Corps am Fest der Bruderschaft „Taste-Quiche“ teil. Es war der zweite Besuch in Mirecourt. Nach dem Ausscheiden des Kommandanten Leonhard Schebben aus dem Corps wurde die Vereinsspitze umgebildet. Seitdem regierte der „Führungsstab“, das Dreigestirn Adjutant, Schatzmeister und Geschäftsführer das Corps. Nachdem man im September an einem herrlichen Festzug in Antwerpen teilgenommen hatte, besuchte das Corps im November die alte Reichshauptstadt Berlin. Dort nahm man mit beachtlichem Erfolg zusammen mit der Wäscherprinzessin und dem Alten Beueler Damenkomitee an verschiedenen Veranstaltungen teil. 1983 ... Im Hinblick auf das 50. Jubiläum wurde 1983 eine neue Sturmfahne angefertigt, da zu befürchten war, dass die 9 alte Fahne das Jubiläum 1986 nicht mehr erleben würde. Diese alte Fahne wird nunmehr als Traditionsfahne bei besonderen Anlässen benutzt. Im Bonner Hofgarten wurden „kurfürstliche Spiele“ durchgeführt. Das Corps nahm zusammen mit den anderen Bonner Traditionscorps an dieser Veranstaltung teil, spielte Szenen aus der Kurfürstenzeit vor großer Kulisse nach und sorgte für besondere Aufmerksamkeit. Im September des gleichen Jahres wurde dem Stadtbezirk Beuel die Ehrenfahne des Europarates wegen der Verdienste um die Städtepartnerschaft Beuel-Mirecourt verliehen. Auch an diesen Feierlichkeiten war das Corps beteiligt. 1993 ... Bei der Großen Prunksitzung am 13.2.1993 im Brückenforum traten erstmals auch die „Bläck Fööss“ auf. Am Karnevalsdienstag, dem 23.2.1993, trat nach 43 Jahren der Gründer des Fanfarenzuges und späteren Musikzuges, Karl-Josef Berger, von seinem Amt als Leiter des Musikzuges zurück, um einem Jüngeren Platz zu machen. 43 Jahre als Leiter des Musikzuges auch ein Mitglied des Vorstandes zu sein, wird ihm so schnell niemand nachmachen. Sein Nachfolger wurde Fritz Scholl. Bei der Jahreshauptversammlung am 28.4.1993 musste ein Teil der Vorstandsposten neu besetzt werden: Kindercorps: Wechsel von Rolf Ludwig zu Hans Murmann, Musikzug: Wechsel von Karl-Josef Berger zu Fritz Scholl, Reitercorps: Wechsel von Kurt Thiebes zu Hans Wirges, Musikzug: Durch die Wahl des bisherigen Beisitzers Fritz Scholl zum Musikzugleiter rückte Thorsten Lebang auf den freigewordenen Beisitzerposten. Weihnachten 1993. Beuel erlebte eine schlimme Hochwasserkatastrophe. Auch das Zeughaus blieb nicht verschont. In einer beispiellosen Aktion wurde das Zeughaus von zahlreichen Helfern gesäubert, damit der bereits ausverkaufte Silvesterball überhaupt stattfinden konnte. 1998 ... Egon Peffekoven beging in der Session 1997/1998 sein 20-jähriges Jubiläum als Kommandant und Vorsitzender 10 des Corps. Aus diesem Anlass stiftete das Corps einen Verdienstorden, der jährlich einmal an höchstens 3 Persönlichkeiten aus dem Stadtbezirk Beuel verliehen werden soll, die sich um das heimatliche Brauchtum, insbesondere des Karnevals, verdient gemacht haben. Erste Träger des Verdienstordens waren Erna Neubauer, die bisherige Obermöhn, Johannes Bücher, Beueler Heimatforscher und Richard Wagner, langjähriger Leiter des Beueler Heimatmuseums. Die Orden wurden beim Generalappell am 7.11.1998 durch Kommandant Egon Peffekoven, Obermöhn Evi Zwiebler und Bezirksvorsteher Konrad Löhlein verliehen. Ende Januar 1998 fuhr das Corps für 2 Tage nach Würzburg. Nach einem Umzug durch die Fußgängerzone, einem Empfang beim Oberbürgermeister im Ratssaal und einer Stadtführung nahm das Corps am Abend im Kongresssaal des Hotel Maritim an einer Großen Prunksitzung der KG Elferrat Würzburg teil. Alle waren überrascht, dass nicht nur am Rhein Karneval gefeiert werden kann, sondern auch am Main. Was anfangs etwas zurückhaltend begann, endete mit einem großartigen Finale, an dem sich unser Corps zusätzlich noch beteiligte. 60 Jahre Kindercorps. Dieses Ereignis feierte unser hoffnungsvoller Nachwuchs. 1938, also 2 Jahre nach der Gründung des Corps kamen die Aktiven auf die Idee, ein Kindercorps zu gründen, damit die „Pänz“ beschäftigt waren, während sie selbst sich am Karnevalsgeschehen beteiligten. Die Frauen der Aktiven hatten somit nun auch Gelegenheit, zu feiern. Beim Generalappell zur Eröffnung der Karnevalssession 1998/1999 am 7.11.1998 wurde Senatspräsident Walter Becker als Präsident des Senats verabschiedet und Senator Herbert Wagner als neuer Senatspräsident in sein Amt eingeführt. Im nächsten Jahr wollen wir dann sehen, was sich 1944, 1954, 1964, 1974, 1984, 1994 und 1999 vor 60, 50, 40, 30, 20, 10 und vor 5 Jahren im Corps so alles tat. K. H. G. 11 Neuwahl des Vorstandes bei der Jahreshauptversammlung 2002 Bei der Jahreshauptversammlung am 24. April 2002 wurde turnusmäßig ein neuer Vorstand für die Wahlperiode 2002 bis 2006 gewählt. Unter der Leitung des Versammlungsleiters Klaus Greuel wurden folgende Personen gewählt: Wahl zum geschäftsführenden Vorstand Kommandant und Vorsitzender Hans Hallitzky – bisher Egon Peffekoven Geschäftsführer Dirk Esch (wie bisher) Schatzmeister Wolfgang Schenk (wie bisher) Wahl zum Gesamtvorstand/Stab Spieß und Leiter der Infanterie Peter Stassen (wie bisher) Leiter des Musikzuges Volker Klein (wie bisher) Leiterin des Kindercorps Doris Schumann – bisher Hans Murmann 13 14 Leiter des Landsturms kommissarisch: Norbert Ruttig (Bastian Steenbakker gewählt) – Er verstarb am 21.5.2002 völlig unerwartet. Leiter des Reitercorps Ralf Peschmann – bisher Hans Wirges Leiter der Artillerie Walter Haspel – bisher Jakob Jolliet Zeug- und Hauswart Elmar Gattung – bisher Franz-Josef Gimber Beisitzer (Infanterie) Jürgen Sturm (wie bisher) Beisitzerin (Infanterie) Melanie Oentrich (wie bisher) Beisitzer (Musikzug) Frank Wagner (wie bisher) Beisitzer (Musikzug) Peter Thönneßen (wie bisher) K. H. G. 15 16 Verleihung des Verdienstordens des Beueler Stadtsoldaten-Corps im Jahre 2003 Aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums von Egon Peffekoven als Kommandant und Vorsitzender des Beueler Stadtsoldaten-Corps in der Karnevalssession 1997/98 hat das Beueler Stadtsoldaten-Corps als bleibendes Geschenk an seinen Kommandanten und Vorsitzenden einen Verdienstorden gestiftet, der einmal im Jahr an höchstens 3 Persönlichkeiten verliehen werden soll, die sich um die Förderung und Pflege des karnevalistischen Brauchtums im Bereich des Stadtbezirks Beuel der Stadt Bonn, insbesondere des rheinischen Karnevals, sowie der Verbreitung von Mundart in Wort und Schrift verdient gemacht haben. Der Verleihungsausschuss, bestehend aus dem Kommandanten des Beueler Stadtsoldaten-Corps, dem Bezirksvorsteher des Stadtbezirks Beuel und der Obermöhn haben einstimmig beschlossen, 2003 eine Persönlichkeit auszuzeichnen. Die Auszeichnung erfolgte anlässlich des Generalappells zur Karnevalseröffnung der Karnevalssession 2002/2003 am 16. November 2002 im Zeughaus. 17 18 Laudatio: Egon Peffekoven Der Name Egon Peffekoven ist nicht nur unzertrennlich mit dem Namen Stadtsoldaten Rot-Blau Beuel e.V. 1936 verbunden, sondern auch mit der gesamten Beueler Weiberfastnacht. Egon Peffekoven stammt aus einer närrischen Familie. Sein Onkel und damaliger Kommandant der Beueler Stadtsoldaten holte ihn 1967 in den Verein. Er übernahm sofort die Leitung des so wichtigen Kindercorps und betreute bis 1986 sozusagen die Zukunft der Stadtsoldaten. Seine Idee war auch die Bildung eines Kadettencoprs, um damit die Lücke zwischen kleinem und großem Corps zu schließen. Mit viel Geschick und Engagement entwickelte sich unter seiner Leitung eine gut geführte und stets perfekt gekleidete Nachwuchstruppe, die stetig wuchs und die Egon Peffekoven zu einem „Markenzeichen“ des Corps ausbaute. Aber auch in weiteren Funktionen leistete er dem Verein hervorragende Dienste: Von 1968 bis 1978 war er Schatzmeister, von 1978 bis 2001, insgesamt 23 Jahre lang, Kommandant und Vorsitzender.. In seine Amtszeit fielen die Gründungen des Senats sowie zwei neuer Abteilungen, Reitercorps und Artillerie. Insbesondere hat sich Egon Peffekoven für den Erhalt und den Ausbau des Zeughauses eingesetzt, einem der heutigen Mittelpunkte des karnevalistischen Lebens in Beuel. Ohne Übertreibung kann man dieses Haus auch als sein „Lebenswerk“ bezeichnen. Seine Aktivitäten gingen auch über die Grenzen von Beuel hinaus: als Vizepräsident des Festausschusses Siebengebirge und im Regionalverband von RheinSieg/Eifel des Bundes Deutscher Karneval hat er im- mer die Bonner und Beueler Interessen bestens vertreten. Die heutige Ehrung soll auch zeigen, wie wertvoll seine Arbeit und sein Wirken für die Belange des Stadtbezirkes Beuel und für das rheinische Brauchtum war. Seit 1973 ist er Mitglied im Arbeitskreis Weiberfastnacht, wo er bis heute mit Rat und Tat und immer guten Ideen zur Seite steht. Egon Peffekoven ist von ganzem Herzen hundertprozentiger Karnevalist. Seine Verdienste gerade für Beuel und die Weiberfastnacht sind vorbildlich. Egon Peffekoven hat aber nicht nur für den Karneval viel geleistet; sondern auch soziales Handeln stand oftmals im Vordergrund. Nicht nur die Brauchtumspflege lag ihm am Herzen, er schaffte immer eine hervorragende Verknüpfung mit sozialen Zielen, hier war sein besonderes Anliegen, den Alten und Bedürftigen zu helfen (Auftritte für Aktion Weihnachtslicht des General-Anzeigers, Besuche in Alten- und Pflegeheimen und jährliche Altenfahrt im Sommer). 19 20 Ohne Egon Peffekoven würde das Stadtsoldaten-Corps und die Beueler Weiberfastnacht nicht den heutigen Stellenwert im Stadtbezirk Beuel und in der gesamten Stadt Bonn besitzen. Die Auszeichnung mit dem Verdienstorden der Beueler Stadtsoldaten, ist ein Zeichen für die Würdigung und Anerkennung des für die Gemeinschaft so wichtigen Ehrenamtes. Der Verleihungsausschuss, bestehend aus dem Bezirksvorsteher des Stadtbezirks Beuel, der Obermöhn der Beueler Weiberfastnacht und dem Kommandanten des Beueler Stadtsoldaten-Corps, ist überzeugt, dass Egon Peffekoven sich in herausragendem Maße um das Beueler Brauchtum verdient gemacht hat. Ihm wird hiermit der Verdienstorden zuerkannt. 21 22 Jahresbericht 2001/2002 Der Jahresbericht 2001 / 2002, der letzte des zur Zeit amtierenden Vorstandes, soll einen Überblick über das abgelaufene Vereinsjahr geben. Gleichzeitig beinhaltet er eine Zusammenfassung der wichtigsten und herausragenden Ereignisse während der heute auslaufenden Wahlperiode 1998 bis 2002. Beginnen wir mit den Tätigkeiten des Stabes. Seit der letzten Jahreshauptversammlung befasste er sich mit 114 Tagesordnungspunkten in insgesamt 11 Stabssitzungen. Mit Blick auf die Wahlperiode 1998 – 2002 ergibt sich folgendes Sitzungsbild: Berichtsjahr Anzahl der Sitzungen Anzahl TOP 1998 – 1999 11 104 1999 – 2000 11 124 2000 – 2001 10 104 2001 – 2002 11 114 Gesamt 43 446 Vor der Jahreshauptversammlung 2000 musste der Stab den Rücktritt von Dirk Wilhelmi in seiner Funktion als Spieß und Leiter der Infanterie annehmen. Weitreichende Veränderungen im privaten Bereich zwangen ihn zu seinem Entschluss. In seine Funktion folgte ihm in der Jahreshauptversammlung 2000 Michael Kopp. Bereits im August des Vorjahres hatte sich die Beisitzerin der Infanterie Sandra Hombach aus beruflichen Gründen aus dem Corps abmelden müssen. Zu Ihrer Nachfolgerin wurde Melanie Oentrich gewählt. Der Stab nahm in seiner Sitzung vom 28. August 2000 den Rücktritt von Michael Kopp als Spieß und Leiter der Infanterie aus persönlichen Gründen an. In der gleichen Sitzung wurde Peter Stassen kommissarisch mit der Aufgabe betraut. In der Jahreshauptversammlung am 26. April 2001 wurde er von der Jahreshauptversammlung in diesem Amt bestätigt. In der Stabssitzung vom 05. Februar 2001 stellte Thorsten Lebang die Leitung des Musikzuges zur Verfügung. Volker Klein, bis zu diesem Zeitpunkt Beisitzer des Musikzuges im Stab, wurde in der Jahreshauptversammlung 2001 zu seinem Nachfolger gewählt. Peter Thönneßen wurde als Beisitzer des Musikzuges nachgewählt. Frank Wagner übernahm die musikalische Leitung. Entwicklung der Mitgliederzahlen: Hinsichtlich der Zusammensetzung des am 22. April 1998 gewählten Stabes ergaben sich während der Wahlperiode einige Veränderungen: Bereits zur Jahreshauptversammlung 1999 hatte Uwe Ulhaas seine Position als Beisitzer der Infanterie im Stab zur Verfügung gestellt. Jürgen Sturm wurde an seiner Stelle in den Stab gewählt. In der gleichen Jahreshauptversammlung übernahm Peter Stassen mit neu geschaffenem Konzept die Leitung des Landsturms von Albert Haspel. 1999 2000 2001 2002 103 95 99 104 31 31 32 32 inaktive Mitglieder 397 391 391 378 Gesamtmitgliederzahl 531 517 522 514 Aktive im großen Corps Senatoren 23 24 Die aktiven Mitglieder verteilen sich wie folgt auf die Abteilungen: sersportverein ebenfalls an der Rheinpromenade statt. Flexibel wurde diese kleine logistische Herausforderung gemeistert. 1999 2000 2001 2002 Artillerie 8 12 12 13 Infanterie 49 32 33 33 Landsturm 3 9 10 12 Musikzug 29 30 31 30 Beueler Kirmes am Samstag, den 27. Juni 1998. Reitercorps 12 9 10 11 2 3 3 4 1999 2000 2001 2002 73 72 77 65 Die rückläufige Tendenz der Veranstaltung hat auch 1998 ihren Fortgang gefunden. Selbst das Aufrechterhalten einer langjährigen Tradition rechtfertigte nicht mehr den Arbeitseinsatz für eine Festivität, die von der Beueler Bevölkerung nicht mehr angenommen wird. Der Stab hat in seiner August – Sitzung 1998 entschieden, seitens des Corps nicht mehr an Beueler Kirmes teil zu nehmen. Somit fand eine fast 20-jährige Tradition ihr unrühmliches Ende. Das Beueler Stadtsoldaten-Corps war der letzte an der Kirmes teilnehmende Beueler Verein. 9 12 14 6 45 40 40 30 Betreuer/innen Kindercorps Die Entwicklung des Kindercorps: Kinder Aktive Elternteile inaktive Elternteile Ich möchte nun auf die herausragenden Ereignisse und Veranstaltungen der Wahlperiode 1998 – 2002 eingehen: Promenadenfeste An allen Promenadenfesten hat das Corps von 1998 bis 2001 teilgenommen. Aufgrund der Befestigungsarbeiten rund um die Kennedybrücke fand das Fest 1998 und 1999 auf einem Ausweichplatz zwischen Ringstraße und Was- In allen Jahren herausragend gutes Wetter bescherte dem Corps jeweils ein gutes wirtschaftliches Ergebnis. Neben dem musikalischen Beitrag unseres Musikzuges ist in allen Jahren ein Bierwagen und ein Grillstand der Teilnahmebeitrag unseres Vereins zu diesem Fest gewesen. Pützchens Markt Die Teilnahme mit einer Hauswirtschaft am Pützchens Markt stellt nach wie vor eine der Haupteinnahmequellen des Vereins dar. Die letzten vier Jahre haben aber gezeigt, dass das Betriebsergebnis in ganz erheblichen Maß wetterbedingt ist. Zwei verregnete Jahre und ein einigermaßen zufriedenstellendes Jahr zwangen den Verein und seine Kasse zu Sparmaßnahmen, die, so hoffen wir, nicht all zu stark das Vereinsleben beeinträchtigt haben. Im vergangenen Jahr 2001 hatten sogar weltweite Ereignisse Einfluss auf unsere Vereinskasse. Die Ereignisse am 11. September, dem letzten Pützchens MarktTag, sind uns allen noch in bester Erinnerung. 25 26 Seniorenfahrten Innerhalb der Wahlperiode wurden vier Seniorenfahrten mit jeweils rund 150 Senioren aus Altenheimen und Altenbegegnungsstätten durchgeführt. Zielorte waren: Jahr Zielort Organisation durch 1998 Adenau Landhaus Sonnenhof Reitercorps, Hans Wirges 1999 Nümbrecht Holstein’s Mühle Musikzug, Volker Klein 2000 Daun Zum Goldenen Fässchen Landsturm, Peter Stassen / Musikzug, Frank Wagner 2001 Roßbach / Wied Hotel Wiedfriede Kommandant, Egon Peffekoven 2002 Oberstaat bei Engelskirchen Restaurant Bergische Schweiz Infanterie, Jürgen Sturm Silvesterball zur Jahrtausendwende In einem ausverkauften Zeughaus fand unser traditioneller Silvesterball statt. Gregor Kess sorgte mit seiner Band „5karat“ für die nötige Stimmung. In finanzieller Hinsicht kann man nur empfehlen diese Veranstaltung doch wieder durchzuführen. Leider ist zwischenzeitlich der traditionelle Zweijahresrhythmus unterbrochen. Für Silvester 2001/2002 fanden sich leider keine ausreichenden Arbeitskräfte. Generalappell Im Rahmen unserer traditionellen Sessionseröffnung wird seit vier Jahren der anlässlich des 20-jährigen Jubiläum von Egon Peffekoven als Kommandant und Vorsitzender des Corps gestiftete Verdienstorden für Verdienste um heimatliches Brauchtum verliehen. Neben vielen Verdienstorden, Beförderungen sei an dieser Stelle die Er- nennung unseres langjährigen Schirrmeisters Karl-Heinz Schenk zum Major erwähnt. Für seine Verdienste wurde ihm 1999 dieser nur selten verliehene Dienstgrad zuerkannt. Seit 1999 nimmt die Funktion der Schirrmeister Rolf Rech zu unser aller Zufriedenheit wahr. 50-jähriges Bestehen des Musikzuges Am 20. Januar 2001 feierte der Musikzug mit dem Corps und zahlreichen Gästen sein Jubiläum im Zeughaus. Mit einer Laudatio wurde der Entstehung, Geschichte und Entwicklung der Abteilung gedacht. Auch musikalisch konnte sich unser Musikzug bestens in Szene setzen. Im Verlauf der Veranstaltung erhielten einige Mitglieder des Musikzuges Verdienstorden des Bund Deutscher Karneval und Regionalverband Rhein-Sieg-Eifel. Besonders erwähnt sei hier die Ehrung von Karl-Josef Berger mit dem Verdienstorden des Bund Deutscher Karneval in der 27 28 Stufe gold mit Brillanten für seine Verdienste um Abteilung und Corps. Karnevalssamstag bis Rosenmontag der Jahre 2001 und 2002 befand sich die „Narrengemeinschaft Stein am Rhein“ bei uns in Beuel zu Gast. Die Gruppe konnte turbulente Tage erleben und nahm jeweils am LiKüRa-Zug und am Bonner Rosenmontagszug teil. Eventuell bietet sich in der näheren Zukunft die Möglichkeit zum Gegenbesuch. 70. Geburtstag von Egon Peffekoven Am 04. April 2001 beging Egon Peffekoven seinen 70. Geburtstag. Da er an diesem Tag in Mexiko weilte, gratulierte das Corps ihm im Rahmen eines Überraschungsumtrunks nach seiner Rückkehr. Bonn-Marathon Neben 1300 freiwilligen Helfern ist auch das Beueler Stadtsoldaten-Corps bei dieser Veranstaltung aktiv. 2001 und 2002 stellten wir das Personal für einen Läufer-Versorgungspunkt für Getränke. Dieser wurde in beiden Jahren durch das Kindercorps abgedeckt. Aktive des Großen Corps waren in beiden Jahren hilfreich tätig. Unser Programm des ersten Jahres mit Erbsensuppenverkauf, Frühschoppen, Kommentator, Musikanlage und Konzert des Musikzuges zeigte sich in der Betrachtung von Aufwand und Nutzen als zu umfangreich. In diesem Jahr wurde sich auf eine Außentheke, Kommentator und Musikanlage beschränkt, was meines Erachtens absolut ausreichend war. Das mit Sicherheit einschneidenste Ereignis der Wahlperiode und ich glaube auch unserer Vereinsgeschichte habe ich bis zum Schluss aufgehoben. Bereits zu Beginn der Wahlperiode hatte Egon Peffekoven erklärt, dass dies seine letzte Amtsperiode als Kommandant und Vorsitzender des Beueler Stadtsoldaten-Corps sei. Aus seiner Sicht war es an der Zeit die Leitung des Corps in jüngere Hände zu legen. So stellte er dann auch bereits im Herbst vergangenen Jahres seine Funktion als Kommandant zur Verfügung. Lediglich die Funktion des Vorsitzenden im Sinne des Vereinsrechtes hat er bis zum heutigen inne. Eine Findungskommission unter seiner Leitung hatte zu Beginn des Jahres 2001 bereits intensiv über mögliche Nachfolgeregelungen getagt. Darauf basierend konnte Hans Hallitzky kommissarisch mit den Aufgaben des Kommandanten betraut werden. Nach Ansicht des Stabes hat er diese Funktion in bester Weise ausgefüllt, was sich auch im Wahlvorschlag des Stabes für die anstehenden Neuwahlen ausdrücken wird. Dies war nun mehr die Bilanz der vergangenen Wahlperiode als eine Bilanz des vergangenen Vereinsjahrs. Ich darf mich einerseits für die Länge des Berichts bei euch entschuldigen. Andererseits entschuldigen muss ich mich für die doch recht knappen Ausführungen. Viele Ereignisse sind ohne Berücksichtigung geblieben. So bin ich beispielsweise nicht auf unsere Weihnachtsfeiern eingegangen. Doch bin ich mir sicher, dass ihr alle die vergangenen Vereinsjahre insbesondere die Karnevalssessionen in guter Erinnerung habt. Das Corps hat, und das hat man an der Stimmung innerhalb des Vereins in der letzten Session ableiten können, eine gute Ausgangsbasis für die Zukunft. Es liegt an uns durch die Mitarbeit aller Vereinsmitglieder diese einmalige Sache, die das „Beueler StadtsoldatenCorps“ darstellt, in den nächsten Jahren weiter voran zu 29 30 treiben. Lasst uns vor allen Dingen darüber nachdenken, was wir alles tun könnten und nicht darüber was alles nicht geht. Und Dir, lieber Egon gilt an dieser Stelle nochmals der besondere Dank des Beueler Stadtsoldaten-Corps für alles, was du in den letzten Jahrzehnten für den Bestand und die Weiterentwicklung dieses Vereins geleistet hast. Ich bin mir aber auch sicher, dass du in der Zukunft immer für deine Stadtsoldaten da sein wirst. Nun noch eine Bitte: Bringt bitte dem neuen Kommandanten das gleiche Vertrauen und dem Corps die gleiche Loyalität entgegen, wie ihr es unter der Leitung von Egon Peffekoven getan habt. Ich danke abschließend allen Mitgliedern für ihre Zusammenarbeit und ihr Vertrauen in ihre Vertreter im Stab sowie in den geschäftsführenden Vorstand. Bonn-Beuel, den 24. April 2002 Dirk Esch – Geschäftsführer – 31 32 Hochzeit im Alten Rathaus Es ist Samstag, der 10.August 2002 um 12 Uhr Mittags. Omnibushaltestelle „Markt“ in Bonn. Ein Bus mit Beueler Stadtsoldaten von Klein bis Groß kommt an, alle steigen aus und marschieren zum Alten Rathaus. Dort haben die Mitglieder der Artillerie unsere Kanone „Et decke Marie“ in Stellung gebracht. Der Musikzug bezieht seine Stellung unmittelbar unterhalb der Rathaustreppe. Das Kindercorps stellt sich auf der Bühne des Marktplatzes auf. Die Mitglieder der Abteilungen Infanterie, Landsturm und Reitercorps stehen auf der Rathaustreppe zum Spalier. Doch warum dieses ganze Spektakel? Was ist passiert, oder passiert jetzt wohl? Sind die total verrückt geworden? So, oder so ähnlich mögen sicherlich einige der Passanten in der Bonner Innenstadt gedacht haben. Doch wenn die Beueler Stadtsoldaten einen solchen Aufwand betreiben, dann hat das seinen ganz besonderen Grund. kein Anlass ist! In der Geschichte unseres Corps ist dies bisher einmalig. Im Trauzimmer des Alten Rathauses wird unser Kommandant Hans Hallitzky mit Iris Wilhelmi getraut. Wenn das Nach der Trauzeremonie treten Iris und Hans auf die Rathaustreppe. Von alledem wussten sie nichts. Zu den Klän- gen unseres Musikzuges, der zu diesem Anlass eigens einen Hochzeitsmarsch einstudier t hat, schritt das Brautpaar am Spalier der großen und kleinen Stadtsoldaten vorbei. Dann war der Moment des Händeschüttelns und Gratulierens. Es wurde mit Sekt und Selters angestoßen und jeder war der Meinung nun ist dieser Teil vorbei. Doch wer die Beueler Stadtsoldaten kennt, weiß irgendwas ist noch in der Hinterhand. Um Punkt 13 Uhr mussten dann alle Stadtsoldaten nochmals ran, denn dann fuhr ein weißer Landauer, vierspännig, vor das Rathaus. Diese Hochzeitskutsche war dann auch noch mit einem Offizier des Corps, wer könnte es anders sein als unser allseits bekannter „Bütz“-Offizier Karl-Heinz, besetzt. Mit dieser Kutsche, eskortiert vom gesamten Corps, verließ unser Kommandant mit seiner Gattin nun den Marktplatz. Die Fahrt ging dann durch die Innenstadt zum Hotel Königshof, wo die Hochzeitsfeierlichkeiten im Kreise der Familie und Freunden stattfand. Wolfgang Schenk 33 34 Ehrungen für verdiente Mitglieder Beim Generalappell am 16. November 2002 wurden die folgenden Kameraden besonders geehrt. Die Ehrungen und Verleihung von Orden nahm der Vizepräsident des Festausschusses Siebengebirge und Ehrenkommandant der Beueler Stadtsoldaten, Egon Peffekoven, vor. Laudatien: Hans Wirges Am 01.04.1987 trat ein Kamerad in das Beueler Stadtsoldaten-Corps ein, der sich gleichermaßen für Karneval, Beuel, die Stadtsoldaten und den Pferdesport begeisterte. Da bot sich natürlich die Abteilung Reitercorps an, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiern kann. Nach mancherlei Anfangsschwierigkeiten mit den wilden Tieren, Zügel sind nun mal nicht zum lenken da, lernte er schließlich, was es heißt, ein Reiter zu sein. Die Rede ist von Hans Wirges. Im April 1993 wurde Hans Wirges zum Leiter des Reitercorps gewählt. Seit dieser Zeit war er maßgeblich am Aufbau und der Weiterentwicklung der Abteilung beteiligt. Er hatte für alle Karnevalszüge die Reitpferde zu organisieren und den geschäftsführenden Vorstand bei allen Fragen rund ums Pferd zu beraten. Einer seiner größten Herausforderungen dürfte der berittene Einsatz des Reitercorps beim Karnevalsumzug 1994 in Mirecourt gewesen sein. Im April 2002 trat Hans Wirges als Leiter des Reitercorps zurück, da man nach seiner Meinung aufhören soll, wenn es am schönsten ist. In Anerkennung seiner Verdienste um das Reitercorps und den Gesamtverein erhält er den Verdienstorden des Regionalverband Rhein-Sieg-Eifel in der Stufe „silber“. Josef Gimber Hans Wirges Am 01.11.1982 wurde Josef Gimber in das Beueler Stadtsoldaten-Corps auf- Josef Gimber genommen. Schnell wurden seine Fähigkeiten erkannt und durch den Vorstand rege in Anspruch genommen. Durch seinen Beruf als Zimmermann fand sich schnell viel Arbeit für ihn. Seine Leidenschaft fürs Kochen und seine allgemeine Optik qualifizierten ihn dann auch für seine erste Funktion im Corps. Im Jahr 1983 wurde er Feldkoch und kochte als solcher bis 1995 die über die Grenzen Beuels hinaus bekannte Erbsensuppe des Corps. Darüber hin35 36 samtcorps und Leiter der Infanterie. Im Jahr 1984 nahm er eine alte Idee auf und gründete mit einigen Kameraden die Artillerie des Corps, die zum 50-jährigen Bestehen des Corps im Jahr 1986 ihren ersten Einsatz hatte. Bis zum April 2002 war Jakob Jolliet dann auch Leiter der Abteilung. Ebenfalls untrennbar ist sein Name mit dem Kochen der Erbsensuppe zu Pützchens Markt verbunden. Über Jahre hinweg bildete er Generationen von „Jungköchen“ aus; kocht er doch selbst seit über 40 Jahren in Pützchen. Wenn er auch mittlerweile beim Kochen kürzer tritt, so haut er doch immer noch den „Jungköchen“ auf die Finger, wenn die meinen sie müssten an der traditionellen Erbsensuppe irgendwas verbessern oder einfacher machen. aus war Jupp überall gefragt und zur Stelle, wo es handwerklich nicht weiter ging. Im April 1998 übernahm er dann bis 2002 die Funktion des Zeug- und Hauswartes, sehr zum Leidwesen seiner Frau, wie sich bald herausstellte. Heute steht Jupp, von seinen Kameraden liebevoll „Die rote Wand“ genannt, dem Corps als Generaleinkäufer zur Verfügung und natürlich überall wo es handwerklich nicht weitergeht. In Anerkennung seiner Verdienste für das Corps erhält Josef Gimber den Verdienstorden des Regionalverband Rhein-Sieg-Eifel in der Stufe „gold“. Jakob Jolliet Als dritten im Bunde gilt es nun ein wirklich langjähriges Mitglied zu ehren. 1954 zog Jakob Jolliet die rotblaue Uniform das erste Mal an. Heute trägt er den zweithöchsten Dienstrang im Corps nämlich Major. Seine umfangreichen Verdienste aufzuzählen würde Jakob Jolliet Stunden dauern. So seien hier nur einige wenige exemplarisch genannt. Von 1973 bis 1976 war er Spieß des Ge- Für seine Verdienste um das Corps und insbesondere um dessen Erbsensuppe erhält Jakob Jolliet den Verdienstorden des Bund Deutscher Karneval in der Stufe „gold“. 37 Programm der Großen Prunksitzung Samstag, 22. Februar 2003, 19.00 Uhr Großer Saal im Beueler Brückenforum Sitzungspräsident: Hans Hallitzky Programmgestaltung: Klaus-Heinz Greuel Sitzungskapelle: Hans-Willy Lenzen Nach dem Sitzungsprogramm Tanz im Foyer mit DJ Peter Willi Laubach 38 In der Bütt und auf der Bühne sehen Sie: Großer Aufzug der Beueler Stadtsoldaten – Tanz des Kindercorps Die 2 Schlawiner – Zwiegespräch – Dä Mann met däm Hötche – Vortrag – Peter Horn – ehem. Sänger der Höhner – Ne Knallkopp – Vortrag – Wäscherprinzessin 2003 Patty I. mit Obermöhn Evi Zwiebler und dem Alten Beueler Damenkomitee sowie das Beueler Stadtsoldaten-Corps – Empfang der Wäscherprinzessin – D’r Tulpenheini – Vortrag – Die Rheinländer – Musikgruppe – Fuhrmann & Kulik – Kölsche Krätzje – De Krageknöpp – Musikgruppe – Tanzcorps der KG Sr. Tollität „Luftflotte“ e.V. 1926 – Tanzgruppe – zum Finale Prinzen-Garde Köln 1906 e.V. – Musik und Tanz – – Corpsauftritt – Änderungen sind nicht vorgesehen, aber vorbehalten. 39 40 Programm der Großen Prunksitzung in Bildern Peter Horn Dä Mann met däm Hötche – Peter Raddatz – 41 42 Programm der Großen Prunksitzung in Bildern D’r Tulpenheini Ne Knallkopp – Dieter Röder – folgt von Herrn Greuel als Foto Wäscherprinzessin Patty I. (Burgunder) Mitglied im Kadettencorps der Beueler Stadtsoldaten 43 44 Programm der Großen Prunksitzung in Bildern Die Rheinländer Fuhrmann & Kulik 45 46 Programm der Großen Prunksitzung in Bildern Tanzcorps der KG Sr. Tollität „Luftflotte“ e.V. 1926 Prinzen-Garde Köln 1906 e.V. 47 48 De Kniepes berichtet ... Hallo Freunde, hier bin ich wieder, Euer Kniepes ! Ich will wieder berichten, was sich im letzten Jahr in und um das Zeughaus herum getan hat und das war wieder allerhand ... Nachtrag zum Sessionsheft 2002 Nachträglich gratuliert Kniepes unserem Aktiven Dirk Wilhelmi und seiner Ehefrau Brigitte zur Geburt ihrer Tochter Victoria Apollonia am 11.12.2001. Die Geburt kam leider „zu spät“ für den Abdruck im Sessionsheft 2002, sie war nicht mehr „unterzubringen“. Deshalb auch ein Appell an alle künftigen Eltern: Beachtet bitte bei der „Planung“ den Redaktionsschluss des Sessionsheftes: 1. Oktober jeden Jahres! E.K. und K.K. In der Karnevalsession 2001/2002 mussten die Stadtsoldaten mit einem Kuriosum fertig werden. E.K. und K.K. waren Abkürzungen, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte Session zogen und immer wieder für Heiterkeit sorgten. E.K. stand für Ehrenkommandant (Egon Peffekoven) und K.K. für Kommissarischer Kommandant (Hans Hallitzky). Aber das war nur eine Episode für eine Session. Senatsfrühschoppen am 20.1.2002 Gertrud Wagner, hilfreiche Ehefrau des Senatspräsidenten Herbert Wagner ist sich nicht zu Schade bei der Vorbereitung des Senatsfrühschoppens mit „anzupacken“. So blieb es nicht aus, dass unsere liebe Gertrud, mit Eimer und Besen bewaffnet, vor Beginn des Senatsfrühschoppens die Fahrzeughalle betrat. Da sie sich dort offenbar mit den Gegebenheiten nicht auskennt, passierte ihr das Missgeschick, dass die Verbindungstüre zum Zeughaus nach ihrem Eintritt in die Halle zuschlug, wie sie es auch soll. Gertrud Wagner war gefangen und klopfte wie wild auf die verschlossene Türe und rief lauthals um Hilfe. Doch niemand hörte ihr Rufen und Klopfen. Welcher Zufall, dass gerade jetzt keiner der Männer nebenan zu den „Herren“ musste. – Es war noch früh am Morgen und das wenige Kölsch zeigte noch keine Wirkung. – Doch unsere Gertrud hat technisches Verständnis, kein Wunder, muß sie auch, schließlich betreiben die Wagners ein Küchenstudio. So entdeckte sie nach langem Suchen den Knopf, mit dem man mühelos das Rolltor der Fahrzeughalle hochfahren kann. Sie war erlöst und so konnte sie in die Freiheit gelangen. Liebe Gertrud, es geht auch einfacher, wenn die Türe zuschlägt. Man begebe sich nach rechts und verlasse über den ständig geöffneten Notausgang, der in die Damentoilette führt, die Fahrzeughalle. Bei der Gelegenheit könnte man dann vielleicht noch das eine oder andere Geschäft gleich mit erledigen ... Manfred Langer, Tubaspieler des Musikzuges, stürtzte während eines Aufmarsches in der Rheinhalle Oberkas- sel am 26.1.02 mit seinem Instrument von der Bühne. Grund: Das große Instrument und das Notenheft vor Augen, hatten ihn während des Musizierens die Bühnenkante nicht rechtzeitig erkennen lassen. Obwohl Manfred durch den schweren Sturz ziemlich angeschlagen war und seine Tuba wie eine Ziehharmonika aussah, kletterte er wieder auf die Bühne, um an diesem Abend seinen Verpflichtungen als Dirigent während den Aufzügen weiterhin nachzukommen. Was ein Glück, dass nichts ernsthaftes passierte und der Musikzug einen guten Draht zu einem Beueler Instrumentenbaumeister hat, der die Tuba wieder in Ordnung brachte. Großer Gott wir loben Dich ... hieß es am Samstag, dem 26. Januar 2002 in der St. Josefs-Kirche bei der alljährlich stattfindenden Messe für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des Beueler Stadtsoldaten-Corps „Rot-Blau“ 1936 e.V.. Der corpseigene Musikzug musizierte auf der Kirchenempore vor der imposanten Kulisse der Orgel mit ihren riesigen Orgelpfeifen. Neben den für diesen Abend ausgewählten Kirchenliedern war klassische Kirchenmusik für Bläserbesetzung, wie z.B. „Alte Bläsersätze“ zu hören. Wie es sich für eine Mundartmesse gehört, wurde auch karnevalistisch musiziert. Nach dem etwas besinnlichen „Minsche wie mir“ ertönten zum Ende der Messe die Klänge des kölschen Potpourri „Hap49 50 De Kniepes berichtet ... py Ostermann“. Somit war das Corps für die an diesem Abend anstehenden Auftritte bestens eingestimmt. Brand im Küchenstudio Besuch des Corps am Karnevalsdienstag bei Senatspräsident Herbert Wagner in seinem Küchenstudio: Eine Zigarette im Aschenbecher entzündete eine Papier-Schreibtischunterlage. Dirk Wilhelmi wurde durch Brandgeruch aufmerksam und löschte sofort. Unser vereinseigener Feuerwehrmann Peter Esch brauchte nicht mehr einzugreifen. Nur der Brandgeruch blieb und ein Loch in der Schreibtischunterlage. Fischessen einmal anders! Erstmalig wurde im letzten Jahr die alte „Aschermittwoch-Fischessen-Tradition“ über den Haufen geworfen und eine neue ins Leben gerufen. Dieses Mal wurden die Par tner von den aktiven Kameraden mit eingeladen, da sie ihre Lieben bereits die ganze Karnevalssession über entbehren mussten. An dem Abend standen verschiedene Gerichte zur Auswahl. Man hatte den Eindruck, dass der Abend bei allen sehr gut angekommen ist und die Organisatoren hoffen, dass auch in diesem Jahr wieder mit so vielen Kameraden der Karnevalsabschluss beschlossen werden kann. Ein Dankeschön geht an die Kadetten und den ehemaligen Zeughauswart Josef Gimber, die an diesem Abend dem „FischTeam“ hilfreich unter die Arme gegriffen haben. len gefunden habe. Diese sähen nach Ampullen zum Spritzen der Pferde aus. Er habe sie sichergestellt, habe aber keine Lust, diese ständig im Auto mitzuführen, schließlich könne er ja von der Polizei jederzeit kontrolliert werden. Sofort wurden die Ampullen von den neben ihm sitzenden Kameraden untersucht. Übereinstimmend erklärten die „Experten“, dass es sich bei den vermeintlichen Ampullen eindeutig um „Dübel“ handele. Peter Stassen, Spieß und Leiter der Infanterie, feierte am 31.3.2002 seinen 50. Geburtstag. Nachträglich gratuliert auch der Kniepes ! Bastian Steenbakker, Leiter des Landsturms seit dem 24.4.2002 (!), verstarb am 21.5.2002 im Alter von 54 Jahren plötzlich und völlig unerwartet. Hans Wirges, ehemaliger Leiter des Reitercorps, informierte den Stab in seiner letzten Sitzung am 8.4.2002 vor seiner Neuwahl darüber, dass er beim Aufräumen nach Karneval in der Fahrzeughalle des Zeughauses 2 Ampul- Er wird bei allen Junggesellenvereinen nur „der Trommel-Schlumpf“ genannt. Gemeint damit ist Frank Dönhardt, Leutnant und Schlagzeuger im Musikzug. Bei jedem Maiumzug scharen sich die Junggesellen um ihn und er heizt ihnen mit der Trommel kräftig ein. Franz Brock, Senator, Träger des Verdienstordens des Beueler Stadtsoldaten-Corps, letzter Beueler Stadtdirektor, verstarb am 17.5.2002 im Alter von 84 Jahren. Kurt Thiebes, ehemaliger Leiter des Reitercorps, zuletzt Vorsitzender des Beueler Schiffervereins (Käpt´n), verstarb am 21.5.2002 im Alter von 57 Jahren. 51 52 De Kniepes berichtet ... Promenadenfest am 20.6.2002. Nadine Klein, Reitercorps, Thorsten Lebang und Volker Klein, beide Leutnant und im Musikzug tätig, vertraten das Beueler Stadtsoldaten-Corps im Vereins-Bullenreiten des JGV Schwarzrheindorf. Leider reichte es nur für einen Platz auf den hinteren Rängen, da nur unsere Regimentstochter sich länger als fünf Sekunden auf dem Bullen halten konnte und Kamerad Thorsten Lebang sogar disqualifiziert wurde. Urlauber dirigiert Musikzug Der Musikzug besuchte am Sonntag, dem 4. August 2002, die befreundeten Musiker der Zeller Musketiere in Zell an der Mosel, um ihnen zu ihrem 20-jährigen Jubiläum zu gratulieren. Verstärkt wurde der Musikzug durch den Ehrenkommandanten Egon Peffekoven mit seiner Frau Hannchen. Bei einem Frühschoppen im Vereinsheim der Zeller wurde unter den vielen Gästen u.a. der Ehren-Senatspräsident Walter Becker mit seiner Frau Margit gesichtet. Ebenso hielt sich unser Freund und Förderer Horst Schwaeppe in Zell auf um ein paar Tage auszuspannen. Das ihm die Tage in Zell gut bekommen sind, konnte man daran merken, dass er sich beim Nachmittags-Konzert des Musikzuges kurzerhand einen Malerpinsel (in Ermangelung eines Taktstocks) schnappte, auf die Bühne stieg und den Traditions-Marsch der Beueler Stadtsoldaten „Reichswehr“ dirigierte. Zur Überraschung der Musiker nutzte er seine Dirigenten-Qualitäten voll aus, in dem er den Marsch zum Ende nicht abriss, sondern um die Hälfte länger spielen ließ ! Der anschließende „Abriss“ funktionierte reibungslos, die Instrumente verstummten schlagartig. Das Publikum würdigte mit seinem donnernden Applaus wohl eher die Darbietung des Dirigenten, als die der Musiker. Bei der Artillerie gab es im vergangenen Oktober einiges zu feiern. Hauptmann Georg Statz feier te am 22.10.2002 seinen 70. Geburtstag im Kreise seiner Kameraden. Einen Tag später lud Oberfähnrich Dietmar Studeny zu seinem 60. Geburtstag die Kameraden der Artillerie mit ihren Damen in die Dorfschänke Vilich-Müldorf zur „60. TÜV-Abnahme“ (Sondermodell) ein. Beiden Kameraden gratuliert auch der Kniepes ganz herzlich. Generalappell am 16.11.2002 Es wurden befördert: – Hans-Jürgen Benischke zum Unteroffizier – Friedel Büchel zum Obergefreiten – Bernd Feuser zum Unteroffizier – Elmar Gattung zum Leutnant auf Zeit – Josef Gimber zum Leutnant (bisher auf Zeit – Zusatz entfällt künftig) – Gisbert Grenz zum Unteroffizier – Willi Helbig zum Feldwebel (bisher auf Zeit – Zusatz entfällt künftig) – Frank Jolliet zum Oberfähnrich – Thomas Köhn zum Unteroffizier – Hans-Jörg Köhn zum Unteroffizier – Walter Krämer zum Feldwebel auf Zeit – Hans Murmann zum Leutnant (bisher auf Zeit – Zusatz entfällt künftig) – Jörg Müller zum Feldwebel – Ralf Peschmann zum Leutnant auf Zeit – Norbert Ruttig zum Leutnant auf Zeit – Fritz Scholl zum Hauptmann – Markus Tarnach zum Obergefreiten – Uwe Ulhaas zum Obergefreiten – Andreas Weps zum Feldwebel – Hans Wirges zum Leutnant (bisher auf Zeit – Zusatz entfällt künftig) Der Kniepes gratuliert allen Beförderten herzlich und macht darauf aufmerksam, dass er auch Kölsch-Trinker ist! 53 54 Kommandant Hans Hallitzky und Geschäftsführer Dirk Esch erhielten aus der Hand von Schatzmeister Wolfgang Schenk den Goldenen Bömmel am Säbel, mit der der Schatzmeister eine „uralte Tradition“ wieder aufleben lassen wollte. Im Märchenstil trug er die Geschichte des Goldenen Bömmel am Säbel vor, beteiligte dabei auch die Gäste, die immer wieder die Worte Golde- ner Bömmel am Säbel mitsprechen mussten. Kommandant Hans Hallitzky hat den Text zu einem neuen Stadtsoldatenlied geschrieben: Mir sin Stadtsoldate us Beuel am Rhing, wozu Andreas Arenz das musikalische Arrangement fertigte. Der Kommandant, unterstützt durch Feldkoch Walter Krämer und Tanzoffizier Bernd Hennes trugen das neue Lied vor, das Allen von der Melodie her bekannt vorkam ... Come together, die musikalischen Begleiter am Abend, untermalten den Vortrag. Geplant ist, dieses Lied auch bei der Großen Prunksitzung vorzutragen. Aktion Weihnachtslicht Auch der Musikzug hilft gerne. So spielt er seit Jahren am 3. Samstag im Dezember auf dem Remigiusplatz in Bonn für die „Aktion Weihnachtslicht“ des General-Anzeigers. Gespielt werden besinnliche und auch fröhliche Advents- und Weihnachtslieder. So geht er seinem Hobby nach und tut gleichzeitig Gutes. Beueler und Bonner Persönlichkeiten, wie Obermöhn, Wäscherprinzessin, Politiker, bitten um Spenden von Passanten. So landete in den Sammelbüchsen die ein oder andere Mark und jedes Jahr kamen bisher vierstellige Summen in die Sammeldosen. Aber auch der Euro wird ab sofort gerne gesehen. Durch die „Aktion Weihnachtslicht“ werden alte und bedürftige Menschen im Bonner Raum unterstützt. So wird der Sinn der Weihnacht, das Fest der Liebe, auch diesen Menschen überbracht. Bis nächstes Jahr an dieser Stelle. Dann komme ich wieder und berichte und berichte ... Viel Spaß in der Karnevalssession wünscht Euch Euer Kniepes. 55 56 Hallo liebe Freunde! Ich bin „befördert“ worden! Nicht nur meine Stadtsoldaten-Kameraden werden befördert, auch ich. Ich bin nun ganz amtlich ein „eingetragenes Markenzeichen“ mit eigenem Aktenzeichen: 39830438.6/16. Was mögen die Beamten beim Deutschen Patentamt in München eigentlich gedacht haben, als ich mich als „Beueler Jung“ mit dem schönen Namen „Kniepes“ vorstellte? Jetzt dürfen nur noch meine Freunde, die Beueler Stadtsoldaten, mich abbilden oder als Aufkleber, Maskottchen usw. verwenden. Die Beamten beim Deutschen Patentamt nennen so was „Urheberrecht“, das ausschließlich das Beueler StadtsoldatenCorps „Rot-Blau“ 1936 e.V. besitzt. Euer „eingetragener“ Kniepes 57 58 Die Artillerie berichtet ... Das Jahr 2002 brachte der Artillerie einige Veränderungen. Unser langjähriger Artillerieführer Jakob Jolliet gab sein Amt in jüngere Hände weiter, um mehr Zeit für seine Familie und die 3 Enkelkinder zu haben. Zusammen mit seiner Frau Margot war er das Herz und die Seele der Gruppe und baute sie zielstrebig aus. So organisierte er die Maifeier (mit Wahl des Maipaares), die auch schon mal aus Termingründen im August stattfand, bis hin zum Barbarafest (unserer Schutzpatronin) im Dezember. Zum neuen Leiter der Artillerie wurde Walter Haspel gewählt, und mit Fritz Scholl, langjähriger Ehren-Artillerist, die Gruppe auf 13 Mann verstärkt. Unsere letztjährige Maifeier führte uns vom Bahnhof Beuel zur Ennert-Klause. Um diese „gewaltige Strecke“ zu schaffen, legten wir auf Einladung von Marianne Gloger und Dieter Müller auf der Pützchens Chaussee eine Rast ein. Bei kühlem Bier und einem Imbiss im Gartenparadies gefiel es uns so gut, dass wir unser Endziel fast aus den Augen verloren. Grund zum Feiern gab es genug! Am 22.10.2002 feierte Hauptmann Georg Statz seinen 70. Geburtstag im Kreis seiner Kameraden. Ihm folgte am 23.10.2002 Oberfähnrich Dietmar Studeny, der 60 Jahre „jung“ wurde. Hierzu lud er uns und unsere Frauen in die Dorfschänke VilichMüldorf zur „60. TÜV-Abnahme“ (Sondermodell) ein. Gut gerüstet und erholt freuen wir uns auf die neue Session. Für die Artillerie Walter Haspel 59 60 Die Infanterie berichtet ... „Eine gelungene Veranstaltung“ ... ... dies sagten alle Teilnehmer, die sich am Sonntag dem 29. September 2002 im Zeughaus der Beueler Stadtsoldaten zu „Marions Tanz-Matinee 02“ eingefunden haben. Hintergrund dieser Einladung war die Vorstellung neuer Tanzgruppen und Paare, die allesamt von unserer langjährigen Tanzlehrerein Marion Schurz trainiert werden; es handelt sich hierbei um folgende Gruppen und Paare: den, stellten die Gruppen und Paare nacheinander ihre neu einstudierten Tänze, neue Formationen unter anderer Choreographie und Musik erstmals vor Publikum vor – klar, dass man die Nervosität jedes Einzelnen in der Luft spüren konnte. Das Zusammentreffen mit anderen Corps war für unseren Verein ein großer Erfolg: so konnten Freundschaften geknüpft und Auftritte auf gegenseitiger Basis vereinbart werden. Unser Probenraum im Zeughaus, ausgestattet mit Spiegelwand und Schwingbo- den, wurde von allen Teilnehmern gebührend gelobt – welcher Verein kann hiermit schon aufwarten? Aufgrund des großen Erfolges wird das Beueler Stadtsoldaten-Corps auch für das kommende Jahr wieder das Zeughaus für diese Veranstaltung zur Verfügung stellen. Wer weiß, vielleicht wird diese Abschlussveranstaltung ja zu einer kontinuierlichen Einrichtung? Peter Stassen Spiess und Leiter der Infanterie – Fändelschwenker Große Wesselinger KG – KG Weiß-Blau Bonn – KG Sternschnuppen Bonn – Prinzengarde Alfter – Tanzgruppe Poppelsdorfer Schloss-Pänz – Stadtsoldaten-Corps Siegburg – Beueler Stadtsoldaten-Corps „RotBlau“ 1936 e.V. – Poppelsdorfer-Schloss-Madämchen – Winzerinnen und Winzer us em Vringsveedel Nachdem die Teilnehmer durch unseren Kommandanten Hans Hallitzky pünktlich um 11.11 Uhr begrüßt wur61 62 Eigengewächs als neues Tanzmariechen ... Sandra Hombach, geboren am 12. Mai 1981 in Beuel, trat mit 6 Jahren 1987 in das Kindercorps der Beueler Stadtsoldaten ein. Ab dem Jahr 1997 ist sie Mitglied im Kadettencorps und damit aufgenommen im großen Corps. Und ab der Session 2002/2003 ist sie mit Ihrem Tanzoffizier Bernd Hennes eines unserer beiden Tanzpaare. Ich wünsche den beiden viel Glück und gutes Gelingen in der neuen Session. Peter Stassen Spieß und Leiter der Infanterie 63 64 Die Infanterie in eigener Sache Wir suchen: Junge Damen im Alter von 18 bis 25 Jahren und Herren ab 18 Jahren für die Infanterie (Tanzgruppe) im Beueler Stadtsoldaten-Corps. Die Proben finden jeweils dienstags von 20.00 bis 22.00 Uhr im Zeughaus der Beueler Stadtsoldaten unter der Leitung einer Tanzlehrerin statt. Wir bieten: – Bühnenauftritte und sonstige Aktivitäten in der Karnevalssession – In- und Auslandsfahrten innerhalb des Jahres Vereins- und Corpsfeste Eine Uniform kann vorrübergehend aus unserem Fundus gestellt werden oder muss auf eigene Kosten neu angefertigt werden. Aufgaben: der aktiven Stadtsoldaten sind die Mitarbeit bei Festen innerhalb des Jahres, z. B. Interessenten melden sich bitte bei: Peter Stassen Am Herrengarten 98 53229 Bonn Telefon: (02 28) 48 10 14 – Promenadenfest – Pützchens Markt 65 66 Das Kindercorps berichtet ... Die Jahresfahrt des Kindercorps Die Jahresfahrt des Kindercorps hatte in diesem Jahr zwei Ziele: Die Jugendherberge in Morsbach und den Affen- und Vogelpark im nahegelegenen Eckenhagen. Das Treffen im Zeughaus war auf 8.00 Uhr angesetzt und nach und nach trafen alle Kinder (schon erstaunlich fit) ein, so dass es um 8.30 Uhr mit einem Reisebus losgehen konnte. Nach einer guten Stunde Fahrt traf der Bus mit „unseren“ 35 Kindern in Morsbach ein. Dort wurden nur die Zimmer verteilt und die mehr oder weniger großen Taschen (die Kuscheltiere mussten genug Platz haben) abgestellt. Nun konnte es losgehen – der Park in Eckenhagen war nicht mehr lange sicher vor uns. Zuerst ging es zu einem Grillplatz, wo unsere Männer dafür sorgten, dass alle (sogar die freilaufenden Tiere) etwas zu essen bekamen. Nach ausgiebigen Erkundungen was eher einem „Tanzbär“ glich und somit hatte er seinen Spitznamen. Die Kräfte der Kinder ließen langsam nach, doch es gab noch soviel, was sie noch nicht gesehen hatten oder noch mal sehen wollten, dass sie unbedingt zurück in den Park mussten. des Parks und der guten Stärkung machten wir uns auf den Weg in eine riesige Halle, wo Wasserschaukel, Bällebäder, Schiffschaukeln und große Trampoline auf alle warteten. Wir Betreuer freuten uns erst mal auf den ersten Kaffee, den wir jedoch nicht in Ruhe trinken konnten, denn die Kinder wollten uns alles zeigen. Der große Renner waren die Trampolins. Was keiner erwartet hatte war, dass nicht die Kinder, sondern alle Betreuer sich nicht mehr trennen konnten. Selbst Michael versuchte sich am Springen, Heike und ich machten uns auf den Weg (wir waren mit dem PKW) etwas zum Knabbern für unsere Kinder zu kaufen. Was natürlich fast klar war, wir haben uns verfahren und hatten Bedenken, dass unser Vorhaben den Kleinen die Betten zu beziehen zeitlich nicht mehr passte. Doch es gibt nette Menschen in der Umgebung von Eckenhagen ... Als wir alles geschafft hatten kam auch schon der Bus mit den hungrigen Kindern an, nach dem Essen war das Staunen groß, als alle Arbeit schon getan war und es in die Disco ging. Dort trauten wir Betreuer unseren Augen nicht. Der „Ketchup-Song“ und 67 68 „Ketchup-Tanz“ wurde von allen Kindern perfekt beherrscht, tanzen wir den doch in der Session. Nach und nach hatte jedes Kind sein Lieblingslied gehört und die ersten wollten freiwillig ins Bett. Um Mitternacht konnten sich dann auch unsere Jungkadetten von einander trennen und das Kindercorps konnte schlafen. Am nächsten Morgen mussten die Kinder von uns geweckt werden, tja liebe Eltern, und das an einem Sonntag! Nachdem alles gepackt war, hieß es Freizeit bis zum Mittag, vom Waldspaziergang bis zum Spielepacour (super geplant von den Jungkadetten) war bei Sonnenschein alles möglich. Zum Schluss gab es noch ein Eis für jeden in Waldbröl und dann ging es zurück nach Beuel. SUPER WOCHENENDE Steffi Amthor 69 70 Neuer Bagagewagen des Kindercorps Ein stetig wachsendes Kindercorps bedarf auch einer Anpassung der dazu gehörenden Logistik. Die Erkenntnis traf uns vor ungefähr zwei Jahren. Schatzmeister, Geschäftsführer und Schirrmeister betrachteten kurz vor einem Umzugsbeginn den kleinen Ponywagen des Kindercorps. Ein Satz gab den anderen: „An dem is der Lack ever och langsam avv“. „Wie alt ist der eigentlich?“ „Keine Ahnung wir haben ihn seit ca. 20 Jahren ...“ Schnell erkannten wir, dass das Wägelchen nicht nur langsam aber sicher ausgedient hatte. Er war für Wurfmaterial und Verpflegung von über 50 Kindern auch eindeutig zu klein geworden. Nicht zuletzt bot er auch kein würdiges Bild mehr am Beginn einer über 200 Meter langen Zugformation des gesamten Corps. Unser Schirrmeister meinte, er hätte Richtung Westerwald ein runtergekommenes Fuhrwerk entdeckt, aus dem man vielleicht etwas machen könne. Kurzerhand wurde Rolf Rech beauftragt sich der Sache anzunehmen. Mit Reinhold Rietz, einem gelernten Stellmacher, nahm er den Wagen in Augenschein. Fahrwerk und Räder waren mit ver tretbarem Aufwand zu gebrauchen, der Aufbau war nicht mehr zu retten. Die verwendbaren Teile konnten günstig erworben werden. Der Stellmacher schlug uns als dann vor, auf diesen Teilen einen Bagagewagen aufzubauen. Dies sollte in Anlehnung an historische Vorbilder und den bereits für unsere Infanterie im Einsatz befindlichen Bagagewagen geschehen. Schnell war eine Kostenaufstellung geschrieben. Als wir dann unserem Senat berichteten, was wir da für unser Kindercorps in Planung hatten, ließ dieser es sich nicht nehmen, das Projekt zu übernehmen. Im Mai letzten Jahres fiel dann nach der Detailplanung der Startschuss für den Stellmacher. In einem aufwendigen Verfahren wurden die Eisenringe von den Holzrädern genommen, das Holz ausgebessert und in weiten Teilen erneuert. Das Fahrwerk wurde überarbeitet. Mitte des Jahres begann Reinhold Rietz dann mit dem Aufbau nach historischen Bauplänen. Den Aufbau konnte er kurz nach Pützchens Markt beenden, so dass wir unserem Senat in seiner Sitzung Anfang Oktober den fast fertigen Wagen präsentieren konnten. Bis Jahresende erhielt er dann seinen typisch rot-blauen Anstrich. Eine schneeweiße Plane mit Stadtsoldatenaufschrift rundete das Bild ab. Zum Redaktionsschluss dieses Sessionsheftes lagen uns leider nur Photos aus der Gestehungsphase vor. All denen die den neuen Baga71 72 gewagen nicht bei unseren Zugteilnahmen sehen können, werden wir im nächsten Sessionsheft Photos des fertigen Wagen präsentieren. Im Verlauf des Senatsfrühschoppen 2003, dem Erscheinungstag dieses Sessionsheftes, erfolgt schlussendlich die offizielle Übergabe des neuen Bagagewagens durch den Senat an unser Kindercorps. Im Namen des gesamten Corps und insbesondere im Namen aller unserer Kinder sei unserem Senat Dank gesagt. Dem Senat ist es gelungen, wieder einmal klar zum Ausdruck zu bringen, dass uns allen das Kindercorps am Herzen liegt und man keine Kosten und Mühen scheuen darf um in die Zukunft, eben in unser Kindercorps, zu investieren. Dirk Esch 73 74 Der Musikzug berichtet ... Musikzug-Überraschungstour 2002 Wer kennt das nicht! Es gibt Wochenenden, da jagt ein Termin den anderen und man weiß nicht, zu welchem Fest man gehen soll. So ähnlich ging es den Kameraden und Kameradieschen des Musikzuges am ersten Augustwochenende 2002. Unser Kommandant und seine Braut hatten eben erst den Termin für ihren Polterabend bekannt gegeben, da viel uns ein das wir eine Einladung der Zeller Musketiere anlässlich ihres 20-jährigen Jubiläums genau für den gleichen Zeitpunkt hatten - Was nun? Nach reichlichen Überlegungen stand dann fest, dass es irgendwie gehen müsste, beide Termine unter einen Hut zu bekommen. Und es klappte! Am Sonntag trafen sich zahlreiche Musiker nebst Fanclub zu früher Stun- de am Zeughaus, wo bereits der Bus wartete. So manch einer hatte wegen des Polterabends eine recht kurze Nacht hinter sich, aber nach einer kleinen Stärkung (Proviant war reichlich an Bord. Vielen Dank noch einmal an Rheinbrückenwirt Rüdiger Klein!) stieg die Stimmung im Bus schnell an. Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir Zell, wo wir von einigen Kameraden, die das ganze Wochenende dort verbracht hatten und die natürlich eingeweiht waren, bereits erwartet wurden. Unsere Zeller Freunde ahnten nichts von unserem Besuch, denn wegen des Polterabends war die Einladung ja nicht angenommen worden! Als wir dann in Marschformation die Festhalle erreichten, war die Freude bei unseren Zeller Freunden riesengroß. Die Überraschung war geglückt! Begeistert lauschten alle Gäste und Mitglieder der Zeller Musketiere den Worten unseres Ehrenkommandanten Egon Peffekoven, der die Glückwünsche der Beueler Stadtsoldaten, des Stabes und des Kommandanten überbrachte. Natürlich kam die Musik nicht zu kurz! Unser Konzert am Nachmittag wurde riesig aufgenommen. Auch Horst Schwaeppe, Freund und Förderer des Musikzuges, ließ es sich nicht nehmen, den Abschlussmarsch zu dirigieren. Natürlich sehr zur Freude von Ehrenkommandanten Egon Peffekoven und Ehrensenatspräsident Walter Bekker. Und da die Zeller selbstverständlich ihre Instrumente vor Ort hatten, ende75 76 te das Ganze dann in der traditionellen „Zeller Runde“. Hit an Hit sangen und schunkelten die Zuhörer begeistert mit. Aber wie immer hieß es viel zu früh Abschied nehmen. Doch wir hatten ja noch die Rückfahrt nach Beuel vor uns. Und so verließen wir Zell am frühen Abend, nicht ohne die Gewissheit, dass der Gegenbesuch der Zeller Musketiere nicht lange auf sich warten lassen würde. Pützchens Markt war ja nur vier Wochen später! Ziemlich k.o. und auch nicht mehr ganz nüchtern erreichten wir schließlich unser Zeughaus. Aber wir waren uns alle einig: das war ein toller Tag!! Gabi Saegebarth, Musikzug 77 78 Der Musikzug sucht: Der Musikzug im Beueler Stadtsoldaten-Corps sucht Verstärkung zum gemeinsamen Musizieren. Der Musikzug begleitet das Corps im Karneval bei allen Auftritten und Umzügen. Das corpseigene Blasorchester ist nicht nur im Karneval aktiv. Den Rest des Jahres sind die Musiker bei Platzkonzerten, Schützen- und Martinszügen, Ständchen und anderen Anlässen unterwegs. Die Probe findet freitags von 20.00-22.00 Uhr unter Anleitung eines Musiklehrers statt. Wer Interesse (Anfänger oder Fortgeschrittener ist egal) hat, kann gerne vorbeikommen oder sich bei unserem Musikzugleiter informieren: Der Musikzug während der Karnevalssession Volker Klein Rheindorfer Straße 161 53225 Bonn Telefon 02 28/47 90 53 Wir würden uns über jeden neuen Kameraden/in, der Spaß an der Musik und Geselligkeit hat, freuen. Der Musikzug Der Musikzug außerhalb der Karnevalssession 79 80 Der Landsturm berichtet ... Mein Bericht beginnt leider mit einer recht traurigen Nachricht. Am 21.05.2002 verstarb unser in der Jahreshauptversammlung am 24.04.2002 gewählter Abteilungsleiter Bastian Steenbakker. Er wurde nur 54 Jahre alt. Bastian war ein hilfsbereiter Kamerad, der sich nicht nur im Land- Wie bereits in vorherigen Sessionsheften berichtet hat sich der Landsturm im Jahr 2000 neu formiert. Die Abteilung besteht zur Zeit aus 11 Kameraden. Einige von Ihnen sind langjährige Mitglieder des Beueler Stadtsoldaten- Corps und sind bzw. waren in leitenden Funktionen. Sie sind bzw. Bastian Steenbakker von links nach rechts: Peter Stassen, Klaus-H. Greuel, Hans Murmann, Josef Gimber, Raimund Halfen, Michael Gödtner, Norbert Ruttig. Nicht auf dem Bild: Klaus Gereit, Albert Haspel, Willy Helbig, Klaus Lauter, Ottmar Wallenstätter sturm, sondern im gesamten Corps durch sein vorbildliches Verhalten und sein Engagement hohes Ansehen erworben hat. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. waren z. B. Geschäftsführer, Zeughauswart, Spieß und Leiter der Infanterie, Leiter des Kindercorps, Reitercorpsleiter, Feldkoch sowie Literat. Soweit am Generalappell 2002 ange- treten, sieht der Landsturm wie folgt aus: Wie man an der vorgenannten Aufzählung sehen kann, sind die Kameraden im Landsturm sehr aktiv und generell bereit im Corps Verantwortung zu tragen. Gleichwohl hat der Landsturm noch keine feste Aufgabe bzw. Funktion im Corps. KlausHeinz Greuel stellte zwar im letzten Sessionsheft fest, dass in früheren Zeiten die originären Aufgaben des 81 82 Landsturms einmal „Wach- und Ordnungsfunktionen“ waren. Deshalb muss der Landsturm jedoch nicht gleich mit einer MP- oder Feldjägerfunktion beauftragt werden, obwohl in dieser Abteilung einige staatse Keerle sind. Alle Kameraden des Landsturms nehmen außerdem rege am Vereinsleben teil. Sie helfen möglichst bei allen Veranstaltungen wie Pützchens Markt, Promenadenfest, Weihnachtsfeiern etc. Selbstverständlich nehmen sie auch an den Bühnenauftritten in der Session, den Karnevalsumzügen zu Weiberfastnacht in Beuel, dem LiKüRa-Zug an Karnevalssonntag und dem Rosenmontagszug in Bonn teil, stellen eine Abordnung im Elferrat der alljährlichen Prunksitzung und tragen so zum Gesamteindruck des Corps in der Öffentlichkeit bei. Aber auch abteilungsintern wird nicht auf der faulen Haut gelegen. So werden regelmäßig Treffen, meistens in der Dorfschänke in Vilich-Müldorf, abgehalten, bei denen die News aus dem Corps ausgetauscht werden. Auch ein gemütlicher Grillabend bei Josef Gimber fand schon statt. Als ehemaliger Feldkoch des Corps kann sich jeder ausmalen, dass alles spitze war. Für seine Mühen hier nochmals einen herzlichen Dank. Vielleicht gelingt es uns sich im nächsten Jahr sogar zu steigern und wir schaffen es einen gemeinsamen Tagesausflug zu organisieren. Mal abwarten. Zur Verstärkung seiner Abteilung sucht der Landsturm noch engagierte Mitglieder die mit uns gemeinsam gegen Griesgram und Muckertum zu Felde ziehen. Wenn Sie also Interesse an der Mitgliedschaft im Landsturm des Beueler Stadtsoldaten-Corps haben und mindestens 45 Jahre alt sind, melden Sie sich, beim Spieß Peter Stassen, Tel.: 0228/481014 oder bei Norbert Ruttig, Tel.: p. 0228/ 5506789 oder d. 01888/515-213. Über zahlreiche Anmeldungen würden wir uns sehr freuen. Bis bald verbleibe ich mit kameradschaftlichem Gruß Norbert Ruttig (Kommissarischer Leiter des Landsturms) 83 84 20 Jahre Reitercorps (1983 – 2003) – Chronik Es war im Jahre 1978, als sich einige Hobbyreiter der Beueler Stadtsoldaten, unter ihnen Fritz Joost und Albert Haspel, fest vornahmen, eine Reitergruppe zu gründen. Zweck dieser Initiative war freilich, diese Gruppe als neue, eigenständige Abteilung in das Beueler Stadtsoldaten-Corps zu integrieren. Bereits den Rosenmontagszug des Jahres 1981 ritten immerhin 5 Stadtsoldaten zu Pferde, unter ihnen auch der langjährige Stadtsoldaten-Kommandant Egon Peffekoven. Als Gründer und erster (inoffizieller) Leiter der Beueler Reiterei gilt Fritz Joost, der noch im Jahre 1981 ver- starb. Er konnte daher bedauerlicherweise nicht miterleben, dass seine Truppe im Anschluss an die Premiere im Straßenkarneval weiteren Zulauf erhielt, weswegen die Jahreshauptversammlung schließlich am 24.04.1982 beschloss, aus dem „Reiterhaufen“ eine offizielle und reguläre Corps-Abteilung zu bilden. Bis heute nennt sich diese Abteilung „Reitercorps der Beueler Stadtsoldaten“. Dem verstorbenen Fritz Joost folgte als erster offizieller Reitercorps-Leiter Albert Haspel nach. Er öffnete das Reitercorps für eine (beschränkte) Anzahl von weiblichen Mitgliedern. Außerdem formte er aus der jungen Truppe rasch eine harmonische und disziplinierte Einheit. Bereits im Februar 1984 war das Reitercor ps imstande, auf der Anlage ihres damaligen reiterischen Hauptquartiers, dem „Hermann-WilhelmsHof“ in Niederbachem, vor Gästen eine Reiter-Quadrille, „Karnevalistisches Reiten“ genannt, zu präsentieren. Kurios: Unter Albert Haspel musste das Reitercorps Fritz Jost (†) der „Vater“ des Reitercorps wegen akuter Rutschgefahr (Eis und Schnee) dereinst den Karnevalszug zu Fuß absolvieren. Albert Haspel (vorne recht) - wegen Rutschgefahr gab es „Pferdeverbot“ Im Jahre 1988 übernahm der leider kürzlich viel zu früh verstorbene Kurt Thiebes die Leitung des Reitercorps. Kurt, ein ausgesprochener PferdeNarr, hielt sich zeitlebens eigene Pferde und verlangte von seinen Reitern stets artgerechten, professionellen Umgang mit den Tieren. Er machte das 85 86 Quadrille-Reiten unter der Bezeichnung „Prinzenreiten“ zur festen Institution. „Prinzenreiten“ bedeutete, dass sich zur Quadrille als Gäste geladene „gekrönte karnevalistische Häupter“ anschließend selbst – meist nur kurz und stets mit viel Respekt vor dem Pferd – in den Sattel setzten. Schließlich bot das Reitercorps unter Kurt Thiebes zweimal anlässlich des Promenadenfestes am Beueler Rheinufer Kurt Thiebes musste sein Amt und gar seine Mitgliedschaft im Reitercorps nach der ersten Jubiläums-Session der Reiter im Jahre 1993 („10 Jahre Reitercorps“) aus beruflichen Gründen aufgeben und wurde von Hans Wirges als Reitercorps-Leiter abgelöst. Hans übte diese Funktion über gut 10 Jahre bis zum Ende der letzten Session aus. Die Wahrnehmung seines Führungsstils ist daher bei allen Reitern noch sehr gegenwärtig, zumal er der Truppe als aktiver Reiter weiterhin erhalten bleibt. Hans wurde und wird von seinen Reitern hoch geschätzt, da er es unnachahmlich versteht, im richtigen Moment milde oder streng, witzig Kurt Thiebes (†) ganz rechts im Bild mit seiner Truppe oder ernst, jedenfalls immer motiviebeim Promenadenfest rend und integrativ zu sein. Auch im unter großer Anteilnahme der Bevöl- Stab des Vereins hinterlässt er einen kerung Reiter-Quadrillen und Pas-de- ausgezeichneten Eindruck. deux-Dressuren dar. Wegen des enormen Arbeitsaufwands und hoher Kos- Wie bei seinen Vorgängern im Amte ten musste von diesen spektakulären konnten auch unter seiner Führung eiAufführungen in der Folgezeit leider nige Meilensteine für das Reitercorps abgesehen werden. gesetzt werden. So führt das Reitercorps seit 1994 eine eigene, schmucke Standarte bei Saalauftritten und zu Pferde in den Karnevalszügen mit sich. Hans führte sinnvoller Weise eine Reiterkasse mit fester monatlicher Einzahlungs-Verpflichtung ein. Und siehe da, plötzlich mussten die Reiter nicht ausgerechnet zum Höhepunkt der Session ihre ohnehin strapazierten Geldbörsen ausquetschen, um nämlich auf einen Schlag ihre Pferde und Kamelle für insgesamt drei Karnevalszüge bezahlen zu können. Schließlich erreichte Hans, dass die Wagenhalle unseres Zeughauses in den tollen Tagen mit wenigen Handgriffen in einen Pferde-Stall umgewandelt werden kann. So wurde für die Reiter ein wetterfestes Aufmarsch- und Rückzugsquartier nebst Depot für die Pferdeausrüstung geschaffen. Überdies zimmerten sich die Reiter oberhalb des Gastraumes im Zeughaus einen „Reiter-Raum“, der als Umkleide- und Aufbewahrungsort dient. Im übrigen war es Hans bestimmt, einige Wirren hinsichtlich der für ein Reitercorps überlebenswichtigen reiterlichen Ausbildungsstätte (Reitstall) zu meistern. Nachdem der oben schon erwähnte Reitstall „Hermann-Wilhelms-Hof“ in Niederbachem für immer seine Pforten schloss, fanden die Beueler Reiter nach einem zweijährigen Intermezzo beim Reiterhof Peters87 88 hagen letztendlich einen hervorragend geführten und ausgestatteten Reitbetrieb in Kalenborn vor: Die Reitanlage „Hegehof“, Inhaber: Jutta & Norbert Schmidt. Der gute Hans Wirges, in seiner Amtsführung und seinen menschlichen Qualitäten von allen Reitern vollkommen unangefochten, beschloss jedenfalls während der letzten Session, dass 10 Jahre Führungsarbeit für alle davon Betroffenen einfach genug sein müssten. Vom Reiten und Spaßhaben im Karneval habe er zwar noch lange nicht genug; aber – eben darum – bat er sich aus, dass künftig ein Anderer die Hauptverantwortung übernehme. Die angenehme Leichtigkeit, mit der Hans uns Reiter 10 Jahre tadellos führte, kennzeichnete gleichermaßen auch die Art und Weise seines Amtsverzichts. Hut ab, lieber Hans, und nochmals herzlichen Dank von allen Reitern für Deine Arbeit. Die Reiter machten Dich, der Du die Truppe die Hälfte der Zeit seit ihrem Bestehen geführt hast, zu ihrem Ehren-Reitercorps-Leiter. Als Autor dieser kurzen Chronik, erlaube ich mir abschließend höflich, mich selbst zu erwähnen, weil mich die Jahreshauptversammlung 2002 zum Nachfolger von Hans Wirges gewählt hat. Von erworbenen Verdiensten in dieser Position kann – im Unterschied zu meinen Vorgängern – freilich hier keine Rede sein, und im übrigen schon gar nicht von mir selbst. Vorbilder im Amt habe ich glücklicherweise jedenfalls genug und fest steht, dass mir die Beueler Stadtsoldaten und insbesondere die Reiter sehr am Herzen liegen. Ich wünsche dem Reitercorps der Beueler Stadtsoldaten eine wunderschöne Jubiläums-Session zum 20jährigen Bestehen. Dazu will ich meinen Beitrag gerne leisten und verbleibe einstweilen mit dreimal „Rot-Blau“ Hans Wirges in Aktion Ralf Peschmann Leiter des Reitercorps Ralf Peschmann, Leiter des Reitercorps seit 2002 89 90 10 Jahre sind eine lange „Session“ 1987 trat ich in das Beueler Stadtsoldaten-Corps ein, weil ich mich gleichermaßen für Karneval, Beuel, die Stadtsoldaten und den Pferdesport begeisterte. Dies alles konnte ich wahrhaftig im Reitercorps unseres Vereins, damals unter der Leitung von Albert Haspel, unter einen Hut bringen. Auf Ränge und Beförderungen legte ich anfangs kaum Wert, denn das Stadtsoldatenleben und die Sessionsaktivitäten bereiteten mir genug Freude. Jedoch, als ich 1993 zum Reitercorpsleiter gewählt und meine Uniform mit Gold geschmückt wurde, war ich doch sehr stolz darauf und gewöhnte mir seither einen besonders aufrechten Gang an. Natürlich hat mich nicht nur die schmucke Uniform gereizt, sondern auch die aktive Arbeit im Vorstand unseres Vereins. In circa 100 Stabs-Sitzungen wurde so manche Schlacht geschlagen und es konnte gemeinsam viel bewegt werden. Für die stets gute und faire Zu- So fing alles an, als einfacher Reitersoldat sammenarbeit möchte ich mich bei allen Vorstandskollegen an Neben der Vorstandsarbeit waren und dieser Stelle nochmals ausdrücklich sind natürlich die Erlebnisse auf und herzlich bedanken. mit den Pferden ein weiterer ganz wichtiger Aspekt meines Stadtsoldatendaseins. Als ich mich erstmals auf dem „Reiterhof Düren“ bei den Reitern vorstellte, hieß es selbstverständlich: „Du muss ersch ens rigge liere“. Mir war klar, dass alle dachten: „Guck an, schon wieder so ein Anfänger ohne Gefühl fürs Reiten“. Na ja, Pferde mit denen ich später gut zurecht kam, erschienen mir anfangs wirklich schon sehr wild. Die armen Tiere mussten wohl einiges ertragen, wenn ich ihnen wieder mal die Zügel ins Maul gerissen habe oder dachte, die Zügel seien zum Lenken da. Durch intensives Training habe ich aber schließlich doch den richtigen Umgang mit den Pferden gelernt. Im Vordergrund meiner Aufgabe als Reitercorpsleiter stand freilich der Umgang und die Führung meiner Truppe. Dass die Reiter zu jedem Corps-Auftritt im Saale zur Stelle sind und in den Zügen ihre Pferde bewegen, war mir natürlich auch schon vor dem Antritt meiner Leiterfunktion bekannt und vertraut; klar, ohne Reiter kann man bekanntlich keine Schlacht gewinnen. Doch als Leiter steht man plötzlich in 91 92 einer besonderen Verantwortung. So eine Truppe zusammenzuhalten, ist manchmal schon ein Stück Schwerstarbeit. Manche Entscheidungen muss man einsam treffen, weil es manchmal eilt, und dann heißt es gerne mal von Seiten der Kameraden: „Hans, wie konntest Du nur?!“ Dienst ist immer – vor, während und nach den Auftritten und Zügen: „Hans, hör mal ...“, „Hans, kannst du mal ...“, „Hans, wie machen wir das ...“, „Hans, vergiss nicht ...“ usw. usw. Aber, genau das hat mir Spaß gemacht. 10 Jahre als Reitercorps-Leiter waren eine lange und schöne Session. Das Reitercorps war und ist eine Gruppe die zusammensteht, auch im schwierigen Terrain, wie z. B. in langen Zeughaus-Nächten, beim „Rüdiger“ oder auf so mancher Tour. Einer für alle und alle für einen. Auf dieser Woge bin ich gut geritten und tue es noch. Wenn wir so weitermachen, wird es noch viele schöne Stunden für uns geben. Deshalb bleibe ich aktiv dabei, habe mein Amt als Leiter aber niedergelegt (Motto: Aufhören wenn es am schönsten ist). Auf der Jahres-Hauptversammlung im April 2002 wurde nun mein langjähriger Kassenwart Ralf Peschmann, ein erfahrener und sattelfester Reiter, zum Reitercorpsleiter gewählt. Ich bin davon überzeugt, dass es eine gute Wahl war und wünsche ihm so viel Glück und Freude bei der Leitung des Reitercorps, wie mir in den letzten 10 Jahren zuteil wurde. Der Reiter Hans Wirges 93 94 Das Reitercorps in der Jubiläumssession 2003 Leutnant Ralf Peschmann, Reitercorps-Leiter seit 2002. Sein Wahlspruch lautet: „Eine Stunde vor der Zeit, das ist rechte Pünktlichkeit.“ Aus diesem Grund nennen ihm seine Kameraden bewusst spätere Uhrzeiten für Termine, damit er nicht allzu früh erscheint. Wenn aber sein geschätzter Vorgänger im Amt wirklich mal zu große zeitliche Sicherheitsabstände zwischen zwei Terminen kalkulierte (z. B. zwischen Pferdesatteln und anschl. Abritt zum Karnevals-Zug), korrigierte Ralf dies beherzt, indem er einfach später erschien. So hat dann am Ende immer alles geklappt; selbst wenn gar nicht nur zwei, sondern in Wahrheit drei Termine einzuhalten waren (zwischen Satteln und Abreiten fand noch die Kommandanten-Parade mit anschl. Essen statt - Mein Gott, das kann einem aber ja wohl wirklich mal kurzzeitig entfallen). (Bild rechts) Leutnant Hans Wirges, Reitercorps-Leiter von 1993-2002, heute Ehren-Reitercorps-Leiter. Hans ist ganz bestimmt nichts Schönes fremd. Einerseits Lebemann, war er andererseits in der Wahrnehmung seines Amtes als Reitercorps-Leiter stets sehr gewissenhaft. Kritisch anzumerken bleibt, dass er gelegentlich einfach zu große zeitliche Abstände zwischen zwei Terminen ansetzte (s.o.). Auch hätte er deutlich mehr lachen müssen, als er von seinem Nachfolger im Amte zu einem Reiter-Fest auf den Rodderberg bestellt wurde, das in Wahrheit erst vier Wochen später dort stattfand. (Bild links) 95 96 Leutnant Elmar Gattung, ehemaliger Tanzoffizier, heute Zeug- und Hauswart. Elmar hat kürzlich seinen Zweitwohnsitz auf Mallorca angemeldet. Da Elmar durch sein Amt als Zeugund Hauswart sowie die regelmäßige Teilnahme an Reitstunden wirklich nicht ausgelastet ist, zieht ihn die Infanterie, Gott sei Dank, immer wieder gerne auch als Mittänzer bei Proben und Corps-Auftritten heran. Im Übrigen weiß Elmar als zufälliger Zeitzeuge oft von erstaunlichen Ereignissen zu berichten, die mitzuerleben uns grauen Mäusen wohl nie vergönnt sein wird. Völlig zu Recht leitet er daher Geschichten stets ein mit: „Pass´ auf, so etwas habe ich noch nicht erlebt...“. (Bild rechts) Unteroffizier Hans-Jürgen Benischke („Benni“), Kassenführer der Reiterkasse. Benni trägt seine Stadtsoldaten-Uniform jeweils ab dem 11.11. die gesamte Session über durch. In seiner ersten Session konnte er gerade noch davon abgehalten werden, am Geldbörsenauswaschen und Fischessen in Uniform teilzunehmen. Abgesehen davon, ist Benni unberechenbar: Gerade setzt er noch von einem erhöhten Standpunkt aus an, eine Dankesrede vor 60 Leuten zu halten, da befindet er sich nur Sekunden später schon an die Wand gelehnt im Tiefschlaf. (Bild links) 97 98 Unteroffizier Gisbert Grenz („Gysi“), ehemaliger Standartenträger. Gysi ist ein Freund des trockenen Humors, der etwa auf die Frage „Wie spät ist es?“ gerne mal mit „Das geht Dich gar nichts an!“ antwortet. So manchen hochrangigen Stadtsoldaten, der es haarscharf vor der Busabfahrt zu Saalauftritten gerade noch ins Zeughaus geschafft hat, begrüßt Gysi gerne mit einem aufmunternden „Schade, wir dachten schon, Du kommst nicht mehr“. Im übrigen wacht Gysi stets sehr gewissenhaft über „verwundete“ Kameraden und bringt „tödlich Verletzte“ persönlich nach Hause. (Bild rechts) Nicole Gloger, Tochter des verstorbenen Reitercorps-Mitglieds Ronnie Gloger. Nicole verbringt fast ihr gesamtes Leben bei ihrem Pferd „Manna“. Sie ist Spezialistin für „problematische“ Pferde, die uns für die Züge angeliefert werden und hat auch für 2003 schon wieder zugesagt, den jeweils wildesten Gaul zu bändigen. Nicole ist übrigens dienstältestes Mitglied im Reitercorps und genießt bei Manöverkritiken traditionell unbeschränkte Redezeit. (Bild links) 99 100 Judith Marschner, Tochter des Senators Heinz Cremer (rechts im Bild). Judith war vor langer Zeit Jung-Politikerin und ist heute Mutter eines kleinen Sohnes. Sie ist bekannt dafür, konstruktive und mehrheitsfähige Vorschläge zu unterbreiten (z. B. im Karnevalszug Elefanten statt Pferde reiten oder bei Kurz-Trips zum Ballermann auf Mallorca den Abend in einer ruhigen, leeren Kneipe verbringen). Judith füllt bei Manöverkritiken traditionell die nicht schon von Nicole verbrauchte Redezeit aus. (Bild rechts) Reiter Manuel de Campos Moreira, ehemaliger Betreuer des Kindercorps. Manuel ist ein neues Mitglied im Reitercorps. Er hätte sicher doppelt so viele Reitstunden wie alle anderen Reiter zusammen absolviert, wenn er nicht hin und wieder auf dem Weg zum Reitstall im Verkehr stecken geblieben wäre. (Bild links) 101 102 Reiter Carsten Mathis, neues Mitglied im Reitercorps, Standartenträger. Carsten hat nach karnevalistischen Irrwegen endlich den Weg zum Reitercorps der Beueler Stadtsoldaten gefunden. Wenn es nach ihm ginge, würde das Reitercorps nach den Reitstunden wohl noch bis tief in die Nacht im Reiterstübchen hocken und reden. (Bild rechts) Michaela Mays, Tochter von Peter Mays (inaktives Mitglied). Michaela ist ein fröhliches rheinisches Mädchen aus Bonn, liebt die Bonner Altstadt, liebt den Karneval, liebt das Reiten und das Reitercorps – und was macht sie? Verliebt sich und zieht nach München. Tja, es gibt eben kein größer Leid, als das der Mensch sich selbst andeiht. (Bild links) 103 104 Nadine Klein, Tochter von Rüdiger Klein (Wirt der „Rheinbrücke“). Nadine war zunächst Kadettin in der Infanterie der Beueler Stadtsoldaten und später Wäscherprinzessin. Nachdem sie nunmehr in das Reitercorps aufgenommen wurde, kann man rückblickend wahrhaftig von einer Bilderbuchkarriere sprechen. (Bild unten) Reitercorps auf Reisetour Nach zweijähriger Mallorca-Abstinenz war es wieder soweit: Das Reitercorps wagte die weite Reise übers Mittelmeer, um seinen Beitrag zur rheinisch-mallorcinischen Freundschaft zu leisten. Mit zehnköpfiger Besatzung nämlich mit Benni, Carsten, Elmar, Gisi, Hans, Judith, Nicole und Ralf ergänzt um zwei ehemalige Reiter, nämlich Landsturmleiter Norbert Ruttig und Bützoffizier Dieter Müller, ging es vom heimischen Ausgangsstützpunkt „Chèz Marianne“ mit dem Flieger nach El Arenal. Nachdem wir uns am ersten Tag von der anstrengenden Reise am Strand erholen konnten, stürzten wir uns am Abend voller Tatendrang ins Getümmel, so dass erste Erfolge in Sachen Integration nicht lange auf sich warten ließen: Erst kurz vor Ort konnten wir den Ketchup-Song „Aserejè ja de jè de jebe tu de jebere sebiunouva majabi an de bugui an de buididipi“, zumindest fehlerfrei mitsummen und einen erheblichen Beitrag zur guten Stimmung am Ballermann leisten. Aber nicht nur in musikalischer, sondern auch in kulinarischer Hinsicht brachte uns diese fünftägige Reise weiter. Im Feriendomizil „Dunas blancas“ hatten wir allabendlich die Gelegenheit, Kostproben spanischer Spezialitäten zu genießen. So hatten wir die Auswahl zwischen Fleisch mit Fritten oder Fritten mit Fleisch. Diese Stärkung hatten wir bitter nötig; immerhin hatten wir täglich den kräftezehrenden Fußmarsch zwischen Ballermann drei und Ballermann sechs abzulaufen, um ein Lokal unserer Wahl zu finden. Um die Erlebnisse des Abends besser verarbeiten zu können, nutzten wir als Ausgleich die täglichen Strandbesuche. Hier gab es vielerlei zu beobachten: Sei es das unterschiedliche Schlafbedürfnis der Mitreisenden, die sich je nach Verfassung stets pünktlich zwischen 10 und 15 Uhr einfanden, das rege Treiben am Strand oder auch nur die neuesten Bademoden präsentiert von Modellen verschiedenster Alters- und Gewichtsklassen. Einzig bedauerlich: Das Fehlen unseres langjährigen Mitglieds Michaela und unserer beiden Neuerwerbe Nadine und Manuel. Auch Ihnen hätte es gefallen. Judith Marschner 105 106 Die Inaktiven berichten ... Im Jahre 1989 wurde von einer kleinen Gruppe von inaktiven Mitgliedern des Beueler Stadtsoldaten-Corps eine fröhliche Stammtischrunde ins Leben gerufen, die sich regelmäßig zum geselligen Beisammensein und zur Brauchtumspflege im Zeughaus verabredete. An diesem Stammtisch sollten allen Inaktiven des Beueler StadtsoldatenCorps teilnehmen können und man wollte die vielen Aktivitäten des Stadtsoldaten-Corps zu Karneval und auf Pützchens Markt „aktiv“ unterstützen. Diese Stammtischrunde um unseren Betreuer Helmut Heicker besteht noch heute. Wir treffen uns regelmäßig an jedem letzten Donnerstag im Quartal um 20.00 Uhr im Zeughaus. Jeder Inaktive des Beueler Stadtsoldaten-Corps, der sich uns anschließen möchte, ist recht herzlich eingeladen. Wir „aktiven“ Inaktiven der Stammtischrunde um unseren Betreuer Hel- mut Heicker möchten auch in diesem Jahr von unseren Aktivitäten berichten. Das Jahr 2002 begann für uns Inaktive - wie sollte es auch anders sein mit dem Karneval! Hier wollten wir den Aktiven das Feld nicht allein überlassen. So kamen einige von uns beim Stadtsoldatenbiwak vor dem Rathaus im Bierwagen oder bei den verschiedenen Karnevalszügen als Versorger des Reitercorps mit Wurfmaterial auf dem großen Bagagewagen zum Einsatz. Bei uns Inaktiven kommt in der Karnevalszeit aber auch der Spaß nicht zu kurz. So konnten wir z. B. über „Beziehungen“ einige heißbegehrte Karten für die Puppensitzung im Hänneschen Theater von Köln erhalten und verbrachten dort einen schönen Abend in karnevalistischer Stimmung. Nach Karneval erhielt das Beueler StadtsoldatenCorps mit Hans Hallitzky einen neuen Kommandanten. Es hat uns Inaktive sehr gefreut, dass er sich auf unserem ersten Stammtisch nach seiner Wahl bei den Inaktiven vorstellte. In einer kleinen Rede betonte er, dass das aktive Corps bei vielen seiner Aktivitäten auf die Unterstützung der Inaktiven angewiesen sei und bedankte sich für die bisher gezeigte Einsatzfreude. Eine Teilnahme an den Stammtischen der Inaktiven stellte er in Aussicht, sofern es seine Zeit erlauben würde. Der Höhepunkt des Jahres war im Juli 2002 wieder unsere dreitägige Stamm107 108 tischfahrt, die uns diesmal nach Heidelberg führte. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Zeughaus starteten wir freitags mit dem Reisebus. Unterwegs gab es im Hunsrück auf einem Rastplatz ein Inaktiven-Gelage mit Pittermännchen und kaltem Buffet. Es folgte ein Zwischenstopp im romantischen Römerstädtchen Ladeburg. Am Nachmittag erreichten wir Heidelberg und stiegen im Hotel „Neckar“ ab. Der ereignisreiche Tag klang mit einem gemeinsamen Abendessen im Traditionslokal „Güldenes Schaf“ aus. Am Samstag unternahmen wir einen Altstadt-Rundgang mit anschließender Schlossbesichtigung. Eine sachkundige Führerin erzählte uns viel Wissenswertes über die ereignisreiche Geschichte dieser alten Stadt. Am späten Nachmittag fuhren wir nach Schwetzingen. Im „Brauhaus zum Ritter“ gegenüber dem Barockschloss mit dem großartig angelegten Park konnte jeder von uns beim Essen im Spargel schwelgen und einheimisches Bier genießen. Die letzten Stunden des Tages verbrachten wir in einem Biergarten in Heidelberg und nahmen noch einen „Absacker“ zu uns. Am Sonntag traten wir langsam unsere Heimreise an. Vorher konnten wir unsere teilweisen schweren Köpfe bei strahlendem Sonnenschein noch bei einer Bötchenfahrt auf dem Neckar auslüften. Nach Ankunft in Neckar- Steinach ging es mit dem Bus weiter nach Michelstadt. Vor der Kulisse des bekannten mittelalterlichen Rathauses speisten wir zu den Klängen des Stadtorchesters zu Mittag vor dem „Schwarzen Adler“. Der letzte Höhepunkt unserer Reise war der Besuch von Kloster Amorbach. Hier lauschten wir dem Spiel der weltbekannten gro- ßen Orgel in der Klosterkirche. Danach ging es dann etwas wehmütig heimwärts. Wir möchten uns bei unserem Betreuer, dem lieben Helmut Heicker, im Namen aller Mitfahrer herzlich für die Ausarbeitung der Tour und die gute Reiseleitung bedanken. Weiter so !!!! 109 110 Im September fand der bei uns Beuelern so beliebte traditionelle Pützchens Markt statt, wo das StadtsoldatenCorps wieder mit seinem großen Bierzelt vertreten war. Wie allen Beuelern sicher bekannt ist, gab es wieder reichlich Äätzezupp, Russenei und Prommetaat. Auch dem Bier wurde gut zugesprochen. Wir Inaktiven zeigten bei der hier zu leistenden Arbeit mal wieder vollen Einsatz. In Magazin, Küche und Bierwagen standen wir unseren Mann bzw. unsere Frau. Zum Jahresabschluss trafen wir Inaktive uns dann wieder zu unserer traditionellen Weihnachtsfeier im Zeughaus. Dabei bekamen wir natürlich auch vom Weihnachtsmann unseren Segen. Mit einem schönen Weihnachtsessen und viel Spaß beschlossen wir „aktiven“ Inaktiven das Jahr. Dörthe und Klaus Heinrich 111 112 In eine Küche Erbsensuppe gehören 12731 Erbsen ... oder Der neue Vereinskoch im ersten Einsatz Zu unserem Bedauern muss Willy Helbig nun anstehenden Veränderungen im privaten Bereich und ‚orthopädischen‘ Gründen Rechnung tragen. Bereits 2001 bat er den Stab, sich nach einem geeigneten Nachfolger umzusehen. Das Anforderungsprofil fiel sehr umfangreich aus. Kochen sollte der Kandidat natürlich können, eine einem Koch würdige Statur bieten (wobei unser Willy das Vorbild war). Innerhalb der eigenen Mitglieder wurde der Stab aber nicht fündig. Also war karnevalistische Veranlagung weitere Pflicht und jeck genug musste er sein, um Beueler Stadtsoldat zu werden. Ein Beueler Urgestein wäre uns natürlich am liebsten gewesen. Sieben Jahre im Amt des Vereinskoch war Willy Helbig verantwortlich für die Qualität unserer bekannten Erbsensuppe. Insbesondere über Pützchens Markt war er stark gefordert, wenn es hieß: “Willy, wir haben 11.00 Uhr. Wann ist die Suppe fertig?“ Gelassen fiel dann immer die Antwort: „Die Suppe ist fertig, wenn sie fertig ist. Und überhaupt haben wir noch nie die Suppe um 11.00 Uhr fertig gehabt.....“ Spaß beiseite, mit Willy Helbig konnte das Corps sich immer darauf verlassen, dass unsere Erbsensuppe immer pünktlich und unter Wahrung des jahrzehntealten und streng geheimen Rezeptes fertig wurde; und das nicht nur zu Pützchens Markt. Und so was gibt es tatsächlich. Unser Kommandant hatte sogar schon einmal mit ihm genau darüber gesprochen. Er könnte sich vorstellen, Beueler Stadtsoldat zu werden und bevorzugt Koch, wenn dass machbar wäre; er wollte niemand verdrängen. Kurzer Hand wurde Hans Hallitzky gebeten den Kandidat beim Wort zu nehmen. Walter Krämer sagte natürlich sofort zu und konnte 2002 seinen ersten Einsatz über Pützchens Markt erleben. Wir hatten ihn vorgewarnt. Unter den kritischen Augen von „PüMaAltkoch“ Frank Jolliet trat Walter Krämer fünf Tage lang jeden Morgen gemeinsam mit dem Kochteam um 06.00 Uhr morgens zum Dienst an. Jeden Tag werden bis zu 600 l Erbsensuppe gekocht und auch wieder für den nächsten Tag vorbereitet. Und Walter packte überall mit an. Während der notwendigen Pausen bei einem Erfrischungsgetränk stellte sich dann heraus, dass Walter neben anderen Dingen eins herausragend beherrscht: Witze erzählen, und das knochentrocken und poentenreich. Meist hatten wir mehr Tränen von Lachen als vom Zwiebel schälen in den Augen. Allen wurde schnell klar, der Walter passt zu uns. Allerdings müssen wir an seiner Kondition noch das ein oder andere tun ... 113 114 Warum Walter Krämer gemeinsam mit Hilfskoch Rolf Rech immer wieder bei Mike Gödtner, einem unserer Materialverwalter, am Fenster des Materialcontainer gesehen wurde, hat das Team bis heute nicht herausbekommen ... Also lieber Walter, ein herzliches Willkommen im Beueler StadtsoldatenCorps und gutes Gelingen der Erbsensuppe. Denk dran, 12731 Erbsen auf 200 l Suppe; keine mehr und keine weniger. Eine weitere Premiere durfte Hilfskoch Jörg Müller erleben. Unter auch hier kritischen Augen von Frank Jolliet kochte er seine erste Erbsensuppe selbstständig. Gut gemacht, Jörg!!! Das Corps erreichte bis heute zumindest noch keine Beschwerde. Das Pützchens Markt - Kochteam 2002 im Überblick Feldkoch Feldkoch a. D. PüMa-Altkoch Hilfskoch WalterKrämer Willy Helbig Frank Jolliet Hans Hallitzky Karl-Heinz Müller Jörg Müller Rolf Rech Dirk Esch ... mit freundlicher Unterstützung der Abteilung Artillerie (Jakob Jolliet, Peter Esch, Walter Haspel, ... u.a.). Dirk Esch 115 116 Seniorenfahrt am 13. Mai 2002 Die diesjährige Halbtagesfahrt ins Blaue führte uns bei wunderschönem Wetter ins Waldcafe „Bergische Schweiz“ nach Oberstaat bei Engelskirchen ins Bergische Land. Natur gelegenen Cafe und der tollen Umgebung hellauf begeistert. Die 155 Senioren sowie Begleitpersonen, mit 3 Reisebussen und 5 PKW angereist, waren von dem mitten in der Bei Kaffee und Kuchen, Unterhaltungen sowie kleineren Spaziergängen verging die Zeit bis zur Abfahrt wie im Flug! Gegen 17.00 Uhr führ te uns die Rückfahr t über eine landschaft- lich reizvolle Fahrtstrecke zum Zeughaus der Beueler Stadtsoldaten. Bei Musik, Schnittchen sowie einer schönen Theateraufführung der Glückskäfer war der Abend in unserem Zeughaus für die Senioren nochmals ein Höhepunkt und ein schöner Abschluss des Tages. Jürgen Sturm 117 118 Dankesschreiben eines Teilnehmers am „Seniorennachmittag im Advent“ Gerd Buskamp Rheinaustraße 96 53 225 Bonn Bonn, den 20.12.2001 Tel.: 47 03 72 An das Beueler Stadtsoldaten-Corps „Rot-Blau“ 1936 e.V. Sehr geehrte Damen und Herren, ich kann Ihnen kaum erklären, wie überrascht ich über eine Einladung zu einer Weihnachtsfeier war. Für einen Westfalen im Rheinland ist das ja auch nicht so selbstverständlich. Das heißt nicht, dass ich dem rheinischen Karneval nicht innerlich verbunden wäre, nein, nein -. Nur eben nicht als „praktizierender“ Karnevalist. Wenn überhaupt, dann eher im privaten Bereich, dort allerdings gelegentlich auch als „Literat“. Doch zunächst herzlichen Dank für die Einladung, auch im Namen meiner Frau. Und unseren Glückwunsch für die wunderbare Idee, Brauchtum und Gemeinschaftssinn in so vollendeter Weise zu verbinden. Und das alles, ohne auch nur den Hauch eines Versuches, die von Ihnen so reich Beschenkten für die Ziele und Aktivitäten Ihres Corps werbend in Anspruch zu nehmen. Was durchaus verständlich gewesen wäre. Wir haben wohl alle- und nicht immer die besten – Erinnerungen an solche Veranstaltungen. Doch Sie haben es nicht getan, und das ehrt Sie in besonderer Weise! Auch dazu möchten wir Ihnen gratulieren. Sie waren herzliche und liebenswürdige Gastgeber. Aber über die Maßen auch großzügige. Wohl niemand Ihrer Gäste hätte ein Mehr als Kaffee und Kuchen erwartet. Aber Sie beschenkten uns weiterhin auch noch mit kostenlosen Getränken nach freier Wahl, mit Aufführungen Ihres Kindercorps, mit musikalischer Unterhaltung und einem Auftritt Ihres Musikzuges. Und als sei das immer noch nicht genug, toppten Sie den Strauß Ihrer Wohltaten auch noch mit einer reichhaltigen Tüte vom Nikolaus. All das geschah ganz selbstverständlich. Nichts Gönnerhaftes machte sich breit. Ja, es war sogar eine stille Freude bei den vielen Helfern des Gastgeberteams festzustellen. So, als flösse die Freude zurück, die sie uns bereiteten. Nochmals vielen Dank! Sie haben uns eine große Freude und einige wunderschöne vorweihnachtliche Stunden geschenkt. Dafür möchten wir uns auch mit einer kleinen Spende erkenntlich zeigen, die wir diesem Schreiben beifügen. Sie soll Ihnen zeigen, dass wir Ihr bürgerschaftliches Engagement in einer Zeit der Anonymität und der Vereinsamung vieler Älterer in städtischen Ballungsgebieten in rechter Weise zu würdigen wissen. Machen Sie so weiter! Zum Schluss wünschen wir Ihnen noch frohe Weihnachten und viel Glück im neuen Jahr 2002! Aber vor allen Dingen natürlich eine erfolgreiche Session 2001/2002! Und darum schließen wir auch mit Stadtsoldaten Alaaf! – Wäscherprinzessin Alaaf! – Beuel Alaaf! gez. Gerd Buskamp 119 120 Glückskäfer-Theateraufführungen 2002 Wenn der April naht, geben die Glückskäfer ihr bestes, denn dann rückt unser Theaterabend immer näher. Diesmal war es die sechste und siebte Aufführung im vierten Jahr in Folge. Tradition?!! Nach wochenlangen Proben in unserer Halle (der General-Anzeiger berichtete ausführlich) zogen wir drei Wochen vor der Premiere mit „Sack und Pack“ ins Zeughaus ein und konnten so in der heißen Phase am „OriginalSchauplatz“ üben. Dank Josef Gimber ging es mit den Kulissen gleich zur Sache, da die Podeste wieder fix und fertig auf uns warteten. Ich sag‘ es ja: der Jupp ist und bleibt Spitze!!! Diesmal gab es eine bemerkenswerte Neuheit: bereits im Advent 2001!!! wurden die ersten Eintrittskarten bestellt. Und so kam es, dass zur Jahreswende die Hälfte der Karten bereits bestellt war. Zu Ostern waren wir ausverkauft, und das, ohne ein einziges Plakat. Am 13. April war es so weit, bereits vor dem offiziellen Einlass strömten die Gäste ins Zeughaus und ließen sich erst einmal von den aktiven Stadtsoldaten vor und hinter der Theke kulinarisch verwöhnen. Nachdem der neue Kommandant Hans Hallitzky nette Worte an die Zuschauer gerichtet hatte, begannen neun Schauspieler (Christian Heckels- berg, Britta Horst, Gregor Hußmann, Renate Hußmann, Hans Klein, Carla Klemp, Elisabeth Schütze, Simone Schütze, Willi Schütze) pünktlich mit dem Programm. Die Anwesenden erlebten lustige Szenen in einer Schlussszene „Heimoperation“ Klosterschule, in einer Apotheke, in einem Standesamt, den Worten, im nächsten Jahr doch in einer Arztpraxis und in den eigenen bitte so weiter zu machen. vier Wänden. Die Heimoperation auf einem Küchentisch (siehe Szenenfo- Das haben wir vor und so möchte ich to) riss die Zuschauer von den Stüh- diese Gelegenheit nutzen, die Fragen len. Wir wurden reichlich belohnt mit unserer Fans nach den nächsten Terviel Gelächter und lang anhaltendem minen zu beantworten: Applaus. Hinterher gab es Glückwün- Samstag, 29. März 2003 und sche und Küsschen. Wann spielt ihr Samstag, 05. April 2003, nächstes Jahr?, wir kommen wieder!, jeweils um 19.30 Uhr im Zeughaus! wir bestellen jetzt schon Karten!, so Karten für die beiden Vorstellungen verabschiedeten sich unsere Gäste. können ab Anfang Januar 2003 Die zweite Aufführung am 20. April montags bis freitags von 16 bis 18 Uhr verlief ähnlich, nachdem wir Platz ge- unter 0173 7201050 Uhr vorbestellt schaffen hatten für zusätzliche Stüh- werden. le. Der Hausherr begrüßte wieder in launiger Weise unsere Gäste, das Alle Glückskäfer würden sich freuen, Publikum war voll dabei und kommen- Sie gesund wiederzusehen! tierte jede Pointe, für uns Glückskäfer Bis dahin tschüss, Ihre der schönste Lohn für wochenlange Elisabeth Schütze Probenarbeit. Zum Schluss ergriff der Glückskäfer und inaktives Mitglied Ehrenkommandant Egon Peffekoven der Beueler Stadtsoldaten das Wort und verabschiedete uns mit 121 122 123 124 Wenn Sie feiern ... Geburtstag, Polterabend, die silberne oder die goldene Hochzeit, oder ein anderes Jubiläum, Pfarr- oder Schützenfest, Betriebsfest oder ein Straßenfest. Welche Veranstaltung Sie auch planen – wir kochen für Sie die bekannt schmackhafte Erbsensuppe mit den leckeren Würstchen nach unserem Erfolgsrezept. Prunkstück des Beueler Stadtsoldaten-Corps: Die Feldküche – „Quelle“ der begehrten Erbsensuppe mit Würstchen – das ganze Jahr im Einsatz. Überraschen Sie Ihre Gäste doch einmal mit etwas Besonderem. Es berät Sie gern unser Spieß und Leiter der Infanterie. Peter Stassen Am Herrengarten 98 53229 Bonn Telefon: (02 28) 48 10 14 125 Karneval bei den Beueler Stadtsoldaten KinderKostümfest Großes Biwak mit Platzkonzert Freitag, 28. Februar 2003, 15.00 Uhr Zeughaus Beuel, Rheinaustraße 129 Karnevalssamstag, 1. März 2003 11.00 Uhr, Beuel, Rathausvorplatz Es wirken mit: – Kindercorps der Beueler Stadtsoldaten – befreundete Kindercorps und -gruppen – Erbsensuppe aus zwei Feldküchen – Tanz und Musik vor dem Rathaus – Vereidigung von Rekruten Außerdem: – Empfang der Wäscherprinzessin mit Gefolge – Kostümprämierung – – – – Kartenpreis: EUR 5,00 Kartenvorverkauf ab 25.11.2002 126 Mit dabei: Wäscherprinzessin mit Gefolge LiKüRa-Prinzessin mit Gefolge befreundete Tanz- und Musikcorps Beueler Stadtsoldaten mit allen Abteilungen Karneval bei den Beueler Stadtsoldaten Große Karnevals-Party im Zeughaus mit DJ Cantona Jubel – Trubel – Heiterkeit Buntes Karnevalstreiben im Zeughaus an den Karnevalstagen 2003 „Pittermännchen-Verkauf“ an Tischen Weiberfastnacht ab 12.00 Uhr mit Edgar Weißenfels an der Wersi-Orgel Eintritt: 10,00 EURO incl. Verzehrbons Karnevalssamstag, 1. März 2003 Beginn: 20.00 Uhr Karnevalssonntag ab 16.00 Uhr mit dem „Alleinunterhalter“ Gregor Kess Eintritt frei!! Eintritt frei!! Zivile Preise Rosenmontag ab 16.00 Uhr mit dem „Alleinunterhalter“ Gregor Kess Eintritt frei!! 127 128 ... und jetzt schon vormerken ... und jetzt schon vormerken ... und jetzt schon vormerken Karneval 2004 Nehmen Sie auch an den Veranstaltungen des Beueler Stadtsoldaten-Corps in der Karnevalssession 2004 teil: Große Prunksitzung: 14. Februar 2004 Kinderkostümfest: 20. Februar 2004 Biwak und Platzkonzert: 21. Februar 2004 Große Karnevalsparty: 21. Februar 2004 Buntes Karnevalstreiben im Zeughaus: Weiberfastnacht, Karnevalssonntag, Rosenmontag Sichern Sie sich rechtzeitig die Eintrittskarten im Vorverkauf! 129 130 Wir danken Ein herzliches Dankeschön sagen wir allen, die uns mit einer Anzeige in diesem Sessionsheft unterstützt haben. Ein Dankeschön aber auch all den Bürgern unserer Stadt und darüberhinaus, die uns auf andere vielfältige Weise darin unterstützen, unsere uns selbst gestellten Aufgaben „Karneval, Brauchtumspflege und Altenbetreuung“, erfüllen zu können. Wir bitten Sie, die Inserenten in diesem Sessionsheft bei Ihren Einkäufen und Auftragsvergaben zu berücksichtigen. Bitte, beziehen Sie sich dabei auf die Anzeige in dem vorliegenden Sessionsheft. Ihre Beueler Stadtsoldaten Impressum Sessionsheft „Karneval 2003“ Herausgeber: Beueler Stadtsoldaten-Corps Rot-Blau 1936 e.V. Postfach 30 03 11, 53183 Bonn Redaktion: Klaus-Heinz Greuel Satzherstellung: Waltraud Klein Anzeigen: Peter Esch Textbeiträge: Steffi Amthor, Dirk Esch, Klaus-Heinz Greuel (K. H. G.), Hans Hallitzky, Wal- ter Haspel, Dörthe und Klaus Heinrich, De Kniepes, Judith Marschner, Ralf Peschmann, Norbert Ruttig, Gabi Saegebarth, Wolfgang Schenk, Elisabeth Schütze, Peter Stassen, Jürgen Sturm, Hans Wirges. Fotos: Vereinsarchiv, Siegfried Borchard, Mitglieder, Fritz Saba. Wir danken unseren Mitgliedern für die Bereitstellung von Fotos aus Privatbesitz. Lithos: Reprotechnik Mirgel + Schneider, 53129 Bonn Druck: Gebr. Molberg GmbH, 53225 Bonn Redaktionsschluss: 1.10.2003 Druckfehler Wenn Sie einen Druckfehler finden, bitte bedenken Sie, dass er beabsichtigt war. Wir bringen für jeden etwas, denn es gibt immer Leute, die nach Fehlern suchen. 131 132 Inhaltsverzeichnis Sessionsorden 2003 ........................................................................................................................................................... 1 Grußwort ............................................................................................................................................................................ 3 Vorstand ............................................................................................................................................................................. 5 Karnevalssession 2003 – Zugaufstellung ........................................................................................................................... 7 Was war vor 60, 50, 40, 30, 20, 10 und vor 5 Jahren bei den Beueler Stadtsoldaten los? ................................................... 9 Neuwahl des Vorstandes bei der Jahreshauptversammlung 2002 ..................................................................................... 13 Verleihung des Verdienstordens ......................................................................................................................................... 17 Jahresbericht des Geschäftsführers, April 2001 bis April 2002 .......................................................................................... 23 Hochzeit im Alten Rathaus ................................................................................................................................................. 33 Ehrungen für verdiente Mitglieder ....................................................................................................................................... 35 Programm der Großen Prunksitzung ................................................................................................................................. 38 De Kniepes berichtet ... ...................................................................................................................................................... 49 Kniepes als eingetragenes Markenzeichen ........................................................................................................................ 57 Die Artillerie berichtet ... ...................................................................................................................................................... 59 Die Infanterie berichtet ... .................................................................................................................................................... 61 Eigengewächs als neues Tanzmariechen ... ....................................................................................................................... 63 Die Infanterie in eigener Sache ........................................................................................................................................... 65 Das Kindercorps berichtet ... Die Jahresfahrt des Kindercorps .......................................................................................... 67 Neuer Baggagewagen für das Kindercorps ........................................................................................................................ 71 Der Musikzug berichtet ... ................................................................................................................................................... 75 Der Musikzug sucht: ........................................................................................................................................................... 79 Der Landsturm berichtet ..................................................................................................................................................... 81 20 Jahre Reitercorps (1983 – 2003) – Chronik ................................................................................................................... 85 10 Jahre sind eine lange „Session“ ..................................................................................................................................... 91 Das Reitercorps in der Jubiläumssession 2003 .................................................................................................................. 95 Die Inaktiven berichten ... ................................................................................................................................... 107 In eine Küche Erbsensuppe gehören 12731 Erbsen ... oder Der neue Vereinskoch im ersten Einsatz ............................... 113 Seniorenfahrt am 13. Mai 2002 ........................................................................................................................................... 117 Dankesschreiben eines Teilnehmers am „Seniorennachmittag im Advent“ ........................................................................ 119 Glückskäfer – Theateraufführungen 2002 (Bericht) und Aufführungstermine 2003 ........................................................... 121 Wenn Sie feiern ... .............................................................................................................................................................. 125 Karneval bei den Beueler Stadtsoldaten ............................................................................................................................ 126 Karneval 2004 .................................................................................................................................................................... 129 Impressum ......................................................................................................................................................................... 131 133 Freundliche Der Verein stellt sich vor Einladung Der Heimat- und Geschichtsverein Beuel am Rhein e.V. wurde 1947 von Prof. Dr. Heinrich Neu gegründet. zur Mitgliedschaft im HEIMAT- UND GESCHICHTSVEREIN BEUEL AM RHEIN E.V. Träger des Heimatmuseums Beuel Wir bieten Ihnen – Vorträge Lesungen Musikveranstaltungen Wanderungen Besichtigungen Studienfahrten Bildungsreisen – Brauchtumsveranstaltungen Geselligkeitsveranstaltungen – Heimatkundliche Veröffentlichungen Jahresgabe Vereinsmitteilungen – Besuch und Mitarbeit im Beueler Heimatmuseum Besuch von Sonderausstellungen – Vorzugspreise für Mitglieder bei Veranstaltungen – Mitarbeit an den Vereinsaufgaben in Arbeitskreisen – Benutzung der Präsenzbibliothek 134 Zur Zeit ist – Protektor der Bezirksverordnete, Hans Lennarz, Stiftsstraße 24, 53225 Bonn – Vorsitzender ist Dr. W. E. Spengler, Schultheißstraße 40, 53225 Bonn – Geschäftsführerin Gertrude Jöbsch, Rheinaustraße 271, 53225 Bonn Die Geschäftsstelle befindet sich im Beueler Heimatmuseum, Steinerstraße 34-36, 53225 Bonn (Beuel) im Torhaus; Tel.: (02 28) 47 08 53, geöffnet donnerstags 15.00 Uhr – 18.00 Uhr. Zweck und Aufgabe des Vereins Satzungsgemäßer Zweck und die Aufgabe des Vereins ist u.a., den Mitbürgerinnen und Mitbürgern den Heimatgedanken nahezubringen und ihn zu vertiefen; Heimatpflege, Heimatkunde, Geschichtsbewusstsein und Volksbildung zu fördern. Unsere Bitte: Damit der Heimat- und Geschichtsverein seine Aufgabe erfüllen kann, brauchen wir auch Ihre Unterstützung. Ihre Mitarbeit in einem seiner Arbeitskreise oder Ihre finanzielle Mithilfe durch eine Spende oder Ihren Beitrag als Mitglied im Verein. Jahresmitgliedsbeitrag (Stand: 1/02) 25,00 EUR für Eheleute 18,00 EUR für Einzelmitglieder 7,50 EUR für Schüler, Azubis, Studenten Spenden bitten wir zu überweisen an den Heimat- und Geschichtsverein Beuel am Rhein mit dem Vermerk: Zugunsten HGV für allgemeine Vereinszwecke, Kto.-Nr.: 32 934 358 bei der Sparkasse Bonn (BLZ 380 500 00) oder: Zugunsten Heimatmuseum-Spende, Kto.-Nr.: 32 907 255 bei der Sparkasse Bonn (BLZ 380 500 00). Eine Spendenquittung wird Ihnen umgehend von uns übersandt.