klinik.aktuell - Mühlacker Tagblatt
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01.2012 klinik.aktuell Die Patienten- und Mitarbeiterzeitung der Enzkreis-Kliniken in Mühlacker und Neuenbürg » Expertengespräch: Dr. Ulrich Steigerwald » Medizin aktuell: Rückenschmerzen » Renovierungsarbeiten: Umbau in Mühlacker Modern und freundlich: ein Patientenzimmer nach dem Umbau am Krankenhaus Mühlacker. Chefarzt der Chirurgischen Klinik Neuenbürg: Dr. Wolfgang Rehm Ein Expertengespräch über das Leistungsspektrum der Chirurgischen Klinik, deren Vernetzung mit anderen Häusern und die Vision eines modernen, regionalen Gesundheitszentrums – auf Seite 15. Im Fokus: Frauenklinik Mühlacker Seite 02 klinik.aktuell 01. 2012 Kliniken Mühlacker und Neuenbürg Meinungen zur Erstausgabe „Tue Gutes und rede darüber: Die Enzkreis-Kliniken befinden sich in einer Phase des Umbruchs, des Aufbruchs. Altbewährtes zeigt Bestand, aber auch viele neue Wege werden beschritten. ,klinik.aktuell‘ wird unser Forum zur Information und Kommunikation. Forum für unsere Patienten wie auch alle Mitarbeiter, die engagiert an der Zukunft unserer Kliniken arbeiten. Ich wünsche ,klinik.aktuell‘ einen erfolgreichen Start.“ Dr. StefanReim, ÄrztlicherSprecher, LeitenderArztfür Anästhesiologie / Intensivmedizin, Mühlacker „Was bewegt die anderen Abteilungen? Was läuft gut, was weniger gut? Das Magazin wird solche Fragen beantworten und den Informationsfluss innerhalb des Hauses immens verbessern. Ich freue mich außerdem, dass wir durch ,klinik.aktuell‘ ein neues wirksames Mittel zur Außendarstellung unseres Hauses schaffen. Neben Mitarbeitern und Patienten wird auch die Bevölkerung in der Region mehr über unsere Leistungen erfahren.“ Silke Schmidt, Pflegerische Leitung OP/Anästhesie, Mühlacker „Das Magazin macht es unter anderem möglich, unsere Patienten über Neuerungen in der Gesundheitspolitik aufzuklären. Viel zu oft stehen Krankenhäuser zu Unrecht in der Kritik. Das Magazin verhilft unserem Haus zu einer positiven Außendarstellung, unsere Leistungen werden so erstmals umfassend präsentiert. Ich zum Beispiel würde mich jederzeit hier operieren lassen, nicht OBWOHL, sondern WEIL ich das Haus so gut kenne.“ Simone Mandewirth, Medizincontrolling und Qualitätsmanagement, Mühlacker „Klasse , dass ein solches Forum eingerichtet wird, wo jeder zu Wort kommen kann. Sehr schön finde ich die Einbeziehung der Patienten. Dieses Magazin schafft Transparenz, ein gutes Forum für die Öffentlichkeitsarbeit, die Möglichkeit Projekte und deren Verlauf darzustellen, kurze Wege zur Informationsweitergabe und fördert das Verständnis der Mitarbeiter für andere Bereiche.“ Hildegard Thau-Hähnle, Stabstelle Pflegedirektion, Mühlacker „Jeder Tag hält kleine Überraschungen für uns bereit – wir müssen sie nur sehen... Seit vielen Jahren gehen die Enzkreis-Kliniken viele neue Wege. Im Vordegrund stehen immer die Patiernten und die medizinische Versorgung. All dies ist aber nur dann möglich, wenn die Kommunikation und gegenseitige Wertschätzung zwischen allen Berufsgruppen stimmt; zwischen Verwaltung und medizinischem Personal. Durch ,klinik.aktuell‘ wird darüber gelesen und gesprochen.“ Sylwia Kulik, Verwaltung, Mühlacker „Unser neues Krankenhausmagazin ,klinik.aktuell‘ sehe ich als äußerst positive Plattform, um mit der Bevölkerung in Kontakt zu treten und ihr die Gelegenheit zu geben, unser Krankenhaus objektiv kennenzulernen, bevor die Menschen in der Ausnahmesituation als Patient in unser Haus kommen. Sie fühlen sich damit sicherer und können mit der Überzeugung zu uns kommen: Das kenne ich, da habe ich Vertrauen, da wird auf mich eingegangen, da bin ich gut versorgt!“ Dr. Werner Stolz, Chefarzt, Medizinische Klinik, Neuenbürg „Als erste Anlaufstation I-Punkt /Patientenaufnahme ist es wichtig, Patienten und Besuchern die neusten Informationen weiterzugeben – ob Sprechzeiten der Ambulanzen, Öffnungszeiten der Cafeteria, Kontaktdaten von Oberärzten oder Details zu Angeboten wie dem Patienteninformationsabend. Schön zu wissen, dass man durch das Krankenhausmagazin unsere Leistungen noch besser und positiv unterstützend an alle weitergeben kann.“ Wolfgang Fretz, Teamleiter I-Punkt/ Patientenaufnahme, Neuenbürg „Die Idee eine Klinikzeitung ins Leben zu rufen, finde ich für Patienten und Mitarbeiter ausgezeichnet. Obwohl wir ein kleines Haus der Grund- und Regelversorgung sind, bieten wir doch ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten an. Unter anderem wird so die Möglichkeit, das vielfältige, umfangreiche und interessante Aufgabengebiet der Pflegekräfte in weiteren Ausgaben der Klinikzeitung darzustellen.“ Gunda Bott , Leitung stationäre Pflege, Neuenbürg Liebe Patientinnen und Patienten, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vieles war in den letzten Wochen und Monaten über die Enzkreis-Kliniken in den regionalen Zeitungen zu lesen. Leider erfuhren die Leser dabei nichts von Seite 03 klinik.aktuell 01. 2012 Kliniken Mühlacker und Neuenbürg Grußworte den anerkannt guten Leistungen, die in den Krankenhäusern in Mühlacker und Neuenbürg von engagierten Teams erbracht werden – stattdessen ging es in der Berichterstattung ausschließlich darum, dass unsere Kliniken nicht kostendeckend arbeiten. Dies hat aber rein gar nichts mit der Qualität zu tun, die die Patienten erwarten dürfen und die sie auch bekommen. Es liegt auch nicht daran, dass Misswirtschaft betrieben würde. Der Grund ist vielmehr, dass das gegenwärtige System, nach dem die Krankenhäuser ihre Leistungen abrechnen, kleine Häuser wie eben Mühlacker und Neuenbürg klar und deutlich benachteiligt, wogegen große Spezialkliniken bevorzugt werden. Wir als Landkreis stehen trotz dieser Benachteiligung zu unseren Kliniken. Denn es kann uns nicht egal sein, ob die Menschen im Enzkreis für Routine- eingriffe 50 oder mehr Kilometer reisen müssen oder ob Mütter ihre Kinder nur noch in den Großstädten zur Welt bringen können. Der Kreistag des Enzkreises hat ein ganz klares Signal gesetzt, dass wir die wohnortnahe Krankenhaus-Versorgung erhalten wollen. Diese grundsätzliche Entscheidung manifestiert sich in den anstehenden und bereits durchgeführten Renovierungs-, Sanierungs- und Neubauarbeiten. Ich wünsche Ihnen als Patienten eine rasche Genesung, den KrankenhausBeschäftigten gutes Arbeiten und uns allen, dass die Enzkreis-Kliniken künftig vor allem durch eines Schlagzeilen machen: Durch ihre ausgezeichnete Arbeit! Inhalt 04 Portrait 05 Aktuell 06 Wissen Sie eigentlich genau, welche Menschen in den Kliniken arbeiten und welche Leistungen angeboten werden? In einem Krankenhaus arbeiten Menschen für Menschen – rund um die Uhr an 365 Tagen. Bei einer Behandlung oder einem Besuch im Krankenhaus strömen viele Dinge auf die Patienten und ihre Angehörigen ein. Und auch die Mitarbeiter des Krankenhauses, die in unterschiedlichsten Bereichen und Berufsgruppen tätig sind, werden mit vielen Neuigkeiten konfrontiert. Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, dass Sie als Patienten, Angehörige und Mitarbeiter über unsere Kliniken informiert werden. Denn zufriedene Patienten und Mitarbeiter, die uns ihr Vertrauen schenken, liegen uns am Herzen. Dieses Ziel wollen wir mit der Patienten- und Mitarbeiterzeitung „klinik. Liebe Patientinnen und Patienten, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Die Enzkreis-Kliniken erbringen seit vielen Jahren medizinische und pflegerische Leistungen auf höchstem Niveau, verbunden mit einem anspruchsvollen Serviceangebot. Trotz permanenten medizinischen, personellen und baulichen Veränderungen sind sie nicht nur in der Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger des Enzkreises, sondern auch als Arbeitgeber ein verlässlicher Partner, der Fortschritt mit Stabilität und Sicherheit verbindet. Wir sehen es als unsere Aufgabe, unsere Patientinnen und Patienten mit einer kompetenten und persönlichen Betreuung Sicherheit aktuell“ erreichen und freuen uns, Ihnen diese Erstausgabe zu präsentieren. dem Klinikalltag informiert werden: Behandlungsmethoden, Baumaßnahmen, Termine, und vieles mehr. Getreu unserem Motto „Mehr als eine Klinik“ sind wir ein modernes Krankenhausunternehmen, das sich zu einem modernen Dienstleistungszentrum entwickelt hat. Wir wünschen Ihnen eine informative Lektüre, einen angenehmen Aufenthalt in den Enzkreis-Kliniken und eine rasche Genesung! Ihre Geschäftsführung Sie sollen diejenigen Menschen kennen lernen, denen Sie bei Ihrer Behandlung begegnen, die im Hintergrund für Sie da sind oder Ihre neuen Kollegen sind. Sie sollen aber auch über Aktuelles aus und Wohlbefinden zu vermitteln. Dabei ist Transparenz und Information ein wichtiger Faktor. Um Sie über die vielen Veränderungen auf dem Laufenden zu halten, bieten wir Ihnen dieses regelmäßig erscheinende Informationsmedium an: Die Patienten- und Mitarbeiterzeitung „klinik.aktuell“. Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen in die Enzkreis-Kliniken und wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre unserer Erstausgabe. Katrin Kern Regionaldirektorin Enzkreis-Kliniken Dr. Andrea Grebe Medizinische Geschäftsführerin Dr. Peter Steiner Kaufmännischer Geschäftsführer Steckbriefe Kliniken und Institute 09 Expertengespräch 10 Liebe Leserin, lieber Leser! Umbau in Mühlacker Karl Röckinger Landrat des Enzkreises Die Regionale Kliniken Holding GmbH 11 Dr. Ulrich Steigerwald, Leiter der Frauenklinik, Krankenhaus Mühlacker Gut zu wissen Hebammensprechstunde Gut zu wissen Elterninformationsabend 12 Gut zu wissen 13 Interview 14 15 Praktikum im Krankenhaus Susanna Kodweiß, Auszubildende am Krankenhaus Mühlacker Medizin aktuell Rückenschmerzen Expertengespräch Dr. Wolfgang Rehm, Leiter der Chirurgischen Klinik, Krankenhaus Neuenbürg Impressum Herausgeber: Regionale Kliniken Holding GmbH Verantwortlich für den Inhalt: Alexander Tsongas, Sophia Zundel Redaktionelle Leitung: Sophia Zundel, Mühlacker Tagblatt Gestaltung: Mühlacker Tagblatt Anzeigen: Jochen Elmer, Mühlacker Tagblatt Druck: Z-Druck GmbH & Co. KG, Sindelfingen Seite 04 Regionale Kliniken Holding RKH GmbH Portrait klinik.aktuell 01. 2012 Mehr als eine Klinik! Die Klinik-Standorte des Verbunds der RKH. Quelle: RKH GmbH Die Vorteile eines großen Klinikenverbunds liegen in der Bildung medizinischer Kompetenzzentren, einem regelmäßigen Wissensaustausch und der Nutzung wirtschaftlicher Potentiale. Unterstützt wird dies durch moderne, standortübergreifende Informationstechnologie liefern somit einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätssicherung innerhalb des Verbundes. und Austausch in Arbeitsgruppen. Seit vielen Jahren arbeitet der Klinikenverbund kontinuierlich an der Verbesserung seiner Qualität in der Patientenversorgung. Ein wesentlicher Faktor in der Unternehmensstrategie der RKH GmbH ist die medizinische Profilierung der Standorte. Für jedes Krankenhaus werden die Aufgaben der medizinischen Versorgung in Abhängigkeit der individuellen Rahmenbedingungen beschrieben und dementsprechend weiter entwickelt. Im Hinblick auf die demografische Entwicklung nimmt der Erhalt einer wohnortnahen, optimalen medizinischen Versorgung der Bevölkerung einen besonderen Stellenwert ein. Durch die schnelle Weiterentwicklung medizinischer Diagnostik und Therapie ist die Abstimmung der einzelnen Verfahren innerhalb eines Krankenhauses, aber auch zwischen einzelnen Krankenhausstandorten erforderlich. Zentrumsstrukturen wie beispielsweise ein Brustzentrum bündeln fachliches Wissen, geben dieses weiter und sondere den niedergelassenen Ärzten ergänzt. Hierdurch wird sowohl die ambulante und stationäre Versorgung enger verbunden, als auch das fachliche Spektrum weiter ausgebaut. Unterstützt wird dies durch eine auf diese medizinischen Entwicklungen angepasste, vorausschauende bauliche Konzeption. Die Eckpunkte der Qualitätspolitik des Klinikenverbundes sind die Patientensicherheit, patientenorientierte Prozesse, die Servicequalität, die medizinische Ergebnisqualität und die Mitarbeiterorientierung. Für jedes dieser Kriterien werden Kennzahlen und Qualitätsindikatoren aufgestellt und Ergebnisse aus Patienten-, Ärzte- und Mitarbeiterbefragungen ausgewertet. Das medizinische Leistungsangebot innerhalb des Klinikenverbundes wird durch darauf abgestimmte Kooperationen mit externen Partnern, insbe- Die Enzkreis-Kliniken gGmbH, zu der die beiden Krankenhäuser in Mühlacker und Neuenbürg sowie die Geriatrische Rehabilitationsklinik in Mühlacker gehören, nehmen mit insgesamt 293 Betten eine wichtige medizinische Versorgungsaufgabe im Enzkreis wahr. Die Regionale Kliniken Holding RKH GmbH ist ein kommunaler Verbund aus zehn Kliniken in den Landkreisen Ludwigsburg, Enzkreis und Karlsruhe. Diesem Verbund gehören insgesamt rund 2 600 Betten und 7 500 Mitarbeiter an. Die RKH GmbH bietet ein umfassendes medizinisches Leistungsangebot: Rund um die Uhr ist ein Netzwerk von Spezialisten für die Patientinnen und Patienten im Einsatz. Um die Bürger des Enzkreises umfassend und qualitativ hochwertig zu versorgen, legen die Enzkreis-Kliniken großen Wert auf die Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten und die Teilnahme an interdisziplinären und überregionalen Kompetenzzentren. Dies ist in den zurückliegenden Jahren durch die Arbeit von Belegärzten, die Ansiedlung von Arztpraxen auf dem Klinikgelände und der Mitarbeit an verschiedenen Zentren im Klinikenverbund und in der Region gelungen. Die konsequente Orientierung an den Bedürfnissen der Patienten und die kontinuierliche Verbesserung zeichnen sich aus: So erzielten die Enzkreis-Kliniken Mühlacker 2011 in einer Befragung unter den Anzeige Versicherten der Techniker-Krankenkasse ein auf Bundesebene herausragendes Ergebnis und wurden mit dem „Klinikus-Award“ ausgezeichnet. In den Qualitätsdimensionen allgemeine Zufriedenheit, Behandlungsergebnis, medizinisch-pflegerische Betreuung, Information und Kommunikation sowie Organisation und Unterbringung konnten überdurchschnittliche Werte erzielt werden. Kurzum: Die Enzkreis-Kliniken stehen für Qualität und außergewöhnliche Leistungen. Ein umfangreiches medizinisches Leistungsspektrum, eine gute Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten und der Austausch mit Spezialisten im Verbund der RKH GmbH. (AT) Seite 05 klinik.aktuell 01. 2012 Krankenhaus Mühlacker Aktuell Wir bauen für Sie! – Bauen Sie auf uns! Die Enzkreis-Kliniken kommen mit dem Umbau des Krankenhauses Mühlacker ihrem Ziel immer näher: moderne, patientenfreundliche Krankenhäuser mit einer zukunftsfähigen medizinischen Versorgung im Enzkreis. Der Umbau des Westflügels – der erste von drei Bauabschnitten – soll im März 2013 abgeschlossen werden. Der Innenausbau ist Ende Juni gestartet. Seit Ende März 2012 laufen die Bauarbeiten zur umfassenden Sanierung und Renovierung der alten Pflegestationen und Patientenzimmer im Westflügel des Krankenhauses Mühlacker auf Hochtouren. Möglichkeit geschaffen, neue Raumstrukturen aufzubauen. So konnten die Patientenzimmer und die Arbeitsräume des Pflegedienstes vergrößert werden. Nach Abschluss der Abrissarbeiten und dem Rückbau der Altinstallationen wurden Ende Juni neue Trockenbauwände aufgestellt, im Juli mit den Arbeiten der Elektroinstallationen sowie der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechnik begonnen und im September die Estricharbeiten durchgeführt. Danach geht es mit Fliesen-, Schlosser-, Bodenbelags-, Maler- und Schreinerarbeiten weiter. Parallel hierzu werden neue Fenster eingebaut und die Dämmung an der Fassade durch ein Wärmedämmverbundsystem erneuert. Fassadenarbeiten: Austausch von Wärmeverbundsystem und Fenstern. Pflegestationen und Patientenzimmer. Zukünftig haben alle Zimmer einen Hotelcharakter mit Wohlfühlatmosphäre und verfügen über barrierefreie, moderne Nasszellen, die damit auch für Rollstuhlfahrer oder gehbehinderte Patienten zugänglich sind. Dies führt nicht nur zu einem höheren Wohlbehagen, sondern auch zu einer schnelleren Genesung der Patienten. Bei den Planungen zu diesem Umbau wurden mit allen Mitarbeitern die Arbeitsabläufe und -prozesse definiert und in der Bauplanung entsprechend berücksichtigt, was zu besseren Arbeitsbedingungen auf Station führen wird. „So vereinen wir am Ende ein modernes, energetisch optimiertes Krankenhaus mit unseren Ansprüchen an eine qualitativ hohe Grund- und Regelversorgung unserer Patientinnen und Patienten“, so Regionaldirektorin Katrin Kern. Die Sanierungsmaßnahmen und die Weiterentwicklung des medizinischen Leistungsspektrums würden dazu dienen, dass die EnzkreisKliniken auch künftig auf dem Markt wettbewerbsfähig bleiben. (AT) Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist für Februar 2013 geplant. Der gesamte Umbau wird Ende 2014 abgeschlossen. Trockenwände wurden eingezogen. Im Rahmen des ersten Bauabschnitts wurden im zweiten, dritten und vierten Obergeschoss die Etagen bis auf die Außenwände entkernt. Mit dieser weitgehenden Entkernung wurde die Der Blick in die Zukunft löst eine große Vorfreude aus: Nach Abschluss aller Sanierungsarbeiten wird das Krankenhaus Mühlacker innen wie außen ein neues Erscheinungsbild erhalten. Den Patienten und die Angehörigen erwarten dann eine helle Außenfassade und freundliche, an den Prozessen in einem Krankenhaus orientierte Erste Installationsarbeiten: Verlegung von Elektrokabeln, Erneuerung des Sanitärbereichs. Modern und freundlich: die Patientenzimmer nach der Umbauphase. Anzeige Fotos: RKH GmbH Chirurgische Klinik Chefarzt: Dr. Bernd Feinauer Frauenklinik Chefarzt: Dr. Erhard Kirschbaum klinik.aktuell 01. 2012 Chefarzt: Dr. Ulrich Steigerwald Seite 06 Sektion Gefäßchirurgie Chefarzt: Dr. Johannes Gahlen Medizinische Klinik Krankenhaus Mühlacker Kliniken und Institute Leistungen •Viszeralchirurgie (Eingriffe am Verdauungstrakt: Magen, Galle, Leber, Bauchspeicheldrüse, Dünn-, Dick- und Enddarmerkrankungen bei gut- und bösartigen Befunden) •Endokrine Chirurgie (z. B. Schilddrüse) •Laparoskopische Chirurgie („Schlüsselloch“) bei Gallenblase, Leisten- und anderen Bauchwandbrüchen, Blinddarm, Dickdarm •Ambulante Operationen •Unfallchirurgie und Akutversorgung •Lokales Traumazentrum (zertifiziert) •Arthroskopische Eingriffe •Orthopädie •Künstlicher Gelenkersatz (Hüfte, Knie, Schulter) •Handchirurgie •Behandlung von Schul-, Wege- und Arbeitsunfällen (D-Arzt-Verfahren) Chefarzt: Dr. Erhard Kirschbaum, Leitender Oberarzt: Dr. Lutz Grönbeck, Oberärzte: Dr. Philippus Dieterich, Dr. Andreas Gerdt, Dr. Olgierd Taler Leistungen •Ambulante Operationen •Behandlung von Brusterkrankungen •Diagnostische und operative Gynäkologie •Geburtshilfe •Perinataldiagnostik •Eltern-Infoabend und Elternschule Bambino •Tumorchirurgie •Urogynäkologie (Harnwegserkrankungen und Inkontinenz) •Vorsorgeuntersuchungen •Partner im Brustzentrum Karlsruhe-Pforzheim Chefarzt: Dr. Ulrich Steigerwald Leitender Oberarzt: Dr. Minodora Cezara Müller Oberarzt: Georgios Arvanitis Leistungen •Gastroenterologie (Magen-Darm-Erkrankungen) •Hepatologie (Erkrankungen der Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse) •Endoskopische Untersuchungen und Behandlungen •Ambulante endoskopische Operationen •Kardiologie (Herz-Kreislauf-Erkrankungen) •Schrittmacherimplantation •Nephrologie (Nierenerkrankungen) •Onkologie (Tumorerkrankungen) •Schlaganfallversorgung und Frührehabilitation •Angiologie (Gefäßerkrankungen) •Diabetologie und Endokrinologie (Hormonerkrankungen) Chefarzt: Dr. Bernd Feinauer Leitender Oberarzt: Dr. Guido Kleine, Funktionsoberarzt: Josef Tenzer Oberärzte: Dr. Achim Kühn, Carsten Maaßen Leistungen •Modernste Diagnostik (Ultraschall, Angiographie, Computertomographie, Kernspintomographie) •Therapieplanung aller akuten und chronischen Gefäßerkrankungen •Shuntchirurgie (Verbindung zwischen Schlagader und Venen bei notwendiger Blutwäsche) •Chirurgie der Becken-, Bein- und Armarterien bei Durchblutungsstörungen •Chirurgie der Halsschlagader •Hybridoperationen als Kombination von Stentimplantation (Gefäßstütze) und Gefäßoperation •Ambulante und stationäre Behandlung chronischer Wunden Chefarzt: Privatdozent Dr. Johannes Gahlen Sektionsleiter Mühlacker: Dr. Michael Lohmann Oberarzt: Dr. Wilko Staiger Anzeigen EISEN klinik.aktuell 01. 2012 Krankenhaus Mühlacker Kliniken und Institute Vollnarkosen •Intubationsnarkosen und Narkosen mit Kehlkopfmasken, balancierte und intravenöse Narkosen Teilnarkosen •Spinalanästhesie, Periduralanästhesie und periphere Nervenblockaden zur OP und perioperativen Schmerztherapie Notfallmedizin •24h Notfallversorgung •24h Notärztliche Versorgung des Enzkreises Leitender Arzt: Dr. Stefan Reim Leistungen Intensivmedizin •Interdisziplinäre Intensivstation mit modernem Monitoring und Organersatztherapie (z.B. Beatmung, Dialyse) •Beatmungsentwöhnung für langzeitbeatmete Patienten Postoperative Schmerztherapie •Postoperative Überwachung im Aufwachraum •Akutschmerzdienst Leistungen Computertomographie (CT) •Gehirn, Brust- und Bauchorgane, Muskulatur und Weichteile, Skelettsystem einschl. Wirbelsäule Konventionelle Röntgenuntersuchungen •Brust- und Bauchorgane, gesamter Bewegungsapparat Kontrastmitteluntersuchungen •Magen-Darm-Trakt, Nieren und ableitende Harnwege, Venen, Fisteldarstellungen •Untersuchung der Schlagadern mit Kontrastmittel u. spezieller Computertechnik Mammographie •Röntgenuntersuchungen der Brustdrüse RIS , PACS , KIS •Digitale Bildererstellung, Befundung an hochauflösenden Bildschirmarbeitsplätzen. Dauerhafte Speicherung im Picture Archiving Communication System. Über das Krankenhausinformationssystem werden die Bilder mit dem Befund den behandelnden Ärzten zur Verfügung gestellt, die Ablaufsteuerung erfolgt über das Radiologieinformationsssytem Radiologische Diagnostik Geriatrische Rehabilitationsklinik •Behandlung älterer Menschen mit Alterskrankheiten •Krankheitsbilder: Schlaganfälle, Herz-Kreislauf-, Gefäß- u. Stoffwechselerkrankungen, Erkrankungen des Bewegungsapparats •Vermittlung von Alltagstechniken: Mobilisierung, Anzieh-, Ess-, Hirnleistungsund Waschtraining •Ziel: Rückkehr in die häusliche Umgebung Geriatrischer Fokus im Krankenhaus •Umfangreiche Bestandsaufnahme der Patientensituation (Geriatrisches Assessment) •Frührehabilitation •Beurteilung der Rehabilitationsfähigkeit •Beratung und Anleitung Angehöriger •Nachsorge-Klärung u. Hilfsmittelberatung Chefarzt: Dr. Karl-Heinz Müller, Leitende Oberärztin: Dr. Sieglinde Klein Chefarzt: Dr. Karl-Heinz Müller Chefarzt: Dr. Peter Metz, Leitender Oberarzt: Johannes Clemens Leistungen Anästhesiologie Intensivmedizin Chefarzt: Dr. Peter Metz Chefarzt: Prof. Dr. Götz Geldner, Leitender Arzt: Dr. Stefan Reim, Leitender Oberarzt: Dr. Andreas Frost, Oberärzte: Dr. Martina Beckmann, Dr. Ralph Brunner, Dr. Lars Ritschel Seite 07 Zentrum für Altersmedizin Anzeigen PRAXIS FÜR LOGOPÄDIE Axel Bützow Therapie von Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen Bahnhofstraße 118 · 75417 Mühlacker Telefon 0 70 41/ 81 48 28 · Fax 0 70 41/ 81 48 27 www.axel-buetzow.de klinik.aktuell 01. 2012 Chefarzt: Dr. Wolfgang Rehm Seite 08 Chirurgische Klinik Chefarzt: Dr. Werner Stolz Anzeigen Leistungen •Abdominal-/Visceralchirurgie (Magen, Darm, Galle, usw.) •Allgemeine Chirurgie •Schwerpunkt Schilddrüsenchirurgie mit überregionaler Vernetzung •Proktologie •Tumorchirurgie •Laparoskopische Chirurgie („Schlüssellochchirurgie“) •Arthroskopische Operationen (an Knie und Schulter) •Orthopädie und Endoprothetik großer Gelenke, teilweise in navigierter Technik •Unfallchirurgie •Ambulante Operationen •Venenchirurgie •Zulassung für Arbeitsunfälle (BG-Fälle) Chefarzt: Dr. Wolfgang Rehm Leitender Oberarzt: Dr. Dieter Lenzinger, Oberarzt: Paul Westerkamp Leistungen •Diabetologie und Endokrinologie (Stoffwechselerkrankungen) •Endoskopische Untersuchungen und Behandlungen •Erkrankungen der Lunge •Gastroenterologie (Magen-Darm-Erkrankungen) •Kardiologie (Herz-Kreislauf-Erkrankungen) •Hepatologie (Erkrankungen der Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse) •Schrittmacherambulanz und Schrittmacherimplantation •Neurologische Erkrankungen •Onkologie mit ambulanter und stationärer Chemotherapie Chefarzt: Dr. Werner Stolz Leitender Oberarzt: Dr. Uwe Krauss Oberarzt: Dr. Hans-Peter Lutz Leitender Arzt: Dr. Nils Herter Medizinische Klinik Institut für Anästhesiologie Krankenhaus Neuenbürg Kliniken und Institute Leistungen Narkosen •Betreuung der Patienten während ihrer Operation •Überwachung der Narkose •Schmerztherapie •Postoperative Überwachung im Aufwachraum Notfallmedizin •Organisation des Notarztwesens im westlichen Enzkreis •Notarzt-Einsatzfahrzeug am Krankenhaus Schmerzambulanz •Kompetente Hilfe für Patienten mit starken und stärksten Schmerzen •Der Leiter des Instituts ist ausgebildeter Schmerztherapeut •AnlaufsteIle für Patienten, bei denen der Schmerz seit längerem besteht und seine eigentliche Warnfunktion verloren hat •Behandlung von Patienten aller Krankenkassen nach Überweisung durch den Hausarzt oder einen anderen Facharzt Chefarzt: Prof. Dr. Götz Geldner, Leitender Arzt: Dr. Nils Herter Oberärzte: Dr. Volker Wanka, Dr. Michael Unseld Seite 09 klinik.aktuell 01. 2012 Krankenhaus Mühlacker Expertengespräch „Von Routine keine Spur“ 34 Planbetten, 2000 stationäre Patienten pro Jahr, ein Team von zehn Ärzten, 30 Pflegekräften – und einem Chefarzt: Dr. Ulrich Steigerwald. Im November 1994 trat dieser nach zehnjähriger Tätigkeit als Leitender Oberarzt in Aschaffenburg, die Nachfolge von Herrn Dr. Kummer am Kreiskrankenhaus in Mühlacker an. Seine Arbeit als Leiter der Frauenklinik begreift Dr. Steigerwald als Privileg: „Ich bin in der glücklichen Position, mich jeden Tag neuen Herausforderungen stellen zu dürfen. Auch nach 18 Jahren: von Routine keine Spur.“ Herr Dr. Steigerwald, Sie leiten die Frauenklinik in Mühlacker nun schon seit 1994. Was hat sich innerhalb der vergangenen 18 Jahre Entscheidendes verändert? Das Gesundheitswesen hat sich in einem Ausmaß verändert, wie es zu Beginn meiner Tätigkeit in Mühlacker noch nicht abzusehen war. Die größte Herausforderung aus Sicht des Geburtshelfers ist zweifellos die demografische Entwicklung mit sinkenden Geburtenzahlen. Auch die Personalgewinnung wird für Kliniken zunehmend schwieriger – hier müssen wir es beispielsweise mit der Attraktivität großer Städte aufnehmen. Um den Ärztenachwuchs für Mühlacker zu gewinnen, ist es besonders wichtig, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Blick zu behalten. Aber auch der politische und somit finanzielle Rahmen hat sich immens verändert: So geht die Zahl der stationären Fälle immer weiter zurück, ambulantes Operieren wird immer alltäglicher. Auf welche Bereiche hat sich Ihre Frauenklinik spezialisiert? Im Bereich der Gynäkologie liegt unser Fokus auf der Tumorchirurgie – einschließlich plastisch-wiederherstellender Operationen an der Brust – und der Urogynäkologie – hier befassen wir uns mit Erkrankungen wie z.B. Harninkontinenz. Die operative Therapie der Gynäkologie setzt einen Schwerpunkt mit der „Schlüssellochchirurgie“, einer modernen minimal-invasiven Technik. Die Arbeit in unserer Geburtshilfe folgt dem Prinzip „sanft und sicher“, das heißt: Wir begleiten die Patientinnen mehr, als dass wir Einfluss nehmen. Unsere Klinik fördert eine familienorientierte Geburtshilfe. So können zum Beispiel auch die Väter nach der Geburt im Krankenhaus bleiben. Die Entbindungsstation nach der Modernisierung im Jahr 2006. Wie verteilt sich die Summe der Patientinnen auf diese beiden KernBereiche? Wir haben im Moment jährlich rund 600 Geburten und 2000 Fälle in der Gynäkologie. Oftmals gibt es ja aber auch Überschneidungen, wenn eine Frau, die geboren hat, in der Gynäkologie weiter behandelt werden muss zum Beispiel. Man könnte das Leiter der Frauenklinik: Dr. Ulrich Steigerwald. Verhältnis vielleicht so ausdrücken: 35 Prozent Geburtshilfe und 65 Prozent Gynäkologie. Welchen Stellenwert hat die Frauenheilkunde für das Krankenhaus Mühlacker als Ganzes? Die Geburtshilfe ist das Aushängeschild jeder Klinik. Schwangerschaft und Geburt sind sensible Themen, hier sind die Patientinnen sehr anspruchsvoll. Dieser Bereich muss also gepflegt werden: 2006 wurde der Eingangsbereich im Entbindungstrakt modernisiert und unter anderem ein Rückzugsraum für Väter geschaffen. Jetzt, im Zuge des groß angelegten Umbaus unseres Krankenhauses, ist es unter anderem an der Zeit, auch die Kreißsäle umzugestalten und die zugehörigen Badezimmer zu renovieren. Auch personelle Veränderungen und ein sich erweiterndes Angebot sind entscheidend: Im Juni dieses Jahres haben wir zum Beispiel eine wöchentliche Hebammensprechstunde (siehe Seite 10) eingeführt. Und nach Jahren der Vakanz wurde kürzlich die Stelle der Leitenden Hebamme wieder besetzt. Was erhoffen Sie sich von diesen Neuerungen? Dass unsere Patientinnen sich gut aufgehoben, medizinisch und psychisch Fotos: RKH GmbH optimal versorgt sehen. Und dass wir mit diesen Leistungen mehr Frauen für unser Haus gewinnen können. Mit rund 600 Geburten jährlich liegen wir im Hinblick auf die demografische Entwicklung zwar im guten Durchschnitt, sie ist aber steigerbar. Mein Ziel sind 800 Geburten im Jahr. Wenn Sie noch einmal die Wahl hätten, würden Sie sich als Mediziner wieder für die Frauenheilkunde entscheiden? Ja, ich bin regelmäßig froh darüber, diesen Beruf in dieser Funktion ausüben zu können. Kein anderes medizinisches Fach lässt einen – jenseits des nüchternen Tagesgeschäfts – das erleben, was bei uns geschieht: die Geburt neuen Lebens. Was raten Sie jungen Medizinstudenten von heute? Die Berufsaussichten sind ja mittlerweile über Jahre hinweg sehr gut. Die Möglichkeiten international zu wirken, sind durch die Öffnung der Grenzen ja heutzutage enorm. Aber auch vollkommen unabhängig von geltenden Rahmenbedingungen: Wer Medizin studieren will, muss es tun. Diesem Berufswunsch sollte man sich mit Herz und Verstand hingeben! (SZ) Anzeigen Marktstraße 38 75438 Knittlingen Telefon 0 70 43 / 95 81 91 [email protected] Joachim Jagla Versicherungsbüro Stephan-Gerlach-Straße 11 75438 Knittlingen Telefon (0 70 43) 3 23 90 Mobil (01 71) 7 02 40 50 Telefax (0 70 43) 3 29 74 [email protected] Praxis für Ergotherapie Simone Gauger Stefanie Meerwarth Seite 10 klinik.aktuell 01. 2012 Krankenhaus Mühlacker Gut zu wissen Ein Wohnzimmer im Krankenhaus Waschbecken, Seifenspender und Desinfektionsmittel wirken hier wie Fremdkörper. Stehlampen werfen gemütliches Licht auf die sonnengelbgestrichene Wand, eine cremefarbene Sitzgruppe mit bunten Kissen lädt zum Gespräch ein. Auf dem kleinen Tisch stehen Gläser und eine Flasche Wasser bereit. Wer es sich hier gemütlich macht, denkt nicht daran, dass nur ein paar Türen weiter Medikamente verabreicht, Spritzen gesetzt und Operationen durchgeführt werden. Hier, im Zimmer 163 der Mühlacker Frauenklinik, findet seit Mai 2012 wöchentlich eine Hebammensprechstunde statt. Jeden Mittwoch zwischen 9.00 Uhr und 12.00 Uhr haben schwangere Frauen die Gelegenheit, sich mit den Hebammen der Mühlacker Frauenklinik über ihre Schwangerschaft und die bevorstehende Geburt auszutauschen. Wie verläuft die Schwangerschaft? Gibt es familiäre Erkrankungen? Wie stellt man sich die bevorstehende Geburt vor? Ist die Anmeldung zum Geburtsvorbereitungskurs bereits erfolgt? Welche Hebamme übernimmt die Betreuung der Familie für die erste Zeit zuhause? Wie stelle ich fest, ob meine Schmerzen tatsächlich Wehenschmerzen sind? Und wann ist es an der Zeit, ins Krankenhaus zu kommen? junge Mütter und Familien: Stillberatung, Elterninformationsabende, Elternkurse oder das Familienzimmer, in dem auch der Vater nach der Geburt bei Mutter und Kind bleiben kann. „Ängste nehmen und Vertrauen aufbauen.“ Die Geburtshilfe im Krankenhaus Mühlacker folgt dem Prinzip: sanft und sicher. Die Geburt soll so natürlich wie möglich ablaufen, für die Sicherheit von Mutter und Kind ist dennoch stets auf höchstem fachlichen Niveau gesorgt. „Wir setzen auch auf alternative Methoden und forcieren nichts. Was die verschiedenen Gebärpositionen anlangt, haben unsere werdenden Mütter eine größtmögliche Auswahl: ob im Bett, auf dem Hocker, im Wasser, am Seil oder im Vierfüßlerstand – die Frauen können sich für ihren ganz individuellen Weg entscheiden.“ Nicht nur für Eltern und neue Erdenbürger scheint das Krankenhaus Mühlacker eine gute Adresse zu sein, Corinna Hufnagel lobt auch die Arbeitsatmosphäre in der Frauenklinik: „Wir sind ein gutes Team. Die Kooperation zwischen Hebammen und Ärzten funktioniert jenseits von an manchen Häusern gängigen Hierarchiekämpfen. Hier trifft man gemeinsame Entscheidungen. Das wirkt sich natürlich auch positiv auf unsere Patientinnen aus.“ (SZ) Anzeigen „Hier können wir Frauen die Zeit geben, die sie brauchen.“ Fotos: RKH GmbH Info Hebammensprechstunde jeden Mittwoch von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr Krankenhaus Mühlacker Frauenklinik 1. OG, Zimmer 163 Terminvereinbarung unter (0 70 41) 1 55 04 20 Rund 180 Schwangere haben die Hebammensprechstunde bislang besucht. „Hier können wir den Frauen die Zeit geben, die sie brauchen. Wir planen für jede mindestens eine halbe Stunde ein. Sie haben die Gelegenheit, uns und unser Krankenhaus besser kennenzulernen. In der Hebammensprechstunde ist es leichter, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen und den Frauen ihre Ängste zu nehmen. Zuvor fehlte oft nicht nur der Raum, sondern auch die Ruhe, den Gesprächs- und Informationsbedarf immer optimal zu decken“, erklärt Hebamme Corinna Hufnagel, die maßgeblich zur Einführung des neuen Angebots beigetragen hat. Dieses hat zum Ziel, die Betreuungssituation von Schwangeren zu verbessern und die Frauen für die Mühlacker Frauenklinik zu begeistern. „Die Geburten waren lange rückläufig und sind momentan mit 600 im Jahr zwar stabil. Diese Zahl wollen wir jedoch steigern.“ Die Hebammensprechstunde reiht sich ein in eine lange Liste familienorientierter Angebote für Schwangere, Fußpflegepraxis Alexandra Lutz-Kull Zeppelinstraße 19 · 75417 Mühlacker Fon: 07041.8182365 · Mobil: 0171.5566186 Hans Kriegstr. 4 · 71665 Vaihingen-Enz Fon: 07042.818533 · Mobil: 0171.5566186 Termine nach Vereinbarung Mitglied im Zentralverband der Podologen und Fußpfleger Deutschlands e.V. Seite 11 klinik.aktuell 01. 2012 Krankenhaus Mühlacker Gut zu wissen In Mühlacker gibt’s die schönsten Babys Chefarzt Dr. Ulrich Steigerwald (2. v.l.) stellt den werdenden Eltern die verschiedenen Geburtsmöglichkeiten in den Mühlacker Entbindungsräumen vor. Foto: Maren Recken Um den werdenden Eltern die Wahl der Entbindungsklinik leichter zu machen, hat der BAMBINO-Treff der Mühlacker Frauenklinik an jedem ersten Montag eines Monats seinen Elterninformationsabend fest im Programm stehen. Dann gibt Chefarzt Steigerwald, unterstützt von Ärzten, Hebammen und Kinderkrankenschwestern aus seinem Team einen Einblick in das Procedere rund um das Ereignis Geburt. „Es ist das Anliegen des gesamten Teams, etwas von der klassischen Klinikatmosphäre zu nehmen“, erklärt Dr. Steigerwald die Geburtsphilosophie am Krankenhaus Mühlacker. Diese spiegelt sich in den Entbindungsräumen wider: Die Wände in den drei Zimmern sind in jeweils unterschiedlichen Farben gestrichen, aus einer Stehlampe strahlt warmes Licht, auch eine Stereoanlage steht bereit. Neben dem Entbindungsbett stehen den gebärenden Frauen auch ein Entbindungshocker oder eine große Badewanne für Wassergeburten zur Verfügung. Farbige Tücher, die an der Decke angebracht sind und an die sich die Frauen hängen oder an denen sie sich festhalten können, sollen während der Wehen Entlastung bringen. „Die schönsten Babys werden in Mühlacker geboren. Sollten Sie eine andere Entbindungsklinik wählen, dann müssen Sie auch mit dem Ergebnis leben.“ Dr. Ulrich Steigerwald, Chefarzt der Frauenklinik am Krankenhaus Mühlacker, gibt sich gerne humorig, wenn er den werdenden Eltern während des Elterninfoabends die Vorzüge einer Entbindung im Mühlacker Krankenhaus nahe bringen möchte. Trotz der angenehmen Atmosphäre, das betont Chefarzt Steigerwald während seiner Führungen regelmäßig, seien die Entbindungsräume keine Wohnzimmer, sondern hätten eine funktionelle Aufgabe. Das OP-Licht über dem Entbindungsbett, das WehenKontrollgerät und das OP-Zimmer in unmittelbarer Nähe machen das deutlich. Rund 600 Geburten jährlich kann die Frauenklinik am Krankenhaus Mühlacker vorweisen. Und der Elterninformationsabend, so Steigerwald, komme bei den werdenden Eltern gut an. Auch wenn sich der Arzt manchmal noch mehr Rückfragen wünscht. Schließlich handle es sich ja bei der Veranstaltung um eine Einladung zum Dialog und manchmal neige man als Arzt oder Hebamme auch zur Betriebsblindheit und erkläre die Dinge, die die werdenden Eltern besonders interessieren, vielleicht gerade nicht. (MR) Elterninfoabend Jeden ersten Montag im Monat, ab 19.00 Uhr, unter Leitung von Chefarzt Dr. Ulrich Steigerwald. Treffpunkt: Forum im Krankenhaus. Anzeigen HOME CARE HOME CARE Ihr Leistungsstarker Partner für die Versorgung nach Ihrem Klinikaufenthalt Orthopädie-Technik V Bahnhofstraße 26 – 28 · 75417 Mühlacker · Telefon (0 70 41) 96 42-0 • Prothesen • Orthesen • Fußeinlagen • Stützmieder Sanitätshaus Bahnhofstraße 26 – 28 · 75417 Mühlacker · Telefon (0 70 41) 96 42-25 Ihre Schweizer Versicherung. Unfallversicherung Gut geschützt das Leben genießen. 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Patienten waschen, ihnen das Essen bringen, die Stützstrümpfe auswechseln oder ihre wunden Stellen eincremen. Das alles verbirgt sich hinter dem Wort „Pflegepraktikum“ und zählte im Herbst dieses Jahres für vier Wochen zu den täglichen Aufgaben der Schwestern. In dieser Zeit sammelten die Medizinstudentinnen praktische Erfahrungen – jenseits der theoretischen Studieninhalte rund um Biologie, Chemie, Physik, Psychologie und Anatomie. Beide waren schon Anzeige zum zweiten Mal am Krankenhaus in Mühlacker „auf medizinischer Entdeckungstour“ – und das acht Stunden täglich, Schichtdienst inklusive. Die Frühschicht beginnt um 6.00 Uhr, die Spätschicht um 12.15 Uhr. „Wir fühlen uns hier sehr wohl. Man ist als Praktikant willkommen und wird in den Arbeitsalltag integriert, ohne sich überfordert zu fühlen“, lobt Katrin Paukstat die Strukturen in Mühlacker. Ihre Schwester fügt hinzu: „Dadurch, dass das Haus nicht all- Katrin und Vera Paukstat. (v.l.) zu groß ist, herrscht eine freundliche, familiäre Atmosphäre.“ Neben der Pflege der Patienten blieb auch genügend Zeit, den Arzt bei der Visite zu begleiten, den Krankenschwestern über die Schulter zu sehen oder erste medizinische Gehversuche zu unternehmen: „Die Vitalzeichen durften wir schon kontrollieren, das heißt: Blutdruck, Puls und Temperatur messen.“ Doch nicht nur von den Kollegen am Krankenhaus, auch von den Patienten könne man viel lernen, so Vera Paukstat: Foto: privat „Es ist beeindruckend, wie manche Patienten ihr Schicksal annehmen. Oft haben die Menschen mit den schwersten Krankheiten das heiterste Gemüt.“ Und die Patienten seien es auch, denen man die schönsten Augenblicke im Alltag verdanke: „Zu sehen, wie manche Patienten vollkommen geschwächt hier ankommen und sich Schritt für Schritt wieder aufrappeln, um sich irgendwann gesund zu verabschieden – das ist sehr schön und sehr motivierend.“ (SZ) klinik.aktuell 01. 2012 Krankenhaus Mühlacker Interview Seite 13 „Zahlen sind mein Ding“ Angehende Kauffrau im Gesundheitswesen: Susanna Kodweiß. Frau Kodweiß, Kauffrau im Gesundheitswesen – war das schon immer Ihr Berufswunsch? Jein. Ich hatte immer schon zwei Gebiete, die mich am meisten interessieren: Zahlen und Gesundheit. In der Schule war Mathe mein Lieblingsfach. Lange Zeit habe ich aber auch mit Physio- oder Ergotherapie geliebäugelt. Mein Beruf kombiniert beide Leidenschaften in gewisser Weise: Ich kann mich täglich mit Zahlen befassen, die sich wiederum auf das Gesundheitswesen beziehen. Gleichzeitig habe ich neben der Theorie auch viel Praxisbezug und bekomme jede Menge vom Krankenhaus- und Patientenalltag mit. Was haben Sie innerhalb der vergangenen zwei Jahre am Krankenhaus Mühlacker gelernt? Ich habe verschiedenste Abteilungen durchlaufen: die Personalabteilung, das Patientenmanagement, die Finanzbuchhaltung, die Pforte, die Wohnungsverwaltung, den Einkauf und das Sekretariat der Regionaldirektion. Jetzt, in der Endphase meiner Ausbildungszeit, lerne ich noch den Bereich „Ambulante Abrechnung“ kennen. Ich konnte somit also viele Bereiche kennenlernen, erhielt einen guten Überblick und verstehe nun die Grundstruktur des komplexen Gebildes Krankenhaus sehr gut – nicht nur Foto: privat die unserer Klinik, sondern auch die anderer Häuser. In welcher dieser Abteilungen können und wollen Sie nach abgeschlossener Ausbildung gerne arbeiten? Am besten hat es mir im Einkauf gefallen, weil ich dort sehr schnell selbstständig arbeiten konnte. Im Einkauf besorgt man alles Nötige zur Patientenversorgung, für den OP, aber auch Bürobedarf für Kollegen. Dementsprechend steht man in ständigem Kontakt zu allen Abteilungen und hat durch Telefonate mit Lieferanten auch regelmäßigen Kontakt nach außen. Buchhaltung würde mir auch gut gefallen. Grundsätzlich bin ich jedoch für alle Bereiche, die ich kennenlernen durfte, offen. Noch steht nicht endgültig fest, ob ich in Mühlacker bleiben werde, vielleicht nach Bruchsal oder Ludwigsburg wechsle oder in einem anderen Krankenhaus arbeiten werde. Wie bewerten Sie den großen Umbau Ihres Krankenhauses? Auf lange Sicht betrachtet ist der Umbau natürlich gut und absolut notwendig. Im Arbeitsalltag war und ist diese Phase allerdings ab und an ein wenig anstrengend – und mit viel zusätzlicher Arbeit verbunden. Wir, also die Verwaltung, sind im Herbst 2011 vom Hauptgebäude in den E-Bau umgezogen, Susanna Kodweiß Die 20-Jährige besuchte bis Juli 2010 das zweijährige Berufskolleg für Gesundheit und Pflege in Leonberg / Böblingen. Am ersten September desselben Jahres startete sie mit ihrer Ausbildung am Krankenhaus Mühlacker. Schon während ihrer Schulzeit ab- solvierte Susanna Kodweiß berufsvorbereitende Praktika: in der Verwaltung am Krankenhaus Sindelfingen, in der Abteilung „Gesundheitsmanagement“ bei Porsche/Zuffenhausen sowie in einer Praxis für Ergound Physiotherapie in Weissach. Susanna Kodweiß lebt in Flacht. (SZ) Das Krankenhaus Mühlacker verfügt über 60 Ausbildungsplätze. Susanna Kodweiß ist einer von drei jungen Menschen, die im Moment die Ausbildung zur/zum Kauffrau/Kaufmann im Gesundheitswesen durchlaufen. Die 20-Jährige legt im November 2012 ihre schriftlichen und im Januar 2013 ihre mündlichen Prüfungen zur Kauffrau im Gesundheitswesen ab. Von Prüfungsängsten jedoch keine Spur – die junge Frau ist gut gerüstet: In den vergangenen zwei Jahren durfte sie die verschiedensten Arbeitsbereiche kennenlernen. wo wir jetzt vermutlich auch bleiben werden. Ursprünglich war geplant, dass wir irgendwann wieder zurückziehen, aber ein erneutes Kistenpacken und -schleppen bleibt uns nun wahrscheinlich erspart (lacht). Als „Generation Krankenhaus von morgen“, wo sehen Sie den größten Verbesserungsbedarf? Was ich sehr schlimm finde, ist, dass das Krankenhaus so oft zu Unrecht in der Kritik steht. Zum Beispiel haben wir Anzeige regelmäßig Patienten, die sich darüber beschweren, dass wir die Praxisgebühr erheben. Aber diese Forderung kommt ja ursprünglich von den Krankenkassen und nicht von uns als Klinik. Ich denke, wir leben in einer Zeit, wo sich sehr schnell sehr vieles ändert und gerade ältere Patienten haben oftmals Schwierigkeiten, diese Änderungen im Gesundheitswesen nachzuvollziehen und zu akzeptieren. Man sollte also so informieren, dass die Arbeit im Krankenhaus im richtigen Licht gesehen werden kann. (SZ) Seite 14 klinik.aktuell 01. 2012 Krankenhaus Neuenbürg Medizin aktuell Das Kreuz mit dem Kreuz Rückenschmerzen sind die Volkskrankheit Nr. 1. Es gibt viele Arten von Rückenschmerzen, die sich auf unterschiedliche Weise äußern können. Ein sehr bekannter Rückenschmerz ist der so genannte Hexenschuss. Er tritt ganz plötzlich auf und zieht über das Gesäß, Ober- und Unterschenkel bis in die Zehen. In extremen Fällen fühlt man sogar ein Kribbeln bis hin zur Taubheit. Manchmal kann sich dahinter aber auch ein Bandscheibenvorfall verbergen. Bei Abnutzungserscheinungen im Bereich der Wirbelsäule, wie beispielsweise einer Osteoporose oder Arthrose, spürt man eher einen dumpfen großflächigen Dauerschmerz. Wiederum anders fühlt sich der Verspannungsschmerz im Bereich von Schulter und Nacken oder auch im Bereich der Lendenwirbelsäule an, den man als einen ziehenden, ausstrahlenden Schmerz wahrnimmt. Erschwerend kommt hinzu, dass jeder Mensch einen Schmerz und seine Intensität individuell wahrnimmt. Deshalb muss man zuerst die Schmerzen lokalisieren und den Ursachen auf den Grund gehen. Die Ursachen für Rückenschmerzen können vielfältig sein. So können eine auf das Rückenmark oder Ner- Foto: istockphoto ven drückende Bandscheibe, verkantete Wirbelgelenke oder die durch Fehlbelastung oder eine falsche Haltung verspannte Muskulatur die Gründe sein. Eine wichtige Rolle spielen hier einseitige Bewegung, eine Überlastung der Wirbelsäule, eine schlechte Körperhaltung, Erkrankungen an Organen aber auch Stress oder eine seelische Belastung. Diagnostik Diesen Ursachen oder Erkrankungen muss im Rahmen einer Diagnostik zuvor auf den Grund gegangen werden, um dann die richtige Therapie ansetzen zu können. Da Rückenschmerzen nicht von heute auf morgen auftreten, sondern eine lange Vorgeschichte haben, ist eine sinnvolle Vorbeugung wichtig. Dazu zählen bei sitzenden Tätigkeiten die Verwendung von ergonomischen Sitzgelegenheiten, ausreichende Bewegung, ein häufiges Wechseln der Sitzposition, ein gezieltes Training der Halte- und Stützmuskulatur sowie ein gutes, den Rücken schonendes Bett. Therapie Bevor die Therapie beginnen kann, müssen die Ursachen des Rückenschmerzes geklärt werden. Neben einem ärztlichen Gespräch, einer Rückenschmerzen sind die Volkskrankheit Nr. 1. Mehr als 90 Prozent der Deutschen leiden mindestens einmal darunter. Dem Gesundheitssystem und dem Staat entstehen hierdurch jährliche Kosten in zweistelliger Milliardenhöhe. Was können Patient und Therapeut tun, damit Rückenschmerzen nicht zum Problem werden? Welche Formen von Rückenschmerzen gibt es? Welche diagnostischen Maßnahmen sind sinnvoll und welche Therapieansätze gibt es? detaillierten Schmerzanalyse und Untersuchungen der Wirbelsäule können bildgebende Verfahren wie beispielsweise das Röntgenbild, die Computertomografie (CT) oder die Kernspintomografie (MRT) einen Aufschluss geben. Ist die Ursache festgestellt, stehen häufig mehrere Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Zu den häufigsten Behandlungsmethoden zählen neben der Krankengymnastik, dem medizinischen Gerätetraining, der Chirotherapie und einer Operation insbesondere die medikamentöse Therapie. Welches Schmerzmittel in welcher Dosis wie verabreicht werden muss, wird dabei individuell vom Schmerztherapeuten festgelegt. Auch alternative Heilmethoden wie die Akupunktur, Akupressur, Osteopathie oder ergänzende Entspannungsübungen wie Autogenes Training, Muskelrelaxation nach Jacobson, Yoga, Tai Chi oder Qi Gong können hilfreich sein. Schmerzambulanz Neuenbürg Das Institut für Anästhesiologie am Krankenhaus Neuenbürg, das Bestandteil des Zentrums für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie der regionalen Kliniken Holding RKH ist, verfügt über eine Schmerzambulanz. Diese bietet den Patienten mit starken und stärksten Schmerzen kompetente Hilfe an. Der Leiter des Instituts, Dr. med. Nils Herter, leitet seit mehr als zehn Jahren diese Ambulanz und ist ausgebildeter Schmerztherapeut. Die Schmerzambulanz ist AnlaufsteIle für Patienten, bei denen der Schmerz seit längerem besteht und seine eigentliche Warnfunktion verloren hat. Hierdurch werden die Schmerzen zu einem eigenständigen Krankheitsbild. Rat und Hilfe Über Rückenschmerzen durch Bandscheibenvorfälle, Spinalkanalstenosen, u.a. hinaus werden hier anhaltende Schmerzen nach Wirbelsäulenoperationen, Weichteilrheumatismus, Fibromyalgie, Schmerzen bei oder nach Gürtelrose, Kopfschmerzen, Migräne und Schmerzen bei Krebserkrankungen behandelt. Doch gut zwei Drittel der Patienten, die die Ambulanz aufsuchen, benötigen Rat und Hilfe aufgrund von Rückenproblemen. Die Schmerzambulanz ist zur Behandlung von Patienten aller Krankenkassen ermächtigt. Für die Behandlung ist eine Überweisung durch den Hausarzt oder einen anderen Facharzt erforderlich. (Dr. Nils Herter / AT) Anzeige ) )) Haben Sie schon von unserem Rundum-Service gehört? Kompetenz und Service aus einer Hand: + kostenloser Hörtest + persönlicher Meister-Service + kompetente Hörberatung + individuelle Geräteanpassung + große Auswahl an Hörsystemen* + kostenloses Probetragen + umfassende Nachbetreuung + Reparaturen, Service, Zubehör Bahnhofstraße 43 75417 Mühlacker Telefon 07041-816933 Telefax 07041-816934 [email protected] www.hoerstudio-groebel.de Wir haben für Sie geöffnet: Mo bis Fr: 8.30 – 12.30 und 14.00 – 18.00 *Die Gesetzlichen Krankenkassen bezahlen Festbeträge für Hörgeräte, wir informieren Sie gerne. Hörstudio Groebel Besser hören – jeden Tag. + Hausbesuche nach Vereinbarung Telefon 07041-816933 Seite 15 klinik.aktuell 01. 2012 Krankenhaus Neuenbürg Expertengespräch „Noch viele Ziele“ Chefarzt der Chirurgischen Klinik: Dr. med. Wolfgang Rehm. Welche Versorgung bietet die Chirurgische Klinik der Bevölkerung an? Als Haus der Grund- und Regelversorgung muss unser Leistungsspektrum sehr breit angelegt sein, für die optimale Grundversorgung der Bevölkerung. Wir behandeln rund 1 500 stationäre und über 10 000 ambulante Patienten pro Jahr. Die Chirurgische Ambulanz versorgt etwa 3 000 Notfälle pro Jahr, und dies rund um die Uhr. Als Notarztstandort stellt unsere Klinik die Notarztversorgung der Region sicher. Welche spezialisierten Leistungen kann Ihre Klinik darüber hinaus noch anbieten? In den letzten Jahren hat sich die Schilddrüsenchirurgie zu einem Schwerpunkt entwickelt. Hier arbeiten wir in enger Kooperation mit Endokrinologen und Nuklearmedizinern. Die Chirurgie Neuenbürg ist in der Regionalen Kliniken Holding RKH vernetzt mit anderen Kliniken der verschiedenen Versorgungsstufen. So beispielsweise mit dem Klinikum Ludwigsburg, einem Haus der Zentralversorgung, und der Orthopädischen Klinik Markgröningen (OKM9 einem Maximalversorger im Bereich der Orthopädie. Wir können so im Bedarfsfall auch komplexe Erkrankungen auf höchstem medizinischem Niveau weiter versorgen. Wir haben dank guter Zusammenarbeit mit den umliegenden niedergelassenen Ärzten und anderen Gesundheitspartnern eine enge Verzahnung des ambulanten mit dem stationären Bereich erreicht. Damit wird auch eine wohnortnahe Behandlung und individuelle Betreuung der Patienten möglich. Foto: RKH GmbH Wieso haben Sie sich für das Fach Chirurgie entschieden? Sie haben ja bereits in verschiedenen Kliniken Erfahrung gesammelt. Über welche Stationen kamen Sie nach Neuenbürg? Ich habe in München und Zürich studiert und schon während meiner Famulaturen und einem Auslandssemester in Südafrika wurde ich von der Chirurgie infiziert. Auf der einen Seite hoch wissenschaftlich zu arbeiten, und andererseits mit den Händen etwas zu schaffen, auf das man stolz sein kann, hat mich fasziniert. Über das Schwabinger Krankenhaus in München, die Universitätsklinik Heidelberg kam ich nach Karlsruhe an das Städtische Klinikum. Hier habe ich eine sehr breite Ausbildung erhalten und habe sowohl in der Klinik für Gefäß-, der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie und der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie gearbeitet. Sie waren zuletzt leitender Oberarzt in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie am Städtischen Klinikum Karlsruhe unter Professor Bähr. Was hat Sie bewegt, ans Krankenhaus Neuenbürg zu kommen? Wie schon erwähnt, verfüge ich über ein sehr breites Operationsspektrum. Ich habe die Zusatzbezeichnungen Viszeral- und Unfallchirurgie, und die Vielfalt der unterschiedlichen Techniken sind für mich faszinierend. Die ungeteilte Klinik für Chirurgie in Neuenbürg gab mir Gelegenheit, dies fortzuführen. Außerdem fand ich die intensive Verzahnung der ambulanten und stationären Versorgung als ideal. Sie fördert ein enges Verhältnis zu den Patienten und man begleitet den Patienten über die gesamte Zeit der Erkrankung. Seit 18 Jahren ist Dr. med. Wolfgang Rehm als Leiter der Chirurgischen Klinik am Krankenhaus in Neuenbürg tätig. Zuvor war der verheiratete Familienvater Leitender Oberarzt an der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie am Städtischen Klinikum Karlsruhe. Sein Medizinstudium absolvierte der Chirurg an den Universitäten Zürich und München. Dr. Rehm ist spezialisiert auf die Bereiche Viszeral- und Unfallchirurgie sowie Chirurgische Intensivmedizin. Welche Pläne, welche Visionen haben Sie für die Chirurgische Klinik in den nächsten Jahren? Als verheirateter Vater von zwei Töchtern – welche Rolle spielt die Medizin in Ihrer Familie? Es ist nun an der Zeit, unsere diagnostischen Möglichkeiten weiter auszubauen, um auch über Teleradiologie die Vernetzung mit anderen Kliniken im Verbund der regionalen Kliniken Holding RKH zu intensivieren. Noch bin ich der einzige Mediziner in der Familie, aber: Meine Älteste macht gerade das Physikum in Zahnmedizin und die Jüngere wartet nach dem Abitur auf einen Studienplatz in Medizin. Es wäre darüber hinaus auch wünschenswert, wenn sich weitere Arztpraxen an der Klinik ansiedeln, um das Leistungsspektrum zu erweitern und um den letzten Schritt zu einem modernen regionalen Gesundheitszentrum zu tun. Auch ein Arzt hat irgendwann Feierabend. Wie gestalten Sie Ihre Freizeit am liebsten? Im Winter fahre ich leidenschaftlich Ski und im Sommer – wenn es die Zeit zulässt – versuche ich, mein Handicap im Golfen zu verbessern. (AT) Anzeige Gesundheit & Lebensqualität • Krankenpflegebedarf • Reha Technik • Orthopädie Technik • Komfort-Schuhmode • orthopädische Einlagen • elektronische Fußdruckmessung • Schuhzurichtungen • Brustprothesen • Kompressionsstrümpfe • Bandagen • Bademoden • Tagwäsche • Nachtwäsche • Miederwaren • Wärmewäsche Kompetenz im Dienste der Gesundheit. 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