Asus will Partner fit machen für das Projektgeschäft

Transcrição

Asus will Partner fit machen für das Projektgeschäft
22
Unternehmen
crn 21 / 26. Mai 2006
Mehr Service – kürzere Reparaturzeiten
Asus will Partner fit machen
für das Projektgeschäft
Die erweiterte Notebook-Palette und der Fokus auf das Projektgeschäft standen bei der
Asus-Roadshow im Vordergrund. Mit einem neuen Service-Konzept für den Channel und einer
klaren Kanaltrennung will der Hersteller seinen Partnern Argumente für Business-Kunden
liefern. Vor allem beim Service sehen die Händler aber noch deutlich Nachholbedarf.
Asus will mit den auf der Roadshow
präsentierten Produkten im Business-Segment Fuß fassen
[email protected]
Asus erwirtschaftet mittlerweile
den Löwenanteil seines Umsatzes mit Notebooks. Dementsprechend breiten Raum nahm die
stark erweiterte Notebook-Palette
auf der Roadshow ein, mit der der
Komponentenhersteller zurzeit
durch Deutschland tourt. Neue
Geräte, wie der für das dritte
Quartal avisierte Tablet-PC R1 und
die V1-Serie mit Business-Features
wie TPM-Modul und FingerprintSensor, sollen Asus beim Einstieg
ins Projektgeschäft helfen. Denn
der Fokus liegt 2006 klar auf dem
Corporate Business, wie der taiwanische Hersteller auf der Veranstaltung bekräftigte.
Unternehmenskunden legen
Wert auf reibungslosen Service
und kurze Reparaturzeiten und
da hat Asus noch Nachholbedarf.
Bei einigen Roadshow-Besuchern
überwog deshalb die Skepsis, mit
den Notebooks im Projektgeschäft punkten zu können. Der
Asus-Service lasse bei Komponenten und Notebooks noch zu wünschen übrig, so ein Partner im
Gespräch mit CRN. Die Reparaturzeiten seien deutlich länger
als bei A-Brands wie Fujitsu
Siemens Computers (FSC). »AsusNotebooks sind für uns im Projektgeschäft derzeit keine Alternative«, erklärt auch Patrick Hus-
ter vom gleichnamigen Fürstenfeldbrucker Systemhaus. Bisher hätten sich dafür auch nur
Privatkunden interessiert. Das
Vier-Mann-Systemhaus verkauft
hauptsächlich Geräte von FSC
und Lenovo. Dabei sieht Huster bei seinen Businesskunden
durchaus Potenzial für einen
neuen Notebook-Anbieter. Falls
Lenovo die Think-Pads künftig
unter dem eigenen Brand verkaufe, würden einige Kunden zu anderen Anbietern abwandern. »Ob
Asus-Geräte eine Alternative
sind, muss sich noch zeigen. Wir
beobachten die Entwicklung erst
einmal«, so Huster.
auch für den Notebook-Bereich
so genannte Drop Zones eingeführt. Die Distributoren hätten
zur Reparatur eingesendete Geräte meist erst gesammelt, bevor
sie sie an das Repair Center
weiterschickten. Das hätte die
gesamte Reparaturdauer verlängert, erklärt der Manager. Jetzt
können die Grossisten auch
kleinere Mengen zur Sammelstelle des Logistik-Partners DHL in
Nürnberg schicken, so dass
sich die Reparaturzeiten deutlich
verkürzen.
Derzeit läuft außerdem ein Pilotprojekt, das es ausgewählten
Asus Advantage-Partnern ermög-
Mainboard geben, das nur verbaut werden kann. Das OEMBoard wird ohne Verpackung
geliefert.
Außerdem wurde ein Schülerund Studenten-Programm aufgelegt, das zunächst aber nur
bei 30 Händlern in Deutschland startet. Sie können die Geräte günstiger beziehen und werden auf der Asus-Homepage separat gelistet. Das Programm
soll künftig auch weiteren Händlern offen stehen.
Auch mit einer klaren Kanalstrategie will Asus seinen Partnern Argumente für BusinessKunden liefern. Zwar sind die
»Für Business-Kunden zählen Service und kurze Reparaturzeiten.«
Der stark gestiegene NotebookAbsatz habe seit Ende vergangenen Jahres tatsächlich zu Problemen im Service geführt, räumt
Uwe von der Weyden, Technical
Service Manager bei Asus, auf
Nachfrage von CRN ein. Asus investiere jedoch massiv, um Engpässe zu vermeiden. So wurden
die Zeiten der Hotline verlängert
und im Repair Center in den
Niederlanden weitere Techniker
eingestellt. »Wir nehmen derzeit richtig Geld in die Hand, damit wir für den nächsten Anstieg
im Jahresendgeschäft gerüstet
sind«, so von der Weyden. Um die
Reparatur-Zeiten zu verkürzen,
wurden vor einigen Monaten
licht, RMA-Fälle direkt über Asus
und nicht mehr über die Distribution abzuwickeln. Noch im
zweiten Quartal sollen 30 bis 100
Advantage-Partner »mit besonderer Service-Orientierung« an den
Service angebunden werden.
Als Anreiz für die AdvantagePartner hat der Hersteller nun
auch ein Meilen-Programm aufgelegt, bei dem die Händler mit
dem Verkauf Punkte sammeln
und gegen Produkte – vom USBStick bis zum Notebook – eintauschen können. Noch im zweiten
Quartal will Asus außerdem ein
Incentive-Programm für SystemBuilder starten. Dabei wird es ein
jeweils deutlich günstigeres
Notebooks seit rund zwei Jahren auch in Flächenmärkten
erhältlich. Über die Retail-Partner, wie Media-Markt, Saturn,
Expert oder Karstadt, vertreibt
Asus aber eine eigene Modellreihe, die Z-Serie, die nicht im
Fachhandel auftaucht. Die Kanäle würden sauber getrennt,
versicherte der Hersteller. AsusNotebooks würden auch nicht
bei Aldi oder Lidl auftauchen.<
i
Asus
Harkortstraße 25, D-40880 Ratingen
Tel. 02102 9599-0, Fax 02102 9599-11
www.asus.de