Kalendarium Polnischer Film on Tour

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Kalendarium Polnischer Film on Tour
 Filmwerkstatt Düsseldorf
Birkenstraße 47 (Hofgebäude), 40233 Düsseldorf
TELEFON: 0211 40 80701 www.filmwerkstatt-duesseldorf.de
FR
11.10.2013, 19.30 Uhr
DOKUMENTARFILME VON MARCEL ŁOZIŃSKI (TEIL I)
Wszystko może się przytrafić / Alles kann passieren
Ojciec i syn w podróży / Vater und Sohn unterwegs
Anschließend Gespräch mit dem Regisseur
SA
Kino Apollo
Pontstr. 141, 52062 Aachen
TELEFON: 0241 9008484 www.apollo-aachen.de
FR
25.10.2013, 19.00 Uhr
Baby Blues von Katarzyna Rosłaniec
DO
Anschließend Gespräch mit der Regisseurin Katarzyna Rosłaniec
Anschließend Gespräch mit dem Zeitzeugen Józef Pinior, Senator RP
SA
26.10.2013, 19.00 Uhr
W imię… / Im Namen des… von Małgorzata Szumowska
FR
SO
27.10.2013, 19.00 Uhr
80 milionów / 80 Millionen VON WALDEMAR KRZYSTEK
SA
MO 28.10.2013, 19.00 Uhr
Mój rower / Mein Fahrrad VON PIOTR TRZASKALSKI
SO
29.10.2013, 19.00 Uhr
Jesteś Bogiem / Du bist Gott VON LESZEK DAWID
MO 11.11.2013, 20.00 Uhr
Baby Blues VON KATARZYNA ROSŁANIEC
07.11.2013, 19.30 Uhr
80 milionów / 80 Millionen VON WALDEMAR KRZYSTEK
08.11.2013, 20.00 Uhr
Jesteś Bogiem / Du bist Gott VON LESZEK DAWID
12.10.2013, 20.30 Uhr
DOKUMENTARFILME VON MARCEL ŁOZIŃSKI (TEIL II)
Wizyta / Der Besuch
Gdzie jest Sonja / Losing Sonia, Regie Radka Franczak
SO
Kino Die Linse im Programmkino Cinema
Warendorfer Str. 45-47, 48145 Münster
TELEFON: 0251 30307 www.dielinse.de
13.10.2013, 20.30 Uhr
09.11.2013, 20.00 Uhr
Mój rower / Mein Fahrrad VON PIOTR TRZASKALSKI
10.11.2013, 20.00 Uhr
W imię … / Im Namen des … VON MAŁGORZATA SZUMOWSKA
DOKUMENTARFILME VON MARCEL ŁOZIŃSKI (TEIL III)
Jak żyć / Wie man leben soll
DI
SA+SO, 12 +13.10.2013,11.00 – 18.00 Uhr
Masterclass Marcel Łoziński
Kino Bambi
Kloster Str.78, 40211 Düsseldorf
TELEFON: 0211 353635 www.filmkunstkinos.de
17.10.2013, 19.00 Uhr
W imię … / Im Namen des… VON MAŁGORZATA SZUMOWSKA
DO
FR 18.10.2013, 19.00 Uhr
Jesteś Bogiem / Du bist Gott VON LESZEK DAWID
19.10.2013, 19.00 Uhr
80 milionów / 80 Millionen VON WALDEMAR KRZYSTEK
SA
20.10.2013, 19.00 Uhr
Mój rower / Mein Fahrrad VON PIOTR TRZASKALSKI
SO
Kalendarium
GESTALTUNG Michael Okraj WWW.DESIGNERDEUTSCH.DE
Voller Sensibilität und Leidenschaft erzählte Geschichten ermöglichen einen Einblick in das zeitgenössische Polen und seine gesellschaftlichen Metamorphosen. Das stark in der polnischen Realität
eingebettete Kino zeigt jedoch universelle Wahrheiten. Hinter den
ausgewählten Filmen steht eine Generation von angesehenen Künstlern, die versuchen, die Dynamik der Zeit einzufangen und die brennenden Themen des Alltags zu verarbeiten. Gośka Szumowska nimmt
das in der Gesellschaft tabuisierte Thema der homosexuellen Liebe auf
und erzählt mit großem Einfühlungsvermögen über das dramatische
Schicksal eines Priesters. Leszek Dawid erschafft ein geniales Portrait
der legendären Hip-Hop Gruppe Paktofonik, die die polnische Musikszene im „Sturm und Drang“ umkrempelten. Katarzyna Rosłaniec malt
ein grell-buntes Bild der Warschauer Teenager. Waldemar Krzystek
kehrt in seinem spannenden Polit-Thriller zu dem Solidarność-Mythos
der revolutionären 80er Jahre zurück. Piotr Trzaskalski, kein Regisseur
der Kompromisse, baut in seinem neuen Film eine emotionale Verständigung zwischen drei Generationen auf.
WEITERE INFOS
MO 21.10.2013, 19.00 Uhr
Baby Blues VON KATARZYNA ROSŁANIEC
Oktober
–
November
2013
Düsseldorf
Filmwerkstatt
Bambi
Münster
Die Linse
Aachen
Apollo
Im Gespräch mit einigen Filmschaffenden werden die deutschen
Zuschauer die Möglichkeit haben, aus erster Hand von deren aktuellen
Werken und zukünftigen Projekten zu erfahren.
Im Gespräch mit einigen Regisseuren werden die deutschen Zuschauer
die Möglichkeit haben, aus erster Hand von deren aktuellen Werken
und zukünftigen Projekten zu erfahren.
GÄSTE:
MI 11.10.2013 Filmwerkstatt Düsseldorf
Diskussion mit dem Dokumentarfilmregisseur Marcel Łoziński
DO 17.10.2013 Bambi Düsseldorf
Diskussion mit der Filmproduzentin Agnieszka Kurzydło.
FR 25.10.2013
Die Linse im Programmkino Cinema Münster
Diskussion mit der Regisseurin Katarzyna Rosłaniec.
DO 07.11.2013 Apollo Aachen
Diskussion mit dem Zeitzeugen Józef Pinior, Senator RP.
Polnischer Film on Tour
ist ein Projekt des Polnischen Instituts Düsseldorf, realisiert in
Zusammenarbeit mit dem Kino Bambi Düsseldorf, dem Kino Die Linse im Cinema Münster
und dem Kino Apollo Aachen, gefördert vom Polnischen Filminstitut.
Polnischer
Film
on Tour
Das neue polnische Kino
POLNISCHES INSTITUT DÜSSELDORF
Citadellstr. 7, 40213 Düsseldorf
TELEFON: 0211 8669614 www.polnisches-institut.de
Anschließend Gespräch mit der Filmproduzentin Agnieszka Kurzydło
Programm
1
2
1 2 3 4 5 6 Jesteś Bogiem
80 milionów
Baby Blues
Mój rower
W imię …
Marcel Łoziński
W imię … / Im Namen des …
Mój rower / Mein Fahrrad
VON PIOTR TRZASKALSKI
Polen 2012, 94 Min., OF mit deutschen Untertiteln.
4
Jesteś Bogiem / Du bist Gott
VON LESZEK DAWID
Polen 2012, 110 Min., OF mit deutschen Untertiteln.
Jim Morrison, Kurt Cobain und Amy Winehouse gehören durch ihren allzu
frühen Tod dem „Club 27“ an. Neben der künstlerischen Leistung sind es nicht
zuletzt die Exzesse, Drogen, Alkohol und persönliche Tragödien, die die musikalischen Legenden ausmachen. Erst aus der Perspektive der Zeit erfasst man
die wahre Tragweite ihrer Talente. „Du bist Gott“ bezieht sich auf die authentische Geschichte dreier Freunde aus Schlesien (Magik, Rahim und Fokus),
die kompromisslos die Realität herausfordern. Sie unterschreiben „einen Pakt
mit der Musik“ und werden zur Stimme einer ganzen Generation von Polen der
Jahrhundertwende. Sie schreiben rebellische Texte, die sich gegen den Kapitalismus richten, verlangen Akzeptanz und Toleranz. Dies ist ein Film über junge
Männer, die aus Liebe zur Musik, aus Leidenschaft für die Freiheit und Unabhängigkeit bereit sind den höchsten Preis zu bezahlen. Leszek Dawid erschafft ein
phantastisches Portrait der legendären Hip-Hop Gruppe Paktofonik, die in den
90er Jahren das Gesicht der polnischen Musikszene verändert hat. Das Drehbuch musste 10 Jahre auf seine Verfilmung warten. 2012 erhielt der Film den
Regiepreis des Polnischen Filmfestivals Gdynia und des Filmfestivals Cottbus.
R.: Leszek Dawid; B.: Maciej Pisuk; K.: Radosław Ładczuk; M.: Rahim und Fokus
P.: Jerzy Kapuściński Studio Filmowe Kadr
D.: Marcin Kowalczyk, Tomasz Schuchardt und Dawid Ogrodnik
—
Baby Blues
VON KATARZYNA ROSŁANIEC
Polen 2012, 98 Min., OF mit deutschen Untertiteln
Ein grelles Märchen in überzeichneten Farben. Ein selbstzerstörerischer
Kampf, ausgetragen vor den Augen und „auf dem Rücken“ des kleinsten
Wehrlosen: eines Säuglings. Natalia ist 17 Jahre alt und Mutter. Sie versucht,
für ihren sieben Monate alten Antek mit gelegentlicher Hilfe von seinem Skater-Vater Kuba zu sorgen. Doch wie jedes Märchen fängt auch diese Geschichte
einen Funken Wahrheit über die heutige Zeit ein. Anders als viele Filme über
Teenager-Eltern ist Baby Blues kein graues Sozialdrama, sondern vielmehr eine
überdrehte Tour de Force durch eine von Klamotten, Sex und Drogen bestimmte
Welt in knalligen Farben. Der noch junge Kapitalismus Polens zeigt sich hier
von seiner derben Seite. Kasia Rosłaniec erzählt ihre Geschichte mit radikalen
Mitteln und es gelingt ihr, einen ebenso drastischen wie authentischen Film
zu machen. Der Film lief auf der diesjährigen Berlinale (Generation 14Plus)
und erhielt den Gläsernen Bären.
R. und B.: Katarzyna Rosłaniec; K.: Jens Ramborg; A.: Lize Christensen
P.: Agnieszka Kurzydło, D.: Magdalena Berus, Nikodem Rozbicki,
Katarzyna Figura, Danuta Stenka und Jan Frycz
Ein sympathischer, mit leichter Hand erzählter Film über eine Männerfreundschaft,
die sich über drei Generationen erstreckt. Der Großvater Włodek (Michał Urbaniak
– in Wirklichkeit Musiker von Weltklasse und Jazz-Legende) wird von seiner Ehefrau
verlassen, was den Sohn und den Enkel veranlasst, ihm endlich wieder einen Besuch
abzustatten. Zusammen machen sich die drei auf die Suche nach der verlorenen
Liebe des Großvaters. Der Zuschauer erlebt, wie die drei unnahbaren, rauen und
aneinander vorbeiredenden Männer, durch das Leben gezwungen werden, sich auf
das Wesentliche zu besinnen. Doch wie Männer halt so sind, muss man auf eine Frau
warten, die die Pointe des Films ausspricht, en passant, in einer kurzen Szene: „Wir
sind nur das, woran sich die nächste Generation erinnert.“ Die Handlung ist in lyrische, atmosphärische, für sich sprechende Bilder und Landschaften eingebettet. Die
Natur hilft, den drei Männern ihre persönliche Katharsis zu erleben. Ausgezeichnet
2012 für das beste Drehbuch auf dem Filmfestival in Gdynia, berührte der Film die
Zuschauer nicht zuletzt wegen der ausgezeichneten Musik.
VON MAŁGORZATA SZUMOWSKA
Polen 2013, 101 Min., OF mit deutschen Untertiteln
Die internationale Jury des IFFF Dortmund I Köln begründet ihren ersten
Preis mit den Worten: „Ein mutiger Film, der in einer realistischen, spirituell
durchwirkten Geschichte ein System hinterfragt, das Sexualität und Liebe
keinen Raum gibt.“ Adam, ein katholischer Priester, der erst im Alter von
21 Jahren seine Berufung entdeckt, lebt in einem Dorf in der polnischen
Provinz und hat dort mit schwer erziehbaren, prügelnden und pöbelnden
Heranwachsenden zu tun. Adam weiß, dass er Männer liebt und erkennt
in der Hinwendung zum Priesterberuf die Flucht vor der eigenen Sexualität.
Mit ihrem bildgewaltigen und mit Symbolen aus der Passionsgeschichte aufgeladenen Film wagt sich Małgośka Szumowska an das tabuisierte Thema
der Homosexualität unter Priestern. Dabei erlebt die Hauptfigur, mit ihrer
„verbotenen“ Lust konfrontiert, Momente des Glücks, aber auch der tiefsten Verzweiflung. Szumowskas Film erzählt eine Geschichte über verwirrte
Gefühle, Verdrängung und Einsamkeit – und die Möglichkeit, vielleicht doch
zu sich selbst zu finden. Der Film war ein Wettbewerbsbeitrag auf der Berlinale 2013, Teddy Awards.
R.: Piotr Trzaskalski; B.: Piotr Trzaskalski und Wojciech Lepianka
K.: Piotr Śliskowski; M.: Wojciech Lemański; P.: Federico Film; D.: Michał Urbaniak,
Artur Żmijewski, Krzysztof Chodorowski und Anna Nehrebecka
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80 milionów / 80 Millionen
VON WALDEMAR KRZYSTEK
Polen 2011, 102 Min., OF mit deutschen Untertiteln
Die Kinoleinwand strahlt den einmaligen Mythos der Solidarność-Zeit aus. Die
polnische Geschichte schreibt ein neues und unvergessliches Kapitel des Jahres
1981. Nachdem der kommunistische Geheimdienst (SB) immer stärker die Opposition provoziert, wird eine Konfrontation unausweichlich. Kurz bevor der Kriegszustand ausgerufen wird, entscheiden junge Aktivisten der Solidarność – Bewegung
„Vabanque“ zu spielen. Sie organisieren bravourös in Breslau die Auszahlung von
80 Millionen Zloty vom Gewerkschaftskonto, noch bevor dieses eingefroren wird.
Der Geheimdienst ist ihnen auf den Fersen. Es beginnt ein aufregendes Spiel der
Fronten, in das Geistliche und Schieber verwickelt sind. Der Film ragt besonders
durch seine Erzählweise aus der Menge heraus: manchmal rasant, manchmal
humorvoll, nie schwerfällig oder ideologisch-überladen zeichnet er ein Bild der
Umbruchzeit. Wir sehen typische Szenen eines Heist-Movies: Verfolgungsjagden,
Verhöre, Ablenkungsmanöver und unerwartete Wendungen. Krzysteks Werk ist ein
spannender Polit-Thriller, der die Solidarność-Zeit aus ungewohnter Perspektive
zeigt. Der Film wurde als polnischer Kandidat für den Oscar 2013 nominiert.
R.: Waldemar Krzystek; B.: Waldemar Krzystek und Krzysztof Kopka
K.: Piotr Śliskowski; M.: Zbigiew Karnecki
P.: Sylwester Banaszkiewicz MediaBrigade
D.: Wojciech Solarz, Krzysztof Czeczot, Maciej Makowski, Piotr Głowacki,
Agnieszka Grochowska und Olga Frycz
5
R.: Małgorzata Szumowska; B.: Małgorzata Szumowska und Michał Englert
K.: Michał Englert; M.: Paweł Mykietyn; P.: Agnieszka Kurzydło
D.: Andrzej Chyra, Mateusz Kościukiewicz, Maja Ostaszewska
Łukasz Simlat und Tomasz Schuchardt.
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Masterclass mit Marcel Łoziński
SA /SO. 12. und 13.10. 11:00 – 18:00 Uhr
Filmwerkstatt Düsseldorf
Mit Marcel Łoziński ist einer der renommiertesten polnischen Dokumentarfilmemacher zu Gast in der Filmwerkstatt Düsseldorf. Er spricht über die Entstehung seiner Produktionen: „Ein Film ist immer die zeitliche Verdichtung
von physischen, gedanklichen und emotionalen Schritten, die der Regisseur
zusammen mit den Leuten vor und hinter der Kamera trifft und damit ein
geschultes Urteil eines denkenden und fühlenden Subjekts.“
Teilnahmegebühr: EUR 125,00 / 75,00 ermäßigt (Studenten & Mitglieder)
Anfragen und Anmeldung: [email protected]
Weitere Infos zu Marcel Łozinski auf negativ-film.de
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