Hier die Überschrift

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Hier die Überschrift
Kurz & Bündig
zu Medium Magazin 1+2/04
MEDIEN
Madsack in Hessen
Die Verlagsgruppe Madsack übernimmt
zum 1. Januar 04 den Wilhelm-Bing-Verlag.
Der niedersächsische Verlag, der u.a. die
Hannoversche Allgemeine Zeitung heraus
gibt und zu den zehn größten deutschen
Zeitungsverlagen gehört, dehnt damit sein
Engagement in Hessen aus. Im Bing Verlag
erscheinen die Waldeckische Landeszeitung
und die Frankenberger Zeitung mit insgesamt 28.000 Exemplaren. Was sich im Detail
bei den neuerworbenen Blättern ändern
wird, steht noch nicht fest. In jedem Falle
werde „die Redaktion gestärkt, auch Manpower-mäßig“, sagte Friedhelm Haak, Vorsitzender der Geschäftsführung, zu Medium
Magazin. „Und in den klassischen Verwaltungsbereichen wollen wir natürlich Synergien durch usammenarbeit mit der Muttergesellschaft erreichen.“ Madsack tritt mit dem
Kauf gegen die Münchner Ippen-Gruppe an,
die in 2002 Jahr die Ableger der HessischNiedersächsischen Allgemeinen gekauft hat
– und die wiederum konkurrieren mit den
Bing-Blättern. Kontakt: Madsack GmbH &
Co. KG,Geschäftsführung, 0511 / 518-1933
Sicheres Netz
Der Titel verrät schon viel: „Das Medienhaus
der Zukunft – Print-Online-Effizienz, Online
Erträge und Crossmedia“ heißt die kürzlich
erschienene Studie des Verbands Deutscher
Zeitungsverleger (VDZ) und der Boston
Consulting Group (BCG). Aus Forschungen
der BCG sowie aus Projekterfahrungen und
Einschätzungen von 46 befragten Entscheidungsträgern filtert die Studie die Erkenntnis: Die Online-Aktivitäten müssen ausge
© MediumMagazin
baut werden – ohne allerdings Print zu vernachlässigen. Zwar hätten die Zeitungen
viele Nutzer durch eine Verknüpfung von
Medien- und Webinhalten für sich gewonnen. Doch arbeiteten die meisten OnlineRedaktionen noch ineffizient, häufig würden
die Kosten als Ausgaben für Marketing geführt. Auch die crossmediale Werbung müsse ausgebaut werden, um neue Umsatzpotentiale zu erschließen. Die praxisnahe Studie – mit beispielhaften Geschäftsmodellen
– ist für 95 Euro beim VDZ zu bestellen.
Kontakt: VDZ, Anja Mumm, 030 / 726298102, [email protected], www.vdz.de
FAZ siegt
Die FAZ gilt bei den Kommunikationschef
der 130 größten deutschen Unternehmen
als das Medium mit der besten Wirtschaftsredaktion. Dies hat der Wirtschaftsjournalist,
ein Schwestermagazin des MediumMagazins aus dem Oberauer Verlag, in einer Umfrage heraus gefunden. Auf die FAZ folgen
Handelsblatt, Süddeutsche Zeitung, FTD
und AP, die Magazine (darunter WirtschaftsWoche und Manager Magazin) landeten auf den hinteren Plätzen. Die Suche
nach dem besten Wirtschaftsjournalisten
brachte keinen eindeutigen Sieger.
Kontakt: Wirtschaftsjournalist, Christoph
Peck, 0221 / 801 9 801,
www.wirtschaftsjournalist-online.de
BERUF
Keine Gewerbesteuer
Freiberufler bleiben von der Gewerbesteuer
verschont. Im Poker um die Steuerreform
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flog die von der rot-grünen Bundesregierung
geplante Steuer Mitte Dezember aus dem
Gesetzespaket. CDU und FDP waren dagegen gewesen und konnten sich im Vermittlungsausschuss durchsetzen. Nach dem
Willen der Bundesregierung sollten die rund
800.000 Freiberufler ab 2004 erstmals Gewerbesteuer zahlen (künftig
„Gemeinde-Wirtschaftssteuer“, siehe MediumMagazin 10/2003). Typische Freiberufler
sind Journalisten, Künstler und Lehrer, ebenso zählen Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater und Architekten dazu. Die Steuer
hätte vor allem Medienmenschen in den
Großstädten belastet, da dort die höchsten
Sätze verlangt werden. ftx
SERVICE
Jahrestage
Tag des Wasser, Weltkindertag, WeltAids-Tag: Solche Jahrestage bieten Zeitungen gute Anlässe zur Berichterstattung,
müssen allerdings rechtzeitig vorbereitet
werden. Jahrestage lassen sich recherchieren
unter
www.uno.de
und
www.kalenderblatt.de, außerdem bietet der
Jouranlistenkalender der ITZ (Initiative Tageszeitung) Themen und Termine für die
langfristige Blattplanung.
Kontakt: ITZ, 0228/40 38 76,
www.drehscheibe.org/redaktionskalender.ht
ml
Kontakter
Der Kroll Verlag hat seine Pressentaschenbücher „Ernährung“ und „ImmobilienWirtschaft“ aktualisiert und erweitert. Beide
enthalten rund 12.000 Kontakte von Ansprechpartnern in Pressestellen, Behörden
und bei Fachzeitschriften sowie von Journalisten und Fotografen und kosten je 29 Euro.
© MediumMagazin
Kontakt: Kroll Verlag, 08152 / 980420, infokroll@ verlag, www.kroll-verlag.de
Frischer Oeckl
Neues Jahr, neuer Oeckl: Die aktualisierte
Auflage des Taschenbuch des Öffentlichen
Lebens bietet auf 1380 Seiten 12.7000 Adressen von Verbänden und Institutionen,
21.500 Kontakte zu Ansprechpartnern sowie
zahlreiche Web- und eMail-Adressen und
Daten zu Etats, Beschäftigtenzahlen etc. Der
Oeckl 2004 kostet 127,50 Euro (ISBN 38224-062-5).
Kontakt: Festland Verlag, Dorothea Zügler,
0228 / 362023, www.oeckl.de
Hamburgs Szene
Die neueste Ausgabe des Handbuchs „Medien- und IT-Berufe 2004“ bringt mit Essays
einen Überblick über Trends in der beruflichen Weiterbildung, Markteinschätzungen
sowie Erfahrungsberichte von Unternehmen,
Personalberatern und Studierenden sowie
eine Liste Hamburger Bildungseinrichtungen. Das Handbuch kann gege 1,44 Euro in
Briefmarken beim Herausgeber, dem Service Digitale Arbeit im Bildungswerk Medien
e.V., bestellt werden. Ein Bestellformular
findet sich auf www.it-medien-hamburg.de.
Kontakt: SDA, Presse, Jutta Breyer, 040 /
2541330, www.it-medien-hamburg.de
Insider
Wer sucht, der findet: Das neue PR Report
Compendium 2004 listet 900 Agenturen und
weitere 300 Dienstleister der PR Branche
(inkl. Texter, Grafiker, Eventmanager) auf.
Die fünfte Auflage des Kompendiums hat
132 Seiten und kostet 35 Euro.
Kontakt: Haymarket, Kirsten Kretschmer,
040
/
69
206
103,
[email protected]
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AUSBILDUNG
mit den IHKs Lehrgänge in Mediengestaltung u.ä. an.
Dorfgeist
Eine Bewerbung – und gleich drei Praktika plus Journalismusseminare. Das bietet
Creative Village erneut mit dem sechsmonatigem Medienpraktikum bei taz, UFA und
Scholz & Friends. Wer Talent, Teamgeist
und Leidenschaft zu seinen Eigenschaften
zählt, kann sich bis 15. Februar für die 14.
Runde bewerben, die am 1. April 2004 startet. Für jeden Monat erhalten die Teilnehmer
260 Euro.
Kontakt: Macromedia GmbH, Gutleutstr. 82,
Frankfurt, 069 / 264888-30,
www.macromedia.de
Kontakt: Creative Village, Karen Bodamer,
030
/
285
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454,
[email protected]
Ferne Wissenschaft
Am 2. Mai 2004 startet das Fernstudium
Wissenschafts-PR des PR Kollegs Berlin.
Der Studiengang erstreckt sich über fünf
Präsenzseminare und vier Lernblöcke, die
jeweils mit einer Arbeit enden. Arbeitsaufwand: 8 bis 12 Stunden pro Woche. Planmäßige Studienzeit: 18 Monate. Die Kosten
betragen monatlich 340 Euro.
Kontakt: PR Kolleg Berlin, Stefanie Guse,
030 / 278 797 79, www.prkolleg.com
Auf Recherche in Ägypten
Der Jugendpresseclub (JPC) lädt in Kooperation
mit
dem
Ägyptischen
Jugendministerium zu einer Recherchereise
nach Ägypten ein. Vom 14. bis 23. können
Journalisten dort einheimische Kollegen
sowie Jugendliche, Sozialarbeiter, Politiker
u.a. treffen. Kosten: 375 Euro für JPCMitglieder, 425 Euro für Nicht-Mitglieder.
Anmeldung bis 25.01.04 mit einem
ausgefüllten Formular, das beim JPC
angefordert werden kann (oder Download
von www.jugendpresseclub.de). Der JPC ist
bis 5. Januar in Weihnachtspause.
Kontakt: JPC, Jörg Wild, 0228 / 217786,
buero@jugendpresseclub.
Media Management am Main
Das
Medien-Ausbildungsunternehmen
Macromedia hat im November seine Frankfurter Niederlassung eröffnet, nach München, Stuttgart, Köln und Osnabrück. Am
Main startet im März der BachelorStudiengang Media Management (Fachrichtung PR / Kommunikationsmanagement),
außerdem bietet die Firma in Kooperation
© MediumMagazin
TERMINE
Kinderprogramm
Kinder lesen nicht? Harry Potter beweist
das Gegenteil! Jugendliche interessieren
sich nicht für Nachrichten? Logo erreicht sie!
Das Erfolgsgeheimnis liegt also im Format
und in zielgruppengerechter Sprache. All
das
ist
Gegenstand
des
Forums
Lokaljournalismus 2004. Von 21. bis 23.
Januar 2004 treffen sich auf Einladung der
Bundeszentrale für politische Bildung und
der Leipziger Volkszeitung Journalisten,
Marketingfachleute,
Kommunikationsforscher und junge Politiker
in Leipzig. Impulsreferate u.a. von Verena
Ebringhoff (Logo) und Michael Ebert (Neon).
Kontakt: BpB, Berthold L. Flöper, 01888 515 558, eMail [email protected]
Treffpunkt
Am 20. Januar 04 haben Journalisten die
Gelegenheit,
mit
dem
nordrheinwestfälischen
Ministerpräsidenten
Peer
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Steinbrück und Kabinettsmitgliedern zu diskutieren und zu plaudern. Die Regierung lädt
zum Medientreff NRW nach Düsseldorf, Beginn 19 Uhr.
Kontakt: Presse- und Informationsamt
NRW, Oliver Schumacher, 0211 / 837-1162
TICKER
Elle Girl wird nach dem Probelauf im Oktober 03 ab März 04 alle zwei Monate erscheinen. Von dem Magazin, das auf 14- bis
19-Jährige zielt, verkauften sich 150.000
Hefte, die nächste Elle Girl kommt mit
350.000 Exemplaren à 1 Euro auf den
Markt. +++ Guten Rat gibt es jetzt auch für
Computernutzer: Als Joint Venture von Vogel Burda Communications (Chip) und SuperIllu Verlag (Guter Rat) entstand Guter Rat
Computer, das mit 300.000 Heften auf dem
Markt ist. Für 1,50 Euro liefert es Tipps,
Technik und Trendberichte. +++ Penthouse
verschwindet schon wieder: Aus „wirtschaftlichen Gründen" stellt der Publitas Verlag die
deutsche Ausgabe des Magazins ein, die
erst im Juli auf den Markt zurückgekehrt war.
Penthouse verkaufte zuletzt 34.104 Hefte
(IVW III/03). +++ Das Jugendradio XXL des
Hessischen Rundfunks steht für gute Musik
– doch dem Sender war sie nicht gut genug.
Mehr Abwechslung, neuer Name: Ab 1. Januar geht XXL als YouFM auf Sendung. +++
Die FAZ verkauft acht von zehnt Prozent
ihrer Anteile am hessischen Hitradio FFH.
Die anderen 45 FFH-Gesellschafter haben
die Anteile gekauft. Vor einem halben Jahr
hatte sich bereits die Frankfurter Rundschau
von einem Großteil ihrer Anteile getrennt.
+++ Im Dezember ist Mobility & Business
(Vogel Auto Medien) ist an den Start gegangen, die zweite Ausgabe ist für Februar 04
geplant. Das B-2-B-Magazin (Startauflage:
40.000) versteht sich als „Ratgeber für intel© MediumMagazin
ligent optimierte Unternehmensmobilität".
+++ Bild erweitert seine SonderhefteKollektion: Am 2. Februar 04 erscheint Bild
der Frau Schlank & Fit. Das Heft geht mit
Tipps zu Schönheit und Wohlbefinden sowie
350.000 Exemplaren an den Start. Preis:
1,80 Euro. +++ Unter dem neuen Titel Luxus – Das Magazin für Lebensart hat die
früher LCL genannte Luxus-Beilage am 21.
bzw. 23. November erstmals mit insgesamt
836.500 Exemplaren der Welt und der Welt
am Sonntag bei gelegen (siehe Medium
Magazin 11/03.). Luxus will Leser ansprechen, die „Freude an den schönen Dingen
des Lebens haben“. +++ Attic Futura prescht
mit gleich drei Neuerscheinungen in das
neue Jahr. Im Januar erscheinen das Marienhof-Magazin (Startauflage: 150.000)
und die Kinderzeitschrift K-Club (Startauflage 200.000), im März soll Car folgen. Während K-Club Sieben- bis Zwölfjährige mit
Comics und Trickserien locken will, wirbt Car
um eine dem Verlag (FHM, MenActive) bekannte Zielgruppe: ausgewachsene Männer.
+++ Der Feinschmecker baut seine Dachmarke aus: Nach dem Erfolg des Sonderheftes „Mediterrane Küche“ (Auflage 100.000
Exemplare) werden im Laufe des kommenden Jahres „Das Beste aus Spanien“, „Die
besten Italiener in Deutschland“ und „Wolfram Siebecks Kochschule für Anfänger“ ans
Kiosk kommen. +++ Personal, die Monatszeitschrift für Human Ressource Management aus dem Handelsblatt Verlag (Auflage:
3.500), tritt ab Januar 04 mit mehr Rubriken,
Interviews und Kurzmeldungen auf. +++ Die
Darmstädter Echo und Verlag Druckerei
GmbH bringt zum 2. Januar 04 das Ried
Echo auf den Markt. Mit einer Auflage von
5000 Exemplaren versorgt das Blatt künftig
ein Gebiet, das bislang vom Groß-Gerauer
Echo und dem Rüsselsheimer Echo mitversorgt wird. +++ RTL wird 20 Jahre alt, und
TV Movie feiert den Sender mit einem Spezial. Das 100-seitige Sonderheft erscheint in
einer Auflage von 2.034.388 Exemplare, mit
Exklusiver Abo-Service unter www.mediummagazin.de
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Bildern aus und Geschichten und Interviews
zu zwei Jahrzehnten privater Fernsehgeschichte. +++
HILFE
Vergessen in der Freiheit
Hand aufs Herz: Wer von Ihnen kennt einen
albanischen Journalisten? Selbst nach
den radikalen politischen Veränderungen in
den ehemals staatssozialistischen Ländern
Mittel-Osteuropas bleibt Albanien aus westeuropäischer Sicht eine „Black Box“. Von
den im Kosovo lebenden Albanern hat man
in Westeuropa nur während des Krieges etwas gehört: „If it bleeds, it leads".
„Journalisten helfen Journalisten" hingegen besitzt schon sehr lange Kontakte
Kontakte in dieses Land an den ausfransenden Grenzen Europas. Immer wieder hat der
Verein in den vergangenen Jahren auf oft
abenteuerlichen Wegen Geld zur Unterstützung von Journalisten im Kosovo und in Albanien weitergeleitet. Auf einen aktuellen
Fall hat uns der in Rom lebende, im bosnischen Mostar geborene Schriftsteller und
Mittelmeer-Kenner Predrag Matvejevic hingewiesen: Bashkim Shehu, ein heute in Barcelona lebender albanischer Journalist, dem
es gesundheitlich
und finanziell nicht gut gehe. So erfuhren wir
von der dramatischen Lebensgeschichte des
48-jährigen Schriftstellers und Journalisten.
Sein Vater Mehmet Shehu war lange Jahre
Politbüro-Mitglied in der Kommunistischen
Partei des Edel-Stalinisten Enver
Hoxha. 1981 fiel der Vater in Ungnade. Er
starb unter mehr als dubiosen Umständen.
Er sich selbst umgebracht, so die offizielle
Version. Wahrscheinlicher ist, dass die Parteileitung die Ermordung „förderte“ und deckte. Inhaftiert wurde auch Bashkim Shehu.
Zehn Jahre lang, bis nach dem Sturz des
kommunistischen Regimes, hat er in albanischen Gefängnissen verbracht.
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„Sofort nach meiner Entlassung aus
dem Gefängnis im Frühjahr 1991, fast zehn
Jahre nach dem Tod meines Vaters, habe
ich mich auf die Suche nach seinen sterblichen Überresten gemacht. Ein Jahr lang
habe ich nichts gefunden, und sei es auch
nur ein vager Hinweis auf sein Grab. Ich
kam zu der Überzeugung, dass die Gebeine
wohl unwiderbringlich verloren waren, zumal
man mir gesagt hatte, sie seien verbrannt
worden." Im Juli 2001 hat Bashkim Shehu
die Gebeine seines Vaters schließlich doch
gefunden und beigesetzt. Dessen Ermorderung sowie die Haft hat Bashkim Shehu jedoch bis heute nicht vergessen können.
Eine von ihm im Jahre 1997 mitgestaltete Ausstellung über die kommunistischen Jahre Albaniens in Barcelona hat
Shehu zum Anlass genommen, in Spanien
zu bleiben. Obwohl seine literarischen und
journalistischen Arbeiten auch in verschiedene europäische Sprachen (teilweise auch
ins Deutsche ) übersetzt sind, muss er sich
im teuren Spanien immer mit kleineren
Schreibaufträgen am Existenzminimum entlang hangeln. Die Unterstützung von JhJ
kann Bashkim Shehu zwar keine langfristige
Lebensperspektive in Spanien sichern. Aber
eMail-Kontakte und gelegentliche Überweisungen sollen ihm zeigen, dass er und damit
auch gleichgesinnte albanische Journalisten
von ihren Kolleginnen und Kollegen in
Westeuropa nicht ganz vergessen werden.
Wer mit ihm Kontakt aufnehmen möchte, um
den exzellenten Schreiber für einen Beitrag
in einem deutschen Medium zu gewinnen,
kann sich gerne an JhJ e.V. in München
wenden. Die Kontaktsprachen mit Bahskim
Shehu sind (außer Albanisch) Spanisch und
Italienisch.
Der Autor: Carl Wilhelm Macke leitet das
JhJ-„Basislager“ in München.
Kontakt:
Journalisten helfen Journalisten ist zu erreichen über Christiane Schlötzer-Scotland,
Exklusiver Abo-Service unter www.mediummagazin.de
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Süddeutsche Zeitung, eMail: [email protected],
Carl Wilhelm Macke, eMail: [email protected], Dr. Roman Arens, Frankfurter
Rundschau, Rom, Telefon / Fax 0039 / 06 /
66806225 oder 0039 / 336 / 71960.
www.journalistenhelfen.org. Das Spendenkonto des gemeinnützigen Vereins lautet:
Hypo Vereinsbank München, BLZ 700 202
70, Kontonummer 31 900 506
NACHRICHTEN AUS ÜBERSEE
Kontaktstelle. Als selbstverständlich gilt,
dass die Leser in absehbarer Zeit für die
Online-Angebote von Zeitungen zahlen
müssen. „Alle Verlage werden zumindest
teilweise zu solchen Modellen übergehen“,
sagte Jack Fuller, Präsident des Zeitungskonzerns Tribune Publishing, auf der Online
News Association Konferenz. Nur: So richtig
trauen sich die Verlage noch nicht. Denn
„Wer anfängt, verliert.“ Wie mit Content Geld
zu verdienen ist, haben die Verlagshäuser
Knight Ridder und Washington Post Company jetzt vorgeführt: Sie beteiligen sich mit
6,3 Millionen Dollar an der Kontaktbörse Tribe.net. Ähnlich wie das enorm erfolgreiche
Friendster.com dient sie dazu, Gleichgesinnte und alle möglichen Networks zu finden –
vom Kochclub über Laufzirkel bis zu MöbelLiebhabern. Die Verlage wollen sich Tribe.net für die Marktforschung zunutze machen und dort Anzeigenkunden gewinnen,
die nach Geschäfts- oder Freizeitpartnern
suchen. Knight Ridder nennt dies „die
Schnittstelle von Interessensgemeischaften,
Selbstverlag
und
Person-zu-PersonAnzeigen“. Nach einem dreimonatigen Test
waren bei Tribe.net bereits 48.000 Nutzer
und 6900 Sachgruppen registriert.
http://www.tribe.net
http://www.journalists.org/2003conference
/news/000036.html
Ins Schwarze treffen. Laut einer Studie
der International Newspaper Marketing Association (INMA) – wohlgemerkt eine NonProfit Organisation – müssen Zeitungen radikal neue Marketingstrategien einführen,
um die Bedürfnisse der Leser zu befriedigen
und so in der Multimedia-Welt zu überleben.
„Die Zeiten der `bau sie ein und sie werden
schon kommen`-Marketingsstrategien und
blinder Massenmarkt-Kommunikation sind
eindeutig vorbei“, kommentiert die Studie.
Darüber hinaus würden die Redaktionen
vorhandene Daten nicht ausreichend nutzen, um den Lesern zu bieten, was diese
wollen.
http://www.inma.org/pdf/INMA-marketintelligence.pdf
Kriegswahrheiten. Weil der Krieg in Irak
nicht ganz nach Plan verläuft, übt sich die
Bush-Administration im Verbreiten positiver
Nachrichten und der Unterdrückung der
schlechten: So wurden die Zahlen der Opfer
auf der Webseite der Militärführung vom
prominenten Platz an der Spitze der Seite
nach unten verbannt. Oben stehen jetzt
Nachrichten über die Wiederherstellung von
Wasserleitungen und die Polizeiarbeit. Um
dem etwas entgegen zu setzen, halten sich
noch immer unabhängige Reporter in Irak
auf. Eines der herausragenden Projekte ist
dabei das Weblog des Freiberuflers Christopher Allbritton. Um seine Arbeit fortsetzen zu
können, rief er seine Leser vor einigen Monaten zu Spenden auf. Rund 15.000 Dollar
sind schon bei ihm eingegangen, und seine
Webseite back-to-irak.com wurde für den
UTNE Independent Press Award nominiert.
www.back-to-iraq.com
www.centcom.mil
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