Stadt_19.08
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Stadt_19.08
HEILBRONN DONNERSTAG 19. August 2004 Neckargartach Freizeit-Touristik Treff Zum außerordentlichen Gruppenabend trifft sich am Freitag, 20. August, der Freizeit-Touristik Treff. Beginn: 19 Uhr, im Vereinsheim der Geflügel- und Vogelfreunde in der Charlottenstraße. Frankenbach Böckingen Heilbronn Klingenberg LOKAL Sontheim Horkheim Termine Fahrt ins Donauried DONNERSTAG HEILBRONN ■ Deutschordensmünster St. Peter und Paul. 20.00 Heilbronner Sommerkonzerte: Duokonzert für Viola und Orgel, mit Tanja Trede und Ursula Trede-Boettcher. Werke von Bach, Widor u.a. ■ Hans-Rießer-Haus. Am Wollhaus 13. Friedensbüro Heilbronn. 17.00 Reader: Kriegsgewinnler, Eintagsfliege oder Dauerbrenner? Zur politischen Soziologie der Friedensbewegung, von Dr. Peter Strutynski, GHS Kassel ■ Klinikum am Gesundbrunnen. Treffpunkt Ebene 7 vor dem Kreißsaal, 2. Stock. 14.00 Möglichkeit zur Kreißsaalbesichtigung. Voranmeldungen sind nicht erforderlich ■ Pianobar Hummelflug. Rosenbergstraße 28. 20.00 Jazz, Swing und Blues mit Mike Unger (Gesang, Gitarre) und Bernd Titus (Trompete). Begleitung Tatyana (Flügel). Der Eintritt ist frei ■ Städtische Museen im Deutschhof. Deutschhofstraße 6, Treffpunkt Eingang Museum (Innenhof). 18.00 Archäologische Radtour für Familien - Kiesgrube Ingelfinger in Frankenbach. Dauer: ca. 2,5 Stunden, mit Adelgund Schwab, Dr. Christina Jacob und Wolf-Dieter Riexinger Verloren wird in Zügen und im Bahnhof allerhand, vom kleinen Hörgerät bis zur lebensgroßen Pappmaschee-Figur. Die steht jetzt mit Bahnmütze im Fundbüro. (Foto: Sabrina Aras) Heilbronner Bahnhofs-Fundbüro: Gefundenes Geld kommt auf ein Bahn-Konto - Diplom-Arbeit verloren „80 Prozent der Geldbeutel sind leer“ Von Sabrina Aras „Heilbronn, Endstation!“ Wenn der Zug menschenleer ist, macht der Schaffner seine Runde durch die Abteile und sammelt ein: Regenschirme, Taschen, Handys, Diplomarbeiten. Geld aus Geldbeuteln landet auf einem BahnKonto: mit drei Jahren Rückholchance für rechtmäßige Besitzer. GEBURTSTAGE Das Fundsortiment des Heilbronner Bahnhofs wird auf diese Weise ■ HEILBRONN Paula Gielnik (95), täglich erweitert. Allein im Jahr Sontheim, Zwirnereistr. 2. Edith 2003 wurden rund 500 Gegenstän- BÖCKINGEN ■ SKG-Vereinsheim. Viehweide 5. 19.00 Genealogie- und InternetStammtisch des Vereins für Genealogie Nordwürttemberg e.V. Gäste sind willkommen Wüst (93), Sontheim, Max-vonLaue-Str. 50. Lisbeth Simon (91), Olgastr. 18. Maria Siegel (80), Cäcilienstr. 1. Werner Xandry (80), Rampachertal 49 HINWEIS KONTAKT ZUR 0 71 31 / 615-226 Sekretariat -292 Ressortleitung: Gerd Kempf -329 Ulrike Bauer -326 Helmut Buchholz -323 Katja Feiler -277 Franziska Feinäugle -207 Joachim Friedl -372 Carsten Friese -438 Heiko Fritze -527 Andreas Gugau -364 Maria Theresia Heitlinger -412 Bärbel Kistner -332 Kilian Krauth -287 Gertrud Schubert -299 Manfred Stockburger de in hiesigen Zügen und am Heilbronner Bahnhof vergessen. „Die vergessenen Sachen kommen aus allen Richtungen. Von Würzburg bis Kaiserslautern“, sagt Dolores Ossyra, die Leiterin des Verkehrszentrums der Deutschen Bahn in Heilbronn. Seit 1994 gibt es das Fundbüro im Heilbronner Bahnhof. „Vorher kamen alle Fundgegenstände gleich in die Zentrale nach Wuppertal“, erklärt Ossyra. Dass Vergesslichkeit auch amüsant sein kann, beweist der vergnügte Gesichtsausdruck der 48-Jähri- Tomasz Jesionowski von der Fundbüro-Zentrale, zeigt Verlorenes: ein Fahrrad, Taschen, Röntgenbilder. (Foto: Helge Kempf) Weitere Termine finden Sie auf unserer regionalen Schaukasten-Seite. Veranstaltungs-Hinweise bitte senden an HEILBRONNER STIMME: Allee 2, 74072 Heilbronn Telefon 07131/615-0 oder per Fax 07131/615-373 oder per E-Mail redsekretariata stimme.de Redaktion 28 Tagebuch Biberach Kirchhausen HN2 gen. „Erst letzte Woche hat ein Student seine vollendete Diplomarbeit im Zug vergessen. Er hat angerufen und sie am nächsten Tag wieder abgeholt.“ Im Bahnhofs-Fundbüro findet man außerdem Röntgenbilder, ein Hörgerät, Schminkkoffer, Laptops und ein lebensgroßes Pappmaschee-Männchen. Zehn bis 14 Tage bleiben die Fundsachen in Heilbronn, dann werden sie nach Wuppertal in die Fundbürozentrale geschickt. „Nach einer Frist von 30 Tagen lassen wir die die Fundsachen in der Zentrale in Wuppertal versteigern“, sagt Martin Schmolke, Pressesprecher der Deutschen Bahn AG. Bei der Bahn landen jährlich 200 000 Gegenstände. „Würden wir alles aufheben, dann hätten wir in kürzester Zeit Millionen Gegenstände am Lager.“ Rund die Hälfte der vergessenen Sachen werden wieder abgeholt. „Wenn Geldbeutel in der Heilbronner Zentrale abgegeben werden, versuchen wir den Eigentümer sofort zu benachrichtigen und sagen ihm auch, was im Geldbeutel noch drin ist. In 80 Prozent der Fälle wer- den sie aber ohne Bargeld im Fundbüro abgegeben“, weiß Verkehrszentrumleiterin Ossyra. Ist Bargeld drin, kommt es auf ein Einnahmenkonto der Deutschen Bahn. „Wird der Geldbeutel abgeholt, bekommt der Eigentümer sein Geld wieder.“ „Auch das Geld aus den Versteigerungen in Wuppertal kommt auf dieses Konto“, erklärt Bahn-Sprecher Martin Schmolke. Die Verjährungsfrist beträgt drei Jahre. „Innerhalb dieser drei Jahre, auch nach der Versteigerung, kann der Suchende sein Eigentum noch zurückfordern.“ Wer zum Beispiel einen Regenschirm verloren hat, bekommt den jeweiligen Versteigerungserlös. „Natürlich muss man genau beschreiben können, wie eine Sache aussah und wann und wo man sie verloren hat“, fügt Schmolke hinzu. Nach drei Jahren gehört das Geld aus den Versteigerungen und den verlorenen Geldbeuteln der Deutschen Bahn. Suchende können sich unter der Telefonnummer: 0 71 31/6 14-3 75 beim Heilbronner Bahnhofs-Fundbüro kundig machen. Info Der Historische Verein Heilbronn veranstaltet am Samstag, 28. August, eine Fahrt ins Donauried. Besucht werden die Städte Leipheim, Günzburg, Gundelfingen und Falmingen. Die Fahrt kostet inclusive Eintrittsgelder 40 Euro für Mitglieder (Nichtmitglieder 44 Euro). Nähere Informationen und Anmeldung unter den Telefonnummern 07131/963 212 oder 07131/ 571 981). Vereine Rendezvous am Rhein Ein voller Bus mit Heilbronner Kneippianern reiste zusammen mit ihrem Ersten Vorsitzenden Heinz Krieger nach Kehl und Straßburg, um dort die Landesgartenschau zu besuchen. In Kehl angekommen schwärmten die Reisenden aus, um die verschiedenen Blumenbeete, themenbezogenen Gärten, Kunstwerke und Veranstaltungen zu erkunden. Es war schon beeindruckend, wie vielseitig und abwechslungsreich das ganze Gelände links und rechts des Rheins angelegt ist. Jeder kam auf seine Kosten. Auch eine zweistündige Rundfahrt per Schiff fand großen Zuspruch, dabei konnte man gemütlich die beiden Rheinufer betrachten. Die imposante Rheinbrücke vom deutschen Teil der Gartenschau zu den französischen Nachbarn ist eine besondere Attraktion und gleichzeitig ein Aussichtspunkt über einen Großteil des Geländes. Die französischen Anlagen stellen das Element „Wasser“ besonders kreativ in den Vordergrund. Durch die informativen Hinweistafeln konnten die Künstler den Besuchern die dahinter steckenden Ideen und Absichten sehr gut vermitteln und der „AhaEffekt“ war gewährleistet. Rundum zufrieden mit dem Gesehenen und Erlebten trat die Gruppe wieder die Rückreise an. (ge) Heiß oder kühl: Am Schilfsandsteinbruch beim Jägerhaus gibt’s beides – Bis zu 35 Meter hohe Felsen – Heilbronner Naturschutzgebiete, Teil 2 Ein Reich für Mauereidechse und Wildbienen geschaffen Von Katja Feiler R uhe. Nichts außer ein Insektenschwirren wie auf einer tierischen Autobahn. Wie anders mag das noch bis in die 60er gewesen sein? Damals bauten auf diesem Gelände Mann und Maschinen den Schilfsandstein in schweißtreibender Arbeit ab. Und das seit 1460. Hier war der ehemals bedeutendste Steinbruch Württembergs. Die Kilistadtkreisa stimme.de anskirche zeugt davon. Wer heute in dieses Naturschutzgebiet in der Nähe des Jägerhauses kommt, will entspannen. Schlängelt sich den wild-romantischen Weg hinein in das AbbruchgeHEILBRONNER lände. Stößt auf wie zu Stein erstarrte tote Hirschkäfer, begrüßt im kühlen Wald die Welt der Farne Awo. Wilhelmstraße 27. 14 bis 18 und Moose. Hier wird’s nie wirklich Uhr: Seniorenclub. - Böckingen. Al- heiß. Mal tritt dem Gast die Kühle tes Rathaus. 14 bis 18 Uhr: BöckinGesteinsschichten entdecken ger Treff a Hundebesitzer gegenseitig auf den schmalen Pfaden Platz machen. Das freut den Naturexperten. Besenginster, Habichtskraut und Salbeigamander können sich so ungestört entfalten. Wer sich für Geologie interessiert, entdeckt den Übergang der Gesteinsschichten vom Gipskeuper zum Schilfsandstein wie an einer Modelltafel. Der Wald gibt den Blick auf die Stadt frei. Und noch viel mehr ist am Rand des 30 Hektar großen Naturschutzgebiets zu entdecken. Hinter dem Besucher: die Weinberge, die Stadt. Vor einem: eine Mauer aus Schilfsandstein. Vor zwei Jahren vom Umweltamt abgebaggert. Riexinger: „So haben wir den Lebensraum für die Mauereidechse erhalten. Sonst wäre alles verbuscht.“ Wer auf dem Höhenweg mit Panoramablick entlangläuft, sieht es in den Augenwinkeln huschen, hört es rascheln. Überall sonnen sich die Mauereidechsen, flüchten dann vor dem Menschen. Oder der Schlingnatter, eine kleine Würgeschlange. Hier ist’s heiß. Hier prallt die Sonne hin. Das mögen auch die Wildbienenarten. Auch die Prachtnelke hat an der Schilfsandsteinwand eine Heimat gefunden. Sie steht auf der Roten Liste der gefährdeten und vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten. Der Spaziergang wird zum Suchspiel für alle, die wissen, worauf sie schauen müssen. Auf den kleinen Trichter im Kies auf den Felsvorsprüngen, zum Beispiel: Ameisenlöwenlarven warten hier auf ihre Opfer. Wer in den Trichter fällt, wird abgeschossen und ausgesaugt. Seniorentreff Kneippverein. 18 und 19 Uhr: Kegeln in der Gaststätte Höhenblick. Radwandergruppe: Große Radtour von Stuttgart. Treffpunkt 9 Uhr am Hauptbahnhof Heilbronn. Kleine Radtour: Treffpunkt 14 Uhr am Karlstor Eisenbahner-Senioren. Abfahrt zum Jahresausflug nach Möckmühl. Treffpunkt 9.45 Uhr Hauptbahnhof Heilbronn Nikolai-Treff. 14.30 Uhr: Sommertreff im Garten des Wilhelm-BuschGemeindehauses, Wilhelm-BuschStr. 6 Gaststätte Schwabenhaus, Badstraße 48. Um 15 Uhr Tanztee mit Herbert wie eine Wand entgegen, dann folgt ein warmer Windhauch. Und plötzlich ist sie da: meterhoch. Die Schilfsandsteinwand. Von Menschenhand gemacht, jetzt bemächtigen sich ihrer höchstens noch Algen. Rote, grüne. „Früher hatten wir mit Kletterern Probleme hier“, erinnert sich Wolf-Dieter Riexinger, Landespfleger vom Baurechtsund Umweltamt der Stadt Heilbronn. Kein Wunder, bis zu 35 Meter hoch zieht sich die Felswand an manchen Stellen. Auch junge Leute kamen gern zum Feiern hierher. Das geht im Naturschutzgebiet nicht. Und das ist der Schilfsandsteinbruch seit 1972. Heute müssen sich nur noch die Wanderer und Ein imposanter Anblick sind die Felswände des ehemaligen Schilfsandsteinbruchs in Heilbronn. Früher gab’s dort manchmal Probleme mit Kletterern. Heute ist das Naturschutzgebiet Biotop und Kulturlandschaft in einem, wo sich vor allem Fußgänger die engen Pfade teilen müssen. (Foto: Katja Feiler)