kurzanleitung zum atlas parasoundsystem p70

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kurzanleitung zum atlas parasoundsystem p70
KURZANLEITUNG ZUM ATLAS
PARASOUNDSYSTEM P70
Version 1.1-08
RV Maria S. Merian, im Februar 2008
A. Müller-Michaelis, P.V. Pulm, B.J. Weiß
Universität Hamburg
ATLAS Parasound P70
________________________________________________________________________
0. Vorbemerkung
Das vorliegende Kompendium ist vor allem auf die Bedürfnisse solcher Parasound-Nutzer
ausgelegt, die das System als Sedimentecholot zur Kartierung meersbodennaher Sedimente
verwenden möchten. Änderungsvorschläge oder Ergänzungen bitte ich, mir als Word-File per
Email zu schicken; ich werde für die Pflege des Manuals Sorge tragen.
Hamburg, 26. Februar 2008
Dr. Christian Hübscher
Institut für Geophysik
Universität Hamburg
Bundesstrasse 55
20146 Hamburg
Email: [email protected]
1
Inhalt
1. Einleitung …………………………………………………………………. 2
2. ATLAS Hydromap Control ......................................................................... 3
2.1. Basic Settings ....................................................................................... 6
2.2. Advanced Settings ……………………………………………………9
2.3. Sounder Environment ……………………………………………….10
2.4. Operation …………………………………………………………… 13
2.5. Watchkeeping .....................................................................................14
2.6. Applied Data ………………………………………………………...14
3. ATLAS Parastore ........................................................................................15
3.1. Echogramm und Spektrogramm …………………………………….15
3.1.1. Show Single Trace …………………………………………... 16
3.1.2. Data Selection ………………………………………………...17
3.1.3. Window Scale ………………………………………………...17
3.1.4. Filtering ………………………………………………………18
3.1.5. Amplitude Scale ……………………………………………...18
3.1.6. Stacking ………………………………………………………19
3.1.7. Graphic Area ………………………………………………… 19
3.2. Replay Parastore (Einlesen von Daten) ……………………………..20
4. Allgemeiner Betrieb ……………………………………………………...21
4.1. Hochfahren des Systems …………………………………………… 21
4.2. Wache ……………………………………………………………….22
4.2.1. ATLAS Parastore ...…………………………………………..22
4.2.2. ATLAS Hydromap Control …………………………………..23
4.3. Rebooten …………………………………………………………….24
4.4. Runterfahren des Systems ………………………………………….. 24
5. Speichern, Drucken und Datensicherung ………………………………...25
5.1. Speichern …………………………………………………………… 25
5.1.1. ASD-Files …………………………………………………… 26
5.1.2. SEG-Y- und PS3-Files ………………………………………. 30
5.2. Drucken …………………………………………………………….. 31
5.3. Datensicherung .……………………………………………………..32
6. Hilfestellung bei Problemen ……………………………………………...34
6.1. Dringend zu beachten ……………………………………………….34
6.2. Probleme im Online-Betrieb ………………………………………...35
7. Wichtige Abkürzungen ………………………………………………….. 39
ATLAS Parasound P70
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1. Einleitung
Dieses Manual über die ATLAS PARASOUND Version P70 ist im Rahmen einer ATLAS
PARASOUND Schulung auf der Maria S. Merian MSM07/1 im Februar 2008 entstanden und
soll einen kurzen Überblick über die wichtigsten Einstellungen und Features des Systems
geben.
Das ATLAS PARASOUND System besteht i.d.R. aus einem Mastercontrol PC mit 2
Monitoren in der Lotzentrale, einem Data Storage/Aquisation PC für das Postprocessing und
einem zusätzlichen Postprocessing PC. Auf der Maria S. Merian gibt es 2 Mastercontrol PCs
auf der Brücke und einen Mastercontrol PC in der Lotzentrale. Für alle Probleme mit der
Hardware ist der Systemoperator / WTD an Bord zuständig.
Die Software besteht aus dem ATLAS HYDROMAP SERVER, ATLAS HYDROMAP
CONTROL und ATLAS PARASTORE. Der ATLAS HYDROMAP SERVER startet auf dem
Mastercontrol PC 1 beim hochfahren des Systems automatisch, ATLAS HYDROMAP
CONTROL und ATLAS PARASTORE werden manuell vom User gestartet.
Über HYDROMAP CONTROL wird das Ein- und Ausschalten des Echosounders gesteuert,
die Verbindung zum Echosounder hergestellt und die Grundparameter für die abgestrahlten
Signale festgelegt. Es werden nicht die Rohdaten, sondern Realteil und Phase der
nullbandgemischten Signale (=Einhüllende) als ASD-Dateien gespeichert.
Zur Reduzierung der zu speichernden Datenmenge ist vor dem Abtasten eine kurze analoge
Stufe zur Unterdrückung grober Störungen vorgeschaltet. Anschließend dezimiert ein
digitaler Alialising-Filter die Daten auf eine Zwischenfrequenz, es folgt eine
Nullbandmischung, d.h. eine Verschiebung des Signalmittelpunkts auf den Nullpunkt
(Î Realteil der Einhüllenden und Phase bleiben übrig). Nur auf die anschließend folgende
Dezimierung hat der User Einfluss.
Über PARASTORE gibt es für den User die Möglichkeit der Online-Bildschirm- und
Druckausgabe und des Online-Prozessings der Daten, die dann im SEG-Y oder PS3 Format
gespeichert werden können. Die Datenverarbeitung in PARASTORE kann über Einlesen der
ASD- oder PS3- Files als Postprocessing im Offline-Modus erfolgen.
Vor Inbetriebnahme des Systems sollte man sich darüber im Klaren sein, welche Daten von
welchen Frequenzen und Tiefen wirklich benötigt werden, um die zu speichernde
Datenmenge möglichst gering zu halten.
Man sollte sich auch bewusst machen, dass die Inbetriebnahme, das Hochfahren des Systems
und das auswählen der entsprechenden Einstellungen für die verschiedenen Frequenzen etwas
Zeit in Anspruch nimmt.
Wir danken Jörn Ewert von ATLAS HYDROGRAPHIC GmbH für die informative
Parasound-Schulung und ihm, sowie Frank Niessen vom AWI Bremerhaven, für die vielen
Anregungen und die Unterstützung bei der Erstellung dieses Manuals. Ebenso danken wir
dem Geophysikalischen Institut der Universität Hamburg und der Leitstelle Meteor/Merian,
die uns die Teilnahme an dieser Schulung ermöglicht haben. Last but not least bedanken wir
uns bei der gesamten Crew der Maria S. Merian und allen Fahrtteilnehmern von MSM07/1 für
den angenehmen Rahmen der Schulung und eine gelungene Fahrt.
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2. ATLAS Hydromap Control
Möchte man mit dem Parasound-System arbeiten, müssen als erstes diverse Grundparameter
wie Frequenz, Signalform, Betriebsmodus etc. festgelegt werden.
Dies geschieht innerhalb des Programmes ATLAS Hydromap Control.
Gestartet wird das Programm mittels des gleichnamigen Icons auf dem Desktop.
Nach Starten des Programms wird man als erstes aufgefordert, sich als User einzuloggen.
User: hydro
Passwort: {-keines-}
Bestätigung mit OK.
Anmerkung: User und Passwort können von Schiff zu Schiff variieren (hier: FS Maria S.
Merian, Stand 02/2008).
Um die Basiseinstellungen vornehmen zu können, muss zuerst der Echosounder angestellt
und die Verbindung zum Echosounder hergestellt werden.
Zum Starten des Echosounders klickt man auf System Æ Switch Power.
Im sich nun öffnenden Fenster wird ON gewählt und die Nachfrage mit YES bestätigt.
Nach der Bestätigung kann das Fenster mit CLOSE geschlossen werden.
In den folgenden drei bis fünf Minuten wird nun der Echosounder in Betrieb genommen.
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Erscheint im Statusfenster (Message List)
die Meldung Ready for Connect! kann die
Verbindung zum Echosounder hergestellt
werden.
Dies geschieht durch klicken auf Symbol
oder wahlweise über
Connect Echsounder.
System Æ
Die Verbindung steht, wenn im Statusfenster (Message List) die Meldung Connected user
`hydro`… erscheint.
Ist der Echosounder aktiviert und
mit dem System verbunden sollte
man hier unter Ship’s Data
kontrollieren, ob dem System der
Tiefgang des Schiffes (Draught)
bekannt ist.
Wenn dies nicht der Fall ist, muss
unter System Æ Set Ship’s
Parameters der Tiefgang und
dessen Genauigkeit (Draught
Accuracy) eingegeben werden.
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Das System befindet sich nun im Standby.
Hier sollte darauf geachtet werden, dass die
angezeigte Systemzeit mit der Bordnetzzeit
übereinstimt (wenn nicht Æ System
Operator
des
Schiffes
zwecks
Synchronisation kontaktieren).
Durch klicken auf das Symbol
oder
wahlweise über System Æ Control
Echsounder gelangt man in das Menü zur
Einstellung der Basisparameter.
Anmerkung:
Damit bei den unten folgenden Erklärungen die jeweiligen Fenster den Screenshots
entsprechen, muss der jeweils behandelte Modus (z.B. Transmission Sequence)
aktiviert sein!
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2.1. Basic Settings
Hier werden Signalform, Signallänge, Pulsform (Anm.: Eine Signalfolge kann aus mehreren
Pulsen bestehen), Frequenz, Sendemodus etc. festgelegt.
Transmission Sequence:
Einstellung der Signalform; zur Auswahl stehen:
Sende-Sequenz
Single Pulse
Pulse Train
Quasi-Equidistant-Transmission
Beschreibung
Es wird ein Pulse in die Wassersäule
abgegeben
Es wird eine Reihe von Pulsen in die
Wassersäule eingegeben
Das System gibt in einer bestimmten
(gegebenen) Frequenz ein Signal in die
Wassersäule ab, unabhängig davon, ob das
zuvor gesendete Signal bereits wieder am
Empfänger angelangt ist.
In der Tiefsee können sich daher mehr als ein
Signal in der Wassersäule befinden.
Im Normalfall sollte hier bei laufender Aufzeichnung der Quasi-Equidistant-TransmissionModus eingestellt sein.
Der zeitliche Abstand (Desired Time Intervall) in dem ein Signal in die Wassersäule
abgegeben werden soll, wird
unter
Quasi-Equidistant
definiert.
Er sollte im Flachwasserbereich
nicht unter 300ms liegen und
kann im Tiefwasserbereich bis
auf 2000ms gesetzt werden.
Das optimale Zeitintervall muss
im Tiefwasserbereichdurch durch
das
Try-And-Error-Prinzip
herausgefunden werden. Generell
ist ein möglichst geringes
Zeitintervall wünschenswert. Bei
größeren Störsignalen im OnlineBild (siehe Kapitel 3) kann das
Intervall stückweise hochgesetzt
werden.
Ein
guter
Startwert
im
Tiefwasserbereich ist 500ms.
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Wählt man den Puls Train -Modus,
kann unter Desired Number of
Pulses die Anzahl der Pulse pro
Sendezyklus gewählt werden.
Standartwerte liegen bei 8 bis 10
Pulsen.
Für den Single Pulse –Modus sind
keine zusätzlichen Einstellungen
notwendig.
Transmission Source Level:
Für den normalen User sollte hier
nur die Übertragungsspannung von
Bedeutung sein.
Generell gilt: je höher die
Übertragungsspannung, desto mehr
Energie wird in die Wassersäule
abgegeben (Æ Eindringung).
ACHTUNG: Die Spannung darf
auf keinen Fall über 160 V
liegen!!!!
Geringere Spannungen von 100 –
120 V liefern zwar eine geringere
Eindringung, können jedoch auf
die
Hardware
stabilisierend
wirken, wenn diese zu Abstürzen
neigt.
ATLAS Parasound P70
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Pulse Characteristics:
Einstellung der Pulsform (Länge bzw. Anzahl der darin enthaltenden Perioden).
Eine Standartkonfiguration wäre zum Beispiel:
Pulse Length:
Pulse Type:
Manual
Continous
Wave
Pulse Shape:
Rectangular
Manual Pulse Length: 0.500ms
No. of Periods per Pulse:
2
Frequencies:
Standardmäßig
gewählt werden:
sollte
hier
Desired PHF Frequency:
18.800 kHz
Maria S. Merian: 19.300 kHz
Desired SLF or PLF Frequency:
4.000 kHz
Anmerkung:
Die Felder Current PHF bzw. PLF Frequency geben die vom System technisch
umgesetzten Frequenzen an.
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2.2. Advanced Settings
Nachdem
die
Signalform
definiert wurde, müssen nun die
Parameter
der
Signalaufzeichnung (Sampling)
festgelegt werden. Diese sind
natürlich abhängig vom kreierten
Signal.
Um dieses an sich sehr komplexe
Kapitel nicht zu lang und für den
Standarduser verständlich zu
halten, werden unten folgend nur
die Standardwerte aufgeführt
(passend zu der unter Basic
Settings kreierten Standard Puls
Charakteristik). Für User, die
tiefer in dieses Thema einsteigen
wollen, muss hier auf das
Parasound-Handbuch von ATLAS verwiesen werden.
PHF and SHF
Festsetzung der Bandbreite des abzutastenden PHF/SHF-Eingangssignals (nullgemischt) und
der Samplerate.
Mode:
Manual
Output Sample Rate:
6.1 kHz
Band Width:
66%
Die genannten Werte gelten für die PHF- sowie die SHF-Werte.
SLF or PLF
Mode:
Output Sample Rate:
Band Width:
Manual
6.1 kHz
66%
Anmerkung: Die hier einzustellenden Größen müssen immer in Hinsicht auf das definierte
Signal gewählt werden. Bei hochfrequenten Signalen muss höher gesampelt werden als bei
niedrigfrequenteren. Da falsches Absampeln zu nicht korrigierbaren Fehlern in den Daten
führt, sollte immer folgende Faustformel erfüllt sein:
Bandbreite ≥ SLF/PLF-Frequenz / Anzahl der Perioden pro Puls
hier: 0.66 * 6.1 kHz = 4.0 kHz ≥ 2.0 kHz = 4000 Hz / 2
☺
Anmerkung: Es kann jeweils unter Mode auch Automatic gewählt werden. Der automatische
Modus neigt jedoch dazu, unnötig hoch abzutasten. Dies erhöht das Datenvolumen sowie den
hochfrequenten Noise-Anteil.
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2.3. Sounder Environment
Hier werden die Parameter festgelegt, die das System braucht, um den Meeresboden zu
„finden“ bzw. zu „halten“.
Darüber hinaus wird die gewünschte Eindringung in das Sediment/den Meeresgrund
festgelegt.
System Depth Source:
Auswahl der Quelle, von
der das System die
Tiefendaten bekommt.
Es kann dabei zwischen
manueller Eingabe, der
Systemtiefe des DVS
sowie der ParasoundTiefe gewählt werden.
C-Mean und C-Keel:
Die hier gegebenen
Werte entsprechen der
Schallgeschindigkeit im
Wasser. Diese braucht
Parasound, um den
Laufzeiten der Signale
eine entsprechende Tiefe
zuzuordnen (C-Mean) und um den Schall in die richtige Richtung abzugeben (C-Keel).
Hier ist es ausreichend unter Source Manual zu aktivieren und unter Manual 1500.00 m/s
einzutragen.
Depth Search Window:
Desired Bottom Penetration: Festlegung der gewünschte Eindringtiefe in den Meeresgrund
in m.
Der hier eingegebne Wert darf nicht mit der tatsächlichen Eindringtiefe verwechselt werden –
sie gibt nur die Tiefe im Meeresboden an, bis zu der aufgezeichnet wird. Die Wahl der
Eindringtiefe ist von den Bodeneigenschaften abhängig.
Anmerkung: Die bis dato realen maximalen Eindringtiefen liegen bei ca. 200m.
Parasound braucht zum erstmaligen finden, aber auch zum automatischen Verfolgen des
Meeresbodens, eine Eingrenzung der Wassertiefe.
Dieses Tiefenfenster lässt sich unter Mode auf 4 Arten festlegen:
- Fixed Min./Max. Depth Limit
Das Tiefenfenster liegt zwischen zwei festen Werten
- Fixed Min. Depth Limit
Das Tiefenfenster liegt unterhalb einer Minimaltiefe
- Fixed Max. Depth Limit
Das Tiefenfenster liegt oberhalb einer Maximaltiefe
Unter Minimum Depth und Maximum Depth wird das Tiefenfenster definiert.
Es muß jedoch während der Datenaufzeichnung manuell mitgeführt werden.
Parasound bietet zusätzlich einen Variable Min./Max. Depth Limit –Modus, der dieses Fenster
automatisch dem Meeresboden nachführen soll.
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Bei rauher Morphologie neigt das System jedoch dazu, den Meeresboden zu verlieren oder
Störgeräusche in der Wassersäule fälschlicherweise als Meeresboden zu interpretieren.
Standardmäßig sollte daher der Fixed Min./Max. Depth Limit –Modus eingestellt sein oder
wahlweise das Tiefenfenster im Programm ATLAS Parastore mitgeführt werden (siehe unten:
Spezialfall 2)
Spezialfall 1: Das System wird erstmalig in Betrieb genommen und es sind keine Tiefendaten
vorhanden.
Um den Meersboden schnell und sicher (wieder-) zu finden, sollte man folgende Schritte
durchführen:
1. Aktiviere in Basic Settings unter Settings den Punkt Transmission Sequence und
wähle dort Single Pulse.
2. Aktiviere in Sounder
unter
Environment
Settings den Punkt
System
Depth
Source und wähle
dort Manual.
3. Gebe unter Manual
Depth eine etwas
größere als die z.B.
aus dem DVS des
Schiffes abgelesene
Tiefe ein.
4. Definiere im Depth
Search Window das
Tiefenfenster (Modus:
Fixed
Min./Max.
Depth Limit)
5. Bestätige mit APPLY
6. Stelle unter Sensor
Operation von STANDBY auf SOUNDING.
Nach ca. 1.min wird unter Bottom Depth die aus den PHF und SLF Frequnzen berechneten
Tiefen angezeigt.
7. Stelle unter System Depth Source (Settings) die für den weiteren Betrieb gewünschte
Quelle für die Tiefendaten und unter Transmission Sequence (Basic Settings) die
gewünschte Signalform ein.
8. Bestätige mit APPLY.
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Spezialfall 2: Steuerung des Tiefenfensters durch das Programm ATLAS Parastore
Folgende Einstellungen in ATLAS Hydromap Control sind für ein Mitführen des
Tiefenfensters durch ATLAS Parastore zu setzen:
1. Setze in ATLAS Parastore einen Master Delay (siehe Kapitel 3).
2. Aktiviere in Basic
Settings
unter
Settings den Punkt
Transmission
Sequence und wähle
dort Pulse Train
(diese Funktion ist
momentan leider nur
in diesem Modus
verfügbar).
3. Wähle unter Desired
Number of Pulses
die Anzahl der Pulse
pro Sendezyklus.
4. Wähle
unter
Reference Depth im
Pulse
Train
Reception Window
External.
5. Bestätige mit APPLY.
Nun kommen die Eckdaten für das Tiefenfenster aus dem Programm „ATLAS Parastore“
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2.4. Operation
Innerhalb des Operation-Menüs werden Parameter der Sicherung und Speicherung festgelegt.
Locking:
Ist diese Option aktiviert,
dann ist das System von
gewollten,
oder
gefährlicher, ungewollten
Eingriffen von außen
(Brücken-PC) gesichert.
Das Aktivieren dieser
Option
ist
daher
empfehlenswert.
Data Recording:
Hier wird definiert, für
welche Frequenz welcher
Teil der registrierten
Daten
aufgezeichnet
werden soll.
Für die PHF und PLF or
SLF Frequenzen kann man wählen zwischen…
- Full Profil
(Wassersäule plus definierte Sedimenteindringung [siehe Sounder
Environment])
- Sediment
(nur definierte Sedimenteindringung [siehe Sounder Environment])
- Water Column
(nur Wassersäule)
- Manual
(manuell gegebener Bereich)
… für die SHF Frequenz zwischen
- Full Profil
(Wassersäule plus definierte Sedimenteindringung [siehe Sounder
Environment])
- Manual
(manuell gegebener Bereich)
ACHTUNG: Die Option Water Column ist nur sinnvoll, wenn unter Transmission Sequenz
(siehe Basic Settings) die Option Single Puls aktiviert ist.
Ausnahmne im Quasi Equidistant Transmission –Modus: das Desired Time Intervall ist so
gesetzt, dass sich nur ein Signal in der Wassersäule befindet (nur im Flachwasserbereich
sinnvoll).
Alle Änderungen mit APPLY bestätigen.
Sind alle Einstellungen gesetzt, kann
das System in Betrieb genommen
werden. Dies geschieht, indem man
unter
Sensor
Operation
von
STANDBY in SOUNDING schaltet.
Zur weiteren Visualisierung der
aufgenommen
Daten
und
zur
Speicherung in weiteren Formaten
dient das Programm ATLAS Parastore.
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2.5. Watchkeeping
Dieses Menü umfasst alle Einstellungen, die der Wachgänger bei laufendem Betrieb im
Programm ATLAS Hydromap Control überwachen bzw. einstellen muß.
Von besonderer Bedeutung sind hierbei zwei Punkte:
Die Kontrolle bzw. das Mitführen des Depth Search Window sowie die Kontrolle des
Systemstatuses (RUN oder STOP) unter Sensor Operation.
2.6. Applied Data
Erfreulicherweise müssen hier keine weiteren Einstellungen vorgenommen werden.
Dieses Fenster dient als Überblick über wichtige Parameter, die vorher vom User oder
automatisch vom System definiert wurden.
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3. ATLAS Parastore
ATLAS Parastore wird geöffnet, nachdem
in ATLAS Hydromap Control alle
Einstellungen vorgenommen wurden und
wenn das System auf SOUNDING steht.
Unter ParaStore Status (Abbildung 1) wird
zunächst eingestellt, welche Signale
aufgenommen (Acquisition) und welche
gespeichert (Storage) werden sollen.
Es sollte überprüft werden, ob der richtige
Sounder gewählt ist. Als Sounder sollte
P70 (auf manchen Schiffen P35) unter
Settings Æ Select Sounder ausgewählt
sein.
Des Weiteren werden unter Settings Æ
Acquisition
Control
die
Speichereinstellungen
vorgenommen.
(siehe Kapitel 5).
3.1. Echogramm und Spektrogramm
Um Eigenschaften der empfangenen Daten
graphisch darzustellen wird über Survey Æ
New entweder ein Echogramm oder ein
Spektrogramm aufgerufen (Abbildung 2).
Beide können jeweils für PHF, SHF und
PLF/SLF verwendet werden. Im Folgenden
wird das Echogramm näher betrachtet. Das
Spektrogamm
wird
hauptsächlich
verwendet, um Informationen über die
Frequenzeigenschaften zu erhalten.
Das Echogrammfenster (Abbildung 3 bzw.
5)
zeigt
die
einzelnen
Spuren
nebeneinander.
Die Darstellung der
Signalintensität richtet sich nach der
Farbskala
am
linken
Rand
des
Echogramms. Mit den Pfeilen am rechten
Rand des Echogramms kann der
Bildausschnitt um die unter Step Size
eingestellte Schrittgröße nach oben und
nach unten gefahren werden. Das Feld
Delay zeigt, ab welcher Tiefe abgebildet
wird.
Abbildung 1
Abbildung 2
ATLAS Parasound P70
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ACHTUNG: Eine neue Einstellung in einer der Karteikarten, muss mit dem Apply-Button
bestätigt werden, damit
die
Einstellung
wirksam wird. Zur
Erinnerung
leuchtet
der Button vor der
Bestätigung gelb.
Abbildung 3
3.1.1. Show Single Trace
Die Darstellung einer Einzelspur ist im
Echogrammfenster unter View Æ Show Single
Trace zu finden (Abbildung 4).
Die Darstellung einer einzelnen Spur kann durch
verschiedene Einstellungen noch
verfeinert
werden (Abbildung 5).
Es kann ein Tiefpassfilter angewendet werden,
indem Low Pass gewählt wird. Unter Iteration
kann angegeben werden, mit wie vielen
Iterationen gefiltert werden soll. Höhere Werte
erhöhen die Flankensteilheit aber dafür auch den
Rechenaufwand. Außerdem kann bei High Cut
die gewünschte oberste Frequenz eingestellt
werden. Die optimalen Filtereigenschaften findet
man anhand des Spektrogramms.
Wird unter Amplitude Scale der Button für Clip
gewählt, so wird die Amplitude oberhalb dieses
Wertes abgeschnitten. Ist Clip nicht gewählt, so
wird mit dem Maximalwert des Echogramms
normiert. Beispiele für Clip gibt es weiter unten.
Threshold ist ein Schwellenwert, der bestimmt,
unterhalb welchen Amplitudenwertes kleine
Amplituden vernachlässigt werden. Um auch
Reflektionen aus tieferen Schichten einigermaßen
deutlich darzustellen, kann man mit Bottom TVC
eine Verstärkung des Signals anlegen, die mit der
Tiefe zunimmt.
Abbildung 4
Abbildung 5
ATLAS Parasound P70
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Nun zu den zum Echogramm gehörenden Karteikarten.
3.1.2. Data Selection
In dieser Karteikarte hat man die Möglichkeit, dem normalen Echogramm zusätzliche
Informationen beizufügen. Z.B. Kurven, die Heave, Roll, Pitch, etc wiedergeben. In
Abbildung 6 ist dies vertikal über dem Echogramm dargestellt. Im normalen Betrieb des
Parasounders kann diese Einstellung jedoch auch weggelassen werden. Unter Data Type
kann zwischen Absolute Value und Phase Shift gewählt werden. Das erstere ist im normalen
Betrieb zu wählen, während man sich unter Phase Shift die Phasenverschiebung anschauen
kann.
Abbildung 6
3.1.3. Window Scale
Hier wird die Skalierung des
Graphik Bereichs festgelegt.
Am wichtigsten ist
die
Option Type. Sind mehrere
Echogramme geöffnet, so
kann einem davon der Status
Delay
Master
verliehen
werden (Abbildung 7). Wenn
beim
Delay
Master
Einstellungen
am
Abbildungsbereich
des
Signals
vorgenommen
werden, so folgen alle
Echogramme mit dem Status
Follow Delay Master diesen
Einstellungen. Der Delay
Master Status kann außerdem
in der Tiefeneinstellung im
ATLAS Hydromap Control
benötigt werden.
Abbildung 7
ATLAS Parasound P70
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3.1.4. Filtering
Ebenso wie bei der Filterung eines einzelnen
Signals in Single Trace, kann auch im Echogramm
ein Tiefpassfilter angelegt werden. Um den High
Cut einzustellen ist es angebracht, zusätzlich zum
Echogramm das Spektrogramm zu öffnen und zu
überprüfen, in welchem Frequenzbereich das Nutzund in welchem das Störsignal liegt, sprich ab
welcher Frequenz gefiltert werden soll. Insgesamt
kann man für das Filtern zwischen Tiefpassfilter,
Kreuzkorrelation und Dekonvolution wählen.
Normalerweise ist es günstig, Low Pass zu wählen
und den High Cut auf 6 kHz einzustellen.
Abbildung 8
3.1.5. Amplitude Scale
Bei der Einstellung der Amplitudenskala sind für das Echogramm die gleichen Optionen wie
für den Single Trace (Abbildung 5) vorhanden, sie haben graphisch jedoch eine andere
Auswirkung. Während beim Single Trace Amplituden abgeschnitten werden, wird hier die
zur Darstellung verwendete Farbskala an die skalierten Amplituden angepasst. Der
Threshold-Wert, also die niedrigste Amplitude (und alle darunter liegenden Werte), wird mit
der niedrigsten und der Clip-Wert mit der höchsten Farbe angezeigt. Ein Beispiel für die
Auswirkung des Clip zeigen Abbildung 9 und 10. Am Echogramm kann man die Max.
Ampl. (maximale Amplitude) ablesen; in der Regel sollte der Clip-Wert etwas niedriger als
die Max. Ampl. gewählt werden. Abbildung 9 zeigt (von rechts nach links) genau diesen Fall,
daneben einen zu niedrigen Clip-Wert und daneben ein ungecliptes Signal. Abbilgung 10
zeigt, welche Auswirkung ein zu niedriger Clip-Wert auf die Amplituden haben kann.
Abbildung 9
Abbildung 10
Achtung: Bevor man einen zu niedrigen Clip-Wert verwendet lieber gar nicht clippen!
ATLAS Parasound P70
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3.1.6. Stacking
Beim Stacking geht es darum, benachbarte Spuren
aufzuaddieren und den Effekt zu nutzen, dass sich
die Störsignale destruktiv überlagern und die
reflektierten Signale, die auf benachbarten Spuren
zur nahezu gleichen Zeit erscheinen, verstärkt
werden.
Reduction: die eingegebene Anzahl an Pings wird
aufaddiert und zu einem einzelnen Ping
zusammengefasst. Dies verringert die Datenmenge,
führt aber gleichzeitig auch zu einer geringeren
lateralen Auflösung.
Pulsetrain: diese Option kann nur gewählt werden,
wenn der Parasounder im Pulsetrain-Modus
betrieben wird. Hier werden Pulsetrains zu einzelnen
Pings aufsummiert.
Moving Mean Window: mit dieser Einstellung
werden benachbarte Spuren auf die aktuelle Spur
aufsummiert. Die Pinganzahl bleibt also hier die
gleiche.
Im normalen Betrieb ist es ratsam, nicht zu stacken,
d.h., unter Mode die Option Stacking OFF zu wählen.
Abbildung 11
3.1.7. Graphic Area
Die Einstellungen der Graphic Area sollten im
normalen Betrieb so gewählt werden wie in
Abbildung 12. Die Wahl von Scroll Window ist
sinnvoll um sich einen größeren Bereich des
Echogramms anzuschauen.
Unter Amplitude Color Table kann die
Farbtabelle, die zur Darstellung im Echogramm
verwendet wird, geändert werden.
Abbildung 12
ATLAS Parasound P70
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3.2. Replay Parastore
Im Parastore-Wiedergabemodus kann man
die zuvor aufgenommenen Files einlesen und
auf dieselbe Weise prozessieren, wie es unter
3.1 für den laufenden Betrieb beschrieben
wurde.
Für die Wiedergabe wird Parastore, wie auch
im Aufnahmemodus, über das zugehörige
Desktop-Icon gestartet. Fehlermeldungen
können ignoriert werden. Man sollte beachten,
dass um das Programm zu starten, der
Inbound-Server und der Fileservice installiert
sein müssen. Dies ist auf Rechnern, auf denen
die Software nur zum Prozessieren benutzt
werden soll, nicht automatisch der Fall.
Um den Replay-Modus zu starten wird unter
Settings der Operation Mode geöffnet. Im
Operation Mode Fenster wird die Offline
Operation gewählt. Des Weiteren kann
gewählt werden, ob ein File oder eine
Directory geladen werden soll. Sollen Files
der alten Parasoundversion geöffnet werden,
so muss Select Directory NBS/PAR Data
gewählt werden. Es ist zu beachten, das sich
nur Files der Formate ASD und PS3 einlesen
lassen. Nachdem das Source File für die gewünschte Frequenz gewählt ist, zeigt die
Betätigung des Time Intervall-Buttons an, welches Zeitintervall die Daten in der
gewünschten Directory überdecken. Darunter kann auch ein Zeitintervall innerhalb der
Zeitspanne der Directory angegeben werden. Am untersten Rand kann die
Wiedergabegeschwindigkeit geregelt werden.
Nachdem alle Einstellungen vorgenommen wurden, bleibt dieses Fenster geöffnet und es wird
das Echogramm über das Parastore-Startfenster geöffnet (siehe Abbildung 2). Dann wird im
Operation Mode die Abspielung der Daten aktiviert. Nun werden die Daten im Echogramm
abgespielt. Die Geschwindigkeit kann im Operation Mode-Fenster unter Player Æ Replay
Speed verändert werden. Im Echogramm können die gleichen Optionen wie in der Online
Operation verwendet werden. Das Speichern und Drucken der Daten erfolgt ebenfalls wie in
der Online Operation.
Achtung: Wenn zwischen Online Operation und Offline Operation gewechselt werden soll
müssen vorher ALLE Parastorefenster geschlossen werden.
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4. Allgemeiner Betrieb
Im Folgenden werden „Cookbooks“ vorgestellt, anhand derer der User/Wachgänger das
System hochfahren, runterfahren und rebooten kann. Des Weiteren wird dem Wachgänger
ein Überblick über die von ihm zu bedienenden und zu kontrollierenden Elemente gegeben.
4.1. Hochfahren des Systems
Das ATLAS PARASOUND System wird
hardwaretechnisch mit Betätigen des
POWER-Schalters am Rechner gestartet.
Der Rechnerschrank ist i.d.R. verschlossen,
den Schlüssel hat der System Operator.
Im Folgenden wird das MICROSOFT
WINDOWS Betriebssystem gestartet.
Für das Hochfahren der ATLAS Software
sind folgende Schritte durchzuführen:
Foto: FS Maria S. Merian
1. Doppelklick auf das Desktop-Icon ATLAS HYDROMAP CONTROL
2. Einloggen User: hydro
Passwort: {-keines-}
(Stand 02/2008 FS Maria S. Merian, User und Passwort Æ System Operator)
3. Starten des Echosounders unter System Æ Switch Power Æ ON Æ YES Æ CLOSE
Vorgang dauert ca. 5min. (siehe Meldung in Message List)
4. Nach der Meldung Ready for Connect in Message List: Herstellung der Verbindung
zwischen Echosounder und System unter System Æ Connect Echosounder
Bei Erscheinen der Meldung Connected user `hydro`… in Message List ist die
Verbindung hergestellt.
5. Kontrolle: Unter Ship’s Data Schiffstiefe (Draught) gesetzt?
Wenn nicht: Einstellen unter System Æ Set Ship’s Parameters
6. Einstellung der Systemparameter unter System Æ Control Echosounder
(siehe Kapitel 2, die zuletzt angewählten Einstellungen bleiben bestehen, Änderungen
durch Wachgänger nur nach Rücksprache mit dem Fahrt-/Gruppenleiter)
7. Aktiviere in Basic Settings unter Settings den Punkt Transmission Sequence und
wähle dort Single Pulse.
8. Aktiviere in Sounder Environment unter Settings den Punkt System Depth Source
und wähle dort Manual.
9. Gebe unter Manual Depth eine etwas größere als die z.B. aus dem DVS-System des
Schiffes abgelesene Tiefe ein.
10. Definiere im Depth Search Window das Tiefenfenster (Modus: Fixed Min./Max.
Depth Limit)
11. Bestätige mit APPLY
12. Stelle unter Sensor Operation von STANDBY auf SOUNDING.
Nach ca. 1.min wird unter Bottom Depth die aus den PHF und SLF Frequenzen berechneten
Tiefen angezeigt.
ATLAS Parasound P70
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13. Stelle unter System Depth Source (Settings) die für den weiteren Betrieb gewünschte
Quelle für die Tiefendaten (Controlled ATLAS PARASOUND PHF oder Controlled
ATLAS PARASOUND SLF, im Auswahlfenster nach oben scrollen) und unter
Transmission Sequence (Basic Settings) die gewünschte Signalform ein.
14. Bestätige mit APPLY
15. Starten des Programmes ATLAS Parastore durch Doppelklick auf das
Desktop-Icon
16. Einstellung der gewünschten Optionen (siehe Kapitel 3, die zuletzt
angewählten Einstellungen bleiben bestehen, Änderungen durch Wachgänger nur auf
explizite Anweisung von Fahrt-/Gruppenleiter)
17. Aktivieren von PLF und PLF/SLF unter ParaStore Status jeweils für Acquisition und
für Storage (nach Aktivierung grün hinterlegt).
18. Öffnen des Echogramms über den Menüpunkt Survey Æ New Æ Echogram
Window SLF
4.2. Wache
Die Aufgabe des Wachgängers ist es, in zwei Programmen 3 Dinge zu verfolgen. Die Namen
der Programme lauten:
ATLAS HYDROMAP CONTROL: Überwachung der Karteikarte Watchkeeping
ATLAS PARASTORE: Überwachung des Echogrammes
Die 3 Aufgaben werden im Anschluss ausführlich beschrieben und lauten:
- Die Aktivität des Soundings im Auge behalten
- Im Echogramm den Meeresboden verfolgen
- Die Tiefeneinstellung in ATLAS Hydromap Control mitführen
4.2.1. ATLAS Parastore
Die Hauptaufgabe der Parastorewache ist die Verfolgung der Meeresbodenoberfläche, die aus
dem
Darstellungsfenster
nicht herauswandern sollte
(siehe Abbildung). Wenn
also der Meeresboden
ansteigt oder abfällt, wird
mit den Pfeilen am rechten
Bildrand das Echogramm
wieder in die richtige
Position gebracht.
Steigt der Meeresboden an
(= es wird flacher), Pfeil
nach oben benutzen. Fällt
der Meeresboden ab (=es
wird tiefer), Pfeil nach
unten benutzen.
Wenn unter der Karteikarte
Storage
Storage
bei
Parameters Æ Store Processed Data kein Haken gesetzt ist, wird außer der
ATLAS Parasound P70
________________________________________________________________________ 23
Meeresbodenverfolgung keine Einstellung in den Daten gespeichert. D.h., dass der
Wachgänger bei Interesse Einstellungen in der Darstellung verändern kann ohne dabei der
Daten-Aquisition zu schaden. Zu beachten ist jedoch, dass die Einstellungen Filter,
Amplitude und Stacking in den Ausdrucken zu sehen sind, also nicht an den Einstellungen
gespielt werden sollte, wenn mit einem Ausdruck zu rechnen ist. Näheres zu diesen
Einstellungen ist in Kapitel 3 zu finden.
4.2.2. ATLAS Hydromap Control
Im Depth Search Window ist darauf zu achten, dass die System Depth zwischen der
Minimum und Maximum
Depth liegt.
Bevor die Tiefe das Fenster
verlässt,
müssen
die
Minimal- und Maximaltiefe
nachgeführt werden (die
Tiefendifferenz zwischen
Maximal- und Minimalwert
sollten
konstant
gehalten werden).
Diese
Aktion
entfällt
wenn
in
optional,
Parastore
ein
DelayMaster gesetzt ist, der auch
Tiefenfenster
in
das
Hydromap Control steuert
(nur im Pulse Train, siehe
unter Kapitel 2.3. Sounder
Environment:Spezialfall 2).
sollte
der
Dennoch
Wachgänger ein Auge auf
die System Depth haben
und regelmäßig mit dem DVS vergleichen.
Bei starken Abweichungen muss eingegriffen werden (siehe Seite 11: Spezialfall 1 oder Seite
37f in der Hilfe).
Verliert das Parasound-System regelmäßig die Tiefe, kann es von Vorteil sein, wenn unter
System Depth Source von Controlled ATLAS PARASOUND PHF bzw. (SLF) auf Other
Sounding System (DVS-Tiefe des Schifes) umgestellt wird.
Dieser Punkt macht natürlich nur Sinn, wenn die DVS-Tiefe zuverlässiger ist als die
Parasound-System-Tiefe.
Hat das Parasound Probleme mit der Tiefe kann auch ein Umschalten von Controlled ATLAS
PARASOUND PHF auf ATLAS PARASOUND SLF (bzw. umgekehrt) von nutzen sein.
WICHTIG: Sollen Daten aufgnommen werden muss unter Sensor Operation RUN grün
unterlegt sein. Bei einem roten STOP darunter von STANDBY auf SOUNDING umschalten.
Es werden nur Daten im RUN-Modus aufgezeichnet!!!!
Sollte das Umschalten nicht möglich sein, finden sich in Kapitel 6.2. Probleme im OnlineBetrieb Hilfestellungen.
ATLAS Parasound P70
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4.3. Rebooten
1. Gehe im ATLAS Hydromap Control-Fenster auf System Æ Test Echosounder
2. Klicke in der Karteikarte Reset auf Software Restart (~ 5min) oder
Hardware Reboot (~ 6min).
Anmerkung: Zwischen einem Systemabsturz und einem Software Restart/Hardware Reboot
sollten ungefähr 5 min liegen, da das System bei Problemen automatische Restarts/Reboots
durchführt.
4.4. Runterfahren des Systems
1. Schließen der ATLAS Parastore-Fenster
2. Schließen des Control ATLAS PARASOUND Sensor-Fensters
Es sollte nun nur noch das ATLAS Hydromap Control -Fenster geöffnet sein.
3. Umstellen von SOUNDING in STANDBY unter Operation Mode im ATLAS
Hydromap Control -Fenster
4. Ausschalten des Echosounders unter System Æ Switch Power Æ OFF Æ YES
5. Die in der Message List geforderte Zeit (ca. 2min) abwarten
6. Schließen der Fenster
7. Runterfahren des Rechners
ATLAS Parasound P70
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5. Speichern, Drucken und Datensicherung
Vor Inbetriebnahme des Systems sollte man sich darüber im Klaren sein, welche Daten
wirklich benötigt werden und die dementsprechenden Einstellungen im System vornehmen,
um die zu speichernde Datenmenge möglichst gering zu halten.
Erfahrungswerte an produzierten Datenmengen (Werte abhängig von gewählten Parametern):
• max. 8 GB/Tag
• im Durchschnitt ca. 4-5 GB/Tag bei normalem Messbetrieb mit Stationsbetrieb (also
nicht 24h durchgehende Datenaufnahme)
5.1. Speichern
Was wird gespeichert?
Es werden nicht die Rohdaten, sondern Realteil und Phase der reduzierten Signale gespeichert
(=Einhüllende).
Es gibt 3 verschiedene Datenformate, in denen die Daten gespeichert werden:
•
ASD:
Schreibrate: 24 bit, nicht gepackte Daten, Kabinettfiles
•
•
SEG-Y:
PS3:
Schreibrate 16 bit, gepackte Daten
Schreibrate 16 bit, gepackte Daten
(SEG-Y und PS3 Files sind nicht einheitlich, je nach Einstellungen Î nicht alle gleich
auslesbar)
Im Parastore können zur späteren Datenverarbeitung im Offline-Betrieb nur ASD- und PS3Files eingelesen und prozessiert und dann als PS3- oder SEG-Y-files abgespeichert werden
(siehe Kapitel 3.2).
Was wird wie gespeichert?
Solange Führungstiefe nicht im Pulse-Train Modus von Parastore geholt wird (siehe Kapitel
3), werden ASD-Files vollkommen unabhängig von allen in Parastore getätigten
Einstellungen mit den in Hydromap Control gewählten Einstellungen gespeichert.
Deshalb ist es wichtig, dann auch in Hydromap Control das Tiefenfenster mitzuführen!
In den SEG-Y- und PS3-files wird nur das entsprechende Parastore Fenster erfasst. Für diese
Daten ist das mitführen des Tiefenfensters in Parastore wichtig.
Wenn die Führungstiefe in Hydromap Control im Pulse-Train Modus von Parastore geholt
wird, muß in Hydromap Control das Tiefenfenster nicht mehr mitgeführt werden, die ASDund die unprozessierten SEG-Y und PS3 Daten sind dann identisch (Unterschied nur:
ungepackt/gepackt), der in Parastore gewählte Ausschnitt wird gespeichert und die vorher in
Hydromap Control getätigten Einstellungen für die Führungstiefe sind damit wirkungslos.
ATLAS Parasound P70
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5.1.1. ASD-Files
In ASD-Files werden eine tiefenabhängige Anzahl an Einzelpings abgespeichert. Diese Files
werden im weiteren Verlauf auf den MasterControlPC übertragen und dort zu Kabinettfiles
zusammengefasst.
Die einzelnen ASD-Files werden automatisch - nach der Übertragung in das Kabinettfile gelöscht.
Für das Speichern müssen verschiedene Grundeinstellungen vorgenommen werden, die dann
voreingestellt im System hinterlegt sind.
Dafür im Parastore Fenster unter den Menüpunkt Settings den Unterpunkt Acquisition
Control auswählen.
Es öffnet sich ein neues
Fenster
Acquisition
Control
mit
4
Registerkarten:
Data Path, File Size,
Buffer, Times and
Sizes.
Data Path
Unter der Registerkarte
Data Path sollte für jede
Frequenz (PHF, SHF,
PLF, SLF, PHS) der
entsprechende Pfad:
- G:/ONLINE/ASD/ARCHIVE/PHF/
- G:/ONLINE/ASD/ARCHIVE/SHF/
- G:/ONLINE/ASD/ARCHIVE/PLF/
- G:/ONLINE/ASD/ARCHIVE/SLF/
- G:/ONLINE/ASD/ARCHIVE/PHS/
angelegt werden bzw. voreingestellt sein.
Eine Einstellung der Speicherung auf einen
anderen Pfad ist hier möglich, z.B. direkt auf eine externe Festplatte, wird aber nicht
empfohlen.
Für die Änderung des Speicherpfades die Browse-Funktion nutzen.
Änderungen mit OK-Button bestätigen.
ATLAS Parasound P70
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Unter den gleichen Pfaden liegen zusätzlich Online-Ordner, also:
- G:/ONLINE/ASD/ARCHIVE/PHF/ONLINE/
- G:/ONLINE/ASD/ARCHIVE/SHF/ONLINE/
- G:/ONLINE/ASD/ARCHIVE/PLF/ONLINE/
- G:/ONLINE/ASD/ARCHIVE/SLF/ONLINE/
- G:/ONLINE/ASD/ARCHIVE/PHS/ONLINE/
In diese Ordner werden die aktuellen ASD-Files der Einzelpings abgelegt, bevor sie in das
entsprechende Kabinettfile gespeichert werden. Diese Einzeldateien werden nach dem
Speichern in das Kabinettfile automatisch gelöscht.
Bei Systemabsturz müssen auch diese Einzelfiles gesichert werden, um Datenverlust zu
vermeiden. Zusätzlich müssen diese ONLINE Ordner nach Systemabstürzen (und Sicherung
der relevanten Daten) regelmäßig geleert werden, da sonst diese alten Einzelfiles (die ja nicht
mehr in Kabinettfiles verwandelt werden und dementsprechend nicht automatisch gelöscht
werden) einen Datenwust verursachen können.
Die ASD-Datenfiles, die in die entsprechenden Unterordner gespeichert werden, werden
automatisch benannt:
•
Datenfiles (Kabinettfiles):
[ATLAS-System][Frequenz]_[YYYY]-[MM]-[DD]T[HHMMSS]Z_[Sounding ID].asd.acf
•
Headerinformation zu den Datenfiles
(Liste der ASD –Files, die in dazugehörigem Kabinettfile angelegt werden):
[ATLAS-System] [Frequenz]_[YYYY]-[MM]-[DD]T[HHMMSS]Z_[Sounding ID].asd.acf.idx
Zum Auspacken der Daten werden beide Datenfiles benötigt.
Bedeutung und Bezeichnung der einzelnen Dateinamenteile:
[ATLAS-System]
ATLAS-Systeme sind Parasound PS3
(PS) und Hydrosweep (HS), hier (Stand 02/2008)
der Name der aktuellen Parasound
Version
[Frequenz]
Welche Frequenz wird in Datenfile PHF, SHF, PLF, SLF oder PHF
gespeichert?
[YYYY]
aktuelles Jahr
z.B.: 2008
[MM]
aktueller Monat
z.B.: 02
[DD]
aktueller Tag
z.B.: 14
[HHMMSS]
aktuelle Zeit in Stunden, Minuten z.B.: 225332
und Sekunden
[Sounding ID]
fortlaufende
Nummer,
wird z.B.: 18572958
automatisch hochgezählt
Die außerhalb der […] Klammern geschriebenen Dateinamenteile sind reine Trenner und
bleiben gleich.
Beispiel:
PS3PHF_2008-02-14T225332Z_18572958.asd.acf
ATLAS Parasound P70
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Das ASD-Kabinettfile, in das aktuell gespeichert wird, hat immer zusätzlich die Endung .tmp
am Ende. Wenn man sich dieses File mit Parastore anschauen will, muss dieses erst
umbenannt werden, .tmp am Ende muss gelöscht werden.
Bei Systemabsturz oder Sounding aus, bevor angegebene Filesize oder Zeit erreicht ist (siehe
unten: File Size), muss das aktuelle Kabinettfile entsprechend umbenannt werde (.tmp am
Ende löschen) und die Daten gesichert werden, um Datenverlust zu vermeiden.
File Size
Es werden mehrere Pings in ein Kabinettfile
gespeichert. Hier wird für jede Frequenz (PHF,
SHF, PLF, SLF, PHS) angeben, wie groß das
entsprechendes Kabinettfile werden soll.
Im nebenstehenden Screenshot voreingestellt:
250 MB oder eine Stunde.
Es greift immer das von beiden, was zuerst eintrifft
(d.h. es wird ein neues Kabinettfile angelegt, wenn
entweder das aktuelle Kabinettfile die Größe von
250 MB erreicht, bevor die Stunde um ist, oder
wenn eine Stunde um ist, bevor die 250 MB erreicht
sind).
Alle Änderungen mit OK-Button bestätigen.
Buffer
Der Buffered Mode kann für die jede Frequenz
(PHF, SHF, PLF, SLF, PHS) aktiviert werden.
Wenn der Buffered Mode aktiviert ist, werden nach
eingetragener Buffer Size (GB) bzw. Zeit (h) (je
nachdem, was zuerst eintritt) die vorher
gespeicherten Daten überschrieben.
Achtung: Der Buffered Mode schreibt auf den
gleichen Pfad, wie die Standard ASD-files.
Alle vorher erzeugten Daten (auch die nicht im
Buffered Mode erzeugten), werden überschrieben!
Die vorher erzeugten Daten erst unter einem
anderen Pfad oder extern sichern!
Î Dadurch für Stationsbetrieb eher ungeeignet!
Alle Änderungen mit OK-Button bestätigen.
ATLAS Parasound P70
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Times and Sizes
Es besteht die Möglichkeit unter All Channel
eine Wait Time einzutragen. Solange ein Wait
Time Wert eingetragen ist, wird nicht jeder
Einzelping gespeichert sondern nur alle im Wait
Time Fenster eingetragenen Sekunden.
Geeignet für Stationsbetrieb (wenn das Schiff fest
an einem Ort liegt), um große Datenmengen zu
vermeiden.
Nach Stationsende Wait Time wieder auf 0 s
zurücksetzen !
Alle Änderungen mit OK-Button bestätigen.
Zur Kontrolle wird die eingetragene Wait Time
im Parastore Hauptmenü immer mit angezeigt.
Zum Start der Datenaufzeichnung im
Parastore-Hauptmenü unter Storage die
gewünschten
aufzuzeichnenden
Frequenzen (PHF, SHF, PLF/SLF, PHS)
anwählen.
Wenn angewählt
hinterlegt.
sind
diese
grün
ATLAS Parasound P70
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5.1.2. SEG-Y- und PS3-Files
Neben der Speicherung der ungepackten Daten im ASD-Format, bietet Parastore auch die
Möglichkeit, gepackte Daten im SEG-Y- oder PS3-Format abzuspeichern.
Storage
In jedem in Parastore
geöffnetem Survey (für
und
alle
gewählten
eingestellten Frequenzen
möglich, siehe Kapitel 3)
gibt
es
unter
der
Registerkarte Storage die
Möglichkeit, die Daten
entweder in SEG-Y- oder
PS3-Format
oder
in
beiden Formarten zu
speichern.
Dafür Storage durch ankreuzen aktivieren und File Parameters eintragen:
Name Prefix
Path
Format
File Size
Selbst gewählter File-Namenteil (z.B. Profil 1) vor einer
automatisch erstellten Filegruppe
Pfad aussuchen (browsen), unter dem die Daten
gespeichert werden sollen
Auswählen, in welchem Format gespeichert werden soll,
Auswahlmöglichkeiten:
- PS3
- SEG-Y
- SEG-Y + PS3
Dateigröße (MB) oder Speicherzeit (min) angeben
(greift nach dem, was zuerst eintritt)
Meta Information Storage
Die Meta-Information beinhaltet Datum, Zeit und die Änderungen in den Einstellungen und
sollte auch mitgespeichert werden. Durch ankreuzen wird Speicherung aktiviert, für die
Speicherung Name Prefix und Path (s.o. Tabelle Storage/File Parameters) angeben.
Storage Parameters
Aktivierung von Save Processed Data durch ankreuzen möglich, dann werden die Daten, wie
im Prozessing (siehe Kapitel 3) vorgegeben, als SEG-Y- und/oder PS3-files abgespeichert.
Normalerweise nicht im Online-Betrieb verwenden! Im Online-Betrieb die unprozessierten
Daten speichern und diese später im Offline-Modus mit Parastore prozessieren.
In Parastore haben die Einstellungen der Registerkarten Filter, Amplitude und Stacking
Einfluss auf die zu speichernden prozessierten Daten (und auf die Druckausgabe, s.u.), alle
anderen Menüpunkte sind rein für die Bildschirmausgabe relevant.
Änderungen immer mit APPLY bestätigen (bei Änderungen bis Bestätigung gelb hinterlegt).
ATLAS Parasound P70
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Auxilliary Data Storage
Im Parastore Hauptmenü besteht die Möglichkeit, den
Menüpunkt Auxilliary Data Storage durch ankreuzen
zu aktiveren.
Dies sind tabellarisch aufgeführt die Informationen
Datum,
Uhrzeit,
Längengrad,
Breitengrad,
Geschwindigkeit (kn), Kurs, Heading, Tiefe, Mode,
Signalfrequenzen und Aufzeichnungs-Informationen.
Diese Informationen können auch auf Papier über
Online Status Print (siehe Kapitel 5.2. Drucken)
laufend ausgedruckt werden.
5.2. Drucken
Im Parastore Hauptmenü gibt es die Möglichkeit
einen Online Status Print mit anzufordern.
(durch ankreuzen aktivieren).
Der Online Status Print ist ein Tabellenausdruck mit
Datum,
Uhrzeit,
Längengrad,
Breitengrad,
Geschwindigkeit (kn), Kurs, Heading, Tiefe, Mode,
Signalfrequenzen und Aufzeichnungs-Informationen.
Gedruckt wird auf dem unter WINDOWS
eingestellten Standarddrucker.
Online Print ist hier eine reine Informationsanzeige,
ist ein Haken gesetzt, bedeutet das, dass der Online
Print im Echogramm aktiviert ist.
Online Print
Zur Aktivierung des Online Prints der in Parastore ausgewiesenen Daten unter der
Registerkarte Online Print durch ankreuzen aktivieren, richtigen Drucker aussuchen und
QUERFORMAT auswählen, schnell bestätigen (Druck), sonst möglicher Datenverlust.
ATLAS Parasound P70
________________________________________________________________________ 32
Die Einstellungen der Registerkarten Filter, Amplitude und Stacking haben Auswirkungen
auf die Druckausgabe, alle anderen Einstellungen sind nur für die Bildschirmausgabe
relevant.
Unter
Additional
Features besteht die
Möglichkeit,
auszuwählen,
ob
Header
(Print Headlines) und
Processing Parameter
(Print
Processing
Parameter)
mitgedruckt werden
sollen.
Alle Änderungen mit APPLY bestätigen (bei Änderungen gelb hinterlegt).
5.3. Datensicherung
Die Datensicherung sollte aufgrund der großen Datenmengen laufend (täglich/mehrmals
täglich) erfolgen und nicht erst am Ende eines Fahrtabschnittes, da sich große Mengen Daten
ansammeln und auch durch evtl. Bedienungsfehler Daten verloren gehen können.
Zur Datensicherung gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- LTO-Bandlaufwerk
- DVD-Laufwerk
- USB 2.0 Schnittstelle (externe Festplatte)
Beim Brennen von DVDs unbedingt darauf achten, dass die Tür zu dem Serverschrank offen
stehen muss, um Beschädigungen am Laufwerk und/oder der Daten-DVD zu vermeiden, da
nach Speicherung die DVD automatisch aus dem Laufwerk ausgeworfen wird.
Bei Seegang ist die Tür (Maria S. Merian) zusätzlich zu sichern, da sie nicht seegangsfest ist.
An der USB 2.0 Schnittstelle ist theoretisch ein direktes Aufzeichnen auf externe Festplatte
möglich (Storage Laufwerk in Parastore angeben), wird allerdings nicht empfohlen, da es zu
einem Datenstau kommen könnte. Vor allem im Flachwasserbetrieb werden zu viele
Datenfiles erzeugt.
ATLAS Parasound P70
________________________________________________________________________ 33
Frontansicht Rechnerschrank Maria S. Merian
Ausschnitt Frontansicht Rechnerschrank
Markierung: DVD-Laufwerk und LTOBandlaufwerk
Rückansicht Rechnerschrank Maria S. Merian
Ausschnitt Rückansicht Rechnerschrank
Markierung: USB 2.0 Schnittstelle
ATLAS Parasound P70
________________________________________________________________________ 34
6. Hilfestellung bei Problemen
Das ATLAS PARASOUND-System mit HYDROMAP CONTROL und PARASTORE ist
sehr komplex und dementsprechend nicht Bug-frei. Das System wird ständig weiterentwickelt
und es werden von ATLAS laufend neue Software-Updates installiert, um diese Bugs zu
beheben.
Auch durch falsche Bedienung, gerade wenn man das erste Mal mit ATLAS PARASOUND
arbeitet, kommt es zu Fehlern. Um Bedienerfehler zu vermeiden, sollte man sich im Vorwege
mit dem System beschäftigen und das Manual gelesen haben.
Hier sind noch mal ein paar Hinweise zusammengefasst, was man auf jeden Fall beachten
sollte (6.1 Dringend zu beachten), um schon im Vorwege mögliche Fehlerquellen zu
vermeiden.
Außerdem sind einige der möglichen Fehler aufgeführt, die auch von einem ungeschulten
Wachgänger leicht behoben werden können. (6.2 Probleme im Online-Betrieb)
DIESE LISTE HAT KEINEN ANSPRUCH AUF VOLLSTÄNDIGKEIT!
Nichtsdestotrotz solle man diese während des Wachbetriebs immer griffbereit haben, der
Systemoperator / WTD an Bord wird dankbar sein, einmal weniger nachts zur
Fehlerbehebung geweckt zu werden.
6.1. Dringend zu beachten:
Bei Systemstart / Einrichten:
• Stimmt die beim Starten von Hydromap Control ausgewiesene Zeit nicht mit
Systemzeit überein (siehe Kapitel 2), unbedingt den System Operator zwecks
Zeitsynchronisation rufen.
•
VNC Viewer ist ein reines Analysetool für den System Operator,
auf das der Wachgänger keinen Zugriff hat. Dieses Programm
kann zu vermehrten Systemabstürzen führen, wenn es im
Hintergrund mitläuft. Beim Starten und/oder Einrichten des
Systems mit darauf achten, dass der VNC Viewer geschlossen ist
bzw. wird.
Im laufenden Betrieb:
• Auf der Maria S. Merian sind 2 zusätzliche Parasound Mastercontrol-Rechner auf der
Brücke eingerichtet. Wenn an diesen Rechnern im Parastore die Bildführung über
Master eingerichtet wird (siehe Kapitel 3), kann dies (unbemerkt) Auswirkungen auf
die zu speichernden Daten im Parastore in der Lotzentrale haben.
[wird von ATLAS noch behoben]
•
Buffered Mode: Alle Daten, auch die nicht im Buffered Mode erzeugten, werden im
Buffered Mode automatisch überschrieben. Vor Aktivierung des Buffered Mode erst
die Daten sichern oder anderen Pfad anwählen (siehe Kapitel 5).
•
Bei Systemabsturz müssen verschiedene Daten extra gesichert werden, um
Datenverlust zu vermeiden:
ATLAS Parasound P70
________________________________________________________________________ 35
Unter den Online-Ordnern, z.B. G:/ONLINE/ASD/ARCHIVE/PHF/ONLINE/,
sind die letzten Einzelfiles zu sichern und das aktuelle Kabinettfile unter dem
Hauptpfad, also z.b. G:/ONLINE/ASD/ARCHIVE/PHF/, muss noch umbenannt und
gesichert werden (Endung .tmp löschen) (siehe Kapitel 5).
•
Die Online-Ordner:
- G:/ONLINE/ASD/ARCHIVE/PHF/ONLINE/
- G:/ONLINE/ASD/ARCHIVE/SHF/ONLINE/
- G:/ONLINE/ASD/ARCHIVE/PLF/ONLINE/
- G:/ONLINE/ASD/ARCHIVE/SLF/ONLINE/
- G:/ONLINE/ASD/ARCHIVE/PHS/ONLINE/
müssen nach Systemabstürzen (und Sicherung der relevanten Daten) regelmäßig
geleert werden, da sonst diese alten Einzelfiles einen Datenwust verursachen können.
(siehe Kapitel 5.1.1. ASD-Files)
Beim Datensichern:
• Beim Brennen der Daten die Tür vom Rechnerschrank auflassen. Die DVD wird nach
Beendigung des Brennvorgangs automatisch ausgeworfen, wenn die Tür geschlossen
ist können Brenner, Daten und DVD Schaden nehmen. Bei Seegang die Tür zusätzlich
sichern, da nicht seegangsfest aufstellbar (siehe Kapitel 5).
6.2. Probleme im Online-Betrieb
FEHLER: SYSTEM ARBEITET NICHT
• Parasound Server startet automatisch beim hochfahren des PCs (Autostart)
Das ATLAS Icon ist dann in der Taskleiste sichtbar. Den Server NICHT ERNEUT
STARTEN! Die dann auflaufende Fehlermeldung, die evtl. hinter allen Ansichtsfenstern
Hydromap Control erscheint kann leicht übersehen werden
Î Überprüfen:
- Ist das ATLAS-Servericon 2x in der Taskleiste zu finden ?
-
Befindet sich nebenstehende Fehlermeldung
irgendwo auf meiner
Benutzeroberfläche (evtl.
auch hinter allen meinen
aktiven Fenstern) ?
Î Reagieren:
Fehlermeldung mit OK bestätigen und in Taskleiste das 2. Icon öffnen und mit Exit
beenden. Wenn System dann trotzdem nicht läuft, Rechner und System neu starten.
ATLAS Parasound P70
________________________________________________________________________ 36
FEHLER: TASTATUR REAGIERT NICHT MEHR
Î Reagieren:
USB-Stecker der Tastatur 1x abziehen und wieder
einstecken (Rückseite Rechnerschrank)
Reagiert die Tastatur dann immer noch nicht,
System Neustarten.
Wenn Tastatur und Maus nicht reagieren ist ein
Neustart auch über den Kippschalter am Rechner
möglich.
Ist die Tür verschlossen oder der Neustart erfolglos,
System Operator rufen.
FEHLER: ES KAMEN DATEN, JETZT KOMMEN KEINE DATEN MEHR
Î Überprüfen:
Ist Sounding aktiv ?
Î Reagieren:
Wenn Sounding nicht aktiv Î Sounding einschalten
Ist Sounding aktiv aber es kommen trotzdem keine Daten:
Î Reagieren:
Im Hydromap Control Hauptmenü System neu starten
FEHLER: UMSTELLEN VON SOUNDING AUF STANDBY FUNKTIONIERT
NICHT
Î Überprüfen:
Läuft z.Zt. ein Autorestart ?
Dann steht im Hydromap Control Menü
im Fenster Sensor Operation State
STARTUP oder SHUTDOWN.
Î Reagieren:
Abwarten, bis Autorestart beendet ist,
anschließend sollte das Umschalten wieder
funktionieren
ODER:
Î Überprüfen:
Pop-up
Liegen
evtl.
Fehlermeldungen hinter
Fenstern ?
Fenster
mit
den aktiven
ATLAS Parasound P70
________________________________________________________________________ 37
Î Reagieren:
Fehlermeldungen lesen und bestätigen!
Funktioniert noch nicht?
Î System aus und Neustart
Funktioniert noch nicht?
Î Switch Power off
Î vorgegebene Zeit warten
Î Switch Power on
FEHLER: SYSTEM GEHT IMMER WIEDER IN RECOVERY-MODUS
Î Reagieren:
Spannung niedriger einstellen (normal 140-150V, zukünftig wohl bis 160V möglich, aber
zur Vermeidung des Problems lieber Spannung 100-120V wählen, verliert zwar
Eindringung, aber System arbeitet besser) (siehe Kapitel 2)
FEHLER: GEWÄHLTE EINDRINGTIEFE (PENETRATION) WIRD IN
PARASTORE NICHT DARGESTELLT
Î Überprüfen:
Wie ist die Axis length in Parastore eingestellt? Axis length begrenzt die Eindringtiefe
Î Reagieren:
Axis length entsprechend für höhere Eindringtiefe anpassen
FEHLER: STARKES RAUSCHEN/STÖRSIGNAL AUF BILDSCHIRMAUSGABE
Î Reagieren:
Rückversichern bei der Brücke, dass Pumpjet aus (sonst Störgeräusch) UND festgestellt
ist (sonst Luftblasenbildung, stört die Schallausbreitung)
FEHLER: MEERESBODEN „VERLOREN“ (AUTOMATISCHE TIEFENSUCHE AN
STÖRER IN DER WASSERSÄULE AUFGEHÄNGT ODER ÄHNLICHES)
Î Reagieren:
In Hydromap Control Hauptmenü Î
Sounder Environment und Basic
Settings Î Einstellungen notieren Î
in Basic Settings unter Settings
Transmission Sequence anwählen und
auf Single Pulse Modus umstellen
ATLAS Parasound P70
________________________________________________________________________ 38
Î in Sounder Environment unter
Settings
auf
Manual
Depth
umschalten Î Im Depth Search
Window
Minimum
Depth
/
Maximum Depth um aktuelle Tiefe
setzen (von Schiffsystem ablesen)
Î Manual Depth auf Maximum
Depth (oder größer) setzen
Î APPLY Î wenn System die
Tiefe wieder gefunden hat, in Basic
Settings und Sounder Environment
auf alte Einstellungen zurücksetzen
Î APPLY
Anmerkung: Verliert das Parasound-System regelmäßig die Tiefe kann es von Vorteil sein,
wenn unter System Depth Source von Controlled ATLAS PARASOUND PHF bzw. (SLF) auf
Other Sounding System (DVS-Tiefe des Schiffes) umgestellt wird.
Dieser Punkt macht natürlich nur Sinn, wenn die DVS-Tiefe zuverlässiger ist als die
Parasound-System-Tiefe.
Hat das Parasound Probleme mit der Tiefe kann auch ein Umschalten von Controlled ATLAS
PARASOUND PHF auf ATLAS PARASOUND SLF (bzw. umgekehrt) von nutzen sein (siehe
Kapitel 2).
FEHLER: IM PULSE TRAIN RAGT
ABSTÄNDEN OBEN HERAUS
Î Reagieren:
Hydromap Control Î Basic
Settings
Î
Transmission
Sequence anwählen und Pulse
Train anwählen Î Desired
number of Pulses um mind. 1
(oder gleich 2) heruntersetzen Î
APPLY
(siehe Kapitel 2)
EIN
PULS
IN
REGELMÄSSIGEN
ATLAS Parasound P70
________________________________________________________________________ 39
7. Wichtige Abkürzungen
ACF
ADC
ASD
ATLAS
P35
P70
PHF
PHS
PLF
PS3
SEG
SEG-Y
SHF
SLF
TVG
ASD Kabinet File, d.h. ein komprimiertes ASD File
Analog-Digital-Konvertierer
ATLAS Sounding Data, unbearbeitete Parasound-Daten
ATLAS HYDROGRAPHIC GmbH, die Hersteller dieses
Parasound-Systems
Sender mit 35kW Impulsleistung und ca. 150m Eindringtiefe
Sender mit 70kW Impulsleistung und ca. 200m Eindringtiefe
Primary High Frequency
Sidescan Daten, generiert aus PHF
Primary Low Frequency
Parasound 3, an SEG-Y angelehntes, kompriemiertes Rohdatenformat
Society of Exploration Physicists
Standard für Seismische Daten
Secondary High Frequency
Secondary Low Frequency
Time Variable Gain