Bass Professor 2009-2
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Bass Professor 2009-2
T E S T: LINE 6 sche greifen müsste) bereits ein einfach zu handhabender Tuner an Bord. Ist dieser aktiviert, wird der Amp stummgeschaltet und die Channel- LowDown HD 750 Leuchttasten fungieren als Anzeige für das Finetuning, wobei die sechs LEDs um den Amp-Dreh- Nach der Vorstellung der Line6-Combos (BASS PROFESSOR 1/2007) knopf zusätzlich die Basssaiten im Uhrzeigersinn scheint mit dem LowDown-Topteil nun die Produktpalette vollständig von B bis C anzeigen. zu sein. Angefangen hatte es mit dem legendären, nierenförmigen POD, der auch bald für Bassisten erhältlich war, und den daraus abgeleiteten Rack- und Floor-Versionen. Die Technik des Bass Floor PODs ist dabei die Grundlage für die Vorstufen der Line6-Combos und Verstärker. Wer bereits ein solches Gerät besitzt, braucht sich prinzipiell also nur eine dicke Endstufe dran zu hängen, und besitzt damit ein Äquivalent zu den nun vorgestellten Topteilen. Sollte man bisher allerdings noch nicht Modelling-infiziert sein, hat man nun die Gelegenheit, sich ein GesamtPackage des in diesem Segment führenden Unternehmens zuzulegen. Deaktiviert man den Tuner, dient dessen Leuchtknopf als Clip-Anzeige für die beiden Eingänge. Eine Möglichkeit, das Gain anzupassen gibt es allerdings nicht. Wenn die Lampe Alarm schlägt, hilft nur ein Wechsel vom Passiv-Input in den weniger empfindlichen Aktiveingang. Das Line6-Konzept sieht vor, dass es keinen neutralen Eigenklang der Vorstufe gibt. Und so sucht man sich einen der fünf Amp-Simulationen oder den Synthi als Ausgangsbasis für die Klanggestaltung aus. Zur Verfügung stehen die Sounds Tatsächlich gehört nämlich auch noch eine passende Box (410 CAB) zu „Clean“ (eine Nachbildung des Eden Travellers), dem gedachten Setup. Diese stand uns für diesen Test allerdings leider „R&B“ (68er Ampeg B-15 Fliptop), „Rock“ (74er noch nicht zur Verfügung. Ampeg SVT inkl. 8x10-Box), „Brit“ (68er Marshall Super Bass) und „Grind“ (SVT mit SansAmp). Der „Synth“ bedient die bekannten Keyboard-Basssound aus den siebziger Jahren. Die nachfolgende Klangregelung verhält sich wie die originalen Potis an den jeweiligen Verstärkermodellen, so dass man mit dem LowDownVerstärker selbst die klanglichen Nuancen der einzelnen Amps einstellen kann. Das ist besonders bei den Marshall- und SVT-Modelings interessant, da hier mit dem Drive-Regler der Grad der Übersteuerung von fauchend bis sägend justiert werden kann. Die damit einhergehenden Pege- Technische Merkmale Konstruktion länderungen lassen sich mit dem im Gegensatz ■ 19"-Topteil (3 HE) Obwohl Line6 im Bereich der digitalen Verarbei- zum Master Volume speicherbaren Channel Vo- ■ Aluminium-Frontplatte tung von Signalen bereits Erstaunliches vorweisen lume abgleichen. ■ Modelling-Preamp kann, hat man bei dem Topteil wie auch schon Da ein Kompressor ein häufig benutztes Gerät ■ 750 Watt Endstufe bei den Comboverstärkern auf digitale Endstufen in einem Bass-Setup ist, haben die Line6-Inge- ■ eingebaute Effekte verzichtet. Und so gehört der HD 750 mit seinen nieure dem LowDown-Amp auch gleich einen ■ Tuner elf Kilogramm nicht gerade zu den immer popu- mit auf den Weg gegeben, und dafür kein ge- ■ Regler: Drive, Bass, Lo-Mid, Hi-Mid, Treble, lärer werdenden Leichtgewichten. Bedenkt man ringeres Vorbild als den legendären Teletronics Chan Vol, Opto Comp, Smart FX, Master aber das Gewicht der einzelnen Verstärker die der LA-2A bemüht. Mit nur einem Regler und der ■ Schalter: Amp Models, Deep, Channel Me- Line6 klanglich nachbildet, relativiert sich dieser Threshold-Anzeige lässt sich einfach aber effektiv Aspekt schnell wieder. der ideale Kompressionsgrad einstellen. mories, Tuner, Gnd Lift (DI), Power ■ Eingänge: Passive Input, Active Input, CD/ MP3, FBV Pedal ■ Ausgänge: Direct Out, Phones, Pre Out, Speaker Outputs (2 x Speakon) Die gesamte Ausstattung ist wie schon bei den Zu dem „Rundum Sorglos“-Paket gehören Combos auf praxisnahe Livetauglichkeit ausge- auch noch drei integrierte Bodeneffekte, die sich legt. So befindet sich neben den Effekten (für nacheinander an nur einem Regler abrufen las- deren analoge Originale man sonst tief in die Ta- sen. Der jeweilige Effekt nimmt dabei bis zum Umschalten auf den nächsten „Treter“ im Uhrzeigersinn an Wirkung zu. Das bringt aber auch mit sich, dass niemals zwei Effekte gleichzeitig im Einsatz sein können. Bei den Effekten handelt es sich ebenfalls um Simulationen der entsprechenden Geräte in der Referenzklasse. So basiert der Filter auf dem bekannten Q-Tron von Electro-Harmonix, der Octaver ist dem tracking-sicheren EBS OctaBass-Pedal 88 B A S S P R O F E S S O R nachempfunden, und der Chorus entspricht dem des Combos mitsimuliert wird, kann man sich den der neueste Schrei in Amiland war. Und wenn beliebten Gerät von T.C. Electronic. Dreh am Treble-Regler fast schon schenken. der LowDown für die Hard&Heavy-Fraktion ge- Vervollständigt wird die Vorderseite durch Für die richtig aggressiven Sounds sorgen die dacht ist, was macht dann der „Disco“-Synthe- einen Deep-Taster, der für eine zusätzliche Bass- Marshall- und SansAmp/SVT-Modellings. Der sizer in dem Teil? Aber auch wenn man dieses anhebung sorgt sowie den Memory-Tasten, mit Engländer klingt bei entsprechender Drive-Ein- Ding nicht oft bei Rockkonzerten hören wird, ist denen man die vier Werkspresets, beziehungs- stellung tatsächlich wie ein Röhrenamp der an er sehr glaubhaft simuliert. Man muss zwar ein weise selber kreierte Sounds abrufen kann. Wem seine Grenzen gefahren wird. Mit Plektrum trak- wenig fummeln, um den ganz typischen Sound vier Speicherplätze zu wenig sind, dem kann mit tiert hat das schon seinen besonderen Reiz, zumal hinzubekommen – aber der ist dann auch so rich- optional erhältlichen Shortboard geholfen wer- die Super-Bass-Nachbildung den typischen Pre- tig fett! den. Dieses bietet nämlich den Zugriff auf 36 sence-Knack besitzt. Klangkonstrukte. Fett ist auch die Deep-Funktion, die sämtliche Die SansAmp-Geschichte ist hingegen etwas, Klanggebilde auf ein festes Fundament stellt, und Der Anschluss für ein Pedalboard befindet sich was selbst der härteste Rocker nur dann braucht, jedes angeschlossene Cabinet über sich hinaus- auf der Rückseite, wo auch der spezielle DI-Out- wenn der Gitarrist es nicht zur Probe schafft. Die- wachsen lässt. put sein Zuhause hat. Dieser basiert auf der von ses Preset ist sicher entstanden, als Nu-Metal Line6 entwickelten A.I.R.-Technologie. Und in der Tat liegt hier ein sehr luftiges Signal an, das alle Details der gewählten Modeling-Kette mit feiner Auflösung und räumlicher Tiefe wiedergibt. An die beiden Lautsprecherbuchsen im SpeakonFormat lässt sich eine Gesamtlast von 4 Ohm anschließen. Bei Verwendung von nur einer 8-Ohm-Box sinkt die Ausgangsleistung laut Herstellerangabe dann aber von 750 auf 375 Watt herab. Fazit Wie schon bei den LowDown-Combos ist es wieder einmal beeindruckend, welch klangliches Potential in diesen Verstärkern vorhanden ist. Anders als bei den Vorschalt-PODs hat man hier im Prinzip wirklich fünf komplette Verstärker nebst Synthibass, Rackkompressor und drei Bodentretern auf der Bühne stehen. Klang „Timeless Rock Tone“ lautet der Slogan auf der Verpackung – und der kommt dann auch tatsächlich. Würde Line6 noch die Verstärkersimulation „Germany“ (Modeling eines Glockenklang- Verstärkers) hinzufügen, wäre der LowDown sicherlich allround-tauglicher. Doch der LowDown versteht sich mehr als musikalische Farbpalette. Hier gibt es Verstärker mit markanten Sounds zu hören. Klänge mit Ecken und Kanten, die einfach Charakter haben, und damit Spuren in der Geschichte der Rock- und Popmusik hinterlassen haben. Die Bezeichnung „Clean“ bedeutet dann auch, dass dieses Modeling nicht für die OverdriveSounds gedacht ist. Den Originalklang des angeschlossenen Basses kann man erstaunlicherweise mit der SVT-Simulation „Rock“ noch am ehesten einfangen. Die Höhen wirken bei dem AmpegKlon offener und natürlicher als bei dem EdenPreset. Frankfurt am Main, 01.- 04.04.2009 Am anderen Ende der Skala ist der Flip-Top „R&B“ angesetzt. Sein Sound ist warm, rund und punchy. Da hier auch gleich der 15"-Lautsprecher Headquarters: W a r w i c k G m b H & C o . M u s i c E q u i p m e n t K G • G e w e r b e p a r k 4 6 • 0 8 2 5 8 M a r k n e u k i r c h e n / G e r m a n y P h o n e 0 0 4 9 - ( 0 ) 3 7 4 2 2 - 5 5 5 - 0 • F a x 0 0 4 9 - ( 0 ) 3 7 4 2 2 - 5 5 5 - B9 A 9 9S9S •P REO -M @warwick.de F EaSi lS: OiRn f o 89 Branches: Dübendorf / Switzerland • Praha / Czech & Slovakia Republic • Warsaw / Poland • Manchester / Great Britain • Shanghai / P.R.China • New York / USA Visit us on the World Wide Web: www.warwick-distribution.de Maße/Daten: LowDown alles mit souveräner und fundamenta- fang des jeweiligen Regelwegs schon höchst wir- Hersteller Line 6 ler Kraftentfaltung mühelos abdecken. kungsvoll, und lassen abgesehen von den Einstell- Herstellungsland China möglichkeiten den Wunsch nach den Originalen Modell LowDown HD 750 Kommentar gar nicht erst aufkommen. Man hat alles was man Leistung 750 Watt an 4 Ohm Der LowDown ist keine eierlegende Wollmilch- braucht – einzig bei dem Chorus wünschte ich Maße (H x B x T) 3 HE x 19“ x 240 mm sau. Das sollte und muss er aber auch nicht sein. mir mein „Germany“-Preset, oder auch ein „Brit Gewicht 11 kg Er ist eher was für Leute, die schon immer mal mit 80‘s“, um damit mal die Herren Hattler und King Preis ca. EUR 915,– einem klassischen SVT liebäugelten, sich aber von klanglich aufleben zu lassen. Lieferumfang Netzkabel, Bedienungsanleitung Preis und Gewicht haben abschrecken lassen. Der Bleiben noch die Effekte. Sie sind selbst am An- Fazit HD 750 fängt das klangliche Flair des Dinosauriers durchaus ein, kostet aber erheblich weniger, Let‘s Rock! Das kann der HD 750 einfach am wiegt nur ein (Leisten-)Bruchteil des Ampegs, besten. Für Funk und Jazz kann man den Line6 starken Sounds hat. Aber von Motown bis Classic dann nehmen, wenn man Mut zu charakter- Rock, und von British Rock bis Nu-Metal kann der und bietet zudem noch klangliche Alternativen. Karsten Fernau Heike Nolden H ey, ich heiße Heike Nolden und man nennt Hardcoreband. Ein 5-Saiter musste her! Heinz es so unterschiedlich ist: Einmal Rock’n’Roll und mich „Motherbass“, denn der Name ist Rebellius drückte mir einen Fender Jazzbass in einmal Show. Programm. Meine größte Leidenschaft sind die Hand, den ich nie wieder hergeben würde. Durch die Studioarbeit wurde mein Interesse meine Söhne und mein Instrument, der Bass. Andere Bässe kreuzten meinen Weg, aber an am Sound geweckt, und ich fing an, mich nach dem Fender bin ich hängen geblieben. einem neuen Instrument umzuschauen. Ein Zuerst kam jedoch alles ganz anders. Als Tochter einer Musiklehrerin und aus „gutem Mit der Gruppe Nagasaki45 hab ich sechs Freund nahm mich eines Tages mit zu Wolfgang Hause“, absolvierte ich ab drei das klassische Jahre lang unglaublich viel Spaß gehabt, viele Schwalbe. Ich war von seinen Bässen sofort Programm: Blockflöte, Kinderchor, Akkordeon Gigs gespielt, zwei Alben aufgenommen – und total begeistert. Wolfgang hat mir einen Bass und ab sechs Geige. Mit zwölf musste die erste hatte den Fender immer im Gepäck. gebaut, der genau das macht, was ich wollte! Gitarre her, doch eine Band musste noch lange Irgendwann war mir nach anderer Musik So einen für Ladies: Superleicht, einfach zu be- und ich gründete mit meinem Drummer Dirty dienen, gut bespielbar und einfach ein Ham- Ich begann in Hannover ein Musikstudium, Bones. Zeitgleich kam die Idee für eine Depe- mersound! Hauptfach Geige, was ich in Osnabrück am che-Mode-Tributeband. Außerdem gibt es In den letzten Jahren war ich neben meinen Konservatorium fortführte, aber nicht ab- noch Remode aus dem Bluesoundstudio, Au- Bands auch als Hand, Riggerin, am Sound und schloss. Die Familiengründung nahm ihren dioentertainment. Beides macht viel Spaß, da Licht sowie als Kulturmanagerin unterwegs. warten. Lauf, und ich bekam zwei Söhne. Seit zehn Jahren bin ich jetzt glücklich am Eines Morgens wachte ich auf und erinnerte Bass, habe ca. 400 Konzerte mit verschie- mich daran, was ich mal wollte: Eine Band und den Bands gespielt und sieben Alben aufge- eine neue Herausforderung! nommen. Ich unterrichte an der „Musicschool Ich fand sofort Leute, und eines Tages war Melle“ Bass und Geige und bin Endorserin bei der Basser nicht da. Ich nahm mir den Bass, Schwalbebass und Glockenklang. Ich bin musi- und merkte sofort: That’s it! Ich suchte mir eine kalisch offen für viele Genres. Als stolze Mutter Band, spielte vor und werde nie den Kommen- und Rock’n’Rollerin bin ich stets bereit für neue tar vergessen: „Du bist nett, musikalisch und ta- Herausforderungen und gespannt, was und wer lentiert, aber Bass spielen kannst du nicht“. mir als Bass-Lady noch begegnet! Meine Antwort: „Gebt mir drei Proben!“ Seitdem hat mich das Spielen nie wieder losge- In diesem Sinne grüsst euch herzlich lassen. Mit der Band habe ich auch die ersten Heike Aufnahmen gemacht und Gig-Erfahrungen gesammelt. Nachdem ich ca. ein halbes Jahr spielte, rief Aktuelle Bands: www.remode.info mich die Band Quecksilber an, und fragte, ob www.dirty-bones.com ich bei ihnen spielen wolle. Hier lernte ich, die www.nagasaki45.com Bühne zu rocken. Wir waren zwei Jahre zusammen unterwegs, bis ich merkte, dass ich eine Kontakt: härtere Gangart bevorzuge und suchte mir eine [email protected] 90 B A S S P R O F E S S O R