1. Lebensjahr - Rhein-Erft

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1. Lebensjahr - Rhein-Erft
Gesunde Ernährung von Anfang an
in der Kita – im 1. Lebensjahr
Herzlich Willkommen!
Das Projekt FIT KID wird gefördert durch das Bundesministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz aufgrund eines
Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Ernährungsphasen im ersten
Lebensjahr
Lebensmonate
1-4(6)
5-9
10-12
Die ersten Lebensmonate
Ausschließlich Stillen
oder Fertigmilch
Lebensmonate
1-4 (6)
5-9
10-12
„Breast is best“
Stillen
• ist die maßgeschneiderte Nahrung für Säuglinge
• liefert wichtige Abwehrstoffe
• reduziert das Risiko vieler Krankheiten
• keine Überfütterung möglich
• fördert die Ausbildung einer gesunden Darmflora
• gute Ausformung von Gaumen und Kiefer
• stärkt die Mutter-Kind-Beziehung
Welche Säuglingsnahrung gibt es?
Säuglingsanfangsnahrung
„Pre“
„1“
Folgemilch
„2“ und „3“
Ersatz für
Muttermilch?
An
Nährstoffgehalt
der Muttermilch
angepasst –
kann diese
ersetzen
An Nährstoffgehalt
der Muttermilch
angepasst – kann
diese ersetzen
Nur als Teil einer
Mischkost im
Beikostalter – nicht
als Muttermilchersatz
in den ersten 6
Lebensmonaten
Kohlenhydrate
Wie Muttermilch
nur Milchzucker
Kann z.B. Stärke
oder Maltose
enthalten
Kann zusätzlich
Saccharose,
Fruktose oder Honig
enthalten
Andere Nährstoffe
Empfehlenswert?
Höherer Eiweiß- und
Mineralstoffgehalt
Ja
Ja, wenn ohne
zugesetzten Zucker
(außer Laktose)
Überflüssig
Zusätze in Säuglingsnahrungen (I)
Bezeichnung
Was ist das?
Nutzen belegt?
Probiotisch
• Milchsäurebakterien, die die
• Nutzen umstritten, Studien
Darmflora positiv beeinflussen
liefern uneinheitliche
und gesundheitsfördernd
Ergebnisse
wirken sollen
• Nicht geeignet für immungeschwächte und herzkranke
Säuglinge (DGKJ)
Präbiotisch
(GOS/FOS)
• Enthalten unverdauliche
Nahrungsbestandteile
(Oligosaccharide), die
Wachstum und Aktivität von
Mikroorganismen im Darm
fördern
• Nutzen umstritten,
vorliegende Studien
methodisch unzureichend
• Erste Hinweise auf Nutzen in
der Allergieprävention
Zusätze in Säuglingsnahrungen (II)
Bezeichnung
Was ist das?
Nutzen belegt?
LC-PUFA
• Langkettige, mehrfach
ungesättigte Fettsäuren, die
wichtig für Gehirnentwicklung
und Sehfähigkeit sind
• Nutzen für Frühgeborene
belegt
• Bei reif geborenen
Säuglingen langfristig keine
Unterschiede nachweisbar
Taurin
• Aminosäure, die der Säugling
selbst nicht ausreichend
bilden kann – in der
Muttermilch enthalten
• Wichtig für die Entwicklung
des Nerven- und
Immunsystems
Nukleotide
• Sind natürliche Bestandteile
der Muttermilch und an
zahlreichen biochemischen
Prozessen im Körper beteiligt
• Möglicher Einfluss auf die
Darmflora, die Entwicklung
des Immunsystems und das
Schlafverhalten
Kommerzielle Säuglingsnahrungen
für allergiegefährdete Kinder
Hypoallergene
Säuglingsnahrungen
Stark hydrolysierte
Säuglingsnahrungen
Säuglingsnahrungen auf
Sojabasis
Zur Prävention geeignet
Bei bestehender
Kuhmilchallergie zur
Ernährungstherapie
geeignet
Nicht zur Prävention
empfohlen - in Absprache mit
dem Arzt bei einer Milchzuckerunverträglichkeit geeignet
• Aletemil H.A.
• Beba Start H.A.
• Beba H.A.
• Aptamil H.A.
• Humana H.A.
• Milumil H.A.
• Hipp H.A.
• Alete H.A.
• Lactana H.A.
• Alfare
• Milupa Pregomin
• Neocate
• Humana SL
• ProSobee
• Laktopriv
• Aptamil Soja
Wenn nicht gestillt wird –
Empfehlungen für Flaschenmilch
Am besten geeignet von 0-12 Monaten
Säuglingsanfangsnahrung Pre
auf Kuhmilchbasis
H.A. HA Start,
HA Pre
Überfüttern nicht möglich, der
Muttermilch am ähnlichsten
Bedingt geeignet von 0-12 Monaten
Säuglingsanfangsnahrung
auf Kuhmilchbasis
1
H.A.1
der Muttermilch ähnlich, enthält
aber zusätzlich Stärke und
(manchmal) Zucker
Überflüssig
Folgemilch 2 + 3
2, 3
Kaum noch Ähnlichkeit mit der
Muttermilch, erhöhter Eiweiß-,
Mineralstoff- und Zuckergehalt
Selbst hergestellte Milch - eine
gesunde Alternative?
Was gibt es?
• Rezepte aus Vollmilch (Kuh, Schaf, Ziege, Stute)
oder Reis- Mandel-, Getreide- oder Sojamilch
Wo liegen die Probleme?
• optimale Anpassung an die Muttermilch ist bei
Selbstzubereitung sehr schwer möglich
• Mandelmilch enthält zu wenig Nährstoffe (z.B.
Calcium, Vitamin C, B2 und B12)
• Frischkornmilch ist ungeeignet, weil Säuglinge noch
nicht in der Lage sind, rohes Getreide zu verdauen
Hygiene bei der
Flaschenzubereitung
• Kaltes, abgelaufenes Wasser verwenden und zur Zubereitung
erwärmen bzw. abkochen
• Wasser aus Boilern und Wasserfiltern sind aus hygienischer Sicht
problematisch!
• Nahrung immer frisch zubereiten, Reste wegschütten
• Angerührte Milch nicht länger warmhalten – Bakterien können sich
explosionsartig vermehren
• Sauger und Flaschen nach jeder Mahlzeit gründlich mit einer
Flaschenbürste reinigen – Gummisauger gelegentlich auskochen
• Pulvernahrung trocken lagern und nach Gebrauch fest verschließen
Welches Wasser ist geeignet?
Grenzwerte für Leitungswasser
Grenzwerte für Trinkwasser in mg/l:
Schadstoffe Grenzwert in mg/l
Einzelne Pestizide 0,0001
Summe aller Pestizide 0,0005
Blei 0,025
Bei Unsicherheit:
Werte beim
Wasserwerk
erfragen oder
Wasseranalyse
vornehmen lassen
Cadmium 0,005
Quecksilber 0,001
Nitrat 50
• Kein Wasser aus neu verlegten Kupferrohren oder alten
Bleileitungen verwenden
• In Gegenden, wo das Trinkwasser mehr als 10µ/l Uran enthält,
Mineralwasser verwenden
Grenzwerte für Mineralund „Baby“-Wasser
Mineralstoff Grenzwert in mg/l
Natrium 20
Nitrat 10
Nitrit 0,02
Sulfat 240
Fluorid 0,7
Mangan 0,05
Arsen 0,005
Uran 0,002
Kennzeichnung:
„geeignet für die
Zubereitung von
Säuglingsnahrung“
Einführung der B(r)eikost
Lebensmonate
1-4 (6)
5-9
10-12
Schritt für Schritt:
Einführung der B(r)eikost
• Einführung der Beikost zwischen dem 5. und 7.
Lebensmonat
• Jeden Monat eine Stillmahlzeit durch eine weitere
Breimahlzeit ersetzen
• Neben der Beikost-Einführung weiter Stillen
– wie lange bestimmen Mutter und Kind
Wann ist ein Kind „reif“ für den
ersten Brei?
Das Kind
• interessiert sich stark für andere Lebensmitteln z.B.
von Eltern oder Geschwistern
• drückt nicht mehr sofort das Essen mit der Zunge
heraus
• will häufiger gestillt werden, weil es hungrig ist
• greift öfter mal zum Löffel und führt diesen zum Mund
Der erste Brei Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei
 Grundrezept:
100 g Gemüse
1 Kartoffel (ca. 40-60 g)
20-30 g Fleisch
8-10 g Rapsöl (ca. 2 TL)
3-5 EL Obstsaft
 Geeignetes Fleisch:mageres Muskelfleisch vom Rind,
Schwein, Lamm oder Geflügel
 Geeignete Gemüse:
nährstoffreiche Sorten wie z.B.
Möhren, Brokkoli, Kohlrabi,
Kürbis…
 Variation:
1 x pro Woche Fleisch durch 20-30 g
Fisch ersetzen; Kartoffeln gelegentlich
durch Reis oder Nudeln ersetzen
Vergleich - Gläschenkost
• Fett: Die Breie enthalten meist zu wenig Fett
– empfohlen sind 8-10 g pro Portion (A, B, C)
• Oft zu wenig Vitamin C
• Die Fleischmenge ist oft knapp: max. 15 g
statt 20-30 g/Portion (A)
• Manche enthalten immer noch Salz oder
Gewürze (C)
Beispiel A / Beispiel B
Was tun?
• Fettarme Gläschen ergänzen mit 1 Teelöffel
Rapsöl
• Vitamin C-reichen Saft oder Obstpüree
zusetzen
Beispiel C
Die vegetarische Variante Gemüse-Kartoffel-Getreide-Brei
 Grundrezept:
100 g Gemüse
1 Kartoffel (ca. 40-60 g)
10 g Vollkorn-Getreideflocken
(z.B. Hafer oder Hirse)
8-10 g Rapsöl (ca. 2 TL)
3-5 EL Obstsaft
 Geeignete Gemüse:
Nährstoffreiche Sorten wie z.B.
Möhren, Kürbis, Pastinake,
Blumenkohl, Brokkoli,
Kohlrabi…
 Wichtig:
Fleisch
Die Getreide-Vollkornflocken
ersetzen das Eisen, das
normalerweise aus dem
kommt
Der zweite Brei – Milch-Getreide-Brei
 Grundrezept:
200 ml Vollmilch (3,5% Fett)
20 g (ca. 2 EL) Vollkornflocken
20 g Obst (z.B. pürierter Apfel)
 Geeignetes Getreide:
Vollkornflocken in Form von
Instantflocken, feinen Flocken
oder Vollkorngries
Sorten: Hafer, Weizen, Gerste, Hirse
oder Dinkel
Sorten der Saison wie Äpfel,
Pflaume, Birne, Banane,
Aprikose
Keine Süßungsmittel wie Zucker,
Dicksaft oder Honig
 Geeignetes Obst:
Pfirsich,
 Wichtig:
Vergleich - Fertig-Milch-Brei
Das ist überflüssig:
• Zucker in jeder Form (A+B)
• Aromen und Gewürze (A)
Das ist schade:
• Frucht nur als Fruchtpulver – es leidet der
Geschmack (B)
• Getreide häufig nicht als Vollkornprodukt
(A+B)
Das ist gut:
• Enthält zusätzlich Jod (B)
Beispiel A
Beispiel B
Das ist überflüssig - Trinkbreie
Trinkbreie
• Können von Eltern leicht mit
Säuglingsanfangsnahrung oder Folgemilch
verwechselt werden
• Gefahr der Überfütterung: Energiegehalte
höher als bei Säuglingsmilch
• Kohlenhydratreiche Flaschennahrung zum
Einschlafen erhöht das Risiko für
Frontzahnkaries
• Essen lernen vom Löffel wird erschwert
Der dritte Brei –
Milchfreier Getreide-Obst-Brei
 Grundrezept:
90 ml Wasser
20 g (ca. 2 EL)
Vollkorngetreideflocken
100 g frisches Obst der
Saison
5 g Butter oder Pflanzenöl
 Geeignete Obst
und Getreidesorten:
Wie beim Milchbrei
 Obstzubereitung:
Wenn gedünstet gut verträglich, auch roh
gerieben oder püriert
 Wichtig:
Brei soll milchfrei sein, dadurch besserer
Aufnahme der Mineralstoffe aus dem
Getreide
Vergleich - Obsthaltige Gläschen
als Zwischenmahlzeit
• Fettzusatz fehlt (A+B)
• Zu wenig Getreide (A+B)
• Getreide nicht oder nur zum Teil als
Vollkornprodukt (A+B)
• Zugesetzter Zucker (A)
• Nicht frei von Milchprodukten (A)
Beispiel A
Beispiel B
Das ist überflüssig - Smoothie für‘s
Baby
Obst-Getreide-Trinkbrei – der
„Smoothie“ für Babys
• Zuckergehalt: 26,4 g/200 ml –
das sind etwa 9 Stück Zucker
• Getreideanteil mit 2 % (= 4 g)
viel zu niedrig
• behindert das Lernen des
Essens vom Löffel
Werbeaussagen:
„ohne Zuckerzusatz“,
„mit wertvollem
Getreide“, „Der
optimale Brei, wenn
Babys zu müde zum
Löffeln sind und ideal
für unterwegs“
Pro-Contra selbst zubereitete
Beikost/Fertigprodukte
Selbst zubereitete Beikost
+
Zutaten können selbst gewählt
werden
+
keine überflüssigen Zutaten
+
Geschmacksvielfalt
+
Kosten
–
Zeitaufwand
–
Hygiene
–
Schadstoffe
Fertigprodukte
+ geringer Schadstoffgehalt
+ geringer Zeitaufwand
– hohe Kosten
– oft überflüssige Zutaten (Vitamine,
Gewürze, Aromen)
– Zucker und Süßungsmittel
– einheitlicher Geschmack
– Fett- und Fleischgehalt häufig
gering
Checkliste für Fertigbreie
1. Keine unnötigen Zusätze von Salz,
Gewürzen, Aromen, Nüssen
2. Zuckerfreie Produkte wählen
3. Zutaten sollten den Rezepten für selbst
hergestellte Beikost entsprechen
4. Getreideprodukte als Vollkornprodukt
5. Gemüse- und Obst-Getreide-Brei
sollten milchfrei sein – Fettgehalt prüfen
6. Milchbreie sollten Jod enthalten
.
Zucker heißt auf
der Zutatenliste
auch:
• Saccharose
• Maltodextrin
• Traubensüße
• Fruchtzucker
• Glucose(-sirup)
• Maltose
• Honig …
Wann brauchen Babys Getränke?
• Ab der Einführung von Beikost sollen Babys ans
Trinken gewöhnt werden
• Ab dem 3. Brei brauchen sie pro Tag circa 200 ml
zusätzliche Flüssigkeit
• Getränke anbieten zu den Mahlzeiten und
zwischendurch – aber kein Dauernuckeln - sonst
droht Karies
Was sollen Babys trinken?
Das ist geeignet:
wenn
Leitungswasser
keine Bleileitungen – keine neuen
Kupferrohre. Die Schadstoffgrenzwerte sollten eingehalten werden.
Kohlensäurearmes/-freies
Mineralwasser
„geeignet für die Zubereitung von
Säuglingsnahrung“
Kräuter- oder Früchtetees
ungesüßt, ohne Aromen selbst
aufgebrüht
verdünnte Frucht- und
Gemüsesäfte
Verhältnis:
1 Teil Saft zu 2-3 Teilen Wasser
Das ist nichts fürs Baby …
Hier können sich
viel Zucker, zahnschädliche
Zitronensäure
und hohe Preise
verstecken!
• Baby-Instant-Tees
• Spezielle Kindersäfte
• Nektare, Limonaden,
Fruchtsaftgetränke
Beispiel B
• Kindermilch und Kakao
• Unverdünnte Säfte
Beispiel A
Frontzahnkaries durch
Dauernuckeln
Foto: Borutta, Uni Jena
Foto: BZÄK, 2002
Allergiegefährdete Kinder –
was ist anders?
• Welche Kinder sind überhaupt allergiegefährdet?
• Welche Faktoren spielen jenseits der Ernährung eine
Rolle?
• Empfehlungen zur Allergieprävention:
Was ist neu – was bleibt.
• Wie soll man in der Kita mit einem allergiekranken Kind
umgehen?
Welche Kinder sind besonders
allergiegefährdet?
Kein Elternteil
allergisch
Ein
Geschwister
allergisch
Ein Elternteil
allergisch
Beide Eltern
allergisch
Beide Eltern
allergisch mit
gleicher
Erkrankung
80%
60-80
60 %
50-60
40 %
15-35
20%
0%
15
20-40
Welche weiteren Faktoren
begünstigen Allergien?
1. Rauchen in der Schwangerschaft und in
Gegenwart des Kindes
2. Zu früher Kontakt mit Fremdeiweiß in der
Nahrung, d.h. Kuhmilch- oder sojahaltige
Fertigmilch und Beikost vor dem 5.
Lebensmonat
3. Luftschadstoffe, Schadstoffe und Schimmel in
der Wohnumgebung
4. Felltragende Haustiere, insbesondere Katzen
Änderung des Blickwinkels in
der Allergieprävention
Empfehlungen für AllergieRisikokinder
Das galt früher:
Das gilt jetzt :
Mindestens 6 Monate
ausschließlich stillen bzw.
hypoallergene Säuglingsnahrung
Mindestens 4 Monate ausschließlich
stillen bzw. HA-Nahrung geben – für
den positiven Effekt zwischen 4. - 6.
Lebensmonate gibt es keinen Beleg
Keine „heimliche Flasche“ in der
Gilt immer noch
Klinik – keine Kuhmilch- oder
sojabasierte Säuglingsnahrung im
ersten Lebenshalbjahr
Wenn nicht gestillt wird,
hypoallergene Säuglingsnahrung
(HA) verwenden
Gilt immer noch
Empfehlungen zur BeikostEinführung bei Allergie-Risikokindern
Das galt früher:
Das gilt jetzt :
Fisch, Hühnerei und Nüsse im ersten Der Verzicht auf potente Allergene über
Lebensjahr meiden, Kuhmilch und
die ersten 4 Lebensmonate hinaus wird
Weizen vorsichtig einführen
nicht mehr empfohlen – es gibt keine
Belege für einen positiven Effekt
Kein Fisch im ersten Lebensjahr
Es gibt Hinweise auf einen schützenden
Effekt des Verzehrs von Fisch im ersten
Lebensjahr
Möglichst geringe Vielfalt z.B. an
Gemüsen oder Getreidesorten
Gilt nicht mehr
Fazit: Die Beikost-Einführung bei Allergie-Risikokindern unterscheidet
sich nicht mehr von der anderer Kinder
Glutenhaltige Getreide und Zöliakie
Risiko einer Zöliakie-Erkrankung in Abhängigkeit vom Einführungszeitpunkt
des Glutens
4-6 Monate
Glutenhaltige Getreide und Zöliakie
Neue Empfehlungen zur
Zöliakieprävention:
• Glutenhaltiges Getreide nicht vor dem 5.
aber auch nicht nach dem 7.
Lebensmonat einführen
• Parallel zur Einführung weiter stillen
• Zuerst kleine Mengen geben
Was noch wichtig ist - Hygiene
Generell gilt: Die Altersgruppe der 0 - 4 Jährigen ist von allen Altersgruppen
am häufigsten durch Lebensmittelinfektionen betroffen
Die wichtigsten Hygienefehler sind:
In der Küche
Bei Zubereitung von Flaschenmilch
• Kreuzkontamination in der Küche
durch Umgang mit Eiern und
Geflügel
• Verzehr von Rohmilch
• Unzureichende Kühlung bzw.
unzureichende Erhitzung von
Lebensmitteln
• Zu langes Aufheben empfindlicher
Lebensmittel (z. B. Feinkostsalate)
• Zubereitung nicht unmittelbar vor
Fütterung
• Aufbewahrung von Resten
• Verwendung unhygienischer
Trinkgefäße oder Sauger
Vom Brei zum Brot Übergang zur Kleinkind-Kost
Lebensmonate
1-4(6)
5-9
10-12
Übergang zur Kleinkindkost……..
10.-12. Lebensmonat



Brot-Milch-Mahlzeiten ersetzen allmählich die
morgendliche Still- bzw. Flaschenmahlzeit und den
abendlichen Vollmilch-Getreidebrei
Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei bleibt Komponenten werden nur noch zerdrückt und nicht
mehr püriert
2 Zwischenmahlzeiten ergänzen den Tagesplan:
• z.B. ½ Scheibe Vollkornbrot mit Butter, dazu eine
Saftschorle
• 1 Scheibe Vollkorn-Knäckebrot mit ½ Apfel
• Vollkornzwieback mit etwas Butter und ½ Banane
Ausgewogen durch den Tag –
Beispieltagesplan
1. Frühstück:
Vollkornbrot mit
wenig Butter
1 Tasse Milch
½ Apfel
2. Frühstück:
Vollkornzwieback
mit Fruchtsaftschorle
Mittagessen:
Kartoffeln mit
Blumenkohl und Fisch
Am Nachmittag:
½ Brötchen und
½ Banane
Abendessen:
Brot mit
Frischkäse, ein
Stück Gurke und
1 Tasse Milch
Ernährungserziehung bei den
Kleinsten…
Wie viel es isst und trinkt, bestimmt
das Kind …
…aber was es isst und trinkt bestimmen
anfangs die Eltern bzw. die Kita
© aid infodienst, Idee: S. Mannhardt
Kleinkindernährung:
Das ist anders
Lebensmittel/
Zubereitungsform
Lebensmittelgruppen
Beispiele
Kleine, harte Lebensmittel,
die leicht verschluckt werden
können
Nüsse, Obst
Erdnüsse, Haselnüsse,
Johannisbeeren, Rosinen,
Heidelbeeren
Stark blähende oder schwer
verdauliche Lebensmittel
vorsichtig einführen
Hülsenfrüchte, Gemüse,
Getreide
Erbsen, Bohnen, Linsen,
Weißkohl, Rotkohl, Zwiebeln,
Lauch, rohes Getreide
Stark gewürzte, scharf
angebratene oder frittierte
Speisen
Fleisch und andere
Kurzgebratenes Fleisch,
Fischkonserven, scharfe
Gerichte mit Curry, Chili etc.,
Pommes, Bratwurst
Unerhitzte tierische
Lebensmittel
Fleisch, Milch, Eier,
Fisch, Honig
Tatar, rohe Eier,
nicht durchgegartes Fleisch,
Sushi, Rohmilch(-käse),
Rohwurst, Honig
Ausblick:
Darauf dürfen Sie sich freuen!
Themen der Anschluss-Veranstaltung:
• Entwicklung des Essverhaltens im Kleinkindalter
• Was und wie viel sollen Kinder zwischen 1 und 3
Jahren essen?
• Brauchen Kinder eine Extrawurst – Kinderprodukte
unter der Lupe
• Speiseplanung in der Kita – was schmeckt und
bekommt auch den Kleinsten?
• Gestaltung der Esssituation und
Ernährungspädagogik
Bonusfolien
Es folgen Themenbereiche, die evtl. in der Veranstaltung von
den TN nachgefragt werden.
•
•
•
•
•
Vitamin K, D und Fluor als Supplemente
3-MCPD in Säuglingsnahrung
Bisphenol A in Plastikflaschen
Bio-Produkte
Verteilung allergischer Erkrankungen im Kindesalter
Was bekommen Babys im
ersten Lebensjahr zusätzlich?
• Vitamin K als Tropfen bei den
Vorsorgeuntersuchungen U1, U2, U3
• Vitamin D ab der 2. Lebenswoche
400-500 I.E/Tag zur Rachitisprophylaxe
• Fluorid zur Kariesvorbeugung
in der Regel 0,25 mg/Tag
3-MCPD in Säuglingsnahrung in
Säuglingsnahrung
 3-MCPD = 3 Monochlorpropandiol
 3-MCPD-Fettsäureester entstehen bei der Raffination von
Speiseölen - darüber gelangt die Substanz in
Säuglingsmilchnahrung
 Während der Verdauung wird 3-MCPD aus 3-MCPDFettsäureestern freigesetzt
 3-MCPD kann im Tierversuch zu Veränderungen der Nierentubuli
sowie in hohen Dosen zur Bildung gutartiger Tumore führen
 Bundesinstitut für Risikobewertung sieht keine „akute Gesundheitsgefahr“ – mahnt die Hersteller aber zur Senkung der Gehalte
 Untersuchungsergebnisse findet man in Ökotest Juni 2008
Bisphenol A in KunststoffBabyflaschen
 Bisphenol A wird als Grundstoff für die Herstellung von Babyflaschen
und die Beschichtung von Konserven und Getränkedosen verwendet
 Bisphenol A hat hormonähnliche (östrogene) Wirkung, ist aber nicht
krebserregend
 Die Gesundheitsgefährdung wird sehr kontrovers diskutiert
 Ab Juni 2011 sind Kunststoff-Babyflaschen mit Bisphenol A
europaweit verboten
 Tipp: Steigen Sie auf Glasflaschen um – diese sind besser zu
reinigen und verführen nicht zum Dauernuckeln
Auf ein Wort: Bio-Produkte
• Beim Selbstherstellen von Säuglingskost wird empfohlen,
Zutaten aus kontrolliert - ökologischem Anbau zu
verwenden
• Neues EU-Bio-Siegel
• Altes Bio-Siegel
• Logo-Beispiele bekannter Bio-Verbände
Verteilung allergischer
Erkrankungen im Kindesalter
Allergien im Kindesalter sollten nach 1,5-2 Jahren re-diagnostiziert werden!
Quelle:aid
Vielen Dank
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Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz aufgrund eines
Beschlusses des Deutschen Bundestages.