Neuer Pastor in der Philadelphia Kirche

Neuer Pastor in der Philadelphia Kirche
Paul Liedtke geht, Nico Strobel kommt – Gemeinde auf der Suche nach größeren Räumen
S c h i l d e s c h e (cr). Bevor
Pastor Paul Liedtke im Jahr 2000
seinen Dienst in der Philadelphia Kirche angetreten hat,
kannte er Bielefeld nur vom
Hörensagen. »Wir wussten, die
Stadt gibt es. Aber wo, wussten
wir nicht«, schmunzelt er. Jetzt
geht der 65-Jährige in den
Ruhestand, möchte aber mit
seiner Frau Irmgard in Bielefeld
bleiben.
Neun Jahre lang hat Liedtke
knapp 300 aktive Mitglieder der
Freien Christengemeinde betreut.
Nebenbei war er in der Gemeindeberatung und als Referent für
praktische Seelsorge im Theologischen Seminar tätig. Jetzt freue er
sich auf den Ruhestand, sagt der
Pastor und fügt schmunzelnd hinzu: »Ich will aufhören, so lange es
mir gut geht, nicht dass die
Gemeinde sagt: ,Gut, dass er
geht'.«
Seinem Pass nach ist Liedtke
Amerikaner. Mit seiner Familie,
die
ursprünglich
aus
Polen
stammt, wanderte er 1951 in die
USA aus. Sein Weg führte den
Pastor schließlich aus einer kleinen Kirche in Golden Valley zurück nach Deutschland und über
einige Zwischenstationen nach
Bielefeld. – Eine dieser Zwischenstationen war Hamburg. Dort
Der Präses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden, Roman Siewert
(Mitte), verabschiedete bei der Feier in der Martin-Niemöller-Gesamtschulernte Liedtke seine Frau Irmgard
kennen. Die beiden sind seit 42
Jahren verheiratet und haben zwei
Töchter. Irmgard Liedtke (68) beschreibt ihren Mann als »gelassen
und ruhig«. »Ich habe es gut mit
ihm ausgehalten«, lacht sie.
Der Pastoren-Wechsel wurde
mit mehr als 430 Gästen in der
Martin-Niemöller-Gesamtschule
gefeiert. Hauptredner Roman Siewert, Präses des Bundes Freikirchlicher
Pfingstgemeinden
und
Liedtkes Freund, begrüßte dort
le Paul und Irmgard Liedtke (links) und begrüßte Nico und Miriam Strobel
offiziell in der Philadelphia Kirche.
Foto: Christina Ritzau
auch den neuen Pastor Nico Strobel und dessen Frau Miriam.
Der im rheinländischen Velbert
geborene Strobel ist vor fünf
Jahren als Vikar und Jugendpastor
in die Philadelphia Kirche gekommen und der Gemeinde daher
nicht fremd. »Das ist eine gute
Ausgangssituation«, findet der 31Jährige, der sich möglichst bald
nach einer räumlichen Erweiterung für die Gemeinde umschauen
möchte. »Denn die Kirche wird
einfach zu klein.«