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fast in ganz Teutschland eingeführt. Er besteht aus einer festen Eisenplattenwand oder aus einer eiser- nen Rolljalousie.
Besonders ratsam ist die Ver- wendung von gewelltem Blech, das schneller Er- hitzung den meisten Widerstand entgegensetzt.
Die Bewegung des Eisfeld V. muß von einem dem Feuer möglichst wenig ausgesetzten Raum zu leiten sein und geschieht durch
Menfchcnkraft oder durch Ge- wichte und Wasserdruck.
Wenn er seinen Zweck völlig erfüllen soll, muß die Wand zwischen Bühne und Zuschauerraum, in der sich die Bühnenöffnung
befindet, aus solidem Maucrwerk bestehen, und es muß in dem Eisfeld V. eine nach beiden Seiten zu öffnende Thür angebracht sein,
um Verspäteten oder dem Löschpersonal den Durchgang zu ermöglichen.
Weni- ger empfehlenswert als der Eisfeld V. ist die aus einem starken Eisendrahtgeflecht von 2 bis 4 om Maschen- weite
bestehende Drahtkurt ine, da sie weder dem Publikum das ausregende Schauspiel des Brandes verdeckt, noch den Rauchdurchzug
hindert. DerE.V. wird bereits 1782 bei einemLyonerTheater erwähnt, wurde 1794 im Drury-Lane-Theater zu London, später an vielen
andern Bühnen eingeführt.
Eisernes Geschlecht, s. Zeitalter. Eisernes Inventarium, Eisernes Kapital, s. Eisern. Eisernes Kreuz, prcuh.
Kriegsauszeichnung, 10. März 1813 vom Könige Friedrich Wilhelm 111. gestiftet für Offiziere und Mannschaften, die sich im
Befreiungskrieg hervorgethan hatten. Es besteht aus einem mit Silber eingefaßten gußeisernen Kreuz und wurde in zwei Klassen und
einem Großkreuz verliehen.
Bei Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges wurde das Eisfeld K. 19. Juli 1870 für die Dauer dieses Feldzuges erneuert.
Die Kreuze von 1813 bis 1815 tragen den gekrönten Namenszug 5. ^.V. über der Jahreszahl 1813, die von 1870 bis 1871 den
gekrönten Namenszug ^V. über der Jah- reszahl 1870. Die zweite Klasse wird im Knopfloch getragen, und zwar, wenn im
unmittelbaren Kampfe erworben, an einem schwarzen Bande mit weißer Einfassung, wenn von nichtkämpfenden Personen (Ärzten,
Geistlichen u. s. w.) erworben, an einem weißen Bande mit schwarzer Einfassung.
Die erste Klasse wird ohne Band an der linken Brust und event, gleichzeitig mit der zweiten, das Großkreuz in doppelter Größe
wie das Kreuz der andern Klassen mit gleichem Band wie die zweite Klasse um den Hals getragen.
Für den Generalfeld- marschall Fürsten Blücher wurde 26. Juli 1815 ein besonderes Ordenszeichen in Form eines goldenen
Sterns, auf welchem das Eisfeld K. ruht, gestiftet, nach seinem Tode aber nie wieder verliehen.
Bei den am Tage des Einzugs der Truppen in Berlin 16. Juni 1871 erfolgten Adclsverlcihungen und Standes- erhebungen für
Auszeichnung im Kriege gelangte die Inhabcrschast des Eisfeld K. dadurch zur äußern Geltung, daß dasselbe den Inhabern (die
häusig gebrauchte Bezeichnung «Ritter des Eisfeld K.» ist falsch) der ersten Klasse in einem silbernen Schildeshaupte, denen der
zweiten Klasse auf dem Hclmschmucke ihres Wappens verliehen wurde.
Über Ehrenzulagen für Inhaber des Eisfeld K. s. Ehrenzulagen. (S. Tafel: Die wichtigsten Orden I, Fig. 27.) Vgl. V. Schneider, Das Buch vom Eisfeld K. (Berl. 1872); von Troschke, Das E.K. (ebd. 1871', 4. Aufl. 1874).
Eisernes Thor, türk. Demir-I^pu. - 1) Viel- besuchter Berg (831 m), auch Hoher Lindkogel ge- nannt, bei Baden in
Niederösterreich, am Abfalle des Wiener Waldes gegen die Wiener Ebene, mit Aussichtsturm, der einen herrlichen Blick auf die
Alpen, die Ungarische und Wiener Ebene bietet. - 2) Paß an der Südwestecke Siebenbürgens, 656 m hoch, verbindet das Thal der
Vistra, welche dem Temes zufließt, mit dem Hatszeger Thale, trennt die Pojana-Nusta von den Hochkarpaten und war ehemals durch
ein Eisfeld T. geschlossen. Er hieß bei den Altenou8 ^u^iäti, im Mittelalterm'ta Vac7.il oder Vasay, und ist durch öftere Ein- brüche der
Türken in Siebenbürgen bekannt, die hier 1442, 80000 Mann stark, von 18000 Ungarn unter Hunyadi, damals Wojwoden von Siebenbürgen, geschlagen wurden, 1659 aber über Georg Nakoczy und 27. Sept. 1695 über die Kaiserlichen Siege davontrugen. 11 km
westlich, beim Dorfe Värhely oder Gradistye (d. i. Burgflecken), liegen die Ruinen von Sarmizegethusa oder Ill^ia. ^i^ana. - 3) Paß
des Balkan (1097 m), auf der Straße von Adrianopel nach Rustschuk, zwischen Slivno und Tirnova. Es ist der byzant.
Paß Si- deras oder Siderocastrum (Eisenschloß) beider Stadt Stilbnum, oft genannt in den Kriegen gegen die Bulgaren. - 4)
Küstenpaß zwischen dem Oftende des Kaukasus und dem Kaspischen Meere, bei der Stadt Derbent, ehemals die Albanische Pforte
genannt. - 5) Stromenge (2340 m lang) im Donauthal zwischen Orsova und Turn-Severin, kurz ehe die Donau aus ihrem großen
Durchbruchs- thal zwischen dem Banater und dem Serbischen Gebirge in die walach. Tiefebene hinaustritt.
Das Flußbett durchziehen hier zusammenhängende Fel- senmassen, welche in der obern Strompartie einen ziemlich ebenen,
380 in langen Rücken bilden, ab- wärts aber in der linken Stromhälfte sich in zabl- reichcn kleinern Nissen erheben, dann als eine
breite Felsbank den ganzen Strom fast bis zum rechten Ufer durchqueren.
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Bei hohem Wasserstande ist dio Strecke für Dampfer ohne Anstand passierbar, bei niedrigem Wasser bleibt nur eine schmale
klippen- reiche Strecke zur Durchfahrt übrig. 1890 wurde die Regulierung des Eisfeld T. durch die ungar. Regie- rung begonnen. (S.
Donau, S. 417d.) Oberhalb dieses Strompasses, und zwar noch oberhalb Orsova in dem landschaftlich großartigen Kasanpasse sind
Spuren der Trajansbrücke, weshalb er auch0itH 'IrgMiik heißt. - 6) Paß in Algerien (s. Biban). Eisernes Vieh, s. Eisern. Eisernes
Zeitalter, s. Zeitalter. Gisern-Vieh-Vertrag, s. Eisern. Eisessig, s. Essigsäure.
Eisfeld, Stadt im Kreis Hildburghausen des .Herzogtums Sachsen-Meiningen, 15 km östlich von Hildburghansen, in 438 ni Höhe,
am Ursprung der Wcrra, an der Linie Eisenach - Lichtenfels und an der Nebenbahn Eisfeld-Unterneubrunn (18 km) der Werrabahn,
bat (1890) 3619 evang. Eisfeld, Post zwei- ter Klasse, Telegraph, Amtsgericht (Landgericht Meiningen), evang. Pfarrkirche (1488),
Schloß mit Turm (8. Jahrh.), schönes Siegesdenkmal und Denk- mal des hier geborenen Dichters Otto Ludwig, Spar- und
Vorschuhverein;
chem. Versuchsstation und Fabrik, Woll- und Baumwollweberei, Fabrikation von Möbeln, Schuhwerk, Farben, Flanell und Tuch,
Holzjalousien und Spielwaren, Dampfsägewcvk, Gerberei und Bierbrauerei.
NordnordweMch de'l Krock an der Weißa Steinkohlengruben. - Schon 800 kam Eisfeld an das Stift Fulda, 1037 an die Grasen
von Henneberg, 1583 an die Erncstinifche, 1640 an
Quelle: Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910; Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14.
Auflage, 1894-1896;5. Band, Seite 948 unkorrigiert [Suche = 55.950] im Internet seit 2005; Text geprüft am 11.10.2007; publiziert von
Peter Hug; Abruf am 13.1.2017 mit URL:
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