Aachener Zeitung vom 28.09.2010 - Instrumentalverein Eilendorf

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Aachener Zeitung vom 28.09.2010 - Instrumentalverein Eilendorf
Ein Blasorchester kann auch Popmusik
Junge Musiker aus vier Ensembles sind bei einer Parade im Inda-Gymnasium in einem Konzert zu hören. „Eine Erweiterung“.
VON ANNIKA KASTIES
Kornelimünster. Vor einigen Jahren ging einem das Lied nicht aus
dem Ohr. Im Radio rauf und runtergespielt war „Snow“ von den
Red Hot Chili Peppers ein Hit. Mit
Pauken und Trompeten hört man
das Lied jedoch selten. Kann ein
Blasorchester Popmusik spielen?
Die Frage des Dirigenten hat eine
deutliche Antwort: Und wie es das
kann.
Bei der „Orchesterparade“ in
Kornelimünster zeigten die Jungmusiker, was in ihnen steckt. Zum
fünften Mal gestalteten das Jugendorchester Hahn, der Instrumentalverein Eilendorf, das Jugendorchester des Harmonievereins St. Petrus Baesweiler sowie
das Inde-Musik-Orchester einen
gemeinsamen
musikalischen
Nachmittag. „Wir wollen, dass die
Kinder sehen, wie andere Orchester spielen und ihnen die Gelegenheit geben, mit diesen auch zusammenzuspielen“, erklärte Ruth
von den Driesch-Tesch, Vorsitzende des Vereins „Musik und Schule
in Kornelimünster M.u.S.I.K.“
Bekannte Töne
Der Verein hatte die Tradition des
gemeinsamen Musizierens von Jugendorchestern 2006 wiederbelebt. Seitdem findet die Orchesterparade wieder jährlich im Turnusverfahren statt. Als Organisator
lud dieses Jahr zum zweiten Mal
der „M.u.S.I.K.“-Verein ins IndaGymnasium ein. Dort erwarteten
die Besucher bei gleich vier Konzerten eine unterhaltsame Mischung aus Film- und Popmusik.
Das Ohr begegnete allseits bekannten Tönen aus den Film- und
Musikcharts, wenn auch teilweise
in auf interessante Weise abgewandelter Form.
Bei den halbstündigen Darbietungen zeigten die einzelnen Orchester, wie gut die Jugendlichen
als Gruppe aufeinander eingestimmt sind. „Viele der Kinder haben jahrelang Unterricht gehabt
und spielen einzeln sehr schön,
doch die Orchesterarbeit ist schon
etwas anderes, eine Erweiterung“,
Harmonie in der Vielfalt: Jugendorchester Hahn, Instrumentalverein Eilendorf, Jugendorchester des Harmonievereins St. Petrus Baesweiler und das
Inde-Musik-Orchester sind in einem Konzert zu hören.
Foto: Julian Omonsky
betonte von den Driesch-Tesch.
„Man muss auf seinen Einsatz und
den Dirigenten achten. Wir empfehlen jedem in einem Orchester
zu spielen.“ Dass die Musiker
nicht nur diese Herausforderung
meistern, sondern auch noch mit
drei weiteren Orchestern gemeinsam spielen können, zeigten sie
bei zwei Stücken, die sie zum Abschluss der Orchesterparade gemeinsam anstimmten.
„Man ist es nicht gewöhnt, mit
so vielen Musikern zu spielen“,
erläuterte Fabian Schulze-Wierling, der seit sechs Jahren Tenorsaxofon im Inde-Musik-Orchester
spielt. Wenn man sonst nur mit
30 Menschen und dann auf einmal mit über 100 spiele, wirke dies
viel professioneller. „Es ist interessant zu sehen, wie die anderen
Orchester spielen“, pflichtete ihm
Nina Schabarun bei.

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