Informationen und Wissenswertes aus Keidelheim Weihnachts

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Informationen und Wissenswertes aus Keidelheim Weihnachts
Informationen und Wissenswertes aus Keidelheim
23. Ausgabe vom 23. Dezember 2009
Weihnachts- und Neujahrsgruß des Ortsbürgermeisters
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
wieder neigt sich ein Jahr zu Ende, Weihnachten steht vor der Tür, und der Jahreswechsel ist nicht mehr weit.
Das vergangene Jahr war geprägt von einigen grundlegenden Ereignissen und Entscheidungen. Mit der diesjährigen Kommunalwahl konnten die Bürgerinnen und
Bürger wieder direkt Einfluss auf die weitere
Entwicklung unserer Gemeinde Keidelheim
nehmen. An dieser Stelle möchte ich die
Gelegenheit nutzen, mich bei allen Wählerinnen und Wählern zu bedanken, die mir
auch für die nächsten Jahre das Vertrauen
geschenkt haben.
Die Aufgabe des neugewählten Rates mit
zwei neuen Gesichtern wird sich im Wesentlichen darauf konzentrieren müssen,
unter dem Aspekt der immer knapper werdenden Finanzmittel trotz und alledem Bedingungen zu schaffen, die uns allen eine
lebens- und liebenswerte Gemeinde auch
für die Zukunft sicherstellen.
Nach einem fast abgelaufenen Jahr darf ich
all denen herzlich danken, die sich durch
ihren Einsatz um unsere Gemeinde und
zum Wohle unserer Mitmenschen verdient
gemacht haben.
Einschließen in meinen Dank möchte ich
auch den Gemeinderat, die Arbeitskreise,
die Feuerwehr und den Turnverein.
Keilemer Blietsche 23 (2/2009)
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Ihnen und Ihren Familien, aber auch persönlich mit meiner Familie wünsche ich ein frohes,
gesegnetes Weihnachtsfest und erfolgreiches, friedliches und gesundes neues Jahr, in dem
wir auch weiterhin gut und vertrauensvoll zusammenarbeiten mögen.
Mit einem Gedicht zu Weihnachten von Eileen Appelhoff möchte ich mein Grußwort beenden.
Das Jahr neigt sich dem Ende zu
Das Jahr neigt sich dem Ende zu,
doch vorher kommt die Weihnachtsruh`,
die leise und behutsam bringt,
was übers Jahr sonst nicht gelingt.
Besinnlichkeit ist hier gemeint,
die viele Menschen stets vereint,
wann immer im Familienkreise
oder auch auf andere Weise
man Weihnachten gemeinsam feiert
und dabei dann auch stets beteuert,
dass es doch erst kürzlich war,
als begonnen dieses Jahr,
das weder besser war noch schlimmer,
weil eben irgendwas ist immer.
Traurig war man und auch heiter,
trotzdem geht es immer weiter,
denn auch die Zukunft bringt bestimmt
vieles, dem man nicht entrinnt.
Egal, wie`s läuft, ich grüß Euch heut,
weihnachtlich in herzlicher Verbundenheit !
Ihr Ortsbürgermeister
Friedhelm Kurz
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Rückblick
Die Tanne im Falkenweg
Nachdem Familie Schütze 1973 in ihren Neubau Falkenweg 5 in Keidelheim eingezogen
war, musste das Grundstück bepflanzt werden. 1975 erstanden wir auf dem Wochenmarkt
in Simmern eine Nordmannstanne bei den Eltern des Gemüsehändlers Schwarz.
Neben dem Sandkasten unserer
Kinder, er stand an der Garageneinfahrt, wurde das Tannenbäumchen damals gepflanzt. Der von
uns gewählte Standort gefiel dem
Baum, er wuchs an. Leider bildeten sich mit der Zeit in der Krone
fünf Spitzen. Hier half uns unser
Nachbar Erich Bauch. Beherzt
kappte er vier Spitzen und überließ der Wuchskraft des Baumes
die eine Spitze. Der Baum dankte
es und wuchs in die Höhe. „Kann
solch hoher Baum den böigen
Hunsrückstürmen widerstehen?“
war die bange Frage, die wir uns
stellten.
Im Amtsblatt lasen wir vor kurzem die Annonce: Die Stadt
Simmern sucht große Weihnachtsbäume für ihre öffentlichen
Plätze.
Der Entschluss stand fest. Unsere
Tanne sollte einen Platz in Simmern schmücken und die Menschen zum Advent und in der
Vorweihnachtszeit erfreuen. Mitarbeiter vom Bauhof Simmern besichtigten unseren Baum.
Die Fällung erfolgte am Dienstag, dem 17. November 2009. Leider regnete es in Strömen.
Wehmütig nahmen wir Abschied von dem Baum, den wir gepflanzt hatten.
Ich musste an das Gedicht von Eugen Roth denken.
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Der Baum
Zu fällen einen schönen Baum,
braucht‘s eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen, bis man ihn bewundert,
braucht er, bedenk es, ein Jahrhundert!
Nun steht unsere Tanne, mit Lichterketten geschmückt, auf dem
Parkplatz vor den Firmen Hoch/
Obi. Hierzu fällt mir das Gedicht
von Rainer Maria Rilke ein.
Advent
Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird;
und lauscht hinaus.
Den weißen Wegen streckt sie die
Zweige hin - bereit,
und wehrt dem Wind und wächst
entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.
Dietrich Schütze
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Offenes Atelier 2009
Am 26. und 27. September 2009 war es wieder so weit, und Karl Kaul öffnete die Tür zu
seinem Atelier.
Seit 2000 nimmt er im alten Bürgerhaus Keidelheims am “offenen Atelier”, einer vom
Berufsverband Bildender Künstler Rheinland-Pfalz im Auftrag des für Kultur zuständigen
Ministeriums organisierten Veranstaltung, teil.
Gleich am Eingang wurde der Besucher mit dem Bild “Tanz um das goldene Kalb” begrüßt.
Besonders auffällig war jedoch im Vorgarten das Triptychon “Vogel der Nacht” mit einem
Ausmaß von 3x4 m.
Die Komposition von 6 Bildern war für die Ausstellung “Offenes Atelier” in Kreuzform
gewählt. Die überwiegend in blau gehaltenen Motive ergaben einen tollen Kontrast zur satt
grünen Wiese, auf die sie gelegt waren.
Die in der Mitte gereihten Bilder “Fliegender Vogel”, “Gefangener Vogel” und “Toter Vogel” waren zunächst für eine Kunstausstellung mit dem Thema “Blau” der Künstlergruppe
Nahe in Kirn kreiert worden, bevor sie dann durch den Tipp eines französischen Malerkollegen noch zum Kreuz erweitert wurden.
Hinzu kamen noch die Bilder “Erwachen” (oben), “Abschied” und “Erweckt” (unten).
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Das Besondere an diesem Doppeltriptychon ist, dass einzelne Bilder alleine oder in einer
anderer Reihenfolge ausgestellt werden können, so dass sie immer neue Variationen und
Interpretationen zulassen. Das ist sehr reizvoll und regt die Fantasie des Künstlers und des
Betrachters an.
Dem am Liebsten völlig frei schaffenden Künstler Karl Kaul behagt es nicht so sehr, Bilder
zu einem bestimmten Thema oder für eine bestimmte Ausstellung zu schaffen. Schon als
Kind wollte er nichts Gegenständliches, wie z.B. den Watzmann, malen, sondern lieber
seiner Kreativität Lauf lassen. Und je mehr er aufgefordert wurde, ein paar Berge oder
Landschaften zu malen, um so größer war sein Drang, sich von diesen Zwängen befreien
zu müssen und aus sich heraus zu malen.
So beginnt er stets sein Werk, ohne bereits ein bestimmtes Motiv vor dem inneren Auge zu
haben. Nach anfänglichen Abstraktionen folgt eine Assoziation und danach der ständige
Kampf zwischen Farbe und Form. Es ist der Entstehungsakt eines Bildes, nicht das fertige
Werk, was für ihn das Wesentliche seiner Malerei ausmacht. 2 Stunden, aber auch schon
mal über 2 Wochen beträgt die Zeitspanne seiner Arbeit.
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Ursprünglich zeichnete Karl Kaul mit Aquarellfarbe und Tusche. Später kombinierte er
die beiden Materialien und verband Aquarelle mit Federzeichnungen. Besondere Effekte
erzielte er hierbei bei Landschaftbildern mit den dicken Aquarellkreiden.
Einst sagte ein Kollege zu ihm, “Du bist ja gar kein Maler, sondern du bist ein Zeichner
geblieben. Maler reihen Farbflächen aneinander und benötigen keine Linien zur Abgrenzung”. “Ja, dann bin ich eben ein Zeichner und kein Maler”, lacht Karl Kaul. Allerdings
haben sich die Expressionisten sehr wohl der Linien zum Abgrenzen bedient, und niemand
würde sagen, sie seien keine Maler gewesen.
Die diesjährige Ausstellung zeigte erneut die Vielfältigkeit und das reiche Spektrum seines
Schaffens. Allein über 1100 eingescannte Werke waren über eine Diasshow am PC zu verfolgen, während man es sich bei Kaffee und Kuchen gemütlich machen konnte.
Auf das nächste “Offene Atelier” darf man gespannt sein.
Annette Kunz-Petry
Fotos: Gebhard Petry
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Hausnamen in Keidelheim
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Eichenweg 5
„Wagnersch“
Den Familiennamen gibt es
seit 1859, Philip Heinrich Wagner, von Beruf Müller, kam aus
Hochscheid und heiratete in das Haus Pleines
ein. 1929 wurde das alte Haus abgerissen und
ein neues gebaut. Heute leben hier Herbert und
Sieghild Wagner, die ursprünglich aus Reich
kommt.
Eichenweg 5a
„Wagnersch Schouer“
Das landwirtschaftlich genutzte
Wirtschaftsgebäude von „Wagnersch“ wurde 1980 zu einem
Wohngebäude mit zwei Wohneinheiten umgebaut.
1989 zog der älteste Sohn von Herbert
und Sieghild Wagner mit seiner Familie
hier ein. Das sind Gerhard, Gabi, Christopher, Julia und Nikolas Wagner.
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Eichenweg 7
„Brigge“
Der Urgroßvater von
Anneliese und Richard
hieß Brück. Der Großvater Heinrich Peter Michel stammte aus
Sargenroth und kam 1898 nach
Keidelheim. 1945 wurde die ers-
te Hälfte und 1954 die zweite
Hälfte des Hauses umgebaut.
Walter Kilb aus Kümbdchen
heiratete 1945 hier ein, er
verstarb 2003.
Seither leben Richard Michel
und seine Schwester Anneliese Kilb hier.
Eichenweg 10
„Schmitte“
Der Name stammt von Nikolaus
Schmidt, der aus Kümbdchen kam.
Er war Maurer und baute 1886 dieses
Haus. Später heiratete Gustav Kunz
aus Kirchberg hier ein. Der Vater von Heiko kam aus Chemnitz und heiratete Mathilde.
Das Haus wurde oft umgebaut
und erweitert. Heute leben hier
Heiko und Doris Rau, die aus
Weinsheim stammt und seit 41
Jahren hier lebt.
Helma Kurz
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Informationen aus dem Rat
1)
700 Jahr-Feier im kommenden Jahr
Die Vorbereitungen für dieses Jubiläum sind bereits voll im Gange. Starten werden wir mit
einer gemeinsamen Silvesterfeier mit Feuerwerk.
Wie Sie sicherlich schon gesehen haben, befinden sich an den Ortseingängen große Ortstafeln. Beschriftet sind die Tafeln mit der Internetadresse der Ortsgemeinde, dem Wappen
und dem Hinweis auf zukünftige Keidelheimer Veranstaltungen, z.B. unsere 700 Jahr-Feier.
Was die Festtage anbetrifft, haben wir die Gastronomie an die Fa. Braun Partyservice aus
Buch vergeben.
Ein Highlight wird sicherlich das geplante und geschriebene Theaterstück „Eine Reise
durch sieben Jahrhunderte“ sein. Was die Ausstattung, die Bekleidung und die Requisiten
anbetrifft, werden wir seitens des Theaterkontos der Schinderhannesfestspiele unterstützt.
Das Stück wird etwa eine halbe Stunde dauern. Hierfür werden natürlich einige Theaterspieler benötigt. Wer also Interesse hat, möge sich bei mir melden. Für alles Weitere benötigen wir natürlich ebenfalls noch Helfer.
Wie in den vergangenen Monaten werde ich gesondert zur Vorbereitung des Festes einladen und bitte um rege Beteiligung. Achtung: Die Einladung erfolgt über das Amtsblatt.
Ich persönlich freue mich schon jetzt auf diese Jubiläumsfeier.
Adventsbasar 2010
Zum Abschluss unserer 700 Jahr-Feier ist für Ende November 2010 ein Adventsbasar geplant. Wer Ideen hat, kann jetzt schon mit den Vorbereitungen dafür beginnen.
2)
Dorfplatz im Schneebäcker
Der Dorfplatz ist im Wesentlichen fertig gestellt und soll am Freitag, dem 18. Juni 2010,
zum Beginn der Festtage, eingeweiht werden.
3)
Maßnahmen im Bürgerhaus
Die geplanten Maßnahmen sind umgesetzt. Der Saal hat eine Akustikdecke und einen
neuen Anstrich bekommen. Des Weiteren wurde ein Treppenlift installiert, der sowohl
Rollstuhlfahrern als auch Menschen mit Gehbehinderung den Besuch unseres Bürgerhauses erleichtern soll.
4)
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Kauf des Anwesens Peter Klein ( früher Maria Meister)
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Dieses Anwesen hat die Ortsgemeinde gekauft, um den Ortskern attraktiver zu gestalten.
Nach dem Abriss des Gebäudes, was die Sicht in den Verkehrsraum deutlich verbessert,
könnte dort eine neue Bushaltestelle mit Parkplätzen entstehen. Eine Förderung der Maßnahme wurde uns in Aussicht gestellt, was einen Planungsauftrag voraussetzt.
5)
Schließung des Kleinäcker-Weges
In Absprache mit der Stadt Simmern wurde dieser Weg geschlossen. Diese Entscheidung
ist auch mit den ortsansässigen Landwirten abgesprochen. Ein weiterer Aspekt ist die Sanierung der Brücke am Bergschlößchen. Die Straße von Simmern nach Nannhausen wird
dann einige Monate gesperrt sein. Die Gefahr, dass der Schwerlastverkehr unseren Weg
nutzt, ist durchaus möglich und zu vermeiden.
Termine:
Die nächste Bürgerversammlung findet am Freitag, 29. Jan. 2010 um 19.30 Uhr statt.
Der Seniorennachmittag ist für Sonntag, 31. Jan. 2010, geplant.
Friedhelm Kurz, Ortsbürgermeister
Gemeindearbeiter Paul Plies
Seit dem 1.Nov. 2009 beschäftigt die Ortsgemeinde mit Paul Plies aus Keidelheim einen
hauptamtlichen Gemeindearbeiter mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 20 Stunden.
Paul Plies ist für alle Pflegemaßnahmen in der Ortslage, sowie Friedhof und Spielplatz
zuständig.
Zu seinen weiteren
Aufgaben gehört
die Reinigung, Pflege und Betreuung
des Bürgerhauses.
Alle anfallenden
Arbeiten liegen somit in einer Hand.
Wir
wünschen
Herrn Plies viel
Spaß und ein gutes
Gelingen bei seiner
Arbeit.
Helma Kurz
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Neues Löschfahrzeug LF 10/6
Am 24. Oktober 2010 war es endlich so weit, unser altes Löschfahrzeug LF 8 wurde
nach 37 jähriger Dienstzeit in den wohlverdienten Ruhestand gestellt und durch ein neues
Löschfahrzeug LF 10/6 abgelöst.
Seit vielen Jahren war die Neubeschaffung des Löschfahrzeuges durch die Verbandsgemeindeverwaltung Simmern geplant und zeitlich immer wieder durch Unwegsamkeiten
anderer Behörden nach hinten verschoben worden.
Doch bei Betrachtung des Endergebnisses konnten wir mit der langen Wartezeit recht gut
zufrieden sein.
Die Überführung des Fahrzeuges erfolgte am 07. Oktober 2010 durch acht Feuerwehrkameraden der Freiwilligen Feuerwehr Kümbdchen-Keidelheim.
Bereits um 05.00 Uhr morgens war Abfahrt nach Giengen an der Brenz zur Firma Ziegler,
wo das Fahrzeug hergestellt wurde. Nach einem gemeinsamen Frühstück nahmen die Feuerwehrkameraden an einer umfangreichen Einweisung am neuen Fahrzeug teil.
Besonders die Maschinisten wurden erstmals an einem computergesteuerten Pumpenstand
und einem pneumatisch ausfahrbaren Lichtmast mit Kamera geschult, was bisher in unserer Feuerwehr noch nicht vorhanden war. Mit viel Interesse folgten unsere Kameraden den
Ausführungen der Werksangehörigen.
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Nach einer Einweisungsfahrt und dem anschließenden Mittagessen konnten die Feuerwehrkameraden das Werk der Firma Ziegler noch besichtigen , bevor wir die Heimreise
antraten.
Gegen 19.00 Uhr wurden wir am Gerätehaus in Keidelheim von unseren Feuerwehrkameraden und einigen Bürgern aus Keidelheim und Kümbdchen begrüßt.
Mit einem anschließenden Sektempfang und kleinen Imbiss, fand somit ein ereignisreicher
Tag, einen schönen Ausklang.
Fahrgestell: Mercedes Artego, 11 Tonnen, 260 PS, Allrad
Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um ein Löschfahrzeug der neueren Bauart, was sich
durch den extrem hohen Kofferaufbau mit 3,30 m darstellt. Wie auf dem Bild zu sehen ist,
steckt in diesem Fahrzeug eine sehr umfangreiche Beladung.
Neben einem 1000 Liter Wassertank und einem 120 Liter Schaumtank wurde eine permanente Schaumzumischanlage ( Fire-Dos) verbaut, hierdurch kann sofort eine Schaumabgabe am Strahlrohr vorgenommen werden.
Nach heutigen Erkenntnissen haben 1000 Liter Löschwasser unter Beigabe von geringem
Schaum ( Netzmittel ) eine Löschwirkung von ca. 2500 Liter reinem Wasser.
Weiterhin sind neben der Standardbeladung, ein wasserbetriebener Lüfter, ein Wassersauger, ein Hydro-Fix ( ersetzt Kübelspritze ) u.v.m. verladen.
Im Mannschaftsraum befinden sich gegen die Fahrtrichtung zwei ausgestattete Plätze mit
schwerem Atemschutz, die es dem Angriffstrupp erlauben, sich während der Einsatzfahrt
komplett auszurüsten.
Ein gelungenes Löschfahrzeug mit einem sehr hohen Einsatzwert.
Harald Jung
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Arbeitskreis „Senioren“
Leiter: Georg Knichel
Auf‘m Berg 7, 55471 Keidelheim, Telefon 06761-6089
Die Aktivitäten der Keidelheimer Senioren waren in den letzten Monaten sehr vielfältig.
So trafen wir uns am 15. Juli zu einem gemeinsamen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen.
Schon traditionell fand im August bei herrlichem Wetter an der Keidelheimer Grillhütte
unser Grillnachmittag statt.
Am 2.September hatte die Verbandsgemeinde zu einer Seniorenfahrt eingeladen. Mit einem komfortablen Reisebus ging es nach Bingen und mit dem Schiff „Germania“ der Bingen-Rüdesheimer Schifffahrtsgesellschaft nach Oberwesel. Dort wurde die Liebfrauenkirche unter fachkundiger Führung besichtigt. Im Anschluss hatten alle noch die Möglichkeit,
durch Oberwesel zu bummeln oder Kaffee zu trinken. Der Abschluss fand in Perscheid im
Winzerhaus „Zum singenden Wirt“ statt, wo noch einmal so richtig Stimmung aufkam,
bevor die Heimreise angetreten wurde
Die Verbandsgemeinde Simmern hatte am 25.September die Senioren in die Hunsrückhalle zum Kaffeetrinken eingeladen. Der Nachmittag war wie immer mit einem abwechslungsreichem Programm gestaltet.
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Zwei Informationsveranstaltungen zu den Themen „Erste Hilfe“ am 08. September in
Keidelheim und „Brandgefahr für ältere Menschen“ am 10. November in Kümbdchen
wurden mit den Senioren von Kümbdchen gemeinsam durchgeführt.
Bei Zwiebelkuchen und Federweisen trafen sich die Senioren im Oktober.
Der neu eingebaute Treppenlifter im
Bürgerhaus wurde bei dem letzten
Seniorennachmittag am 18. November von den Senioren in Betrieb genommen.
Mit dem neuen Treppenlifter besteht
die Möglichkeit, gehbehinderte Menschen mit ihrem Rollstuhl sowie im
Sitzen oder Stehen vom Erdgeschoss
ins Obergeschoss zu befördern.
Wie in den vergangenen Jahr werden
die Senioren am 27. Dezember den
„Bündelschestag“ im Bürgerhaus
feiern.
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Arbeitskreis „Familie, Jugend und Kinder“
Leiterinnen:
Katja Auler, Ahornweg 24, Tel. 06761-965985
Bianca Zingler, Auf‘m Berg 10, Tel. 06761-965284
Herbstaktion Kürbisschnitzen
Am Samstag, dem 24. Oktober,
trafen sich wieder große und
kleine Keidelheimer am Spielplatz zum Kürbis schnitzen.
Dieter Wendling spendete uns
spontan eine Kiste mit gelben
Kürbissen.
Auch Kastanien und andere
Herbstfrüchte wurden verbastelt, so dass am Ende viele lustige Kürbisköpfe entstanden, die
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schon fast ein wenig „außerirdisch“ anmuteten. Um das herbstliche Wetter erträglicher zu
machen, stärkten wir uns mit Stockbrot und warmem Tee.
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Arbeitskreis „Verkehr“
Leiter: Christian Kürzel
Hauptstraße 14, Tel.: 01797945928, Mail: [email protected]
Mitglieder: Christian Kürzel, Klaus Sobina, Karsten Krämer, Romy Ihmig, Klaus Michel
Nachdem wir gemeinsam mit Mitgliedern des Gemeinderates die Maßnahmen am Kleinäckerweg/Spielplatz umgesetzt hatten, wurden zwei Dinge schnell deutlich.
1. Die längs des Kleinäckerwegs gelegten Baumstämme sind tatsächlich ein Schutz für die
Kinder, die jetzt nicht mehr ganz ungebremst auf den Weg laufen.
2. Die beiden Schwellen auf dem Kleinäckerweg führen zwar zu einer Reduzierung des
Tempos, aber unser Ziel, den Verkehr generell zu reduzieren, konnte nicht erreicht werden.
Uneinsichtige Autofahrer umfahren die Schwellen über die angrenzenden Wiesenstücke.
Wir stellen fest, dass es anscheinend nicht damit getan ist, auf die Vernunft der Autofah-
rer zu setzen. In der Gemeinderatsitzung am 2.11.2009 wurde deshalb beschlossen, den
Kleinäckerweg in der Spätherbst/Wintersaison generell zu sperren.
Dieser Beschluss des Gemeinderats ist mit entsprechenden behördlichen Stellen abgestimmt und wird von der Stadt Simmern finanziell unterstützt.
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Ein weiteres, mit dem Gemeinderat besprochenes Projekt ist die Situation an der Hauptstraße, insbesondere an den Ortseingängen aus Külz und Kümbdchen.
Starkes Verkehrsaufkommen und, durch die Verkehrsmessung im August/September bestätigt, 1/3 zu schnell fahrende PKW (es wurden Geschwindigkeiten bis zu 117km/h gemessen), verlangen nach Lösungen, z.B. für die Kinder an den Bushaltestellen. Auch ist
es sehr notwendig, darauf zu achten, wie bewohnbar unser Dorf für die Anlieger an der
Hauptstraße zukünftig ist, Stichwort „Ortskernsanierung“.
Herr Werner Olg vom Landesbetrieb Mobilität in Bad-Kreuznach und Herr Faust (Verbandsbürgermeister) kamen am 27.11.2009 zu einem Ortstermin nach Keidelheim. Gemeinsam mit Mitgliedern des Gemeinderates nahm auch der AK Verkehr teil.
Für Keidelheim ist im 1.Quartal 2010 eine Verkehrsmessung geplant, so dass Geschwindigkeit und Verkehrsaufkommen realistisch festgehalten werden. Dies ist u.a. Grundlage
für weitere offizielle Maßnahmen.
Finanzielle Unterstützungen für geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen an den Ortseingängen werden nicht genehmigt, da für unser Dorf ein Vollausbau der Durchgangsstraße ca. 2018 geplant sei. Die Gemeinde soll also Planungen entsprechend einbringen,
um diese dann beim Ausbau der Ortsdurchgangsstraße zu berücksichtigen, z.B. an den
Ortseingängen, temporeduzierende Maßnahmen Eschenweg/Hauptstraße, etc.. An eine
Umgehungsstraße sei in keinem Fall zu denken, so Herr Olg.
Bei diesem Vollausbau soll auch die Situation der schlechten Gehwegsituation an der
Hauptstraße berücksichtigt werden.
Alles in allem ist die Arbeit in unserem Arbeitskreis, trotz der behördlichen Vorgaben und
Schwierigkeiten in der Umsetzung, eine interessante und, so denken wir, lohnenswerte
Aktivität.
Klaus Michel
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Backofengericht
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Karl Kaul
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Schweineschnitzel Toskana
Mitten im Winter ein mediterranes Gericht? Warum nicht!
Lassen Sie die Sonne auf dem Mittagstisch scheinen!
Alle Zutaten gibt es im Supermarkt (auch Bio)
Zutaten (4 Pers.):
4 Schweineschnitzel (auch dünne Kalbfleischrückensteaks)
250g Mozarella (Kühlregal)
150g kleine Champignons (Dose)
4 Tomaten (evtl. Dose ganze geschälte Tomaten)
1 Pack. (500g) passierte Tomaten (Dose)
1 - 2 geschälte Knoblauchzehen
Basilikumblättchen zur Dekoration, getrocknetes Basilikum als Gewürz
3 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Die Schweineschnitzel waschen, gut trocken tupfen und mit Salz und Pfeffer würzen. Den
Mozarella in Scheiben schneiden. Pilze (aus der Dose) halbieren, Tomaten waschen, putzen und in Scheiben schneiden.
Ölivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Schnitzel darin von beiden Seiten kräftig anbraten. Herausnehmen. Anschließend in der Pfanne die Pilze kurz andünsten.
Die passierten Tomaten in einem Topf erhitzen und mit Salz, Basilikum und zerdrücktem
Knoblauch würzen.
Die Tomatensauce in eine feuerfeste (ovale) Auflaufformgießen. Die gebratenen Schnitzel
hineinlegen. Mit den Tomaten- und gedünsteten Champignonscheiben belegen und obenauf die Mozarellascheiben verteilen.
Im vorgeheizten Backofen bei 225° C. erhitzen, bis der Käse leicht zerläuft.
Mit Basilikumblättchen (oder getrocknetem Basilikum) garniert servieren.
Lecker!
Guten Appetit!
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Adventszeit
Am zweiten Advent war Nikolaustag. Wie in jedem Jahr kam
auch diesmal wieder der „Weihnachtsmann“, pünktlich um 18
Uhr, wenn das Türchen am Adventskalender geöffnet wird, und
brachte den Kindern kleine Geschenke.
Kinder und Erwachsene bedankten sich mit einem gemeinsamen Lied. Für das leibliche Wohl der vielen Besucher gab es
Würstchen mit Weck und Glühwein, für die Kleinen Kinderpunsch.
Auf den nächsten Seiten sind die Adventskalenderbilder der Keidelheimer Kinder zu sehen (Reihenfolge: 1. bis 24 Dezember. Die mit „a“ bezeichneten Bilder wurden am 12.
Dezember gegen die mit „b“ bezeichneten ausgetauscht. Die Bilder 7 und 8 befinden sich
auf der ersten und letzen Seite).
1a)Josefine Heim 1b)Elina Auler 2a)Jan Hubert 2b)Niklas Ihmig 3)Maurice Dillenburg
4)Cindy Neuls 5)Jule Kleid 6)Vada Herrmann 7)Nele Auler (Seite1) 8)Robin Hilgert (Seite 44) 9)Maren Seidelmann 10)Enrico Dillenburg 11)Emma Ihmig 12)Max Seidelmann
13)Joshua Heim 14)Karen Junkermann 15) Raina Michel 16)Julie Zingler 17)Maya Cocos
18)Mira Hubert 19)Nikolai Michel 20)Giulia Prencipe 21)Anna Römer 22)Kiara Krämer
23)Helen Bremm 24)Philip Römer
(KK)
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Adventskalender
Dies sind die Bilder des diesjährigen Adventskalenders
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Kindergarten „Unterm Regenbogen“
Naturwissenschaften im frühen Kindesalter
Bereits im Vorschulalter nehmen Kinder an den Dingen in ihrer Umgebung Anteil und
versuchen, die Zusammenhänge ihres Umfeldes zu ergründen.
Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass sogar schon bei Vier- und Fünfjährigen die entwicklungspsychologischen Voraussetzungen für einen Zugang zu naturwissenschaftlichen
Phänomenen angelegt sind.
Neben den entwicklungspsychologischen Voraussetzungen und einer interessierten Grundhaltung der Kinder müssen auch seitens der naturwissenschaftlichen Experimente einige
Kriterien erfüllt sein, die im Folgenden genannt werden:
- Der Umgang mit den erforderlichen Materialien muss völlig ungefährlich sein.
- Die Experimente sollten immer gelingen, um mit dem Phänomen vertraut zu
machen.
- Sämtliche Versuche sollten einen Alltagsbezug aus dem Leben der Kinder haben.
- Die erforderlichen Materialien müssen preiswert zu erwerben oder sogar in jeder
Kindertagesstätte vorhanden sein, so z.B. Wasser, Salz, Zucker, Essig, Teelichter etc.
- Die Versuche müssen alle von den Kindern selbst durchgeführt werden können.
- Die Experimente müssen aus Gründen der Konzentrationsfähigkeit innerhalb von
ca. 20 bis 25 Minuten abgeschlossen sein.
Zu den Versuchen, welche die oben genannten Kriterien erfüllen, zählen beispielsweise
Experimente, die sich mit dem Thema „Luft“ befassen.
Dabei erfahren die Kinder in einen erstem Versuch, dass sich in einem leeren Glas nicht
nichts befindet, sondern Luft. Dazu tauchen die Kinder das vermeintlich leere Glas mit der
Öffnung nach unten in eine mit Wasser gefüllte Salatschüssel, so dass Luftblasen erzeugt
werden.
Und Luftblasen sind ein sicheres Indiz dafür, dass die Luft ja irgendwoher kommen muss
– nämlich aus dem Glas.
Ein zweites Experiment verdeutlicht uns, wofür Luft sinnvoll ist: nicht nur zum Atmen,
sondern auch zum Brennen einer Kerzenflamme. Stülpt man ein Glas über eine Teelichtflamme, erlischt diese allmählich.
Um diesem „Forscherdrang“ der Wackelzahnkinder gerecht zu werden, starteten wir Anfang November mit dem Projekt „Spannende Experimente“ im Kindergarten.
Mit viel Begeisterung und großem Interesse werden in einem Zeitraum von zwei Monaten
jeweils Dienstagsmorgens viele naturwissenschaftliche Erfahrungen gesammelt. Auch gibt
es kleine „Hausaufgaben“ zu erledigen.
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Diese kleine „Lernwerkstatt“ macht unseren Kindern sehr viel Spaß und sie können es kam
erwarten, bis wir uns zum nächsten Mal im Personalraum treffen.
Monika Dorra
Achim Gewehr, der neue Leiter des Ev. Kindergarten
Kümbdchen
eine Ausnahme in der „Erzieherinnenwelt“
Am 01. Oktober 2009 übernahm erstmals in der Geschichte des Ev. Kindergartens ein Erzieher das „Ruder“. Achim Gewehr ist 44 Jahre alt und wohnt mit seiner Familie in Hau-
sen. Zu seiner Familie zählen seine Frau, die im übrigen auch Erzieherin ist, eine 15jährige
Adoptivtochter, sowie zwei Pflegekinder im Alter von ein und zwei Jahren.
Nach seiner Schulausbildung wollte Achim Gewehr ursprünglich Krankenpfleger werden,
da er aber noch nicht volljährig war, um die Ausbildung beginnen zu können, entschloss
er sich, ein Vorpraktikum im ev. Kindergarten Rhaunen durchzuführen. Dieses Arbeitsfeld sagte ihm sehr zu, so entschloss er sich, die Erzieherausbildung in der Fachschule
in Boppard zu beginnen. Das Berufspraktikum absolviert er am Landessprachzentrum in
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Meisenheim.
Die ersten sieben Jahre Berufserfahrung sammelte er bei mehrfach behinderten Männern
im Heilerziehungs- und Pflegeheim in Scheuern. Von 1993 bis 2009 leitete er den Ev.
Kindergarten in Rhaunen. Nach so vielen Jahren in der gleichen Einrichtung bot sich ihm
die Gelegenheit, seine gesammelten Erfahrungen und Kenntnisse an einer anderen Stelle,
nämlich hier in Kümbdchen, einzubringen.
Seine Hobbys sind unter anderem das Herstellen kulinarischer Köstlichkeiten wie z.B.
Marmelade kochen, Pralinen zubereiten, Schnäpse und Liköre herstellen. Mit seiner Familie ist er gerne mit dem Wohnwagen auf Campingplätzen unterwegs. Er schwimmt gerne
und liebt Shoppingtouren in großen Städten.
Unter anderem sind folgende Ziele in seinem Beruf für ihn sehr wichtig:
- Die Kinder so anzunehmen, wie sie sind.
- Kinder nicht defizit- orientiert zu beurteilen.
- Tradition und Moderne bei der Erziehung miteinander zu verbinden.
- Kinder zur Selbstständigkeit zu erziehen.
- Die Funktion der „Basteltante“ liegt ihm nicht.
Wir wünschen Achim Gewehr einen guten Start, viel Freude und eine „glückliche Hand“
mit den Kindern und Eltern im Kümbdchner Kindergarten.
Helma Kurz
Herbstfest im ev. Kindergarten in Kümbdchen
Zu einem Nachmittag der besonderen Art hatten die Kinder des ev. Kindergarten Kümbdchen
ihre Großeltern eingeladen.
Der Höhepunkt des Herbstfestes war die Aufführung des Märchens „Der Kartoffelkönig“.
Die Großeltern ließen sich vom Hase Langohr, dem Wildschwein Grunznickel und der
Hexe Tannmütterchen verzaubern.
Selbst die „Kleinsten“ überraschten ihre Großeltern mit dem Fingerspiel „Sonnenblume,
Sonnenblume...“
Während des gemeinsamen Kaffeetrinkens betonten die Großeltern immer wieder, welche
Freude ihnen diese Einladung gemacht hat.
Nach dem Abschlusslied :“Segne uns mit der Weite des Himmels“ überreichten die Kinder
ihren Großeltern ein selbstgestaltetes Buch vom Kartoffelkönig als Erinnerung an diesen
Nachmittag.
Monika Dorra
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RED HILL
RED HILL „THREE“
Das erste Album der Band aus Keidelheim und Emmelshausen erscheint am 18.12.2009!
Die Musik: 70 Minuten-15 Eigenkompositionen zwischen Rock und Psychedelic, Folk
und Ambient, aufgenommen in
Keidelheim!
Die Musiker:
Klaus Michel Gitarre, Pedal Steel
Gitarre, Keyboards, Lead Vocals
und Percussion
Kay Zingler Bass, backgr. Vocals
Tim Greiner Schlagzeug, Keyboards, Saxophon
CD´s können bei Klaus Michel oder Kay Zingler in Keidelheim erworben werden!
Mehr Infos unter: www.red-hill.de
Keilemer Blietsche 23 (2/2009)
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TV Kümbdchen- Keidelheim
Jan Herzog
Hauptstrasse 18, 55471 Külz
Tel.06761-9161291, Internet:www.tv-kuembdchen-keidelheim.de
Verleihung der Sportplakette
des Bundespräsidenten am Mittwoch, den 25. November, 2009 im Marmorsaal des Staatsbades Bad Ems.
Der TV Kümbdchen-Keidelheim gehört zu den rheinland-pfälzischen Vereinen, die die
Sportplakette 2009 des Bundespräsidenten verliehen bekamen; eine große Ehre und ein
Höhepunkt zum Abschluss eines ereignisreichen Jubiläumsjahres, in dem unser Verein
sein 100jähriges Bestehen feiert.
Torsten Rau, Michael Hartmann, Edgar Michel, Günter Kunz sowie Jörg Freitag repräsentierten unseren Verein auf dieser offiziellen Veranstaltung, bei der insgesamt 26 Vereine
aus Rheinland-Pfalz eingeladen waren.
„Ich möchte Ihnen ganz herzlich zur Verleihung der Sportplakette des Bundespräsidenten
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Keilemer Blietsche 23 (2/2009)
an Ihren Verein gratulieren. Mir wurde die ehrenvolle Aufgabe übertragen, die Sportplakette im Rahmen einer Zentralveranstaltung an die Vertreter der in diesem Jahr zu ehrenden
Vereine aus dem Lande Rheinland-Pfalz zu überreichen“, heißt es in einem an den Vereinsvorsitzen gerichteten Einladungsschreibens von Karl Peter Bruch, Minister des Innern und
für Sport in Mainz.
Dieser Einladung sind wir gerne gefolgt und machten uns also auf den Weg nach Bad Ems.
Im Gepäck hatten wir unsere Vereinsfahne, damit wir ein schönes und repräsentatives Bild
erstellen lassen konnten.
Nach einem Sektempfang im Foyer begaben wir uns in den wunderschönen Marmorsaal
und setzten uns an die fein gedeckten Tische. Nach der Begrüßung durch den Landrat
Günter Kern spielte Swetlana Meermann auf dem Klavier Musik von Sergej Rachmaninoff, bevor dann der Staatsminister Karl Peter Bruch die Laudatio sprach und danach zur
Verleihung der Sportplakette schritt. Danach sprach die Präsidentin des LSB, Karin Augustin, das Grußwort, in dem sie sich ebenso wie schon Herr Bruch für das ehrenamtliche
Engagement der gesamten Vereine bedankte.
Den Abschluss des offiziellen Teiles bildete die Tanzgruppe Scartenati vom TV Kördorf
mit einer gelungenen Darstellung des Showteiles unter dem Titel „Don’t stop the Rock“.
Den gemütlichen Ausklang bildete ein mehrgängiges Abendessen unter professioneller Regie der Kellner/innen des Staatsbades.
Ein rundum gelungenes Fest, bei der wir Verantwortlichen es uns im Namen unseres Vereines auch mal ohne eigene Vorbereitung gut gehen lassen konnten.
Viele Generationen – Ein Verein!
Unter dem Motto „Viele Generationen – Ein Verein“ feierte der Turnverein Kümbdchen
– Keidelheim am dritten Juli - Wochenende mit großem Festprogramm sein hundertjähriges Bestehen.
Los ging es am Freitag, dem 17.06.09, mit dem „Fußballklassiker“ Ortsgemeinde
Kümbdchen gegen Ortsgemeinde Keidelheim. Als erster Höhepunkt folgte dann ab 20 Uhr
im Festzelt am Sportplatz ein „Sportlicher Highlightabend“ mit vielen bekannten Tanzund Turngruppen aus der Region. Im Bereich „Show“ traten die „Springmäuse“ aus Saarbrücken, die Showtanzgruppen „ASS“ aus Ellern, „Mystery“ aus Michelbach, „Dance and
Sports“ aus Mengerschied, „Bäm“ aus Kirchberg, „Schock Effect“ aus Lautzenhausen und
die Musical Showtanzgruppe „Karaboutja“ aus Bad Salzig auf. Im Bereich „Turnen“ tratt
die „Chaostruppe“ aus Bacharach Steeg, die Barrenturnen Männerriege des KTV Koblenz
(2. Bundesliga), die „Leistungsriege“ des TV Morbach und die Pferdturnen - Männerriege
des KTV Koblenz auf. Viele dieser Gruppen sind weit über die Grenzen des Hunsrücks
bekannt. Im Anschluss daran fand eine Ü-30 Party statt.
Weiter ging es am Samstagmittag, 13 Uhr, mit dem Fußballjugendspiel C-Jgd. Unterkülztal gegen die C-Jgd. Kreisauswahl. Um 15 Uhr startete das A-Klasse - Lokalderby SG
Unterkülztal – SG Soonwald. Ab 17:15 Uhr wurde das Spiel SG Zell-Bullay/Alf (Rheinlandliga)
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Festgottesdienst mit Kindergarten
– Spvgg. Biebertal (Bezirksliga) angepfiffen. Ab 20 Uhr wurde im Festzelt eine Theaterstück der Theatergruppe des Vereins aufgeführt. Im Anschluss spielte die Gruppe „LOS
QUANTOS“ zum Tanz auf.
Der Sonntag startete um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst unter der Leitung von Pfarrer
Markus Michel und der Mitwirkung des Kindergartens. Anschließend spielte die Gruppe „Knippelhart
u. Zackig“ zum
Frühschoppen auf.
Neben verschiedenen
Gerichten wurden auch
hausgemachte
„Gefielde Klöß“
angeboten. Gegen
13:30Uhr startete
der Festkommers
(siehe Bericht unten aus der RheinZeitung). Neben
einigen
Reden
gab es auch Vor-
30
Keilemer Blietsche 23 (2/2009)
führungen vereinseigener Gruppen und Mitglieder. Als musikalischer Höhepunkt spielte
dann die US – Army Dixielandband „Old Ironside“ aus Wiesbaden auf. Der Montag stand
im Zeichen des Mannschaftssports. Ab 18 Uhr fand auf dem Sportplatz ein Betriebsmannschaftenturnier mit 10 Firmen aus der Region statt. Anschließend wurde dann der Sieger
gefeiert und die 100-Jahr-Feier gemütlich ausklingen gelassen. Eine Vereinschronik über
100 Jahre TV Kümbdchen – Keidelheim liegt beim 1. Vorsitzenden zum Verkauf bereit.
C-Jugend Unterkülztal
Wir haben gefeiert!
Der TV: 100 Jahre sportlich jung geblieben
Der Turnverein Kümbdchen-Keidelheim ließ sich feiern. Das große Plus im Vereinsleben
ist das harmonische Miteinander
Mit einem großen Fest feierte der TV Kümbdchen-Keidelheim sein 100-jähriges Bestehen.
Viele Gratulanten lobten den jung gebliebenen Verein.
KÜMBDCHEN. Der TV Kümbdchen-Keidelheim feierte ein Wochenende lang mit großer
Begeisterung sein 100-jähriges Bestehen. Mit Sport, Tanz, Musik, Gesang, Theater und
Geselligkeit wurden die Aktiven nicht müde, ihre Gäste zu unterhalten und dem „Geburtstagskind“ zu huldigen. Alle Facetten der sportlichen und gesellschaftlichen Möglichkeiten
Keilemer Blietsche 23 (2/2009)
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wurden durch die Feierlichkeiten hervorgehoben.
Mit einem eindrucksvollen Einmarsch der Aktiven begann am Sonntag der offizielle Festakt. Die Worte des Vorsitzenden Jörg Freitag klangen sehr überzeugend und selbstbewusst:
„Wir feiern uns, wir haben Spaß und wir sehen gut aus!“ Diesen Eindruck konnten die Gäste im feierlich geschmückten Festzelt nur bestätigen. Die vielen Aktiven des TV präsentierten sich, einheitlich gekleidet, als große Familie und eingeschworene Gemeinschaft.
Umringt von den Sportlern begrüßte Freitag die Gäste. Dem Präsidenten des Fußballverbandes Rheinland, Walter Desch, galten seine besonderen Willkommensgrüße, zumal dieser die Schirmherrschaft über das Jubelfest übernommen hatte. Zu den Gratulanten zählten
außerdem Reinhard Klauer, der als Beigeordneter die Grüße des Rhein-Hunsrück-Kreises
überbrachte, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Simmern, Manfred Faust, Anneli
Fix vom Turnverband Mittelrhein, Hans Christmann vom Fußballkreis Hunsrück-Mosel,
Günther Wolf vom Deutschen Volkssportverband, die Ortsbürgermeister von Keidelheim,
Friedhelm Kurz, und Kümbdchen, Friedhelm Hilgert.
Die Besucher machten mit ihrem Kommen die große Wertschätzung deutlich, die sie dem
TV entgegenbringen. Der Vorsitzende nahm gerne die vielen Glückwünsche und Geschenke entgegen. Besondere Dankesworte richtete er an die fleißigen Helfer, ohne die ein Fest
dieser Größenordnung nicht zu bewältigen sei, und scherzte: „Gut, dass wir so ein Ereignis
nur alle 100 Jahre feiern.“
Schirmherr Walter Desch zeigte sich überwältigt von dem Einmarsch und betonte: „Ihr
habt ein tolles Bild abgegeben, einen solch beeindruckenden Einmarsch habe ich noch nie
gesehen.“ Auch die gelungene Festschrift fand seine uneingeschränkte Bewunderung: „Sie
liest sich wie ein Katalog für Sportangebote.“ Desch hob die Vielseitigkeit des TV hervor.
Er sei erfrischend modern und verstehe es, die Menschen zu begeistern. Im TV werde nicht
nur erfolgreich Sport getrieben, sondern würden auch die zwischenmenschlichen Kontakte
gepflegt. In Würdigung ihrer besonderen Verdienste überreichte er an verdiente Mitglieder
die Silberne Ehrennadel des Sportbundes Rheinland. Die Auszeichnung erhielten Günther
Kunz, Benno Rockenbach, Georg Knichel und Edgar Michel. Die höchste Auszeichnung,
die der Sportbund zu vergeben hat, erhielt Christel Sommer mit der Goldenen Ehrennadel. Kreisbeigeordneter Reinhard Klauer würdigte die Kinder- und Jugendarbeit, die dem
Rhein-Hunsrück-Kreis besonders am Herzen liege. Bürgermeister Faust erinnerte daran,
dass aus dem Verein viele Leistungssportler hervorgegangen sind, die ihrem Verein die
Treue hielten. Er lobte: „Der Verein ist zwar alt, aber dennoch jung geblieben.“
Auch der Turngau Hunsrück und der Turnverband Mittelrhein, vertreten durch Otto Riedel
und Anneli Fix, hatten zahlreiche Ehrungen vorzunehmen. Die DTB-Ehrennadel in Bronze
mit Urkunde, verbunden mit Dank und Anerkennung, wurde an folgende Sportler vergeben: Liesel Konrad (seit 1952 aktiv) Christel Sommer (1952), Werner Federhenn (1947),
Edgar Michel (1955), Georg Knichel (1983). Weitere Auszeichnungen und Ehrungen erhielten Klaus Federhenn, Monika Knichel, Norbert Klein, Torsten Rau, Dietmar Augustin,
Bernd Konrad, Markus Berg, Lotte Wendling, Kerstin Schlösser und Thomas Klein.
Den Ehrenbrief des Fußballverbandes Rheinland überreichte Fußballkreisvorsitzender
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Keilemer Blietsche 23 (2/2009)
Hans Christmann an Jürgen Bast, die Bronzene Ehrennadel wurde Günther Kunz verliehen. Nach den vielen Glückwünschen und Ehrungen stand der Sport aller Abteilungen im
Vordergrund.
Tanzgruppe History
Gesangvereine brachten zum runden Geburtstag Ständchen. Die Tanzgruppen des TV, die
Kinderturngruppen, die Fußballmädchen und -jungen, die Frauengymnastikgruppen und
die Kinder-Leichtathletikgruppe machten aus dem Festkommers auch sportlich eine gelungene Veranstaltung.
(Gisela Wagner, Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Dienstag, 21. Juli 2009, Seite 17.)
Der Vorstand des
TV
KümbdchenKeidelheim bedankt
sich bei allen Übungsleitern, Mitgliedern
und Helfern für die
von Ihnen geleistete
Arbeit und Unterstützung im Jahr 2009
und freut sich auch
im Jahr 2010 auf viele
helfenden Hände!
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Unsere Geschichte
Die kleinen Leute von Swabedoo
Vor langer, langer Zeit lebten kleine Leute auf der Erde. Die meisten von ihnen wohnten
im Dorf Swabedoo und sie nannten sich die Swabedoodahs.
Sie waren sehr glücklich und liefen herum mit einem Lächeln bis hinter die Ohren und
grüßten jedermann. Was die Swabedoodahs am meisten liebten, war, einander warme, weiche Pelzchen zu schenken. Ein jeder von ihnen trug über seiner Schulter einen Beutel und
der Beutel war angefüllt mit weichen Pelzchen.
So oft sich Swabedoodah trafen, gab der eine dem anderen ein Pelzchen. Es ist sehr schön,
einem anderen ein warmes Pelzchen zu schenken. Es sagt dem anderen, dass er etwas
besonderes ist, es ist eine Art zu sagen „Ich mag Dich!“ Und ebenso schön ist es, von einem anderen ein solches Pelzchen zu bekommen. Du spürst, wie warm und flaumig es an
deinem Gesicht ist, und es ist ein wundervolles Gefühl, wenn du es sanft und leicht zu den
anderen in deinen Beutel legst. Du fühlst dich anerkannt und geliebt, wenn jemand dir ein
Pelzchen schenkt, und du möchtest auch gleich etwas Gutes , Schönes tun.
Die kleinen Leute von Swabedoo gaben und bekamen gern weiche, warme Pelzchen und
ihr gemeinsames Leben war ohne Zweifel sehr glücklich und fröhlich.
Außerhalb des Dorfes, in einer kalten, dunklen Höhle, wohnte ein großer, grüner Kobold.
Eigentlich wollte er gar nicht alleine dort draußen wohnen, und manchmal war er sehr
einsam. Er hatte schon einige Male am Rande des Dorfes gestanden und sich gewünscht,
er könnte dort mitten unter den fröhlichen Swabedoodahs sein, aber er hatte nichts, was
er hätte dazutun können und das Austauschen von warmen, weichen Pelzchen hielt er für
einen großen Unsinn.
Traf er einmal am Waldrand einen der kleinen Leute, dann knurrte er nur Unverständliches und lief schnell wieder zurück in seine feuchte, dunkle Höhle.
An einem Abend, als der große, grüne Kobold wieder einmal am Waldrand stand, begeg-
nete ihm ein freundlicher kleiner Swabedoodah. „Ist heute nicht ein schöner Tag?“ fragte
der Kleine lächelnd. Der grüne Kobold zog nur ein grämliches Gesicht und gab keine Antwort. „Hier nimm, ein warmes, weiches Pelzchen“, sagte der Kleine, „Hier ist ein besonders Schönes. Sicher ist es für Dich bestimmt, sonst hätte ich es lange verschenkt.“
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Keilemer Blietsche 23 (2/2009)
Aber der Kobold nahm das Pelzchen nicht. Er sah sich erst nach allen Seiten um, um
sich zu vergewissern, dass auch keiner ihm zusah oder zuhörte. Dann beugte er sich zu
dem Kleinen hinunter und flüsterte ihm ins Ohr: “Du, hör mal, sei nur nicht so großzügig
mit Deinen Pelzchen. Weißt Du denn nicht, dass Du eines Tages kein einziges Pelzchen
mehr besitzt, wenn Du sie immer so einfach an jeden, der Dir über den Weg läuft, verschenkst?“
Erstaunt und ein wenig hilflos blickte der kleine Swabedoodah zu dem Kobold hoch. Der
hatte in der Zwischenzeit den Beutel von der Schulter des Kleinen genommen und ihn
geöffnet. Es klang richtig befriedigend, als er sagte. „Hab ich es nicht gesagt! Kaum mehr
als 217 Pelzchen hast Du noch in Deinem Beutel. Also wenn ich Du wäre: ich würde vorsichtig mit dem Verschenken sein!“
Damit tappte der Kobold auf seinen großen, grünen Füßen davon und ließ einen verwirr-
ten und unglücklichen Swabedoodah am Waldrand zurück. Er war so verwirrt, so unglücklich, dass er gar nicht darüber nach dachte, dass das, was der Kobold da erzählte, überhaupt
nicht sein konnte. Denn jeder Swabedoodah besaß einen unerschöpflichen Vorrat an Pelzchen. Schenkte er einem anderen ein Pelzchen, so bekam er sofort von einem anderen ein
Pelzchen und dies geschah immer wieder, ein ganzes Leben lang, wie sollten dabei die
Pelzchen ausgehen?
Auch der Kobold wusste das, doch er verließ sich auf die Gutgläubigkeit der kleinen Leu-
te. Und noch auf etwas anderes verließ er sich, etwas, was er an sich selbst entdeckt hatte
und von dem er wissen wollte, ob es auch in den kleinen Swabedoodahs steckte.
So belog er den kleinen Swabedoodah ganz bewusst, setzte sich in den Eingang seiner
Höhle und wartete.
Vor seinem Haus in Swabedoo saß der kleine, verwirrte Swabedoodah und grübelte vor
sich hin. Nicht lange, so kam ein guter Bekannter vorbei, mit dem er schon viele warme,
weiche Pelzchen ausgetauscht hatte. „Wie schön ist dieser Tag!“ rief der Freund, griff in
seinen Beutel und gab dem anderen ein Pelzchen. Doch dieser nahm es nicht freudig entgegen, sonder wehrte mit den Händen ab. „Nein, nein! Behalt es lieber,“ rief der Kleine, „wer
weiß wie schnell sonst Dein Vorrat abnimmt. Eines Tages stehst Du ohne Pelzchen da!“
Der Freund verstand ihn nicht, zuckte nur mit den Schultern, packte das Pelzchen in sei-
nen Beutel zurück und ging mit leisem Gruß davon. Aber nahm verwirrte Gedanken mit.
Am gleichen Abend konnte man noch dreimal im Dorf hören, wie ein Swabedoodah zum
anderen sagte: „Es tut mir leid, aber ich habe kein warmes, weiches Pelzchen für Dich. Ich
muss darauf achten, dass sie mir nicht ausgehen.“
Am kommenden Tag hatte sich dies alles im ganzen Dorf ausgebreitet. Jedermann begann,
seine Pelzchen aufzuheben. Man verschenkte zwar immer noch ab und zu eines, aber man
tat es erst, nach langer, gründlicher Überlegung und sehr, sehr vorsichtig. Und dann waren
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es zumeist nicht die ganz besonders schönen Pelzchen, sondern die mit kleinen Stellen und
schon etwas abgenutzten. Die kleinen Swabedoodahs wurden misstrauisch. Man begann,
sich argwöhnisch zu beobachten, man dachte darüber nach, ob der andere wirklich ein Pelzchen wert war. Manche trieben es so weit, dass sie ihre Pelzbeutel nachts unter den Betten
versteckten. Streitigkeiten brachen darüber aus, wie viele Pelzchen der oder der andere besaß. Und schließlich begannen die Leute warme, weiche Pelzchen gegen Sachen einzutauschen, anstatt sie einfach zu verschenken. Der Bürgermeister von Swabedoo machte sogar
ein Erhebung, wie viele Pelzchen insgesamt vorhanden waren, ließ dann mitteilen, dass
die Anzahl begrenzt sei und rief die Pelzchen als Tauschmittel aus. Bald stritten sich die
kleinen Leute darüber, wie viele Pelzchen eine Übernachtung oder eine Mahlzeit im Hause
eines anderen wert sein müsste. Wirklich, es gab sogar einige Fälle von Pelzchenraub! An
dämmrigen Abenden fühlte man sich draußen nicht mehr sicher, an den Abenden, an denen
früher Swabedoodahs gern im Park oder auf den Straßen spazieren gegangen waren, um
einander zu grüßen, um sich warme, weiche Pelzchen zu schenken.
Oben am Waldrand saß der große, grüne Kobold, beobachtete alles und rieb sich die Hän-
de. Das Schlimmste von allem geschah ein wenig später.
An der Gesundheit der kleinen Leute begann sich etwas zu verändern: Viele beklagten
sich über Schmerzen in den Schultern und im Rücken, und mit der Zeit befiel immer mehr
Swabedoodahs eine Krankheit, die Rückgraterweichung genannt wird. Die kleinen Leute
liefen gebückt und in schweren Fällen bis zum Boden geneigt umher. Die Pelzbeutelchen
schleiften auf der Erde. Viele fingen an zu glauben, dass die Ursache ihrer Krankheit das
Gewicht der Beutel sei und dass es besser wäre, sie im Haus zu lassen und dort einzuschließen. Es dauerte nicht lange und man konnte kaum noch einen Swabedoodah mit einem
Pelzbeutel auf dem Rücken antreffen.
Der große, grüne Kobold war mit dem Ergebnis seiner Lügen sehr zufrieden. Er hatte he-
rausfinden wollen, ob die kleinen Leute auch so handeln und fühlen würden wie er selbst,
wenn er, wie das fast immer der Fall war, selbstsüchtige Gedanken hatte. Sie hatten so
gehandelt! Und der Kobold fühlte sich sehr erfolgreich.
Er kam jetzt häufiger in das Dorf der kleinen Leute. Aber niemand grüßte ihn mit einem
Lächeln, niemand bot ihm ein Pelzchen an. Statt dessen wurde er misstrauisch angestarrt,
genauso, wie sich die kleinen Leute untereinander anstarrten. Dem Kobold gefiel das gut.
Für ihn bedeutete dieses Verhalten die „wirkliche Welt“!
In Swabedoo ereigneten sich mit der Zeit immer schlimmere Dinge. Vielleicht wegen der
Rückgraterweichung, vielleicht aber auch deshalb, weil ihnen niemand mehr ein warmes,
weiches Pelzchen gab – wer weiß es? – starben einige Leute in Swabedoo. Nun war alles
Glück aus dem Dorf verschwunden. Die Trauer war sehr groß.
Als der große, grüne Kobold davon hörte, war er richtig erschrocken. „Das wollte ich
nicht“ sagte er zu sich selbst, „das wollte ich bestimmt nicht. Ich wollte ihnen doch nur
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Keilemer Blietsche 23 (2/2009)
zeigen, wie die Welt wirklich ist. Aber ich habe ihnen doch nicht den Tod gewünscht.“ Er
überlegte, was man nun machen könnte, und es fiel ihm auch etwas ein.
Tief in seiner Höhle hatte der Kobold eine Mine mit kaltem, stacheligem Gestein entdeckt.
Er hatte viele Jahre damit verbracht, die stacheligen
Steine aus dem Berg zu graben und sie in einer Grube einzulagern. Er liebte dieses Gestein,
weil es so schön kalt war und so angenehm prickelte, wenn er es anfasste. Aber nicht nur
das: er liebte diese Steine auch deshalb, weil sie alle ihm gehörten und immer, wenn er
davor saß und sie ansah, war das Bewusstsein, einen großen Reichtum zu besitzen, für den
Kobold ein schönes befriedigendes Gefühl.
Doch jetzt, als er das Elend der kleinen Swabedoodahs sah, beschloss er, seinen Stein-
reichtum mit ihnen zu teilen. Er füllte ungezählte Säckchen mit kalten, Stacheligen Steinen, packte die Säckchen auf einen großen Handkarren und zog damit nach Swabedoo.
Wie froh waren die kleinen Leute, als sie die stacheligen, kalten Steine sahen! Sie nahmen
sie dankbar an. Nun hatten sie wieder etwas, was sie sich schenken konnten. Nur: wenn
sie einem anderen einen kalten, stacheligen Stein gaben, um ihm zu sagen, dass sie ihn
mochten, dann war in ihrer Hand und auch in der Hand desjenigen, der den Stein bekam,
ein unangenehmes, kaltes Gefühl. Es machte nicht so viel Spaß kalte, stachelige Steine zu
verschenken wie warme, weiche Pelzchen. Immer hatte man ein eigenartiges Ziehen im
Herzen, wenn man einen stacheligen Stein bekam. Man war sich nicht ganz sicher, was der
Schenkende damit eigentlich meinte. Der Beschenkte blieb oft verwirrt mit leicht zerstochenen Fingern zurück.
So geschah es, nach und nach, immer häufige, dass ein kleiner Swabedoodah unter sein
Bett kroch, den Beutel mit den warmen, weichen Pelzchen hervorzog, sie an der Sonne
auslüftete und, wenn einer ihm einen Stein schenkte, ein warmes, weiches Pelzchen dafür
zurück gab. Wie leuchteten dann die Augen des Beschenkten! Ja, mancher lief schnell in
sein Haus zurück, kramte den Pelzbeutel hervor, um auch an Stelle des stacheligen Steines
ein Pelzchen zurückzuschenken. Man warf die Steine nicht fort, o nein. Es holten auch
nicht alle Swabedoodahs ihre Pelzbeutel wieder hervor. Die grauen, stacheligen Steingedanken hatten sich zu fest in den Köpfen der kleinen Leute eingenistet. Man konnte es aus
den Bemerkungen heraushören.
۞ Weiche Pelzchen? Was steckt wohl dahinter?
۞ Wie kann ich wissen, ob meine Pelzchen wirklich erwünscht sind?
۞ Ich gab ein warmes, weiches Pelzchen, und was bekam ich dafür?
Einen kalten, stacheligen Stein! Das soll mir nicht noch einmal passieren.
۞ Man weiß nie, woran man ist: heute Pelzchen, morgen Steine.
Wahrscheinlich wären wohl alle kleinen Leute von Swabedoo gern zurückgekehrt zu dem,
was bei ihren Großeltern noch ganz natürlich war. Mancher sah auf die Säckchen in einer
Ecke des Zimmers, angefüllt mit kalten, stacheligen Steinen, auf diese Säckchen, die ganz
eckig waren und so schwer, dass man sie nicht mitnehmen konnte.
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Häufig hatte man nicht einmal Steine zum Verschenken bei sich, wenn man einem Freund
begegnete. Dann wünschte der kleine Swabedoodah sich im Geheimen und ohne es laut
zu sagen, dass jemand kommen möge, um ihm warme, weiche Pelzchen zu schenken. In
seinen Träumen stellte er sich vor, wie sie alle auf der Straße mit einem fröhlichen, lachenden Gesicht herum gingen und sich untereinander Pelzchen schenkten, wie in alten Tagen.
Wenn er dann aufwachte, hielt ihn aber immer etwas davon zurück, es auch wirklich zu
tun. Gewöhnlich war es das, dass er hinausging und sah, wie die Welt „wirklich ist“!
Das ist der Grund, warum das Verschenken von warmen, weichen Pelzchen nur noch sehr
selten geschieht und niemand tut es in aller Öffentlichkeit. Man tut es im Geheimen und
ohne darüber zu sprechen: Aber es geschieht! Hier und dort, immer wieder. Ob Du vielleicht auch eines Tages ….?
( Quelle unbekannt )
Ende
…..ich fange schon mal an, und schenke Dir ein kleines, weiches Fellchen…..
Helma Kurz
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Keilemer Blietsche 23 (2/2009)
Spiel mal wieder
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Spielbeschreibung „ Hexenrennen“
Spieleranzahl: 2 – 4 Personen
Alter: ab 6 Jahre, jüngere Kinder können aber mit Hilfe von Erwachsenen mitspielen.
Spielart: Familienspiel
Preis ca. 20 €
Hexenrennen wird
nach einem variablen Spielplan gespielt. Vor jedem
Spiel verteilen die
Spieler ihre Wegeplättchen entlang
einer Strecke.
Es gibt Felder mit
den Zahlen von
zwei bis neun und
Felder mit magischen Symbolen in
den verschiedenen
Farben der Hexen.
Dadurch entsteht
jedes Mal eine neue
Route für die Hexen.
Die Kärtchen werden verdeckt gelegt, so dass man am Anfang nicht weiß, was die Route
bringen wird.
Ziel des Spieles ist es, alle drei Hexen möglichst ins Ziel zu bringen.
Der Startspieler würfelt und zieht der Augenzahl entsprechend viele Felder (Wegeblättchen) vor. Das Wegstück, auf dem die Hexe landet, wird nun umgedreht. Alle Wegstücke,
die einmal betreten wurden, bleiben bis zum Ende des Spiels offen liegen.
Zeigt das umgedrehte Wegeplättchen die gleiche Farbe wie die Hexe des Spielers, der am
Zug ist, so darf er seinen Weg mit der angegebenen Zahl fortsetzen.
Landet man auf einem magischen Feld, spielt man entweder eine Handkarte seiner Farbe
aus. Dabei kann man selbst weit vorkommen oder andere „Hexen“ zurückscheuchen. Im
Zielfeld gilt es, die jeweiligen Stufen mit genauer Augenzahl des Würfels zu erreichen.
Ein nachträgliches Weiterziehen ist nicht mehr möglich.
Das Spiel endet, sobald ein Spieler alle drei Hexen seiner Farbe im Zieltableau stehen hat.
Nun werden die Punkte aller im Zielfeld befindlichen Hexen einer Farbe addiert, und der
Spieler mit den meisten Punkten hat das Rennen gewonnen.
Helma Kurz
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Vorstellung unserer neugebohrenen Neubürger
Neue Erdenbürger
Deine Eltern schenken Dir
ihre Zärtlichkeit, ihre Geduld, ihre ganze Liebe.
Du schenkst ihnen dafür
Dein Staunen, Dein Lächeln, Deine Freude,
Dein absolutes Vertrauen.
( Quelle unbekannt )
Louis Zingler
geb. am 21.August 09 in Zell,
55 cm groß und 3820g schwer
Hier auf dem Foto Louis mit seiner Schwester Julie, die zunächst
lieber ein Schwesterchen wollte.
Doch jetzt ist sie froh mit dem
kleinen Louis und freut sich
schon sehr darauf, wenn sie mit
ihm spielen kann.
Die Eltern Bianca und Kay füh-
len sich mit dem Geschwisterpärchen als
Familie komplett.
Mats Kilb
geb. am 7. November 09 in Simmern,
51 cm groß und 3350g schwer.
Mats kam mit Hilfe von Keidelheimern
(Dr. Lieser und Hebamme Romy) zur Welt.
Bisher ist er ein zufriedenes und pflegeleichtes Baby und bereitet seinen Eltern
Susanne und Jörg viel Freude.
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Keilemer Blietsche 23 (2/2009)
Vorstellung unserer Neubürger
Seit Juni 2009 wohnen Viktoria und
Frank Enderle in der
Külzer Str. 3a.
Frank Enderle ist Lehrer an der Hunsrückschule in Simmern
und seine Frau Viktoria macht zur Zeit
ein Fernstudium an
der Uni Hagen als Betriebswirtin.
Mit ihrem Chihuahua
„Whiskey“ unternehmen sie viele Spaziergänge, außerdem finden sie den Radweg
in ihrer Nähe als sehr
praktisch, denn dort laufen sie auch gerne Inliner.
Armin (40) und Christina Dillenburg (33) sind mit ihren Zwillingen Maurice und Enrico
(5) und ihrer einjährigen Tochter Samira im September in den Eichenweg 5a eingezogen.
Zuvor wohnten sie in Kümbdchen und sind wegen ihrer beengten Wohnverhältnisse nach
Keidelheim gezogen. Von Montags bis Freitags ist Armin als Berufskraftfahrer im Fernverkehr
unterwegs. Die
Zwillinge besuchen
den
Kindergarten
in Kümbdchen.
Christina und
Armin fühlen
sich in ihrer
neuen
Umgebung sehr
wohl und haben auch schon
neue Kontakte
geknüpft.
Keilemer Blietsche 23 (2/2009)
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Keilemer Blietsche 23 (2/2009)
Hallo Kinder!!
... hier ist eure Seite
Ein Mandala zum Ausmalen
Mandala, was ist das?
Das Wort stammt aus dem Altindischen und bedeutet soviel wie „ Kreis“. Zeichen, Figuren, Kreise, etc. sind um eine Mitte angeordnet. Mandalas werden auch in der Psychotherapie eingesetzt, um Strukturen der Seele zum Ausdruck zu bringen. Auch im Christentum
begegnet uns das Mandala ( bei Hildegard von Bingen, in der Rosette der gotischen Kathetrale, u.s.w.). Alles Tun mit Mandalas veranschaulicht die Sehnsucht der Menschen
nach der Mitte.
Keilemer Blietsche 23 (2/2009)
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Termine
27. 12. 2009
29. Jan. 2010
31. Jan. 2010
18.-21. Juni 2010
Bündelschestag im Bürgerhaus Keidelheim
Bürgerversammlung um 19.30 Uhr
Seniorennachmittag
700-Jahrfeier in Keidelheim
Viel Spaß bei der Silvesterparty in Keidelheim,
einen guten Start in das Jubiläumsjahr und viel
Gesundheit wünscht das Redaktionsteam.
Impressum
Redaktion: Karl Kaul 55471
Keidelheim, Im Schneebäcker 8 (Tel./Fax
06761-2947)
[email protected]
Georg Knichel (Tel. 6089)
[email protected]
Gebhard Petry, Annette Kunz-Petry
Helma Kurz (Tel. 12169)
[email protected]
Internet: www.keidelheim.de
Verantwortlich für die Beiträge sind die
jeweiligen Verfasser.
Auflage:150 Druck: Jäger, Argenthal
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