Programmheft - Hans-Leinberger
Transcrição
Programmheft - Hans-Leinberger
Plato-Projekt „Kooperation ohne Grenzen“ Das Plato-Projekt „Kooperation ohne Grenzen“ steht unter der Schirmherrschaft des ehemaligen deutschen Außenministers Dr. Klaus Kinkel und von Klaus Johannis (Oberbürgermeister von Sibiu (2000-2014) und seit 2014 Staatspräsident Rumäniens). Seit Bestehen des Plato-Projekts obliegt die Gesamtkoordination Dr. Klaus Wegmann, seit 2013 Direktor des Gymnasiums Ergolding. In den Anfangsjahren wurde das Projekt durch die Europäische Union gefördert, heute ist es finanziell unabhängig. Plato konnte von Beginn an auf gewachsene Strukturen wie die seit 1990 durchgeführten 18 humanitären Hilfsaktionen des Hans-Leinberger-Gymnasiums oder dessen erste deutsch-rumänische Schulpartnerschaft mit dem Liceul de Arta, Sibiu/Hermannstadt (1991) aufbauen. Am Plato-Projekt sind folgende Schulen beteiligt: Odsherreds Gymnasium (Asnæs/ Dänemark), Hans-Leinberger-Gymnasium (Landshut/ Deutschland), Europäische Schule München (Europäische Union), Liceul de Arta, Colegiul National Octavian Goga, Colegiul National Georghe Lazar (alle Sibiu/ Herrmannstadt, Rumänien), KlymentijScheptytskyi-Gymnasium (Lwiw/ Lemberg/ Ukraine), Gymnasium Ergolding (Ergolding/ Deutschland) „Kooperation ohne Grenzen“ umfasst beispielsweise gegenseitige Schüleraustausche, gemeinsame Unterrichtsprojekte und die Erstellung von didaktischem und methodischem Unterrichtsmaterial, wozu auch Lehrerund Verwaltungspersonalaustausche gehören. Die englische Sprache dient im Regelfall als Projektsprache. Die Veranstaltungshöhepunkte jedoch stellen zweifellos die jährlichen, langfristig vorbereiteten Großprojekte bzw. Symposien dar, in welche neben den ca. 60 Projektteilnehmer/innen auch örtliche Institutionen und die regionale Bevölkerung einbezogen werden. In den vergangenen Jahren wurden folgende Projekte durchgeführt: - 1999: Internationales Suchtpräventionssymposium, Sibiu Europe in Concert, München/Landshut 2000: Sports in Europe, Asnæs Homepage-Projekt, München 2001: Europe puts on a play – a variation of scenes about love, Sibiu 1. Internationaler Burda-Streetballcup, Sibiu 2002: Lego-Symposium, Karlsruhe 2. Internationaler Streetballcup, Sibiu 2003: Europa tanzt, Pressbaum 3. Internationaler Streetballcup, Sibiu 2004: Art in Europe, Asnæs 2005: Tourism - Designing a Marketing Concept, Sibiu 2006: Europäisches Sportsymposium, München 2007: Zirkus Europa, Landshut 2008: Techniksymposium, Karlsruhe 2009: Together for Nature, Sibiu 2010: Europa tanzt, Pressbaum 2011: Art in Europe, Asnæs 2012: Theater vom Mittelalter bis zum Barock, Sibiu 2013: Science Projekt, München 2014: wegen politischer Situation ausgefallen, Lwiw/Lemberg 2015: Europe on stage, Landshut und Ergolding Mit diesen, unseren Projektnamen bestätigenden vielfältigen Aktivitäten in verschiedenen Ländern gelingt es uns, neue Lernperspektiven mit neuen Lernorten zu verbinden, kulturelle Erfahrungen zu machen, neue Fähigkeiten zu entwickeln und insbesondere das Gemeinschaftsgefühl über die Grenzen der eigenen Schulmauern hinweg nachhaltig zu stärken. Seit Gründung von PLATO – „Kooperation ohne Grenzen“ – erweist sich das Projekt als ein sehr großer und anerkannter Erfolg, was nicht zuletzt durch die Berichterstattung in den Medien, diverse Auszeichnungen nationaler und internationaler Institutionen sowie die damit in direkter Verbindung stehende Städtepartnerschaft zwischen Landshut und Sibiu/Hermannstadt Ausdruck findet. Die Begeisterung der Teilnehmer/innen ist am Ende immer derart grenzenlos, dass sich alle wünschen, unsere Kooperation erstreckte sich nicht nur über Länderund Themengrenzen, sondern könnte auch hinsichtlich der zeitlichen Länge ausgedehnt werden. So wird seit 20 Jahren durch das Plato-Projekt Europa zu einem Erlebnis, „grenzenlose“ Freundschaften werden geschlossen und letztendlich trägt jede einzelne Veranstaltung im Rahmen ihrer Möglichkeiten zur friedlichen Völkerverständigung junger Europäer bei. Dr. Klaus Wegmann Gesamtprojektkoordinator Grußwort zum 20-jährigen Jubiläum Bundesaußenminister a.D. Dr. Klaus Kinkel In einer Zeit, in der sich Europa sowie die damit auf das Engste verbundene Erfolgsgeschichte der Europäischen Union in einer tiefen Vertrauenskrise befinden und sich nicht zuletzt auch unter jungen Menschen bedauerliche Absetzbewegungen von den europäischen Ideen wie Frieden, Demokratie und Freiheit feststellen lassen, betone ich als ehemaliger Außenminister der Bundesrepublik Deutschland, dass insbesondere an dem derzeitigen Scheideweg spürbar wird, wie eng die Menschen in Europa miteinander verbunden sind und wie sehr wir gegenseitig voneinander abhängen. Folglich brauchen wir nicht ein unreflektiertes Weniger von Europa, sondern ein ausgewogenes und sinnvolles Mehr. Insbesondere für junge Europäerinnen und Europäer stellen die offenen Grenzen eine Realität dar, durch welche sich ihnen vielfältige Möglichkeiten bieten. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür stellt das 1995 durch die Europäische Union initiierte Plato-Projekt „Kooperation ohne Grenzen“ dar, welches ich als Schirmherr seit 20 Jahren begleite. In diesem internationalen Bildungsprojekt arbeiten Schulen verschiedener mitteleuropäischer Staaten mit denen ost- sowie südosteuropäischen Länder im besten Sinne des Wortes „grenzenlos“ und anerkannt erfolgreich zusammen, denn aus anfänglichen, auch von mir unterstützten humanitären Aktionen haben sich beispielsweise die erste offizielle deutsch-rumänische Schulpartnerschaft, jährliche, an den einzelnen Gymnasien auch thematische Grenzen überschreitende Großprojekte bis hin zur Städtepartnerschaft zwischen Landshut und Sibiu/Hermannstadt entwickelt. Jene, an diesem Projekt teilweise seit der Gründung beteiligten Lehrkräfte und jungen Menschen, haben nicht nur über neue Außensichten eine differenzierte Innensicht entwickelt, sondern sie sind darüber hinaus zu Freunden geworden, die für ein gemeinsames Europa Gesicht zeigen, weshalb diese Zusammenarbeit auch vom ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt Sibiu/Hermannstadt und dem derzeitigen rumänischen Staatspräsidenten Klaus Iohannis sowie von meinem früheren dänischen Ministerkollegen Tom Hoyem gefördert wird, der neben Dr. Klaus Wegmann, dem Projektentwickler und Gesamtkoordinator, einer der Initiatoren gewesen ist. Umso bemerkenswerter erscheint es mir, dass dieses Projekt, welches nachhaltig dazu beiträgt, das Interesse junger Menschen an Europa zu wecken und gleichzeitig Unterschiede auszuhalten, völlig ehrenamtlich organisiert sowie durchgeführt wird und sich seit dem Jahr 2000 durch einen jährlichen Mitgliedsbeitrag der Schulen und die Unterstützung lokaler Förderer selbst finanziert, da eine Integration in bestehende europäische Programme wegen der spezifischen Zusammensetzung beteiligter Schulen und Staaten bislang nicht möglich war. Der Prozess der Einigung Europas verlangt nach Fixpunkten, das PlatoProjekt „Kooperation ohne Grenzen“ ist ein solcher, denn alle damit verbundenen, überzeugten Europäer stehen für die gemeinsamen europäischen Werte ein und engagieren sich dafür, dass Europa stärker und vereinter wird. Als langjähriger Schirmherr gratuliere ich den mit diesem Projekt verbundenen Menschen, welche hoffentlich noch lange die Schuman-Erklärung des ehemaligen französischen Außenministers vom 09. Mai 1950 leben, erleben und vorleben: „Europa lässt sich nicht mit einem Schlag herstellen und auch nicht durch eine einfache Zusammenfassung: Europa wird durch konkrete Tatsachen entstehen, die zunächst eine Solidarität der Tat schaffen.“ Hierfür steht das Plato-Projekt „Kooperation ohne Grenzen“ seit seiner Gründung, dem ich für die Zukunft sowie für die Jubiläumsveranstaltung „Europe on stage“ in Landshut bzw. Ergolding, an der ich wegen einer terminlichen Verpflichtung als ehemaliger Vorsitzender der Deutschen Telekom Stiftung leider nicht teilnehmen kann, ähnliche Erfolge wie in der Vergangenheit wünsche. Dr. Klaus Kinkel, Bundesaußenminister a. D. Grußwort zum 20-jährigen Jubiläum Rumänischer Staatspräsident Klaus Werner Iohannis Das Plato-Projekt „Kooperation ohne Grenzen“, welches in diesem Jahr das zwanzigjährige Jubiläum begeht, ist ein internationales, interdisziplinäres Partnerschaftsprojekt von derzeit acht Schulen in Europa, die seit 1995 kooperieren. Ich möchte vorab dem Initiator und langjährigen Koordinator Dr. Klaus Wegmann für die Umsetzung danken. Lieber Klaus, Du verdienst unsere Glückwünsche reichlich und den Dank unserer Schüler, die im Laufe der vergangenen zwanzig Jahre Deine Vision von einer europäischen Bildung über Grenzen hinweg und ohne Minderwertigkeitskomplexe vorangetrieben haben. Die über 60 Projekte haben dazu geführt, dass die Identität der teilnehmenden Gymnasien gestärkt wurde, sie motivierten zu großem Leistungswillen und förderten den Wettbewerb der jungen Menschen. Ich hatte die Ehre, 14 Jahre lang an der Seite des Bundesaußenministers a.D. Dr. Klaus Kinkel Schirmherr und Ehrenpräsident des Projektes Plato zu sein. In diesen Jahren beteiligten sich Schüler und Lehrer des Nationalen Kollegs Gheorge Lazar, des Nationalen Kollegs Octavian Goga und des Kunstgymnasiums in Sibiu am Ausbau des Projekts und haben zur Festigung der Städtepartnerschaft zwischen Sibiu/ Hermannstadt und Landshut seit 2002 beigetragen. Die Schüler der 1990er Jahre sind heute Erwachsene. Die Schüler der 2000er Jahre legen gerade die ersten Bausteine ihres jeweiligen Berufs. Diejenigen, die heute am Plato-Projekt teilnehmen, werden ihnen in Kürze folgen. Sie sind alle Beispiele für die Errichtung des Hauses Europa, dem wir manchmal nur die staatlich-politische Komponente zuweisen. Ich bin froh, diejenigen kennengelernt zu haben, die durch Erziehung und Solidarität Europa Schritt für Schritt aufbauen. Dieses Haus, errichtet mit Kompetenz, Liebe und Leistungswillen, trägt auch den Namen jener, die Plato in den letzten zwanzig Jahren nachhaltig aufbauten. Klaus Werner Iohannis Rumänischer Staatspräsident Colegiul National Gheorge Lazar Klymentji-Scheptytskyi-Gymnasium (Lwiw)