Meerwasser-Aquarien
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Meerwasser-Aquarien
67 Ratgeber Schutzgebühr 0,50 2 Meerwasser-Aquarien Meerwasser-Biotope erfolgreich einrichten und pflegen 1 Inhalt 1. Meerwasser – die besondere exotische Faszination 1. Meerwasser – die besondere exotische Faszination . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die meisten Fischarten und Wirbellosen leben in der freien Natur in unmittelbarer Nähe von Korallenriffen und Atollen. Diese artenreichen Flachwassertiere kommen für Meerwasseraquarien besonders in Frage, da sie auf beschränktem Raum in gemäßigten oder warmen tropischen Regionen leben. 6. Innenaufbau und Start . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 3 6.1 Der Bodengrund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 ........... 3 6.2 Lebende Steine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 2.1 Biotop: Clownfisch, Anemone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 6.3 Auffüllen mit Meerwasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 2.2 Biotop: Rifftümpel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 6.4 Filterung und Technik starten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 2.3 Biotop: Grundeln, Pistolenkrebse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 6.5 Wasser nachfüllen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 2. Meerwasser-Biotopvorschläge Meerwasseraquarien bieten deshalb eine Vielzahl unterschiedlichster Lebensformen. Da gibt es Lebende Steine, Wirbellose und faszinierende Lebensgemeinschaften von Fischen und Krebsen. Lebende Steine, das sind Stücke von Riffgestein mit dem gesamten Aufwuchs an pflanzlichen und tierischen Organismen. nation mit den sera marin Futter- und Pflegemitteln kann auch ohne aquaristische Erfahrung ein Meerwasseraquarium erfolgreich und einfach gepflegt werden. Die sera Biotop Aquarien sind auf das anschlussfertige, komplett ausgestattete sera marin Biotop Cube® 130 abgestimmt. Natürlich können Sie auch andere und größere Aquarien mit den sera Meerwasser-Biotopvorschlägen einrichten. sera macht Ihnen einige Vorschläge von Meerwasser BiotopAquarien, in denen alles aufeinander abgestimmt ist. In Kombi- 6.6 Es wird lebendig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 3. Kompakt-Aquarien für den leichten Start in die Meerwasserwelt . . . . . . . . . . . . . . 4. Wasserreinigung wie in der Natur 2. Meerwasser-Biotopvorschläge 6.7 Die ersten Tage – „Die Einfahrphase“ . . . . . . . . . . . . . . . . 11 8 ...... 8 4.1 Abbau von Eiweiß und anderen organischen Substanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 4.2 Mechanische Wasserreinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 4.3 Biologische Wasserreinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 4.3.1 Reinigungsbakterien leisten die Arbeit . . . . . . . . . . 8 4.3.2 Filtermedien sorgen für optimale Arbeitsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 4.4 Keimreduzierung durch UV-Klärung . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 4.5 Spezielle sera Filtermedien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 4.5.1 Entfernung von Giftstoffen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 4.5.2 Entfernung von Kieselalgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 7. Einsetzen und Eingewöhnen der Tiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8. Regelmäßige Pflege 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 8.1 Fütterung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Die Hauptmahlzeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Gesunde Leckerbissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 8.2 Der Wasserwechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 8.3 Versorgung mit Spurenelementen, Calcium und Makroelementen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergänzung von Calcium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergänzung von Spurenelementen . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergänzung von Strontium und Magnesium . . . . . . . . . . Ergänzung von Iod . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 12 13 13 13 8.4 Reinigung der Filtermedien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 5. Meersalz, die Lebensbasis im Meerwasseraquarium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8.5 Entfernen von zu vielen Algen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 9 5.1 Leitungswasser aufbereiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 5.2 Ansetzen des Meerwassers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 5.3 Messung des Salzgehaltes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 8.6 Ablagerungen entfernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 8.7 Beleuchtung prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 8.8 Probleme und deren Lösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Nicht jedes Tier ist von seiner Größe, seiner Art der Ernährung und von anderen Erfordernissen im Aquarium haltbar. Auch sollten Sie keine Tiere verschiedener Herkunft kombinieren. Es kann zu unnatürlichen Reaktionen und Stress unter den Arten kommen. Zu den z.B. weniger geeigneten Tieren für Aquarien der Kompaktgröße zählen Steinkorallen. Sie benötigen meist starke und verschiedenartig wechselnde Wasserströmung sowie Beleuchtung hoher Intensität. Das ist in Kleinaquarien kaum zu rea- lisieren. Wir empfehlen die einfacher zu pflegenden Weichkorallen. Großwüchsige Fische sollten selbstverständlich nicht in Kompaktaquarien eingesetzt werden. Fragen Sie den Fachhändler immer nach der Endgröße eines Fisches. Auch gehören Räuber unter den Fischen nicht gerade zur Idealbesetzung, sondern eher friedliche Fische. Am besten wirkt es gestalterisch, sich auf ein bis zwei kleinwüchsige Arten zu konzentrieren und einen Biotopausschnitt darzustellen. 2.1 Biotop: Clownfisch, Anemone Clownfische leben symbiotisch mit verschiedenen Anemonen zusammen. Die Fische finden Schutz zwischen den Tentakeln der nesselnden Anemone und sind selbst gegen deren Nesselgift immun. Auch erbrüten sie ihre Nachkommen in unmittelbarer Umgebung der Anemone. Im Gegenzug profitiert die Anemone von Futterresten der Fische und deren Ausscheidungen. Zu diesem Hauptbestandteil des Biotopes passen Gelbschwanzdemoisellen, Putzergarnelen und Seeigel. scheibe des Aquariums festsaugen. Nachdem sich die Anemone festgesetzt hat, werden die Clownfische dazugesetzt. Die Fische der Art Amphiprion ocellaris nehmen Anemonen der Gattung Stichodactylus in der Regel gut an und ziehen sich in die Anemone zurück. Bauen Sie im Hintergrund große Lebende Steine bis zur halben Höhe der Rückwand des Aquariums auf. Die oberen Steine lassen Sie später mit strahlend grünen Caulerpa-Algen bewachsen. Die schnell wachsende Alge entnimmt dem Wasser Schadstoffe wie Ammonium und Nitrat. Die Alge muss regelmäßig abgeerntet werden, um nicht alle anderen Organismen im Aquarium zu überwachsen. Dazu entfernen Sie jeweils bitte mindestens ein Drittel der Sprosse. Vor den großen Lebenden Steinen setzen Sie flache Lebende Steine ein, die sich ideal für den Bewuchs mit Krustenanemonen und kleineren Weichkorallen eignen. Im Vordergrund platzieren Sie zentral als Blickfang eine Teppichanemone, umgeben von feinem hellem Sand. Beginnen Sie nach den Steinaufbauten zunächst mit dem Besatz der Krustenanemonen. Ein bis zwei Wochen danach sollten Sie die Teppichanemone im Vordergrund einsetzen. Achten Sie bei der Anemone insbesondere darauf, dass das Tier nicht zu groß ist. Wir empfehlen nur kleinere Tiere mit einem Durchmesser von maximal 20 cm. Wichtig ist, dass die Anemone keine Verletzungen beim Transport erlitten hat und die Mundscheibe des Tieres intakt ist. Die Anemone benötigt einen ebenen sandigen Platz, in dessen Zentrum ein flacher Stein zum Festsetzen positioniert ist. Unter Umständen kann sich die Anemone auch an der Boden- 2 3 Besatz-Empfehlung Clownfisch, Anemone: Clownfisch Amphiprion ocellaris 1 ,1 2.2 Biotop: Rifftümpel Krustenanemonen Zoanthus spp. Protopalythoa spp. Parazoanthus spp. Mehrere kleine Kolonien zu ca. 5 cm Durchmesser als Bewuchs für flache Lebende Steine Gelbschwanzdemoiselle Chrysiptera 1 ,1 Putzergarnele Lysmata amboinensis 2 Stück Weichkorallen Sinularia spp. Sarcophyton, Lobophyton, Capnella spp. Xenia spp. Mehrere kleine Kolonien zu ca. 5 cm Durchmesser vor den Krustenanemonen platzieren Zur Ebbezeit sind viele Tiere, darunter leuchtende Kleinfische und Weichkorallen, in zum Teil sehr kleinen Rifftümpeln isoliert. Diese farbenfrohe Lebensgemeinschaft besteht aus Kleinfischen (Zwergbarsche, Grundeln), Garnelen, Krustenanemonen und Weichkorallen. Gestalten Sie zuerst den Innenaufbau aus Lebenden Steinen wie im Biotop „Clownfisch, Anemone“ unter Bildung vieler kleiner Spalten und Kleinsthöhlen. Diese dienen später zur Befestigung von sessilen Wirbellosen und als Versteckmöglichkeit für Kleinfische. Beginnen Sie mit dem Besatz der Korallentiere. Weichkorallen (Keniabäumchen), Krustenanemonen und Scheibenanemonen werden in die entstandenen Spalten platziert. Der Fischbesatz sollte sich hier auf kleinwüchsige Arten wie die Gelbschwanzdemoiselle und Grundeln beschränken. Bringen Sie nicht mehr als 2 Exemplare pro Art ein. Haben Sie die Möglichkeit, die Geschlechter zu unterscheiden, dann setzen Sie immer ein Männchen und ein Weibchen einer Art ein. Wenn keine Unterscheidungsmöglichkeit besteht, dann wählen Sie jeweils ein kleines und ein ausgewachsenes Tier pro Art. Die Tiere bilden so eine Rangordnung ohne Kämpfe. Auch 2 Putzergarnelen sollten nicht fehlen. Da die Art Lysmata amboinensis zwittrig ist, hat man immer ein Paar mit 2 Exemplaren. Besatz-Empfehlung Rifftümpel: Gelbschwanzdemoiselle Chrysiptera 1 , 1 Seeigel Echinometra spp. oder Colobocentrotus 2 kleine Exemplare zu ca. 2 cm Scheibenanemonen Discosoma spp. 2 bis 3 Gruppen in unterschiedlichen Farben zwischen den Weichkorallen einsetzen Weichkorallen Capnella Sinularia spp. Sarcophyton Xenia spp. Mehrere kleine Kolonien zu ca. 5 cm Durchmesser König-Salomo-Zwergbarsch Pseudochromis fridmani 1 , 1 Zitronengrundel Gobiodon citrinus 1 , 1 Kriechsprossalge Caulerpa spp. Einige Ableger Putzergarnele Lysmata amboinensis 2 Stück Teppichanemone Stichodactylus sp. Im Vordergrund Lebende Steine 10 bis 14 große Steine Seeigel Echinometra spp. oder Colobocentrotus 2 kleine Exemplare zu ca. 2 cm 6 bis 8 kleine Steine Schlangenstern ca. 5 Stück 4 5 Besatz-Empfehlung Grundeln, Pistolenkrebse: Scheibenanemonen Discosoma spp. 2 bis 3 Gruppen in unterschiedlichen Farben zwischen den Weichkorallen einsetzen Lebende Steine 10 bis 14 große Steine 6 bis 8 kleine Steine Grundel Cryptocentrus cinctus oder Stonogobiops 1 ,1 Scheibenanemonen Discosoma spp. 2 bis 3 Gruppen in unterschiedlichen Farben zwischen den Weichkorallen einsetzen Pistolenkrebs Alpheus spp. 1 ,1 Putzergarnele Lysmata amboinensis 2 Stück Seeigel Echinometra spp. oder Colobocentrotus 2 kleine Exemplare zu ca. 2 cm Kriechsprossalge Caulerpa spp. Einige Ableger Caulerpa Racemosa Einige Ableger 2.3 Biotop: Grundeln, Pistolenkrebse Grundeln wie die aus den Gattungen Cryptocentrus, Valencienna, Flabelligobius oder Stonogobiops leben mit Pistolenkrebsen der Gattung Alpheus dauerhaft zusammen. Die sehschwachen Krebse bauen Gänge im Sediment, die auch den Fischen als Wohnung dienen. Die Fische bewachen und versorgen die Krebse im Gegenzug sogar mit Nahrung. Es handelt sich um besonders dynamische Lebensgemeinschaften, innerhalb derer zwei völlig verschiedene Tiere, Fisch und Krebs, eine gemeinsame Verständigung entwickelt haben, ein Paradebeispiel für eine gemeinsame Evolution. restliche Besatz erfolgen. Für das Einsetzen der Aquarienbewohner beachten Sie bitte Kapitel 7. Sie können die Krebse und Fische mit dem Fangnetz in das Glas geben und dann wie oben beschrieben fortfahren. Weichkorallen Capnella Sinularia spp. Sarcophyton Lobophyton Mehrere kleine Kolonien zu ca. 5 cm Durchmesser Lebende Steine 10 bis 14 große Steine Bauen Sie die Lebenden Steine so auf, dass in dem vorderen Teil des Aquariums den Tieren eine Sandfläche zur Verfügung steht. 6 bis 8 kleine Steine Bei den Pistolenkrebsen haben Sie meistens nur wenige Arten zur Auswahl: Alpheus bellulus und A. randalli. Alpheus bellulus ist die wesentlich stärker aktive Art, die sich mit größeren Grundeln wie Cryptocentrus cinctus zusammentut. Das Weibchen hat einen wesentlich breiteren Hinterleib als das Männchen. Grundeln der Gattung Stonogobiops leben meist mit den rotweißen Alpheus randalli-Krebsen zusammen. Mit einem kleinen Lebenden Stein, auf die Mitte der Sandfläche aufgelegt, bildet man ein erstes Versteck für Grundeln und Krebse, idealerweise graben Sie mit einem Finger ein kleines Loch unter den Stein. Setzen Sie die Tiere einzeln in einem Glas ein. Drehen Sie das Glas mit seiner Öffnung langsam dem Bodengrund zu und stülpen es dort genau vor dem Stein um, wo das kleine Loch im Sand ist. Der Krebs schlüpft nun sofort dort hinein und beginnt seine Bautätigkeit. Mit dem zweiten Krebs verfahren Sie genauso. Etwa eine Stunde später können Sie die Grundeln mit dem Glas zu den Krebsen einsetzen, die sich so viel schneller finden, als wenn man sie irgendwo in das Aquarium setzt. Ist das Kernstück der Symbiose erst etabliert, kann der 6 7 3. Kompakt-Aquarien für den leichten Start in die Meerwasserwelt 4.4 Keimreduzierung durch UV-Klärung Das sera marin Biotop Cube® 130 ist mit seiner Plug-in-Komplettausstattung sofort betriebsbereit und sofort biologisch aktiv. Es enthält alle Technik, die Sie benötigen. Das sera marin Biotop Cube® 130 wird serienmäßig mit gemischtfarbigen TL5-Leuchtmitteln ausgestattet, die für einen Mischbesatz von Weichkorallen und Fischen optimal sind. Das bioaktive Filtersystem startet sofort mit dem Schadstoffabbau. Dadurch sparen Sie wochenlange „Einfahrzeiten“. Fische und andere Lebewesen können nach kurzer Zeit eingesetzt werden. Die der Strömung nachgeschaltete UV-Einheit wie im sera marin Biotop Cube® 130 reduziert Keime im Wasser, die sich auf den Tierbesatz nachteilig auswirken können. Die UV-Strahlung sorgt für eine Schädigung der Erreger und unterbindet damit ein rapides Ansteigen dieser Keime. Die UV-Einheit mit der integrierten UV- Das sera marin Biotop Cube® 130 verfügt über einen fest verklebten Sicherheitsunterrahmen. Stellen Sie das Aquarium mit dem Unterrahmen direkt auf einen Schrank. Verwenden Sie keine zusätzlichen Unterlagen. Röhre muss nach ca. 12 Monaten ausgetauscht werden, da diese an Strahlungskraft verliert. Der UV-Klärer sollte, um einen Effekt zu haben, 24 Stunden laufen. Nur bei Arbeiten im Wasser wird er ausgeschaltet. Ausführliche Information zum sera marin Biotop Cube® 130 erhalten Sie in der beigefügten Aufbau- und Gebrauchsanleitung. 4.5 Spezielle sera Filtermedien 4.5.1 Entfernung von Giftstoffen 4. Wasserreinigung wie in der Natur 4.1 Abbau von Eiweiß und anderen organischen Substanzen Die physikalisch-chemischen Eigenschaften des Meerwassers gegenüber Süßwasser erfordern eine erweiterte, andere Filtration. Im Wasser gelöste Proteine (Eiweiß), zum Beispiel Fischausscheidungen, werden mittels eingetriebener Luft aus dem Wasser entfernt. Diese Aufgabe übernimmt der Abschäumer (Skimmer). Ausführliche Information zum sera marin Protein Skimmer PS 130 erhalten Sie in der beigefügten Aufbau- und Gebrauchsanleitung. sera super carbon Filterkohle ist besonders rein und hat eine große Oberfläche. In kürzester Zeit absorbiert sie Giftstoffe aus dem Aquarium. sera super carbon Filterkohle bleibt wegen ihrer super großen Oberfläche 6 Wochen aktiv. Danach ist die Aufnahmekapazität erschöpft, und die Filterkohle muss auf jeden Fall aus dem Filter entfernt werden. Sonst können aufge- nommene Stoffe wieder ans Wasser abgegeben werden. sera super carbon beeinflusst den pH-Wert nicht und ist phosphatsowie nitratfrei. 4.5.2 Entfernung von Kieselalgen 4.2 Mechanische Wasserreinigung In der mechanischen Wasserreinigung werden größere und feste Schmutzpartikel (wie Futterreste und Algenteile) zurückgehalten, damit die biologischen Filtermaterialien nicht verstopfen. Diese Grobpartikel werden im sera marin Biotop Cube® 130 von Filterschwämmen festgehalten. Damit wird die biologische Effektivität des Filters deutlich erhöht. Diese Filtermedien müssen regelmäßig ausgewaschen werden, um eine Wasserbelastung mit Abfallstoffen zu vermeiden und eine hohe Durchflussrate zu gewährleisten. Silikat fördert das Wachstum von Kieselalgen im Meerwasseraquarium. Silikat wird dem Leitungswasser von den Wasserwerken als korrosionshemmender Stoff zugegeben. Damit schützen die Wasserwerke die Leitungen, schädigen aber indirekt jedes Meerwasseraquarium. sera marin silicate clear bindet Silikat dauerhaft und nimmt auf diese Weise den schnellwüchsigen Kieselalgen den Baustoff für ihr Skelett. Bisher war Silikat schwer zu messen. Mit dem neuen sera SiO3Test lässt sich die Konzentration im Leitungswasser oder im Meerwasseraquarium einfach feststellen. 5. Meersalz, die Lebensbasis im Meerwasseraquarium 4.3 Biologische Wasserreinigung Nützliche Bakterien reinigen das Meerwasser durch biologischen Schadstoffabbau. Dazu gehören nicht-abschäumbare Substanzen wie Ammonium, Ammoniak und Nitrit. Der Reinigungsprozess läuft in speziellen Filtermedien ab. Je nach Filter gibt es hierfür eine eigene Filterkammer wie beim sera marin Biotop Cube® 130. Für die Qualität der biologischen Wasserreinigung sind 2 Bestandteile von entscheidender Bedeutung: 1. Die Reinigungsbakterien 2. Das Filtermedium 4.3.1 Reinigungsbakterien leisten die Arbeit sera ammovec enthält Millionen nützlicher Reinigungsbakterien verschiedenster Arten, die unter anderem Algenteile, Futterreste und Fischausscheidungen verarbeiten. Dazu brauchen die Filterbakterien Siedlungsflächen. Von der Struktur dieser Sied- 8 sera marin basic salt besitzt eine exzellente Homogenität und löst sich schnell und rückstandslos zu kristallklarem Meerwasser auf. Durch das naturnahe Puffersystem im Meersalz bleibt der pH-Wert präzise und zuverlässig im korrekten Bereich. sera marin basic salt besitzt naturgerechte pH- und KH-Werte und ist nitrat-, silikat- und phosphatfrei. Mit sera marin basic salt aufbereitetes Meerwasser hat den biologisch richtigen Calcium- und Magnesiumgehalt. sera marin reef salt hat die gleiche Eigenschaften wie sera marin basic salt. Darüber hinaus ist es ein naturnahes Meersalz höchster Qualität für prächtige Riffe. Die einzelnen Komponenten werden so gemischt, dass Schadstoffe nicht enthalten sind. Es können stets reproduzierbare Ergebnisse erzielt werden. Beim Wasserwechsel reagieren selbst sehr empfindliche Organismen nicht gestresst. Die Bedürfnisse der anspruchsvollsten Wirbellosen werden erfüllt und Mangelerscheinungen effizient unterbunden. lungsflächen hängt die Qualität der Wasserreinigung ab. 5.1 Leitungswasser aufbereiten 4.3.2 Filtermedien sorgen für optimale Arbeitsbedingungen Das Filtermedium sera siporax® ist in seiner Oberflächenstruktur einzigartig. sera siporax® bietet den verschiedenen Bakterienarten aus sera ammovec ideale Bedingungen. Auf der großen, rauen Oberfläche haben die Bakterien optimalen Halt. Sie werden ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Diese Bakterien verarbeiten Ammonium zu Nitrit (aerober Prozess). Der extrem hohe Anteil offenporiger Tunnelstrukturen in sera siporax® ermöglicht die ideale Versorgung anaerober Bakterien mit Nährstoffen und geringsten Mengen frischem Wasser. Die Bakterien werden weiter zur Spaltung des Nitrats angeregt, um genügend Sauerstoff zu bekommen. So wird auch Nitrat kontinuierlich reduziert. Restmengen von Nitrat werden von Zieralgen als Nahrung verbraucht. Durch den großen Innenraum- Die Verwendung von natürlichem Meerwasser ist nicht möglich und auch nicht empfehlenswert. Meerwasser für Aquarien wird mit Meersalz zubereitet, da Meeresbewohner stabile Verhältnisse ohne starke Schwankungen benötigen. Querschnitt der Röhrchen werden die Abbauprodukte schnell abtransportiert, ohne aber die Bakterien ständig wegzuspülen. Ammonium/Ammoniak, Nitrit und Nitrat messen Sie mit dem sera NH4/NH3-Test, sera NO2-Test und sera NO3-Test. Wichtig: Filtermedien zur Bakterienansiedlung sollten eine Röhrchenform haben. So kann das Wasser innen in den Röhrchen abfließen. Es kommt zu keiner Verstopfung oder Verklebung, die den Filterprozess behindert. Leitungswasser enthält eine Vielzahl von Zusätzen und natürlichen Stoffen, die das Wasser für Menschen genießbar machen, aber den Lebewesen im Meerwasseraquarium schaden. Zum Schutz der Zierfische und zur Bindung vorhandener Schwermetalle und Chloramine bereiten Sie das Wasser mit sera aquatan® auf. Selbst in Umkehrosmosewasser können diese Schadstoffe enthalten sein und den Tieren schaden. sera aquatan® mit der Bio-Protect Formula bereitet Leitungswasser und Osmosewasser sofort zu fischgerechtem Meerwasser auf, mit folgenden Vorteilen für die Lebewesen im Meerwasseraquarium: • Sofortige Beseitigung von aggressivem Chlor • Sofortige Bindung von Schwermetallen • Prachtvolle Farben und Vitalität • Schleimhaut- und Kiemenschutz durch Hautschutzkolloide • Weniger Stress und Unterstützung des Nervensystems durch Vitamin B Fische und Wirbellose fühlen sich in dem gesunden Wasser sichtbar wohler, die Aquarienpflege macht weniger Arbeit. 1 Liter sera siporax® hat die gleiche biologische Abbauleistung wie ca. 34 Liter keramisches Filtermaterial. 9 5.2 Ansetzen des Meerwassers Das Meerwasser setzen Sie am besten in einem geeigneten und ausreichend großen Behälter, zum Beispiel ein Regenfass aus Kunststoff (da korrosionsfest), an. Folgen Sie dabei der Anleitung für das jeweilige Meersalz. Nitrat sollte unter 10 mg/l liegen und Phosphat sowie Silikat nicht nachweisbar sein. Um sicher zu sein, testen Sie das Wasser mit den Wassertests (sera Phosphat-, sera Silikat- und sera Nitrat-Test). Sie können auch das entsprechende Wasserwerk um Messwerte bitten bzw. im Internet nachsehen. 6.4 Filterung und Technik starten Das Salz wird nun nach und nach in das Wasser eingestreut und verrührt, bis eine Salinität von ca. 35 Promille (d.h. 35 Gramm pro Liter Wasser) erreicht wird. Bei ca. 26 °C entspricht das einer Dichte von 1,023. Sie benötigen je nach Aufbau ca. 130 – 150 Liter Meerwasser für ein 130-Liter-Aquarium. Dazu brauchen Sie etwa 5 kg Meersalz. Nachdem Sie das Aquarium aufgefüllt haben, starten Sie die Filtertechnik. Schalten Sie die Geräte in der folgenden Reihenfolge an den Strom an: Strömungspumpe, UV-Klärer, Abschäumer und Heizer (als Temperatur 26 °C einstellen). Sie können nun beob- Das Meerwasser sollte ungefähr 24 Stunden von einer Pumpe im Behälter gut bewegt und belüftet werden. Danach erscheint das Wasser absolut klar. 6.5 Wasser nachfüllen 5.3 Messung des Salzgehaltes Ein sera Seewasser-Aräometer wird freischwimmend in das Aquarium gegeben. Das Aräometer taucht umso tiefer in das Wasser ein, je weniger Salz im Wasser vorhanden ist. Es zeigt die Dichte des Wassers auf der integrierten Skala an. In Aquarien mit Niederen Tieren soll die Dichte 1,022 – 1,024 g/cm3 bei einer Wassertemperatur von ca. 26 °C betragen. Mit der Wasserreinigung beginnt, wie bei jedem anderen Aquarium, Wasser zu verdampfen. Füllen Sie das verdampfte Wasser je nach Situation alle 2 – 3 Tage auf: Selbstverständlich mit aufbereitetem Wasser, da das im Meerwasser enthaltene Salz nicht mitverdampft. Würden Sie kein Wasser nachfüllen, steigt die Salinität langsam an, was von den Tieren nur bis zu einem bestimm- achten, wie das Wasser durch den außen am Auslauf aufgesteckten Strömungsverteiler ausströmt und das Wasser in Zirkulation versetzt. Im Abschäumer wird Außenluft mit eingezogenem Wasser vermischt. Das Wasser wird ab jetzt ständig gereinigt. ten Grad toleriert wird. Solange sich die Salinität zwischen 34 und 36 Promille bewegt, werden Sie keine Schädigungen beobachten können. Je konstanter Sie jedoch die Salinität bei 35 Promille halten, desto besser für Ihre Tiere. Falls notwendig, fügen Sie weiteres Salz hinzu oder verdünnen mit aufbereitetem Wasser. Das Meerwasser wird jetzt noch nicht in das Aquarium gegeben. 6.6 Es wird lebendig Mit den „Lebenden Steinen“ sind unzählige Kleintiere und sicherlich auch einige schöne Algenarten in das Aquarium gelangt. In der folgenden Zeit werden sie sichtbar. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass manche auf den Lebenden Steinen ansässige Tiere (z.B. Schwämme) nicht überleben. 6. Innenaufbau und Start Sollte ein Niederes Tier erkennbar nicht gedeihen, so entfernen Sie es, damit das Wasser nicht zu stark belastet wird. In jedem Fall müssen schadstoffabbauende Bakterienkulturen aus sera ammovec hinzugefügt werden. 6.1 Der Bodengrund Für das Meerwasseraquarium ist grobkörniger Korallensand bestens geeignet. Er ist dekorativ und trägt durch seinen Kalkgehalt zur Stabilisierung des pH-Wertes bei. Korallensand verschiedener Körnungen erhalten Sie bei Ihrem Händler. Je nach Füllhöhe (mindestens aber 3 cm) benötigen Sie bis zu 15 kg Sand. Einige Fischarten (z.B. Grundeln) benötigen jedoch unbedingt eine Zone mit sandigem Bodengrund, damit sie sich für die Nachtruhe einwühlen können. Für diese Tiere wird im Bodengrund eine abgetrennte Zone mit feinem Korallen- oder Quarzsand eingerichtet. Der trockene Korallensand muss zunächst gut durchgewaschen werden. Schütten Sie ihn portionsweise in einen sauberen Eimer und gießen Sie ca. 4 – 5 Liter warmes Leitungswasser darauf. Rühren Sie den Sand unter kreisenden kräftigen Bewegungen mit der Hand um und gießen Sie den Überstand an Wasser mit den Verschmutzungen ab. Wiederholen Sie den Vorgang, bis der Sand sauber erscheint. Bringen Sie den Sand in das noch leere Aquarium ein. Die restliche Bodenfläche wird mit einer etwa 3 cm starken Schicht aus grobem Korallensand bedeckt. Es empfiehlt sich, die verschiedenen Bodengrundarten mit Steinen voneinander abzugrenzen, damit keine Vermischung eintritt. 6.2 Lebende Steine Jetzt benötigen Sie die Lebenden Steine, die ohne weiteres einige Stunden feucht transportiert und gelagert werden können. Je länger die Steine der Luft ausgesetzt sind, desto mehr anhaftende Biomasse kann absterben. Achten Sie beim Händler auf guten, verschiedenartigen Bewuchs der Steine und verschiedene Formen. Je verschiedenartiger der anhaftende Bewuchs auf den Steinen ist und je kürzer diese beim Händler gelagert wurden, desto mehr verschiedene Tierarten haften daran. Diese Tierarten finden Sie später in Ihrem Aquarium wieder. Waschen Sie die Steine auf keinen Fall mit Süßwasser ab. Die Steine sollten so aufeinander aufgebaut werden, dass sich kleine Höhlen ergeben, in die sich die Tiere später zurückziehen können. Andererseits ermöglicht solch ein offener Aufbau eine gute und wenig gebremste Umwälzung des Wassers. Lassen Sie sich Zeit beim Aufbau. Die Steine sollten keinen Schatten auf darunter liegende werfen, da ein Schattenplatz für die Positionierung von lichtabhängigen Tieren nicht geeignet ist. Der Aufbau muss fest und auf keinen Fall wackelig sein, denn herunterfallende Steine könnten die Boden- oder Seitenscheibe beschädigen. Lassen Sie Spalten zwischen den Steinen stehen, die als Befestigungsmöglichkeit für sessile Wirbellose dienen. 6.7 Die ersten Tage – „Die Einfahrphase“ Die Beleuchtung wird jeden Tag zwischen 10 und 12 Stunden eingeschaltet. Falls Sie die Lichtschaltung automatisieren möchten, besorgen Sie sich eine Zeitschaltuhr, die Sie entsprechend programmieren. Eine Fütterung der Kleinorganismen kann mit geringen Mengen Fischfutter sera marin coraliquid nach etwa 2 Wochen das erste Mal stattfinden. In dieser Einfahrphase werden in den ersten 2 Wochen keine Tiere eingesetzt. Wechseln Sie in den ersten 3 Monaten jede Woche ca. ein Drittel des Wassers und tauschen Sie dieses gegen gereiftes Meerwasser aus (immer Salinität beachten!). Es ist völlig normal, dass in den ersten Wochen ein verstärktes Algenwachstum einsetzt. Üblicherweise tritt zunächst ein leichter Belag mit braun und schmierig erscheinenden Rotalgen auf, der aber nach einigen Wochen einem Grünalgenbelag weicht. Die Grünalgen zeigen Ihnen an, dass nun die ersten Organismen eingesetzt wer- den können. Algenbeläge lassen sich vorsichtig mechanisch mit einer kleinen Bürste (z.B. saubere Zahnbürste) entfernen. Sinnvollerweise führt man anschließend einen Teilwasserwechsel durch und saugt mit einem Schlauch oder mit dem sera Bodengrundreiniger das Wasser samt Algen aus dem Aquarium ab. An den Scheiben werden Sie mit Hilfe einer Lupe Kleinkrebse wie Asseln (Isopoda) und Ruderfußkrebse (Copepoda) entdecken können. Diese sind für jedes Aquarium und seine vielfältigen Lebensformen wichtig und willkommen. Eingetragen wurden diese mit den Lebenden Steinen. Nach und nach etablieren sich weitere Lebensformen, die auf den Lebenden Steinen eingebracht wurden. Solche Kleinorganismen und ihre Zahl machen diese Einfahrphase, aber auch den späteren Betrieb des Aquariums zu einer spannenden Entdeckungsreise in die Welt der Kleintiere. Nach 2 Wochen setzen Sie die Tiere ein. 7. Einsetzen und Eingewöhnen der Tiere Manche Meerestiere dürfen das Wasser beim Umsetzen nicht verlassen. Bereits einige Sekunden an der Luft können Folgen haben. Zu diesen luftempfindlichen Tieren gehören Seeigel, Seesterne und Kugelfische. Setzen Sie nicht alle Niederen Tiere und Fische gleichzeitig ein. Fangen Sie mit den Niederen Tieren an und setzen Sie anschließend die Fische ein. Erkundigen Sie sich bitte bei Ihrem Fachhändler, wie die von Ihnen erworbenen Tiere in das Aquarium eingesetzt werden müssen. Das Umsetzen in ein neues Aquarium bedeutet für die Fische und Niederen Tiere eine Klimaveränderung. sera aquatan® beschleunigt den Heilungsprozess der Schleimhaut bei eventuellen Transportverletzungen. Achten Sie schon beim Kauf darauf, dass diese Tiere unter Wasser in den Transportbeutel umgesetzt werden. 6.3 Auffüllen mit Meerwasser Bevor Sie das Aquarium mit Meerwasser auffüllen, geben Sie das beigefügte sera ammovec über das in die Biofilterkammer eingesetzte sera siporax®. So befinden sich die Reinigungsbakterien direkt auf und in dem porösen Filtermaterial. Dort können sie sich optimal vermehren und schnell mit ihrer Reinigungsarbeit starten. Dies verkürzt die Einfahrzeit des Aquariums erheblich. 10 Mit dem gereiften Meerwasser wird das Aquarium bis zur jeweils vorgemerkten Markierung aufgefüllt. Am besten lassen Sie das Wasser anfangs über einen Teller in das Aquarium fließen. Sonst wird der ganze Bodengrund aufgewühlt. Sollte ein Rest im Kunststofffass bleiben, kann dieser unter Belüftung aufgehoben und zum ersten Wasserwechsel eingesetzt werden. 11 8. Regelmäßige Pflege Ergänzung von Spurenelementen 8.1 Fütterung Viele Stoffwechselprozesse in Tieren und Pflanzen benötigen Katalysatoren. Diese stoßen Reaktionen von Einzelbausteinen an und führen zur Bildung bestimmter im Organismus benötigter Substanzen. Solche biologischen Katalysatoren nennt man Enzyme. In manchen dieser Enzyme spielen seltene Metallionen eine Schlüsselrolle. Sie stammen aus dem Meerwasser und werden von den Tieren entweder aus dem Wasser oder mit der Nahrung aufgenommen. Die Hauptmahlzeiten Meerwasserfische benötigen viel mehr Iod und andere Mineralien als Süßwasserfische. Mehr als fünfzig verschiedene Rohstoffe im sera Fischfutter sorgen für eine ausgewogene naturgerechte Ernährung der Aquarienbewohner. Dadurch werden die Abwehrkräfte erhöht und Mangelerscheinungen verhindert. Alle sera Futtersorten sind besonders phosphatarm. sera marin coraliquid, ein energiereiches Flüssigfutter auf Planktonbasis, wurde speziell für Filtrierende Niedere Tiere entwickelt. sera marin GVG-mix ist ein Flockenfutter mit Leckerbissen für Meerwasserfische. Das vielseitige Basisfutter enthält Iod und andere Mineralien aus Meeresalgen, Krill, Plankton und anderen wertvollen Rohstoffen wie Mückenlarven, Daphnien und ArtemiaShrimps. sera marin gourmet nori bietet eine ideale Nahrung für die meisten Meerwasserfische und Krebse, aber auch Seeigel. In Sekunden im Meerwasser aufgequollen, ist dies ein naturnahes Futter wie kaum ein anderes. Gesunde Leckerbissen sera Spirulina Tabs haften an der Aquarienscheibe. Die rein pflanzliche Tablette in Premium-Qualität besteht zu 20 % aus der wertvollen Spirulina-Alge. Für Algen fressende Tiere wie Doktoroder Schleimfische sind sera Spirulina Tabs unverzichtbar. sera FD Artemia Shrimps aus zarten Salinenkrebsen ist ein gesunder Leckerbissen für alle Meerwasserfische. sera FD Krill ist eine karotinreiche, kleine Krebsart, die im Ozean lebt und sich von Plankton ernährt. sera FD Krill ist sehr reich an Protein und eignet sich ideal, um Fische zu kräftigen und die Laichbereitschaft zu erhöhen. Für Fische, die ihr Futter zwischen Korallenästen, in den mittleren Wasserschichten oder am Boden suchen, ist sera marin granulat ein ideales Futter. Es sinkt langsam ab, wird schnell weich und behält dennoch dauerhaft seine feste Konsistenz. Dadurch werden Wasserbelastungen weitgehend vermieden. Ergänzung von Strontium und Magnesium Zwischen den häufigen und den seltenen Ionen liegen hinsichtlich ihrer natürlichen Konzentration die so genannten Makroelemente. Dazu zählen Strontium und Magnesium. Von Strontium weiß man, dass die verfügbaren Ionen im Skelett der Steinkorallen eingebaut und daher nachgeführt werden müssen. Magnesium wird vorzugsweise von korallinen Algen aufgenommen. Diese besiedeln die Lebenden Steine als violetter Belag, jedoch gibt es auch zahlreiche, eher bäumchenformig wachsen- de Arten. Ist das Magnesiumangebot mit 1.250 – 1.300 mg/l natürlich, sind Voraussetzungen für gutes Wachstum dieser Algen gegeben. Beide Metallionen sind in hoher Konzentration in sera marin COMPONENT 5 strontium bzw. sera marin COMPONENT 6 magnesium vorhanden. Eine Überdosierung ist zu vermeiden, da so der Calciumgehalt reduziert wird. Mit dem sera Mg-Test messen Sie zuverlässig die Magnesiumkonzentration. Ergänzung von Iod Iod hält sich nicht lange im Wasser. Durch hohe Konzentrationen anderer Ionen wird Iod ausgefällt. Damit wird es dem Wasser entzogen und steht den Aquarienbewohnern nicht mehr zur Verfügung. 8.2 Der Wasserwechsel Wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Pflege ist ein regelmäßiger 10%iger Wasserwechsel pro Woche nach Ablauf der ersten 3 Monate Einfahrzeit. Der Wasserwechsel sollte gleichzeitig zum Säubern des Bodengrundes genutzt werden. Mit dem sera Bodengrundreiniger lässt sich diese Arbeit einfach und sauber durchführen. Spurenelemente sind in den neuen Lösungen sera marin COMPONENT 3 trace elements Anionics und sera marin COMPONENT 4 trace elements Kationics vorhanden. Da diese Spurenelemente von Tieren und Pflanzen verbraucht werden, ist eine regelmäßige Zugabe unbedingt erforderlich. Schwankungen bei der Salinität vermeiden Sie durch eine Markierung an der Außenseite des Aquariums. Bis zur Markierung wird das Becken immer mit Wasser aufgefüllt, um das verdunstete Wasser zu ergänzen. Das Wasser wird vorher immer mit sera aquatan® von Schadstoffen befreit. Vor jedem Wasserwechsel den Heizer vom Strom nehmen, da auch der Wasserstand in der Filtration entsprechend dem Wasserstand im Aquarium sinkt. Mit sera marin COMPONENT 7 iodine kann Iod auf einfache Art und Weise zugeführt werden. Wir empfehlen, jeden Tag einen Tropfen der Lösung pro 100 Liter zu dosieren. 8.4 Reinigung der Filtermedien Mechanische Filtermedien werden einmal wöchentlich ausgewaschen. Da Grobpartikel von den mechanischen Filtermedien (Schwämmen) abgefangen werden, muss das biologische Filtermedium sera siporax® nur alle 3 bis 6 Monate ausgewaschen werden. Dazu verwenden Sie nur Meerwasser aus dem Teilwasserwechsel. Die Filtermedien werden in dem abgelassenen Meerwasser solange ausgewaschen, bis keine Trübstoffe mehr freigesetzt werden. Das nun fehlende Wasser wird mit neu angesetztem und gereiftem Meerwasser ersetzt. Eine Zugabe von sera ammovec ergänzt den Verlust von nitrifizierenden Bakterien, der mit dem Wasserwechsel einhergeht. 8.3 Versorgung mit Spurenelementen, Calcium und Makroelementen Diese müssen zur Erhaltung naturnaher Bedingungen im Meerwasseraquarium regelmäßig nachdosiert werden, vor allen Dingen nach dem Wasserwechsel. Nur so ist ein optimales gesundes Wachstum der Tiere zu ermöglichen. Insbesondere Korallen, aber auch Schnecken und Muscheln entnehmen dem Wasser Calciumverbindungen und Spurenelemente. Bakterien im Sediment können ebenso durch Ausfällung diese Elemente reduzieren. 8.5 Entfernen von zu vielen Algen Wenn in Ihrem Aquarium Makroalgen wie Caulerpa wachsen, sollten Sie das Wachstum dieser Algen gut im Auge behalten. Die schnellwüchsigen Caulerpa-Algen können Niedere Tiere regelrecht überwuchern. Gehen Sie beim Entfernen der Algen behutsam vor, und entfernen Sie nicht zu viele Algen auf einmal. Das Rhizom (das ist der Strang, aus dem die einzelnen Thalli wachsen) besitzt neben den Thalli brüchige Stellen, an denen die Alge behutsam getrennt werden kann. Der unerwünschte Teil der Caulerpa-Algen wird sofort aus dem Aquarium entfernt. Achten Sie darauf, dabei die Alge nicht zu verletzen, da sonst doch noch Zellsaft unkontrolliert ausläuft. Bei den „Blättern“ der Algen handelt es sich um sogenannte „Thalli“. Diese bestehen aus einer einzigen Zelle, die beim unvorsichtigen Ausreißen der Alge ihren nitrathaltigen Zellsaft in das Wasser abgibt. Am besten geht man folgendermaßen vor: 8.6 Ablagerungen entfernen Sollten sich zwischen den Wasserwechseln im Aquarium z.B. abgestorbene Algenteile oder zu viel Futter ablagern, entfernen Sie diese möglichst schnell, zum Beispiel mit dem sera Staubsauger. Nicht entfernte Ablagerungen belasten das Wasser stark. Ergänzung von Calcium Sinkt die Konzentration von Calciumhydrogencarbonat zu stark ab, können saure oder alkalische Einflüsse den pH-Wert des Aquariums sprunghaft verändern, was aufgrund der Sensibilität der Meerwasserbewohner unbedingt zu vermeiden ist. Mit regelmäßige Zugabe von sera marin COMPONENT 1 Ca und sera marin COMPONENT 2 Ca pH-Buffer wird unkompliziert eine gleichmäßige Konzentration beibehalten. Das Zwei-Komponen- 12 ten-Puffersystem gibt es in zwei Flaschen. Beide Bestandteile liegen in hoher Konzentration vor, die miteinander kombiniert nicht haltbar wären. In der Natur liegt die Calciumkonzentration bei etwa 450 mg/l, die Karbonathärte bei etwa 9 °dKH. Im Aquarium empfiehlt es sich, die Karbonathärte auf 10 °dKH anzuheben. Mit sera Ca-Test und sera kH-Test messen Sie zuverlässig Calciumkonzentration und Karbonathärte. 8.7 Beleuchtung prüfen Die Leuchtstoffröhren sollten nach einem Jahr gewechselt werden. Das menschliche Auge nimmt dieses allmähliche Nachlassen der Leuchtkraft nicht wahr. 13 8.8 Probleme und deren Lösungen: Beobachtung Möglicher Grund Lösung Abschäumer schäumt nicht ab Schaumhemmende Substanzen im Wasser Solange die Belüftungsfunktion des Abschäumers ok ist, bestehen keine unmittelbaren Gefahren. Ggf. Flotatbecher tiefer in den Abschäumer hineindrücken. Bei keiner Besserung nach 2 Tagen: Wasserwechsel 30 % Luftzufuhr verstopft, Rotor der integrierten Pumpe verschleimt, Saugseite des Abschäumers blockiert Zerlegen und reinigen Sie Abschäumer, integrierte Pumpe (Rotor!), Luftschlauch und Aufnahmestutzen. Luftschlauch mit Nadel von Salz/Kalk reinigen. Ansaugschlitz an Unterseite des Abschäumers mechanisch reinigen Flotatbecher verdreckt, Fette behindern Durchtreten des Schaums Flotatbecher entnehmen und unter fließendem Wasser reinigen Schaumfördernde Substanzen im Wasser, Effekte durch ins Wasser gegebene Additive? Tiertod? Aufgefangenes Flotat konsequent wegschütten. Luftzufuhr des Abschäumers reduzieren. Ggf. Entfernung abgestorbener Tiere. Sollte keine Beruhigung innerhalb von 2 Tagen eintreten: Wasserwechsel 30 % Schaum konzentriert sich nicht ausreichend Flotatbecher höher justieren. Schaum konzentriert sich Becher des Abschäumers lässt sich nicht herausziehen Haltering lässt kein Hochziehen des Flotatbechers zu Abschäumeraußenhülle vom Unterteil trennen, Flotatbecher nach unten herausdrücken und oben wieder aufstecken Trübung des Aquarienwassers Bakterien in der Wassersäule haben sich zu stark vermehrt. Möglicherweise ist zuviel Futter in das Aquarium gelangt Fütterung reduzieren. Sollte Trübung nicht innerhalb von 2 Tagen verschwinden, führen Sie bitte einen Wasserwechsel von 30 % durch. Kontrollieren den Sie Abschäumer auf Funktion! UV-Einheit zu alt, wirkt nicht mehr ausreichend UV-Ersatzteil besorgen Förderpumpe verschleimt Förderpumpe ausbauen, zerlegen und reinigen Achse der Förderpumpe gebrochen (bricht nicht von selbst). Rotor hat keinen guten Freilauf Ersatzachse besorgen und einsetzen Abschäumer schäumt zu stark Umwälzung reduziert Der sera Ratgeber „Meerwasser-Aquarien“ wird regelmäßig aktualisiert. Fragen Sie Ihren Fachhändler nach der neuesten Ausgabe oder laden Sie sich den Ratgeber aus dem Internet herunter (www.sera.de). 14