wohnen - wienXtra
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4 Aufl . age N E N H O W Leute r junge ü f s o f nd In Tipps u www.jugendinfowien.at Liebe LeserIn! Mit dem Auszug von zu Hause beginnt ein neues Kapitel deines Lebens. Viele Entscheidungen kannst und musst du jetzt selbst treffen – das ist meistens sehr angenehm, kann aber auch anstrengend sein. Du bist jetzt dafür verantwortlich, dass der Kühlschrank gefüllt, die Wäsche gewaschen, die Wohnung sauber oder die Miete bezahlt ist. Damit dieser Traum vom Selbständigsein sicher nicht zum Albtraum wird, gibt es im Vorfeld einiges zu überlegen. Das fängt an mit deinen Wünschen, geht weiter mit der finanziellen Planung und reicht bis zur konkreten Wohnungssuche. Es kann auch sein, dass du aufgrund einer besonderen Lebenssituation ausziehen musst – die tägliche Fahrt zu deiner Lehrstelle ist zu weit, in der Wohnung zu Hause wird es langsam zu eng, du hast Schwierigkeiten mit deiner Familie. Welche Gründe du auch immer für deinen Auszug hast – in dieser Broschüre findest du die notwendigen Informationen, um die ersten Schritte zur eigenen Wohnung zu setzen. Ich wünsche dir dabei viel Erfolg! Christian Oxonitsch Jugendstadtrat Inhaltsverzeichnis Einleitung..........................................................................................5 Planung – Wie möchtest du wohnen? .................................................6 Wohnformen – So könntest du wohnen ..............................................8 Unter 18 – Wichtige Informationen ...................................................15 Notunterkunft – Wenn’s mal nicht gut läuft .......................................18 Kosten – Das liebe Geld ...................................................................21 Wohnungssuche – Der Weg zur eigenen Wohnung ............................28 Wohnungsbesichtigung – Schau genau ............................................33 Umzug – Auf ins neue Heim .............................................................37 Eingezogen – Das Leben nach dem Umzug .......................................40 Quiz – Weißt du’s?...........................................................................42 Adressen und Links .........................................................................45 seite 5 Einleitung Es ist nicht einfach, in einer Großstadt wie Wien eine passende und erschwingliche Unterkunft zu finden. Bei manchen klappt es sofort, andere suchen um einiges länger. Aber lass dich nicht entmutigen und bleib am Ball. Wir drücken dir die Daumen, dass du bald in die eigenen vier Wände ziehen kannst. In dieser Broschüre bekommst du Infos und Tipps rund um die Wohnungssuche. Außerdem findest du ab Seite 45 Adressen von Informations- und Beratungsstellen, die dir beim Thema „Wohnen“ weiterhelfen können. Wenn du in dieser Broschüre den einen oder anderen hilfreichen Tipp für deine Suche gefunden hast – umso besser. Und falls du Fragen, Ideen, Anregungen oder zusätzliche Tipps für andere Wohnungssuchende hast, freuen wir uns, wenn du sie uns mitteilst. Du kannst uns mailen, anrufen und/oder persönlich vorbeikommen. das wienXtra-jugendinfo-team Planung Planung – Wie möchtest du wohnen? Eine Villa im Grünen, eine Dachgeschoßwohnung in der Innenstadt, eine Designerwohnung in deinem Lieblingsbezirk? Rund um das Thema Wohnen kann man ganz schön ins Träumen kommen. Für die meisten ist es allerdings nicht sehr realistisch, dass diese Wohnträume sofort in Erfüllung gehen. Es geht also darum, sich auf Kompromisse einzustellen. Beantworte die Fragen weiter unten und du bekommst eine Liste mit Anforderungen an deine zukünftige Wohnung. In einem zweiten Schritt solltest du dann überprüfen, ob diese mit deinen finanziellen Mitteln realisierbar sind. Welche Kosten durch einen Umzug und durch das selbständige Wohnen auf dich zukommen können, erfährst du im Kapitel „Kosten – Das liebe Geld“ ab Seite 21. Denn wenn du deine Traumwohnung gefunden hast – du musst sie dir leisten können. Allgemeine Fragen • Was stört mich an meiner derzeitigen Wohnsituation, was mag ich? • Wie hoch sind meine derzeitigen Kosten, wie viel Geld habe ich zur Verfügung und was kann ich mir leisten? • Kenne ich die wichtigsten rechtlichen Bestimmungen im Bereich Wohnen? seite 7 Fragen zur Wohnung/zum Zimmer • Will ich alleine wohnen oder kann ich mir vorstellen, mit jemandem gemeinsam zu wohnen? • Wie groß muss das Zimmer/die Wohnung sein? • Wie soll geheizt werden? • Brauche ich eine möblierte Wohnung? • Wie sollen die Räume in einer Wohnung aufgeteilt sein? • Muss die Wohnung tipptopp renoviert sein oder vertraue ich auf meine handwerklichen Fähigkeiten? • Würde ich lieber in eine Neubau- oder in eine Altbauwohnung ziehen? Fragen zur Wohnumgebung • Sollen öffentliche Verkehrsmittel in der Nähe sein? • In welchem Bezirk würde ich am liebsten und in welchem will ich ganz sicher nicht wohnen? • Wie lange darf die Fahrt von zu Hause bis zu meiner Schule/Universität oder zu meinem Arbeitsplatz dauern? • Was muss alles in der Nähe sein – Park, Geschäfte, Markt, Kinos, öffentliche Einrichtungen? • Wie lärmempfindlich bin ich? Ist es wichtig, dass ich in einer ruhigen Gegend wohne? Wohnformen Wohnformen – So könntest du wohnen Je nach Lebenssituation und finanziellen Mitteln gibt es unterschiedliche Wohnformen. Wenn du z.B. eher langfristig planst, dann könnte die Anmeldung für eine Gemeindewohnung für dich das Richtige sein. Wenn du aus Studiengründen nach Wien kommst, dann schau dir doch mal die Angebote der StudentInnenheime an. Gemeindewohnungen Der erste Schritt auf dem Weg zu einer Gemeindewohnung ist die Beantragung eines Vormerkscheins. Dazu musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen – ein Mindestalter von 17 Jahren, bestimmte Einkommensgrenzen und deine derzeitige Wohnadresse in Wien muss seit mindestens zwei Jahren dein Hauptwohnsitz (ohne Zweitmeldung) sein. Falls du nicht österreichische/r StaatsbürgerIn oder gleichgestellt bist, ist deine Aufenthaltsberechtigung entscheidend. Die genauen Beschreibungen findest du auf der Webseite der Stadt Wien (www.wienerwohnen.at). Für junge Leute gibt es besondere Angebote: • Jungwienervormerkung für Paare und Einzelpersonen (auch mit Kind) unter 30 Jahre • Wohnungsaktion für Lehrlinge und junge ArbeitnehmerInnen unter 26 Jahre mit Hauptwohnsitz in einem anderen Bundesland • Wohnungsaktion für Studierende unter 26 Jahre mit einem Hauptoder Nebenwohnsitz in einem Wiener Studentenheim seite 9 Geförderte Wohnungen/Genossenschaftswohnungen Die Förderung besteht darin, dass der Bau oder die Renovierung dieser Wohnungen von öffentlicher Hand unterstützt wird. Der Vorteil dieser Wohnform ist, dass die Mieten niedriger sind. Allerdings musst du zu Beginn oftmals einen Finanzierungsbeitrag leisten, das heißt du brauchst ein Startkapital. Es gibt die Möglichkeit, zur Finanzierung dieses Beitrags um eine Förderung, das so genannte Eigenmittelersatzdarlehen, anzusuchen. Eine geförderte Wohnung bekommt man nur, wenn man bestimmte Kriterien erfüllt. Diese werden bei der Anmeldung überprüft. Eine Rolle spielt z.B. die Familiengröße, das Einkommen und wie dringend dein Wohnbedürfnis ist. Anmelden kannst du dich bereits ab dem 17. Lebensjahr beim Wohnservice Wien (www.wohnservice-wien.at) oder direkt bei einer gemeinnützigen Wohnbauvereinigung (www.gbv.at). Private Mietwohnungen Bei einer privaten Mietwohnung mietest du eine Wohnung entweder direkt vom/von der EigentümerIn oder von einem/r anderen MieterIn. Die Rechte und Pflichten werden im Mietvertrag festgelegt, der auch mündlich abgeschlossen werden kann. Vor der Unterzeichnung des Vertrages solltest du dich von Fachleuten beraten lassen. Gerade das Mietrecht ist eine sehr komplizierte Angelegenheit und auf Nummer sicher zu gehen, kann dich vor unangenehmen Überraschungen schützen. Wohnformen Tipp: Oft finden sich in Mietverträgen Bestimmungen, die rechtlich nicht in Ordnung sind. Auch wenn du den Vertrag schon unterschrieben hast, gibt es Möglichkeiten sich dagegen zu wehren. Wende dich am besten an eine MieterInnenberatungsstelle und informiere dich. Zimmer in einer Wohngemeinschaft (WG) Eine besondere Form des privaten Wohnens ist die Wohngemeinschaft. Diese Form des Wohnens ist vor allem bei StudentInnen sehr beliebt. In einer Wohngemeinschaft gibt es meist einen Bereich, den man gemeinsam benützt (Küche, Bad, WC usw.) und mehrere Zimmer. Da die Kosten auf mehrere Personen aufgeteilt werden, ist das Leben in einer Wohngemeinschaft günstiger als wenn man alleine eine Wohnung mietet. Tipp: WGs sind für Leute geeignet, die gerne Leben in ihren vier Wänden haben. Allerdings kann das Zusammenleben nur funktionieren, wenn alle sich an gemeinsame Regeln halten. Frag am besten gleich bei der Besichtigung nach, welche Vereinbarungen in der WG gelten. seite 11 StudentInnenheime Vermietet werden in StudentInnenheimen neben Einzel- und Doppelzimmern manchmal auch kleine Wohnungen für Einzelpersonen oder Wohngemeinschaften. Um einen Heimplatz zu bekommen, musst du nachweisen, dass du studierst. Bei manchen Heimen spielt die so genannte „soziale Bedürftigkeit“ eine Rolle. Das heißt, dass deine Eltern ihr Einkommen angeben müssen und Kinder von weniger vermögenden Eltern bevorzugt aufgenommen werden. Bei den meisten Heimen kannst du dich voranmelden. Die Anmeldung alleine sichert dir aber keinen Platz. Erst wenn du deinen Benutzungsvertrag, wie der „Mietvertrag“ in einem StudentInnenheim genannt wird, unterschrieben hast, kannst du davon ausgehen, dass du mit Studienbeginn sicher ein Dach über dem Kopf hast. Tipp: Auch Heimplätze sind sehr begehrt – deshalb empfiehlt es sich, spätestens sechs Monate vor Studienbeginn deine Bewerbung abzuschicken. Selbstverständlich ist es möglich, kurzfristig einen Platz zu bekommen. Aber gerade zu Semesterbeginn kann es mit den Plätzen eng werden. Wohnformen Jugendwohnheime In Jugendwohnheimen können SchülerInnen, Lehrlinge oder junge ArbeitnehmerInnen während ihrer Ausbildung wohnen. Angeboten werden entweder Zimmer oder Plätze in Wohngemeinschaften. Manche Angebote sind nur für Jugendliche/junge Erwachsene vorgesehen, die für ihre Ausbildung nach Wien kommen. Bei anderen können sich auch junge WienerInnen um einen Platz bewerben. Internate/SchülerInnenheime Für SchülerInnen gibt es die Möglichkeit, in einem Internat oder einem SchülerInnenheim zu leben. In erster Linie nehmen dieses Angebot Jugendliche wahr, deren Schulweg für die tägliche Fahrt zu weit ist. Andere wiederum schätzen das gemeinsame Lernen und Leben mit Gleichaltrigen. Es gibt Internate/SchülerInnenheime, die direkt an eine Schule angegliedert sind und andere, in denen SchülerInnen verschiedenster Schultypen wohnen. Vorübergehendes Wohnen Für Leute, die vorübergehend in Wien eine Wohnung suchen, vermitteln Mitwohnzentralen Zimmer und Wohnungen. Die Vermittlungsgebühren hängen meist mit der Dauer des Aufenthaltes zusammen. Für Personen, die im Rahmen eines Studiums, eines universitären Austausches, eines Stipendiums etc. nach Wien kommen, gibt es Wohnplätze in StudentInnenheimen, Gästehäusern oder Appartements. seite 13 Eigentumswohnungen Falls du über die entsprechenden finanziellen Mittel verfügst, ist es möglich, dass du dir eine Wohnung kaufst. Auch hier ist es wichtig, dass du dich umfassend informierst und beraten lässt, um von den Kosten und Konsequenzen eines Wohnungskaufes nicht überrascht zu werden. seite 15 Unter 18 – Wichtige Informationen Gründe für einen Auszug gibt es viele – es kann sein, dass du einfach weg willst, dir von den Eltern nichts mehr vorschreiben lassen willst und selbständig leben möchtest. Es kann aber genauso sein, dass es zu Hause so schwierig ist, dass du dich nicht mehr sicher fühlst – du wirst ständig angebrüllt, geschlagen, vernachlässigt oder missbraucht. Wie schaut es rechtlich aus, wenn du noch nicht volljährig bist und trotzdem von zu Hause ausziehen willst? Deine Eltern bzw. Erziehungsberechtigten sind einverstanden Keine Schwierigkeiten sind zu erwarten, wenn deine Eltern dem Auszug zustimmen. Sie sind für deinen Unterhalt verantwortlich, auch wenn du nicht mehr gemeinsam mit ihnen wohnst. Während sie ihn bisher in Form von Wohnen, Essen, Kleidung usw. geleistet haben, hast du nach deinem Auszug das Recht auf einen finanziellen Betrag. Die Unterhaltspflicht deiner Eltern endet übrigens nicht, wenn du volljährig bist, sondern erst dann, wenn du deine Ausbildung abgeschlossen hast und für dich selbst sorgen kannst. Als unter 18-Jährige/r bist du nur „beschränkt geschäftsfähig“. Das heißt, dass du prinzipiell finanzielle Verpflichtungen übernehmen darfst, allerdings dürfen diese nicht deine Existenz gefährden. Unter 18 Nachdem die Kosten einer Wohnung/eines Zimmers wahrscheinlich einen Großteil deines Einkommens (z.B. Lehrlingsentschädigung) verbrauchen werden, müssen deine Eltern also dem Abschluss des Mietvertrages zustimmen. Eine andere Möglichkeit ist, dass der Mietvertrag auf deine Eltern ausgestellt ist und sie unterschreiben. Deine Eltern bzw. Erziehungsberechtigten sind gegen deinen Auszug Falls die Situation für dich zu Hause nicht mehr erträglich ist, kannst du auch gegen den Willen deiner Erziehungsberechtigten ausziehen. In diesem Fall sind deine Eltern verpflichtet, für dich Unterhalt zu zahlen, sodass du deine Schule oder Ausbildung weiter machen kannst. Für den Auszug braucht es allerdings einen „wichtigen“ Grund – es reicht nicht, dass dir die Vorschriften und Regeln deiner Eltern nicht passen, dass du ständig mit ihnen streitest und du endlich deine eigenen vier Wände haben willst. Es geht vielmehr um Situationen, in denen deine Entwicklung und deine Gesundheit bedroht sind; z.B. bei körperlicher und psychischer Gewalt oder wenn du vernachlässigt wirst. Lebst du in einer derartigen Situation, ist es wichtig, dass du dir Unterstützung holst. Genauere Informationen dazu findest du im Kapitel „Notunterkunft – Wenn’s mal nicht gut läuft“ ab Seite 18. Willst du von zu Hause ausziehen, weil dir etwas nicht passt und deine Eltern sind dagegen, dann haben sie das Recht, dich zurückzuholen. Solange man unter 18 ist, können nämlich die Eltern den Wohnort ihres Kindes bestimmen. seite 17 Sind deine Eltern gegen deinen Auszug, holen dich aber nicht zurück, sind sie nicht verpflichtet, für dich finanziell Unterhalt zu leisten. Allerdings müssen sie weiterhin in Form von Kleidung, Essen, Schulsachen usw. für dich sorgen. Einfach abhauen Einfach weg, keine Schule, keine Verantwortung, einfach so in den Tag hinein leben und das Leben genießen … Die romantische Vorstellung vom Abhauen schaut in der Realität ganz anders aus. Ziemlich bald stellt sich die Frage nach einer Schlafmöglichkeit, das Geld geht aus, der Hunger und oft auch die Sehnsucht nach einer Dusche werden größer. Und die Probleme zu Hause lösen sich in der Abwesenheit nicht. Bevor du also deine Sachen packst und einfach abhaust, könntest du dir überlegen, ob es nicht doch noch eine Möglichkeit gibt, die Situation in den Griff zu bekommen. Vielleicht suchst du dir jemanden zum Reden, gemeinsam ist es oft einfacher Lösungen zu finden. Und wenn du niemanden aus deinem Bekanntenkreis von deinen Problemen erzählen möchtest, dann versuch es doch mal mit einer Beratungsstelle. Es gibt Stellen, bei denen du dich anonym beraten lassen kannst, das heißt ohne deinen Namen zu nennen. Einige Anlaufstellen findest du im Adressteil dieser Broschüre ab Seite 50. Notunterkunft Notunterkunft – Wenn’s mal nicht gut läuft Manchmal kommt es zu Situationen, in denen es für dich schwierig oder sogar unmöglich ist, dass du zu Hause bleibst. In diesem Fall ist es wichtig, dass du dir Unterstützung holst. Solange du unter 18 bist, kannst du dich an die MAG ELF (Amt für Jugend und Familie der Stadt Wien) wenden. Dort bist du in guten Händen und es wird gemeinsam mit dir nach einer Lösung gesucht. Zum Beispiel gibt es die Möglichkeit, dass du vorübergehend in einem Krisenzentrum wohnst und wenn du nicht mehr zurück nach Hause kannst, einen Platz in einer Wohngemeinschaft bekommst. Das Servicetelefon der MAG ELF ist Mo-Fr 8:00-18:00 unter der Nummer 01/4000-8011 erreichbar. Auf der Webseite der MAG ELF (www.wien.gv.at/menschen/magelf) kannst du nachschauen, welches Jugendamt für dich zuständig ist. Falls du außerhalb dieser Öffnungszeiten keinen Platz zum Schlafen hast und auf der Straße stehst, hast du zwei Möglichkeiten: Du kannst dich direkt an die nächste Wachstube der Polizei wenden und dort wird für dich ein Platz in einem Krisenzentrum gesucht. Außerdem gibt es für Jugendliche eine Notschlafstelle. Die Adresse findest du auf Seite 51. Für junge Menschen ab 18, die keine Wohnmöglichkeit mehr haben, gibt es in Wien ebenfalls eine zentrale Anlaufstelle. Du kannst dich an das „P7 – Wiener Service für Wohnungslose“ wenden. Wenn du außerhalb der Öffnungszeiten (Mo-Fr 8:00-18:00, Sa, So, Feiertag 9:00-16:00) für die Nacht kein Dach über dem Kopf hast, dann gibt es Notschlafstellen für Frauen und für Männer. Diese Unterkünfte seite 19 sind keine Dauerlösung, aber du bist für den Moment nicht mehr auf der Straße und bekommst Unterstützung, damit du dein Leben wieder in den Griff bekommst. Die Adressen dieser Notunterkünfte findest du ab Seite 51. In diesen Einrichtungen bekommst du weitere Informationen und Beratung über mögliche Auswege aus deiner derzeitigen Situation. Ungesicherte Wohnsituation Viele Menschen, die ihre Wohnung verloren haben, wohnen vorübergehend bei FreundInnen. Meist geht dieses Zusammenleben eine Zeit lang gut, oft kommt es dann zu Konflikten. Platznot und mangelnde Privatsphäre belasten jede Freundschaft und eine derartige Wohnsituation ist selten von Dauer. Deshalb ist es wichtig, dass du dir in dieser ungesicherten Wohnsituation rechtzeitig Unterstützung holst. seite 21 Kosten – Das liebe Geld Eine große Frage ist, wie viel Geld du monatlich zur Verfügung hast – bekommst du regelmäßige Unterstützung von Eltern oder Großeltern, wird die Familienbeihilfe auf dein Konto überwiesen, hast du Anspruch auf Wohnbeihilfe, wie viel verdienst du durch deinen Ferien- oder Nebenjob, wie hoch ist deine Lehrlingsentschädigung? Deinen Einnahmen stehen die Ausgaben gegenüber, die durch das selbständige Wohnen auf dich zukommen. Die folgende Checkliste soll dir konkret bei deinem Finanzierungsplan und bei der Kalkulation der Kosten helfen. Einmalige Kosten • Kaution – Üblich ist eine Kaution in der Höhe von drei Monatsmieten. Du bekommst sie beim Auszug mit Zinsen wieder zurück, außer du hast in der Wohnung Schäden verursacht. • Ablöse – Zahlungen, die für zurückgelassene Möbel oder für Investitionen in die Wohnung verlangt werden können. Die Höhe richtet sich nach dem aktuellen Wert der Möbel bzw. der Investitionen. • Gebühr – Vergebührung des Mietvertrages beim Finanzamt. Den vergebührten Mietvertrag brauchst du z.B. für den Antrag auf Wohnbeihilfe. • Mietzinsvorauszahlung – Eine Vorauszahlung auf den Mietzins kann im Mietvertrag vereinbart werden. Damit verringert sich auf eine bestimmte Zeit der Mietzins. Kosten • Provision bei der Vermittlung durch eine/n ImmobilienmaklerIn. Berechnungsgrundlage für die Provision ist die monatliche Netto-Gesamtmiete (das heißt ohne 10 % Umsatzsteuer): • Provision für auf drei Jahre befristete Mitverträge = höchstens eine Monatsmiete, plus 20 % Umsatzsteuer • Provision für mehr als drei Jahre oder unbefristete Mietverträge = höchstens zwei Monatsmieten, plus 20 % Umsatzsteuer Bei einer Vermittlung durch die Hausverwaltung darf höchstens die Hälfte berechnet werden. Oft werden die Kosten unterschätzt, die durch einen Umzug entstehen können. Auch wenn du (mit deinen FreundInnen) die Kisten packst und schleppst, können sich „kleinere“ Ausgaben schnell summieren. Hier einige Bespiele für mögliche Kosten: Verpackungsmaterial (Kartons, Klebeband, Schnur, Müllsäcke), Benzingeld, Verpflegung für die UmzugshelferInnen, Kosten für Nachsendeaufträge oder Neuanschaffungen für die Wohnung. seite 23 Laufende/regelmäßige Kosten • Miete – festgelegt im Mietvertrag • Betriebskosten – Kosten für die Erhaltung des Wohnhauses (Reinigung und Beleuchtung des Stiegenhauses, Müllabfuhr, Gebühren für Abwasser, RauchfangkehrerIn, Lift usw.). • Nebenkosten – Kosten für Strom und Gas. • Haushaltsversicherung – verhindert im „Notfall“ größere Ausgaben. • Kreditraten – monatliche Raten für die Rückzahlung, falls du für die Wohnungsfinanzierung ein Darlehen aufgenommen hast. Die Höhe der weiteren Kosten hängt in erster Linie von deinem persönlichen Lebensstil ab: Am besten du setzt dich mal hin und machst eine Liste mit den Dingen, die du monatlich brauchst. So ist es gut möglich, die Ausgaben mit deinen Einnahmen zu vergleichen und bei Bedarf, bei einzelnen Posten zu sparen. Ausgaben für öffentliche Verkehrsmittel, Telefon, Rundfunkgebühren, Internetanschluss usw. summieren sich ziemlich schnell und können das ohnehin meist enge Budget sehr belasten. Tipp: Auf der Webseite der Arbeiterkammer findest du einen Haushaltsbudgetrechner, der als Orientierung hilfreich sein kann: www.akwien.at ( Service Rechner) Kosten Beispiel Gemietet wird eine Wohnung mit 45 m² im 16. Bezirk. Es gibt einen Vor- und Abstellraum, einen Wohnraum mit Küche, ein Zimmer, ein Bad und ein WC. Der Mietvertrag ist auf drei Jahre befristet. Einmalige Kosten Provision . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 697,64 Gebühr für Mietvertrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230,22 Kaution . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.918,50 Gesamt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.846,36 Laufende Kosten Miete netto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 506,31 Betriebskosten netto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75,06 Miete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .581,37 Umsatzsteuer 10 % . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58,13 Gesamtmiete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 639,50 seite 25 Beihilfen – Unterstützung für die knappe Kassa Gleich vorweg – es gibt in Wien keine spezielle Mietförderung für Jugendliche. Aber du kannst dich im Rahmen des JungwienerInnen-Wohnens für eine Gemeindewohnung vormerken lassen und die allgemeine Wohnbeihilfe beantragen. Wohnbeihilfe Die Bestimmungen rund um die Wohnbeihilfe sind relativ ausführlich, deshalb hier nur die wichtigsten Informationen: Einen Antrag auf Wohnbeihilfe kannst du stellen, wenn du selbst der/die MieterIn der Wohnung bist und der Vertrag auf deinen Namen ausgestellt ist. Bei der Gewährung einer Wohnbeihilfe werden verschiedene Faktoren berücksichtigt – die Familien-/Haushaltsgröße, das Familien-/Haushaltseinkommen, die Wohnungsgröße und der Wohnungsaufwand (Miete, Betriebskosten usw.). Wohnbeihilfe können im Übrigen auch Wohngemeinschaften beantragen. Zuständig für die Wohnbeihilfe ist die MA 50 – die Magistratsabteilung für Wohnbauförderung. Dort kannst du dich näher informieren und den Antrag stellen. Viele Informationen findest du online auf der Webseite der Stadt Wien (www.wien.gv.at) mit dem Suchbegriff „Wohnbeihilfe“. Kosten Mietzinsbeihilfe Es gibt zwei Situationen, in denen du um eine Mietzinsbeihilfe ansuchen kannst: Einerseits, wenn deine Miete nach Sanierungsmaßnahmen durch eine Entscheidung der Schlichtungsstelle erhöht wurde, andererseits wenn der/die EigentümerIn des Hauses zusätzlich zum Mietzins einen „Erhaltungs- und Verbesserungsbeitrag“ vorschreibt. Mit diesem Beitrag sollen Kosten für Erhaltungs- und Verbesserungsarbeiten im Haus finanziert werden. Zuständig für die Mietzinsbeihilfe ist dein Wohnsitzfinanzamt. Du kannst dich dort näher informieren und den Antrag stellen. Das für dich zuständige Finanzamt findest du hier: www.bmf.gv.at ( Ämter und Behörden) Wohnkostenbeihilfe für Wehrdienst-/Zivildienstleistende Wehrdienst- und Zivildienstleistende können um eine Wohnkostenbeihilfe ansuchen. Allerdings betrifft das nur jene Mietverhältnisse, die bereits vor der Aus- und Zustellung des Einberufungsbefehls/Zuweisungsbescheids abgeschlossen wurden. Berücksichtigt werden Ausgaben für die Wohnung und dein durchschnittliches Einkommen der letzten drei Monate. seite 27 Der Antrag wird dir mit dem Einberufungsbefehl bzw. dem Zuweisungsbescheid zugeschickt. Tipp: Wenn du merkst, dass du mit der Bezahlung deiner Miete Schwierigkeiten hast, dann solltest du sofort handeln und dir Unterstützung holen. Wenn du hingegen die „Vogel-Strauß-Politik“ betreibst – das heißt den Kopf in den Sand steckst und einfach abwartest –, dann wirst du über kurz oder lang deine Wohnung verlieren und mit einem Berg Schulden dastehen. Deshalb ist es wichtig, dass du frühzeitig eine Beratungsstelle aufsuchst, die dich mit Tipps und unter Umständen mit finanziellen Mitteln unterstützen kann. Und wenn du das Gefühl hast, dass dich im Moment einfach alles überfordert, dann komm zu uns in die wienXtra-jugendinfo und wir suchen mit dir gemeinsam die richtige Anlaufstelle. Wohnungssuche Wohnungssuche – Der Weg zur eigenen Wohnung Wenn du dich für ein Wohnheim, eine Gemeindewohnung oder eine geförderte Wohnung entschieden hast, dann stellst du deinen Antrag bei der zuständigen Stelle. Die notwendigen Kontaktdaten findest du ab Seite 45. Bei der Wohnungssuche am privaten Markt wiederum stellt sich die Frage, ob du dir eine Wohnung mit oder ohne Vermittlung durch eine/n MaklerIn suchst. Bei der Entscheidung spielen auch finanzielle Überlegungen eine Rolle, denn die Provision für den/die MaklerIn kann das Budget ganz schön belasten. Deshalb versuchen die meisten eine Wohnung von „Privat zu Privat“ zu finden. Auch wenn es schwierig erscheint, mit viel Geduld, Zeit und der notwendigen Portion Glück ist es am angespannten Wohnungsmarkt in Wien möglich, eine passende und leistbare Unterkunft zu finden. Mundpropaganda Erzähle Bekannten/FreundInnen/Verwandten usw., dass du auf der Suche nach einer Wohnung oder einem Zimmer in einer Wohngemeinschaft bist. Viele Angebote werden nicht veröffentlicht, sondern der/die VermieterIn verlässt sich auf Empfehlungen. seite 29 ImmobilienmaklerIn Spätestens wenn du anfängst Wohnungsinserate zu lesen, wirst du auf die Berufsgruppe der MaklerInnen stoßen. Diese haben die Aufgabe zwischen zwei möglichen VertragspartnerInnen einen Vertrag zu vermitteln; z.B. zwischen einem/r WohnungseigentümerIn und dir als MieterIn. Achte darauf, was du bei einer Wohnungsbesichtigung durch eine/n MaklerIn unterschreibst. Üblich ist es, einen Besichtigungsschein zu unterschreiben. Damit bestätigst du, dass du die Wohnung besichtigt hast und dass du im Falle einer Miete die Vermittlungsprovision bezahlst. Davon zu unterscheiden ist das so genannte Anbot. Damit verpflichtest du dich zur Miete bzw. zur Bezahlung der Provision für den/die MaklerIn. Tipp: Falls dir so etwas passiert, solltest du sofort Kontakt mit einer MieterInnenberatungsstelle aufnehmen und abklären, ob und unter welchen Umständen du zurücktreten kannst. Wohnungssuche Inserate in Zeitungen und Online-Wohnungsbörsen Es ist sinnvoll, regelmäßig Inserate zu lesen, auch wenn du manchmal das Gefühl hast, dass du auf der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen bist. In Zeitungen findest du vor allem in den Wochenendausgaben Inserate. Und dann heißt es schnell zu sein und sofort anzurufen, denn günstige Wohnmöglichkeiten sind heiß begehrt. Eine Liste mit Wohnungsbörsen bekommst du in der wienXtra-jugendinfo. Hausverwaltungen kontaktieren Falls dir bekannt ist, dass eine bestimmte Wohnung leer steht, dann zögere nicht und ruf bei der zuständigen Hausverwaltung an. Die Kontaktdaten findest du meist auf einem Anschlagbrett im Stiegenhaus. Du kannst dir aus dem Branchenverzeichnis unter dem Stichwort „Hausverwaltung“ die Nummern heraussuchen und einfach dein Glück versuchen. Zettel auf schwarzen Brettern/Pinnwänden In Schulen, Universitäten, Supermärkten und ähnlichen Einrichtungen gibt es immer wieder „Schwarze Bretter“ mit Anzeigen aller Art. Am besten du formulierst ein Inserat mit deinen Wünschen und hängst es auf. Vergiss nicht eine Kontaktmöglichkeit anzugeben, z.B. auf einem Abreißzettelchen, damit sie Interessierte gleich mitnehmen können. Sinnvoll kann es sein, dass du dir – aus Datenschutzgründen – eine eigene E-Mail-Adresse einrichtest. seite 31 Inserat veröffentlichen Auch das Veröffentlichen von Suchinseraten in Zeitungen oder OnlineBörsen ist eine Möglichkeit. Kläre aber vorher ab, wie viel dich das Inserieren kostet und ob dir dieser Versuch den Preis wert ist. Nachdem die Nachfrage an Wohnungen größer als das Angebot ist, sind VermieterInnen nicht auf das Lesen von Annoncen angewiesen und es kann dir passieren, dass du auf dein Inserat keine Reaktionen bekommst. Falls die Veröffentlichung aber günstig/kostenlos ist, dann ist sie auf jeden Fall einen Versuch wert. Inserate lesen Die Traumwohnung in bester Lage zu einem Spottpreis? Papier ist bekanntlich geduldig und nicht immer stimmt die Realität mit der Beschreibung in Inseraten überein. Außerdem gibt es keine Vorschriften darüber, wie ein Inserat formuliert sein muss und welche Infos von Anfang an bekannt gegeben werden müssen. Versuche deshalb, möglichst viele Informationen zu bekommen. Grundsätzliche Fragen kannst du gleich am Telefon abklären. Du ersparst dir damit unter Umständen einen Besichtigungstermin. seite 33 Wohnungsbesichtigung – Schau genau Sinnvoll ist es, jemanden zur Wohnungsbesichtigung mitzunehmen. Vier Augen sehen bekanntlich mehr als zwei und außerdem kann sich dann eine/r mit dem/der VermieterIn/MaklerIn unterhalten, während der/die andere sich weiter umschaut. Außerdem könntest du die Wohnung zu unterschiedlichen Tageszeiten besichtigen. Wenn du dir z.B. am Sonntagmorgen eine Wohnung anschaust, dann ist wahrscheinlich der Verkehrslärm geringer als an einem Wochentag. Und lass dich nicht unter Druck setzen, wenn ein Besichtigungstermin gemeinsam mit anderen Interessierten stattfindet. Nachdem man immer wieder etwas vergisst, ist bei einer Wohnungsbesichtigung eine Checkliste mit deinen wichtigsten Fragen hilfreich. Unten findest du ein paar Anregungen, was auf deiner persönlichen Checkliste stehen könnte. Tipp: Mängel werden dir selten am Silbertablett serviert, gerade deshalb musst du besonders genau hinschauen, um nicht unangenehme Überraschungen zu erleben. Ein aufmerksamer Blick hinter und in Schränke oder unter Teppiche ist sicherlich nicht verschwendet (z.B. Schimmel, Wasserflecken usw.). Wohnungsbesichtigung Checkliste Wohnung • Entspricht die Aufteilung der Räume deinen (Wohn)Bedürfnissen? • Wie groß ist die Wohnung tatsächlich? • Wie ist der allgemeine Zustand der Wohnung – Fußboden, Wände, Türen, Fenster, sanitäre Einrichtungen, Heizkörper, Therme usw. • Welche Möbel bzw. Geräte (Kühlschrank, Waschmaschine usw.) sind vorhanden, welche brauchst du noch? • Wie sind die Lichtverhältnisse? • Gehen die Fenster zur Straße oder zum Hof? • Wie wird geheizt – Gas, Öl, Strom, Holz, Kohle usw.? • Wie hoch waren die Strom-/Heizkosten des/der VormieterIn? • Gibt es versteckte Schäden (z.B. Schimmelflecken hinter Kästen, Zustand des Bodens unter dem Teppich, Risse in der Wand usw.)? • Wie laut ist es im Haus? Kannst du bereits bei der Besichtigung deinen NachbarInnen beim Gespräch zuhören, weil die Wände so dünn sind? • Gibt es Geruchsbelästigungen (z.B. durch einen Küchenabzug eines Restaurants)? • Gehört ein Kellerabteil mit zur Wohnung? • Gibt es einen Anschluss für eine Waschmaschine, ein Telefon oder für Breitbandkabel? • Sind ausreichend Steckdosen vorhanden? • Was kostet die Wohnung tatsächlich? Wie hoch ist der Mietzins, die Betriebskosten, gibt es eine Ablöse? • Warum ist der/die vorherige MieterIn ausgezogen? • Wann kannst du einziehen? seite 35 Checkliste Wohnhaus • Ist das Haus generell in einem guten oder schlechten Zustand (Dach, Treppenhaus, Fenster, Außenfassade)? • Sind im Haus Renovierungen geplant? • Gibt es die Möglichkeit, dein Fahrrad (sicher) abzustellen? • Gehört ein Parkplatz mit zur Wohnung oder gibt es die Möglichkeit, einen zu mieten? • Gibt es einen Aufzug oder ist ein Liftbau geplant? • Gibt es Räume, die von allen HausbewohnerInnen gemeinsam genutzt werden (z.B. Waschküche, Fahrradabstellraum)? • Wie ist das Schlüsselsystem, gibt es eine Gegensprechanlage? Checkliste Wohnumgebung • Wie ist die Infrastruktur in der Umgebung? Gibt es Geschäfte, Märkte, öffentliche Verkehrsmittel, einen Park? • Sind in der Umgebung größere Bauvorhaben geplant? • Wie weit ist dein täglicher Weg zur Arbeit/Schule/Universität? • Sind öffentliche Verkehrsmittel gut erreichbar? Tipp: Wenn man mehrere Wohnungen in kurzer Zeit besichtigt, kann es passieren, dass man sich nicht mehr so genau erinnert, was jetzt wo und wie war. Um das zu verhindern, könntest du bei der Besichtigung Fotos machen. Eine andere Möglichkeit ist, dass du für jede Wohnung deine persönliche Checkliste erstellst und so eine Art Dokumentation hast. seite 37 Umzug – Auf ins neue Heim Gehörst du vielleicht zu jenen Leuten, die nur mit zwei Koffern und ihrem Kuscheltier umziehen? Dann ist ein Teil dieses Kapitels für dich nicht interessant. Wenn sich allerdings schon mehr Besitz angesammelt hat, dann ist es sinnvoll, den Umzug zu planen, um am Umzugstag nicht im Chaos zu versinken. Tipp: Falls in der neuen Wohnung noch etwas zu renovieren ist oder falls du neue Möbel bestellt hast, musst du das zeitlich gut koordinieren und z.B. Lieferzeiten beachten. Mietrechtliche Dinge klären • fristgerechte Kündigung der alten Wohnung • Schlüsselrückgabe der alten Wohnung mit Kautionsübergabe • Mietvertrag der neuen Wohnung (vor der Unterschrift) rechtlich überprüfen lassen • sich über mögliche Beihilfen erkundigen • Mängelliste (eventuell mit Fotos) der neuen Wohnung erstellen und vom/von der VermieterIn bestätigen lassen Umzug Vorbereitung des Umzugs • Sonderurlaub mit dem/der ArbeitgeberIn vereinbaren • Umzugsfirma beauftragen oder FreundInnen „einteilen“ • Kisten organisieren – kaufen, von FreundInnen ausborgen, am Markt (Bananen)Schachteln „erbeuten“ • Kleinmaterial besorgen – Schnüre, Klebeband, Arbeitshandschuhe, Putzmaterial, Parkscheine, Verpflegung für den Tag, Werkzeugkiste und Ähnliches • Auto(s) organisieren – im Freundeskreis oder Leihauto mieten • einen Stellplatz fürs Auto möglichst in Haustornähe organisieren (und zwar für beide Wohnungen) • Kisten packen und gut beschriften, eventuell „Bestimmungsort“ in der neuen Wohnung draufschreiben • „Notfallplan“ für Regentage machen An-/Um- oder Neuanmeldungen • Strom/Gas (Wichtig – Termin für die Endablesung vereinbaren) • Radio/Fernsehen und/oder Kabelanschluss • Telefon, Internetanschluss • Wohnsitz beim Meldeamt innerhalb von drei Tagen ummelden seite 39 Adressänderung bekannt geben • Schule/Universität, Arbeitsstelle • Behörden, von denen du Beihilfen beziehst (z.B. Studienbeihilfe) • Abonnements (Zeitungen, Veranstaltungsprogramme usw.) • Krankenkassa • Bank und Versicherungen • Vereine • Arbeitsmarktservice • Finanzamt • Zivildienstserviceagentur/Heerespersonalamt • FreundInnen, Bekannte, Familie • eventuell Nachsendeauftrag bei der Post einrichten Tipp: Falls du – so wie fast alle jungen Leute – selbstorganisiert umziehst, dann mach dir einen Plan, welche Aufgaben deine UmzugshelferInnen wann übernehmen können. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, dass jemand die Koordination übernimmt? Denn erfahrungsgemäß bist du ohnehin schwer beschäftigt und wenn es jemanden gibt, der den Überblick hat, kann das Reibereien vor Ort verhindern. Eingezogen Eingezogen – Das Leben nach dem Umzug Die Kartons sind ausgepackt, deine Sachen verräumt, der Muskelkater vom Kartonschleppen ist abgeklungen, du hast dich eingelebt – spätestens dann wird es Zeit, dass deine FreundInnen und deine Familie die neue Bleibe kennen lernen. Und auch deine UmzugshelferInnen sind wahrscheinlich neugierig, wie deine Wohnung inzwischen aussieht. Es bietet sich also an, dass du zu einer kleinen Feier, einer „Housewarming Party“ einlädst. Nachdem dein Budget durch den Umzug vermutlich belastet ist, muss das auch keine Party mit allem Drum und Dran sein. Du könntest z.B. deine Gäste bitten, etwas mitzubringen und so ein kunterbuntes Buffet zusammenstellen. Eine Einzugsfeier ist im Übrigen auch eine gute Gelegenheit, um dich deinen NachbarInnen vorzustellen und sie auch einzuladen. Wenn du dich mit deinen HausmitbewohnerInnen gut verstehst, machst du dir das Leben um einiges leichter. Und Nachbarn, die auf die Feier eingeladen sind, beschweren sich nicht darüber, dass es nach 22:00 noch laut ist! seite 41 Wahrscheinlich wirst du im Laufe der ersten Zeit des selbstständigen Wohnens bemerken, welche Sachen dir noch fehlen. Oft sind das Dinge, die zu Hause einfach ganz selbstverständlich da waren. Aber deine erste Wohnung muss nicht perfekt eingerichtet sein. Improvisationen und Kreativität können zu nützlichen und vor allem individuellen Ergebnissen führen. Du könntest dich z.B. auf Flohmärkten, in Secondhand-Läden und in Möbellagern auf Schnäppchensuche machen und dann selbst renovieren. Ein wenig Farbe, Tapeten, Stoff oder Ähnliches können Wunder bewirken. Am besten du gehst mal in einen Baumarkt und lässt dich inspirieren. Tipp: Vergiss nicht, dass du am Ende deines Mietverhältnisses die Wohnung/das Zimmer so hinterlassen musst, wie du es vorgefunden hast. Deine „Verschönerungsaktionen“ sollten also rückgängig gemacht werden können. Quiz – Weißt du’s 1. Eine Provision bezahlt man a) dem/der ImmobilienmaklerIn b) dem/der VermieterIn 2. Die Kaution a) ist eine Art Sicherheit für den/die VermieterIn b) bezahlt man dem/der VermieterIn, damit er/sie die Wohnung nicht an jemanden anderen vermietet 3. Wer wird als HauptmieterIn bezeichnet? a) Die Person, die am meisten Platz in einer Wohnung braucht b) Der/die MieterIn, die mit dem/der WohnungseigentümerIn einen Mietvertrag abschließt 4. Die Gebühr für den Mietvertrag bezahlt meist a) der/die MieterIn b) der/die MieterIn und der/die VermieterIn 5. Eine Garçonnière ist a) eine kleine möblierte Wohnung b) das französische Wort für Mädchen. Logisch, denn „garçon“ bedeutet Junge seite 43 6. Umzugskartons bekommt man a) überall gratis b) muss man kaufen, mieten, sich von FreundInnen ausborgen usw. 7. Ein Mietvertrag a) muss schriftlich abgeschlossen werden. b) kann auch mündlich vereinbart werden. 8. WG ist die Abkürzung von a) Wonder Girls b) Wohngemeinschaft 9. Bei Unklarheiten im Mietvertrag a) unterschreibst du einfach und schaust was passiert b) rufst du am besten gleich bei einer MieterInnenberatungsstelle an 10. Mit der Unterschrift auf einem Anbot, bestätigst du, dass a) du die Wohnung besichtigt hast b) du die Wohnung mieten willst Lösung: 1 a, 2 a, 3 b, 4 b, 5 a, 6 b, 7 b, 8 a, 9 b, 10 b seite 45 Adressen und Links Hier findest du einige Informations- und Beratungseinrichtungen. Die Reihenfolge der Adressen entspricht dem inhaltlichen Aufbau der einzelnen Kapitel. Adressen von weiteren Informations- und Beratungseinrichtungen bekommst du direkt bei uns in der wienXtra-jugendinfo. Falls du auf der Suche nach einer Wohnung oder einem Zimmer in einer Wohngemeinschaft bist, lohnt sich ein Blick auf die Webseite der wienXtra-jugendinfo. Dort findest du eine kommentierte Linkliste mit den wichtigsten Wohnungsbörsen: www.jugendinfowien.at/wohnen Adressen und Links Wohnformen Gemeindewohnungen Wiener Wohnen Willkommensservice 3., Guglgasse 7-9 Tel. 05 75 75 75 www.wienerwohnen.at Information und Beratung rund um die Anmeldung für eine Gemeindewohnung Wohnbauförderung und Schlichtungsstelle für wohnrechtliche Angelegenheiten (MA 50) Soziale Wohnungsvergabe – Wohnungskomission 15., Graumanngasse 7, Stiege D, 4. Stock Tel. 01/4000-74570 Obdachlose Menschen, die nicht in einer Einrichtung betreut werden, können bei dieser Einrichtung einen Antrag für eine Notfallswohnung stellen. Menschen, die sich in einer Notlage befinden und die Kriterien für eine Gemeindewohnung nicht erfüllen, können sich ebenfalls an die Wohungskommission wenden. seite 47 Geförderte Wohnungen/Genossenschaftswohnungen Wohnservice Wien 2., Taborstraße 1-3 Tel. 01/24 503-25800 www.wohnservice-wien.at Information und Beratung zum Thema geförderte Wohnungen. StudentInnenheime ÖH Wien www.oeh.ac.at ( Studieren&Leben Wohnen Studierendenheime) Liste mit einer Kurzbeschreibung aller StudentInnenheime in Wien, genauere Informationen findest du auf den Webseiten der einzelnen Einrichtungen. Jugendwohnheime Kolping Österreich www.kolping.at ( Jugendwohnen) Appartements, Wohngemeinschaften und Zimmer für junge Leute, die in einem Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis stehen. Es gibt auch Angebote für unter 18-Jährige. Adressen und Links KWJ – Kuratorium Wiener Jugendwohnhäuser Tel. 01/870 17 www.kwj.at Unterkünfte für Lehrlinge und junge ArbeitnehmerInnen, die berufsoder ausbildungsbedingt nach Wien kommen. ÖJAB – Österreichische JungarbeiterInnenbewegung www.oejab.at ( Studierende & Jugend) Wohnmöglichkeit in Zimmern für junge Leute ab 15, die in einem Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis stehen. Internate/SchülerInnenheim Schulinfo Wien 1., Wipplingerstraße 28 Tel. 01/525 25-7700 www.wien.gv.at/bildung/stadtschulrat ( Beratungs- und Informationsstellen) Allgemeine Informationen über Internate und SchülerInnenheime. seite 49 Besondere Wohnformen OeAD Housing 1., Ebendorferstraße 7 Tel. 01/534 08 800 www.housing.oead.at Wohnungen und Zimmer für internationale Studierende, ForscherInnen bzw. GastprofessorInnen. Zuwanderer-Fonds 3., Schlachthausgasse 29 Tel. 01/795 04-122 www.zuwandererfonds.at Appartements für Menschen, die aus beruflichen Gründen aus dem In- und Ausland nach Wien zuwandern. Adressen und Links Unter 18 – Wichtige Informationen KJA – Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien 9., Alserbachstraße 18 Tel. 01/707 70 00 www.kja.at Die KJA ist eine Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre. Das heißt, dass du dich mit all deinen Fragen an diese Stelle wenden kannst. MAG ELF – Servicestelle 3., Rüdengasse 11 Tel. 01/4000-8011 www.wien.gv.at/menschen/magelf Die Servicestelle der MAG ELF ist deine erste Anlaufstelle, wenn es zu Hause schwierig ist oder du dich nicht mehr sicher fühlst. wienXtra-jugendinfo 1., Babenbergerstraße 1/Ecke Burgring Tel. 01/4000-84 100 www.jugendinfowien.at Erstinformation und Beratung zu allen Fragen, die du dir stellst. seite 51 Notunterkunft – Wenn’s mal nicht gut läuft Unter 18 a_way – Notschlafstelle für Jugendliche 15., Felberstraße 1/7 (ÖBB-Gelände, zwischen Parkhaus und Bahnhofsgebäude) Tel. 01/897 52 19 www.caritas-wien.at ( Hilfe & Einrichtungen Menschen in Not Wohnungslos Notunterkünfte) Notschlafstelle für Jugendliche, ab 19:30 geöffnet. MAG ELF – Servicestelle 3., Rüdengasse 11 Tel. 01/4000-8011 www.wien.gv.at/menschen/magelf Die MAG ELF unterstützt dich bei Problemen zu Hause. Rat auf Draht Tel. 147 Online-Beratung über die Webseite www.rataufdraht.at Telefon- und Online-Beratung für Jugendliche. Du kannst rund um die Uhr anrufen und dir Unterstützung holen. Adressen und Links Ab 18 Frauenhäuser Wien Tel. 05 77 22 www.frauenhaeuser-wien.at Im Frauenhaus finden von Gewalt bedrohte oder betroffene Frauen mit ihren Kindern Schutz, Unterstützung und vorübergehende Wohnmöglichkeit. FrauenWohnZentrum 2., Springergasse 5 Tel. 01/971 80 07 www.caritas-wien.at ( Hilfe & Einrichtungen Menschen in Not Wohnungslos Notunterkünfte) Notschlafstelle für Frauen Betreuungszentrum Gruft 6., Barnabitengasse 14 Tel. 01/587 87 54 www.gruft.at ( Hilfe & Einrichtungen Menschen in Not Wohnungslos Tageszentrum) seite 53 P7 – Wiener Service für Wohnungslose 2., Pazmanitengasse 7 Tel. 01/892 33 89 http://wohnen.fsw.at ( Obdachlos in Wien) Vermittlung von Nachtquartiersplätzen, Beratung in allen Fragen im Zusammenhang mit Obdachlosigkeit oder Wohnungslosigkeit. FAWOS – Fachstelle für Wohnungssicherung 2., Schiffamtsgasse 14 Tel. 01/218 56 90 www.volkshilfe-wien.at Beratung für BewohnerInnen von Privat- und Genossenschaftswohnungen, die vom Verlust ihrer Wohnung bedroht sind. Wohndrehscheibe 2, Große Sperlgasse 26 Tel. 01/893 61 17 www.volkshilfe-wien.at Beratung für einkommensschwache Menschen auf der Suche nach einer Wohnung am privaten Wohnungsmarkt Adressen und Links Beihilfen – Unterstützung für die knappe Kassa Wohnbauförderung und Schlichtungsstelle für wohnrechtliche Angelegenheiten (MA 50) Gruppe Wohnbeihilfe 19., Heiligenstädterstraße 31 Tel. 01/4000-74880 www.wien.gv.at ( Bauen & Wohnen Unterstützungen im Wohnbereich) Informationen rund um die Wohnbeihilfe, die Antragstellung ist auch online möglich. Servicestelle der MA 40 3., Thomas-Klestil-Platz 8 Tel. 01/4000-8040 www.wien.gv.at ( Gesundheit & Soziales Soziale und finanzielle Leistungen) Auskünfte und Informationen sowie Beratung in sozialen Angelegenheiten und finanziellen Hilfen. seite 55 MieterInnenberatung AK Wien – Arbeiterkammer Wien Wohnberatung Tel. 01/501 65-345 www.akwien.at ( Beratung Wohnen) Bei der AK kannst du dich telefonisch zu wohnrechtlichen Fragen beraten lassen. GB*mobil – Mobile Gebietsbetreuung 6., Mittelgasse 6 Tel. 01/522 72 54 www.gbstern.at Beratung und Information zu wohnrechtlichen Fragen, weitere Standorte der GB* auf der Website Mieterhilfe 1., Rathausstraße 2 Tel. 01/4000-25 900 Beratung rund um das Wohn- und Mietrecht MIG – Mieter-Interessens-Gemeinschaft Österreich 10., Antonsplatz 22 Tel. 01/602 25 31 www.mig.at Mitgliedschaft erforderlich, Beratung und Vertretung in Wohn- und Mietrechtsangelegenheiten. Adressen und Links Mieterschutzverband Wien 7., Döblergasse 2 Tel. 01/523 23 15 www.mieterschutzwien.at Mitgliedschaft erforderlich, Beratung und Vertretung in Wohn- und Mietrechtsangelegenheiten. Mietervereinigung Wien 1., Reichsratsstraße 15 Tel. 050 195-3000 www.mietervereinigung.at Mitgliedschaft erforderlich, Beratung und Vertretung in Wohn- und Mietrechtsangelegenheiten. ÖH Wohnrechtsberatung 4., Taubstummengasse 7-9 Tel. 01/310 88 80-41 www.oeh.ac.at ( Organisation Beratung) Beratung in wohnrechtlichen Angelegenheiten für Studierende. seite 57 ÖMB – Österreichischer Mieter- und Wohnungseigentümerbund 1., Lichtenfelsgasse 1/9 Tel. 01/512 53 60 www.mieterbund.at Kostenlose Erstberatung in allen wohnrechtlichen Fragen. Für weiterführende Betreuung und Vertretung ist eine Mitgliedschaft erforderlich. VKI – Verein für Konsumenteninformation Beratungszentrum 6., Mariahilfer Straße 81 Tel. 01/588 77-0 www.vki.at Kostenpflichtige Erstinformation und -beratung zu wohnrechtlichen Fragen. Impressum: Medieneigentümer und Herausgeber: Verein wienXtra-ein junges Stadtprogramm in Kooperation mit MA 13-Fachbereich Jugend. Friedrich-Schmidt-Platz 5, 1082 Wien. Für den Inhalt verantwortlich: Stefan Kühne Redaktion: Maga Birgit Schrentewein Grafik: Stefan Rauter Druck: Walla, 1050 Wien November 2014 (4. Auflage) wienXtra-jugendinfo INFOS TICKETS BERATUNG MOBILE INFO ERASMUS+: JUGEND IN AKTION Tel. 01/4000-84 100 1., Babenbergerstraße 1/Ecke Burgring Mo, Di, Mi 14:00-19:00 Do, Fr, Sa 13:00-18:00 [email protected] www.jugendinfowien.at www.facebook.com/jugendinfowien