Künstliches Kniegelenk und dennoch Schmerzen
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Künstliches Kniegelenk und dennoch Schmerzen
Künstliches Kniegelenk und dennoch Schmerzen Konservative Therapie der aktivierten TEP-Patellar-Arthrose | Dr. med. Bernd A. Kasprzak und Prof. Dr. med. Armin Klümper In Deutschland hat jede(r) Zweite unter den über 60-jährigen einen sichtbaren Gelenkschaden [1] auf dem Röntgenbild. Diese Gelenkschäden beinhalten eine Verminderung der Gelenkknorpeldicke, lokale Knorpelschäden und Veränderungen der beteiligten Knochen. Das sind die typischen anatomischen Symptome einer Arthrose (Gelenkverschleiß). Seit mehr als 300 Jahren werden diese Veränderungen als nicht heilbar angesehen. Ist Knorpel einmal geschädigt, kann er nicht mehr regenerieren (sich erneuern) [2] – so lautet die Hypothese. Dieser Standpunkt wird von der klassischen Medizin auch heute noch vertreten. [1, 3] Deshalb sind die üblichen Therapieoptionen Schmerzmittel und die operative Versteifung des betroffenen Gelenkes sowie der Gelenkersatz durch eine Endoprothese. Dem hat Prof. Klümper bereits in den 1970er-Jahren auf der Grundlage seiner konservativen (nicht operativen) Therapieergebnisse widersprochen. Werden Medikamente bei der konservativen Therapie von Gelenkschäden weniger als ein bis zwei Jahre lang eingesetzt, so ist die Bewertung ihrer knorpelstabilisierenden oder gar knorpelregenerierenden Wirkung nicht korrekt möglich oder falsch. Kann der Knorpel stabilisiert und regeneriert werden? In ähnlicher Weise sind Studienergebnisse zu bewerten, die Glucosamin, biomolekulare Organpräparate und andere effektive chondroprotektive (knorpelstabilisierende) Substanzen als wirkungslos darstellen. In diesem Zusammenhang hat Klümper [7] 2011 in seinen Artikeln „Aspekte zur Realität der Knorpelregeneration“ den aktuellen Wissensstand zur Problematik der Knorpelregeneration dargestellt. Von der klassischen Medizin offensichtlich völlig unbemerkt oder unbeachtet, hat es ständig Fortschritte in der Grundlagenforschung sowie bei der konservativen Therapie von geschädigten Gelenken seit nunmehr ca. 40 Jahren gegeben. 1983 berichtete Klümper [4] über seine mehr als zehnjährigen Erfahrungen mit seiner erfolgreichen konservativen Behandlung von Gelenkschäden bei Hochleistungssportlern und postulierte die Möglichkeiten der Knorpelstabilisierung und Knorpelregeneration. Im Zusammenhang mit der fehlenden Durchblutung des Gelenkknorpels und dem damit verbundenen trägen Stoffwechsel dieses Körpergewebes wies er bereits damals darauf hin: „Die konservative Therapie von Knorpelschäden verlangt Zeit und Geduld. Für die Beurteilung der Therapie von Knorpelschäden sind ausschließlich Langzeitergebnisse aussagekräftig“. Kasprzak-Klümper_a Als Beispiel für die Wichtigkeit dieser Problematik soll eine 2012 publizierte Studie amerikanischer Ärzte aus Newton dienen, bei der Patienten mit Sprunggelenksarthrose eine einzige Gelenkinjektion mit Hyaluronsäure erhielten, während einer PlaceboVergleichsgruppe physiologische Kochsalzlösung gespritzt wurde. [5] Natürlich gab es nach drei Monaten Beobachtung keinen deutlichen Unterschied zwischen der Wirkung der Hyaluronsäure und dem Placebomittel. Wenn daraus der Schluss gezogen wurde, dass die Anwendung von Hyaluronsäure wirkungslos sei, so grenzt das an Demagogie – oder es fehlt jeder Sachverstand! Zum weiteren Verständnis der Thematik sollen folgende Arbeiten hervorgehoben werden: Reginster, Deroisy et al. [6] weisen in einer randomisierten, placebokontrollierten Langzeitstudie über drei Jahre nach, dass die Einnahme von Glucosaminsulfat (täglich 1.500 mg) zu einer Stabilisierung des Gelenkknorpels bei Arthrose führt. Während bei der Placebo-Vergleichsgruppe eine fortschreitende Verschmälerung des Gelenkspaltes auftrat, kam es zu keiner Verminderung der Gelenkknorpeldicke bei der Gruppe, die Glucosaminsulfat bekam. Gleichzeitig verzeichnete man in der Glucosamin-Gruppe eine deutliche Besserung der Schmerzen und der Gelenkfunktion, die während der dreijährigen Studiendauer anhielt. Demgegenüber zeigte die Placebogruppe eine Verschlechterung. Klümper [4] bewies bereits 1983, dass als Ergebnis von 5.000 durchgeführten Gelenkinjektionen mit zytoplasmatischen (biomolekularen) Substanzen (hier: Ney Chondrin und Ney Arthros) die Zeit bis zur beschwerdefreien Funktions- und Belastungsfähigkeit bis zu 30 % verkürzt und die Abstände der einzelnen Gelenkinjektionen um bis zu 50 % verlängert werden konnten. Hoffmann [8] konnte 1982 mit Hilfe biomolekularer Präparate (gleiche Präparate wie bei Klümper) nachweisen, dass bei Gelenkknorpelschäden im Stadium I (Kriterien der amerikanischen Rheumagesellschaft, ARA) eine Besserungsrate von 93 % erzielt werden konnte. Selbst im Stadium III (schwere Skelett- und Knorpeldegeneration) konnte er noch bis zu 24 % Beschwerdefreiheit erreichen. Gleichzeitig stellte Seifert [9] 2002 bei seinen Untersuchungen in der Grundlagenforschung fest, dass unter Wirkung eines biomolekularen Organpräparats (Ney Arthros) Knorpelzellen vermehrt Kollagen II bildeten, die Produktion von Tag zu Tag zunahm und bis auf das Doppelte gesteigert wurde. Weh, Dahmen und Fröschle [10] verzeichneten in ihrer 1981 veröffentlichten Arbeit unter dem Einfluss des gleichen Präparats eine Zunahme der Knorpelelastizität um fast 40 %. Lehnhardt [11] weist 1990 auf den Erhalt der Chondrozyten (Knorpelzellen) hin und berichtet, dass sowohl Clusterzellen im Knorpel als auch ruhende Knorpelzellen durch biomolekulare Substanzen aktiviert werden können, um wieder eine Matrix, Kollagene und Proteoglykane (Knorpelbestandteile) aufzubauen. Dem Schweden Dr. Peterson gelang es erstmals 1984, menschliche Knorpelzellen im April | 2013 Abb. 3: Röntgenbild axiale Patella, Kniegelenk-TEP rechts Abb. 1: Röntgenbild ap (von vorn), Kniegelenk-TEP rechts Labor zu züchten und diese 1994 erstmalig in das Knie eines Menschen zu transplantieren. Beim heutigen Entwicklungsstand dieser Methode, der so genannten „Autologen Chondrozyten-Transplantation (ACT)“, kann die Fähigkeit des Körpers zur Regeneration von hyalinem Knorpel als gesichert gelten. Hinzu kommt das Wissen über die Fähigkeit des Körpers, neuen Faserknorpel zu bilden. Nach Operationen mit totaler oder teilweiser Entfernung eines Meniskus bildet sich ein neuer Meniskus bzw. er regeneriert sich. In diesem Zusammenhang kann die These von Prof. Klümper: „Knorpel ist stabilisierbar und regenerierbar“, auf der Grundlage des heutigen Wissens untermauert werden. Ob eine Stabilisierung oder eine Regenerierung von geschädigtem Gelenkknorpel möglich ist, hängt natürlich vom Grad der Schädigung und vom gesundheitlichen Gesamtzustand der Patienten ab. Gonarthrose – Schmerzen trotz OP Infolge der Hypothese „geschädigter Gelenkknorpel ist nicht regenerierbar“ und der offensichtlichen Unkenntnis von wesentli- April | 2013 Abb. 2: Röntgenbild seitlich, KniegelenkTEP rechts chen Ergebnissen der Grundlagenforschung sowie der angewandten konservativen Therapiemöglichkeiten verfolgte die klassische Medizin bei der Behandlung geschädigter Gelenke fast ausschließlich die Weiterentwicklung der operativen Therapieverfahren. Diesbezüglich kam es in den letzten Jahren zu einer rasanten Zunahme des operativen Gelenkersatzes durch so genannte Total-Endo-Prothesen (TEP). 2009 wurden in Deutschland 175.000 Kniegelenk-TEP implantiert – Tendenz steigend. [12] Damit verbunden stieg auch die Zahl der Patienten mit Kniegelenk-TEP-Operationen, die nach dem Eingriff weiter über z. T. starke Schmerzen klagen. Nach Polkowski et al. [13] werden folgende Risikofaktoren für weiter bestehende Schmerzen nach einer Knie-TEP-Operation angegeben: Weibliches Geschlecht, Übergewicht, eine frühere Operation, Diabetes mellitus, Lungenerkrankungen und Depressionen. Diese Autoren untersuchten 2012 die Ursachen von Schmerzen nach einer Knie-TEPOperation. Sie fanden bei der Auswertung präoperativer Röntgenaufnahmen, dass bei ca. 50 % der Patienten mit Schmerzen nach der TEP-Operation nur eine geringgradige Arthrose bestand. Deshalb postulierten sie, dass eine „Operation in einem Frühstadium der Gonarthrose“ (Arthrose des Kniegelenkes) ein weiteres Risiko für das Auftreten oder Weiterbestehen von Schmerzen nach einer Knie-TEP darstellt. Diese Schlussfolgerung ist jedoch schwer nachvollziehbar und wirkt noch weniger überzeugend, da nur die a.p.-Röntgenaufnahmen im Stehen (also nur in einer Ebene) ausgewertet wurden. Bei dieser Betrachtungsweise wurden wichtige Aspekte, wie die Anamnese (Krankengeschichte), präoperative klinische Untersuchung und eine röntgenologische axiale Patella-Aufnahme (Kniescheibenspezialaufnahme) außer Acht gelassen. Im Gegensatz zu anderen Gelenken besteht neben dem eigentlichen Kniegelenk zwischen Femur (Oberschenkelknochen) und Tibia (Schienbein) noch ein Nebengelenk zwischen Femur und Patella (Kniescheibe). Bei der Kniegelenk-TEP bleibt das Nebengelenk in Form der Patella zur Hälfte erhalten. Doch genau diese Besonderheit der Kniegelenk-TEP ist nach eigenen Erfahrungen das Hauptproblem fortbestehender Schmerzen – trotz korrekt ausgeführter Operation. Deshalb spricht vieles dafür, dass die Kniebeschwerden mit der TEP-Operation deshalb nicht behoben werden konnten, weil ihre Ursache im oder auch im Femoropatellargelenk begründet lag. Als wichtiger weiterer Risikofaktor für Schmerzen nach der Knie-TEP-Operation muss deshalb eine Chondropathia patellae oder eine Femoropatellararthrose (beides Schädigungen zwischen Femur und Patella) in Betracht gezogen werden. Kasprzak-Klümper_b Diese Schädigungen bestehen nach der Knie-TEP zur „Hälfte“ weiter und können z. T. starke Beschwerden verursachen – sogar mit „Kniegelenkergussbildung“! Monate und die Patienten ohne ersichtlichen Gelenkerguss frühestens ein Jahr nach erfolgter Operation mit Injektionen in das Restgelenk behandelt. In einer solchen Situation gibt es die Möglichkeiten einer andauernden Einnahme von Schmerzmitteln oder einer Folge-Operation mit Patellarückflächenersatz. Die Erfolgschancen dieses operativen Eingriffes sind jedoch nicht überzeugend. Bei vier Patienten (fünf operierte Kniegelenke mit TEP) bestanden in allen behandelten Knien gelb-seröse, orange-seröse oder blutig-seröse Gelenkergüsse von 12-40 ml. Die restlichen vier Patienten wiesen kleine gelb-seröse Kniegelenksergüsse von 2-6 ml auf. Konservative Alternative In allen neun Fällen konnten die Beschwerden bei Behandlungsabständen zwischen einer Woche und zwei Monaten deutlich verbessert, die Ergussneubildung beseitigt und die Schmerzmedikamente dauerhaft abgesetzt werden. Vor diesem Hintergrund wurden acht Patienten (neun Kniegelenke) konservativ durch „intraartikuläre“ Injektionen mit antiphlogistischen (entzündungshemmenden) und chondroprotektiven (knorpelstabilisierenden) Substanzen behandelt. Therapiedetails werden voraussichtlich in der Juli-Ausgabe von CO’MED veröffentlicht und diskutiert. Diese Behandlungen erfolgten zunächst nur bei vorliegendem Gelenkerguss zwischen künstlichem Kniegelenk und der Kniescheibe. Da die Patienten mit deutlicher Besserung ihrer Beschwerden und Verminderung der Ergussbildung reagierten, wurden auch Patienten mit Schmerzen nach Knie-TEP-Operation ohne Ergussbildung in gleicher Weise behandelt. Die Patienten mit Schmerzen und bestehendem Gelenkerguss wurden frühestens sechs Die kurzen Behandlungsintervalle (eine bis drei Wochen) erfolgten in Abhängigkeit von der Menge des Kniegelenksergusses. In sieben Fällen war es möglich, die Behandlungsabstände auf sechs bis acht Wochen zu verlängern, und in einem Fall konnte nach 18 Monaten Behandlung völlige Beschwerdefreiheit in Ruhe und bei Belastung erreicht werden. Bei der Befundauswertung wurden bei den untersuchten Patienten folgende Gemeinsamkeiten festgestellt: • Femoropatellararthrose bei allen acht Patienten (n = 9 Kniegelenk-TEP) • Gelenkverschleiß in beiden Kniegelenken (n = 9) Dr. med. Bernd A. Kasprzak Facharzt für Sportmedizin, Naturheilverfahren, war viele Jahre in der Luftfahrtmedizin und im Hochleistungssport tätig. Seit 1990 in eigener privatärztlicher Praxis mit Schwerpunkt „chronische Erkrankungen des Bewegungsapparates“ niedergelassen. Kontakt: Theodor-Ludwig-Str. 24-26 D-79312 Emmendingen www.dr-kasprzak.de • Rückenbeschwerden mit degenerativen Schäden der Lendenwirbelsäule (n = 9) • Osteoporose (n = 7) • Verkalkung größerer Arterien (n = 7) • Starke Schädigung der Beinvenen (n = 6) • Rheumatische oder rheumatoide Beschwerden (n = 6) • Weibliches Geschlecht (n = 7) • Alle Patienten waren zum Operationszeitpunkt älter als 63 Jahre. Abb. 4 (links): gelb-seröser Gelenkerguss bei TEP-Kniegelenk Abb. 5 (rechts): orange-seröser Gelenkerguss bei TEP-Kniegelenk Kasprzak-Klümper_c April | 2013 Gleichzeitig sind die Erhaltung oder Wiederherstellung des muskulären Gleichgewichts der Lenden-Hüft-Bein-Region sowie ein optimales Kreislauftraining von größter Wichtigkeit. Fazit Prof. Dr. med. Armin Klümper vormals Leiter der Sporttraumatologischen Abteilung der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg, heute als Emeritus lebend in Freiburg und Südafrika. Kontakt: über Dr. med. Bernd Kasprzak Bewertung Die Schädigung der Patellarückfläche wird mit der TEP-Operation nicht behoben und ist nach eigener Erfahrung die Hauptursache für weiter bestehende Schmerzen, trotz korrekt ausgeführter Operation. Der Gelenkverschleiß in beiden Kniegelenken und teilweise in weiteren Gelenken, die gleichzeitig bestehenden degenerativen Schädigungen der Wirbelsäule, die Kombination mit Osteoporose, dem Erscheinungsbild der Gefäßverkalkung von Aorta und großen Arterien sowie rheumatische Symptome weisen auf eine generelle Stoffwechselstörung hin. Das mehrheitliche Auftreten bei Frauen ist sicher in gleicher Weise durch geschlechtsspezifische hormonelle Regulationsstörungen des Stoffwechsels bedingt. Ebenso weisen die arteriellen und venösen Schäden auf eine Beeinträchtigung des Stoffwechsels hin. Die Kombination der Kniebeschwerden mit Schmerzen in der Lendenregion bewirken zusätzliche muskuläre Dysbalancen (Ungleichgewichte) mit Beeinträchtigung der Kniegelenkfunktion. In diesem Zusammenhang wird geschlussfolgert, dass die erfolgreiche Behandlung eines geschädigten Kniegelenkes (mit oder ohne TEP) immer auch eine Stabilisierung des Gesamtstoffwechsels beinhalten muss. April | 2013 Aufgrund der noch heute gültigen Hypothese „geschädigter Gelenkknorpel ist nicht regenerierbar“ verfolgte die klassische Medizin bei der Behandlung geschädigter Gelenke fast ausschließlich die Weiterentwicklung der operativen Therapieverfahren. Im Gegensatz dazu konnte Prof. Klümper bereits 1983 auf seine erfolgreiche, mehr als zehnjährige, konservative Therapie von Gelenkschäden bei Hochleistungssportlern verweisen. Deshalb postulierte er die therapeutische Möglichkeit der Knorpelstabilisierung und Knorpelregeneration. Seine konservativen Therapiestrategien werden seit nunmehr ca. 40 Jahren bei Gelenkverschleiß mit großem Erfolg angewendet. Sie wurden ständig weiterentwickelt und durch umfangreiche Grundlagenforschungen bestätigt. Von der klassischen Medizin bisher nicht wahrgenommen, werden diese Behandlungsmöglichkeiten immer wichtiger. Literaturhinweis (1) Flechsenhar, Klaus: Wachstumsfaktor für neue Knorpelzellen, www.magazin.merck.de (01.08.2011) (2) Richter, Wiltrud: Zelltherapie für zerstörten Knorpel, Forschungsmagazin Ruperto Carola; (2001) 2 (3) Madry, H.; Grün, U.W.; Knutsen, G.: Knorpelrekonstruktion und Gelenkerhalt, Dtsch. Ärzteblatt 108 (2011) 40; S. 669-677 (4) Klümper, Armin: Über die Bedeutung von Ney Chondrin und Ney Arthros in der Sportmedizin, Therapie Woche 33 (1983); S. 2627-2631 (5) (rb): Intraartikuläre Injektionen/Hyaluronsäure bei Arthrose? Kochsalz tuts auch!, CME (2012) 2; S. 4 / J Bone Joint Surg (2012) 94:2 (6) Reginster, Jean Yves; Deroisy, Rita et al.: Langzeitwirkungen von Glucosaminsulfat auf die Progression der Arthrose, THE LANCET 357 (2001) 9252 S. 251-256 (7) Klümper, Armin: Aspekte zur Realität der Knorpelregeneration, ZAENMAGAZIN (2011) 2 S. 48-50 / Teil II (2011) 3 S.13-14 / Teil III (2011) 4 S. 42-45 (8) Hoffmann, Z.: Progressiv-chronische Polyarthritis, Therapie Woche 32 (1982) 39 S. 4538-4544 (9) Seifert, Jürgen: Einfluss von Ney Arthros auf den Stoffwechsel von Knorpelzellen, Der Kassenarzt (2002) Heft 3/4, S. 43-45 (10)Weh, L.; Dahmen, G. und Fröschle, G.: Einfluss einiger intraartikulär applizierbarer Pharmaka auf die mechanischen Knorpeleigenschaften invitro. Akt. Rheumatologie 6 (1981) 5 S. 175-180 (11)Lehnhardt, Klaus: Behandlung der Arthrose und des retropatellären Knorpelschadens des Kniegelenkes, Die Heilkunst 103 (1990) 11 S. 1-4 (12)Schnabel, Peter u. Borelli, Siegfried: Endoprothesenregister: Höchsten Anforderungen genügen, Dtsch. Ärzteblatt 108 (2011) 48 A-2598 (13)Schumacher, Beate (basierend auf Polkowski et al): Neuer Risikofaktor der Knie-TEP: Mehr Schmerzen nach leichter Arthrose, www.Springermedizin.de; (05.04.2012) Die Kostenexplosion durch die rasante Zunahme des operativen Gelenkersatzes einerseits und das Ansteigen der Zahl von Patienten mit weiterhin bestehenden Schmerzen nach der TEP-Operation des Kniegelenkes andererseits erfordern ein Umdenken. Bei weiterhin bestehenden Schmerzen nach einer Knie-TEP-Operation ist die konservative Behandlung mit Injektionen von chrondroprotektiven und antiphlogistischen Substanzen in das verbliebene Teilgelenk eine effektive Möglichkeit zur Unterstützung der Eigenheilungskräfte. Mit dieser Behandlung sind eine Stabilisierung des Gelenkverschleißes unter der Patella und Beschwerdefreiheit möglich. In Abhängigkeit von der gesundheitlichen Gesamtsituation besteht auch die Möglichkeit einer Knorpelregeneration mit völliger Ausheilung. Kasprzak-Klümper_d