Endress+Hauser kurier

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Endress+Hauser kurier
Endress+Hauser
© jannoon028 - panthermedia.net
Deutschland/Österreich/Schweiz – Ausgabe 01/2012
kurier
Einfach alles.
Alles einfach.
perspektiven
in dieser Ausgabe
Fokus
Einfach alles.
Alles einfach......................................4
04
Know-how
06
Sicherheit hat einen Namen
Liquiphant FailSafe.............................6
Die Zukunft hat ein Gesicht
- Unified Instrumentation...................8
- Neuheiten.......................................10
Memosens verbindet..........................12
Zuverlässige Verladelösungen.............14
Klare Sicht im Druckluftnetz..............16
Das Herz der Messtechnik entdecken.
Auf den Spuren zum Ursprung...........18
Applikationen
PE-Herstellung ohne Hitzestress.........20
Energieeffizient gebrautes Bier............22
Müll als Brennstoff.............................24
20
Insights
Kalibrierservice par excellence............26
Heute schon gelernt...........................27
26
Produktneuheiten........... 28
Mitteilungen................... 31
3
Fokus
Wissen, wie alles
zusammenpasst.
Einfach alles. Alles einfach.
Großes Angebot – kleine Kosten – komplett überzeugend:
Endress+Hauser, der Komplettlieferant für die Prozessautomatisierung
Endress+Hauser wurde 1953 gegründet. Damals –
vor nun fast 60 Jahren – begann alles mit der kapa­
zitiven Messtechnik im südbadischen Maulburg.
In den letzten 20 Jahren durchlief Endress+Hauser
eine rasante Ent­wicklung. Im Jahr 2012 ist der
ursprüngliche Messtechnikspezialist ein weltweit
tätiger Konzern für die Prozessautomatisierung mit
den Kernkompe­tenzen Produkte, Dienstleistungen
und Auto­mati­sierungslösungen.
Der Umsatz betrug im Jahr 2010 mehr als 1,3 Mrd. € und
wurde in über einhundert Ländern erzielt. Die Produktion
ist weltweit organisiert und die Zahl der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter nähert sich der Grenze von 10.000.
Immer mehr Kunden schätzen Endress+Hauser als Komplettlieferant für die Prozessautomatisierung!
Warum entscheiden sich Kunden für den Komplett­
lieferanten Endress+Hauser?
Eines liegt klar auf der Hand: Wenn der gesamte Bedarf
zur Prozessautomatisierung von einem Lieferanten
bezogen werden kann, dann reduziert dies den Koordi­
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na­tions- und Zeitaufwand deutlich. Und genau hier bietet
Endress+Hauser Vorteile für Kunden aus allen Branchen.
Das umfangreiche messtechnische Portfolio, das sich über
die Parameter Durchfluss, Füllstand, Temperatur, Druck
und Flüssigkeitsanalyse erstreckt, verfügt über mehr als 30
physikalische Verfahren mit vielen hundert Produkten für
unterschiedlichste Messaufgaben.
Die Feldgeräte von Endress+Hauser basieren auf einer
Vielzahl von Industriestandards. Durch die einheitliche
Umsetzung dieser Standards in Form von Geräteplattformen entsteht ein hoher Nutzen durch Einheitlichkeit.
Das Know-how für Ihre Messaufgaben bringt ein Ansprechpartner von Endress+Hauser mit. Was für eine
Zeitersparnis bei der Beratung und der Klärung von tech­
nischen Details!
Es bietet sich geradezu an, einen Lieferanten wie
Endress+Hauser zu wählen, der die Komplexität in der
Prozessmesstechnik auf ein Minimum reduziert und
gleichzeitig eine hohe Kompetenz bei Themen wie Geräte­sicherheit, Explosionsschutz, digitale Kommunikation, SIL,
Tooling, etc hat.
Endress+Hauser kurier 01/2012
Fokus
Hinter dem Schlagwort „Komplettlieferant“ stecken viele Vorteile. Der vielfältige Nutzen
wird durch unterschiedliche Blickwinkel auf das Thema Prozessautomatisierung deutlich:
Vorteile für Einkäufer:
Vorteile für Projektierer/Planer:
•Kostenreduktion durch Reduzierung von
Lieferantenstämmen und Lieferanten­
qualifizierungen
•Weniger Verhandlungen und die
Möglichkeit von Sammelrechnun­­gen bei Klein- und Kleinstaufträgen
•Prozesskostenreduktion durch
wirtschaftliche Einführung von
E-Business Lösungen
•Freie Wahl der Systeme und System­­kom­ponenten
•Reduzierung der Variantenvielfalt der Feld­
geräte
•Zertifizierter Engineeringablauf z. B. bei
Pharma-Projekten
•Umfangreiche Beratungskompetenz in der
Prozessautomatisierung
Vorteile fürs Vorteile fürs Wartungspersonal:
Management:
•Sehr hohe
Produkt- und Dienstleistungsqualität
•Endress+Hauser ist mit 68,3 % Eigen­­kapi­tal solide
finanziert und trifft wirtschaftliche Entscheidungen,
unabhängig von den Interessen von Aktionären –
ein stabiles, finanzkräftiges Unternehmen, das
weltweit in Ihrer Nähe ist.
Allein entscheidend sind die hier erwähnten Vorteile sicherlich
nicht. Doch aus der jeweiligen Sicht des Betrachters und vor
allem ganzheitlich gesehen sind sie das gewisse Etwas, das
überzeugt.
Endress+Hauser hat trotz seiner Größe die Bodenständigkeit
nicht verloren. Dazu gehört vom Kunden zu lernen, die Fähigkeit, flexibel zu reagieren und auch dann ein fairer Partner zu
sein, wenn mal etwas nicht auf Anhieb klappt.
•Kostenoptimierung durch redu­
zierte Lager­haltung
•Vereinfachte Reparaturlogistik
durch eine Versandadresse
•Minimierung der Schulungsmaß­
nahmen durch identische Bedien­
konzepte: hier hat Endress+Hauser
z. B. mit dem Zweileiter-Konzept
für Durchfluss und Füllstand eine
Forderung der NAMUR (NE 131)
umgesetzt und einen neuen Stan­
dard definiert.
•Zeitersparnis durch ein webbasiertes Life Cycle Management
Nutzen auch Sie die Vorteile des Komplettanbieters
Endress+Hauser!
Sie sparen Zeit, Geld und Ressourcen und steigern damit Ihre
eigene Wettbewerbsfähigkeit. Sie wählen einen Qualitätsanbieter mit dem Prädikat „Made in Germany“, der internationale
Präsenz zeigt.
Bei Endress+Hauser erhalten Sie einfach alles für die
Prozess­automatisierung und danach wird alles einfach.
Stefan Menschel,
Abteilungsleiter Marketing Füllstand
Endress+Hauser kurier 01/2012
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Know-how
© Paulo Resende - istockphoto.com
Sicherheit hat einen Namen
Liquiphant FailSafe
Die neuesten Familien­mitglieder der Reihe Liquiphant – der Liquiphant FailSafe FTL80,
FTL81, FTL85 und FTL825 – sind die sicheren Grenzschalter für Minimum- und Maximum-Sicherheitsanwendungen bis SIL 3.
Die Prozessindustrie fordert von den Komponenten der
Prozessleittechnik (PLT) ein Höchstmaß an Sicher­heit
und Zuverlässigkeit. Die Messtechnik von Endress+
Hauser erfüllt diese Anforderungen an die Funktionale
Sicherheit und ist in allen sicherheitsrelevanten Prozes­
sen zu Hause.
Mit dem Liquiphant Failsafe FDL6x bietet Endress+Hauser
schon seit Jahren eine fehlersichere Überfüllsicherung in der Anforderungsklasse AK5 nach DIN V 19250 für den Temperatur­
bereich von -40…+150 °C. Für den Einsatz in Sicherheitssys­
temen mit Anforderung an die funktionale Sicherheit bis SIL 3
gemäß IEC 61508 Ed.2.0, IEC 61511-1 und ISA84-1 kann der
neue Liquiphant FailSafe mit nur einem Prozessan­schluss für
Prozesstemperaturen von -60…+280 °C ein­gesetzt werden.
Für den Einsatz in hochkorrosiven Medien sind verschiedene
Beschichtungen verfügbar. Für den Sensor kann die geforderte
wiederkehrende Funktionsprüfung nach WHG entfallen.
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Vibrationsmessprinzip
Als Vibrationsgrenzschalter werden generell mechanisch
schwing­fähige Systeme verwendet, die auf ihre Resonanzfrequenz angeregt werden. Beim Liquiphant ist dies eine Schwinggabel, die kombiniert mit einer Elektronik und einem Piezokris­
tall einen elektromechanischen Resonator bildet. Herzstück
des Sensors ist der Piezoantrieb. Mit dem piezoelektrischen
Effekt ist es möglich, die Schwinggabel sowohl in Resonanz zu
versetzen als auch die Verschiebung der Resonanzfrequenz zu
messen.
Durch eine Bedeckung mit Flüssigkeit wird die Frequenz ver­
ringert, was das Umschalten des Stromsignals bewirkt. Wird
eine bestimmte Frequenz unterschritten, meldet der Sensor den
Bedecktzustand. Die nachfolgende digitale Signalverarbeitung,
gibt die Meldung dann über geeignete Schnittstellen an die
Prozesssteuerung weiter.
Endress+Hauser kurier 01/2012
Know-how
Signalübertragung
Der neue Liquiphant FailSafe kann sowohl mit einem separaten
Nivotester FTL825 als auch direkt an einer SPS oder Sicherheits-SPS betrieben werden. Beide versorgen den Messaufnehmer Liquiphant FailSafe FTL8x über eine Zweidrahtleitung mit
Gleichspannung. Der Sensor wiederum führt der jeweiligen
Logikeinheit ein füllstandabhängiges Signal (4…20 mA) zu,
das dort auf die Einhaltung eines vorgegebenen Grenzwerts
überwacht wird. Der Nivotester überwacht als Auswertegerät
den Eingangsstrom, welcher vom Liquiphant FailSafe FTL8x
übermittelt wird. Bei Anforderung oder erkannten Störungen
werden die zwei Sicherheitskontakte geöffnet.
Das sicherheitsbezogene Ausgangssignal besteht aus zwei
Sicherheitskontakten. Sie sind im Gut-Zustand geschlossen und
öffnen sich bei Anforderung oder einer erkannten Störung. Abhängig von der Parametrierung des Nivotester FTL825 schließen
sich die Sicherheitskontakte bei erneutem Erreichen des GutZustandes automatisch oder nach Quittierung der Anforderung/
Störung durch den Bediener.
Wird dagegen der Sensor direkt mit einer SPS betrieben, muss
der Strom gemäß NAMUR Richtlinien (4…20 mA) überwacht
werden. Die Abhängigkeit des Ausgangssignals von der Betriebsart und dem Zustand der Messstelle ist beim Überschreiten bzw.
Unterschreiten entsprechend zu programmieren.
Signalauswertung
Der Nivotester FTL825 setzt das Stromsignal in den entsprechenden Schaltzustand der Relais um. Bei Füllstandänderung
schalten die Sicherheitskontakte für den Füllstand­alarm. Zusätzlich zu den Sicherheitskontakten wird ein separater Meldekontakt geschaltet.
FTL81 mit
Aluminium-Zwei­
kammergehäuse und
Rohrverlängerung
FTL85 mit
Kunststoff­
gehäuse und
beschichtetem
Sensor
FTL80 mit
Edelstahlgehäuse
Eine eventuell auftretende Störung wird über einen separaten
Störmeldekontakt dargestellt. Um den Sensor kontinuierlich zu
überwachen, wird ein dynamisches Signal (Live-Signal) ausgewertet, das die hohe Funktionssicherheit sicherstellt.
Beim direkten Anschluss an eine SPS wird der FTL8x über eine
4…20 mA Schnittstelle versorgt. Die SPS wertet dabei das vom
Liquiphant übertragene Stromsignal aus. Die Strombereiche
betragen für keine Anforderung >12 mA, für eine Anforderung
<12 mA und im Fehlerfall <4 mA.
Wiederholungsprüfung bei SIL-Schutzeinrichtungen oder
WHG-Überfüllsicherungen
Die Sicherheitseinrichtungen sind in angemessenen Zeitabständen auf ihre Funktionsfähigkeit und Sicherheit zu überprüfen. Die Prüfung ist so durchzuführen, dass die einwandfreie
Funktion der Schutzeinrichtung oder Überfüllsicherung im
Zusammenwirken aller Komponenten nachgewiesen wird. Die
Wiederholungsprüfung dient zur Aufdeckung zufälliger Geräteausfälle. Der Einfluss systematischer Fehler auf die Sicherheitsfunktion wird durch diese Prüfung nicht abgedeckt und ist
gesondert zu betrachten. Systematische Fehler können beispiels­
weise durch Stoffeigenschaften oder Betriebsbedingungen
verursacht werden.
Die Wiederholungsprüfung des Geräts kann wie folgt durchgeführt werden:
•Anfahren des Füllstands oder Ausbauen und Eintauchen in
ein Medium vergleichbarer Dichte. Dabei muss der Status der
Sicherheitskontakte kontrolliert werden.
•Durch die Aktivierung des Prüf-Tasters am Liquiphant FailSafe
FTL8x bzw. Nivotester FTL825 kann die Wiederholungsprüfung auch simuliert werden. Bei dieser Art der Prüfung wird
der vollständige Sicherheitspfad inklusive der Wechselwirkung
zwischen Medium und Schwinggabel überprüft.
Während der Wiederholungsprüfung können optional auch die
nicht SIL-bewerteten Ausgänge und Anzeigen geprüft werden.
Dies ist für den Einsatz als Sicherheitsfunktion nicht notwendig.
Millionenfach bewährt
Wegen seiner universellen Einsatzmöglichkeiten hat sich der
Liquiphant mit einer weltweit installierten Basis von mehreren
Millionen Geräten in verschiedensten Applikationen bewährt.
Ein entscheidender Vorteil des Vibrationsgrenzschalters
gegenüber anderen physikalischen Messprinzipien ist seine
Arbeitsweise. Der Grenzstand wird nahezu unbeeinflusst von
den physikalischen Eigenschaften des Mediums, wie z. B.
Leitfähigkeit, Dielektrizitätskonstante, Viskosität, Dichteänderung, Druck oder Temperatur, erfasst. Durch die kontinuierliche
Selbstüber­wachung der Schwinggabel auf Beschädigung, Korro­
sion, Ansatz und mechanische Blockierung wird die Funktion
sichergestellt. Somit ist der Liquiphant FailSafe der sichere
Grenzschalter für MIN- und MAX-Sicherheitsanwendungen bis
SIL 3 und zeichnet sich durch seine Fehlersicherheit und hohe
Verfügbarkeit aus.
Thomas Fritz,
Produktmanager Füllstand
Endress+Hauser kurier 01/2012
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Know-how
Die Zukunft
hat ein Gesicht
Einfachheit und Einheitlichkeit – zwei Merkmale, die in der komplexer werdenden
Welt der Prozessautomatisierung immer mehr an Bedeutung gewinnen. Einfachheit
durch Einheitlichkeit über das gesamte Produktportfolio des Komplett­anbieters in
der Feldinstrumentierung bringt nachhaltigen Nutzen über den gesamten Lebens­
zyklus. Erfahren Sie mehr über das durchgängige Zweileiter-Konzept.
Schwerpunkt in diesem kurier ist die „Unified Instrumen­tation“. Weitere Details des
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Konzepts präsentieren wir in den nächsten Ausgaben.
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Endress+Hauser kurier 01/2012
Die Zukunft hat ein Gesicht
Unified Instrumentation –
Efficiency by Endress+Hauser
Die Feldgeräte von Endress+Hauser beruhen auf einer Vielzahl von
Industriestandards. Durch die konsequente Umsetzung dieser Standards
entsteht ein hoher Nutzen für den Anwender.
© Mack7777 - shutterstock.com
Efficiency by Endress+Hauser heißt Einfach­
heit durch Einheitlichkeit, senkt die Kosten
und erhöht die Sicherheit. Die Einheitlichkeit
zeigt sich z. B. in Dokumentation, Bedienung,
Diagnose, Ex- und Ersatzteilkonzept sowie
vielen weiteren Details und führt zu Kosten­
reduktion in Planung, Beschaffung und
Betrieb.
In der Prozessindustrie steigen die Anforderungen
an die Automatisierungstechnik stetig. Immer leis­
tungsfähigere und gleichzeitig flexiblere Anlagen,
mit der gesamten Bandbreite an messtechnischen
Anwendungen sollen zu möglichst geringen
Kosten betrieben werden. Die Komplexität für
den Anwender nimmt aufgrund der Vielzahl von
Messaufgaben und der dafür verfügbaren Geräte
unterschiedlicher Hersteller stetig zu.
Gleichzeitig steigen die Anforderungen hinsichtlich der Betriebssicherheit und Verfügbarkeit von
Anlagen. Beide Aspekte führen dazu, dass der Ruf
nach Einheitlichkeit und Durchgängigkeit in der
Feldinstrumentierung immer lauter wird.
Die „Unified Instrumentation“ sichert Durchgängigkeit durch Einheitlichkeit für alle Neuentwicklungen bei Endress+Hauser. Abgesichert wird diese
Einheitlichkeit durch übergreifende Entwicklungsstandards, die sowohl das Design der Geräte als
auch deren Bedienung bis in die Hardware- und
Softwarekomponenten definiert. Die Standards
basieren auf jahrzehntelanger Erfahrung in der
Entwicklung von Feldgeräten.
Hierbei sind viele Bestandteile über die Jahre
durch Rückmeldungen von Anwendern aus
verschiedenen Indus­triezweigen weiterentwickelt
worden. Gerade diese Branchenoptimierung der
Geräte hat maßgeblichen Einfluss auf deren Design
und sichert ab, dass die Geräte für die jeweiligen
Fokusanwendungen ideal passen.
Endress+Hauser moderiert hierzu seit vielen
Jahren Industrie-Netzwerke, die diese Markt-Infor­
mationen sammeln, bewerten und in die Entwick­
lungsabteilungen tragen. Dabei ist der direkte
Kunden­kontakt von besonderer Bedeutung. In die
Entwicklung fließen dann sowohl aktuelle Trends
der jeweiligen Industriezweige als auch neue Standards, Richtlinien oder Normen ein.
Die „Unified Instrumentation“ setzt neue
Maßstäbe für Sicherheit und Einheitlichkeit
in der Feldinstrumentierung:
•Intuitive, einheitliche Bedienung:
Vermindert die Komplexität und senkt die
Kosten bei Schulung, Inbetriebnahme, Wartung
und Betrieb und schafft Sicherheit bei der Parametrierung.
•Modulares Gerätekonzept für Ersatzteile und
Kompo­nenten:
Lagerkosten senken durch Reduzierung der
lagerhaltigen Ersatzkomponenten und Anlagenverfügbarkeit erhöhen durch flexible Austauschbarkeit von Teilkomponenten.
•Nahtlose Systemintegration:
Geringerer Engineeringaufwand und harmoni­
siertes Software-Versionsmanagement gewähr­
leis­ten einen stabilen Anlagenbetrieb.
•Bestellen und Dokumentieren leicht gemacht:
Einheitliche Bestellstrukturen und Dokumenta­
tion optimieren Abläufe durch reduzierte Kom­
plexität.
Die Basis für dieses Konzept legen eine Vielzahl
von Industrie- und Endress+Hauser Standards,
die maßgebend sind für alle kommenden neuen
Geräte­konzepte von Endress+Hauser.
Sie ermöglichen einen konzeptionellen Wandel
hin zur Einfachheit durch Einheitlichkeit über das
gesamte Produktportfolio in der Feldinstrumentierung. Diese Neuerungen schaffen nachhaltigen
Nutzen über den gesamten Lebenszyklus.
Christian Rützel,
Abteilungsleiter Marketing Durchfluss
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Know-how
Die Zukunft hat ein Gesicht
Neuheiten
Das einheitliche Zweileiter-Konzept für Durchfluss und Füllstand setzt Maßstäbe für
Sicher­heit und Einheitlichkeit in der Feldinstrumentierung. Bei der Durchflussmesstechnik erweitert Endress+Hauser jetzt das clevere Gerätekonzept um zwei attraktive Geräte:
Promass F 200 und Promag P 200.
Promass F 200:
Der Marktführer für Masse­durch­fluss­messung jetzt auch in
effizienter Zweileiter-Technik
Die Coriolis-Technologie erobert seit vielen Jahren immer
größere Marktanteile in der Durchflussmessung von Gasen und
Flüssigkeiten.
Maßgebend hierfür sind die einzigartigen Vorteile in der Praxis:
•Multifunktionalität (Masse-, Dichte-, Temperatur,
Konzentra­tion und optional Viskosität)
•Hochgenaue, langzeitstabile Messung mit hoher Dynamik
und Reproduzierbarkeit
•Wartungsfreiheit und Wegfall von Einlauflängen senken
Kosten
•Unabhängig von Prozesseinflüssen
•Einfache Montage und breitbandiger Einsatz
Dadurch sind Coriolis-Geräte allen anderen Durchfluss-Messverfahren in der Anwendung weit überlegen. Dabei zählen
garantierte Präzision und langfristige Stabilität zu den wichtigs­
ten Anforderungen. Nur eine hohe Praxisgenauigkeit ermög­
licht es den Betreibern, ihre Prozesse zu verbessern und sie am
Optimum zu fahren. Ganz nebenbei sichert sie auch noch eine
gleich bleibend hohe Produktqualität. Mit einem Messgerät
bei dem Änderungen des Prozessdruckes und der Prozesstemperatur nur geringen Einfluss auf die Messung haben, ist der
Betreiber auf der sicheren Seite. Genau das zeichnet den
Promass F aus, der höchste Prozessstabilität und Praxisgenauigkeit gewährleistet. Kein Wunder, dass der Promass F seit langem
der unangefochtene Marktführer für die Coriolis-Massedurchflussmessung ist. Der neue Promass F 200 bietet höchste Präzision für die Praxis, jetzt auch in effizienter Zweileiter-Technik.
Technische Daten im Überblick
•Messgrößen: Masse-/Volumenfluss
(Flüssigkeiten und Gase), Dichte, Temperatur
•Nennweiten: DN 08…50
•Messdynamik: 1000:1
•Ausgangssignal: 4…20 mA HART®, Impuls-/
Frequenz-, Status; PROFIBUS PA
•Versorgungsspannung: 18…30 V DC
(Zweileiter-Technik)
•Messabweichung: 0,1 % v. M.
•Prozesstemperatur: -40…+200 °C
•Prozessdruck: PN 100
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Endress+Hauser kurier 01/2012
Die Zukunft hat ein Gesicht
Promag P 200:
Der zuverlässige MID
in Zweileiter-Technik
Technische Daten auf einen Blick:
•Messgrößen: Volumenfluss (leitfähige Flüssigkeiten >20uS/cm)
•Nennweiten: DN 25…200
•Messdynamik: 1000:1
•Ausgangssignal: 4…20 mA HART®, Impuls-/
Frequenz-, Status; PROFIBUS PA
•Versorgungsspannung: 18…36 V DC
(Zweileiter-Technik)
•Messabweichung: 0,5 % v. M.
•Prozesstemperatur: PTFE: -40…+130°C;
PFA: -20…+180°C
•Prozessdruck: PN 40
Mit dem neuen Promag P 200 wird
auch die bewährte magnetisch-induktive
Durchfluss­messtechnologie in das
Zweileiter-Konzept eingebunden.
Die Promag Durchflusssensoren konn­
ten sich in weit über einer Million
Anwendungen bewähren. Das Gerät ist
breitbandig einsetzbar für alle leitfähigen
Flüssigkeiten (min. Leitfähigkeit >20uS/
cm) und optimiert für die chemische
Industrie. Der Promag P 200 bietet als
erstes magnetisch-induktives ZweileiterGerät die gleiche Messperformance wie
ein vergleichbares Vierleiter-Gerät.
Für den Promag P 200 und den Promass F 200 bieten sich
alle Vorteile des einheitlichen Zweileiter-Konzepts.
Aus Anwendersicht hat die ZweileiterTechnik gegenüber Vierleiter-Geräten
entscheidende Vorteile. Durch den
reduzierten Aufwand für Installation
und Verdrahtung ergeben sich Kosten­
vorteile bis zu € 1.000 pro Mess­stelle.
Das eigensichere Ex-Konzept der
Zweileiter-Geräte gewährleistet höchs­
te Sicherheit und einen erweiterten
Einsatzbereich in Ex-Zonen.
Ein weiterer Garant für höchste Sicherheitsanforderungen ist die durchgängige
Entwicklung der Geräte des ZweileiterKonzeptes nach EN/IEC 61508 für den
Einsatz in SIL 2 Anwendungen.
Promag P 200, Promass F 200 und alle
weiteren Geräte im Zweileiter-Konzept
schaffen mit der vollumfänglichen Umsetzung der NE 107 Transparenz und
Nachvollziehbarkeit von Anlagen- und
Gerätezuständen. Die exakte Geräte- und
Prozessdiagnose und deren Kategorisierung
nach NE 107 (in Kombination mit einer
Volltexthilfe) ermöglicht eine schnelle Entscheidungshilfe im Fehlerfall und eine zielgerichtete Instandsetzung zur Vermeidung
oder Verkürzung von Anlagenstillständen.
Der integrierte Ereigniszähler protokolliert
Fehlerzustände und Gerätezugriffe mit An-
Endress+Hauser kurier 01/2012
gabe der Ereigniszeit über einen Betriebsstundenzähler.
Einfacher Komponententausch ohne
Datenverlust − diesen Anwenderwunsch
erfüllt der Datenspeicher HistoROM®
im Zweileiter-Konzept auf elegante Art
durch die automatische Speicherung der
gesamten Gerätekonfiguration bei der
Inbetriebnahme. Das Modul HistoROM® ist
unverlierbar mit dem Gehäuse verbunden
und kopiert automatisch die komplette Gerätekonfiguration auf die neue Elektronik.
Einfacher geht’s nicht!
HistoROM® ist Teil eines ausgereiften
Geräte-Datenmanagements. Neben der
flexiblen Verwaltung der Konfigurationsdaten ermöglicht HistoROM® die zyklische
Aufzeichnung von bis zu 1000 Messdaten
inklusive der Darstellung als Linienschreiber im Display.
Weitere Vorteile:
•Vermeidung von Datenverlust durch
automatische Sicherungskopie der
Konfigurationsdaten
•Einfache Multiplikation von Messstellenkonfigurationen auf andere Geräte
•Maximale Sicherheit durch Vergleichsfunktion.
Diese Messgeräte sind bereits
mit den Vorteilen des
Zweileiter-Konzepts
verfügbar:
Füllstand:
•Geführtes Radar –
Levelflex FMP5x
Durchfluss:
•Coriolis –
Promass E 200
•Ultraschall –
Prosonic Flow B 200
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Know-how
Memosens verbindet
Seit nun schon über acht Jahren findet in der Flüssigkeitsanalyse ein Wandel
statt – von einfacher, analoger Sensorik hin zu intelligenten digitalen Sensoren.
Dieser Wandel wurde durch die Einführung der Memosens-Technologie durch
Endress+Hauser im Jahre 2004 ausge­löst. Memosens ist mittlerweile ein anerkannter, für Kooperationen geöffneter Industriestandard.
Die Memosens-Technologie steht in erster Linie für die Integration von Messumformer-Funktionalitäten in den Sensor sowie die Digitalisierung des Messsignals. Auffälligstes
Merkmal der Technologie ist die kontaktlose Übertragung
der digitalisierten Messwerte vom Sensor zum Kabel. Die
integrierte Elektronik im Sensor-Kopf gestattet außerdem
die Speicherung der Kalibrierdaten der Sensoren. Diese
Eigenschaft führt dazu, dass Memosens-Sensoren bequem,
einfach und in hoher Qualität bereits in der Werkstatt oder
im Labor vorkalibriert werden können.
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Vor Ort an der Messstelle müssen die Sensoren dann nur
noch ausgetauscht werden. Für unsere Kunden bedeutet
dies eine deutlich erhöhte Verfügbarkeit der Messstelle
und ein vereinfachtes, kostengünstigeres Wartungsma­na­gement.
Endress+Hauser kurier 01/2012
Know-how
Immer mehr Sensoren sprechen die Memosens-Sprache
Beginnend mit der pH-Messung hat sich diese Technologie in
der Zwischenzeit auf viele weitere Messparameter wie z. B.
Leitfähigkeit, gelöster Sauerstoff und Redox ausgedehnt. Da
alle Memosens-Sensoren dieselbe Sprache sprechen war die
Schaffung der einheitlichen Transmitterplattform Liquiline für
Memosens-Sensoren die logische Folge.
Die Liquiline-Familie
Die Liquiline-Familie besteht momentan aus folgenden Grundgeräten: dem CM14 für den Schalttafeleinbau, dem Multiparameter-Messumformer CM42 (Zweileiter) und dem MultikanalMultiparameter Messumformer und CM442, CM444, CM448
(Vierleiter).
Der Liquiline CM14 ist ein Ein-Kanal-Gerät mit hervorragen­
dem Preis-Leistungsverhältnis. Es arbeitet abhängig von der gewählten Version mit Memosens-Sensoren für pH-/Redox (Glas),
Leitfähigkeit oder amperometrischen Sauerstoff zusammen.
Die Multikanal- und Multiparameter-Messumformer CM42
und CM442/444/448 bestechen durch ihre einfache, intuitive
Bedienung und höchste Funktionalität. Die CM42-Geräte lassen
sich ohne Änderung der Hardware mit Hilfe eines optionalen
Software-Speicherbausteins einfach und schnell von einem auf
den anderen Messparameter umbauen. Die MultiparameterMultikanal-Transmitter CM44x erlauben je nach gewählter
Konfiguration den Anschluss von bis zu acht Sensoren.
Der Wechsel von einem Messparameter zu einem anderen ist hier noch
einfacher. Der neue Sensor muss
lediglich angeschlossen werden.
Das Gerät erkennt den „Neuling“
sofort, fragt nach, ob die entsprechende Software geladen werden
soll und lädt diese nach Bestätigung hoch. Das Messsystem ist in
weniger als 10 Sekunden wieder
messbereit.
Für den Anwender ergibt sich aus dieser Funktionalität, dass er
keinen speziellen Bestellcode für den jeweiligen zu messenden
Parameter mehr benötigt. Er bestellt lediglich die Anzahl der
notwendigen Messkanäle und weiß, jeder Memosens-Sensor
passt. Somit entfällt der früher notwendige teure Lagerplatz für
die verschiedenen parameterspezifischen Transmitter.
Die gemeinsame Schnittstelle und das gemeinsame Datenprotokoll führen zu einer weiteren Vereinfachung für den Kunden.
Für den Anschluss von Memosens-Sensoren wird nur noch
ein Kabeltyp für alle Parameter benötigt, was wiederum teuren
Lagerplatz für verschiedene Messkabel spart.
Auch die Probenehmer profitieren vom neuen Liquiline
Die im Liquiline CM44x verwendete Elektronik wird ebenfalls
in den neuen Probenehmern CSP44 und CSF48 verwendet.
Damit werden deren Einsatzmöglichkeiten deutlich erweitert.
Durch optionale Memosens-Eingänge können Probenehmer
einfach zu Messstationen aufgerüstet werden. Die Anwender
profitieren, indem sie das bestehende Equipment einfach neuen
bzw. erweiterten Aufgaben anpassen können. Außerdem entfallen durch die gleichartige, intuitive Bedienung längere Anlernphasen für das Betriebspersonal.
Memosens ist mittlerweile ein anerkannter Industriestandard.
Es ist Endress+Hauser ein Anliegen, den Kunden offene, nicht
proprie­täre Standards anzubieten. Deshalb wurde Memosens
auch für andere Anbieter zur
Kooperation geöffnet, mit dem Ziel,
Memosens zum Nutzen der Kunden
gemeinsam weiterzuentwickeln.
Dr. Einar Möller, Fachverantwortlicher
Marketing Flüssigkeitsanalyse
Messgeräte-Plattform
basierend auf der
Memosens-Technologie
v.l.n.r.:
Liquiline M CM42
(Zweileiter),
Probenehmer Liquiport
2010 CSP44 und
Liquistation CSF48,
Liquiline CM44x
(Vierleiter) und
Liquiline CM14
(ein Kanal)
Endress+Hauser kurier 01/2012
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Know-how
Zuverlässige Verladelösungen
Die Measuring Instruments Directive (MID) für eichpflichtige Verladeanlagen
wird bis im Jahr 2016 die innerstaatliche Bauartzulassung ablösen. Wer heute
schon vorsorgt, ist bestens für die Zukunft gerüstet. Endress+Hauser unterstützt
Sie dabei.
Die seit 01.10.2006 in Kraft getretene europaweit
gültige Messgeräterichtlinie (MID) regelt nicht nur
das Inverkehrbringen von eichfä­higen Komplettsys­
temen, sondern hat auch einen sehr großen Einfluss
auf bereits bestehende Anlagen. Beispielsweise
werden keine neuen innerstaatlichen, d. h. national
gültigen, Bauartzulassungen mehr erteilt. Darüber
hinaus können bestehende Zulassungen auch nicht
mehr geändert werden. Das bedeutet, wenn Her­
steller ihre Komponen­ten modifizieren, erlischt
die Bauartzulassung. Da keine Neuzulassung mehr
möglich ist, sind diese Komponenten dann nicht
mehr einsetzbar. Aus diesem Grund verschwinden
momentan immer mehr innerstaatlich zuge­lassene
Komponenten vom Markt.
Anders als die innerstaatliche Bauartzulassung der Einzelkomponenten, sieht die MI-005 der MID im Anwendungsbereich der Verladeanlagen nur Systemzulassungen
vor. Dies bedeutet, dass das Gesamtsystem aus verschiedenen nach OIML-Richtlinien getesteten Komponenten
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vom Inverkehrbringer durch eine benannte Stelle (Notified
Body) zugelassen werden muss.
Was du heute kannst besorgen...
Fällt heute in einer Verladeanlage, die nach nationalem,
eichamtlichem Recht betrieben wird, eine Komponente
aus, könnte diese zwar durch eine andere national zuge­
lassene Komponente ersetzt werden. Doch wird es immer
schwieriger, entsprechend zugelassene Komponenten zu
finden. In der Folge kann es sogar so weit gehen, dass die
komplette Anlage eichamtlich stillgelegt und durch ein
MID-System ersetzt werden muss. Wird der Betreiber
unvorbereitet mit einer solchen Situation konfrontiert,
vergehen bis zur Installation des neuen Systems mehrere
Wochen. Aus diesem Grund macht es Sinn, sich heute
schon auf die MID vorzubereiten.
Damit Anwender in Bezug auf die MID einen Überblick
über ihre Anlage erhalten, bietet Endress+Hauser ein
sogenanntes Site Survey an. Hierbei wird der aktuelle
Stand der Anlage und deren Komponenten aufgenommen.
Alle erfassten Daten werden in einer Datenbank gepflegt.
Endress+Hauser kurier 01/2012
Know-how
Proline Promass, wartungsfreie und präzise Durchflussmessung nach
dem Coriolis-Prinzip setzt sich in Verlade- und Pipelinemessanlagen
immer mehr durch.
Somit ist ein aktueller Über­blick über alle verbauten
Komponenten inklusive der dazugehörenden Dokumentation gegeben. Zusätzlich wird bei der Site Survey geprüft,
welche Komponenten bereits MID konform sind, und welche gegebenenfalls für eine MID-Zulassung ausgetauscht
werden müssten. Dies wird im Zweifelsfall natürlich mit
den verantwortlichen Eichbeamten besprochen.
Weiterhin unterstützt Endress+Hauser bei der Durchführung eines eventuell möglichen EG-Konformitätsbewertungsverfahrens (MID-Systemzulassung). Eine sogenannte
EG-Baumusterprüfbescheinigung für Verladeanlagen steht
als Basis bereits von Endress+Hauser zur Verfügung: Diese
kann auf die vorhandenen Verlade­anlagen bzw. deren
Komponenten angepasst werden. Denn nur mit solch
einer modernen Zulassung sind die Anlagen wirklich für
die Zukunft gerüstet.
Proline Promass – Präzision für die Praxis
Sollte sich herausstellen, dass sich das verbaute Durchfluss-Messsystem nicht für eine MID-Zulassung eignet,
setzt Endress+Hauser auf das Coriolis Massemessgerät
Proline Promass. Mit Promass können die steigenden Genauigkeitsanforderungen aufgrund höherer Produktpreise
mit Leichtigkeit erreicht werden.
Promass erreicht Genauigkeiten, die sogar die Eichfehlergrenzen für solche Anlagen von ± 0,5 % um ein Vielfaches
unterschreiten. Proline Promass besticht zudem durch
eine Vielzahl von anderen Vorteilen gegenüber herkömmlichen Messeinrichtungen.
Endress+Hauser kurier 01/2012
Im Gegensatz zu den nach wie vor häufig eingesetzten
Wägesystemen sind Abfüllstationen mit Coriolis Massedurchflussmessgeräten manipulationssicher. LKW- oder
Gleiswaagen haben per se eine schlechte Auflösung und
sind sehr teuer. Dazu kommen Regen- und Windlast, die
einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Verwiegung haben.
Im Vergleich zu mechanischen Durchflussmesssystemen
entfällt beim Einsatz von Coriolis-Messgeräten der
aufwändige Einsatz von Filteranlagen. So lässt sich der
Wartungsaufwand entscheidend reduzieren. Der einfache
und kostengünstige Einbau ohne Ein- und Auslaufstrecken minimiert den Rohrleitungsbau und ermöglicht eine
kompakte Anlagengestaltung.
Unser Know-how für die Sicherheit Ihrer Investition
Machen auch Sie sich und Ihre Verladeanlagen zusammen
mit Endress+Hauser „fit für die Zukunft“. Bei rechtzeitiger
Überführung der national zugelassenen Verladeanlagen
in die MID reduzieren Sie Ausfallzeiten und vermeiden
immense Kosten. Endress+Hauser unterstützt Sie als
kompetenter Partner vom Erstgespräch vor Ort, über den
Site Survey bis hin zur Inverkehrbringung – alles aus einer
Hand.
Daniel Winter,
Produktmanager Durchfluss
www.de.endress.com/verladeloesungen
15
Know-how
Klare Sicht im Druckluftnetz
Proline t-mass 150 ist das thermische Messsystem für die
Erfassung von Druckluft und Technischen Gasen. Geringe
Kosten in der Anschaffung und im Betrieb kombiniert das
robuste Messgerät mit der genauen Messung der Gas­masse- und des Normvolumens.
Energiemonitoring, Produktionsoptimierung und Energie­
kostenumlage – diese Schlagworte sind in aller Munde
und das zu recht. Für die Bewältigung dieser Aufgaben
müssen die Durchflussmengen erfasst werden. Mit der
Ausrichtung auf Druckluft und die Gase Stickstoff, CO2
und Argon hat Endress+Hauser den Proline t-mass 150
entwickelt. Die Basis für das robuste und universell ein­
setzbare Messsystem bildet das thermische Messprinzip.
Einfachheit ist viel Wert
•Durch die Gerätevoreinstellung ab Werk einfach einbauen,
anschließen und messen
•Klartextdisplay mit Vor-Ort-Bedienung in allen gängigen Sprachen macht die Geräteparametrierung einfach ohne zusätzliche Hilfsmittel
•Messprinzipübergreifendes und einheitliches Endress+Hauser
Bedienkonzept schafft Sicherheit
Die Anwendungsgebiete des Proline t-mass 150 liegen beson­
ders in der Erfassung von Teilverbräuchen (Submetering).
Hierbei wird die hochgenaue Hauptmessung, die meist mittels
Coriolis, Vortex oder thermischen Systemen erfolgt, durch weitere Strangmessungen ergänzt. Für jede Hauptmessung ergeben
sich in der Regel drei bis sechs Strangmessungen.
Während die Hauptmessungen z. B. zur Abrechnung genutzt
werden, liegt die Anforderung an die Strangmessung eher in
der Reproduzierbarkeit als in der absoluten Genauigkeit. Die
geforderte Reproduzierbarkeit ermöglicht eine Aufteilung der
Druckluft- oder Gaskosten auf die jeweiligen Stränge bis hin zu
den einzelnen Abnehmern.
„Einbauen und vergessen“ dank robuster Eigenschaften
•Langzeitstabile Sensoren liefern dauerhaft genaue und wiederholbare Messergebnisse
•Massives Sensorsystem durch Schutzbügel am Einstecksensor
•Edelstahlsensoren halten mechanischen Einflüssen stand
•Alu-Druckguss-Gehäuse behaupten sich auch bei ungünstigsten Umgebungsbedingungen
Mit dem Proline t-mass 150 können Anwender Energiemoni­
toring, Produktionsoptimierung und Energiekostenumlage
erfolgreich umsetzen. Die geringen Kosten für das robuste und
wartungsfreie Gerät in Kombination mit der Erfüllung der
geforderten Genauigkeit entsprechen den Anforderungen an ein
modernes Energiemonitoring.
Die Messung von Gasen mit dem thermischen Messprin­
zip bringt alle Vorteile für eine moderne Messstelle mit:
•Sofort vergleichbare Messwerte durch die direkte Ausgabe von
Gasmasse- und Normvolumen ohne zusätzliche Druck- und
Temperaturmessung
•Keine zusätzlichen Energiekosten; durch minimale Einbauten
in der Rohrleitung ist der Druckverlust vernachlässigbar
•Zuverlässige Messung auch im Wochenendbetrieb oder bei
Produktionsstillstand durch die große Messspanne, auch bei
geringsten Fließgeschwindigkeiten
•Wartungsfrei, keine beweglichen Bauteile im System.
16
Die Intelligenz zählt – mit der kleinen „Gas Engine“
zeigt Proline t-mass 150 seine Wandlungsfähigkeit:
•Umschaltung der Prozessparameter Druckluft, Stickstoff,
CO2 und Argon im Gerätemenü ohne Neukalibrierung oder
Herstellerunterstützung
•Kalibrierung auf rückführbarer Kalibrieranlage sichert die
Genauigkeit des Messwerts ab
•Der HART® Strom- und Impulsausgang gibt alle Informationen
wie Messwerte, Summenzähler und Statusmeldungen an die
Messwarte weiter
Modularität zahlt sich aus, von der Gerätekonfiguration
bis zur Wartung und Instandhaltung:
•Konfigurierbare Bestelloptionen: Sie wählen nur die Optionen,
die für die Messaufgabe erforderlich sind
•Passende Prozessanschlüsse für jede Anforderung mit Gewinde, Los-Flansch, Festflansch oder Einsteckausführung
•Modulares Elektronik- und Ersatzteilmanagement: Dadurch
wird nur die defekte Komponente getauscht, egal ob Sensor
oder Elektronik
Sebastian Grahlow,
Produktmanager Durchfluss
Endress+Hauser kurier 01/2012
Das Herz der Messtechnik entdecken
Das Herz
der Messtechnik
entdecken
Sensor und Transmitter bilden das Herz jedes Messgeräts.
Über viele Jahre hat Endress+Hauser das Know-how zur
präzisen Fertigung der Mess­geräte aufgebaut. Heute gewähren wir Ihnen einen Einblick hinter die Kulissen des
Kompetenzzentrums für Druck- und Füllstandmessung −
Endress+Hauser GmbH+Co. KG in Maulburg.
Qualitätskontrolle
und Prüfung in der
Elektronikfertigung
Endress+Hauser kurier 01/2012
17
Know-how
© gmf1963 - Fotolia.com
Auf den Spuren
zum Ursprung
Mit einem Füllstandmessgerät hat in Maulburg damals alles ganz klein angefangen.
Heute ist Endress+Hauser ein weltweit tätiger Anbieter von Automatisierungslösungen
mit einem umfangreichen Portfolio. Das hochmoderne Produktionszentrum für Füllstandund Druckmesstechnik in Maulburg verlassen heute täglich 4.700 Geräte zum Kunden.
Im äußersten Südwesten von Deutschland, in Maulburg,
fertigt die Endress+Hauser GmbH+Co. KG Füllstand- und
Druckmesstechnik. Zudem gehören Tank- und Terminal­
management zu den Kompetenzen des Produktions­
werks. Mit modernsten Fertigungsanlagen und -technolo­
gien werden hochwertige Messgeräte hergestellt. Diese
funktionieren mit unterschiedlichen Messverfahren, von
Vibrationsgrenzschaltern, der radiometrischen Messtech­
nik bis zur berührungslosen oder geführten Radarmes­
sung sowie mit hydrostatischen, absoluten oder
Differenz­­druck-Verfahren.
Für jede der 31 Produktionslinien der Füllstandmessgeräte
gibt es eine schier unendlich große Varianz. Die Vielfalt der
verfügbaren Varianten, z. B. für den Grenzschalter Liquiphant,
beläuft sich auf rund eine Million und dennoch beherrscht
Endress+Hauser Maulburg die Losgröße eins und kann somit
die kundenspezifische Fertigung garantieren.
18
Im Bereich der hochgenauen Füllstandmessung, wie z. B. für
Öltanks, ist das Radargerät Micropilot S die perfekte Wahl. Für
den Einsatz im eichpflichtigen Verkehr gelten extrem kleine
Referenzgenauigkeiten. Hierzu können auf der hauseigenen
Radar-Messstrecke die Messgeräte entsprechend kalibriert
werden, mit einer Genauigkeit von ±1 mm.
Die Kompetenz im Bereich Tank Gauging bzw. Tank- und
Terminalmanagement ist jedoch nicht nur am Standort Maulburg vorhanden, sondern findet sich ebenso an den zugehörigen
Entwicklungsstandorten in Japan und England.
Endress+Hauser in Maulburg besteht somit nicht nur aus dem
Standort im Südwesten Baden-Württembergs, sondern umfasst
neben den Tank Gauging Kompetenzzentren ein weltweites
Netz von zugehörigen Produktionsstätten. So werden unter
anderem auch in Greenwood (USA), Aurangabad (Indien) und
Suzhou (China) Füllstand- und Druckmessgeräte gefertigt.
Endress+Hauser kurier 01/2012
Endress+Hauser
Deutschland/Österreich/Schweiz – Ausgabe 01/2012 Wasser Abwasser
perspektiven
Wir sind die
Wasserexperten!
Inhalt
Proline Promag 400 und 800.............4
Ultraschall versus Radar.....................6
Kein Wasser ohne Cerabar..................7
Enthärtung von Trinkwasser...............8
Pegelüberwachung.............................10
Fieldcheck –
Geräteprüfung ohne Ausbau...............11
Power oder Performance?..................12
Industrieabwasser
vermeiden, überwachen, behandeln...14
Liquiline CM44x................................16
Impressum
Herausgeber: Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG
79576 Weil am Rhein, Tel. 07621 975-01, [email protected]
Redaktion: Dr. Heidrun Tippe, Global Industry Manager Environment, und Christian Gutknecht, Branchenmanager Umwelt
Redaktion/Layout: Daniela Ruta, MarCom Manager Corporate
Publishing & Promotion
Auflage: 15.700 Druck: Straub Druck+Medien AG
Verantwortlich für den Inhalt ist der Herausgeber. Ein Nachdruck ist
nur nach Genehmigung durch den Herausgeber gestattet.
Die Endress+Hauser Kundenmagazine im Internet
www.de.endress.com/kurier
Hier finden Sie den kurier bzw. die perspektiven als E-Paper, die
PDFs zum Download sowie die Bestellmöglich­keit für die Magazine
und weiterführende Informationen zu den aktuellen Themen.
2
© Jürgen Fälchle - Fotolia.com
Der Klärgas-Profi
Kompromisse bei der Messung von Bio- und Klärgas
waren gestern. Ab heute bietet Prosonic Flow B 200
sicheren Messbetrieb unter allen Prozessbedingungen.
Feuchtigkeit, Kondensatbildung, Schmutz, niedrige
Prozessdrücke und eine hohe Messdynamik –
das sind die Herausforde­rungen an die Durchfluss­
messtechnik bei der Klärgasmessung, insbeson­
dere direkt nach dem Faulturm.
Derzeit sind auf dem Markt keine Durchfluss-Mess­sys­teme erhältlich, die unter diesen spezifischen Prozessbedingungen einen zuverlässigen Messbetrieb gewährleisten. Das neue Messsystem Prosonic Flow B 200 ist
ein speziell für diese Aufgabe entwickeltes UltraschallDurchflussmessgerät, das auch unter stark schwanken­
den Betriebsbedingungen den Volumenfluss von Bio-,
Deponie- oder Klärgas hochgenau und zuverlässig
messen kann.
Die Entwicklung der Energiepreise lenkt das Augenmerk
der Betreiber verstärkt auf die Optimierung des Faulturmbetriebs. Die anaerobe Behandlung des Schlamms
dient der Schlammstabilisierung durch den Abbau
organischer Inhaltsstoffe. Das entstehende Klärgas wird
aufgrund seines Methangehalts als Primärenergieträger
weiter verwendet.
Um die Klärgasausbeute zu erhöhen, sind Messpara­
me­ter nötig, die schnell und eindeutig beginnende
Probleme im Abbauprozess anzeigen wie z. B. die
produzierte Gasmenge. Allerdings muss diese Messung
möglichst nahe auf der feuchten Biogasseite installiert
Wasser Abwasser
sein. Die produzierte Gasmenge pro Faulturm kann
wesentlich zur Optimierung der Raumbelastung des
Faulturmes beitragen. Die Prozesssteuerung erfolgt noch
exakter, wenn nicht nur die Gas-, sondern die Methan­
produktivi­tät erfasst wird. Dies setzt eine zuverlässige
Mes­sung der Methan­konzentration im feuchten Klär­gas voraus. Der neue „Klärgas-Profi“ Prosonic Flow
B 200 bietet einen Innovationssprung für die Methan­
konzentrations­mes­sung mit ± 2 % Genauigkeit parallel
zur volumetrischen Klärgasmen­gen­­messung im feuchten
Gas.
Vorteile des Prosonic Flow B 200 auf einen Blick:
•Zuverlässig bei Feuchtigkeit und niedrigstem Druck im
Klärgas
•Die kontinuierliche Methan-Messung ermöglicht eine
Optimierung in der Prozessführung
•Hohe Messdynamik, keinerlei Druckverluste und
keine beweglichen Teile
•Zweileiter-Technik mit eigensicherem Ex-Konzept
reduziert die Kosten
•Die Messung arbeitet bi-direktional, wodurch
Störun­gen frühzeitig erkannt werden
Technische
Daten
•Nennweiten:
DN 50…200
•Prozessdruck:
0…10 bar
•Prozesstemperatur: 0…+80 °C
•Messabweichung
Volumenfluss:
1,5 % v. M.
(Akkreditierte
Kalibrierung)
•Messabweichung
Methanmessung:
2%
•Messdynamik:
30:1
•Zulassung:
ATEX (Ex ia)
•Ausgänge:
2x 4…20 mA
HART®
•Hilfsenergie:
18…30 VDC
(ZweileiterTechnik)
www.de.endress.
Peter Dietrich,
Fachverantwortlicher Marketing Durchfluss
com/Prosonic_
Flow_B_200
3
© Bodensee-Wasserversorgung
Promag 400
Proline Promag 400
Von der Trinkwasseraufbereitung und -verteilung bis zur Abwas­seraufbereitung:
Überall gilt es, die Wassermenge exakt zu erfas­sen. Der Promag 400 ist der neue
magnetisch-induktive Spezialist für die Wasserindustrie.
Die steigenden Anforderungen an Wassernetze und
Anlagen führen zu wachsenden technologischen
Herausforderungen, auch für die darin enthaltene
Messtechnik. Hier sind kompakte und robuste Mess­
systeme gefragt, die die Grundanforderungen an eine
langzeitstabile und genaue Messung erfüllen.
Themen wie Integration, Fernbedienung oder intel­
ligentes Datenmanagement werden dabei immer
wichtiger.
Die Erfassung der exakten Wassermenge ist entscheidend
für die Mengenbilanzierung, Prozessregelung und -opti­
mierung sowie zur Abrechnung. Das ist die Welt des
Proline Promag 400. Der neue Promag 400 verbindet
branchenoptimiertes Design mit Erfahrung und Innova­
tion. Die Erfüllung von Richtlinien für den eichpflichtigen
Verkehr (MI-001 und OIML R49) und die Bereitstellung
branchenrelevanter Trinkwasserzulassungen sind dabei
selbstverständlich.
Gerätekonfiguration und -überprüfung genial einfach
•Modernste Webserver-Technologie für die zeitsparende
Bedienung ohne zusätzliche Software
•Einfacher Parameter Up- und Download zur Datensicherung und schnellen Inbetriebnahme mehrerer identischer
Messstellen
•Automatische Datenspeicherung (HistoROM) mit Trend­
analyse und Prozessüberwachung sichert rasches Wiederherstellen von Gerätedaten im Servicefall und ermöglicht
den einfachen Elektroniktausch ohne Neuabgleich.
4
Maximale Messstellentransparenz
Neue weitreichende Selbstdiagnose-Funktionalitäten
bieten mehr Anlagensicherheit. Die Nachweisbarkeit der
Messergebnisse beruht dabei auf rückführbaren Verifika­
tionskonzepten, der permanenten Fehlerüberwachung und
eindeutigen Fehlerkategorisierung für gezielte Instandhaltungsmaßnahmen.
Nahtlose Systemintegration und Dokumentation
Von analogen Ausgangssignalen über HART®, PROFIBUS
DP bis hin zum EtherNet/IP erlaubt Promag 400 die
perfekte Einbindung in bestehende Prozessleitsysteme bei
voller Kompatibilität.
•Treiberkompatible Software jederzeit verfügbar
•Life Cycle Management durch bewährtes W@M-Informationssystem für Auslegung, Wartung und Service
www.endress.com/lifecyclemanagement
Dauerhaft beständig
Promag 400 garantiert auch unter anspruchsvollen Bedingungen einen dauerhaft zuverlässigen Messbetrieb.
Der permanente Einsatz unter Wasser oder im Erdreich
und auch stark schwankende klimatische Bedingungen
meistert Promag 400 ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen:
•Zertifizierter Korrosionsschutz (EN ISO 12944)
•Robuster, vollständig verschweißter Messaufnehmer und
Schutzart IP 68
•Korrosionsbeständiges Anschlussgehäuse mit Mehrfachdichtungskonzept
Endress+Hauser perspektiven 01/2012
© MONIQUE POUZET - fotolia.de
Praxisbewährte
Messaufnehmer
Die bewährten Messumformer
der Proline Geräte-Familie er­
weitern den Einsatzbereich des
gewählten Sensors.
Der Anwender hat die Möglich­
keit, aus einem umfangreichen
Portfolio an Messaufnehmern
das jeweils passende Gerät
auszuwählen:
Proline Promag 800
Ob in den Tropen oder in der Wüste, mit dem batterie­
betriebenen Promag 800 messen Sie den Durchfluss selbst
an den entlegensten Stellen dauerhaft zuverlässig.
Den Verbrauch von Trink- oder Quell­wasser exakt zu erfassen und abzu­
rechnen wird immer wichtiger. Doch
die Optimierung der Trinkwasserauf­
bereitung wie auch des Verteiler­
netzes erfordert oft Messungen an
Stellen ohne Spannungsversorgung.
Genau für diese Anwendungen steht
der Proline Promag 800 mit Batterie­
speisung.
Die magnetisch-induktiven Durchflussmessgeräte von Endress+Hauser sind seit
über 35 Jahren in mehr als 1,5 Millionen
Anwendungen erfolgreich im Einsatz,
davon sind über 500.000 Anwendungen
in der Wasser- und Abwasserindustrie.
Der neue Promag 800 ermöglicht den
flexiblen und autonomen Einsatz auch in
weit abgelegenen Gebieten zur sicheren
Überwachung von Wassernetzen, zur
Leckagedetektion oder auch zur exakten
Kostenzuteilung im eichpflichtigen
Verkehr.
Wirtschaftlich und kompromisslos
Hervorragende Messperformance, lokaler
Datenlogger und weltweit sichere Daten­
fernüber­tragung über GSM/GPRS Modem
sind Geräteeigenschaften, die für stabile
und nachweisbare Messergebnisse stehen.
Die automatische und intelligente Anpassung des Messintervalls bei schwankenden Durchflüssen erlaubt außerdem die
lückenlose Durchflussüberwachung bei
maximaler Batterie-Lebensdauer.
Dauerhaft zuverlässig
Der Promag 800 ist dauerhaft beständig
unter Wasser oder im Erdreich, ohne
kostenaufwändige Schutzmaßnahmen.
Trinkwasser- und Eichzulassungen
(MI-001, OIML R49) stehen auch für den
batteriebetriebenen Sensor für Nenn­
weiten bis DN 600 zur Verfügung.
Promag L
Das vielseitige Standardgerät
•Leichtes, kompaktes Design mit
kurzen Einbaulängen
•Einzigartiges Los-Flanschkonzept
(DN ≤ 300) für die flexible
Montage
•DN 50…2400 für Promag 400,
DN 50…600 für Promag 800
Promag W
Der Spezialist für alle Fälle
•Zertifizierte Korrosionsfestigkeit
und Schutzart IP 68 für den per­
manenten Einsatz unter Wasser
oder im Erdreich
•Zugelassen für den Eichverkehr
gemäß MI-001, OIML R49 (und
für ATEX-Zone 1 bei Promag 400)
•DN 25…2000 für Promag 400,
DN 25…600 für Promag 800
Promag D
Das Zwischenflanschgerät
•Nur für den Promag 400 wählbar
•Platzsparendes Design und schnelles Zentrieren dank innovativer
Gehäusekonstruktion
•DN 25…100
Promag 800
Genial einfach und bewährt
Eine einfache Inbetriebnahme und geringer Wartungsaufwand sind unsere Basis
für ein Plus an Benutzerfreundlichkeit.
Antonella Colucci,
Produktmanagerin Durchfluss
Wasser Abwasser
5
0
:
1
Ultraschall
versus Radar
Die Radarmesstechnik bietet viele Möglichkeiten. Doch die
Füllstandmessung mit Ultraschall ist und bleibt die erste
Wahl in der Umweltbranche.
Informationen über Füllstand und Durchfluss
sind wichtige Parameter für den optimalen
Betrieb von Abwasseranlagen und Entwässe­
rungssystemen. Die resultierenden messtech­
nischen Anforderungen der Wasser- und
Abwasserindustrie können mittels unterschied­
licher Messprinzipien realisiert werden.
Für einen Großteil der Füllstandmessungen
hat sich die Ultraschalltechnik aufgrund an­
wendungsspezifischer Vorteile als „Standard“
bewährt.
Merkblatt DWA-M 181
Seit kurzem ist die freiabstrahlende Radartechnologie aufgrund fallender Preise zu einer relevanten
Alternative geworden. Diese Entwicklung greift
die „Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft,
Abwasser und Abfall e.V.“ (DWA) in dem neu veröffentlichten Merkblatt DWA-M 181 zur „Messung
von Wasserstand und Durchfluss in Entwässerungssystemen“ auf.
Ausgehend von der Beschreibung der Füllstandbzw. Durchflussmessung an offenen Gerinnen und
Wehren mit Ultraschall, beschreibt das Merkblatt
(Ausgabe 09/2011) u. a. die wesentlichen Aspekte
der freiabstrahlenden Radar-Technologie im Umweltbezug.
Physikalische Merkmale
Im Vergleich zu Ultraschall bietet Radar den physikalischen Vorteil, dass sich die ausgesendeten Mikrowellenimpulse unbeeinflusst von Luftbewegungen
und Temperaturschichtungen in der Messstrecke
ausbreiten. Diese Eigenschaft kann sich bei Messungen unter besonderen Umgebungsbedingungen
(z. B. bei starkem Wind, Regen, Nebel, Sonneneinstrahlung) vorteilhaft auf die Messgenauigkeit
auswirken.
Füllstandmessung in der Praxis
Trotz des physikalischen Vorteils der Radarmesstechnik stellt sich die Frage, ob die Technik z. B.
im Betriebs­alltag einer Kläranlage überhaupt einen
erhöhten Nutzen erbringt.
In der Praxis sind viele typische Applikationen wie
z. B. Pumpenschächte, Überlaufbecken und Abwas­
ser­kanäle überdacht bzw. unterirdisch gebaut. Wind
und Sonneneinstrahlung können die Messung hier
nicht stören. Ultraschall dagegen kann durch die
höhere Genauigkeit im Nahbereich, die flexiblen
Einsatz- und Einbaumöglichkeiten sowie durch den
minimalen Wartungsaufwand punkten.
Ferner zeigt die Praxis, dass selbst bei Durchflussmessungen an offenen Gerinnen bzw. Wehren die
typische Messgenauigkeit der Ultraschallmessung
(± 2 mm und 0,17 % der Messdistanz) vollkommen
ausreicht. Die Genauigkeit der Durchflussmessung
kann in erster Linie durch exakte Auslegung, Kons­
truktion und vor allem durch die Installation der
Rinne beeinflusst werden.
Hinzu kommt, dass zur Korrektur der temperaturabhängigen Schalllaufzeit (z. B. bei Anwendungen in
tiefen Schächten) ein externer Temperatursensor
verwendet werden kann.
Wir sind die Wasserexperten
Endress+Hauser hat sein Portfolio im Bereich
Ultraschallmesstechnik so auf die Kundenbedürfnisse
der Abwasserindustrie zugeschnitten, dass sie nach
heutigem Stand der Technik ein optimales Preis-/
Leistungsverhältnis bietet. Kommt Ultraschall an
seine Grenzen, kann der Kunde bei Endress+Hauser
als Komplettlieferant auf die langjährige Kompetenz
in allen anderen relevanten Füllstandmessprinzipien,
wie freiabstrahlendes Radar, Hydrostatik oder Kapazitiv zurückgreifen.
Moritz Rohn,
Produktmanager Füllstand
6
Merkmale der Ultra­
schallmesstechnik
•Berührungslose, wartungsfreie Messung für
verschmutzte Gewässer
•Selbstreinigungseffekt
vermindert Kondensat­
einflüsse bedeutend
•Leitfähige, graue
Sensorgehäuse vermindern Aufheizung durch
Sonneneinstrahlung
•Separate Instrumentierung
ist die ideale Lösung für
unzugängliche Messstellen
•Laufzeitkorrektur durch
integrierten oder externen
Temperatursensor
•Vergossene Sensoren sind
überflutungssicher (IP 68,
Gasdichtigkeit z. B. bei
Ammoniak und Schwefelwasserstoff)
•Sichere Signalauswertung
bei Überflutung durch
Überflutungshülse
(optional)
•Durchflussmessung durch
voreingestellte und einfach
abrufbare Q/H-Kurven
•Spezielle Funktionen wie
Rechen- und Pumpensteuerung
•Geeignet für den Einsatz
in explosionsgefährdeten
Bereichen
•Wirtschaftlichkeit durch
attraktiven Preis
www.de.endress.com/
ultraschall_fuellstand
Endress+Hauser perspektiven 01/2012
© Andrea Seemann - Fotolia.com
Die Rappbode Talsperre im
Harz in Sachsen-Anhalt
Kein Wasser
ohne Cerabar
Im Werk Wienrode überwachen
Cerabar M den Sandfilter. Mario
Gawantka, Leiter des E- und MSRBereichs: „Ich schätze das gute PreisLeistungsverhältnis sowie die hohe
Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der
Endress+Hauser Drucktransmitter“.
Die Drucktransmitter des Typs Cerabar gibt es inzwischen in der
dritten Generation. Bereits seit der ersten sichern Cerabar-Geräte
die Wasserversorgung im Ostharz.
Die Vorteile des
Cerabar
Die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz
GmbH ist eines der größten deutschen Trinkwas­
serversorgungsunternehmen. 230 Mitarbei­ter
sichern an sechs Standorten die Versorgung von
ca. zwei Millionen Menschen und zahlreichen
Gewerbebetrieben in Mitteldeutschland. Der
Einsatz von zuverlässiger Messtechnik ist dabei
elementar. Besonders der Parameter Druck
spielt eine entscheidende Rolle. Ingenieur Mario
Gawantka als verantwortlicher Leiter des E- und
MSR-Bereiches im Versor­gungsgebiet Ostharz
vertraut dabei schon seit vielen Jahren auf
Druck­messtechnik von Endress+Hauser.
Am Standort Wienrode können täglich bis zu 18 Mil­lionen Liter Rohwasser aus der Rappbode Talsperre
zu weichem Trinkwasser aufbereitet werden. Dazu
werden 48 mit Quarzkies befüllte Schnellfilter eingesetzt, die von Endress+Hauser Drucktransmittern
überwacht werden. Der bei der Filtration steigende
Filterdruck wird sicher von den Sensoren gemeldet
und die Reinigung angestoßen. Seit über 15 Jahren
verrichten Drucktransmitter mit abrasionsfester, keramischer Messzelle aus der Cerabar-Familie an diesen
qualitätsrelevanten Messstellen verlässliche Dienste.
Auch im 265 km langen Leitungsnetz des Versorgungsbereichs Ostharz ist der Cerabar M im Einsatz,
und das über 150 Mal. Er überwacht den Druck direkt
Wasser Abwasser
in den Rohrleitungen. Die Messwerte liefern wichtige
Informationen über die dortigen Druckverhältnisse,
unter anderem auch über Leckagen.
In den Hochbehältern des Versorgungsgebiets wird der
Cerabar M zur klassischen Füllstandmessung eingesetzt. Diese Messungen werden aus Sicherheitsgründen redundant ausgestattet. Eine einheitliche und
einfache Gerätebedienung lässt die Inbetriebnahme
noch einfacher von der Hand gehen. Das spart Zeit
und Geld; auch Schulungen werden auf ein Minimum
reduziert.
In den Hochbehältern Neuplatendorf, Endorf und
Halberstadt wird zusätzlich die Gefälleenergie des dort
ankommenden Trinkwassers für die Stromerzeugung
genutzt. Vier Turbinen sitzen dazu vor den Einläufen
der Hochbehälter. Mittels langzeitstabilen Drucktransmittern werden auch diese effektiv überwacht.
Druckmesstechnik von Endress+Hauser bewährt sich
schon seit drei Gerätegenerationen erfolgreich in den
anspruchsvollen und sicherheitsrelevanten Anwendungen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur
Wasserversorgung der Bevölkerung in Mitteldeutschland.
•Für jede Anwendung die passende
Messzelle:
•Abrasionsfeste
Keramik
•Kondensatfeste
CONTITETM
Messzelle
•Metallmesszellen
für höchste Drücke
•Sehr gute Referenzgenauigkeit, Reproduzierbarkeit und
Langzeitstabilität
•Geringer Schulungsaufwand durch
•einheitliches und
einfaches Bedienkonzept
•einfachste Inbetriebnahme ohne
Bedientool
•Größtmögliche Flexibilität und minimierte
Lagerhaltung durch
•große Auswahl an
Prozessanschlüssen
•durchgängige
Modularität
•Turn down bis
100:1
Timo Ehnes,
www.de.endress.
Produktmanager Druck
com/m-plattform
7
Füllstand- und Grenzstandmessung zur Steuerung und Überwachung der
Filterbecken: Liquicap M und Liquipoint T.
Hochgenau, auch bei DN 400: ein magnetisch-induktiver Promag 50W erfasst
die Durchflussmenge im Zulauf zur Aufbereitung.
Enthärtung von Trinkwasser
Kalk ist nicht nur lästig, wenn es ums Putzen geht, sondern schadet neben den
Haushaltsgeräten auch der Umwelt durch den Einsatz von Reinigern und erhöhten Energieverbrauch. Moderne Messtechnik unterstützt die Wasserenthärtung.
8
Die Bayerische Rieswasserversorgung (BRW) be­wirtschaf­tet in den Landkreisen Donau-Ries,
Dillingen an der Donau und Weißenburg-Gunzen­
hausen insgesamt drei Wassergewinnungsgebiete.
Von hier aus wird das Grundwasser über die Behäl­
teranlage und das Pumpwerk Sallmannsberg in das
gesamte Versorgungsgebiet verteilt. Es werden der­
zeit rund 125.000 Kunden mit jährlich ca. 7 Mio. m3
bestem Trinkwasser versorgt.
dem Kundenwunsch nach „weicherem“ Wasser nachzukommen. Ziel sollte sein, die Wasserhärte von derzeit
21 °dH auf 13 °dH (Härtebereich „mittel“) zu reduzieren.
Für den Verbraucher und die Umwelt resultieren daraus
viele Vorteile, wie z. B. der reduzierte Verbrauch von
Waschmitteln oder Salzen für die Geschirrspülmaschinen
und der geringere Energieverbrauch bei Warmwasserbereitern. Deutlich weniger Kalkflecken an Armaturen fordern
außerdem weniger Reinigungsarbeiten.
Im Laufe der Jahrzehnte hat sich der Härtegrad des geförderten Wassers auf bis zu 21 °dH (Grad deutscher Härte)
erhöht und ist als „hart“ einzustufen. Die Wasserhärte
wird durch den Gehalt an kalzium- und magnesiumhaltigen Mineralien im Boden bestimmt. Einerseits erweisen
sich diese Mineralien als positiv, da diese Spurenstoffe u. a.
wichtige Elemente für den menschlichen Organismus
darstellen. Auf der anderen Seite hat es aber den Nachteil,
dass beim Erwärmen des Wassers unerwünschte Abscheidungen wie Kalkstein oder Kesselstein entstehen. Daher
wurde im Pumpwerk Sallmannsberg eine technologisch
hochmoderne Trinkwasserenthärtungsanlage gebaut, um
Und so wird „hartes“ Trinkwasser weicher
Die Gesamtwassermenge wird zunächst in zwei Teilströme aufgeteilt. Ein Teilstrom durchläuft eine physikalische
Entsäuerung, bei der auf natürlichem Wege Kohlensäure
entgast und das Wasser mit Sauerstoff angereichert wird.
Anschließend fließt das Wasser weiter in die Enthärtung.
Der zweite Teilstrom geht an der Enthärtung vorbei
und wird dem enthärteten Wasser anschließend wieder
zugeführt.
Bei der Schnellenthärtung durchfließt das Wasser den 12
Meter hohen Reaktionsbehälter von unten nach oben. In
den Reaktor werden kleine Quarzsandkörner eingebracht.
Endress+Hauser perspektiven 01/2012
Das Trinkwasserreservoir der Bayerischen Rieswasserversorgung.
Diese umgeben sich im Lauf der Betriebszeit mit einem Kalkmantel. Damit der Kalk ausfällt, muss das Kalk-KohlensäureGleichgewicht im Wasser überschritten werden. Dazu gibt man
dem Wasser im Einlaufbereich des Reaktors eine Base zu, hier in
Form von Kalkmilch. Mit einer hochmodernen Kalklöschanlage
wird aus Branntkalk Kalkmilch hergestellt.
Mit einem Teil der zugegebenen Kalkmilch fallen zwei Teile
Kalk aus. Die mit Kalk angereicherten Sandkörner werden als
sogenannte Kalkpellets in regelmäßigen Abständen aus dem
Reaktor abgezogen. Die Kalkpellets werden anschließend zur
Entsäuerung landwirtschaftlicher Flächen genutzt.
Weiterhin wird das aus den Reaktoren ablaufende Wasser hinsichtlich des Trübungsgehaltes und des pH-Wertes überwacht.
Diese beiden Parameter sind entscheidend für einen optimalen
Prozessablauf der Wasser­enthärtung. Bei Abweichungen von
festgelegten Sollwerten erfolgen automatisierte Schaltungen
oder Alarmmeldungen.
Hinter den Reaktoren wird das Wasser mit dem unbehandelten
kohlensäurehaltigen Grundwasser gemischt. Danach fließt das
aufbereitete Wasser im freien Gefälle einer Filteranlage zu, die
aus fünf offenen Betonfiltern besteht. Hier werden aus den
Reaktoren ausgetragene feine Trübstoffe (z. B. unreagiertes Calciumcarbonat) entfernt. Nach der Trübstofffiltration fließt klares
und auf ca. 13 °dH enthärtetes Trinkwasser zum Hochbehälter
Sallmannsberg und von dort zu den Kunden im Versorgungsgebiet der BRW.
Und so leistet die Messtechnik ihren Beitrag
Für die Überwachung und Steuerung des Aufbereitungsprozes­
ses werden überwiegend Endress+Hauser Messgeräte eingesetzt. Zur Füllstandmessung sowie zur Überfüllsicherung für
die beiden Reaktoren sind zwei bewährte Messverfahren im
Einsatz. Die konduktive Grenzstanddetektion mit Liquipoint T
sowie die kapazitive Füllstandmessung Liquicap M in Verbindung mit aktiver Ansatzkompensation, garantieren hier ein
Höchstmaß an Sicherheit beim Betrieb der Reaktoren. In den
beiden Kalkmilchbehältern werden kontinuierlich arbei­tende
Prosonic M Ultraschallmessgeräte verwendet.
Wasser Abwasser
Mit der berührungslosen Ultraschallmessung kann eine dauerhaft wartungsfreie Messung garantiert werden, da die Sensoren
keinerlei Kontakt mit der sehr stark ansatzbildenden Kalkmilch
haben.
Die Durchflussmenge im Zulauf zur Aufbereitung erfasst ein
mag­netisch-induktiver Promag 50W, da es hier auf eine sehr
hohe Genauigkeit bei der Erfassung der Mengen ankommt.
Auch in den fünf Abläufen der Trübstofffilter, in diversen Bypass­­leitun­gen sowie den Zuläufen zu den Reaktoren vertraut BRW
auf magnetisch-induktive Durchflussmessgeräte, welche sich
außerdem durch Robustheit, Wartungsfreiheit und Langlebigkeit
auszeichnen.
Das aufbereitete Trinkwasser als auch das Abwasser, welches bei
der Reinigung der Anlagenteile anfällt, wird kontinuierlich mit
diversen pH-Messungen überwacht, um die vom Gesetzgeber
festgelegten Grenzwerte sicher einzuhalten. Hierbei garantiert
die innovative Memosens-Technologie hochgenaue Messwerte,
unbeeinflusst von Feuchtigkeit oder Verschmutzung, da das Sig­
nal sowie die benötigte Energie digital und induktiv übertragen
werden. Ein weiterer Vorteil ist die hochgenaue Kalibrierung
im Labor, da die Kalibrierdaten im Sensorkopf und nicht wie bei
anderen Herstellern im Auswertegerät abgespeichert werden.
Einer Vor-Ort-Kalibrierung mit der Gefahr unsachgemäßer
Handhabung kann somit im Labor unter optimalen Gegebenheiten vorgebeugt werden.
Die fünf Trübstofffilter, die am Schluss der Aufbereitung das
Wasser von Feinpartikeln befreien, sind mit kontinuierlichen
Füllstandmessungen und zusätzlichen Überfüllsicherungen
ausgerüstet, um den vollautomatischen Filtrierbetrieb und
regelmäßige Spülungen zu steuern. Hier sind ebenfalls Liquicap
M sowie Liquipoint T im Einsatz, welche sich durch ihre hohe
Messsicherheit sowie den wartungsfreien Betrieb auszeichnen.
Kontinuierlich arbeitende Trübungsmessgeräte garantieren dabei
partikelfreies und reines Wasser, welches danach in den Hochbehälter gepumpt und von dort schlussendlich an die Haushalte
in der Umgebung verteilt wird.
Christian Gutknecht,
Branchenmanager Umwelt
9
Pegelüberwachung
Die Pegelsonde PS70 ist nicht nur sehr widerstandsfähig, sondern dank
Batterie äußerst langlebig und besitzt ein riesen Gedächtnis.
www.de.endress.
com/PS70
10
Durch ihren Batteriebetrieb agieren die Sonde und das optionale
Fernübertragungssystem für mehr
als fünf Jahre völlig autark. Die
Störungsgefahr einer Messstelle
durch äußere Einflüsse wie
beispielsweise Vereisung oder
Vandalismus ist minimal, da das
komplette System im Pegelrohr
installiert werden kann und
dadurch geschützt ist. Es werden
keine weiteren Installationen wie
z. B. Solarpaneele benötigt.
Wird das Fernübertragungsmodul GM71 verwendet,
laufen die Messdaten wunschgemäß via GSM oder
GPRS auf den PC oder FTP-Server und können dort
direkt verarbeitet werden. Diese Funktion ist ideal
zum Online-Monitoring wie es beispielsweise für
Pumpensteuerungen benötigt wird. Auch das zeitaufwändige, teure und manchmal auch risikoreiche
Auslesen durch Mitarbeiter vor
Ort kann damit entfallen. Die
Ausgabe von Alarmmeldungen
mittels SMS, Fax oder VoiceNachricht ist ein weiteres nützliches Merkmal des Systems.
Die robuste keramische Messzelle ist sehr widerstandsfähig
gegenüber mechanischen
Beschädigungen wie sie beim
Einsatz im Fließgewässer häufiger
vorkommen. Auch Ablagerungen
an der Membran haben deutlich
geringeren Einfluss als bei einer
metallischen Zelle.
Neu im Angebot ist die PS71
Sonde. Sie verfügt über dieselbe
Funktionalität wie die PS70. Die
PS71 ist günstiger, hat jedoch
keine ATEX-Zulassung und auch
die Batterie kann nicht vor Ort
getauscht werden. Die PegelsonOb in weiter Ferne oder in unwegsamem
Gelände, die Pegelsonde behält die Pegel zu­
den PS70/71 mit modernster
verlässig im Blick, ganz ohne Stromanschluss.
Technik und umfangreichem
Zubehör bieten höchste Qualität, Zuverlässigkeit und
Auch ohne das Fernübertragungssystem GM71 ist die
Komfort ohne vorhandene Infrastruktur. Sie stellen
Pegelsonde äußerst leistungsfähig. Sie ist in der Lage,
damit eine ideale Ergänzung für die stromgebundenen
bis zu zwei Millionen Messwerte im integrierten DaPegelsonden der Waterpilot und Deltapilot Serien dar.
tenlogger zu speichern. Diese können lokal mit den im
Zubehör erhältlichen Handauslesegeräten oder einem
Notebook direkt vor Ort ausgelesen werden.
Timo Ehnes,
Produktmanager Druck
Endress+Hauser perspektiven 01/2012
© Tyler Olson – panthermedia.net
Mit den Pegelsonden
PS70 und PS71
stehen Ihnen hoch­
wertige hydrosta­
tische Messgeräte
zur Verfügung:
•Hohe Lebensdauer
der Batterie (10
Jahre) erlaubt die
Messung auch an unzugänglichen Orten
ohne leitungsabhängige Stromversorgung
•Datenfernübertragung
per GSM oder GPRS
Modem garantiert
stetige Datenverfügbarkeit an jedem Ort
•Ausgeklügeltes
Alarmmanagement
informiert bei Hochund Niedrigwasser
oder Temperaturschwankung rund um
die Uhr
•Leicht in jedes Peilrohr einzubauen
Die Pegelsonde PS70 in Verbindung mit ihrem
Fern­übertragungssystem GM71 ist ein echter
Alleskönner und kommt bei einer Vielzahl von
Anwendungen zum Einsatz. Bei der Köstritzer
Schwarzbierbrauerei GmbH in Thüringen z. B.
dient sie zur Überwachung einer weit entfernten
Grundwassermessstelle ohne Verkabelungs­auf­
wand. Bei der Steinbachtal­
sperre nahe Idar-Oberstein
erfasst die Sonde Temperatur,
Pegel und Durchfluss (mit
Hilfe eines Überfallwehres).
Auch in dem weit verstreuten
Messstellennetz der Entsor­
gungsbetriebe der Landes­
hauptstadt Wiesbaden (ELW)
dient sie zur Pegelmessung
von Fließgewässern.
Fieldcheck –
Geräteprüfung ohne Ausbau
Die Versorgungssicherheit steht für die Stadtwerke ETO GmbH & Co.KG in Telgte an
erster Stelle. Um diese Sicherheit zu gewährleisten, investiert das Unternehmen jährlich
in die Modernisierung der Anlagen – zuletzt in moderne Durchflussmessgeräte und ein
Prüf- und Verifikationstool.
In den Wassergewinnungs- und -aufbereitungsanlagen
wurden über die letzten Jahre 18 mechanische Wasser­
zähler gegen magnetisch-induktive Durchflussmessgeräte
des Typs Promag W von Endress+Hauser ausgetauscht.
Diese Geräte weisen gegenüber den Wasserzählern eine
weitaus höhere Genauigkeit auf. Außerdem sind sie
wesentlich robuster und arbeiten nahezu wartungsfrei,
da sich in den Geräten keinerlei mechanisch bewegten
Teile befinden.
Behördliche Auflagen fordern, dass die eingesetzten Messgeräte
alle drei Jahre auf Genauigkeit hin überprüft werden. Deshalb
haben die Stadtwerke nach einer einfachen und kostengünstigen
Lösung gesucht, um eine schnelle und zuverlässige Überprüfung
der Durchflussmessgeräte im eingebauten Zustand und laufen­
dem Betrieb durchzuführen. Dadurch wird die Versorgungssicherheit niemals in Frage gestellt.
Die Lösung bietet Fieldcheck
Fieldcheck von Endress+Hauser ist ein übergreifendes Prüf- und
Simulationstool für die fünf Durchflusstechnologien der ProlineFamilie von Endress+Hauser: Coriolis (Promass), magnetischinduktiv (Promag), Ultraschall (Prosonic Flow), Vortex (Prowirl)
sowie thermische Massemessgeräte (t-mass) können damit
schnell und zuverlässig überprüft werden.
Fieldcheck überprüft einfach, elegant und effizient die korrekte
Funktionsweise von Durchflussmessgeräten. Das kalibrierte
Referenzsystem ist das erste seiner Art, das Messumformer und
Sensoren vollumfänglich und rückführbar direkt im Feld, im
eingebauten Zustand ohne Leitungsöffnung überprüfen bzw.
verifizieren kann. Hierzu wird das Rohsignal simuliert als würde
das Medium durch den Sensor fließen. Eine Kalibrierung findet
dann entlang des Signalweges und der Verarbeitung bis zum
Ausgang statt. Geräteausbau und kostenintensive Produktionsunterbrechungen gehören damit der Vergangenheit an und die
Anlagenverfügbarkeit wird dadurch erhöht.
Fieldcheck kann darüber hinaus die physikalischen Eigenschaften eines Messgeräts auslesen und interpretieren, unabhängig
vom eingesetzten Messprinzip. Bei den magnetisch-induktiven
Promags sind dies z. B. die Stabilität des Spulenstroms, Anstiegs­
verhalten und Zustand der Elektroden. Die Prüf- und Testergeb­
nisse kann der Anwender über die Software FieldCare in eine
Datenbank übernehmen, auswerten, archivieren und als Prüf­Wasser Abwasser
zertifikat ausdrucken. Die Manipulationssicherheit der gesammelten Daten ist verbrieft.
Das clevere Werkzeug hilft dem Anwender schon bei der Inbetriebnahme von Durchflussmessgeräten. Denn die Eingangs­überprüfung, bzw. der sogenannte „Finger Print“ im eingebauten Zustand, ist ein erstes Maß für die Qualität und bildet
die Basis für spätere Verifikationen. Durch die regelmäßige
Überprüfung der Durchflussmessgeräte im laufenden Betrieb
kann eine gleichbleibende Messgenauigkeit sichergestellt und
dokumentiert werden.
„Mittels dem Prüfzertifikat kann ich gegenüber der Behörde
jederzeit glaubhaft nachweisen, dass sich die Geräte in einem
ordnungsgemäßen Zustand befinden und hochgenaue Messwerte liefern! Dadurch können längere Standzeiten und kostspielige Demontage- und Wartezeiten vermieden werden!“
Günter Kaulingfrecks, Meister Wassernetze Stadtwerke ETO, Telgte
Mittlerweile werden bei den Stadtwerken ETO die Durchflussmessgeräte nicht mehr alle drei Jahre gemäß der behördlichen
Forderung überprüft, sondern die Überprüfungen finden freiwillig jährlich statt. Das bietet den Vorteil, dass das Betriebspersonal eine gewisse Routine entwickelt und dadurch alle Promags
in kürzester Zeit überprüft. Dies spart Zeit und garantiert eine
hohe Zuverlässigkeit und Genauigkeit im Betrieb.
Christian Gutknecht,
Branchenmanager Umwelt
11
© Sergiy Serdyuk - istockphoto.com
Power oder Performance?
Für Formel 1 Piloten keine Frage: beides und so viel wie möglich. Für den täglichen
Betrieb kann sich das keiner leisten – hier ist es viel besser, auf möglichst wenig Power
bei maximaler Performance zu setzen. Das gilt auch bei Kläranlagen. Für die Biologie­
optimierung geht Endress+Hauser mit einer neuen Regeleinheit ins Rennen.
Wie kann ich meine begrenzten Mittel so einsetzen, dass
mit der vorhandenen Anlage und mit den Ressourcen
Zeit, Personal, Energie und Material das Optimum an
Effizienz erreicht wird?
Mit der Biologieoptimierung bietet Endress+Hauser die
Möglichkeit, neue Wege zu gehen. In der Lösung steckt unser
gesamtes Know-how der Anlagenautomatisierung und lässt
Anwendern die Wahl, Umfang, Tempo und Zeitschiene der
Umsetzung selbst festzulegen.
Kernstück ist der neue Regler für die Biologieoptimierung. Er
enthält die Bausteine, die es Ihnen erlauben, auf Ihren Prozess
einzuwirken. In der Eigenentwicklung sind unter anderem die
im Folgenden beschriebenen Funktionen enthalten:
Ammoniumregler
Ammonium wird in einem frei einstellbaren Regelband gehalten. Die Belüftung läuft unter Berücksichtigung von Sicherheitszeiten für die maximale Belüftungszeit und die maximale
Pausenzeit nur so lange bis der Ammoniumwert die untere
Grenze des Regelbandes erreicht hat. Der Ammoniumregler
minimiert in den vorgegebenen Grenzen die energieintensiven
Belüftungszeiten in Abhängigkeit der Prozessanforderungen.
12
Voraussetzung ist, dass es in der Belebung Zonen mit intermittierender Belüftung gibt, die zu- oder abgeschaltet werden
können.
Sauerstoffregler mit automatischer Belastungsdetektion
und -anpassung
Der integrierte Sauerstoffregler steuert die Gebläse in den vom
Ammonium­regler vorgegebenen Belüftungszeiten und gibt
einen Sollwert für die Sauerstoffkonzentration vor. Der Regler
verändert dynamisch je nach der Ammoniumbelastung der
biologischen Stufe den Sollwert. Wird nun eine Niedriglastphase
im Belebungsbecken festgestellt, wird der Sauerstoffsollwert auf
ein Minimum reduziert. Gleichermaßen wird in einer Hochlastphase der Wert wieder angehoben. Dies ermöglicht die perfekte
Abstimmung der Anlage auf unterschiedliche Belastungssituatio­
nen, mit dem Ziel, in gering belasteten Zeiten möglichst ener­
gieminimiert zu fahren und in Zeiten mit hohen Belastungen
zusätzliche Leistungsreserven zur Verfügung zu haben.
Endress+Hauser perspektiven 01/2012
Anlagensteuerung aus der Ferne
Zur besseren und einfacheren Wartung kann optional ein Fernzugriff auf das System installiert werden, der die Überwachung
und Änderung von Parametern jederzeit aus der Ferne ohne
zusätzliche Reisezeiten ermöglicht.
Auch Anwendungsfragen lassen sich durch den direkten Zugriff
auf die Messdaten rasch und kompetent beantworten.
In dieser Form ist die Regelung auf der Kläranlage Waldhausen
umgesetzt worden. Zu sehen ist die Inbetriebnahme der
dezentralen Regeleinheit, die kurz vorher gemeinsam mit der
örtlichen Elektrofachkraft an die vorhandene Steuerung der
Anlage angeschlossen wurde.
Michael Szegedi,
Betriebsleiter der Kläranlage Waldhausen:
„Ich war erstaunt, wie schnell und
reibungslos das ging. Innerhalb weniger
Stunden lief die Regelung. Schon nach
wenigen Wochen konnten wir sehen, dass
wir die Anlage sehr stabil bei nahezu
halbierten Belüftungszeiten fahren können.
Das spart natürlich Strom.“
Die Vorteile der Biologieoptimie­rung:
•Einfachheit: Sowohl als Software- wie auch als Hardwarelösung ist die Anknüpfung an das bestehende System schnell.
Teure Migrationen der PLS, Umbau der Steuerungen oder
bauliche und verfahrenstechnische Erweiterun­gen sind nicht
notwendig, Einstellungen und Änderungen können einfach
eingegeben werden.
•Schnelligkeit: Schnell zeigt sich bei der Auswertung der Belüftungszeiten und Kurvenverläufe von Ammonium und Nitrat,
was erreicht wurde und wo es weiteres Potenzial gibt.
•Leistungsfähigkeit: Die Lösung ist erprobt und leistungsfähig;
sie stellt die nötigen Werkzeuge für die Biologieoptimierung
zur Verfügung.
•Flexibilität: Änderungen, Erweiterung auf mehrere Straßen
oder Becken oder andere Funktionen, Updates, das alles ist
unkompliziert und schnell erledigt.
Komplettlösung für schnelle Ergebnisse
An Maßnahmen zur Biologieoptimierung waren früher viele
verschiedene Geschäftspartner mit unterschiedlichem Verständnis beteiligt. Das hatte langwierige Planungs- und Umsetzungsphasen zur Folge.
Mit der Endress+Hauser Lösung kommt jetzt alles aus einer
Hand – es gibt nur einen Ansprechpartner für Verfahrenstechnik, Messtechnik, Regelung und Automatisierung, ein Partner
der Ihre Anlage und Bedürfnisse versteht. Was und wie geregelt
wird, ist transparent und liegt offen zutage.
Dr. Christoph Wolter,
Produktmanager Flüssigkeitsanalyse
Die Komplettlösung
Biologieoptimierung im Überblick:
Werkzeuge
•Biologieregelung basierend auf Siemens
SPS S7-1200
•Ammoniumregler
•Sauerstoffregler mit automatischer
Belastungs­detektion und -anpassung
•Simultane Kontrolle von bis zu vier Becken
•Dezentrale eigenständige Regeleinheit oder
Integration in vorhandene Siemens Systeme
•Optionaler Fernzugriff
Die ionenselektive
Sonde ISEmax deckt
einen großen Mess­
bereich ab:
•Ammonium-Stickstoff:
0,1 - 1000 mg/l NH4-N
•Nitrat-Stickstoff: 0,1 1000 mg/l NO3-N
Messtechnik
•Sauerstoffmessung
•Ionenselektive Ammonium- und Nitratmessung
Service
•Inbetriebnahme
•Laufende Kalibrierung der Messtechnik
•Betriebsbegleitende Optimierung der Regelung
auswählbar
Wasser Abwasser
13
Industrieabwasser
vermeiden, überwachen, behandeln
Für Betreiber sind nicht nur die Abwassergebühren, sondern auch der Unterhalt der Anlagen ein wichtiger betriebswirtschaftlicher Kostenblock. Neben der Abwasservermeidung
und -überwachung ist eine dem Bedarf entsprechend ausgelegte und gewartete Anlage
der Schlüssel zur Erschließung von Einsparpotenzialen.
Zur Behandlung von industriellen Abwässern existieren
in Deutschland in etwa 3.000 Klär- und Aufbereitungs­
anlagen. Mit 22 % Anteil sind die meisten davon in der
Lebensmittel- und Getränkeindustrie im Einsatz.
Von ca. 675 Anlagen bereiten 70 % das Abwasser für die indirekte Einleitung auf. Die restlichen 30 % klären es so gut, dass
es direkt in einen Fluss, Bach oder See als Vorfluter eingeleitet
werden kann. Was für eine Anlage betrieben wird, hängt neben
der Betriebsgröße von der Zusammensetzung des Abwassers
und dem Betriebsstandort ab.
Werden die Abwassergebühren pauschal nur über den Frischwasserverbrauch ermittelt, zeigt die Erfahrung, dass die tatsächlich anfallende Abwassermenge niedriger ist. Viele thermische
Prozessschritte reduzieren durch Verdampfen oder Verdunstung
die eingesetzte Frischwassermenge. Zudem können mechanische Wasseruhren Messungenauigkeiten von bis zu ± 8 %
aufweisen.
14
Lösungen zur Reduzierung des Abwasseraufkommens
Bereits im Prozess lässt sich mit Hilfe von Messtechnik beim
Ausschieben von Produkt mit Wasser durch eine exakte Fest­stellung des Phasenübergangs das Abwasseraufkommen redu­
zieren. Manchmal wird dieser vom Anlagenbediener an einem
Schauglas in der Rohrleitung oder durch eine fest vorgegebene
Zeitkonstante in der Steuerung ermittelt. Mit einer Leitfähigkeitsmessung (z. B. Smartec S) lässt sich in vielen Anwendungen dieser Schritt automatisieren. Ist eine Phasentrennung
auf Grund zu ähnlicher Leitfähigkeitswerte schlecht möglich, so
bieten die Messsysteme Liquiphant M Dichte mit dem Dichterechner FML621 oder der glasfreie und CIP-/SIP-fähige Trübungssensor OUSAF11 mit dem Memograph CVM40 weitere
Möglichkeiten. Das letztgenannte Trübungsmesssystem zeigt
auch Milchproduktverluste im Abwasserzulauf an, wie sie durch
zu früh begonnene Reinigungsschritte am Tankwagen in der
Milchannahme oder an anderen Produktionsbehältern auftreten
können.
Endress+Hauser perspektiven 01/2012
Prosonic
Liquiphant FMU40
FTL260
Liquisys
CPM223
M
Lösungen zur Überwachung des
Orbisint CPS11D
+ Dipfit W CPA111
Abwassers
An erster Stelle steht die genaue Mengen­
Chemotainer 1:
Chemotainer 2:
Natronlauge
Natronlauge
erfassung des anfallenden Abwassers. Das
(30 ... 50 %)
(30 ... 50 %)
magnetisch-induktive Durchflussmessgerät Promag W eignet sich sowohl zur
Erfassung der verbrauchten Frischwassermenge als auch des Abwassers. Soll das
Abwasser im Labor untersucht werden,
übernehmen Probenehmer die automaLiquisys CPM223
tische Sammlung der Abwasserproben.
Dieses kann zeit- oder ereignisgesteuert
Orbisint CPS11D
+ Cleanfit CPA450
geschehen. Wichtig ist die gekühlte AufNeutralisationstank
4000 Liter
bewahrung bis zur Untersuchung.
Proline
Vom portablen Gerät Liquiport 2010 über
Promag
stationäre Lösungen, wie die Liquistation
CSF48, bis hin zur Messstation CE4,
Ablauf in
die zusätzlich zur Probenahme vor Ort
Kanalisation
Automatisierungsschema einer Neutralisationsanlage
auch gleich misst, können alle Anfordemitsamt Messtechnik
rungen der Überwachung entsprechend
abgedeckt werden. Die Vor-Ort-Messung
durch eine Messstation oder EinzelmessAuch der Neutralisationstank ist mit einem Rührwerk sowie mit
stelle kann die Parameter pH, Temperatur, Leitfähig­keit, gelöster
einer Füllstand-, Grenzstand- und pH-Messung ausgestattet.
Sauerstoff, Trübung, Nitrat, SAK (spektraler Absorptionskoeffi­
Die zur Neutralisierung entsprechend ermittelten Mengen an
zient) und Chlorid erfassen.
Säure oder Lauge werden über Dosierpumpen zugeführt. Die
Zur Überwachung der Nährstoffe Ammonium und Phosphat
Steuerung berücksichtigt entsprechende Anlagenzustände wie
haben sich die Analysatoren Stamolys CA71 bewährt, die anProduktionsstillstand, Urlaubs- oder Wochenendzeiten.
hand einer automatisch entnommenen und aufbereiteten Probe
Will man die Abwasserkosten durch Fällung oder Reduzierung
durch Reagenzienzugabe den betreffenden Nährstoffgehalt nach
von Schadstoffen weiter senken, so sind diese Anlagen entspreFarbreaktion photometrisch auswerten.
chend erweiterungsfähig.
Die Summenparameter CSB (Chemischer Sauerstoffbedarf),
BSB (Biologischer Sauerstoffbedarf) und TOC (Total Organic
Bestehende Anlagen richtig warten
Carbon) hingegen können reagenzienfrei durch die UV/VISHat man einmal mit einem durchdachten Konzept zur TranspaSpektrometer-Systeme STIP-scan erfasst werden. Somit kann
renz der Abwassermengen und -zusammensetzung die Kosten
eine Frachtermittlung lückenlos online erfolgen, bezahlt werden
im Griff, empfiehlt es sich, regelmäßige Wartungen aller Messmuss nur die wirklich eingeleitete Fracht.
stellen durchzuführen. Endress+Hauser bietet Ihnen hierzu die
passenden Dienstleistungen an. Von der pH-Messung über die
Lösungen zur Abwasserbehandlung
Durchflussmessstelle bis hin zum Analysator mit regelmäßigem
Da in fast allen Bereichen der Lebensmittel- und GetränkeinErsatz der Verbrauchsmaterialien kann ein entsprechender
dustrie die Reinigung durch einen CIP-Prozess geschieht, fallen
Wartungsvertrag abgeschlossen werden. Somit sind auch die
entsprechend saure oder alkalische Abwässer an, die vor der
Instandhaltungskosten transparent und einfach budgetierbar zu
Einleitung neutralisiert werden müssen. Endress+Hauser bietet
gestalten.
hierzu Lösungen an, die das Engineering (Pflichtenheft, Verfahren, Hard-/Software), den Anlagenbau (Behälter, Pumpen,
Einfache Lösungen sind schnell amortisiert
Ventile), die Messtechnik sowie den Schaltschrankbau mit
Abwasserkosten als fixen Kostenblock zu betrachten, heißt,
Steuerung, Visualisierung und Registrierung beinhalten. Abgeden Blick für Einsparpotenziale zu verschließen. Schon die
rundet werden diese Pakete durch Dienstleistungsangebote für
einfachste Lösung zur Erfassung der anfallenden AbwassermenInbetriebnahme und Schulung des Bedienpersonals.
ge, z. B. mit einer Durchflussmessung samt Registrierung und
Inbetriebnahme und ca. 6.000,- € Investitionskosten, amortiSolche Abwasserneutralisationsanlagen untergliedern sich
siert sich in vielen Fällen bereits nach einem Jahr. Für weitere
typischerweise in die Bereiche Stapeltank, Neutralisationstank
Lösungen lässt sich diese Zeit ebenso einfach berechnen.
sowie Vorratstanks mit Säure und Lauge. Anfallende Abwässer
werden in einem Stapelbehälter gesammelt, welcher mit einem
Rührwerk, einer Füllstands- und pH-Messeinrichtung ausgestattet ist. Die Zuführung zum Neutralisationstank reguliert eine
frequenzgesteuerte Pumpe, die Förderleistung wird durch den
Tim Schrodt,
Höhenstand und pH-Wert im Stapeltank bestimmt.
Branchenmanager Lebensmittel
Wasser Abwasser
15
Liquiline CM44x
Mit dem Multiparameter-und Multikanal-Messumformer Liquiline und schnellen
Sensoren kontrollieren Sie die Belebung optimal.
Liquiline CM442/CM444/CM448 (kurz: die Reihe
CM44x) und die Senso­ren mit Memosens-Technologie
ermöglichen den schnellen und komfortablen Zugriff auf
alle wichtigen Parameter, die die biologischen Prozesse
in der Belebung beschreiben. Mit ihnen lässt sich die
Leistungsfähigkeit der Anlage optimieren und Betriebssowie zukünftige Investitionskosten reduzieren.
Alle Vorteile der neuen Plattform rund um den Messumformer
Liquiline CM442/CM444/CM448:
•Anschluss von bis zu acht Sensoren
•Hot Plug-and-Play – der Sensor meldet sich im laufenden
Betrieb selbstständig an; keine zusätzlichen Eingaben oder
ein erneutes Hochfahren des Messumformers; die Messungen
sind sofort betriebsbereit
•Einfaches Handling, selbsterklärende Menüstrukturen erleichtern das intuitive, unkomplizierte Arbeiten
•Schnelle Kalibrierung im Becken quasi per Knopfdruck
(Probenkalibrierung)
•Parametersicherung, Datenspeicherung über Logbücher und
Sicherung auf SD-Karte
•Messstelle wächst mit: Bei neuen Aufgaben einfach zusätzliche Module stecken und sofort weitermachen
•Kommunikation über PROFIBUS® oder Modus und vollumfängliche Bedienung übers Internet mit Ethernet-Schnittstelle
Markt durchgesetzt. Sauerstoff dient als Kontrollparameter
für die Energieeffizienz von Belebungsanlagen.
•Turbimax CUS51D: Der neue Sensor zur Feststoffkonzentration kann sofort und ohne aufwändige Kalibrierung in der
Belebung eingesetzt werden.
•Viomax CAS51D: Sehr wartungsarme und langzeitstabile
Messsysteme für die Erfassung von Nitrat und organischen
Substanzen in Belebung, Klarwasser und Filtraten.
Mit diesen Größen kann die biologische Stufe optimal kontrol­
liert werden. Die schnellen Messungen legen bei intermittierenden Belüftungsstrategien die Basis für eine energetische
Optimierung der Stufe. Durch den sehr flexiblen und erweiterbaren Einsatz der Messungen und die einfache Bedienung lassen
sich Maßnahmen schnell umsetzen und erhebliche Kosten im
laufenden Betrieb einsparen.
Dr. Christoph Wolter,
Produktmanager Flüssigkeitsanalyse
Alle wichtigen Parameter zur Beherrschung der Prozesse in
der Belebung sind jetzt am Liquiline CM442/CM444/CM448
verfügbar:
•Ionenselektives Messsystem ISEmax CAS40D:
Kontinuierliche schnelle Messung von Ammonium und Nitrat.
Ionenselektive Messverfahren sind inzwischen praxiserprobt
und zuverlässig. Das System ist wartungsarm und benötigt
kaum Verbrauchsmittel. Die Signale sind sofort für Regelungszwecke nutzbar. Gleichzeitig können pH, Redox und Temperatur mitgemessen werden.
•Oxymax COS61D: Der wartungsarme Sauerstoffsensor hat
sich als schnellstes optisches System am
Liquiline CM44x mit
bis zu acht Kanälen
und für zwölf Para­
meter. Die neuen
Sensoren v.l.n.r.:
COS61D, CUS51D,
CAS51D und CAS40D
Deutschland
Endress+Hauser
Messtechnik
GmbH+Co. KG
Colmarer Straße 6
79576 Weil am Rhein
Vertrieb
•Beratung
•Information
•Auftrag
•Bestellung
Service
•Help-Desk
•Feldservice
•Ersatzteile/Reparatur
•Kalibrierung
Fax 0 800 EHFAXEN
Fax 0 800 343 29 36
www.de.endress.com
Tel. 0 800 EHVERTRIEB
Tel. 0 800 348 37 87
[email protected]
Tel. 0 800 EHSERVICE
Tel. 0 800 347 37 84
[email protected]
CM00039N/11/DE/02.12
Straub/INDD CS5
Technische Büros
•Hamburg
•Berlin
•Hannover
•Ratingen
•Frankfurt
•Stuttgart
•München
Österreich
Schweiz
Endress+Hauser GmbH
Lehnergasse 4
1230 Wien
Endress+Hauser
Metso AG
Kägenstrasse 2
4153 Reinach
Tel. +43 1 880 56 0
Fax +43 1 880 56 335
[email protected]
www.at.endress.com
Tel. +41 61 715 75 75
Fax +41 61 715 27 75
[email protected]
www.ch.endress.com
Das Herz der Messtechnik entdecken
Am Standort Stahnsdorf sorgen aufwändige Klimatechnik und Schutzkleidung
der Mitarbeiter für die Reinraumklasse 1000
Modernste Fertigungsanlagen und Technologien garantieren die Qualität der
Elektronikfertigung
Prüfung einer LiquiphantSchwinggabel
Hochgenaue Freifeld-Messstrecke für
das Radargerät Micropilot S
Dadurch ist gewährleistet, dass Endress+Hauser Messgeräte mit
kurzer Lieferzeit und gleich bleibend hoher Qualität bei Kunden
rund um den Globus verfügbar sind.
großes Thema, so werden beispielsweise die Lotstellen mit
einem Lotpastenkontrollsystem überprüft und die Leiterplattennutzen mittels automatisierter optischer Kontrolle.
Das Herz eines jeden Messgeräts ist die Sensorik
Endress+Hauser Maulburg stellt keramisch-kapazitive und
silizium-piezoresistive Drucksensoren her. So wurde in Stahnsdorf bei Berlin ein komplett neues Werk für die Entwicklung
und Produktion von Siliziumsensoren gebaut. Die Produktion
umfasst nicht nur die Herstellung von Sensoren im Reinraum
mit höchster Reinraumklasse, sondern ebenso Montageplätze
für die Einbindung in das Messgerät. Dies gilt auch für die
Keramiksensoren, welche am Standort in Maulburg produziert
werden.
Das Besondere an der Fertigung ist die Tatsache, dass die Sensoren speziell auf die Anforderungen der Kunden zugeschnitten
sind. So ist es mittels eigener Entwicklung auch möglich, die
Sensorik bei sich ändernden Kundenanforderungen anzupassen. Hierfür werden jedes Jahr mehrere Millionen in neue
Produktionstechnologien und die Produktweiterentwicklungen
investiert.
Mechanische Fertigung
In der mechanischen Fertigung werden schwer zu zerspanende
Edelstähle beispielsweise zu Schwinggabeln für den Liquiphant
oder Prozessanschlüssen verarbeitet. Hierzu werden jedes Jahr
1.200 Tonnen roher Edelstahl bearbeitet und als Resultat stehen
rund eine Million Bauteile. Die Stärke liegt darin, dass die
modernen Maschinen extrem schnell gerüstet werden können,
was bei 3.000 aktiven Bauteilen, die hergestellt werden, sehr
wichtig ist, um die Bedarfe der Kunden schnell und flexibel
bedienen zu können.
Leiterkarten aus eigener Herstellung
Neben der Sensorik fertigt Endress+Hauser Maulburg elektronische Leiterkarten, Elektronikeinsätze und die mechanischen
Komponenten selbst. In der hochmodernen Elektronikfertigung
werden jedes Jahr über 200 Millionen SMD-Bauteile bestückt.
Durch Fertigungstechnologien auf dem neuesten Stand der
Technik können höchste Qualität und die absolute Flexibilität
bei Bedarfsschwankungen gewährleistet werden. Kontinuierliche Verbesserung und die Sicherung der Qualität sind ein
Endress+Hauser kurier 01/2012
Qualitätssicherung durch Tests und Kalibrierungen
Weitere Highlights von Endress+Hauser Maulburg sind das
eigene Testzentrum, wo die Messgeräte unter realen Bedingun­
gen getestet werden können. Ebenso steht ein hauseigenes
Labor zur Überprüfung der elektromagnetischen Verträglichkeit
(EMV) zur Verfügung und speziell für die Druckmessgeräte
gibt es ein DAkkS-akkreditiertes Kalibrierlabor. Dadurch und
durch konsequente Kalibrierung und Tests, auch während der
laufenden Produktion, kann Endress+Hauser Maulburg die
verlässliche Qualitätssicherung von der Produktentwicklung bis
zum fertigen Endgerät sicherstellen – damit der Kunde zuverlässige und sichere Messgeräte erhält.
Silke Abou Merhi,
Kommunikationsmanagerin
19
© mm88 - istockphoto.com
Applikationen
PE-Herstellung
ohne Hitze-Stress
Das automatisierte System für die Sperrflüssigkeitsversor­
gung überwacht alle Parameter, die für den reibungslosen
Betrieb der Gleitringdichtungen notwendig sind.
Polyethylen (PE) ist der Kunststoff, der die Welt beherrscht. Für eine Anlage zur
PE-Herstellung ist unter anderem eine Komponente wichtig, die meist erst in den
Fokus gelangt, wenn sie ausfällt – die Gleitringdichtung. Für die richtige Schmierung liefert die Temperaturmessung die ausschlaggebenden Werte.
Polyethylen wird durch Polymerisation aus petro­
che­misch gewonnenem Ethylengas hergestellt.
Der thermo­plastische, milchige und wachsartige
Kunststoff wird vor allem in der Folienproduktion
eingesetzt und besitzt eine hohe Beständigkeit ge­
gen Säuren, Laugen und weitere Chemikalien. Das
zur EKATO GROUP gehörende Tochterunterneh­
men EKATO ESD aus Schopfheim hat sich auf die
Ent­wicklung und Fertigung von Rührwerksgleitring­
dichtungen für die PE-Herstellung spezialisiert.
Gleitringdichtungen dienen dazu den Spalt zwischen
einem Prozessraum und der in den Prozessraum ragenden,
drehenden Welle abzudichten. Sie bestehen aus mindes­
tens einem Gleitringpaar, wobei ein Ring fest im Gehäuse
gelagert ist und einer mit der Welle rotiert. Beide laufen
auf ihren Gleitflächen aufeinander und bilden so einen
Dichtspalt zwischen den drehenden und den fixierten
Teilen der Maschine.
Zwischen den Gleitringpaaren entsteht eine Sperrkammer,
welche ein Sperrmedium enthält, das für die Schmierung
der Gleitflächen sorgt, um eine Überhitzung zu vermei-
20
den. Im schlimmsten Fall könnte dies zu einem Anlagenstillstand führen.
Für die optimale Sperrflüssigkeitsversorgung in der
PE-Herstellung hat die EKATO ESD ein automatisiertes
System entwickelt. Dieses System kann Aufgaben von der
Überwachung der Prozessparameter bis hin zum Umschalten auf Notbetrieb übernehmen. Damit werden alle für die
Gleitringdichtungen kritischen Parameter wie Druck in
der Sperrkammer, Sperrflüssigkeitsfüllstand, Leckagemenge, Sperrflüssigkeitstemperatur und -durchfluss kontinuierlich überwacht.
Die Temperatur ist ein wichtiger Indikator für einen
geschmierten Betrieb
Für diese komplexe Automatisierungslösung ist die Überwachung der Temperatur unabdingbar. Die Gleitringdichtung darf nicht zu heiß werden, da sonst die Dichtfunktionalität nicht mehr gewährleistet ist.
Die Temperatur wird deshalb in der Dichtung, im Sperr­
flüssig­keitstank und in der Kühl- und Spülflüssigkeit
gemessen. Für die zuverlässige Temperaturmessung im
Endress+Hauser kurier 01/2012
Applikationen
Mario Maier (li.),
Planer bei EKATO
EDS, zieht bei der
Inbetriebnahme mit
dem Endress+Hauser
Außen­dienstberater
Hans-Jörg Sprich
positives Fazit:
„Endress+Hauser
begleitete das Auto­
matisierungsprojekt
während der ganzen
Laufzeit. Wir sind sehr
zufrieden mit der ge­
samten Betreuung.“
Versorgungssystem hat EKATO das Widerstandsthermometer Omnigrad T TST310 mit Anschlusskopf TA30A, intelligentem Messumformer
TMT82 plus Vor-Ort-Anzeige TID10 gewählt.
Omnigrad T ist ein Pt 100 Widerstandsthermometer mit hoher Flexibilität durch anwenderspezifische Einstecklängen und variable Prozessanschlüsse mit einer schnellen Ansprechzeit. Seine
hohe Genauigkeit erreicht der Sensor durch die
Möglichkeit des Sensor-Transmittermatchings
mit dem Callendar-Van-Dusen-Koeffizienten.
Im Messumformer können anstelle der standardisierten Sensorkurvendaten die spezifischen
Daten des angeschlossenen Sensors zur Berechnung der gemessenen Temperatur verwendet
werden.
Der beste Sensor ist nichts ohne Tempera­
turtransmitter
Temperaturtransmitter wandeln das Signal von
Temperatursensoren genau und zuverlässig in
ein normiertes Strom- oder Spannungssignal
um und ermöglichen eine flexible Konfigura­tion
der Messstelle – lokal und ohne Eingriff in das
Leitsystem.
Der TMT82 ist der neue Zwei-Kanal-Temperaturkopftransmitter mit HART®-Protokoll. EKATO
hat in diesem Fall HART® gefordert, da alle Sensoren in ein HART®-Leitsystem integriert werden, um über den reinen 4…20 mA Messwert
hinaus weitere Informationen über den Prozess
zu gewinnen. Der Zwei-Kanal-Kopftransmitter
TMT82 hat Eingänge für Widerstandsthermometer (RTD), Thermoelemente (TC), Widerstandsgeber (Ω) und Spannungsgeber (mV).
Endress+Hauser kurier 01/2012
Das automatisierte Versorgungssystem muss
zuverlässig funktio­nieren – mit den Zwei-KanalKopftransmittern TMT82 zur Temperaturüberwachung wird diese Zuverlässigkeit erreicht.
Der Endkunde kann schließlich von einer
breiten Nutzenpalette der Temperaturmes­
sung im Versorgungssystem profitieren:
•Standard-Diagnosefunktionen erkennen Leitungsbruch, Kurzschluss, Verdrahtungsfehler,
interne Gerätefehler, Über- und -unterschreitungen des Messbereichs oder der Umgebungstemperatur.
•Ein Sensor-Backup erhöht die Zuverlässigkeit
der Messstelle, da diese Funktion auf einen
zweiten Sensor schaltet falls der primäre Sensor ausfällt.
•Die Temperaturdifferenzmessung im Kopftransmitter spart Zeit und Geld.
•Wenn die Abweichung zwischen Sensor 1 und
Sensor 2 kleiner oder größer ist als ein vorgegebener Grenzwert, wird eine Driftwarnung
oder ein Alarm ausgegeben.
•Korrosionserkennung nach NAMUR NE 89:
Der Kopftransmitter bietet die Möglichkeit, die
Korrosion bei Thermometern mit Vierleiter-Anschluss zu erkennen bevor eine Messwertverfälschung eintritt. Über das HART®-Protokoll
wird eine Warnung an das Leitsystem gegeben.
•Die Unterspannungserkennung verhindert die
kontinuierliche Ausgabe eines nicht korrekten
Analogausgangswertes durch das Gerät.
Barbara Hütter-Gerst,
Produktmanagerin Temperatur
Temperaturmessstellen
auslegen auf Knopfdruck
Endress+Hauser bietet dem
Anwender zur Auslegung einer
Temperaturmessstelle zwei starke
Tools, die separat und in Kombination genutzt werden können:
•Applicator Selection
Das Tool bietet dem Anwender
eine applikationsspezifische
Produktauswahl. Im menügeführten Dialog erfragt es alle
notwendigen Parameter und
führt den Benutzer automatisch
zum passenden Gerät.
www.de.endress.com/
applicator
•Konfigurator+Temperatur
Dieses Tool generiert grafisch
unterstützt den gewünschten
Bestellcode. Eine umfassende
Wissensdatenbank erklärt dabei
jeden Konfigurationsschritt und
die Technologie bis ins Detail.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit
unseren praktischen Tools Ihre
Temperaturmessstelle schnell
und sicher auslegen. Schauen
Sie dazu unser Video zum
Konfigurator+Temperatur an:
www.de.endress.com/
konfigurator_temperatur
21
© Warsteiner
Applikationen
Energieeffizient gebrautes Bier
Jede nicht verbrauchte Energie spart bares Geld und schont gleichzeitig die Umwelt. Die
Warsteiner Brauerei trägt aktiv zur Erreichung der Energie- und Umweltziele bei und hat
dies auch fest in der Unternehmensstrategie verankert.
Um die Energieeffizienz zu steigern, nehmen ein schlüs­
siges Gesamtkonzept und ein konsequentes Energie­
management eine wichtige Funktion ein. Dabei ist ein
ganzheitlicher Ansatz über die Energie­erzeuger und
-verbraucher sinnvoll und notwendig.
„Energiemanagement muss ganzheitlich be­
trachtet werden. Zu so einer Strategie gehören
zum einen die Verbrauchsreduktion, zum
zweiten ein Energiemanagementsystem und als
drittes die CO2-Emissionsreduzierungen“,
sagt Peter Himmelsbach, Technischer Geschäftsführer der
Warsteiner Brauerei. „Als erstes mussten wir Messgeräte installieren, damit wir überhaupt wussten, was im Prozess passiert,
und dabei hilft uns die Firma Endress+Hauser.“
22
Einsparpotenzial Prozesswärme
Als besonderer Meilenstein zur Verbrauchsreduzierung ist das
Blockheizkraftwerk der Warsteiner Brauerei zu sehen. Das
BHKW verfügt über eine elektrische Leistung von 2,3 MW bei
einem Wirkungsgrad von 85 % und ist bereits seit 2009 am
Netz. Das BHKW ist in den Produktionsprozess der Braustätte
integriert und deckt seitdem mehr als 40 % des Eigenbedarfs an
elektrischer Energie. Neben dem Vorteil der eigenen Stromerzeugung und Nutzung der Wärmeenergie werden durch den
Einsatz des BHKWs die CO2-Emissionen deutlich reduziert und
der Energiehaushalt insgesamt entlastet.
Die zuverlässige Nutzung der Wärmeleistung wird mittels
Sensoren von Endress+Hauser erfasst. Dabei stellt das VortexDurchflussmessgerät Prowirl 72 das Herzstück dar. Das Gerät
arbeitet nach dem Prinzip des Wirbelzählers und zeichnet sich
durch seine Robustheit im Temperatur­schockverhalten und
seine extrem hohe Wasserschlagfestigkeit aus. Auch bei sehr
Endress+Hauser kurier 01/2012
Applikationen
hohen Durchflüssen bleibt die Messgenauigkeit
vollständig erhalten. Die in der Abwärme enthaltene Energiemenge ist druck- und temperaturabhängig. Daher sind für die Messstelle ein
Druck- und ein Temperatursensor erforderlich.
Für die Druckmessung wird ein Cerabar S
PMP71 verwendet. Zur Temperaturmessung
wurde der Omnigrad M TR13 mit Schutzrohr
installiert, um den Sensor bei Bedarf ohne
Öffnen der Rohrleitung überprüfen oder wechseln zu können. Der Energiemanager RMC621
berechnet aus Durchfluss, Druck und Temperatur die aktuelle Energiemenge.
Einsparpotenzial Druckluft
Der Themenbereich Druckluft sollte nicht ver­
nachlässigt werden. Da Druckluft sicherheitstechnisch nicht als gefährdendes Medium
gilt, lassen viele Unternehmen mögliche Rohr­leitungsverluste in diesem Bereich außer Acht.
Da die Druckluftkosten an den gesam­ten Energiekosten nur einen kleinen Anteil ausmachen,
schlummern hier meist noch große Einsparpotenziale. Gemäß einer EU-Studie heißt es, dass
in 80 von 100 Betrieben bis zu 50 % der zur
Endress+Hauser kurier 01/2012
to.com
Einsparpotenzial Prozesskälte
Neben der Prozesswärme ist die Prozesskälte
ein wichtiger Energieträger in der Bierherstellung. Die Warsteiner Brauerei verfügt über drei
Kältenetze bei -10 °C, bei -5 °C und 0 °C.
Diese unterschiedlichen Kälteniveaus werden
für die Würzekühlung, für die Abführung der
Gärwärme und die Jungbierkühlung benötigt.
Durchschnittlich liegt die benötigte Kälteleis­
tung in der Brauindustrie bei 3 kWh/hl Bier.
Die Warsteiner Brauerei konnte diesen Wert
aufgrund der durchgeführten Maßnahmen auf
1,5 kWh/hl optimieren. Um diesen hervorragenden Zustand zu erhalten, werden die
wesentlichen Kälteverbraucher überwacht und
aufgezeichnet. Dabei wird der Kälte- und Wärmezähler EngyCal® RH33 zur Kältemessung
mit flüssigen Energieträgern eingesetzt. Auf
dieser Basis lassen sich die Produktionsmengen
mit dem Energieverbrauch in Verbindung bringen, so dass sich zukünftige Energieverbräuche
zuverlässig planen lassen und Ziele überwacht
werden können.
- istockpho
erklärt Peter Himmelsbach stolz. Für diese
besondere Leistung wurde der Warsteiner
Brauerei der Energy Masters Award 2010 in
der Kategorie „Integration einer BHKWAnlage“ verliehen.
© Rouzes
„Mit der Anlage senken wir die
CO2-Emissionen unserer Brau­stätte
in der Gesamtbilanz jährlich um
über 5.000 Tonnen“,
Und
Action!
Drucklufterzeugung benötigten Energie verloren geht. Mit dem thermischen Massemessgerät Proline t-mass 65 wird das Druckluftnetz
sicher und kostensenkend überwacht.
Aufgrund des thermischen Messprinzips ist der
t-mass 65 in der Lage, auch geringste Durchflüsse in der Druckluftleitung zu detektieren.
Dies ermöglicht eine effektive und kostensenkende Leckageerkennung.
Und Action: Die Warsteiner
Brauerei verfolgt den ganz­
heitlichen Ansatz des
Energiemanagements.
Peter Himmelsbach, der
Technische Geschäftsführer,
berichtet in einem Webcast,
wie das Unternehmen dabei
vorgeht.
Das Video können Sie sich
anschauen unter:
www.de.endress.com/
energiemanagement
Ganzheitliches Energiemanagement von
Endress+Hauser
Endress+Hauser versteht das Energiemanagement ganzheitlich und verfügt über Produkte
und Dienstleistungen von der Energieerfassung bis zur Energieoptimierung. Aufgrund
unserer langjährigen Beratungskompetenz und
Projekterfahrung unterstützen unsere Experten bei der Optimierung von Prozesswärme,
-kälte, Druckluft und Beleuchtung. Darüber
hinaus begleiten wir die Zertifizierung gemäß
EN 16001/ISO 50001, so dass das Energiemanagement ganzheitlich erfüllt ist.
Tobias Ruta,
Marketingmanager Energiemanagement
Energiesparrechner App
Entdecken Sie die Einsparpotenziale in
Ihrem Unternehmen mit der neuen Ener­
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23
©E.ON Energy from Waste
Applikationen
Müll als Brennstoff
Der Greifer fasst
zwischen drei und vier
Tonnen Brennstoffe, die
er über einen Aufgabe­
trichter dem Verbren­
nungsrost zuführt.
Der Gedanke an Abfall endet bei den meisten Menschen mit dem täglichen
Gang zur Mülltonne. Doch was passiert danach und was hat Endress+Hauser
damit zu tun? Bei der TREA Breisgau, einer thermischen Abfallverwertung,
haben wir Antworten gefunden.
Die thermische Abfallverwertungsanlage TREA
Breisgau, ein Kleinkraftwerk von E.ON Energy
from Waste Saarbrücken GmbH, gehört zu den
modernsten thermischen Abfallbehandlungs­­an­lagen in Deutschland.
Auf dem Areal des Ge­werbeparks Breisgau, dem
ehemaligen Flughafen Bremgarten, ging die An­
lage im Jahr 2005 in Betrieb. Seit jeher ent­sorgt
sie sicher den Restmüll der Landkreise BreisgauHochschwarzwald, Freiburg, Emmen­dingen,
Baden-Baden und Rastatt. Dabei werden pro Jahr
rund 170.000 Tonnen Haus- und Gewerbeabfall
umweltfreundlich, thermisch verwertet.
Ein Teil des Abfalls wird durch die örtlichen Abfalltransporter und Lastkraftwagen angeliefert. Rund 60
Prozent des Abfalls gelangen in Bahncontainern zum
Kraftwerk, werden dort auf Lastwagen verladen und
zum Abfallbunker transportiert. Jede Anlieferung wird
vor und nach dem Abladen gewogen, um das genaue
24
Gewicht und damit die Kosten zu berechnen. Nach
dem Wiegevorgang fährt das Fahrzeug an die Bunker­
rampe und leert die Ladung in den Abfallbunker.
Bis zu 3.500 Tonnen Abfälle werden pro Woche am
Standort im Breisgau abgeladen.
Im Bunker wird der Abfall für die spätere Verbrennung
vorbereitet. Mit Hilfe eines Krangreifers durchmischen
die Mitarbeiter den angelieferten Brennstoff, um einen
möglichst einheitlichen Heizwert zu schaffen.
Ein Greifer fasst mehrmals pro Stunde bis zu sechs
Kubikmeter Brennmaterial, das aus dem Bunker über
den Aufgabetrichter auf den Feuerungsrost der Verbrennungslinie gegeben wird.
Durch seine Schrägstellung und die horizontalen Bewegungen der Roststäbe wird der Abfall durch den
Verbrennungsraum geschoben. Die Beschickung des
Brennraums überwachen Mikrowellenschranken
von Endress+Hauser, um den optimalen Füllstand im
Aufgabetrichter zu gewährleisten.
Endress+Hauser kurier 01/2012
Applikationen
Energieerzeugung steht im Vordergrund
Durch die entstehende Wärmeenergie werden im Kessel stünd­
lich rund 71 Tonnen Dampf erzeugt. Dieser treibt mit einem
Druck von 40 bar und einer Temperatur von 400 °C eine
Turbine mit nachgeschaltetem Generator an. Das Speisewasser
für den Dampfprozess wird in einem Wassertank bei einer Temperatur von 130 °C aufbewahrt. Hier sind drei Endress+Hauser
Levelflex M FMP45 zur Überwachung des Füllstands installiert.
„Dieser Tank wird von Anfang an, also seit sechs Jahren, mit
den geführten Radar-Messgeräten überwacht. Seit mehr als
zwölf Monaten hat es nur eine kleine Störung gegeben. Das
spricht doch für sich“, erzählt Norbert Riesterer, zuständig für
die Mess- und Regeltechnik bei der TREA Breisgau, stolz.
Die TREA Breisgau erzeugt so mehr als 125.000 Megawattstunden elektrische Energie im Jahr. Abzüglich des Eigenbedarfs,
werden knapp 110.000 Megawattstunden ins öffentliche Netz
eingespeist. Damit wird der Strombedarf von rund 25.000
Haushalten gedeckt.
Für Schadstoffe kein Pardon
Der Umweltschutz setzt schon bei der Verbrennung an. Bereits
im Verbrennungsraum wird damit begonnen. Die Bildung von
Kohlenwasserstoffverbindungen wie Dioxine und Furane wird
bei den vorherrschenden Bedingungen im Kessel weitestgehend
verhindert. Optimale Betriebsbedingungen im Feuerraum des
Kessels beeinflussen zudem die Reduzierung von weiteren
©E.ON Energy from Waste
Drei geführte Radarmessgeräte Levelflex FMP45 wachen über den
Füllstand im Dampfkessel.
Emissionskomponenten wie Kohlenmonoxid und Stickoxiden.
Die Rauchgase verlassen den Kessel mit einer Temperatur von
etwa 260 °C. Der weitaus größte Teil der Stäube im Rauchgas
wird im Kessel und im Elektrofilter als Flugasche abgeschieden.
Mit dem Staub wird zudem ein Großteil der Schwermetallverbindungen ausgeschleust. Bei der Entstickung werden mittels
eines Katalysators und durch die Zugabe von Ammoniakwasser
die Stickoxide in umweltneutralen elementaren Stickstoff und
Wasser umgewandelt. Der Deltabar S von Endress+Hauser misst
hier den Differenzdruck im Katalysator.
Die Zugabe von Herdofenkoks, Kalk und Wasser bindet im
Rückstromwirbler vor allem gasförmige Chlor-, Schwefel- und
Fluorverbindungen, Schwermetalle, Dioxine und Furane. Die
Feststoffe lagern sich an den Schläuchen des Gewebefilters ab
und bilden eine adsorbierende Schicht. Mit Druckluftimpulsen
werden die Ablagerungen in regelmäßigen Abständen entfernt
und anschließend sicher deponiert. Im Abgaswäscher werden
dann weitere Chlorverbindungen, Schwermetalle und Schwefeldioxid ausgewaschen. Das Abwasser aus dem Wäscher wird
im Rückstromwirbler wieder eingedampft. Somit arbeitet die
Anlage abwasserfrei.
Die benötigten Betriebsstoffe wie Kalk, Natronlauge, Ammoniak
und Herdofenkoks befinden sich in einem separaten Chemika­
lienlagerraum. Hier erfolgt die Überwachung der Behälter
mittels Endress+Hauser Messgeräten.
Das Reingas erreicht über den Saugzug den 50 Meter hohen
Kamin und gelangt in die Umwelt. Mittels dieser insgesamt
vierstufigen Rauchgasreinigungsanlage werden dem Ökosystem
nachweislich Schadstoffe entzogen. Das Prozessabwasser wird
im Rückstromwirbler verdampft. Die anfallenden Reststoffe werden einer externen Verwertung zugeführt und finden Einsatz im
Bergversatz.
Transparente Verbrennungsprozesse
In der Leitwarte sind auf einem großen Bildschirm alle Stationen
und Prozesse der Müllverbrennung sichtbar und können somit
genau überwacht werden. Störungen werden angezeigt und
schnellstmöglich von der Leitwarte aus oder vor Ort behoben,
so dass die tägliche Verbrennung von Abfällen ohne Probleme
erfolgen kann.
Christian Winkler aus der Leitwarte der Anlage:
„Die eingesetzten Messgeräte von Endress+
Hauser arbeiten zuverlässig und sind nicht
anfällig für Störungen.“
©E.ON Energy from Waste
Um den Verbrennungsprozess mit ausreichend Sauerstoff zu
versorgen, wird die Luft zum Großteil aus dem Bunker abgesaugt. Durch den ständigen Unterdruck wird gewährleistet, dass
keine Gerüche nach außen dringen. Bei der Verbrennung im
Kessel steht ein Ziel im Vordergrund: die im Abfall enthaltenen
Schadstoffe vollständig zu zerstören. Die Verbrennung erfolgt
ohne weiteren Zusatz von fossilen Energieträgern. Nur beim
An- und Abfahren der Kessel werden Ölbrenner zugeschaltet,
um die gesetzlich vorgeschriebene Mindesttemperatur von
850 °C zu gewährleisten. Nach etwa 60 Minuten ist der
Abfall vollständig ausgebrannt. Was bleibt, ist Schlacke. Diese
entspricht lediglich zehn Prozent des Volumens des ursprünglichen Abfalls und ist nach ihrer Aufbereitung ein gut nutzbares
Endprodukt: Sie wird zum Beispiel als Kies- und Schotterersatz
im Straßen- und Tiefbau sowie zum Abdecken von Hausmülldeponien verwendet. Metalle werden abgeschieden und recycelt.
Der Deltabar S
misst den Diffe­
renzdruck im
Katalysator.
Marion Fünfgeld,
Kommunikationsmanagerin
Endress+Hauser kurier 01/2012
25
Insights
Die neue DurchflussKalibrieranlage ermög­
licht eine deutliche
Verkürzung der
Kalibrierzeiten.
Akkreditierter
Kalibrierservice
Endress+Hauser bietet einen
akkreditierten Kalibrierservice für alle in der
Prozessindustrie gängigen
physikalischen, analyti­
schen und mechanischen
Parameter. Je nach Bedarf
führen wir die Kalibrierung
entweder direkt vor Ort
oder in einem unserer
Kalibrierlabore durch.
Als einer der führenden
Hersteller von Messgeräten
für die Prozessindustrie
verfügen wir über das
Know-how von über einer
Million durchgeführter
Kalibrierungen.
Von der Erstellung einer
Kalibrierspezifikation bis hin
zur Implementierung einer
kompletten Kalibrierma­
na­gementlösung – wir
unterstützten Sie über den
gesamten Prozess.
www.de.endress.com/
kalibrierservice
26
Kalibrierservice
par excellence
i
In der Vertriebszentrale in Weil am Rhein wurde eine neue Kalibrier­
anlage für Durchflussmessgeräte in Betrieb genommen.
Mit der Inbetriebnahme einer neuen Kali­
brier­anlage für Durchflussmessgeräte in Weil
am Rhein erweitert Endress+Hauser seine
Kali­brierkapazitäten. Die bereits bestehende
Akkre­ditierung nach ISO/IEC 17025 für
Druck und Temperatur wurde somit um den
Parameter Durchfluss erweitert.
Die neue Kalibrieranlage fügt sich als weiterer Bau­stein in das globale Kalibrierkonzept der Endress+
Hauser Gruppe ein. Dies basiert auf identisch
aufgebauten HighTech-Kalibrieranlagen, die eine
gleich bleibend hohe Messqualität bei Kunden
in aller Welt gewährleisten. Die Kalibrieranlage
ermöglicht Kalibrierungen im Master-Slave-Verfahren und gegen eine Waage. Herstellerunabhängig
können magnetisch-induktive, Vortex, Coriolis
und Ultraschall Durchflussmessgeräte kalibriert
werden. Durchmesser von DN 8 bis DN 100 sind
möglich bei einer bestmöglichen Messunsicherheit
von 0,05 %. Durchflussmessgeräte kleinerer und
größerer Nennweiten werden wie bisher in den
Produktionszentern für Durchflussmessgeräte
rekalibriert.
Vorteile für unsere Kunden:
•Kalibrierungen erfolgen innerhalb von drei Arbeitstagen, sowohl für Kalibrierungen nach einer
Gerätereparatur als auch für einzelne Rekalibrierungen
•Expresskalibrierungen innerhalb von 48 Stunden
können realisiert werden
•Kalibrierungen von Geräten aller MessgeräteHersteller sind machbar
•Wir können attraktive Preise gewährleisten
Thomas Kaufmann,
Produktmanager Life Cycle Management
Endress+Hauser kurier 01/2012
Insights
Heute schon
gelernt?
Profitieren Sie von unserem Erfahrungsschatz
mit dem effizienten technischen Training online
von Endress+Hauser.
Mit my|eCampus hat Endress+Hauser ein innovatives, webbasiertes Trainingsprogramm speziell für die industrielle
Verfahrenstechnik entwickelt. Das technische Training online
ermöglicht es, sich rund um die Uhr sehr komfortabel zum
Thema Messtechnik und Automatisierungslösungen zu qualifizieren – Reisezeiten und Fahrtkosten entfallen komplett. Jede
der Einheiten ist so ausgelegt, dass sie in maximal einer Stunde
zu absolvieren ist. Ein abschließender Test inklusive Zertifikat
stellt einen nachhaltigen Lernerfolg sicher.
https://endress.my-e-campus.com
Das mehrsprachige Trainingsprogramm startet zunächst mit acht
technischen Grundlagenthemen. Die erste Lerneinheit „Grundlagen
der industriellen Messtechnik“ ist kostenfrei zugänglich. Das weitere
Trainingsangebot bietet Endress+Hauser gegen eine geringe Nutzungsgebühr an. Auf Wunsch erstellt das Unternehmen seinen Kunden auch
individuelle, maßgeschneiderte E-Learning-Angebote.
Die Technologien und deren gerätetechnische Anwendungslösungen
werden in verschiedenen Industrien entlang der Produktlinien von
Endress+Hauser praxisnah dargestellt. Besonderen Wert legt der
Komplettanbieter für Messtechnik dabei auf Interaktionen mit dem
Lernenden und einen ausgewogenen Mix multimedialer Wissensvermittlung. Dies macht das E-Learning-Programm nicht nur besonders attraktiv, sondern bietet dauerhaften und hohen didaktischen Mehrwert.
Diese Kursabonnements zu verschiedenen Grundlagenthemen stehen derzeit zur Auswahl
Coriolis-Massedurchflussmessung
Aufbau und Funktionsweise von Coriolis-Massedurchflussmessgeräten.
Digitale Kommunikation
Grundlagen der digitalen
Kommunikation in der
Prozessautomatisierung.
Explosionsschutz –
international
Theorie und Grundlagen
zu den Richtlinien des
Explosionsschutzes.
Vibronic
Grenzstanderfassung mit
Vibrationsgrenzschalter.
Messtechnik in der
Lebensmittelindustrie
Die wichtigsten Prozessschritte in der Lebensmittelindustrie.
Temperaturmessung
Theorie und grundsätzlicher Aufbau von Temperaturmessgeräten, die
nach dem Prinzip des
Widerstandsthermometers
funktionieren.
pH-Messtechnik
Theorie und grundsätzlicher Aufbau von
Geräten zur industriellen
pH-Messung.
Endress+Hauser kurier 01/2012
Jahresabo aller
Lernprogramme
Mit dem Jahresabo
haben Sie ein ganzes
Jahr lang unbegrenzten
Zugang zu allen
aktuellen Lerneinheiten
für das technische
Training online.
Die Laufzeit des Abos
für Einzelkurse beträgt
jeweils 6 Monate.
27
Produktneuheiten
Turbimax CUS71D
Kostengünstige und einfache
Messung von Schlammspiegel und
Trennschichten
Absetz- und Sedimentationsprozesse spielen nicht
nur in der Abwasserreinigung eine entscheidende
Rolle. Um diese effizient zu betreiben, ist die Trennbzw. Übergangszone von Klar- und Absetzphase
kontinuierlich zu erfassen. Turbimax CUS71D ist ein
Ultraschall-Schlammspiegelsensor, der diese Aufgabe
zuverlässig und kostengünstig in unterschiedlichsten
Applikationen übernimmt.
•Schlammspiegelsensor in drei Ausführungen:
•Standardsensor
•Sensor mit Wischer: verhindert das
Anwachsen von Biomasse, Algen etc.
•Sensor mit Wischer und Trübungsmessung: erkennt gleichzeitig
Feststoffe in der Klarphase
•Anschluss an Liquiline-Plattform
erleichtert das Handling
•Einfache Installation mit
Taucharmatur
•Messbereich 0,3…10 m
www.de.endress.com/CUS71D
Liquiline CM442
und CAS40D
ISEmax CAS40D
Kostengünstige und schnelle Messung
von Ammonium und Nitrat jetzt mit
Memosens-Technologie
Die ionenselektive Messung von Ammonium und Nitrat
mit ISEmax hat sich auf kommunalen Kläranlagen und
zunehmend in industriellen Anwendungen als zuverlässiges und kostengünstiges Messsystem bewährt. Ohne
großen Aufwand steht ein kontinuierliches Messsignal
für die Regelung der Prozesse zur Verfügung. Energieund Leistungsoptimierung rechnen sich jetzt auch auf
kleineren Belebungsanlagen.
ISEmax CAS40D jetzt mit Memosens
•Hot Plug & Play – ins Becken hängen und loslegen, der
vorkalibrierte Sensor ist sofort einsatzbereit
•Intuitive Bedienung
•Kombination mit weiteren Sensoren mit MemosensTechnologie, z. B. für Sauerstoff, Feststoff, etc.
•Anschluss an den Probenehmer Liquistation CSF48
•Kalibrierung im Becken in wenigen Schritten
www.de.endress.com/CAS40D
28 Produktneuheiten
Endress+Hauser kurier 01/2012
Drucktransmitter Cerabar M, Deltapilot M und Deltabar M
Neue hygienische Drucksensoren
Die neue Gerätegeneration des Cerabar M ermöglicht
Ihnen die Sicherung optimaler Produktqualität. Das
durchgängige Gerätekonzept der neuen Hygienelinie
passt sich durch das hygienische Design (3A, FDA,
EHEDG), das einheitliche Bedienkonzept und die
anwendungsoptimierte Messzellenauswahl an jede
Applikation an.
•Für jede Anwendung die optimale
Messzelle: Keramik, CONTITETM
und Metall
•Präzise Messungen, auch bei
extremen Temperaturschwankungen
•Temperatur-Anforderungen der
ASME-BPE erfüllt:
130 °C Dauertemperatur und
150 °C für eine Stunde
•Optimiert für Kondensatanwendungen und Sterilisationszyklen
•Reduzierte Lagerhaltung durch
effi­zientes Prozessadapterkonzept
•Einheitliches Bedienkonzept
minimiert den Aufwand bei der Inbetriebnahme
Funktionale Sicherheit bei
hoher Mess­stellenverfügbarkeit
und minimalen Kosten
Die M-Plattform für Druck (Cerabar M), Hydrostatik (Deltapilot M) und Differenzdruck (Deltabar M) verfügt nun über eine TÜV-zertifizierte
SIL 2 Zulassung.
Zusammen mit der S-Plattform Cerabar S,
Deltapilot S und Deltabar S mit SIL 3 Zulas­sung
können Schutzeinrichtungen je nach Anforderung optimal instrumentiert werden.
www.de.endress.com/m-plattform
Levelflex FMP5x – Neues geführtes Radar mit
erweiterter Anwendungsbandbreite
Mit Dampfkesselzulassung und WHG Überfüllsicherung jetzt
auch für anspruchvollste Messaufgaben gerüstet
Mit der neuen Levelflex Generation
FMP50…57 können nun auch Überfüll­
sicherungen nach WHG oder die Hoch-/
Niedrigwasserbegrenzung in einem Dampfkessel nach EN 12952/12953 realisiert
werden. Ein software-basierter Prüfablauf
erleichtert die notwendigen wiederkehren­
den Prüfun­gen und erhöht dadurch die
Verfügbarkeit der Anlage.
Ein PMI-Test sowie die FOUNDATIONTM
fieldbus Elektronik runden die Neuerungen
der Levelflex Generation ab.
Endress+Hauser kurier 01/2012
•Hohe Anwendungsbandbreite für
Temperaturen von -196…+450 °C
•Entwickelt nach IEC 61508, SIL 2 für
Hardware, SIL 3 für Software
•Reduzierter Prüfaufwand spart Zeit und
Geld
www.de.endress.com/levelflex_fmp5x
Produktneuheiten 29
Produktneuheiten
Hochtemperaturmessung
Neue Schutzrohrmaterialien
für Thermometer
Für Anwendungen mit höchsten Ansprüchen
an die Temperaturmessung im Hochtempera­
turbereich haben wir neue Werkstoffe
getestet und in unser Produktprogramm auf­genommen.
In den meisten Hochtemperaturanwendungen mit mehr als +800 °C werden
die Thermometer stark beansprucht. Der
Verschleiß am Schutzrohrmaterial führt zu
eingeschränkten Standzeiten. Durch den
Einsatz widerstandsfähiger HighTech-Materialien können die Standzeiten in anspruchsvollen Anwendungen verbessert, teils sogar
vervielfacht werden. Damit erhöhen sich
Zuverlässigkeit, Anlagenverfügbarkeit und
die Qualität des Endprodukts.
Durch die umfassende Auswahl an Schutzrohrmaterialien findet sich für jede Anwendung das passende Material.
Innovative
Temperaturmesstechnik.
www.de.endress.com/
hochtemperaturfuehler
iTEMP TMT82
Mehr Sicherheit und Effizienz mit
dem SIL 2/3-Temperaturtransmitter
Der zertifizierte SIL 2/3-Tempera­
turtransmitter TMT82 von
Endress+Hauser bietet Funktionale
Sicherheit bei hoher Messstellen­
verfügbarkeit und gleichzeitig minimalen Kosten.
•Entwickelt nach IEC 61508:2010,
das bedeutet funktionale Sicherheit über
den gesamten Lebenszyklus
•Zusätzliche Funktionen wie Backup und Drifterkennung
•Parametrier- und Messdatenübertragung über HART®
wurde durch eine patentierte Protokollerweiterung für
sicherheitskritische Anwendungen tauglich gemacht.
•Mit homogener Redundanz der Hardware ist es möglich, eine SIL 3-Messstelle aufzubauen
•Hohe Genauigkeit durch Sensor-Transmitter-Matching
mit Callendar-Van-Dusen-Koeffizienten
•Vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten mit der
Parametriersoftware FieldCare
www.de.endress.com/TMT82
Sicherheit
beginnt
Sicherheit
beginnt
mit mit der Produktauswahl
hygienisches Portfolio mit einer Vielfalt an Varianten
derInnovatives,
Produktauswahl
iTEMP
Endress+Hauser unterstützt seine Kunden
Die neue Hygiene-Linie iTHERM TM4x zur
mit einem umfänglichen und exzellenten
Temperaturmessung
deckt alle internationalen
Produktportfolio
zur Temperaturmessung.
Standards, Zulassungen und Zertifikate (3A,
EHEDG,
ASME
BPE, FDA)Basisab.
• iTHERM
TM40x:
Hochwertige
iTHERM
QuickNeck
iTHERM
QuickSens
T90 ≤ 2 s
technologie zum Spitzenpreis
Metrische/zöllige
Varianten:
• iTHERM
TM41x: Innovative
Spitzen•iTHERM
– innovative Spitzen-Tech­
technologie
für TM41x
höchste Anforderungen,
nologie
für höchste Anforderungen
mit
optimierte
Prozesskontrolle
und
austauschbarem
Messeinsatz
Sicherheit
•iTHERM
TM40xfür
– die
hochwertige
• Passende
Komponenten
gesamte Basis-Tech­
nologie
zum
Spitzenpreis
Messkette
geben
Planungssicherheit
• Grafische Konfigurationssoftware
Innovationen
derzeitsparende
TM4x-Linie:
garantiert
einfache und
Produktauswahl
•Mehr als 50 hygienische Prozessanschlüsse
•iTHERM QuickSens: schnellste Ansprechzeit
•iTHERM StrongSens: unübertroffene
Vibrationsbeständigkeit (≥ 60g) für höchste
Anlagensicherheit
•iTherm QuickNeck: Halsrohr mit Schnellverschluss ermöglicht einfache/kostensparende
Rekalibrierung
•iTHERM TA30R: Neuer Edelstahl-Anschlusskopf für höhere Anlagensicherheit durch
Vermeidung von Verdrahtungsfehlern
•Passende Komponenten für die gesamte
Messkette geben Planungssicherheit
•Grafische Konfigurationssoftware garantiert
eine einfache und zeitsparende Produktauswahl
www.de.endress.com/heisse_formel
(t90 ≤ 2s) für optimale Prozesssteuerung und
iTHERM
StrongSens
Vibration ≥ 60 g
Endress+Hauser
Messtechnik GmbH+Co. KG
Colmarer Straße 6
79576 Weil am Rhein
Telefon 0 800 EHVERTRIEB
oder 0 800 348 37 87
Telefax 0 800 EHFAXEN
30 Produktneuheiten
Produktqualität
www.de.endress.com/heisse_formel
Endress+Hauser kurier 01/2012
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Endress+Hauser weiht neues
Gebäude im niederländischen
Naarden ein
Moderner Neubau schafft
optimale Arbeitsbedingungen
Endress+Hauser investiert weiter in eine erfolg­
reiche Zukunft: Die niederländische Vertriebs­
gesellschaft des Messtechnik-Spezialisten hat
einen Neubau in Naarden bezogen. Das moderne
Bürogebäude kostete knapp acht Millionen Euro.
Nach nur einem Jahr Bauzeit wurde der Neubau vergangenen September feierlich eingeweiht. „Wir wollten ein
zukunftsweisen­des Bürogebäude, das für alle Mitarbeitenden optimale Arbeitsbedingungen schafft“, sagt Rob
Hommersen, Geschäftsführer des Sales Centers Niederlande. „Dabei legten wir auch in der Architektur großen
Wert auf Offenheit, Nachhaltigkeit und Transparenz.“
Das neue Gebäude in der niederländischen Kleinstadt
Naarden, 20 Kilometer südöstlich von Amsterdam gelegen, wurde unmittelbar neben dem bisherigen Firmensitz errichtet. Ein hohes Atrium mit Glasfront prägt das
Bauwerk, eine Backstein-Fassade verleiht ihm Eleganz.
Es wurde aus umweltfreundlichen Materialien errichtet
und erfüllt hinsichtlich des Energieverbrauchs hohe
Standards. Auf fast 5.000 Quadratmetern Nutzfläche ist
neben Büros, einer Werkstatt und Logistikflächen auch
ein Restaurant untergebracht. Im Bedarfsfall kann das
Gebäude problemlos erweitert werden.
Ein kleines Vertriebsbüro in den Niederlanden war 1960
die erste Auslandvertretung des damals noch jungen
Unternehmens Endress+Hauser. Heute ist das Sales
Center auf mehr als 130 Beschäftigte angewachsen.
Endress+Hauser kooperiert in den Niederlanden insbesondere mit internationalen Kunden in Schlüsselbranchen wie Wasser/Abwasser, Nahrungsmittel, Öl und Gas
sowie Chemie. Nicht zuletzt dank der Entwicklung des
Geschäfts mit Dienstleistungsangeboten und Automatisierungslösungen verzeichnete die Vertriebsgesellschaft
in den vergangenen Jahren überdurchschnittliches
Wachstum.
Endress+Hauser kurier 01/2012
Eigene Vertriebsgesellschaft
in Saudi-Arabien
Endress+Hauser verstärkte die Präsenz im Nahen Osten durch JointVenture mit der Abudawood-Gruppe
Seit zehn Jahren kooperiert die auf Messtechnik und
Automatisie­rungslösungen spezialisierte Endress+Hauser
Gruppe in Saudi-Arabien mit der lokalen Vertriebsgesell­
schaft Anasia (Abudawood-Gruppe). Mit der Gründung
eines gemeinsamen Joint Ventures wird diese Partner­
schaft besiegelt und die Marktpräsenz ausgebaut.
Das neue Endress+Hauser Sales Center mit dem Namen
„Endress+Hauser Arabia LLC“ ist ein gemeinsames Unternehmen der Endress+Hauser Gruppe und der zur AbudawoodGruppe gehörenden Firma Anasia. Bereits in der Vergangenheit
haben die beiden Unternehmen eng und erfolgreich in Saudi
Arabien miteinander kooperiert. Die neu gegründete Vertriebsgesellschaft wird mit 35 Mitarbeitenden das Geschäft aufnehmen und an drei Standorten präsent sein.
Die Zentrale befindet sich an der Golfküste in Al Khobar, weitere Büros sind in der Hauptstadt Riad und in der Stadt Jeddah.
Ein Servicestützpunkt wird außerdem im petrochemischen
Komplex Jubail unterhalten. Neben der Öl- und Gasindustrie
sind auch die Elektrizitätswirtschaft und der Bereich Wasser/
Abwasser/Meerwasserentsalzung von großer Bedeutung. Geschäftsführer wird Craig Horan, der schon bisher die Aktivitäten
in Saudi-Arabien koordiniert hat.
„Wir freuen uns sehr, dass die bewährte Partnerschaft nun noch
intensiver weitergeführt werden kann“, sagt Michael Ziesemer,
COO der Endress+Hauser Gruppe. „Unser Ziel ist es, auf dem
rasch wachsenden Markt im Nahen Osten noch näher bei den
Kunden zu sein.“
Die neu ins Leben gerufene Vertriebsgesellschaft wird vom
Endress+Hauser Middle East Support Center in Dubai unterstützt.
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„MX Award“ für
Endress+Hauser Conducta
Spezialist für Flüssigkeitsanalyse
zum zweiten Mal erfolgreich
Endress+Hauser Conducta hat den bundesweiten
„Manufacturing Excellence Award“ („MX Award“)
als Gesamtsieger gewonnen. Außerdem wurde der
Flüssigkeitsanalyse-Spezialist mit Sitz in Gerlingen
Sieger in der Einzelkategorie Informationstechnologie.
Die feierliche Preisverleihung fand am 25. November
2011 in Berlin statt.
Vorrangiges Ziel des Unternehmenswettbewerbs ist es, eine
Kommunikationsplattform für Experten aus Wissenschaft
und Praxis zu schaffen und die internationale wie auch
branchenübergreifende Zusammenarbeit zu fördern. Den
konzeptionellen Rahmen bildet ein Vier-Phasen-Modell:
Unternehmen sollen Stärken erkennen und hieraus Innovationen generieren. Gelingt es ihnen so, Maßstäbe zu setzen,
sollen sie schließlich diese „Best Practices“ kommunizieren.
Dieser Kreislauf soll die Wirtschaft und den europäischen
Standort als Ganzes nachhaltig stärken.
Die „MX Awards“ in Deutschland werden seit 2004 nach
britischem Vorbild vergeben. Eine unabhängige Jury mit
Mitgliedern aus Wissenschaft und Praxis wählt aus einer
Vielzahl von Bewerbern die Gewinner der einzelnen Kategorien sowie den Gesamtsieger.
Vorbildliche Lösungen für die Praxis
Die Teilnehmer des „MX Award“ müssen sich in einem
zweistufigen Verfahren zunächst selbst bewerten, ehe sie
durch Assessoren unter die Lupe genommen werden. Dabei
werden Preise für Kundenorientierung, Produktinnovation,
Prozessinnovation und Innovationstechnologie sowie als
bestes KMU vergeben. Nach dem Sieg in der Kategorie
Produktinnovation 2010 wurde Endress+Hauser Conducta
dieses Jahr zum Gesamtsieger gekürt. Die Jury spricht von
einer „weiteren Steigerung der Leistungen im Vergleich
zum Vorjahr“. „Das Unternehmen zeigt über alle Kategorien
exzellente Leistungen“, heißt es in der Begründung.
32 Mitteilungen
Doppelte Ehre: Laudator Alfred Geißler (Technical Director bei Deckel
Maho Gildemeister; links), gratulierte dem Team von Endress+Hauser
Conducta mit Claude Genswein (Leiter Controlling), Alexander Bruggner
(Leiter Realization), Dr. Manfred Jagiella (Geschäftsführer), Dr. Detlev
Wittmer (Leiter Intellectual Properties) und Stephan-Christian Köhler
(Leiter Human Resources). Rechts Stefan Weigel, stellvertretender Chef­
redakteur der Financial Times Deutschland.
Kunden- und Marktorientierung seien bei Endress+Hauser
„Grundwerte“ und ermöglichten hohe Innovationsfähigkeit im Produkt- und Prozessbereich. Die Juroren loben
die Eigenverantwortung der Mitarbeitenden sowie die
umfassenden Schulungs- und Weiterbildungsangebote. Das
Gerlinger Unternehmen nutze seine flexiblen mittelständischen Strukturen ebenso wie die Synergien einer großen
Firmengruppe. Das Wachstum der letzten Jahre belege den
Erfolgskurs.
IT-Prozesse unterstützen den Geschäftserfolg
Zusätzlich zum Gesamtsieg errang Endress+Hauser Conducta einen ersten Platz in der Kategorie Informationstechnologie. Das Unternehmen beweise problemlose Kommunikation über alle Unternehmensbereiche hinweg und schöpfe das
Potenzial der computerbasierten IT und Kommunikationstechnologie voll aus. Das garantiere die Unterstützung aller
Unternehmensprozesse entlang der Wertschöpfungskette.
„Das Unternehmen hat eine aus der Unternehmensstrategie
abgeleitete IT-Strategie, die maßgeblich dazu beiträgt, die
enorme Komplexität beherrschbar zu machen“, schreibt
hierzu die Jury. „Die ziel- und anwendungsorientierte
IT-Landschaft ist sehr umfangreich und so etabliert, dass
die Unternehmensprozesse unterstützt und vereinfacht werden.“ Endress+Hauser gelinge es sehr gut, die IT als Beitrag
zum Geschäftserfolg einzusetzen.
Endress+Hauser kurier 01/2012
Ehrenpreis für Georg H. Endress
„Prix Bartholdi“ würdigt posthum die Verdienste des Unternehmers
für die Dreiländer-Region am Oberrhein
Als Pionier des Regio-Gedankens hat sich Georg H.
Endress schon früh für grenzüberschreitende Projekte
eingesetzt. Nun wurde der Gründer der Endress+Hauser
Gruppe posthum für seine Verdienste um die trinationale
Ausbildung und Zusammenarbeit ausgezeichnet. In
Anwesenheit von Lothar Späth und Moritz Suter wurde
ihm im Oktober 2011 der oberrheinische Hochschulpreis
„Prix Bartholdi“ zugesprochen.
Mit seiner auf fremdsprachliche und interkulturelle Kompetenzen ausgerichteten Lehrlings- und Ingenieurausbildung an
den Endress+Hauser
Standorten Maulburg (D),
Cernay (F) und Reinach
(CH) hat Georg H. Endress (1924–2008) bereits
Mitte der 1980er Jahre
neue Wege beschritten.
Später rief er die Biovalley-Initiative ins Leben,
ein grenzüberschreitendes
Netzwerk im Bereich der
Life Sciences, und wirkte
in der Regiogesellschaft
Schwarzwald-Oberrhein.
„Die Oberrheinregion kann als grenzüberschreitender Hochschulraum eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung zukunftsorientierter Bildungs- und Ausbildungsformen einnehmen“, war
Georg H. Endress überzeugt. Seinen unternehmerischen Erfolg
verstand er stets als Verpflichtung, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
1924 in Freiburg i. Br. geboren, hatte GHE, wie er von den
Mitarbeitern genannt wurde, gemeinsam mit Ludwig Hauser 1953 das Unternehmen Endress+Hauser in Lörrach (D)
gegründet. Der Schritt über die Grenze ließ nicht lange auf sich
warten: 1960 eröffnete
eine Vertriebsgesellschaft
in Reinach (CH), 1962 ein
Büro in Saint Louis (F).
Heute ist Endress+Hauser
mit mehr als 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in über 70 Ländern
präsent; rund die Hälfte
der Beschäftigten arbeitet
in der Region Basel.
Auch der nach dem Colmarer Bildhauer Frédéric
Bartholdi benannte
„Prix Bartholdi“ wurde
Schon zu Lebzeiten
von Georg H. Endress
wurden Georg H. Endress
maßgeblich unterstützt.
hohe Auszeichnungen
Der 2001 gestiftete
zuteil: 1984 war es das
Preis will durch gezielte
deutsche BundesverGemeinsam für eine starke Region: Verleihung des Prix Bartholdi mit (von links)
Nachwuchsförderung
dienstkreuz Erster Klasse,
Charles Buttner (Conseil Général du Haut-Rhin), Christel Ladwein (Präsidentin
Attraktivität und Wett1990 wurde er EhrendokVerein „Prix Bartholdi“), Moritz Suter (Unternehmer), Lothar Späth (früherer
Ministerpräsident Baden-Württemberg), Klaus Endress (CEO Endress+Hauser
bewerbsfähigkeit des
tor der Universität Basel,
Gruppe) und Klaus Riemenschneider (VR-Präsident Endress+Hauser Gruppe).
Oberrheinischen Wissens1994 Ehrensenator der
und Wirtschaftsstandorts
Universität Freiburg. Im
stärken. Während der Ehrenpreis undotiert ist, honoriert eine
Jahr 2000 erhielt der Unternehmer die Insignien eines Ritters
trinationale Jury jeweils Leistungen dreier angehender Wirtder französischen Ehrenlegion.
schaftswissenschaftler. Dieses Jahr sind dies Fabian Zegowitz,
Freiburg (1. Rang, 4.000 Euro), Guillaume Fritz, Strasbourg
Der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident
(2. Rang, 3.000 Euro), sowie Michel Eggli, Basel (3. Rang,
Lothar Späth betonte vor 240 geladenen Gästen am Sitz der
2.000 Euro). Zusätzlich wurden drei Anerkennungspreise zu
Endress+Hauser Gruppe im schweizerischen Reinach die
je 1.000 Euro vergeben.
Bedeutung dieser Anstrengungen für den Forschungs- und Wirtschaftsstandort Oberrhein. Der Schweizer Unternehmer Moritz
Ausgezeichnet wurde auch der trinationale Studiengang
Suter würdigte den Pioniergeist von Georg H. Endress. Er habe
„International Business Management“, der in Colmar (Univer­
zeitlebens den Regio-Gedanken propagiert und früh erkannt,
sité de Haute-Alsace), Lörrach (Duale Hochschule Badendass die Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens entscheidend von der Verfügbarkeit hoch qualifizierter, gut Württemberg) und Basel (Fachhochschule Nordwestschweiz)
angeboten wird.
ausgebildeter Nachwuchskräfte abhängt.
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Endress+Hauser eröffnet neues Kundenzentrum
Neubau im elsässischen Cernay (Frankreich) sorgt für mehr Kundennähe und
bessere Produktionsbedingungen
Endress+Hauser legt seit jeher viel Wert auf zufriedene
Kunden. „Der Neubau ist ein weiterer Schritt, um die
jährlich mehrere Tausend Besucher optimal betreuen zu
können“, betont Gerhard Jost, Geschäftsführer der
Endress+Hauser Flowtec AG, einer der weltweit führen­
den Hersteller von Durchfluss-Messgeräten.
Die Grundsteinlegung für das Kundenzentrum erfolgte im März
vorletzten Jahres. In eineinhalbjähriger Bauzeit wurde das Gebäude fertiggestellt. Auf insgesamt 820 Quadratmeter Nutzfläche wurden neben einem Personalrestaurant zusätzliche Räume
sowie ein Auditorium für die jährlich über 3.000 Besucher
des Werks eingerichtet. „Dieser Neubau beseitigt räumliche
Engpässe in der Produktion und ermöglicht einen optimalen
Empfang unserer Kunden und Besucher“, erläuterte Gerhard
Jost. Insgesamt 1,3 Millionen Euro hat Endress+Hauser in den
Neubau investiert.
Am 14. Oktober 2011 war es so weit: Im Beisein von Klaus
Endress, Chef der Endress+Hauser Gruppe, sowie Gerhard
Jost, Geschäftsführer der Endress+Hauser Flowtec AG, wurde
das Kundenzentrum in Cernay feierlich eingeweiht. Unter den
Ehrengästen befanden sich zahlreiche Vertreter aus Politik und
Wirtschaft.
Einweihung des neuen Kundenzentrums in Cernay: Gerhard Jost,
Geschäftsführer der Endress+Hauser Flowtec AG, Jean-Paul Omeyer,
erster Beigeordneter von Cernay und Vizepräsident des Regionalrats,
Anne Laparre-Lacassagne, Unterpräfektin des Arrondissements Thann,
Michel Sordi, Bürgermeister von Cernay, und Klaus Endress, Chef der
Endress+Hauser Gruppe (von links), durchschneiden das Band.
34 Mitteilungen
Rasantes Wachstum seit 1991
Der Wunsch nach hochqualitativen Durchfluss-Messgeräten
ist in der Prozessindustrie seit Jahrzehnten ungebrochen. Dies
überrascht kaum, denn Flüssigkeiten, die tagtäglich in riesigen
Mengen durch Rohrleitungen transportiert werden, müssen immer genauer erfasst, gemessen und abgerechnet werden. Dafür
verantwortlich sind unter anderem auch gesetzliche Bestimmungen, die weltweit immer strengere Qualitätsanforderungen
festlegen. Für Endress+Hauser stand der konsequente Ausbau
in Cernay trotz Wirtschaftskrise deshalb nie in Frage. Zählte die
1991 gegründete Betriebsstätte zu Beginn 16 Mitarbeitende,
sind es heute bereits 265.
2001 nahm Endress+Hauser in Cernay außerdem eine der
größten und weltweit modernsten Kalibrieranlagen in Betrieb.
Auf dieser Anlage werden die fertig produzierten Messgeräte
vor ihrer Auslieferung auf Herz und Nieren geprüft und auf
eine maximale Messgenauigkeit justiert. Viele Kunden möchten
bei solchen Testmessungen persönlich anwesend sein und sich
vor Ort von der hohen Messqualität der Geräte vergewissern.
„Unser Kundenzentrum bietet für solche Abnahmen nun beste
Voraussetzungen. In den neuen Räumlichkeiten können wir
auch Schulungen und Trainings durchführen und dadurch
unseren Besuchern die bestmögliche Betreuung bieten“, so
Matthias Aschberger, Werkleiter in Cernay.
Das neue Kundenzentrum der Endress+Hauser Flowtec AG in Cernay
Endress+Hauser kurier 01/2012
Impressum
Herausgeber: Endress+Hauser
Messtechnik GmbH+Co. KG
D-79576 Weil am Rhein
Telefon 07621 975-01
[email protected]
Redaktion/Layout: Daniela Ruta
MarCom Manager
Corporate Publishing &
Promotion
Co-Autor: Peter Dietrich
Auflage: 78.100
Druck: Straub Druck+Medien AG,
78713 Schramberg
Verantwortlich für den Inhalt
ist der Herausgeber. Ein Nachdruck ist nur nach Genehmigung durch den Herausgeber
gestattet.
Der kurier im Internet
www.de.endress.com/kurier
Hier finden Sie den kurier als
E-Paper, das PDF zum Download sowie die Bestellmöglich­
keit für den kurier und
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Endress+Hauser kurier 01/2012
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